5 3. ANTIQU ARIA T SMES S E - Stuttgarter Antiquariatsmesse
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5 3. ANTIQU ARIA T SMES S E - Stuttgarter Antiquariatsmesse
53. ANTIQUARIATSMES S E 24 .01 . – 2 6 .01 . 2014 Hauswedell_Nolte_Stuttgarter_Antiquit_Messe_2014_2_K2_Layout 1 18.11.13 16:36 Seite 1 Hauswedell Nolte Maximilian zu Wied-Neuwied Carl Bodmer Reise in das Innere NordAmerica in den Jahren 1832 bis 1834 Koblenz 1839-1841 Höchstes auf einer deutschsprachigen Auktion erzieltes Ergebnis für dieses Werk Frühjahrsauktionen 2014 Wertvolle Bücher Autographen Mai 2014 Alte Meister Moderne Kunst Kunst nach ‘45 Juni 2014 Hauswedell & Nolte Pöseldorfer Weg 1 20148 Hamburg Deutschland Telefon +49 (0)40 41 3210 0 Fax +49 (0)40 41 3210 10 [email protected] www.hauswedell-nolte.de Einlieferungen jederzeit erbeten. Kataloge auf Anfrage, im Abonnement und im Internet. Auktionen in Hamburg Wertvolle Bücher Autographen Illustrierte Werke Graphik 53. Verkaufsausstellung 2014 Württembergischer Kunstverein Schlossplatz 2, Stuttgart Unter der Schirmherrschaft von: Dr. Michael Knoche Professor Dr. Reiner Speck (ILAB Patrons of Honour) Verband Deutscher Antiquare e.V. Die Vereinigung von Buchantiquaren, Autographen- und Graphikhändlern Verband Deutscher Antiquare e. V. Die Vereinigung von Buchantiquaren, Autographen- und Graphikhändlern Geschäftsstelle: Seeblick 1, 56459 Elbingen Telefon +49 (0)6435 90 91 47 · Fax +49 (0)6435 90 91 48 [email protected] · www.antiquare.de Vorstand: Christian Hesse, Vorsitzender Eberhard Köstler, Stellvertretender Vorsitzender Meinhard Knigge, Schatzmeister Ulrich Hobbeling und Wolfgang Mecklenburg, Beisitzer Katalogredaktion: Dr. Barbara van Benthem Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Norbert Munsch, Geschäftsstelle Dr. Barbara van Benthem Gesamtherstellung: AMDO GmbH & Co. KG, 91560 Heilsbronn 53. Stuttgarter Antiquariatsmesse vom 24. bis 26. Januar 2014 Freitag 11 bis 19.30 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr Die Eintrittskarten für die Stuttgarter Antiquariatsmesse gelten gleichzeitig für die Antiquaria / Ludwigsburg Die Messe im Internet: www.antiquare.de und www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de Losverfahren: Die im Messekatalog angezeigten Titel dürfen in den ersten 45 Minuten nach der Eröffnung nur reserviert, nicht aber verkauft werden. Alle Interessenten, die eines oder mehrere dieser Objekte erwerben möchten, tragen sich am Stand der Aussteller in eine von der Messeleitung vorbereitete Liste ein. Eingetragen werden der Titel aus dem Messekatalog, der Name des Interessenten und eine Eingangsnummer. Nach 45 Minuten entscheidet das Losverfahren, wobei die höchste gezogene Nummer gewinnt. Wichtig: Der Interessent muss während der Auslosung am Stand sein. Pro Titel aus dem Messekatalog darf sich jeder Interessent nur einmal in die Liste eintragen. Der Eintrag muss vom Aussteller abgezeichnet bzw. abgestempelt werden. Eingereichte (oder hingeworfene) Visitenkarten werden für die Auslosung nicht berücksichtigt. Aussteller dürfen am Losverfahren nicht teilnehmen. Ausstellerverzeichnis Name und Ort Stand Aix-la-Chapelle, Aachen 4 ArtFinding, Weidenhain 65 Banzhaf, Tübingen 53 Berg, Reinhold, Regensburg 3 Bibermühle – Tenschert, Ramsen (CH) 19 Bibliopathos, Verona (I) 28 Blank, Herbert, Stuttgart 57 Boerner, C.G., Düsseldorf 13 Bosze, Adam, Budapest (H) 29 Botanicum, Lynden (USA) 47 Braecklein, Wolfgang, Berlin-Friedenau 59 Brockhaus/Antiquarium, Kornwestheim 36 Büchel-Baur, Winnenden 11 Burgverlag, Wien (A) 21 Cadogan, Leo, London (GB) 35 Carlsen, H., Kiel 26 Eckert & Kaun, Bremen 48 Eigl, Ralf, Rosenheim 44 Engel & Co., Stuttgart 52 EOS, Zürich (CH) 56 Fichter, H. W., Frankfurt 6 Fons Blavus, Renningen 38 Forum, ’t Goy-Houten (NL)70 Geisenheyner, Winfried, Münster-Hiltrup 20 Gruber, Gerhard, Heilbronn 32 Haas, Norbert, Bedburg-Hau 1 Haufe & Lutz, Karlsruhe 50 Heckenhauer, J.J., Tübingen 23 Hobbeling, Ulrich, Münster 58 Hohmann, Stuttgart 73 Kainbacher, Dr. Paul, Baden bei Wien (A) 62 Keune, Sabine, Duisburg 43 Kiefer, Peter, Pforzheim 51 Klittich-Pfankuch, Braunschweig 10 Knigge, Meinhard, Hamburg 37 Köstler, Eberhard, Tutzing 36 Laube, August, Zürich (CH) 72 LEG – Libreria Editrice Goriziana, Gorizia (I) 69 Lex Antiqua, Castiglione dei Pepoli (I)45 Lindner, Hans, Mainburg 25 Linke, Günter, Berlin 14 Name und Ort Stand Löcker, Wien (A) 22 Lörcher, Margot, Aystetten bei Augsburg 75 Meda Riquier, London (GB) 40 Moorthamers, Paris (F) 49 Müller & Gräff, Stuttgart 42 Müller, Johannes, Salzburg (A) 15 Neidhardt, F., Böblingen 60 Nosbüsch, Manfred, Euskirchen-Kuchenheim 66 Pahor, Daša, München5 Plantijn, Breda (NL) 34 Raab, Dr. Michael, München 29 Rambaldi, Molinella (I) 41 Reiss & Sohn, Königstein im Taunus 9 Schlicht, Rainer, Berlin 63 Schmidt & Günther, Kelkheim 18 Die Schmiede, Amsterdam (NL) 54 Schmitz, Hans-Martin, Köln 7 Schreyer, Hanno, Bonn 12 Schumann, Hellmut, Zürich (CH) 46 Schwarzfischer, Rosenheim 17 Seidel + Richter, Fürstenberg/Havel 24 Siegle, Franz, Mühlhausen/Kraichgau 20 Solmi, Giuseppe, Ozzano dell`Emilia (I) 31 Stargardt, J.A., Berlin 68 Steinbach, Michael, Wien (A) 47 Strehler, Sindelfingen 67 Strobel, Christian, Irsee 33 Stuttgarter Antiquariat, Stuttgart 73 Thierstein, Daniel, Bern (CH) 56 Trauzettel, Stolberg 64 Tresor am Römer, Frankfurt am Main 55 Truppe, Matthäus, Graz (A) 27 Turszynski, München 16 Tusculum, London (GB) 30 Utzt, Inge, Stuttgart 61 Valentien, Stuttgart 2 Verband Deutscher Antiquare e.V. 8 Voerster, J., Stuttgart 74 Wölfle, Robert, München 71 Zipprich, Dieter, München 39 III Rund um die Antiquariatsmesse Veranstaltungskalender Auftakt – Ein Pferdestall aus Büchern Ein versunkener Kontinent unserer Literaturgeschichte, erklärt von Ulrich Raulff Das Ende des Pferdezeitalters zieht sich in die Länge. Fast anderthalb Jahrhunderte dauert der Prozess. Als er beginnt, lebt Napoleon noch, als er endet, schreibt Claude Simon den Roman La route des Flandres. Dazwischen liegt das lange 19. Jahrhundert, das den Verbrauch von Pferden noch einmal in ungeahnte Höhen getrieben hat. Gleichzeitig hat es eine Flut hippologischer Traktate entstehen sehen, deren sich heute allenfalls Historiker der Veterinärmedizin und Antiquare noch erinnern. Gemeinsame Auftaktveranstaltung der Stuttgarter Antiquariatsmesse und der Antiquaria Ludwigsburg Montag, 20. Januar 2014, 20.00 Uhr, Literaturhaus Stuttgart Ausstellung – „Dem heitern Himmel ewg’er Kunst entstiegen …“ Die Mörike-Sammlung Klaus Berge, beschrieben von Edgar Harwardt Freitag bis Sonntag, 24. bis 26. Januar 2014, in den Räumen der Messe Eduard Mörike ist ein Dichter, dessen Bild in der Geschichte sich vollkommen gewandelt hat. Zur Messe erscheint der lang erwartete Katalog der Mörike-Bibliothek Klaus Berge, zentrale Stücke der Sammlung sind erstmals in der von Friedrich Pfäfflin kuratierten Kabinettausstellung zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher und bibliophil gestalteter Katalog in einer Auflage von 300 Exemplaren: Ausstellung und Katalog eröffnen den Blick auf Mörikes Welt und seine Bezüge, seine Zeitgenossen, die Verleger, Buchgestalter und Illustratoren im 19. und 20. Jahrhundert. „Dem heitern Himmel ewg’er Kunst entstiegen …“ Die Mörike-Sammlung Klaus Berge. Beschrieben von Edgar Harwardt. Mit einem Vorwort von Hans-Ulrich Simon. Stuttgart, Verband Deutscher Antiquare e.V., 2014. 318 Seiten. Mit zahlreichen Illustrationen. Broschur. (20 €) Vernissage – „Dem heitern Himmel ewg’er Kunst entstiegen …“ Im Anschluss an die Messe lädt der Verband Deutscher Antiquare am Samstag zur Vernissage in den Württembergischen Kunstverein. Mit einem Vortrag zu Eduard Mörike und der Sammlung Berge von Professor Dr. Ulrich Ott sowie kammermusi- kalischem Jazz von Lorenzo Petrocca (Gitarre), Jens Loh (Bass) und Eberhard Köstler (Saxophon, Flöte). Samstag, 25. Januar 2014, 18.30 Uhr, Württem bergischer Kunstverein Kultur.GUT – Wir schätzen Ihre Bücherschätze Wertlos? Schnäppchen? Preziose? Zeigen Sie uns Ihre Bücher, Autographen, Graphiken, und wir sagen Ihnen, ob es lohnenswert wäre, über einen Verkauf nachzudenken – oder ob der ideelle Wert den materiellen übersteigt. Täglich am Informationsstand (Nr. 8) des Verbands Deutscher Antiquare e.V. Kultur.LIVE – Führungen über die Antiquariatsmesse Frieder Weitbrecht, viele Jahre Aussteller in Stuttgart, führt interessierte Besucher über die Messe, zeigt die wertvollsten Exponate und die schönsten Stücke, bei denen mancher Büchersammler sagen wird: Das muss ich haben! Täglich um 15 Uhr, Treffpunkt am Informations stand (Nr. 8) des Verbands Deutscher Antiquare e.V. Kultur.INFO – Die bibliophilen Gesellschaften stellen sich vor Zu Gast auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse 2014: die Gesellschaft der Bibliophilen e.V., 1899 in Weimar gegründet und damit die älteste deutsche Vereinigung, sowie die Maximilian-Gesellschaft, mit über 700 Mitgliedern der größte Zusammenschluss von Freunden und Sammlern alter Bücher und Handschriften. Informationen und Gespräche, täglich während der Antiquariatsmesse (zwischen Stand 68 und 69) Die 53. Stuttgarter Antiquariatsmesse 2014 steht unter der Schirmherrschaft der ILAB Patrons of Honour Dr. Michael Knoche Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar Professor Dr. Reiner Speck Präsident der Marcel Proust Gesellschaft e.V. Fair information Messehinweis Place: Württembergischer Kunstverein, Schlossplatz 2, Stuttgart Ort: Württembergischer Kunstverein, Schlossplatz 2, Stuttgart Opening hours: Friday, 24th January – Sunday, 26th January 2014 Friday 11 a.m. – 7.30 p.m. Saturday, Sunday 11 a.m. – 6 p.m. Öffnungszeiten: Freitag, 24. Januar bis Sonntag, 26. Januar 2014 Freitag 11 bis 19.30 Uhr. Samstag, Sonntag 11 bis 18 Uhr Admission fee: 5 € Children up to 12 years free Eintrittspreis: 5 € Kinder bis 12 Jahre frei Conditions of sale: All the objects displayed in this catalogue will be available for sale at the booths during the opening of the fair. If there is more than one customer who wants to buy an item from the catalogue there will be a decision by lot 45 minutes after the opening. Customers have to enter an official list and must be present at the booth when the decision takes place. No exhibitor may sell or reserve an item beforehand. All prices are in Euro and include the legally required value added tax except the objects marked with an asterisk (*). All exhibitors guarantee the incontestable origin and correct description of their merchandise. Verkaufsbedingungen: Alle Angebote dieses Kataloges sind bei Messeeröffnung an Anwesende verkäuflich. Gibt es mehrere Interessenten für ein Objekt aus dem Messekatalog, entscheidet 45 Minuten nach der Eröffnung das Losverfahren. Vor der Auslosung müssen sich die Interessenten in eine Liste eintragen. Während der Auslosung müssen sie am Stand anwesend sein. Die Katalogpreise sind in Euro und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den Ausstellern margenbesteuert angeboten werden. Sie sind im Katalog mit einem Stern (*) gekennzeichnet. Alle Aussteller garantieren die einwandfreie Herkunft und korrekte Beschreibung ihrer Waren. Catalogue price: 10 € Katalogpreis: 10 € Phone during the fair: +49 (0)6435 909147 Internet: www.antiquare.de and www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de Messetelefon: +49 (0)6435 909147 Internet: www.antiquare.de und www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de ILAB Statement Erklärung der ILAB This Antiquarian Book Fair is officially endorsed by the largest professional association of Antiquarian Booksellers (ILAB). This means: Purchasers can rely upon the experience and expertise of the merchants as well as the authenticity of the merchandise. All books, manuscripts, autographs and prints have been thoroughly examined, authenticated and fully bibliographed. Any defects will be listed, and particularly valuable objects usually come with an individual, detailed description. Please read this description carefully. Any purchase may be returned for a full refund if the object is found to have significant, not previously described defects or has been incorrectly identified in the bibliography. Any returns must be requested within 30 days from the end of the Fair, and the object must be returned in the same condition as it was at the time of the purchase. All members of ILAB are required to offer this warranty. In case of violation of these warranty terms, that merchant can be expelled from the association. Diese Antiquariatsmesse wird offiziell von dem weltweit größten Berufsverband für Antiquare, der Internationalen Liga der Antiquariatsbuchhändler (ILAB), empfohlen. Dies bedeutet: Der Käufer kann sich auf die Erfahrung und die Sachkenntnis der Aussteller sowie die Echtheit des Angebotes verlassen. Alle Bücher, Manuskripte, Autographen und Graphiken sind entsprechend ihrem Wert eingehend geprüft und bibliographisch bearbeitet. Etwaige Mängel sind angeführt, wertvollere Objekte zumeist mit einer separaten, detaillierten Beschreibung versehen. Bitte lesen Sie diese Erläuterung sorgfältig. Jeder Kauf wird rückgängig gemacht und der Preis erstattet, wenn das Objekt wesentliche, nicht beschriebene Mängel aufweist oder bibliographisch unrichtig beschrieben ist. Die Reklamation muss innerhalb von 30 Tagen nach der Messe erfolgen und das Objekt muss bei der Rückgabe in dem Zustand sein, in dem es sich zum Zeitpunkt des Kaufes befunden hat. Alle ILAB-Mitglieder müssen sich an diese Gewährleistungspflicht halten. Bei eventueller Nichteinhaltung kann der Aussteller aus dem Verband ausgeschlossen werden. Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1, 56459 Elbingen, Germany Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1, 56459 Elbingen Katalog Antiquariat Aix-la-Chapelle Stand 4 Eberhard B. Talke Pontdriesch 8 A · 52062 Aachen Telefon +49 (0)241 308 72 · Fax +49 (0)241 207 86 E-Mail: [email protected] · Internet: www.aix-rarebooks.com Inkunabeln · Altphilologie · Naturwissenschaften · Jura · Reisen Geschichte Spaniens und Lateinamerikas – Prescott, William H. [Works]. New (and revised) Edition. History of the conquest of Peru. 2 vols. History of the conquest of Mexico. 2 vols. History of the Reign of Philip II., King of Spain. 2 vols. History of the Reign of Ferdinand and Isabella the Catholic. 2 vols. History of the Reign of Charles the Fifth. 3 vols. Biographical and critical Miscellanies. 1 vol., zusammen 12 Bände. London: Routledge and Sons 1874–78, mit 12 Frontispizen, 7 Porträts und 3 Karten (Peru und Mexico), 3 Handschriften-Facsimiles, dekoratives uniform gebundenes Halbleder der Zeit, goldgeprägt, 8° (22,5 × 14,5 cm). € 1250,– William Hickling Prescott (1796–1859) Ameri ka nischer Historiker und Hispanist bekannt als ‚the first American scientific historian‘. Provenience: Exlibris mit dem Wappen von Baron von Stumm-Holzhausen, deutscher Botschafter in Madrid (1887–92); seine Bibliothek wurde 1939 von Hans W. Lange, Berlin versteigert. Schöne vollständige Ausgabe. Landwirtschaftsrecht – Leiser, Godofred Chris tian. Jus Georgicum, sive Tractatus de Praediis, in quo Univerum Jus Praediorum et Pertinentiarum ex Jure Gentium, Publico, Feudali, Romano – Germanico… Editio Tertia. Leipzig: Lanckische Erben 1741, 8 nn. Bll., 784 Seiten, 20 nn. Bll., mit Kupfertitel, gestochener Titelvignette, schwarzrot gedrucktem Titel und 7 teils gefalteten Kupfer tafeln, Halbpergament der Zeit, folio (34,5 × 22 cm). € 650,– Dritte, letzte und beste Ausgabe. Humpert 3009; Lindner 11.1267.03; vgl. Güntz III, 20 ff. Leiser war Gräflich Stolbergischer Rat und Erbherr auf Rothermark und Ditgerode. Umfassendes Werk zum Landwirtschaftsrecht mit ausführlichen Kapiteln zum Bergbau, Fisch- und Vogelfang, Wein, Jagd etc. teils in Deutsch. Unter den Kupfertafeln eine Ansicht der berühmten Villa Tiburtina Caesaris Augustus, das Fürstl. Gothaische Fisch-Maas mit 5 Fischen und 1 Krebs, Darstellung einer Zeche etc. Provenience: gestochenes fürstliches Wappen-Exlibris ‚Ex Biblio theca Serenissimae Domus Saxo-Isenacensis‘ (Eise nach). 8 Jura – Bambergische Halßgerichts und Rechtlich ordnung in peinlichen sachen zu volnfarn allen Stetten, Communen, Regimenten, Amptleuten … Darauß auch diß büchlein gezogen, und fleissig gemeynem nutz zugut gesamelt und verordnet ist. Mainz: Johannes Schoeffer 20. Mai 1531. 6 nn. Bll., XLIIII (recte XLIII) Bll., 1 nn. Bl. (weiß), mit 22 (4 ganzseitigen) Textholzschnitten (teils von 2 Stöcken), Holzschnitt-Druckermarke, flexibles Pergament (Notenhandschrift), folio (30,5 × 21 cm). € 4850,– Sechste (5. Schöffersche) Ausgabe der ersten Fassung von 1507. VD16 B 262; Roth 150; BMSTC German books 64; Lipperheide Cg 18; Heitz II, 10 (für die Druckermarke). Nach Entwurf von Johann von Schwarzenberg erlassen 1507 von Bischof Georg III. Schenk von Limpurg. ’Ein Werk, das sich durch Verarbeitung und Verbindung von einheimischen und fremden, der italienischen Strafrechtsdoktrin entlehnten Gedanken weit über die Strafgesetzgebung der Zeit erhob und zum Bahnbrecher der Gerechtigkeit in einer Welt der verwilderten Strafrechtspflege werden sollte. (Conrad II, 407 f.). Die schönen Holzschnitte stellen den Ablauf eines Strafprozesses im 16. Jahrhundert dar: Verhaftung, Verhör, Folter, Urteilsspruch und Vollstreckung. Schönes sauberes und breitrandiges Exemplar. (Siehe Abbildung) Wegbereiter des neuzeitlichen Antisemitismus – Eisenmenger, Johann Andreas. Entdecktes Judenthum Oder: Gründlicher und Wahrhaffter Bericht, welchergestalt die verstockten Juden die Hochheilige Dreyeinigkeit … lästern und verunehren … In zweyen Theilen verfasst. [Frankfurt a.M.: Wust?] 1700 und Königsberg [Berlin: Hauck] 1711. 2 Bände: Titel, 8 nn. Bll., 998 Seiten; 2 nn. Bll., 1111 Seiten, 1 nn. Bl. (Errata), mit 2 Kopfleisten im Holzschnitt, Pergament der Zeit, 4° (21,5 × 16,5 cm). € 1250,– Band I in erster Ausgabe, Band II in 2. Auflage. cf. Fürst I, 226; ADB V, 773; VD 17 12:112445G. Berüchtiges Antijudaicum: die erste Auflage wurde auf Veranlassung der jüdischen Gemeinde in Frankfurt von Kaiser Leopold I. sofort beschlagnahmt; die 2. Auflage wurde vom preussischen König Friedrich I. ermöglicht. 1732 erschien eine englische Übersetzung. Die Pergamentbände im Rückenschild leicht unterschiedlich, sonst gutes Exemplar. Haeckel, Ernst (1834–1919). Arabische Korallen. Ein Ausflug nach den Korallenbänken des Rothen Meeres und ein Blick in das Leben der Korallenthiere. Populäre Vorlesung mit wissenschaftlichen Erläuterungen. Berlin: Georg Reimer (1875) 1876. 1. Auflage. 2 nn. Bll., 48 Seiten, mit 6 lithographierten Tafeln (4 farbig) und 20 Holzschnitten im Text, Orig. Halbleinen, folio (36,5 × 28 cm). € 780,– Erste Ausgabe. Nissen, ZBI 1780. Schönes Exemplar dieses Standardwerkes. Römische Militärtechnik – Hyginus, Gromaticus et Polybius. De castris Romanis quae exstant. Cum notis & animadversionibus, quibus accedunt dissertationes aliquot de re eadem militari populi Romani, R.H.S(cheel). Amsterdam: Judocus Pluymer 1660. 28 nn. Bll., 18 Seiten, 18 nn. Bll., 328 Seiten, 10 nn. Bll. (Index), mit gestochenem Frontispiz und Titelvignette, 4 gefalteten Kupfertafeln und 2 ganzseitigen Textkupfern, Ganzleder der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, 4°. € 1200,– Dritte Ausgabe (erste Ausgabe erschien 1607 herausgegeben von Scriverius in Antwerpen). Ebert 10439; Graesse III, 404; Smith II, 534; Schweiger II, 466. Der Text des Polybius in griechisch-lateinischer Parallelausgabe. Erste Ausgabe dieses sehr umfangreichen Kommentars von Rabod Hermann Scheel zu zwei antiken Schriften über römische Befestigungsanlagen und Militärtechnik. Astronomie-Manuskript – Engelhart, Valentin. De Mundo et Tempore. Das ist Von der Welt und der Zeit ein nützlich Büchlein in welchem die Schöpffung der Welt, Ursprung und Ordnung der Zeit … Sampt einer Anleitunge in die hohe Göttliche Kunst Astronomiam … Fragweise gestellet … Erfurt: Georg Baumann 1562. Abschrift von Christian Ackermann in Kößern 1757. 2 Teile in 1 Band: 2 nn. Bll., 57 Seiten, 1 nn. S.; 49 Seiten, 1 nn. S., mit 13 Zeichnungen und 1 kleinen Tabelle, zusätzlich mit einer doppelseitigen Tabelle für die Jahre 1740 bis 1799 mit astronomischen Zahlen und Daten, Halbpergament der Zeit mit Buntpapier-Deckelbezug und Pergamentecken, 4° (19,8 × 17,5 cm). € 1250,– cf. VD 16 E 1244; Zinner 2279; Houzeau/L. 2539. Wort- und Illustrationsgetreue Abschrift (ohne Vorwort) des Buchs von Valentin Engelhart, geb. 1516 in Gotha, Studium in Wittenberg, ‚Mathematicus‘ der Markgrafen von Brandenburg durch Christian Ackermann, Bibliothekar am Rittergut Kössern der Familie von Erdmannsdorf, Großbothen bei Leipzig, Sachsen. (vgl. Rügenakte 422, Stadtarchiv Leipzig). Vermehrt um eine im Original nicht erschienene Tabelle mit Güldner Zahl, Ostertermin, Römischer Zinszahl, Schaltjahr u.a. Wohl erhaltenes Exemplar mit sauberer gut lesbarer Schrift. Münster, Sebastian. Cosmographei. Mappa Europae, Eygentlich fürgebildet, außgelegt unnd beschribenn. Vonn aller land vnd Stett ankunfft, Gelegenheyt, sitten ietziger Handtierung und Wesen. Wie weit Stett unnd Länder inn Europa von einander gelegen, leichtlich zufinden. Des Polus in ieglicher statt erhebung, Daher vil nutzbarkeyt, als die Sonnuhr, Compast, Chilinder etc. zumachen. Wie einer fürgenommenen reyse zu wasser und land, durch einen Compast, richten, und ungeirret zu einer statt zutreffen soll. Künstlich unnd gewisse anleytung einen ummkreiß einer statt oder Landschafft zuverzeichnen, Mappen und Landtaffeln zumachen. Frankfurt am Main: Christian Egenolff 1537, 24 nn. Bll. (A –F4) mit Titelholzschnitt, 1 Textholzschnitt, 1 ganzseitigen Holzschnittkarte und 22 Textholzschnitten, Pappband des frühen 19. Jahrhunderts, klein 4° (19,3 × 14,5 cm). € 3850,– Zweite deutsche Ausgabe; Übersetzung der ‚Germaniae descriptio‘ von 1530 (identisch mit der ersten deutschen Ausgabe 1536 bis auf den Zusatz ‚Cosmographei‘ auf dem Titel) Benzing, Egenolff 130; Burmeister 65; Graesse IV, 622; VD 16 M 6678; Hantzsch 63, 2. Gilt als Vorarbeit zur Cosmographie von 1544. Die ganzseitige Textkarte zeigt die Umgebung von Heidelberg; die kleinen Text-Holzschnitte meist europäische Stadtansichten, darunter von Mainz, Frankfurt, Neapel, Trier, Paris, Rom und Venedig. Es fehlen – wie immer – die Faltkarten von Europa und vom Oberrhein. Zwei vollständige Exemplare existieren in der Zentralbibliothek, Zürich und in der Östereichischen Nationalbibliothek, Wien (früher Bundesstaatliche Studienbibliothek Linz); die Bayrische Staatsbibliothek besitzt ein Exemplar mit der Europa-Faltkarte. Letztes vollständiges Exemplar wurde 1853 bei Butsch in Augsburg (Katalog 28) für 1 fl. 30 kr. (1 Gulden 30 Kreuzer) versteigert (cf. Graesse). Die seltenste geographische Arbeit Sebastian Münsters. Provenience: Wappenexlibris von F[jodor] F[jodorowitsch] Schubert (1789–1865), russischer General, St. Petersburg. Es liegt bei das Facsimile der Ausgabe 1536 mit allen Karten nach dem Exemplar der Universitäts bibliothek Heidelberg (Wiesbaden 1965). 9 ArtFinding Stand 65 Tilo & Katrin Hofmann · Springgasse 12 · 04860 Weidenhain Telefon +49 (0)3421 71 71 17 · Fax +49 (0)3421 71 68 68 · Mobil +49 (0)177 284 54 54 E-Mail: [email protected] · Internet: www.artfinding.de Handschriften · Inkunabeln · Wertvolle Bücher · Reformation · Historische Kartographie · Ausgewählte Graphik · Kunstkammerobjekte Westfälische spätgotische Klosterhandschrift im Originaleinband aus bedeutender Provenienz Cassiodorus. Historia Ecclesiastica Tripartita libri XII. Benediktinerabtei Marienmünster, Westfalen, um 1465. Eine im Zusammenwirken von Herkunft, Machart, Inhalt, Illumination und Einband außergewöhnliche Handschrift auf Papier in lateinischer Sprache. 13 große, äußerst dekorative Federwerks initialen in Blau, teils mit Rankenausläufern in Rot und über 500 kleinere Lombarden in Rot. 227 nn. Blatt. Bis auf das fehlende weiße Blatt am Ende vollständig. 2-spaltig, 36–39 Zeilen. Gleichmäßige Handschrift in brauner Tinte, diverse Randkommentare von zeitgen. Händen. Blattgröße: 29,5:21,5 cm, Schriftspiegel: 21,0:15,0 cm. Originaler gotischer Kalbsledereinband über massiven Holzdeckeln mit reicher Blindprägung. Außen rechteckig verlaufende Streicheisenlinien sowie Prägedruck „Ihesus“ und „Maria“, im Innenkasten diagonal verlaufende Linien mit Prägestempeln Tier- und Blumenmuster. 4 (von 10) Messingbuckeln, 2 originale, intakte Schließen. € 28 000,– Cassiodorus, Flavius Magnus Aurelius (485–580), spätantiker römischer Staatsmann, Gelehrter und Schriftsteller. Seine Kirchengeschichten gehörten im Mittelalter zu den Bestsellern. Erstmalig gedruckt 1472 in Augsburg bei Schüssler. – Aus der Sammlung von Dr. Leander van Ess. Komplette Provenienzfolge 1465– 2013 auf Anfrage. Die Besitzverhältnisse dieses Exem plars können seit dem Entstehen der Handschrift bis in heutige Tage lückenlos nachgewiesen werden. – Genuin erhaltene, typische Klosterhandschrift aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Der spätgotische Einband ist wohlerhalten und gilt als frühes Produkt mitteldeutscher Einbandkunst. Alt restauriert, originales Leder teilw. unterlegt. Buchblock und Bindung fest, Gelenke gebrochen. Sehr guter, meist ausgezeichneter Papierzustand. Erste drei Blatt etwas unfrisch und mit Randläsuren, diese teilw. alt hinterlegt. Anfangsinitiale etwas verwischt, sonst kräftige und frisch wirkende Schrift. Überwiegend sauber und breitrandig. Partiell in den Außenrändern sowie im Bug schwach wasserrandig. Keine Fehlstellen oder Verluste. – Vgl. Lit.: S. Krämer, Handschriftenerbe des dt. Mittelalters 1989, S.560; M. McC. Gatch, „Untraced Ess/Phillipps Manuscripts“, 1993, S. 550; Dr. Leander van Ess, Sammlung und Verzeichnis Handschriftlicher Bücher“, 1823, Nr. 211. Die Herrschaftskompetenz des Papstes: Bedeutende frühe Augsburger Inkunabel aus herausragender Provenienz Augustinus de Ancona. Summa de potestate ecclesiastica. Johann Schüßler, Augsburg, 6. März 1473. Erstausgabe des um 1320 entstandenen Hauptwerkes des Augustinereremiten Augustinus de Ancona über die klassische Darstellung der Papstmacht. Mit 6-zeiliger, zeitgenössisch eingemalter Initiale in Rot sowie Hunderte Lombarden in Rot, vereinzelte Rubrizierungen. 469 (von 470) nn. Blatt. Es fehlt lediglich das leere Blatt zwischen dem Register und dem ersten Textblatt. Inklusive des gedruckten und eingelegten Papierstreifens. Einspaltig, 35 Zeilen. Blattgröße: 31,2:20,5 cm, Schriftspiegel: 20,5:12,5 cm. Dunkelblauer Maroquinledereinband aus der 1. Hälfte d. 19. Jh., goldgeprägter Rückentitel, Rücken- u. Deckelfilete, 3-seitiger, schwerer Goldschnitt. € 17 500,– Augustinus de Ancona (1243–1328). Der in Avignon residierende Papst Johannes der XXII. war von der ihm gewidmeten Schrift sehr angetan. Er versprach in einem Brief im Jahr 1326, an Augustinus 100 Goldgulden auszuzahlen. Allein der Zahlungseingang bei 10 Augustinus blieb trotz eines zweiten Papstbriefes aus dem Jahr 1327 aus. Dass das Geld aber wohl auch nach einer zweiten, 1328 verfassten Mahnung nicht bei Augustinus ankam, belegt, dass bereits zu dieser Zeit die Behördenmühlen langsam gemahlen haben müssen. Durch den Tod Augustinus im Jahr 1328 wurde diese Zahlung dann hinfällig. (vgl. Jürgen Miethke, „De potestate papae“). – Provenienzen: Jesuitenkolleg Hall in Tirol; Joseph Mendham und Erben, Law Society England and Wales. – Deckel und Kanten bekratzt und berieben. Sehr gut erhaltener, breitrandiger Inkunabel-Frühdruck auf festem Bütten. Vereinzelt Wurmlöcher in den Rand- und Bugbereichen, der Satzspiegel nicht betroffen. Ca. 110 Blatt mit alt restaurierten bzw. hinterlegten Wurmlöchern, im Außenrandbereich. Einige wenige zeitgenössische, handschriftliche Marginalien. Erstes Blatt oben vom Buchblock gelöst und mit kleineren Randläsuren. Index ist in diesem Exemplar vorn eingebunden. – Vgl. Lit.: Goff A 1363; BMC ii 329; Bd-inc A-499; ISTC ia01363000; GW 3050; Zehnacker 322; Polain(B) 3827; IGI 1062; Madsen 461; Nentwig 371; Schlechter-Ries 153. Das berühmteste illustrierte Werk der Frührenaissance: Der Theuerdank aus der Bibliothek des Baron Horace de Landau Pfintzing, Melchior und Marx Treitzsauerwein. Theuerdank. Die geuerlicheiten vnd einsteils der geschichten des loblichen streytparen vnd hochberümbten helds vnd Ritters herr Tewrdannckhs. Johann Schönsperger d.Ä., Nürnberg, 1519. Erster Abdruck der zweiten Auflage eines der berühmtesten illustrierten Werke der Frührenaissance mit dem legendären Heldenepos um den edlen Ritter Theuerdank. 118 Holzschnitte für die H. Schäufe lein, H. Burgkmair und L. Beck die Vorlagen lieferten und Jost de Negker die Holzschnitte schuf. 290 nn. Blatt. Vollständig. Blattgröße: 34,8:23,5 cm, Satzspiegel: 32,5:15,0 cm. – Originaler Schweins ledereinband des 16. Jh. über massiven Holzdeckeln mit reichhaltiger Blindprägung in Form von Streich eisenlinien und floralen Rollenstempel-Bordüren sowie je zwei Mittelornamenten. Zwei intakte Schließen. € 16 800,– Die allegorische Figur des Ritters Theuerdank ließ sich als „vorbildlicher Bezwinger“ der „allgemeinen Gefährdungen eines jeden Menschen“ verstehen. Quellen: Stephan Füssel: Der Theuerdank von 1517. Das Epos des „letzten Ritters“ Theuerdank. Taschen: Köln 2003; S. 39. Die Erlebnisse des Ritters werden in 118 Kapiteln erzählt, denen jeweils ein Holzschnitt vorangestellt ist. Die insgesamt 80 Gefährlichkeiten des Ritters werden eingeleitet durch den Hintergrund und den Anlass für die Brautwerbung und abgeschlossen durch deren glücklichen Ausgang und den unausgeführten Plan eines Kreuzzuges. Der Theuerdank ist das einzige Werk der „medialen kaiserlichen Heldentrilogie“, welches zu Lebzeiten des Kaisers fertig wurde und zur damaligen Zeit erschien. – In guter Erhaltung. Kräftige Abdrücke und feste Papiersubstanz. Nur stellenweise etwas fingerfleckig und fleckig bzw. im oberen Rand schwach wasserrandig. Durchgehender Fleck auf den Blättern e2-e5. Partiell einige wenige kleine Wurmlöchlein, einige geschlossene Einrisse im unteren Rand. Wenige Schnörkel im oberen Rand leicht angeschnitten, sonst eher breitrandiges Exemplar. Untere Hälfte von Blatt a8 abgerissen und von alter Hand handschriftlich ergänzt. – Aus der Sammlung Horace de Landau. Exlibris auf dem vorderen Spiegel. Baron Horace de Landau, 1824 in Ungarn geboren, war Direktor der Rothschild Bank in Turin. Seine Bibliothek gehörte zu den kostbarsten der Zeit. 11 Antiquariat Banzhaf Stand 53 Mömpelgarder Weg 17 · 72072 Tübingen Telefon +49 (0)7071 55 23 14 · Fax +49 (0)7071 55 23 15 E-Mail: [email protected] Illustrierte Bücher · Photographie · Naturwissenschaften · Buchwesen Prehn, H. H. Gräser-Herbarium. Rathlau bei Lütjenburg, Prehn (um 1843). 4 Seiten gedruckter Text, 53 Tafeln mit 74 montierten Gräsern mit mont. gedruckten Etiketten. Originalpappband mit gedrucktem Deckelschild und 2 Schließbändern. 4to (350 × 210 mm). € 3800,– Nicht bei Pritzel, Nissen und Stafleu-Cowan. Herbarium des Botanikers Heinrich H. Prehn (1796–1881), der in Rathlau eine Gartenschule mit Lehrlingen führte. Das Herbarium enthält insgesamt 75 verschiedene, sorgfältig montierte Gräser, meist zweiteilig montiert, der untere Teil mit Wurzel und Halm, der obere mit Halm und Fruchtstand. Jedes Gras auf der Tafel mit kleiner Etikette mit lateinischer und deutscher Bezeichnung sowie Nummer, mit Verweis auf die Beschreibung im Text. – Aufgrund des regionalen Verkaufs ist das Herbarium im Handel der letzten 60 Jahre und auch in Bibliotheken nicht nachzuweisen. Schönes Exemplar. Wilcke, George Wilh(elm) Constantin von. Neueste Sammlung der wichtigsten Gärtner-Regeln. Ein Nachtrag zu seinen früheren Schriften über Baum-Küchen- und Blumen-Gärten. Nebst Probe eines gemeinnützig-wichtigen neuen Handregisters der Botanik, für alle Arten unstudirter und angehender Pflanzenbeobachter; ingleichen einem Anhange, der zur Verfertigung der schönsten Kräuter-Sammlung (Herbarium vivum) ausführliche Anleitung giebt. Mit einer Kupfertafel. Halle, Gebauer 1787. Mit einer mehrfach gefalt. Tabelle zur Uebersicht des Linneischen Pflanzen-Systems, 348 Seiten, eine gefalt. Kupfertafel. Pappband d. Zeit mit grünem geriffelten Glanzpapierbezug. Gelbschnitt. Ecken minimal bestoßen. € 500,– Dochnahl 173. Nicht bei Pritzel. Erste Ausgabe. Besonders interessant die detaillierte Anleitung zur Herstellung eines Herbariums auf den Seiten 281–310. Schönes fleckenfreies Exemplar. Wissinger A. und W., Samengroßhandlung (Hg.). Herbarium der wichtigsten Gräser. Berlin, Selbstverlag um 1910. 38 Tafeln mit jeweils ein bis zwei mont. Sikkaten, jeweils mit gedruckten aufgeklebten Etiketten mit botan. Klassifizierung und kurzer Beschreibung zur Verwendung der Pflanzen. Lose in Originalpappschachtel mit mont. Deckeltitel. 12 Gr-Folio. Schachtel gering fleckig und wenig bestoßen. € 1800,– Sehr schöner und seltener Katalog dieser Samengroßhandlung. Vorderer Spiegel der Mappe mit zahlreichen photographischen Reproduktionen des Betriebsgeländes. Die auf den Tafeln montierten getrockneten Pflanzen bis auf wenige kleinere Fehlstellen sehr gut erhalten. Wagner, Hermann. Arznei- und Giftgewächse. 4 Lieferungen in einem Band (= alles Erschienene). Bielefeld, August Helmich 1861–(1863). 5 nn. Bll. (4 Titelbll. und ein Indexbl.) und 59 nn. Bll. mit 100 getrockneten mont. Originalpflanzen, jeweils mit mont. gedruckten Etiketten. 4 Hefte lose in einem Band. Geprägter Originalleinenband mit goldgeprägtem Deckeltitel. Gr-4to (340 × 225 mm). Rückenbezug mit kleinen Einrissen. Schließbänder fehlen. Deckel angestaubt. € 2200,– Nicht bei Nissen und Pritzel. Stafleu-C. VII, 9 gibt irrtümlich 5 Lieferungen mit 125 Exsikkaten an schreibt aber dazu „our information is incomplete“. Kayser, Bücher-Lexicon XVI, 509 (4 Lieferungen, irrtümlich 54 Blatt). Das einzige über KVK nachweisbare Exemplar ebenfalls mit 4 Lieferungen (OCLC 5537953). Auf der Rückseite des zweiten Lieferungsheftes ein Verzeichnis von Werken des Autors darunter auch das vorliegende mit der Angabe von vier Lieferungen. Zwei Lieferungsumschläge papierbedingt gebräunt, die ersten beiden Blatt des ersten Lieferungsheftes mit zeitgenössischen handschriftlichen französischen Anmerkungen. Wenige Tafeln mit marginalen Bruchstellen an den Pflanzen. Ein seltenes und in Anbetracht der Fragilität wohl erhaltenes und vollständiges Herbarium. Herbarium. Les plantes d’usage suivant l’ordre de leurs vertus. Französisches Manuskript auf Papier. Ohne Ort, ohne Jahr. (Frankreich um 1750). 2 nn. Bll., 229 nummerierte Bll. (recte 230 – Bl. 79 doppelt) mit ca. 500 mont. Sikkaten, jeweils nach Wirksamkeit bzw. Anwendungsbereich gegliedert. Gemaserter Kalblederband d. Zeit auf 6 erhabenen Bünden mit goldgeprägtem Lederrückenschild ‚Plantes naturelles‘ im zweiten Feld und reicher floraler Rückengoldprägung auf den Bünden und in den Feldern. Zwei Schließbänder. Folio (365 × 235 mm). Bezug am Fußkapital mit Fehlstelle, vorderes Außengelenk angeplatzt. € 9500,– Bemerkenswert wohlerhaltenes Herbarium aus dem 18. Jahrhundert. Die Pflanzen hier nach ihrer Wirkung und Anwendung eingeteilt und angeordnet. Wohl das Exemplar eines Apothekers und/oder Pharmazeuten. Das Herbarium ist in zwei Hauptteile gegliedert, diese wiederum in mehrere Unterabschnitte. I. Première partie. Plantes emacuantes. 1. Première classe – plantes purgatives (bis Bl. 28). 2. Seconde classe – plantes bechiques ou pectorales (bis Bl. 51). 3. Troisième classe – plantes errhines ou ternutatoires et saliuantes (bis Bl. 63). 4. Quatrième classe – plantes histeriques (bis Bl. 80). 5. Cinquième classe – plantes aperitives (bis Bl. 103). 6. Sixième classe – plantes diaphoretiques et sudorifiques (bis Bl. 110). 7. Septième classe – plantes alesciteres et cordiales (bis Bl. 123). II. Seconde partie. A.) Premiere section. Plantes alterantes du premier ordre. 1. Premiere classe – plantes cephaliques (bis Bl. 139). 2. Seconde classe – plantes ophtalmiques (bis Bl. 143). 3. Troisième classe – plantes stomatiques (bis Bl. 148). 4. Quatrième classe – plantes febrifuges (bis Bl. 151). 5. Cinquième classe – plantes hepatiques (bis Bl. 159). 6. Sixieme classe – plantes carminatives ( ?) (bis Bl. 166). 7. Septieme classe – plantes antiscorbutiques (bis Bl. 173). B.) Seconde section. Plantes alterantes du seconde ordre. Première classe – plantes vulneraires. 1. Chapitre premier – vulneraires astringentes (bis Bl. 201). 2. Chapitre second – plantes vulneraires detersives (bis Bl. 214). 3. Chapitre troisième – plantes vulneraires aperitives (bis Bl. 220). B.) Seconde classe – plantes emollientes (Bl. 221–229). Mit den üblichen Gebrauchs- und Lagerspuren; einige Sikkate gelöst und teils beiliegend, einige mit kleineren Beschädigungen, ca. 10 Bll. mit Insektenfraßpuren. Zusätzlich lose beiliegend in zeitgenössischem Papierumschlag 3 Exemplare von getrockneten Algen. Ein für ein Gebrauchsbuch sehr guter Gesamtzustand. Umfangreiche und wohlerhaltene Herbarien des 18. Jahrhunderts, wie das vorliegende sind sehr selten. Denton, Sherman F(oote). As nature shows them. Moths and butterflies of the United States east of the Rocky Mountains. With over 400 photographic illustrations in the text and many transfers of species from life. Part I. The moths. Part II. The butterflies. Zwei Teile in zwei Bänden. Boston, Bradlee Whidden (1897)–1900. X, (6), 161 (1) Seiten mit zahlr. photographischen Abbildungen im Text und auf Tafeln, 10 Tafeln mit mont. Originalflügeln der Insekten mit kolor. gest. Körpern; XIV (3), Seiten, Seiten 164–361 mit zahlr. photographischen Abbildungen im Text und auf Tafeln und 46 Tafeln mit mont. Originalflügeln der Schmetterlinge mit kolor. gest. Körpern. Uniforme braune Halbmaroquinbände d. Zeit auf vier erhabenen Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel und goldgeprägten Schmetterlingsvignetten in den Feldern. Goldschnitt. Gr-8vo. Rückenbezug mit wenigen kleinen Schabstellen. Deckel gering berieben. € 2400,– Nissen ZBI, 1079. Reese, American Color Plate Books 107. Eins von 500 nummerierten Exemplaren. „The colored plates, or Nature Prints, used in the work, are direct transfers from the insects themselves; that is to say, the scales of the wings are transferrred to the paper while the bodies are printed from engravings and afterwards colored by hand“ (aus dem Vorwort). Schönes fleckenfreies Exemplar. Reuss, G(eorg) Ch(ristian). Pflanzenblätter in Naturdruck mit der botanischen Kunstsprache für die Blattform. 42 Foliotafeln mit erläuterndem Text in Oktav. Stuttgart, E. Schweizerbart’sche Verlagshandlung (1862–1870). Titelblatt, 42 Tafeln in Naturselbstdruck, hergestellt in der Kupferdruckanstalt von J. Niederbühl. Halblederband d. Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. Folio (390 × 290 mm). Fußkapital mit kleiner Fehlstelle. Deckel gering berieben. € 1500,– Nissen, BBI 1624. Fischer, Zweihundert Jahre Naturselbstdruck 84. Nur Tafelband. Vereinzelt gering stockig. „Hier zeigt sich der Naturdruck in seiner höchsten Vollendung“ (Fischer a.a. O). Enthält insgesamt 444 grün gedruckte Pflanzenblätter. Album – Lepidoptera. Album amicorum mit „Naturselbstdrucken“ von Schmetterlingsflügeln. Stuttgart, Esslingen und Tübingen 1846–1857. Mit 35 mont. weissen Trägerpapieren mit Abdrücken von Schmetterlingsflügeln, jeweils mit handschriftlicher lateinischer Bezeichnung der Art, sowie mit Vermerk von Fundort und Datum. Ein längerer handschriftlicher französischer Eintrag eines Henri Friz, datiert Esslingen, le 2 janvier 1856 begleitet von einer Aquatinta-Ansicht von Ess lingen. Das Album enthält ferner zwei weitere kolor. Aquatinta-Ansichten von Bern und Altdorf, zwei fein ausgeführte Pflanzenaquarelle, ein hübsches allegorisches Blatt zum Schmetterlingsfang in handkolorierter Lithographie auf Glanzpapier, eine Photographie mit Reproduktion eines Kunstwerkes und einigen weiteren Bildbeigaben. Brau ner Lederband d. Zeit mit goldgeprägtem Deckel titel „Album“ auf Vorderdeckel, gerahmt von mehrfachen Blindfileten in verschiedener Weite. Goldschnitt. Quer-4to (218 × 310 mm). Deckel gering fleckig, Kanten berieben. € 3600,– Zur Technik des ‚Single Transfer‘ von einem natürlichen Farbträger vgl. Cave, Impressions of nature, pp. 153–157 und Heilmann, Die Natur als Drucker S. 137. „Auf ein speziell gummiertes präpariertes Papier wurden nur die Flügel der Schmetterlinge gepresst. Dabei klebte die Oberseite der Flügelschuppen fest. Nun wurde die Flügelhaut abgelöst, und die Originalschuppen hafteten auf dem gummierten Papier. Auf diese Weise erhielt man ein exakt naturgetreues Bild des Schmetterlingsflügels. Eine Beschädigung durch Insektenfraß war ausgeschlossen. Der Körper des Insekts wurde nachträglich eingezeichnet.“ Einige wenige Blatt offensichtlich herausgetrennt. Vorderes Innengelenk angebrochen. Ein schönes Exemplar. 13 Antiquariat Reinhold Berg e.K. Stand 3 Robert Berg Wahlenstraße 6 · 93047 Regensburg Telefon und Fax +49 (0)941 522 29 E-Mail: [email protected] · Internet: www.alte-landkarten.de Alte Landkarten · Atlanten · Illustrierte Bücher · Dekorative Graphik · Blumenstiche berg, Seligmanns Erben 1768-(73). Folio. Titel, 1 Bl. Index, 1 Bl. Vorwort, 41 Bll., SS.5–51 (24 Bll.), 105 Kupfertafeln. Ldr. der Zeit. Sammelband mit den Kupfern 1–106 auf 105 Tafeln aus ‚Hortus Nitidissimis‘, gebunden in einem braunen Kalbsledereinband Ende 18. Jahrhunderts mit Rückentitelschild ‚Hortus Florum‘. Alle Kupferstiche in sorgfältigem feinem Handkolorit der Zeit. € 65 000,– Trew, Christoph Jakob und Johann Michael Seligmann. Hortus Nitidissimis onem per annum superbiens floribus sive amoenissimorum Florum Imagines quas magnis sumtibus collegit Vir Clarissimus D.D. Christophorus Iacobus Trew Reipublicae Norimberg. Physicus Senior &c. ipso vero annvente in aes incisas vivique coloribus pictas in publicum edidit Iohannes Michael Seligmann. Der das ganze Jahr hindurch im schönsten Flor stehende Blumengarten, oder Abbildungen der lieblichsten Blumen, von dem hochberühmten Herrn D. Christoph Jacob Trew, der Republik Nürnberg Physico Seniore c. mit vielen Kosten zusammen getragen, auf Desselben Genehmhaltung aber in Kupfer gestochen, mit ihren natürlichen Farben vorgestellet und herausgegeben von Johann Michael Seligmann. Nürn- 14 Der Hortus Nitidissimis gestochen von J. M. Seligmann und A. L. Wirsing meist nach gesammelten Zeichnungen von Christoph Jakob Trew erschien in Lieferungen von 1750 bis 1792 und ist komplett sehr selten. Das Werk, teils in 3 Bänden, umfasst 188 Tafeln. Ein komplettes Exemplar ist seit der Sotheby’s de Belder Auktion im Mai 2001 nicht mehr am Markt gewesen, auch die Anzahl kompletter Exemplare in Bibliotheken dürfte wohl kaum mehr wie eine Handvoll sein. Die Tafeln erschienen in Lieferungen. Geplant waren ursprünglich 24 Kupfertafeln jährlich herauszugeben, nebst begleitendem Text, jedoch sind aufgrund schwieriger Umstände bis zum frühen Tode Seligmanns im Dezember 1762 nur 43 Tafeln erschienen. Danach erwarb der Stecher J. F. Mayer den Verlag und führte diesen unter ‚J. M. Seligmann seel. Erben‘ fort. Ab 1764 beauftragte J. F. Mayer den Dresdner Stecher A. L. Wirsing mit der Fortführung des Werkes. Wirsing produzierte bis 1786 ohne Auslassung 135 Tafeln, zu welchen auch parallel bis zum Ende von Band 2 ein zweispaltiger beschreibender Text, in lateinischer und deutscher Sprache, erschien. Dieser liegt hier in allen 65 Textblättern vor, jedoch weist unser Exemplar nicht den Zwischentitel, das Vorwort und den Index für Band 2 auf. Das Titelblatt ist datiert 1768 Seligmanns Erben, wie auch zum Vergleich das Exemplar des Natural History Museums in London. Es hat auch dasselbe geänderte verkürzte Vorwort, datiert 1767. Die letzten beiden Tafeln 105 und 106 sind 1773 in der Platte datiert. Unser Exemplar, bezeichnet mit einem Titelschild ‚Hortus Florum‘, beinhaltet somit den vollständigen ersten und den fast kompletten zweiten Band (bis einschließlich Tafel 106 im Jahre 1773). Es scheint sich hierbei um ein Exemplar zu handeln, welches in etwa um 1773 für einen Kunden oder von einem Subskribenten fertiggestellt wurde und auch zu diesem Zeitpunkt, gemäß seiner Publikation, komplett war. Dies würde auch den nicht eingebundenen zweiten Titel, das zweite fehlende Vorwort und das fehlende zweite Indexblatt erklären, um dem Kunden ein mit Tafeln und Text abgeschlossenes Blumenbuch zu liefern. Sauberes und breitrandiges Exemplar, alle Kupfertafeln durchwegs in schönem, gouacheartigem, feinem sorgfältigem Handkolorit der Zeit. Zwei Kupfertafeln mit leichten Flecken, alle anderen überwiegend makellos. Zwei übergroße Kupfertafeln alt eingefaltet, mit kleinem Einriss im Rand bei der Faltung. Der Text teilweise leicht gebräunt, vier Textblätter mit meist kleinen, sorgfältig hinterlegten Einrissen im weißen Rand. Der zeitgenössische, braune Kalbsledereinband ist mit geprägter Rückenvergoldung und umlaufenden goldgeprägten Deckelrändern verziert. Der Einband weist jedoch deutliche Gebrauchsspuren wie Kratzer, Beschabungen, kleine Fehlstellen und verschiedene Ausbesserungen auf. Insgesamt ein sehr schönes Exemplar eines der großartigsten Blumenbücher des 18. Jahrhunderts mit äußerst dekorativen, prachtvoll kolorierten Kupfertafeln, gestochen meist nach Zeichnungen von Georg Dionysius Ehret, Barbara M. Dietzsch, Johann Christoph Keller, I.I. Maier, Karell und Johann Michael Stock. – The plates and the text for the magnifi cent large flower book ‚Hortus Nitidissimis…‘ by Christoph Jakob Trew were published in issues over a long period, from 1750 to 1792. It would be complete with 188 engravings in 3 volumes. There are only a handful complete copies in libraries or collections. The reason for this is, that the book was published in issues over a very long period from 1750 to 1792. Our volume, we call it a ‚Sammelband‘, which means a bound collection of plates, consists of a dated title 1768, the preface for the reader, an index leaf and the first 106 engravings of the ‚Hortus Nitidissimis‘ bound together with the complete text to accompany the copper engravings. It seems that this volume was compiled around 1773 and that it was at that time most complete. Comparing the collation of this volume we recognize, that the copy of the Natural History Museum in London has the same dated title page and the same modified preface for the reader, also it matches in text collation. It makes sense, that here a title page dated 1768 Seligmans Heirs was used and that therefore the title, the index and the preface for volume two were omitted. The book is throughout very clean, the paper is excellent and has wide margins, all copper engravings are beautiful hand coloured, mostly in guache style. Two engraved plates with minor spots, the other copper engravings overall in excellent condition. Two oversize copper engravings are folded at the top, with small tears in the blank margins next to the old folds. Some of the text pages at the beginning and at the end are slightly browned or with minor water stains, four text pages with mostly small carefully mended tears in the blank margins. The leather binding is scraped on the spine, the covers and the edges, it shows significant traces of use like scratches, minor defects and various smaller repairs. In general the book is a very well preserved copy of one of the most beautiful large flower books published in the 18th century. Pritzel 10448; Great Flower Books, p.78; W.J. Tjaden Hortus Nitidissimis. (Siehe Abbildung) Grieshaber, HAP (1909 Roth – 1981 Reutlingen). Baby VI. Farb holzschnitt in violett, rot, caput mortuum und schwarz auf Kupfer druckkarton, 1955. 49 × 70 cm (Blatt größe 62,8 × 84 cm) Signiert und nummeriert. Auflage 20 Exemplare. Fürst 55 / 7 € 9500,– Sehr gut erhaltenes Exemplar dieses äußerst seltenen, frühen, großformatigen Farbholzschnitts. Verso ältere Montagespuren, im linken weißen äußeren Rand mit leichter Knickfalte. (Siehe Abbildung) 15 Bibermühle – Heribert Tenschert Stand 19 Bibermühle 1 · 8262 Ramsen, Schweiz Telefon +41 52 742 05 75 · Fax +41 52 742 05 79 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-bibermuehle.ch Illuminierte Manuskripte · Schöne und seltene Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Das grandioseste illustrierte Druckwerk in deutscher Sprache aus dem 16. Jhdt. Eine illustrierte Luther-Bibel auf Pergament: Dedikationsexemplar des Kurfürsten, das einzige bekannte Pergamentexemplar dieser Edition, das je in den Handel gelangt ist. Luther, Martin. Biblia, das ist: Die gantze heilige Schrifft: Deudsch · Wittenberg: Hans Lufft, 1561 (Kolophone: 1560). € 980 000,– Großfolio. 381 × 250 mm. 2 Bände: [6], 344 Blätter, sowie ein Dedikationsblatt aus Pergament und 4 Vorsätze aus Pergament; 382, 2 leere Blätter und 2 Vorsätze aus Pergament. – Gotische Type in 7 Größen, Römische Kapitelzählung. Kalligraphische Widmungsschrift in stilisierter Textura mit Goldhöhung, mit 2 sehr großen Initialen und aufwendigem Kadellenschmuck, gerahmt von einer dreiseitigen Goldgrundbordüre. Eine vollständig illuminierte Bordüre zum Holzschnitt des Titelblatt von Lucas Cranach dem Jüngeren (295 × 205 mm); ein ganzseitiger Holzschnitt mit der Erschaffung der Welt von Hans Brosamer, 1550 datiert (225 × 148 mm); der Holzschnitt des Titelblatts zum 2. Band zeigt Putten, einen Affen, ein Wappen und Weinreben (200 × 145 mm). Insgesamt 170 große Holzschnitte im Text von Georg Lemberger (115 × 135 mm) und Hans Brosamer, Holz- und Metallschnitt-Initialen mit figürlichem und floralem Dekor, eine zeitgenössische autographe (?) Predigt zu Psalm 19 von Nicolaus Selneccer, datiert auf den 5. August 1569 in Dresden, auf einem Pergament-Vorsatz. – Originaler sächsischer Schweinsledereinband, bildgeprägt, gebunden auf schwere hölzerne Deckel, verziert mit großen Messingbeschlägen an den Ecken und im Zentrum sowie Schließen, punzierter Goldschnitt, Einband von Brosius Faust (siehe unten). Originale Messingschließen, die Verschlüsse sind erneuert. In zwei Halbmaroquin-Schubern. Provenienz 1. Widmungsinschrift von Kurfürst August von Sachsen an seinen Finanzsekretär Johann P yrner („Renthschreiber“), datiert auf den 6. August 1564, Dresden. 2. H. P. Kraus, New York, Catalogue 200, The Printed Book, 1995, lot 159 ($ 625 000,–). 3. Privatsammlung, USA. 16 Zur historischen Stellung Dieses Exemplar der Luther-Bibel stammt aus der Zeit, in der Herzog August von Sachsen seinem Bruder 1553 als Kurfürst von Sachsen folgte und zu einem der wichtigsten Förderer der Reformation in Deutschland wurde. Er war es, der die politische Autonomie der Reformbewegung durch ein geheimes Abkommen mit Kaiser Ferdinand I. 1555 sicherte, das ein „ius in appelando“ (in diesem Fall die Freiheit der religiösen Verehrung) in dem gesamten von August kontrollierten Staatsgebiet garantierte. Es ist bemerkenswert, dass der Kurfürst in der gleichen frühen Phase seiner Regierung auch weitreichende steuerrechtliche Reformen vorantrieb, vor allem im Bereich der Steuererhebung, um eine stabile Basis für den politischen Rückhalt seiner Regentschaft zu sichern. Die lange kalligraphische Inschrift auf dem Vorsatz bezeugt, dass der Kurfürst gezielt einige auf Pergament gedruckte Exemplare bestellt habe und nun eines seinem Finanzsekretär („Renthschreiber“) Johann Pyrner schenke, den er dazu anhalte „darinnen vleissighk zuelesen“ (darin fleißig zu lesen). Kurfürst August von Sachsen hat die Luther-Bibel auf Pergament also einem wichtigen Funktionär seiner Finanzreform geschenkt. Dieses Prachtexemplar diente zugleich der Förderung der religiösen Reform unter seiner Regierung. Die handschriftliche Predigt auf dem Vorsatz stammt von Nicolaus Selneccer (1530–92). Der Hofkaplan des Kurfürsten war eine zentrale Figur in Augusts Kampf gegen die Philippisten, strikte Anhänger von Melanchtons theologischer Lehre. Text Das große Dedikationsexemplar ist von herausragender Schönheit und Seltenheit. Es umfasst sowohl revolutionäre Veränderungen der Zeit in Theologie und Sprache und ist zugleich eine bemerkenswerte „tour de force“ von Druckgraphik und Buchkunst, die zur weiten Verbreitung der neuen Inhalte beitragen sollten. „Die Beliebtheit von Luthers volkssprachlichen Texten war unmittelbar und weitreichend… so zahlreich wurden sie gelesen… daß Luthers Hochdeutsch um die Mitte des 17. Jahrhunderts triumphierte und die dominierende literarische Sprache im gesamten modernen Deutschland wurde“ (PMM 51). Die Württemberger Druckerei von Hans Lufft gab die erste Übersetzung von Luthers Gesamtübersetzung des Alten und des Neuen Testaments 1534 heraus und veröffentlichte in Zusammenarbeit mit dem Reformator bis 1545 mehrere Editionen großer Bibeln im Folio-Format, bevor Luther im folgenden Jahr verstarb. Die hier vorliegende Edition ist auf beiden Titelblättern auf 1561, in den Kolophonen auf 1560 datiert. Der erste Band hingegen existiert auch in einer weiter verbreiteten Variante, die die Jahreszahl 1558 auf dem Titelblatt trägt (und 1560 im Kolophon). Das Monogramm B.F. steht für Brosius Faust, den Buchbindermeister aus Dresden, der in Diensten des Kurfürsten August stand. Er war eines der Gründungsmitglieder der Buchbindergilde, der auch Weidlich, Metzger und Becker angehörten. Später war auch der bekannteste sächsische Buchbinder Jakob Krause Mitglied der Gilde. Sie alle arbeiteten regelmäßig für den Kurfürsten. Faust war damit beauftragt, Bücher für die „Renthkammer“ zu binden und es ist daher keine Überraschung, sein Monogramm auf jenem Exemplar zu finden, das für den „Renthschreiber“ des Kurfürsten bestimmt war. Während einige Stempel und Rollen auf dem Einband bisher nicht mit Faust in Verbindung gebracht wurden, trägt einer der Stempel sein deutlich erkennbares Monogramm. Die gesamte Gestaltung der Einbände ist den blindgeprägten Schweinsleder-Einbänden von Jakob Krause besonders verwandt. Von beiden Meistern wissen wir auch, dass sie bisweilen ihre Werkmaterialien teilten. Illustration Seltenheit Der Einfluss von Luthers Bibelübersetzung auf die hochdeutsche Sprache war ebenso weitreichend wie der kulturelle Einfluss seiner reformatorischen Theologie. Der Drucker Lufft versuchte, den Verkauf seiner Bibeleditionen zusätzlich durch eine üppige Zahl von Illustrationen anzuregen, die er von den angesehensten Künstlern seiner Zeit anfertigen ließ. Die vorliegende Edition hat eine Illustrationsfolge von 170 Holzschnitten im Text, ein Großteil davon wurde von Georg Lemberger ausgeführt. Weitere 20 Holzschnitte zu den Propheten und die 37 Illustrationen der Apokalypse wurden von Hans Brosamer ausgeführt. Er war auch für den ganzseitigen Holzschnitt der Erschaffung der Welt zuständig, der erstmalig in der Edition von 1550 Verwendung fand. Einbände Die zwei beeindruckenden Schweinsleder-Einbände sind auf abgeschrägte Eichendeckel gebunden, blindgeprägt mit einer Palmettenbordüre außen, die sich um eine breite Rolle mit Szenen aus dem Leben Christi legt. Das zentrale Medaillon mit einer schmaleren Bordüre zeigt religiöse Szenen um eine Rolle mit Renaissancedekor, zusammengesetzt aus Blattrankenmotiven und Porträtmedaillons. Goldgeprägte Initialen zieren die Mittelstücke auf den Vorderdeckeln: D.D.H.M.F.-V.F.E.M.S. daneben das sächsische Wappen in Goldprägung. Auf beiden Rückendeckeln die Initialen I.P. in Goldprägung (Johann Pyrner, siehe oben), datiert 1564. Die Einbände zieren große Eckstücke und ein Zentralbeschlag mit Buckeln aus Messing, alle auf einen blauen Pergamentgrund gesetzt; zudem zwei Messingschließen. Nur 5 Pergamentexemplare, davon heute nur vier nachweisbar, und eines davon auch nur virtuell (offenbar alle im Auftrag von Kurfürst August von Sachsen hergestellt) sind bei Van Praet aufgelistet. Diese befinden sich in deutschen Sammlungen und bei allen handelt es sich um die Variante von 1558. Einige dieser bekannten Exemplare sind vermutlich im Zweiten Weltkrieg verschollen. Ein anderes Pergamentexemplar in der British Library und ein weiteres Exemplar in der Berliner Staatsbibliothek trägt die Prägung 1561/60. Das vorliegende Exemplar ist vollständig und in makellosem Zustand erhalten. Die Datierung stimmt mit der Widmungsinschrift überein. Die Schönheit des Exemplars entspricht seiner Seltenheit. Es ist kein anderes Pergamentexemplar in Privathand bekannt und kein weiteres bekanntes Exemplar ist bisher auf dem Kunstmarkt aufgetaucht. Weder in Deutschland noch in England gibt es Hinweise auf weitere Exemplare. Darüber hinaus gibt es nur wenige Editionen der Luther-Bibel, die vor unserer Edition überhaupt auf Pergament gedruckt wurden. Dies ist das schönste vorstellbare deutsche Buch des gesamten Zeitraums, in vollkommen makelloser Erhaltung. Literatur VD 16 B 2750 und ZV 1495 (?). – Van Praet, Particulières, I, S. 34, Nr. 55 und IV, S. 7. – Schmidt, Die Illustration der Lutherbibel, S. 223–226 und S. 231– 232. – Panzer, Entwurf (1971), S. 441–442, Nr. 18. – Mejer, Lufft, S. 40. – Zum Einband siehe Haebler I, S. 110–113 und Schunke, Leben und Werk Jakob Krauses (1943), S. 56–68 und Tf. 15. (Siehe Farbtafeln 1 und 2) 17 Bibliopathos Stand 28 Viale Regina Giovanna 15 · 20129 Mailand, Italien Via Enrico Toti 1 · 37129 Verona, Italien Corso Tassoni 30 · 10143 Turin, Italien Telefon +39 (0)45 592917 E-Mail: [email protected] · Internet: www.bibliopathos.it Inkunabeln · Handschriften · Wissenschaften Excessively rare early edition of Nicoletti’s „Logica“, the most renowned medieval handbook of logic, only ten complete copies worldwide, not in German libraries Paulus Venetus (Nicoletti, Paolo). Logica. [Venezia, Cristophorus Arnoldus, circa 1476]. 4to (199 × 142 mm), ancient stiff vellum with handwritten title on spine, marbled edges, ff. [76] = pp. 152. Two columns, 35 lines. Gothic type. Register: a-h8 i-k6. Title page entirely illuminated in gold and colors with floral decorations, illuminated headletter. In the bas de page, illuminated and gilt coat of arms with a lion in a floral medallion. Entirely rubricated in red and blue. € 15 000,– Excessively rare early edition of Nicoletti’s „Logica parva“, the most renowned medieval handbook of logic, that was the main focus of the philosophers of the Middle Age. – Logic is the philosophical study of valid reasoning. Logic is used in most intellectual activities, but is studied primarily in the disciplines of philosophy, mathematics, semantics, and computer science. It examines general forms that arguments may take, which forms are valid, and which are fallacies. In philosophy, the study of logic is applied in most major areas: metaphysics, ontology, epistemology and ethics. In mathematics, it is the study of valid inferences within some formal language. Logic is also studied in argumentation theory. – Logic was studied in several ancient civilizations, including India, China and Greece. In the West, logic was established as a formal discipline by Aristotle, who gave it a fundamental place in philosophy. Aristotelian logic became widely accepted in science and mathematics and remained in wide use in the West until the early 19th century. Aristotle’s system of logic was responsible for the introduction of hypothetical syllogism, temporal modal logic and inductive logic. In Europe during the later medieval period, major efforts were made to show that Aristotle’s ideas were compatible with Christian 18 faith. During the High Middle Ages, logic became a main focus of philosophers, who would engage in critical logical analyses of philosophical arguments. – Paolo Nicoletti, (1372–1429) also known as Paolus Venetus was a Roman Catholic Scholastic philosopher, theologian, and logician of the Hermits of the Order of Saint Augustine. He studied in Padua and Oxford, where he came into contact with the Calculatores’ logic problems and the though of Ockham. He kept the chair of philosophy in Padua and Siena. He was author of important commentaries of Aristotle’s texts, including the Phisics, the De generatione et corruptione, the De coelo and the De anima, but he is famous for his own works on logic as Quadratura, the Sophismata, the Logica Magna, and especially the present Logica Parva, a small handbook of Logic that had a great success in the middle age and the early Renaissance. He has a great importance in the history of medieval logic not only for his original solutions to various logical problems, but especially for his great contribute to the diffusion of the English logic thought, especially Oxonian, in the great Italian universities of his time. – Condition: Some minor traces of use, but a very fine copy. – Provenance: I. Some not identified annotations. II. Ownership’s inscription on title-page: Spectat ad Bibl. S.ti Spiritus Feltriae. – References: Not in British Library, not in BL, no copies in Germany, England, France and Spain. Goff P-222; R 280; IGI VI 7349-A; IBPort 1368; Madsen 3061; Morg 792; GW 11649; GW M30352. – Census (12): Only 10 complete copies worldwide. Italy (7): Bologna C; Como C; Ferrara C; L’Aquila P; Pavia U; Ravenna C; Vicenza C (imperfect). USA (2): Ann Arbor MI, University of Michigan, University Library; New York NY, Pierpont Morgan Library. Austria (1): Wien, ÖNB (Ink 19.H.8) Denmark (1): Copenhagen RL Portugal (1): Lisboa ULFC (imperfect). 19 Herbert Blank Stand 57 Melonenstraße 54 · 70619 Stuttgart Telefon +49 (0)711 47 21 30 · Fax +49 (0)711 47 84 08 · Mobil +49 (0)177 747 21 30 Literatur in Erstausgaben · Philosophie · Autographen · Illustrierte Bücher Eichendorff, Joseph Frh. v. Gedichte. Berlin, Duncker und Humblot, 1837. XII, 482 S., 1 Bl. Druckfehler. Leinen der Zeit mit Rückentitel und -vergoldung. € 4500,– Erste Ausgabe, selten. – Gutes, nur gering gebräuntes Exemplar. Titel mit Geschenkvermerk von 1837. Fontane, Theodor. Aus den Tagen der Occupation. Eine Osterreise durch Nordfrankreich und Elsaß-Lothringen 1871. 2 Bände. Berlin, Decker, 1871. IV, 304; IV, 351 S. Halblederbände der Zeit mit Rückenschildern und -vergoldung. € 5500,– Erste Ausgabe, sehr selten. Vorsatz von Band 1 mit eigenhändiger, montierter Widmung Fontanes: „Zwei verspätete Grüße / Zum Silber-Feste / Berlin, 24. Dez. 74 / Th. F.“ – Bandnummerierung vertauscht. Gutes, nahezu fleckenfreies Exemplar. Goethe, (Johann Wolfgang). Faust. Eine Tragödie. Tübingen, Cotta, 1808. 309 S. Neuer Maroquinband mit Rückentitel und Deckelvergoldung. € 3500,– Erste Ausgabe der vollendeten Fassung von Teil I. – Gutes, nur gering gebräuntes Exemplar; Anfang und Ende mit leichtem Wasserrand. – Hagen 310. Hegel, Georg Wilhelm Friedrich. Grundlinien der Philosophie des Rechts. Berlin, Nicolai, 1821. 1 Bl., 356 S. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel. € 3000,– Erste Ausgabe, mit dem Nebentitel: Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse. – Gutes, nahezu fleckenfreies Exemplar. – Einband berieben. Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1826. 2 Bl. Titel und Inhalt, 226 S., 1 Bl. Verbesserungen. Marmorierte Kartonage der Zeit in Lederschuber. € 12 000,– Erste Ausgabe, sehr selten. – Die von Ludwig Uhland und Gustav Schwab herausgegebene Sammlung enthält 69 Gedichte und den Erstdruck von „Der Tod des Empedokles“. – Erstes und letztes Blatt gebräunt, sonst nur vereinzelt fleckig; Exlibris. 20 Kleist, Heinrich v. Erzählungen. 2 Bände. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810–1811. Titel, 324 S.; Titel, 240 S. Marmorierte Halblederbände im Stil der Zeit mit Rückenschildern und dekorativer -vergoldung. € 12 000,– Erste Ausgabe, mit dem zweiten Band außerordentlich selten. – Schönes Exemplar, Band 1 nahezu fleckenlos, Band 2 gering gebräunt. Lessing, Gotthold Ephraim. Trauerspiele. Miß Sara Sampson. Philotas. Emilia Galotti. Berlin, Voß, 1772. Titel, 394 S. mit 4 Holzschnitt-Vignetten, 2 Bl. weiß. Kalblederband der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und dekorativer -vergoldung. € 2500,– Erste Ausgabe, mit dem Erstdruck der „Emilia Galotti“. – Schönes, frisches Exemplar auf Bütten in zeitgenössischem Einband. Nietzsche, Friedrich. Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft. Leipzig, Naumann, 1886. VI S., 1 Bl., 271 S. