Auslandssemester- Erfahrungsbericht

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Auslandssemester- Erfahrungsbericht
HOCHSCHULE MÜNCHEN – FK 14
AuslandssemesterErfahrungsbericht
SS 2013
Anglia Ruskin University
East Road
Cambridge
CB1 1PT
Gliederung
1) Tipps zu Vorbereitungen
(Anreise, Gepäck, Sprachkurs, BaFög, Wohngeld, Versicherung,
Wohnungssuche (Wohnheime vorhanden?), mitzunehmende Dokumente,
usw.)
2) Informationen zu Stadt/ Land
(allgemeine Daten, Kultur, Wetter, Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele,
sonstige Besonderheiten, usw.)
3) Vor Ort
a) Informationen zur Wohnungssuche (auch etwaige Wohnadressen),
Unterkunft (Kosten und Qualität), Telefon/ Internet, Bankkonto, Sport-/
Freizeitmöglichkeiten, Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, usw.
b) Informationen zur Uni, genaue Semesterzeiten, Bewerbungsprozedere
(spezielle Formulare, Online-Verfahren), Campus, International
Office/Erasmusbüro, Einführung für Incomings, Hilfestellung bei Kurswahl,
besuchte Kurse, Angebot an englischsprachigen Vorlesungen,
Sprachkurse, Qualität der Vorlesungen, Prüfungen, Internetausstattung der
Uni, sonstige universitäre Tipps usw.
c) Integration und Kontakt mit Einheimischen, Kontakt zu anderen
Austauschstudierenden (Anzahl der Programmstudierenden und aus
welchen Ländern)
d) Allgemeines Fazit und Empfehlungen an die nachfolgenden Studierenden
4) Bilder über Partneruniversität, Stadt und Land
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1) Tipps zu Vorbereitungen
Anreise
Es gibt viele Möglichkeiten, um nach England zu kommen. Eine Möglichkeit ist mit
dem Zug, was allerdings relativ lange dauert. Eine andere Möglichkeit ist mit dem
Flugzeug; dies dauert etwa 2 Stunden, je nach dem von welchem Flughafen in
Deutschland man abfliegt. Von München aus dauert der Flug ca. 1 Stunde und 40
Minuten. Der Flughafen London Stansted befindet sich am nähesten aller Londoner
Flughafen an Cambridge. Nach Stansted fliegen meistens Low-Cost Airlines, wie
beispielsweise EasyJet, Germanwings und Ryanair. Ich persönlich bin mit EasyJet
von München aus geflogen. Die Freigepäcksgrenze ist auf 20 kg festgelegt,
allerdings gibt es beim Handgepäck keine Gewichtsbeschränkungen. Daher
empfiehlt es sich, einen Handgepäckskoffer mitzunehmen. Weitere mögliche
Flughafen sind London Luton (Transferdauer mit National Express ca. 1,5 Stunden)
sowie die Flughäfen Gatwick und Heathrow, die jeweils einen etwa 3-stündigen
Transfer nach Cambridge beinhalten.
Von Stansted aus kann man bequem mit dem Zug (Dauer: ca. 30 Minuten) oder dem
Bus (mit National Express, ca. 50 Minuten) nach Cambridge fahren. Eine
Zugfahrkarte kostet einfach 12 Pfund, die Kosten für eine Busfahrkarte liegen bei
rund 8 Pfund. Allerdings ist es günstiger, wenn man sich gleich ein Return-Ticket
kauft. Man sollte bedenken, dass der Bahnhof etwas außerhalb liegt. Der Bus hält in
der Nähe der Anglia Ruskin University, also relativ zentral (Haltestelle: Parker’s
Peace).
Gepäck
Vor der Abreise, sollte man sich Gedanken machen, was man alles mit nach
Cambridge nehmen möchte. Dies hat sich bei mir, bedingt durch die niedrige
Freigepäcksgrenze und den Koffermaßen, etwas schwierig gestaltet. Außer Kleidung
hatte ich noch Bettwäsche, Handtücher, Kosmetikartikel, ein Wörterbuch, einen
Reiseführer, wichtige Medikamente und persönliche Sachen dabei. Kosmetikartikel,
Waschmittel, Bettwäsche, usw. kann man jedoch größtenteils auch vor Ort erwerben.
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Kosmetikartikel und Medikamente kann man bei Boots kaufen, jedoch ist Vorsicht
geboten, da in Deutschland vertriebene Medikamente nicht in England erhältlich
sind. Dies gilt auch für die hier üblichen Wirkstoffe.
Sprachkurs
Einen Sprachkurs habe ich zuvor nicht belegt und dies ist meiner Meinung auch nicht
notwendig. Mit dem Schulenglisch kommt man sehr gut durch. Außerdem müssen
alle Austauschstudenten einen Englischtest zu Beginn des Semesters schreiben.
Dieser besteht aus unterschiedlichen Aufgaben, in denen man beispielsweise Texte
lesen und anschließend die Antwortmöglichkeiten zuordnen muss oder auch einen
kurzen Report über sich selbst schreiben soll.
BaFög
Da ich kein BaFög beantragt hatte, kann ich zu diesem Punkt keine Informationen
geben.
