Frankreichs Atlantikküste von Saint Girons bis Cap Frehel

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Frankreichs Atlantikküste von Saint Girons bis Cap Frehel
Sommertour 2005: Frankreichs Atlantikküste von Saint Girons bis Cap Frehel
Besatzung: Mario & Remo (6), Melina (10), Babs & Dani
Gestartet am: 16.Juli
Dauer der Reise: 24 Tage, bis 8.8.05
Gefahrene Kilometer: 3800
Samstag, 16.7.05, Madetswil – Villars les Dombes, 433 Tageskilometer (Tk)
Nach
den
letzten Reisevorbereitungen starten wir am frühen Nachmittag in Richtung Frankreich.
Die erste Übernachtung ist im Vogelpark von Villars les Dombes, ca. 30km nördlich von
Lyon geplant; diesen erreichen wir im Laufe des Abends. Kaum auf dem Platz werden
wir von zwei jungen Deutschen um Hilfe gebeten; ihr alter VW-Bus springt nicht mehr
an… der Anlasser scheint hinüber zu sein, da hilft wohl nur noch die Werkstatt.
Mit vereinten Kräften wird der Oldtimer angeschoben, die beiden sind guten Mutes
am Samstagabend noch eine offene Werkstatt zu finden…
Der Vogelpark macht seinem Namen alle Ehre: kaum ist das Abendessen fertig
gesellen sich einige Störche zu uns und, gar nicht frech, fordern von uns laut
klappernd wohl die Stellplatzgebühr… bei unseren Nachbarn haben sie mehr Glück,
sogar die angebotenen Nudeln werden nicht verschmäht.
Die Störche danken die milden Gaben in dem sie ungeniert über die Picknickdecke stolzieren und
mit ihren spitzen Schnäbeln ein mulmiges Gefühl verbreiten…
Sonntag, 17.7.05, Villars les Dombes – Perigueux, 435 Tk
Wir haben uns entschlossen, den Parkbesuch auf ein anderes Mal zu
verschieben und nutzen den LKW-freien Sonntag um dem Atlantik ein
gutes Stück näher zu kommen. In Perigueux steuern wir den am Ufer der
Isle zwischen den beiden Brücken gelegenen Stellplatz an; ideal gelegen!
Die Stadt selbst macht, ausser dem beeindruckenden Dom einen eher
nüchternen Eindruck. Wehmut nach Bergerac macht sich breit.
Montag, 18.7.05, Perigueux – Lacanau Ocean – Le Moutchic, 203 Tk
Wir werden von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, welche an der Pier
Unterhaltsarbeiten durchführen müssen, geweckt. Wir haben es noch gut; 2
Kollegen, welche zu nahe an der Abschrankung standen mussten frisch aus
dem Bett den Standplatz räumen…
Wir besorgen uns Croissants und Brot beim Bäcker, somit ist der
Morgensport ebenfalls erledigt weil die Backstube in der Stadt oben ist.
Etwas umständlich ist die Versorgung mit Frischwasser gelöst; der Zapfhahn
hat kein Gewinde und ist für den „Wasserdieb“ zu kurz; mit der Spritzkanne füllen
wir rund 100lt Wasser ein.
Heute wollen wir das Meer sehen! Im Wissen, dass Lacanau-Ocean eine mittlerweile
recht grosse Stadt geworden ist haben wir uns die beiden Stellplätze am Ort
vorgemerkt.
Leider ist der der Sp im Norden der Stadt nicht sehr einladend gelegen, der
Südliche sogar aufgehoben (stehen erlaubt von 9.00 – 23.00, wir fragten einen
Kollegen ob die Übernachtung toleriert werde… dieser war letzte Nacht um 03.00
Uhr auf die Parkordnung hingewiesen worden, nein Danke).
Nach einem ersten Bad im Meer fahren wir wieder etwas ins Landesinnere und
finden in Le Moutchic einen kleinen Stellplatz der Gemeinde, direkt am See gelegen.
Hier ist die V+E vorbildlich gelöst, glücklicherweise hilft uns eine Familie aus Bern mit ihrem Wasserschlauch
aus weil, wie sich später herausstellt, unser Flachschlauch einen Knick hat und darum kein Wasser durchlässt
was aber behoben werden kann.
Dienstag, 19.7.05, Le Moutchic – La Porge Ocean, 29 Tk
Wir ziehen weiter in Richtung süden… in La Porge versorgen wir uns mit
frischen Lebensmitteln, auf dem Weg zum Meer hin schickt uns das
Navigationssystem auf eine schon ziemlich abenteuerliche Strasse die
dermassen schmal ist, dass wir ca. eine halbe Stunde auf einen Lastwagen
warten müssen der Holz auflädt… was solls,
die Jungs freuts!
