Ausgabe 2009-1 - Auguste-Viktoria
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Ausgabe 2009-1 - Auguste-Viktoria
Nr. 1, Juni 2009 AUGUSTE-VIKTORIA-GYMNASIUM TRIER unesco-projekt-schule AVG j o u r n a l 10. unesco-Projekttag Familienwanderung zum Petrisberg Neben Spass, Erleben der Schulgemeinschaft und Aufklärung über unserer Aktionen in Indien kamen fast 20000 Euro für unser Projekt des Baus eines Collleges Cowdalli (Südindien) zusammen Bei strahlendem Sonnenschein, wie es sich für ein solches Projekt gehört, trafen sich ca. 2000 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer am Hauptmarkt. Nach einer kur- Überblick Familienwanderung zum Petrisberg S.1 Mathematik als Spitzensport S.1 AVG Landessieger Bundeswettbewerb Sprachen S.2 Unesco-Projekttag 2009: Sinn der Familienwanderung S.3 Sketch: Immer diese Projektage S.4 Bilder vom Tag S.5 Sketche: Global denken...6e S.5 In eine andere Haut schlüpfen S.6 Offener Brief an Indien S.7 Das Bankprojekt S.8 Neue Rose am Klosterbau S.9 Besuch bei der EU S.9 Abiturfeier in Maximin S.10 Liste der Abiturienten S.11 Aus dem Freundeskreis S.12 Erfolgreich in Sport-Wettbewerben S.13 Schulschachwettbewerbe S.14 Londonaustausch 2009 S.15 AVG geht EYP (Finnlandreise) S.17 Kunst und Musik S.18 Beitäge zum Bundeswettbewerb Fremdsprachen S.19 Kaiserin Auguste Victoria besuchte doch Trier S.20 Mit Moselschwemmholz zur Kunstakademie S.22 AG Zukunft durch Leistung Projekt der IHK S.22 Klimaschutzschule AVG S.24 zen Ansprache Start der Wanderung auf dem Hauptmarkt des Schulleiters wanderte die Schulgemeinschaft auf zwei verschie- programm startete. Insgesamt ganz sicher denen Wegen zum Petrisberg. Um auf un- ein gelungener UNESCO-Projekttag, wie sere Projekte hinzuweisen, trugen Klassen auch die Bilder und Textbeiträge der Seiten und Kurse selbstgestalte Transparente mit 3 bis 7 zeigen. sich. Dort war dann Zeit für ein ausgiebi- Ein besonderer Dank gilt allen, die in der ges Picknick, bevor um 13:00 ein umfang- Organisation, bei Vorbereitung und Durchreiches Informations- und Unterhaltungs- führung dieses Tages mitgearbeitet haben. Mathematik als Spitzensport Große Erfolge für das AVG bei der Mathematik-Olympiade Zum zweiten Mal wurde in diesem Schuljahr in Rheinland-Pfalz die MathematikOlympiade landesweit als Wettbewerb durchgeführt, zum zweiten Mal gab es große Erfolge für Schülerinnen und Schüler des Auguste-Viktoria-Gymnasiums. Zunächst mussten sich die Teilnehmenden in der ersten Runde in einer Hausarbeit bewähren, in der zweiten Runde stand dann die erste Klausur an. Elf Schülerinnen und Schüler schafften die Qualifikation zur dritten Runde, in der die besten Problemlöserinnen und -löser des Landes ermittelt wurden. Acht von ihnen errangen Ganz schön viele „Mathegenies“ 2 AVGjournal 1/2009 eine Auszeichnung, davon drei einen ersten Preis. In der Olympiadeklasse 7 gelang dies Florian Mertes. In der Olympiadeklasse 8 erreichte Lukas Radermacher sogar die höchste Punktzahl in RheinlandPfalz. Auch Pascal Hein trat als Sechstklässler in der Olympiadeklasse 8 an und erzielte einen ersten Preis. (Die offizielle Preisverleihung fand nach Redaktionsschluss statt. Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten Journal.) Die erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler der dritten Runde aus ganz RheinlandPfalz wurden zu einem Mathecamp eingeladen, das am Auguste-Viktoria-Gymnasium stattfand. Hier wurden die Teilnehmenden mit mathematischen Inhalten und Methoden vertraut gemacht, die über den normalen Schulstoff hinausgehen und zur Auseinandersetzung mit schwierigen Olympiadeaufgaben befähigen. Foto 1 zeigt die Mathecamper im Klosterhof, unter ihnen vom AVG den Campleiter Wilfried Heuser sowie Oliver Scholer und Lukas Rademacher (1., 2., 4. von links), Elisabeth Sturm (hinten Mitte) und die Youngster Florian Mertes und Pascal Hein (vorne von links). Den Abschluss und Höhepunkt der Mathematik-Olympiade bildet in jedem Jahr die Bundesrunde, in der die Besten der Klassenstufen 8-13 aus ganz Deutschland aufeinander treffen. In diesem Jahr fand sie vom 3.-6. Mai in Lübeck statt. Zehn Mitglieder umfasste die Delegation des Landes Rheinland-Pfalz, drei von ihnen stellte das AVG, nämlich Pascal Hein als Extremfrühstarter sowie Lukas Rademacher und Elisabeth Sturm. Alle drei erzielten beachtliche Punktzahlen, Lukas Rademacher erreichte wie im vergangenen Jahr eine Anerkennung und gehörte damit zu den erfolgreichsten Teilnehmern aus Rheinland-Pfalz. Übrigens: Mathematik wird am AVG weiterhin nicht nur als Spitzensport, sondern auch als Breitensport betrieben. Beim MatheKänguru-Wettbewerb machten in diesem Jahr 750 Schülerinnen und Schüler mit, das ist ein sensationeller neuer Teilnahmerekord. Wir warten gespannt auf die Ergebnisse. W. Heuser AVG Landessieger beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2009 Einladung zum Bundessprachenfest Durch das große Engagement der FremdsprachenlehrerInnen und ihrer SchülerInnen konnte das AVG bei dem diesjährigen Bundeswettbewerb Fremdsprachen mit einer besonders hohen Teilnehmerzahl und entsprechend guten Ergebnissen glänzen. Zu der offiziellen Preisverleihung in die ADD Trier wurden zwei Schü- etsch und Herr Metzger) erhielt für ihren Film ebenfalls den 3. Preis auf der Landesebene. Die Klasse 9c gewann mit ihren Filmen zum Wettbewerbsthema “The Wall“ den 2. und 3. Preis auf der Landesebene ein. Außerdem wurde ihr Filmbeitrag “The True Story“ mit dem Preis des Landtagspräsidenten ausgezeichnet. Daran geknüpft Unsere Preisträgerinnen vor dem Kurfürstlichen Palais lerinnen im Einzelwettbewerb eingeladen und 4 Klassen im Gruppenwettbewerb, von denen die meisten mehrere Beiträge eingereicht hatten. Im festlichen Rahmen wurden sie für ihre besonderen Leistungen geehrt. Mia Menke aus der Klasse 8c erhielt im Einzelsprachenwettbewerb den 2. Preis in Englisch und Sarah Lauer aus der Klasse 10d im Einzelzweisprachenwettbewerb in Englisch und Französisch den 3. Preis. Im Gruppenwettbewerb belegte Klasse 7d (betreuenden Lehrerin Frau Schoden) in Französisch den 3. Preis. Mit ihren Audioguide-Führungen zu römischen Sehenswürdigkeiten in Englisch belegte die Klasse 8c (betreuende Lehrerin Fr. Winter) den 3. Schulklassenpreis sowie den 3., 2. und 1. Preis auf der Landesebene. Die Klasse 6d ( Betreuende Lehrer: Herr Dr. Gen- ist die Teilnahme am Bundessprachenfest, das 2009 in Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden ausgerichtet wird. Da der Film der Gruppe aber nicht als Medienbeitrag, sondern als Theaterbeitrag eingeordnet wurde, arbeiten die Schüler und Schülerinnen gerade ganz besonders daran, den Film bühnentauglich zu machen. Wir wünschen ihnen und Frau Hutsch viel Erfolg bei dem Wettbewerb auf Bundesebene. Impressum AVGjournal Herausgeber: Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier Redaktion: Heinz Günther Druck: Karl Tourte Verantwortlich: Bernhard Hügle 3 AVGjournal 1/2009 Beiträge zum unesco-Projekttag Mit einer Familienwanderung können wir begabten aber mittellosen jungen Menschen in Südindien zu einer qualifizierten Berufsperspektive verhelfen! Von Josef Malat Persönliche Vorbemerkung: Vielleicht werdet ihr euch wundern, dass ich in diesem Jahr wieder hier an dieser Stelle stehe, um euch durch das heutige Programm zu führen, denn eigentlich habt ihr mich doch vor einem Jahr am gleichen Tag so herzlich verabschiedet, dass mir im Anschluss daran vielleicht die richtigen Worte gefehlt haben, dafür bitte ich um Nachsicht, aber ihr wisst ja, ich gehöre nicht gerade zu den coolen Typen, und ihr versteht sicher, dass es mir ein wenig die Sprache verschlagen hatte. Das Buch, das ihr mir geschrieben habt, habe ich vielen mir nahe stehenden Menschen gezeigt und ich bin immer noch stolz darauf, so etwas besitzen zu dürfen. Aber so ganz weg bin ich ja noch nicht von dieser Schule, denn dafür seht ihr mich zu häufig, wenn ich z.B. einzelne Klassen besuche, um von unserem Indienprojekt zu berichten. Und für all diejenigen, die noch nicht so richtig wissen, was mit ihnen heute geschieht, möchte ich in aller Kürze versuchen, den Hintergrund unseres Engagements zu erläutern. Angefangen hat alles vor 13 Jahren, als wir eine unesco-Projektschule wurden. Auch wenn ihr damals noch nicht an unserer Schule wart, manche von euch mussten sogar erst noch geboren werden, haben Schüler, Lehrer und Eltern beschlossen, Wege zu finden, um über den reinen Unterricht hinaus in die Welt zu schauen, die unterschiedlichen Kulturen und Lebensformen verstehen zu lernen und dann im Besonderen etwas für den Erhalt unserer Umwelt, den Schutz der Menschenrechte und für die Solidarität mit hilfsbedürftigen Menschen zu tun. Und so kamen wir als AVG nach Indien, weil wir natürlich gehört hatten, dass dort zig Millionen Kinder aus purer Armut ihrer Familien zur Kinderarbeit genötigt werden und dass diese Kinder deshalb keine Schule besuchen können, im Gegenteil sogar oft unter menschenverachtenden Umständen zur Leibeigenschaft gezwungen werden. Und auch wenn manche darüberhinaus zur Schule gehen wollten, oft fehlen die Gebäu- de oder die Eltern können die Schulgebühren nicht bezahlen. So entschlossen wir uns 1998 eine Schule in Cowdalli in SüdIndien zu bauen, in der Hoffnung, der Staat würde dann Lehrer bereitstellen und die Kinder bekämen dann in dem indischen Ganztagsbetrieb eine Schulspeise und so hätten die Eltern doch die Möglichkeit ihre Kinder zur Schule zu schicken und nicht zur Kinderarbeit, denn dann müssten sie ihre Mahlzeit nicht selber verdienen. Aber dem war leider nicht so, die Schule war schön und auch für indische Verhältnisse groß, aber statt der 480 erwarteten Kinder kamen nur 135, keine Lehrer, kein Essen, keine Materialien………. Aber das alles erfuhren wir erst auf unserer 1. Indienreise 2001 und wir mussten lernen, dass nicht alles, was gut gemeint war, auch gut funktioniert. Diese Erlebnisse haben uns so verändert, dass ich heute noch immer hier stehe, und für unser Projekt werbe, denn wir sind nicht verzagt nach Hause gefahren, sondern haben überlegt, wie wir das Projekt doch noch erfolgreich entwikkeln können. Zuerst musste eine Schulspeise angeboten werden, dann mussten Unterrichtsmaterialien (Hefte, Bücher, Stifte) bereitgestellt werden, und wenn die Kinder dann kämen, dann müssten wir uns um die Lehrer kümmern…. Und so kamen die Kinder nach und nach, Kinder aller Religionen unter dem Dach einer christlichen Privatschule, Muslime, Hindus und Christen gemeinsam bei der Arbeit und im Spiel. Heute sind es 580 Schülerin- nen und Schüler. Diese Entwicklung hat uns so sehr gefreut, denn es ging um Armutsbekämpfung für alle, und wir wissen, dass Bildung der beste Arbeitsplatz sein wird. Und so haben wir die Schule 2005 noch einmal um vier weitere Klassenräume erweitert, dass alle, die wollen, einen High School Abschluss machen können, denn auch in Indien führt nur ein qualifizierter Abschluss zu einer erfolgreichen Berufsperspektive. Und im letzten Jahr 2008 war die Schulreisegruppe des AVG in Cowdalli, als die ersten Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse ihren High School Abschluss machen konnten. Und eigentlich kostet das gar nicht viel, wir rechneten 2001 mit 60 Euro im Jahr pro Kind. Mittlerweile haben wir ca. 350 Patenschaften für über 500 Schüler und der Verfall der indischen Rupie hat dazu geführt, dass das Geld für mehr Schüler reicht. Wir freuen uns alle sehr, dass die St. Anthony‘s School in Cowdalli zu einer sehr erfolgreichen Schule in der gesamten Region geworden ist. Aber auch hier fragten wir uns während dieser positiven Entwicklung der Schulgemeinschaft schon immer, was die jungen Menschen nach ihrem High School Abschluss in dem 12000 Einwohner zählenden Dorf Cowdalli, vier ein halb Stunden entfernt von der größeren Stadt Mysore jetzt anstellen können, wo doch 70 % der Menschen in Cowdalli nur Tagelöhner sein können, vorwiegend auf den Feldern der Grundbesitzer. Und ich dachte schon, ob wir nicht jedes Jahr jeweils fünf der ärmsten, schlausten und fleißigsten Schüler ein Stipendium geben können, damit sie in einer größeren Stadt in einem Internat