Wohngeld
Wohngeld habe ich vor Ort nicht bekommen. Allerdings habe ich von Studenten, die
ein Jahr oder länger in Cambridge studierten, gehört, dass sie Wohngeld beantragen
konnten.
Versicherung
Für
den
Auslandsaufenthalt
sollte
man
eine
Auslandskrankenversicherung
abschließen. Zusätzlich empfiehlt sich auch ein Krankenrücktransport. Desweiteren
sollte man sich vorab erkundigen, ob in der eigenen Hausratversicherung auch der
Auslandaufenthalt inkludiert ist. Somit würde man nach einem Einbruch alle
entstandenen Kosten erstattet bekommen und die Wertgegenstände wären
versichert.
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Wohnungssuche
Auf Wohnungssuche sollte man sofort nach Zusage des Studienplatzes gehen. Eine
gute Wohnung/ Zimmer zu einem vernünftigen Preis ist in Cambridge schwer zu
finden. Daher sollte man keine Zeit verlieren und so früh wie möglich anfangen zu
suchen. Dabei kann man über das Studentpad der Anglia Ruskin University
(http://www.angliastudentpad.co.uk/Home) durch Eingrenzung über Auswahlkriterien,
wie beispielsweise den Zeitraum, passende Unterkünfte finden. Es empfiehlt sich
auch ein kurzer Aufenthalt vor dem endgültigen Auslandsaufenthalt, um Wohnungen
zu besichtigen und einen Mietvertrag zu unterschreiben. Sofern man die Möglichkeit
hat, eines der Studentenwohnheime zu beziehen, erübrigt sich dies. Zu den
Studentenwohnheimen kann ich keine weiteren Informationen geben, da ich selbst in
keinem Wohnheim wohnte. Auf dieser Website kann man sich vorab informieren:
http://www.anglia.ac.uk/ruskin/en/home/central/estates_facilities/accommodation/Ne
w_and_prospective_students/cambridge_halls_and.html.
Mitzunehmende Dokumente
Neben dem Personalausweis oder Reisepass, sollte man auch eine Kopie des
Ausweises mitnehmen und diese separat aufbewahren. Außerdem empfiehlt es sich,
bereits in Deutschland eine kleine Menge an Euros in Pfund umzutauschen (z.B. für
die Zug- bzw. Busfahrkarte). Desweiteren sollten das Flugticket, der Offer Letter, das
Learning Agreement und das Certificate of Attendance nicht fehlen. Eine selbst
zusammengestellte Liste mit verfügbaren Banken und Geldautomaten in Cambridge
war für mich anfangs sehr hilfreich.
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2) Informationen zu Stadt/ Land
Allgemeine Daten
Cambridge befindet sich im Osten Englands, circa 80 km nordöstlich von London.
Das Städtchen ist mit seinen ungefähr 120.000 Einwohnern, wovon ca. 22.500
Studenten
sind,
die
Hauptstadt
der
Grafschaft
Cambridgeshire
(http://de.wikipedia.org/wiki/Cambridge, Zugriff: 13. May 2013). Durch Cambridge
fließt der gleichnamige Fluss Cam. Daher bekam Cambridge auch seinen Namen,
was so viel wie Brücke über die Cam bedeutet.
Kultur
Cambridge ist wegen der University of Cambridge, die durch ihren Ruf eine der
berühmtesten Hochschulen der Welt ist, weltbekannt. Gegründet wurde die
University of Cambridge im Mittelalter. Heutzutage prägt sie mit ihren insgesamt 31
Colleges, die über ganz Cambridge verteilt sind, das Stadtbild. Peterhouse ist mit
seinen fast 750 Jahren das Älteste der Colleges. Bemerkenswert ist, dass jedes
College aus einer anderen Zeit stammt und somit auch unterschiedliche Bräuche und
Feste feiert. Beispielsweise dürfen im St John’s College Schwäne abgeschossen
werden, obwohl dies in ganz Großbritannien verboten ist. Das faszinierende an
Cambridge ist, dass die Vergangenheit ein Teil der Gegenwart ist. Daher kann man
noch immer auf den Straßen der Römer wandeln oder auch eine runde Kirche
(Round Church), gebaut von den Normannen, bewundern. Desweiteren prägen die
King’s College Chapel, die Seufzerbrücke und das Fitzwilliam Museum das Stadtbild.
Kulturell ist in Cambridge einiges geboten: Von Theatern bis hin zum berühmten
King’s College Choir und zahlreichen Festivals, wie das Shakespeare Festival im
Sommer. Das Corn Exchange ist das größte Musikzentrum der Stadt und befindet
sich in einem ehemaligen Kornspeicher aus dem 19. Jahrhundert. Aufgeführt wird
hier alles von Popkonzerten über Opern bis zu Ballett. Desweiteren gibt es einige
interessante Museen, Antiquariate und Kinos.