Wir installieren uns in der Parkanlage von
La
Porge-Ocean;
diese
ist
sehr
weitläufig, ohne Beschränkungen für
Wohnmobile. Der Strand ist nahe… diesen Platz werden wir sicher
wieder einmal besuchen!
Mittwoch, 20.7.05, La Porge Ocean – Saint Girons Plage, 160Tk
Das Ende einer langen Tradition: (kleiner Nachruf in eigener Sache)
Der Camping Municipal „les Tourterelles“ in Saint Girons Plage war uns viele Jahre lang Feriendomizil,
sicherer Hafen, „zweite Heimat“. Erst mit 2-Mannzelt, dann mit Hauszelt, schlussendlich mit 3 verschiedenen
Wohnmobilen. Wir konnten über diese Zeit sehen wie sich der Platz / der Ort entwickelt und freuten uns,
dass sich alles nur sehr geringfügig veränderte. Viele neue Freunde haben wir hier gefunden, dies übertrug
sich auch auf unsere Tochter, welche auch in diesem Jahr ihre Brieffreundin aus Berlin getroffen hat.
Nun, der Camping Municipal wurde an die „Campeole“-Gruppe verkauft. Die Individualität ist weg, eigentlich
könnte er jetzt hier bei uns um die Ecke stehen. Was die Gemeinde zum Verkauf bewogen hat war nicht in
Erfahrung zu bringen (schlussendlich wird es der schnöde Mammon gewesen sein) jedenfalls sind Gerüchte am
laufen, dass im nächsten Jahr der Camping mit 3 Sternen läuft und somit, nach den subtilen Veränderungen in
diesem Jahr, der Platz zum 0815 – juppy-fluppy Camping verkommt. Schade, vielleicht in einigen Jahren
wieder.
Wir verbringen in Saint Girons Plage wieder einige erholsame Tage mit Baden, Essen, Faulenzen… wie es der
Zufall will ist am Abend unserer Ankunft Moules et Frites – Essen angesagt… wenigstens das ist beim alten
geblieben! Der Ort selbst zeigt sich nahezu unverändert, auffallend ist die gute
Belegung der beiden Campings
am Ort. Die Stellplätze im „les Tourterelles“
sind nahezu ständig
belegt.
Wir
treffen auf dem Camping unsere Freunde
Andy und Sonja aus der Schweiz, unsere
„ewigen“ Stellplatznachbarn aus Holland (wie
sie wohl heissen mögen?) und besagte
Brieffreundin von Melina inkl. ihrer
Familie, welche wir nun ebenfalls seit
einigen Jahren kennen.
Die „alteingesessenen“ sind einhellig der
Meinung, dass sich der Platz nicht gerade Vorteilhaft entwickelt, und
so wird laut über Alternativen nachgedacht. Vielleicht ist dies mit ein Grund,
warum wir nach knapp einer Woche weiterziehen… wenn unsere Kiddy’s älter sind und ein
Platz mit „Halligalli“ zur elterlichen Pflicht wird werden wir Saint Girons vermutlich wiedersehen… bis
dahin dauert es aber noch glücklicherweise etwas.
Da sich unser Timing durch die frühere Abreise wesentlich verändert hat beschliessen wir, die letztes Jahr
umfahrene Bretagne aufzusuchen.
Dienstag, 26.7.05, Saint Girons Plage – Rochefort, 299 Tk
Das eigentliche Ziel ist das Aquarium von La Rochelle, am Abend bleiben
wir jedoch in Rochefort hängen.
Die
weitläufige
Stadt
bietet
verschiedene
Stellplätze an; wir entscheiden uns für den
Platz hinter der Capitanerie, welche
grosszügige Dusch.- und Toilettenanlagen
(vermutlich sind diese mehr für die
Bootsbesitzer gedacht, aber da sich die V+E
gleich nebenan befindet wird die Anlage von
den Wohnmobilisten rege genutzt)
Die Stadt selbst… naja, sosolala. Immerhin finden wir das alte „Fort“ auf der
aber leider ziemlich heruntergekämpft aus.
„Roche“, sieht
Mittwoch, 27.7.05, Rochefort – La Rochelle – Savenay, 244 Tk
Das Aquarium von La Rochelle: ein muss, wenn man in der Nähe ist!