ein College besuchen können. Das würde aber nicht 60 Euro im Jahr sondern 40 Euro im Monat pro Schüler kosten. Und als wir dieses Problem mit den Lehrern und dem Gemeindepfarrer besprachen, meinte der, dass wir für dieses Geld von vielleicht 200 Euro pro Monat und Jahrgang doch gleich die Lehrer bekämen, die dann doch gleich 30, 40 oder 50 Studenten auf einmal unterrichten könnten. Das sahen wir wohl auch ein, und so entschlossen wir uns nach einigem Hin und Her, 4 AVGjournal 1/2009 gleich das College in Cowdalli zu bauen, statt nur fünf einzelnen Ausgewählten einen Besuch eines Colleges in einer Großstadt zu ermöglichen, in der Hoffnung, ihr würdet uns dabei helfen…. Und deshalb kommen wir hier zusammen und eigentlich ist alles ganz einfach, wir wandern ein bisschen, machen Picknick und lassen uns durch dieses Programm führen und dann wir fragen wir Mama, Papa, Onkel, Tante, Milchmann oder Pastor, ob sie etwas dazu geben würden zu unserem Collegebau, und vielleicht werden die dann fragen, warum baut ihr denn da ein College in Indien und ihr könnt dann auf unser Faltblatt verweisen und sagen oder vorlesen: Eine nachhaltige Entwicklung gelingt nur durch wirklich gut ausgebildete Menschen…. und davon braucht Indien unzählige, nicht nur um Software herzustellen (das hilft nur wenigen), sondern um die katastrophalen ökologischen Zerstörungen zu bremsen, um das Bevölkerungswachstum aufzuhalten, um die starren gesellschaftlichen und entwicklungshemmenden Strukturen des rassistischen Kastensystems aufzulösen, um ein qualifiziertes Gesundheitssystem für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen usw, usw.. Sketch Immer diese Projekttage Von Olga Uchlin, Yasmina Toh, Fabian Manchen Olga Uchlin und Yasmina Toh in Aktion wir dieses Projekt in Gang gebracht haben, unterstützt uns die Bundesregierung mit dreiviertel der Unkosten, und zu den 15 Schulen, die wir dort gebaut haben, kommen noch einmal 7 weitere dazu, und weitere 100 Zugochsenpaare zur Befreiung von Familien aus Leibeigenschaft, und weitere Kühe und weitere Brunnen und weitere Toiletten, und natürlich die Betreuung der Frauenselbsthilfegruppen mit ihrem Zertifikat für einen Kleinkredit, und wenn die Geburtshilfestation dann im Sommer ihren Betrieb aufnimmt, wollen wir hoffen, dass alles gut geht, aber es wird sicher noch einiges fehlen und wenn ich im nächsten Frühjahr aus Indien zurück komme, möchte ich euch gerne berichten, was aus all dem geworden ist, und wahrscheinlich muss ich euch dann auch fragen, ob ihr euch wieder so beherzt beteiligt an unserem Projekttag, aber nur wenn ich darf…. denn einer allein kann das alles nicht erreichen, das geht nur mit euch, mit der Schulgemeinschaft des AVG! Und dann bringt ihr das Geld nächste Woche mit in die Schule und eure Klassenlehrerin oder eurer Klassenlehrer wird es einsammeln und euch bestätigen und ihr könnt fröhlich nach Hause gehen, etwas Gutes getan zu haben, und wenn ihr das alles nicht glauben wollt, dann fragt ihr die Schülerinnen und Schüler der Reisegruppe im kommenden Herbst, die ihr eben gesehen habt, Vielen Dank und die werden euch berichten. Und wenn darüberhinaus eine Familie eine Patenschaft übernehmen will, so ist das jederzeit möglich, fragt im Sekretariat oder Herrn Anton oder Frau Ehmer oder mich gleich nach diesem Faltblatt und alles ist dann ganz einfach. Und jetzt würde ich gerne noch ein Wort zum letzten Jahr sagen, da haben wir 24 Stunden Sport für unser neues Dreijahresprojekt in der Region Mangalapuram gemacht, drei Tagesreisen von Cowdalli entfernt. Es ging im Besonderen um die Geburtshilfestation, und die ist noch nicht ganz fertig ist, aber im Sommer wird der Betrieb losgehen. Und weil Südrouten-Wanderer in der Fleischstraße Sohn (kommt wütend nach Hause): So’n Schwachsinn. Schon wieder unesco-Projekt-Tag, das nervt mich so, ich habe keinen Bock mehr auf das alles. Mutter: Was ist denn heute mit dir los? Sohn: Bald ist schon wieder Unesco-Projekt-Tag und wir müssen mal wieder eine solche Spendenaktion lostreten. Tochter: Was ist denn der „unesco-ProjektTag“? Sohn: boah, da müssen wir den Hampelmann für Indien machen und Geld spenden und so. Mutter: So stimmt das ja nicht. Also das AVG ist eben unesco-projekt-Schule und hat sich als solche verpflichtet, etwas für nachhaltige Entwicklung durch Bildung in Indien zu tun. An diesem Tag können die Schüler sich für genau dieses Projekt engagieren. Tochter: Das klingt doch richtig super! Sohn: Vielleicht haben aber nicht alle das Geld um zu spenden? Mutter: Aber wenn jeder nur ein bisschen was spendet, kommt schon eine ganze Menge zusammen, und in Indien kann man damit schon richtig viel erreichen! Tochter: Ja! Wenn jeder was spendet, dann kommt richtig viel zusammen, ihr seid ja (zählt) 1,2,3... „Milliunen“ Schüler! Sohn: Jaaaaaaa.. aber das ist an einem Sonntag! Wer geht schon an einem Sonntag in die Schule? Dabei bin ich Samstag noch bei Tim eingeladen. Tochter: Dafür durftest du am Freitag nach Fastnacht zu Hause bleiben, während ich zur Schule musste. Du durftest ausschlafen. Mutter: Die Kinder in Indien wären froh, wenn sie zur Schule gehen könnten. Sohn: Na gut, na gut .. aber wer sagt mir, dass das Geld dort auch ankommt? Mutter: Naja, es fahren doch regelmäßig Schüler dahin, bei euch im AVG hängen auch ganz viele Fotos. Du kannst ja jemanden fragen, der schon mal dort war, z.B. die Olga aus deinem Stammkurs. Tochter: Jaaa, ich möchte auch mal nach Indien und das alles sehen (wie die Olga). Sohn: Ihr habt ja Recht, ihr habt ja Recht. Eigentlich ist das doch ‘ne gute Aktion! Man muss sich nur in die Lage der indischen Kinder hineinversetzen. 5 AVGjournal 1/2009 Die Picknicktüten sind gepackt Kurs: Dr Anton B. Hügle bei der Begrüßung auf den Hauptmarkt Schmuckstand von Nono Agnioni und Caro Schmitt Kraniche werden aufgefädelt Die Pflanzen finden reißenden AbsatzKurs: Frau Gärtner Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt.. Selbstgeschriebe Sketche der Klasse 6e zum Thema Global denken- Lokal handeln Klasse 6e - Papa Charly hat gesagt Sohn: Vater: Papa, Charley hat gesagt, sein Papa hat gesagt, dass es den Menschen in Indien doch egal ist, wenn wir hier Abgase in die Luft pumpen. Da hat Charleys Vater aber Unrecht! Wenn wir hier Abgase in die Luft pumpen, dann entsteht ein Klimawandel. Das kann zur Folge haben, dass sich der Monsun verzögert, oder dass er schwächer wird. Der Monsun ist ein jahreszeitlicher, starker, Regen bringender Wind. Er ist für die Menschen in Indien überlebenswichtig. Wenn es zu leichten Abweichungen kommt, kann das auf die Menschen in Indien negative Auswirkungen haben. Großer Bruder: Das stimmt! Das habe ich auch schon in den Nachrichten gehört. Durch den Monsun bekommen die Inder ihr Trinkwasser. Außerdem können sie dort Obst und Gemüse anbauen. Wenn der Monsun ganz aussetzt, dann vertrocknet die Ernte. So müssten viele Leute verhungern! Sohn: Aha! Das muss ich unbedingt gleich Charley erzählen, dass der es seinem Vater erzählt. 6 AVGjournal 1/2009 Bäume pflanzen (Kinder kommen rein) Kind: „Hallo Mama!“ Mutter: „Hallo Caro, wen hast du denn mitgebracht?“ Kind: „Also das ist Marie und das ist Nicole, die zwei sind erst neu eingezogen!“ (Marie und Nicole winken der Mutter von Caro zu) Mutter: „Hallo ihr beiden!“ Caro: „Wir waren gerade bei Charlies und der hat gesagt, sein Papa hat gesagt, dass das den Kindern in Indien doch nichts bringt, wenn wir hier in Deutschland mehr Bäume pflanzen!“ Mutter: „Da hat Charlies Papa aber nicht Recht gehabt!“ Caro und Nicole: „Wieso denn?“ Marie: „Genau warum?“ Mutter: „Weil egal wo wir Bäume pflanzen es langsamer warm wird.“ Caro: „Aber warum denn Bäume wieso keine Blumen?“ Nicole: „Genau warum keine Blumen, die riechen doch so gut!“ Marie: „Und sehen auch so bunt aus!“ Mutter: „Weil, wenn die Sonne auf die Bäume scheint, wandeln die Bäume die Sonnenstrahlen in Energie um und der Wasserdampf kühlt die Erde und das hilft den Kindern in Indien damit ihr Land nicht mehr so schnell warm wird. Das tun die Blumen nicht so stark. Caro: „Ah, so werden wir es dann auch Charlie so erklären; aber davor pflanzen wir noch ein paar Bäume in den Garten. Marie: „Und natürlich Blumen!“ Alle Kinder: „Ja... Tschüss!!!“ Bauchtanz Vorführung Habibeez Tufa Trier-Violetta Mohr Das war der Text von Vanessa Grehl, Sophie Backes, Angelika Schreider und Paulina Lange. In eine andere Haut schlüpfen Was Löwen können, kann unsere Sportgruppe schon lange (Sportgruppe M. Weber) Mit Rollentexten bereiten sich die Indienfahrer auf die Begegnung mit den Menschen in der Projektregion vor. „Wir wollen nicht nur bestaunen, schauen, sondern verstehen, was es bedeutet in Indien zu leben.“ Mein Name ist Sushmita (bedeutet good smile), ich bin 23 Jahre alt und arbeite als Lehrerin in einer Schule in der Nähe von Solapur. Im Privatdienst verdiene ich 40 Euro im Monat. Mein Vater, welcher im Staatsdienst arbeitete, verdiente 200 Euro. Die Fächer, die ich unterrichte, sind Englisch und Gemeinschaftskunde. Ich wohne mit meinen Eltern zusammen in einem kleinen schönen Häuschen. Da wir kein Auto besitzen, gehe ich immer zu Fuß zu meiner Arbeit, die ich liebe. Meine Eltern möchten gerne, dass ich heirate. Sie stellen mir Männer vor, doch ich möchte mir lieber, wie die Frauen im Westen, selber meinen Ehemann aussuchen. Mein größter Traum ist es, wie mein Vater, in den Staatsdienst aufzustei- gen, aber auch den perfekten Mann möch- bis heute nicht lesen und schreiben. Doch ich kann es meinen Eltern nicht übel nehte ich finden, wie jede andere Frau auch. men, schließlich habe ich am eigenen Leib Mein Name ist Lata und ich stamme aus erfahren, wie schwierig das Leben als TaKerala in Südindien. Aufgewachsen bin ich gelöhner sein kann. in einfachen Verhältnissen. Meine Eltern Tag für Tag steht man an der Straße und waren beide Tagelöhner und wir lebten in hofft darauf, heute eine Arbeit zu bekomeiner kleinen Lehmhütte, zusammen mit den men. Zwar gibt es mittlerweile ein Gesetz, Eltern meines Vaters. Meine 5 Geschwister das besagt, dass jedem mindestens 100 und ich mussten immer viel helfen, vor al- Tage Arbeit im Jahr zustehen, allerdings lem im Haushalt mussten meine Schwestern reicht das nicht wirklich zum Leben. Für eine und ich Verantwortung übernehmen. So ge- Knochenarbeit wie zum Beispiel Helfen bei hörte Wasser holen, das Erziehen meiner der Reisernte bekommt eine Frau, wenn sie jüngeren Geschwister und das Kochen mit Glück hat, etwa 60 Rupien. Die Männer hinzu meinen Aufgaben. gegen bekommen oft das Doppelte von Unsere Eltern konnten es sich nicht leisten, dem, was die Frauen verdienen. uns zur Schule zu schicken, daher kann ich Kinder merken es, wenn die Eltern Proble- 7 AVGjournal 1/2009 me haben, also heiratete ich mit 16 Jahren, um meine Eltern finanziell nicht mehr weiter zu belasten. Allerdings war ich auch froh, meinen eigenen Haushalt führen zu können. Ich hatte damals nicht damit gerechnet, dass ich, wie meine Mutter auch schon, meiner Schwiegermutter unterstehen würde. Im Haushalt hat sie das Sagen und wir verstanden uns nie wirklich gut, vor allem da ich immer versucht habe, aus den alten Traditionen auszubrechen. Ich habe bereits 5 Kinder und konnte diesen bis jetzt noch nicht ermöglichen, zur Schule zu gehen. Aber ich hoffe, dass sich dies bald ändern wird. Dazu kommt, dass meine Tage als Tagelöhnerin gezählt sind. Vor einiger Zeit habe ich von dem sogenannten „Milchkuh-Projekt“ gehört und mich dafür beworben. Nun nehme ich daran teil und kann gar nicht sagen, wie sehr sich unserer Leben bis jetzt bereits zum Positiven verändert hat. Man gab mir eine Kuh auf Kredit. Nun verkaufe ich jeden Morgen einen Teil der Milch an den Milchmann und habe dadurch eine gesicherte Einkommensquelle. Somit kann ich nach und nach den Kredit abbezahlen. Die Indienfahrer im Interview mit J. Malat Ein Offener Brief an ein großes Land Von Tobias Heck Gern packt uns die westliche Überheblichkeit. Bei all dem Luxus, der – oft scheinbaren – Sicherheit und dem nahezu unbegrenzten Angebot von Waren und Gütern möchten wir all den Ländern, die wir Schwellenländer, Entwicklungsländer