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Wetter
England ist für sein schlechtes Wetter mit jeder Menge Regen bekannt. Das Klischee
trifft zwar sicher auf einige Teile Englands zu, jedoch bleibt Cambridge oft vom
Regen verschont. Meist regnet es nur kurz oder teilweise auch nur nachts. Jedoch
kann das Wetter in Cambridge sehr schnell umschlagen und somit sollte man
jederzeit einen Regenschirm griffbereit haben. Charakteristisch ist der Wind, der
eigentlich immer weht und teilweise auch in kräftige Windböen umschlägt. Im Winter
kann es auch mal schneien und eisig sein. Der Frühling gestaltete sich bei mir relativ
sonnig, aber häufig bewölkt und bisweilen auch mit Niederschlägen versehen. Es
wurde bis Ende Mai nie wärmer als etwa 16 Grad, was die Engländer allerdings
veranlasste, sich zu kleiden als wäre es schon Hochsommer.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten Cambridges zählen auf jeden Fall die einzelnen
Colleges. Allen voran das King’s College mit seiner King’s College Chapel, in der
man den berühmten King’s Choir singen hören kann. Die King’s Chapel zeichnet sich
durch das größte Fächergewölbe der Welt aus. Wenn man den Eintrittspreis für die
King’s Chapel umgehen möchte, sollte man einfach einem der Gottesdienste
beiwohnen. Vor allem abends bei Kerzenschein ist das Ambiente dort unglaublich.
Ein weiteres sehenswertes College ist das Queen’s College. Die Mathematische
Brücke, um die sich zahlreiche Legenden und Mythen ranken, ist das Kennzeichnen
dieses Colleges. Das Trinity College ist ebenso ein Muss während eines CambridgeAufenthaltes. Nicht nur das prächtige Eingangstor beeindruckt, sondern auch der
riesige Innenhof, der angeblich das größte geschlossene Hofareal Europas ist.
Berühmte Persönlichkeiten wie beispielsweise Prince Charles und Isaac Newton
studierten hier einst. Das Trinity College beherbergt außerdem die Wren Library, in
der unter anderem Aufzeichnungen zu Newtons Gravitationslehre begutachtet
werden können. Das St John’s College, das ein konservativ-traditionelles College ist,
ist ebenso einen Besuch wert. Dort befindet sich Cambridges berühmte
Seufzerbrücke. Weitere Colleges sind unter anderem das Pembroke College,
Peterhouse und Magdalene College. Cambridge hat außer seinen Colleges noch
mehr zu bieten. Hier befindet sich die Round Church, welche eine von
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Großbritanniens wenigen Kirchen mit rundem Kirchenschiff ist. Eine weitere
sehenswerte Kirche ist die Great St Mary’s Church, deren Glockenturm eine
wunderbare Aussicht über die Stadt offenbart. Der Castle Hill, ein Burgberg, bietet
übrigens auch einen guten Aussichtsplatz. Bei schlechtem Wetter kann man eines
der zahlreichen Museen besuchen. Das berühmteste ist das Fitzwilliam Museum,
welches allein schon wegen seinem prunkvollen Gebäude sehenswert ist. Ausgestellt
werden unter anderem Malereien, Skulpturen und Schmuck. Weitere Museen sind
das Whipple Museum of the History of Science, das Museum of Archaeology and
Anthropology und das University Museum of Zoology. Bei schönem Wetter ist der
Botanische Garten ein Muss.
Ausflugsziele
Es gibt jede Menge Ausflugsziele, die lohnenswert sind. Ein Besuch in London darf
auf
keinen
Fall
fehlen.
Dabei
kann
man
entweder
die
klassischen
Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise Buckingsham Palace, Tower, Madame
Tussaud’s und London Eye, besichtigen oder in der Oxford Street shoppen gehen.
Ein Ausflug nach Warwick Castle, einer imposanten Burganlage, und Stratford-uponAvon lohnen sich auf jeden Fall. Stratford-upon-Avon ist für Shakespeares
Geburtshaus berühmt. Dieses ist eines der zahlreichen Fachwerkshäuser, die in
Stratford-upon-Avon gesehen werden können. Empfehlenswert ist ein Kombi-Ticket
mit man zudem eine Ausstellung in Nash’s House und Hall’s Craft, in dem
Shakespeares Tochter lebte, begutachten kann. Sofern die Zeit ausreicht, kann noch
Anne Hathaway’s Cottage, in dem Shakespeares Frau während ihrer Jugend lebte,
besichtigt werden. Ebenso lohnt sich ein Ausflug nach Canterbury und Leeds Castle,
ein Wasserschloss. In Canterbury ist die frühgotische Kathedrale sehenswert. Im
Sommer bzw. bei schönem Wetter sollte man Brighton, dem berühmtesten Seebad
Englands, auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Neben kilometerlangen Stränden
und dem Palace Pier, der einzig dem Vergnügen dient, kann der Royal Pavilion
besichtigt werden. Dieser indisch-islamische Palast entstand durch eine Laune des
damaligen Königs, der seine Villa umbauen ließ. Die Innenausstattung ist in einem
prachtvoll chinesischen Stil gehalten. Die Stadt Salisbury mit der gleichnamigen
Salisbury Cathedral sowie Stonehenge, wo mächtige, geheimnisvolle Steinkreise
errichtet wurden, sind ebenso einen Besuch wert. Wenn man in Cambridge studiert,
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sollte ein Besuch in Oxford unbedingt auf dem Programm stehen. Die
Universitätsstadt bietet 39 Colleges, unter anderem das Christ Church, welches das
größte College Oxfords ist. Es diente zudem als Schule von „Harry Potter“. Auf den
Spuren Harry Potters kann man außerdem in der Bodleian Library wandeln, welche
zu Hogwarts Bibliothek wurde und eine der bedeutendsten Bibliotheken der Welt ist.