Becken mit den wirklich grossen (Hai.-) Fischen sind einen
Besuch allemal Wert, familienfreundliche Preise haben sie auch
(1Kind Gratis).
Um einen Parkplatz zu ergattern muss man spätestens um
11.00 da sein, ansonsten ist alles Dicht b.z.w. muss man einen
langen Anmarsch in Kauf nehmen. Wir parkten am
ehemaligen Musee Maritime, da könnte man auch ggf.
Übernachten.
Die
grossen
Auf dem Weg nach St. Nazaire machten wir, um nicht zu nahe an der
Stadt zu stehen, in Savenay halt. Der Camping Municipal liegt an einem kleinen
See, leider ist das Baden dort nicht erlaubt… das gemeindeeigene Schwimmbad ist
jedoch gleich unterhalb des CP’s. Überhaupt scheint der Ort für eher gut betuchte
Menschen zu sein, dies schlug sich neben der aufwändigen Bauart der kleine Villen
im Dorf auch auf den Preis für die Übernachtung auf dem Camping nieder; 14.85€!
Donnerstag, 28.7.05, Savenay – Saint Nazaire – Lerat, 74 Tk
Wie von der Campingleitung angekündigt
08.00 der Bäcker mit lautem gehupe… das
Brot und die Croissants sind ausgezeichnet,
leider ebenfalls der Preis dafür.. ein
teueres Pflaster hier.
Saint Nazaire: Wenn wir das geahnt
hätten! Gleich neben der alten UBootwerft Stellmöglichkeiten zuhauf,
auch keine Hinweisschilder dass das
Übernachten verboten ist… der Bau aus dem zweiten Weltkrieg ist recht
gut erhalten, die Dimensionen imposant. Wir besichtigen neben der Werft
weckt uns um
die „Espadon“, das erste französische U-Boot
welches unter dem Polareis getaucht ist.
Interessierte können die Montage des Airbus
sowie der Hafen ebenfalls besichtigen.
Auf der Suche nach einem Stellplatz an der Küste
landen wir zufällig in Lerat (und verlieben uns gleich ein wenig in den Ort). Der
Stellplatz ist gut besucht, wir finden auf dem Ausweichplatz gleich neben der
Tennisanlage ein Nachtquartier. Das Dorf ist recht weitläufig, der kleine Hafen
dient gleichzeitig als Badestrand. Abends war die Stimmung am Strand
atemberaubend, hier beginnt die Küste langsam felsig zu werden, mit kleinen
Badebuchten dazwischen. Lerat werden wir sicher wieder einmal einen Besuch abstatten.
Freitag, 29.7.05, Lerat – Locmariaquer – Kerhillio, 137 Tk
Die nächste Etappe sollte und auf den Stellplatz von Locmariaquer führen. Sollte, weil
der Stellplatz in der Zwischenzeit aufgehoben wurde und auf den Parkplätzen
Parkzeitbeschränkungen signalisiert sind… sehr schade, das war mal ein super Platz! Wir
lassen etwas wehmütig unsere Drachen am Strand steigen, wohl wissend dass wir für den
Abend weiterziehen müssen.
Die Stellplätze im Zentrum des Dorfes bei den Supermärkten sagen uns in keiner weise
zu, also weiter!
In Kerhillio werden wir fündig. Der Platz liegt abgelegen auf einem ehemaligen
Tennisplatz („auf“ ist hier wörtlich gemeint) und gehört gemäss Hinweistafel zum
örtlichen Camping Municipal. Eigentlich sollte er 3.50€ kosten, es ward aber niemand
gesehen, der am Abend das Geld einziehen wollte. Wir waren etwas hin.- und
hergerissen ob wir bleiben sollten, der Platz ist riesig und wir kamen uns als einzige
Benutzer etwas verloren vor; andrerseits hatten wir eine riesige Spielfläche (wir
konnten sogar den Lenkdrachen steigen lassen) fast den
ganzen
Abend
für uns alleine.
Samstag, 30.7.05, Kerhillio – Guidel - Plages, 52 Tk
Weiter geht es in Richtung Norden; via Loirent immer der Küste nach, am Fort
Block vorbei bis zum Stellplatz in Guidel –
Plages. Da ein ziemlich herber Westwind
bläst beschränken wir uns auf eine Wanderung dem
Strand entlang und ein gutes Stück die Flussmündung des
Laita hinauf. In einer kleinen Bucht liegt dann doch noch ein Bad
drin. Der Stellplatz liegt etwas versteckt hinter
einigen Geschäften (Surfartikel, Touristenkram)
ist kostenlos und verfügt über V+E, wobei man das
Grauwasser nur mit einem Schlauch oder Eimern los
wird da kein Schacht vorhanden ist.