oder alternativ auch die „so genannten DritteWelt-Länder“ nennen, den Weg in genau diese verheißungsvolle Zukunft ebnen und ihnen genau das ermöglichen, was wir seit Jahrzehnten in Aldi, Lidl, H&M und Co sehen, bestaunen, kaufen – und irgendwann wieder wegwerfen. Doch nicht nur das streben wir mit den uns noch wirtschaftlich Unterlegenen an: Auf dem Weg zum Platz an der Sonne ist CO2 ungern gesehen. Darum soll der ökonomische Fortschritt möglichst ökologisch sein. Möglichst viele Menschen sollen daran Anteil haben und diese Menschen sollen in Sicherheit leben – sozial wie körperlich wie politisch. Wir helfen auf diesem Weg, sei es durch Geld, Ratschläge etc. Aber wir werden auch nie müde zu fordern: Mehr für die Armen, mehr für die Bauern, weniger Atomwaffen, weniger CO2. Möglichst schnell, möglichst jetzt! Doch bei all diesen Bemühungen vergessen wir oft, wie wir zu diesem verheißungsvollen Platz gekommen sind. Wir vergessen, dass wir es sind, die immer noch in irgendwelchen Bunkern tausende Atomwaffen lagern haben, damit sie uns als Abschreckung dienen vor Dingen, die wir früher mit Sowjetunion benannt haben, heute vielleicht mit Nordkorea oder Iran. Wir vergessen, dass wir es sind, die weltweit unglaubliche Schäden anrichten – sei es durch Fabriken, Kraftwerke oder unser Konsumverhalten, durch welches Regelwälder abgeholzt und Flüsse durch Färbemittel für Hosen, T-Shirts etc auf Jahre hin verpestet werden. Wir vergessen, dass wir zu Beginn einer Revolution, die uns ein nie da gewesenes Angebot an Waren und unzähligen Menschen Arbeitsplätze, Wohlstand gebracht hat, dass genau diese Revolution auch Elend und Verarmung mitbrachte, dass genau diese Revolution uns vor eine Frage gestellt hat, auf die wir lange keine Antwort wussten. Auch für uns war der Weg bis zum Hier und Jetzt – bis zu einem Moment in dem wir in Frieden anderen Menschen verschiedener Religion und Hautfarbe zuhören können, in dem hinter uns Blumen und Bäume sprießen, an denen wir uns erfreuen können, an dem sauberes, für alle verfügbares Wasser aus den Leitungen kommt ein langer, harter Weg mit viel grauen Phasen und manchen schwarzen Momenten. Also sagen da manche: Lasst die Staaten, wie Indien, China, Südkorea (die Liste lie- ße sich noch weiter führen) doch ihr Ding machen. Irgendwann werden sie, wie wir einsichtig werden. Sie werden das gleiche wie wir durchmachen und sich dem Prozess zum Schutz der Umwelt oder zur Gerechtigkeit anschließen. Und genauso hallt es auch aus diesen Staaten zurück, wenn man sie damit konfrontiert: „Ihr habt es doch auch nicht besser gemacht.“ Den Kopf also in den Sand stecken und jede Bestrebungen einstellen? Mitnichten! Wenn wir uns ein einmischen, dann nicht um die Entwicklung dieser Länder zu bremsen oder gar zu stoppen, nicht um sie zu ärgern oder zu reizen und auch nicht um unsere Stellung erneut zu demonstrieren als Herren der Weltwirtschaft. Wir müssen einsehen und respektieren, dass diese Länder auf dem Sprung sind uns einzuholen und abzulösen. Wir müssen aber auch handeln und dazwischen gehen, damit diese Länder nicht die gleichen Fehler machen wie wir einst. Jede Forderung ist sicher auch ein Stück Schuldeingeständnis an uns selber. Indien. Du bist ein Land in dem Traum und Drama so oft nebeneinander liegen. Das Taj Mahal, Ausdruck von Schönheit und Ästhetik. Dahinter: Müll und verdreckte Flüsse, ein Bild, was auch zu zahlreichen Stadtbildern gehört. Glaspaläste, klimatisierte Büro- und Wohngebäude hier. Slums da , in denen die Ärmsten der Armen jeden Tag um ihr Überleben in einer Welt kämpfen, die für sie weder Hoffnung noch Perspektive übrig hat. Dort: Ein ländliches Idyll mit Ochsen vor dem Pflug, Frauen im Reisfeld und Land soweit das Auge reicht. Dahinter: Hunderttausende Selbstmorde von Bauern, die das geliehen Geld aufgrund von horrenden Zinsen nicht mehr zurückzahlen und eine immer noch nicht gleichwertige Rolle der Frau. Ein Land, welches hunderte von Atomsprengköpfen besitzt, aber nicht in der Lage ist, seinen über eine Milliarde Bewohnern einen Zugang zu (meist nur rudimentärer) Bildung zu gewähren. Das klingt paradox. Und so ist es vielleicht auch. Ein Land, welches sich anschickt zum Global Player zu werden, aber die ländliche Bevölkerung vergisst und die Entwicklungshilfen für jene Menschen, die es dort dringend bräuchten zusammenstreicht. Ein Land, dass mit 36 Dollarmilliardären in der Weltrangliste hinter den USA, Deutschland und Russland an vierter Stelle liegt, aber in der Rangliste des Human Development Reports im hinteren Drittel auf Rang 128 liegt. Diese Zahlen müssen nicht kommentiert 8 AVGjournal 1/2009 oder diskutiert werden. Diese Zahlen fordern zum Handeln auf. Von der Regierung in Delhi, über die Regierungen in den Bundesstaaten bis zu den ausländischen Regierungen und Menschen. Hinter jeder Zahl stecken nämlich die Menschen: Hinter den 36 Milliardären, die wohlmöglich in London oder New York weitab von den Slums von Mumbai ein luxuriöses Leben führen und hinter Rang 128, welches Indien als Entwicklungsland ausweist. Die Kluft zwischen Reichen und Armen ist heute tiefer, als sie es jemals in Zeiten der Kolonialherrschaft war. Dabei sind die größten Verlierer die Menschen, die von der Landwirtschaft leben. Und das sind noch immer fast 60 % von über einer Milliarde Indern. 600 Millionen Menschen, auf deren Rücken Indien zu einem Schwergewicht in der Welt wird. Indien, dein Schicksal wird auf dem Land entschieden. Auch wenn immer mehr Menschen in der Hoffnung auf Arbeitsplätze und Wohlstand in die Städte flüchten, so schlägt das indische Herz doch abseits von Mumbai, Chennai, Delhi oder Hyderabad. Dort gilt es, die Anstrengungen zu verstärken um gemeinsam zu wachsen, ein Aufschwung zu ermöglichen, an dem alle Anteil haben. Eine Umgebung zu ermöglichen, in denen nicht nur die Privilegierten Chancen haben, sondern die eine Perspektive für jedermann- egal welchen Geschlechtes, egal welcher Religion, egal welcher Kaste – ermöglicht. Atomwaffen können keine Menschen ernähren und keinen Kindern Rechnen oder Schreiben beibringen. Sie können durch Abschreckung vielleicht Sicherheit nach außen schaffen, doch was nützt dies, wenn die Sicherheit im Inneren gefährdet ist?! Jede Rupie, die in Bildung und die Verbesserung der Lebensbedingungen fließt bringt Chancen, Hoffnung und Sicherheit. Nicht nur für den Einzelnen, sondern für das gesamte Volk. Indien, wir werden weiter kämpfen. Für die zahllosen Frauen, Bauern und Kinder. In einer immer vernetzteren Welt ist sinnvoll eingesetzte Entwicklungshilfe kein weggeschmissenes Geld. Wer dies behauptet, wer sagt, man solle das ganze Geld doch besser in unsere Autobahnen und Schulen investieren ( ich sage hier nicht, dass wir nicht mehr in unsere Schulen investieren sollten, aber dann nicht zum Nachteil der Entwicklungsleistungen), der verkennt, dass jeder Euro oder Dollar wieder zurückfließt, wohlmöglich um ein Vielfaches. Wir unterstützen Indien, damit ein starkes Indien irgendwann, vielleicht in naher Zukunft uns unterstützt, in uns investiert. Wir können es uns nicht leisten, nicht zu helfen und zu fordern, sonst wird das indische Problem über kurz oder lang zu einem Amerikanischen, Deutschen oder Französischen. Indien, du bist ein wunderschönes Land. Deine Farben, deine Düfte, deine Landschaft. Doch das Beste an dir, das sind deine Menschen. Für sie zu sorgen, ihnen ein würdiges, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, das ist deine und unsere Aufgabe zugleich. Ein großer Schritt für das Bankprojekt“ Bereits seit Oktober letzten Jahres arbeiten die Schülerinnen und Schüler der Schülervertretung (SV) am Großprojekt „Schulhofverschönerung“. Im Rahmen dieses Großprojekts beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Mini-SV (MSV) mit dem „Bankprojekt“, das am 26.03.09 seiner Realisierung einen entscheidenden Schritt näher gekommen ist. An diesem Tag präsentierten MSV und SV ihre Arbeitsergebnisse vor Herrn Reuter, einem Mitarbeiter der Sparda-Bank. Zuerst stellte die SV das Großprojekt „ S c h u l h o f verschönerung“ vor. Danach setzte die MSV den Vortrag fort und beschrieb ausführlich den Weg von der Idee bis zur Finanzierung der selbstgestalteten Baumbank. Herr Reuter lobte den Vortrag und die Projektidee. Er überreichte den Schülerinnen und Schü- Projektvorstellung lern einen Scheck über 3000Euro, mit dem die Sparda-Bank das vorgestellte Projekt fördert. Seinerseits stellte er kurz die Beweggründe einer Bank dar, regionale schulische Projekte zu fördern. Abschließend zeigte sich Herr Hügle zuversichtlich, dass „die Restfinanzierung durch gemeinsame Anstrengungen der SV und der Schule gesichert“ sind. Damit sind die Schülerinnen und Schüler des AVG ihrem Wunsch nach Sitzgelegenheiten auf ihrem Schulhof einen großen Schritt näher gekommen – und alle am Projekt Beteiligten einer Feierstunde zur Einweihung der Bank! Eure (M)SV Schecküberreichung- Es hat sich auch finanziell gelohnt (Mini-Schüler-Vertretung) 9 AVGjournal 1/2009 Gesellschaft der Rosenfreunde pflanzt „Kaiserin Auguste Viktoria“Rose Anlässlich des hundersten Geburtstages der Namensgeberin unserer Schule pflanzte die „Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde“ in Trier vier Exemplare der „Kaiserin Auguste Viktoria“-Rose im kleinen Vorgarten unseres Klosterbaus. Diese Rose ist eine Teehybride, weiß, mit grüner Mitte, mitelgroß und startk duftend und wurde im Jhar 1891 vom Trierer Rosenzüchter Peter Lamber gezüchtet. Die Pflanzung wurde von der Vorsitzenden Frau Schuh, der stellvertretenden vorsitzenden Frau Möller und Frau Harig von der Gesellschaft der Rosenfreunde durchgeführt und der Klasse 9d begleitet. Vorschau Besuch bei der EU Excursion to the European Information Centre in Luxembourg We, the two English classes from year 12, accompanied by Ms Hutsch and Mr Weismüller, took the train at 8:57 a.m. from Trier to Luxembourg to learn something about t h e E u r o p e a n U n i o n . When we arrived we were welcomed very warmly with refreshments by Mrs Scheurer and Mrs Elgenmark, the employees at the European Information Centre in Luxembourg. The main point of our program was the presentation about the European Union, given by the friendly and well-educated Mrs Scheurer. She informed us about the founding member states and the development and structure of the different organisations of the European Union. 27 member states form the European Union, which is an economic and political union located in Europe. The EU consists of the European Parliament, the Council of Ministers and the EU-Commission (of which Mr M. Barroso is the president). Laws created by the EU are compulsory guidelines for all member states and if they do not establish them in their country within a certain time, they have to pay high fines. After the presentation we had time to study the information material, which we were allowed to take with us. With our minds full of information we started the second part of our program which included free time to discover the beautiful city centre of Luxembourg. Ms Hutsch?s class prepared questions for a tour of Luxembourg in groups and Mr. Weismüller?s class interviewed people about the EU. She also mentioned the discussion about the EU-candidate country Turkey, because the country does not fulfil the „Copenhagen Criteria“. These criteria required by the EU’s Stability and Growth Pact? are for example to accept human rights in the constitution or to keep the public deficits to under 3% of gross domestic product. Schüler vor dem Info-Centrum We still had enough time for the good things in life; eating and shopping :-) . In the late afternoon we took the train back to Trier. Training gegen Gewalt Gewaltprävention in der Klasse 5d im Rahmen der Projektwoche am AVG. Mehr in der nächsten Ausgabe. Anika Türkkan and Gina Nonnweiler 10 AVGjournal 1/2009 „Wir können es schaffen! Wir können etwas bewirken!