Verbinden lässt sich ein Ausflug nach Oxford mit einem Besuch in Blenheim Palace,
ein Palast aus dem 18. Jahrhundert, der sich 16 km nordwestlich von Oxford
befindet.
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3) Vor Ort
a) Informationen zur Wohnungssuche/ Unterkunft/ Internet/ Bankkonto/ Sport- und
Freizeitmöglichkeiten/ Verkehrsanbindung/ Einkaufsmöglichkeiten
Die Wohnungssuche gestaltete sich etwas schwierig. Ich hatte mich bereits vor der
Abreise über das Studentpad der Anglia Ruskin University über verfügbare Zimmer/
Wohnungen informiert. Da ich mich allerdings vor dem Auslandsaufenthalt im
Praktikum befand, konnte ich nicht zuvor nach Cambridge fliegen, um mir die infrage
kommenden Wohnmöglichkeiten anzuschauen. Ein Wohnheimsplatz kam nicht in
Frage, da dies nicht mit der Partneruniversität vereinbart werden konnte und die
Wohnheime zuerst mit Studenten aus weiter entfernten Ländern belegt wurden.
Allerdings lohnt es sich wohl hartnäckig zu bleiben, denn ich habe einige Studenten
aus Europa kennen gelernt, die während des Semesters einen Platz im Wohnheim
erhalten hatten und dann umgezogen waren.
Da ich keinen Anspruch auf einen Platz in einem der Wohnheime hatte, vereinbarte
ich zusammen mit meiner Kommilitonin Besichtigungstermine für den Ankunftstag.
Obwohl die Maklerin versprach die Wohnungen zu reservieren, waren alle
Wohnungen, als wir in England ankamen, bereits anderweitig vermietet. Daher
bezogen wir erstmal ein Bed & Breakfast. Am nächsten Tag trugen wir uns bei dem
Accommodation Service der Anglia Ruskin University ein, die uns Hilfe versprachen.
Diese Hilfe bestand allerdings nur daraus, dass uns Adressen und Internetseiten zur
Verfügung gestellt wurden, wo wir weitersuchen könnten. Daher machten wir uns
selbst auf die Suche und hatten nach unzähligen Besichtigungsterminen bereits nach
einem Tag eine Unterkunft für die nächsten vier Monate. Wir wohnten zusammen bei
einem Landlord. Die Miete errechnete sich allerdings aus 6 Monatsmieten, obwohl
wir nur 4 Monate in Cambridge blieben. Dies ist allerdings absolut üblich in
Cambridge. Bei den Maklern sollte man zudem bereits im Vornherein klären, dass
man die Kaution wieder zurückbekommt.
Die Erfahrungen der ersten Tage teilten wir mit anderen Studenten. So wohnten
einige für die ersten Wochen bei einem Couchsurfer, andere für längere Zeit in Bed &
Breakfasts.
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Die Unterkunft war etwa 2,5 km vom Campus entfernt. Mit dem Fahrrad benötigte ich
etwa 10-15 Minuten, zu Fuß ungefähr 30 Minuten. Die Miete betrug monatlich 650
Pfund, was für die Lage relativ teuer ist. Allerdings waren alle Nebenkosten, wie
Internet, Wasser, Strom usw. bereits inkludiert. Desweiteren standen Fahrräder zur
Verfügung, die wir benutzen konnten. Die Qualität war für englische Verhältnisse gut,
denn es war relativ sauber und im Winter auch gut beheizt. Einige Wohnungen,
besonders in der Mill Road und Umgebung, sind nicht sehr sauber, dafür aber mit
etwa 400 Pfund günstig und zentrumsnah gelegen. Die Universität befindet sich von
dort aus in Laufnähe. Allerdings muss man bei der Sauberkeit Abstriche machen,
daher kam dies für mich nicht in Frage.
Da das Internet bereits in meinen Unterkunftskosten inkludiert war, musste ich keinen
Vertrag abschließen oder mir einen Surfstick kaufen. Mit meiner Familie habe ich fast
ausschließlich per Skype kommuniziert. Für inländische Anrufe/ Verbindungen oder
Notfälle, hatte ich mir gleich am ersten Tag eine Prepaidkarte von O2 zugelegt. Dafür
hatte ich mir ein Handy aus Deutschland mitgebracht, das ich für diese Zwecke
benutzte. Das Guthaben von 15 Pfund, das ich mir zu Beginn auf die Karte lud,
reichte mir für die kompletten vier Monate.