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel und -vergoldung. € 3000,– Erste Ausgabe, sehr selten. – Titel gebräunt; Anstreichungen und Marginalien mit Bleistift (radierbar). Schiller, Friedrich. Dom Karlos Infant von Spanien. Leipzig, Göschen, 1787. Frontispiz von E. Verelst. Titel, 214 S.; Titel, S.215–505, 1 Bl. Verbesserungen. Lederband der Zeit mit Rückenschild. € 2500,– Erste Ausgabe. Gutes, nur gering gebräuntes Exemplar; zeitgenössischer Besitzvermerk. Vorsätze mit Leimschatten. Stifter, Adalbert. Bunte Steine. Ein Festgeschenk. 2 Bände. Pesth, Heckenast, 1853. Mit 2 gestochenen Titeln nach Ludwig Richter. 4 Bl., 268 S.; 4 Bl., 264 S. Leinenbände der Zeit mit Rücken- und Deckeltiteln. € 1200,– Erste Ausgabe. Gutes, fleckenfreies Exemplar; Einbände gering fleckig. Benjamin, Walter – Proust, Marcel. Im Schatten der jungen Mädchen. Übersetzt von Walter Benjamin und Franz Hessel. Berlin, Verlag Die Schmiede, (1927). 683 S., 2 Bl. Rotes Orig.-Leinen. (Auf den Spuren der verlorenen Zeit, II). € 7500,– Kirchner – Döblin, Alfred. Das Stiftsfräulein und der Tod. Eine Novelle. Mit 5 Orig.-Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner. Berlin, A. R. Meyer, 1913. 8 Blatt. Kordelheftung. (Lyrische Flugblätter, 41). € 3800,– Erste Ausgabe der Übersetzung, mit handschriftlicher Widmung: „In freundschaftlicher Ergebenheit, Walter Benjamin“. – Widmungsexemplare Benjamins sind außerordentlich selten. Erste Ausgabe, selten. Erste Buchillustration Kirchners. Gutes Exemplar, Umschlag gering angestaubt. Celan, Paul. Sprachgitter. Frankfurt, S. Fischer, 1959. 67 S. Orig.-Leinen mit Umschlag. € 5000,– Erste Ausgabe, mit handschriftlicher Widmung des Autors „Für Renate und Christoph Schwerin, auf das herzlichste“, datiert Frankfurt, März 1959. – Christoph von Schwerin (1933–1996) war mit Celan seit 1954 bekannt, später Celans Lektor beim Verlag S. Fischer. Char, René. Konvolut von 8 Widmungsexemplaren. Paris, Gallimard, 1962–1977. Orig.-Broschuren. € 2000,– La Parole en Archipel. 1962. – Fureur et mystère. 1962. – Commune Présence. 1964. – Trois Coups sous les arbres. 1967. – Dans la pluie giboyeuse. 1968. – Le Nu perdu. 1971. – Aromates chasseurs, 1975. – Chants de la Balandrane. 1977. – Die Widmungen, meist mehrzeilig und sehr persönlich, für den Schriftsteller und Übersetzer Franz Wurm (1920–2010), jeweils im Jahr der Veröffentlichung. Heidegger, Martin. Gelassenheit. Pfullingen, Neske, 1959. 24 S. Orig.-Karton. € 1200,– Erste Ausgabe, mit handschriftlicher Widmung des Autors für Helmuth Plessner (1892–1985). Hofmannsthal, Hugo v. Studie über die Entwickelung des Dichters Victor Hugo. Wien, Verlag von Hugo von Hofmannsthal, 1901. VI, 66 S. Bibliophiler Lederband mit Rückentitel und Deckelvergoldung; Orig.-Umschlag eingebunden. € 7500,– Sehr seltene Habilitationsschrift Hofmannsthals, mit handschriftlicher Widmung für Rudolf Kassner, datiert 14. XI. 1903. – Mit Kassner war Hofmannsthal seit 1902 befreundet. Jünger, Ernst. In Stahlgewittern. Aus dem Tagebuch eines Stoßtruppführers. Hannover, Selbstverlag des Verfassers, 1920. Mit 5 Abbildungen und dem Bilde des Verfassers. X, 181 S. Privater Halbleinenband. € 3500,– Sehr seltene Erstausgabe der ersten Veröffentlichung des Autors, mit handschriftlicher Widmung, datiert Wilflingen, 10. IV. 1978. Kafka, Franz. In der Strafkolonie. Leipzig, Kurt Wolff, 1919. 71 S. auf Bütten, Druck in Schwarz und Blau. Orig.-Halblederband. € 4000,– Kokoschka – Ehrenstein, Albert. Tubutsch. (Erzählungen). Mit 12 Zeichnungen von Oskar Kokoschka. Wien-Leipzig, Jahoda & Siegel, (1911). 67 S. Orig.-Wildlederband mit Rückentitel. € 1500,– Sehr seltene erste Ausgabe der ersten Buchveröffentlichung Ehrensteins in einer Vorzugsausgabe. Mit handschriftlicher Widmung Kokoschkas, datiert 1956. Mann, Heinrich. Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen. Roman. München, Langen, 1905. 2 Bl. Titel, 279 S., 2 Bl. Anzeigen. Orig.-Leinen. € 1200,– Erste Ausgabe. – Wilpert/Gühring 14 – Zenker I.10.1. Mann, Thomas. Der kleine Herr Friedemann. Novellen. Berlin, Fischer, 1898. 2 Bl., 200 S. Orig.-Leinen. € 2000,– Erste Ausgabe der ersten Buchveröffentlichung. Mit Besitzvermerk von Oskar Loerke, April 1906. – Einband leicht berieben oder bestoßen. – Wilpert/Gühring 2. – Potempa B 1. Musil, Robert. Die Verwirrungen des Zöglings Törleß. Wien und Leipzig, Wiener Verlag, 1906. 2 Bl., 316 S. Orig.-Leinen mit Rücken- und Deckel titel. € 4500,– Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung, sehr selten. – Wilpert/Gühring 1. Niekisch, Ernst. Hitler – ein deutsches Verhängnis. Berlin, Widerstandsverlag, 1932. Zeichnungen von A. Paul Weber. 36 S., 2 Bl. Orig.-Broschur. € 1200,– Erste Ausgabe, selten. – Umschlag etwas gebräunt und knittrig. Sachs, Nelly. Und Niemand weiß weiter. Gedichte. Hamburg, Ellermann, 1957. 100 S., 1 Bl. Orig.- Karton. € 800,– Erste Ausgabe, mit handschriftlicher Widmung der Autorin für den schwedischen Lyriker Johannes Edfeld und seine Frau: „Johannes und Brita, meinen lieben Freunden, in tiefer und immer währender Dankbarkeit. Nelly im Oktober 1957.“ Erste Ausgabe, erschienen in 1000 Exemplaren. Schönes Exemplar. 21 C.G. Boerner GmbH Stand 13 Kasernenstraße 13 · 40213 Düsseldorf · Telefon +49 (0)211 13 18 05 · Telefax +49 (0)211 13 21 77 C.G. Boerner LLC · 23 East 73rd Street · New York, NY 10021, USA Telefon +1 212 772 73 30 · Fax +1 212 772 73 34 E-Mail: [email protected] · Internet: www.cgboerner.com Druckgraphik und Handzeichnungen alter und neuer Meister Géricault, Théodore (1791 Rouen – Paris 1824). Der flämische Hufschmied – The Flemish Farrier, 1821. Lithographie auf Velin, 225 × 314 mm (Darstellung), 370 × 478 mm (Blatt). Delteil 33. € 5800,– Géricault begeisterten Pferde zeitlebens schicksalhaft, er kam bei einem Reitunfall ums Leben. Pferde waren ein zentrales Thema seines künstlerischen Werkes, auch seiner Lithographien. Seine ersten derartigen Drucke verstand er eher als Proben, um sich die technischen Möglichkeiten anzueignen. Dagegen waren die während seines zweijährigen Englandaufenthaltes ab 1820 entstandenen Blätter für ein größeres Publikum gedacht und belegen die Brillanz, die er zwischenzeitlich erworben hatte. In der Werkstatt des versierten Londoner 22 Druckers Charles Hullmandel realisierte er im Frühjahr 1821 die Serie „Various Subjects Drawn from Life on Stone“, zu der auch die vorliegende Lithographie zählt. Den Empfehlungen Hullmandels entsprechend, sind die Lithographien bis an den Blattrand in reichen Tonabstufungen ausgeführt, was sie von Géricaults späteren Lithographien stilistisch unterscheidet. In der vorliegenden Lithographie zeigt Géricault genau, wie ein Schmied den linken Hinterhuf eines Apfelschimmels beschlägt. Dieser hält zwar still, doch lassen sein gesenkter Kopf und sein geöffnetes Maul auf Schmerzen schließen. Was hier anklingt, findet sich in anderen Werken Géricaults deutlicher ausgeprägt: Die Wiedergabe der leidenden Kreatur, wobei er den Tieren gleichsam menschliche Gefühle zubilligte. Fantin-Latour, Henri (1836 Grenoble – Buré 1904). Solitude (Schumann, op. 39, mélodie sur un Lied de Eichendorff, „Schöne Fremde“), 1882. Lithographie auf Velin auf chine collé, 503 × 345 mm (Darstellung), 804 × 572 mm (Blatt). Hédiard 40 I (von II). € 2000,– ren deutschen Kompositionen, freilich nur solchen, denen ein Text zu Grunde lag, der ihm Hinweise für die bildliche Umsetzung geben konnte. Dazu zählt auch seine spätromantische, atmosphärische Interpretation eines Liedes Robert Schumanns auf ein Gedicht Joseph von Eichendorffs. Fantin-Latour, der zu den Impressionisten künstlerisch auf Distanz blieb, schuf neben Gemälden zahlreiche beeindruckende Lithographien. Mit ihnen half er der Technik in Frankreich zu weiterer künstlerischer Anerkennung, wie ihm seine Lithographien umgekehrt Auszeichnungen einbrachten. Von bleibender Bedeutung war seine Begegnung mit Otto Scholderer 1857. Dieser begeisterte ihn für die Musik deutscher Komponisten, insbesondere die Richard Wagners. Immer wieder verarbeitete er Themen aus dessen Musikwelt, widmete sich in seinen Lithographien aber auch ande- Schöne Fremde Es rauschen die Wipfel und schauern,/ Als machten zu dieser Stund/ Um die halbversunkenen Mauern/ Die alten Götter die Rund. Hier hinter den Myrtenbäumen/ In heimlich dämmernder Pracht,/ Was sprichst du wirr wie in Träumen/ Zu mir, phantastische Nacht? Es funkeln auf mich alle Sterne/ Mit glühendem Liebesblick,/ Es redet trunken die Ferne/ Wie von künftigem, großem Glück! 23 Musikantiquariat Adam Bosze Stand 29 Kiraly u. 77 · 1077 Budapest, Ungarn Tel. +36 1 784 34 48 · Mobil +36 30 222 76 50 E-Mail: [email protected] · Internet: www.bosze.com Musik Draeseke, Felix. Symphonia tragica für grosses Orchester componirt von Felix Draeseke. Op. 40. Partitur [Conductor’s score] – Leipzig, [1887], Fr. Kistner. PN 7052. [2], 179, [1] p. 320 mm – Hofmeister November 1887. First edition. Half-cloth. Near fine. € 250,– Draeseke, Felix (1835–1913), German composer. He was born to a family of clerical background, and though expected to study for the ministry he decided on a career in music at the age of 17, and entered the Leipzig Conservatory where he studied with Julius Rietz. After hearing Lohengrin at Weimar, he affiliated himself to the New German school. His meeting with Wagner in Lucerne in 1859 was among the most important encounters of his career. In 1862 Draeseke moved to Switzerland, where he lived as a piano teacher in towns around Lake Geneva and also completed a number of works. Visiting Munich in 1865 to hear Tristan und Isolde, he sought medical advice for the hearing loss which was to lead to almost total deafness by the end of his life. Although Draeseke disparaged his time in Switzerland as lost years, he had during this period written the Sonata quasi fantasia op.6 for piano (1862–7), which Liszt considered the best such work since Schumann’s G minor Sonata, as well as his First Symphony and other works. Draeseke now settled permanently in Dresden. He was appointed to the conservatory in 1884, becoming a professor there in 1892 and Hofrat in 1898. One of Draeseke’s most important orchestral works date from this time: the Symphonia tragica (Symphony no.3, 1885–6). Kodály, Zoltán. Autograph manuscript on the margin of a map „Nyitra-vármegye térképe“ – Budapest, 1907, Magyar Földrajzi Intézet. One-leaf. Notes with blue and grey pencil. 350 × 420 mm – Soiled, torn, smaller parts missing. € 1800,– Highly important manuscript regarding Kodály’s early (or first) tours for collecting folk music. An itinerary for Nyitra county with names of villages worth for visit. „Kodály’s determination to become a collector of folk songs was no sudden inspiration: it matured slowly. Already while living at Galánta he had become attached to the peasantry and their music, and as a student at Nagyszomhat he had been interested in such collections of folk songs as then existed. In 1896 he first came across the name Béla Vikár, the first man to use the phonograph for recording folk songs; and it was from him, seven years later, that he was to learn how to use 24 the wax cylinder. By that time Kodály had compared the printed versions of the songs with the phonograph recordings in the Ethnographical Museum, and found that the former had been deliberately modified, in such a way that their essentially Magyar characteristics were lost. And it was this that set him upon the path of collecting folk songs himself, for he realized that it was only in the villages that he could hope to find the genuine, unadulterated music. It was in 1905 that he reached this conclusion, and he has described the occasion: „Knapsack on back and stick in hand, and with fifty crowns in my pocket, I set out for the Csallóköz [very close to Nyitra county], intending to roam about the countryside without any definitive plan. Sometimes I would just buttonhole people in the street, invite them to come and have a drink and get them to sing for me; or sometimes I would listen to the women singing as they worked at the harvest. But the most exhausting part was the nightly sessions in the smoky atmosphere of the village pubs.“ Galánta was the starting point of his first tour. There he began by getting his old schoolmates to sing the songs he remembered from childhood, going on to visit some dozen villages, and calling on former servants of the family and their relatives.“ (László Eősze: Zoltán Kodály. His Life and Work, p. 47–48) (See picture) Mozart, Wolfgang Amadeus. Menuet de Mr J. P. Duport varié pour le Clavecin ou Piano forté par M. W. A. Mozart [KV 573] – Offenbach, [16. 3. 1792], J. André. PN 455. 7, [1] p. 330 mm € 950,– Haberkamp p. 323 [Textband]. Not in Slg. Hoboken. Very early edition, published few months after the first edition. Soiled but restored. Penderecki, Krzysztof. Collection of first and early editions. € 1200,– 1. Penderecki, Krzysztof: Polnisches Requiem für 4 Soli, gemischten Chor und Orchester. Unverkäufliches Leihmaterial – Mainz, cop. 1983, Schott. VN 80 p. 340 mm – Notes with pencil. 2. Penderecki, Krzysztof: Lacrimosa für Sopran solo, gemischten Chor und Orchester (1980). Partitur – Mainz, Kraków etc., cop. 1981, Schott, PWM. VN PWM-8440. 12 p. 420 mm – Fine. 3. Penderecki, Krzysztof: Utrenya. The Entombment of Christ for 2 choirs, solo voices and symphony orchestra. Score – Kraków, 1977, PWM. VN PWM-7540. [12], 74, [2] p. 420 mm – Printed in 1200 copies. Fine. 4. Penderecki, Krzysztof: Cantata in honorem Almae Matris Universitatis Iagellonicae sescentos abhinc annos fundatae. Score – Warszawa, cop. 1967, [1970], PWM. VN PWM-6095. 19, [1] p. 420 mm – Near fine. 5. Penderecki, Krzysztof: Canticum Canticorum Salomonis […] Liber primus for 16-part vocal ensemble and orchestra. Score – Kraków, Mainz, 1975, PWM, Wega. VN PWM-7604. [4], 44 p. 420 mm – Fine. 6. Penderecki, Krzysztof: Te Deum für 4 Solisten, 2 gemischte Chöre und Orchester (1979/80). Klavierauszug [Vocal score] – Mainz etc., 1980, Schott. VN -. [4], 86 p. 340 mm – Green paperboard. Notes with pencil. 7. Penderecki, Krzysztof: Te Deum für vier Solisten, zwei gemischte Chöre und Orchester (1979/80). Dirigierpartitur [Conductor’s score] Unverkäufliches Leihmaterial – Mainz etc., [not before 1980], Schott. VN -. 48 p. 510 mm – Green paperboard. 8. Penderecki, Krzysztof: Tren na 52 instrumenty smyczkowe – Kraków, 1983, PWM. VN PWM-5598. 22, [2] p. 300 mm – Fine. 9. Penderecki, Krzysztof: De natura sonoris No. 2 na orkiestre – Kraków, 1985, PWM. VN PWM-7531. 15, [1] p. 300 mm – Fine. 10. Penderecki, Krzysztof: Capriccio per oboe e 11 archi. Partitura – Kraków, Celle, cop. 1968, [1970], PWM, Moeck. VN PWM-6509, Edition Moeck Nr. 5023. 29, [1] p. Oblong shape, 200 mm – Fine. 11. Penderecki, Krzysztof: Adagietto from „Paradise Lost“. Partitura – Kraków, Mainz, cop. 1979, [1981], PWM, Schott. VN PWM-8395. 11, [1] p. 300 mm – Good. 12. Penderecki, Krzysztof: Dies irae oratorium ob memoriam in periniciei castris in Oswiecim necatorum inexstinguibilem reddendam na 3 glosy solowe, chor mieszany i orkiestre – Kraków, 1985, PWM. VN PWM-6461. 65, [1] p. 300 mm – 13. Penderecki, Krzysztof: Passio et mors Domini Nostri Iesu Christi secundum Lucam na glosy solo, recytatora, chor chlopiecy, chor mieszany i orkiestre symfoniczna – Kraków, 1982, PWM. VN 114, [2] p. 300 mm – Later issue. Autograph inscription (with music, motif „B-AC-H“) by the composer. (See picture) Roth, Béla Dr. Nemzetközi induló [International March]. Internationale. Op. 13. A magyar proletárságnak ajánlva [Dedicated to the Hungarian proletariat] – Budapest, [1919], Léderer István. VN --. [4] p. 355 mm – First edition. One of the first sheet musics printed for the short-lived Hungarian Soviet Republic period from 21st of March 1919 until 1st of August 1919. Absolutely scarce. Oneleaf print. Front page with the printed signature of the illustrator: Vörös Géza. Stained, soiled, repaired. € 1200,– The Aster Revolution or Chrysanthemum Revolution was a revolution in Hungary led by socialist count Mihály Károlyi, who founded the Hungarian Democratic Republic. Károlyi had helped establish the Social Democratic Hungarian National Council (HNC), which demanded the end of the Austro-Hungarian Empire. In the early morning hours of 31 October 1918, with support of the soldiers from the Hungarian Army, HNC protesters wearing the Aster flower helped seize public buildings throughout Budapest. Prime Minister Sándor Wekerle resigned and former Prime Minister István Tisza was murdered. By the end of the day, King Charles IV had accepted the coup and appointed Károlyi as Hungary’s New Prime Minister. The Hungarian Democratic Republic was proclaimed on 16 November 1918 with Károlyi named as president. In March 1919, the republic was overturned by another revolution, and the Hungarian Soviet Republic was created. – The Hungarian Soviet Republic or Hungarian Republic of Councils (Hungarian: Magyarországi Tanácsköztársaság or Magyarországi Szocialista Szövetséges Tanácsköztársaság) was a shortlived independent communist state established in Hungary in the aftermath of World War I. It was the successor of the Hungarian Democratic Republic and lasted only from 21 March until 1 August 1919. The state was led by Béla Kun and was not recognized by France, the U.K. or the U.S. It was the first communist government to be formed in Europe after the October Revolution in Russia brought the Bolsheviks to power. The Hungarian Republic of Councils had military conflicts with the Kingdom of Romania, the Kingdom of Serbs, Croats and Slovenes and the evolving Czechoslovakia. It collapsed when Romanian forces occupied Budapest, after which the Kingdom of Hungary was reestablished. – Vörös Géza (1897–1957), Hungarian painter, pupil of Ede Balló at the Budapest Academy of Fine Arts, later he worked in Szolnok and Nagybánya. From 1929 to the 1940s he lived in Szentendre. His artistic but cool, reserved and decorative pictures confess to the influence of the objectivity of Neo-Classicism and the elegant sensuousness of the École de Paris. 25 Antiquariat Botanicum Stand 47 Inhaber Eugene L. Vigil 1113 Bridgeview Dr. · Lynden, Washington 98264 WA, USA Telefon +1 360 354 75 13 · Fax +1 360 354 75 13 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariatbotanicum.com Botanik · Gartenarchitektur · Mathematik · Medizin · Naturwissenschaften · Reisen und Entdeckungen Haller, Albrecht v. Enumeratio plantarum horti regii et agri Gottingensis. Göttingen: Viduam Abraham Vandenhoeck, 1753. 2nd Edition. 8vo. (16.7 × 9.6 cm) Contemporary mottled caf , panels on spine from gilt tooling filled with central flowering plant and corner flowers. Gilt worn. Red morocco label with partial title in gilt. Collation: lxxx, 424, [18]pp. There is engraved vignette of a portion of the University of Göttingen garden. Marble end papers, red edges of text block. There is worming at middle of fore edge and 9 leaves of index as well as intermittently in the text. There is some minor foxing at the head of several leaves. Condition of text is very good. € 450,– This second edition is a significant enlargement of Haller’s Brevis enumeratio stirpium horti Goettingensis (1743). Haller founded the herbarium at Göttingen during his employment at the university from 1736–1753. During this period he added alpine plants from Switzerland and classified all plants in the garden with two publications, 1743 and 1753, of which this is a copy. Haller uses a taxonomic scheme consisting of four classes to cover plants from different groups in the Plant Kingdom. The first three classes cover mostly lower organisms and grasses with the fourth class having separation of monocotyledons and dicotyledons. The classification scheme is not binomial, as with Linneaus, but gives description of a particular plant type followed by different subgroups and examples therein. Haller rejected Linnean and Tournefort systems in favor of his own most likely as result of his extensive exploration to alpine areas of Switzerland and elsewhere. He tried to formulate a separate, more natural system, as illustrated in this study. Haller prepared two herbaria, one at Pavia which was taken by French troops in 1796 to Paris and the other still present in the Herbarium of the University of Göttingen, near the garden. (Stafleu and Cowan, 2309; Pritzel, 3723) Haller, Albrecht v. Disputationes Chirurgicae selectae, collegit, editit, praefatus est Albertus Hallerus. Lausanne: Sumptibus Marci-Michael Bousquet, 1755–1756. Contemporary calf. Very Good. 5 Volumes. 4tos.(24.9 × 18.4 cm) Contemporary full calf with raised bands; tooled boredre on covers; marble endpapers; all edges red-stained. A few breaks in leather along upper portion of hinges on a few volumes, mainly vol. 5, cords firmly attached. Col- 26 lations: Vol I- [6], 606 pp. + 8 engraved plates and 1 frontispiece; Vol. II- [2], 60 pp. + 7 plates; Vol III[2], 655 pp. + 10 plates; Vol. IV- [4], 594 pp. + 13 plates; Vol. V- [2], viii, 672 pp. + 13 plates. Titles in red and black with engraved portrait of Holler by Joubert after D. Pelon and engraved frontispiece by Eisen in Vol. I. Text and plates in very good condition with only occasional age toning to a few pages. € 2600,– Haller prepared this compendium of over 160 articles by noted surgeons from the late 1600 to 1752. His objective was to collect in one location the methods and procedures that had been used to handle maladies to different parts of the human body that could be consulted by his students at Göttingen. This effort preserved the knowledge and experience of a number of physicians and serves as a very good repository of surgery from the mid 17th to mid 18th centuries. (Blake 195; Lundsgaard 708; Waller 3999; Wellcome III, 199) Sterbeeck, Johannes Franciscus van. Citricultura oft Regeringhe der Uythemsche Boomen, te weten Oranien, Citroenen, Limoenen, Granaten, Laurieren en andere. Waer in beschreven is de gedaente en de kennisse der Boomen, met hunne bloemen, bladeren en vruchtenn. Antwerp: Joseph Jacobs, 1682. 4to (20.0 × 16.3 cm). Contemporary black calf. Some breaks along spine, cords and boards firmly attached. Some wear to corners and ends of spine. Collation: [40], 296, [18] pp. +14 copper engraved plates, folded. Plates and frontispiece were engraved by Francois Ertinger. The Frontispiece was a design prepared by C. E. Best. There is also a full page engraved coat of arms of dedicatee, Justus de Nobelaer. In typical Baroque effusiveness, the title page includes a synopsis of the contents. Included are: detailed descriptions of the exotic plants including their flowers, leaves and fruit; how to plant and care for the trees; citrus diseases and pests. The text and plates provide extensive discussion and illustration on the cultivation of exotic fruit trees. These include lemon, orange, passion fruit, lime trees, pomegranates, laurels and others. € 5000,– The beautiful engraved botanical plates are based on those done by botanist Giovanni Battista Ferrari and also engraved by Francois Ertinger. The plates contain fruit, flower and leaves of the plant. This is most useful for identifying cultivated or indigenous plant. An example being the copper engraving of the orange by Ertinger titled „aurantiae flores,“ or flowers of the orange, shows not just the flowers, but the leaves and fruit of the orange as well. Ertinger was born in 1640 in Schwaben, Germany, but worked in Antwerp where in the 1670s he was a m aster of the St. Lucas guild. Here he collaborated with the priest and botanist Franciscus van Sterbeeck on this book. The citrus illustrations are closely based on those by the Italian botanist Giovanni Battista Ferrari, whose 1646 Hesperides started the European citrus book trend. Franciscus van Sterbeeck (1631–1693), a Flemish priest of noble extraction, was born and died in Antwerp where he lived for the greater part of his life. During the eight years following his ordination in 1655, he suffered chronic illness and turned his attention to botany. (Hunt, 365; Nissen, BBI 1893; Pritzel, 8948) Trattinnick, L. Die essbaren Schwämme des Österreichischen Kaiserstaates. Wien und Triest: Geistingers Buchhandlung, 1809. 1st Edition. 8vo (18.7 × 112 cm) Contemporary tree calf; spine with gilt-bound panels with either gilt urn or floral pattern; black morocco label. Board with gilt line border and inner gilt feather pattern. Collation: [iv], cxxiii, [1],[1]-110, 113–174 [1] pp. + 30 hand colored copper engraved plates, each with tissue guard. The text and plates are very good. There is some tight trimming to the top of some plates but not going beyond the plate mark. Binding is tight with portion of some plate images close to stitching. € 1250,– Collation: [viii], [1]-114 + engraved beetle at top of p.1, scarab on p. 56 and 12 hand colored engraved plates at rear.; red morocco label, gilt scrolls separate spine into panels with gilt flying insect. Marble boards with some wear, especially along edges Internal condition is very good with only minor smudging on front free ended paper, title page and at the bottom of fore edge on several plates. The plates have strong coloring and fine detail. € 3000,– This is the fifth part of the series: Johann Euseb Voet’s Beschreibungen und Abbildungen hart schaalichter Insekten Coleoptera Linn: Aus dem Original getreu übersetzt mit der in selbigem fehlenden Synonymie und beständigem Commentar versehen / von D. Georg Wolffgang Franz Panzer. The current treatise was done by Panzer at the request of Voet. The text consists of a complete scientific description of the individual beetles in Latin that includes appropriate citation for first identification and details on size for the different body parts critical for identification. This is followed by a commentary on the different species in German, noting any significant qualities and differences not mentioned in previous publications. The excellent engraved plates were done by Jacob Sturm and Valentine B ischoff whose name appears on plates 2–5. The remaining plates, done by Sturm, are not labeled as such. (Hagen II, p. 27; Nissen ZBI 4260) Trattinnick was an Austrian botanist who published several books mainly on the fungi in Austrian districts or Kaiserstaates as this work beautifully illustrated work demonstrates. The plates are unsigned, but probably done from drawings of author. Although the title indicates that this work is on edible fungi in Austria, the inclusion of several poisonous mushrooms, like Amanita, was most likely done to warn reader of danger of picking these fungi. (Pritzel, 9440; Stafleu & Cowan 14.880; Volbracht 2121) Voet, J. E. and G. W. F. Panzer. Symbolae Entomologicae. Beyträge zur Geschichte der Insekten. Mit zwölf Kupfertafeln. Erlangen: Johann Jacob Palm, 1802. 4to.(24.4 × 20.2 cm). Contemporary quarter calf bindin; some repair to ends of spine and corners. 27 Wolfgang Braecklein Stand 59 Dickhardtstraße 48 · 12159 Berlin-Friedenau Telefon +49 (0)30 851 66 13 · Fax +49 (0)30 859 23 69 E-Mail: [email protected] · Internet: www.braecklein.eu Deutsche Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts · Reisen · Kulturgeschichte · Illustrierte Bücher Boccaccio, G. Der Decameron des Boccaz. Aus dem Italiänischen neu übersezt. 4 Bde. Mit 4 Tafeln und 4 TVignetten. HLdr d. Z. St. Petersburg (d. i. Leipzig, Dyk), 1782–1784. € 2500,– Erste Ausgabe eines „Leitsterns der italienischen Literatur“ (Carter/Muir S. 230) in einer äußerst seltenen Übersetzung; Goedeke unbekannt. Die ersten „moderne“ Ausgabe des Decameron – Nur ein Exemplar im JAP seit 1950. – Hayn/G. I 393. (Siehe Tafel 3) (Cotta, Chr. Fr.). Eulogius Schneider’s ehemaligen Professors in Bonn etc. Schicksale in Frankreich. Älterer HLederbd im Stil d. Z. mit RVergoldung. Straßburg 1797. € 1800,– Gutes Exemplar der sehr seltenen ersten Ausgabe. Wertvolles Dokument über Schneider, der zu den radikalsten dt. Jakobinern gehörte. (Siehe Tafel 3) Dohm, Chr. K. W. v. Ueber die bürgerliche Verbesserung der Juden. 2 Bde. Hübsche Pappbde d. Z. mit 2 RSchildern u. Vergoldung. Berlin u. Stettin, Fr. Nicolai, 1783. € 4200,– Erste vollständige Ausgabe der äußerst seltenen grundlegenden Programmschrift zur Emanzipation der Juden in Deutschland, auf Anregung Moses Mendelssohns verfasst. – Sehr selten so vollständig mit beiden Bänden, oft fehlt der 2. Band. Schönes Exemplar auf starkem, festem Papier. – Goed. VI 285, 9, 4. Fürst I 210. Wolfenbüttel, Nicolai-Kat. 247 und Borst 410 (alle nur Teil 1 und teils nur die Ausgabe von 1781). Eichendorff, J. Frhr v. Ahnung und Gegenwart. Marmor. Pappbd um 1900. Nürnberg, Schrag, 1815. € 2200,– Erste Ausgabe von Eichendorffs Erstveröffentlichung. – Anfangs stockfleckig, nicht sehr breitrandig. Erich, S. Exodus Hamelensis: Das ist Der Hämelischen Kinder Außgang … Pergt im Stil d. Z. Hannover, Grimm, 1654. € 2750,– Seltene erste Ausgabe des Berichts vom Rattenfänger von Hameln. „… die bis dahin ausführlichste … Abhandlung über die Rattenfängersage“ (Kistner/Seebaß). – VD17 7:679136C. (Siehe Tafel 4) Escandon, J. und B. Nusdorfer, der Geselschaft Jesu Mitglieder Geschichte von Paraguay. Frankfurt und Leipzig 1769. – Beigeb.: (Pombal, Sebastiano José de Carvalho e Mello). Die in Paraguai zer- 28 stöhrte Republik der Jesuiten. Pp d. Z. Frankfurt und Leipzig 1758. € 1400,– I. Sehr seltene erste dt. Ausgabe der Geschichte von Paraguay. – II. Erste deutsche Ausgabe. Falkner, Th. Beschreibung von Patagonien und den angrenzenden Theilen von Südamerika. Aus dem Englischen … Mit großer, auf 2 Platten gedruckter Karte in 2 gefalt. Teilen. Interimsbroschur d. Z. Gotha, Ettinger, 1775. € 1750,– Erste und einzige deutsche Ausgabe. „Fundierte geographische und ethnographische Beschreibung, … galt lange als grundlegend“ (Griep/Luber). – Sabin 23736. Goethe, J. W. v. Schriften. 8 Bände. Leipzig, Göschen, 1787–1790. – Dabei: Derselbe. Neue Schriften. 7 Bde. Uniforme HLederbde um 1900 im Stil d. Z. Berlin, Unger, 1792–1800. € 14 000,– I. Erste rechtmäßige Gesamtausgabe, mit allen Kupfern, auch den zusätzlichen. Auf besserem Papier und mit dem Wappen-Exlibris der Familie Merck. – II. Zweite rechtmäßige Gesamtausgabe, Vorzugsausgabe und in der neu geschaffenen Unger-Fraktur gedruckt. – Wunderbares Ensemble von bedeutender Provenienz und in einheitlichen Einbänden. (Grimmelshausen, Hans Jacob Christoph v.). (Gesammelte Werke). Der Aus dem Grab der Vergessenheit wieder erstandene Simplicissimus; Dessen Abentheuerlicher, und mit allerhand seltsamen, fast unerhörten Begebenheiten angefüllter Lebens-Wandel … 3 Bde. Mit zus. 3 gestoch. Frontisp. (eins doppelblattgr.), 7 gestoch. Titeln und 44 KTafeln. Zus. 54 Kupfer. Leicht abweichendes Pergt. d. Zt. Nürnberg, Felßecker, 1683–1685. € 30 000,– Erste Ausgabe der gesammelten Werke Grimmelshausens und erste posthume Ausgabe des ‚Simplicissimus‘. Eins der wenigen erhaltenen Exemplare und mit allen Kupfertafeln. „Die berühmte erste Gesamtausgabe, vom Verleger Felssecker aufs reichste mit Kupfern ausgestattet, die an künstlerischem Wert denen der früheren Einzelausgaben weit überlegen sind“ (Breslauer im Kat. der Slg. Grisebach). Band 2 im Druck des Jahres 1685. – In dieser Vollständigkeit kaum noch auffindbar! – VD17 23:233332L, 39:121052T und 23:233336R (mit weniger Kupfertafeln und teils irrigen Kollationen). (Siehe Tafel 4) zugsausgabe in Groß-Oktav auf festem Velinpapier. – Schönes Exemplar – Goed. IV 1, 810, 35a. Schulte-Str. 33a. Sandys, Gg. Sandys Reisen inhaltende Die Histori von dem ursprünglichen und gegenwertigem Stand deß Türckischen Reichs … auch Von Egypten, … des Gelobten Lands: von den Juden und unterschiedlichen Secten daselbst … Mit gestoch. Titel und 25 (von 26) KTaf. Pergt d. Z. Frankfurt, Schiele, 1669. € 2000,– Erste deutsche Ausgabe des Reiseberichts mit ausführlicher Beschreibung der Türkei, Palästinas mit den heiligen Stätten, der Inseln Kreta, Malta, Sizilien und Capri. – VD 17 547:656393L und 23:255445L. Cox I 206. Schöpf, J. D. Reise durch einige der mittlern und südlichen vereinigten nordamerikanischen Staaten. 2 Bde. Mit gefalt. Karte. Pappbde d. Z. mit Vergoldung. Erlangen, Palm, 1788. € 3800,– Seltene erste Ausgabe des ersten deutschen Berichts über die Vereinigten Staaten im 18. Jahrhundert. – Sabin 77757. (Siehe Tafel 3) –. Der seltzame Springinsfeld. Lebens-Beschreibung … Eines weiland … tapffern Soldaten, Nunmehro aber ausgemergelten und verschlagnen Landstörtzers und Bettlers. Mit gestoch. Titel. Pergt d. Zeit Paphlagonia (d. i. Nürnberg, Felßecker), 1670. € 35 000,– Erster Druck der ersten Ausgabe, neben der ‚Courasche‘ die bedeutendste Simpliziade und „überhaupt in hohem Grade Knoten-Punkt der Simplicianischen Dichtung“ (Scholte). – Sehr frisches Exemplar. Eigenhänd. Besitzeintrag des Grafen Christoph Wenzel von Nostitz (1643–1712). Höchst selten, nur das Ex. der Slg Deneke (1934) sowie ein defektes Ex. im dt. Handel. – VD17 23:233338F Guise, Henri II. de Lorraine. Hinderlassenes Denckmal Neapolitanischer Unruhe Deß Verstorbenen Hertzogs von Guise. Pgt. d. Z. Frankfurt, Schiele, 1670. € 1400,– Seltene erste deutsche Ausgabe. – Seit über 35 Jahren nicht im JAP. – VD17 3:300465N. Hoffmann, E. T. A. Prinzessin Brambilla. Mit 8 Kupfern in Sepiamanier nach Callot. Bedruckter Orig.-Pappband. Breslau, Max, 1821. € 2400,– Erste Ausgabe. – Nur geringfügig stockfleckig. Unbeschnitten – Goed. VIII 496, 54. Salomon 144. Klinger, Fr. Max. v. (Werke). 12 Bde. Mit gestoch. Porträt. Dunkelrote, fein genarbte Maroquinbände mit RVergoldung sowie Deckelfileten in Gold- und Blindprägung. Marmorpapier-Vorsätze. Königsberg, Nicolovius, 1809–1816. € 3500,– Erste Gesamtausgabe, zugleich Ausgabe letzter Hand mit den Neubearbeitungen zahlreicher Werke. Vor- (Schulz, J. Chr. Fr.). Litterarische Reise durch Deutschland. 4 Hefte in 1 Bd. Pappbd d. Z. Leipzig (d. i. Wien), Wucherer und Beer, 1786. € 2400,– Höchst seltene erste Ausgabe der anspruchsvollen und unabhängigen zeitgenössischen Literaturgeschichte. – Sehr gutes Exemplar auf besserem Papier. – Goed. IV 1, 931, 29. Kippenberg I 1522. (Stubenberg, J. W. v.). Frauenzimmer Belustigung … Durch Ein Mitglied der hochlöbl. Fruchtbringenden Gesellschafft Den Unglückseligen. Mit KTitel und 7 (von 8) KTaf. Pergt d. Z. Nürnberg, Endter, 1657. € 1500,– Seltene zweite Ausgabe der Übersetzungs von François de Grenailles ‚Plaisirs des Dames‘, hübsch als „Damenbuch“ ausgestattet wie die Erstausgabe von 1653. – VD 17 23:287542M. (Siehe Tafel 4) (Voltaire, Fr. M. A. de). Die beste Welt. Eine Theologische, Philosophische, Praktische Abhandlung. 2 Tle in 1 Bd. Lederbd. Ohne Ort, 1773. € 2000,– Erste deutsche Übersetzung des ‚Candide‘; Neudruck der ersten, 1761 erschienenen deutschen Ausgabe, die 17 Jahre vor der Übersetzung durch Mylius erschienen war. – Äußerst selten und nur in zwei deutschen Bibliotheken vorhanden. Das Exemplar der Berliner Staats bibliothek ist Kriegsverlust. – Vgl. Fromm 26940. Waser. ….. Sieg des Wizes Wird Sieg der Menschlichkeit. 47 (falsch 23) S. Pappbd im Stil d. Z. Ohne Ort und Drucker, 1780. € 1200,– Außerordentlich seltene einzige Ausgabe der Verteidigungsschrift und Darstellung des Prozesses und der Beschuldigungen gegen Johann Heinrich Waser. Auch in Zürich war Wasers Hinrichtung wegen eines Pressvergehens umstritten. Laut KVK in keiner deutschen Bibliothek nachgewiesen (nur 1 Ex. in schweiz. Bibl.). – Bibliographisch nirgends nachgewiesen. 29 Brockhaus / Antiquarium Stand 36 Kreidlerstraße 9 · 70806 Kornwestheim Telefon +49 (0)7154 13 27 51 · Fax +49 (0)7154 13 27 13 · Mobil +49 (0)152 533 830 88 E-Mail: [email protected] · Internet: www.brockhaus-antiquarium.de Alte Reisen in ferne Länder · Reisebeschreibungen · Reiseführer · Geographie · Völkerkunde Arrianus, Flavius. Ponti Euxini & maris Erythraei Periplus, ad Adrianum Caesarem. Nunc primum e Graeco sermone in Latinum bersus, plurimisque mendis repurgatus. … Addita es praeter loca, que solers Lusitanorum penetravit navigatio, omnium cum Oppidorum, quae Danubius irrigat: tum Fluuiorum, qui in eum denoluunter, diligens & iucunda observatio, Praetereaipsius Ponti Chorographica tabula. Jo. Guilielmo Stuckio Tigorino authore. 2 Teile in 1 Band. Genf, E. Vignon, 1577. Mit 1 doppelblattgroßen Karte in Holzschnitt und wiederholter Druckermarke. 12 Bll., 193 (recte 197) S., 25 nn. S.; 18 Bll., 109 (recte 108) S., 15 nn. S. Groß-Quart. Pergament des 18. Jahrhunderts. € 7000,– Cranz, David. Historie von Grönland enthaltend die Beschreibung des Landes und der Einwohner etc. insbesondere die Geschichte der dortigen Mission der Evangelischen Brüder zu Neu Herrnhut und Lichtenfels. 3 Bände. Barby und Leipzig, Ebers und Weidmann Erben, 1765/70. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln und 2 gefalteten Kupferkarten. 18 Bll., 1132 S., 13 Bll.; 6 Bll., 360 S., 6 Bll. Klein-8°. Marmorierte Pappbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. € 2000,– Erste Ausgabe dieses wichtigen, frühen Werkes über Grönland, gleichzeitig die erste geschichtliche Missionsschrift der Brüdergemeine. Durch sie wurden der Orden und seine Missionstätigkeit in weiten Kreisen bekannt. Vollständig mit dem oft fehlenden Fortsetzungsband. – Die Tafeln zeigen Fischfanggerät, Kajaks, Häuser sowie Ansichten von Neu-Herrnhut und Lichtenfels. – Chavanne 5631; Engelmann 203; Graesse II, 295; Sabin 17413–14. – Durchgehend leicht gebräunt und vereinzelt fleckig. Der Fortsetzungsband fast unsichtbar im Stil der anderen Bände nachgebunden. Hartsink, Johann Jakob. Beschreibung von Guiana oder der wilden Küste in Südamerika. Aus dem Holländischen übersetzt. Erster (einziger) Theil. Mit einer Vorrede und Zusätzen von J. E. Fabri. Berlin, Unger, 1784. Mit 5 gefalteten Kupfertafeln. XIV S., 1 Bl. 472 S. Pappband der Zeit mit rotem, geprägtem Rückenschild. € 3000,– Das Werk enthält eine der frühesten gedruckten Karten des Schwarzen Meeres. Er ist die editio princeps des griechischen Textes und gleichzeitig die erste Übersetzung. Der Griechische und lateinische Text sind in beiden Teilen des Werkes nebeneinander in 2 Spalten gesetzt. Flavius Arrianus, römischer Politiker und Geschichtsschreiber, wurde von Kaiser Hadrian mit der Erkundung der Küsten und Handelsplätze des Schwarzen Meeres beauftragt. „Wir wissen, daß sich sein Schiff ‚nautischer Instrumente‘ bediente, aber wir besitzen keine Angabe, wie die Küstenentfernungen gemessen wurden“ (Kretschmer 501). – Rücken mit altem, handschriftlichem Titel und alter, handschriftlicher Bibl.-Nummer. Schmaler Ausschnitt im fliegenden Vorsatz. Titelblatt und Karte mit schmalen, hinterlegten Ausrissen im oberen weißen Rand. Durchgehend etwas gebräunt und fleckig. (Siehe Abbildung) 30 Erste und einzige deutsche Ausgabe, sehr selten! Enthält eine Karte mehr als bei Sabin angegeben. Der Verfasser war Direktor der Niederländisch Ostindischen-Kompanie, ein sehr angesehener Mann, dem alle Archive und Quellen zur Verfügung standen. Hilfreich waren auch die Papiere seines Vaters, der 25 Jahre als „Direktor an der Societätstafel zu Surinam“ tätig war. – Die erste Karte zeigt den Flusslauf des Oriniko und des Amazonas, 3 der Karten zeigen die Flussgebiete der drei Guayanas, die letzte Surinam; in ihr sind die dortigen Plantagen eingezeichnet. – Sabin 30713. – Einband etwas angeschmutzt, teils etwas gebräunt, alter handschriftlicher Besitzeintrag auf vorderem fliegendem Vorsatz, im Ganzen ein gutes Exemplar. Kaempfer, Engelbert. Amoenitatum exoticarum politico-physico-medicarum fasciculi V, quibus continentur variae relationes, observationes & descriptiones rerum Persicarum & ulterioris Asiae … Lemgo, Meyer, 1712. Mit 1 gestochenen Frontispiz, Titelvignette, 62 (55 ganzseitigen) Kupfern, 12 (8 ganzseitigen) Holzschnitten und 16 gefalteten Kupfertafeln. 9 Bll., 912 S., 16 Bll. Klein-Quart. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. € 8000,– Erste Ausgabe des einzigen Werkes Kaempfers, das er selbst herausgegeben hat. Die übrigen erschienen erst nach seinem Tode. – „K. war ohne Zweifel einer der gelehrtesten und geistig bedeutendsten Männer seiner Zeit, der Humboldt des 17. Jahrhunderts.“ (ADB XV, 62 ff.). – Kaempfer war der erste europäische Forschungsreisende in Japan. Teil 5 des vorliegenden Werkes behandelt die japanische Flora und enthält 32 ausgezeichnete Pflanzenkupfer. Erstmals erwähnt wird in diesem Werk auch die fernöstliche Heilmethode der Akupunktur und die Behandlung mit Moxen, beides durch Kupfer illustriert. Die übrigen Abbildungen zeigen Baku (dessen Erdölquellen Kaempfer als erster erwähnt), Städte und Landschaften, Kostüme, Tiere, Gebräuche und Altertümer (darunter Persepolis). – Einband etwas beschabt und leicht bestoßen, oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle. Ohne das nur ganz wenigen Exemplaren beigegebene Widmungskupfer mit Porträt. Wenige Kupfer etwas flau im Abdruck, Titel unten eng beschnitten. Krapf, Johann Ludwig. Reisen in Ostafrika ausgeführt in den Jahren 1837–55. 2 Bände in 1. Korn thal, Selbstverlag des Verfassers, 1858. Mit 1 mehrfach gefalteten Karte. XIV, 506 S.; 522 S. Schwarzer Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschildchen. € 5000,– Erste Ausgabe, in kleiner Auflage im Selbstverlag erschienen, sehr selten! Der Missionar Krapf nahm 1846 seine Arbeit zu Rabai Mpia bei Mombassa auf, von wo aus er mit seinen Gefährten Erhardt und Rebmann mehrere Missionsreisen ins Inland machte. 1848 entdeckte Rebmann den Kilimandscharo und 1849 Krapf den Kenia. Hinweise auf große Seen, von welchen die Missionare gehört hatten, veranlassten die Expedition von Burton und Speke, welche den Tanganijka entdeckten (1858) und die Expedition Spekes, welcher den Victoria-See fand. – Gelenke, Ecken und Kanten etwas berieben, innen gut erhalten. 400-Jahrfeier der Entdeckung Amerikas entstanden. So schöne Exemplare wie dieses kommen fast nie auf den Markt! – Pergamentband durch den angeblichen Aufenthalt im Meere stark wellig, mit Sand verunreinigt, darauf Muscheln, Seegras und Seetang; der Vorsatz ebenfalls versandet, die Seiten des Buches durch den Aufenthalt im Wasser etwas wellig und grün. Victoria, Kronprinzessin von Schweden. Vom Nil. Tagebuchblätter während des Aufenthaltes in Egypten im Winter 1890/91. Mit Lichtdruckbildern nach eigenen photographischen Aufnahmen und einer Karte. Als Manuscript gedruckt. Karlsruhe, Braun’sche Hofbuchdruckerei, 1892. Mit 1 Frontispiz in Lichtdruck, 162 Abbildungen im Text, 34 Tafeln in Lichtdruck und 1 gefalteten, farbigen Karte. 163 S. Quarto. Prächtiges Original-Leinen mit Ganzgoldschnitt, goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung, sowie Deckelillustration in Gold- und Farbprägung mit ägyptischen Motiven und einer Nil-Ansicht. € 1600,– Sehr selten. – Dieses prächtig ausgestattete Buch ist als Privatdruck erschienen und war somit nie im Handel erhältlich. Geschildert wird die Reise der Kronprinzessin von Oktober 1890 bis April 1891. Der Bericht wird durch Reproduktionen photographischer Abbildungen illustriert, die die Prinzessin selbst fertigte. Die ausgezeichneten Tafeln zeigen u. a. die Pyramiden von Gizeh, Sphinx, Cheops- und Chepren-Pyramide, den Tempel von Abou, Karnak – mit Trümmerfeld, Obelisk, Tempel von Chonson und Ammonstempel – und viele Kulturdenkmäler mehr. Auf einer anderen Tafel ist das Reisezelt Victorias bei Gizeh abgebildet. – Ein tadellos sauberes und frisches Exemplar. (Siehe Abbildung) Seyppel, C. M. Christoph Columbus Logbuch, als Geheimschrift von mir selbst, für meinen Sohn Diego, vom 3ten August 1492 an, geführt und mit Schildereien und Karten versehen worden. Aufgefischt von C. M. Seyppel. Düsseldorf, F. Bagel, (1890). Mit zahlreichen Abbildungen im Text. 2 Bll., 39 S., 2 Bll. Quarto. Pergamentband mit anhängendem Siegel Columbus’. In bedruckter Originalschachtel. € 1500,– So vollständig mit dem – Siegel und den Muscheln sowie dem Tang ist das Werk äußerst selten! – Im Gegensatz zu seinen ‚Mumiendrucken‘, die polemisch antisemitisch waren, ist dieses Buch eher harmlos-amüsant. Es ist von großer Seltenheit, wahrscheinlich zur 31 Antiquariat Büchel-Baur Stand 11 Urban Büchel · Robert-Koch-Weg 9 · 71364 Winnenden Telefon +49 (0)7195 977 20 28 · Fax +49 (0)7195 977 20 29 E-Mail: [email protected] · Internet: www.buechel-baur.de Alte Drucke · Historische Einbände · Erstausgaben · Geisteswissenschaften/Theologie · Naturwissenschaften · Musik Aus der Schlossbibliothek Oberherrlingen bei Ulm Inkunabel – Papst Clemens V. (= Bertrand de Got). Constitutiones … Basel, Michael Wenssler, 2. Mai 1476. Kommentar von Johannes Andreae. Folio (40 × 28,5 cm). [a] – [e] 10 [f] – [h]8 (= 74 Bll.). Antiqua. – Zweispaltiger Text, von ebenfalls zweispaltigem, überwiegend dreiseitigem Kommentar umgeben. Haupttext Bl. 1 r mit großer, 10-zeiliger Initiale „I“ (blau und mauve mit Federwerk), Kommentar Bl. 1 r mit großer blau/roter Randinitiale „I“; durchgehend mit Initialen und Rubrizierung in Blau und Rot. Im Haupttext sind Kapitelüberschriften, Kolophon und Druckermarke in Rotdruck gehalten. – Blindgeprägtes Leder d. Zt. über starken Holzdeckeln (Rücken unter Verwendung des alten Materials restauriert, Vorderdeckel mit Bezugs-Fehlstelle und restaurierter Bezugsstelle) mit einer Messingschließe (von zweien) und 8 Ecksowie 2 Mittelstücken. € 22 000,– Originaldruck (= GW 7087). Er unterscheidet sich von dem Nachdruck GW 7088 v.a. dadurch, dass Kolophon und Druckermarke sich auf fol. [h]4 recto befinden (s. CIBN C-497 zum Druck und Painter [GJ 1959, S. 212 f.] zu den Druckermarken). – Der Text der Dekretalen Clemens’ V. mit Kommentar endet fol. [h]4 recto, verso folgt das Register, und die letzten 4 Bll. enthalten „Extravagantes“, also Dekretalen, die nach der Sammlung Clemens V. von späteren Päpsten zusammengestellt wurden, aber bis ins 15. Jahrhundert hinein keine endgültige Redaktion erfahren hatten. – Provenienz: Vorderer Spiegel mit gestochenem Exlibris der Bibliothek Oberherrlingen (bei Ulm); datiert (1839) und mit Besitzerinitialen versehen: E[ugen] M[aucler]. Paul Friedrich Theodor Eugen von Maucler (*1783 in der Grafschaft Mömpelgard, †1859 in Ludwigsburg) machte im Königreich Württemberg Karriere (Stationen waren z.B. Esslingen und Ludwigsburg), u. a. als Ständevertreter, Hofkammerpräsident und Oberhofintendant. 1848 ließ er sich in den Ruhestand versetzen, blieb aber auf Lebenszeit Abgeordneter in der Ständekammer des Württembergischen Landtags. 1839 kaufte er das Schloss Oberherrlingen bei Ulm und trug hier eine bedeutende Bibliothek zusammen. Die Inkunabelbestände wurden überwiegend anfangs des 20. Jahrhunderts verkauft, spätere Drucke 1967 bei einer Auktion in Basel (s. Erasmushaus, Auktionskatalog 43). Verschiedene Inkunabeln liegen heute in ameri- 32 kanischen Bibliotheken (s. Needham, Index Possessorum Incunabularum), einige andere befinden sich in europäischen Bibliotheken (INKA: 1 Ex. in Ulm, KvK: 4 Exx. / u.a. in Basel). Im Hauptstaatsarchiv in Stuttgart wird ein handschriftlicher Katalog der Bibliothek Oberherrlingen aufbewahrt („Katalog der Bibliothek von Oberherrlingen neu angelegt im Sommer 1874 C. Fr. Hollander“ / Q3/22Bü43). Die „Incunabeln“ sind im Inhaltsverzeichnis als Gruppe 22 aufgeführt, der Katalog selbst endet aber leider mit der Gruppe 19, so dass ihm keine weiteren Informationen zu unserem Exemplar zu entnehmen sind. – Der Einband stammt aus der Werkstatt des Basler Buchbinders Pancratius Hochberg (Kyriss 57 / EBDB: w000061) und trägt seinen Namensstempel „pancracius“ (Kyriss 57, Nr. 5 / EBDB s003915) sowie eine Reihe weiterer Einzelstempel: Kyriss 57, Nr. 1, 2, 3, 6, 8, 9 und EBDB s003917. Nachweisbar ist Pancratius Hochberg von 1471–1517 (s. S-S II, S. 30); er stammt aus Sulz am Neckar und findet sich 1470 in der Matrikel der Basler Universität (s. Stehlin 1231). – Etwas spätere Spiegel und Vorsätze. Vorderer Spiegel mit zwei Bibliotheksnummern und einem handschriftlichen bibliografischen Hinweis auf Panzer. Die meisten Bll. recto am oberen Rand mit alter handschriftlicher Themenangabe (im Wesentlichen eine Wiederaufnahme der rot gedruckten Kapitelüberschriften). Durchgehend leicht gebräunt, nur schwach fleckig; sehr breitrandig (bei verschiedenen Blättern sichtbare Témoins). – H *5419; BMC III, 722; GW 7087; ISTC ic00718000; Goff C 718 ; CIBN C-496; BSB-Ink C-436; v.d. Haegen Wenssler 20a. (Siehe Abbildung) Nicht im BMC Inkunabel – Papst Pius II. (= Aeneas Silvius Piccolomini). De captione urbis Constantinopolitanae Tractatulus. (Rom, Johann Gensberg, um 1474). 4°. 4 nn. Bll., (Bl. 1 v:) 29 Z., Antiqua. [a] 4. Neuer Pergamenteinband. € 9800,– Wohl zweite Ausgabe. Über die Zahl der frühen Ausgaben herrscht in den einschlägigen Bibliographien Uneinigkeit: Der Gesamtkatalog der Wiegendrucke führt 5 an, kennt aber nur bei dreien Referenzexemplare; der ISTC beschränkt sich auf diese drei (alle unfirmiert): J. de Lignamine (um 1470), J. Gensberg (um 1474), Stephan Plannck (um 1485/92). Hain hat die Gensberg-Ausgabe noch J. Schurener zugeschrieben; die ältere bibliografische Literatur ist ihm z. T. gefolgt. – Der befürchteten Expansion des osmanischen Reiches wollte Pius II. mit einem „Kreuzzug“ begegnen, und entwickelte dazu die Vorstellung von einer kulturellen Einheit Europas: Dies gilt als die Geburt des Europa-Gedankens in der Neuzeit. Die kleine Schrift ist nur in den frühen Inkunabelausgaben selbstständig erschienen. – Provenienz: Bl. 1 recto mit Wappenstempel des Bibliophilen Charles de L’Escalopier (1812–1861). Im „ Catalogue de la bibliothèque de m. le cte Charles de L’Escalopier“, Paris 1866/67, findet sich die Inkunabel unter der Nummer 4744 in Bd. 2. Diese Katalognummer wurde von Hand auf Bl. 1 r der Inkunabel im oberen weißen Rand eingetragen. Zu der Sammlung s. a. Bogeng Bd. III, Nr. 111. – Erstes vorderes Vorsatzblatt spätes 19./frühes 20. Jh. Durchgehend leicht stockfleckig. H 525*; ISTC ip00658000; BSB-Ink. P-498; Goff P 658; GW (online) M 33604. Nicht im BMC, nicht bei v. Arnim (Slg. Schäfer), nicht bei Borm. Chronik – Burchard von Ursberg. Chronicon … a Nino rege Assyriorum Magno: usque ad Fridericum II. Romanorum Imperatorem (hg. v. Johannes Foeniseca = J. Mager). Augsburg, Johann Miller 1515. Folio. (132) Bll. Mit Titelholzschnitt und Druckermarke, beide von Daniel Hopfer. Holzdeckel d. Zt. mit breitem blindgeprägtem Schweinslederrücken; Schließenreste. € 3600,– Nach einer Inkunabelausgabe („Hystoria Friderici imperatoris magni…“, Augsburg, St. Ulrich und Afra 1472 / GW 3537), die große Teile der Chronik enthält, aber als Kompilation auch fremde Textpassagen aufweist, wird die Ausgabe von 1515 in der Regel als die „editio princeps“ bezeichnet (so z.B. in den MGH: Holder/Egger, v. Simson 2 1916, S. XXXVI und Wulz [1982] S. 242). – Eine der wichtigsten Chroniken zur Stauferzeit. Für das späte 12. und das frühe 13. Jahrhun- dert besitzt sie einen sehr hohen Quellenwert. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Burchard beste Kontakte zur Kurie und zum Umfeld der Staufer hatte; drei Romreisen boten ihm Gelegenheit, solche Kontakte zu knüpfen, und Friedrich II. hat er möglicherweise schon auf seinem Zug nach Deutschland, bei dem dieser seine Thronansprüche geltend machte, begleitet. – Titel mit stark verblasstem Bibliotheksstempel. Durchgehend schwach gebräunt, weitgehend sauber, mit vereinzelten alten Marginalien. Vorderer Vorsatz im oberen Falzbereich etwas gelöst, Titel und folgende zwei Bll. mit restaurierten geringfügigen Papierschäden im unteren weißen Rand. IA 127.842; VD 16, B 9800; Potthast I, 178; BMSTC (German Books) 169; Adams C 2527 (unter Conradus, Abbot of Auersperg); Gier (450 Jahre Bibl. Augsburg) 134; Zapf 1515, XVI. Seltener Erstdruck Musik – Beethoven, Ludwig van. Eilftes (!) Quartett für zwey Violinen, Bratsche und Violoncelle. Seinem Freunde, dem Herrn Hofsekretär Nik: Zmeskall von Domanowetz gewidmet … 95tes Werk – No. 2580. Wien, im Verlag bey S.A. Steiner und Comp. (1816). Einzelstimmen in 4 Heften. Folio. Titel, (1) S. (leer), (1) S. („Musik-Anzeige“), S. 2–9, (1) S. (leer); (1) S. (leer), S. 2–9, (1) S. (leer); (1) S. (leer), S. 2–9, (1) S. (leer); (1) S. (leer), S. 2–9, (1) S. (leer). Titel, Musik-Anzeige und Noten gest. (Pl.-Nr. S .et C. 2580). Auch bei Kinsky/Halm nur ein Titel. Titel mit Stecherangabe (A. Müller sc.). Geheftet; ohne Einbände, in mod. Kassette. € 2500,– Originalausgabe; die erste Partiturausgabe erschien erst 1835. – Kinski/Halm haben die Ausgabe mit der „Pränumerations-Anzeige“ als erste angesetzt, Tyson (The Music Review 23 [1962], S. 119 ff.) plädiert dafür, die mit der „Musik-Anzeige“ früher anzusetzen, weil sie zahlreiche noch nicht auf der Platte korrigierte Fehler aufweise, die bei einer Reihe von Exemplaren auf Druck Beethoven hin (s. Brandenburg 1023 und 1024) durch den Verleger mit Blei oder Tinte korrigiert worden seien; in späteren Drucken (so in denen mit der „Pränumertaionsanzeige“) sind sie verbessert. Unser Exemplar weist in allen vier Stimmen die von Tyson aufgelisteten Fehler auf, enthält aber keine handschr. Korrekturen. Es wurde also offensichtlich verkauft, bevor diese angebracht wurden. Vgl. auch Del Mar (in: Nineteenth-Century Music Review Bd.3, Nr.2 [2006], S. 95 ff.), der hinsichtlich der Erstausgabenfrage zu keinem anderen Ergebnis kommt als Tyson. Er hat noch eine dritte Gruppe von Exemplaren identifiziert, nämlich solche, bei denen die meisten, aber nicht alle Fehler korrigiert wurden („P1 1/2“). – Über der Verlagsangabe auf Titel Anzeige einer Musikalienhandlung montiert: „Mainz, in der Grosherzogl: Hessischen Hofmusikhandlung von B. Schott.“ Schnitt mit Grünfärbung. Durchgehend leicht gebräunt und etwas fingerfleckig. Alle vier Hefte mit handschr. Paginierung, die sich auf einen alten Sammelband bezieht. Vereinzelte Eintragungen in Blei. – Kinsky/Halm S. 268; Slg. Hoboken 2, 409; BHB: J. Van der Spek C op. 95; Dorfmüller S. 334; Weinmann 2580; vgl. Hirsch IV, 355. 33 Antiquariat Burgverlag Stand 21 Inhaber Robert Schoisengeier Burgring 1 + 3 · 1010 Wien, Österreich Telefon +43 1 587 73 11 · Fax +43 1 586 22 79 · Mobil +43 664 263 07 44 E-Mail: [email protected] · Internet: www.burgverlag.com Alte Drucke · Naturwissenschaften · Kunst · Geographie · Graphik geprägt. Rückentit. Blindpräg. auf beiden Deckeln. Alter Bibiotheksstemp. am Tit. Rü. restaur. Kanten berieb. € 1500,– Historical catalogue of printed Bibles, no. 8986 – Bibel mit der Johannesoffenbarung in syrischer Sprache und arabischen Lettern. Crusius, Martin. Martinii Crusii, in tybingensi academia utriusque linguae Professoris, libri duo ad Nicodemum Frischlinum, Poetam Laurentum, Comitem Palatinum Caesarium: I. Animadversionum in Grammaticen eius Latinam: II. Ad eiusdem Strigilim Grammaticam, Antistrigilis. Cumrefutatione Demonstrationis Ablativi Graecorum: Et Breui responso ad Grammaticam Disputationem eiusdem. (Argentorati) [=Strasbourg], (Iosias Rihelius) 1586. kl.-8°. 10 Bll., 366 S., 15 Bll. (Index). HLdr. d. Zt. über Holzdeckel u. grünem Manuskriptbezug. Schwach berieb. Alter Besitzeintrag am Tit. € 2500,– Bertuch, F[riedrich] J[ustin]. Bilderbuch zum Nutzen und Vergnügen der Jugend, enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten… 9 Bde. Weimar 1790–1830. 4°. Zus. 694 (v. 1185) kolor. Kupfertaf. mit je 1 bzw. 2 Textbll. (deutsch-französ. u. manchmal engl.-italien. Paralleltext). HLdr.-Bde. d. Zt. Berieb. Stellenw. stockfl., einzelne Textbll. wasserrand., geringe Gebrauchsspuren. € 6800,– Goed. IV, 1, 679, 19; Rümann, Kinderb. 33; Gumuchian 611; Hobrecker 613; Wegehaupt 131f. – „Eines der schönsten enzyklopädischen Werke für Kinder“ (Göbels). „Das großartigste Anschauungsbuch der Zeit“ (Dyhrenfurth). Biblia Syriaca – kěṯāḇe děḏiyaṯiqi ʻattīqā waḥḏaṯa. 2 Tle. in 1 Bd. London, Samuel Lee 1826. kl.-4°. Titelbl., 1 Bl., 705 S.; Titelbl., 360 S. Ldr. d. Zt. m. gold- 34 VD16, C 6129 – Seit 1959 auf keiner Auktion. – Antwort u. Widerschrift auf Nicodemus Frischlins Grammatik und seinen „Strigilis“. Frischlin verließ schließlich wegen anhaltender Unstimmigkeiten und Disputen mit Crusius die gemeinsame Fakultät in Tübingen. (vgl. Weyermann, Nachrichten von Gelehrten) – Beigebunden: Estienne, Henri. Nizoliodidascalus, sive monitor Ciceronianorum Nizolianorum. [Genf], Henri Estienne 1578. 4 Bll., 200 S. (A4 B-N8 O4). Mit Titelholzschn. 2 Bll. angerandet (dav. Schlussbl. m. geringem Textverl.). – Erste Ausgabe von Estiennes drittem Werk seiner Trilogie gegen die Ciceroianer. First edition of Estienne’s third work in his trilogy against the Ciceronian’s orthodoxy in basing their Latin style. (Adams S1781; BMC STC Suppl. 32) Graf, Ferdinand. Die Alpenpflanzen nach der Natur gemalt von Jos. Seboth und einer Anleitung zur Cultur der Alpenpflanzen von Joh. Petrasch. Prag, Tempsky 1879–1884 (Bd. 4: Prag/ Lpz.,Tempsky/Freytag). kl.-8°.106; IV, 68; IV, 63; S, 3 Bll., 70 S. Mit 4 chromolithogr. Frontisp. und 401 chromolithogr. Pflanzentaf. von Jos. Seboth. OLn. Einbde. m. prachtvoller Farb- und Goldprägung. Im 2. Bd. einige Taf. stockfleckig, sonst von sehr guter Erhaltung. EA. € 1600,– Nissen BBI 1826; Dreyer 686; Stafleu/C. 11.586 – Die farb. Frontisp. zeigen Ansichten von ‚Montblanc‘, ‚Grossvenediger‘, ‚Jungfrau‘ und ‚Dachstein‘. Kubin, Alfred. Aquarellierte Tuschzeichnung in dem Buch: Morgenstern, Christian. „Palmström“. 42.–49. Aufl. Bln, Cassirer 1922. 80 (2) S. OPbd. m. farb. Einbandill. Rü. restaur. € 3500,– Mit eigenhändiger Widmung und Signatur von Alfred Kubin. Das Bild zeigt einen, in einem grünen Cape bekleideter Mann mit Gamaschen, der seinen Hut tief über sein rundes Gesicht gezogen, ein Exemplar des „Palmström“ in den Händen hält. Darunter befindet sich eine Widmung des Künstlers. Mach, E[rnst]. Beiträge zur Doppler’schen Theorie der Ton- und Farbenänderung durch Bewegung. Gesammelte Abhandlungen. Prag, Calve 1873 [am Umschlag 1874]. gr.-8°. 34 S. OBrosch. Einbd. etw. randrissig u. fleckig. Unaufgeschn. EA. € 1000,– „Durch genaue Bestimmung des Einflusses der Bewegung von Sender und Empfänger akustischer Signale relativ zueinander auf die gemessene Frequenz kam Mach zu einem strengen experimentellen Nachweis des damals noch heftig umstrittenen Dopplerschen Gesetzes“ (NDB XV, 605ff.) Mohyla, Petro. Oktoich Syrecz, ocmohlasnyk Tworenie Preos. Joanna Damaskyna […] Petro Mohyla […] Metropolyta Kiewskoho… Lwowe [Lemberg], Michailo Sloska 1640. kl.-4°. 306 S. Mit illustr. Tit. u. 3 ganzs. Holzschn., Initialen u. Buchschmuck. Ldr.-Bd. d. 18. Jhdts. Mit Blindpräg. Tit. angerandet, einige Bll. restaur. ohne Textverl. Einbd. berieb. € 1800,– Byzantinisches Choral- oder Kirchengesangsbuch in kirchenslawischer Sprache dessen Texten acht (okto) Tonarten zugeordnet sind. Druck in Rot und Schwarz. Der Heilige Petro Symeonowytsch Mohyla (1596–1647 in Kiew), war ab 1633 Metropolit von Kiew, Galizien und Russland. Musterbuch mit ca. 2900 verschiedenen Orig.- Seiden-Stoffmustern. (Böhmen) 1851. 2°. (51 × 17, 5 cm.). Ln. d. Zt. m. Rücken- u. Deckelschildchen. Einbd. berieb. € 1500,– Innen in sehr gutem Zustand. (Siehe Abbildung) Ravaton, Hugo. Abhandlungen von Schuß- Hiebund Stichwunden nebst einem Anhange von der Einrichtung eines Feldhospitals und dem Verzeichniße alles dessen, was dazu erfordert wird. Aus der französischen Handschrift des Verfassers. Straßburg, Johann Gottfried Bauer 1767. 8°. XLVIII, 642, 14 S. Mit 7 gefalt. Kupfertaf. HLdr. d. Zt. Mit Rückengoldpräg., Rücken stellenweise fachger. restauriert, anfangs kl. Wurmgang – ohne Textverlust. € 1300,– Nicht in Wellcome; Waller I, 344. – Außerordentlich seltene deutsche Ausgabe. Sehr erweitert gegenüber der französischen Ausgabe von 1750. „One of the most important works on military surgery during the 18th century“. (Garrison-Morton 2154, French edition 1768). Sattler, Christian Friderich. Geschichte des Herzogthums Würtenberg und dessen angränzender Gebiethe und Gegenden, nach den merkwürdigsten Veränderungen in Staats- Kirchen- und Burgerlichen Wesen von den ältesten Zeiten bis auf das Jahr Christi 1260. Tübingen, Schramm 1757. gr.-8°. 11 Bll., 714 S. u. 11 Bll. (Register). Tit. in Rot- Schwarz m. Vign. Mit 32 (dav. 21 gefalt.) Kupfertaf. (1 Taf. ohne Nr.), Textholzschnitte. HLdr. d. Zt. Stellenw. gebräunt. 2 Taf. m. Einriss im Falz, sonst gut erhalten. EA. € 550,– Heyd I, 129; ADB XXX, 409 Schlick, Moritz v. Vom Sinn des Lebens. Bln.- Schlachtensee 1927. gr.-8°. 1 Bl. S. 331–354, 1 Bl. (Verlagsanz.). OHeft. Rü. randrissig. Leimschatten am Rü. u. Vorderdeckel. (Sonderdrucke des Symposion, Heft 6). Erste Einzelausgabe. € 850,– Mit eigenhändiger Widmung Schlicks am Vorder deckel. Schubart, Christian Friederich Daniel. Deutsche Chronik [ab 1775 Teutsche Chronik, spät.: Vaterlandschronik, ab 1790: Chronik]. 1. Jg. 1774–4. Jg. 1777 und 1788–1791. Augsburg/Ulm,Stage,Wagner. u. Stgt., Vlg. d. Kaiserl. Reichspostamtes 1774–1777 u. 1788–1791. 8°. Mit gest. Titelportr. – Beigeb.: Hirtenbrief des Hochwürdigen…Herrn Anton Peters…Prag 1776. – Kunstblatt zur Vaterlandschronik Mit 6 gefalt. Notens. Kart d. Zt. Mit hs. Rückentit., Bd. 4 m. Brandloch u. geringem Textverlust. 1 Vorderdeckel gelockert. Es fehlen die Beilagen 4 und 5 mit den Seiten 49–64 im 1. Jg., die Ss. 33–49 im 4. Jg., weiters d. 5.–8. Jg. (nicht v. Schubart hrsg.); der 10. Jg. 1789/Erstes Halbjahr u. der 11. Jg. 1790/Erstes Halbjahr. € 3500,– H. G. Klein in Fischer, Dt. Zeitschr. 103 ff.; Goed. IV/1, 859, 59; Schulte-Str. 22 (kennt die Anhänge im vierten Jg. nicht) – Fast alles zu Schubarts Lebzeiten Erschienene! – Die „Deutsche Chronik“ erschien unter wechselnden Namen von 1774–1793 und wurde mit einer zehnjährigen haftbedingten Unterbrechung Schubarts (1777–1787) bis zu seinem Tode alleine verfasst und herausgegeben.(Nach seiner Gefangennahme von J.M. Miller, K.F. Kohler, J.H. Haid u.a. fortgesetzt nur bis 1781 fortgesetzt). – Christian Friedrich Daniel Schubart (1739–1791), Dichter, Organist (in Ludwigsburg), Komponist und Journalist erlangte historische Bedeutung durch seine scharf formulierten sozialkritischen Schriften, mit denen er die absolutistische Herrschaft und deren Dekadenz im damaligen Herzogtum Württemberg öffentlich anprangerte. Hochinteressant ist besonders die in dieser Zeitschrift dargestellte Entwicklung der Französischen Revolution. 35 Leo Cadogan Rare Books Ltd. Stand 35 70b Freegrove Road · London N7 9RQ, Großbritannien Telefon +44 (0)20 7607 3190 E-Mail: [email protected] · Internet: www.leocadogan.com Seltene Bücher und Manuskripte · Jura · Theologie · Kultur- und Ideengeschichte page: [??]Machard Kallaya. [?]18thcent. note to f.f.e.p. verso recording Latin title; [?]purchase note to same from 1885. € 2800,– The extremely rare first Hungarian- language edition of a key work on Hungarian judicial process that was to become a component of the ‚Corpus juris Hungarici‘. It was first published in Latin, in 1619, as ‚Directio methodica juris judiciarij juris consuetudinarij regni Hungariae‘. This copy was used probably by a lawyer, as it contains occasional contemporary or early markings, and, on p. 131, a few underlinings and marginalia. Kitonich (1560–1619) was a chief crown prosecutor. The city of Alba Iulia, now in Romania, was capital of the semi-independent Principality of Transylvania. The translation was reprinted in a more common edition Latin-Hungarian from Levoca (modern Slovakia) in 1650. – Collated with description in Hungarian National Library catalogue. Not in OCLC, which shows the 1650 Latin-Hungarian edition only at British Library, Munich, and Regensburg. See also Szabo 791. (See picture) Kitonich, Janos (Kaszoni, Janos, tr.). Rövid igazgatas a nemes Magyar Országnak és hozzá tartozo részeknek szokott teorveny folyasirol, mellyet nemzetes Veres-Marthi Ciko Mihaly uram keresere deákbol magyar nyelvre forditott Kaszoni Janos Váradgyán. Nyomtattatott azon Ciko Mihály V[ram] költségén. Gyula-Fejér-Váratt [Alba Iulia], Brassai Major Márthon 1647. 