“. Kurzweilige und besinnliche Abiturverabschiedung des Auguste-Viktoria-Gymnasiums in St. Maximin Obwohl das Motto der diesjährigen Abiturfeier des Auguste-Viktoria-Gymnasiums eher der heiter-besinnlichen Bilanzierung gewidmet war („Aus die Maus – 13 Jahre Lach- und Sachgeschichten“) blickten die Festredner hauptsächlich in die Zukunft der jungen Menschen, betonten deren Gestal tungsmöglichkeiten im gesellschaftlichen und persönlichen Bereich vor dem Hintergrund vielfach erworbener Kompetenzen. So deutete der Schulleiter, OSTD Bernhard Hügle, gegenwärtige Problemfelder an, auf die es im Sinne einer gelingenden Zukunft auch durch diese Generation zu antworten gelte, wobei er diese Jahrgangsstufe in der Diskussion und Bewältigung schulbezogener Konflikte und Erfordernisse größtenteils als verantwortungsbewusst handelnd erlebt habe, hier empathiefähigen, in ihrer Persönlichkeit gereiften Mitmenschen begegnet sei. Schulelternsprecher Thomas Mohr ermutigte dazu, „die Tür (zur Zukunft) weit aufzustoßen“ und sich auf die Werte zu besinnen, die durch Elternhaus und Schule vermittelt worden seien. Erforderlich sei, sich eine eigene Meinung zu bilden, medienvermittelte Informationen kritisch zu sichten und aus der schier endlosen Datenflut des Internets Verwertbares herauszufiltern. Wie die Vorsitzende des Vereins der Freunde des AVG, Carola Bauer, appellierte er ebenfalls daran, zurückzuschauen auf die Schule als „Wurzel für euer Leben“ und ihr auch aus der Sicht des Ehe- maligen weiter gewogen zu bleiben bzw. sie als Begegnungsstätte zu pflegen. Soll doch, so Carola Bauer in ihrer Gratulationsrede, nicht vergessen werden, dass das AVG „ auch ein soziales Netzwerk“ ist, eine „Gemeinschaft mit Freundesgruppen, Cliquen, Klassen, Kursen und anderen Gruppen, die irgendwie alle zusammenhängen und voneinander abhängen“ und in denen sich die Abiturienten eingebracht haben als Klassen- oder Kurssprecher, in der Schülervertretung, den Musikensembles und Schulmannschaften, als Streitschlichter oder „einfach als Freund, der gut zuhören konnte oder für andere eingetreten ist, wenn es notwendig war.“ Ratschläge für ein erfülltes Leben mitzugeben ( und nicht nur ein von Terminen gefülltes) war Anliegen von STD Dr. Robert Horsch, der in diesem Jahr die Rede vonseiten des Kollegiums übernahm. In einer Zeit des Überangebots an konkurrierenden Zielen sei es bedeutsam eine ausbalancierte Persönlichkeit zu entwickeln. Am Beispiel des Pinguins veranschaulichte er griffig, worauf es in diesem Zusammenhang ankomme: An Land wirke der untersetzte Polarbewohner wie eine völlige Fehlkonstruktion, im Wasser aber verhalte er sich „zigfach aquadynamischer als jeder Porsche windschnittig“ sei. Demnach spiele das richtige Element, in dem man seine Stärken zeige, die entscheidende Rolle und der zweite, genauere Blick auf den Mitmenschen, der Unsere Preisträgerinnen und Preisträger dessen verborgene Fähigkeiten hervortreten lassen könne. Der Sprecher der Abiturienten, Tobias Heck, hob in seiner Rede das „hervorragende Schüler-Lehrer-Verhältnis am AVG“ hervor, an dem sich Schüler nicht als „Lernmaschinen, sondern als Menschen“ erlebt hätten, die nunmehr angstfrei vor „im Moment wütenden Gewittern“ im Vertrauen auf ihre Fähigkeiten ihre Träume zu verwirklichen suchen könnten. Umrahmt wurde das Programm durch anrührend-heitere Gesangsdarbietungen des Leistungskurses Musik der 12. Jahrgangsstufe unter der Leitung von OSTR Georg Böse. Einen Höhepunkt der Veranstaltung am vergangenen Freitag in der Abteikirche St. Maximin bildete die feierliche Auszeichnung für besondere Verdienste innerhalb dieses Abiturjahrgangs an insgesamt 13 Preisträger, die auf eindrucksvolle Weise die Vielfalt des Schullebens widerspiegelte. Gleich zwei Mal konnte in diesem Jahr der unesco-projekt-schul-Preis des Schulleiters verliehen werden. Ausgezeichnet wurden Hanna Kilzer und Tobias Heck für besonderes Engagement für die Ideen der unescoprojekt-schule, Toleranz, Internationalität, Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit. Den Preis der Ministerin für besonders engagierten Einsatz für die Schulgemeinschaft erhielt Franziska Müller und die Auszeichnung des Freundeskreises für außergewöhnliches soziales Engagement ging an Carina Trotta. Alle vier wurden darüber hinaus wie auch weitere Schülerinnen und Schüler für ihre aktive Mitwirkung in der Schülervertretung geehrt. Den neu eingeführten Preis des Kollegiums für das beste Abitur konnte Tobias Heck entgegennehmen. Weiterhin wurden zahlreiche Preise für besondere Leistungen in den einzelnen Fächern und für beständigen Einsatz in den Musikensembles vergeben. 11 AVGjournal 1/2009 Liste der Abiturientinnen und Abiturienten 2009 am AVG: Amelong Cèline, 54290 Trier Junk Sinja, 54293 Trier Ashoff Eliza, 54317 Gutweiler Junk-Rausch Elena, 54317 Thomm Backes Anna, 54317 Farschweiler Kilzer Hanna, 54340 Longuich Bausch Carolin, 54292 Trier Kinzig Kai, 54294 Trier Birkel Alexander, 54306 Kordel Klauck Rebecca, 54411 Hermeskeil Birkel Sarah, 54317 Riveris Klein Sabine, 54338 Schweich Blang Anke, 54318 Mertesdorf Knauber Selina, 54295 Trier Bogdanski Janosch, Schöndorf Knoll Antonia, 54523 Hetzerath Born Hannah, 54338 Schweich Kornejewez Alexander, Schweich Borscheid Alina, 54317 Morscheid Kreber Jasmin, 54340 Pölich Bouillon Christopher, 54296 Trier Kreber Alexandra, 54340 Pölich Brittner Alexander, 54320 Waldrach Krebs Stephanie, Neumagen-Dhron Brückner Dominic, 54317 Kasel Kremer Christin, 54340 L.-Kirsch Dany Christian, 54523 Hetzerath Kreten Sandro, 54523 Hetzerath Denis Julian, 54343 Föhren Krewer Kristina, 54317 Osburg Dibus Tim, 54298 Igel Krisam Anne, 54340 Riol Dixius Dominique, 54346 Mehring Lauer Katja, 54317 Morscheid Dusi Jan-Carl, 54306 Kordel Lehnart Julian, 54298 Welschbillig Ehlen Anne-Marie, 54497 M.-Hoxel Ljarisch Inga, 54290 Trier Ewald Lisa, 54317 Kasel Marcus Alina, 54296 Trier Folz Marius, 54294 Trier Marx Julia, 54316 Lampaden Friedrich Laura, 54523 Hetzerath May Charlotte, 54298 Igel Friese Sebastian, 54340 L.-Kirsch Mazomeit Leif, 54316 Lampaden Fuchs Etienne, 54290 Trier Melchisedech Magdalena, Trier Galizia Dominik, 54290 Trier Melis Anne-Kathrin, 54308 Langsur Geyer Christina, 54317 Gutweiler Mendoszewski Caroline, 54296 Trier Groß Jannik, 54316 Schöndorf Mertes Franziska, 54317 Kasel Gunson Carina, 54295 Trier Mohr Karuna, 54292 Trier Guzik Bianca, 54311 Trierweiler Mohr Avalon, 54292 Trier Haag Katja, 54456 Tawern Monz Anna, 54292 Trier Hank Laura, 54340 Longuich Moskalyuk Anna, Konz-Roscheid Heck Tobias, 54664 Auw /Kyll Mösner Alina, 54316 Lampaden Hegner Isabell, 54316 Hinzenburg Müller Franziska, 54344 Kenn Heim Thorsten, 54295 Trier Münch Sven, 54341 Fell Herrig Sarina, 54338 Schweich Näher Katja, 54411 Deuselbach Hess Ina, 54341 Fell Nederlof Sarah, 54316 Hockweiler Hilden Janine, 54311 Trierweiler Ney Sebastian, Z.-Schleidweiler Hilgers Saskia, 54662 Speicher Neyses Sarah, 54341 Fell Hostert Stephanie, 54295 Trier Oberhausen Christina, 54296 Trier Hurm Lukas, 54294 Trier Pause Felicitas, 54329 Konz Ingeln Jennifer, 54294 Trier Pilz Karolin, 54344 Kenn Jung Jonas, 54340 Schleich Prösch Dennis, 54349 Trittenheim Ring Maria, 54295 Trier Roa Kathrin, 54298 Aach Rodermund Carolin, 54317 Osburg Rönz Tina, 54290 Trier Roth Stefanie, 54294 Trier Sattler Anna-Sabrina, 54295 Trier Sauer Lisa, 54296 Trier Scherf Marion, 54317 Kasel Scherf Christoph, 54320 Waldrach Schlee Margaretha, 54346 Mehring Schmeltzle Simon, 54308 Langsur Schmillen Erik, 54295 Trier Schmitt Francesca, 54294 Trier Schmitt Yvonne, 54340 Longuich Schommer Bernhard, Speicher Schroeder Alice, 54292 Trier Schtschepik Manuel, 54296 Trier Schu Martin, 54292 Trier Schwarzbach Nicole, 54334 Kenn Schwebach Victoria, 54295 Trier Simon Johannes, 54317 Kasel Simons Steven, 54317 Gutweiler Solbach Lennart, 54331 Oberbillig Steinbacher Dominik, 54329 Konz Sterk Julia, 54293 Trier Strauß Philipp, 54293 Trier Tank Angelika, 54292 Trier Tauer Sebastian, 54316 Schöndorf Thill Michael, 54298 Igel Thomas Caroline, 54552 Darscheid Trotta Carina, 54338 Schweich-Issel Tschuan Men-Lo L-6960 Senningen Tsion Olga, 54295 Trier Von der Burg Valerie, 54346 Mehring Wagner Franziska, 54340 Pölich Walter Christoph, 54340 Pölich Weber Katharina, 54346 Mehring Weis Jennifer, 54340 Leiwen Wollscheid Alexander, Morscheid Worm Mareike, 54424 Thalfang 12 AVGjournal 1/2009 Aus dem Freundeskreis Wie unschwer an den Fotos zu erkennen, hatten auch wir Mitglieder des Freundeskreises unseren Spaß am diesjährigen unesco-Projekttag! Gemeinsam hatten wir im Vorfeld entschieden einen Stand im Lottoforum einzurichten. Nach dem Motto „Wir machen den Verein schmackhaft“ haben wir frisch gebackene Laugenbrezeln an die müden und hungrigen Wanderer verteilt. Dabei waren einige der „AVG-Wunderbrezeln“ gespickt mit von Gudrun Backes gespendeten Edelsteinen aus Indien. Unser Sparschwein hatten wir dazu gestellt für freiwillige Spenden, die in Höhe von 654 • geflossen sind. Vielen Dank dafür an dieser Stelle! Der volle Betrag wurde zur Förderung der Projekte an unseren Natürlich hoffen wir, dass im Lottoforum allen unser tolles Banner (Dank an Thomas Mohr!) aufgefallen ist…! Dieses Banner soll in Zukunft vielfach zu sehen sein, zum Beispiel am Schnuppertag für die neuen fünften Klassen oder beim diesjährigen AVGHerbstfest im Klosterbau am 19.09.2009 (Achtung: Termin vormerken!). Unseren „Sonderpreis des Freundeskreises“ haben wir in diesem Jahr an die Abiturientin Carina Trotta vergeben. Im Rahmen der offiziellen Abiturfeier hat unsere Vorsitzende Carola Bauer die langjährige konstruktive Mitarbeit in der SV und die streitschlichtende Art von Carina Trotta hervorgehoben und ihr einen Gutschein der Buchhandlung Frau Backes,Frau Wegner und Frau Welsch Stephanus in Höhe haben den Überblick von 50• überreicht. In den letzten Wochen haben uns u. a. vie- Unterricht angeschafft werden. Die nächle verschiedene Anträge auf finanzielle ste Vorstandssitzung des Freundeskreises Unterstützung aus den einzelnen Fachbe- wird am 28. 5. 2009 sein. Dann wollen wir reichen, wie zum Beispiel Musik, Sport, über die Vergabe von Geldern, auch aus Physik, Chemie oder NAWI erreicht. Es dem Lehr- und Lernmittelfonds, entscheisollen neue Materialien für den jeweiligen den. A. Angioni Mittelvergabe 2009 - Fast 18000 Euro vergeben In einer ersten Verteilungsunde konnten aus dem Lern- und Lehrmittel Fond (LLF) 12290 Euro und aus den Überschuss des Vereins der Freunde 6438 Euro vergeben werden. Details können aus der Tabelle entnommen werden. Fächer Art Musik alle Fächer Sport Physik Chemie Erdkunde Englisch Musik Musik Musik Biologie Biologie Schule Mathe Bibliothek Sport Internet-FS Darstellendes Spiel Schule Musik-Theater, Deckungszusage Laptop wetterfeste Tischtennisplatte Nawi und Oberstufe (Lupen, Lampen,Schallkopf, Luftkissenbahn) 2.670,00 377,00 • Periodensystem, USB-Mikroskop, Materialien, 545,80 • Mineralkunde 855,83 • Wörterbücher 5. Kl. Förderung Schüler Orchesterfeizeit 2009 König Keks, Bühne/Bühnenbild 1.404,10 • Stereomikroskope, Destillierapparate, Heizhaube Gentechnik mobile Visiualisierungseinheit (5 Stück) 6.000,00 • Geräteplatten 438,57 • Wörterbücher Tischtennisplatten Unterstützung FS Lichtanlage Streitschlichter (30 Schüler * 30-40•) LLF Freudeskreis 750,00 • 214,99 • 400,00 • 560,00 • 560,00 • 560,00 • 600,00 • 219,75 • 400,00 • 100,00 • 1.475,00 • 1.200,00 • 13 AVGjournal 1/2009 Erfolgreiche AVG-Tischtennis-Mannschaften Bei den “Tischtennis-Schulwettkämpfen Jugend trainiert für Olympia“ starteten Mannschaften des AVGs in den Wettkampfklassen IV (Jahrgänge 1966 und jünger) und II (Jahrgänge 1992-1995). Die Mädchen-Mannschaft WK II mit den Spielerinnen Mona Lauterbach, Laila Lemmer, Sabrina Conrad, Sophie Morbach, Anna Schell und Muriel Kruppa errangen im Regionalentscheid die Vizemeisterschaft und mussten sich im Finale den Mädchen von der Stefan-AndresRealschule Schweich geschlagen geben. Im Wettbewerb der Wettkampfklasse IV startete die AVG-Mannschaft als gemischtes Team Jungen/Mädchen in der Beset- zung Magdalena Nilles, Nikolas Ensch, Maximilian Lauer, Pascal Hein und Simon Grüter. In einem Vorrundenspiel gewann die Mannschaft denkbar knapp gegen die Mannschaft des Humboldt-Gymnasiums Trier mit 5:4 und qualifizierte sich damit für den Regionalentscheid. Beim