Ein englisches Bankkonto habe ich nicht eröffnet. Dies empfiehlt sich nur für
Austauschstudenten, die länger als 6 Monate in England bleiben. Um gebührenlos
Bargeld abheben zu können, habe ich vor meinem Auslandsaufenthalt in
Deutschland ein Konto bei der Deutschen Bank eröffnet, welches für Studenten bis
27 Jahre kostenfrei ist. Da Barclays ein Kooperationspartner der Deutschen Bank ist,
kann man in England an jeder Barclays Bank kostenlos Geld abheben. In Cambridge
sowie in jeder Stadt, die ich während meines Englandaufenthaltes besuchte, gab es
mindestens eine Barclays Bank. Somit war es nie ein Problem an Geld zu kommen.
Beachten sollte man, dass das Konto für das Ausland freigeschaltet wird und wie
hoch die verfügbare Menge an Bargeld pro Woche/ Monat für Abhebungen ist. Das
Gute ist, dass man auch nur kleine Beträge abheben kann und nicht jede Menge
Bargeld mit sich herumtragen muss, da keine Gebühren anfallen.
Zum Angebot von Sportmöglichkeiten kann ich nicht viel sagen. Es gibt mehrere
Fitnesscenter, eines in der Anglia Ruskin University und ein anderes in der Kelsey
Kerridge Sports Hall, in der Nähe der Universität. Im universitätseigenen
Fitnesscenter kostet eine monatliche Mitgliedschaft 20 Pfund und für 8 Monate 65
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Pfund. Es lohnt sich also gleich für längere Zeit abzuschließen, auch wenn man nur
ein Semester bleibt, denn es ist in jedem Fall günstiger. Im Kelsey Kerridge Sports
Center gibt es auch eine Schwimmhalle. Da ich diese Einrichtungen nicht benutzte,
kann ich nicht mehr Informationen geben. Zusätzlich werden an der Anglia Ruskin
University zahlreiche Clubs und Societies angeboten, darunter Sportarten wie
Basketball, Klettern, Yoga usw. Meistens muss man einen geringen Mitgliedsbeitrag
entrichten, der entweder bei jeder Sitzung oder nur zu Beginn einmalig bezahlt
werden muss. Desweiteren kann man in Cambridge auch sehr gut Radfahren oder
Spazieren gehen. Bei schönem Wetter empfiehlt sich ein Picknick in einem der
zahlreichen Parks.
Es ist nicht empfehlenswert den öffentlichen Verkehr, mit Ausnahme von National
Express Bussen und Zügen, in Cambridge zu nutzen. Die lokalen Busse verkehren
nicht wie im Zeitplan festgelegt und teilweise kommt ein Bus gar nicht. Wenn man in
Cambridge Bus fährt, sollte man viel Geduld mitbringen. Es gibt Wochenkarten,
Monatskarten sowie Einzeltickets. Ein Einzelticket kostet 2 Pfund, ein Wochenticket
ca. 12 Pfund. Den Bus sollte man jedoch nur benutzen, wenn man sich in Cambridge
gut auskennt, da die Haltestellen keine Namen haben und die Busfahrer nie Auskunft
geben können. In der ersten Woche hatte ich mir ein Wochenticket für den Bus
gekauft und danach den Bus nie wieder benutzt. Entweder hat der Bus meine
Haltestelle nicht angefahren oder er ist gar nicht erst gekommen. In anderen Worten:
Busfahren in Cambridge vermeiden und auf das Fahrrad umsteigen. Denn mit dem
Fahrrad ist man unabhängiger und es ist kostengünstig. Am besten erwirbt man
gleich zu Beginn des Aufenthaltes ein Fahrrad. Über Kontakte zu anderen Studenten
kann man diese sogar häufig für nur 50 Pfund erwerben.
Eine Ausnahme stellen die National Express Busse dar, die nicht nur sehr
zuverlässig sind, sondern auch recht komfortabel. Ich benutzte diese Busse um nach
London und zum Flughafen zu fahren. Der Kauf einer Coachcard, mit der man 1/3
des Fahrpreises sparen kann, hat sich übrigens gelohnt. Diese kostet für Studenten
10 Pfund und ist ein Jahr gültig.
Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Cambridge genügend. Für Kleidung empfiehlt sich
das Grafton Shopping Centre mit seinen zahlreichen Shops wie beispielsweise
Primark
und
H&M.
Shoppingsparadies.
Ebenso
Hier
bietet
kann
die
man
12
Grand
neben
Arcade
Kleidung
ein
wunderbares
auch
Schmuck,
Körperpflegeprodukte, Schokolade, Cookies und vieles mehr einkaufen. Für den
Lebensmitteleinkauf empfiehlt sich der ASDA, ein riesiger Supermarkt mit jeder
Menge Auswahl. Es wird sogar ein Shuttlebus von der Anglia Ruskin University
dienstags und donnerstags angeboten. Diesen habe ich allerdings nur einmal in
Anspruch genommen, da es für mich mit dem Fahrrad fast auf dem Heimweg lag.