4to., pp. [8] 302 (recte 292) [4]. Latin and italic letter. Tiny spot of worming to first few leaves, some soiling and staining, still very good, bound, with blanks at end, in maroon vellum boards (while slightly warped, worn and loosening still good), ties removed. Woodcut typographical border to title-page, further typographical decorations. Occasional markings in ink, annotations and underlinings to p. 131. Inscription to title- 36 Medaert [Médard], Antoine. Theologia de contractibus dictata a Revndo Dno: Dno: Medaert preside celsitudinis suae Seminarii Leodiensis 1743, Ludovicus Pulinx. [Liège] 1743[-45]. MS, 4to., pp. [2] 598 + 5 pp. index. Title in red with some green, attractive polychrome decorated half-title to verso of title-page, further polychrome half-title to p. 124, both with cornucopia and flowers, the first also with a bird and the second with the arms of the prince-bishop of Liège, Georges-Louis de Berghes (1662–1743). Further decoration to headings, in polychrome, ink and pencil, some decorative lettering at end. Offsetting from title to f.f.e.p., tiny bit of worming at very end, a very good manuscript indeed, in contemporary calf, spine with gilt fleurons and fleurs-de-lys, red morocco gilt label (‚Tractatus de contractibus‘). Edges mottled red. Stamp to f.f.e.p. of Redemptorist library of Sint-Truiden in Belgium. € 1500,– Antoine Médard Palermo, parish of S. Ippolito Attractively decorated student notes showing the teaching at the Grand Seminary in the important city of Liège, on subjects including contracts, usury, companies, exchange, monopolies, insurance, and the traditional credit unions-cum-pawnshops called ‚montes pietatis‘. Other topics include jurisdictional conflict, distributive justice, incompatibility of benefices, simony, and devotional matters. The final part includes discussion of sexual behaviour. Antoine Médard was a canon of Liège Cathedral and president of the seminary from 1742 until his death in 1754. Part of a larger course of seminary teaching (the first part in the book is labelled ‚seventh question‘), the book is complete, with title-page and spine-label referring only to the book’s own contents. The student Ludovicus Pulinx may have come from a family of notaries in the nearby town of Limbourg, as a namesake practised there in the years 1733–1752. Such a family professional background may indeed have made the juridical aspect of priestly education easier to learn. (See picture) rative borders in red and again possibly gilt. Borders throughout rest of book in red and ink, small decorations in red and ink. Some interesting crossings out and occasional additions, every leaf with a small signature. A good thick paper. A light spray of worming, mainly to margins, legibility unaffected, some strengthening mainly to gutters. Bound in an attractive contemporary tan sheep, panelled and decorated in gilt, central floral ornaments in shape of cross with a saintly figure at centre, probably the Virgin Mary (see crescent moon); some worming to binding. Multi-coloured edges, decorative pastedowns. € 1200,– [Palermo, parish of S. Ippolito, Ministri degli Infirmi]. Regole, e constituz: della Venerabile Congregazione de’ RR. PP. Ministri degl’ Infermi, sotto il Patrocinio dell’ Immaculata Concezione. Nella Paroc:le Chiesa di Santo Ippolito. Fondara nell’ anno del Sign:e MDCCXXXIX. [Palermo] [1786]. [2305] MS, folio, pp. [68]. Title in red, with floral decoration (possibly faded gilt) below, and deco- Fine manuscript of statutes of a congregation devoted to caring for the sick, which was attached to the parish of S. Ippolito in Palermo. These care-workers use the initials of the Camillians, an order founded by San Camillo de Lellis (1550–1614) who wear red crosses. It was from them that the insignia was adopted by the Red Cross. The statutes, completed in 1786, include instructions on the different office-holders, and the qualities and devotions required of members. An addendum of 1799, signed by the congregation, contains rules on caring duties. Every leaf of this attractive document is signed, and the text also contains interesting crossings out and corrections. (See picture) 37 Antiquariat H. Carlsen Stand 26 Clausewitzstraße 5 · 24105 Kiel Telefon +49 (0)431 888 84 60 · Fax +49 (0)431 888 84 70 E-Mail: [email protected] Die Russische Armee und ihre gegenwärtige Verfassung. Mit 8 kolorierten Kupfertafeln, 32 Textseiten, etwas späterer Halbleineneinband mit eingebundener Originalbroschur, 20 × 18 cm, Prag, Bohmanns Erben, 1829. Innen papierbedingt gebräunt, die Tafeln sauber. € 1400,– Die Tafeln zeigen die Uniformierung der verschiedenen Waffengattungen der russischen Armee und ihrer Hilfs truppen (Kosaken). Nur ein Exemplar in der Österreichischen Nationalbibliothek nachweisbar. Leben und Ende des berüchtigten Anführers einer Wildschützenbande, Mathias Klostermayrs, oder des sogenannten Bayerischen Hiesels, aus gerichtlichen Urkunden gezogen, mit genau nach den Umständen jeder Begebenheit gezeichneten Kupfern gezieret. Mit gestochenem Frontispiz, 3 gestochenen Kupfertafeln, 4 Blatt, 163 Seiten, 1 Blatt, Pappband der Zeit, 18 × 11,5 cm, Augsburg, Frankfurt und Leipzig, Friedrich, 1772. Einband etwas berieben, einige Seiten etwas braunfleckig, sonst gut. Mit Ex Libris „Ludwig Friedrich Fürsten zu Schwarzburg Rud(olstadt)“. € 1400,– Leben, Taten und erschröckliches Ende der bajuwari schen Heldengestalt Mathias Klostermayr (1736 bis 1771), der viele Jahre als Anführer einer Wilderer- und Räuberbande die schwäbisch-bayerischen Grenzgebiete heimsuchte. So wie viele Gegenden das Andenken an ihre heimischen „guten Banditen“ pflegen, genießt auch Klostermayr bis heute ein gewisses Ansehen bei seinen Landsleuten. Müller, Louis. Tableau des Guerres de Frederic le Grand ou Plans Figuresde Vignt-six Batailles renagees, ou Combats essentiels donnes dans les trois 38 Guerres de Silesie. Avec une explication precise de chaque Bataille. Mit 27 montierten teilkolorierten Karten und montierter Titelkartusche auf 23 Blatt Bütten, 92 Textseiten, geglätteter Kalbsledereinband der Zeit mit reichster Rückenvergoldung, 28 × 21 cm, Berlin, Unger, 1786. Vorsätze mit 2 Exlibris und etwas leimschattig, sonst sauber und frisch. € 1200,– Abhandlung über die wichtigsten Schlachten Friedrich des Großen. Die Karten sind nicht wie üblich auf einem großen Blatt vereint sondern wurden ausgeschnitten, einzeln auf Bütten montiert und bei den entsprechenden Textstellen eingebunden. Eleganter Einband des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Rocznik Polityczny Polski. Mit lithographischem Porträt, lithographischer Titelvignette, einigen lithographischen Vignetten im Text, 2 lithographischen Wappentafeln, 14 Blatt, 444 Seiten, roter blind- und goldgeprägter Maroquineinband der Zeit mit dreiseitigem Goldschnitt, 13 × 9 cm, Warszawie, 1830. Einband leicht berieben, innen leicht gebräunt, Vorsatz mit Besitzvermerk, Kalendarium mit einigen alten handschriftlichen Anmerkungen. € 1800,– Politischer Almanach für das 1815 begründete Königreich Polen („Krolestwo Polski“) erschienen im Jahre 1830 kurz vor dem Novemberaufstand. Nur der Jahrgang 1830 und nur ein Exemplar in einer polnischen Bibliothek nachweisbar. Schraubtaler. Hungersnot 1816. Schraubtaler aus Zinn von Johann Thomas Stettner aus Nürnberg mit gefalteter Beschreibung, 8 kolorierten Kupferstichen auf 4 Papierscheiben, 8 Textseiten auf 4 Papierscheiben sowie 2 in die Medaillendeckel montierten Papierscheiben mit Text in mit Samt ausgelegtem roten Original-Lederkästchen, dazu der originale Pappschuber, 6 × 6 cm (Kästchen), 4,8 cm gebräunt, Vorsatz mit handschriftlicher Widmung, Namensstempel und kleiner Bleistiftzeichnung mit Darstellung eines jungen Mannes. € 950,– Reizender Almanach, der die einstmals herrlichen Gartenanlagen im englischen Stil der Villa Tittoni Traversi in Desio zeigt. Ein kleiner übrig gebliebener Rest wird heute als Stadtpark genutzt. Die schönen Tafeln in kräftigem Altkolorit, auf starkem Papier gedruckt. (Schraubtaler), Nürnberg, ca. 1817. Schuber etwas berieben, das Beiblatt gebräunt und mit Randläsuren. € 1200,– Schraubtaler zur Erinnerung „an Not und Teuerung“ der Hungersnot des Jahres 1816 ausgelöst wohl durch den Ausbruch des Vulkans Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa. Der Text und die Bilder der Papierscheiben beschreiben bzw. zeigen auf der einen Seite die Schrecken des Jahres 1816, auf der gegenüberliegenden Seite die üppige Ernte des Jahres 1817. Trithemius, Johannes. Chronica. Vom ursprung, herkommen, und zunemen der Francken. Erstlich durch Jacob Schenck verteutscht, jetzund … übersehen, gebessert, und mit Argumenten gemehret. Mit Titelvignette, Druckermarke am Schluss, 8 Blatt, 172 nummerierte Blatt, 2 Blatt, rot eingefärbter flexibler Pergamenteinband der Zeit, 16,5 × 10 cm, Frankfurt, Feyerabend, 1563. Einband etwas berieben, innen leicht gebräunt, Vorsatz mit handschriftlichem Namen. € 900,– Deutsche Übersetzung von Trithemius Werk „De origine gentis Francorum compendium“ (1514) über das Herkommen und die Geschichte der Franken. Johannes Trithemius (1462 bis 1516) „gilt als eine der vielseitigsten und bedeutendsten deutschen Gelehrtenpersönlichkeiten seiner Zeit“. VD 16, T 1976. Un ora nel Giardino di Desio. Almanacco per l’anno 1829. Mit koloriertem gestochenen Titel, 5 kolorierten Kupfertafeln, 78 Seiten, 1 weißes Blatt, 16 Blatt, hellgrüner Original-Pappband mit goldgeprägten Randbordüren in Original-Pappschuber, 12 × 8 cm, Mailand, Bianchi, (1828). Einband und Schuber etwas berieben und angestaubt, innen etwas Vorschriften für den Unterricht im Fechten und Voltigiren der königlich bayerischen C avalerie in 4 Abtheilungen. Mit 10 gefalteten lithographischen Tafeln, XII, 174 Seiten vollständig lithographierter Text in Kursive, Pappband der Zeit mit Rückenschild, 24 × 18 cm, München, 1830. Gut erhalten. € 1200,– Seltene Anleitung für das Fechten und Voltigieren, weltweit nur ein Exemplar in der Bayerischen Staatsbibliothek nachweisbar. Warhaffte Liebes-Geschichte am Türckischen Hof zur Zeit Amurath deß Andern (6 Bände in 1). Auß dem Arabischen in das Hochteutsche übersetzet. Mit 6 gestochenen Frontisp., 4 Blatt, 102 Seiten; 2 Blatt, 74 Seiten; 2 Blatt, 69 Seiten; 3 Blatt, 88 Seiten; 2 Blatt, 125 Seiten, 2 Blatt, 100 Seiten, Pergamentband der Zeit, 16,5 × 10 cm, Nürnberg, Loschge, 1680. Einband etwas fleckig, sonst gut erhalten. € 1400,– Wilde barocke Liebes- und Intrigengeschichte um den albanischen Prinzen Scanderbeeg und die osmanische Prinzessin Servihe am Hofe des Sultans Amurath des Andern (Murat II.) in der „Gross-Gärtner“ Musulman und der „vermeint-Verschnittene“ Calcedon die Verwirrung auf die Spitze treiben. Der Aufenthalt des jungen Skanderbeg (1405 bis 1468) als Geisel am türkischen Hofe in den Jahren von 1423 bis 1438 bildet den historischen Hintergrund der Geschichte. Als Quelle wird im Vorwort ein „Geschicht-Schreiber Thabel“ genannt, der die Geschichte dem „verstorbenen Frantzösis. Hern von Champs“ zu Ohren brachte, die wiederum ist „mir unter Hand gekommen…und habe ich in Teutscher Sprach in Truck bringen wollen“. Wer der Schreiber dieser Zeilen war muss offen bleiben und auch von Thabel und dem französischen Herrn von Champs sind sonst keine weiteren literarischen Spuren bekannt. 39 Antiquariat Eckert & Kaun Stand 48 Plantage 13 · 28215 Bremen Richtweg 4 · 28195 Bremen (Ladengeschäft) Telefon +49 (0)421 722 04 · Fax +49 (0)421 70 76 58 E-Mail: [email protected] · Internet: www.eckert-kaun.de Literatur · Illustrierte Bücher · Kunst · Architektur · Photographie · Philosophie Fielding, Henry (anonym). Historie des menschlichen Herzens, nach den Abwechselungen der Tugenden und Laster in den sonderbaren Begebenheiten Thomas Jones, eines Fündlings. Moralisch und satyrisch beschrieben. Aus dem Englischen (von Matthias Arnold Wodarch). (Erster bis Sechster Theil) in 1. Hamburg, In der Hertelischen Handlung, im Dom 1750 (- 51). 18, 188; 12, 290; 10, 326; 10, 276; 8, 264; 8, 280 S. Mit einigen Holzschnittvignetten. Pergament der Zeit. € 1900,– Sehr seltene erste deutsche Ausgabe. – „Humoristische Inszenierung der Wirklichkeit, entstanden aus der bewußten Abkehr von den phantastischen Erzählprodukten des Barock. … Fielding (…) kommt das Verdienst zu, die für den Leser erfahrbare Wirklichkeit erstmals in ihrer Totalität eingefangen und in eine zeitgerechte neue Romanform gebracht zu haben“ (KNLL 5, S. 556). 1755 erschien ein siebter u. letzter Teil, der jedoch nach Cross, Wilbur L.: The history of Henry Fielding, New Haven 1918, Bd. 3, S. 345 nicht von Fielding stammt. – Einband etwas fleckig u. minimal beschabt, fehlt das gestochene Frontispiz, Vorsatz u. Titel etwas angerändert, Vorsatz m. kl. Eckausriss, 6 Bll. m. Randausriss (eines m. minimalem Textverlust), Titel von Bd 5 m. ausgebesserter kl. Fehlstelle, letztes Blatt lose. Gutes, nur vereinzelt leicht fleckiges Exemplar. Storm, Theodor (Schriftsteller 1817–1888). Eigenhändiger Brief an seinen Sohn Karl (1853–1899) zu dieser Zeit in Stuttgart. Datiert Husum 4. März (18)75. 8°, 4 Seiten. Er bittet seinen Sohn um Besorgung einer Geige „Die Mildstedter Liedertafel will ihrem Dirigenten eine Geige schenken….“ und schildert ihm sein Engagement in seinem Chor „Montag 8 dm. ist unser 2tes Concert…“, es wird ein Stück des mit Storm befreundeten Komponisten Carl Reinecke aufgeführt. Er fragt seinen Sohn nach seinem Leben in Stuttgart, wo er mit Storms Schriftstellerkollegen Georg Scherer Kontakt hatte und er schildert mehrfach seine Sorgen um seinen Sohn Hans „Hans schreibt gar nicht mehr, ich habe ihm auch deshalb seit über 2 Monaten kein Geld geschickt….“ er will ihm sogar Briefe von Hans zusenden, um ihm seine Sorgen um den Sohn zu verdeutlichen „Ich lege die Briefe gleich bei. Es ist 40 mir lieb wenn Du Alles mit durchlebst. Das hält uns zusammen, mein alter Junge. Und das thut mir wohl“ € 4000,– Karl Storm studierte in Leipzig (bei Carl Reinecke) und Stuttgart Musik und ließ sich 1878 in Varel als Musiklehrer nieder. Hans Storm (1848–1886) studierte in Würzburg Medizin und brauchte 11 Jahre bis zum Staatsexamen, seine berufliche Laufbahn wurde durch seine Trunksucht sehr schwierig, zeitweilig fuhr er als Schiffsarzt zur See. – Brief zweimal gefaltet, Papier leicht gebräunt. (Siehe Abbildung) Gilly, David. Handbuch der Land-Bau-Kunst, vorzüglich in Rücksicht auf die Construction der Wohn- und Wirthschafts-Gebäude für angehende Cameral-Baumeister und Oeconomen. Erster und zweiter Theil. 2 Bände. Berlin, gedruckt auf Kosten des Verfassers 1798. 4°, 2 Bll., 296 S. und 173 Figuren auf 26 illuminierten Kupfertafeln; VIII,325 S., 1 Bl. und 344 Figuren auf 23 illuminierten Kupfertafeln, Halblederbände der Zeit. € 1400,– Der zweite Band in erster Ausgabe, der 1. Band als „Neue Auflage“. – David Gillys (1748–1808) großes Werk zeigt in seinen überaus detailreichen und mit herrlichem Kolorit versehenen Tafeln alle Gewerke der damaligen Baukunst von Mauer- und Fachwerk bis hin zu Ofen-, Türen- und Fensterbau sowie alle notwendigen Holzbaugewerke. – Rücken etwas berieben, die gefalteten Tafeln, teils etwas knickspurig. Insgesamt sehr gutes Exemplar. Dada-Flugblatt – Tzara, Tristan. Excursions & visites dada. 1ère visite: Eglise Saint-Julien le Pauvre. Jeudi 14 avril à 3 h. Rendez-vous dans le jardin de l’église. Paris, 1920. 27,5 × 21,8 cm. Einblattdruck in Schwarz und Blau. € 1200,– Einladung u. Programm zur ersten Exkursion der Pariser Dadaisten, unterzeichnet von Aragon, Arp, Breton, Buffet, Eluard, Péret, Picabia, Tzara u. a. – Weitere Exkursionsziele sind der Louvre, der Parc des Buttes Chaumont, der Gare Saint-Lazare u. a. – Motherwell-Karpel 114ff. (mit Abb.); Ver- kauf 87 (Abb.). Punktuell auf Pappe montiert u. gerahmt. – Der ursprünglich graugrüne Papierton durch die stärkere Bräunung nicht mehr erkennbar, winziger Abriss der oberen Ecke. (Siehe Abbildung) Maillol, Aristide – Lukian von Samosata. Dialogues des courtisanes. Traduit du Grec par Charles Astruc. Paris, Henri Creuzevault et Dina Vierny 1948. Folio, 1 Bl., 93 S., 2 Bll. auf losen Bögen mit 35 (davon 7 ganzseitigen) Orig.-Lithographien von Aristide Maillol in Orig.-Pergamentumschlag, Orig.-Halbpergamenteinbanddecken und Orig.-Halbpergamentkassette. € 2500,– Eines von 275 nummerierten Exemplaren. – Druck der Lithographien bei Mourlot. – Schönes Exemplar. (Siehe Abbildung) Maillol, Aristide – Ronsard, Pierre de. Livret de folastries. Plus quelques epigrames grecs & des dithyrambes chantés au bouc de E. Iodelle, poète tragique. Avec les eaux-fortes originales d’Aristide Maillol. Paris, Vollard 1938. Gr.-8° (24 × 17 cm). 190 S., 4 Bll., 4 Tafeln (Übersicht der ganzseitigen Radierungen). In losen Bögen. Mit 43 Orig.-Radierungen (Titelvignette, 2 Radierungen auf dem Umschlag, 1 im Impressum, 23 im Text u. 16 auf Tafeln). Orig.-Karton m. ill. Orig.-Umschlag. € 1800,– Eines von 170 (gesamt 230) nummerierten Exemplaren auf Vergé de Montval. Gedruckt bei Aimé Jourde, die Radierungen bei Roger Lacourière, die Tafelübersicht in Holzschnitten von Georges Aubert bei Henri Jourde. – Datierung des Umschlags 1939, des Titels 1938, Druckvermerk 1940; veröffentlicht erst nach dem Tode Vollards. – Einziges von Maillol mit Radierungen illustriertes Buch in einem sehr guten Exemplar. – Gegen Ende unaufgeschnitten. Polke, Sigmar. Daphne. 400 Xerographien in 24 Folgen. Mit einem Essay von Reiner Speck. Köln, Snoeck 2004. Folio (42,5 × 30 cm). XI (3) S. Text u. 400 ganzs. Xerographien, 3 Bl. m. Subskribentenliste, Orig.-Leinen mit Orig.-Umschlag und Orig.-Pappschuber. € 480,– Erste Ausgabe. – Eines von 1000 nummerierten und von Polke signierten Exemplaren. – Hier ein Exemplar der ersten Bindequote mit der Liste der ca. 120 „Subskribenten der ersten Stunde“, welche nur für diese beigebunden war. – Tadelloses Exemplar. Schnitzler, Arthur. Lieutenant Gustl. Novelle. Illustriert von M. Coschell. Berlin, S. Fischer 1901. 80 S. Orig.-Leinen mit aufkaschierter Deckelillustration. € 1400,– Erste Ausgabe. – Mit 19 teils ganzseitigen Zeichnungen von Moritz Coschell. – Name auf Titel, schönes Exemplar. (Siehe Abbildung) Tucholsky, Kurt. Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte. Mit Kupfern von Kurt Szafranski. Berlin, Axel Juncker o.J. (1921). 101 S. 1 Bl. mit 2 radierten Vignetten u. 6 ganzseitigen Orig.-Radierungen von Szafranski, farbig illustrierter Orig.-Halblederband mit Kopfgoldschnitt. € 950,– Eines von 750 (gesamt 1000) nummerierten und vom Autor und Illustrator signierten Exemplaren auf Velin. – Bonitz/Wirtz C 1.3. – „Das fünfzigste Tausend von ‚Rheinsberg‘ wurde als einmaliger Sonderdruck bei der Firma Dietsch & Brückner in Weimar in der Unger-Fraktur gedruckt“. – Einband fleckig, Kanten besonders an den lederverstärkten Ecken berieben bzw. beschabt. Zweig, Stefan. Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam. Wien, Herbert Reichner 1934. kl.-4°, 227, (7) S. Mit zahlreichen Illustrationen. Roter Orig.-Halblederband mit Deckelvignette und Kopfgoldschnitt. € 900,– Erste Ausgabe. – WG. 114. – Eines von 100 (gesamt 600) nummerierten und von Stefan Zweig im Impressum signierten Exemplaren. – Seitenschnitt nur minimal stockfleckig, 2 Seiten mit kleinem Fleck, Rückengelenke und Kapitale mit rotem Leder kaum sichtbar erneuert. – Einband etwas fleckig. 41 Antiquariat Ralf Eigl Stand 44 Am Stocket 12 · 83022 Rosenheim Telefon +49 (0)8031 335 04 · Fax +49 (0)8031 129 11 · Mobil +49 (0)152 28954630 E-Mail: [email protected] · Internet: www.AntiquariatEigl.de Reisen und Expeditionen · Geographie · Völkerkunde · Tafelwerke Handkolorierte Tafeln von Moskau! Ackermann, R. (Pub.). Historical Sketch of Moscow: illustrated by twelve views of different parts of that imperial city, the Kremlin, etc. London, R. Ackermann, 1813. 2 Bl. (Titel und Einleitung), 27 Seiten. Mit 12 handkolorierten Tafeln in Aquatinta. Halblederband im Stil der Zeit mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückenschild. Das Titelschild der Original-Broschur auf den Vorderdeckel aufgezogen. Folio (36 × 29,5 cm). Ein sehr gutes, sauberes und frisches Exemplar! € 6400,– Sehr schön illustriertes und koloriertes Tafelwerk über das Moskau des beginnenden 19. Jahrhunderts! – Ein Jahr nach Napoleons Rückzug aus Moskau erschienen, fand das Werk bei Erscheinen besonders großes Interesse in der Öffentlichkeit. Die Tafeln zeigen: View of the entrance to Moscow, from Volodemer – View of the city of Moscow, from the banks of the Mosqua, & near the Convent of Spas na Novoi – View of the great square, with the shops at Moscow – View of Moscow, taken from the Imperial Palace – View of the Palace of Petrovski – View of Moscow, taken from the balcony of the Imperial Palace, etc. – Abbey Travel I, 224 (Siehe Abbildung) Großartiges Griechenland-Werk mit außer ordentlich schönen Tafeln! Dodwell, Edward. Views from Greece, from Drawings by Edward Dodwell. London, Rodwell and Martin, 1821. Titel mit Vignette, 1 Bl. (Tafelverzeichnis), 30 Bl. Beschreibung der Tafeln in Englisch und Französisch und 30 handkolorierte Tafeln. 42 Wohl Vorabdruck ohne das halbseitig bedruckte Vorblatt, das erst offiziellen Auflagen beigegeben wurde, und ohne die kleinen Titelaufkleber auf den Tafelrückseiten. Sehr schöner Ganzlederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückschild sowie goldgeprägter Vignette auf dem Vorderdeckel. Groß-Folio (51 × 35 cm). 2 Tafeln im Rand min. braunfleckig. Ein ausgezeichnetes, sehr dekoratives Exemplar, sauber und frisch! € 22 000,– Edward Dodwell (1777–1832), ein hochtalentierter Amateurmaler, bereiste Griechenland 1801 zusammen mit William Gell und 1805/06 mit dem italienischen Künstler Simone Pomardi (1757–1830). Sie sammelten ihre Eindrücke in einer großen Anzahl faszinierender Zeichnungen und Aquarelle. Die daraus resultierenden Tafeln zeigen oft die klassischen Orte und Ruinen mit dekorativer Personenstaffage einer Zeit, in der Griechenland sich unter türkischer Herrschaft befand. –Abbey, Travel I, 130, Colas, 876. Lipperheide, 1444, Tooley 182, Blackmer Sale 357 (Siehe Abbildung) Eines der seltensten Farbtafelwerke über Ägypten! Libay, K. Ludwig. Aegypten. Reisebilder aus dem Orient. Dem hochgebornen Herrn Grafen Josef Breunner hochachtungsvoll gewidmet nach der Natur gezeichnet von Ludwig Libay. Egypte. Scènes de Voyage en Orient. Wien, Eigentum und Verlag L. Libay, 1857 (-1860). Mit farblithographischer Karte und 94 farblithographischen Ansichten nach K. L. Libay von R. v. Alt, F. Kayer, J. Nov-opacky und anderen auf 60 Tafeln. 3 Bll., 36 Seiten deutsch-französischer Paralleltext. Prächtiger Original-Ganzlederband mit reichsterer reliefartiger Gold-, Blindund Farbprägung auf Rücken und beiden Deckeln. Ganzgoldschnitt. Imp.-Folio (62 × 44 cm). Kapitale und Vordergelenk fachmännisch und sauber restauriert. Tlw. etwas stockfleckig, nur wenige Tafeln stärker betroffen. Ein gutes, hochdekoratives Exemplar! € 52 000,– Eine der größten Raritäten unter den Reisetafelwerken. – Libays überaus seltenes Ansichtenwerk mit sehr eindrucksvollen Farbtafeln und hier im orignalen Prachteinband! Auf zahlreichen Reisen querte Libay ganz Europa und ging 1855/56 mit dem Grafen Josef Breunner nach Ägypten, wo er Land und Leute und die antiken Sehenswürdigkeiten festhielt. – Das Prachtwerk ist durch seine Genauigkeit eine Fundgrube für Ägyptologen, denn andere zeitgenössische Darstellungen sind häufig romantisierend oder zu stark schematisiert.’ (Berichte der Geologischen Bundesanstalt ISSN 1017–880, Band 41, Wien, 1897). ‚Eine interessante und künstlerischer Seits von reicher Ausbeute begleitete Episode bildet seine (Libays) Reise nach Egypten.‘ (Wurzbach XV, 64). – Kainbacher 244; Ibrahim-Hilmy 385 (Siehe Abbildung) La Australia del Spiritu Santo – Quirós’ achter Brief an den spanischen König! Quirós, Pedro Fernandez de. Terra Australis Incognita: or, A New Southern Discovery, containing A Fifth Part of the World; Lately Found out by Ferdinand de Quir. A Spanish Captain. Printed in the Year 1617; and now Re-printed. London, printed for William Bray, (1723). 8°. 2 Bl. (Vortitel und Titel), S. 5–31, (1). Mit Fadenheftung, wie veröffentlicht, aufbewahrt in einer sehr schön gemachten, dekorativen Halbleder-Buchbox im Stil der Zeit mit rotem Maroquinrückenschild, reicher Rückenvergoldung und auf Bünden. Ein sehr gutes, schönes Exemplar im Original-Zustand! € 23 000,– wurde er Kommandant von zwei Schiffen. Die Expedition segelte durch den Tuamotu Archipel, verfehlte aber Neuseeland. Im Mai 1606 entdeckte Quirós die größte Insel der Neuen Hebriden, die er, da er dachte, er hätte Terra Australis incognita gefunden, ‚La Australia del Espiritu Santo‘ nannte. Anschließend wandte er sich gen Süden in antarktische Gewässer. – Du Rietz 426, Cox II, 293, Streeter (Auction) 428 (1st ed.), Hill 1407 (1st ed.), Henze IV, 495 (Siehe Abbildung) Zweite Ausgabe von Quirós’ ungemein bedeutendem achten Sendbrief an den König von Spanien, reproduziert nach der berühmten Ausgabe von London 1617 – beide Ausgaben äußerst selten! – Nachdem er von seiner zweiten Pazifik-Expedition zurückgekehrt war, in deren Verlauf er erkannt hatte, dass das, was er für den großen Südkontinent Terra Australis incognita gehalten hatte, in Wirklichkeit die Neuen Hebriden waren, verbrachte Quirós Jahre damit eine Vielzahl an Petitionen an den König von Spanien zu senden, die ihn dazu bewegen sollten eine weitere Reise zu finanzieren. Der bedeutendste darunber ist der achte Sendbrief ist. Er enthält viele Details über die Ureinwohner und deren Gepflogenheiten. – Pedro Fernandez de Quirós begleitete 1595 Alvaro Mendaña de Neira zu den Salomonen. Nach Mendaña’s Tod auf Santa Cruz navigierte Quirós die Schiffe nach Manila. Auf dem Weg dorthin entdeckte er Ponape. Nach seiner Rückkehr plante er eine eigene Expedition um den berühmten großen Kontinent Terra Australis ausfindig zu machen. Schließlich 43 Engel & Co. GmbH Stand 52 Alexanderstraße 11 · 70184 Stuttgart Telefon +49 (0)711 24 04 13 · Fax +49 (0)711 236 00 21 E-Mail: [email protected] · Internet: www.buch-engel.com Naturwissenschaften · Geographie/Völkerkunde · Philosophie · Anthroposophie · Religion · Literatur · Kunst Reisen / Naturwissenschaft Bessels, Emil. Die amerikanische Nordpol-Expedition. Engelmann, Lpz. 1879. 647 S. mit 6 Holzstichtaf., 1 gefalt. farb. lithogr. Kte. u. zahlr. Holzschn. im Text. Gr.-8°. Ln. mit Silberprägung. 2 Ecken etwas gestaucht. € 980,– karten. Pergament d. Zt. mit Rückenpräg. Einbd. gering fleckig. Sehr schönes Exemplar, die Karten mit leuchtendem Kolorit. € 1800,– Schönes Exemplar der seltenen Reisebeschreibung über die Nordpolexpedition unter Ch. F. Hall. – Henze I, 257; Arctic Bibliography 1503. Rengger, Johann Rudolf. Reise nach Paraguay in den Jahren 1818 bis 1826. Aus des Verfassers handschriftlichem Nachlasse hrsg. von A. Rengger. Sauerländer, Aarau 1835. XLVI, 495 S. mit 1 lithogr. Frontispiz, 3 (1 mehrfach gefalt.) lithogr. Taf. u. 1 mehrfach gefalt. lithogr. Karte. Schöner Hldr.-Bd. d. Zt. Teils etwas stockfl., sonst sehr schönes Exemplar. € 720,– Frezier, A. F. Relation du voyage de la mer du sud aux cotes du chily et du perou, Fait pendant les annees 1712, 1713 & 1714. Dediee a S.A.R. Monseigneur le duc d’ Orleons. Nyon, Paris 1716. 1 Bl., XIV, 298 S., 2 Bl. mit 23 (16 gefalt.) Karten. u. 14 (2 gefalt.) Kupfern. Lederband der Zeit mit reicher Rückenverg. Etwas berieben u. bestoßen. Stempel auf Titel. Eine Karte mit kleinem hinterlegtem Loch am Rand, Eine Taf. mit hinterlegtem Einriss. Vereinzelt stockbzw. fingerfleckig. Insgesamt schönes breitrandiges Exemplar. € 1600,– Erste Ausgabe. – Amadee Francois Frezier, französischer Ingenieur, untersuchte auf Befehl des französischen Hofes Peru und Chile (1712–14). Die Tafeln mit Karten, Plänen, Kostümen, Pflanzen und Tieren. – Sabin 25924. Graesse II/634. Füeßly, J. C. (Hrsg.). Archiv der Insectengeschichte. 8 Hefte in 1 Band (alles was erschienen) Steiner, Zürich 1781–1786. Zus. 321 S. Text u. 51 (3 nicht kolor.) kolorierten Tafeln Hldr. d. Zt. Gering bestoßen. Rücken etwas beschäd. u. brüchig. € 1900,– Die sehr schön kolorierten Taf. gut erhalten. 2 Tafeln von alter Hand prachtvoll kopiert und koloriert. Taf. 37–42 sind nicht erschienen. – Unter anderem mit Arbeiten namhafter Entomologen der Zeit, darunter J. F. W. Herbst, J. G. Hübner, Franz von Paula Schrank. – Nissen 1455. Horn/Schenkling 7210. Hagen I, 257. (Siehe Abbildung) Köhler, J. D. Kurtze und gründliche Anleitung zu der Alten und Mittlern Geographie. Verm. und verb. Aufl. 3 Tle. in 1 Band. Weigel, Nürnberg 1745–71. 5 Bl., 148 S., 122 S., 10 Bl.; 4 Bl., 156 S., 13 Bl. mit 1 gest. Frontispiz u. zus. 37 kolor. gefalt. Kupferstich- 44 Tl 3 in erster Ausgabe. Komplett sehr selten. Erste Ausgabe. – Sabin 69616. Rohlfs, Gerhard. Kufra. Reise von Tripolis nach der Oase Kufra. Ausgeführt im Auftrage der Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland. Brockhaus, Lpz. 1881. VIII, 1 Bl., 559 S. mit 3 (2 kolor.) gefalt. lithogr. Karten, 7 Holzstich-Taf., 4 Textholzschn., u. 21 Tabellen auf 11 gefat. Bl. Orig.-Leinenband mit goldgeprägtem Deckel- und Rückentitel. Rücken etwas verblasst, kl. Fleck auf Vorderdeckel. Schönes Exemplar. € 750,– Erste Ausgabe – Henze IV, 659. Niebuhr, Carsten. Beschreibung von Arabien. Aus eigenen Beobachtungen und im Lande selbst gesammelten Nachrichten abgefasset. Möller, Kopenhagen 1772. XLVIII, 432 S. mit gest. Titelvignette, 1 gest. Textvignette, 6 gefalteten Karten (davon 1 mehrfach gefaltet und grenzkoloriert), 17 (2 gefalteten) Kupfertafeln und 2 farbigen, gefalteten Schrifttafeln. 4°. Schlichtes Hldr. des 19. Jahrhunderts. Berieben, bestoßen u. etwas beschäd. Titel verso mit überklebtem Stempel, Falttaf. teils mit kl. Einrissen. Teils etwas fleckig. € 1680,– „Durch ihn begann die neuzeitliche Kenntnis vom Orient.“ (Henze III, 602 ff.) Salmon, T. und M. v. Goch. Die Heutige Historie oder der Gegenwärtige Staat von Indostan und Ceilon, Oder dem eigentlich so genannten Indien, enthaltend eine ausführliche Beschreibung aller Reiche, Staaten und Länder des Grossen Mogols, der Europäischen Handels-Plätze auf denen See-Küsten Malabar und Coromandel. Korte, Altona 1736. 324 S. mit gest. Faltkarte. Schöner neuer Hldr.-Band im Stil der Zt. € 1200,– Ohne Frontisp. u. Reihentitel. Titelbl. neu eingehängt, etwas gebräunt. – Seltene erste Ausgabe. Das Werk beginnt mit einer Beschreibung des gegenwärtigen Staates von Indien, und beschreibt dann die verschiedenen Gegenden, wie Malabar, Suratte, die Pfeffer-Küste und Goa, Ceylon etc. Der größte Teil des Buches enthält Nachrichten über das tägliche Leben der ‚Indianer‘: Schifffahrt und Handel, besonders mit Europa. Kunst Chagall, Marc. Dessins pour la Bible. Verve. Vol. X, Nos. 37 et 38. Verve, Paris 1960. Mit 24 farb. Original-Lithographien von Marc Chagall (verso jeweils mit einer kleinen schwarz-weißen Lithographie) und 96 ganzseitigen Illustrationen. Text von Gaston Bachelard. Gr.-4°. Farbig lithogr. Ppbd. Umschl. an den Kanten minimal berieben. € 2800,– Schönes Exemplar. (Siehe Abbildung) Mourlot, Fernand. Prints from the Mourlot Press. Mit einem Essay: The lithography at Mourlot printing press v. J. Adhémar. Mourlot, Paris 1965. 78 S. Mit 18 meist farb. Orig.-Lithographien (1 als Umschlag) und 4 farb. Reproduktionen. 4°. Brosch. – Mit Orig.-Lithographien von Beaudin, Calder, Chagall, Cocteau, Estève, Giacometti, Masson, Matisse, Miró, Picasso u. a. € 1200,– Bilderrätsel – Klebealbum. Mit 485 einzelnen Bilderrätseln des 18. und 19. Jahrhunderts in Holzschnitt, Lithographie, Stahlstich u. Zeichnung. Aufgeklebt auf 42 Seiten starkem Karton. Anschließend die Lösungen in Handschrift beigebunden. 4°. Hldr. um 1850. Etwas berieben u. bestoßen. € 400,– Hübsches privates Klebealbum mit einer großen Sammlung von alten Bilderrätseln. Verve – Moods and Movements in Art. Reynal, New York 1959. 153 S. mit 29 (5 doppelblattgr.) meist farb. Orig.-Lithographien. Folio. Illustr.-Ppbd. mit kl. Beschäd. am Rücken. Orig.-Folienumschl. (etwas lädiert). – Englische Ausgabe von Verve VII/27–28 (1952). Mit französischem Text, die englischen Übersetzung in separatem Heft (32 S.) in Einbandtasche. € 1900,– Enthält Lithographien von Borès (2), Braque (2), Chagall (7), Giacometti (2), Gromaire (2), Laurens (2), Léger (3), Masson (3), Matisse (3) und Miró (3). 45 EOS Buchantiquariat Benz Stand 56 Kirchgasse 17 · 8001 Zürich, Schweiz Telefon +41 (0)44 261 57 50 · Fax +41 (0)44 260 59 01 E-Mail: [email protected] · Internet: www.eosbooks.ch Naturwissenschaften · Medizin · Kinderbücher · Literatur · Illustrierte Bücher · Alte Drucke Hauptmann, Gerhart. Der Ketzer von Soana. Berlin, Fischer, 1918. 8°. 165 S., 1 Bl. Mit einer Lithographie von Max Slevogt. Orig.-Pergamentband. € 340,– Wilpert/Gühring 634, 44. – Erste Ausgabe. – Nr. 17 von 250 Exemplaren der Vorzugsausgabe. Im Impressum von Gerhart Hauptmann signiert. – Einband deckel verzogen. Bosshart, Jakob. Neben der Heerstrasse. Erzählungen. Zürich und Leipzig, Grethlein & Co. 1923. 8°. 435 S, 2 Bl. Mit 23 Holzschnitten von E.L. Kirchner. Orig.-Halbleinenband. € 500,– Wilpert/Gühring 175/25. – Erste Ausgabe. – Das wohl bekannteste Werk von Jakob Bosshart (1862–1924), mit den kongenialen Holzschnitten von Kirchner (1880– 1938). – Durchgehend (im Schnitt stärker) gebräunt. Leicht schiefgelesen. (Siehe Abbildung) Herder, J(ohann) G(ottfried). Eine Metakritik der reinen Vernunft. (1. Teil:) Verstand und Erfahrung. (2. Teil:) Vernunft und Sprache. Mit einer Zugabe betreffend ein kritisches Tribunal aller Fakultäten, Regierungen und Geschäfte. 2 Teile in 1 Band. Frankfurt und Leipzig, o. Dr., 1799. 8°. XXX, 304 S., VIII, 254 S. Pappband der Zeit, Rücken grün gefärbt, rotes Rückenschild. € 340,– Herders (1744–1803) Auseinandersetzung mit der ihm verhassten Philosophie Kants. „Doppelt unangenehm daher fällt die declamatorisch-leidenschaftliche Heftigkeit des Angriffs auf“ (ADB XII, 96 f.). – Nachdruck im Jahr der Erstausgabe, die bei Hartknoch erschien. – Mit Exlibris Paul Scherer-Bylund, ehemaliger Direktor der Zentralbibliothek. – Durchgehend etwas stockfleckig und gebräunt. Einband berieben und bestoßen. Blass, Ernst (Hrsg.). Die Argonauten. Eine Monatsschrift. Heidelberg, (Druck W. Drugulin, Leipzig, für) Richard Weissbach, 1914–15. Gr.-8°. 287 (1) S., 271 (1) S., (2) Bl. Privater Pergamentband mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt. € 1700,– Raabe: Die Autoren und Bücher des literar. Expressionismus, S. 65/66, Nr. 10. – Exemplar Nr. 79 von 50 auf Old Stratfod, aus einer Auflage von 82. Nebst Gedichten von Ernst Blass (1890–1939) enthält diese erste Folge der Argonauten Werke von Franz Werfel, Franz Blei, Ernst Bloch, Rudolf Borchardt, Max Brod, Dostojewskij, Briefe in erster deutscher Ausgabe, Robert Musil, Carl Sternheim u.a. – Papier im Schnitt wenig stockfleckig. Der Pergamenteinband angestaubt und leicht fleckig. Natter, Christoph. Künstlerische Erziehung aus eigengesetzlicher Kraft. Gotha, Leopold Klotz, 1924. 4°. (3) Bl., 71 (1) S.. Mit 16 Abb. auf Tafeln, zum Teil montiert, 9 in Farbe, und 10 Initialen und weiteren Textabbildungen. Orig.-Halbleinenband, schwarzer Deckel mit weißer Schrift (Entwurf Moholy-Nagy). € 270,– Hauptwerk des Malers und Kunstpädagogen Christoph Natter (1880–1941), auf seiner Erfahrung im Unterricht basierend. – Etwas stockfleckig, mehrere Anstreichungen, auch mit Rotstift. 46 Opitz, Martin. Weltliche Poemata. (Angebunden:) Florilegium variorum epigrammatum … (gleicher Ort und Jahr). 46 S. Zum viertemal vermehret und ubersehen heraus geben. 2 Teile in 1 Band. Frankfurt a.M., Thomas Matthias Götze, 1644. 8°. (16) Bl., 473, (3) leere S.; 464 (recte 384) S. Mit 1 gest. Titel. Pergamentband der Zeit. € 850,– Goed. III, 49 : 94, 85c u. 84b. – Faber du Faur 228, 225 u. 223. – Dünnhaupt 3070, 186. I. 4. – VD17 23:248428E, 23:248417R u. 23:248467Y. – Letzte vom Autor bearbeitete Fassung. Erschien erstmals 1638 in Breslau. – Die Paginierung in Band zwei springt von S. 192 auf 273. Papier durchgehend etwas gebräunt. Pergamentbezug fleckig und leicht verzogen. (Siehe Abbildung) Sulzer, Johann George. Vermischte Philosophische Schriften. Aus den Jahrbüchern der Akademie der Wissenschaften zu Berlin gesammelt. (Und:) Vermischte Schriften. Eine Fortsetzung der vermischten philosophischen Schriften desselben. Nebst einigen Nachrichten von seinem Leben, und seinen sämtlichen Werken. (Hrsg. von Christian Friedrich von Blankenburg). 2 Bde. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1773–81. 8°. (5) Bl., 398 S.; (2) Bl., 144 S., (2) Bl., 237 S. Halbleder d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung, rötliche Rückenschildchen. € 670,– Erste Buchausgabe, komplett, mit der vorhandenen Fortsetzung selten. Der bedeutende Philosoph und Ästhetiker der Aufklärung, Johann Georg Sulzer (1729–1779), stellte seine urprünglich französisch abgefassten Schriften für den ersten Band selbst zusammen, nachdem Christian Garve den Wunsch geäußert hatte, sie in „deutscher Sprache gesammelt zu sehen“, und anbot, sie mit „seinen Anmerkungen“ zu versehen. Der zweite Band wurde von Blankenburg (1744–1796) mit einer ausführlichen Biographie herausgegeben. – Einbände berieben an Kanten und Rücken, zum Teil leichte Stockflecken. Ernst – Arp, Hans. Gedichte – Weisst du schwarzt du – Fünf Klebebilder von Max Ernst. Zürich, Pra-Verlag, 1830. Gr.-8°. 10 (recte 22) S. und 5 Tafeln mit Illustr. von Max Ernst (total 32 nicht nummerierte S.). Orig.Heft mit kartoniertem Silberfolienumschlag und illustr. Orig.-Umschlag. € 2500,– Monod 518. – Bolliger 5, 284. – Eins von insgesamt 250 Exemplaren auf Bütten. Die Collagen von Max Ernst aus dem Jahre 1929. Die zehn Gedichte von Hans Arp von 1922. – Papier etwas gebräunt. Der kartonierte Umschlagdeckel auf der Innenseite stärker gebräunt. Der illustrierte Orig.-Umschlag fleckig, mit kleineren Einrissen und Gebrauchsspuren. – Sehr selten. (Siehe Abbildung) 47 H. W. Fichter Kunsthandel Arndtstraße 49 · 60325 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 74 38 90 30 · Fax +49 (0)69 74 79 46 · Mobil +49 (0)160 90 24 67 85 E-Mail: [email protected] · Internet: www.fichterart.de Zeichnungen · Aquarelle · Gemälde · Graphiken des 18. und 19. Jahrhunderts Denon, Dominique Vivant (1747 Chalon-sur-Saône – Paris 1825). Der Kuss, 1818. Lithographie, unten links im Stein monogrammiert (ligiert) und datiert: „VD 1818“, Darstellung: 22,4 × 35,0 cm, Papier: 28,5 × 43,7 cm. € 2400,– Metz, Friedrich (1820 Frankfurt am Main 1901). Aus der Serpentara, um 1853. Öl auf Papier auf Pappe, verso bezeichnet: „Friedrich Metz“, 17,2 × 29,2 cm. € 3900,– 48 Stand 6 Dreber, Heinrich (1822 Dresden – Anticoli di Campagna 1875). Landschaft vor der Porta del Popolo bei Rom, um 1850. Bleistift mit Weißhöhung auf grauem Papier, unten rechts signiert: „Dreber“ und mit Farb angaben versehen, 20,5 × 31,7 cm. € 2800,– Rabes, Max (1868 Samter (Posen) – Wien 1944). Damaskus, 1895. Aquarell auf Papier, unten links bezeichnet und datiert: „Damaskus. 5. April 95.“, unten rechts monogrammiert: „MR“, 32,6 × 24,2 cm. € 2800,– Unser Aquarell bezeugt neben Max Rabes’ Gespür für atmosphärische Stimmung sein verinnerlichtes Verständnis für die Architektur und die Kultur des Orients. Mit wenigen, schnellen Pinselstrichen vermag er Licht, Leben und Architektur in ein präzises Gefüge zu überführen, das nicht etwa idealisiert, sondern von der erlebten Umwelt zu berichten weiß. So werden die Personen im Vordergrund nicht zu stilisierten Exponaten einer exotischen Welt, sondern reihen sich als schemenhafte Ornamente in die architektonische Konstruktion ein. Sie beleben nicht, sondern sind integraler Teil ihrer Umgebung. Die Gebäude werden dabei in ihrer Eigenart summarisch und doch korrekt erfasst, ohne dass Rabes sich in einer überrealen Detailfülle verliert, wie man es von den Salonmalern des späten 19. Jahrhunderts gewohnt war. Max Rabes hat diese vom „Sonnenbrand erfüllte Straße“ in Damaskus in ein außergewöhnliches Abbild eines ursprünglichen Orients verwandelt, in dem derjenige, der das Fremde sucht, selbst der Fremde ist. 49 Fons Blavus Antiquariat Stand 38 Hans-Günter Bilger Kindelbergweg 46 · 71272 Renningen Telefon +49 (0)7159 90 25 02 · Fax +49 (0)7159 90 25 03 E-Mail: [email protected] · Internet: www.fonsblavus.eu Schöne und wertvolle Bücher des 15. bis 19. Jahrhunderts · Literatur · Naturwissenschaften (Cochlaeus, Johannes). Von altem Gebrauch des Bettens in Christlicher Kirchen zehen Vnderschaid. Ingolstadt: Alexander Weissenhorn 1544. Titelblatt mit großem Titelholzschnitt, 39 nichtpag. Blätter, das letzte weiß. Farbschnitt. Sehr schöner, blindgeprägter Schweinslederband der Zeit auf drei echten Doppel-Bünden. Reich mit Streicheisenleisten, Platten- und Rollenstempeln gezierter Einband. Schließbänder entfernt. 4to. € 1800,– Prächtiger Sammelband im originalen Zustand. Cochlaeus richtet sich hier gegen den „bösen geyst“ der „Schwermer“ (Müntzerianer, Widertäufer, Schwenkfelder usw,), deren „vnruwiger geyst teglich wirdt je lenger je trutziger, alles umb zustossen was noch guotes übrig bey vns ist in Christlicher kirchen“. (Aus der Widmungsvorrede). Johannes Cochlaeus (Raubersried/Schwabach 1479–1552 Breslau) wurde nach dem Studium an der Universität Köln 1510 Rektor an der Schule bei St. Lorenz in Nürnberg. Später Berater des Kardinals Albrecht von Mainz war er von 1527– 1539 Domherr am Dom in Meißen und dann Kanonikus am Dom in Breslau. Seit 1521 hatte er sich von Luther abgewandt und wurde in der Folge einer seiner erbittertsten Gegner. (VD 16 C 4413). – Vorgebunden: Helding, Michael. Von der Hailigisten Messe. Füffzehen Predige, zuo Augspurg auff dem Reichsztag, im Jar 1548 gepredigt. Gemert mit ainer Predig von der Hailigisten Eucharistia, am Grienen Donnerstag zuo Augspurg gethon. Anno 1548. Ingolstadt: Weissenhorn 1548. 4 nnum. Blätter, LXXXVI, 2 Blätter weiß; X Blätter. – Der Sohn eines Müllers M. Helding (Langenenslingen 1506–1561 Wien) wurde nach dem Studium in Tübingen Lehrer in Mainz und wirkte unter Kardinal Albrecht am Mainzer Dom. Er war Mitverfasser des Augsburger Interims (1548) und wurde 1550 Bischof in Merseburg. – Hs. Besitzvermerk der Zeit am Spiegel. Durchgehend minimal, einige Seiten etwas stärker stockfleckig. Einbandbezug etwas fleckig und mit kleineren Fehlstellen. Gutes, breitrandiges Exemplar. (VD 16 H 1625 und H 1611). Eschenmayer, C[arl] A[ugust]. Einleitung in Natur und Geschichte. Erstes Bändchen. [Alles Erschienene]. Erlangen: Walther 1806. 164 Seiten. Auf starkem Velin-Papier. Ochsengallen-Marmorpapier-Vorsätze. Farbschnitt. Lesebändchen. Prachtvoller, marmorierter Kalbslederband mit umlaufender, goldgeprägter Bordüre auf den Decken. Mit goldgeprägtem Rückentitel auf Rückenspaltleder 50 und reicher Rückenvergoldung. Stehkantenvergoldung. Geschenkexemplar des Verfassers für die Bibliothek der Franziska von Hohenheim. Mit dem Stempel aus deren Bibliothek „Bächingen – Brenz“ am Titel. € 2200,– Geschenkexemplar des Verfassers an Franziska von Hohenheim. C.A.Eschenmayer (Neuenbürg 1768– 1852 Kirchheim/Teck) praktizierte nach dem Studium der Medizin an der Karlsschule und an der Universität Tübingen als Arzt in Kirchheim/Teck. Hier war er von 1800 bis zu deren Tod 1811 Leibarzt der verwitweten Franziska von Hohenheim. Später wurde er Professor der Medizin und der Philosophie an der Universität Tübingen. Im Text mehrere Seiten (16, 109, 121, 154 und 157) mit handschriftlichen Ergänzungen und Verbesserungen von der Hand Eschenmayers. – Nahezu fleckfreies, ausgesprochen schönes, aufwändig gebundenes Geschenkexemplar des sehr seltenen Werks. (ADB VI, 349; NDB IV, 644). Hahnemann, Samuel. Unterricht für Wundärzte über die venerischen Krankheiten, nebst einem neuen Quecksilberpräparate. [Erste Auflage]. Leipzig: Crusius 1789. Titelblatt mit einer Kupferstich-Vignette, 9 nnum. Blätter „Vorrede“ und „Inhalt“, 292 Seiten. Sprenkel-Farbschnitt. Pappband der Zeit mit geprägtem Rückenschild. € 4500,– Samuel Hahnemanns vorhomöopathisches Lehrbuch über die venerischen Krankheiten mit der prominenten Provenienz aus der Bibliothek von Dr. Willmar Schwabe. Die Titelvignette zeigt einen Spülkatheter („Heber“, vgl. Seite 28). Zwei hs. Marginalien im Text wohl von der Hand Willmar Schwabes, dessen Bibliotheksstempel sich am fl. Vorsatz und zweimal im Text findet. W. Schwabe (Auerbach 1839–1917 Leipzig) war ein besonders auf dem Gebiet der Homöopathie tätiger Apotheker, Buchautor und der Firmengründer der heutigen DHU. Vorsätze und Titelblatt mit zahlreichen gelehrten Kommentaren eines weiteren Besitzers (J.H. Gempt). – Ausführliche Beschreibung auf Anfrage. (Bibl. Walleriana 3977; Blake 194; Haehl I, 71 und II, 24; Schmidt 19; Wellcome III, 191). Hölzel, Adolf. Farbtafeln zu den Vorträgen von Professor Adolf Hölzel Stuttgart. Zusammengestellt von E[mmy] Wollner, Stuttgart. Pelikan-Werke Günther Wagner. Hannover und Wien. Ohne Jahr. [Um 1925]. Sechs starke Kartontafeln, je mit Leinengelenk zum Leporello verbunden. Fünf verschie- dene Farbkreise und ein Farbdreieck je auf einer Tafel. Jeder Farbkreis bzw. Farbdreieck ist zusammengesetzt aus mehreren montierten, handkolorierten Farbsegmenten. In Original-Leinenmappe. (11,9 × 9,6 cm). € 1800,– Originales Exemplar der Farbtafeln, die Adolf Hölzel seinen Schülern als didaktisches Hilfsmittel, als eine Art Wörterbuch, wie er einmal formulierte, an die Hand gab. Der zwölfteilige Farbkreis dient dazu, harmonische Farbzusammenstellungen, insbesondere „Dreiklänge“ oder „Triaden“ zu finden. Adolf Richard Hölzel (Olmütz in Mähren 1853–1934 Stuttgart) war als ein früher Protagonist der Abstraktion und Wegbereiter der Moderne einer der Begründer der Münchner und Wiener Secession. Zu seinen Schülern zählten Max Ackermann, Willi Baumeister, Johannes Itten, Ida Kerkovius, Oskar Schlemmer u.v.a. – Hs. Besitzeintrag am Titel, datiert 1935. Ausgesprochen schönes, makelloses Exemplar. Die einzelnen Farb-Segmente in leuchtendem, absolut frischem Kolorit. (Vgl. Ulrich Röthke, Regensburg: „Die Farbe ist das Complicierteste“. Hölzels Farbenlehre im Kontext seines Kunstunterrichts). Musculus, Andreas. Vnderrichtung Vom Wucher, Geitz vnnd Reichthumb, Item von Christlichem vnd Gottseligem gebrauch der zeitlichen Gütter Auß den heyligen alten Lehrern gezogen. In diesen letzten gefehrlichen vnnd geschwinden zeiten, da die Lieb erkaltet vnnd die Sorgfeltigkeit der Narung, Betrug, Lißt vnd Finantzerey vberhand genommen. Allen frommen, Gottsfürchtigen Christen nötig vn[d] nutzlich zu wissen. (Tübingen) 1588: (Alexander Hock). Titelblatt, 5 nnum. Blätter „Vorrede“ und Inhalt, Seite 7 – Seite 70, ein Blatt Druckvermerk, ein Blatt weiß. Neuer marmorierter Pappband mit goldgeprägtem Rückenschild. Kl.8vo. € 1200,– Hervorragend schönes und frisches Exemplar des Tübinger Drucks, der nur in einem einzigen weiteren Exemplar in öffentlichen Bibliotheken nachweisbar ist. Der Theologe und Reformator Andreas Musculus (Schneeberg 1514–1581 Frankfurt/Oder) erhielt nach dem Studium an den Universitäten Leipzig und Wittenberg einen Ruf als Professor der Theologie nach Frankfurt (Oder). Mit Alexander Hocks prachtvoller, ornamentaler Druckermarke und seinem Druckvermerk auf dem vorletzten Blatt. – Minimal gebräuntes, aber fleckfreies, sehr schönes Exemplar. (Nicht im VD 16, nicht in der BL und im NUC. Nicht bei Kress und Goldsmith). [Spee, Friedrich von]. Cavtio Criminalis, seu de processibus contra sagas Liber, ad magistratus Germaniae hoc tempore necessarius. Tum autem consiliariis, et confessariis Principum, Inquisitoribus, Iudicibus, Aduocatis, Confessariis Reorum, Concionatoribus, caeterisque lectu vtilissimus. Avctore incerto Theologico Romano [.] Editio secunda. Francofurti [d.i. Köln]: Gronaeus [d.i. Cornelius ab Egmondt] 1632. Schutztitelblatt (restauriert), Titelblatt mit Holzschnitt-Vignette, 6 nnum. Blätter, 459 Seiten, eine Seite „Protestatio“, 2 Blätter weiß. Per- gamentband der Zeit auf fünf durchgezogenen Bünden. Mit handschriftlichem Rückentitel. € 4800,– Der „Meilenstein der Menschenrechte“ in der originalen, vom Verfasser verbesserten und authorisierten, heute kaum auffindbaren zweiten Auflage. „Wieder unter dem Pseudonym „incerto Theologico Romano“ wie der Erstdruck, ist dieser Druck akkurater als die vorigen und berichtigt viele Fehler“. (Dünnhaupt). Diese im Ton noch verschärfte zweite Auflage erchien mit Duldung einiger von Spee’s Ordensoberen in Köln. – Friedrich von Spee (Kaiserswerth bei Düsseldorf 1591– 1635 Trier) war mit 19 Jahren in den Jesuitenorden eingetreten. Neben seiner Kritik am Hexenwahn gilt er als der bedeutendste katholische Dichter des deutschen Barock (‚Trutznachtigall‘). – Durchgehend gebräunt und schwach fleckig und feuchtrandig. Schutztitelblatt faksimiliert. Titelblatt mit hs. Besitzvermerk. Einriss in einem Blatt hinterlegt. Vorderes Innengelenk fachgerecht gefestigt. Wurmspur in den ersten zwei Blättern und in den Spiegeln. Einband stärker fleckig und mit kleinen Fehlstellen an den Kanten. Schließbänder entfernt. Noch gutes Exemplar im zeitgenössischen Einband. – (De Backer/Sommervogel VII, 1424; Dünnhaupt V, 3931 f.; Faber du Four I, 973; Neufforge 459; Paisey S2356; Seebaß N.F. 861; VD17 1:001004S). Tübinger Stammbuch – Johann Gottlob Breu ning (Meßstetten 1741 – 1813 Gemmrigheim) hatte sich am 27.04.1758 an der Universität Tübingen immatrikuliert. (Bürk/Wille 35476). Er war 1765–1791 Pfarrer in Aldingen bei Tuttlingen und von 1791 bis 1813 Pfarrer in Gemmrigheim. Handschriftlich durchpaginiert mit 342 Seiten. Vier nichtpaginierte Blätter handschriftliches Inhaltsverzeichnis. Goldbrokatpapier-Vorsätze. Goldschnitt, an den Ecken punziert. Schöner, reich blind-, schwarz- und gold-geprägter, farbiger Pergamentband der Zeit. Floral- ornamentale Prägungen. Quer-8vo. € 1800,– Das Stammbuch enthält 37 Einträge der Jahre 1761 bis 1784, meist aus Tübingen (vereinzelt auch Weingarten und Worms) von Kommilitonen, Freunden und Verwandten. Insgesamt fehlen lt. der hs. Paginierung vier Blätter. Hs. Eintrag „Breuning“ am Spiegel. Durchgehend, teils etwas stärker stockfleckig. Zwei Blätter mit Resten von Siegellack in der oberen Ecke. Schönes, wohlerhaltenes Exemplar. Namensliste vorhanden. Zum 200. Geburtstag Mayer, J[ulius] R[obert] – Widmungsexemplar. Die Torricellische Leere und ihre Auflösung. [Erste Auflage]. Stuttgart: Cotta 1876. 16 Seiten. In neuerem Pappband eingebundenes Exemplar, die originale, bedruckte Broschur miteingebunden. € 1400,– Widmungsexemplar! Mit handschriftlicher, dreizeiliger Widmung Julius Robert Mayers auf der vorderen, originalen Broschur verso: „ Seinem lieben Freund / Schwandner / der Verfasser“. (Eisert: Mayer-Bibliographie 29). – Bitte beachten Sie die Tafeln 9 und 10. 51 Antiquariaat Forum BV Stand 70 Laurens & Sebastiaan Hesselink Westrenen, Tuurdijk 16 · 3997 MS ’t Goy-Houten (Utrecht), Niederlande Telefon +31 30 6011955 · Fax +31 30 6011813 E-Mail: [email protected] · Internet: www.forumrarebooks.com Atlanten · Colour Plate Books · Früher Buchdruck · Naturwissenschaften · Reisen und Entdeckungen 16 handkolorierte Karikaturen Gabler, Ambrosius. 160 Nürnberger Schimpfwörter auf 16 Tafeln bildlich dargestellt und in Kupfer radirt von A. Gabler. Nürnberg, J.L. Lotzbeck, [ca. 1850]. Quer-2° (21 × 27.5 cm). Mit 16 radierten Tafeln, handkoloriert. Original-Pappband mit Titelschild. – Einband etwas angeschmutzt, sonst gut erhalten. € 4950,– Zweite Ausgabe (?) eines attraktiven und amüsanten Farbtafelwerks, das 160 Nürnberger Schimpfwörter illustriert (darunter „dumma Sau“, „Schlampeter“, „Vielfroas“ und „Gaul-Kupf“). Es ist eine heitere Hommage an die Nürnberger Mundart sowie eine interessante Quelle für Mundartforscher. – Hayn & Gotendorf V, p. 434; cf. Hiler, p. 348 (erste Ausgabe); Lipperheide 2523 (erste Ausgabe). (Siehe Abbildung) 28 lithographierte Porträts griechischer Nationalhelden Krazeisen, Karl. Bildnisse ausgezeichneter Griechen und Philhellenen, nebst einigen Ansichten und Trachten. München, 1828–1831. Groß-2° (56 × 44.5 cm). 14 S. Mit 28 getönten lithografierten Tafeln und einem Plan. Bedruckte Originalbroschuren (7 Faszikel), lose einliegend in späterer Halbleinenmappe. – Sehr gut erhalten. € 45 000,– Bedeutende und komplette Bilderfolge, mit der Karl Krazeisen (1794–1878) den Helden der griechischen Revolution ein monumentales Denkmal gesetzt hat. 52 Krazeisen, ein als Maler und Zeichner dilettierender Infanteriegeneral, war der einzige, der Zeichnungen der griechischen Nationalhelden zu deren Lebzeiten anfertigte. – Blackmer 926; Droulia 1426–1429 (Libr. 743); Hiler, p. 510; Lipperheide 1447; Thieme & Becker XXI, p. 476. (Siehe Abbildung) Eins von 20 Exemplaren, mit 28 lithographierten Tafeln von Obstsorten [Liron d’Airoles, Jules de]. Album de la civélière, contenant les figures et les descriptions des principales introductions agrico-horticoles qui y ont été faites depuis l’annee 1851. Brüssel, F. Parent, 1855. Teil 1 (von 2). Folio. Mit lithografiertem Frontispiz (Rückseite mit lithografierter Vignette) und 28 handkolorierten lithografierten Tafeln. Modernes Halbmaroquin mit Rückenvergoldung. – Gut erhalten. € 15 000,– Erster Teil eines sehr seltenen pomologischen Werks; in den einschlägigen Bibliographien nicht verzeichnet. Der zweite Teil wurde erst viel später veröffentlicht und ist nur in einem Exemplar bekannt. Mit Widmung des Verfassers: „a Monsieur Jules Gruntberger, souvenir affectueux, Jules de Liron d’Airoles. Nantes le 27 janvier 1868.“ – Barbier I, col. 90; Stiftung für Botanik 467; nicht in BMC NH; Dunthorne; GFB, Nissen; Pritzel. (Siehe Abbildung) Reichhaltiges und aufwendig illustriertes Stammbuch des Wilhelm Bökel (Böckelius), geboren um 1600 im altmärkischen Stendal, wo sein Vater als Arzt tätig war. Er studierte in Szczecin (Stettin), Helmstedt, Jena und Leipzig und unternahm in den Jahren zwischen seinem Studium und 1651 verschiedene Reisen, unter anderem nach Frankfurt, Speyer, Basel, Rotterdam, Haarlem und Den Haag. Das Album enthält viele Eintragungen bedeutender Persönlichkeiten des Adels und der Wissenschaft, darunter Georg II, Herzog von Pommern, Wilhelm V. von Hessen-Kassel, Jacob Kettler, Herzog von Kurland, Johannes Buxtorf, berühmter Hebraist, Sigismund Finkelthaus, Bürgermeister von Leipzig, David Herlitz, Greifswalder Mathematiker und Mediziner, Conrad Pfister, Basler Bibliothekar, und Ernst Brink (1582–1649), Diplomat und Bürgermeister von Harderwijk. (Siehe Abbildung) Reichhaltiges Stammbuch mit vielen goldgehöhten Tuschzeichnungen Einflussreiche Bildbeilagen zur Wiener Theaterzeitung Stammbuch – Stammbuch des Wilhelm Bökel (Guilielmus Böckelius). Szczecin (Stettin), Helmstedt, Jena, Leipzig, Groningen, Leiden und Rotterdam, 1621–1651. 4°. 351 numm. Bl. Mit einer heraldisch-ornamentalen Titelzeichnung mit Goldhöhung (der Name des Besitzers „Gulielums Böckelius Iunior“ mit Silber), Federzeichnung mit allegorischen Motiven, 21 farbigen und goldgehöhten Tuschzeichnungen (worunter eine Ansicht von Venedig und Kostümdarstellungen von Männern und Frauen), 25 dekorativen und goldgehöhten Wappenzeichnungen; ferner mit einer kolorierten Kupferdarstellung von Merkur, 23 gestochenen Porträts (u.a. von Wolfgang Kilian) und 18 gestochenen Ansichten (9 von P. Aubry teilweise nach M. Merian) und 12 emblematischen Kupferstichen von Crispijn de Passe. Moderner Lederband im Stil der Zeit mit Rückenvergoldung – Gut erhalten. € 35 000,– Wiener Theaterzeitung – Bäuerle, Adolf (Heraus geber). [Sammlung von 201 Tafeln in einem Band]. Wien, Bureau der allgemeinen Theaterzeitung, 1841–1843, [1847–1848?]. 4to. Mit 4 Titelblättern und 201 handkolorierten Kupfertafeln, teilweise von Andreas Geiger nach „Cajetan“ (= Anton Elfinger). Leinenband der Zeit. – Ein wenig stockfleckig, ansonsten sehr gut erhalten. € 12 500,– Große und seltene Sammlung von 201 Tafeln, erschienen als Bildbeilagen zur der berühmten Wiener Theaterzeitung, ein führendes Blatt des Wiener Vormärz, gegründet von Adolf Bäuerle im Jahre 1806. Die Sammlung enthält Schauspielerporträts, Kostüme, Rebusse, Theaterszenen, sowie sozialkritische und politische Karikaturen und bildet somit eine wichtige historische Quelle für die Gebiete Theater, Musik, Mode und Politik. – Hiler, p. 19; nicht in Colas; Lipperheide. (Siehe Abbildung) 53 Antiquariat Winfried Geisenheyner Stand 20 Postfach 480155 · 48078 Münster-Hiltrup · Roseneck 6 · 48165 Münster-Hiltrup Telefon +49 (0)2501 78 84 · Fax +49 (0)2501 136 57 · Mobil +49 (0)172 5367196 E-Mail: [email protected] · Internet: www.geisenheyner.de Alte Naturwissenschaften · Medizin · Technik · Literatur · Kinderbücher und Bilderbücher Geographie/Reisen · Autographen Die wirkliche erste deutsche Ausgabe Carroll, Lewis (d.i. Ch. L. Dodgson). Alice’s Abenteuer im Wunderland. Aus dem Englischen von Antonie Zimmermann. Mit gestochenem Frontispiz und 41 Holzstichillustrationen von John Tenniel. London. Macmillan und Comp, 1869. 19 × 13,4 cm. Grüner Originalleinwandband mit Goldprägung und dreiseitigem Goldschnitt (Rücken fachmännisch restauriert). 5 Bll., 178 SS. € 2000,– Sehr seltener erster Druck der ersten deutschen Ausgabe. Es erschien zeitgleich eine undatierte Ausgabe bei Hartknoch in Leipzig. Diese deutsche Übersetzung bildet auch gleichzeitig überhaupt die erste Übersetzung dieses englischen Klassikers; sie wurde von Carroll sehr gelobt, was er in seinem kleinen Vorwort ausdrücklich anmerkt. – „In der englischen Literaturgeschichtsschreibung steht ‚Alice‘s Adventures’ am Beginn einer Phase, die als ‚Golden Age of English Children‘s Literature’ bezeichnet wird. Carroll schrieb einen der innovativsten und einflussreichsten internationalen Kinderbuchklassiker, der bis heute von vielen Kritikern als das berühmteste Kinderbuch überhaupt angesehen wird. Nicht nur wegen der Gedicht-Allusionen hatte es Carrolls Buch schwer, außerhalb Englands populär zu werden. Auch die Anspielungen auf Erziehungsmaßnahmen in der viktorianischen Kinderstube und die Schwierigkeiten einer adäquaten Übersetzung der Wortspiele trugen zur zögerlichen Rezeption im Ausland bei“ (KümmerlingMeibauer, Klassik I, S.190ff). – Bilderwelt 2217. Gumuchian 1062. Slg. Hürlimann 2056. Ries, Wilhelminische Zeit,S. 919,1. Vgl. Wegehaupt IV, 325; Klotz I, 845/7 und Handbuch der Kinderliteratur 1850–1900, Nr.139 (alle die Ausgabe bei Hartknoch in Leipzig). – Etwas gebräunt und leicht stockfleckig, sonst schönes und gut erhaltenes Exemplar dieses Kinderbuchklassikers in erster deutscher Ausgabe. „Frappierender Vorläufer von Ernst Kreidolf“ Kerner, Theobald. Prinzessin Klatschrose. Ein Blumen-Bilderbuch für Kinder. La Princesse conque licot. The Princess Flower of Sleep. Mit 21 ganzseitigen handkolorierten Holzstichabbildungen von Th. Kerner. Stuttgart. Hallberger, (1851). 4to. Neuer Halblbleinwandband mit den aufkaschierten handkolorierten Vorder- und Rückendeckelillustrationen. Titel, 2 Bll. Einleitung, 20 Bll. Tafeln, 1 Bl. „Beschreibung der Bilder“. € 1200,– 54 Sehr seltene erste Ausgabe seines ersten Kinderbuches, das er als politisch Gefangener auf der Festung Hohenasperg geschaffen hatte. – Handbuch zur KJL 1850– 1900, Nr.486 und Sp. 198. – „Prinzessin Klatschrose erschien 1851 mit eigenständigen Illustrationen. Besonders die vorbildliche Farbgebung fällt hier auf“ (H. Eich in LKJ II, 154). – Ries, Wilhelminische Zeit, S.634,1 datiert die EA auf 1853, und S.277: „Dieses Buch ist als der frappierendste Vorläufer von Ernst Kreidolf anzusehen“. – Slg. Hobrecker-Frankfurt 182. Wegehaupt II, 1737 datiert 1853 und Klotz II, 3345/2 mit abweichender Kollation. – Leicht fingerfleckig, sonst gut erhaltenes Exemplar mit dem sehr oft fehlenden letzten Blatt: „Beschreibung der Bilder“, in einem fachmännisch sehr gut restaurierten Einband. (Siehe Abbildung) Teleorama. Reception de S.M. Charles X à Mulhouse. Mit 5 altkolorierten, hintereinander gestellten Kupferstichansichten. Ohne Ort, Drucker und Jahr, (ca. 1825). 11 × 1,6 cm (ausgezogen: ca. 49 cm). Originalpappdeckel mit farblithographierter Vorderdeckelillustration (leicht berieben). € 1200,– Sehr frühes und tadellos erhaltenes Teleorama, das wahrscheinlich in Frankreich (Paris?) erschienen ist. Es zeigt den Einzug Charles X. (1757–1836; letzter französischer König aus dem Hause Bourbon) in Mühlhausen. – Buijnsters, Papertoys, S.351. – In diesem hervorragenden Zustand von großer Seltenheit. Der Struwwelpeter in der zweiten Auflage! (Hoffmann, Heinrich). Lustige Geschichten und drollige Bilder von Heinrich Kinderlieb. (2. Auflage). Mit handkoloriertem, lithographierten Titel und 19 handkolorierten lithographierten Tafeln mit eingedrucktem Text. (Frankfurt/Main. Literarische Anstalt J. Rütten, 1846). Papierformat: 23,5 × 19,1 cm. Halblederband der Zeit mit marmorierten Deckelbezügen in Blau und Braun (etwas berieben). 20 einseitig bedruckte num. Bll. € 38 000,– „Bei der Erfindung seiner mittlerweile weltberühmten Horde kleiner Aufrührer konnte H.Hoffmann auf den Fundus kurioser Gestalten zurückgreifen, den er während seiner Tätigkeit als praktischer Arzt zur Beruhigung und Ablenkung der jungen Patientinnen und Patienten angelegt hatte. Bildergeschichten wie z.B. jener vom ‚Haar und Nagelkind‘ so lautete der ursprüngliche Titel der Struwwelpetergeschichte – hatten also schon vor ihrer Drucklegung zu einer Art ‚Kinderberuhigungstherapie‘ gedient. Neben seinem Beruf als Arzt und späterer Leiter der Frankfurter Irrenanstalt nahm Hoffmann intensiv am kulturellen Leben seiner Heimatstadt teil. Der künstlerisch begabte Mediziner dachte zunächst nicht an eine Veröffentlichung, als er die ersten Bildergeschichten entwarf. Sie entstanden als eine Art Notlösung: Auf der Suche nach einem Bilderbuch für seinen dreijährigen Sohn Carl 1844 zu Weinachten, hatte Hoffmann nichts geeignetes gefunden und zu guter Letzt ein leeres Heft erstanden. Dies füllte er mit Bildergeschichten, die er mit eigenen Versen versah. Dieses selbstgemalte Heft mit den Bildergeschichten, das Urmanuskript des Struwwelpeter, fand großen Anklang insbesondere bei dem Verleger Zacharias Löwenthal, Mitbegründer des Verlags Rütten und Loening. Dieser drängte seinen Freund Hoffmann alsbald, das für den Eigenbedarf geschaffene Kunststück zu veröffentlichen. Die erste Fassung des Struwwelpeter, die 1845 nach Vorlage des handschriftlichen Urmanu skripts auf den Buchmarkt kam, unterscheidet sich sehr von dem heute bekannten Bilderbuch. Sie enthielt 15 Blatt mit insgesamt sechs Geschichten. Die zweite Auflage wurde auf 20 Blatt erweitert. Neu hinzugefügt wurden ‚Die traurige Geschichte mit dem Feuerzeug‘ und ‚Die Geschichte vom ZappelPhilipp‘. Erste mit der 5. Auflage (1847) gab sich der Autor mit seinem vollen Namen (auf dem Umschlag) zu erkennen. Diese Auflage umfasste schließlich zehn Geschichten auf 24 Blättern und das Blatt vom Struwwelpeter kam – auf Wunsch der Kinder – von der letzten auf die erste Seite. Diese Anordnung ist bis heute geblieben. – Hoffmann knüpfte mit seinem Bilderbuch an zwei kinderliterarische Traditionen an, die er zu etwas gänzlich Neuem verband: Zum einen bediente er sich der aus der Aufklärung übernommenen alten Warnungsgeschichte, die Kindern die schrecklichen Konsequenzen lasterhaften Verhaltens in den grausigsten Formen vorstellte. Zum andern gab es Anschauungsbücher, die Kinder in die Welt der Dinge einführen sollte, aber ohne verbindende Geschichte, allenfalls mit lehrhaften Erläuterungen versehen. Hoffmann führte Illustration und Erzählung zur Bildergeschichte zusammen. So entstand ein Buch, in dem Text und Bild gleichwertig zusammenwirkten, dessen synoptische Komposition kindlichen Wahrnehmungsgewohnheiten weit mehr entsprach als die bis dahin für Kinder geschaffenen Bildangebote“ (Handbuch der Kinder und Jugendliteratur Sp.462ff mit der Abb. der 2. Auflage in Sp. 464 und Nr.401). – Nach freundlicher Auskunft der Struwwelpeterspezialistin Ute Liebert handelt es sich bei vorliegendem Exemplar mit großer Wahrscheinlichkeit um eine 2. Auflage. Da die 2. bis 4. Auflage unverändert gedruckt wurden und nur nach dem Originalumschlag – der hier fehlt – exakt zu identifizieren sind, ist das entscheidende Kriterium die Kolorierung des Tintenfasses auf Blatt 6. Hier ist das Tintenfass einheitlich grau koloriert, in der 3. und späteren Auflagen ist des Loch im Tintenfass schwarz koloriert. – Wegehaupt I, 991a, ebenfalls ohne den Umschlag. – Das letzte Blatt im linken weißen Unterrand mit ganz kleinem Einriss, sonst nur leicht finger oder stockfleckig; insgesamt bemerkenswert gut erhalten. – Frühe Struwwelpeterausgaben gehören zu den großen Seltenheiten auf dem internationalen Antiquariatsmarkt. (Siehe Abbildung) 55 Antiquariat Gerhard Gruber Stand 32 Königsberger Straße 4 · 74078 Heilbronn Telefon +49 (0)7131 452 45 · Fax +49 (0)7131 91 04 74 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-gruber.de Geschichte der Naturwissenschaften · Alte Technik und Medizin · Firmengeschichte Agnostus, Irenaeus bzw. F. G. Menapius (d.i.: Friedrich Grick). Fortalitium Scientiae, Das ist: Die unfehlbare, volkommeliche, unerschätzliche Kunst aller Künsten und Magnalien, welche allen … Pansophiae studiosis … die Brüderschafft des Rosencreutzes zu eröffnen gesandt. (Nürnberg). 