Regionalentscheid belegte die AVG-Mannschaft, die von Mona Lauterbach betreut wurde, den 3. Platz hinter den Mannschaften der Realschule Schweich und des Gymnasiums Konz. Mädchenfußball am AVG AVG-Mannschaft WK IV (von links nach rechts): Nikolas Ensch, Pascal Hein, Simon Grüter, Maximilian Lauer, Magdalena Nilles und Betreuerin Mona Lauterbach Robert Horsch Schullaufmeisterschaften in Trier Regionalvorentscheid WKIII ( 95 - 97 ) in Schweich Erstes Spiel: RS Schweich - AVG 1 : 0 Im ersten Spiel mussten wir gleich gegen den stärksten Konkurrenten in diesem dreier Turnier ran und begannen mit Lara Ballmann und Annika Regnerie sehr spielstark und offensiv. Einzig fehlte der Abschluss, gegen eine gut organisierte Abwehr. Mitte der ersten Hälfte kamen die Schweicherinnen zwei Mal über einen Konter gefährlich vor unser Tor und erzielten mit ihrem zweiten Torschuß das glückliche eins zu null. Noch waren wir guter Dinge, denn es war noch genügend Zeit, das Spiel doch noch zu drehen. Anfang der zweiten Halbzeit wurde Lara Ballmann von zwei Spielerinnen in die Zange genommen und konnte nach diesem Foul nicht mehr weiter spielen. Damit war trotz aller Bemühungen unserer Mannschaft der knappe Rückstand nicht mehr aufzuholen und wir mussten uns gegen den späteren Turniersieger geschlagen geben. Zweites Spiel: RS Matthias Bitburg - AVG 1:4 Im zweiten Spiel gegen die RS Matthias Bitburg konnten wir nochmals zeigen, was wir eigentlich können. Auch ohne Lara dominierten wir von Anfang an das Spiel und kamen zu einigen Torchancen. Torschüsse auf unser Tor konnte Anika Greinert prächtig parieren und zeigte auch in diesem Spiel, daß sie sich als Torfrau in den letzten zwei Jahren super entwickelt hat. [ Nur durch ein Eigentor zu bezwingen! ] Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte auch Lara wieder mitspielen. Dadurch wurde unser Spiel immer besser. Mit vier Toren aus der Distanz stellt Sie in diesem Spiel unseren verdienten Sieg sicher. Mannschaft: Jostock Cinja; Huber Sabrina; Georges Femke; Fornefeld Felicitas; Fandel Stella; Grehl Vanessa; Greinert Anke; Regneri Annika; Ballmann Lara; Wurm Anna. Da nur der erste eine Runde weiter kommt, gratulieren wir hiermit der RS Schweich zum Einzug in den Regionalentscheid. Vielen Dank der Mädchenmannschaft für ihr geleistetes. Nächstes Schuljahr greifen wir wieder an! Frank Wintersinger Zum ersten Mal nahm das AVG mit drei Mannschaften (12 Schülerinnen und Schüler) in den Jahrgängen 1997, 1996 und 1995 teil. Pünktlich zum Start der Jahrgangsstufe 1997 kamen wir im Moselstadion an. Nach der Startnummernausgabe und einem kurzen Einlaufen ging es auch schon los. In jedem Starterfeld, das in einem 20 min Abstand startete, fanden sich zwischen 120 und 150 Schülerinnen und Schüler ein. Die beste Platzierung erreichte Alexander Klaeren, der in seiner Altersklasse zweiter wurde. Nach jedem Lauf gab es eine Siegerehrung bei der die sechs Erstplatzierten eine Medalie und eine Urkunde überreicht bekamen. Alle Teilnehmer gaben ihr Bestes, gingen hoch motiviert in ihren Lauf und waren von diesem Lauferlebnis begeistert. 14 AVGjournal 1/2009 Wettbewerbe Schulschachmeisterschaft-Spieler erfolgreich zurückgekehrt Die Preisträger zeigen stolz ihren Pokal Bei der Schulschachmeisterschaft in Schweich gewannen unsere Spielerinnen und Spieler viele Pokale Bei den regionalen Schulschameisterschaften haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zahlreiche Preise errungen. Die offizielle Würdigung dieser Schüelrgruppe, die von Frau Bakalarz betreut werden, findet am 30. Januar 2009 im Rahmen einer Schulversammlung statt. Hier der Bericht von Cedric Behr (Klasse 5c), einem der teilnehmenden Schüler: Der 13.12.2008 war für unsere Schachspieler ein besonderer Tag. Denn an diesem Tag fuhren wir alle nach Schweich zur SchulSchachmeisterschaft. Die Pokale glänzten in der Mittagssonne und wir sehnten uns danach, einen von ihnen zu ergattern! Dann war es soweit: Es ging los. Im Team AVG Trier I spielten Yung-Gi- Kim an Brett 1, Marc-Andrè Bach an Brett 2, Lukas Bauer an Brett 3 und Cedric Behr an Brett 4. (Je höher die Brett-Nr., desto stärker der Spieler). Mit Leistungen von 4,5 (2x), 4,0 und 2,5 von 5 Punkten wurde AVG Trier I in WK4 (WK=Liga) Zweiter und holte sich einen schönen Pokal. AVG und AVG II hatten auch Glück: Sie gewannen ebenfalls eine Trophäe. Es war also ein recht erfreuliches Turnier. Von der Hinreise voller Hoffnung bis zur Rückreise voller Erleichterung war es trotzdem ein harter Weg. Beim Schach ist es immer so: Man muss viel überlegen, um einen guten Zug machen zu können. (Und das bei großen Turnieren unter Zeitdruck). Cedric Behr, Klasse 5 c 19.September Herbstfest im Klosterbau Am 14.03. 2009 fanden die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Schulschach statt. Die AVGMädchenmannschaft mit den Spielerinnen Angélique Prizker (10a), Anna Röhlich(7c) Jana Krein (5c), Yu-Mi Kim (5a), Kathrin Mertes(6b) konnte dabei einen ausgezeichneten 2. Platz belegen. Die Schulgemeinschaft gratuliert ganz herzlich zu diesem Erfolg. !!! Termin vormerken !!! Erfolgreiche AVG-Mädchen bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Schulschach 15 AVGjournal 1/2009 2009 Exchange AVG – City of London School for Girls: Erneut konnte ein erfolgreicher Austausch mit unserer Partnerschule (City of London School for Girls) in London durchgeführt werden. 14 Mädchen hatten die Gelegenheit, im Dezember eine Gastschwester aus London bei sich aufzunehmen und ihnen jetzt im Mai einen Gegenbesuch in London abzustatten. Beides bringt unvergleichliche Erlebnisse und Erfahrungen mit sich und ermöglicht den Einblick in ein anderes Land und seine Kultur nicht nur von der Perspektive eines Touristen. Wir sind sehr froh, dass dieser Austausch seit 17 Jahren erfolgreich ist und hoffen, dass die gute Zusammenarbeit noch möglichst lange anhält. Im Folgenden erzählen die Mädchen von ihren Erlebnissen in einer spannenden Woche in London. Genaueres kann auch auf unserer Homepage nachgelesen werden. Tuesday, 5th May 2009 – St Paul’s Cathedral On Tuesday the 5th May 2009 we, the German exchanges, met at 7 a.m. in front of the MPG. With the cars of family Schober and family Kurzbach we drove to the airport “Frankfurt Hahn”. After we had checked-in we had to wait a while to get into the airplane. While waiting we went to different shops at the airport. Luckily the time passed by very fast. The flight just took one hour so we landed in Stansted at 10:30 h instead of 10:40 h. After everybody got the luggage we went downstairs to the train station. We missed one train so we had to wait about 15 minutes to get the next train. We took the Stansted Express to London Liverpool Street Station. From there Michelle and Gianna took over the job to guide the group to the City of London School for Girls, our partner school in the centre of London. It took only 15 minutes to get there but it was very hard because the luggage was so heavy. After we put our luggage into a small room at school, we went to M&S where we bought food for lunch. M&S is like a supermarket where you can buy food to go. You can buy ready-made sandwiches, fruit salad and more. In London it is very popular. After a little break we went into St. Paul’s Cathedral. We visited the ground floor and then we went up to the top of the cathedral. We had to go up many steps – too many steps ;-) to get to the highest point of St. Paul’s. From there we had a great view over London. We thought that this would be enough culture for that day, but Mrs. Hutsch and Mrs. Reuter had a different point of view. So we had to walk to the girls we took the tube to “Westminster Station “ where we explored the “Houses of Parliament” together with a tour guide. We were informed about several British customs, which still exist today and we even Austauschgruppe vor der Partner-Schule Globe. The Globe is a theatre where mostly Shakespeare’s dramas are played and it is a careful remake of the original theatre of the 17th century. After we had taken photos of the Globe we went back to the school. We all were a little bit afraid of meeting our exchange partners again, but when we met them our nervousness disappeared. We ate some muffins and drank water. Then we went with our exchange partners to their families. This was our first day in London, the capital of England. (Michelle Lauer, Gianna Schober, 9c) Wednesday, 6th May 2009: Houses of Parliament and Brighton The alarm clock rang at 7:30, which was very late comparing to the time we usually get up. “In Germany it is already half past eight and our friends have to endure school at the moment”, we thought when we got dressed. After having a little breakfast, the friendly host mother drove Mary-Ann, Olivia and the two of us to school, where we met all the other girls who took part in the exchange. Together with the English had the chance to touch the foot of the “Churchill Statue“ which, the tour guide told us, brings us luck. After spending an hour in the “Houses of Parliament” and being able to go inside the Houses of Lords and Commons, we went to the train station, where we took the train to Brighton. During the time of our journey we chatted with the other German girls about the experiences we had already made in our host families and everyone was excited to finally see Brighton and the sea. When we arrived we first had to notice that it was very windy but we found shelter in the famous Pavillion which was originally built by king George IV where we all took part in an audio-guided tour. We were guided trough magnificent rooms and both the English girls and our group from Germany were impressed. After our stay in the Pavillion we split up in small groups and together with our exchange partners Joana, Franziska, Carolin, and Laura the two of us walked to the Pier where we had our first traditional British “fish & chips”. In our opinion British food isn’t as bad as 16 AVGjournal 1/2009 everyone says. Actually the “fish & chips” were quite good. When we had finished our proper meal we took a walk down the pier where we could find lots of roller coasters and other attractions for our entertainment. We really had lots of fun together with the English girls and there was also time left to explore the individual small shops in the narrow streets of Brighton. Exhausted but quite happy we took the train back to London where we followed our exchange partners back home. After a delicious dinner together with the host family we finally fell asleep. (Nele Klamm & Judith Petri 9c) th to buy typical Chinese food. The whole street was decorated in a way that is typical for China, and everything was written in Mandarin. Amazing when you think about what you can find in London! On the way back to the tube station we saw some huge electronic advertisements at Piccadilly Circus, that remind you of the USA you always dream of. Back at the school every girl met her English exchange partner and a wonderful but tiring day walking around London was over. We all went home with our exchanges to more exciting events. (Verena Rößler & Sonja Kurzbach 9c) Friday, 8th May, 2009 - Neasden Dear diary, today was one of the best days of the whole exchange. I had to get up at 7 a.m, the time I usually get up, had breakfast, went to school by train and met the other exchanges there. Normally we just met in school for going on a trip all together, but not this day. This day was a special day. Not only because we stayed at school for the first 4 lessons. No, the most special thing was another. All the English girls who finished school were allowed to do whatever they wanted, this was fantastic! The pupils hid in the cupboards & surprised the teachers & other pupils while the lessons, which were for example maths, English and biology. The subject matters were much easier than the one here in Germany, so it was simple to understand nearly everything. After these four lessons and many guffaws later we left school & went on a trip to the Hindu temple in Neasden. It is the first traditional Hindu Mandir in Europe and many people say, it is a miracle