Für Studenten, die in einem der Wohnheime untergebracht sind, ist dies ein toller
Service. Es gibt auch einen Tesco express gegenüber der Universität. Dieser ist
allerdings teurer als der ASDA und hat viel weniger Auswahl. In der Innenstadt gibt
es auch noch einen Sainsbury und etwas außerhalb der Stadt ist sogar ein Aldi
vorhanden.
b) Informationen zur Uni
Die Vorlesungen des Sommersemesters begannen offiziell am 28. Januar, jedoch
wurden in der Woche zuvor zwei Orientierungstage für Austauschstudierende
angeboten. Diese waren sehr hilfreich, denn man bekam allgemeine Informationen
und Hilfestellung bei der Orientierung auf dem Campus, als auch lernte man andere
Austauschstudierende kennen. Nach 12 Wochen Vorlesungen, mit Unterbrechung
von 3 Wochen durch die Osterferien, mussten vom 13. – 17. Mai die Assignments,
also die schriftlichen Studienarbeiten, abgegeben werden und/ oder in den
darauffolgenden zwei Wochen Prüfungen geschrieben werden.
Die Bewerbung an der Anglia Ruskin University um einen Studienplatz gestaltete
sich relativ einfach. Nachdem man den Studienplatz von der FH München
zugewiesen bekommen hat, musste man noch ein Passfoto und eine Kopie des
Reisepasses oder Personalausweises abgeben, welche mit weiteren Unterlagen, wie
beispielsweise das Learning Agreement, an die Anglia Ruskin University geschickt
wurden. Etwa 2 Wochen später erhielt ich dann meinen Confirmation Letter per EMail, den man umgehend unterschrieben zurücksenden musste. Ein paar Wochen
vor Beginn des Englandaufenthaltes, erhielt man von der Anglia Ruskin University
weitere Informationen per E-Mail und musste sich online registrieren. Die Einladung
zu den Orientation Days erfolgte ebenfalls per E-Mail; anmelden konnte man sich
online.
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Der Campus in Cambridge ist relativ groß und sehr modern ausgestattet. Es gibt
verschiedene Bereiche auf dem Campus, die alle mehr oder weniger miteinander
verbunden sind. Der Haupteingang befindet sich im Helmore Building, welches an
das Lord Ashcroft Building anschließt. Dort finden alle Tourismus-Vorlesungen statt,
denn als Tourismusstudent ist man an der Lord Ashcroft International Business
School
eingeschrieben.
Dies
ist
die
Fakultät
für
alle
Business-
und
Managementstudiengänge. Auf dem Campus befinden sich weitere Einrichtungen,
wie beispielsweise die Mumford Library, das Mumford Theatre, in dem häufig
Vorführungen stattfinden, und die universitären Studentenwohnheime. Wie bereits
angedeutet, ist der Campus in Cambridge sehr modern. Das Hauptgebäude ist noch
relativ
neu
und
vor
jedem
Raum
befindet
sich
ein
elektronischer
Raumbelegungsplan. Beim Besuch von Vorlesungen müssen sich die Studenten
anhand
ihres
Studentenausweises
registrieren,
damit
eine
Anwesenheit
nachgewiesen ist. Desweiteren werden alle Informationen per E-Mail verschickt und
es ist Pflicht mindestens einmal täglich seine E-Mails nachzuschauen. Der
Stundenplan sowie Unterrichtsmaterial sind nur über den jeweiligen Studentenlogin
online verfügbar.
Das International Office befindet sich im Helmore Building im 1. Stock. Der
Ansprechpartner für ERASMUS-Studenten ist Salvatore Genovesi. Aber auch alle
anderen Mitarbeiter sind stets hilfsbereit bei Fragen und weiteren Anliegen. Anfangs
habe ich sehr oft das International Office aufgesucht, da spezielle Unterlagen wie
das Certificate of Arrival zu Beginn sofort unterschrieben werden mussten.
An den sogenannten Orientation Days fand eine kleine Einführung für Incomings
statt. Dies waren zwei Tage, an denen man hilfreiche Informationen bekam. Mittags
wurden Lunchpakete zur Verfügung gestellt. Während den Pausen gab es
Möglichkeiten, um andere Austauschstudierende kennen zu lernen und sich mit
ihnen auszutauschen. Abends wurde einmal eine Party für International Students
angeboten, ein andermal gab es eine Quiz-Night, bei der man sein Wissen über die
Anglia Ruskin University und Cambridge noch vertiefen konnte. Während den
Programmpunkten tagsüber wurden unter anderem Informationen über das Leben in
England und das Studium an der Anglia Ruskin University gegeben. Die Teilnahme
an dem Englischtest für Austauschstudenten war verpflichtend. Zusätzlich wurden
eine Campus Tour und eine Library Tour angeboten.
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In der ersten Woche bekam man die Möglichkeit, seine Kurse nochmals
umzuwählen. Dafür bekam jeder Austauschstudierende einen Termin bei Salvatore
Genovesi. Die Wahl der Kurse dauerte nur kurz und war sehr unkompliziert. Mein
Tipp ist, sich in der ersten Woche möglichst viele Vorlesungen anzuhören, damit man
sich danach sicher ist, welche Kurse man belegen möchte.