1617. (15 × 9 cm). 24 (1 w) nn. Bll. Rückenbroschur. € 3200,– tem Namen (ohne Buchstabenverlust). Drei Blätter mit geringfügig abgeschnittenem weißen Rand. Gelegentlich leicht fleckig. Gegen Ende etwas wurmstichig. Rücken fachmännisch restauriert. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar, besonders für ein derartiges Gebrauchsbuch. Erste Ausgabe der ersten von Grick verfassten Schmähschrift gegen die Rosenkreuzer. – VD17 14:050834S; Gardner 247. Armengaud, (Jaques Eugène) und Carl. Das Eisenbahnwesen, oder Abbildungen und Beschreibungen von den vorzüglichsten Dampf-, Munitions-, Transport- und Personenwagen, von Schienen, Stühlen, Drehscheiben… die auf den Eisenbahnen England’s, Deutschland’s, Frankreich’s, Belgien’s etc. in Anwendung stehen. 3 Teile und Tafeln in zusammen 2 Bänden. Weimar. Voigt. 1841–48. (40,5 × 25,5 und 46 × 31 cm). IV, 104 S.; (4) 8 S.; (4) 49 S. Mit 54 doppelblattgroßen lithographierten Tafeln. Halblederbände der Zeit. € 2200,– Erste deutsche Ausgabe dieses bedeutenden und umfassenden Werkes, mit den beiden Supplementen sehr selten. Beckmann, Johann. Beyträge zur Geschichte der Erfindungen. 5 Bände. Leipzig. Kummer. 1783– 1805. (18 × 10,5 cm). (12) 577 (42) S./ (4) 637 S./ (6) 622 S./ (4) 628 (1) S./ (6) 638 (1) S. Moderne Halbpergamentbände. € 1950,– Erste Ausgabe mit dem meist fehlenden 5. Band, Band 1 in zweiter Auflage. Bock, Hieronymus. Kreütterbuch, darin underscheidt Namen und Würckung der Kreütter, Stauden, Hecken und Bäumen, mit ihren Früchten, so in Teutschen Landen wachsen… gemehret, durch… Melchiorem Sebizium… Straßburg. (Josias Rihel). 1595. (36 × 22 cm). 36 nn., 470 num., 24 nn. Bll. Mit Wappen- und Porträt-Holzschnitt sowie über 500 Holzschnitten mit Pflanzenabbildungen im Text. Blindgeprägter Lederband der Zeit über Holzdeckel mit neuen Schließen. € 8500,– Durch M. Sebezius besorgte erweiterte Auflage. Als vierten und letzten Teil enthält es die „Teutsche Speißkammer“. – Titel mit ausgeschnittenem und angefaser- 56 Dürer, Albrecht. De varietate figurarum et flexuris partium ac gestib(us) imaginum, libri duo, qui priorib(us) de symmetria quondam editis, nunc primum in latinum conversi (per eodem) accesserunt. (Nürnberg. Formschneyder für Dürers Witwe). 1534. (29,5 × 19,5 cm). 59 nn Bll. (a-i6, k5). Mit 47 (5 doppelblattgroßen) und zahlreichen kleineren Textholzschnitten. Flexibler Pergamentband unter Verwendung von altem Material. € 10 500,– Erste lateinische Ausgabe der Bücher III und IV seiner 1528 auf Deutsch erschienenen „Vier Bücher der menschlichen Proportion“, dem grundlegenden Werk zur Proportionslehre der Renaissance. Die Illustrationen sind identisch mit denen der deutschen Ausgabe. – Wie meist wurden die Blätter a3–4, e5–6, f1–6 und i4–5 zu doppelblattgroßen Blättern zusammenmontiert. – VD16 D2861. (Siehe Abbildung) Ferrari, Gio(vanni) Battista. Flora overo cultura di fiori. Distinta in Quattro libri E trasportata dalla lingua Latina nell’Italiana da Lodouico Aureli Perugino. Rom. Facciotti. 1638. (25 × 17,5 cm). (12) 520 (27) S. Mit gestochenem Frontispiz, Kupfertitel und 45 mitpaginierten Kupfertafeln. Pergamentband der Zeit. € 2600,– Sckell, F(riedrich) L(udwig) v(on). Beitraege zur bildenden Gartenkunst für angehende Gartenkünstler und Gartenliebhaber. München. Lindauer. 1818. (20 × 12,5 cm). XII, 320 (1) S. Mit lithographiertem Frontispiz und 7 (3 gefalteten) lithographierten Tafeln. Dekorativer moderner Halblederband im Stil der Zeit. € 2300,– Erste italienische Ausgabe eines der schönsten Blumenbücher des italienischen Barocks. – Nissen BBI 620. Seltene erste Ausgabe seines Hauptwerkes, in dem der berühmte Landschaftsgärtner die Grundsätze der Gartengestaltung zusammenfasst. Gemma (Frisius, Reiner). De principiis astronomiae et cosmographiae… his haccessit Ioannis Schoneri de usu globi astriferi opusculum. Paris. Cavellat. 1557. (17 × 10,5 cm). 170 num. Bll., 2 nn. Bll. Mit zahlreichen, teils ganzseitigen Textholzschnitten und Holzschnittdruckermarke auf Titel bzw. vergrößert auf dem letzten Blatt. Moderner Manuskriptpergamentband. € 2600,– Das Hauptwerk von Gemma Frisius, gleichzeitig sein erstes eigenständiges Werk, erstmals 1530 erschienen; hier in einer Titelauflage der Ausgabe von 1556. – Van Ortroy 45. Hahn, Philipp Matthäus. Beschreibung einer Rechnungs-Maschine, wodurch man ohne Mühe, durch bloße Herumführung eines Triebels, die vier gewöhnlichen Rechnungs-Arten verrichten kann. SS. 137–154. In: Der Teutsche Merkur. Hrsg. C. M. Wieland. Erstes (und zweites) Vierteljahr 1779. 2 Teile in 1 Band. Weimar. 1779. (18 × 10,5 cm). 287 S.; 287 S. Mit 2 gefalteten Musikbeilagen. Moderner Pappband im Stil der Zeit mit beigebundenen Original-Umschlägen. € 3400,– Tollius, Jacob. Fortuita. In quibus, præter critica nonnulla, tota fabularis historia Graeca, Phoenicia, Aegyptiaca, ad chemiam pertinere asseritur. Amsterdam. Janssonius. 1687. (16 × 10 cm). (16) 375 (richtig 379) (32) S. Mit 2 Kupfertafeln und 1 gefalteten Tabelle. Dekorativer Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Supralibros. € 2200,– Einzige Ausgabe. „The book is of particular historical interest as one of the most detailed attempts at connecting ancient mythology and alchemy“ (Duveen 583). Zonca, Vittorio. Novo teatro di machine et edificii per varie et sicure operationi. Padua. Bertelli. 1656. (32 × 22 cm). (4) 115 S. Mit gestochenem Titel und 42 ganzseitigen Kupfern (davon 38 im Text und 4 auf 3 Tafeln). Dekorativer moderner Manuskriptperga mentband, unbeschnitten. € 4800,– Vierte und letzte Ausgabe des berühmten, 1607 erstmals erschienenen, italienischen Maschinenbuches. – Beigebunden: Eine alte doppelblattgroße Rötelzeichnung, die eine Maschine (wohl eine Art Wäschemangel) zeigt, mit italienischer Beschriftung. Erste Ausgabe der ersten Beschreibung vom Aufbau und der Funktionsweise seiner berühmten Rechenmaschine. Mechel, Christian von. Die eiserne Hand des tapfern deutschen Ritters Götz von Berlichingen wie selbige noch bei seiner Familie in Franken aufbewahrt wird, sowohl von Außen als von Innen dargestellt, nebst der Erklärung ihres für jene Zeiten von fast dreihundert Jahren sehr merkwürdigen Mechanismus; ferner einer kurzen Lebensgeschichte des Ritters besonders in Bezug auf die Hand. Berlin. Decker. 1815. (45,5 × 30,5 cm). (2) 10 S. Mit 2 Kupfertafeln und 2 doppelblattgroßen Tafeln in Aquatinta. Bedruckte Original-Broschur in bedruckter Original-Halbleinwand-Mappe. € 2800,– Einzige Ausgabe dieses seltenen und interessanten mechanisch-orthopädischen Werkes mit dem meist fehlenden Widmungsblatt. (Siehe Abbildung) Scheele, Carl Wilhelm. Sämmtliche physische und chemische Werke, nach dem Tode des Verfassers gesammlet (!) und in deutscher Sprache herausgegeben von S. F. Hermbstädt. 2 Teile in 1 Band. Berlin. Rottmann. 1793. (20 × 13 cm). XXXII, 264 S.; 446 S. Mit 1 gefalteten Kupfertafel. Halblederband der Zeit. € 4700,– Erste deutsche Gesamtausgabe. 57 Antiquariat Norbert Haas Stand 1 An den Kastanien 31 · 47551 Bedburg-Hau Telefon +49 (0)2821 711 59 91 · Fax +49 (0)2821 711 59 93 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-norbert-haas.de Alte Stadtansichten und Landkarten · Dekorative Graphik · Atlanten China – ‚China Veteribus Sinarvm Regio nunc Incolis Tame dicta. Apud Ioannem Ianßonium.‘: Altkolorierter Kupferstich b. Johannes Janssonius (Jansson) in Amsterdam, 1645, 41 × 50 cm € 2500,– van der Krogt, Koeman’s Atlantes Neerlandici, Vol. I, (8410:1 B). – Zeigt China mit der Insel Formosa (Taiwan) u. den angrenzenden Ländern sowie Korea als Halbinsel, Japan u. die nördlichen Philippinen. – Oben rechts dekorative Kartusche mit Kartentitel in 6 Zeilen; unten rechts Kartusche mit 2 versch. Meilenzeigern; darunter Verlegeradresse (‚Apud Ioannem Ianßonium.‘). – Die Karte illustriert im Pazifik mit 4 Segelschiffen. (Siehe Abbildung). 58 Elefanten – Sammelblatt mit 9 Elefantendarstellungen auf 1 Blatt (‚Abbildliche Geschichte der ausländischen Land Thiere I. Blat, darinnen die Elephanten nach ihren fürnehmsten Verrichtungen aus den bewährtesten Reise Beschreibungen des Baldaeus, Neuhofs und anderer vorgestellet werden. zu finden in der Homännischen Officin. A°. 1746. C.P.S.C.M.G.‘), altkolorierter Kupferstich b. Homann Erben in Nürnberg, dat. 1746, 49,5 × 57,5 cm € 3500,– Sammelblatt mit 9 Ansichten auf 1 Blatt: Zeigt den streitenden Elefant mt dem Nashorn, der wilde Elefant, der gejagte Elefant, der gezähmte Elefant, der abgemessene Elefant, der gefangene Elefant, Elefant als Scharfrichter, der nutzbare Elefant und der anatomirte Elefant. – Seltener altkolorierter Kupferstich aus der Homann’schen Offizin. (Siehe Abbildung) Lago Maggiore (Lac Majeur) – Panoramaansicht vom Lago Maggiore (‚Lago Maggiore‘). Altgouachierte u. eiweißgehöhte Aquatinta mit grauschwarz getuschtem Rand v. F. Citterio b. Antonio Vallardi, um 1840, 24 × 58,5 cm (Sehr fein ausgeführte Gouache!) € 3200,– Madrid – Gesamtansicht (‚Madrid.‘). Kupferstich mit Barockrahmen b. Frederick de Wit in Amsterdam, um 1690, 41 × 52 cm € 2800,– van der Krogt, Koeman’s Atlantes Neerlandici, Vol. IV-2, 2558. – Zeigt eine Gesamtansicht von Madrid. – Oben mittig Kartusche mit Ansichtentitel; links u. rechts daneben je ein Wappen; unter der Ansicht beschreibender Text in 4 Blöcken in niederländischer, französischer, deutscher und englischer Sprache. – Seltene dekorative Vedute! Neapel (Napoli / Naples) – Panorama von Neapel (‚Napoli‘). Gouachierte u. eiweißgehöhte Aquatinta v. F. Campi n. C. Bossoli b. Antonio Vallardi in Mailand, um 1840, 27 × 89,5 cm € 4800,– (‚Piazza S. Marco.‘), altkolorierte u. eiweißgehöhte Lithographie mit Tusche- u. Deckweißrahmen, um 1840, 40 × 57,5 cm € 2500,– (Siehe Abbildung) Warschau (Warszawa / Warsaw) / Polen (Polska / Poland) – Gesamtansicht (‚Varsovia.‘). Altkolorierter Kupferstich v. Braun & Hogenberg, 1617, 31,5 × 47,5 cm € 4800,– van der Krogt, Koeman’s Atlantes Neerlandici, Vol. IV-2, 4780. Weltkarte (World Map) – ‚Planiglobii Terrestris Cum Utroq Hemisphaerio Caelesti Generalis Exehibitio Quam ex novissimis probatissimique recentium Geographorum scriptis concinnatam multisq phaenomenis illustratam publice proponit Io. Bapt. Homann, Sac. Caes. Maj. Geographus et Reg. Scientiarum Acade. Berolinensis Socius, Norimbergae. Cum Privilegio Sac. Caes. Majestatis.‘: Kolorierter Kupferstich b. Johann Baptist Homann in Nürnberg, n. 1729, 48,5 × 55,5 cm € 3500,– Sandler, Johann Baptista Homann, Die Homännischen Erben, Matthäus Seutter und Ihre Landkarten, S. 95. – Zeigt die Welt in zwei Hemisphären. – Mittig oben u. unten je eine Himmelskarte. – Die Karte umgeben von dekorativen Allegorien. (Siehe Abbildung) Thieme-Becker, Bd. IV, S. 407. – Schöne Ansicht von einem Dach oberhalb des Palazzo Reale aus mit Blick über die Bucht u. zahlreiche Schiffe auf den rauchenden Vesuv, im Vordergrund auf dem Largo di Palazzo Truppenparade vor Zuschauern, auf den Hausdächern links spielende Kinder. Pozzuoli (Puteoli) – Baia / Golf von Neapel. Bucht von Baia im Tyrrhenischen Meer (‚Golfo Di Baia‘), Gouache mit schwarz getuschem Rand, um 1840, 37 × 47 cm € 3800,– Feinste Gouachenmalerei. – Perfekter Zustand! Venedig (Venezia / Venice) – Markusplatz ( Piazza San Marco) mit Campanile und Markusdom (Basilica di San Marco); im Vgr. Figurenstaffage 59 Antiquariat Haufe & Lutz Stand 50 Kronenstraße 24 · 76133 Karlsruhe Telefon +49 (0)721 37 68 82 · Fax +49 (0)721 49 43 72 E-Mail: [email protected] · Internet: www.haufe-lutz.de Seltene Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts · Kinderbücher · Literatur und illustrierte Bücher Geschichte · Rechts- und Wirtschaftswissenschaften · Naturwissenschaften · Technik Brentano, Clemens. Gockel, Hinkel und Gackeleia, ein Mährchen. Frankfurt a.M., Schmerber 1838. 8°. XIV, 346 S. mit illustr. lithogr. Titel u. 14 getönten lithogr. Tafeln nach Brentanos Angaben und Entwürfen von J. N. Strixner, Kaspar Braun u. Maximilian Pernelle. Weinroter Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Rückenverg. € 2800,– Slg. Borst 1856. Goed. VI, 62, 43. Hauswedell-Voigt II, 89. KNLL III, 136 f. Mallon 112. Rümann 130 u. 2502. W.-G.² 26. – Erste Ausgabe des berühmten Märchens, das auch wegen seiner schönen Illustrationen nach Brentanos Entwürfen zu den begehrtesten Sammlerobjekten der deutschen Literatur zählt. – Die Lithographien im ersten Druckzustand, die Illustration zu S. 97 noch ohne den Text „Keine Puppe, sondern nur eine schöne Kunstfigur“ in einem weißen Dreieck. – Kapital, Kanten u. Gelenke stellenweise etwas berieben, hinteres freies Vorsatzblatt fehlt, sonst sehr gutes sauberes und teils unbeschnittenes Exemplar in einem dekorativen zeitgenössischen Einband. Boccaccio, Giovanni. Il Decameron. Si come lo diedero alle stampe gli SSri Guinti l’Anno 1527. Amsterdam, (Elzevir) 1665. Kl.-8°. Titel in Rot und Schwarz, 11 unbez. Bl., 744 S. Brauner Maroquin-Einband des 19. Jahrhunderts über 5 Bünden mit reicher Rückenvergoldung, Deckelfiletten, Innen- und Stehkantenverg., Spiegel in dunkelbraunem Leder mit Goldbordüren sowie Goldschnitt. € 900,– Berghman 1227. Brunet I, 1002. Gamba 183. Rahir 1399. Willems 1349. – Seltene Elzevir-Ausgabe des berühmten Werkes. – „Édition belle et correcte“ (Brunet, schreibt die Ausgabe irrtümlich J. Blaeu zu). – Sehr schönes prachtvoll gebundenes Exemplar. Förster, Heinz. Das Gedächtnis. Eine quantenphysikalische Untersuchung. Mit einer Einleitung von Otto Pötzl. Wien, Deuticke 1948. 8°. XV, 40 S. mit 19 graph. Schaubildern. OKart. € 500,– Sehr seltene erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung. – Heinz v. Förster (1911–2002) „war ein österreichischer Physiker, Professor für Biophysik und langjähriger Direktor des Biological Computer Laboratory in Illinois. Er gilt als Mitbegründer der kybernetischen Wissenschaft und ist philosophisch dem radikalen Konstruktivismus zuzuordnen“ (Wikipedia). – Umschlag geringf. fingerfl., gutes Exemplar. 60 Utrecht, Friedel (Louise Beate Auguste, geb.). Der vollkommene Conditor oder Anweisung alle Arten Zuckerwerk, …desgleichen feines Backwerk und Pasteten zu verfertigen. …Liqueurs, Cremes, Huiles und Ratafia’s zu destilliren; auch Chocolate, Kaffee, Thee, Bavaroise, Limonade, …zu bereiten von Franz Seebach. Nach der sechsten Auflage des Werks: Le Confiseur Royal par Madame Utrecht-Friedel. Berlin, Rücker 1822. 8°. VIII, 204 S. u. 3 gefalt. lithogr. Tafeln. Marm. Pbd. d. Zt. € 480,– Weiss 1116. Vgl. Georg 395. – Einzige Ausgabe dieser sehr seltenen Rückübersetzung und Bearbeitung des berühmten Konditoreibuchs durch den preuss. Hof-Konditor F. Seebach. Das Werk erschien zuerst 1794 mit dem Titel „Gründliche Unterweisung zur Selbstverfertigung aller nur denkbaren Conditoreywaaren“ in Berlin und war besonders in der franz. Übersetzung sehr erfolgreich. – Mit Schreibpapier durchschossenes Exemplar mit zahlreichen handschriftlichen Rezepten des 19. Jahrhunderts, Einband etwas berieben und bestoßen, stellenweise teils stärker braunfleckig. Führich, Joseph Ritter v. (Kratzau in Böhmen 1800–1876 Wien). Eigenhändiges signiertes Schreiben an „Eine hochwürdige geistliche K. K. Censur“ und 2 Bleistift-Zeichnungen. Prag 9. Mai 1825. 4°. 1 Bl. € 1400,– Die beiden Zeichnungen (Blattgr. 21 × 27 cm und 24 × 18,5 cm) eventuell zu literarischen Vorlagen: Audienz eines Adeligen vor dem Kaiser und zwei berittene Jäger mit Hunden bei der Ankunft vor einer Dorfschenke. – Der bedeutende böhmisch-österreichische Historienmaler hat bereits während seiner Ausbildung an der Kunstakademie Prag als Schüler von Joseph Bergler Werke von J. M. v. Babo („Otto von Wittelsbach, Pfalzgraf in Bayern“), Goethe („Erlkönig“ und „Hermann und Dorothea“), A. v. Kotzebue, Schiller, Tieck („Phantasus“), Wieland u. v. a. illustriert. Er gilt als einer der Hauptmeister der zweiten Generation der Nazarener. – Aus der Autographen-Sammlung des Kunsthistorikers und Wilhelm-Busch-Forschers Albert Vanselow, die Zeichnungen mit geringfügigen Randläsuren. Herbei ! Herbei ! Zu schauen gibt’s hier Allerlei ! Ein lustiges Bilderbuch. O.O., Dr. u. J. (Stuttgart um 1895). 4°. 8 unbez. S. mit farblithogr. Illustrationen auf Karton. OHln. mit farblithogr. Deckelbild. (Verlags-Nr. 156). € 350,– Sehr seltenes von uns nicht bibliographisch nachweisbares Bilderbuch. Die zeittypischen farbenfrohen Illustrationen mit Jahrmarkt- und Zirkus-Szenen (Kasperltheater, Uhrenhändler, „Wunderdoktor“ beim Anpreisen seiner Heilmittel, Zirkusmenagerie, Zaubervorführung, Bänkelsängerin, Seiltänzer im Zirkus, Karussell u.a.). – Rücken leicht berieben, sehr schönes sauberes Exemplar. (Siehe Abbildung) Krylow, I(wan) A(ndrejewitsch). Tribasni (Drei Fabeln. Heft 1. Bilder von) V(asilij Porfirevic) Timorev. (Russisch). Moskau, Knebel (1913). 4°. 4 unbez. Bl. mit 10 (1 ganzs.) farblithogr. Illustrationen. Illustr. OKart. € 600,– Bilderwelt 2766. – Erste Ausgabe des seltenen russischen Jugendstil-Bilderbuchs. – Mit den Fabeln: Quartett; Äffchen und Brille; Spiegel und Äffchen. – Papier mit Leinenstruktur. – „Sehr eigenwillige, dynamische Illustrationen eines sonst wenig bekannten Künstlers“ (A. Bode). – V. P. Timorev (1870–1942) hat in den 20er Jahren auch als Porzellan-Designer für gearbeitet. – Rücken und Kanten etwas berieben, sonst sehr gut erhalten. (Münster, Sebastian, Hrsg.). Sefer Tehilim (hebräisch). Psalterium Hebraicum. Basel, Froben 1532. Kl.-8°. (184) Bl. mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titelblatt und am Ende. Ledereinband des 18. Jahrhunderts mit goldgepr. Rückentitel, reicher Rückenverg., goldgepr. Deckelfiletten. € 2400,– VD 16 ZV 1632. Vgl. Burmeister 132 u. 133 (Ausg. von 1556 u. 1563) u. Graesse V, 485 (Ausg. von 1547 u. 1563). – 3. Ausgabe des zuerst 1516 erschienenen von Seb. Münster und Conrad Pellicanus bearbeiteten hebräischen Psalters. – Angebunden sind noch 40 Bl. aus einem anderen Werk mit Kommentaren zu den kleinen Propheten. – Titelbl. verso auf den hinteren freien Vorsatz montiert, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Oldendorp, C(hristian) G(eorg) A(ndreas). Geschichte der Mission der evangelischen Brüder auf den caraibischen Inseln S. Thomas, S. Croix und S. Jan. Herausgegeben von Johann Jakob Bossart. 2 Bände. Barby, Christian Friedrich Laux und Leipzig, in Commission bey Weidmanns Erben und Reich 1777. 8°. 8 Bl., 444 S., 2 Bl.; 2 Bl., (447)-1068 S., 23 Bl. mit 3 mehrfach gefalt. Kupferstichkarten, 4 gefalt. Kupfertafeln von Sturm und Nussbiegel nach Zeichnungen des Verfassers sowie 1 Tabelle. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. reicher Rückenverg. € 1200,– ADB XXIV, 264. Bruun V, Sp. 23. Engelmann II, 194. Sabin 57152. – Erste Ausgabe. – Einbände geringf. berieben, stellenweise etwas stockfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Tinguely, Jean (1925 Freiburg – 1991 Bern). Une magie plus forte que la morte. Mischtechnik, Acrylfarbe und Filzschreiber auf Papier. (19)87. Blattgr. 29,5 × 21 cm. € 2400,– Im unteren Bildrand bezeichnet, im linken Rand signiert und datiert und im oberen Rand mit Namenszug (Pontus) Hulten. – Dabei: Katalog zur Ausstellung „Una magia più forte della morte“ im Palazzo Grassi, Venedig 1987. (Siehe Abbildung) 61 Antiquariat J. J. Heckenhauer e. K. Stand 23 Roger Sonnewald · Holzmarkt 5 · 72070 Tübingen · Seit 1823 Telefon +49 (0)7071 230 18 · Fax +49 (0)7071 23651 · Mobil +49 (0)172 740 95 69 E-Mail: [email protected] · Internet: www.heckenhauer.de Architektur · Geisteswissenschaften · Literatur (Hermann Hesse) · Kunst (Illustrierte Bücher) · Russland · Württemberg Architektur – Penther, Johann Friedrich. Anleitung zur Bürgerlichen Bau-Kunst enthaltend ein Lexicon Architectonicum oder Erklärungen der üblichsten Deutschen/ Frantzösischen/ Italienischen Kunst-Wörter der bürgerlichen Bau-Kunst/ nicht minder derer schweren Lateinischen Vitruvianischen zu gemeldter Bau-Kunst gehörigen Wörter. … Augsburg, 1744–1748. (1749). Folio Band 1: [7] Blatt, 164 Seiten, [3] Blatt, Band 2: [12] Blatt, 182 Seiten., [8] Blatt. Band 3: [8] Blatt, 122 S., [6] Blatt. Band 4:[4] Blatt, 102 Seiten, [5] Blatt. Mit 5 ganzseitigen Frontispize, davon 1 gefaltet und 237 ganzseitigen gefalteten Kupfertafeln und 4 kleinen Kupfer-Vignetten. Zeitgenössischen Einbände, diese etwas berieben und bestoßen, in Band 1 kleiner Wasserrand bis Seite 30 am rechten Rand, Tafel 10 in Band 1 mit Einriss im Falz. € 8600,– Vicenza – Arnaldi, Enea. Descrizione delle architetture, pitture e scolture di Vicenza con alcune osservazioni. Parte prima: Delle chiese e degli oratori. Umiliata alla Nobilis Signori. Parte seconda: Degli edifici pubblici e privati. 2 Teile in 2 Bänden. Vicenza, rancesco Vendramini Mosca, 1779. Oktav. XXIV, 144 Seiten, 1 Blatt, Mit Frontispiz, schöner gestochener Titel-Vignette und 1 gestochener Kopf-Vignette sowie 12 Abbildungen auf 6 Tafeln. Band II: 134 Seiten, 2nn. Blatt. Mit schöner gestochener allegorischer Titel-Vignette, gestochener Kopf-Vignette und 28 Abbildungen auf 14 Kupfer Tafeln. Neuere Pappbände mit Buntpapierbezügen im Stil der Zeit. € 1780,– Seltene komplette und gut erhaltene Erstausgabe. Es gibt kein vergleichbares und so umfangreiches Werk eines deutschen Architekten über die bürgerliche / zivile Baukunst. Penther arbeitete als Architekt in Hannover, eines seiner Bauten ist das Opernhaus. – Rare first and complete edition. There is no other work about civil architecture by a German writer which is that substantial. Penther worked as an architect in Hanover [1693–1749], one of his buildings is the opera-house, he had relations to the Royal House of Hanover and Kunst – Beckmann, Max und Lili von Braunbehrens. Stadtnacht. Sieben Lithographien von Max Beckmann zu Gedichten von Lili von Braunbehrens. München, Piper & Co., 1921. Quarto. 47 Seiten, 1 Blatt. Mit 7 ganzseitigen Lithographien. Original Halb-Pergament mit goldgeprägtem Rückentitel und gemusterten Bezugspapieren. Gut erhalten. € 1800,– 62 was describes himeself as a „Königl. Grosbritannischen Rath“. (Siehe Abbildung) Gut erhalten. Dieses Werk wurde im Herbst 1920 in zwei Ausgaben und in einer (Gesamt)Auflage von sechshundert Exemplaren gedruckt.“ Hier ein nummeriertes Exemplar von 500, d.h. der Normal-Ausgabe von Beckmann mit Bleistift im Impressum signiert. – Gallwitz 135–141, Jentsch 108, Lang 13, Rifkind Coll. 136. Grosz, George. Abrechnung folgt. 57 politische Zeichnungen. Berlin, Malik, (1928). Oktav. 61 Seiten. Original Halb-Pergamentband mit goldgeprägtem Deckel und Rückentitel sowie Kopfgoldschnitt in Original Pappschuber. Gut erhalten. € 2900,– Erste Ausgabe, seltenes Exemplar der Vorzugsausgabe auf Büttenpapier, Nr. 68 /100, im Impressum von George Grosz mit Bleistift signiert. – Hermann 150b, Herzfelde 75, Lang 39. (Siehe Abbildung) Heckel, Erich. Meerlandschaft. 1916. 19,8 × 16,7 auf ca. 48 × 35,5 cm. Unter der Radierung rechts signiert: „Erich Heckel 16“; unten links.: „Meerlandschaft / Rdg“. Signed drypoint. Gut erhalten; in den Rändern etwas unfrisch, rechts dünne Stelle, unter Passepartout. € 4800,– Seltene frühe Arbeit – siehe Dube 138. Heckel (1883– 1970) war 1916 als Sanitäter in Belgien stationiert, vor allem in Ostende und hatte aufgrund seines Dienstplans sogar Freiraum für die Kunst. Heise, Carl Georg, Hans Mardersteig und (Kurt Pinthus), Hrsg. Genius. Zeitschrift für werdende und alte Kunst. 3 Jahrgänge / Bände in 6 Teilen. (Alles erschienene). München, Kurt Wolff Verlag, 1919–1921. Folio VIII, 319 S.; VIII, 332 S., VIII, 356 Seiten. Mit zahlreichen montierten Abbildungen und Textillustrationen sowie mit den 16 ganzseitigen Original-Graphiken, u.a. von Heckel, Marc und Schmidt-Rottluff. Illustrierte Original Broschuren. Die Broschuren gut erhalten, bis auf Band 1920 2, der Umschlag ist an der oberen Ecke etwas bestoßen und leicht geknickt, teilweise der Text etwas stockfleckig und teils einige Seiten unaufgeschnitten. Umschläge der Hefte 1921 am Rand etwas stockfleckig. Gelenke von Band 2, 1920 verstärkt. € 1900,– Komplette Folge der seltenen und wichtigsten Zeitschrift des Expressionismus mit den schönen Original-Holzschnitten und literarischen (Erst-)Veröffentlichungen u.a. von Alfred Döblin, Franz Kafka, Franz Werfel, Georg Heym, Hermann Hesse, Oskar Kokoschka, Max Brod und wichtigen Publikationen v.a. über Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, Emil Nolde, Paula Modersohn-Becker, zeitgenössische Architektur, Benin Alterthümer, Porzellan, Musik und Skulptur etc. Raabe Zeitschriften, 74. Im Glanz der Zaren: Die Romanows, Württemberg und Europa Katharina Pawlowna, Olga Nikolajewna – (Wolff, Karl). Denkschrift zu der fünfzigjährigen Jubelfeier des Catharinenstiftes in Stuttgart. 17. August 1868. Stuttgart 1868. 191 Seiten. Mit 3 photographischen Tafeln, 1 mehrfach gefalteten Faksimile und 2 litho- graphischen Ansichten. Original Halbleinen der Zeit mit marmorierten Deckelbezügen. Der Einband ist gut erhalten, Die Tafeln wie meist sehr stockfleckig. Die Albuminabzüge sind etwas verblasst, die Tafel der Königin Olga mit Knickspur außerhalb des Bildes, das Mörike-Faksimile mit hinterlegtem Einriss. Sonst gut erhalten. € 148,– Mit Original Fotografien; der Königin und russischen Großfürstin Olga und Fotografien nach Gemälden von Katharina und Pauline. Nikolas II. – Oldenburg, S.S. Zarstovanie imperatora Nikolaja II. (1904–1914). 3 Bände / vols. Belgrad, Izdanie Obshestva Rasprostranenija Russkoj Nazionalnoj i Patriotisheskoj Literaturi, 1939. 224, 227–286, 1nn Blatt, 260 Seiten. Mit Illustrationen. Original-Broschuren mit Pergamin-Umschlägen. € 480,– Weitere Titel zu Russland und Württemberg finden Sie in unserer Messe-Liste. Württemberg – Des Herzogthums Würtemberg Gemeine Lands-Ordnungen. Denen etliche Fürstliche General-Ausschreiben / so nach Publication angeregter Lands-Ordnungen … Wiederum auff ein neues aufgelegt / und in diese geschmeidige Form gebracht. Stuttgart, Rößlin, 1709. Kl.-8°. 22 nn. Blatt Register, 372 Seiten. Grüner Pappband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und Rotschnitt. Einband etwas bestoßen und berieben, privater Stempel auf Vorsatz. € 240,– Die Lands-Ordnung wurde erstmals 1495 von Eberhard I ( Eberhard im Barte) abgefasst und erschien seitdem in veränderter Form. Hegelmaier, Tob(ias) God(fried). Chaldaismi Biblici Fundamenta. Præceptis Grammaticis Horologii Schickardiani Accommodata. Tübingen, Reiss, 1770. kl. 8°. 160 Seiten mit schöner Titel-Vignette. Pergament der Zeit. Gut erhalten. € 280,– Seltene Tübinger Grammatik des Tübinger Theologie Professors Hegelmaier (1730–1786), basierend auf Schickhardts Werk, welches er hier erweitert hat. Beginnend: Fundatmentorum linguae chaldaicae. Theologie – Erasmus, Desiderius. Encomium Moriae sive Des. eras. Roterod, Declamatio, In laudem Stulticiæ. Ivsti Lipsii Satyra Menippæa. Somnivm: Lusus in nostri ævi Criticos. P. Cvnæi Sardi Venales Satyra Menippea In huius sæculi homines plerosque inepté èruditos. Lugduni Batavorum (Leiden), Marci, 1617. Klein 8°. [4] Blatt., 214 Seiten (Erasmus und Lipsius), [10] Blatt, 116 Seiten (Cunaeus). Pergament der Zeit. Einband gut erhalten, Schnitt etwas fleckig, Vorsätze und Titel mit alten handschriftlichen Notizen in Tinte, durchgehend im Text Unterstreichungen in Tinte und Reste eines privaten Exlibris. € 340,– Enthält drei Werke: Erasmus von Rotterdam, Lipsius (1547–1606) und von Cunaeus (1586–1638). 63 Antiquariat Ulrich Hobbeling Stand 58 Vormals Antiquariat H. Stenderhoff Robert-Blum-Straße 24 · 48147 Münster Telefon +49 (0)251 414 99 0 · Fax +49 (0)251 414 99 99 E-Mail: [email protected] · Internet: www.stenderhoff.com Schöne und wertvolle Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Königliche Einkünfte in Amerika Alvarez de Abreu, Antonio Jose. Victima real legal, discurso unico juridico-historico-politico, sobre que las vacantes mayores y menores de las iglesias de las Indias Occidentales, pertenecen…la coronsa de Castilla, y Leon, con pleno, y absoluto dominio. Madrid, En la imprenta de Antonio Marin, 1726. Folio. 20 Blatt, XXIV Seiten, 4 Blatt, 365 (1) Seiten 13 Blatt. Mit Titel in Rot und Schwarz, gedruckt in zwei Spalten. Pergamentband der Zeit. Schließbänder fehlen, leicht fleckig, oberes Kapital beschädigt. Einige Papierfehlstellen, aber nicht im Text. Schönes Exemplar. € 2600,– Erste Ausgabe. „In der Konsequenz dieser Rechfertigung königlicher Einkünfte, angesammelt auf Grund der freien Stellen in der Kirche Amerikas, hat der Author eine Pension von 1000 Ducaten und den Titel Marquis de la Regalia von Philip V. verliehen bekommen.“ (vgl. Sabin). Alvarez de Abreu (1683–1756) erhielt den Titel ‚Acalde Visitator del Comercioentre Castilla, y las Indias’, nachdem er jahrelang in der Administration und juristisch tätig war. Geschickt nutzte er seine Kenntnisse des Rechts und der Organisation der Kirche in diesem Werk über den kirchlichen Nutzen in Spanisch-Amerika. Er behandelt andere Themen wie die Freiheit der Meere, Krieg und Hegemonie, Heirat etc. Eine zweite Ausgabe erschien in Madrid 1769. Das bekannteste und wohl auch berühmteste französische Weinbuch Chaptal, Jean Antoine-Claude, Rozier, François, Parmentier, A. A. und Louis Dussieux. Traité théorique et practique sur la culture de la vigne, avec l’art de faire le vin, eaux-de-vin, vinaigres simples et composés; …. Paris, Delalain fils, 1801. Octavo. 2 Bände. XVI, 408 Seiten; XI, (2),584 Seiten. Mit 21 gestochenen, davon 3 gefalteten Tafeln. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. Wenige unbedeutende Flecken, etwas berieben. Gutes Exemplar. € 1650,– Zweite Ausgabe, im gleichen Jahr wie die Erstausgabe, aber vermehrt um den berühmten Index. Den ersten Band schrieben Rozier, Parmentier und Dussieux, den zweiten Chaptal mit seinem berühmten Aufsatz ‚Essai sur le vin‘. Das Werk ist die Basis französischer Weinkultur. Der Text enthält eine Geschichte des ‚Wein- 64 machens‘ in Frankreich, die Beschreibung der Produktion der verschieden Regionen, der Böden, der Fermentation, der Ausrüstung und der notwendigen Maschinen für die Weinproduktion. Auch beschreibt es die Produktion von Geistern und Essig und alles illustriert mit schönen Tafeln. – Vgl. Bitting 83, DSB III,203, Vicaire 164. Bahnbrechende Studien in der Zoologie der wirbelosen Tiere, Muscheln, Spinnen und Fossilien Lister, Martin. Historiae animalium Angliae tres tractatus. Unus de araneis. Alter de cochleis tum terrestibus tum fluviatilibus. Tertius de cochleis marinis.Quibus adjectus est quartus de lapidibus ejusdem insulae ad cochlearum quandam imaginem figuratis. London, Joh. Martyn, 1678. Quarto. (8), 250, (2) Seiten, am Ende ca 10 leere Blätter. Mit 9 gestochenen und gefalteten Tafeln von William Lodge. Wenige Stockflecken, meist am Ende. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild, einige Flecken. Sehr schönes Exemplar. € 2200,– Erste Ausgabe dieser bahnbrechenden Studien. – Gleichzeitig auch die erste eigenständige Arbeit des Autors. Trotz des Sammeltitels hat dieses Werk 4 Teile, Spinnen, Landschnecken, Salz- und Süßwasser-Muscheln und Fossilien. Die Spinnenklassifizierung war für seine Zeit außergewöhnlich und ist sehr nahe am modernen System. Die folgenden Teile werden als die ersten wissenschaftlichen Studien hierzu bezeichnet und Lister selber als Begründer der Wissenschaft der Muschelkunde. Lister war ein erfolgreicher und bekannter Physiker in York. – Vgl. DSB, VIII, 415. Nissen. Keynes. (Siehe Abbildung) Wappeneinband von König Louis XIV Brauner Ledereinband mit reicher Goldverzierung (Lilie) und dem Wappen des französischen Königs Louis XIV. Gering berieben, Gelenke unten etwas aufgeplatzt, schönes dekoratives Exemplar in Oktav. Inhalt: Fürstenberg, Clemens L. F. Freiherr von und zu, Poemata. Amsterdam, Elzevier, Oktavo. 20 Blatt, 344 Seiten. Mit gestochenem Titel. € 1800,– Editio rara. (Siehe Abbildung) Eine ökonomische Satire Dynamometer oder Ringkraftmesser und mehr (Pflaumer, Philipp, auch Johann Heinrich von Pflaumern). Ein Neu: Nutzlich- und Lustigs Colloquium von etlichen Reichstags Puncten. Insonderheit Die Reformation der Zöllen Zinßzahlungen und verbesserung der Matricul antreffend. Colloquenten sein Doctor, Edelmann, Burger, Baur. Ohne Ort und Jahr (1653). Neuer Papiereinband mit neuen Vorsätzen. Geringfügig gebräunt, Notizen von alter Hand auf dem Titel, auf einer Seite ein Tintenfleck. € 1250,– Regnier, Edme. Mémoires explicatifs du dynamomètrie et autre machines inventées par Cen. Regnier garde du dépôt des modèles et archives d l’Artillerie, à Paris. Paris De l’Imprimerie de la Republique, Brumaire an 7, (1798). Quarto. (2), 36 Seiten (Lage E doppelt = 40 Seiten). Mit 4 gestochenen und gefalteten Tafeln. Interimspappeinband, unbeschnitten, eine Tafel lose. Sehr schönes Exemplar. € 1600,– Nach VD 17, hier vier Ausgaben mit einmal 62 Blatt, 80 Seiten und zwei mit 120 Seiten, identifiziert mit dem Wort ‚Zinßzahlung‘ auf der Titelseite, ist diese die Ausgabe ‚A2‘. – Seltene Satire über Geld und Ökonomie im Heiligen Römischen Reich, geschrieben in der Form eines Dialoges zwischen Doktor, Nobelmann, Bürger und Bauer. Eine Polemik gegen Caspar Manz und seine Theorien der Revision von Zöllen, Steuern und Zinsen, wie denen der Basis der Verhandlungen des Regensburger Reichstags 1653/54. – Vgl. Goldsmiths’-Kress, Holzmann-Bohatta, VD 17 (12:204879M). Erste Ausgabe dieses Werkes, das 4 Erfindungen beschreibt: den Ringkraftmesser, eine Abzugssicherung für Waffen, ein Gerät zur Prüfung der Sprengkraft von Schwarzpuler und eine elektrische Maschine. Der Ringkraftmesser wurde 1790 erfunden zur Feststellung der Kraft von Pferden und ist auch heute, wohl modifiziert, noch in Gebrauch. Jede Erfindungen ist mit einer gefalteten Tafel illustriert. Der Hintergrund dieser Erfindungen ist hier noch rein militärisch, doch der Ringkraftmesser wird heute in der Medizin verwendet. Der Erfinder und Ingenieur Regnier (1751–1825) war Inspekteur für transportable Waffen während der Revolution. 65 Antiquariat Hohmann Stand 73 Furtbachstraße 18 · 70178 Stuttgart Telefon +49 (0) 711 657 23 28 · Fax +49 (0) 711 657 29 14 E-Mail: [email protected] · Internet: www.oeconomie.de Wirtschaftswissenschaften · Wirtschaftsgeschichte · Firmengeschichte Marperger(s), Paul Jacob. Beschreibung der Banquen Was und wie vielerley derselben seyn / als nehmlich Land- Lehn- und Deposito- Wechsel- und Giro- oder Kauffmännische Ab- und Zuschreibwie auch Billets oder so genannte Müntz- Zettelsund Actien-Banquen. Wo die vornehmste derselben anzutreffen, mit was vor Statutis und Verordnungen einige darunter versehen seyn, und wie hoch dem Publico daran gelegen, daß in allen grossen Residenz- Reichs- und Handelsstädten, ja auch in den gantzen Ländern und Provinizien dergleichen Banquen, zu Beförderung der Commercien, und Nutzen der Einwohner, angeleget würden; Wobey zugleich von dem Recht der Banquen und Banquiers gehandelt, In der Summarischen Wiederholung aber ein gewisses Project examiniret, und endlich die sicherste und beste Ordnung, das Financien-Wesen eines Landes oder Republic auf guten Fuß zu setzen, gezeiget wird. Nebst einem Register. Halle und Leipzig, bey Felix du Serre, Anno 1717. (10) 408 (14) S., alt. rest. Ldr., st. stockfl., durchgeh. Feucht. sp. € 6500,– Humpert 6788. Kress 3027. Soetbeer; Litteraturnachweis 29. (Will; Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon V, 365 : 1716). – „… Königl. Polnisch- und Chur-Sächsischen Hof- und Commercien-Raths, auch Mit-Glieds der Königl. Preußischen Societät der Wissenschafften.“ – Erste Ausgabe. Savary des Bruslons, Jacques und Philemon Louis Savary. Dictionnaire Universel de Commerce: Contenant tout ce qui concerne le Commerce qui se fait dans les quatre Parties du Monde, par terre, par mer, de proche en proche, & par des voyages de long cours, tant en gros qu’en détail. … Tome Premier; Tome Second; Tome Troiséme, pour servir de Supplément aus deux premiers Volumes. A Paris, Chez Jacques Estienne, 1723–1730. (8) XXVIII S., 2002 Sp., (2) S.; (3) S., 1956 S.; (6) S., 1316 Sp., (1) S., 3 Bde., fol., Ldr., Kap. m. Fehlst., berieben, bestoßen. € 3500,– Erste Ausgabe. – „… die späteren Ausgaben (nach dem Tode der Brüder) vielfachen Änderungen durch ihre Herausgeber unterworfen …“ (Melanie Mamroth-Beckman: Das Dictionnaire universel der Gebrüder Savary als Spiegelbild des Übergangs der ökonomischen Theorien des Merkantilismus zum physiokratischen System 7). – Mit dem Supplement. 66 Muratori, Ludwig Anton. Von der Glückseeligkeit des gemeinen Wesens, als dem Hauptzweck gut regierender Fürsten. Vormals in welscher Sprach abgehandelt durch Ludwig Anton Muratori, Vorstehern der Bibliothec Sr. Durchleucht des Herzog v. Modena: anjetzo aber in das Deutsche übersetzt von einem Christliebenden Eiferer um das gemeine Wesen. München, verlegt von Johann Theodor Osten, 1758. (20) 360 S., (1) Portr.Taf., Ldr., goldgepr. Rsch., etw. stockfl. € 600,– Humpert 7485. – „Della Pubblicà Felicita.“ (1749). (Accarias de Sérionne, Jacques). Die Handlung von Holland, oder Abriß von der holländischen Handlung in den vier Theilen der Welt, durch den Verfasser der Vortheile der Völker durch die Handlung. Frankfurt und Leipzig, Im Verlag der Buchhändler-Gesellschaft, 1770. (10) 658 S., (1) S. Verbesserungen, (2) S. Anz., HPgmt., min. berieben. € 1200,– (EHB 1981, 54 : 1771). (Luca; gelehrte Österreich II, 141). – „Le Commerce de la Hollande.“ (Amsterdam 1768). – Erste deutsche Ausgabe. – Mit einem Anhang von Gustav Wilh. von Imhoff: Betrachtungen über den gegenwärtigen Zustand der ostindischen Gesellschaft … Taube, Friedrich Wilhelm. Historische und Politische Abschilderung der Engländischen Manufacturen, Handlung, Schiffahrt und Colonien, nach ihrer jetzigen Einrichtung und Beschaffenheit, Theils aus eigener Erfahrung, theils aus glaubwürdigen, sowohl schriftlichen als mündlichen Nachrichten. Wien, verlegts Johann Paul Kraus, 1774. (1) Plan, (10) 268 (4) S., HPgmt. € 1200,– ADB XXXVII, 420. – „… K.K. Hofsecretair.“ – Taube wuchs in London auf, verbrachte seine Jugendjahre in Celle, studierte in Göttingen und erhielt nach verschiedenen Aufenthalten und Diensten eine Anstellung beim kaiserlichen Commercienrathe in Wien. – Mit einem Plan der Börse in London. Malthus, T(homas) R(obert). Versuch über die Bedingung und die Folgen der Volksvermehrung. Altona, bei J. F. Hammerich, 1807. XVI 368; VIII 358 (1) S., 2 Bde., HLdr. € 3800,– Borst 819. Carpenter; Bestsellers XXXII 5. Humpert 13008. Kress B.5222. – „An Essay On The Principle Of Population.“ (London 1806). – Erste deutsche Ausgabe. Rau, Karl Heinrich. Ueber das Zunftwesen und die Folgen seiner Aufhebung. Eine von der Königl. Großbrittannischen Societät der Wissenschaften zu Göttingen gekrönte Preisschrift. Zweiter, mit vielen Zusätzen vermehrter Abdruck. Leipzig, bei Georg Joachim Göschen, 1816. VIII 180 S., HLdr., StaV., Vors. etw. leimschattig. € 450,– „… Privatdocenten an der Friedrich-Alexanders-Universität, Lehrer am Gymnasium zu Erlangen.“ Crome, August Friedrich Wilhelm. Allgemeine Uebersicht der Staatskräfte von den sämtlichen europäischen Reichen und Ländern, mit einer Verhältnis-Charte von Europa, zur Uebersicht und Vergleichung des Flächen-Raums, der Bevölkerung, der Staats-Einkünfte und der bewaffneten Macht. Leipzig, bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1818. XXII (2) 778 (4) S., (2) S. Anz., VII gef. Tab.Taf., marmor. Pp., etw. bestoßen, stockfl., 1 mehrf. gef. Kte. € 850,– ADB IV, 607. Humpert 12194. – Mit der Tafel. Babbage, Charles. Ueber Maschinen- und Fabrikenwesen. Aus dem Englischen übersetzt von G. Friedenberg. Mit einer Vorrede von K. F. Klöden. Berlin, im Verlage der Stuhrschen Buchhandlung, 1833. (1) Portr.Taf., Tit., LII 462 S., kl.okt., HLdr., berieben, StaVuT., wen. Anm. € 1800,– Humpert 4302. – „On the Economy of Machinery and Manufactures.“ (London 1832). – Erste deutsche Ausgabe. Wehrer, J(ohann) F(riedrich). Die Kameraldomänenadministration nebst dem Kassen- und Rechnungswesen. Ein Handbuch für Schreibereikandidaten und Scribenten mit Formularien. Carlsruhe, Druck und Verlag von Christian Theodor Groos, 1833. XIV 433 S., mehr. Tab., Ldr., Goldschn., min. Lichtsp., Vors. leimschattig. € 650,– Bingner 81. Humpert -. Walther; juristische Literatur 28. – „… großherzoglich badischer Kameralrevisor.“ – Erste Ausgabe. Courtin, Carl. Mercantilisches Comptoir-Handbuch, enthaltend in alphabetischer Reihenfolge: alle wesentlichen Kunstausdrücke welche im kaufmännischen Verkehr überhaupt, zunächst aber in Waaren-. Wechsel-, Commissions-, Speditions-, Staats papier-, Bank-, Assecuranz- und Geld-Geschäften, sowie in der Correspondenz und Buchhaltung vorkommen; … Stuttgart, Anton Soppani, 1850. 338 S., marmor. HLn., Rsch.sp., StaT., durchgeh. stockfl., min. Tintenfl. € 500,– „… Großherzogl. Badischem Professor der Handelswissenschaften, ehemaligem Vorsteher einer kaufmännischen öffentlichen Lehranstalt …“ Vogelgsang, Louis. Die Contorwissenschaft. Handelscorrespondenz, Buchhaltung und die übrigen Contorarbeiten, nebst kaufmännischer Terminologie. Praktisch und theoretisch bearbeitet. Stuttgart, Albert Koch, 1867. VIII 311 S., (1) S. Anz., gr.okt., HLn., bestoßen, etw. fleckig, tls. st. stockfl. € 800,– „… Vorstand des Gewerbevereins in Neuenstein.“ Wieser, Friedrich von. Der natürliche Werth. Wien, Alfred Hölder, 1889. XVI 239 (1) S., gr.okt., Ln., NaV. € 1900,– Hayek 2. WWE 1983, 399. – Erste Ausgabe. Gomberg, L(éon). Grundlegung der Verrechnungswissenschaft. Leipzig, Duncker & Humblot, 1908. XI, 242 S., HLn., tls. Anm. € 450,– Hochschullehrer 1992, 173. – „… Planungsrechnungen (zumindest Vorschaurechnungen) und Kontrollrechnungen (Bilanzierung, Kostenrechnung) will er darin einbeziehen, und er arbeitet deutlich die Einflußgrößen „für die Beurteilung des Erfolges der Wirtschaftsführung“ heraus. Gombergs Lehre, die unmittelbar zu heutigen Problemstellungen der Betriebswirtschaftslehre hätte führen können, findet bei der ersten Generation der Betriebswirtschaftler keinen Anklang.“ (Schneider; Geschichte 2001, 194). Kaulla, Rudolf. Ideale und Vorurteile der deutschen Finanzpolitik. Stuttgart, Enke, 1911. 108 S., kl.qt., Kt., min. Lagersp. € 200,– „… Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Kgl. Techn. Hochschule in Stuttgart.“ – Beiliegend handschriftlich adressierter Umschlag und handschriftlich ergänzte Visitenkarte von Rudolf Kaulla. Schumpeter, Joseph. Vergangenheit und Zukunft der Sozialwissenschaften. Schriften des Sozialwissenschaftlichen Akademischen Vereins in Czernowitz, Heft VII. München, 1915. 140 S., gr.okt., priv. HLn., etw. berieben, wen. Anstr. € 600,– Schneider 81. – Erste Ausgabe. – „… entstand aus einem Vortrag, der am 21. November 1911 im Kreise des Sozialwissenschaftlichen Akademischen Vereins in Czernowitz gleichsam als Abschiedsvorlesung gehalten wurde. …“ Dice, Charles Amos. New Levels in the Stock Market. New York, McGraw-Hill, 1929. X 264 S., 18 Fig., Ln., (1) Bl. Errata € 750,– Erste Ausgabe. – „… Professor of Business Organization, College of Commerce and Journalism, Ohio State University.“ – OCLC verzeichnet fünf Exemplare in Europa, davon – wie KVK – bisher nur ein Exemplar in Deutschland – vielleicht erschien es zu spät … Industria GmbH. (Berlin), (Druckhaus Tempelhof), (1956–1958). 46 (von 50?) num. „Sammelbilder“, 8,5 × 6,5 cm, wen. Gebr.sp., tls. Anm. € 350,– „Sammelbilder“, anfänglich rückseitig mit erläuterndem Text, später mit vorderseitigem Druckvermerk „… Urheberrecht Industria GmbH., Berlin-Grunewald“, die auch als „psychologischer Industrie- und Handelsdienst“ mit entsprechenden Plakaten aufgetreten ist. – „Unser Betrieb, unsere Heimat – die Quelle unseres Einkommens! …“ – Teilw. m. Bleistift handschr. datiert. 67 Antiquariat Dr. Paul Kainbacher Stand 62 Eichwaldgasse 1 · 2500 Baden bei Wien, Österreich Telefon ++43 699 11019221 · Fax +43 2252 212 39 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-kainbacher.at Reisen · Expeditionen · Naturwissenschaften · Alte Drucke und Inkunabeln Inkunabeln und Alte Drucke Allatios, Leo – Sammelband. 1) Ionna Papissa. 2) Licetus Leonis Alatii Carmine expressus. 3) Hellas in Natales Delphini Gallici. 4) Melissolyra, De Landibus Dionysii Petavii. 5) Librorum Editorum elenchus. 6) Opusculum Graecorum & Latinorum … libri X. Roma, Rev. Cam. Apos. 1630; Roma, Mascardu 1641, 1642, Roma, Varesius 1653, 1659, Roma, Mascardi 1668. 8vo. 21 S., 1 Bl.; 11, 47, 16, 14, 24 S. Pergamentband der Zeit (am Rücken etwas beschädigt), teils unaufgeschnitten, teils etwas gebräunt, St.a.1.Titel, gutes Exemplar. € 9500,– Sehr seltene Schriften. Von 2 Schriften sprechen Biographien nur von einer Auflage von ca.10 Exemplaren. Aristoteles – Johannes Versor. Questiones supra VIII libros Physicorum. Cologne (Köln), Quentell 1497. (Angebunden): Questiones iuxta textum De anima. ~ Cologne (Köln), Quentell 1496. 8vo. 179 (von 181) Bl. (es fehlt a1 und G3–4), 83 nn.Bl. (Titel a1 fehlt). Halblederband der Zeit (leicht berieben, Schließe fehlt). € 8500,– Mit zahlreichen zeitgenössischen handschriftlichen Anmerkungen, gutes Exemplar. Biblia Latina: Poor Man´s Bible von Froben Biblia Latina: summata: distincta: superemendata. Basel, Froben 1491. 495 (statt 496) nn. Bl. (a1 und die letzten beiden Bl. weiß). Zweispaltiger Druck mit rubrizierten Initialen. Blindgeprägter Schweinslederband des 16. Jahrhunderts auf Holzdeckeln mit intakten Messingschließen (etwas beschabt und bestoßen, Kapital mit Fehlstelle). Ohne den Titel. – 2 Bl. mit Eckabrissen, wenige kurze Randeinrisse, einige Lagen von der unteren äußeren Ecke her gebräunt, sonst nur gering fleckig und gebräunt. € 14 000,– Erstes Blatt mit hs. Besitzvermerk des 17. Jhdts. Bernardus Claravallensis (Bernhard von Clairvaux). Modus bene vivendi in christianam religionem. Venice, Bernandinus Benalius und Matteo 1490. 4to. 46 Bl. Einband mit Manuskript aus dem 14.Jahrhundert, neue Vorsätze, 1 Bl. mit Ausriss (mit Textverlust) € 12 000,– 68 Aristoteles Ausgaben Band 1 und 2 Eck, Johannes. Petrus Hispanus, In summulas Petri Hispani extemporaris… Augsburg, Miller 1516. Angebunden: Aristoteles. Dialectica: cu(m) qui(n) que vocibus Porphyrii Phenicis Argyropilo… 2 Teile in 1. Augsburg, Miller 1516–1517. Augsburg, Miller 1516–1517. Folio. 110 (st.111) num., 4 unn.Bll. mit großem Wappenholzschnitt von H. Burgkmair d.Ä. auf dem Titel und mit vielen schematischen Holzschnitten; 92 num., 189 num., 1 Bll. mit vielen schematischen Holzschnitten und dems. Titelholzschnitt wie bei 1. Holzdeckelband der Zeit mit blindgeprägtem Schweinslederrücken, 2 Schließen (Bänder fehlen) € 22 000,– Aristoteles-Ausgaben Band 3, 4 und 5 Eck, Johannes – Aristoteles. 1) Acroases Physicae libri VIII. 2) De coelo III, de generatione II, meteorum III. 3) De anima libri III, de sensu & sensato. (trad. Ioan. Aegyropilo). Augsburg, S. Grimm & M. Wirsung 1518, 1519 und 1520. Fol. (1), 111 Bl. mit Wappenholzschnitt am Titel und einigen Textholzschnitten, 125 Bl. (fehlt das letzte weiße Blatt) mit Titel-Wappenholzschnitt und einigen astronomische Textholzschnitten, darunter das Planetensystem; 77 (statt 80) Bl. mit Titel-Wappenholzschnitt (2 fehlende Textbl.in Kopie). € 16 000,– Gregorius I. Magnus. Dialogorum libri quattuor, Paulus Diaconus, Vita S.Gregorii. Venice, Paulus Diaconus & Joh. Manthen 1475. 4to. 120 Bl., gutes Exemplar. Übersetzt von Dominico Cavalca). Lederband der Zeit auf Holzdeckeln mit zwei Schließen und je 4 Messing-Deckelbeschlägen (Einband restauriert, Schließen erneuert), die erste Lage angerandet, etwas fleckig. Mit einer schön rubrizierten Initiale. € 12 000,– Auf den Innendeckeln 2 Blatt Kalbleder-Manuskript mit medizinischem Inhalt (14. Jahrhundert, Antidotarium of Salerno). Hermogenes (von Tarsus) – Sammelband. 1) Ars rhetorica absolutissima. 2) De inventione. 3) De formis orationum. 4) De methodo gravitatis. Paris, Wechel 1530, 1530, 1531, 1531. Gr.-8vo. 24 nn. Bl.; 46 nn. Bl.; 80 nn.Bl., 11 (von 12) Bl. (es fehlt CCCC 3–4). Lederband des 17.Jahrhunderts mit Rückengold prägung (leicht berieben), St.a.1.Titel € 8500,– Maximus Tyrius. Sermones e graeca in latinam linguam versi Cosmo Paccio interpretare. Roma, Johannes Mazochius 1517. 4to. 115 nn.Bl., 1 Bl. Titel mit floraler Dekoration. Lederband des frühen 20.Jahrhunderts mit Rückenschild. € 6500,– Sehr seltene, wichtige Ausgabe, mit dem Portrait von Ambroise Paré (1510–1590), das eine Rarität darstellt. Der französische Chirurg Paré gilt als Wegbereiter der modernen Chirurgie. (Siehe Abbildung) Strabo. De situ orbis librii XVII. (Hg.v. Antonio Mancinelli). Venice, Bartholomaeus de Zanis de Portesio 1502. 4to. 166 Bl. Zeitgenössischer Pergamentband (leicht fleckig). € 8500,– Teils mit zeitgenössischen handschriftlichen Anmerkungen, insgesamt ein gutes und komplettes Exemplar. Eine Rarität mit dem Porträt Paré, Ambroise. Discours d´Ambroise Pare. Ascavoir, de la mumie, de la licorne, des venins, et de la peste, avec une table des plus notables matieres contenues esdits discours. Paris, Gabriel Buon 1582. First Edition. 4to. 1 Ti. mit Titel-Vignette, 15 nn. Bl., 75 Bl., 3 w. Bl. mit 1 Portrait-Tafel und 12 (teils ganzseitigen) Holzschnitt-Abbildungen. Ganzlederband der Zeit (Rücken und Rückenschild fachmännisch erneuert), mit Verwendung der alten Vorsätze, ein sehr gutes Exemplar. Die Holzschnitte in schönen Ab drucken. € 38 000,– Strabo. De situ orbis librii XVII. (Hg.v. Antonio Mancinelli). Basel, Petri 1549. Angebunden: Hierony mus Magius: De Mundi exustione, & die iudicii, Libri quinque. Basel, Petri 1562. Folio. 16 Bl., 797 S., 1 Bl. mit zahlreichen Initialen und 1 kleinen Textkarte (darstellend Nord afrika: Lybia, Carthage und der Nil); 6 Bl., 230 S., 5 Bl. Neuerer Lederband im Stil der Zeit, leicht gebräunt. € 5500,– Reisen und Expeditionen Griechenland-Atlas Curtius, E. und A. Kaupert. Karten von Attika. Hrsg. von E. Curtius und J. A. Kaupert. Karten und Erläuternder Text in 2 Bänden. Berlin, Reimer 1881–95. Gr.-Fol. und Fol. Mit Stahlstichkarte und 27 teilkolor. lithogr. Karten. 2 Bl., 71 S., 1 Bl., 49 S., 1 Bl., 62 S., 2 Bl., 37 S. Hlwd. d. Zt., der Atlas mit aufgezogener Orig.-Broschur der ersten Lfg. (beschabt, fleckig, Gelenke locker), Text: Titel mit blassem Stempel und Inv.Nr. € 5000,– Erste Preußische Weltumseglung – Hawaii Das verschollene Logbuch Harmssen, Kapitän und Johann Wilhelm Wendt (Obersteuermann). Journal am Bord des Schiffes Prinzess Louise auf seiner Reise um die Welt, ausgelaufen von Swinemünde den 13. October 1825, und zurückgekommen auf der Rhede von Cuxhaven den 2ten August 1829. O.O. 1825–1829. Folio. Handschrift auf Papier. 160 Bll. Pappband der Zeit mit handschriftl. Deckelschild. € 35 000,– Das bislang verschollene Logbuch der bedeutenden preußischen Erdumseglung unter Kapitan Harmssen. Genaue Beschreibung auf Anfrage. Ausgrabungen im Westen Kleinasiens Humann, Carl, Kohte, Julius und Carl Watzinger. Magnesia am Maeander. Bericht über die Ergebnisse der Ausgrabungen der Jahre 1891–1893 von Carl Humann. Die Bauwerke bearbeitet von Julius Kohte / Die Bildwerke von bearbeitet von Carl Watzinger. Berlin, Reimer 1904. Gr.-4to. I,[1], 228 S. mit 14 Tafeln und 231 Text-Abbildungen. Neuer Leinenband, leicht gebräunt, St.a.T. € 2400,– Ausgrabungen in Petra Kohl, Heinrich. Kasr Firaun in Petra. Leipzig, Hinrichs 1910. 4to. 43 S. mit 12 Tafeln und 39 Abbildungen im Text. Bibliotheks-Halbleinenband, St.a.T. und verso Tafeln. € 3300,– Seltener Tafelband über Pamir Olufsen, Ole. The Second Danish Pamir-Expedition. Old and New Architecture in Khiva, Bokhara and Turkestan. Published at the expense of the Church Ministry and the Carlsberg Fund. Copenhagen, Gyldendalske Bokhandel Nordisk Forlag 1904. Folio. 11 Bl. mit 38 Textspalten, und 26 Tafeln mit photographischen Abbildungen und Zeichnungen. Sandfarbener Original-Leinenband (leicht angeschmutzt), zu Beginn etwas fleckig. € 5500,– Puchstein, Otto. Boghasköi. Die Bauwerke. (19. wissenschaftliche Veröffentlichung der deutschen Orient-Gesellschaft). Leipzig, Hinrichs 1912. Gr.4to. 2 Bl., 180 S. mit 110 Abbildungen im Text und 50 Tafeln (darunter Pläne und 1 Karte). Original-Broschur (am Rücken mit Beschädigungen), leicht gebräunt. € 2900,– 69 Antiquariat Sabine Keune Stand 43 Friedrich-Alfred-Straße 79 · 47226 Duisburg · Kupferstraße 15 · 52070 Aachen (ab Frühjahr) Telefon +49 (0)2065 596 19 · Fax +49 (0)2065 568 27 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-keune.eu Kinderbücher · Miniaturbücher · Illustrierte Bücher ten Büchlein (im Format der Druckausgabe) zeigen, daß Kutzer zunächst offenbar keinen Text im Auge hatte.“ (Heller S. 267). Shindo 266–271 u. farbige Abb. Tafel V. Heller 684. Einbände etwas gebräunt und tlw. mit wenigen Stockfleckchen. Miniaturbücher – Liliput-Klassiker 11 Bände der Reihe. Leipzig. Schmidt & Günther (um 1924). 50 × 35 mm. Goldschnitt. Goldgepr. OLdr. in goldgepr. schwarzer OLdr.-Kassette. € 880,– Abeking, Hermann. Max Wachs. Nach Idee und Entwürfen von Dietrich Hacke. 32 aquarellierte Tuschezeichnungen. (um 1925). 24,5 × 32 cm. € 3900,– Witzige Originalvorlagen für das sehr seltene, 1925 im Verlag Braun & Schneider erschienene Bilderbuch. Max Wachs. Max wird nachts vom Mond geweckt und begibt sich auf eine Reise, dabei wächst er ständig. Er fährt nach Amerika, hängt riesengroß an der Erde, kreist im Weltraum und besucht die Sternzeichen. Zum Schluss wacht er in seinem Bett wieder auf und ist nach wie vor der kleine Max. Der Berliner Plakatkünstler, Graphiker, Maler und Karikaturist Hermann Abeking (1882–1939) verfasste und illustrierte u. a. das originelle „Mampampebuch“ und schuf Karikaturen für die „Berliner Illustrierte“, „Lustige Blätter“, „Der Wahre Jakob“, „Ulk“usw. S. Vollmer I, 4. S. Fanelli/Godoli 7. (Siehe Abbildung) Kutzer – Tervooren, Lina. Wimpje’s Wereldreizen (Willi’s Weltreise). Grappige Kinderboekjes. 6 Bde. Jeweils mit 14 ganzs. Farblithographien von Ernst Kutzer. Amsterdam. Scheltens & Giltay (1924). 11,4 × 15,4 cm. 14 nn. Bl. in Leporellofaltung inkl. Einband. Farbig ill. OPp. € 1600,– Selten. Die komplette Reihe: Naar Afrika; Naar Amerika; Naar Australie; Naar China; Naar de Noordpool; Naar Siberie. Niederländische Ausgabe von Willi’s Weltreise. Einbandtitel in Rotdruck. „Im Nachlaß Ernst Kutzers in der Kinder- und Jugendbuch-Abteilung der Staatsbibliothek zu Berlin gibt es in Bleistiftzeichnungen ausgeführte Dummies zu vier Titeln dieser Serie. Diese als offenbar erste Ideen-Entwürfe angeleg- 70 So komplett und gut erhalten sehr selten. 11 Bände der Reihe als Sammlung in der Orig.-Kassette. Enthalten sind: Goethe. Faust I und Faust II,2, Egmont, Gedichte, Hermann und Dorothea, Werthers Leiden, Günther. Zitatenschatz, Heine. Romanzero, Schiller. Wilhelm Tell, Gedichte, Shakespeare. Hamlet. Bondy 119–121. Vgl. Spielmann 166 A. Welsh 3056, 3051, 3049, 3063, 3069, 3193, 3282, 6161, 6172, 6269. Kassette etwas berieben, 2 Gelenke etwas einger. Musäus, J(ohann) K(arl) A(ugust). Die Bücher der Chronika der drei Schwestern. Mit goldgehöhter Titelill., zahlr., tlw. goldgehöhten und farbigen Lithographien, davon 6 ganzseitig, von Heinrich Lefler und Joseph Urban. Berlin. J. A. Stargardt. Gedruckt in der Reichsdruckerei. 1900. 39,5 × 40 cm. 3 nn. Bl., 54 S., 2 nn. Bl. Rotschnitt. Gold-, rot- und schwarzgepr. blaue OLwd. € 3800,– Erste Ausgabe. Mit handschriftlichem Besitzvermerk des Kunstsammlers Heinrich Stinnes (1867–1932). Eines der berühmtesten Jugendstil-Bücher von H. Lefler und J. Urban. Es entstand im Auftrag der Reichsdruckerei für die Weltausstellung 1900 in Paris. Stuck-Villa I, 422. Lex. KJL. II, 330. Bang S. 95. Vorderdeckel vereinzelt ganz schwach gelbfl. u. mit kl. Fleck. Schönes Exemplar. Die Reise zum Jahrmarkt nach der Stadt. Ein Bilderbuch für artige Kinder. Mit 12 handkolorierten Kupfertafeln. Magdeburg. Robrahn & Co. (1834). 14,8 × 18 cm. 24 nn. Bl. Marmorierte OPp. € 1900,– Selten. Jahrmarkt in Magdeburg. Die altkolorierten Kupfer zeigen u. a. den Marktplatz mit Buden, einen Stand mit Spielsachen, Honigkuchen bei A. Deinert, Magdeburg, mit Stadt im Hintergrund, einen Guckkasten, zwei Seiltänzer, Kunstreiter, ein Puppenspiel und ein Wachsfigurenkabinett, in der Mitte Friedrich der Große. Repertorium d. ges. dt. Lit. IV. Einband und Vorsätze erneuert. Fehlstellen am letzten Bl. fachgerecht ausgebessert. Rössner, Thomas und Susanne, Hrsg. Die drei Musketiere. (Deckeltitel). Erstes Buch der Reihe Orbis pictus infantilis. Mit 10 handkolorierten Lithographien und lithographiertem Text von (Georg Walter Rössner). (Berlin). (um 1926). 11,5 × 19,5 cm. 20 nn. Bl. in Leporellofaltung. OPp. mit handkolorierter lithographierter Einbandill. € 350,– Bezaubernder Privatdruck. Nr. 1 von 30 nummerierten Exemplaren. Aus der Sammlung Heinrich Stinnes (1867–1932). Mit seinem Namenszug und weiteren Eintragungen. „Prinz, ein Mäusemann, war im Bestreben, sich durch Bücher eine große weltmännische Bildung zu verschaffen an die drei Musketiere geraten. Dieses Buch dünkte ihm über alle Maßen schön und lehrreich…“ Dann wird die Geschichte dramatisch. Mit zarten, humorvollen Lithographien des Illustrators Georg Walter Rössner (Leipzig 1885–1972 Angeln/ Holstein), eines Corinthschülers. Er war seit 1920 Lehrer an der staatlichen Kunstschule in Berlin und unterrichtete von 1934–1945 an der Hochschule der Künste. Zu G. W. Rössner s. Ries 826. Einband gebräunt, tlw. fleckig u. mit Ein- u. Ausrissen. 3 Bl. mit kl. Fehlstelle im weißen Rand. Roth, Dieter. 2 Bilderbücher. Versionen der im Forlag ed Reykavik 1957 erschienenen Bücher. Herausgegeben von H. Mayer und D. Roth. Mit ganzs. vierfarbigem Siebdruck mit Ausstanzungen und ganzs. farbiger Transparentfolie mit Ausstanzungen von Dieter Roth. Stuttgart, London, Reykavik. Edition Hansjörg Mayer (1976). 22,5 × 23,5 cm. 28 S.; 22 nn. Bl. (Gesammelte Werke Band 1). Farbig ill. OPp. mit Spiralbindung und OPp. Klemmbindung in ill. OPp.-Karton. € 680,– Erste Auflage. Eins von 1000 Exemplaren. Ein Spiel mit geometrischen Formen. Zwei abstrakte Künstlerbilderbücher von Dieter Roth (1930–1998). Der vielseitige Künstler, der mit den unterschiedlichsten Materialien experimentierte, arbeitete u. a. als Grafiker, malte, zeichnete, schuf Plastiken, fotografierte, entwarf Möbel, brachte Künstlerbücher heraus und war als Musiker tätig. 27. Lang. 310. Vord. Einbanddeckel etwas berieben u.mit 2 kl. Fleckchen. Schwitters, K(urt), Käte Steinitz, T(heo) v(an) Doesburg. Die Scheuche. Märchen No. 3. Typo grafisch gestaltet. Mit typografischen Illustrationen in Rot- und Blaudruck. Hannover. Aposs Verlag (1925). 20,4 × 24 cm. 6 nn. Bl. Ill. OKart. € 7800,– Erste Ausgabe. Berühmtes avantgardistisches Bilderbuch. Kurt Schwitters, Käte Steinitz und Theo van Doesburg gestalteten die absurde Geschichte der Vogelscheuche, die dem Hahn und dem Hühnchen keinen Schrecken einjagt, nur mit Mitteln des Setzkastens. Ein Rest der Auflage erschien als Merz-Heft 14/15. Raabe 273.7. Lang 127 u. Abb. 179–192. Hoffmann/Thiele 173. Cotsen 9815. Gering berieben. Stickel, Aline. Der Wunderwiegengaul. Ein Märchenbilderbuch. Mit 14 ganzs. Farblithographien nach Aquarellen von Aline Stickel. München. Georg W. Dietrich (1924). 28 × 23,5 cm. 15 nn. Bl. (Dietrichs Münchener Künstler-Bilderbücher Buch 39). Farbig ill. OHlwd. € 3900,– Erste Ausgabe. Ein Höhepunkt der Bilderbuchillustration der zwanziger Jahre. Eines der raren Bilderbücher des deutschen Expressionismus. „Beispielhaft ist die Seite, wo regenbogenfarbenen Himmelsgäule hintereinander gestaffelt Flori auf seinem Wiegenpferd zwischen Wolken entgegenzuwiehern scheinen. Gerade diese starkfarbigen Reihungen und Staffelungen verraten jene unmittelbare Verwandtschaft zu nachkubistischen, abstrakt expressionistischen Bildern des Beginns der zwanziger Jahre.“ (K.-R. Werner in Lex. KJL. III, 465). Liebert. Dietrich D 39 u. 2 farbige Abb. StuckVilla I, 500. Bilderwelt 608. Doderer/Müller 811 u. S. 306–308 mit Abb. Hoffmann/Thiele 196. Lex. KJL. III, 465. Titel mit kl. Stempel. Vereinzelt fingerfl. Klammerheftung rostig. Schnitt und Einband etwas braunfl. Insgesamt gutes Exemplar. (Siehe Abbildung) Schubert, Otto. Bilderbuch für Tyll und Nele. Hrsg. von J(ulius) Meier-Graefe. 23 ganzseitige signierte Farbholzschnitte und 1 Farbholzschnitt im Druckvermerk von Otto Schubert. (München). (Verlag der Marees-Gesellschaft R. Piper) (1920). 50,5 × 36 cm. 48 nn. Bl. (27. Druck der Marees-Gesellschaft). Blindgepr. OHpgt. mit Kordelbindung. € 4800,– Schönes Künstlerbilderbuch. Eins von 65 Exemplaren der seltenen Vorzugsausgabe auf Japan. Die 23 Farbholzschnitte jeweils handsigniert. Ausgefallenes Bilderbuch des Dresdner Malers Otto Schubert. Expressionistische Tierdarstellungen mit schwungvoll integrierten Texten in Schreibschrift. Die Farbholzschnitte wurden unter Aufsicht des Künstlers auf der Handpresse bei Jakob Hegner in Dresden-Hellerau gedruckt. Vgl. Seebass II, 1835 und Abb. auf Tafel XXIII. Stuck Villa II, 297. Vgl. Cotsen 9900. Rodenberg 369. 71 Antiquariat Peter Kiefer Stand 51 Steubenstraße 36 · 75172 Pforzheim Telefon +49 (0)7231 923 20 E-Mail: [email protected] · Internet: www.kiefer.de Alte Drucke · Handschriften und Theologie · Genealogie · Heraldik · Politik · Sozialismus · Wirtschaft Friedell, E. Die Reise mit der Zeitmaschine. Phantastische Novelle. – Eh. Orig.-Manuskript von Egon Friedell. Umschlag und 63 eins. beschriebene Bl. In Orig.-Versandtasche aus der Zeit. (Echt gelaufen, mit tls. gestrichener Absenderangabe (Zsolnay Verlag, Bln., Potsdamer Str. 122 – Empfängeradresse: Egon Friedell, Kufstein/Tirol). € 20 000,– unter Passepartout und in vorzüglichen Abzügen. Im Druckvermerk vom Künstler signiert. Das Manuskript liegt in einer braunen Kart.-Mappe, die wohl als Umschlag zur Versendung gedient hat. Sie trägt einen Adressaufkleber mit der Adresse „Herrn Dr. Egon Friedell, Kufstein/Tirol“ und den Stempel „Rekommandiert“. Das Absenderfeld ist durch Abkratzen weitgehend gelöscht, doch ließ sich aus der übriggebliebenen Adresse „Berlin W 35, Potsdamerstr. 122 als Absender der Verlag Paul Zsolnay ermitteln. Der Poststempel ist überwiegend nicht mehr lesbar (Briefmarke abgelöst), auf der Rückseite der Mappe findet sich aber ein lesbarer Poststempel „Kufstein 13.IX.35“ (Hinsendung?). Die Vorderseite der Mappe trägt die Aufschrift in rotem Farbstift: Friedell Original-Handschrift zur Zeitmaschine. – Bitte umfangreiche Beschreibung anfordern. Geoffroy Saint-Hilaire, E. Principes De Philosophie Zoologique, Discutés En Mars 1830, Au Sein De L’Académie Royale Des Sciences. Paris, Pichon et Didier 1830. 2 Bl., 226 S., 1 Bl. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rckn. u. Rtitel sowie kl. Nr.