Sonntag, 31.7.05, Guidel Plages – Saint Guenole, 109 Tk
Heute ist wieder eine Besichtigung (und gleichzeitig eine sportliche Aktivität, lach!)
angesagt; der „Phare d’ Eckmühl“, sprich, der Leuchtturm von
Eckmühl will bestiegen werden… die 307 Stufen hinauf
ziehen sich nach 2 Wochen Ferien ganz schön, dafür
werden wir mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.
Erreicht haben wir die „Pointe de Penmarc’h“ via
Concarneau und Quimper.
Da am Leuchtturm selber nicht übernachtet werden darf fahren wir einige
Kilometer nördlich nach Saint Guenole; hier hat es verschiedene
Stellmöglichkeiten. Mitten im Dorf vor dem
Fischerhafen auf einem grossen Parkplatz
oder direkt an der Felsküste, einige hundert
Meter nördlich vom Hafen aber immer noch
im Dorf. Am Dorfausgang gibt es noch einen
grossen Stellplatz, dort haben wir uns für die
Nacht hingestellt. Das Meer ist von dort aus ebenfalls nur einige Schritte
entfernt. V+E kann man bei der Kläranlage, welche etwas östlich vom
Dorfzentrum liegt.
Montag, 1.8.05, Saint Guenole – Le Faou, 125 Tk
Unsere Lebensmittel gehen schon wieder zu neige, unsere Ferien leider
auch… da wir vor allem die nördliche Bretagne besichtigen wollen müssen wir
anfangen, Prioritäten zu setzen. Wir fahren
direkt nach Le Faou, die Halbinsel von
Crozon auslassend, nicht aber ohne einen
Abstecher zur Hängebrücke von Ténére zu
machen. In Le Faou suchen wir wieder
einmal einen Camping auf.
Dieser ist sehr nett in einer Bucht gelegen, und die 9.70€ sind uns die grosszügigen Duschräume allemal
Wert… genau gegenüber hätte man auch frei stehen können, wir geniessen die Ruhe und nehmen die
Gelegenheit wahr, wieder etwas Zivilisation ins Womo zu bringen.
Dienstag, 2.8.05, Le Faou – Kerurus, 68 Tk
Die “wilde” Nordküste der Bretagne, endlich! Via Brest und Lasneven beginnen wir
in Goulven mit der Suche nach einem Tages./ Übernachtungsplatz und werden
schnell fündig; der Strand bei Kerurus ist ideal für uns!
Viel Platz, kein
Verkehr, wenn der Ozean nicht gerade abgehauen währe
hätten wir schon am Morgen baden können… was soll’s,
schliesslich wetteifern alle, wer auf der Sand.Felsbank die schönste Muschel findet. Nach dem
Mittagessen kommt auch das Meer wieder zurück,
das Wasser ist erstaunlich warm… super Bedingungen!
Mittwoch, 3.8.05, Kerurus – Tregastel, 105 Tk
Um 07.00 Uhr
kleinen
geht es draussen los… es hat doch mehr aktive Fischer, als wir gedacht hatten… mit
Nusschalenbooten rudern sie zu ihren Fischerbooten hinaus, welche auf Grund der
hier doch beachtlichen Flut / Ebbe recht weit draussen
geankert haben. Nach 10 Minuten ist der Spuk vorbei
und wir können weiterschlafen…. Die heutige Etappe
führt uns an die nördlichste Ecke der Bretagne, nach
Tregastel. Hier hat uns auch der Massentourismus
wieder mit Souvenirläden, unverschämten Preisen,
aber
dafür
auch
mit
einigen
wirklich tollen
Felsformationen und einem malerischen Hafen. Der Stellplatz,
wieder einmal an einer Tennisanlage gelegen ist leider recht weit weg vom
Zentrum, dafür hat es umso mehr Wohnmobile darauf…
wir entdecken erst später, dass die Lage so schlecht doch nicht ist; zu einer Badebucht sind es nur einige
Schritte, ein Super-U ist etwas versetzt gegenüber.. wir verüben kulinarischen Hochverrat und backen uns
eine Fertigpizza in unserem Backofen, der hier in Frankreich, wo es überall und jederzeit frisches Brot und
Croissants gibt eigentlich nur Ballast ist.