Alle Kurse, die ich belegte, stammten aus dem Angebot an Kursen speziell für
Tourismusstudenten. Folgende Kurse hatte ich gewählt:
Tourism Marketing: Dieser Kurs stammte aus dem 2. Jahr und ähnelte vom Stoff
stark den Marketing-Vorlesungen an der FH München. Das Gute war, dass man
schon Grundkenntnisse besaß und es sich somit leichter gestaltete, der Vorlesung zu
folgen. Die Dozentin war sehr engagiert und die Vorlesung hat mir insgesamt sehr
gut gefallen. Verständnisprobleme gab es keine.
Tourism and Sustainability Management: Dieser Kurs entstammte ebenfalls aus
dem Kursprogramm für das 2. Jahr. Da ein einwöchiger Fieldvisit nach Barcelona die
Voraussetzung für das Assignment war, fand der Kurs in einem zweiwöchigen
Rhythmus statt. Der Fieldvisit war eine komplett neue Erfahrung, die mir sicherlich im
Studium weiterhelfen wird. Außerdem hat man dadurch die KommilitonInnen kennen
gelernt und konnte auch Kontakte mit Engländern knüpfen. Die Vorlesungen haben
mir nicht so gut gefallen, da der Dozent sehr offensiv war und es nicht akzeptierte,
wenn man keine Antwort parat hatte.
Events and Conference Management: Dies war ein Kurs aus dem 3. Jahr. Die
Vorlesungen waren sehr informativ und abwechslungsreich und ich habe einen guten
Einblick in die Events-Branche erhalten. Die Dozentin war sehr engagiert und hatte
immer ein offenes Ohr bei Fragen und Anregungen. Ein weiterer Pluspunkt war, dass
diesen Kurs sowohl Tourismus- als auch Businessstudenten belegen konnten.
Dadurch hatte man die Möglichkeit, auch andere Studenten kennen zu lernen. In den
Vorlesungen waren etwas mehr Studenten anwesend als in den anderen Kursen.
Das war allerdings nicht störend, da in den Seminaren, in denen die eigene Tatkraft
gefragt war, maximal die Hälfte anwesend war durch Aufteilung in zwei Gruppen.
Dies war definitiv der beste Kurs, den ich belegt hatte, denn er war sehr informativ
und man konnte der Dozentin sehr gut folgen.
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Wildlife and Tourism: Dieser Kurs wurde ebenfalls für Studenten im 3. Studienjahr
angeboten. Zwei Wochen nach Vorlesungsbeginn gab es Schwierigkeiten mit der
Belegung, da der Dozent aufgrund persönlicher Beweggründe die Vorlesung nicht
mehr halten konnte. Der Informationsfluss war hier extrem schlecht, da man nie
einheitliche Informationen bekam. Dies ging sogar so weit, dass mir mitgeteilt wurde,
ich müsste einen anderen Kurs wählen – nach drei Wochen, da die Vorlesung auf
einen anderen Termin verschoben wurde, an dem ich bereits Unterricht hätte. Diese
Information erreichte mich (auch, dass bereits alles mit der FH München geklärt
wurde), nachdem ich bereits erfahren hatte, dass ein anderer Dozent diese
Vorlesung wie gehabt halten würde. Anfangs war ich etwas enttäuscht von den
Inhalten der Vorlesung, aber im Nachhinein würde ich sagen, dass mir die Vorlesung
für das Assignment sehr viel gebracht hat. Insgesamt war die Vorlesung
anspruchsvoll, aber man konnte dem Dozenten gut folgen.
Alle Vorlesungen fanden auf Englisch statt und die Qualität war insgesamt sehr gut.
Allerdings würde ich behaupten, dass sie nicht so anspruchsvoll sind wie in
Deutschland und den Stoff nur oberflächlich behandeln, da in England pro Kurs nur 2
Wochenstunden veranschlagt sind. Das Positive war, dass es kaum sprachliche
Verständnisprobleme gab.
Ein Sprachkurs wurde angeboten und war bei Nichtbestehen des Englischtests
während der Orientation Days verpflichtend. Da ich diesen jedoch nicht belegt hatte,
habe ich keine weiteren Informationen dazu.
Alle meine Kurse beinhalteten ein Assignment am Ende des Semesters. Das
bedeutet, dass ich in jedem Fach ein Essay mit jeweils 3000 Wörtern abgeben
musste. Dadurch, dass man wöchentlich in jedem Fach eine Lektüre (Artikel,
Journale, Bücher, etc.) zuhause lesen musste, war es nicht extrem schwierig
passende Literatur für das entsprechende Thema zu finden. Demzufolge hatte man
auch schon während des Semesters einen guten, groben Überblick. Mein Tipp ist,
dass man gleich in der ersten Woche anfängt die aufgegebenen Lektüren zu lesen
und am Ball bleibt. Am besten man informiert sich schon zu diesem Zeitpunkt über
das Thema des jeweiligen Assignments. Dadurch kann man sich einiges ersparen
und sofort beginnen sich Notizen zu machen. Das wichtigste bei den Assignments
ist, dass man kein Plagiat abgibt. Dazu muss man vor Abgabe des Assignments
dieses in Turnitin, einer Abgleichmaschine im Internet, hochladen. Zusätzlich musste
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ich meine Assignments ausgedruckt abgeben, dies soll aber angeblich abgeschafft
werden. Die Scheu vor englischen Texten sollte man schnell ablegen, denn sowohl
das Lesen als auch das Schreiben sind nach ein paar Wochen schon komplett
normal. Bei Fragen betreffend der Assignments am besten an den jeweiligen
Dozenten und/ oder den Student Advisor wenden.