-Schild a. Vdeckel. (Kanten gering berieb.). € 2200,– Appel, The Cuvier-Geoffroy Debate S.143–174. – Der Zoologe Etienne Geoffroy Saint-Hilaire (1722–1844) schrieb dieses Buch im Rahmen des Pariser Akademiestreits (Febr. bis April 1830) über vergleichende Anatomie zwischen ihm und dem Naturforscher Georges Cuvier (1769–1832). Die akadem. Sitzungen, in denen der Streit ausgetragen wurde, wurden so populär, dass man befürchtete, der wiss. Disput würde durch das große und laute Publikum zu einem Schauspiel verkommen. Daher antwortete Geoffroy auf Cuviers Vortrag nicht vor Ort, sondern legte die Kontroverse in dieser Schrift dar. – Gebräunt, durchgehend stock- bzw. braunfleckig, Vors. leimschattig. – Sehr selten. Masjutin, W. Die sieben Todsünden. Mit 23 Orig.-Radierungen und 1 Orig.-Radierung auf dem Titelblatt. Privatdruck o. O. u. J. 43,5 × 33,5 cm. Ohprgt.-Mappe. € 9000,– Oestermann O1 b. Nr. 4 von 10 Exemplaren auf Bütten (GA 30). Alle Bl. (bis auf d. Titelblatt) signiert und 72 Nicolai, N. Vier Bucher Von de Raisz vnd Schiff art in die Turkey. Antwerpen, Silvius 1576. 4°. Mit Titelbordüre in Holzschn. nach einer Zeichnung von Pieter van der Borcht (nach anderer Quelle Pieter Brueghel, d.Ä.) u. 61 Holzschnitt-Taf. 4 Bl., 315 S., 4 Bl. Prgt. d. 18. Jhdts. mit hs. Rtitel. (Fleckig). € 6800,– Belg. Typogr. 1, 2203. Göllner, Turcica II, 1662. Lipperh. Lb 6. The Ottoman World 868 (Orig.-Ausgabe) und 869 (ital. Ausgabe.). – Reise eines französischen Botschafters nach Konstantinopel mit ausführlicher Reisebeschreibung, Beschreibung der Länder, Städte, Bewohner, Sitten und Gebräuche des türkischen Reichs. – Sämtl. Holzschnitte in ornamentaler Ein fassung. Sie zeigen Janitscharen, Pilger, Kaufleute, Derwische, Bauern, Geistliche, e. Koch, e. Ringkampf, e. jüdischen Arzt, türkischen u. griechischen Damen u.a. – Fehlende Textseiten 155, 176 und 177 in Kopie. Titelblatt angerändert, Bl.3 und S.58 je mit großer restaur. Fehlstelle (jwls. ohne Textverlust). Tls. gebräunt, leicht fleckig (Tit. stärker). – Sehr selten. (Siehe Abbildung) Rinser, Luise. Daniela. Eh. Romanmanuskript, auf d. Blatträndern dat. zwischen März u. September (19)52 (das erste Bl. mit dem Vermerk „Neu 1. Mai 52“). 4°. 472 hs. numer. S. u. hs. numer. S. 204–241 (= 7. u. 8. Kapitel des 2. Teils). Grüner Hldr. d. Zeit auf 5 (unechten) Bünden mit Rtitel. € 20 000,– Vollständiges Manuskript des Romans über „eine junge Lehrerin, die in einem abgelegenen Moordorf den Menschen helfen will. Sie hat ihren Verlobten, ihr Elternhaus und den bürgerlichen Wohlstand verlassen, um einer Aufgabe willen, an der sie ebenso wie ihre Vorgänger scheitert…“ (Klappentext der Taschenbuchausgabe im Fischer Taschenbuchverlag 1978). – Das vorliegende Manuskript, durchgängig mit zahlreichen Streichungen, Änderungen und Umformulierungen, die das Ringen der Dichterin mit dem Text verdeutlichen. Luise Rinser (1911–2002) gilt als die Grande Dame der deutschen Nachkriegsliteratur und als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Schedel, H. Das Buch der Chroniken und Geschichten. Übersetzt von G. Alt. Nürnberg, Anton Koberger für Sebald Schreyer u. Sebastian Kammermaister, 23. Dezember 1493. Fol. Mit 2 dplblgr. (1 gefalt.) altkolor. Holzschnitt-Karten und über 1800 teils doppelblattgr. altkolor. Textholzschnitten von M.Wolgemuth und W.Pleydenwurff. 10 nn. Bl., 286 numer. Bl., 1 nn. Bl. Got. Typ., 59 Zl. Restaur. blindgepr. Schweinsldrbd. d. Zt. über 4 Bünden, mit 10 Messingbesch. spät. Schließen im Stil d. Zeit. (Rck. erneuert u. Fehlst. im Deckelüberz. ergänzt). € 120 000,– Hain 14510. Goff S 309. – Genaue Beschreibung bitte anfordern. (Siehe Abbildung) Schedel, H. Liber chronicarum. Nürnberg, A. Koberger 1493. Fol. Mit 2 doppelblattgr. Karten u. über 1800 Holzschnitten (einschl. Wiederholungen) von Wohlgemuth u. Pleydenwurff, 324 (statt 326, 2 leere) Bl. Ldr. d. 17. Jh. mit Rvg. (Tls. beschabt u. best., ob. Kap. mit Ausrissen, tls. größere Wurm spuren, Ecken tls. beschäd.). € 37 500,– Hain 14508. Goff S-307. – Erste Ausgabe der berühmten Chronik. – Bitte genaue Beschreibung anfordern. Sophokles. Tragoediae septem, cum interpretationibus uetustis & ualde utilibus (graece). Ffm., Brau- bach 1544. 2 nn. Bl., 193 num. Bl., o.d.l.Bl. Hldr. d. 18. Jhdts. mit goldgepr. Rckn. u. Rtitel. (Kanten u. Gel. beschabt, leicht best.). € 2400,– VD 16, S 7033. BMSTC (German Books) 820. Adams S 1443. Hoffmann III 598f. Schweiger I, 290. – Ohne das letzte Bl. mit der Druckermarke. – Mit eh. Widmung des Dichters Johann W.L. Gleim (1719–1803) an den Pastor Eustachius M. Goldhagen (1735–83), dat. Halberstadt, 25. Nov. 1771. – Gelöschter St.a.T. (kl. Fehlstelle, ohne Textverlust). – Gebräunt, gering fleckig, Vors. etwas leimschattig. Thurneisser zum Thurn, L. Historia und Beschreibung Influentischer, Elementischer und Natürlicher Wirckungen Aller fremden und heimischen Erdgewechssen… Bln., Hentzske 1578. Fol. Mit gr. Titelholzschn., 2 Portr.-, 36 Pflanzen- sowie 12 Diagr.-Holzschn. im Text u. eine Druckermarke in Holzschn. am Schluss. 6 Bl., 156 (recte 158) S., 12 Bl. Flex. Prgt. d. Zt. mit defekten Schließbändern. (Fleckig, wellig, Kanten best., kl. Fehlstellen). € 6000,– BM, German Books 862. Nissen 1963 (lat. Ausg.). Ferguson II, 451. Ferchl 536. Erste deutsche Ausgabe, gleichzeitig mit der lateinischen erschienen. – Sehr seltener Druck des 3. Berliner Druckers (nur 5 Jahre tätig, 1577–81, vgl. Benzing 47). Das Werk war auf 10 Teile angelegt, von denen jedoch nur der vorl. erschienen ist. Beschreibt Pflanzen mit Benennungen auch in griech., syrischer u. hebräischer Sprache, enthält – wie alle Werke Th.’s – zahlr. Bezüge zu Astrologie und okkulten Wissenschaften. – Mit hs. Vermerken in Tinte a.T.u.V., dat. 1599 u. 1629. – Gebräunt, stellenw. wasserrandig, tls. stock- bzw. braunfleckig, Ecken tls. knickspurig. Chillida, Eduardo (1924 San Sebastian). „Eintsu“, 1974. Blattgröße 38,5 × 28,2 cm. Radierung auf Japanpapier. 16 × 11,9 cm. In Bleistift unten links signiert und unten rechts nummeriert 5/25. € 2100,– Van der Koelen, 74001. 73 Antiquariat Klittich-Pfankuch Stand 10 GmbH & Co. Theaterwall 17 · 38100 Braunschweig Telefon +49 (0)531 24 28 80 · Fax +49 (0)531 135 05 E-Mail: [email protected] · Internet: www.klittich-pfankuch.de Diderot, Denis und Jean Le Rond D’Alembert. Encyclopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers; par une Société de gens de lettres … Nouvelle édition. 36 Text- und 3 Tafelbände. Genf, Pellet, 1777–1779. 4°. Mit 2 Porträts, einigen gefalteten Tabellen und 440 teils gefalteten bzw. doppelblattgroßen Kupfertafeln. Kalblederbände mit Rückenschildchen und Rückenvergoldung. (Etwas bestoßen). € 10 000,– Vergl. Adams, Bibliographie des Oeuvres de Diderot, S. 383ff.; Lough 36 ff.; Dibner 85 und Horblit 25b. Die Genfer Quarto-Ausgabe des monumentalen Hauptwerkes der Aufklärung in einem nahezu kompletten Exemplar. Es fehlen nur die Vortitel und Titelblätter von Bd. 7, 15 und 30 und eventuell Seiten 717–720 und 731–734 in Bd. 34. Das Porträt von d’Alembert ist durch ein Schabkunstblatt von J. E. Haid aus dem Jahre 1783 ersetzt. Die Paginierung springt möglicherweise, auch in anderen Bänden. Die Tafeln sind nach dem Inhaltsverzeichnis komplett. Innen leicht gebräunt und etwas fleckig, teilweise stärker. Jeweils Stempel auf Vortitel und Titel. Wenige Blätter mit Defekten. Bis auf Text- 2 und Tafelband 2 einheitlich gebunden. Geiler von Kaisersberg, Johann v. Predigen Teutsch: und vil gütter leeren Des hoch geleerten … Augsburg, Hans Otmar, 1508. Kleinfolio. Mit 4 Holzschnittmedaillons (Evangelistensymbole) auf dem Titel, 3 ganzseitigen Textholzschnitten von Hans Burgkmair, 4 größeren in Rot gedruckten Initialen und einigen kolorierten roten Initialen im Text. 156 nummerierte Blätter. Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit 2 Schließen. € 12 000,– VD 16, G 790. Erste Ausgabe. Der Verfasser (1445– 1510) gilt als der bedeutendste deutsche Prediger des ausgehenden Mittelalters. Die ausdrucksstarken Holzschnitte wirken unkoloriert fast stärker, als wenn sie überkoloriert sind. Innen leicht gebräunt und durchgehend mit kleinen Wurmgängen bzw. Löchlein, teilweise mit Knickspuren mit leichten Defekten am oberen Rand. Die Blätter 74 bis 83 mit stärkeren Gängen im weißen Rand und teilweise den Text tangierend. Blatt 70 = K iiij ist falsch paginiert. Notizen bzw. bibliographische Hinweise von alter Hand auf dem Innendeckel, Notizen und kleiner Stempel auf Titel. Der schöne Einband ist bestoßen und hat ebenfalls von den Wurmgängen herrührende kleine Defekte; mit ledertypischen Verfärbungen bzw. Flecken. Die Rollenstempel sind teilweise etwas flach. 74 (Benserade, Isaac de.) Sammelband mit sieben frühen Ausgaben. Paris, Ballard, 1654–1669. 4°. Neuer Pergamentband mit goldgeprägtem roten Rückenschild und Rückenvergoldung. € 8000,– I. Les nopces de Peléee et de Thétis. Comédie italienne en musique, entre – meslée d’un ballet sur le mesme sujet, dansé par sa Majesté. 1654. 43 Seiten, 1 Bl. weiß. (Tschermerzine I,601) II. Ballet des plaisirs. Dansé par sa Majesté le 4. jour de Feburier 1655. Divisée en deux parties. Dont la première contient les delices de la campagne, & la seconde le divertissments de la ville. 1655. 28 Seiten, 1 Bl. weiß. (Tscherm. I, 402) III. Ballet Royal d’Alcidiane. Divisée en trois parties. Dansé par sa Majesté le 14. de Feburier 1658. 1658. 39 Seiten, 1 Bl. weiß. (Tscherm. I, 603) IV. Ballet de saisons. Dansé à Fontainebleau par sa Majesté le 23. juillet. 1661. 1661. 23 Seiten, 1 Bl. weiß. (Tscherm. I, 607) V. Ballet des arts, dansé par sa Majesté le 8. janvier 1663. 1663. 26 Seiten, 1 Bl. weiß. (Tscherm. I, 607) VI. Les amours déguiséz., ballet du Roy. Dansé par sa Majesté, au mois de Fevrier 1664. 1664. 48 Seiten, 1 Bl. weiß. (Tscherm. I, 608) VII. Ballet royale de Flore. Dansé par sa Majesté, le mois de Février 1669. 1669. 44 Seiten. (Paginierung springt) (Tscherm. I, 612) Sammelband mit frühen und bedeutenden Ausgaben. Innen gebräunt, wasserrandig und fleckig, teilweise stark. Eine literarische Seltenheit von Rang. (Benserade, Isaac de.) Les nopces de vilage, mascarade ridicule. Dansé par sa Majesté à son chasteau de Vincennes. Paris, Ballard, 1663. 4°. Titel, 9 Seiten. Im Buntpapierumschlag geheftet. € 950,– Seltenes Textbüchlein des Ballets in 13 Aufzügen, in Musik gesetzt von Jean Baptiste Lully. Innen gebräunt, wasserrandig und fleckig, teilweise stark. Seltene erste Ausgabe. Durand, Etienne. Discours au vray du ballet dansé par le Roy, le dimanche XXIX jour de janvier. M. VIc. XVII. Paris, Ballard, 1617. 4°. Mit 13 ganzseitigen Kupfertafeln im Text, 13 Textseiten mit Noten, 1 Titelvignette, Textinitialen, Kopf- und Zierstücken. 34 Blätter. Neuer Pergamentband mit goldgeprägtem roten Rückenschild und Rückenvergoldung. € 7500,– Extrem seltene Ausgabe des berühmten französischen Hofballets. Der Text beruht auf Torquato Tasso’s „Gerusalemme liberata“ mit König Louis XIII (Dämon des Feuers) und Charles d’Albert (Ritter Rinaldo) in den Hauptrollen. Das Ballet wurde von Durand konzipiert Lacroix, 199; Tscherm. IV,812) V. Le Bourgeois gentil – homme, comedie – Ballet, donné par le Roy à toute sa cour dans le chasteau de Chambort, au mois d’Octobre 1670. 1670. Titel, 26 Seiten, 1 Bl. weiß. (Nicht bei Guibert; Lacroix, 201; Tscherm. IV,813) VI. Psiché tragi- comedie, et ballet. Dansé devant sa Majesté au mois de Janvier 1671. 1671. 43 Seiten, 1 Bl. weiß. (Vergl. Guibert S. 337 – ohne diese Ausgabe; Lacroix, 202; Tscherm. IV, 814) VII. Ballet des ballets. Dansé devant sa Majesté en son chasteau de. S. Germain en Laye au mois de Decembre 1671. 1671. 64 Seiten. (Guibert S. 530(1); Lacroix, 204: Tscherm. IV,815) Sammelband früher Ausgaben. Innen gebräunt, wasserrandig und fleckig. Luther, Martin. Eyn Sermon von dem unrechten Mammon. Lu.XVI. Wittenberg, (Joh. Rhau-Grunenberg), 1522, 8°. 6 Blätter mit Titeleinfassung von Lucas Cranach. Neuer Halblederband. € 850,– Benzing 1430. 2. Druck der Wittenberger Ausgabe. Innen leicht gebräunt und mit Wurmgängen. Luther, Martin. Von menschen leren tzu meyden. Wittenberg, Nickel Schirlentz, 1522. 8°. Mit Holzschnitteinfassung vom Meister des Paris-Urteils. 9 Blätter. Neuer Halblederband. € 650,– und von Bataille, Pierre Guédron, Antoine Boësset und anderen in Verse und Noten gesetzt. Die feinen Kupfertafeln zeigen sehr genau die Einzelheiten der Bühnenbilder, die Gewänder und Masken der handelnden Personen. Innen papierbedingt etwas gebräunt und leicht fleckig. Titelblatt mit restaurierter Fehlstelle. Blatt 4 mit geklebtem Einriss. (Siehe Abbildung) (Molière, Jean-Baptiste-Poquelin). Sammelband mit sieben frühen Ausgaben. Paris, Ballard, 1664–1671. 4°. Neuer Pergamentband mit goldgeprägtem roten Rückenschild und Rückenvergoldung. € 12 000,– I. Le mariage forcé ballet du Roy. Dansé par sa Majesté, le 29. jour de Ianuier 1664. 1664. 12 Seiten. 1 Bl. weiß. (Guibert S. 445; Lacroix, 190; Tscherm. IV,805) II. Ballet des muses. Dansé par sa Majesté à son chasteau de S. Germain en Laye le 2. Decembre 1666. 1666. 47 Seiten und S. 29–60 (= vers sur la personne & le Personnage de ceux qui dansent au ballet), 1 Bl. weiß. „… ce ballet est précieux, parce qu’il nous à conservé quelques fragments d’une pièce de Molière qui n’existe plus … la Pastorale comique …“ (Guibert S. 501 „édition définitive, rarissime“; Lacroix, 197; Tscherm. IV,810) III. Le divertissemnet de Chambord meslé de comedie, de musique, & d’entrée de ballet. 1670. 13 Seiten, 1 Bl. weiß. „Ce programe se compose seulement des intermèdes de la comédie de monsieur de Pourceaugnac …“ (Guibert S. 518(3); Lacroix, 200; Tscherm. IV,811) IV. Le divertissemnet royale, meslé de comedie, de musique, & d’entrée de ballet. 1670. 30 Seiten, 1 Bl. weiß. „… seconde édition contenant les intermèdes des Amants magnifiques, en partie originale … le Roi aurait donné à Molière l’idée de ce ballet …“ (Guibert S. 524(2); Benzing 1172. Erster Druck der ersten Ausgabe. Titel mit restaurierter Fehlstelle im weißen Rand. Text mit kleinen Wurmgängen. (Manz, Felix). Ein hübsch new Geystlich Lied / im thon / Hilff Gott das mir gelinge / du edler schoepf etc. (Straßburg, Jakob Frölich, um 1550) 12°. Mit 1 Titelholzschnitt. 4 Blätter. Neuer flexibler Perga mentband. Im Schuber. € 800,– VD16 ZV 8335. Felix Man(t)z war Mitbegründer der Züricher Täuferbewegung und deren erster Märtyrer. Innen papierbedingt gebräunt und etwas fleckig, teilweise stärker. Extrem seltene Kleinschrift. Gesangbuch – Lüneburgisches Kirchen-Gesang- Buch, nebst einem Gebet-Buche. Lüneburg, Stern, 1739. 8°. 6 Bll., 734; 167 Seiten; 112 Seiten Episteln und Evangelia … Restaurierter brauner Lederband mit reicher Vergoldung und Blindprägung auf den Deckeln und Rücken und intarsiertem rotem Zierelement im Mittelfeld mit Monogramm bzw. Jahreszahl und goldgeprägtem roten Rückenschildchen, gepunzter Dreikantgoldschnitt. Im Schuber. € 185,– Gebetbuch – (Reissner, Apollonia). Manuskript in polnischer Sprache. (Brunnen aller Gebete …) Ohne Ort und Datum, ca. 1785. 8°. Mit 10 zusätzlich eingeklebten Kupfern. 76 unnummerierte Blätter. Schwarzer Maroquinlederband der Zeit mit reicher Goldprägung auf den Deckeln und Rücken. Reste einer Innenkantenvergoldung und Dreikantgoldschnitt. Im zeitgenössischen Kalblederschuber mit Deckel und verzierter Blindprägung. € 450,– Gut lesbare Handschrift in polnischer Sprache. 75 Antiquariat Meinhard Knigge Stand 37 Lübecker Straße 143 · 22087 Hamburg Telefon +49 (0)40 250 09 15 (zugleich Messetelefon) · Fax +49 (0)40 25 49 62 46 E-Mail: [email protected] Naturwissenschaften · Technik · Handwerk · Architektur Audsley, G[eorge] A[shdon] & James L[ord] Bowes. La céramique Japonaise. Édition française. 2 Bände. Mit 63 (42 chromolithogr.) Tafeln, 4 Markentafeln u. 49 Abb. Paris, Firmin-Didot, 1880. Folio (40,5 × 28,2 cm). 1 : 2 Bl., III, LXI, 54 S. 2 : 7, 52 Bl. Halbmaroquinbände d. Zt. € 1800,– „One of the most sumptuous works devoted to the ceramic art. The chromolithographic plates… surpassed in excellence anything that had been produced before… the illustrations will always remain as models of the kind.“ (Solon S. 11). – Neben der Sammlung Bowles wurden weitere private Sammlungen sowie das japanische Museum in Dresden berücksichtigt. – „Japanese Bowles“ war der wichtigste europäische Vermittler u. Sammler japanischer Kunst seit den 1850er Jahren. Bau-Anlagen der Köln-Gießener Eisenbahn und der Zweigbahn von Betzdorf nach Siegen. (Hrsg. von der) Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Mit lithogr. Titel u. 48 (1 gefalt., 7 doppelblattgr., 1 kolor.) lithogr. Tafeln. [Köln, 1865]. Gr.-Folio (49,0 × 34,0 cm). 63 S. Halblederband d. Zt. € 3800,– Nach ersten Überlegungen im Jahr 1845, eine Eisenbahn von Wiesbaden über den Westerwald nach Deutz zu führen, wurde die bereits bestehende Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft 1853 vom Preußischen Staat beauftragt eine Verbindung zwischen Deutz und Gießen auszuführen. Hier wurde der Anschluss an die Main-Weser-Bahn hergestellt. „Die Bedeutung dieser Bahnverbindung lag in ihrer Anfangszeit darin, daß sie bis zum Bau der Rheintalstrecken den einzigen [direkten] Schienenweg zwischen West– und Süddeutschland darstellte.“ (Eckert). Der Band enthält eine ausführliche Beschreibung aller Bauwerke darunter 57 Brücken, 13 Tunnelbauten, 24 Bahnhöfe sowie den Werkstätten in Deutzerfeld u. Betzdorf. – Eckert: 125 Jahre Köln- Gießener Eisenbahn. In: Lok Magazin 147, S. 456ff. Bertholon de St. Lazare, [Pierre]. De l’électricité des météores. Ouvrage dans lequel on traité de l’Eléctricité Naturelle en général, & des Météores en particulier. 2 Bände. Mit 6 gefalt. gest. Tafeln. Lyon, Bernuset, 1787. 8vo. (19,0 × 12,0 cm). 1: XXVIII, 446 (recte 436) S. 2 : 2 Bl., 391, (3) S. Gefleckte Kalb lederbände d. Zt. mit reicher Vergoldung u. 2 farbigen Rückenschildern. € 2000,– Für Südfrankreich kommt Bertholon bei der Erforschung der Elektrizität eine vergleichbare Bedeutung 76 zu, wie sie Abbé Nollet in Paris gehabt hat. „Three principle works brought him fame ‚De l‘électricité des météores’ is a study of all atmospheric manifestations, as well as of volcanoes and earthquakes; Bertholon proposed to overcome the latter by sinking metals shafts into the ground. Influenced by his friend Benjamin Franklin, he supplied southern France with lightning rods.“ (DSB II, S. 83). – Mottelay S. 258f. – Dekorativ gebundenes Exemplar der ersten Ausgabe. Bilder-Zaubereien für Jung und Alt. Eine unterhaltende Gesellschaftsspielerei. Mit kolor. Frontispiz u. 84 (60 kolor.) Tafelseiten. Berlin, A. Sala, (ca. 1850). 8vo. (15,2 × 10,5 cm). 50 nn. Blatt. Flexibler Orig.-Umschlag in Orig.-Pappschuber. € 2500,– Sehr gut erhaltenes Exemplar eines Vexierbilderbuches, bei dem der „Überraschungseffekt“ durch das schnelle Blättern an unterschiedlich eingekerbten Seiten einschnitten hervorgerufen wird. – Mit „Gebrauchsanweisung“. – Vgl. Kat. Slg. Werner Nekes (2002) S. 276 u. 451. (Siehe Abbildung) Croizette Desnoyers, [Louis] Ph[ilippe]. Cours de construction des ponts. 2 Textbände u. Atlasband. Mit 45 lithogr. Tafeln u. zahlr. Abb. Paris, Vve. Ch. Dunod, 1885. 4to. (31,5 × 23,9 cm) u. Folio (44,2 × 31,5 cm). I: 2 Bl., IV, 492 S. II: 2 Bl., 582 S. Atlas: 2 Bl. Halbleinwandbände u. geflammter Kalblederband d. Zt. € 1500,– Croizette Desnoyers war „einer der hervorragendsten Konstrukteure der ersten Periode der Eisenbahnen. Er war Professor der École des ponts et chaussées, schrieb ein großes Werk über Brückenbau, worin er alle bedeutenden Brücken beschreibt, die im Verlauf aller geschichtlichen Zeiten konstruiert wurden; angefangen von der ersten Brücke über den Euphrat… bis zu den großen Brücken der neueren Zeit.“ (Röll II, S. 830). ten Balken, und als ‚Lehrgespärr‘, also im Querschnitt, abgebildet… Trotz mancher Unzulänglichkeiten blieb das Zimmerwerksbuch des Jousse in Frankreich bis in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts das einzige Buch zu diesem Thema…“ (Holzer: Kat. Bau-Kunst, München 2006, S. 52f. u. 202f.). – Seine Darstellungsweise setzte sich auch in Deutschland durch. – Fowler 161. Old Sheffield Plate – Musterbuch. 143 radierte Darstellungen von table-ware auf 69 auf kräftigem Bütten montierten Ausschnitten. [Sheffield, um 1780]. 20,3 × 13,5 cm. 46 Bl. Flexibler marmorierter Orig.-Umschlag. € 1800,– Haldenwang, Christian – Sechs landschaftliche Compositionen erfunden von Wehle in Aqua Tinta geäzt von C. Haldenwang. 6 Aquatintaradierungen auf kräftigem Vélin. Format: 10,2 × 14,4 cm. Blattgröße: ca. 28,5 × 34,0 cm. Bis auf ein Blatt alle in der Platte signiert u. mit Verlegervermerk. Karlsruhe, J. Velten, [1804/nach 1820]. Lose in Orig.-Umschlag. € 3000,– Komplette Folge von sechs idealen, klassisch-romantischen Landschaften von Christian Haldenwang, der „zu den herausragenden dt. Lsch.-Stechern in der 1. H. des 19. Jahrhunderts [gehört.] Bes. lag ihm die Darst. idealer Lsch. und die Wiedergabe von Wasserfällen.“ (AKL 68, S. 157f.). – Die Zeichnungen stellen Grottenausblick, Ausblick auf See und Wasserfall, Bergtempel, Steinbrunnen, Rinderherde u. Tempellandschaft bei Mondaufgang dar. – H. von Haldenwang: Christian Haldenwang S. 41f. u. S. 312–325. – Breitrandiges bis auf einige Stockflecken gut erhaltenes Exemplar mit ausgezeichneten Abdrucken. (Siehe Abbildung) Jousse, Mathurin. L’art de charpenterie. Corrigé & augmenté de ce qu’il y a de plus curieux dans cet Art, & des Machines les plus nécessaires à un Charpentier. Par [Gabriel-Philippe] de la Hire. Troisieme édition. Mit 15 Kupfern auf 9 gefalt. Tafeln, 1 Textkupfer u. 125 (vielen ganzseitigen) Holzschnitten im Text u. auf 1 gefalt. Blatt. Paris, Ch.-A. Jombert, 1751. Folio (39,2 × 25,4 cm). 4 Bl., 212 S. Geflammter Kalblederband d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung. € 1200,– „Der Schlosser- oder Goldschmiedemeister Mathurin Jousse (1575–1645) aus La Flèche hatte neben seinem eigenen Handwerk großes Interesse auch an bautechnischen Fragen und veröffentlichte 1627 ein Buch zum Holzbau und 1642 eines zum Steinschnitt… Mit beiden Werken betrat Jousse absolutes Neuland. Für die Darstellung der Dachwerke hatte Jousse erst einmal eine adäquate Darstellungstechnik zu erfinden. Alle Dachwerke sind als ‚Zulage‘, also in Draufsicht auf die abgelängten und zur Verbindung vorbereite- Ein Taschen-Musterbuch zusammengestellt für den speziellen Bedarf eines Handlungsreisenden, der eventuell für die Firma von Winter & Parsons unterwegs gewesen ist: „By the year 1773 the firm of Winter, Parsons & Hall had become by far the largest makers in the candlestick trade; where they acquired their excellence in design remains a mystery – possibly by confining their attention principally to the production on one class of goods. In all probability Winter and Parsons manufactured principally for the trade in general. It would not, one would suppose, have paid them to send representatives out into the country and abroad with the object of securing orders for these articles alone.“ (Bradbury: History of Old Sheffield Plate, S. 219). – Für die Zuschreibung an Winter & Parsons spricht die angesprochene Qualität des Designs, die Menge der dargestellten Kerzenständer (37, also etwa ein Viertel) u. drittens: der Kerzenständer mit der hs. Nummer 969452 ist 1768 von J. Winter hergestellt worden (Bradbury S. 220, Abb. oben rechts). Weitere Objekte, darunter Vasen, Krüge, Kannen, Schalen, Schüsseln, Brotkörbe, Körbchen, Salz– u. Pfefferstreuer, auch mit Fläschchen für Essig u. Öl, Bierkrüge, Schreibsets u. anderes, kommen den Winter zugeschriebenen Gegenständen sehr nah. Siegel, Paul. Neuzeitliche Ornamentik. 12 Tafeln. Pochoir-Kolorit auf unterschiedlich farbigen, strukturierten Papieren, diese oben auf gelblichem Papier montiert, das wiederum auf etwas kräftigerem braunen Papier montiert ist; daneben montiertes Titelschild. Plauen, Ch. Stoll, (ca. 1925). Quer-Folio. Format: ca. 25,5 × 38,5 cm. Karton: 33,2 × 46,2 cm. Lose in Orig.-Halbleinwandmappe. € 6000,– Die in kräftigen Farben gehaltenen Art Deco-Darstellungen werden durch die unterschiedlichen Tönungen des Papiers gut zur Geltung gebracht. Siegel hat häufig Vogel- u. Tiermotive verwendet, darunter Paradiesvogel, Uhu, Adler sowie Seepferdchen u. Fische. Die Tafeln zeigen Wandbehang, Wandmalerei und/oder Teppichmuster, eine Bühne, Porzellan u. eine Tischlampe. – Beiliegend: Vier Original-Gouachen auf feiner Bleistiftvorzeichnung in derselben Art, davon eine mit Bleistift signiert „P. Siegel“. (Siehe Abbildung) 77 Eberhard Köstler Stand 36 Bockmayrstraße 24 · 82327 Tutzing Telefon +49 (0)8158 36 58 · Fax +49 (0)8158 36 66 · Mobil +49 (0)172 351 92 35 E-Mail: [email protected] · Internet: www.autographs.de Autographen und Dokumente von historischem, künstlerischem und wissenschaftlichem Interesse Musiker-Memorabilien Dvorák, Antonín. Komponist (1841–1904). Große Porträtphotographie (Jan Vavruska, Pisek) mit eigenh. Widmung und U. in den unteren Ecken. Budapest, 20. XII. 1899. Gesamtgröße: 24,5 × 17,5 cm. Auf Trägerkarton mit umlaufendem Goldschnitt. € 17 500,– Außergewöhnlich große Porträtphotographie (aufgenommen 1895) mit einer Widmung anlässlich der Budapester Aufführung von Dvoráks Cellokonzert in h-Moll op. 104 (B. 191) unter Leitung des Komponisten und mit Hanus Wihan (1855–1920) als Solisten: „Panu Andoru Merkler – ai na památku [Herrn Andor Merkler in Erinnerung …]“ – Andor Merkler (1862–1922) war ein ungarischer Komponist und Gatte der bedeutenden Sängerin Anna Medek. – Einmaliges, sehr seltenes Lebensdokument. (Siehe Abbildung rechts) Verdi, Giuseppe. Komponist (1813– 1901). Eigenh. Brief mit U. Genova / Genua, 13. IV. 1889. 8°. 1 Seite. Doppelblatt. € 3400,– An den Musikwissenschaftler und Dirigenten Giovanni Masutto (1830– 1894): „[…] Non ho il sua indirizza, e non so dove dirigere queste due righe per dirla che partirò da Genova martedi o mercoledi prossimo. La prego quando di fare ritirare la musica ch’era mi mandé […]“ – [Übersetzungsversuch: Ich habe Ihre Adresse nicht und weiß nicht, wohin ich diese zwei Zeilen richten soll, um Ihnen zu sagen, daß ich nächsten Dienstag oder Mittwoch von Genua abreisen werde. Ich bitte Sie die mir übersandte Musik zurückzuziehen […]“. (Siehe Abbildung) 78 79 August Laube Stand 72 Buch- und Kunstantiquariat · Nachfolgerin Brigitta Laube Oppliger Trittligasse 19 · 8001 Zürich, Schweiz Telefon +41 (0)44 256 88 99 · Fax +41 (0)44 256 88 98 E-Mail: [email protected] · Internet: www.augustlaube.ch Illustrierte Bücher · Graphik · Zeichnungen · Aquarelle · Schweizer Romantik Einmaliges Ingolstädter Zeitdokument Anonym Die Ratsherren von Ingolstadt, um 1580. 2 Gouachen, je ca. 13,7:17,6 cm. Innerer Rat: Wilbolt Müllner von Zwairaden; Georg Wagner Stattschreiber; Ulrich Vischer; Hanns Krafft. Am Tisch sitzend mit den Wappen darunter. Äußerer Rat: Thoman Mülnuetz; Michael Mayrer; Hanns Mair; Georg Kremsser; Erhardt Widman; Hanns Wolff. Mit den Wappen. Die Ratsherren von Ingolstadt, um 1570. 2 Gouachen, je ca. 14:17,6 cm. Innerer Rat: Hilarius Po[…]ter; Pantaleon Hudler Stadtschreiber; Georg Schober; Hanns Vogt. Am Tisch sitzend mit den Wappen darunter. Äußerer Rat: Michael Demel; Geörg Ein[…]hamer [?]; Thomas Milvetz; Marthin Füring; Leonhard Reitzner; Wolfgang Steinauer. Mit den Wappen darunter. € 5000,– Die vier Blätter zeigen den Inneren und den Äußeren Rat von Ingolstadt im 16. Jahrhundert. An der Spitze 80 der Stadt stand in dieser Zeit der „Rat“, erstmals bezeugt für das Jahr 1309. Dieser setzte sich zusammen aus dem „Inneren Rat“, der eigentlichen Stadtverwaltung, und dem „Äußeren Rat“. Diese Kammer war beratendes und kontrollierendes Organ und wurde von den Bürgern gewählt. Erstmals 1407 ist auch ein Bürgermeister nachweisbar, der zum Inneren Rat gehörte. Dieses Amt scheint halb- und später vierteljährlich gewechselt worden zu sein. Die vorliegenden Blätter zeigen diese zwei Kammern zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten. Auf jeweils dem einen Blatt eines Paares ist der Innere Rat und auf dem anderen Blatt der Äußere Rat dargestellt. Die R atsmitglieder tragen eine Pelzverbrämung an der Oberbekleidung. Die Blätter sind auf Grund der Benennung des Stadtschreibers zeitlich einordbar. So war Hudler im Zeitraum 1562–1577 Stadtschreiber; dazu passend erscheint Steinauer beim Äußeren Rat, denn nach 1578 gehörte er nachweislich zum Inneren Rat. Auf Hudler scheint direkt Georg Wagner als Stadtschreiber gefolgt zu sein, er ist 1578–1582 als Stadtschreiber nachweisbar. – Allgemein guter Zustand der Blätter. Einzig beim Blatt des Inneren Rates um 1580 Bereibungen. Johann Jakob Meyer (Meilen 1787–1858 Zürich) „Palais roÿal à Stuttgard 1846“. Aquarell über Bleistift. 21:27,9 cm. Slg.: Nachlass des Künstlers. € 3700,– Reizvolle Studie des Rosengartenflügels des Neuen Schlosses, welches zusammen mit dem Alten Schloss und dem Schlossplatz den Mittelpunkt von Stuttgart bildet. Auf eine blaue Unterlage montiert und bezeichnet. 81 LEG – Libreria Editrice Goriziana Stand 69 Federico Ossola Corso Verdi, 67 · 34170 Gorizia, Italien Telefon +39 481 337 76 · Fax +39 481 53 83 70 · Mobil +39 348 255 78 07 (Federico Ossola) E-Mail: [email protected] · Internet: www.leg.it Bücher und Graphiken aus allen Jahrhunderten Fontana, Gianjacopo. Venezia monumentale pittoresca. Palazzi e chiese. Opera graziosamente accolta dalla Maestà di Vittorio Em.e II Re d’Italia, riprodotta per festeggiare il memorando ingresso in Venezia della stessa Maestà Sua il giorno 7 Novembre 1866. Venedig, Giuseppe Kier, 1866. 2 Bde. Quer-Folio (33 × 51,5 cm). Bd. I (I Palazzi): Mit 82 zeitgenössisch kolor. lithogr. Tafeln. IV, 304, [2] S. – Bd. II (Le Chiese): Mit 60 zeitgenössisch kolor. lithogr. Tafeln. III, [1], 120 [recte 122] S. Hldr. d. Zt. mit Ldr.-Ecken. € 28 000,– Repräsentative und monumentale Sammlung von Ansichten der Palazzi und Kirchen von Venedig. Beeindruckende Ikonographie mit einem kunsthistorischen Begleittext von Gianjacopo Fontana und dessen französischer Übersetzung von Léopold Crilanovich. Die Lithographien zu diesem berühmten Werk wurden von 82 den bedeutenden Vedutenmalern Marco Moro und Giovanni Battista Cecchini während der Jahre 1845–63 geschaffen. Die hier vorliegende Sonderausgabe wurde dem italienischen König Vittorio Emanuele II. aus Anlass eines Besuches in Venedig gewidmet und vorgelegt. – Trotz einiger Paginierungsfehler am Schluss von Bd. I vollständig. Mit sehr schön illustriertem Titel, der den Markuslöwen, umgeben von den Namen der Dogen, zeigt; dazu in Kartuschen die Namen der wichtigsten venezianischen Architekten und zwei Ansichten des Dogenpalasts und der Seufzerbrücke. – Die Tafeln in sehr schönem und lebendigem zeitgenössischem Kolorit. – Sehr gutes Exemplar. – Cicogna 4583–84. 83 Studio Bibliografico Lex Antiqua Stand 45 Piazza della Libertà, 9 · 40035 Castiglione dei Pepoli (BO), Italien Telefon +39 (053) 49 11 00 · Telefax +39 (053) 49 11 00 · Mobil +39 (335) 663 00 94 E-Mail: [email protected] · Internet: www.lexantiqua.com Rechtswissenschaften · Inkunabeln · Früher Buchdruck Humanism – Law Alciatus, Andreas. Andree Alzati Mediolanensis in tres posteriores codicis Iustiniani annotationes in quibus obiter atque plurima aliorum authorum loca explanantur; Eiusdem opusculum, quo graece dictiones fere ubique in Digestis restituuntur. [Strasbourg],Ioa[n]nes Schottus Argentine impressit, Anno Christiano M D XV.(1515). Large in 4° (275 × 20), ([8],36 leaves), important contemporary fully brown calf archival binding, original buckle still preserved, title page in incunable style, printed in red & black, text in gothic, wide margins, crisp paper, an extremely fine copy. € 5000,– Andreas Alciatus, child of a wealthy Milanese merchant, was the greatest Italian lawyer of the Renaissance. Student of Greek and Latin letters to the school of very famous humanists like Parrasio, Chalcondila 84 and Lascaris, devoted him following juridical studies in the universities of Pavia and Bologna, graduating then „in utroque“ at Ferrara in 1516. Promoter of a real methodological-cultural revolution in the approach to juridical studies, he was the first one to conjugate the benefits of the philological criticism and the historical erudition to a deep knowledge of the Roman juridical sources and the medieval jurisprudence. The volume contains the first of Alciati’s works printed anytime, written while he still studied at Ferrara university. In them it clearly appears already defined the revolutio nary approach to legal text studies, originated from the lesson of the humanists that will bring Alciatus to rise a primary role, together with leading figures as Zasio and Budè, in the juridical history of the renaissance. Of mythical rarity, only six surviving copies in worldwide libraries. Ref.: VD16 A1655; OCLC 159903201 85 Hans Lindner Stand 25 Spessartweg 3–5 · 84048 Mainburg Telefon +49 (0)8751 56 17 · Fax +49 (0)8751 54 18 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-lindner.de Kinder-Bilderbücher · Literatur und illustrierte Bücher des 20. Jahrhunderts · Avantgarde Architektur – Heinisch, R[udolf] W. Wir bauen Eine Stadt. Spiel für Kinder. Text: Robert Seitz. Musik: Paul Hindemith. Mainz, Verlag B. Schott’s Söhne 1930. 27,5 × 19,5 cm. 23, (1) S. mit illustr. Titel und 8 ganzseitigen Illustrationen (Lithografien) sowie Liedtexten und Noten für Singstimme und Begleitung, farbig illustr. OHlwd. € 480,– Cotsen 9997; Hauswedell 696; LdKJL II, S. 198 (im Beitrag „Kinderoper“); Riemann I, S. 799; Stuck-Villa II, 205; Brüggemann II, 852 (mit Abb.): „Halbey (in „Aspekte“ S. 27) zählt das „inzwischen berühmt gewordene“ Buch zu den Bilderbüchern mit expressionistischen Zügen…“ – Erste Ausgabe. „Edition Schott“ No. 3242. Leicht fleckig, sonst gut erhalten. Dada 3. Directeur: Tristan Tzara. Administration Mouvement Dada. Zürich, Zeltweg 83, Dezember 1918. 33,7 × 24,6 cm. 16 S. mit Orig.-Holzschnitten von M. Janco (Ilk 30–35), Hans Arp (Arntz 28b, 30– 36), A. Segal, Prampolini, Hans Richter, OBroschur mit einem handkolorierten Original-Holzschnitt von Marcel Janco. € 7500,– Centre Pompidou Dada 1360 (mit Abbildungen); Dada global S. 128 (mit Abb.); Dada in Zürich 89; Almanacco Dada 32 (Abb. S. 664); Dok.-Bibl. II, 480: „Mit Dada 3 verändert sich Gesicht und Geist der Zeitschrift von Grund auf. Das Format wird wesentlich vergrössert … Die symmetrische Typographie der ersten beiden Nummern wurde zugusten eines experimentierbesessenen Satzes aufgegeben … An Stelle der leblosen Reproduktionen auf Kunstdruck treten Originalholzschnitte mit starker graphischer Wirkung (Arp 8, Janco 5, Prampolini 1, H. Richter 3, Segal 2).“ – Erste Ausgabe. Unauffällig restauriert, sehr schönes Exemplar der berühmten Nummer 3 der „Dada-Revue“ in der seltenen Variante mit dem handkolorierten Umschlagholzschnitt von Marcel Janco. Davringhausen, Heinrich M[aria]. Die Dollarmännchen. Acht Märchen. [Text:] Eugen Lewin-Dorsch. Berlin, Der Malik-Verlag (1923). 24,5 × 19,5 cm. 70, (2) S. mit figürlichen Initialen, Textillustrationen und 8 ganzseitigen Illustrationen, OKt. mit farbiger Umschlagillustration (Dollarmännchen im Auto). € 1500,– Hermann 232; Kunze/Wegehaupt S. 278 (mit großer Farbabbildung); Pressler S. 205 (mit Abb. 197); StuckVilla 337; Oldenburg/Künstler 178: „Die Illustrationen zu Lewin-Dorschs Entwurf expressionistischer Wel- 86 tenwende schuf Heinrich M. Davringhausen, zu diesem Zeitpunkt Mitglied der „Novembergruppe“, der wichtigsten Berliner Künstlervereinigung der 20er Jahre.“ – Erste Ausgabe. „Die Märchen der Armen“, Band 2. Ein Meisterstück der proletarischen Jugendliteratur. – Sehr schönes Exemplar. Freyhold, K[onrad] F[erdinand] [Edmund] v[on]. Osterbuch [Einbandtitel: Osterbuch(!)]. Verse von Ch[ristian] Morgenstern. Berlin, Bruno Cassirer [1908]. 24,1 × 31,7 cm. Titel mit farbiger Blumenumrahmung und 16 handkolorierte Bilder auf Tafeln, auf deren Rückseiten die Verse in Frakturschrift abgedruckt sind, bunt gemusterte Vorsätze, OHlwd. (Kanten berieben, leicht fleckig und bestoßen) mit kolorierter Deckelillustration (Blütenkelche und Schmetterling). € 2900,– Stark/Freyhold S. 31 (Bibliografie) und S. 18ff. (mit Abb.); Ries S. 530/5 und S. 260f.; Stuck-Villa II, 186. – Erste Ausgabe des ersten Bilderbuchs des Verlages Bruno Cassirer; hier in der kaum bekannten Version im ursprünglichen Einband mit dem Titel: „Osterbuch“, die bei Stark erwähnt und abgebildet ist. Eines von wenigen zu Ostern 1908 fertiggestellten Belegexemplaren. Die eigentliche Auslieferung des Buches konnte erst Weihnachten 1908 mit dem veränderten, der Jahreszeit angepassten Deckeltitel „Hasenbuch“ erfolgen. Nur gelegentlich etwas fleckig, sonst gutes Exemplar mit bemerkenswert frischem Kolorit. Von größter Seltenheit. Goldschmitt, Bruno – Die Schriften Salomos. Mit 8 blattgroßen monogrammierten Original-Holzschnitten von Bruno Goldschmitt. München, Julius Schröder 1922. 32,7 × 25,7 cm. 90, (6) S. und 16 lose Blätter, handgeb. Orig.-Pergamentband und -kassette, beide mit Vergoldung (signiert: „Knorr & Hirth, München“). € 1850,– Rodenberg S. 433/10; 337f.; Sennewald 22/3. – Zehnter Band der „Meisterwerke der Weltliteratur mit Originalgraphik“. Eins von 34 (gesamt 250) römisch nummerierten Exemplaren der besonderen Vorzugsausgabe mit zwei Extrasuiten der Holzschnitte: Abdrucke des jeweils ersten Zustandes und kolorierte Abdrucke der endgültigen Fassungen, alle auf Japan, alle Blätter beider Suiten vom Künstler eigenhändig nummeriert und signiert, die erste mit „1. Z“ bezeichnet. Die Holzschnitte im Textband monogrammiert, der Druckvermerk vom Künstler signiert. Mit Exlibris, ungewöhnlich frisches Exemplar im Orig.-Pappschuber. Jünger, Ernst. Der Friede. Ein Wort an die Jugend Europas. Ein Wort an die Jugend der Welt. Original-Typoskript, datiert „Kirchhorst bei Hannover, den 4. April 1944“. 30,5 × 21,8 cm. 45 einseitig beschriebene Blätter (einschl. Titel und „Geleit“), geheftet. € 2400,– Eines der legendären Kirchhorster Typoskripte. Wohl eine der ersten hektographierten Vervielfältigungen und Abschriften, die mangels einer legalen Verbreitungsmöglichkeit besonders während des Publikationsverbots … hergestellt worden sind. Vgl. Des Coudres/ Mühleisen S. 42 und B 15a: „Das druckfertige Ms. erhielt Benno Ziegler, der Verlagsleiter d. Hanseat. Verl.Anst., durch Vermittlung v. Alfred C. Toepfer im August 1944“. Der erste legale Druck in deutscher Sprache erschien 1946 im Verlag Erasmus in Amsterdam in der Reihe „Die Argonauten“. Vgl. Des Coudres 15d. Die ersten und letzten Blätter mit meist kleineren Einrissen und Randschäden, sonst erstaunlich gut erhalten. Sehr selten. Jünger, Ernst. Heliopolis. Rückblick auf eine Stadt. Tübingen, Heliopolis-Verlag (1949). 22,2 × 15,1 cm. 439, (3) S., 1 Bl. (Faltplan), dunkelblauer OLederband mit Deckelvignette und Rückentitel in Gold (Einbandgestaltung: Emil Preetorius). € 1250,– Des Coudres/Mühleisen B 20a; WG² 52. – Erste Ausgabe. Eins von 100 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Werkdruckpapier; in Ganzleder gebunden und im Impressum von Ernst Jünger signiert. Rücken und Kanten teilweise etwas berieben, sonst schönes Exemplar im Leinwand-Schuber. Eine der seltensten Jünger-Vorzugsausgaben. Kirchner – Heym, Georg. Umbra vitae. Nachgelassene Gedichte. Mit 47 (1 zweifarb.) Original-Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner. München, Kurt Wolff 1924. 23 × 15,6 cm. (8), 62, (2) S., zweifarbig illustr. Vorsätze, farbig illustr. OLwd. € 8500,– Dube 758–807; Jentsch (Illustrierte Bücher des deutschen Expressionismus) 152 (mit 2 Abb.); Lang (Expressionistische Buchillustration) 175; Schauer II, 119; The Artist and the Book 142; Castleman, A Century of Artists Books 1994, S. 229 (Abb. 190); Papiergesänge 45 (mit ganzseitiger Abbildung). – Eins von 500 (gesamt 510) nummerierten Exemplaren auf Bütten. Die Holzschnitte wurden von den Originalstöcken abgezogen. Die gesamte Buchausstattung erfolgte nach Angaben des Künstlers, der auch den Einband und den Vorsatz in Holzschnitt. Mit 47 Holzschnitten, zum Teil mit in Holz geschnittenem Text von Kirchner. Vorsätze mit Holzschnitt in Blaudruck auf rosa Papier, Vortitel-Holzschnitt in Rot- und Schwarzdruck. Durchgehend etwas stockfleckig, sonst schönes Exemplar mit dem seltenen Original-Umschlag. Laske, O[skar]. Die Arche Noah. (Wien, Verlag von Anton Schroll & Co.) [1925]. 24,5 × 35,5 cm. 6 beidseitig bedruckte Pappblätter in Leporellofaltung mit blattgroßen Farblithografien. € 2400,– Cotsen 6230; Heller/Wien 912 (mit Abb. 65); Ram samperl und Klicketick (Österreichische Bilder-Bücher um 1900 und heute) 90; Illustrators of Children’s Books 1744–1945, S. 149 (Outstanding Foreign P icture Books); Bilderwelt 554: „… mit dem Leporello-Bilderbuch hat er (Laske) ein Meisterwerk erzählender Graphik geschaffen.“ (Friedrich C. Heller). – Erste Ausgabe. Zum Ende hin etwas stockfleckig, sonst ungewöhnlich gut erhalten. Leck, Bart van der – Andersen, Hans [Christian]. Het Vlas. Uit het deensch vertaald door Marie Nijland, Van der Meer de Walcheren, geteekend en gekleurd door B. v. d. Leck. Amsterdam, N. V. De Spieghel (1941). 25 × 17,8 cm. (1), 10, (1) einseitig bedruckte, nummerierte Blätter mit farbigen Illu strationen, weißer OKarton (Rücken mit wenigen kleinen Läsuren) mit kleiner Illustration und typografischem Schmuck. € 1950,– Andel, Avant-garde page design 1900–1950, Nr. 274 (mit Abbildung der Titelseite); From Manet to Hockney 109 (mit Abbildung von Seite 2): „Bart van der Leck (1876–1956)… emerged as a follower of the Amsterdam IMPRESSIONIST school… By 1916, he had adopted an abstract style based on schematised designs and strong colours, and developed a manner which used primary colours on a flat white surface after meeting Mondrian in that year. With Mondrian and Van Doesburg, Van der Leck participated in the foundation of the DE STIJL review…“ – Erste Ausgabe. Eins von 500 (gesamt 550) nummerierten Exemplaren. Anfangs ganz leicht stockfleckig, gutes Exemplar. Nückel, Otto – Mann, Thomas. Der kleine Herr Friedemann. Mit 11 ganzseitigen Original- Bleischnitten und 4 handkolor. figürlichen Initialen von Otto Nückel. München, Phantasus- Verlag (1920). 25 × 18 cm. (8), 58, (6) S., handgeb. OPergamentband (nur minimal fleckig) mit goldgepr. Deckel vignette und goldgepr. Rücken titel. € 3800,– Potempa E 4.2; Rodenberg S. 457; Schauer II, 99. – Zweiter Phantasusdruck. Eins von nur 50 (gesamt 220) handschr. nummerierten Exemplaren der sehr seltenen Vorzugsausgabe in Antik-Kalbspergament auf kräftigem handgesch. Bütten. Der Druckvermerk von Thomas Mann und Otto Nückel signiert. Ungewöhnlich frisches Exemplar. Seidmann-Freud, Tom. Die Fischreise. Ein Bilderbuch. Berlin, Peregrin-Verlag [1923]. 23 × 29,5 cm. 26 ungez. Seiten mit 12 kolorierten Tafeln, OHlwd. mit kolorierter Deckelillustration (schlafender Knabe „Peregrin“). € 4900,– Murken 6 (mit Abb. 10) und S. 177f.; Stuck-Villa II, 304; Illustrators of Children’s Books 1744–1945, S. 150 (Outstanding Foreign Picture Books). – Erste Ausgabe. – „Eindrucksvoller als die Bildkommentare sind die Bilder selber. Mit kubistischen Mitteln der Ab straktion, die an Klee und Feininger erinnern, werden aus wenigen Elementen die Bilder konstruiert und auf den jeweils zentralen Bildgedanken hin konzentriert“ (Valentin Merkelbach in Doderer/Müller S. 301–303, 305f.; mit ganzseitiger Farbabbildung auf Seite 265). Ungewöhnlich frisches Exemplar. 87 Antiquariat Günter Linke Stand 14 Niebuhrstraße 78 · 10629 Berlin Telefon + 49 (0)30 88 91 64 20 · Mobil +49 (0)160 78 28 258 E-Mail: [email protected] · Internet: www.avantgardebooks.com Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts · Dada · Originalgraphik · Philosophie von Francis Picabia enthält die Zeitschrift Beiträge u.a. von Picasso, Marius de Zayas, Agnes Ernst Meyer, Katherine N. Roades, J. B. Kerfoot und Georges Braque. Wie oft ohne die in Heft 7/8 enthaltene Fotogravüre „The Steerage“ von Alfred Stieglitz. Heft Nr. 4 hier in der Luxusausgabe auf Japanpapier vorliegend mit der handaquarellierten Zeichnung von Picabias „fille née sans mere“. Hefte zum Teil im Falz durchtrennt und mit kleineren Randmängel bzw. Eckausrissen. Dennoch gutes Exemplar dieser großformatigen und fragilen Prä-Dadazeitschrift. Von großer Seltenheit. (Siehe Abbildung) Integral. Revista de Sinteza moderna. Redaktion: M. H. Maxy, I. Voronca, I. Calugaru, F. Brunea (Bukarest), Benjamin Fondane, Hans-Matthis Teutsch (Paris), Mihail Cosma (= Claude Sernet) in Pavia. Nr. 1–15 (= alles Erschienene) in 13 Heften. Bukarest, 1925–1928. 30,5 × 23,8 cm. Halbleinenband der Zeit, alle Originalumschläge sind mit eingebunden. € 28 000,– Dada – 291. Herausgegeben von Alfred Stieglitz. No. 1–12 (= Alles Erschienene). New York, März 1915 – Februar 1916. 46 × 31 cm. Originalhefte. € 28 000,– Originalausgabe. Almanacco Dada 44 mit Abbildungen auf den Seiten 668–670 – Centre Pompidou Dada 1339, Seite 62 und Seite 694 mit Abbildung – Naumann, New York Dada, Seite 59 mit Abbildung – Dada Artifacts 82–87 – Le Fonds Paul Destribats 56 mit Abbildung auf Seite 45 – Heller, Merz to Emigre and Beyond, Seite 57f. mit Abbildungen auf den Seiten 48/49 und 59. Komplette Serie der 12 erschienenen Nummern der New Yorker Avantgarde-Zeitschrift unter der Leitung von Alfred Stieglitz, dessen Fotoatelier mit der Hausnummer 291 auf der 5th Avenue in New York der Zeitschrift ihren Namen gab. Außer der herausragenden Doppelnummer 5/6 mit 5 ganzseitigen Mecanoporträts 88 Originalausgabe. Ilk, Rumänische Avantgarde K301– 313 – Le Fonds Paul Destribats 251. Zwischen März 1925 und April 1928 sind insgesamt 15 Nummern erschienen. Die Umschlaggestaltung aller Hefte lag in den Händen von M. H. Maxy, oft unter Verwendung von Originallinolschnitten. Die Umschläge dieser Integralhefte gehören zu den gelungensten typografischen Leistungen der rumänischen Avantgarde. Vorliegend das Exemplar des UNU-Herausgebers Sașa Pană mit dessen Exlibrisstempel auf der Innenseite des hinteren Vorsatzpapieres. Komplett und mit allen Originalumschlägen von großer Seltenheit. Arp, Hans – Ernst, Max. Weisst du schwarzt du. Mit 5 Klebebildern von Max Ernst. Zürich, Pra-Verlag 1930. 23,5 × 16 cm. 32 Seiten. Originalbroschur mit einer Umschlagillustration von Max Ernst. € 12 000,– Originalausgabe. Hans Arp zum 100. Geburtstag 96 – Wilpert/Gühring (Arp) 7 – Bolliger, Max Ernst, Illustrierte Bücher und druckgrafische Werke 15. Nr. 32 von 50 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe, die von Hans Arp im Impressum voll signiert wurden. Die 10 Gedichte von Arp stammen aus dem Jahr 1922, die Klebebilder von Max Ernst von 1929. Umschlag minimal fleckig, sonst sehr schönes Exemplar. In der signierten Vorzugsausgabe von großer Seltenheit. Ernst, Max – Artaud, Antonin. Galapagos. Les îles du bout du monde. (Die Inseln am Ende der Welt). Eaux-fortes originales de Max Ernst. Paris, Louis Broder 1955. 23 × 17 cm. 56 Seiten mit 10 zumeist farbigen Originalradierungen von Max Ernst und 2 Blatt mit Reproduktionen der Schuberillustrationen. Originalbroschur mit einer gefalteten Originalfarbradierung als Originalumschlag im illustrierten Originalschuber (= Collection „Écrits et Gravures“, 3). € 14 000,– Originalausgabe. Spies/Leppien 59, I-XI G mit Abbildungen auf den Seiten 61–65 – Brusberg, Dokumente 3, Max Ernst: Jenseits der Malerei, das grafische Œuvre 73. BP – Max Ernst, Illustrierte Bücher und druckgrafische Werke 77 mit Abbildungen auf Seite 122/23 und auf dem Umschlag des Kataloges – The Artist and the Book 101 mit Abbildung. Exemplar Nr. 70 von 115 von Max Ernst signierten Exemplaren auf Vélin de Rives. Die 11 (inklusive des Umschlages) meist farbigen Radierungen wurden von Georges Visat in Paris gedruckt. Die Druckplatten wurden nach dem Druck gestrichen. Der Text von Antonin Artaud stammt aus dem Jahre 1932. Das Buch gehört zu den schönsten von Max Ernst illustrierten Büchern. Sehr schön erhaltenes Exemplar. Sehr selten. Jahns, Rudolf. Drei Gedichte. Mit 3 handaquarellierten Originallithografien von Rudolf Jahns. Braunschweig, Walter Klein Verlag 1921. 27,5 × 20,8 cm. 8 nicht nummerierte Blätter. Originalbroschur mit einer handaquarellierten Deckelillustration von Rudolf Jahns. € 6000,– Originalausgabe. Rudolf Jahns, Werkverzeichnis 82 J-L. Nr. 10 von 50 nummerierten und signierten Exemplaren. Es handelt sich um das in dem Werkverzeichnis von Jahns beschriebene Exemplar und ist wohl das einzige Exemplar in dem Jahns Schwarz-Weiß-Lithografien handaquarellierte. Jede der aquarellierten Blätter ist rechts unten von Jahns monogrammiert und auf (19)21 datiert. Die Gedichte sind in der Handschrift von Rudolf Jahns lithografiert. Jahns hat von dieser frühen Veröffentlichung 5 Exemplare mit Originalaquarellen ausgestattet, die übrigen, bis auf das vorliegende, wurden nur mit Fotolithografien der Aquarelle versehen. Unikales Exemplar. (Siehe Abbildung) im ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verlor, wird von 5 (einschließlich des Umschlages) kubistischen Zeichnungen von Fernand Léger begleitet. Diese Zeichnungen Légers sind die ersten Arbeiten nach seiner Genesung von den Folgen eines Giftgasangriffes, dem er bei einem Fronteinsatz in der Nähe von Verdun ausgesetzt war. Sensationelles Zusammenspiel von Text und Illustration und einzigartiges Zeugnis der frühen und intensiven Zusammenarbeit der beiden Künstlerfreunde. Der Umschlag gering gebräunt und mit kleinen Fehlstellen am unteren und am oberen Teil des Rückens, sonst schönes und sauberes Exemplar dieser großartigen Publikation. (Siehe Abbildung) Léger, Fernand – Cendrars, Blaise. J’ai tué. Prose par Monsieur Blaise Cendrars et 5 dessins de Monsieur Fernand Léger. Paris, A La Belle Édition 1918. 20,5 × 19,4 cm. 18 nicht nummerierte Blätter. Originalbroschur mit einer Umschlagillustration von Fernand Léger in Blau und Gelb. € 9800,– Originalausgabe. Andel, Avant-Garde Page Design 94 und 95 – Donna Stein, Cubist Prints/Cubist Books 62. Nr. 48 von 300 nummerierten Exemplaren auf unbeschnittenem „papier à la forme“. Die Gesamtauflage betrug 353 Exemplare. Typografie und Druck besorgte Francois Bernouard. Der Text wurde in Rot gedruckt, die Illustrationen von Léger in Rot und Blau, die Umschlagillustration außerdem mit gelbem Pochoir versehen. Der gegen die Unmenschlichkeit und Sinnlosigkeit des Krieges geschriebene Text von Blaise Cendrars, der 89 Antiquariat Löcker Stand 22 Annagasse 5 ·1010 Wien, Österreich Telefon +43 1 512 73 44 · Fax +43 1 512 73 44 15 E-Mail: [email protected] · Internet: www.loecker.at Alte Drucke · Architektur · Kunst · Literatur · Zeitgeschichte · Judaica · Autographen Autograph – Canetti, Elias. Eigenhändiger, datierter (27. November 1972) und unterzeichneter 22-zeiliger Brief. Hs. mit Canettis Anschrift in London adressiert. In gelaufenem und v. Hd. beschriftetem Kuvert sowie mit Kopie eines 2-seitigen Briefes desselben an [Friedrich] Torberg (24. Nov. 1972). € 1800,– In beiden Briefen geht es um das Canetti vorgeschlagene Amt des Präsidenten des ‚Österreichischen PenClubs‘. „..Ich wollte, dass eine Kopie in Wien vorhanden ist, als Dokument für später, damit man dann weiss, dass man mich, ausgerechnet mich, zu einer politischen Intrige gegen die ‚Linke‘ verwenden wollte ..“. Schweiger, Aufbruch u. Erfüllung. S.95; Pabst, Wr. Grafik um 1900. S. 323 u. Brandstätter, Design der Wr. Werkstätte. S. 206. Sehr seltene, frühe Illustrationsarbeit des Secessionskünstlers Carl Otto Czeschka (1878–1960), der als einer der wichtigsten Gestalter der Wiener Werkstätte gilt. „Von Künstlerhand gestalteten Kalendern kam um 1900 besondere Bedeutung zu. .. Ein Großteil der Wiener Künstler im Umkreis von Secession und Hagenbund beschäftigte sich mit diesem Genre. .. Aus der Fülle der Kalenderproduktion nach 1900 seien noch ein paar signifikante Beispiel angeführt: für 1904 schuf Carl Otto Czeschka für die Druckerei Reisser einen Kalender mit Original-Farbholzschnitten ..“ (vgl. dazu Schweiger). – Die Monats-Kalenderblätter in Blau und Terracotta gedruckt und mit je einer kleinen Tierkreiszeichen-Vignette. Die einzelnen Tage unter Anführung des jeweiligen Namenspatrons. Die Illu strationen in klassischer Wiener Jugendstil-Weise zeigen u.a. einen Ritter im Mondschein, Bauern bei der Ernte, eine Meerjungfrau, einen Narren etc. Freimaurerei – Rituel der Lehrlinge zum Gebrauch der [Loge] W[ahrheit] u[nd] E[inigkeit] zu 3 gekrönten Säulen im Orient von Prag. 5791 [= 1791]. Als Manuskript für Brüder. Ohne Ort und Vlg. 5791 [= 1791]. 4°. 114 S. Ungebunden u. unbeschnitten, in losen Lagen. In eigens angefertigter, neuer Pappkassette m. schwarzgedr. Rü.titel. Text tlw. stärker angestaubt, etw. angeschmutzt. € 1600,– Czeschka, [Carl Otto]. Kalender 1904. Gez[eichnet] von Czeschka. (= Einbandtitel). [Wien], Buchund Steindruckerei Christoph Reisser’s Söhne [1903]. 19,5 × 21 cm. 13 Bll. Mit 12 ganzseit. Monatsbildern in Farbholzschnitt (gedruckt in Blau, Terracotta, Grau und Schwarz). Blaugrauer OKart. m. Kordelbindung, beigem Flächenornament (Schneckenmuster) und schwarzgedr. Titel auf Vorderdeckel. Rü. etw. berieben, Einband lediglich m. Stellspuren, papierbedingt leicht gebräunt, 3 Bll. m. Nagelschlagläsur, ansonsten in sehr gutem, beinahe unberührtem Zustand. € 5000,– 90 Wolfstieg II, 33872. Höchst seltenes, freimaurerisches Ritual des Lehrlingsgrades der Prager Loge ‚Zur Wahrheit und Einigkeit zu den drei gekrönten Säulen‘. 1788 wurde beschlossen „die von unseren Alten adoptierten Zeremonien und Symbole, ihrer Bedeutung unbeschadet, unseren aufgeklärten Zeiten anpassender zu machen“. Es wurden demnach ein neues Gesetzbuch, Verhaltensmaßregeln für die Logenbeamten und auch neue Rituale für alle drei Grade erstellt und 1790 in Kraft gesetzt. Diese neu geschaffenen Rituale entsprechen annähernd den Zinnendorf’schen Ritualen, Abänderungen bestehen lediglich ‚in moralischen Ausdeutungen der Symbole, in der Ausfeilung des Stils und in der Vermeidung von Schleppendem‘. (Vgl. dazu Kodek, Von der Alchemie zur Aufklärung. S. 226). Vorliegend das neue Lehrlingsritual. Ginzkey, Franz Karl. Hatschi Bratschi’s Luftballon. Eine Dichtung für Kinder mit vielen Bildern von Erwin Tintner. Wien u.a., Rikola (1922). 4°. 51(5) S. Mit Titelbild u. farb. Textillustr. v. Erwin Tintner. Roter OHalbleinenbd. m. farb. Einband illustr. u. illustr. Vorsätzen. Ecken bestoßen, an den Kanten etw. abgerieben, Einbd. tlw. leicht angeschmutzt, Hinterdeckel vereinz. fl., im Text stärker abgegriffen u. tls. knittrig, flieg. Vorsatz m. unterlegtem Einriss (Klebeband). € 800,– Heller, Die bunte Welt 576; Lex. KJL IV,221 u. StuckVilla 510. Zweite Ausgabe des bekannten Kinderbuches. Mit den künstlerischen Illustrationen von Erwin Tintner im Rikola-Verlag herausgegebene, neue Fassung. Die einzige mit den Tintner-Illustrationen und mit der noch ungeglätteten Textvariante. „Tintners Illustrationen – teils gerahmt, teils freigestellt – vermitteln einen heiteren, ‚südlichen‘ Eindruck, sind locker gezeichnet und fröhlich luftig im Kolorit, eine meisterhafte Übersetzung des (mitunter ja grausigen) Textes in eine versöhnliche Bilderwelt“ (Heller). [Liechtenstein, Johannes Prinz von]. ‚Marine-Bilder 1906‘ (Einbandtitel). 29,3 × 40,5 cm. 30 Kartonbll. auf Leinenfälzchen mit insges. 255 Original-Photo graphien (im Format von 3,5 × 5,7 bis 23,5 × 17,5 cm, meist 14 × 9,5 cm). Flex., blauer Lederband der Zeit m. goldgepr. Titel u. schlichtem Rahmen auf Vorderdeckel, umseit. Goldschnitt u. gemust. Vorsätzen. An den Kapitalen etw. lädiert, Ecken berieben, Einbd. stellenw. m. Kratzspuren, die festen Kartonbll. tls. gebräunt u. stockfl. € 6500,– Einmaliges marinehistorisches Zeitdokument, aber auch aus kulturhistorischer Sicht von Bedeutung. Privates Photoalbum des Offiziers der k. u. k. Kriegsmarine Johannes Prinz von und zu Liechtenstein. Aufgenommen in der Zeit von 1906–11 während unterschiedlicher Stationen seiner militärischen Laufbahn. Darunter u.a. Aufnahmen vom Kaisermanöver 1906 in Dalmatien, von der Torpedobootsflotille 1908, dem Stapellauf der S.M.S. Admiral Spaun (30.10.09), sowie von der Statio nierung Liechtensteins auf dem Torpedoboot Delfin (1908) bei einer Fahrt im dalmatinischen Raum und auf der S. M. S. ‚Taurus‘, dem Stationsschiff in Konstantinopel, in den Jahren 1910–11. Die Aufnahmen zeigen neben Schiffen u. Flottenformationen ‚Türkische Arbeiter an Bord‘, ‚Kameel Kämpfe in Kadikeuy‘, den ‚Großen Brand in Stamoul, 23.7.11‘, ‚Hingerichtete bei der Revolution‘, auch 2 Bilder, auf denen u.a. Graf Ödön Széchenyi abgebildet ist, der am Hof des Sultans das Feuerwehrwesen aufbaute und als erster Christ den Titel Pascha erhielt. Mehrere Aufnahmen von privaten Ausflügen mit seiner Frau ‚Marizza‘ (geb. Gräfin Andrassy) und auch einem Photo von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich. – Prinz Johannes von und zu Liechtenstein (1873–1959) war das 5. Kind des Prinzen Alfred von und zu Liechtenstein. Er wurde als Seeaspirant in die k. u. k. Kriegsmarine aufgenommen und durchlief alle Chargegrade bis zum Linienschiffskapitän. Er war hauptsächlich im Torpedowesen und in der Artillerie ausgebildet. (vgl. Frick, Alexander, Prinz Johnnes von und zu Liechtenstein. [Nachruf]). [Neiner [d.i. Neuner], Johann Valentin]. Neuer Lächerlich-jedoch vernünfftiger, bescheidener und Curioser Narren-Calender / Auf das Jahr 1710. Worinnen von Monat zu Monat ein nach seiner Natur und Eigenschafft entworffener Narr / nach dem jetzigen Stylum der Welt / auf das accurateste beschrieben wird. Eine Invention, welche schon zum Vierdten mahl continuiret und an das Tages-Liecht kommet / auch wegen sowohl beygefügter Nothwendigkeit des Calenders / als lustigen Schreib-Art der Curiosen Welt zur angenehmen Gemüths-Ergötzung dienen kan. Freystadt [fingiert], Peter Marteau. 16 × 18,5 cm. Tit. (in Rotu. Schwarzdr.), 30 Bll. Mit Kalendarium in Rotund Schwarzdruck u. einigem Holzschnitt-Zierrat. OBrosch. m. Deckelbild in Kupferstich. Rücken m. blauem Papierstreifen verstärkt u. m. altem hs. Titelschi. Vorderdeckel m. Wasserfl. u. unterlegten Randrissen, Rü. berieben, Hinterdeckel wohl später m. altem Papier erneuert u. m. letztem Bl. verklebt (dadurch Leimschatten), Text im Seitenrand etw. braunfl., Ecken z. Tl. eselsohrig. € 2500,– Kosch XI, 108; Böck L., Ein Altwiener Narrenkalender (in Zs. f. Bücherfreunde 23 Jg., Hft.3, 1931, Ss.41–45). Sehr selten. Einer von (vermutlich) acht erschienenen Jahrgängen des ‚Narrencalenders‘, verfasst und anonym herausgegeben von Johann Valentin Neiner (1679– 1748), Weltpriester in der Nachfolge von Abraham a Sancta Clara. Er beschrieb, ähnlich wie dieser in satirisch-volkstümlichen Mahnrufen die Ereignisse seiner Zeit und produzierte als Priester ohne feste Anstellung neben Kanzelreden in Mußestunden auch so genannte Narren-, Moral- und Sittensatiren. – Von den bibliographisch nachgewiesenen acht Jahrgängen dieses Kalenders hat sich nur wenig erhalten. Ludwig Böck konnte seinerzeit nur 3 Jahrgänge auffinden: „Als Drucker und Verleger ist Peter Marteau in Freystadt (in einem anderen Jahrgang: Cöln) genannt, ein sicheres Zeichen, daß der wahre Druckort noch zu suchen ist … Jeder Jahrgang enthält neben derb-satirisch gehaltenen Progno stika auf die vier Jahreszeiten, die … sehr schätzbare Beiträge zum Bilde der Zeit liefern, … zu jedem Monat eine Abhandlung über eine Spezies von Narren. … zeichnen sich durch die Mannigfaltigkeit der Einfälle, die Schlagfertigkeit des Witzes, sowie durch reifes und scharfes Urteil über die menschlichen Laster und Verkehrtheiten aus…“ 91 Margot Lörcher Inhaberin Dr. Heide Bücklein Gartenstraße 13 · 86482 Aystetten bei Augsburg Telefon +49 (0)821 48 90 28 · Fax +49 (0)821 48 57 41 E-Mail: [email protected] · Internet: www.japanese-prints.com Ukiyo-e: Japanische Farbholzschnitte · Japanische Tuschzeichnungen und Holzschnittbücher Andô Hiroshige I. (1797–1858) 92 Stand 75 Isoda Koryûsai (tätig ca. 1764–1788). Japanischer Farbholzschnitt der Serie: „Fûryû zamise hakkei – Acht Ansichten von eleganten Teehäusern“; Titel: „Nurioke no Shakuyaku – Die Pfingstrose in einem Holzbottich mit Lackdekoration“ – Hashira-e (Pfostenbild) – Eine junge Frau beugt sich zu einem Mädchen, das vor einem mit einem Tuch bedeckten Bottich sitzt. Im Hintergrund ein Zaun, hinter dem blühende Päonien wachsen. € 2680,– Signatur: Koryûsai ga. Format: hashira-e (ca. 67,6 × 12 cm). Um 1770. – Vgl. Abb. 715 im Katalog des Nationalmuseums Tokyo; vgl. Abb. 353 bei J. Pins: The Japanese Pillar Print (gleiche Serie). – Hervor ragender Druck. Farben teilweise stärker verblasst, vor allem Violett. Einzelne winzige Löcher; einige Querfalten, hier zwei kleine Einrisse an den Rändern; Papier leicht gebräunt; leichter Oberflächenschmutz. (Siehe Abbildung rechts) Andô Hiroshige I. (1797–1858). Japanischer Farb holzschnitt der Serie „Rokujû-yoshû meisho zue – Berühmte Orte in den mehr als 60 Provinzen“; Titel: „Settsu Sumiyoshi Idemi no hama – Der Idemi-Strand bei Sumiyoshi in der Provinz Settsu“ – Der von Kiefern umgebene Leuchtturm im Vordergrund gehört zum Bezirk des SumiyoshiSchreins. Der berühmte Shintô-Schrein, welcher den Meeresgottheiten geweiht ist, gilt als einer der ältesten Schreine Japans. Eine Bogenbrücke führt zu den Teehäusern am Strand. Schiffe kreuzen auf der See, die am Horizont von der Awaji-Insel in der Bucht von Ôsaka begrenzt wird. € 1650,– Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Koshimuraya Heisuke. Holzschneider: Yokogawa Takejirô (Horitake). Zen sur: Mera und Watanabe. Format: ôban (ca. 36,7 × 25,2 cm). Datum: Ochsenjahr, 7. Monat, d.i 1853. – Tafel 5 bei Okayama: The „Rokuju Yoshu Meisho-zue“ by Hiroshige; Tafel 5 bei Marije Jansen: Hiroshige’s journey in the 60 odd provinces u.a. – Hervorragender Druck in völlig frischen, fein abgestuften Farben mit Bokashi (Abschattung der Farben), Violett leicht verblasst. Ausgezeichnet erhalten. Volles Format. (Siehe Abbildung linke Seite) Utagawa Kunisada (1786–1865). Japanischer Farb holzschnitt. Der Sumô (Ringer) Arauma Kichigorô steht im Ring. € 270,– Signatur: Kôchôrô Toyokuni ga. Verlagszeichen (nicht identifiziert). Zensur: Fukushima. Format: ôban (ca. 36,8 × 24,3 cm). Um 1845. – Ausgezeichneter Druck in frischen Farben, Violett jedoch verblasst. Einige helle Flecken; Knitterfalten; einzelne kleine Löcher, v.a. an den Rändern. Isoda Koryûsai (tätig ca. 1764–1788) 93 Meda Riquier Rare Books Ltd. Stand 40 4 Bury Street St James’s · London SW1Y 6AB, Großbritannien Telefon +39 (0)333 388 99 85 E-Mail: [email protected] · Internet: www.medariquier.com Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Bonaventura, [Pseudo]. Meditationes passionis Christi: Incominciano le devote meditationi sopra la passione di nostro signore. Venice: Bernardino de Benali [with Matteo Capcasa], before 6 April 1491. 4to (201 × 140 mm); Roman type, 34 leaves, 41 lines, eleven half-page woodcut illustrations. Binding: 19th century dark brown crushed morocco, in a green cloth slipcase. Provenance: from the libraries of Walter Ashburner with his stamp on 3 leaves and Otto Schäfer. Some marginal soiling, several lower corners expertly renewed, occasionally affecting a letter. € 60 000,– A very rare and beautifully illustrated edition of this famous pseudonymous work, so influential in the formation of iconographic themes in Renaissance art. This is one of two editions with these magnificent illustrations (the earlier was GW 4769 of a few months before, one copy in Venice, Museo Correr). – The illustrations comprise: the Raising of Lazarus, Christ’s entry into Jerusalem, the Last Supper, Christ on the Mount of Olives, Christ taken as Prisoner, Jesus before Pilate, the Flagellation, the Crowning with Thorns, Christ carrying the Cross, the Crucifiction and the Resurrection. – The woodcuts are described by Essling in Les Livres à figures vénitiens, and two woodcuts are reproduced there. „Les gravures de cet ouvrage, entoureés d’ un cadre a deux filets, tantôt simple, tantôt double, occupant toute la larger de la page, avec une dimension moyenne de 105 mm. de larger sur 102 de hauteur. Ces compositions, où la manière de Bellini est un peu modifiée par l’ influence mantegnesque, sont traitées avec un soin delicate qui se constate rarement dans les illustrations contemporaines de ce genre. Malgré l’ exiguité du format, l’ ordonnace aisée des scenes, le dessin souple des figures, la grâce savante des mouvements, l’ instinct des combinaisons ornamentals, leur donnent un place tout à fait à part. Les têtes, pleines de caractère, experiment eloquentement les sentiments qui animent les acteurs; les draperies tombent en plis aisés et élégants; le décor surtout, paysage ou details d’ architecture dans le pur style de 94 la Renaissance, est toujours en parfait harmonie avec le sujet représenté, et permet un heureux agencement des figures et des fonds. Les motifs architecturaux où, comme dans beaucoup des bois vénitiens de cette époque, l’ arcature joue un role preponderant, sont choisis avec un rare sûreté de goût por produire l’ effet le plus pittoresque. Il est évident que ces dessins ont èté executes par un artiste de premiere ordre. Le tailleur de bois, de son côté, n’ a pas, si l’ on songe aux moyens limités de son interpretation, trop altéré la composition originale; la taille est fine et nette, au simple trait indiquant seulement les contours, selon la mode vénitienne; le tirage est soigné. La reunion de teles qualities permet de ranger ces graveurs parmi les plus remarquables de la meme periode.