in modern times. We got to know so much about Hinduism and had to do a really interesting quiz about this topic. At 16:30 we returned to school and met our exchanges. Some of them and me went to Camden Market, which is really nice. I love it. There were many little shops and we bought a lot. After that we sat down in a Starbucks Coffee, had a great time and met some other people for getting supper in a lovely restaurant. (Joana Bernd, Caroline Müller 9c/ 9d) Thursday 7 May, 2009 Sightseeing in London On Thursday we visited a lot of London’s famous sights in the whole of the city. First, we took the tube to get to the Tower of London, and as we got there everyone of us took photos of it. There were many trees and grass in front of and near the Tower. There is a legend about six raves which would have to sit in the Tower, otherwise the Empire would collapse, so people take care of the six raves with names and clipped their wings so they can´t fly away. After we had taken a photo of our group in front of the river Thames, we arrived at the Tower Bridge with it’s beautiful colours. We then took an old English double-decker bus to Trafalgar Square. There we had 20 minutes of free time, to eat or to sit down on one of the four stone lions which surround the statue of Admiral Nelson in the middle of the square. To reach Buckingham Palace we walked through St James Park. It was crazy to see how many people waited in front of it, just to see the Changing of the Guard, a normal ceremony in London. The guards stood in the yard and played some songs. At Covent Garden, where we went by foot, we had much free time to go shopping and watch the musicians and artists who wanted to earn some money by showing their talents. There were some very special and beautiful shops, as for example a candy shop, painted green and decorated with lots of candy. In the end we all jumped on the biggest bed in the world, which was built in the middle of the square. People in pyjamas showed some very exciting jumps on it, because it was one big trampoline! Our last trip that day was to China Town. First we really thought we would be in Asia, as we went down the street. There were Monday, 11th May, 2009 many Chinese people who went there to Windsor see a little bit of their culture in London and Monday was our seventh day in London and we had already seen lots of the city. But this day was special. We visited the Queen’s weekend home Windsor Castle. We all were impressed by so many buildings and the beautiful gardens. Audio guides were given to us and we could choose a language. Of course, most of us took German. As the guide began, we walked outside and so we got a first impression of this „small village“ within the castle. The guide told us who had lived in these buildings and which special things had happened there. It was really very interesting. Then we went into one of these buildings and visited the different rooms. In every room we had to dial a number and the audio guide told us what this room was used for. This part was also very interesting because we could see how the royal people had lived. After the visit we went into a church, St. George´s Chapel, which was a bit boring, because the guide talked so much about how the church had been built. At the end we were happy that the guide had finished because his explanations were really very long. Apart from that it was also very interesting and exciting to see how people used to live in the past. The tour was over at 12.30 h and now, we had free time. It was really very good as there were so many shops and cafés that it was impossible not to buy something. This day we went on our last excursion because the next morning we flew back to Germany. It was really exciting and I have even seen the Queen, but unfortunately only on TV ... That was the end of our exchange and I think I can say for all Germans that it was really a very exciting and beautiful trip. (Laila Lemmer and Franziska Hecken 9a) Schieb’ dir deinen Typ Verschiebebild- gezeichnet von Men-Lo Tschuan und Mareike Worm 17 AVGjournal 1/2009 AVG geht EYP Was soll das denn heißen??? EYP steht für European Youth Parliament – eine Organisation, die Jugendliche aus ganz Europa zusammenbringt, um Europäische Parlamentsarbeit in Form von Komiteearbeit und Sitzungen des „Parlamentes“ zu europarelevanten Themen zu simulieren. Sieben Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Auguste-Viktoria Gymnasiums stellten die einzige deutsche Delegation im „European Youth Parliament“ vom 30.01. bis 02.02.2009 in Naantali, Finnland, wo sich ca 150 Jugendliche aus 15 europäischen Ländern zum regen politischen und kulturellen Austausch trafen. Jedem Teilnehmer einer Delegation wurde ein jeweils aktuelles europapolitisches Thema zugewiesen, zu dem innerhalb von zwei Tagen eine Resolution entwickelt, diese formell im Parlament vorstellt und dort debattiert wurde selbstverständlich alles auf Englisch. Die deutsche Delegation, unter Leitung von Doris Reuter, wurde gestellt von Hannah Schmitz, Ho-Sam Lee, Malte Bieber, Isabelle Rommelfanger, Manuel Petri, Alexandra Metzen und Damian Schleimer, alle Jahrgangsstufe 12. . Das AVG hatte die großartige Gelegenheit, als deutsche Delegation an solch einer 4 Tage dauernden Sitzung in Naantali, Finnland, teilzunehmen und erste Erfahrungen auf europapolitischen Gebiet zu sammeln. Hier einige Eindrücke dieser Reise: Zwei harte Arbeitstage in der Schule Als wir in der für deutsche Verhältnisse ultramodernen Schule, direkt am „Strand“ in Naantali ankamen, wurde jeder unter einem allgemeinen Wirrwarr doch noch seinem Komitee zugeteilt, was für die Anderen bereits bei der Eröffnungsfeier geschehen ist, während der wir allerdings noch über den Wolken schwebten. Anschließend gingen „die Deutschen“ getrennte Wege. Jeder schlief in einem Klassenraum mit seinem Komitee. Man machte sich langsam mit seinen Komitee- Mitgliedern bekannt, erzählte gegenseitig woher man kam und half sich gelegentlich mit einzelnen Vokabeln weiter. Alle freuten sich riesig auf das bevorstehende Abendessen, da niemand an diesem Tag was Deftiges zu sich genommen hatte. Leider wurden wir ein wenig enttäuscht! Statt leckerer Spaghetti Bolognese oder Pommes Frites bekamen gab es Brote, Margarine. Wir waren schon etwas enttäuscht und mit knurrendem Magen, aber ohne mitgebrachtes Proviant von zu Hause verließen wir die Mensa und machten uns auf zu dem Raum, in dem wir die nächsten Tage unseren Ideen und Überlegungen freien lauf lassen sollten. Jedes Komitee hatte sein eigenes Klassenzimmer, in dem es arbeiten konnte. Geschlagene zwei Stunden machten wir in unseren Komitees Spiele, Spiele und nochmals Spiele, bei denen wir lernen sollten ein Team zu sein, gemeinsam zu denken und vor allen Dingen an einem Strang zu ziehen. Geleitet wurde all dies von den Chairs. Nachdem nach den besagten Stunden die Gruppenbildung erfolgt war und wir methodisch eine Resolution. Man wurde sich langsam vertraut und die in EYP- Treffen bereits erfahrenen Finnen halfen uns immer wieder bei Fragen. Man fühlte sich so langsam wohl und auch das Englisch ging einem leichter von der Hand – das war nun mal die Kommunikationssprache in den Teams, die ja teilweise aus 10 verschiedenen Nationen Europas bestanden. Nach dem Essen ging es nochmals an die von Diskussionen sehr angeregte Arbeit. Man unterhielt sich themenspezifisch über die Situationen in den verschiedenen Ländern und fing langsam an, in Gruppen gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Wenn wir mal vom Thema abschweiften oder den Faden verloren hatten, so fanden unsere Chairs immer wieder die passenden Spiele und Übungen zur Bewältigung der Situation. Die Stimmung wurde immer besser- und auch das Essen. Abends bekamen wir eine ziemlich leckere Lasagne, mit der wir all Die Gruppe in Begleitung von Doris Reuter unsere, vom Arbeiten ziemlich leer nun voller Motivation und Tatendrang wa- gewordenen Speicher auffüllten. Die Stunren, stand noch eine Versammlung an in ei- den danach ging es zunächst weiter mit der ner der zig Turnhallen der Schule. Dort Gruppenarbeit und danach war wieder Vollspielten wir noch ein paar Spiele, die je- versammlung. An diesem Tag wurde es spädoch unter die Kategorie „kindisch“ fielen, ter als freitags. bevor wir nach einer warmen Dusche ge- Sonntags klingelte der Wecker ebenfalls um gen Mitternacht todmüde in unsere Schlaf- halb sieben und nach dem Frühstück war säcke fallen konnten. wiederum Komitee-Work angesagt. Die SiAm nächsten Morgen klingelte der tuation war angespannter als am Vortag, weil Handywecker bereits um halb sieben und jede Gruppe wusste, dass sie ihre Resolutiwir machten uns auf zum Frühstück in der on bis abends 7 Uhr abzugeben hatte. Mensa, das wiederum aus Broten bestand. Nach einem schmackhaften Abendessen Es gab aber auch Kaffee und Tee zum Wär- bereitet sich jeder nochmals auf den bevormen und Wach werden. stehenden „großen Tag“ vor. Manche kaUm 8 begannen wir noch halb verschlafen men gar nicht zum Schlafen. Obwohl nahemit unserer Gruppenarbeit. Nach ein paar zu alle Kraftreserven aufgebraucht waren, Motivations- und Wachwerd- Spielen be- mussten jetzt noch zahlreiche Reden vorschäftigten sich die Komitees nun mit ih- bereitet werden. Völlig ausgepowert ginren Problemstellungen und erarbeiteten gen diejenigen, die doch noch fertig ge- 18 AVGjournal 1/2009 worden waren, zu Bett und wurden am nächsten Morgen bereits um halb 6 unsanft geweckt, um sich auf den Weg nach Turku zur „Parlamentsveranstaltung“ zu machen. Die Resolutionen In der „General Assembly“ - der krönende Abschluss dieser arbeitsreiche Tage – wurden dann von 8:30 bis ca 17:30 alle erarbeiteten Resolutionen vorgestellt, diskutiert und verabschiedet. Dies fand in einem Hörsaal einer Universität in Turku statt, um das Gefühl, wirklich wie ein Parlament zu arbeiten, zu unterstützen. Daher auch die formale Kleidung, die Organisation von Redeund Debatierzeiten und die lange Sitzung, die nur von eine kurzen Mittagspause unterbrochen wurde. In der Arbeit an den Resolutionen und im „Parlament“ zeigte sich der kritische Umgang und das ernsthafte Auseinandersetzen mit der ganzen Bandbreite aktueller, für die EU relevanter Themen. Kunst und Musik Ausstellung und Konzert im Klosterbau Der LK Bildende Kunst der Jahrgangsstufe 13 hatte zur Eröffnung einer Ausstellung zum Thema „Schönheitsideale - Körperkulturen eingeladen und die Besucher waren der Einladung zahlreich gefolgt. Sie konnten sich in der liebevoll aufgebauten Austellung von den guten Ideen und deren anspruchsvollen Umsetzung durch die Schülerinnen und Schüler überzeugen. Die Arbeiten umfassten sehr verschiedenarti- Die restliche Zeit verbrachten wir in Turku und Tampere und konnten so noch einige Eindrücke des finnischen Winters genießen. (Alexandra Metzen, Manuel Petri, Jahrgangsstufe 12) Liane Deffert mit ihrem Kurs bei der Eröffnung Ausstellung des LK13 unter der Überschrift ‘Körperkultur‘ und unser ‘Tanz‘- Konzert waren wir alle gespannt. Am Mittwoch, dem 18. Februar versammelte sich ein große Schar Interessierter im Klosterbau des AVG. Frau Deffert, die Kursleiterin des LK13 eröffnete nach einer kurzen Einleitung die Ausstellung. Nach der Besichtigung der Kunstwerke begaben sich die Zuschauer in die Aula. Alle Musiker waren feierlich angezogen, die Mädchen trugen Rosen im Haar. Aufregung lag in der Luft, als das Blechbläserensemble unter der Leitung von Frau Spies-Werle festliche Tanzsätze aus dem 16. Jahrhundert erklingen ließ. Das Publikum applaudierte kräftig, derweil das Orchester Platz nahm. Frau Dewes gab dreiTaktschläge vor, und wir legten los: Tänze von Dvorak, Tschaikowsky, Brahms, Schostakowitsch - alles, was wir lange einstudiert hatten, ging jetzt ‘über die Bühne‘. Im zweiten Teil des Konzerts heizten die Blechbläser mit ‘Brazil‘und ‘Mambo No. 5‘ kräftig ein, dann präsentierten wir drei Tangos, eine Polkavon Johann Strauss und einen ‘Galopp‘, bei dem unser Schlagzeuger Markus Hellenbrand am Vibraphon brillierte. Das Publikum war begeistert, aber nicht nur von den Blechbläsern und dem Orchester, sondern auch von Herrn Lohr, der zwischen den Musikbeiträgen interessante und witzige Texte zum Besten gegeben hatte. Ihn kürten wir für unsere Zugaben ‘Fluch der Karibik‘zum ge und auch ausgefallene Objekte von Zeichnungen über ein Leporello bis zu großen plastischen Arbeiten. Im Anschluss an die Austellungseröffnung zeigten das AVGOrchester und Blechbläserensemble in verschiedenen Besetzungen, dass es eine große Vielfalt von Musikstücken zum Thema „Tänze“ gibt. Die ausgewählten Werke überspannten einige Erdteile und noch mehr Epochen. Folgender Berich einer Teilnehmerin: Am Sonntag, dem 8. Februar 09 war es so weit. Wir, die Musikerinnen und Musiker desAVG samt ihrer Leiterin, Frau Dewes, brachen auf nach Kell am See, um uns im Kreisjugendhaus auf das bevorstehende Konzert unter dem Motto ‘Tanz‘ vorzubereiten. Von morgens bis abends wurde geprobt, so mancher spielte noch im Schlaf weiter. Spaß hatten Piraten, nicht nur am Horn von Afrikawir trotzdem: In den Pausen Captain Hook alias Andreas Lohr gab es heiße Schlachten an der Tischtennisplatte, nach der Abendprobe Kapitän unseres Piratenschiffes. Die Zuwurde getanzt, gespielt und Geburtstag ge- hörer belohnten die Mitwirkenden mit lanfeiert. Auf die Doppelveranstaltung - eine ge anhaltendem Beifall. 