Internet ist in der Universität sowohl über die stationären Computer als auch den
eigenen Laptop und das internetfähige Handy verfügbar. Zum Einloggen wird hier
einfach der individuelle Studentenlogin verwendet.
c) Integration mit Einheimischen und anderen Austauschstudierenden
Besonders in den ersten Tagen, wenn jeder noch neu ist, kann man gut Kontakte
knüpfen. Dies betrifft auch die Orientation Days.
Mit Einheimischen hatte ich sowohl in einem der Kurse als auch im iCafé und im
Chor Kontakt. Das iCafé (kurz für International Café) wird von Christen organisiert
und ist ein Treffpunkt für alle International Students der Anglia Ruskin University.
Jeden Montagabend fand das iCafé statt. Es gab immer kostenlos Tee/ Kaffee und
Kekse. Je nach Motto gab es auch andere Leckereien wie Pancakes oder spezielle
Spiele. Es war eine tolle Möglichkeit Kontakte – sowohl mit den einheimischen
Organisatoren als auch anderen Austauschstudierenden – zu knüpfen, Englisch zu
sprechen und Spaß zu haben. Der Chor gehört zu einen der zahlreichen Societies,
die in der Anglia Ruskin Universität angeboten werden. Die Mitgliedschaft beträgt 3
Pfund und ist einmal zu entrichten. Dadurch hat man nicht nur die Möglichkeit seinem
Hobby
nachzugehen,
sondern
lernt
gleichzeitig
Einheimische
und
andere
International Students kennen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich kann
jedem nur empfehlen, einer der angebotenen Societies beizutreten. In den Kursen
war es wie bereits erwähnt etwas schwieriger Einheimische kennen zu lernen, was
aber daran lag, dass die überwiegende Mehrheit der Studierenden in meinen Kursen
Austauschstudenten waren. Anfangs kam ich mir etwas ausgeschlossen vor, jedoch
fühlte ich mich nach ein paar Wochen recht gut aufgenommen und integriert. Die
Anzahl der Studierenden betrug in den Kursen zwischen 25 und 35, mit Ausnahme
des Kurses Events and Conference Management, in welchem etwa 50 Studierende
eingeschrieben waren. Die Herkunftsländer der anderen Studierenden waren sehr
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unterschiedlich. Es gab beispielsweise Studenten aus Sri Lanka, Saudi Arabien,
Italien, Frankreich, England und Estland.
d) Allgemeines Fazit und Empfehlungen
Insgesamt hat mir mein Auslandsaufenthalt in England sehr gut gefallen, auch wenn
das Wetter häufig schlecht war. Ich möchte die Zeit nicht missen, denn ich habe
sowohl neue Freunde gefunden als auch mich selbst durch die Erfahrung
weiterentwickelt. Die Engländer sind sehr freundlich und überaus hilfsbereit. Sogar in
London wurde ich einmal auf der Straße angesprochen, ob ich Hilfe benötige, da ich
wohl etwas fragend durch die Gegend geschaut hatte. Die Anglia Ruskin University
und das englische Kurssystem haben mir sehr gut gefallen. Denn somit hatte ich
anfangs Zeit um viele Ausflüge in die Umgebung zu machen und konnte dennoch
frühzeitig anfangen die Assignments zu schreiben. Den Studenten wird somit viel
mehr Eigenverantwortung auferlegt. Desweiteren hatte ich nie Probleme mich zu
verständigen und konnte meine Hemmungen überwinden, Englisch zu sprechen.
Durch den Studentenstatus hat man in Cambridge/ England viele Möglichkeiten Geld
zu sparen. So sollte man in jedem Geschäft als auch Pub/ Restaurant nach einem
Student Discount fragen. Desweiteren empfehle ich ein paar Pubs auszuprobieren,
denn man wird staunen was in Cambridge abends geboten wird. Nicht versäumen
sollte man die typischen Fish & Chips in einem Pub namens Eagle. Mein Tipp ist,
möglichst viel während des Auslandssemesters zu unternehmen und viele Ausflüge
zu machen, aber gleichzeitig möglichst früh mit den Assignments anfangen, damit
man zum Schluss noch die restliche Zeit genießen kann. In der Anglia Ruskin
University werden viele kostenlose Events geboten (iCafé, StudentLife, Wine
Festival, Kino, etc.), daher sich am besten immer informieren. Und noch ein Tipp zum
Auslandsaufenthalt allgemein: Keine Angst davor haben, es wird auf jeden Fall eine
unvergessliche und schöne Zeit.
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Anglia Ruskin University
Parker’s Peace
King’s Chapel
Trinity College
Fish & Chips
Innenstadt
Bridge of Sighs im St John’s College
Round Church
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