“ Essling I, 362–366. Of utmost rarity, only two other copies are known: (Florence BN; Modena Estense). This is the only copy in private hands. IGI 1918; GW 4772; Schäfer 71. 95 Librairie Moorthamers Stand 49 Marianne Katz-Moorthamers · Gegründet 1894 240, rue de Vaugirard · 75015 Paris, Frankreich Telefon: + 33 1 45319498 E-Mail: [email protected] · Internet: www.katzmoor.com Seltene Bücher · Atlanten · Karten · Historische Dokumente · Graphik Incunabula – Voragine, Jacques de. Sermones quadragesimales fratris Jacobi de Voragine ordinis predicatorus: quondam archiepiscopi Ianuensis: m registro eorundem in principio [Sermo de passione… ; Sermo de planctu beate Marie virginis]. Venise, Simon de Luere, 1497 – One volume 8vo de [7], 90 ff. (f. 75 blank), [1]. Title page with woodcut. 52 lines of text per page two columns. € 3000,– Mayeur de Saint-Paul, François-Marie. Tableau du nouveau Palais-Royal. Londres, et se trouve à Paris, Maradan, 1788–2 volumes 12vo with two large folding views of the Ancien and Nouveau PalaisRoyal. € 450,– Only edition of this rare and curious pamphlet on the most shady place of old Paris. Famous for seven centuries for writing the Legenda aurea (Golden Legend), Jacques de Voragine (c.1228– 1298) belongs to the same generation as Thomas Aquinas. Manuscript – Horace. Flores et Sententiae Ex Horatio collecta Curâ et Labore Coulson Fellowes. (England, c. 1700–1750) – A small quarto volume of 84 square sheets unencrypted bringing together a selection of the works of Horace. € 1500,– The author of this manuscript is Coulson Fellowes. It is probably the member of the British Parliament (1696– 1769), On the fourth sheet he wrote: Carpe diem quam minimum credula postero … Gastronomy – La Chapelle, Vincent. Le cuisinier moderne, qui aprend à donner toutes sortes de repas: en gras & en maigre, d’une manière plus délicate que ce qui en a été décrit jusqu’à présent: divisé en quatre volumes, orné de figures en tailles-douces. A La Haye, Imprime chez Antoine de Groot, Aux depens de l’Auteur & ce vend Chez Antoine van Dole, libraire, 1736 (1735) – 4 parts in two volumes 8vo. 11 folding plates of table plans and dinner, and 4 tables flyers menus. € 4000,– Original French edition of „the Modern Cook“ Vincent de la Chapelle, chef of the Earl of Chesterfield, and of the Prince of Orange. This is the largest fine work of the eighteenth century which was reprinted in 1742 with 327 additional recipes. 96 by Andries Pauwels after Abraham van Diepen beeck, many footers including several half-page of flowers in pots. € 1000,– First edition of one of the most important books of Flemish emblems. He opposes allegorically Vanity the Truth in many situations. Gastronomy – La Chapelle, Vincent. Le cuisinier moderne, qui apprend à donner toutes sortes de repas, en Gras & en Maigre, d’une maniére plus délicate que ce qui en a été écrit jusqu’à present ; divisé en cinq volumes, avec de nouveaux Modèles de Vaisselles, & des Desseins de Tables dans le grand goût d’aujourd’hui, gravés en Tailles-douces … seconde édition. La Haye, au dépend de l’Auteur, 1742–5 parts in 3 volumes in 8. 13 folding plates of table plans and 5 tables flyers menus. € 5000,– Lurçat, Jean – Cingria, Charles-Albert. Les Limbes. Pointes sèches de Jean Lurçat. Paris, Jeanne Bucher, 1930 – A paperback quarto volume with 9 original etchings by Jean Lurcat drawn by P. Hassen: 8 full-page and 1 colophon on the last page of text. Binding paperback edition with a folded cover. Original edition printed in 131 copies. 1/100 numbered on laid tinted Montval (No. 58). € 1500,– On an esoteric story Cingria, Jean Lurcat tabled nine beautiful surreal engravings. Partially original editiont that follows the 1735–1736 first edition. This is the largest and fine cooking work of the eighteenth century. Abélard, Pierre. Lettres d’Héloïse et d’Abailard. Paris, J.B. Fournier le jeune et fils, de l’imprimerie Didot le jeune, L’an quatrième (1796). 3 folio volumes adorned with eight engravings by Moreau le Jeune. Binding of the time in half red morocco. € 1400,– Emblemata – Burgundia, Antonius. Mundi Lapis Lydius sive Vanitas per Veritate Falsi Accusata Conuicta.. Anvers, Typis Viduae Ioan. Cnobbari. 1639. Small quarto with frontispiece engraved by Theodore van Merlen and 50 boards emblems engraved The best edition of the letters of Heloise and Abelard superbly illustrated by Moreau le Jeune and printed on a beautiful large vellum paper. 97 Müller & Gräff Stand 42 Calwer Straße 54 · 70173 Stuttgart Telefon +49 (0)711 29 41 74 · Fax +49 (0)711 226 82 80 E-Mail: [email protected] · Internet: www.Buchantiq.de Baden-Württemberg · Geschichte · Kunst · Literatur · Philosophie · Theologie · Landeskunde Alte Städteansichten und Landkarten (Brenz, Johannes). Confession des durchleuchtigen hochgebornen Fürsten und Herrn Herrn Christoffs Hertzogen zu Wirtemberg und zu Teckh Grauen zu Mümppelgart… dem versamleten Concilio zu Trient durch irer F. G. gesandten überantwort. Mit Wappenholzschnitt. Titel in Rot und Schwarz. Lauingen, Mayer (1552). Kl.8°. 203 S., 1 Bl. Neuerer (antiquierter) Pergamentband. € 3500,– VD 16, W 4477. Eine von mehreren Ausgaben des Jahres 1552. Brenz war maßgeblicher Autor des Württ. Bekenntnisses, zu dessen Übergabe er, 1552 von Herzog Christoph gesandt, mit drei württembergischen Theologen vergeblich vor das Konzil zu Trient zu kommen versuchte. Die „Confessio“ wurde neben der Augsburger Konfession grundlegend für die Lehre der Evangelischen Kirche in Württemberg. – Schwach gebräunt u. gering stockfleckig. Etwas wasserrandig. Heidegger, Martin. Was ist Metaphysik? Bonn, Cohen 1929. Gr.8°. 29, (3) S. Okt. € 1200,– Saß 17. KNLL VII/546 f. Ziegenfuß I/491 f. Erstausgabe. Mit eigenh. Widmung u. Unterschrift von Heidegger an Karl Reinhardt, 1929. – Einband etwas angestaubt und mit kl. Randläsuren. Unbeschnitten. Hölderlin, Friedrich. Hyperion oder der Eremit in Griechenland. 2 Bände in 1. 2. A. Stgt., Cotta 1822. Kl.8°. 160; 124 S. Moderner Lederband mit Goldpräg. u. rotem Rückensch. € 2000,– Borst 777. Goedeke V/471, 1. – 2. Ausgabe von Hölderlins Hauptwerk, fast so selten wie die Erste. – Einband verblasst. Kaum fleckig. Mörike, Eduard. Das Stuttgarter Hutzelmännlein. Märchen. Stgt., Schweizerbart 1853. Kl.8°. IV S., 1 Bl., 168 S., 1 Bl. Illustr. Oln. mit Deckelvergoldung u. Goldschnitt. € 2800,– Erste Ausgabe. Borst 2509. – Einband gering berieben. Rücken mit kl. Einrissen. Gelenke locker. Gering stockfleckig. (Siehe Abbildung) Hildebrandt, Lily. Klein-Rainers Weltreise. Mit 14 Farblithographien von Lily Hildebrandt. München, G. W. Dietrich 1918. Quer 4°. 16 nn. Bll. Gelber Orig.-Pappband. € 3000,– Dietrichs Münchener Künstler-Bilderbücher, Buch 33. – Erstausgabe dieses bedeutenden Beispiels für das experimentelle Bilderbuch der Hinterglasmalerin und Hölzelschülerin. Lily Hildebrandt (Fürth 1887–1974 98 Stuttgart) stammte aus der jüd. Familie Uhlmann. 1913 zog sie nach Stuttgart und war dort Meisterschülerin von Adolf Hölzel. Ihr Stuttgarter Haus wurde nach 1919 zu einem Treffpunkt der Avantgarde. – Mit einer vierzeiligen eigenh. Widmung der Verfasserin (ohne Namenszug) „Meiner lieben Bertha zum Andenken an das Haus Hildebrandt, Weihnachten 1918“. Bertha war die Haushälterin im Hause Hildebrandt. – Rücken berieben, Bezug am Fuß abgestoßen. Buchblock lose im Einband. Fast fleckenfreies Exemplar. Struwwelpeter – Netolitzky, Fritz. Der Aegyptische Struwwelpeter. Für brave Kinder von 3–12 Jahren. Mit farblithographischen Illustrationen von Magdalena Netolitzky. 999. A. (!) Wien, Carl Gerold’s Sohn [ 1895]. 4°. 16 Bll. Ohln. mit farb. Deckelillustration. € 1400,– Erste Ausgabe. Wegehaupt II, 8. Anonym erschienene Parodie auf die Ende des 19. Jahrhunderts sehr populäre altägyptische Mythologie. – Einband etwas berieben, vorderes Gelenk schwach, sonst gutes Exemplar. Pound, Ezra und Guiseppe Santomaso. An Angle. Mit sieben Originallithographien von Gui seppe Santomaso u. 1 Schallplatte. St. Gallen, Erker Presse 1972. Gr.Fol. (38 × 48 cm). 12 Bogen. Oln. in Oln.-Schuber. € 3000,– Enthält den Canto XVII… und Fragmente des Canto LXXVI … von Ezra Pound sowie sieben Originallithographien von Guiseppe Santomaso. Der Text wurde in der Handschrift des Künstlers lithographiert. Exemplar 81/120 der Normalausgabe (gesamt 200), hier jedoch, neben den Signaturen von Ezra Pound und Guiseppe Santomaso im Impressum, alle Lithographien vom Künstler signiert und auf dem Vortitel mit einer persönlichen, graphisch gestalteten Widmung an Manfred Hügelof versehen. Dem Band ist eine Schallplatte beigegeben, auf welcher der Dichter die im Buch enthaltenen Texte liest. – Schuber fleckig. Quintilianus, Marcus Fabius. (Institutiones oratoriae libri XII). Mit Holzschnittdruckermarke am Schluss. Florenz, Giunta 1515. Kl.8°. 4 Bll., 269 (recte 367) Bll., 1 Bl. Hprgt. d. 18. Jhdts. € 2500,– Adams Q53. – Seltene Ausgabe des Hauptwerkes des im 1. Jahrhundert n. Chr. lebenden römischen Rhetorikers. – Rotes Rückenschild nur noch zu 2/3 vorhanden. Gelenke außen u. innen mit kl. Wurmspuren. Alte Notizen auf Vorsatz u. Titel. Teilweise wasserrandig und stellenweise stock- bzw. fingerfleckig. Insgesamt noch recht gutes Exemplar. Spee, Friedrich v. Trutz Nachtigal, Oder Geistlichs-Poetisch Lust-Waldlein, Deßgleichen noch nie zuvor in Teutscher Sprach gesehen. Mit 1 gest. Frontisp. Köln, W. Friessem 1649. Kl.8°. 7 Bll. 341, (3) S. Prgt. d. Zt. € 3000,– Zweiter Druck der Erstausgabe. Dünnhaupt 3.1. „Erstausgabe des wohl bedeutendsten Liederbüchleins der Jesusminne“ (Dünnhaupt). Ohne die 24 Bll. Notenbeilage, die nur einem Teil der Aufl. beigegeben wurde. Angebunden: Bauhuis, B. Epigrammatum libri V. 119, (1) S. München 1634. – Einband fleckig u. beschabt. Schließbänder fehlen. Stellenweise fingerfleckig u. etwas wasserrandig. Am Schluss Notizen von alter Hand. Bankenwesen – Marperger, Paul Jacob. Montes Pietatis, oder Leyh-Assistentz und Hülffs-Häuser, Lehn-Banquen und Lombards, wie solche in einer Jeden Republic, der gemeinen Bürgerschafft, und auch andern Leuten, sonderlich aber dem Nothleidenden Armuth zum Besten, höchst nöthig und nützlich anzulegen… auch wie die heutiges Tages so sehr übliche Leib-Renten, Braut-Wittwen und Todten-Cassen ingleichen die Lotterien… weit profitabler als bis anhero geschehen anzustellen seyn… Mit 1 gest. Frontispiz u. 1 gef. Tabelle. Leipzig, Friedrich Groschuff 1715. 7 Bll., 466 S., 7 Bll. Hldr. im Stil der Zeit. € 8000,– Sehr seltene erste Ausgabe. – Marperger gehörte zu den produktivsten Autoren des deutschen Kameralismus. (NDB). – Sauberes, gleichmäßig schwach gebräuntes Exemplar. Hausvater – Schröter, Caspar. (d. i. C. Hellwig). Allzeitfertiger Hauß-Verwalter, Worinnen ein Garten-, Koch-, Condir- und Distillir-, Wie auch Artzney-Buch. Allen Hauß-Vätern, Hauß-Müttern, Verwaltern, Pachtern, Gärtnern, Köchen, Kellnern, Distillirern und andern curieusen Liebhabern zu grossen Nutzen mit sonderbahren Fleiß, auch seinen Figuren, Vorrede und Registern ausgefertiget. 3 Teile und Anhang in 1 Band. Mit 1 Holzschnitt-Frontispiz zum Arzneibuch und 32 Textholzschnitten. Frankfurt u. Leipzig, Ritschel 1712. 6 Bll., 360 S.; 1 Bl., 128 S.; 105 (1) S., 22 Bll.; 16 S. Hldr. im Stil der Zeit. € 1500,– Weiss 3497 (Kochbuch). Enthält in 3, jeweils mit eigenen Titeln versehenen Teilen, ein Hausvater-, ein Kochu. ein Arzneibuch. Durchgehend schwach gebräunt bzw. stockfleckig. Schröter, C. Der wohlzugerichtete und profitable Feld-Bau, Darinnen Von denen unterschiedlichen und veränderlichen Witterungs-Vermuthungen… Sonderlich aber von der Feld- und Acker-Arbeit… Von allerhand Kraut-, Baum- und andern Gärten. Von dem Wein- und Hopffen-Bau, samt vortheilhafften und höchst nützlichen Wissenschafften und Weinkünsten… Nebst einer Zugabe Bestehend in allerhand bewährten Hülffs-Mitteln, vor Pferde, Rindvieh, Schaafe, Schweine, Hüner und dergleichen zu gebrauchen… Dabey zum Beschluß eine nützliche Nachricht von denen Bienen angehänget. Mit 1 gest. Frontispiz. Frankfurt u. Leipzig, Ritschel 1715. 7 Bll., 496 S., 7 Bll. Hldr. im Stil der Zeit. € 1500,– Erste Ausgabe. – Behandelt neben Acker- u. Gartenbau auch Wein- u. Hopfenanbau (97 S.), Pferd- u. Vieh arzneien u. Bienenzucht. – Durchgehend schwach gebräunt u. gering stockfleckig. Rom – [Bosio, Antonio(?)]. Abgebildetes Neues Romm, Darinnen die heute verhandene Kirchen… Palläste, Gebäwe (!), Gemählde oder Schildereyen, Gehawene und geschnitzte Bilder, Bibliothecen… Gärten, Brunnen… und dergleichen merckwürdige Herrligkeiten dero Stadt Rom… vor Augen gestellet werden. Auß dem Ital. … übers. von A. Reimarus. Mit 1 gest. Titel, 86 Kupfertafeln, 2 Textkupfern u. 25 Textholzschnitten. Arnheim, J. F. Haagen 1662. Kl.8°. 18 nn. Bll., 791, (1) S. Prgt. d. Zt. mit handschriftlichem Rückentitel. € 1200,– Fortsetzungsband des von Pompilio Totti verfassten ersten Bandes („Abgebildetes Altes Romm“). Einer des bedeutendsten Rom-Führer des 17. Jahrhunderts. Die Kupfer mit Abb. und Textkommentar von Kirchen, Plätzen, Palästen, dem Kapitol, Märkten, Plastiken (von Michelangelo) u. a. Die Beschriftung der Tafeln in holländischer Sprache. – Einband berieben. Rückdeckelbezug etwas aufgerauht. Wurmgänge in den Vorsätzen, einer im Vorderdeckelbezug und im Buch an zwei Stellen (ca. ab S. 220 ff. und 740 ff.), auch die Kupfer dort. Titel und Kupfertitelrückseite mit Besitzvermerken, überwiegend von alter Hand. Vereinzelt (braun-)fleckig. Stuttgart – [Keller, Karl Urban]. Stuttgart mit seiner nahen Gegend. Nach der Natur als Panorama im Umrisse und in 12 radirten einzelnen Blättern dargestellt. Mit 1 Panorama vom Kahlenstein, 4 Gesamtansichten, Berg, 3 Ans. Cannstatt, Münster, Gaisburg, Gablenberg, Heslach. [Stgt., Loeflund 1804]. 8 S. Pbd. d. Zt. € 7500,– Seltenes Album des 1772 in Marbach geborenen ehem. Karlsschülers. In breitrandiger, fast fleckenfreier Erhaltung. 99 Johannes Müller Stand 15 Haydnstraße 5 · Goldgasse 12 · 5020 Salzburg, Österreich Telefon +43 662 84 63 38 · Fax +43 662 84 16 56 · Mobil +43 664 201 09 25 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-mueller.at Alte Bücher · Landkarten · Stadtansichten Brenz, Johannes d. Ä. In evangelii quod inscribitur, secundum Lucam, duodecim priora capita homiliae centum & decem (u. posteriora capita homiliae octoginta). 2 Bände. Schwäbisch Hall, Braubach 1537– 40. 4°. 4 Bll. (d.l.w.), 438 num. Bll.; 4 Bll. (d.1.w.), (439-)802 num. Bll., 1 Bl, mit 1 Holzschn.-Vignette u. mehreren Holzschn.-Initialen, blindgepr. Schweinslederbde. d. Zt. über Holzdeckeln mit 1 (v. 4) Schließen. € 3500,– VD 16, B 7728 u. B 7730 – Adams B2788 – Köhler 98 u. 108 – German, Buchdruckerkunst in Schwäbisch Hall, 15 u. 34. – Erste Ausgabe der bedeutenden Auslegung der 24 Kapitel des Lukas-Evangelium, selten – Frühes Erzeugnis aus der Offizin des Haller Erstdruckers Peter Braubach, dort tätig seit 1536. – „Diese Erklärung der 12 letzten Kapitel wird unter den Brenz’schen Schriften als diejenige bezeichnet, die eine der ausgezeichnetsten Stellen einnimmt“ (German zu Tl. 2). – Titel mit hs. Eintrag bzw. Besitzvermerk, etw. gebräunt, tls. stockfleckig od. etw. wasserrandig, Marginalien u. Unterstreichungen v. alter Hand, etw. unterschiedlich gebunden, Ebde. berieben. Hammerschmidt, Andreas. VI. stimmige Festund Zeit-Andachten für das Chor. Fünffte Stimme. Dresden, M. Bergen Erben für Christian Bergen 1671. 4°. 52 nn.Bll., mit typogr. Musiknoten, alter Prgt.-Manuskriptbd. € 1850,– Eitner V, 10 – RISM A, H 1954 – Fünfte Stimme (2.Tenor) von 7 Stimmbüchern – Enthält 38 Gesänge – Der evangelisch-lutherische Kirchenkomponist Andreas Hammerschmidt (* 1610 oder 1611in Brüx, Böhmen; † 1675 in Zittau) war ab 1633 Organist auf Schloss Weesenstein bei Graf Rudolf von Bünau, dann am St. Peter in Freiberg und schließlich ab 1640 an St. Johannis in Zittau. – Etw. gebräunt u. tls. fingerfleckig, hint. Deckel mit Wurmspuren. Hevelius, Johannes. Selenographia: sive, lunae descriptio; atque accurata, tam macularum eius, quam motuum diversorum, aliarumque omnium vicissitudinum, phasiumque, telescopii ope deprehensarum, delineatio. In qua simul caeterorum omnium planetarum nativa facies, variaeque observationes, praesertim autem macularum solarium … sub aspectum ponuntur. Danzig, A. Hünefeld für den Autor 1647. Fol. 13 (statt 14) Bll., 563 S., mit gest. 100 Titel, 111 Kupfern auf 91 Tafeln (inkl. 3 gefalt. u. 1 mit bewegl. Scheibe) u. 26 Textkupfern, Ldr. d. 18. Jhdts. € 30 000,– VD17 39:125064G – Dt. Mus., Libri rari 135 – Volkhoff, Hevelius 1 – Houzeau-L. 1252 – Honeyman 1672 – Erste Ausgabe der für lange Zeit grundlegenden Beschreibung des Mondes. – „Eine in siebenjähriger Arbeit gewonnene, bis dahin unerreichte, mit selbstgestochenen Kupfern ausgestattete Bescheibung der Mondoberfläche, der Mondphasen und -librationen.“ (NDB IX, 60) – Die schönen und sorgfältig gestochenen Kupfer zeigen neben detaillierten Mondkarten auch die von Hevelius selbst konstruierten Teleskope und Instrumente, mit denen er in seiner Danziger Sternwarte die Beobachtungen durchgeführt hatte. – Es fehlt der Vortitel u. das gest. Porträt – Nur leicht gebräunt od. braunfleckig, Ebd. berieben. (Siehe Abbildung) Martini, Giovanni Battista (1706–1784). Eigenhändiges Musikmanuskript der „Dodici duetti da camera“. Bologna?, um 1760?. Quer-4º. Mit gezeichnetem Titel u. 37 nn. Bll. (letztes mit unausgefüllten Notenzeilen). 10 Zl. Flex. Ppd. d. Zt. mit Buntpapierbezug. € 4000,– Eines der Hauptwerke des berühmten Padre Giambattista Martini und zugleich eine der wenigen zu Lebzeiten gedruckten Kompositionen: die zwölf Duette für zwei Singstimmen und Generalbass (Erstausgabe im Druck: Bologna, Volpe, 1763 – RISM M 1006), hier vorliegend in einem nicht signierten Manuskript, das nach Schriftvergleich von der Hand Martinis selbst stammen dürfte. – Auf festem Papier mit Wasserzeichen „Urbino“. Innengelenke mit Wurmspuren, anfänglich Bassbezifferungen in Bleistift eingetragen, leicht gebräunt, stellenw. wenig fleckig, Deckel abgeschabt und stark geknickt, Rücken erneuert. mit hs. Besitzeintrag u. etw. braunfleckig, kl. Wurmgang u. tls. etw. wasserrandig, letztes Bl. mit Eckabschnitt u. kl. Randläsur, Ebd. etw. berieben, Rückengelenke unterlegt. Schröder, Karl Franz. Russisches Apothekerbuch, nebst der Russischen Feld- und Schiffsapotheke. Aus dem Lateinischen. Kopen hagen u. Leipzig, Faber und Nitschke 1788. 8°. 2 Bll., 208 S., 7 Bll., Hldr. d. Zt. mit Rsch. u. Rverg. € 1200,– Nicht in Schelenz, Hirsch-H., etc. – Einzige Ausgabe, sehr selten. – Karl Franz Schröder (1756–1789) ist als Übersetzer medizinischer Werke bekannt. – Ab S.161 mit eigenem Titelblatt „Russische Schiffsapotheke oder Verzeichniß aller nothwendigen Arzneyen, welche nach der Größe der Kriegsschiffe… vorhanden seyn müssen“ herausgegeben von Andreas Bacheracht. – Etw. gebräunt u. braunfleckig, Ebd. tls. etw. berieben, Rsch. leicht besch. Schroeter, Johann Hieronymus. Selenotopographische Fragmente zur genauern Kenntniss der Mondfläche, ihrer erlittenen Veränderungen und Atmosphäre, sammt den dazu gehörigen Specialcharten und Zeichnungen. 2 Bände. Lilienthal, auf Kosten des Verfassers 1791–1802. 4°. 9 Bll., XX, 676 S., 1 Bl.; 4 Bll., XXII, 565 S., 1 Bl., mit 2 gest. Titelvignetten, 75 (tls. gef.) Kupfertafeln sowie 3 zusätzl. eingeb. (mehrf. gef) Sternkarten v. J. E. Bode, Hldrbde. d. Zt. € 12 000,– Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791). Anonymes Schattenbild, schwarze Tusche auf Papier im Oval, alt auf Untersatzkarton aufgezogen u. links mit Tusche bezeichnet, um 1800, 7,5 × 4,5 cm. € 2400,– (Siehe Abbildung) Ovidius, Naso P(ublius). Fastorum libri diligentti (sic) emendatione parisius (sic) impressi aptissimisq(ue) figuris ornati commentatoribus Antonio Constantino Fanensi: Paulo Marso piscinate viris clarissimis additis quibusdam versibus, qui deerant in aliis codicibus. Paris, Denis Roce (um 1510). 4°. 14 Bll., 262 röm. num. Bll., Titel gedruckt in rot und schwarz mit gr. Holzschn.-Druckermarke u. 6 Holzschnitten im Text, Hldr. mit Rsch. d. 18. Jhdts. € 3000,– Renouard 1005 – nicht in Adams, STC, Graesse – Sehr seltene Ausgabe (über KVK u. WorldCat nur 1 Exemplar in der BSB nachweisbar). – Mit den Kommentaren der Philologen und Dichter Antonius Constantius (1436–1490) und Marsus Paulus (1440–1484). – Titel Houzeau-L. II, 1252 – Brown, Astronomical atlases S. 126f. – LGK II, 509 – Poggendorff II, 846 – Erste Ausgabe, mit dem zweiten Band sehr selten. – Schröters Sternwarte wurde, mitsamt allen noch vorhandenen Exemplaren seiner eigenen Werke im Kriegsjahr 1813 zerstört. „Schroeter’s works are rare, for many copies were destroyed when the French burnt his observatory. Schroeter may be said to have laid the foundation of modern selenography… He also introduced a new method of measuring the height of lunar mountains.“ (Brown) – Unser Exemplar mit 3 zusätzlich eingeb. Karten „Entwurf der parabolischen Laufbahnen von 72 Kometen“ (69 × 69 cm) und „ Stenographischer Entwurf des gestirnten Himmels“ von J. E. Bode. – Nur gering braunfleckig, Ebde. etw. berieben, insges. schönes, sehr breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar. Schubert, Franz. Gretchen am Spinnrade aus Göthe´s „Faust“ in Musik gesetzt und dem Herrn … Moritz Reichsgrafen von Fries … gewidmet. Wien, in Commission bey Cappi und Diabelli (1821) [PN767]. Quer-Folio. 11 S., mod. Umschl. € 5000,– Deutsch, Goethelieder 2a – Erste Ausgabe (zweiter Abdruck mit Plattennummer) von Schuberts erstem Meisterwerk. – Bereits im Oktober 1814 komponiert, „das erste selbständige, bedeutende Lied, das er schrieb.“ (Eusebius Mandyczewsky) – Auf der Rückseite des letzten Blattes eigenhändiger Kontrollvermerk (wie meist etwas angeschnitten) von Franz Schubert: „Sch[ubert] m[anu] p[ropria] 319“. 101 Antiquariat F. Neidhardt Stand 60 Untere Gasse 20 · 71032 Böblingen Telefon + 49 (0)7031 81 99 50 · Fax +49 (0)7031 81 99 51 E-Mail: [email protected] · Internet: www.fine-books.com Seltene und illustrierte Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts · Naturwissenschaften · Technik · Einbände Abraham a Sancta Clara, (d.i. U. Megerle). Iets vor allen, zynde een… Verbeelding van allerhande Standen…, Wetenschappen, Handwerken. 4 Bde. Amsterdam, J. van Waesberge, 1736–45. 8°. Mit Kupferfrontispiz und -porträt sowie 202 Textkupfern nach Jan Luyken. Pergamentbde. der Zeit. € 2400,– Die Bde. 2–4 in 1., Bd. 1 in 2. holl. Ausgabe des zuerst in Deutsch erschienenen „Etwas für alle“. – Die Fülle der abgehandelten Berufe gibt ein umfassendes Bild des wirtschaftlichen Lebens und der Technik zu Beginn des 18. Jahrhunderts. – Bde. 1 und 2 am Außensteg minimal wasserrandig, insgesamt sauber. Einbde. leicht angeschmutzt. – Bertsche 38 b 2, 56 b 1, 57 b 1, 57 c 1. (Beck, Leonhard). Images de Saints et Saintes issus de la familie de l’empereur Maximilien I. (Die Heiligen aus der Sipp-, Mag- und Schwägerschaft des Kaisers Maximilian I. Hrsg. von A.v. Bartsch). Wien, F.X. Stöckl, 1799. Folio. Mit 119 ganzseit. Holzschnitten auf Tafeln. 11 S. Halbpergamentbd. der Zeit mit goldgepr. Rückentitel. € 6500,– Erste vollständige und öffentliche Ausgabe einer vom Kaiser in Auftrag gegebenen Arbeit, von der im 16. Jahrhundert nur einzelne Blätter und wenige Exemplare mit 95 Schnitten erschienen (diese um 1525). Durch die Zuschreibung des Herausgebers wurde Hans Burgkmair oft als der Künstler genannt, mittlerweile ist erwiesen, dass die Zeichnungen von Beck stammen. Geschnitten wurden die Holzstöcke von verschiedenen Künstlern in den Jahren 1516–1518. – Exemplar aus der Slg. Adalbert von Lanna (1836–1909) mit zusätzl. eingeb. Kupferporträt des Kaisers, 1660 in Nbg. erschienen. Breitrandig (39 × 28 cm.) und weniger stockfleckig als üblich. – Dodgson II, 131 ff. Fairfax Murray 53. Lipperheide Oc 4. (Siehe Abbildung) Löhr, Johannes A.C. Die Künste und Gewerbe des Menschen. Leipzig, G. Fleischer, (1819). 8°. Mit 104 Holzschnitt-Tafeln (in der Paginierung). VIII (recte XII), 416 S., 2 Bl. Grüner Halblederbd. der Zeit mit goldgepr. Rücken, Deckelbordüre und Besitzvermerk. € 2200,– Sehr seltene Folge von Berufsdarstellungen. Die einfachen, aber sehr anschaulichen Tafeln illustrieren die Ausübung der Tätigkeiten meist in Werkstätten. Löhr war Theologe und ein außerordentlich produktiver Jugendschriftsteller. – Gutes, ansprechend gebundenes Exemplar. – Doderer II, 390 f. Hauswedell 781. Ansonsten nicht in den einschlägigen Bibliographien. Schauplatz der Natur und Künste, in vier Sprachen, deutsch, lateinisch, französisch und italienisch. 10 Jge. in 7 Bdn. Wien, J. Kurzböck, 1774– 83. 4°. Marmor. Lederbde. der Zeit mit 2 goldgepr. Rückenschildchen und reicher Rückenvergoldung. € 8900,– Komplett kaum auffindbare, reich illustrierte Zeitschrift in der Folge von Comenius’ Orbis pictus. Dieses pädagogisch ambitionierte Kompendium mit schönen Tafeln beschreibt hauptsächlich Berufe, Werkstätten und Manufakturen, darüber hinaus Wissenschaften, Erfindungen, Musikinstrumente, Tiere und Pflanzen, Naturwunder und Anderes. „In den behandelten Themen beweist der ungenannte Autor eine für seine Zeit unerhört moderne Einstellung.“ (Strasser, Wiener Presse…, S. 112). – Hübsches, sehr gut erhaltenes Exemplar, papierbedingt gebräunt. – Slg. Brüggemann II, S. 267 f. (nur 2 Jge.). Brüggemann/Ewers 786 und Sp. 997 ff. Hayn-G. V, 93. Sonst nicht in den einschlägigen Bibliographien. (Siehe Abbildung) 102 Sergent, Antoine-François. Portraits des Grands Hommes, Femmes illustre et Sujets mémorables de France… 4 Bde. Paris, Blin, (ca. 1786–1792). Folio. Mit gestoch. Titel, gestoch. Widmung, 4 typogr. Titeln und 192 Farbaquatinta-Tafeln. Rote Maroquinbde. mit goldgepr. Rückentitel, Deckelfilete, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt. € 12 000,– weils nur eine der 8 vorhandenen Serien mit je zwei verschiedenen Doppelseiten abzurufen. Naturgemäß sind diese Büchlein durch die mechanische Abnutzung oft nicht mehr funktionstüchtig. Exemplare des 18. Jahrhunderts mit Kupferstichen und in voll funktionierendem Zustand sind nur selten anzutreffen. – Vgl. Gumuchian 3843 ff. (Siehe Abbildung) Schön gebundenes Exemplar eines der frühesten umfangreichen Illustrationswerke mit Farbaquatintas. Das 1786 begonnene Werk ist, wie alle Lieferungswerke der Revolutionszeit, komplett recht selten. Die Tafeln, meist nach Vorzeichnungen von Sergent, mit Porträts im Oval oder historischen Begebenheiten, werden von einem gestochenen Text begleitet. „It is, as colour printing, an harmonious and excellent achievement.“ Colin Franklin, Early Colour Printing, S. 53. – Vereinzelt leicht stockfleckig, insgesamt hervorragend erhalten. – Cohen-R. 951. Fürstenberg 120. (Zauberei – Flip-Book. Livre magique. Ambigu magique ou tableaux changeans… Paris, um 1780.) 8°. Mit 84 kolorierten Kupferstichen, 96 nn. Seiten. Orig.-Broschur. € 7900,– Frühes Zauber- und Verwandlungsbuch. Durch den kunstvoll gefertigten seitlichen Schnitt ensteht ein Griffregister, welches beim Vorführen ermöglicht, je- 103 Antiquariat Manfred Nosbüsch Stand 66 Carl-Koenen-Straße 25 · 53881 Euskirchen-Kuchenheim Telefon +49 (0)2251 62 52 72 · Telefax +49 (0)2251 62 53 46 E-Mail: [email protected] Schöne Literatur · Geisteswissenschaften · Reisebeschreibungen · Geschichte Baumgarten, S. J. u.a. Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie die in Engeland durch eine Geselschaft von Gelehrten ausgefertigt worden. 1.–66. Teil in 73 Bänden und 6 Supplementbände, zusammen 79 Bände (komplett). Halle, Gebauer, 1745– 1814. 4to. Mit 61 gest. Frontisp. (st. 66), 76 gest. Titelvignetten (st. 77), zahlreiche gest. Textvignetten, 9 gest. Porträttafeln und 224 Kupfertafeln (Karten, Ansichten, Pläne, Grundrisse etc.). Lederbände der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung und Pergamentbände der Zeit (Supplementbände 1–2). € 20 000,– Band 1 in 2. Auflage, die übrigen Bände in 1. Auflage. – Gelegentlich fleckig, die ersten Bände mit zeitgenössischen handschriftlichen Anmerkungen, insgesamt innen sauber. 5 Bände in der Größe leicht abweichend. Einbände leicht beschabt, ca. 17 Kapitale mit Einriss oder kleiner Fehlstelle, 1 Rückenschild teilweise abgesplittert. – Insgesamt schöne, wohlerhaltene Reihe in dekorativen, nahezu einheitlichen Einbänden. Busch, Gabriel Christoph Benjamin. Handbuch der Erfindungen. 12 Bände. Vierte, ganz umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage. Eisenach, Wittekindt und Bärecke, 1802–1822. Halblederbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel und reicher -vergoldung, marmorierte Vorsätze. € 1250,– Ohne das auf dem Titel von Band 1 angegebene Porträt des Verfassers. – Stellenweise gering fleckig bzw. gebräunt, sonst sehr gutes, dekorativ gebundenes Exemplar. Czösch, Joseph Johann. Europens Umwälzungs kriege durch Frankreich: 1792–1814, geographisch-synchronistisch in zwey Perioden mit Farben characteristisch dargestellt. Erste Periode: Frankreich als Republik: 1792–1803. Zweite Periode: Frankreich als Kaiserreich: 1804–1814. 2 Teile in 1 Band. Wien, gedruckt bey Anton Strauss, auf Kosten des Verfassers, 1816–1817. Quer-GroßFolio. 2 Bll., 4 doppelblattgr. kolorierte Tabellen; 2 Bll., 4 doppelblattgr. kolorierte Tabellen. Halblederband der Zeit. € 2500,– Erste und einzige Ausgabe. – Deckel teils fleckig, Kanten berieben. Titel von Teil 1 dreifach gestempelt. Innen stellenweise gering fleckig. Gutes Exemplar. – Selten. Engelmann, G. Das Gesammtgebiet der Lithographie, oder: Theoretische und praktische Anleitung 104 zur Ausübung der Lithographie nach ihrem ganzen Umfange, durch Darlegung und Veranschaulichung der ersten Elemente bis zur Angabe des Verfahrens bei Herstellung des Höchsten und Vollendetsten, was diese Kunst bis jetzt liefert. Eingeleitet durch eine authentische Geschichte ihrer Erfindung und Entwickelung und durch 49 Tafeln mit zahlreichen Abbildungen erläutert. Uebersetzung des Traité Théorique et Pratique de Lithographie par G. Engelmann, mit besonderer Rücksicht auf den Zustand und die Ergebnisse der deutschen Lithographie bearbeitet und mit den nöthigen Zuästzen versehen von W. Pabst und A. Kretzschmar. Chemnitz, Verlag der Expedition des Gewerbeblattes für Sachsen, 1840. 4to. XIV, 1 Bl., 284 S., 4 Bll. Mit 49 teils gefalteten lithogr. Tafeln. Halblederband der Zeit mit geprägtem Rückentitel und -vergoldung. € 2600,– Erste deutsche Ausgabe. – Rücken aufgehellt, Vorderdeckel mit Lichtrand. Text und Tafeln stellenweise braunfleckig, sonst gutes Exemplar. Funke, Ph. und G. H. C. Lippold. Neuestes Naturund Kunstlexicon, enthaltend: die meisten, insbesondere aber die gemeinnützigsten Gegenstände aus der Naturgeschichte, Naturlehre, Chemie, Technologie und Oeconomie. Zum bequemen Gebrauche für Jedermann nach den bisher gemachten Entdeckungen, Erfahrungen, Erfindungen und Beobachtungen aus dem Gebiethe der oben erwähnten Wissenschaften von einem Vereine mehrerer Gelehrten neu bearbeitet, vermehrt und verbessert. 10 Bände. Wien, v. Hirschfeld und ab Band 4: Kaulfuß und Krammer, 1824–1827. Mit 27 (von 29; 9 kolor.) teils gefalt. Kupfertafeln. Pappbände der Zeit mit rotem Rückenschild. € 1250,– Band 10 ohne die 2 angegebenen Kupfertafeln. – Einband von Band 10 passend erneuert. – Kanten teils gering berieben, Ecken teils bestoßen. Alter Stempel auf Titel. Stellenweise gering fleckig bzw. gebräunt, sonst gutes Exemplar. Gabelsberger, F. X. Anleitung zur deutschen Redezeichenkunst oder Stenographie. 2 Teile in 1 Band. München, Selbstverlag, 1834. 4to. XII, 142; 406 S. (S. 3–366 lithogr.). Mit lithogr. Titelblatt. Marmorierter Pappband der Zeit mit Rückenschild. € 500,– Erste Ausgabe. – Lithogr. Titel fleckig, sonst stellenweise gering fleckig. Gutes Exemplar. Homère. Nausikaa. Traduction de Leconte de Lisle. Compositions décoratives par Gaston de Latenay. Paris, Piazza, 1899. 4to. 1 Bl., 45 S., 2 Bll. Mit illustr. Titel, illustr. Untertitel, doppelseitigem Frontispiz, 19 doppelseitigen Illustrationen und 4 großen Vignetten von Gaston de Latenay, alle in zarten Pastelltönen pochoirkoloriert sowie 2 Extrasuiten. Orig.-Kartoniert mit farbig illustr. Orig.-Umschlag und 2 weiße Kartonumschläge (Suiten) in Orig.-Halblederkassette mit goldgeprägtem Deckeltitel und blindgeprägter Vignette. € 9500,– Carteret IV, 235 „Important publication“ und Carteret V, 106 „Décoration importante“ – Eins von nur 10 num. Exemplaren einer besonderen Vorzugsausgabe auf „Rives impérial“ mit den beiden Extra-Suiten der Illustrationen, die eine koloriert auf Japan, die andere schwarz-weiß auf China. – De Latenay „sieht das Phäakenland … als ein unendlich zartes , sehr zerbrechliches, porzellanern künstliches Traumland …“ (Von Odysseus bis Felix Krull. Katalog SPK 1982, S. 20). – „The Nausikaa episod … is De Latenay’s only major illustrated book, certainly his, and probably his publisher’s, Piazza’s masterpiece …“ (Houghton Library No 70). – Die Illustrationen sind japanischen Farbholzschnitten nachempfunden, sodass die Extrasuite auf Japan besonders wirkungsvoll die Schönheit der Illustration wiedergibt. – Kassette etwas angestaubt. – Schönes Exemplar. Koller, Theodor (Hrsg.). Neueste Erfindungen und Erfahrungen auf den Gebieten der praktischen Technik, Elekrotechnik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, der Land- und Hauswirthschaft. 1. Jahrgang, 1874, bis 20. Jahrgang, 1893, in 20 Bänden. Regensburg, Manz und Wien, Hartleben, 1874–1894. Gr.-8vo. Mit zahlreichen Illustrationen. Halblederbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel und -vergoldung. € 1600,– Einbandkanten teils berieben, Ecken teils bestoßen. – Schöne, einheitlich gebundene Reihe. Pouqueville, F. C. H. L. Reise durch Morea und Albanien nach Constantinopel und in mehrere andere Theile des ottomanischen Reichs in den Jahren 1798, 1799, 1800 und 1801. Aus dem Französischen übersetzt von K. L. M. Müller. 3 Bände. Leipzig, Hinrichs, 1805. VIII, 328; X, 272; XXXII, 240 S. Mit 2 gest. Frontisp., 1 gest. gefalt. Ansicht und 2 gest. gefalt. Plänen. Spätere Halblederbände mit 2 Rückenschildern und -vergoldung. € 1100,– Erste deutsche Ausgabe. – Unbeschnitten. – Schnitt gebräunt. Innen stellenweise fleckig, sonst gutes Exemplar. (Rothenburg, Friedrich Rudolf von). Schlachten- Atlas. Herausgegeben von Fr. R. v. R. Leipzig 1842. Quer-4to. Mit gest. Titel und 124 teilkolorierten Schlachtenplänen auf 120 gest. Tafeln mit den jeweils dazugehörenden Textblättern. Leinwand der Zeit mit Blindprägung. € 700,– Vorzugsausgabe auf Velinpapier. – Rücken alt auf Leder aufgezogen, Vorsätze erneuert. Die Textblätter teils gebräunt. Die Tafeln gelegentlich im Rand etwas fleckig. Gutes Exemplar. Serre, Johann Jakob Joseph. Praktische Darstellung aller Operationen der Zahnarzneikunst nebst Anwendung der Instrumente derselben, zu Vorlesungen für Studierende und zum Gebrauch der Provinzial- und Regierungs-Wundärzte überhaupt. Berlin, Auf Kosten des Verfassers, 1803. XXIV, 564 S., 2 Bll. Mit gest. Porträt-Frontispiz und 32 Kupfertafeln. Neuerer Pappband mit Rückenschild und -vergoldung. € 1800,– Erste Ausgabe. – Alter hs. Eintrag auf Frontispizvorderseite, alter Stempel auf Titel. Teils gering fleckig. Unbeschnitten. Gutes Exemplar. Sonnerat, Pierre. Reise nach Ostindien und China, auf Befehl des Königs unternommen vom Jahr 1774 bis 1781. 2 Bände. Zürich, Orell, Geßner, Füßli und Kompagnie, 1783. 4to. XII, 268 S., 1 Bl.; X, 215 S., 1 Bl. Mit 2 gest. Titelvignetten von S. Gessner und 140 (20 gefalt.) Kupfertafeln von Avril, Desmoulins, Poisson u.a. Spätere Halblederbände mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher -vergoldung. € 3900,– Erste deutsche Ausgabe. – Exlibris auf Innendeckel. In Band 2 bis S. 60 schmaler Wasserfleck im unteren äußeren Rand. Stellenweise minimal fleckig. Sehr schönes Exemplar. Thackeray, William Makepeace. The Works. Special Biographical Edition. With biographical introduction by his daughter, Anne Ritchie. 25 Bände. New York and London, Harper, 1899. Mit Illustrationen. Hellbraune Halblederbände der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher -vergoldung, Kopfgoldschnitt (sign.: Stikeman). € 2800,– Sehr schönes Exemplar. Volkmann, Johann Jacob. Neueste Reisen durch England, vorzüglich in Absicht auf die Kunstsammlungen, Naturgeschichte, Oekonomie, Manufacturen und Landsitze der Großen. Aus den besten Nachrichten und neuern Schriften zusammengetragen. 4 Bände. Leipzig, Caspar Fritsch, 1781–1782. Mit 4 (3 wiederholten) gest. Titelvignetten, 1 gest. gefalt. Karte und 1 gest. gefalt. teilkolor. Plan von London. Halblederbände der Zeit mit 2 Rückenschildern und -vergoldung. € 1200,– Erste Ausgabe. – Alle Bände mit zeitgenöss. gest. Exlibris einer russischen Bibliothek (General’nago Shtaba = Generalstab St. Petersburg) auf Innendeckel. – Rücken mit geprägter Bibliotheksnummer, gestempelte Nummer auf Titel, hs. Nummer auf letztem Blatt. Einbände wenig berieben, Ecken teils bestoßen. Gutes Exemplar. 105 Antiquariat Daša Pahor Stand 5 Dr. Daša Pahor Jakob-Klar-Straße 12 · 80796 München Telefon +49 (0)89 27 37 23 52 · Fax +49 (0)89 27 37 23 52 E-Mail: [email protected] · Internet: www.pahor.de Landkarten · Ansichten · Dekorative Graphik · Porträts · Geschichte im Schuber der Zeit. – J. Dörflinger, Österreichische Karten des 18. Jahrhunderts, S. 46. (Siehe Abbildung) Manuskriptkarte – Principatus Hennebergiae Tabula opera et impensis Homannianorum haeredum Norimbergae. Ca 1740. Teilkolorierte Feder- und Bleistiftzeichnung, Blatt: 64 × 52 cm. Alt aufgezogen, etwas gebräunt und leicht fleckig, hinterlegte längere Einrisse in den Falten, anson sten gut erhalten. € 1800,– Balkan – Briffaut, Etienne. Le Royaume de Bosnie, dans son entier, dedié à son Exellence Monseigr. le feld Maréchal Comte de Khewenhüller… Carte Originale et particuliere de la Bosnie dans son entier la prémiere donnée au public… Wien 1738. Kupferstich auf Seide, 96,5 × 67 cm im Leder-Schuber der Zeit mit geprägtem Titel, ca 14 × 18,5 cm. – Seide gut erhalten, ohne Flecken, Löcher oder Einrisse. Schuber leicht berieben und bestoßen, mit alter Beschriftung, insgesamt gut erhalten. € 5200,– Seltene detaillierte Karte von Bosnien von Etienne Briffaut, gedruckt ein Jahr vor dem Frieden von Belgrad 1739. Zeigt das Gebiet zwischen Krka in Slowenien bis Belgrad im Osten, mit Poststationen und Straßen, türkischen und österreichischen Militärlagern etc. Zwei Jahre später folgte die zweite Version der Karte mit Einzeichnung der neu festgelegten Grenzen nach dem Frieden von Belgrad. Gewidmet dem Feldmarschall Ludwig Andreas von Khevenhüller (1683– 1744). Khevenhüller wurde 1736 zum kaiserlicher Feldmarschall ernannt und bewährte sich ein Jahr später in der Schlacht von Radujevac in Serbien. Höchst seltene Variante, gedruckt als Militärkarte auf Seide, 106 Manuskript einer unveröffentlichen Karte für Homann Erben, zeigt die Grafschaft Henneberg und das Gebiet zwischen Sonnefeld in Oberfranken, Urspringen in Unterfranken, Eisenach und Erfurt in Thüringen. Links große Wappenkartuschen mit Bleistiftzeichnungen in weiteren Kompositionen unten. Es handelt sich vermutlich um einen unpublizierten Entwurf für die Karte herausgegeben von Homann Erben 1743 unter dem Titel ‚S.R.I. Comitatus Henneberg secundum Praefecturas & modernas Dynastias, una cum confini Pr: Coburgensi geographice consignatus & in hac Tabula editus‘. (Siehe Abbildung) Antike – Vitali, Pietro Marco nach Maron, Anton von. Bacchus und Ariadne. Equiti Josepho Nicolao de Azara Potentiss. Caroli III. Hisp. Reg. Catholici apud S. Sedem Pro- Legato Procuratorique Generali aequo Bonarum Artium aestimatori etc. Rom, bei Camille Buti 1778–1786. Kolorierter Kupferund Punktierstich, Darstellung: 80 × 49 cm. – Tafel 7 (von 12). Rand kaum fleckig, winziger Einriss oben im weißen Rand, verso leicht stockfleckig, insgesamt gut erhalten. € 3800,– Anamorphose – Silenum titubantem annis somnoque meroque Ruricolae cepere Phryges… Augsburg, ca 1750. Kolorierter Kupferstich, Ø 27,5 cm. Auf Pappe alt aufgezogen, winziges Loch in der Mitte, Unterschrift leicht bekratzt, ansonsten gut erhalten. € 2500,– Die Pyramidenanamorphose zeigt eine deformierte Darstellung aus Metamorphosen des Ovid, mit Silenos und Bacchus. Ähnliche Anamorphosen, signiert von ‚Monogrammist W‘, befinden sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. – Füsslin/Hentze, Anamorphosen, 1999. Abb. 56 c (Siehe Abbildung) Höchstdekorativer altkolorierter Kupferstich, zeigt Wanddekoration in Villa Negroni in Rom mit Bacchus und Ariadne in der Mitte. Die Fresken in der Villa, gebaut 134 AD für Kaiser Antoninus Pius, wurden 1777 entdeckt von Don José Nicolás de Azara (1730–1804), dem Gesandten von Karl III. von Spanien in Rom. Die Fresken waren die ersten ihrer Art in Rom nach den Entdeckungen in Pompei und Herculaneum und wurden sofort höchst einflussreich. Karl II. beauftragte den Maler Anton Raphael Mengs (1728–1779), die Wandmalereien zu kopieren und sie für die Publikation ‚Pitture antiche della Villa Negroni‘ mit 12 Tafeln, herausgegeben von Camillo Buti (1747–1808), vorzubereiten. Die Kupferstiche wurden gestochen und gedruckt von Pietro Marco Vitali (c.1755-c.1810) und Anton von Maron (1733–1808), der zählt zu den bedeutendsten Vertretern des frühen Klassizismus. Das Werk beeinflusste die zeitgenössische Wandmalerei von England bis Russland. Nur zwei Exemplare mit 8 Tafeln sind nachweisbar im KVK. – ADB Band 20 (1884), S. 403– 404; Hetty Joyce, The Ancient Frescoes from the Villa Negroni and Their Influence in the Eighteenth and Nineteenth Centuries, in: The Art Bulletin, Sept. 1983, S. 423–40. (Siehe Abbildung) 107 Antiquariaat Plantijn Stand 34 D.R. Duncker Ginnekenmarkt 5 · 4835 JC Breda, Niederlande Telefon +31 (0)76 560 44 00 · Mobil +31 (0)6 5329 94 10 E-Mail: [email protected] · Internet: www.plantijnmaps.com Reisen · Naturwissenschaften · Graphik · Devotionalia · Atlanten Sammlung von 82 Kupfertafeln aus ca. 1800. Auf allen Blättern stehen Gedichte, von ironischer, erotischer, belehrender oder romantischer Art. € 5000,– Von dieser Sorte sind 34 Bilder vorhanden. Die Texte, auf Seide gedruckt, sind nur sichtbar wenn man die Schutzklappe öffnet. Die Bilder sind alle handkoloriert. Durchschnittlich 9 × 9 cm. Textbeispiel: „Bald wird Dich ein Myrthenkränzchen zieren, Reiz Dich der schönste Jüngling führen. An der Hand zum Traualtar und die Liebe wird Euch sanft regieren, Treu und zärtlich hundert Jahr.“ Von dieser Sorte sind 10 Bilder vorhanden. Hier sind Texte auf Seide gedruckt, ohne Schutzklappe. Die meisten handkoloriert. Durchschnittlich 12 × 8 cm. Textbeispiel: „Jeder Gram, der Thoren quält, sieh von Deiner Seite, und durch Unschuld neu beseelt schweb’ um Dich die Freude.“ immer wohl der beste Wein, Nimm niemals Pillen oder Pulver ein; Leg’ achtzig Jahre noch gesund zurücke, und brauche keine Brille keine Krücke.“ Pinder, U. Speculum passionis domini nostri Jesu Christi. Nürnberg, 1519, mit 91 Holzschnitten wovon 39 ganzseitig. Von Schäufelein, Grien, Traut. Mit 78 nummerierten Seiten. In Fol., Lederband 19. Jhrt. Mit Holzdeckel im Stil der Spät-Gotik. € 7500,– 2. Ausgabe, entstanden im Atelier von Dürer zwischen 1503 und 1507. (Thieme-Becker, 29,558) Das Textblatt Nr. 74 aus einem anderen Exemplar. Exlibris Six van Hillegom. (Ref. Holstein 43, Dodgson, Leblane) Ufano, D. Archeley, Das ist Gründlicher und eygentlicher Bericht, von Geschütz und aller Zugehör…. A. Jansz. Van Aelst zu Zütphen, 1630. Fol. (30 : 19 cm). Mit gest. Titelbord. u. 47 Kupfern auf 28 gefalt. Taf. € 2500,– VD 17 7:665289T; Palau 342.950; Philip U020.10; vgl. Cockle 684. Dritte deutsche Ausgabe. Das spanische Original war 1613 erschienen. Ufano war ein spanischer Offizier in den niederländischen Kriegen. Text leicht gebräunt. Tafeln stellenw. knapp beschnitten. Provenienz: Titel mit Besitzvermerk des Ingenieurs und kaiserl. Hofkriegsrat Anton Ernst Burckhard von Birckenstein. Von dieser Sorte sind 38 Bilder vorhanden. Manche altkoloriert und in Rot, Grün, Blau gedruckt. Durchschnittlich 8 × 10 cm. Textbeispiel: „Dir schmecke 108 Hübner, Johann. Abrege de la Vieille & Nouvelle Geographie. Continué… Amsterdam J. Ottens 1735, in 2 Bnd. In Orig-Lederband. Mit 25 Karten von Van der Aa. € 1500,– Johann Hübner (1668–1731) war ein deutscher Lehrer, Autor von Schulbüchern und Schriftsteller auf den Gebieten der Genealogie, Geographie, Geschichte, Poetik und der evangelischen Religionspädagogik in der Frühzeit der Aufklärung. Linocier, G. L’Histoire Des Plantes, Traduicte De Latin en François: Avec Leurs Pourtraicts …. Mit 911 Textholzschnitten in 6 Teilen. 943 S. 28 Bll. Lederband gering berieben. Gelenke aufgeplatzt, schwacher Wasserrand. € 2000,– 12 Monate. 12 Aquarelle auf Pergament. Reizende Darstellung der Monate. Deutschland / Italien, 18. Jahrhundert? Blattgröße 10 × 15,5cm. Bildgröße 7,5 × 13cm € 12 000,– Durling 2826, Wellisch A 28.5. Seltene Sammelausgabe. Die kräftigen Holzschnitte zeigen im allgemeinen Pflanzen aber auch Säugetiere, Vögel, Fische, Schlangen usw. 109 Musikantiquariat Dr. Michael Raab Stand 29 Radspielerstraße 17 · 81927 München Telefon +49 (0)89 91 57 80 E-Mail: [email protected] · Internet: www.dreiraaben.de Musik · Noten · Autographen Beethoven, L. v. An die ferne Geliebte. Ein Liederkranz von Al. Jeitteles. Mit Begleitung des Piano-Forte in Musik gesetzt. Seiner Durchlaucht … Fürsten Joseph von Lobkowitz ehrfurchtsvoll gewidmet. 98tes Werk. Wien, Steiner & Co. (PN 2610) [1816]. Qu-fol., 1 Bl., 20 S., 1 Bl. Mit Titelvignette. – Titel minimal gebräunt. Verlagsangabe alt überklebt (Bonn, chez N. Simrock). € 3700,– Erste Ausgabe des Liederzyklus. Mit der „Musik-Anzeige“ der A-Dur-Sinfonie op. 92, der ersten der „zwey neuen grossen Sinfonien“ die bei Steiner erschienen. – K-H. S. 273. Mozart, W. A. [KV 543] Wolfg. Ama. Mozarts Grosse Sinfonie ins Clavier gesetzt und dem verdienstvollen Tonkünstler und Verehrer dieses unvergeßlichen Meisters Herrn Franz Duschek aus besonderer Hochachtung gewidmet von Johann Wenzel. 1te. Ausgabe. Preis 2.f. Prag zu haben beym Verfasser … und in Leipzig in der Breitkopfischen Buchhandlung (o. PN) [1794]. Qu-4°, 2 Bll. (Titel, Subskriptionsliste), 20 S., gestochen. Pbd. d. Zt. – Nur minimal bestoßen. Untere äußere Ecke mit kleinem Wurmgang. Frischer, deutlicher Abzug, unbenutztes Exemplar. € 8000,– Kö7, S. 616; RISM M 5540; Haberkamp, S. 307ff. – Erste Ausgabe der berühmten späten Es-Dur-Sinfonie. – Sehr schöner Titel mit floraler Bordüre und Mozart-Porträt (nach Posch, gestochen von Johann Berka). – Die Subskriptionsliste umfasst 126 Namen, darunter Kozeluh, Duport, Naumann, Süßmayr, Duschek. Schubert, Franz. Der Schäfer u. der Reiter, von F. B. de la Motte Fouquè. Lob der Thränen, von A. W. von Schlegel. und Der Alpenjäger, von J. Mayerhofer. Für eine Singstimme mit Begleitung des Piano=Forte in Musik gesetzt, und seinem Freunde J. Edlen von Spaun … gewidmet. 13tes Werk. Wien, Cappi und Diabelli (PN 1162) [1822]. 110 Qu-fol., 11 S. Ziertitel. – Nicht beschnitten, daher Kanten etwas bestoßen. Titel mit kleiner Hinterlegung, Rückenfalz. Besitzvermerk. Schöner, kräftiger Druck. € 5500,– Erste Ausgabe, erster Abzug. Letzte Seite mit der Paraphe „N 190 Schubert“. – Vorletztes der frühen, in Kommission erschienenen Liederhefte Schuberts. Die Lieder op. 1–7 und 12–14 erschienen durch Vermittlung seiner Freunde in Kommission bei dem Wiener Verlag Cappi und Diabelli. Die sogenannten „Kontrollvermerke“ auf der letzten Seite finden sich nur bei den frühesten Exemplaren dieser zehn Sammlungen. – Slg. Hoboken, 67. (Siehe Abbildung) Schwind, Moritz von. Skizzenblatt mit Figurenstudien zur Oper „Die Stumme von Portici“ von D. F. E. Auber. Um 1866/67. Federzeichnung in Schwarz auf Papier. Ca. 29 × 23 cm. – Rückseitig weitere Figurenstudie: Frau mit gefalteten Händen. € 6000,– Moritz von Schwind (1804–1871) gehörte in Wien zum Freundeskreis um Franz Schubert, nach dessen Tod zog er auf Vermittlung des Freundes Peter Cornelius’ nach München, 1847 wurde er Professor an der dortigen Kunst-Akademie. Viele seiner Werke haben die Musik direkt zum Thema, wie das ursprünglich als Dekorationsstudie für ein Musikzimmer entstandene Tafelbild „Eine Symphonie“. Zahlreiche weitere Arbeiten zeigen einen oft engen Bezug zur Musik: Dies reicht von den dem Stil Flaxlands verpflichteten Rossini-Vignetten (als Titelillustrationen für Notendrucke) der Wiener Zeit über die monumentalen Szenerien für die Ausmalung der restaurierten Wartburg (hier u.a. „Der Sängerkrieg“, eines seiner berühmtesten Gemälde) bis hin zu der malerischen Innengestaltung der neuerbauten Wiener Hofoper in den Jahren 1866/67 mit Szenen aus Mozarts „Figaro“ und anderen Opern. Hierfür entstanden auch die vorliegenden Skizzen zu Aubers „La Muette de Portici“. Schwinds Darstellungen sind im heute als Pausenraum genutzten sogenannten „Schwind-Foyer“ der Wiener Staatsoper zu sehen. – D. F. E. Aubers 1828 in Paris uraufgeführte grand opera „La Muette de Portici“ war eine der Erfolgsopern des gesamten 19. Jahrhunderts, trotz oder gerade wegen ihres revolutionären Gestus. In Zuge von Aufführungen kam es 1830 in Brüssel und noch 1848 in Paris zu Unruhen, die Auslöser für die dort folgenden Umstürze waren. – Das Blatt war zuletzt ausgestellt in der Ausstellung „Moritz von Schwind. Meister der Spätromantik“, Karlsruhe und Leipzig 1996/97 (dort Kat.-Nr. 422). (Siehe Abbildung) 111 Rambaldi Studio Bibliografico Stand 41 Via Provinciale Superiore, 43 · 40062 Molinella (Bologna), Italien Telefon +39 335 812 98 26 · Fax +39 051 690.50.21 E-Mail: [email protected] · Internet: www.rambaldirarebooks.com Seltene Bücher des 15. bis 18. Jahrhunderts · Frühe Manuskripte Schenking, Johann. Ad omnes sacri romani imperii … pro militari progenitorum suorum nobilitate … S.n.t. [Regensburg: Johann Burger] 1576. 4to (the leaf 198 × 147 mm), contemporary attractive brown morocco gilt on covers with golden roll border and central fleuron plaque, golden gauffered 112 edges, an unsophisticated copy (light marginal repairs on first leaf). Pp. (16), 269, (3) with a beautiful full page showing 4 coat-of-arms in contemporary colouring. € 1500,– First and only edition. VD16 ZV 26099; Schottenloher, Regensburg 319. A commentary on Aristotle, illuminated manuscript from Jesuits Odesscalchi, Pietro Franceso – Heppen, Peter (S.J.). Commentarii Doctiss. In Universam Aristotelis Logicam traditi a Rever. Patre Petro Heppen e Socie. Iesu scripti vero per Petrum Franciscum de Odescalchis. Herbipoli (Wurzburg), 28 july 1605. Manuscript on paper, 4to (the leaf 194 × 157 mm), contemporary attractive brown morocco gilt on covers with golden border, fleur-de-lys corner tools and central fleuron plaque, gold initials „PFO“, green edges, an unsophisticated manuscript, richly illuminated with a beautiful architectonical title page, 6 full page coat-of-arms. Text ‚reglè‘ within a red border in any page, written in brown, chapters in green and red ink, 2 parts, with 2 full page drawings, the ‚Divisio entis rationis‘ at p. 17, and the ‚Arbor Porphyrii‘ at p. 68. Pp. (4 orig. blanks), 24 nn. (of which 12 are orig. blanks) with title and coatof-arms, pp. 68, 48, 302 (with 2 full page schemes at pp. 39/40 of the 3rd part); 29 blank leaves (with manuscript border) at the end. € 6500,– The author began to write the mss the 13th January 1605, and there are some dates along the chapters. 113 Reiss & Sohn Stand 9 Buch- und Kunstantiquariat Adelheidstraße 2 · 61462 Königstein im Taunus Telefon +49 (0)6174 927 20 · Fax +49 (0)6174 92 72 49 E-Mail: [email protected] · Internet: www.reiss-sohn.de Alte Drucke · Naturwissenschaften · Atlanten · Geographie und Reisen · Illustrata Dies, A. C., J. C. Reinhart & J. Mechau. Collection ou suite de vues pittoresques de l’Italie dessinées d’après nature. Nürnberg, Frauenholz, 1798. Gr.-fol. Mit 72 Original-Radierungen von Dies, Reinhart u. Mechau. In mod. Leinenmappe mit Deckelschild. € 15 000,– Erste Gesamtausgabe der ursprünglich in 12 Lieferungen von 1792–96 erschienenen Folge. Prachtvolle Ansichten italienischer Landschaften und von Rom und seiner Umgebung. Jeder der Künstler radierte 24 Blätter, bei denen besonders Reinhart brillierte. (Siehe Abbildung) Froes, L. Sendschreiben auß Japponia, von einem jungen Fürsten, wie Ritterlich und bestendig er sich in seiner bekerung zu dem Christlichen Glauben erzaigt hat. München, A. Berg, 1583. 8vo. 48 nn. Bll. Mod. Pergamentband. € 6000,– VD 16, F 3074; Streit IV, 1603. – Sehr seltene deutsche Ausgabe dieses Briefes von Luis Froes, datiert 6. Juni 1577. Eine lateinische Ausgabe ist wohl nicht als Einzelwerk erschienen. (Georgius de Hungaria). Türckei. Chronica, Glaube, Gesatz, Sitenn, Herkom(m)en, Weiß, und alle Geberden der Türcken. Straßburg, C. Egenolff, 1530. 4to. Mit Titelholzschnitt. 18 nn. Bll. (l.w.). Leder d. 20. Jahrhunderts. € 5800,– VD 16, G 1385; Göllner 366. – Seltener Druck im Jahr der ersten deutschen Ausgabe. Georgius de Hungaria verbrachte 20 Jahre (1438–58) in türkischer Gefangenschaft und liefert wertvolles Quellenmaterial zu Geschichte, Kultur und Religion der Türken. Goethe, J. W. v. Schriften. 8 Bde. Leipzig, Göschen, 1787–1790. 8vo. Mit 8 gest. Front., 3 Kupfertafeln u. 8 gest. Titelvign. sowie 2 gest. Textvignetten. Halbleder d. Zt. € 18 500,– Hagen 11. – Erste rechtmäßige Gesamtausgabe. Enthält eine Fülle von Erstdrucken, darunter das Faustfragment. Aus der Bibliothek des Schriftstellers Carl Sternheim. (Heinzmann, J. G.; pseud.:) August Burkardt. Anleitung zur Bücherkunde in allen Wissenschaften. Grundlage zu einer auserlesenen Bibliothek in allen Fächern. Bern u. Leipzig 1797. 8vo. Mit gest. Titelvignette. 391 S., 11 Bll. u. 4 Bll. Anz. Halbleder d. Zt. € 900,– Droste-Hülshoff, A. v. Gedichte. Münster, Aschendorff, 1838. 1 Bl., 220 S. Pappband d. Zt., bestoßen. € 3500,– Lehmann, J. G. C. Monographia generis Primu larum. Leipzig, Barth, 1817. 4to. Mit 9 Aquatinta tafeln. 95 S. Halblederband d. Zt. mit Rücken vergoldung. € 1000,– Borst 1859. – Erste Ausgabe ihrer ersten Veröffentlichung. – Ohne das nur einem Teil der Auflage beigegebene Errata-Blatt. – Etwas gebräunt, stellenw. am oberen Rand stärker, etwas stockfleckig. Stafleu-C. 4319. – Seltene erste Ausgabe des Erstlingswerkes des Begründers des Botanischen Gartens in Hamburg. – Titel mit überklebten u. gelöschten Stempeln im Rand, Tafeln teilw. knapp beschnitten. 114 Locher, J. Spectaculum … more tragico effigiatum. In quo christianissimi Reges. adversum truculentissimos Thurcos consilium ineunt. Eiusdem iudicium Paridis de pomo aureo. (Augsburg, H. Froschauer, 1502). 4to. Mit 2 Textholzschnitten. 24 nn. Bll. Halbpergament d. späten 19. Jahrhunderts. € 4800,– VD 16, L 2227; Göllner 12 (kennt nur den ersten Teil mit 10 Bll.). – Erste Ausgabe mit beiden Dramen, die am 13. Februar bzw. am 19. Juni 1502 in Ingolstadt aufgeführt wurden. Am Schluss der beiden Dramen sind jeweils die Namen der Rollenträger angegeben. Das erste Drama ruft die Fürsten und Könige auf, gegen die Türken zu kämpfen, das zweite Drama ist von mythologisch-allegorischer Art. – Stellenw. Feuchtigkeitsspuren u. einige Wurmlöcher. (Michelspacher, S.). Cabala, speculum artis et naturae, in alchymia. Exinde, quid, lapis sophorum antiquissimus rei sit, qui triplex, & tamen simplex lapis existit… Roseae Crucis Fraternitati dicata edita. Augsburg, A. Erfurt u. J. Weh, 1654. 4to. Mit 4 gefalt. Kupfertafeln nach Michelspacher. 7 nn. Bll. Mod. Pappband. € 4500,– Goed. VII, 848, 14, 5 u. VIII, 99, 207. – Erste Ausgabe dieser Sammlung mit Veröffentlichungen aus dem Kreis der Romantiker. Enthält Originalbeiträge von Arnim, Brentano, Tieck, Chamisso, den Brüdern Grimm, Schenkendorf, Wilh. Müller, Ludwiga (d. i. Luise Hensel) u.a. Spielkarten – Nordamerikanisch-Mexikanischer Krieg. Probedruck von 16 Spielkarten mit je 4 doppelfigurigen Buben, Damen, Königen (= Offiziere) u. Assen (= 8 verschied. Schlachtenansichten 1846/7) auf 1 Blatt. Stahlstich (wohl bei Wüst, Frankfurt), um 1850. Plattengröße 38,5:26,5 cm. € 4000,– Sehr seltener Probedruck noch ohne Angabe der Farb zeichen und – besonders interessant – durch die Ansichten der Schlachten im Amerikanisch-Mexikanischen Krieg u. der Porträts der amerikan. kommandierenden Generale als Könige. (Siehe Abbildung) VD 17 14:628877D; Gardner 462. – Zweite lateinische Ausgabe, erstmals 1616 erschienen, in allen Ausgaben selten. – Etwas fingerfleckig u. angestaubt, vereinzelt fleckig. Text u. Tafeln mit einigen Restaurierungen im Rand bzw. Bund. (Siehe Abbildung) Die Sängerfahrt. Für Freunde der Dichtkunst und Mahlerey. Hrsg. von F. Förster. Berlin, Maurer, 1818. Kl.-4to. Mit gest. Front. u. 16 Kupfertafeln. 1 Bl., XX, 275 S. Halbleder d. Zt. mit Rückenvergoldung. € 2000,– Vesalius, A. Paraphrasis in nonum librum Rhazae medici arabis clariss. ad regem Almansorem, de affectuum singularum corporis partium curatione. Lyon, J. de Tournes, 1551. 16mo. 212 S., 14 Bll. Flex. Pergamentband d. Zt., etwas angeschmutzt u. berieben, Vorderdeckel mit Fehlstelle. € 18 500,– Cushing I.-4; Durling 4592. – Erste in Lyon gedruckte Ausgabe von Vesals Erstlingswerk, die vierte insgesamt. Sämtliche frühen Ausgaben sind sehr selten. – Gebräunt, teilw. wasserrandig, gering fleckig, einige alte Anmerkungen u. Korrekturen im Text. 115 Antiquariat Rainer Schlicht Stand 63 Cauerstraße 20 · 10587 Berlin (Charlottenburg) Ladengeschäft während der Bayreuther Festspiele vom 25. Juli bis 28. August: Antiquariat Rainer Schlicht (in der Hofgartenpassage) · Richard-Wagner-Straße 22 · 95444 Bayreuth Telefon +49 (0)30 341 77 35 oder +49 (0)173 362 68 84 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-schlicht.de Literatur · Graphik · Bibliophilie · Musik (speziell Richard Wagner und Bayreuther Festspiele) Abraham à Sancta Clara (d. i. Ulrich Megerle). Besonders meublirt und gezierte Todten-Capelle, Oder Allgemeiner Todten-Spiegel, Darinnen Alle Menschen, wes Standes sie sind, sich beschauen, an denen mannigfaltigen Sinn-reichen Gemählden das Memento Mori zu studiren, und die Nichtigkeit und Eitelkeit dieses Lebens Democriticè oder Heracliticè, Das ist: Mit lachendem Mund, oder thränenden Augen, wie es beliebt, können betrachten und verachten lernen. Nürnberg, Christoph Weigel, 1711. Ca. 16,5 × 10,5 cm. Doppelblattgroßer Titel, 19 Blätter, 316 Seiten, 10 Blätter, mit 68 Kupfertafeln und zahlreichen Textholzschnitten. Pergamentband der Zeit mit handgeschriebenem Rückentitel. € 980,– Dünnhaupt 53.2. Mit einer längeren Vorrede des Herausgebers und einem 4-seitigen Gedicht auf Pater Abraham. Die meisten der laut Dünnhaupt von Weigel stammenden Kupfer zeigen totentanzähnliche Darstellungen, alle mit einem lateinischen Bibelzitat, diese wiedergegeben mit einem kurzen, deutschen Zweizeiler. Der gestochene Titel wurde nicht beigebunden. Bemerkenswert wohlerhaltenes Exemplar! Boulenger, Jacques. De la walse au Tango. La danse mondaine du 1er Empire à nos jours. Paris, A l’Einseigne du Masque d’Or chez Devambez, 1920. Ca. 29 × 23 cm. 4 Blatt, 73 (4) Seiten, 3 leere Seiten, mit 7 Farbtafeln und zahlreichen Textabbildungen. Ockerfarbener Maroquinband mit geometrischem Deckelornament in braunem Maroquin und Goldpunkten. Mit goldgeprägtem Deckelund Rückentitel, Kopfgoldschnitt, Stehkantenvergoldung und Innenkantenornamente in Gold, Rot und Braun, Seidenvorsätze in Braun mit Netzornament in Weiß und Rot; Original-Broschur beigebunden. € 2800,– Erste Ausgabe. Derra de Moroda 440. Nummer 101 von insgesamt 1100 Exemplaren auf chamoisfarbenen Vélinpapier. Breitrandiger Druck mit zahlreichen Tanzillustrationen, die sieben dekorativen Farbtafeln teils in Pochoirtechnik stammen von Edouard Halouze, Guy Arnoux, M. de Goyon u. a. Einband an den Rändern leicht nachgedunkelt, Kanten minimal berieben, Rücken leicht aufgehellt. Schönes Exemplar in einem künstlerisch wie handwerklich hervorragenden Art-Déco-Meistereinband von Jeanne P. Vinit. Burschenschaften – Stephani, Heinrich. Wie die Duelle, diese Schande unsers Zeitalters, auf unsern 116 Universitäten so leicht wieder abgeschafft werden könnten. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1828. X Seiten, 166 Seiten. Roter Chagrinlederband mit Rückenvergoldung, Goldschnitt sowie Steh- und Innenkantenvergoldung. € 580,– Erste Ausgabe. Seltene Monographie über das Duellieren an den deutschen Universitäten, entstanden in der Hochzeit der deutschen Burschenschaften. „Wann wird der Angstruf bekümmerter Väter und Mütter endlich zu den Thronen der Herrscher dringen, auf daß ihre Weisheit und Macht dem barbarischen Unfuge steuere, der die Schulen der Wissenschaften in blutige Schlachtfelder umwandelt.“ (aus dem Allg. Anzeiger der Deutschen Nr. 107, 1828; als Zitat zu Beginn des Bandes abgedruckt). Rücken mit Bibliotheks-Schildchen, Rückenschild mit leichten Kratzspuren, Gelenke mit geringfügigen Wurmspuren. Schönes, sauberes und dekoratives Exemplar. Darwin, Charles. The Power of Movement in Plants. Assisted by Francis Darwin. London, John Murray, 1880. 