19 AVGjournal 1/2009 Class 9c’s participation in the “Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2009” Hello students, Today we want to inform you about the projects of our class for the Bundeswettbewerb Fremdsprachen. At the beginning of the year Mrs. Hutsch told us about the competition. Our group consisting of four students, named Verena, Kyra, Elisabeth and Franziska, had the idea to produce a film about “The Broken Family”. The story is about a family, called the O’ Connors, with three family members; a sporty husband, a perfect housewife and a headstrong teenage daughter. It seems as if they are a normal family, but more and more each person separates himself from the others and lives only for his own. Because of the many arguments they have, a wall starts to grow between the family members. The housewife, called Susan, has to do everything on her own and her husband David doesn’t support her anymore. Their daughter Fiona does what she likes to do and is dependent on alcohol and celebrating parties. Our radio play “The Wall of Change” is about a village which was surrounded by a big wall. The people, called the Tidies did not know what was behind the wall and they did not care about it. But then one day the wall broke down and then the people saw the world. Some different looking people came to the place, where the wall broke down and the Tidies were afraid of these new people. Some teenagers of the Tidies wanted to know more about the strangers and they were the only ones who talked with the strangers. They had a conflict with them and the teenagers went with the strangers to their community. There they found love and happiness, and they decided to live there forever. The Tidies attacked the socalled Funnies and after some days the Funnies made the plan, that the teenagers should go back to their old community and explain to them why they are now living with the Funnies. The teenagers went to the Tidies and explained to them that they had to accept the Funnies because they could learn much from them. The head of the Tidies wanted to talk to the Funnies and together they had fun. They decided that they did not want to be two communities any more There will be one community in which the Tidies and Funnies live in peace together. Giulia Schober Verena Schumacher,Franziska Karcher,Elisabeth After some time the mother decides to talk to her husband about how the family situation has changed and about her feelings and thoughts that either they find a solution or they will have to split up. So they talk to each other and because David tells her that he loves her and that they will manage everything together, she believes in their future. In the happy end the wall breaks down. This was a brief summary about our project, and because we often met each other to write the script and to play the scenes we could use our ideas to make a great film. Franziska Karcher Wallflower, walls have ears, climbing up the walls, don’t let this further than these four walls – these are only some English sayings, which have something to do with “wall”. For the English-competition 2009 we summed up a few of them and put them together in a movie. We had lots of fun, and it was not easy to find films without laughs. With Anita Steiger as a girl in love, Rhiannon Kleinwächter, as a girl with thrilling secrets, Angela Hansen as a strict professor, Verena Rößler as another girl in love and Sophie Schmidt as an upset student (on the picture from left to right). Sophie Schmidt First when we got to know our topic “The Wall” we wanted to make a film about a Jewish boy who lost his parents in the Second World War. But after some time we realized that it was impossibly to achieve. After this idea failed we wanted to write a diary of a teenage girl who discovers it when she is already a grandmother. This is what we actually did. We planned the major happenings and then we just started to write Titelbild the diary entries. The Diary of Rosie Moore plays in the time of our leading character’s first love with all its ups and downs. Rosie is a girl that has to do very much housework. She did not have a life like teenagers have today. So we had to put our own experiences in former time, which was not always that easy. We asked our own grandmothers about their youth and with all these points we created the character Rosie, her life and her story. Luisa Lauterbach The film “Heartbeat’s Dance” is not a usual love story as it might appear at a first glance. It is a drama containing wordly wisdom. It is all about dancing. Alice dances for her life and if she wins a dance competition, she will have the chance to study at the best dance company in the world. Her best friend and dancing partner Chris practises as often as he can with her, but suddenly he has an accident while he is dancing with her. Alice needs a quick replacement. Lynn, the dance teacher, proposes her brother Mick as a substitue partner, who has already been dancing for 10 years. Both meet and start to rehearse because there is only one week left to the dance competition. They get the feeling that there could be more between them than just being dance partners and after the training both get to know each other better. Time passes. When Chris wants to look how Alice and Mick get along, he is shocked and hurt because he is afraid of losing Alice as he fell in love 20 AVGjournal 1/2009 with her many years ago. But Alice can convince him that nothing happened between her and Mick and that nothing is as it seemed because they just had a break and were discussing some things. The next day Chris catches them red-handed when they are kissing. He cannot believe it and is upset and distressed. He has loved her for so long, he has never lost his hope and she abused his trust. He is so desperate that he finally decides to commit suicide to end his sorrow. Mick tries to comfort Alice but she cannot stand the thought that everything was her fault.Everything started at the place in the vineyards and everything ended there. Life is a circle. Sometimes a vicious circle! Natali Blem Our story “The Wall Comes Closer“ tells the story of a young girl called Jessica who has to cope with her everyday life. The wall which moves closer whenever a new problem appears symbolizes the loneliness and the sadness Jessica feels. Jessica’s father died a few month ago, that is why she feels very abandoned and lonely. Her mother feels the same way and can’t accept her husband’s death. She vents her sadness on Jessica and because of that the relationship with her daughter is not the best. After her father’s death, Jessica retires into herself more and more from her friends. She doesn’t tell them about her feelings and because her friends do not understand why Jessica is not interested in meeting them any longer, they are very disappointed. They try to retune Jessica and bring her real self back, but after their attempts were in vain, they finally give up. In the end everything clears up though and Jessica speaks with her mother and her friends about her behaviour and with their help, she finds back into everyday life. wobei wir das korrupte Handeln der Regierung sehr ins Extreme getrieben haben, um die Aussage noch zu verstärken. Mehr erfahren Sie in der folgenden InhaltsGreta Hanus angabe: Der Film beginnt mit einem Traum des GeThe true stor fangenen John Westwood (Johannes Eigentlich sollten wir uns etwas zu dem Dewes). Er träumt, dass die Gouverneurin Thema „The Wall“ überlegen. Damit asso- Clara Mallin (Natali Blem), zur Präsidentin ziierten wir Gefängnismauern und wir ka- der USA gewählt wurde (s. Bild 1). men auf die Idee, einen Film über einen un- Durch den Schrei, der Westwood bei seischuldigen Gefängnisinsassen, der zum nem Erwachen in der Zelle entfährt, wird der Gefängniswärter Edward Coverland (Simon Hensel) alarmiert. Er schaut nach Westwood, der ihm anbietet, sich zu ihm zu setzen und erzählt ihm seine Lebensgeschichte (s. Bild 2). Westwood hatte eine Freundin namens Olivia (Michelle Wilwert), deren Vater Besitzer einer Ölquelle war. Die Regierung Natalie Blem, Daniel Bach, Stefan Hellenbrand von Alaska wollte der Familie die Ölquelle abkauTode verurteilt wurde, zu drehen. Also lie- fen, doch das wollten sie nicht. Da erhielhen wir uns eine Kamera beim „Offenen ten sie sogar Drohbriefe, doch die Familie Kanal Trier“ aus, drehten drei Tage lang an gab nicht nach. Als Olivia von einem Beverschiedenen Schauplätzen mit immer min- auftragten der Regierung (Daniel Bach) brudestens zehn Personen am Set. Nachdem tal entführt wurde, platzte Westwood der Schnitt und Nachbearbeitung abgeschlos- Kragen und er übte ein Attentat auf Clara sen waren, trafen wir uns für zehn Stunden, Mallin aus, doch es missglückte. Er wurde um das Gesprochene zu synchronisieren. gefasst und zu Jahren Gefängnishaft mit Der Film spielt im Jahre 2030 in Alaska, da darauffolgender Todesstrafe verurteilt. wir die amtierende Gouverneurin des Staa- Am Ende erfährt man Westwoods Todestes, Sarah Palin, kritisieren wollten, die im datum und sieht sein Grab, um das trauernFilm durch Clara Mallin verkörpert wird. Die de Bekannte und Freunde versammelt sind. Kritik kommt durch die kriminellen Machenschaften der Gouverneurin zum Ausdruck, Simon Hensel … und Kaiserin Auguste Victoria besuchte doch Trier Von Dieter Schultz Man soll niemals nie sagen; und so muss ich auch dieses Wort aus meinem Beitrag über „ Auguste Victoria, Namensgeberin unserer Schule“ in der Festschrift „ 350 Jahre Bildung und Erziehung Auguste-VictoriaGymnasium Trier“ S. 70 aus dem Jahre 2003 streichen und durch die Jahreszahl 1893 ersetzen, denn in der Tat besuchte Auguste Victoria mit ihrem Gemahl Wilhelm II in diesem Jahr am Samstag, 2. September die älteste Stadt Deutschlands. Anlass war eine Kaiserparade auf dem Eurener Exerzierplatz. Eigentlich sollte das kaiserliche Paar schon ein Jahr vorher empfangen werden, aber wegen der drohenden Choleragefahr wurde der Besuch abgesagt. Am 1. September hatte die Trierer Landeszeitung (Abendblatt) „die liebe Landesmutter, die Wohltäterin der Armen, die Beschützerin der Witwen und Waisen, welche durch ihr treues liebevolles Walten als ech- 21 AVGjournal 1/2009 te deutsche Frau und Mutter wie als fürsorgliche Fürstin durch Werke der Barmherzigkeit und Frömmigkeit sich die Liebe des Volkes erworben hat“, willkommen geheißen. Am 2. September um 09:20 Uhr traf der kaiserliche Sonderzug von Koblenz kommend an der Haltestelle Euren ein. Die Kaiserin entstieg nach dem Kaiser dem Salonwagen. vom 18.05.06) vom Oberbürgermeister de Nys begrüßt, der die „ allerdurchlauchtigste, großmächtigste Kaiserin, Königin und Frau, die hochverehrte und geliebte Kaiserin, die huldreiche Beschützerin und Pflegerin alles Edlen und Guten untertänigst willkommen“ hieß und hochleben