Am Nachmittag gehen wir auf Krebsjagd. Nicht um diese zu Essen, aber so grosse Exemplare wie hier sind in
Strandnähe doch selten. Am Schluss werden alle unbeschadet wieder in die Freiheit entlassen.
Donnerstag, 4.8.05, Tregastel – Plage Bonaparte, 66 Tk
Nach dem Trubel in Tregastel suchen wir wieder etwas Ruhe und
Abgeschiedenheit… und wie wir diese finden! Von Paimpol aus führt die
Strasse der Küste nach in Richtung Süden, zwischen Lainloup und
Plouha geht ein Strässchen in Richtung „Plage Bonaparte“… oben auf
dem Aussichtspunkt; eine unglaubliche Aussicht, abends sehen wir
den Leuchtturm vom Cap Frehel auf der einen, den Leuchtturm von Paon
auf der anderen Seite. Die Küste fällt steil ins Meer ab, während der Ebbe (und nur
dann)
liegt
der
Strand
Bonaparte
unter
uns…Traumhaft! Abends sehen wir riesige Schatten
im Meer, Fischschwärme steigen an die
Oberfläche… ein Festmahl für die Möwen
und Kormorane.
Freitag, 5.8.05, Plage Bonaparte – Cap Frehel, 86 Tk
Die letzte Küstenetappe vor der Rückreise; das
vielgelobte Cap Frehel steht an. Wir hätten es
eigentlich gewusst, nun haben wir die Bestätigung;
Wohnmobile, wohin das Auge blickt, das Cap selbst
ist Kostenpflichtig, dicht an dicht stehen Autos und
Wohnmobile am Strassenrand… doch die Gegend hat
ihren Reiz; die Lila Matten, welche die Hänge
bedecken sind ein Blickfang, ebenso die schroffen
Felsformationen… Am Abend sorgt hingegen ein
Schauspiel ganz anderer Art für Gesprächsstoff.
Auf der malerischen Küstenstrasse wird ein
neuen Fiat Punto gedreht, der Kamerahelikopter
einige Meter über unsere Köpfe hinweg…
Übernachten werden wir auf einem für
Wohnmobile freigegebenen Standplatz.
Werbefilm für den
fliegt
nur
Samstag, 6.8.05 Cap Frehel – Chateauneuf s. Loire, 500 Tk
Rückmarsch erste Etappe: Schneller ans angenommen erreichen wir über
Rennes und Le Mans die Peripherie von Orleans. Nach Orleans
finden wir in Chateauneuf an der Loire einen geeigneten
Standplatz.
Sonntag, 7.8.05, Chateauneuf S. Loire – Lamarche s. Saone, 322 Tk
Da wir uns gestern etwas übernommen haben (die 500km waren nicht
vorgesehen) lassen wir es heute etwas ruhiger angehen. Nachdem wir Dijon
passiert haben finden wir den Weg durch kleine Dörfer nach Lamarche s. Saone,
wo wir direkt am Fluss bei einem Anleger für die zahlreichen Hausboote
übernachten werden. Auch diese Gegend, mittlerweile in einem Wochenendtripp
erreichbar, werden wir sicherlich wieder einmal aufsuchen.
Montag, 8.8.05, Lamarche s. Saone – Madetswil, 353 Tk
Wir entschliessen uns, nicht über Belfort – Mulhouse zurück zu fahren sondern eine “Abkürzung” über
Delemont zu nehmen… leider ist die Autobahn A16 doch noch nicht fertig (wie wir angenommen haben) so dass
sich dieser Weg als der doch zeitintensivere herausstellt. Wir versorgen uns in Besancon mit letzten
französischen Leckereien (und „billigem“ Diesel, dieser kostet in der Schweiz mittlerweile 1.70/lt) durch das
malerische Laufental geht es dann via Basel endgültig nach Hause.
Fazit:
Es gibt sie noch, die kleinen verträumten Buchten… wir haben für uns einen Grundstein gelegt, um für ein
nächstes Mal noch weitere Entdecken zu können. Unser Mirage hat sich in jeder Hinsicht bestens bewährt,
fast sehnt man ein wenig die Zeiten zurück als aufgrund einer Panne oder eines defektes das eigene
Improvisationstalent gefordert war. Bedauerlich ist, dass auch Frankreich die Verbote für Wohnmobile
forciert (dies ja wahrscheinlich nicht ohne Grund) und immer mehr wunderbar gelegene Stellplätze
verschwinden… andrerseits finden wir immer wieder schöne Orte, die gerade für uns Wohnmobilisten ideale
Bedingungen schaffen.
14.08.2005, Dani