1 leeres Blatt, X Seiten, 592 Seiten, mit 196 Holzstich-Diagrammen, 32 Seiten Verlagswerbung. Grüner Original-Leinenband mit goldgeprägtem Rückentitel und Deckelblindprägung. € 2400,– Erste Ausgabe. Geschenkexemplar Darwins mit eigenhändiger Dedikation (From the Author) für Oscar Uhlworm, den Herausgeber des „Botanischen Zentralblattes“. Ober- und unterhalb der Widmung (wohl die Schrift von Darwins Sekretär) Adressteile montiert („Herrn Dr Uhlborn“ bzw. „from / CDarwin / Down / Kent“). Mit „Errata“ auf S. X unten; Verlagsanzeigen datiert „May 1878“. Minimal berieben. Fore-Edge Painting – Hemans, Felicia. The Poetical Works. Complete in one Volume. With a Critical Preface. Philadephia, Thomas A. Ash, 1836. Ca. 24 × 15 cm. Porträtfrontispiz (Stahlstich), XX Seiten, Seiten 49 bis 361 (nach Inhaltsverzeichnis vollständig), 2 leere Blätter. Roter Maroquinband der Zeit mit reicher floraler Rückenvergoldung, blindgeprägten Deckelverzierungen, großem Deckelmedaillon in Gold- und Blindprägung (auf beiden Deckeln) und dreiseitigem Goldschnitt. € 980,– Als fore-edge painting eine farbige Straßenszene in London (The Strand, mit der Kirche St. Clement Danes und dem Somerset House) mit Kutsche und Personen auf der Straße (signiert MK). Qualitätvolle, fein ausge- Titel mit Vignette, 16 (von 35) Seiten, 46 ganzseitige Tafeln; 8 Seiten, 16 ganzseitige Tafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rotschnitt. € 3800,– führte Arbeit. Mit gestochenem Exlibris (William Venables). Einband leicht berieben, an den Ecken etwas bestoßen, vorderes Außengelenk unten 4 cm und oben 0,5 cm, hinteres Außengelenk unten 2,5 cm angeplatzt, Vorsätze oxidiert, Name auf Vortitel, vereinzelt minimal stockfleckig. (Siehe Abbildung) Hoerschelmann – Eichendorff, Joseph von. Dichter und ihre Gesellen. München, Der Bücherwinkel, 1923. Ca. 26,7 × 20,7 cm. Mit 48 teilweise ganzseitigen Original-Lithographien von R. von Hoerschelmann. Geglätteter grüner Maroquinband mit goldgeprägtem Filetenornament und Goldschnitt. In ledergefasstem Schuber. € 850,– 4. Druck des Bücherwinkels. Nr. 66 von 300 nummerierten Exemplaren, im Druckvermerk vom Künstler signiert. Rodenberg S. 350,4. Signierter Handeinband von Hannes Joos, Wien. Druck der Lithographien von Dr. Wolf & Sohn, München, Text in der Offizin B. Heller. Rücken leicht aufgehellt und berieben, Schuber gering berieben und mit Lichtrand. Schönes sauberes Exemplar mit dem Exlibris des Buchbinders. Piranesi, Giovanni Battista. Veduta della Basilica di S.ta Maria Maggiore con le due Fabbriche laterali di detta Basilica. Original-Radierung, ca. 38,5 × 54,5 cm (Darstellung ohne Schrift), ca. 40,5 × 55 cm (Plattenformat), ca. 61 × 88,5 cm (Blattformat). € 1400,– Hind 9 V (von VI) mit der Nr. 15 unten rechts; Wilton-Ely 140, Focillon 791, Ficacci 878. Aus: Vedute di Roma. Geglättete Mittelfalte. (Siehe Abbildung) Ridinger, Johann Elias. Vorstellung und Beschreibung derer Schul und Campagne Pferden nach ihren Lectionen, In was vor gelegenheiten solche können gebraucht werden. Representation et description de toutes les lecons des chevaux de manege et de la campagne, dans quelles occasions on s’en puisse servir. (Mit dem Anhang:) Carousel. Augsburg, Ridinger, 1760–1761. Ca. 32 × 24 cm. Gestochener Erste Ausgabe. Die „kleine Reitschule“ ist eine der letzten noch von Ridinger selbst gestochenen Folgen. Enhält im Hauptteil 46 und im Anhang (Carousel) 16 Kupfer. Der Text und die Erläuterungen unter den Kupfern in Deutsch und Französisch. Seiten 17–35 („Nothwendige Anmerckungen“) wie häufig nicht beigebunden (Beschreibung der Lektionen und die Tafeln aber vollständig), Vorsatz mit hinterlegten Stellen, Text vereinzelt leicht gebräunt, wenige Tafeln mit Stockflecken im weißen Rand. Alle Tafeln enthalten, die Kupfer in kräftigen Abdrucken! Insgesamt schönes Exemplar. Wolfskehl, Karl. Ulais. Berlin, Verlag der Blätter für die Kunst, 1897. Ca. 20 × 17 cm. 78 (2) Seiten. Illu strierter Original-Umschlag. € 750,– Erste Ausgabe der Erstveröffentlichung des Dichters. Landmann 82. Eins von 200 Exemplaren (Gesamtauflage 207). Umschlaggestaltung von Melchior Lechter. Titelblatt in Rot und Schwarz. Buchhändlermarke von Breslauer & Meyer, Berlin auf Innenseite des Umschlages. 2 Blätter etwas faltig. Unbeschnittenes Exemplar. Mahler, Gustav. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Gustav“. (Hamburg 20. IV. 1897.) 3/4 Seite auf Doppelblatt (ca. 22 × 14,2 cm Seitenformat). € 3800,– An seinen Freund, den Archäologen Friedrich Löhr (1859–1924) in Wien, wohl seine Berufung als Kapellmeister betreffend. „Lieber Fritz! Warten! Auf allen Linien warten, bis ich komme! Nächsten Dienstag (27. Apr.) bin ich [in] Wien! Ich kann es noch kaum glauben! Auf einen Tanz muß ich mich gefaßt machen; werde aber versuchen, selbst den Takt dazu anzugeben! …“ In der Nachschrift: „Erzählen und vorbereiten kannst Du Vesques immerhin!“ Gemeint sind die Baroninnen Vesque von Püttlingen. Abgedruckt in „Gustav Mahler. Briefe“, Neuausgabe, erweitert und revidiert von Herta Blaukopf, Wien, Hamburg 1982, Nr. 234. Mit Umschlag (Briefmarke ausgeschnitten). Leicht gebräunt, minimale Faltenrisse. Wagner, Richard. Einladung zu den Festspielen 1876 mit eigenhändiger Adressierung, Anrede (Herrn Carl Schlosser, in München. / Lieber Herr Schlosser!) und Unterschrift Richard Wagners (Bayreuth 1. November 1875). Ca. 28 × 22,5 cm. 2 gedruckte Seiten auf Doppelblatt. € 2800,– Wagner-Briefe-Verzeichnis (WBV) A 436 (15 andere nachgewiesene Adressaten). Der Vorname Schlossers von Wagner falsch geschrieben (Carl statt Max). Max Schlosser sang dann 1876 bei den ersten Festspielen den Mime. Beiliegend Kopien eines Bayreuther Besetzungszettels (Rheingold 1876), eines Rollenfotos Schlossers als Mime 1876, einer Fotografie Wagners mit Widmung an Schlosser (Luzern 1868). Ferner Nachruf (Original) in den Münchener Neuesten Nachrichten vom 4. Sept. 1918. Mit Längs- und Querfalten. 117 Antiquariat Schmidt & Günther Stand 18 Bahnstraße 25 · 65779 Kelkheim Telefon +49 (0)6195 741 24 · Fax +49 (0)6195 742 91 · Mobil +49 (0)172 682 01 68 E-Mail: [email protected] Bibliophilie · Illustrierte Bücher · Kunstwissenschaft Barlach, E. Der arme Vetter. Ein Buch mit 34 Zeichnungen. 2 Bde. (Text- u. Tafelbd.). Berlin, Paul Cassirer 1919. Folio. Vortitel u. Titel des Textbandes in Orig.-Lithographie, 112 S. u. 36 Orig.-Lithographien von Ernst Barlach. Orig.-Halbleinenbde. € 3800,– Erstausgabe. Eines von 300 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe in Leder. Der Druckvermerk von Th. Mann u. K. Walser signiert. Mit dem immer fehlenden Berichtigungsblatt. Tadellos erhalten. – Potempa E 29,2. – Bürgin I,31. – Wilpert/Gühring 32. Eines von 190 nummerierten Exemplaren auf Watteau- Bütten mit 36 Orig.-Lithographien von Ernst Barlach. Der Druck der Lithographien auf gelblichem Velinkarton. Das Impressum vom Künstler eigenhändig signiert. Die Uraufführung des expressionistischen Dramas fand 1919 in den Hamburger Kammerspielen statt. Tadellos erhalten. – Schult 113–152. – Raabe 15/2. George, St. Zeitgenössische Dichter. 2 Bde. Berlin, Bondi 1905. 4to. 223 S. Orig.-Pergamentbde. mit Deckeltitel u. Verlagssignet in Gold auf Vorder deckel € 5000,– Dumas Fils, A. Les Femmes qui tuent et les Femmes qui votent. Paris, Calmann Lévy 1880. 4to. 216 S. Orig.-Pergamendbd. € 2800,– Einziges Exemplar auf Pergament. (Exemplaire unique tiré pour l’auteur). Alexandre Dumas Fils gilt als der Begründer des Gesellschaftsromans. Tadellos erhalten. Kirchner – Grohmann, W. Kirchner-Zeichnungen. 100 Tafeln und zahlreiche Holzschnitte im Text. Arnolds Graphische Bücher, Zweite Folge, Bd. 6. Dresden, Arnold 1925. 4to. 37 S. mit 16 Orig.-Holzschnitten (2 farbig) u. 100 teils farb. Taf. Orig.-Halbpergamentbd. mit goldenem Rücken u. Deckel € 12 000,– Eines von 200 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit dem zusätzlichen blattgroßen Orig.-Holzschnitt „Weiblicher Akt vor einem Schrank“, vom Künstler voll in Rotstift signiert. Tadellos erhalten. – Dube 287, 355, 833, 835–849. Nietzsche, Fr. Gesammelte Werke. 23 Bde. München, Musarion 1920–29. 4to. 7500 S. Orig.-Pergamentbde. mit Rückenschildern, zweifachen umlaufenden Deckelfileten u. Kopfgoldschnitt. € 6800,– Eines von 185 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Hadernpapier und in Ganzpergament gebunden. Tadelloses Exemplar der seltenen Luxusausgabe. Mann, Th. Unordnung und frühes Leid. Novelle. Berlin, S. Fischer (1926). Mit radierter Titelvignette von Karl Walser. 126 S. Orig.-Lederbd. mit Rückenu. Deckeltitel, farbiger Deckelillustration, Kopfgoldschnitt. In Orig.-Schuber. € 2800,– 118 Eines von nur 6 Exemplaren der Erstausgabe in der Vorzugsausstattung auf starkem Japan und in Perga ment gebunden. Tadellos erhalten. – Raub A 53. – Wilpert/Gühring 20. Le Surréalisme au Service de la Revolution. Directeur: André Breton. 6 Bde. Paris, Dépositaire Librairie José Corti 1930–33. 4to. 258 S. mit zahlr. Abb. im Text und 42 Tafeln. Illustr. Orig.-Brs. € 4500,– Vollständige Folge dieser nach André Breton reichsten, ausbalanciertesten und lebendigsten surrealistischen Zeitschrift. Mit Texten von Aragon, Arp, Breton, Char, Crevel, Dali, Duchamp u.a. Komplett sehr selten. Tadellos in Orig.-Broschur. Schwitters, Kurt und Käte Steinitz. Das Märchen vom Paradies. Bd. 1. (Fingiert, alles Erschienene). Hannover, Apossverlag 1924. 4to. 31 S. Mit zahlreichen Illustrationen von Käte Steinitz. Illustr. Orig.Brs. € 4800,– Enthält: 1. Der Hahnepeter – 2. Der Paradiesvogel – 3. Das Paradies auf der Wiese. Dieses Exemplar in der seltenen Variante mit orangem Umschlag. Dada Global 116. – Centre Pompidou Dada S. 883. Rilke, R. M. Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von Rainer Maria Rilke geschrieben 1899. Berlin, Junker (1906). 8to. 26 S. Mit 1 farb. Wappentaf. Orig.-Halbpergamentbd. € 2400,– Erstausgabe von Rilkes berühmter Veröffentlichung, nur in 300 nummerierten Exemplaren gedruckt. Dieses Werk zählt zu seinen bekanntesten, und wurde später hunderttausendfach gedruckt. – Ritzer E 56. – Mieses 43. – Wilpert/Gühring 20. Rodchenko, Alexander und Vavara Stepanova. Pervaia Konnaia – The First Cavalry. Moscow, Ogiz-Izogiz (1938). Folio. 145 S. Mit zahlreichen, teils eingeklebten Abbildungen, teilweise in Farbe. Grüner Orig.-Leinenbd. mit Deckeltitel u. Illustration. € 8000,– Codex Manesse. Die Manessische Liederhandschrift. Faksimile in farbigem Lichtdruck. Leipzig, Insel-Verlag 1925–27. Folio. 844 S. Mit 137 ganzseitigen farbigen Miniaturen. Weißer Orig.-Schweinslederbd. Mit Deckel- u. Rückenprägung. (Signiert H. Sperling, Leipzig). € 12 800,– Eines der prächtigsten Sowjetischen Propaganda bücher. Lenin remarked: „It may seem to be a conflict aboud bread, when really it is a conflict about Socialism“. The First Cavalry holds an important place in the early mythology of the Soviet Union – its legendary prowess in battles between the Reds and the Whites. Seiten teilweise gestempelt. Einband teilweise leicht fleckig, innen tadellos. – The Photobook I, 170–171. Der Codex Manesse, auch Manessische Liederhandschrift genannt, ist die umfangreichste und berühmteste Liederhandschrift des Mittelalters. Die insgesamt 137 Miniaturen gelten als bedeutendes Dokument ober rheinischer gotischer Buchmalerei. In 320 nummerierten Exemplaren gedruckt. – Sarkowski 1054. Dada 4 und 5. Antologie Dada. Parait sous la direction de Tristan Tzara. Zürich, Mouvement Dada, Seehof Schiffland 28, 1919. 4to. 32 S. mit 20 Illustrationen, davon 9 Orig.-Holzschnitte und 2 Orig.-Lithographien. Auf dem vorderen Umschlag Orig.-Holzschnitt von Arp, auf dem hinteren Umschlag Orig.-Holzschnitt von Marcel Janco. € 6800,– Die höchst seltene Doppelnummer 4/5 der Dada-Revue. Mit 5 Orig.-Holzschnitten von Arp, 2 von Hausmann, 1 von Janco, 1 von Richter u. 2 Orig.-Lithographien v. Eggeling. Mit Texten v. Aragon, Arp, Breton, Picabia, Cocteau, Walter Serner (Manifest letzte Lockerung) Tzara u.a. Tadelloses Exemplar. – Raabe 34. – Dada in Zürich, Nr. 90. Beckmann, Max. Gesichter. 19 Orig.-Radierungen (Kaltnadelarbeiten). Einleitung von J. Meier-Graefe. München, Piper Verlag 1919. Folio. Orig.-Halbleinenmappe mit Aufdruck. € 85 000,– Die selten geworden Publikation, die eine ganze Reihe wichtiger Graphikblätter enthält, in einer kompletten Folge. Entgegen der Titelangabe handelt es sich um Kaltnadelarbeiten, entstanden in den Jahren 1914–1918. Alle Blätter vom Künstler signiert und mit schöner Gratwirkung. Sauberes Exemplar. – Hofmaier 81, 84, 88–90, 108, 126–137. Elsner – Deffke, W. H. Elsner-Druck. Otto Elsner Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Akt.Ges. Berlin. Für Freunde guter Druckkunst. Werbeschrift mit 8 doppelseitigen Ornamenttafeln in Blau, Schwarz und Silber sowie 12 Tafeln mit mehrfarbigen montierten Werbeschriften, Flugblättern und Druckblättern nach Entwürfen von W. H. Deffke. Berlin, Elsner 1914. Folio. Orig.-Leinenbd. mit Rückentitel u. Deckelillustr. € 5000,– Aufwendigst gestaltete und gedruckte Werbeschrift der Berliner Druckerei Otto Elsner. Erschienen zum 33-jährigen Firmenjubiläum. Der Gebrauchsgraphiker und Buchkünstler W. H. Deffke arbeitete 1909–10 im Atelier von Peter Behrens und war von 1912–14 im künstlerischen Beirat der Otto Elsner-Buchdruckerei. Er gehörte zur Avantgarde der „Neuen Typographie“ und wurde zum Schöpfer eines modernen Typs des Fabrik- u. Warenzeichens. Tadellos erhalten. Ringelnatz, Joachim. Vorstadt-Bordell. Acht Original-Lithographien von Eugen Hamm. Mit einleitendem Gedicht von Joachim Ringelnatz. Leipzig, Menes (1923). Folio. Titelblatt, 2 Textblätter, lithographierte Titelvignette u. 8 (6 farbigen) signierten Orig.-Lithographien von Eugen Hamm. Orig.-Halbleinenmappe mit Vignette. € 1800,– Seltenes Mappenwerk des Leipziger Malers und Graphikers Eugen Hamm mit Szenen zu dem achtstrophigen Gedicht „Bordell“ von Joachim Ringelnatz. Hier in der Erstveröffentlichung. Sämtliche Orig.-Lithographien sind signiert u. datiert. In kleiner nummerierter Auflage erschienen, vermutlich nur in 50 Exemplaren. – Kayser-des-Coudres 27. – Hayn-Got. IX,260. – Wilpert/Gühring 2/21. Lasker-Schüler, E. Das Peter Hille-Buch. Mit einem Bildnis Peter Hilles nach einer Zeichnung der Verfasserin. Berlin, Paul Cassirer 1919. 4to. 109 S. Orig.-Halblederbd. mit Rückentitel. In Orig.-Schuber. € 3800,– Von dieser Vorzugsausgabe wurden 100 nummerierte Exemplare auf handgeschöpftem van Geldern-Bütten hergestellt. Von Else Lasker-Schüler handschriftlich signiert. Tadellos erhalten. – Raabe 182/2. Liebermann – Kleist, H. v. 54 Steindrucke zu kleinen Schriften von Heinrich von Kleist. Berlin, Bruno Cassirer (1917). Folio. 76 S. auf Bütten. Mit 54 Orig.-Lithographien. Orig.-Pergamentbd. mit Rückentitel und einer Orig.-Lithographie auf dem Vorderdeckel. € 3000,– Eines von 250 nummerierten Exemplaren. Das erste von Max Liebermann illustrierte Buch, zugleich das mit 54 Orig.-Lithographien am reichsten illustrierte. Tadellos erhalten. Red 2. Mesicnik pro moderni kulturu. Revue internationale illustree de l’activite contemporaine – Internationale Monatschrift für moderne Gestaltung. Redaktor: Karel Teige. Praha, Odeon – Jan Fromek. 1928–29. 4to. 324 S. u. 4 S. Register. Mit zahlr. Abb. Orig.-Leinenbd. mit Rücken- u. Deckeltitel. € 4500,– Der komplette 2. Jahrgang, dem alle 10 Orig.-Umschläge beigebunden wurden. Karel Teige redigierte die Monatsschrift Red, die schnell zu einer führenden Zeitschrift der europäischen Avantgarde wurde. 119 Antiquariaat Die Schmiede Stand 54 A. + G. Leyerzapf Brouwersgracht 4 · 1013 GW Amsterdam, Niederlande Telefon +31 20 625 05 01 E-Mail: [email protected] · Internet: www.dieschmiede.nl Deutsche Literatur · Illustrierte Bücher und Pressendrucke · Buchwesen Diotima [=Susette Gontard]. Die Briefe der Diotima. Leipzig (Janus-Presse) 1920. 73 S., Titel u. Pressensignet in rot. OPgt. mit 7 durchgezog. Bünden u. verg. Rücken- u. VDeckeltitel. Gr.8°. € 750,– 1. Ausg. (4. Druck der Janus-Pr.). Rodenberg I,95; Schauer II,31; Sark. 392 (m. Abb.). Hrsg. von Fr. Arnold u. C. Viëtor, mit der 27seit. Textbeil. Druck auf unbeschnittenem Januspressen-Bütten in der Janus-Type von Tiemann in 320 Expl., hier im Druckvermerk statt Nummer mit Eindruck „Dieses Exemplar wurde gedruckt für Walter Tiemann“. Döblin, Alfred. Das Stiftsfräulein und der Tod. (Berlin,) A. R. Meyer (1913). 13 nn. S., 5 ganzs. OHolzschnitte v. Ernst Ludwig Kirchner. OBuntpapierpp. mit handschriftl. VDeckeltitel. Gr.8°. € 6500,– 1. Einzelausgabe dieser Novelle, zugleich 1. buchkünstlerische Arbeit Kirchners. (Lyrische Flugblätter). Raabe 58,4; Dube 199–203; Lang 171; The Artist and the Book 141; Schauer II, 119 (alle m. Abb.). Eines der wenigen Vorzugsexemplare auf Japan in vom Verleger beschriftetem festem Einband. (Siehe Abbildung) Flaubert, Gustave. Die Sage von Sankt Julian dem Gastfreien. Potsdam, Kiepenheuer 1919. 47 S., 12 ganzs. OLithos von Max Kaus. OHled. mit Umschlag u. Schuber. 4°. € 2400,– (Graphische Bücher). Lang 165 (m. Abb.). Hauptwerk des von Heckel u. Kirchner geförderten Expressionisten. 1 von 100 num. Expl. der Vorzugsausgabe auf Zandersbütten, die Graphiken vom Künstler monogrammiert (1 Blatt signiert). Gellert, C. F. Sämmtliche Schriften. 10 Bände in 6. Leipzig, Weidmann, Reich u. Fritsch 1769–1774. Zus. 3300 S., 6 gest. Titelvign. u. 3 (2 gefaltete) Kupfertafeln. Kalbled. d. Zeit mit reicher RVerg. u. Buntpapiervorsätzen. € 850,– Komplettes Expl. der 1. rechtmäßigen Gesamtausgabe des Verf., die noch von ihm vorbereitet wurde. Enthält in Band 8/9 die von J. A. Schlegel u. G. L. Heyer hrsg. Briefe und in Band 10 die Gellert-Biographie von J. A. Cramer. Heym, Georg. Die Schläfer. Berlin, Handpresse Gutsch 1988.12 Bl. handgeschöpfter schwarzer Büttenkarton mit abstrakten farbigen Einsprengseln, davon 10 mit Text. Lose in Or.-Buntpapiermappe m. VDeckelaufdruck. 2°. € 650,– Nicht mehr bei Spindler.Exemplar Nr.1 dieser in 25 Expl. hergestellten Ausgabe des Berliner Pressen druckers, gedruckt auf experimentellen Buntpapieren des amerikanischen Papierkünstlers John Gerard. Druckvermerk von J. Gerard signiert. Leppin, Paul. Glocken, die im Dunkeln rufen. Köln, Schafstein 1903. (II,) 56 S. + 2 S. Anz., Band-u. Vorsatzillustration, Titelentwurf u. zahlreiche, teils zweifarbige Zeichnungen und Zierstücke von Hugo Steiner-Prag. Farbig illustr. OPp. € 900,– 1. Ausg. der 1. Gedichtveröffentl. d. Verf., zugleich eines der 1. von Steiner-Prag illustrierten Bücher. Littmann, Enno. Vom morgenländischen Floh. Dich tung und Wahrheit über den Floh bei Hebräern, Syriern, Arabern, Abessiniern und Türken. Leipzig, Insel 1925. 69 S., Bandentwurf, 120 Typographie u. 13 (3 ganzs.) getönte ORadierungen von Marcus B ehmer. OLed. mit VDeckel-, Rücken- u. Innenkantenverg. (signiert: H. Sperling. Leipzig). € 1400,– 1. Ausg. Sark. 1037; Schauer II,45. Druck in der Koch-Antiqua auf unbeschnittenem Bütten in 330 num. Expl. Mann, Thomas. Gesang vom Kindchen. Eine Idylle. (München 1920). 43 S., Titelvignette u. 9 Initialen von F. H. Ehmcke. OBuntpapierpp. mit Rschild u. 2 Buntpapierbeilagen in Schuber. Gr.8°. € 1250,– 1. Einzelausg. der einzigen Versdichtung d. Verf. (9. Druck der Rupprecht-Presse). Bürgin I,16; Rodenberg I,130; Schauer II,20. Druck auf unbeschnittenem Bütten in der Ehmcke-Schwabacher in 200 num. Expl. Mendelssohn, Peter de. Der Zauberer. Drei Briefe über Thomas Manns ‚Doktor Faustus‘. Bln., Ullstein (1948). 48 S. OBr. € 1750,– 1. Ausg. Widmungsblatt mit eigenh. Widmung des Verf. an Klaus Mann: „for Klaus/ in true old friendship/ Berlin, 6th May 48/ Peter“. Mit eigenhändiger zweizeiliger Anmerkung Klaus Manns auf Seite 41 und 10zeiliger eigenhändiger Beurteilung auf der letzten Seite, beginnend mit: „Rührende Töne, vor allem/ auch am Schluss…Aber: Kritik fehlt.“ Die nachfolgenden stichwortartigen Bemerkungen, die sowohl an Mendelssohn als an „Doktor Faustus“ Kritik üben, sind (mit Bleistift geschrieben) teils schwer lesbar. Überzug des Vorderumschlags mit kleinem Eckabriss und ohne die (unbedruckte) Innenklappe, Papier gebräunt. (Peguy, Charles). Prière pour nous autres charnels. [Groningen,] De blauwe schuit 1941). 4 nn. S., auf der Handpresse gedruckt und mit Umschlag illustration in orange, rot, grün u. blau von H. N. Werkman. Farbig illustr. OKt. € 2250,– 5. Veröffentlichung van „De blauwe schuit“. 1 von 90 Expl. (Siehe Abbildung) Sachs, Nelly. Legenden und Erzählungen. Berlin, F. W. Mayer (1921). 124 S. + 2 S. Anz. OPp. € 1275,– 1. Ausg. der Erstveröffentlichung der Verfasserin und ihres einzigen Prosawerks. Titel mit kleiner Radierspur. Stadler, Ernst. Praeludien. Straßburg, Singer 1905. 93 S. , Umschlagillustration und 3 Zeichnungen von Georges Ritleng. Hled. mit RVerg. (Umschläge mitgeb.). € 785,– 1. Ausg. der seltenen Erstveröffentlichung des Verf. Raabe 286,1. Enthält Gedichte (eines mit Widmung an Schickele) und ein Hugo von Hofmannsthal gewidmetes Versdrama. Sternberg, A. von. Braune Märchen. Bremen, Schlodtmann 1850. XIII, 356 S., Bandillustration und 1 getöntes lithograph. Frontispiz vom Verf. Farbig lithogr. OPp. mit Goldschnitt und rosafarbenen Vorsätzen. Kl.8°. € 1400,– 1. Ausg. Brieger 2259; Hayn/G. VII,437. Leopold Hirschberg („Erinnerungen eines Bibliophilen“ 1922, S. 145) nennt das Werk „das so ziemlich Unheiligste, das die deutsche Literatur hervorbrachte“ und zählt es „zu den gesuchtesten Stücken der ‚Bibliotheca erotica‘. „Man muss schon zu mir kommen um die Urform (Bremen 1850) dieses vielfach und meist schmählich nachgedruckten Büchleins zu sehen; denn ich kenne keine Sammlung, die das entzückende Duodezbändchen im Ureinband besitzt.“ Trakl, Georg. Gedichte. Leipzig, Kurt Wolff 1913. 66 S., 2 S. Anz. OPp. € 1650,– 1. Ausg. der einzigen Buchveröffentlichung des Verf. zu seinen Lebzeiten. (Der jüngste Tag). Smolen 7/8,1B; Ritzer 3,1; Raabe 304,3. Werfel, Franz. Das Lied von Bernadette. London, Hamilton [1943].VI, 506 S. OLn. € 575,– 2. Ausg. nach dem Erstdruck Stockholm 1941.Vorsatz mit eigenhändiger Widmung des Verfassers an den früher in Berlin lebenden Kardiologen Dr. Erich Wolff: „Meinem Lebensretter und Freund/ Dr. Erich Wolff/ in dauernder Dankbarkeit/ Franz Werfel/ Januar 1944 L.A.“. Innendeckel mit späterer Widmung der Ehefrau Erichs Wolffs, der Schriftstellerin Victoria Wolff an den wie alle hier Genannten ebenfalls im kalifornischen Exil lebenden Musiker Jacob Gimpel. 121 Hans-Martin Schmitz Stand 7 Luxemburger Straße 124 · 50939 Köln Telefon +49 (0)221 44 85 35 · Fax +49 (0)221 424 89 41 E-Mail: [email protected] · Internet: www.asianartschmitz.de Alte Kunst aus Japan und China Ippitsusai Bunchô (tätig 1765–92). Farbholzschnitt aus: Ehon butai ôgi (Bilderbuch der Bühnenfächer). Hier: der Schauspieler Ichikawa Danjûrô. Bildspiegel: 24,4 × 15,2 cm, Siegel: Mori [Verlag: Kariganeya Ihei], Datum 1770. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 350,– Utagawa Toyokuni (1769–1825). Farbholzschnitt. Der Schauspieler Bandô Mitsugorô III. als Fujiya Itaemon mit Schwert, Fächer und Strohhut unterm Arm. Format: ôban, Signatur: Toyokuni ga, Verlag: Enamiya, Datum: ca. 1807, Vgl.: Succo, Nr. 546 b. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 650,– Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Farbholzschnitt aus der Serie: Roku hanazakari (Sechs Blumen in voller Blüte). Ein Mann hält das Musterbuch „Komon mihon“ des Geschäftes Nataya Yoshibei; im Hintergrund Päonien. Format: ôban, Fächerblatt (uchiwa-e), Signatur: Ichiyusai Kuniyoshi, Verlag: Iba-ya Sensaburô, Zensur: Hama (1843–46). Sehr guter Druck in frischen Farben. € 1300,– Utagawa Toyokuni (1769–1825). Farbholzschnitt aus: Yakusha awase kagami (Spiegel der Schauspieler), Halbporträts von Schauspielern mit je einem kyôka-Gedicht. Bildspiegel: 21,7 × 15,5 cm [Verlag: Yamadaya Sanshirô und Banshûdô], Datum: 1804. Sehr guter Druck in frischen Farben. Ex Sammlung Solf. € 250,– Katsukawa Shunshô (1726–1792). Farbholzschnitt aus: Nishiki hyakunin isshu Azuma ori (100 Dichter in Brokat aus Edo). Hier: die Dichterin Ono no Komachi (9). Bildspiegel: 22,2 × 15,2 cm, Verlag: Karigane-ya Seikichi, Drucker: Yamamoto Genshichirô, Plattenschneider: Inoue Shinshichirô, Datum: 1775. Guter Druck in frischen Farben, Oberflächenschmutz links unten, Heftlöcher außerhalb des gedruckten Randes. € 120,– Utagawa Hiroshige (1797–1858). Farbholzschnitt aus der Serie: Tôkaidô gojûsan tsugi (Die 53 Stationen des Tokaidô). Titel: Minaguchi meibutsu kanpyô (Frauen beim Trocknen von Kürbisstreifen). Format: ôban-yokoe, Signatur: Hiroshige ga, Verlag: Hôeidô, Zensur: kiwame, 1833–34. Sehr guter Druck in frischen Farben, geringfügiger Oberflächenschmutz. € 800,– Hosoda Eishi (1756–1829). Farbholzschnitt, linkes Blatt aus dem Triptychon: Genji hana no en (Genji beim Blütenfest). Drei Damen, Päonienblüten betrachtend. Format: ôban, Signatur: Eishi ga, Verlegermarke: Nishimuraya Yohachi und Eijudô (Siegel: Eiju-han), Zensur: kiwame, Datum: 1793 (nach Brandt). Vgl.: K. J. Brandt, Hosoda Eishi, Stuttgart 1977, S. 130, Nr. 146, Tafel 18, Abb. 207. Guter Druck, leicht verblasst. € 450,– Utagawa Hiroshige (1797–1858). Farbholzschnitt aus der Serie: Meisho Edo hakkei (Hundert berühmte Ansichten von Edo).Titel: Yushima Tenjin, sakaue chôbô (Der Yushima Tenjin-Schrein, Blick vom Hügel), verschneite Landschaft mit Torii und Blick auf den See. Format: ôban, Signatur: Hiro shige ga, Verlag: Uoya Eikichi, Zensur: aratame, Datumssiegel: 1856. Guter Druck, etwas verblichen. € 850,– 122 Utagawa Hiroshige II. (1826–1869). Farbholzschnitt aus der Serie: Edo meisho yonjûhakkei (48 Ansichten von Edo). Titel: Ôji, Taki no gawa, Felsenhöhlen mit Wasserfällen. Format: chûban, Signatur: Hiroshige ga, [Verlag: Tsutaya Kichizô, Zensurund Datumssiegel: aratame, 1860–61]. Guter Druck in frischen Farben. € 140,– Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Farbholzschnitt aus der Serie: Myôden jûroku rikan (16 wunderbare, gewinnende Betrachtungen). Titel: Ogura Sonja, stehende Frau und Tischchen mit Geschirr. Format: ôban, Signatur: Ichiyusai Kuniyoshi giga und Yoshikiri-Siegel, Verlag: Enshu-ya Matabei, Zensur: Mura, 1843–45. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 200,– Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Farbholzschnitt aus der Serie: Seichû gishi den (Biographien der 47 rônin). Blatt 43: Yazama Kihei Mitsunobu, seinen Helm und Umhang auf einer naginata in die Höhe haltend. Format: ôban, Signatur: Ichiyusai Kuniyoshi und Yoshikiri-Siegel, Verlag: Ebiya Rinnosuke, Zensur: Mera und Murata, 1847–50. Guter Druck in frischen Farben, etwas Knitter am unteren Rand. € 280,– Utagawa Kunisada (1786–1861). Farbholzschnitt aus der Serie: Sono sugata yukari no utsushi-e (Bilder nach Genji-Vorlagen). Drei Frauen schauen von einer Veranda auf den vorbei reitenden Prinz Genji. Format: ôban-yokoe, Signatur: Ichiyôsai Toyokuni ga, Verlag: Izumi-ya Ichibei (Sen’ichi), Zensur: Kinugusa und Murata, 1851. Sehr guter Druck in frischen Farben, unten bis zum gedruckten Rand beschnitten. € 140,– Utagawa Kunisada (1786–1865). Farbholzschnitt aus der Serie: Tôsei mitate sanjûroku kasen (Moderne Vergleiche mit 36 Theaterhelden). Titel: Jôki no Momohana / Hinadori, Schauspieler in Frauenrolle mit üppigem Haarschmuck. Format: ôban, Signatur: Kiô Toyokuni ga im toshidama, Verlag: Hirano-ya Shinzô, Plattenschneider: Yokogawadô Hori Take, Zensur- und Datumssiegel: aratame 9/1862. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 200,– Toyohara Kunichika (1835–1900). Farbholzschnitt aus der Serie: Kaika ninjô kagami (Spiegel der blühenden Sitten und Gebräuche). Nr. 19, Dame mit Pfeilen. Format: ôban, Signatur: Toyohara Kunichika hitsu mit toshidama, Verlag: Kobayashi Tetsujirô, Plattenschneider: Watanabe Eizô, Datum: Meiji 11 (1878), 4. Monat. Sehr guter Druck in frischen Farben. € 240,– Shingata komon mihon chô (Album neuer kleiner Muster). Ein Band komplett. 15 Doppelseiten mit je vier eingeklebten, farbigen (blauen, braunen, und schwarzen) Papieren mit kleinen, in Blindprägung gedruckten Mustern. Maße: 16,7 × 22,3 cm. Einband: Stoff mit kleinen Blüten und Gräsern auf grauem Grund, gedrucktes Titelschild: Shingata komon mihon chô. € 180,– 123 Antiquariat Hanno Schreyer Stand 12 Inhaber Georg Schreyer Euskirchener Straße 57–59 · 53121 Bonn Telefon +49 (0)228 62 10 59 · Fax +49 (0)228 61 30 29 E-Mail: [email protected] Alte Stadtansichten und Landkarten aus aller Welt · Wertvolle Bücher Ludwig van Beethoven (1770 Bonn – Wien 1827) Bonn – Ansicht des Churfürstlich=Köllnischen Residenz=Schlosses zu Bonn. Altkolorierte Umrissradierung von Johann Ziegler nach Lorenz Janscha gestochen. Wien, Artaria,1798. Ca. 29,5 × 44 cm. Mit Textblatt. € 780,– Prachtvolle Ansicht des kurfürstlichen Schlosses – der heutigen Universität. Dort begann Beethoven seine musikalische Karriere. Im Vordergrund der Kurfürst im Gespräch mit den beiden Künstlern Janscha und Ziegler. Bildtitel und Textblatt mit deutsch-französischem Text. Gedruckt auf Büttenpapier mit Wasserzeichen van der Ley. – Kl. Einriss im unteren we. Rand hinterlegt. (Siehe Abbildung oben) Beethoven. Radierung von W. Leo Arndt nach Lionello Balestrieri.Berlin, Bong, um 1910. Ca. 34 × 64 cm. (Siehe Abbildung rechts unten) € 250,– 124 Beethoven. Radierung von Alois Kolb. Wien, Ges. für vervielf. Kunst, um 1920. Ca. 41 × 41 cm. (Siehe Abbildung rechts oben) € 480, In memoriam Lud. van Beethoven. Handsignierte Lithographie in zwei Farben gedruckt von Antonius Johannes Derkinderen (1859–1925). Amsterdam. Ca. 40 × 33 cm. € 380,– Gedenkblatt der Buchhandlung Scheltema & Holkema in Amsterdam. Zeigt das Porträt Beethovens umgeben von einem Schriftband und einer Notenzeile. Auf Japanpapier gedruckt. Breitrandig. Louis van Beethoven. Kreidelithographie von Kriehuber nach J. Stieler. (Wien), Joh. Höfelich, um 1840. Ca. 28 × 22,5 cm. (Bis z. Einfassungslinie beschn.) (Siehe Abbildung rechts oben) € 180,– L. van Beethoven. Radierung von Carel Lodewijk Dake (1857–1918) vor der Schrift auf Pergamentpapier. Brüssel, Dietrich und London, Obach, 1889. Ca. 47 X 37 cm. € 460,– Schöner kontrastreicher Druck mit einer Remarque links unter der Darstellung: Notenzeile mit Bezeichnung „Allegro“. Rechts in Bleistift bezeichnet: Carel L.Dake acf. Gedruckt in Brüssel bei F. Bouwens. L. van Beethoven. Radierung von Carel Lodewijk Dake (1857–1918). Brüssel, Dietrich und London, Obach, 1889. Ca.47,5 × 37,5 cm. € 350,– Normalausgabe auf Papier, gedruckt bei Roeloffzen & Hübner in Amsterdam. Breitrandig. – Leicht gebräunt. 125 Hellmut Schumann Stand 46 Holzgasse 4 · Postfach 2827 · 8022 Zürich 1, Schweiz Telefon +41 44 251 02 72 · Fax +41 44 252 79 61 E-Mail: [email protected] · Internet: www.schumann.ch Alte Drucke · Inkunabeln · Helvetica · Geschichte der Wissenschaften · Illustrierte Bücher Altötting – Eisengrein, Martin. Unser liebe Fraw zu Alten Oetting: Das ist, Von der Uralten h. Capellen vnser Lieben Frawen vnd dem Für. Stifft S. Philip vnnd Jacob…Was auch von den vilen Wunderzaichen, Haylthumb, Kirchfärten, Creützgängen, Erscheinungen… zu halten sey. Vnd wie Bayrn, zu dem Christlichen, Catholischen Glauben, bekehrt worden. Mit Holzschn.-Frontispiz der Muttergottes. Titel gedr. in Rot u. Schwarz. (16), 188 num. Bll. 8vo. Blindgepr. SchweinsLdr. d. Zt. über Holzdeckeln, 2 Metall-Schließen. Ingolstadt, (Weissenhorn), 1571. € 3250,– (Vorgebunden:)Kurtzer catholischer Catechismus… Auss dem grossen Catechismo…des Algemeynen Tridentischen Concili Beschluss aussgangen,…Der Catholische Jugend…in hoch teutsch vbergesetzt & hrg. von Heinrich Fabricius. Titel gedr. in Rot u. Schwarz. Mit Holzschn.-Porträt Jesus Christus a.d.T. und Textholzschn. (8) Bll., 456 SS. Köln, Gerwinus Calenius u. Erben des Johann Quentel, 1570. – Ad I: EA der Geschichte der Altöttinger Gnadenkapelle und dem Bild der Schwarzen Madonna. – VD 16 E 825. – Ad II: EA der frühesten Ausgabe für die Jugend bearbeitet v. Fabricius (1520–1590) nach Georg Eders „Confessio catholico“ (1570). – VD 16 K 2051. Breviarium Romanum. Korr. Georgius de Spathariis. Gedruckt auf Pergament in Rot und Schwarz. Gotische Schrift. 48 Zeilen. Zweispaltig. 269 (statt 404) unn. Bll. Mit 1 neunzeiligen Initiale und 23 kl. illumin. Initialen in Gold und Farben, meist in Rahmen. Jede Seite mit vielen kl. Initialen in Rot und Blau u. federgezeichnete Randranken in Rot und Lila. Folio (319 × 231 mm). Altes Halbleder. Aus den Bibl. Sir Thomas Phillipps u. Harrison D. Horblit. Venedig, Nicolas Jenson, (vor dem 6. Mai) 1478. € 45 000,– Editio princeps der ersten gedruckten Ausgabe eines Breviarium Romanum, einer Vereinigung derjenigen Texte, aus denen das kirchl. Stundengebet sich zusammensetzt. Typographisches Meisterwerk des Nicolas Jenson, auf Pergament gedruckt und eines der wenigen Bücher, in der Jenson die gotische Rotunda verwendet. Das Werk vermittelt den Eindruck eines Manuskriptes infolge reicher Verwendung von Rot und Schwarz; illumin. Initialen mit Goldauflage, sowie farbigen Zier initialen. Obwohl inkomplett, d.h. ohne 6 Bll. Register und Kalendarium am Anfang, Bll. a2, d1, e1, 3, a5, sowie 124 Bll. Proprium de sanctis (diese hieraus fehlenden 51 126 Bll. befinden sich im Victoria & Albert Museum) ist das Buch ein wertvolles Beispiel für Jensons herausragende Inkunabeldrucke. Nur 24 weitere tlw. inkomplette Ex. auf Pergament bekannt. – GW 5101; H 3896*; BMC V, 179; Goff B-1112; Pell 2922; IGI 2114; BSB-Ink B-889; BAVT (Vatikan) B-472; Van Praet I, Nr. 69; Bohatta, Liturg. Bibliogr., 398. Chardin, John (oder Jean). The Travels of Sir John Chardin into Persia and the East-Indies. The first volume, containing the author’s voyage from Paris to Isfahan. To which is added, the Coronation of this present King of Persia, Solyman the Third. 2 Tle. in 1 Bd. (alles was erschienen). Mit gest. Titel, gedr. Titel mit gest. Vignette, Kopfleiste und Initialen, 1 gef. Karte des Schw. Meeres, 6 gr., gest. u. gef. Ansichten von Tiflis, Eriwan, Tauris, Chom, Ecs-Miazin und Khasan, u. 10 gest., tlw. gef. Taf. (es fehlt das Porträt). 6 unn. Bll., 417 SS., 3 Bll. Reg.; Titel, 154 SS., 3 Bll. Kl.-fol. KalbLdr d. Zt. London, Moses Pitt, 1686. € 2350,– EA auf Englisch dieses frühen, reich illustr. Reiseberichts. – Wing C 2043; Cox I, 249–250; Henze I, 557–558; vgl. Hamilton, Europe and the Arab World (1994), Nr. 25. Computer – Livre de Prières. Tissé d’après les Enluminures des Manuscrits du XIVe au XVIe Siècle. Mit 4 (3 ganzs.) Miniaturen, gr. fig. Initialen, vielen kl. fig. u. ornam. Initialen nach alten illuminierten Handschriften. Vollständig aus silberner u. schwarzer Seide gewoben. (50) SS. Kl.-4to (170 × 140 mm). Maroquin d. Zt. mit reicher Innenkantenverg. und Seidenvorsätzen (Kauffmann-Petit). In Orig.-Ln.-Schuber. Lyon, A. Henry für A. Roux, 1886–87. € 32 500,– Eines von nur 60 Ex. Das Werk ist ein überragendes technologisches Meisterwerk u. dokumentiert das beginnende Industriezeitalter. Dieses erste digital hergestellte Buch wurde produziert mittels dem von Jacquard für Webstühle entwickelten Lochkarten-Systems. „Programmierte“ Perforierungen in den 100’000 Lochkarten kontrollierten exakte Bewegungen der Haken, welche die Seidenfäden zogen. Dieser Prozess war im Wesentlichen ein Vorgänger des Computerprogrammierens. Die Prinzipien wurden schon von Charles Babbage bei seiner experimentellen Rechenmaschine angewandt. Sie waren wegweisend für die Tabelliermaschine von Hermann Hollerith, und sind auch de Granier). Mit Holzschn.-Druckermarke a.d.T. (4) Bll., 363 SS. 8vo. Perg. d. Zt. Paris, Charles Chappellain, 1628. € 1080,– Gedruckt im Jahr der EA. Das Ex. enthält die 2 Bll. „Au Auteur“ und „Privileg“ (datiert 8. Nov. 1628), welche v. Tschemerzine für d. EA genannt werden. 13 Jahre nach dem Tod Marguerites erschienen, rief das Werk einen Skandal hervor. – Tchemerzine VII, S. 406; Brunet III, 1419. Stalder, Franz Joseph. Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt. Samt einer Skizze einer Schweizerischen Dialektologie. 2 Bde. 507 SS.; XII, 528 SS., 2 Bll. Errata. 8vo. HLdr d. 19. Jh. mit Rückenverg. Aarau, H. R. Sauerländer, 1812. € 1485,– Erste Ausgabe, wovon Bd. I in der gleichzeitig mit Bd. II erschienenen Titelauflage der Ausgabe von 1806. F. Jos. Stalder (1757–1833), veröffentlichte hier das erste gesamtschweizerdeutsche Wörterbuch, noch vor der Grundlegung der modernen Dialektologie entstanden. – Goedeke XII, 139, 216, 6; Zaunmüller 78; Sonderegger 717; Barth 28086. als IBM-Karten bekannt. All dieses wiederum führte später zur Entwicklung von Zuses mechanischem Z1, und später zu Z3, dem ersten funktionstüchtigen Computer der Welt. – Marais, Paul „Livre de Prières tissé“, in: Bulletin du Bibliophile (1889), SS. 163–166; L.M.C. Randall, „Nineteenth-Century Medieval Prayerbook woven in Lyon“, in: Art the Ape of Nature. Studies in Honor of H.W. Jackson, ed. Moshe Barasch und Lucy Freeman Sandler (1981), SS. 651–668; Vicaire V, 341; vgl. Laird, Michael, Le Livre de Prières tissé, in: „The World from Here: Treasures of the Great Libraries of Los Angeles“ (2001). (Siehe Abbildung) Falkener, Michael. Introductorium astronomie Cracovie(n)se elucidans Almanach. Titelholzschn. mit Wappen v. Polen, Litauen u. Krakau, u. 3 gr. Tierkreis- u. 11 schematische Darstellungen in Holzschnitt im Text. (32) SS. Kl.-4to (215 × 150 mm). Modernes Leder. Krakau, (Jan Haller), 1507. € 25 000,– EA. M. Falkener (1460–1534) war Prof. f. Mathematik, Physik, Logik u. aristotel. Philosophie in Krakau. Sein bedeutendster Schüler ist Nicolaus Copernicus (1473– 1543). Falkeners gedruckte astrologische Werke wurden in Leipzig in den Jahren 1493–94 veröffentlicht, andere Publikationen von ihm erschienen in Nürnberg u. Strassburg. Johann Haller (1467–1525), geb. in Rothen burg/Tauber, gilt als Gründer der ersten Druckerpresse in Krakau. Ausserhalb Polens vermutlich nur ein weiteres Exemplar in Jena bekannt. Kein Ex. auf einer dt. Nachkriegsauktion. – Nicht in BL od. BN; Estr. XXXIII, 356; Zinner 887; Ossol. 16 2684; vgl. Nowak, Michael Falkener (1990). Marguerite de Valois, Königin v. Frankreich. Les Mémoires de la Roine Marguerite (hrsg. v. Mauléon Stephanus Byzantinus – Manutius, Aldus, Hrsg. Peri Poleon [Graece] (oder Ethnica). De urbibus. Einführung lateinisch. Griech. Typen und wenig Antiqua. Zweispaltig. (80) Bll. Folio. Rotes engl. Maroquin d. 19. Jh., Rückenverg., Kopfgoldschn. Aus der Bibl. G. Thomas Robinson (brit. Architekt, 1829–1897), mit seinem gest. Exlibris (Motto „Virtute non verbis“). Venedig, Aldus Manutius, Januar 1502. € 23 000,– EA dieses nur in Auszügen erhaltenen geographischen Lexikons „Ethnica“, welches zu Beginn d. 6. Jh. entstand. Aus dem unvollständig erhaltenen Manuskript wurden von Aldus Manutius 50–60 Bücher editiert und von ihm verlegt. Diese Exzerpte enthalten Informationen zu Geographie, Mythologie und Religion der Antike, sowie Zitate und historische Bezüge aus Werken von Autoren, die heute als verloren oder unbekannt gelten. Stephanus Byzantinus ging es bei diesem Werk auch um die Verfolgung seiner philologischen Interessen. Das Buch ist Giovanni Tiberio gewidmet, der Professor in Brescia war und mit dem Aldus zusammenarbeitete. – Renouard, S. 38. 15; Adams S-1717; Hoffmann III, 626; Brunet V, 530 („assez rare“). Talmud – Pinner, E(phraim) M(oses), Hrsg. Talmud Babli – Babylonischer Talmud. Tractat Berachoth – Segensprüche. Mit deutscher Uebersetzung und den Commentaren Raschi und Tosafoth nebst verschiedenen Verbesserungen aller früheren Ausgaben. (Und:) Einleitung in den Talmud. Bd. 1 (alles). Text dt. u. hebr. Titel gedr. in Rot u. Schwarz. 4 Bll., 16 SS., (1), 24 SS., 149 Bll. Gr.-folio. Blaue Orig. – Brosch. Berlin, L. Lewent für den Verfasser, 1842. € 1130,– EA. Text des Talmuds mit ausführl. Kommentaren in Hebräisch mit deutscher Übersetzung, gewidmet Zar Nikolaus I. – Fürst III, 103; Rabbinovicz 246–48. 127 Antiquariat Schwarzfischer Stand 17 Hochgernstraße 47 · 83026 Rosenheim Telefon +49 (0)8031 444 57 · Fax +49 (0)8031 43 944 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-schwarzfischer.de Geographie · Reisen · Völkerkunde Indien – Daniell, Thomas and William. A Pictoresque Voyage to India, by the way of China. London: Printed for Longman, Hurst, Rees, and Orme, 1810; Folio (35:26 cm); Text und Tafeln in Quer-Folio; pp. 1 Bl.,ii S.,50 Bll.; mit 50 altkolorierten Aquatinta-Tafeln; roter Saffian-Einband des 19. Jahrhunderts (bound by Bayntun Bindery, Bath), mit attraktiver Deckel-, Rücken-, Steh- und Innenkantenvergoldung; Rücken auf Bünden mit reicher Goldprägung u. goldgepr. Titel; dreiseitiger Goldschnitt; Deckelecken nur sehr gering bestoßen, Gelenke kaum berieben; alle Tafeln auf dickem Papier (nur vereinzelt im Rand leicht gebräunt u. gering fleckig); Text Wasserzeichen J. Whatman von 1808. Ein sehr attraktives, komplettes Exemplar. Erste Ausgabe. € 12 000,– Der englische Maler und Reisende Thomas Daniell kam in Begleitung mit seinem Neffen William Daniell 1784 nach Indien. Im Zeitraum von 1786 bis 1793 reisten beide quer durch dieses exotische Land. Inspiriert vom berühmten Maler William Hodges malten Onkel und Neffe dort noch nicht dagewesene Bilder von Ansichten, Landschaften, Architektur etc. „Thomas Daniell (1749–1840), English painter and traveller, studied at the Royal Academy from 1773, and in 1784 went to India, taking with him his nephew William Daniell. Greatly inspired by William Hodges the uncle-nephew team toured India from 1786 to 1793, venturing further than any previous artists and drawing unrivalled views of the scenery and architecture of the exotic land. The pair returned to England in 1794.“ – (Howgego). With 50 hand-coloured aquatint plates by Thomas and William Daniell on thick paper, mounted on guards, each with accompanying text. Besides several costume views the plates also include views of Madeira, the Cape of Good Hope, Java, Macao and Canton. Abbey Travel 516; Tooley 173; Cordier: Bibliotheca Sinica 2107; Colas 797; Lipperheide 1523; R. J. Howgego: Encyclopedia of Exploration to 1800, D 14 Kreta – Sieber, Franz Wilhelm. Reise nach der Insel Kreta im griechischen Archipelagus im Jahre 1817. Leipzig und Sorau bey Friedrich Fleischer, 1823; 2 Bände, gr.-8vo; Band I: pp. 1 Bl. (Titel),xxii,1 Bl. (Anzeigen),548 Seiten; Band II: pp. iv (Titel, Inhaltsverzeichnis),328 Seiten,1 Bl. (leer); mit insgesamt 12 gestochenen Tafeln (1 mehrfach gefaltet, Tafel 6 u. 7auf einem Faltblatt vereint) dazu 1 ge- 128 stochener, gefalt. Plan u. 1 gestochene, mehrfach gefalt. Karte; attraktives Halbleder aus der Zeit, Rücken mit Goldprägung u. goldgepr. Titel auf Maroquin-Rückenschild, marmorierte Deckel, jeweils dreiseitiger Rotschnitt; die ersten 7 Blätter im Band I etwas stockfleckig, sonst Text, Tafeln, Plan u. Karte fleckenfrei, alle Tafeln, Plan u. Karte in frischem Abdruck; Titel jeweils mit kleinem Adelsstempel (böhmische Adelsfamilie Sternberg); beide Einbände nur an Ecken u. Kanten gering berieben; ein sehr gut erhaltenes Set in der ersten Ausgabe. € 2800,– F. W. Sieber (1789–1844), österreichischer Arzt, Naturforscher und Ethnograph (in Prag geboren und gestorben), unternahm 1817 auf eigene Kosten eine Forschungsreise durch die Insel Kreta. „Vorzüglich suchte ich die Handlungsweise der Einwohner, ihre Sitten, Gewohnheiten, Vorurteile, Trachten, ihr Betragen und den verschiedenen Nationalcharakter kontrastierend darzustellen….“ – (aus dem Vorwort). Das zweibändige Werk besticht auch durch wertvolle naturhistorische Beobachtungen. In wesentlichen Punkten berichtigte Sieber die Karte von Kreta. Diese ist mehrfach gefaltet im zweiten Band enthalten. Bemerkenswert sind auch verschiedene Ansichten von der Insel, Darstellung von verschiedenen Inselbewohnern plus einiger naturhistorischer Abbildungen, die dieses frühe Werk über Kreta bildhaft ergänzen. „Journey undertaken for botanical and other scientific purposes, started from Triest, Dec. 22, 1816“ – (Weber). Henze V, S. 152–153; Dinse, S. 427; Weber I., 126; Brasilien – Wied-Neuwied, Maximilian Prinz zu. Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817. Tafelbände (Atlas): Kupfer und Karten zum ersten und zweiten Band der Reise Seiner Durchlaucht des Prinzen Maximilian von Neuwied nach Brasilien. Frankfurt a. M.: H. L. Brönner, 1820–1821; 2 Bände in Gr.-Folio; der erste Tafelband enthält 2 Kupferstichkarten, davon 1 doppelseitig u. grenzkoloriert; plus 14 Kupfertafeln (I – XIV), davon 3 koloriert; der zweite Tafelband enthält 1 gefaltete, grenzkolorierte Kupferstichkarte sowie 8 Kupfertafeln (XV – XXII), davon 2 koloriert; alle Tafeln und Karten lose in 2 bedruckten Original-Pappband-Mappen; die Mappen etwas stockfleckig und leicht gebräunt; eine Karte (im 2. Tafelband) leicht braunfleckig; nur wenige Tafeln im äußersten Rand etwas stockfleckig; Tafeln u. Karten breitrandig auf kräftigem Velin, unbeschnitten u. in frischem Abdruck bzw. Kolorit; ein sehr gut erhaltenes, seltenes Exemplar der ersten Ausgabe. € 7500,– Der komplette, zweibändige Atlas zum berühmten Reisewerk! Maximilian Prinz zu Neuwied (1782–1867) ist der erste Erforscher der organischen Welt und der Naturvölker des brasilianischen Litorals zwischen dem 13. und 23. südlichen Breitenkreis. Seine Reise fällt in jene glückhaft-aufschwingende Epoche wissenschaftlicher Unternehmungen in Brasilien, die die ersten drei Dezennien des 19. Jahrhunderts auszeichnet. Die Bedeutung der prinzlichen Brasilien-Reise liegt auf naturwissenschaftlichem und ethnographischem Gebiet. Es war eine Bestandsaufnahme großen Stils – (Henze). Die gestochenen, teils kolorierten Tafeln zeigen Ansichten sowie Eingeborene mit ihren Werkzeugen und Waffen. Mit zwei Karten der Ostküste von Brasilien, eine davon nach Arrowsmith und einer Karte der neu angelegten Straße von Porto Allegré nach Minas novas. Bosch 321; Henze V, S. 494–496; Borba de Moraes (rev. ed.) II, S. 544; Sabin 47018; Palau 158 782; Baldus 1762; Conrad 755 Kleinasien – Wittman, William. Travels in Turkey, Asia Minor, Syria, and Across the Desert into Egypt, 1799–1801, in Company with The Turkish Army, and The British Military Mission. To which are annexed, Observations on the Plague, and on the Diseases Prevalent in Turkey, and a Meteorological Journal. London: Printed for Richard Phillips…By T. Gillet…, 1803; gr.-4to (28 × 23 cm); pp. 1 leeres Blatt,xvi,595(1) Seiten,1 leeres Blatt; mit einem großen, gefalteten Kupfer-Frontispiz; 1 große, gefaltete Kupferkarte; 1 mehrfach gefaltete, gestochene Tafel des Firman sowie 21 gestochene Tafeln, davon 16 handkolorierte Aquatintas mit den Titeln in Sepia-Druck, alle Aquatinta-Tafeln in frischem Kolorit; 1 weitere gestochene, handkolorierte Karte sowie 4 gestochene Tafeln; attraktiver Ganzlederband aus der Zeit, goldgeprägter Rücken auf Bünden mit goldgeprägtem Titel auf grünem Maroquin-Label, hinteres Gelenk prof. restauriert; Firman-Tafel etwas fleckig; fleckenloser, breitrandiger Text; ein sehr gut erhaltenes Exemplar in einem sehr attraktiven Einband; erste Ausgabe. € 5200,– Diese militärische Mission startete in Konstantinopel – im Bericht sehr detailliert beschrieben. Das Unternehmen wurde über Patmos und Limassol nach Jaffa fortgesetzt. Anschließend führte das Unternehmen über Jerusalem, Bethlehem, Gaza, den Pyramiden von Gizeh schließlich nach Kairo. Die Rückreise erfolgte über Rhodos, Samos, Chios, Konstantinopel, Varna, entlang der Donau nach Wien. Die Mehrzahl der handkolorierten Tafeln zeigt Mitglieder der Mission in ihren militärischen Uniformen. Der im Werk auf einer mehrfach gefalteten Tafel abgebildete Firman diente den Mitgliedern der Mission als ein „letter of permission“, eine Vollmacht ausgestellt vom Grand Vizier in Konstantinopel. The author was surgeon with the Royal Artillery attached in a professional capacity to the British Military Mission which accompanied the new army of the Grand Vizier. „Being a member of the Anglo-Turkish expeditionary force which travelled overland from Constantinople to Egypt in 1799 to take part in the campaign against the French.“ – (Atabey). Other members of the Mission included Leake, E. D. Clarke, Elgin’s secretary William Hamilton, and Hammer-Purgstall, interpreter at the Austrian embassy to the Porte and future historian of the Ottoman Empire. Atabey 1344; Blackmer 1832; Library of Blackmer II (Sotheby’s Catalogue 1989, Nr. 1105); Contominas 807; Weber II, 647 James Cook – Kippis, Andrew. Leben des Capitain James Cook. Aus dem Englischen. Hamburg: B. G. Hoffmann, 1789; 2 Bände in 8vo (19,5:13 cm); pp. 7 Bll.,284 Seiten; 1 Bl.,301 Seiten; mit einem gestochenen Porträt als Frontispiz; sehr attraktive Halblederbände aus der Zeit, Rücken mit reicher Goldprägung, Maroquin-Rückenschilder mit goldgeprägtem Titel; innen sehr sauber u. fleckenlos; ein seltenes, schönes Set der ersten deutschen Ausgabe. € 2300,– Die sogenannte Hamburg-Edition – eine maßgebliche Biographie Cooks! „Mit allergnädigsten Privilegiis“ – (Kroepelien). Kroepelien berichtet zudem, dass diese Cook-Biographie anonym von Albrecht Wittenberg übersetzt worden sei. Forbes, 167; Kroepelien, 653; Beddie, 35; O’Reilly and Reitman, 460; Sabin, 37956; Cox I, S.64 129 Antiquariat Seidel + Richter Stand 24 Inhaberin Kerstin Seidel Grüner Winkel 10 · 16798 Fürstenberg/Havel Telefon +49 (0)33093 61 18 70 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariatberlin.com Bibliophilie · Geschichte · Graphik · Illustrierte Bücher · Kunst und Literatur Derain, Andre – Beaumarchais, P.A.C. de. Le Barbier de Seville. Decors & Personnage par A. Derain. Paris, Au pont des arts, (1963). Folio. M. 56 (10 doppelbl.-gr., meist farb.) Orig. – Lithographien v. Andre Derain. 148 S., 4 Bll. Lose Bogen m. illustr. OUmschl. in OLwd.-Kassette. Nr.6 v. 100 (GA 270) Exempl. € 1000,– Monod 1248 – Die Lithographien geben Kostüme u. Bühnenbilder wieder, die d. Künstler 1953 anlässl. d. Aufführung v. Rossinis Oper beim Festival v. Aix-enProvence entworfen hat. Die Originalgouachen wurden v. Mourlot auf Stein übertragen u.a. Velin de Rives a la forme gedruckt. – A. Derain (1880–1954), seine zuerst fauvistische Malerei wird durch d. Bekanntschaft m. Picasso stark v. Kubismus beeinflusst. Erni, H. – Schweitzer, Albert. Message de paix. Paris, P.de Tartas, 1958. Folio. M. 18 (5 blattgr. u. 2 doppelblattgr.) Orig.-Farblithographien u. 2 Lithogr. (a. Umschl. u. Vign.)v. Hans Erni. 59 S., 3 Bll. Lose Bogen in illlustr. OU. u. OLwd. – Kassette m. typograph. Namenszug a. Deckel. Nr. 156 v. 200 (GA 281) Exempl. auf Vélin d’Arches. € 980,– Monod 10215. A. Schweitzer hat selbst H. Erni für diese künstlerische Gestaltung seiner Nobelpreisrede v. 1953 ausgesucht. (Siehe Abbildung) Arp, Jean (Hans). Vers le blanc infini. Poemes et gravures. Lausanne/Paris, La Rose des Vents, 1960. Folio. M. 8 Orig.-Aquatintaradierungen v. Hans Arp. 28 nn. Bll. OHPrgt.-Mappe. Erste Ausgabe. Nr. 142 v. 499 Exempl. (GA 600) auf Velin de Rives v. H. Arp im Druckverm. signiert. € 3000,– Arntz 405–412, Monod 525; Hagenbach 365 – Druck d. Radierungen b. Georges Leblanc, Paris. (Siehe Abbildung) Behmer, M. – Buddha. Auswahl aus dem Pali-Kanon. Dt.v. Paul Dahlke. Berlin, Otto von Holten, 1920–1922. 4°-gr. M. Doppeltit., Initialen u. Buchschmuck farbig u. in Gold v. Marcus Behmer. 262 S., 1 Bl. OPrgt. m. Deckel-, Rücken-, Steh- u. Innenkantenvergold., intars. Ledervign. m. reicher Goldpräg. a. Deckel u. Kopfgoldschn. ( sign.: P.A. Demeter, Hellerau). Nr. 163 v. 225 (GA 251) Exempl. € 2500,– Rodenberg 446; Schauer II,44. 130 Felixmüller, C. – Rübe, Werner. Benns Garten. Ein Essay. Kransberg, Petri Presse, 1976. 8°-gr. M. 11 tls. farbig gedruckten u. kolor. Orig.-Holzschn.v. Conrad Felixmüller. 24 nn. Bll. OPp. m. DVign. im Schuber. Nr.99 v. 100 Exempl. (GA 185), v. Künstler im Druckverm. signiert. € 380,– Erstes Buch d. Edition Frankfurt in d. Petri Presse. – Die Holzschn. v. C. Felixmüller, Londa u. Enkelin Sybille handkoloriert, Einbd. v. Helmuth Halbach. Hennings, Justus Christian. Geschichte von den Seelen der Menschen und Thiere. Pragmatisch entworfen. Halle, J.J.Gebauers Witwe u. J.Jac. Gebauer, 1774. M. gestoch. Portr. u. gestoch. Vign. 54 u. 552 S., 1 Bl. (Verbesserungen). HLdr.d. Zt.m. farb. RSchild u. RVergold. (Einbd. etw. beschabt u. bestoßen, Text kaum gebräunt, winziger Wasserrand a. ersten 2 S., eine S. dünn, da Stemp. entfernt, insgesamt aber gut). Erste Ausgabe. € 900,– ADB 11,781 – J.Ch.Hennings (1731–1815), war ab 1765 Ordinarius der Moralphilosophie u. Politik an d. Universität Frankfurt/O., bei seiner Wahl wurde er Immanuel Kant vorgezogen, später beschäftigte er sich aber überwiegend mit Psychologie u. versuchte gegen den Aberglauben anzukämpfen, aber immer aus christlich ethischer Sicht. Joyce, James. Ulysses. Vom Verfasser geprüfte dt. Ausgabe v. G. Goyert. 3 Bde. (Basel, Rhein-Vlg.), Privatdruck ,1927. 3 Bll.,458; 2 Bll.,465 u. 2 Bll.,662 S. OHLdr.m. Kopfgoldschn. (Minimal berieben). Nr.618 v. 1000 (GA 1100) Exempl. a. Bütten. Erste dt. Ausgabe. € 780,– Slocum-Cahoon D 45, 2; Schneider-Sotscheck 910. – Schönes Exlibris a.Vors. – Die engl. E.A. war 1922 erschienen, die dt. E.A. wurde aus Angst vor d. Zensur als Privatdruck hrsg. 1930 erschien d. erste dt. Buchhandelsausg. in 2 Bdn. Kafka, Franz. Das Schloss. Roman. M. e. Nachw. v. Max Brod. München, Kurt Wolff, (1926). 2 Bll., 503 S. Blauer OLwd. m. Deckel- u. Rückensch. (Rücken etw. ausgeblichen, Besitzverm.a. Vors. u. leicht gebräunt). Erste Ausgabe. € 540,– W./G. 9; Raabe 146.9; Göbel 663 – Aus d. Besitz d. Schriftstellers Günther Freymuth m. dessen Besitzverm. a. vord. Spiegel. Genesis. Die Schöpfung der Welt. Im deutschen Wortlaut der Zürcher Bibel. Frankfurt/M., Vlg. Ars librorum Gotthard de Beauclair, 1965. Fol. M. 9 (davon 1 a. Einbd. u. 8 ganzs.) Orig.-Farbholzschn. v. Felix Hoffmann. 13 nn. Bll. OPp.m. farb. DIllustr. im Schuber. Nr.336 v. 475 (GA 500) Exempl., im Druckverm.v. Künstler signiert. € 240,– 13. Ars liborum Druck. – Spindler 40.33; Tiessen II, 53 (Siehe Abbildung) Goethe, Johann Wolfgang v. Alexis und Dora. In einer Schrift v. Irmgard Horlbeck-Kappler. Leipzig, Seemann, 1957. Folio. M. 17 (davon 6 ganzs. u. 4 monogramm.) Orig.-Farblithographien v. Günther Horlbeck. 15 nn. Bll. OPrgt. m. farb. DIllustr. (Einbd. minimal gebräunt u. Vors. minimal stockfl.). Nr. 4 v. 20 (GA 1000) Exempl. d. V.A., v. beiden Künstlern signiert. € 240,– Mörike, Eduard. Die Hand der Jezerte. Ein Märchen mit Originalzeichnungen v. Josef Franz Huber. München, Drei Masken Vlg., 1921. 4°-kl. M. farb. v. Künstler monogrammierten Titelblatt u. 7 signierten Orig.-Farblithographien v. J.F.Huber, sowie 2 Schlussvigneten u. 3 Initialen. 26 S., 2 Bll. OPrgt. -Handeinband (v. Gustav Keiling). Eins v. 50 Exempl. (GA 320) d. Vorzugsausgabe, im Druckvermerk v. Künstler signiert. € 780,– 2. Obelisk-Druck – Rodenberg 447. Leicht angestaubt u. 3 S. im Rd. m. schwachem Fleck, sonst tadellos. Struck, H. – Shneur, Zalman. Vilna (Hebräisch). Berlin, Verlag Hasefer, 1923. 4°. M. 10 ganzs. Orig.-Lithographien v. Hermann Struck. 16 Doppelseiten ohne Pag. OLwd. m. Präg. in Gold u. Silber. Nr. 1172 einer kl. Aufl. (Einbd. beschabt u.etw. locker, durchgehend leicht stockfl.). Erste Ausgabe. € 280,– Seltenes Werk m. d. Lithographien v. H. Struck in Blockbuchbindung. 131 Antiquariat Franz Siegle GmbH Stand 20 Im Rauchleder 13 · 69242 Mühlhausen/Kraichgau Telefon +49 (0)6222 630 82 · Fax +49 (0)6222 603 64 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-siegle.de Alte Medizin · Homöopathie · Alte Naturwissenschaften und Technik · Interessante Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts Die gesamte Bauhinsche Anatomie mit den verkleinerten Nachstichen nach Vesal, Valverde, Eustachi, Coiter u. a. – „Includes valuable historical data“ (Garrison/Morton 379, zur Ausg. 1605). – Ein Teil der heute noch gültigen anatomischen Nomenklatur wurde von ihm erstmals eingeführt. „Beschrieb vieles genauer als seine Vorgänger, z. B. die nach ihm benannte, 1579 aufgefundene… Grimmdarmklappe“ (Hirsch-H. I, 383). – Titel von I im Unterrand mit 2 alten Namenszügen, durchgehend etw. gebräunt, nur gelegentlich etw. fleckig. – VD17 23:633640B. Krivatsy 949. – II. VD17 14:019470S. Krivatsy 951. (Siehe Abbildung rechte Seite) Aldrovandi, Ulisse. De Quadrupedibus solidipedibus. Volumen integrum Ioannes Cornelius Uterverius collegit & recensuit. Marcus Antonius Bernia in lucem restituit. Mit gestoch. Titel und 12 großen Holzschnitten. 3 Bll., 495 Seiten, 14 Bll. Folio. Pergamentband der Zeit. Bologna, Theobaldino, 1639 (-48). € 1800,– Neubearbeitung von M. A. Bernia. – Mit schönen Abbildungen von Fabelwesen (Einhorn, Sphinx), Nashorn, Elefant, Pferd, Zebra, etc.; ein großer Teil des Werkes ist dem Pferd gewidmet (Geschichte, Mythologie, Gebrauch im Krieg, bei der Jagd und letztlich als Nahrungsmittel). – Druckvermerk am Schluss: „typis J.B. Ferronii 1648. Sumptibus Marci Antonij Berniae“. – Einband etw. fleckig und mit leichten Wurmgängen und Bezugsschäden. Etw. stockfl., Bl. 2 mit 2 alten Stempeln, Exlibris, Buchblock teilw. etw. gelockert. – Franti, Aldrovandi, S. 112, 5. Nissen, Zoolog. Buchillustr. 72 (dat. die Ausg. mit den Typen von Ferronio 1649!). (Siehe Abbildung) Bauhin, Caspar. Theatrum anatomicum. – (II.) Vivae imagines partium corporis humani. 2 Teile in 1 Band. Mit 2 gestoch. Titeln, gestoch. Wappenkupfer und 140 ganzseit. Kupferstichen. 8 Bll. (d.l.w.), 664 Seiten, 9 Bll. Reg. und Errata; 265, 21 Seiten, 1 Bl. 4°. Halbpergamentband. Frankfurt/Main, Th. de Bry, 1621(-1620). € 2000,– 132 Brunschwig – Hauß Apoteck, Für den gemeinen Mann, der die Artzte zuersuchen am Gut nicht vermag, oder sonst in der noth allwegen nicht erreichen kan, fleissig corrigirt, und mit vielen guten Stücken gemehret. Mit Titelholzschnitt. 38 num., 2 nn. Bll. Kl.-8°. Halbpergamentband mit Rückenschild. Leipzig, Vinzenz Strach für Nikolaus Strach, o. J., (ca. 1600). € 1200,– Sehr seltene Ausgabe dieser vielfach gedruckten Kompilation, die folgende Schriften enthält: Hieronymus Brunschwig, Nützliches Büchlein von vielen guten und bewährten Stücken der Arznei; Michael Schrick: von allen gebrannten Wassern; Zwei kurze Traktate von Blutuntersuchung und Pest (Wittenberg 1527). – Der Titelholzschnitt zeigt einen Mann am Destillierofen. – Gebräunt, einige zeitgen. Anmerkungen. – Nicht im VD17 und bei Benzing, Brunschwig. Gehler, Joh. Samuel Traugott. Physikalisches Wörterbuch neu bearb. von Brandes, Gmelin, Horner, Muncke, Pfaff. 11 Textbände (gebunden in 24) und 1 Tafelband. Mit 284 (3 gefalt.) Kupfertafeln. Ca. 17500 Seiten. Gr.-8° und Qu.-4°. Marmor. Halblederbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung. Leipzig, Schwickert, 1825– 1844. € 3500,– Letzte und maßgebliche Ausgabe des erstmals 1787–96 in 6 Bänden erschienenen „ersten systematischen physikalischen Handwörterbuchs in deutscher Sprache, das das gesamte damalige physikalische Wissen kritisch und verläßlich in alphabetischer Reihenfolge vorlegte und an Qualität fremdsprachige Werke ähnlicher Art weit übertraf“ (NDB 6, 134). – „This work constitutes one of the best records of the state of natural sciences in the first quarter of the nineteenth century; Muncke’s con tribution consists of descriptions of individual physical subjects and an excellent, objective general discussion of current physical theories and knowledge.“ (DSB 9, p.578, zu Muncke). – Der Registerband von G. W. Muncke (1144 Seiten) enthält Sach- und Namensregister. – Stellenw. gering fleckig, die dekorativen Einbände nur gering berieb. und bestoßen. – Zischka 219. Gockel, Eberhard. Tractatus Polyhistoricus Magico-Medicus Curiosus, Oder ein kurtzer, mit vielen verwunderlichen Historien untermengter Bericht von dem Beschreyen und Verzaubern, auch denen daraus entspringenden Kranckheiten und zauberischen Schäden. 4 Bll., 214 Seiten. Mod. Pappband. Frankfurt und Leipzig, Hagen, 1717. € 950,– Von dem Ulmer Stadtphysikus und Leibarzt des Herzogs von Württemberg zusammengestellte Beschreibungen von Verzauberungen mit Fallbeispielen. Am Schluss ein Anhang wichtiger Arzneimittel mit medizin. und okkulten Rezepten. – Gockel war einer der eifrigsten und bekanntesten Anhänger der Chemiatrie in Deutschland und erfreute sich eines großen Rufes als Heilkünstler (vgl. ADB IX, 306). – Sehr gut erhalten. – Hayn-G. III, 198: „Rar“. [Guidi (Vidius), [Guido (Vidi)]. Les anciens et renommes autheurs de la medecine et chirurgie. 2 Bll., 1148 Seiten, 21 Bll. Lederband der Zeit mit Rücken- und Deckelvergoldung. Paris, Jean Gesselin, 1634. € 1200,– Französische Ausgabe der berühmten Collectio Chi rurgica Parisiana, in der die Holzschnitte der Folio- Ausgabe verkleinert nachgeschnitten sind. Enthält von Hippokrates: des ulceres, des fistules, des payes de la Teste, des fractures, des articles, de l’officine du Chirurgien (mit den Kommentaren Guidis bzw. Galens); Galen: Des bandes; Oribasius: des lacqs, des machines & engins. – Guidi ist als Herausgeber und Kommentator nicht genannt, als populäres medizinisches Buch gab der Drucker nur an: par un Docteur en Medecin. – Guido wurde zu Beginn des 16. Jhdts. geboren, praktizierte zunächst in seiner Vaterstadt Florenz um 1542 einem Ruf als Prof. der Medizin an das Collège de France nach Paris zu folgen, wo er Leibarzt König Franz’ I. wurde. Später wurde er als Prof. der Philosophie und Medizin nach Pisa berufen und starb dort 1569. – Besitzverm. a. d. Vorsatz und Titel, dat. 1660 bzw. 1679. Buchblock zwischen Vorsatzbl. und Titel angebrochen. Einband etw. fleckig und beschabt. – Waller 4510. Wellcome I, 516. Höslin, Jeremias. Meteorologische und Witterungsbeobachtungen, auf neunzehn Jahre, sammt einer Anweisung hierzu, und den erforderlichen Tabellen. Mit 1 gefalt. Kupfertafel. 4 Bll., 276 Seiten. 4°. Halblederband der Zeit mit Rückenschild. Tübingen, J. G. Cotta, 1784. € 500,– Einzige Ausgabe. – „Mit Jeremias Höslin setzt schon 1762 vergleichsweise früh die systematische Wetterbeobachtung in Böhringen auf der Mittleren Schwäbischen Alb ein. Zwar ist sie in Vielem noch unvollkommen und verbesserungswürdig, aber man gewinnt für den Zeitraum von 19 Jahren einen ersten Überblick über den täglichen und monatlichen Witterungsverlauf an einem hoch gelegenen ländlichen Ort“ (R. Loose in: http://www.biosphaerengebiet-alb.de). – Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz. Weymarisches Artzney-Buch, Das ist: Sechs Bücher auserlesener Artzney und Kunst-Stücke, fast vor alle des Menschlichen Leibes Zufälle, Gebrechen und Kranckheiten vom Haupt biß auff die Fuß-Solen. Aus vielen beschriebenen Artzneybüchern, so bey Fürstlichen und andern hohen personen verwahret werden… Allen Haußvätern, Apothekern, Wund-ärtzten und Kinder-Müttern höchstdienlichen. 8 Bll., 916 Seiten, 10 Bll. 4°. Pergamentband der Zeit. Frankfurt und Leipzig, L. S. Cörner, 1678. € 1400,– Einzige Ausgabe dieser sehr seltenen Kompilation. – Der Verleger Cörner hat das Werk dem Philosophen und Mediziner Jacob Weitz, „anietzo regierenden Bürgermeister in Gotha“, gewidmet. – Dieses umfassende Artzneybuch beginnt mit zahlreichen Rezepten köstlicher Gewässer (Aqua vitae, Gülden- und Kraftwasser). Ein ausführliches Kapitel über ca. 60 Seiten widmet sich der Pest mit entsprechenden Rezepten, danach werden HNO-Krankheiten, Augen- und Zahnleiden behandelt. Einer Brustsalbe von Anna, Herzogin von Lignitz (geborene Herzogin von Württemberg) folgte die Ohnmacht des Herzens und dazu passender Essenzen. Ferner reichhaltiges zum Magen-Darmtrakt, Gicht, praktische Ratschläge bei Warzen und Hühneraugen. Ausführlich werden die Geburtskunde, Gynäkologie und Kinderkrankheiten behandelt. Das 6. Buch (S. 812–916) enthält alles was zur „Apotheken und Haußhaltung gehörig“ mit vielen Rezepten, darunter auch zahlreiche „wohlriechende Stücke“. – Hinterer Vorsatz mit einem handschriftl. Rezept für ein Zimtwasser. – Einband etw. fleckig; dieser wie auch die ersten und letzten Bll. etw. wurmstichig Bitte beachten Sie auch Tafel 10. 