ließ. Nach Dankesworten der Kaiserin überreichte Frau von Nell ihr einen Strauß Auguste Victoria Rosen, kreiert Nach der Begrüßung des Paares durch den von dem weltbekannten Trierer RosenzüchOberpräsidenten, den Regierungspräsiden- ter Peter Lambert (siehe Trierische Zeitung, ten und den Landrat begab sich Auguste 2. Blatt vom 2. September 1893). Victoria in die mittlere Empfangshalle eines dort errichteten Festzelts aus Stoff in Rot Danach setzte Auguste Victoria ihre Fahrt und Gold (siehe Zeichnung, Bildarchiv der durch die mit Reisigzweigen, Tannengrün, Stadt Trier 41/152) Girlanden, Blumen, Fahnen, Triumphbögen Über dem Eingang war das Wappen der mit Statuen und einem Baldachin vor dem Kaiserin, links der deutsche und rechts der Dom festlich geschmückte Stadt fort und preußische Adler zu sehen (siehe Trierische erreichte über die Süd- und Ostallee, MusZeitung, 2. September 1893, 2. Blatt). Dort torstraße, Straße an der Meerkatz, nahm die Kaiserin einen Blumenstrauß ent- Liebfrauenstraße, vorbei an den Barbaragegen und bedankte sich mit einer prächti- und Kaiserthermen, dem Provinzialmuseum gen Brillantbrosche mit ihrem Namenszug. (heutiges Landesmuseum) und der Basilika, die sie zum großen Bedauern der dort in Danach bestieg Auguste Victoria in einem Ornat aufgestellten evangelischen Predicreme-weißen Reitkleid mit rosa Besatz, ger wegen der Kürze der Zeit nicht besichweißem Hut mit tigte (siehe Landeszeitung vom 4. Septemweißer Feder und über der Schulter mit dem ber 1893, 2.Teil)den Dom, nachdem sie in orangefarbigen Band des schwarzen Adler- der Privatwohnung der Familie des Regieordens, ähnlich wie auf der Grußkarte dar- rungspräsidenten, dem Palais Walderdorff gestellt, (aus: Erinnern, Entdecken, Erleben: ihr helles Reitkleid durch ein schwarzes Kostüm ersetzt hatte. Unter der Führung des Trierer Bischofs Korum besichtigte sie Dom und Domschatz. Durch den Kreuzgang begab sie sich in die Liebfrauenkirche, deren Sehenswürdigkeiten sie bewunderte. Durch die Stern- und Simeonstraße, in der Kinder Spalier standen, ging es zur Porta Nigra und von dort über die Nordallee (heutige Theodor-Heuß-Allee) zum Bahnhof. Mit dem Kaiser, der auf einem anderen Weg zum Bahnhof gekommen war, verließ sie um kurz nach 14 Uhr Trier in Richtung Koblenz. Potsdam,1994, S.60) zur Abnahme der Parade ihr Pferd. Vorzeitig, nach dem 2. Vorbeimarsch der Truppen verließ Auguste Victoria die Parade und begab sich zu ihrem prächtigen vierspännigen Galawagen, der sie, eskortiert von Deutzer Kürassieren, in die Stadt brachte. Um 12.15 Uhr wurde sie an der Moselbrücke an der Gaststätte Reiters Garten (Luxemburger Str. 1, heute Sparkassenfiliale, siehe Roland Morgen, Trierischer Volksfreund Am 4. September in den „Nachklängen zum Kaiserfest in Trier“ berichtete die Trierer Landeszeitung, dass „der Kaiser und die Kaiserin sich die Herzen der Trierer im Sturm erobert haben. So freudig bewegte Gesichter haben wir selten gesehen, und der Jubel beim Erscheinen der hohen Gäste kannte keine Grenzen“ und ergänzte im 2.Teil: “Die Kaiserin hat die ganze Bevölkerung durch ihre Herzlichkeit und Schlichtheit bezaubert.“ Somit scheint es ebenfalls in Trier mit der Kaiserparade und dem Kaiserbesuch gelungen zu sein, die Ziele derartiger Veranstaltungen wie militärische und politische Machtdemonstration, Militarisierung des öffentlichen Lebens, Glorifizierung sowie stärkere Verankerung der protestantisch geprägten preußischen Monarchie im Volk vor allem auch in den katholischen Rheinlanden zu verwirklichen. Keine 21 Jahre später, nach einem weiteren Besuch Kaiser Wilhelms II im Jahre 1913 in Trier, diesmal ohne seine Gemahlin, zur Einweihung der nach ihm benannten Kaiser- Turmbogen an der Moselbrücke 1893 (Hertmanni Bd36) Wilhelm-Brücke, an der sich Schülerinnen und LehrerInnen des Auguste-VictoriaGymnasiums, auf Geheiß des Direktors Dr. Kösters mit schwarz-weiß-roten Schärpen bzw. Schleifchen geschmückt ( siehe Protokoll der Gesamtkonferenz vom 3.10.1913 AVG-Archiv), beteiligten, wurde aus den festlichen Kaiserparaden blutiger Ernst, rollten anstelle der kaiserlichen Salonwagen Eisenbahnwaggons mit Soldaten, Waffen und Munition über die Gleise in Trier an die Front, flüchtete sich die Trierer Bevölkerung vor den Fliegerangriffen in Luftschutzkeller (u.a. im Kellergeschoß des ehemaligen Welschnonnenklosters), füllten sich die Trierer Krankenhäuser mit Verletzten, der Hauptfriedhof mit Toten und drang der Gefechtslärm der mörderischen Schlacht von Verdun des von Wilhelm II zumindest in großem Maße mitverschuldeten 1. Weltkriegs bis nach Trier. Dieter Schulz ist ehemaliger Kollege .Er unterrichtete Französich und Geschichte. Mit seinen Beiträgen zur Geschichte des AVG zeigt er seine Verbundenheit mit seiner alten Schule. 22 AVGjournal 1/2009 Mit Moselschwemmholz zur Kunstakademie! Zum Thema „Phantastisches Tier“ hat die Klasse 6b Plastiken aus Fundstücken gestaltet und damit am diesjährigen SWT – Jugendkunstschulwettbewerb erfolgreich teilgenommen. Die Klasse besucht nun in der Europäischen Akademie Trier einen drei tägigen Workshop, der von einer Kunstdozentin oder einem Dozenten geleitet wird. Jungs beim Sammeln am Moselufer Oliver Huda - Waldrouter Nina Lersch - Partyente Fit für das (Berufs-)Leben: AG Zukunft durch Leistung Ein Projekt der IHK Trier in Kooperation mit dem AVG Neues aus der Berufsberatungsarbeit am AVG (Berufsnavigator und IHK-Projekt im Schuljahr 08/ 09) von STD L. Eiden-Benedum und STD Ludwig Zum ersten Mal ist in diesem Schuljahr für die 10. Klassen ein Verfahren in Anspruch genommen worden, das Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in ihre Eignung für bestimmte Berufsprofile ermöglicht. Der sogenannte BERUFSNAVIGATOR wurde von einem unabhängigen Institut mit Sitz in Hamburg (Berufsnavigator GmbH) für die Volksbanken in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt, der auch von Schulen genutzt werden kann. In einem 15minütigen Peer-Ranking beurteilt eine Schülerin bzw. Schüler gemeinsam mit drei Klassenkameraden ihre/seine persönlichen Fähigkeiten. Die Jugendlichen bewerten die einzelnen Merkmale (dazu gehören u.a. Belastbarkeit. Bildung, Führungsfähigkeit, Intelligenz, Kreativität. Lernfähigkeit, Motivation, Selbstständigkeit, soziale Kompetenz, Sprachbegabung und Zielstrebigkeit) mithilfe einer siebenstufigen Skala und erstellen so ein aussagefähiges Persönlichkeitsprofil, wobei die Bewertungen über eine Funktastatur abgegeben wer- den. Der Navigator, ausgestattet mit einer Entscheidungssoftware, verarbeitet anschließend die Bewertungen, gleicht sie mit den gespeicherten Anforderungsprofilen der Berufe ab und liefert jedem Schüler eine Empfehlung. Aber erst, wenn das Eignungsprofil des Schülers und das Anforderungsprofil des Berufs in hohem Maße übereinstimmen, wird ein Berufsvorschlag erstellt. Ein Beratungsgespräch mit Experten aus der Praxis steht am Ende des Verfahrens. Die Zehntklässler begrüßten in einer Nachbesprechung das Angebot als Ersteinstieg in die Materie, monierten jedoch die ausschließliche Orientierung an einem Computerprogramm, das in seinem Peer-Ranking die persönlichen Interessen der Teilnehmer kaum berücksichtige (obwohl dieser Anspruch in der Intention des Berufsnavigators enthalten sei) und auch zu theoretisch angelegt sei (eine Kategorie, wie „handwerkliches Geschick“ fehle). Allgemein wurde angeregt, das TED-Verfahren zu kürzen und stattdessen die Beratungsgespräche auszuweiten, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den persönlichen Interessen der Schüler liegen sollte. Ausdrücklich hervorgehoben wurde die Bedeutung der Maßnahme als Vorlauf zum IHKPROJEKT. Seitens der Schule ist daher vorgesehen, den Berufsnavigator in den 9. Klassen zwischen den Schulhalbjahren durchzuführen, um so die Entscheidung zur Teilnahme am IHK-Projekt vorzubereiten (Bewerbungsmarathon bzw. Auswahlverfahren jeweils vor den Osterferien in den Räumen der IHK ). Die Teilnehmer des diesjährigen Projekts stehen nunmehr fest (38 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe) , so dass in den Workshops die erforderlichen sieben Leistungsscheine ab dem 03. Juni 09 vorbereitet werden können. Im Einzelnen sind folgende Projektphasen bis zur Abschlussveranstaltung am 25. November 2009 vorgesehen:(siehe Übersicht nächste Seite): AVGjournal 1/2009 23 24 AVGjournal 1/2009 Klimaschutzschule: Das AVG macht sich auf den Weg Heizkessel im MPG, und leider können immer nur ganze Gebäudeflügel gleichzeitig versorgt werden. Eine gezielte Beheizung nur eines Klassenraumes z.B. bei einem Elternabend ist somit nicht möglich. Im Hinblick auf die Beleuchtung zeigt sich, dass die neuen Räume (z.B. die Lernlandschaft) bestens ausgestattet sind, teils Februar 2009: Die Schule wird vom Verein sogar mit Bewegungsmeldern, die zu unBildungscent e.V. in ihr Klimaschutz- terschiedlichen Abstufungen der Raumprogramm für Schulen aufgenommen. Da- helligkeit führen. Die Begehung ergibt als mit stehen uns 500 Euro zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung. Außerdem werden uns im März hervorragende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt (ein Klassensatz Geolino „Wetter“, ein Klassensatz Diercke Spezial „Klima“). Eine „Klimakiste“ für junge Forscher enthält neben einem Luxmeter zur Messung der Lichtstärke und Energiemonitoren zur Messung des Stromflusses zahlreiche weitere Messinstrumente für Klimaschutzprojekte. Alle Materialien sind in R222 entleihbar. Es ist soweit: nach einer umfangreichen Bestandsaufnahme der technischen und pädagogischen Möglichkeiten des AVG, das Thema Energie und Klimaschutz anzugehen, werden zurzeit die ersten Schritte eingeleitet. Hier ein Überblick über das bisher Geschehene: besonders positives Ergebnis, dass die Lokale Agenda 21 gerne einen Teil ihres Bürgersolarkraftwerks auf den Dächern des AVG errichten würde. Die technischen Details werden derzeit geklärt. Kommt es zum Bau, können wir die Anlage über die entsprechenden Messgeräte auch sinnvoll im Unterricht oder für Projekte nutzen. 6. März 2009: Mit Experten der Lokalen Agenda und einem Vertreter der Stadt nehmen sowohl Elternvertreter als auch Lehrer das AVG energietechnisch genau unter die Lupe. Besonders die Heizungsanlage weist einige Besonderheiten auf: so steht unser dergrund. Zum einen sollen die Wälder der Erde durch die Nutzung von Recyclingpapier am AVG geschont werden, zum anderen sollen die Schüler im Rahmen des Projektes „Plant for the Planet“ direkt in der Region die Möglichkeit erhalten, Bäume zu pflanzen und damit einen kleinen AVG-Wald für den Klimaschutz zu aufzubauen. 13. März 2009: Gemeinsam überlegen Eltern, Schüler und Lehrer, welche Klimaschutzprojekte sich am AVG schon bald umsetzen lassen. Gleich nach den Sommerferien wird eine Umwelt-AG starten. Die SV bringt sich nicht nur über ihre Baumpflanzaktion und ihren Einsatz für Recyclingpapier, sondern auch über nachhaltig hergestellte Bio- und Fair-Trade-Produkte im Schülerweltladen ein. Die Eltern regen einen Verkauf von Schülerbrotdosen und Schülertrinkbechern an, die einen großen Beitrag zur Müllvermeidung und somit auch zum Klimaschutz leisten können. Mai 2009: Inzwischen sind Kontakte zu einem weiteren Energieexperten geknüpft, der schon zahlreiche Schulen in RheinlandPfalz energiesaniert hat. Er wird die Schulgebäude noch einmal genau unter die Lupe nehmen und konkrete Vorschläge unterbreiten. Die „Plant and Recycle“-AG ist inzwischen mit viel Energie gestartet, und erste Baumpflanzaktionen für den Oktober sind im Stadtwald und auf anderen Grünflächen fest geplant. Außerdem steigen wir ab Oktober in das rheinland-pfälzische „Win-Win-Projekt“ ein, in dem Schüler, die zuhause beim Stromsparen helfen, 50% des eingesparten Geldes als Taschengeld behalten dürfen. 12. März 2009: Die Schülervertretung des AVG entscheidet einstimmig, ein erstes Klimaschutzprojekt anzugehen. Dabei Also: Es geht voran. Das AVG ist auf einem steht die Einsparung von Treibhausgasen guten Weg zur Klimaschutzschule! über deren Speicherung in Wäldern im VorSebastian Weismüller Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Trier