133 Giuseppe Solmi Studio Bibliografico Stand 31 Giuseppe Solmi Via Stradelli Guelfi, 2 · 40064 Ozzano Emilia (BO), Italien Telefon +39 51 651 10 29 · Fax +39 51 79 61 52 E-Mail: [email protected] · Internet: www.giuseppesolmi.it Handschriften · Miniaturen · Inkunabeln Commentary to Ptolemy’s Almagest Nasir al-Din al-Tusi (1201–1274 AD). Tahrir Al Majisti (commentary to the Almagest). Arabic manuscript on paper, probably from Turkestan, Central Asia, dated according to abjad system 875 AH (1467 AD). Complete manuscript, 279 leaves. Leaf dimension 232 × 164 mm, text panel 192 × 110 mm. Single column, 30 lines per page. Text in black naskh script, with some words and underlinings in red ink. Some marginal notes. – The manuscript is illustrated with many diagrams and tables in red and black ink, depicting astronomical theories. The pictures in leaves 25 and 26, for example, illustrate some theories regarding the Theorem about the arc existing between Equator and Eclipse; leaf 44 shows the moon phases; leaf 54 describes the construction of solar eclipses; leaves 56, 57, 59 and 62 show theories 134 about the planets’ eccentricity; leaves 72, 73, 74, 75 describe some hypotheses about the eccentricity of Venus and Mercury; leaves 76, 77, 79 and 82 contain demonstrations of Mars’ regressions; leaf 87 illustrates Mercury’s regression; leaves 94, 103 and 105 deal with some hypotheses about the distance between Sol and Earth. – Stamped old morocco binding; the spine has been repaired. – Repairs on the white margin in several leaves towards the end of the manuscript and some repaired holes in the beginning with a little loss of text; light waterstains otherwise good conditions of a rare work of crucial scientific relevance. € 12 000,– Nasir al-Din al-Tusi wrote several philosophical and scientific treatises, dealing with mathematics, natural history and astronomy. His works were so critically relevant that most probably Copernicus perused them extensively in the development of his famous heliocentric theories. – The name „Almagest“ comes from the arabic al- majisti („the greatest“); the original work was composed by Ptolemy in the second century AD, and it was subsequently translated in Arabic for the first time during the ninth century. Al-Nayziri and al-Tabani wrote the first commentary of the Almagest in the tenth century, but the most important commentary was to be the one written by al-Tusi in 1247. In his treatise, al-Tusi dealt with the most important astronomical problems and pointed out the main mistakes coming from Greek tradition. He especially criticized Ptolemy’s theories about latitude, and he suggested a theorem that could adjust them. Moreover, in his work we can find new theories about annular solar eclipses and the famous „Tusi couple“, which is a solution explaining the latitude-movement of planets; the book also contains new trigonometrical techniques to compute the tables of sin. Missal. Double leaf on vellum, gothic script, XIV century probably Italy. Dimensions of a leaf 340 × 235 mm, written space 234 × 160 mm, Text in brown ink on double column, 19 lines. Fragment of a Missal. Big initial N and some other smaller in red and blue with contrasting penwork. Music on four-line staves. Bifolium taked from a binding but in good conditions , slight signs of use and tears. € 850,– Part of Psalm 126: Verso row1 column 1: Nisi Dominus aedificaverit domum in vanum laboraverunt qui aedificant eam nisi Dominus custodierit civitatem frustra vigilavit qui custodit… 135 J. A. Stargardt Stand 68 Autographenhandlung · Gegründet 1830 · Seit 1885 im Besitz der Familie Mecklenburg Xantener Straße 6 · 10707 Berlin Telefon +49 (0)30 882 25 42 · Fax +49 (0)30 882 24 66 E-Mail: [email protected] · Internet: www.stargardt.de Autographen und Urkunden · Auktionen Berlichingen, Götz von, der Ritter „mit der eisernen Hand“; Titelheld von Goethes Schauspiel, 1480–1562. Urkunde in seinem Namen. (Hornberg) „Sant Jorgentag des Ritters“ (23.IV.) 1551. 2/3 S. folio. Mit seinem papiergedeckten Siegel (das Wappen ist schwach zu erkennen). € 5200,– „Schattloßbrieff“ (Regest) für Lorenz von Rosenberg, benannten Bürgen einer Schuldverschreibung Berlichingens gegen Hans Greck von Kochendorf über 3500 Gulden. „Ich Gottfriedt von Berlichingen zu Hornbergk Entbiett Dem Edeln unnd Ernvestenn Lorentz von Rosenberg zue Rosenberg Meinen freundlichen Lieben schwager, mein freundlichen Dinst zuvor unnd füge Dir zuwissen Das ich dem … Hanns Greckenn von Kochendorff Meinem freundlichen Lieben schwager, Drytthalb tausendt gulden an goldt schuldig worden bin Laudt hie bey geschickter verschreibung … Demnach mein freundlich bit an Dich, also mein burg zue werdenn unnd Dein Sygell zue dem meine unnd andern Burgenn, an die verschreibung so anhangendt zue wurkenn unnd so das also geschehene so gerade ich Gottfriedt von Berlichingen bey guttem warhenn unnd glaubenn, Dich, für mich unnd mein Erben von solcher Burgschafft an Deine unnd Deinen Erben schaden, bey verpfendung aller meiner habe unnd guttern an eydt unnd nottrecht guttlich zu ledigenn unnd zue lösen unnd das zu warem urkhundt habe ich Gottfriedt von Berlichingen zue Hornbergk … mein angeborn Insiegel zue Endt dieser schriefft uff truckt …“ Berlichingen verlebte seine letzten Jahre auf Burg Hornberg, die sich seit 1517 in seinem Besitz befand. – Lorenz von Rosenberg entstammte dem fränkisch-schwäbischen Rittergeschlecht, das eine zentrale Rolle in den Fränkischen Kriegen spielte. Brahms, Johannes, 1833–1897. Eigenh. Brief mit Unterschrift. O.O. (Wien) „Dec. 79“. 3 S. gr.-8°. Minimal fleckig. € 4800,– An (Baronin Fanny von Pausinger) mit Erinnerungen an den zurückliegenden gemeinsamen Sommeraufenthalt in Pörtschach. „… Es ist wohl zu spät u. fast überflüßig jetzt noch nachholen zu wollen was ich im Schreiben versäumt habe – mir scheint, die Bäume schlagen schon wieder aus u. ich kann zur Villa hinaufsteigen u. plaudern statt mich hier über die schlechte Feder zu ärgern. Ihr Mann wird Ihnen erzählt haben daß ich immer noch den Barbier nicht ansehe, daß aber Werzer“ (der Wirt 136 des Gasthofes „Im weißen Rössl“, wo Brahms sein Mittagessen einnahm) „sehr in meiner Achtung gestiegen ist – denn ich hatte nicht gedacht daß Sie mir von seinen Produkten schickten – ich hielt es für Pariser Waare! Warum liegt das gute Pörtschach nur so weit; wie gern gönnte man sich im Winter öfter dort ein paar ruhige Tage! Jetzt gar, im Schnee, muß es reizend sein u. wäre die Reise nicht gar so lang, ich besähe es mir u. liefe spazieren. Frau Kupelwieser geht es fortwährend besser u. allen übrigen Pörtschachern, wie ich denke, nach Wunsch. So, hoffe ich, geht es auch Ihnen u. unsern dortigen Freunden u. Gönnern den Honoratioren u. der höheren Beamtenwelt! Mit besten Empfehlungen an Sie, die Ihrigen u.s.f. / herzlich ergeben / Ihr / J. Brahms.“ Brahms hatte 1877 erstmals den Sommer in Pörtschach verlebt, damals noch in der kleinen Hausmeisterwohnung des von der Familie Pausinger gemieteten Schlosses. Im Jahr darauf war er in das jenseits der Straße, näher dem See gelegene Krainerhäuschen übergesiedelt, wo er auch 1879 den ganzen ersten Stock gemietet hatte, um ungestört zu bleiben. Churchill, Sir Winston Spencer, 1874–1965. Eigenh. Brief mit Unterschrift „Winston S. Churchill.“ (London) 25.IV. (wohl um 1901/2). 1 S. gr.-8°. Mit geprägtem Briefkopf „105, Mount Street“. Minimaler Lichtrand. € 3600,– Oberon, Puck, Hyon und Scherasmin, der Tochter des Kalifen Harun al Raschid in Bagdad. Das Manuskript endet mit den beiden ersten Takten der „Nro 3 Vision“, hier auch „Erscheinung“ betitelt. Früher Brief an seinen Vetter, den Politiker Ivor Churchill Guest, Viscount Wimborne, der im Frühjahr 1900 zusammen mit Winston Churchill zum ersten Mal ins Unterhaus eingezogen war. „My dear Ivor, / I don’t think you have any reason to disturb yourself about your speech. It reads quite well and your meaning is perfectly plain. Besides the fact that the House listened unusually quietly under the difficult and perilous circumstances in wich you spoke, shows that they like your manner + personality: voila deja beaucoup; for they are good judges. It was a very moving debate to have taken part in …“ In „105, Mount Street“ hatte Churchill von 1900 bis 1905 seine erste Junggesellenwohnung. – Als 1904 die Kontroverse um Schutzzölle oder Freihandel die Konservative Partei spaltete, wechselte Guest mit Churchill zu den Liberalen. Gregor IX., Papst, vormals Ugolino Graf di Segni; der große Gegner des deutschen Kaisertums, bannte Kaiser Friedrich II., erließ 1234 die nach ihm benannten Dekretalen und sprach Franz von Assisi und Elisabeth von Thüringen heilig, vor 1170– 1227–1241. Bulle. Rom, Lateran 6. Idus Decembris (8.XII.1237). 1 S. quer-gr.-4°. Starkes Pergament. Mit kalligraphierter G-Initiale. Ohne das Siegel. Etwas fleckig, kleiner Mäusefraß am linken Rand ohne Textverlust. € 12 000,– An Prior und Konvent der dem Augustinerorden gehörenden Marienkirche in Flotin (bei Sens), denen der Papst den Besitz von Zehnten in Barvilles und Suryaux-Bois bestätigt. Der eigentliche Urkundentext beginnt: „Justis petentium desiderijs dignum est nos facilem prebere consensum, et vota quae a rationis tramite non discordant effectu prosequente complere …“ Nicht bei Potthast. – Von größter Seltenheit. Mahler, Gustav, 1860–1911. Eigenh. Musikmanuskript. Wohl Maiernigg, Sommer 1907. 1/2 S. großes Hochformat, 18zeilig. Schwarze Tinte, mit einigen Bleistift-Zusätzen. € 12 000,– Skizzenblatt zu einer Szene aus Mahlers „neuen Bühneneinrichtung“ von Carl Maria von Webers Zauber oper „Oberon“, die er im Sommer 1907 in Maiernigg am Wörthersee begann. Das Blatt ist überschrieben „Melodram Nro 1a“ und zeigt wesentliche Abweichungen von der Notation und dem Text der gedruckten Fassung („Nr. 2a. Melodram“). Es beginnt mit den Worten Oberons: „Er ist’s den mir das Schicksal weist als Retter! Beschützen will ich Hüons Mut und Treue durch ihn soll bald mein herbes Leiden enden!“ (Im Druck heißt es hier: „So sei’s! Der Feenkönig wird Hüon schützen und der treue Ritter zum Dank dafür sein herbes Leiden enden“.) – Es folgt die Szene mit Schiller, Friedrich, 1759–1805. Eigenh. Brief mit Unterschrift „FSchiller“. Jena 10.X.1797. 1 S. 8°. Schwach gebräunt, geringfügig fleckig. Heftspuren am linken Rand. € 18 000,– An den Philologen Karl August Böttiger in Weimar bei Übersendung des „Musen-Almanachs für das Jahr 1798“, des sog. „Balladen-Almanachs“. „Da der H[err] G[eheime] Rath Göthe jetzo nicht da ist, der Ihnen sonst unser Werk überreicht haben würde, so laßen Sie es Sich gefallen, mein werther Freund, diese Gabe aus meiner Hand anzunehmen. Fänden Sie uns dieses Jahr weniger unterhaltend als im Vorigen, so erinnern Sie Sich, daß man auf fremde Unkosten immer witziger ist. Leben Sie recht wohl …“ Der vorige „Musen-Almanach für das Jahr 1797“ hatte Goethes und Schillers „Xenien“ gebracht, die für große Aufregung in der literarischen Welt gesorgt hatten. – Goethe war am 30. Juli zu seiner dritten Reise in die Schweiz aufgebrochen und kehrte erst am 20. November nach Weimar zurück. Am Kopf ein Vermerk von Böttigers Hand („bey Uebersendung des Musenalmanachs“). Nicht in der Nationalausgabe; gedruckt in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft XXXVII/1993, S. 72. 137 Kunstkabinett Strehler Stand 67 Brigitte & Birgit Strehler M.A. · Hermelinweg 7 · 71063 Sindelfingen Telefon +49 (0)7031 70 88 20 · Fax +49 (0)7031 70 88 222 E-Mail: [email protected] · Internet: www.kunstkabinett-strehler.de Kunst auf Papier aus fünf Jahrhunderten · Dekorative Blumengraphik · Illustrierte Bücher und klassische Moderne Brodtmann, Carl Joseph (1787–1862). Elefantus Indius – Der asiatische Elefant – Männchen & Weibchen, altkolorierte Lithographien aus „Naturhistorische Bildergalerie aus dem Thierreiche“, Lindau 1816, Tafelgröße 36 × 44,5 cm. Je € 2800,– Die schön ausgeführten Lithographien mit sorgfältigem zeitgenöss. Kolorit nach den Zeichnungen von Brodtmann wurden auf festes Bütten gedruckt. Kleinere Randeinrisse restauriert und rückseitig mit leichten Bleistiftzeichnungen von Kinderhand. Sonst sehr gut erhalten. Illustrierte Bücher Cavendish, Duke of Newcastle, W. Neueröfnete Reitbahn oder vollkommener Stallmeister. Neu verb. Aufl. Nürnberg, Raspe, 1764 Fol. Mit doppelblattgr. gest. Tit., 8 Textkupfern und 76 (statt 81; 58 doppelblattgr.) Kupfertafeln. 4 Bl., 104, S., Lwd. D. 19. Jhdts. Leicht fleckig, berieben und bestoßen. € 3800,– Brunet I, 1700. Nissen 853. – Prächtig illustriertes Werk zur Pferdedressur. Englische Originalausgabe erschien 1667 in London, französische Übersetzung 1677 in Paris, die erste deutsche allerdings erst 1700 in Nürnberg. Die Tafeln zur vorliegenden Ausgabe wurden neu gestochen. Es fehlen Tafeln 8–12 und 52. Titel mit Besitzervermerk, die Tafeln auf Stege mont., Tafel 65 mit kleinem alt hinterlegten Einriss; breite Ränder unten gelegentlich mit minimalen Wurmspuren und etw. gebräunt und fleckig. Schönes Exemplar. 138 Schramm, C. C. Historoscer Schauplatz, in welchem die Merkwürdigsten Brücken aus aller vier Theilen der Welt, insbesonderheit aber die in den vollkommenen Stand versetzte Dreßdner Elb-Brücke, vorgestellt und beschrieben werden. Leipzig, Breitkopf, 1735 Fol. Mit gefalt., gest. Front. v. Boetius nach J.A. Richter, je 1 gest. Tit.- u. Kopfvign. u. 87 num. Kupfern auf 74 (12 gefalt., 43 doppelblattgr.) Taf. 4 Bll., XXX S., 3 Bll., 264, 96 S., 13 Bll. Ldr. D. Zt. Mit Rückenschild und Rückenverg. Guter Zustand. € 3600,– Graesse VI/ 1, 316 Einzige Ausgabe. – Prächtiges Architekturwerk des Spätbarock mit Grundrissen und Ansichten berühmter Brücken, teilw. vor dekorativen Stadtansichten, darunter Dresden, Esslingen, Frankfurt/Main, Ingolstadt, Jena, Meißen, Nürnberg, Plauen, Regensburg, Torgau, Tübingen, Würzburg, ferner Basel, London, Paris, Prag, Rom, Stockholm, Venedig, Verona u.a. Andere Kupfertafeln zeigen Schleusen, Fähren, Münzen, Siegel etc. – Die Kupfer wurden meist gest. v. Boetius u. Stör nach I.A. Richter. Kollation der Tafeln: Nr. 1–18, 19 a-b, 20–76, 77 a-c, 78–87. Nach Tafelverzeichnis komplett. Die oft als fehlend bezeichnete Tafel 2 (Brückenpfennige) bildet ohne eigene Nummerierung den unteren Teil von Taf. 1. Gebräunt, teilw. Fleckig, gedruckter Text oben etwas angeschnitten. Schönes Exemplar. Hohenlohe – Hansselmann, Ch. E. Bewiß (Fortsetzung des Beweises), wie weit der Römer Macht, in den mit verschiedenen teutchen Völkern geführten Kriegen, auch nunmehrige Ost-Fränkische, sonderlich Hohenlohische Lande eingedrungen. Schwäbisch Hall, Messerer, 1768–73. Fol. Mit gefalt. genealogischer Tabelle, 4 gefalt. Kupferstichkarten und 30 Kupfertafeln mit 36 gezählten Kupfern. 12 Bl. 248 S. 4, 9 Bl., 460 S., 14 Bl. Hpgt. D. Zeit. Beschabt. Guter Zustand. € 2800,– Erste Ausgabe. Heyd 309. – „Das Werk beschäftigt sich in der Hauptsache mit der römischen Epoche der ostfränkischen Provinz. Die nächste Veranlassung dazu hatten ihm die Ausgrabungen römischer Ueberreste gegeben, die er in der Umgebung von Oehringen mit eifer und Sachkunde zu betreiben pflegte. Er hat durch diese Arbeiten der wissenschaftlichen Kenntniß nicht blos der römischen Epoche des ostfränkischen Landes, sondern auch der nächstfolgenden Jahrhunderte und des Gauzeitalters einen bleibenden Dienst erwiesen.“ – Christian Ernst Hans(s)elmann (1699–1776) stammte aus Weikersheim und war seit 1730 hohenlohischer Archivar beim Hauptarchiv in Öhringen. Einzelne Tafeln knapp beschnitten. Oberamtsbeschreibungen Brackenheim. Beschreibung des Oberamts Brackenheim. Hrsg. vom Kgl. Stat. Bureau Stgt. 1 Bd. Mit 3 Lithogr., 1 gest. Grundriss, die gefalt. Karte und 3 gefalt. Tab. in Kopie ergänzt, Stuttgart, Lindemann 1873. 8°, 450 S. 2 Bll. Späterer Ppbd. mit R.Schild. Etwas gebräunt, sonst gut erhalten. € 380,– Ansicht von Brackenheim von 1873 und 1 Ansicht von Brackenheim nach Merian von 1643 und 1 Ansicht von Schloss u. Dorf Neipperg. Papierlagen unbeschnitten. Gutes Exemplar. Freudenstadt. Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Hrsg. vom Kgl. Stat. Bureau Stgt. 1 Bd. Mit 2 Lithogr., 1 gefalt. lithogr. Karte mit Stadtplan und 3 gefalt. Tab. Stuttgart, Karl Aue 1858. 8°, 2 Bll., 339 S., 1 Ortsregister, Brauner O.Ppbd. Etwas bestoßen und berieben, sonst gute Erhaltung. € 390,– Gesamtansicht von Freudenstadt und Ansicht von Wilden See in der Schönmüntz von E.F. Wagner nach H. Bach. Gut erhaltenes Exemplar. Hall. Beschreibung des Oberamts Hall. Hrsg. vom Kgl. Stat. Bureau Stgt von Finanzrath Moser. 1 Bd. Mit 1 Lithogr., 1 gefalt. lithogr. Karte m. Stadtplan u. 4 gefalt. Tab. Stuttgart u. Tübingen, Cotta 1847. 8°, 2 Bll., 325 S., 1 Ortsregister, Ern. Ppbd. mit R.Schild. Gute Erhaltg. € 380,– Schöne Gesamtansicht von Schw. Hall. Tafel knapp beschnitten, gering stockfleckig, sonst gute Erhaltung. Neckarsulm. Beschreibung des Oberamts Neckarsulm. Hrsg. vom Kgl. Stat. Bureau Stgt. 1 Bd. Mit 3 Lithogr., 1 gefalt. lithogr. Karte mit 1 Plan und 5 gefalt. Tab. Stuttgart, Kohlhammer 1881. 8°, 2 Bll., 716 S., 1 Register, Roter Hldrbd mit verg. R.Schild auf 5 Bünden. Sehr gut erhalten. € 430,– Ansicht von Neckarsulm + Neuenstadt von Karl Ebner, Ansicht von Möckmühl n. Merian 1648, Lithogr. von Lieb. Rottenburg. 1 Bd. Mit 1 Lithogr., 1 gefalt. Lithogr. Karte mit Stadtplan und 4 gefalt. Tab. Stuttgart und Tübingen, Cotta 1828. 8°, 2 Bll., 223 S., 1 Ortsregister. O.Pdbd. d. Zt. mit R.Schild. Gering bestoßen, sonst gut erhalten. Gesamtansicht von Rottenburg a. Neckar. € 380,– Stuttgart. Beschreibung des Oberamts Stuttgart. Hrsg. vom Kgl. Stat. Bureau Stgt. 1 Bd. Mit 1 Lithogr., 1 gefalt. lithog. Karte, Stuttgart, Hallberger 1856. 8°, 455 S. 2 Bll. Ern. blauer Ppbd mit R.Schild. Etwas berieben, sonst gut erhalten. € 320,– Schöne Gesamtansicht von Stuttgart von C. Obach „Stuttgart von Südost“. Gutes Exemplar. – Wir zeigen über 100 weitere Beschreibungen der verschiedenen Oberämter an unserem Stand. 139 Antiquariat Christian Strobel Stand 33 Gebath Hang 9 · 87660 Irsee Telefon +49 (0)8341 966 16 82 · Fax +49 (0)8341 966 16 97 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-strobel.de Allgäu/Bayerisch Schwaben · Orts- und Landeskunde · Bibliographie · Geisteswissenschaften · Geschichte und Kulturgeschichte · Wein und Weinbau Gok, C(arl) F(riedrich von). Die Wein-Rebe mit ihren Arten und Abarten, oder Beiträge zur Kenntniß der Eigenschaften und zur Classifikation der cultivirten Wein-Reben-Arten, mit besonderer Rücksicht auf die Vorzüge der einzelnen Sorten für den Weinbau und Weinhandel. I. Heft (alles Erschienene). Stuttgart, Heinrich Mäntler, 1829. 8° (18 × 10,5 cm). Mit 3 gefalteten lithographischen Tafeln und 6 Tabellen (davon 5 gefaltet). X, 88 S., 1 Bl. Hellblaue Original-Pappe mit lithographischen Vignetten auf beiden Deckeln. € 650,– Erste Ausgabe. – Seltene ampelographische Abhandlung. Gok (1776–1849) war ein „Pionier und Förderer des Qualitätsweinbaus in Württemberg“ (Claus, Persönlichkeiten der Weinkultur, 2. Auflage, 60), als württembergischer „Hof- und Domänerat“ war er Gründungsmitglied und 1. Vorstand der „Gesellschaft für die Weinverbesserung in Württemberg“. – Die Tafeln mit botanischen Details nummeriert 1–3, dann folgen die Tabellen bzw. Beilagen 4–8 auf 6 Blättern. – Gebräunt und etwas stockfleckig, teils kleiner Wasserfleck im seitlichen Rand. Der hübsche Original-Einband leicht bestoßen, an den Deckeln leimschattig, Rücken an den Gelenken rissig. Gutes Exemplar. – Schoene 3, 4651. Dochnahl 59. Simon, Bibliotheca Vinaria, 75. Herrnhuter – Stammbuch-Kassette mit Herrnhuter Eintragungen (Rückentitel: „Erinnerung“). Deutsche Handschrift auf Papier. Herrnhut, Zeist, Christiansfeld, Gnadau und Magdeburg, 1809–1831. Qu.-8° (11,5 × 17,8 cm). 10 Blätter mit 16 Eintragungen. Lose Blätter in feiner roter Leder-Kassette der Zeit mit reicher Vergoldung, marmoriertem Schutz umschlag und Pappschuber der Zeit. € 650,– Stammbuchkassette eines ungenannten Mitglieds der Herrnhuter Brüdergemeine. Auf sechs beidseitig beschriebenen Blättern finden sich fünf Eintragungen aus Herrnhut (8.–12. April 1809: H. Möller, Chr. Voithmann, Johann Heinrich Rieß, Johann Elias Carl Clemens, Carl Friedrich Röper: „zum Abschied nach Zeist“), zwei Einträge aus Zeist (September 1814: Christian Henning und Jeppe Larsen) sowie fünf Einträge aus Christiansfeld in Dänemark (Juli 1816 und April 1817: Siegmund Vogel, Johann Heinrich Möhne, Peter Thymann, Johanne Eberle geb. Beck, Michael Eberle). Weiter enthalten sind vier einseitig beschriebene Blätter mit Eintragungen aus Gnadau (Theodor Baillard, Friedrich August Jahn, Eduard Erasmus Diel) und Magdeburg (Robert Teleky) von September/Ok- 140 tober 1831. Wie bei den Herrnhutern üblich teils mit Angabe der Geburtsdaten und des Herkunftsortes (u. a. Lichtenfels-Grönland und Neuherrnhut). – In sehr dekorativer, reich verzierter Kassette, ausgelegt mit blauem Prägepapier, Innendeckel mit goldgeprägter Vignette „Souvenir“, dazu als Schutz für die Einlageblätter ein geprägter Goldpapier-Deckkarton. – Seidenbändchen des Deckkartons abgerissen, die Kassette tadellos erhalten, Umschlag und Schuber leicht berieben. Kellner, David. Hochnutzbar und bewährte Edle Bierbrau-Kunst, Lehrend Die rechte Art und Weise gut, wohlschmeckend, gesund und kräfftig Bier zu brauen, und dasselbige bey gutem Stande im BrauHause und Keller zuerhalten […] Nebst einem Anhang von Wein und Essig, jetzo zum andern mal zum Druck befördert. Leipzig und Gotha, Augustus Boëtius, 1690. 8° (16,5 × 10,5 cm). Mit gestochenem Frontispiz. 7 Bl., 263 (recte 259) S., 13 Bl. Pergament der Zeit. € 1800,– Erstmals 1687 anonym erschienene Abhandlung über alle Zweige der Braukunst, in der vorliegenden neuen Ausgabe verbessert und um den umfangreichen Anhang zu Wein und Essig (ab Seite 159) vermehrt. Eine weitere unveränderte Auflage folgte 1710. – Behandelt unter anderem auch Kräuterbiere sowie ausländische und fremde Biere (Berlinisches Bier, Kolbergisches Bier, Braunschweigische Mumme etc.). Das schöne Frontispiz illustriert verschiedene Arbeiten bei der Bierherstellung. Der Anhang mit separatem Titel „Sehr nütz- und erbaulicher Anhang von Wein und Essig, in welchem gelehret wird, was dieselbe ihrem Wesen nach sey, wie sie zubereitet, erhalten, gebessert, die einfache auf mancherley Art componirt und nützlich gebrauchet werden“. Kellner (1643/44–1725) war Arzt in Nordhausen und widmete sich auch alchemischen Studien. – Etwas gebräunt, anfangs leichter Wasserrand in der unteren Ecke, wenige Blätter mit unauffälligen Eckausbesserungen, hinterer Vorsatz mit zeitgenössischem Eintrag. Einband etwas angeschmutzt, die Bindebänder teils abgerissen. – VD 17 3:602283Q. Schoellhorn 227. Schoene 3, 27172. Ferchl 269. Poggendorf I, 1240. (Klinger, Friedrich Maximilian). Plimplamplasko, der hohe Geist. (heut Genie) Eine Handschrift aus den Zeiten Knipperdollings und Doctor Martin Luthers. Zum Druk befördert von einem Dilettanten der Wahrheit; und mit Kupfern geziert von einem Dilettanten der Kunst. Ohne Ort, ohne Drucker (Basel, Thurneysen), 1780. 8° (16,4 × 10,5 cm). Mit Holzschnitt-Frontispiz (in Pagina), Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und 10 Textholzschnitten teils nach Hans Holbein. 151 S. Halbleder der Zeit. € 1600,– Erste Ausgabe, selten. – Wohl in Zusammenarbeit mit Johann Caspar Lavater und Jakob Sarasin verfasste Satire auf Christoph Kaufmann und den Genie-Kult. Acht der teils derben Holzschnitte nach Randzeichnungen von Holbein stammen aus der 1780 erschienenen Basler Ausgabe von Erasmus’ „Lob der Narrheit“, der Holzschnitt auf Seite 43 hier seitenrichtig eingedruckt. – Minimal fleckig, die Holzschnitte mit vereinzelten kleinen Tusche-Ergänzungen von alter Hand, die Vorrede mit Eckausriss unten (handschriftlicher Eintrag entfernt, Text nicht betroffen), Vorsatz mit Eintragungen von alter Hand. Der schlichte Einband wenig berieben und bestoßen, Kapital etwas eingerissen. – Goedeke IV/1, 807, 14a. Hayn/Gotendorf VI, 214. Schulte-Strathaus 13. Ryff, Walther Hermann. Ein wolgegründt nutzlich und heylsam handtbüchlin gemeyner Practick der gantzen leibartzney. – Der drit und vierd teil des nutzlichen und wolgegründten Handbüchlins gemeyner Practic der gantzen Leibartzney. – Warhafftige, künstliche, gerechte underweisung unnd anzeygung, Alle Latwergen, Confect, Conseruen, einbeytzungen und einmachungen, von mancherley früchten, blumen, kreütern unnd wurzeln. 3 in 1 Band. Straßburg, Balthasar Beck, 1541–1542. 4° (20,5 × 16,5 cm). Mit 22 Textholzschnitten (davon 3 blattgroß). 244 nn. Bl. (letztes weiß); 140 nn., XC num., 12 nn. Bl. (letztes weiß); 7 nn., XCVIII num., 7 nn. Bl. (letztes weiß). Blindgeprägtes Schweinsleder der Zeit auf Holzdeckeln mit zwei Schließen. € 8500,– Schöner Sammelband mit frühen pharmazeutisch-medizinischen Titeln Ryffs. – I/II. Erste Ausgabe (1541) der umfangreichen Leibarznei in vier Teilen. „Wurde von Leonhard Fuchs als eine Bearbeitung seiner ‚De medendis singularum humani corporis partium libri IV‘, Basel 1538 angesehen“ (Benzing). Im vorliegenden Exemplar sind die Teile 1/2 ans Ende gebunden (gegenüber dem VD 16-Eintrag abweichend: 243 statt 223 Bl., kleine Varianten in der Titelfassung). – Zwischengebunden das Apothekenhandbuch zur Bereitung unterschiedlichster Rezepturen, Tränke und Kräuterweine in der Ausgabe 1542 (zuerst 1540). Enthält am Ende das auch separat erschienene Pestbüchlein. – Die Holzschnitte zeigen Aderlassfiguren, die bekannten Kinder im Mutterleib und weitere anatomische Details. – Teils leicht gebräunt oder fleckig, Vorsatz mit Geschenkvermerk. Der zeitgenössische Prägeband wenig fleckig, die obere Schließspange fehlt. Wohlerhaltenes, attraktives Exemplar. – I./II. VD 16 R 4007 (Variante) und VD 16 R 4008. Benzing, Ryff, 115. – III. VD 16 R 4006. Benzing 89. (Siehe Abbildung) Schröder, Johann. Vollständige und nutz-reiche Apotheke, Oder: Trefflich versehener Medicin-Chymischer höchstkostbarer Artzney-Schatz. Vormahls […] eröffnet Von Georg Daniel Koschwitz. Nun aber bey dieser Zweyten Edition Um ein merckliches vermehret und verbessert. Frankfurt und Leipzig, „bey Johann Hoffmanns und Engelbert Strecks seel. Wittiben“, 1709. Fol. (34 × 23 cm). Mit gestochenem Titel, gestochenem Porträt, gestochener Zeichenerklärung und 48 Kupfertafeln. 6 Bl., 1324, 120 S., 30 Bl. Pergament der Zeit mit geprägtem Deckelornament und Rückenschild. € 3500,– Zweite von Koschwitz herausgegebene Ausgabe (zuvor 1693). – Schröder (1600–1664) war Stadtarzt in Frankfurt, seine lateinische „Pharmacopoeia medico-chymica“ erschien erstmals 1641 in Ulm. – „Das beste und meistgebrauchte Apothekerhilfsbuch des 17. und 18. Jahrhunderts. Es gibt völlige und erschöpfende Auskunft über alle Tätigkeiten des Apothekers in diesem Zeitalter“ (Ferchl). – Zwei der Tafeln zeigen pharmazeutische Gerätschaften und Instrumente, eine Tiere, die restlichen Pflanzen. – Kaum fleckig, Verfassername auf demTitel oben angeschnitten, der fehlende Papierstreifen (7 mm) alt angesetzt, der Kupfertitel mit zwei Quetschfalten, Vortitel mit kleinem Namensstempel, die Innendeckel mit Papierresten eines angeleimten Schutzumschlags und gestochenem Exlibris. Einband minimal fleckig. Schönes Exemplar. – Blake 409. Ferchl 487. Nissen, BBI, 1809. – Vgl. Schelenz 409. Schwab, Gustav. Gedichte. 2 Bände. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1828–1829. 8° (17,5 × 11 cm). X, 416; VIII, 370 S. Halbleder der Zeit. € 380,– Erste Ausgabe der ersten Gedichtsammlung Schwabs. – Teils gering gebräunt und etwas stockfleckig, Band I mit neuen Vorsätzen. Die Einbände leicht berieben und bestoßen, Rücken von Band I unter Verwendung des originalen Rückenbezugs mit Leinwand erneuert, beide Rücken mit Schabstellen. – Geschenkexemplar des Verfassers für seine Frau Sophie (Gmelin) zum Geburtstag mit entsprechender Widmung auf dem vorderen Vorsatz: „der l. Sophie zum 17ten febr. 1830 von ihrem G. S.“ Gegenüberliegender Vorsatz mit weiterer moderner Widmung einer Urenkelin von Schwab, datiert 1958. – Borst 1571. Dambacher 22. Fischer, Cotta, 1805 und 1908. Goedeke VIII, 250, 11. 141 Stuttgarter Antiquariat Stand 73 Götz Kocher-Benzing · Rathenaustraße 21 · 70191 Stuttgart Telefon +49 (0)711 256 84 02 · Telefax +49 (0)711 257 61 74 E-Mail: [email protected] · Internet: www.stuttgarter-antiquariat.de Bücher des 15. bis 18. Jahrhunderts · Humanismus und Reformation · Illustrierte Bücher ter Papierdurchbruch) im weißen Unterrand, sowie kleineren Papierrestaurationen im weißen Rand, vereinzelt unten mit leichten Feuchtigkeitsspuren, sonst kaum fleckiges und gutes Exemplar im ursprünglichen Einband. – VD 16, C-824; IA 131.644; Buisson 121; Ritter, Rep. 437; Prijs 8 Anm. Eobanus Hessus, Helius. Helij Eobani Hessi Heroidu(m) Christianarum Epistolae. opus Nuvitium nuper aeditum. Leipzig, Melchior Lotter [1514]. 4to. 10, 106, 2 Bll. Titel rot und schwarz gedruckt. Holzdeckelband der Zeit. € 4000,– Seltene erste Ausgabe der Briefe christlicher Heldinnen, der nach dem „Bucolicon“ zweiten und letzten großangelegten Dichtung Eobans. – Schönes und breitrandiges Exemplar. – VD 16, E-1506; Krause I, S.124–131; Ellinger II, 4 ff. Goethe – Reichardt, J. F. Monolog aus Göthe’s Iphigenia als Probe musikalischer Behandlung jenes Meisterwerks in Musik gesezt … [Partitur]. Leipzig, Fleischer [1804]. 4to. 12 Ss. Mit Musiknoten. In rohen Bogen, unbeschnitten. € 380,– Biel, Gabriel. Sermones de festivitatibus Christi. Tübingen, Otmar für Meynberger [1499]. 4to. 212 Bll., d.l.w. Mit rot eingemalten Initialen. Blindgepresster Kalblederband der Zeit. € 4200,– Der erste Teil der von 1499–1500 in Tübingen gedruckten Predigten des Philosophen und Gründungsmitglieds der Universität Tübingen Gabriel Biel (1415– 1495), herausgegeben von seinem Schüler Wendelin Steinbach. – HC 3184; GW 4340; BMC III, 703; Steiff, Tübingen Nr. 8. (Siehe Abbildung) Capito, Wolfgang Fabritius. Institutionum Hebraicarum libri duo. Straßburg, Wolfgang Köpfel, 1. April 1525. 8vo. 8, 100, 4 Bll. Mit Titelbordüre, Initialen und Druckermarke. Blindgeprägter Kalblederband der Zeit. € 2200,– Äußerst seltene zweite Ausgabe von Capitos Lehrbuch der hebräischen Sprache. Der aus Hagenau stammende Capito (1481–1541) widmete sie dem Kanzler des Reichsregiments Ulrich Varnbühler in einer 13-seitigen Vorrede. – Titel mit ligiertem Besitzeintrag (leich- 142 Erste Einzelausgabe „Aus dem zweiten Theile der Lieder der Liebe und der Einsamkeit desselben Komponisten besonders abgedruckt“ für eine Singstimme, teilweise mit 3-stimmigem Frauenchor und Klavierbegleitung. Reichardt (1752–1814), zeitweise königlich-preussischer Hofkapellmeister, wurde vor allem durch seine Kompositionen zu Goethes Liedern bekannt. – Goed. IV 3, 264, IV (2); Kippenberg 91. Homer. Odyssea. Das seind die aller zierlichsten und lustigsten vier und zwainzig bücher des eltisten kunstreichsten Vatters aller Poeten Homeri … Übersetzt, kommentiert und hrsg. von Simon Schaidenreisser. Augsburg, Alexander Weissenhorn 1538. Folio. 6 Bll., 102 Bll. Mit 19 Holz schnitten. € 12 500,– Erste deutsche Ausgabe und erste Übersetzung in eine Volkssprache, von bekannter Seltenheit. Die Holzschnitte sind in der Literatur bereits mehreren Künstlern zugeschrieben worden, unter anderem Hans Weiditz, den Holzschnitt auf Blatt IX weisen Dodgson und Hollstein dem Monogrammisten N.H. (Nikolaus Hogenberg 1500–1539) zu. – VD 16, H-4709; Hoffmann II, 340; Worstbrock 203b; Hollstein XIII A, 283, 4; Dodgson II, 199.4. (Siehe Abbildung) Hus – Concilium Constantiense. Acta Scitu dignissima docte que co[n]cinnata Constantiensis concilii celebratissimi. Hagenau, Gran für Rynman, 11. April 1500. 4to. 112 Bll. d.l.w. Maroquinband. € 7500,– Erste Ausgabe dieser wichtigen Sammlung von Akten und Beschlüssen des Konstanzer Konzils, auf dem Jan Hus’ Lehren als ketzerisch verdammt und er selbst 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. – HC 5609; Goff C-800; GW 7287; BMC III, 687. Lilienstayn, Jacob. Tractatus contra Waldenses fratres erroneos … [Nürnberg, Johann Weissenburger 1505]. 4to. 40 Bll. Pergamentband. € 4200,– Seltene einzige Ausgabe dieser Streitschrift gegen Waldenser und Böhmische Brüder, verfasst von dem Dominikaner Jacob Lilienstayn (1465-ca. 1505). Das Werk ist eine der frühesten gedruckten Quellen zu den Böhmischen Brüdern. – Einzelne zeitgenössische Eintragungen und Unterstreichungen, schönes sauberes Exemplar. – VD 16, L-1736; Köhler 2188. Locher, Jacob. Theologica emphasis siue. [Basel], Johann Bergmann von Olpe 1496. 4to. 26 Bll. Mit Titelholzschnitt v. Albrecht Dürer, 2 Holzschnittleisten und Druckermarke am Schluss. Maroquinband um 1700 mit Vergoldung. € 22 000,– Erste Ausgabe, sehr selten. Einzige Verwendung dieses frühen Holzschnitts Dürers aus seiner Basler Zeit. – Hain 10154; BMC III, 795; Goff L-266 (1 Ex. Yale); Schreiber 4519; Meder, Dürer S. 23 f., Abb. 17 & S. 276, VIII, 3; Hieronymus, Oberrheinische Buchillustration 89. (Siehe Abbildung) Scaino, M. A. La politica di Aristotile in modo di Parafrasi. Rom, Casa del Popolo Romano 1578. 4to. 22, 232 Bll. Mit Druckermarke und einigen Initialen. Angebunden: Scaino M. A. Sei discorsi sopra diverse materie civili. 4to. Rom, Casa del Popolo Romano 1578. 67 Bll., 1 Bl. weiß. Mit Druckermarke, einmal wiederholt, und 3 Initialen. Angebunden: Scaino, M.A. In octo Arist. libros qui extant de repub. questiones. Rom, Vicente Accolti 1577. 4to. 1 Bll. weiß, 3 Bll., 70 Ss., 1 Bl. Mit 2 Druckermarken. Pergamentband d.Zt. mit Wappensupralibros von Jacques-Auguste de Thou sowie seinem Monogramm auf den Rückenfeldern. € 7500,– Erste Ausgaben dieser drei staatswissenschaftlichen Aristoteles-Kommentare des italienischen Philosophen Marco Antonio Scaino (1524–1612), gebunden für Jacques-Auguste de Thou (1553–1617). Provenienz: I). Jacques Auguste de Thou (Olivier 216, 1 & 3). II). Girolamo d’Adda (1815–1881) (Exlibris) III). Erich von Rath (1881–1948). – Schönes Exemplar. – BMSTC p. 616; Hoffmann I, 355 (Teile I & II); Risse IV, S. 162 und S. 165 (Teile I-III). Somnia Danielis. Augsburg, [Hans Froschauer] 1515. 4to. 12 Bll. Mit Titelholzschnitt und zwei Initialen. Halbpergamentband. € 3800,– Äußerst seltener Druck dieses spätmittelalterlichen Traumdeutungsbuchs, nur in einem Exemplar (München BSB) nachweisbar. Der Titelholzschnitt zeigt den rechts neben einer Säule stehenden David, wie er dem links knienden König Nebukadnezar seinen Traum auslegt. – VD 16, S-7006. 143 Daniel Thierstein Buchantiquariat Stand 56 Gerechtigkeitsgasse 60 · 3011 Bern, Schweiz Telefon und Telefax +41 (0)31 312 37 11 E-Mail: [email protected] · Internet: www.thiersteinantiquariat.ch Arnim, Ludwig Achim von und Clemens Brentano. Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder. 3 Bände und Anhang in 3 Bänden. Heidelberg, bey Mohr und Zimmer 1806–1808. 8°. Bd. 1: Vortitel, Kupfertitel, 4 n.n. Bl. Widmung, Zwischentitel, S. 13–470 (recte 480); Band 2: Vortitel, Kupfertitel, Drucktitel, 2. Vortitel, S. 3–448; Band 3: Vortitel, Kupfertitel, Drucktitel, 2. Vortitel, S. 3–239, Zwischentitel, Widmungsblatt, S. 243–253, Anhang: Kupfertitel, 2. Vortitel, S. 3–103, 1 gestochene Tafel. Rostrote Pappbände der Zeit mit 2 gelben goldgeprägten Rückenschildern mit Titelund Bandnummer, in späterem rostrotem Papp schuber. € 4650,– Goedeke VI, 73, 12. – Mallone Arnim 27, 36–38. – Mallone Brentano 17, 25–27. – Borst 1021. – Es fehlt, wie immer, der nicht nachgewiesene Druckhaupttitel zum Band 1. – In dieser Vollständigkeit selten angebotenes Exemplar einer der wichtigsten Publikationen der deutschen Romantik. Als historische Sammlung gestaltete und initiierte Sammlung, auf die Aufforderung der Herausgeber wurden rund 6000 Seiten mit Liedtexten gesammelt, dann jedoch als literarisch-künstlerisches Gesamtkunstwerk mit Einbezug eigener Texte realisiert. Das Wunderhorn steht für seine Konzeption der „Wahrheit der Phantasie“ im Gegensatz zur historischen Wissenschaftlichkeit u.a. der Märchen der Gebrüder Grimm. Gerade diese Gegensätzlichkeit machten die beiden Sammlungen zu Monumenten der deutschen Literatur, zum Wunderhorn. Das nach einer Vorzeichnung von Brentano gestochene Trinkhorn auf dem gestochenen Titelblatt zu Band 2 gilt als eine der Ikonen der deutschen Romantik, ebenso die wunderschöne Tafel zum Anhang, die im vorliegenden Exemplar am Schluss, und nicht, wie üblich als Frontispiz, eingebunden ist. Die illustrierten Titel zu Band 2 und 3 sind wie immer am Rand gefaltet. – Wenige kleine Bereibungen am Rücken. Band 2 leicht stockfleckig. Band 1 und 3 sehr sauber. Die Pappbände wurden wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt nachgefärbt. Goethe, Johann Wolfgang. Des Herrn Göthe sämtliche Wercke. 1.–3. Teil in 1 Band. Biel, in der Heilmannischen Buchhandlung 1775–1776. 240 S., 174 S., 135 S. Interimsbroschur der Zeit in neuerer Leinwandkassette mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und Marmorpapierbezügen. € 5400,– Goedeke 4/3, 1. – Hagen 1. – Kippenberg 324. – Die berühmte, sagenumwobene erste Schriftenausgabe, 144 von der es laut Richard W. Dorn nur ein komplettes Exemplar in einer Bibliothek in Deutschland gibt, komplette Exemplare finden sich heute in der Anna Amalia Bibliothek in Weimar, der Universitätsbibliothek Konstanz, der Universitätsbibliothek Basel und der Zentral-Bibliothek Solothurn. Das Exemplar der Staatsbibliothek Berlin wurde im Krieg zerstört. – Die Ausgabe erschien nur wenige Wochen vor der Berliner Nachdruckausgabe bei Heimburg. Gedruckt und verlegt durch Niklaus Heilmann (1739–1816), Sohn des aus Marburg stammenden, 1734 in Biel eingewanderten Johann Christoph Heilmann (1702–1773), der seit 1734 in Biel als Drucker und Verleger tätig war. Niklaus Heilmann versuchte, wenig erfolgreich, das schleppende Geschäft mit religiösen Schriften, Traktaten und dem Privileg zum Druck der protestantischen französischen Bibel für Biel, den Südjura und Yverdon, mit der Produktion von Nachdrucken literarirscher Erfolgsautoren zu verbessern. Dabei kam er natürlich der Typographischen Gesellschaft von Bern und dem Berner Verlag Walthard in die Quere. Die Berner Verleger erwirkten eine Importsperre für die Produkte aus Biel. 1788 war Heilmann nicht mehr in der Lage, das Geschäft weiter alleine zu führen. Er assozierte sich mit dem Basler Verleger Thurneysen, der wiederum schon nach 3 Jahren die Druckerei weiterverkaufte. Heilmann hatte in der ersten Hälfte der 1770er Jahre bereits diverse Schriften von Uz, Wieland, Rabener, Haller, Gellert u.a. nachgedruckt. – Die 3 Bände enthalten bis auf das „Neueröffnete moralisch-politische Puppenspiel“ alle bis zu diesem Zeitpunkt einzeln veröffentlichten größeren literarischen Schriften Goethes. Band 1: Götz von Berlichingen. Clavigo. Band 2: Die Leiden des jungen Werthers. Band 3: Stella. Götter Helden und Wieland. Erwin und Elmire. – Bei vorliegendem Exemplar fehlen die Titelblätter zu Teil 1 und 2, die nicht in der Bogennorm gedruckt wurden. Der Titel zum 3. Teil in der Bogennorm. – Rücken fachgerecht überklebt. – Unbeschnittenes Exemplar in der Interimsbroschur. Kleist, Heinrich von. Der zerbrochene Krug, ein Lustspiel. Berlin, In der Realschulbuchhandlung 1811. Groß-8°. 174 S., 1 w. Bl. Späterer hellgrauer Papierumschlag, in Pappkassette. € 5400,– Sembdner 11. – Goedeke VI, 103, 8. – Borst 1138. – Erste Ausgabe. – Der Legende nach sei die Idee zum Stück 1802 bei einem Wirtshausbesuch Kleists mit Wieland und Heinrich Zschokke in Bern entstanden, die sich beim Betrachten eines Kupferstiches mit einer Richterszene zu einem Wettstreit über das li- terarische Thema entschieden. Wieland schrieb eine Satire, Zschokke eine Erzählung und Kleist sein einziges Lustspiel. Das Stück wurde 1808 von Goethe umgeschrieben und mit wenig Erfolg im Weimarer Theater uraufgeführt. Erst neun Jahre nach dem Tode Kleists setzte der Erfolg des Stückes ein. – Vereinzelt schwach stockfleckig. Vollkommen unbeschnittenes und unaufgeschnitteenes Exemplar der ursprünglichen Druckbogen. Der Papierumschlag mit kleinem Monogrammstempel R.D.B. (Richard Doetsch-Benziger) auf der Innenseite des Umschlages. – In dieser Form sehr selten. Kleist, Heinrich von. Die Schlacht bei Fehrbellin. Schauspiel in fünf Akten. Wien, Druck und Verlag von J.B. Wallishausser. Berlin, bei Reimer. 1822. 8°. Titel und Personenverzeichnis, 104 S. Interimsbroschur, in neuer Leinwandkassette. € 4650,– Sembdner 34. – Goedeke VI, 103, 12a. – Borst 1401. – Erste Einzelausgabe des „Prinz von Homburg“. – Erschien im Jahr zuvor als Teil der „Hinterlassenen Schriften“ noch unter dem ursprünglichen Titel. Die vorliegende Einzelausgabe erschien anlässlich der Uraufführung in Wien. Da mehrere Prinzen von Homburg in der österreichischen Armee dienten, verlangte die Zensur die Änderung des Namens in „Prinz Friedrich Arthur“. Der Schluss wurde, den Örtlichkeiten entsprechend, von „In den Staub mit allen Feinden Brandenburgs“ in ein unverbindlicheres „Ins Feld, zum Sieg“ umgewandelt. Die vorliegende Fassung wurde von Ludwig Tieck nach der Heidelberger Handschrift korrigiert und gilt als genauer als die ‚unzensierte‘ in den „Nachgelassenen Schriften“. – Rücken mit kleiner Fehlstelle. Umschlag leicht fleckig. Papier durchgehend mäßig stockfleckig. Titelrückseite mit dem roten heraldischen Stempel der „Tetschner Bibliothek“. – Unbeschnittenes Exemplar. Motherwell, Robert – Paz, Octavio. Tres Poemas / Three Poems translated by Eliot Weinberger. New York, Limited Editions Club 1988. 59 × 49 cm. 3 w. Bl., 120 n.n. S., 3 w. Bl. mit 27 aufgewalzten Originallithographien auf verschiedenen Japanpapiersorten. Originalleinwand mit einer Deckellithographie auf rotem Untergrund. In Ori ginalleinwandkassette. € 3400,– merierten und vom Künstler im Druckvermerk signierten Exemplaren (Gesamtauflage 175 Exemplare). – Gedruckt auf Johannot Bütten. – Eine der gelungensten Illustrationsarbeiten zum berühmtesten Roman des 20. Jahrhunderts. In der Tradition der großen Malerbücher von Picasso, Chagall, Matisse u.a. – Die Radierungen bestehen aus der Episoden-Nummerierung mit den jeweiligen römischen Ziffern sowie 18 radierten informellen Arbeiten auf verschiedenfarbigem geätztem Untergrund. Mit einem Porträt von Joyce als Frontispiz. – Neuwertig. Taut, Bruno. Alpine Architektur in 5 Teilen und 30 Zeichnungen. Hagen i.W. Erschienen im Folkwang-Verlag 1919. Folio (39,5 × 33 cm). Titel, Inhalt, 5 Zwischentitel und 30 Lithographien (davon 8 in Farbe). Illustrierte Originalbroschur mit silberfarbenen Deckel- und Rückenzeichnung und -titel. € 5200,– Bolliger 7, 235. – Jaeger 0916. – Originalausgabe. – Hauptwerk der utopischen Architektur der „Gläsernen Kette“, der von Bruno Taut ins Leben gerufenen Architektenvereinigung, die nur von 1919–1920 existierte. Beeinflusst auch von Paul Scheerbarts „Glasarchitektur“ entwickelt Taut eine utopische Vision in 5 Teilen: Kristallhaus – Architektur der Berge – Der Alpenbau – Erdrindenbau – Sternenbau. Das Werk besteht ausschließlich aus Zeichnungen mit integriertem Text, montiert auf Kartonblätter. In seinem Manifest entwickelt Taut über die Architektur eine Gesellschafts utopie gegen den Nützlichkeitswahn. „Sind wir vom Nützlichen glücklich geworden?“ Dagegen fordert er eine Kultur der großen Aufgabe. Diese Bau-Aufgabe besteht darin, die Alpen in ihrer natürlichen Architektur mit der gebauten Architektur zu vereinen. Das Titelblatt mit dem Motto „Aedificare necesse est, vivere non necesse est“. – Rücken leicht gestaucht. Kleine Einrisse am oberen und unteren Kapital. Der delikate Karton des Umschlages wie immer mit einigen Randläsuren und einem kleinen Papierdurchbruch auf dem Vorderdeckel. Die Kartonblätter wie immer leicht gebräunt. Die ersten Blätter etwas fingerfleckig. (Siehe Abbildung) 1/750 nummerierten, von Motherwell und Paz im Druckvermerk signierten Exemplaren. – Gedruckt in einer Bauer Bodoni Bold Type auf Bütten der Cartiere Enrico Magnani. Die Lithographien wurden von der Trestle Edition New York auf verschiedene Japanpapiere abgezogen und in den Rot und Schwarz gedruckten Text montiert. Text in Spanisch und Englisch. Motherwell, Robert – Joyce, James. Ulysses. Etchings by Robert Motherwell. San Francisco, Arion Press 1988. Groß-4°. 4 w. Bl., 835 S., 1 Bl., 5 w. Bl. Mit 40 Original-Radierungen von Robert Motherwell. Originalschweinshalblederband mit Lederkanten, Deckel mit saphirblauer Seide bezogen, in Originalschuber mit Seidenbezügen. € 9400,– „27. Buch der Arion Press.“ – Nr. 137 von 150 num- 145 Trauzettel Stand 64 Haumühle 8 · 52223 Stolberg Telefon +49 (0)2402 81542 · Fax +49 (0)2402 82 559 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-trauzettel.de Literatur und Geistesleben zwischen Barock und Romantik; wissenschaftlich und bibliophil Aston, Louise. Aus dem Leben einer Frau. Hamburg, Hoffmann und Campe 1847. VI S., (1) Bl., 155 S., (2) Bll. Verlagsanzeigen. Bedruckte Orig.-Broschur. Eckfehlstelle a.d hinteren und kurze Randeinrisse und kleine Fehlstellen a.d. vorderen Umschlag, ebda zeitgenöss. Eintrag a.d. unteren Ecke, Rückenbezug etwas rissig und mit 2cm Fehlstelle am oberen Kapital. € 1600,– Erste Ausgabe (Goedeke N.S. I,462,3; Kosch 1,175; Stammhammer I,S.11; Steinbrink, Hoffmann & Campe 1847.2 [Kollation ungenau, offensichtlich nicht autopsiert]). – Unbeschnitten. – Äußerst selten. Wegen des in diesem Roman mit autobiographischen Bezügen enthaltenen Plädoyers für die Selbstbestimmung und sexuelle Freiheit der Frau wurde die radikale Frauenrechtlerin aus Hamburg ausgewiesen. Baden – (Anonym). Der Durchleuchtigsten Für sten und Marggrafen von Baaden Leben, Regierung, Großthaten und Absterben; … Mit unterschiedlichen Kupffern gezieret und zum Druck befördert. Mit fünfzehn Kupfern (sechs Porträts, acht Ansichten, davon zwei mehrfach gefaltet, und ein Plan, mehrfach gefaltet) und einer mehrfach gefalteten Tabelle. Franckfurt und Leipzig, Riegel 1695. 12°. Interimspappband d. Zt. mit durchgezogenen Pergamentbünden, handschriftl. Rückentitel. Etwas berieben, etwas gebräunt. € 2800,– lieffert. Aus dem Holländischen. Mit einem Titelkupfer. Amsterdam, Janssons von Waesberge 1693. Halbschweinslederband d. Zt. mit handschriftl. Rückentitel. Berieben, Leder a.d. Rücken spröde, Gelenk mit oberflächlichem Einriss, oberes Kapital bestoßen. € 2400,– Einzige dt. Ausgabe (Bruckner 623 [Addenda]; Wurzbach, Niederländ. Künstler I, S.95; Houbraken I, S.355f.; Thieme/B. II,555). – Kurzer Einriss im Oberrand außerhalb des Titelkupfers, gelegentlich etwas stockfleckig. – Sehr selten. Willem de Beurs’ (1656– 1700) Lehrbuch für seine (weiblichen) Schüler, das heute von Bedeutung für die Kenntnis der Maltechniken und die Mischungen der Ölfarben ist, wie sie im „Goldenen Zeitalter“ der niederländischen Malerei in Gebrauch waren Claudius, Matthias. Asmus omnia sua secum por tans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen. Acht Teile und Anhang zum 5.Teil. In sieben Bänden (kplt.). 1775–1812. Halblederbände d.Zt. auf fünf Bünden mit zwei farb. Rückenschilden und reicher –vergoldung. Teils etwas berieben, „Anhang“ fachgerecht passend neu gebunden. € 2800,– Erste Ausgabe, Bd. I/II im zweiten Druck. – Alle Bände auf Schreibpapier, gelegentlich etwas fleckig, Titelei von I/II etwas stärker. Vollständiges, schönes Exemplar der Orig.-Ausgabe. Goethe, J. W. v. Beyträge zur Optik. Zwei Stücke in einem Band. Weimar, Industrie-Comptoir 1791– 1792. Roter Lederband mit Rückenvergoldung und verdoldeten Deckelborduren. € 1800,– Einzige Ausgabe (VD17 23:301970N [das Verzeichnis deutscher Drucke des 17. Jahrhunderts zählt sechs Exemplare in deutschen Bibliotheken, davon sind mindestens vier unvollständig]; für mich bibliogr. nicht nachweisbar). – Unbeschnitten, die Blätter sehr unterschiedlich groß. Die überstehenden Schöpfränder etwas angestaubt und mit kurzen Einrissen. Wenige Bll. wegen eines Papierfehlers mit etwas längerem horizontalem Einriss, an zwei Bll. bis in den Spiegel reichend. Gestoch. Exlibris des 18.Jhrdts – So vollständig und mit den Ansichten in unbeschädigtem, frischem Zustand sehr selten, mehr noch im originalen Lieferzustand wie vorliegend. Erste Ausgabe (Hagen 215; Goedeke IV/III,580,23 und 23b; Schmid 23). – Etwas gebräunt, etwas fleckig, Heft 2 mit dem zeitgenöss. Wappen- und Dublettenstempel der „Bibliothec. P.R. Stuttgart“. Wie immer ohne die „große colorirte Tafel“, die als verschollen bzw. ungedruckt galt, bis J. Schuster 1928 ein Exemplar entdeckte; die „zum Teil aus Spielkarten hergestellten, stets fehlenden Tafeln“ (Blank 50,11) liegen im originalgetreuen Faksimiledruck bei. Beurs, Willem. Die Grosse Welt Ins Klein abgemahlet, Oder Ein kurtzer Unterricht von allen Gemaehlden In der Welt, In sechs Büchern abgefasset. Worinnen die Haupt-Farben Nebst ihren unterschiedlichen Vermischungen und derer Gebrauch abgehandelt werden. Allen Liebhabern und Lehrlingen der Edlen Mahler-Kunst mitgetheilet und über- Goethe – (Mercier, L.S.). Neuer Versuch über die Schauspielkunst. Aus dem Französischen (von H.L. Wagner). Mit einem Anhang aus Goethes Brieftasche. Mit einer gestochenen Titelvignette. Leipzig, Schwickert 1776. Interimspappband d. Zt. mit gedrucktem Rückenschild. Berieben, etwas fleckig. € 1200,– 146 Einzige dt. Ausgabe (Goedeke IV,770,26 [Wagner]; Goedeke IV/III,140,132 [Goethe]; Goedeke IV,783,39 [Lenz]; Schulte-Str. 176,13 [Wagner]; Hagen 544 u. 549 [Goethe]; Fromm 17361). – Titel mit zeitgenöss. durchstrichenem Besitzvermerk und Spuren eines gelöschten Stempels, stockfleckig, von S.449 an leichter Feuchtfleck im unteren Rand, Titel und letzte Bll. etwas gebräunt. Vorsätze herausgetrennt. – „Selten. Einzige deutsche Ausgabe, deren Edition Goethe geplant hatte, die Übersetzung dann aber dem befreundeten H.L. Wagner übertrug, selbst jedoch einige Beiträge hinzufügte. … Besonders hinzuweisen ist auf den Erstdruck des einzigen erhaltenen Bruchstücks von J.M.R. Lenz’ Briefe über die Moralität des jungen Werther … Gemeinsam mit Lenz’ Anmerkungen ist (Merciers Versuch) ‚die Dramaturgie des Sturm und Drang‘.“ (J. Voerster, Kat.26 Sturm und Drang II, 104). Knorr von Rosenroth, Christian (Übersetzer und Bearbeiter) – Helmont, Johann Baptist von. Aufgang der Artzney-Kunst, Das ist: … Mit einem Titelkupfer (J.J.Sandrart del. et fec.) und einem gestochenen Porträt (J.A.Börner sc.). Sultzbach, Endter 1683. Folio. Blindgeprägter Schweinslederband über Holzdeckeln auf fünf Bünden mit handschriftl. Rückentitel und zwei intakten Schließen. Leicht angestaubt, etwas berieben, etwas fleckig. € 3800,– Erste dt. Ausgabe bzw. erste Ausgabe dieser Bearbeitung (Dünnhaupt 17; Kemp XXXV [Knorr]; Wellcome III,242 [Helmont]). – Etwas stockfleckig, Spiegel teils gebräunt, kleines Loch im Außenrand zwischen S.1259 und Registerblatt „D“. – Ungewöhnlich wohlerhaltenes Exemplar von Knorr von Rosenroths noch kaum ausgewerteter Ausgabe eines der bedeutendsten medizinischen Werke des 17.Jahrhunderts, in Knorrs Bearbeitung und durch seine Zusätze annähernd doppelt so umfangreich und weit mehr als nur Übersetzung, tatsächlich selbst ein Originalwerk. Serpilius, Georg. Neuverfertigte Lieder-Concor dantz über DC. Kirchen- und andre geistreiche Gesänge, Zu besondern Nutzen der Lehrer, denen Zuhörern zu Erbauung des Christenthums und zeitlichen Vor-schmack der ewigen Freude, Nach Art der Biblischen Concordantz mühsam zusammen getragen. Dabey Ein dazu gehöriges Gesang-Buch und nöthige Anweisung, wie das Werck füglich soll gebrauchet werden; Nebst einer Vorrede Ihro Magnificenz (Tit.) Herrn Johann Friedrich Mayers … Mit einem Kupfertitel. Dreßden und Leipzig, Mieth und Zimmermann 1696. 4°. Perga mentband d.Zt. mit handschriftl. Rückentitel. Leicht fleckig. € 2400,– Erste Ausgabe (M.Rößler. Die Frühzeit hymnolog. Forsch., S.168). – Ohne vorderes Vorsatz, zwei alte Stempel a.d. Titel übereinander. Innen frisch und nahezu fleckfrei. – Gutes Exemplar dieses erstaunlichen Werks aus der „ersten Phase der Frühzeit hymnologischer Forschung“ (Rößler), das auch J.S.Bach benutzte. Shakespeare’s Schauspiele von Johann Heinrich Voß und dessen Söhnen Heinrich Voß und Abraham Voß. Mit Erläuterungen. Leipzig, F.A.Brock- haus (Bde. 4–9:)] Stuttgart, Metzler 1818–1829. Gr8°. Halblederbände d.Zt. mit Rückenschild und –linienvergoldung. Etwas berieben, Schilde farblich leicht variierend, drei davon spröde und mit Ab platzungen. € 1200,– Einzige Ausgabe dieser Übersetzung (Goedeke IV/I,1075,46; nicht bei Price & Price). – Gelegentlich etwas stockfleckig. Unterschiedliche, schöne marmorierte Vorsätze. Etliche Stücke mit handschriftl. Vers zählung in roter Tinte und einiger relevanter Anmerkungen von der gleichen Hand. – Die wohl seltenste aller wichtigen Übersetzungen der Schauspiele ins Deutsche. Stammbuch (Johann Christoph) von Selpert. 86 Bll. mit 90 Einträgen, fünf ganzseitigen Illustrationen (eine lavierte Bleistiftzeichnung, vier Gouachen) und einer kleinen aquarellierten Blume im Text. Pergamentband d.Zt. mit farbigen Verzierungen in Lackmalerei und Goldprägung auf Deckeln und Rücken. Vergoldung teils oxydiert, Rücken etwas ausgefärbt, etwas berieben und mit vertikaler Knickspur. € 6000,– Bronzefirnisvorsätze, punzierter Goldschnitt. Block etwas gelockert. Ohne Titelblatt. Vor dem ersten (weißen) Blatt ist ein Steg im Bund zu sehen, ebenso ca. vier vor dem letzten (beschriebenen) und einer in der Mitte. – Sehr schönes Stammbuch des Studenten J.C.v. Selpert mit Einträgen namhafter Beiträger zwischen 1769 und 1773 aus Leipzig (u.v.a. J.B.Basedow, A.M. „AdaMah Booz“ Birkholz, C.A.Clodius, H.G.Francke), Berlin (u.a. A.F.Büsching, Moses Mendelssohn, dieser in hebr.), Zürich (u.a. Salomon Gessner, J.C.Hirzel d.J.), Göttingen, Meißen, Dresden, Lausanne und Regensburg. Taunus-Album. Vues pittoresques de Höchst, Hofheim, Eppstein, Königstein, Falkenstein, Kronberg, Kronthal, Soden, Hombourg etc. etc. Dessinées d’après nature et gravées à l’aquatinta par les plus habiles artistes. Francfort sur le Mein, publié par Charles Jugel (1839). 16,5 × 22,5 cm. Titel (auf blauem Papier), (27) Bll., (20) Tafeln. (Verlags- ?) Halblederband d.Zt. mit ganzflächig geprägten Deckeln und vergoldetem Titel. Rücken etwas berieben, Ecken leicht bestoßen, Decken teils etwas ausgefärbt. € 1600,– Erste Ausgabe (Engelmann 975). – Etwas stockfleckig, die letzten drei Bll. mit Feuchtrand in der unteren Ecke weit außerhalb der Abbildung. Alle verschieden farbigen Schutzpapiere sind erhalten. Zeitgenöss. Widmung a.d. Vorsatz. – Das durchaus seltene Album gilt als das wohl schönste mit Ansichten des Taunus. 147 Tresor am Römer Stand 55 Inhaberin Sibylle Wieduwilt · Buch- und Kunstantiquariat Braubachstraße 32 · 60311 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 28 12 48 · Fax +49 (0)69 28 21 60 E-Mail: [email protected] · Internet: www.tresor-am-roemer.de Seltene Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts · Francofurtensien · Autographen · Stadtansichten und Landkarten · Dekorative Graphik 1598. „Vollständige Exemplare dieses Wappenbuches kommen sehr selten vor, da es als Stammbuch benutzt wurde und gewöhnlich eine Anzahl Blätter, welche nach Belieben und Bedarf ausgerissen wurden, fehlt.“ (Andresen 375). Mit 80 Einträgen, davon zahlreiche mit koloriertem Wappen aus dem Stammbuch oder eigenhändigen Wappengouachen. Teils auf eingebundenen Leerseiten, teils auf Holzschnittseiten. Im 19. Jahrhundert neu aufgebunden und beschnitten. Daher bei zahlreichen Einträgen etwas Textverlust. Titel verso mit entferntem Eintrag, dadurch leichter Papierschaden. Etwas fleckig, ein Blatt mit Eckabriss und Textverlust. Interessantes Exemplar eines frühen Stammbuches aus Wittenberg, der Wiege der Stammbuchsitte. (Siehe Abbildung) Goeze, Johan Melchior. Die gute Sache des wahren Religions-eifers, überhaupt erwiesen: insonderheit aber gegen den Verfaßer des zu Berlin 1767. herausgekommenen Tractats vom falschen Religions-Eifer. Hamburg, Brandt, 1770. 8°. 1 w. Bl., 80 S., 2 nn. Bl., 332 S. Leder der Zeit mit Rückenschild und reicher Rückenvergoldung, Deckelfileten, Stehkantenvergoldung, (etwas berieben, unteres Gelenk angeplatzt). € 750,– Album Amicorum – Stammbuch des Balduin von Knesebeck. (In) Feyerabend, S. Stam und Wapenbuch hochs und unders Standts… (und) Der ander Theil des neuwn Kunstbuchs, in welchem Reissen unnd Mahlen zu lehrnen… Durch… Jost Amman und Tobias Stimmer. Frankfurt, Georg Rabe für Feyerabend, 1579–1580. 8°. 130 (v. 144?) nn. Bl., 4 w. Bl., 58 nn. Bl., mit 222 (von 246) Holzschnitten (39 altkoloriert), 80 kleinen ungefüllten Wappenholzschnitten (jeweils 4 auf einem Blatt), Holzschnittdruckermarke; Titelholzschnitt und 59 (von 63) Holzschnitten von Jost Amman. Zwischengebunden 64 Blatt mit handschriftlichen Einträgen, 28 davon mit Wappengouache und 1 mit einer farbigen Gouache eines Momento Mori. Leder des 19. Jahrhunderts, Goldschnitt, (Rücken verblasst, leicht berieben). € 6500,– Erste deutsche Ausgabe des Wappenbuches Jost Ammans und 3. Ausgabe eines Fragmentes des 2. Teils des Kunstbuches. Eingerichtet als Stammbuch für Balduin von Knesebeck. Die Einträge in Latein und Deutsch stammen meist aus Wittenberg aus den Jahren 1580– 148 Erste Ausgabe, sehr selten. „Unter allen Theologen, die sich in der evangelischen Kirche Deutschlands im vorigen Jahrhundert der immer mehr um sich greifenden sog. Aufklärung und der gleichzeitig einreißenden Sittenlosigkeit widersetzten, ist keiner so bekannt geblieben, wie G.;…“ (ADB 9, 525). Antwort des Hamburger Pfarrers Johann Melchior Goeze (1717–1786) auf eine der gegen ihn gerichteten Schriften. Goeze, der sich wegen seiner Angriffe gegen die Aufklärung mit zahlreichen Personen, darunter Basedow, Barth und Lessing, im Streit befand, wurde insbesondere als Namensgeber für Lessings „Anti-Goeze“ bekannt. Weißes Vorblatt mit eigenhändiger Widmung Goezes an den Halberstädter Dichter Klamer, Eberhard Karl Schmidt (1746–1824): „Sr. Hochwürden dem Herrn Senatori Clamer, überreicht dieses Tractat, mit der aufrichtigsten Hochachtung, der Verfaßer.“ Schmidt, bekannt für die Herausgabe der ersten Briefsammlung Klopstocks und enger Freund Gleims, bezeichnete später Goeze als „den düstern Papst Hammoniens“ (ADB IX, 526). Kleiner Namensstempel auf Vorsatz, sehr sauberes Exemplar. Hancock, Blith. The Doctrine of Eclipses, both Solar and Lunar; Containing short and easy precepts for computing solar and lunar eclipses. The general and geographical phaenomena of solar eclipses…. with correct astronomical tables. Norwich, J.Crouse for the Author, 1782. 8°. XVI, 100 S., mit 9 (4 gefalteten) Kupfertafeln. Leder im Stil der Zeit mit blindgeprägten Deckelfileten, goldgeprägtem Rückenschild und Innenkantenvergoldung, Goldschnitt. € 980,– 1514. Folio. 67 nn., 19 Bl., 90 S., 1 nn. Bl., mit 2 Titelholzschnitten, 3 Textholzschnitten, einigen Holzschnittinitialen und 1 Wappenholzschnitt. Zeitgenössischer beweglicher Pergamentband aus einer alten Handschrift mit 3 durchgezogenen Bünden, (etwas fleckig, kleinere Fehlstellen und Einrisse). € 5500,– Erste Ausgabe, sehr selten. Houzeau/L. 12196; BMC 11, 635. Mit genaueren Berechnungen zur Sonnenfinsternis vom 9. Januar 1777. Der Autor, Lehrer der Mathematik, veröffentlichte 1786 noch ein 2-bändiges Werk über Kometen. Exemplar aus der Bibliothek von Eric Sexton. Minimal stockfleckig, einige Tafeln am unteren Rand etwas braunfleckig, Ex-Libris auf Innendeckel. Schönes Exemplar. Erste Ausgabe, selten. Adams P 2271; Zinner 1013; Houzeau-L. 2253; Wellcome I, 5291; Graesse V, 510; VD 16 2056. 2 wichtige Werke der beiden bedeutenden Astronomen des 15. Jahrhunderts Georg von Peu(e) rbach und dessen Schüler Regiomontanus. Die beeindruckenden Berechnungen Peurbachs wurden bis zum Ende des 16. Jahrhunderts unter anderem von Tycho Brahe genutzt. „Dieses von Tannstetter veröffentlichte Buch enthält die erste Ausgabe von Peuerbachs Finsternistafel und von Regiomontanus Tabula primi mobilis, außerdem eine wichtige Zusammenstellung der Wiener Astronomen und die Vorrede des Andreas Stiborius (Stöberl) über seine deutschen Zeitgenossen.“ (Zinner 1013) Angaben zur Anzahl der Blätter widersprüchlich. Unser Exemplar entspricht zahlreichen anderen Exemplaren in Bibliotheken (u.a. UB Wien). Das Exemplar der Münchener Staatsbibliothek hat 2 zusätzliche Blatt „Tabella Manualis“, die unserem Exemplar nicht beigebunden sind. Vorsatzpapier (alte Handschrift) größtenteils gelöst, Titel und letztes Blatt angestaubt. Titel und einige Blatt mit Eintragungen von zeitgenössischer Hand. Teils mit leichtem Wasserrand. Helman, (I.S.). Abrégé historique des principaux traits de la vie de Confucius… philosophe chinois. Orné de 24 estampes… gravées par Helman d’après des dessins orginaux de la Chine envoyés à Paris par M.Amiot… Paris, chez l’Auteur, o.J. (1788). 4°. Gestochener Titel, 24 nn. gestochene Bl. (Text) und 24 ganzseitige Kupfertafeln. Etwas späteres Halbleder mit Rückentitel und Rückenvergoldung, (Kapitale restauriert, leicht berieben). € 1400,– Erste Ausgabe. Graesse III, 237; Brunet III, 90 u. VI, 28296; Cohen-R. I, 479; Cordier 667; Lipperheide Le 16. Joseph Amiot (1718–93) reiste 1750 als Missionar nach China, freundete sich mit Kaiser Kien-long an und betrieb eifrig chinesische Sprachstudien, speziell der Mandschusprache. Die schönen Kupfertafeln mit Darstellungen des Lebens des Konfuzius. Etwas stockfleckig, die Tafeln kaum betroffen. Lueder, Franz Hermann Heinrich. Botanischpraktische Lustgärtnerey, nach Anleitung der besten neuesten brittischen Gartenschriftsteller, mit nöthigen Anmerkungen für das Clima in Deutschland. 4 Bände. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1783– 1786. 8°. Mit 14 Kupfertafeln. Halbleder der Zeit mit Rückenschildern und Rückenvergoldung, (Rücken am unteren Rand etwas fleckig, kleinere Wurmspuren). € 3600,– Erste Ausgabe. Pritzel 5682; Dochnahl 98. Die 4 Bände von dem aus Hannover stammenden Lueder verstehen sich als Ergänzung zu dem berühmten Werk der Gartenkunst von Hirschfeld. Aufstellung der Pflanzen nach Klassen geordnet. „Die Freunde der Gärtnerey und der Gartenkunst empfangen hier den Anfang eines Werkes, welches sich… nur mit solchen Bäumen, Sträuchern und krautartigen Pflanzen beschäftigt, die den Lust- und Blumengärtner, und einem großen Theile nach auch den Gartenkünstler interessiren.“ (Vorwort). Etwas stock- und am Anfang jeweils fingerfleckig. Vorund Nachsätze etwas leimschattig. Wappenstempel (Tetschner Bibliothek der Grafen von Thun-Hohenstein) auf Titeln verso. Peurbach, Georg. Tabulae Eclypsiu(m). (und) Tabula Primis mobilis Joannis de Monte regio. Wien, Winterburger für Leonardus und Lucas Alantsee, Wagner, Richard (1813–1883), deutscher Komponist. Lithographisches Porträt mit signierter Widmung Richard Wagners „Herr Rudolph Meunier kann mehr wie ich, Bayreuth, 26 Dezember 1880“ 4°. In Leinenmappe der Zeit mit Deckelvergoldung und Prägung „Meister Richard Wagner“. Mit Seide eingefasst und fest montiert auf der linken Seite, darunter Messingplatte „Geschenk Richard Wagner’s“, auf der anderen Seite in den Seidenbezug einmontiertes Porträtfoto, vermutlich Rudolph Meunier. Widmung braunfleckig. Mappe beschabt und mit restaurierten Fehlstellen. € 4800,– Es handelt sich wohl um das in der Wagnerliteratur erwähnte gewidmete Porträt Wagners an den Taschenspieler Rudolph Meunier in einer von diesem privat gebundenen Mappe. „An einem der folgenden Tage machte es ihm Vergnügen, einen soeben in Bayreuth sich produzierenden Taschenspieler zur Ergötzung der eingeladenen Kinderschar seine Künste in einer Privatvorstellung in Wahnfried zeigen zu sehen. der geschickte Mann übertraf unter diesen Umständen sich selbst, und Wagner schenkte ihm zur Erinnerung sein Porträt mit der Unterschrift: „Herr Meunier kann mehr als ich.“ (Glasenapp: Das Leben Richard Wagners, Bd. 6, 421). Cosima Wagner trug am 27.Dezember 1880 in ihrem Tagebuch folgendes ein: „… und abends ergötzt ihn und uns und eine Schar Kinder in der Halle der Taschenspieler, dessen Geschicklichkeit wirklich auffallend ist. R. Schenkt ihm sein Bild und schreibt darunter: „Herrn Mennier (sic!) kann mehr als ich.“ (Cosima Wagner: Die Tagebücher, Band 2, S. 648). 149 Matthäus Truppe Stand 27 Buchhandlung & Antiquariat Stubenberggasse 7 · 8010 Graz, Österreich Telefon +43 316 82 95 52 · Fax +43 810 95 54 08 33 53 E-Mail: [email protected] Wertvolle Bücher des 15. bis 21. Jahrhunderts Chagall, Marc – Lassaigne, Jacques. Chagall. (Paris), Maeght, (1957). 14 (12 farb., 3 gefalt.) Original-Lithographien von Marc Chagall (inkl. dem Titel). Gr.-8°. OKart mit dem farblithographiertem OU von Marc Chagall (etw. gebräunt und fleckig) und Klarsichtumschlag (dieser mit größeren Einrissen bzw. Fehlstellen). € 3800,– Erste Ausgabe. – Mourlot 192–205 und 207. – Vortitel mit einer 6-zeiligen voll signierten Widmung und einer kleinen Zeichnung von Marc Chagall. Das gegenüberliegende Blatt mit einer eingeklebten Fotografie, die Marc Chagall bei der Ausführung der vorliegenden Widmung zeigt. – Etw. gebräunt und leicht fleckig. Chladni, Ernst Florenz Friedrich. Die Akustik. Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1802. 11 gefalt. Kupfertafeln. Gr.-8°. Pp. der Zeit mit Rückenschild (bestoßen und beschabt). € 2400,– Erste Ausgabe dieser Begründung der modernen experimentellen Akustik. – PMM 233 (b). Honeyman II, 688. DSB III, 258f. – Entgegen der Angabe auf dem Titel ist das Buch mit 11 (nicht 12) Tafeln komplett, diese zeigen die sogenannten Chladnischen Klangfiguren. – Gebräunt und fleckig. Titel mit hs. Namen. Deutschland – Baden-Württemberg (Landkarte). „Regni veteris Svevorum una cum pagi descriptio“. Kupferstichkarte von Wolfgang Lazius. Aus: Typi chorographici provin(ciarum) Austriae. Wien, Michael Zimmermann, 1561. Ca. 44,5 cm × 58,5 cm € 7000,– Die Schwaben- bzw. Vorderösterreich-Karte des Wolfgang Lazius, sehr selten. – Atlantes Austriaci Zim / Lazius A Nr. 6. – Leicht gebräunt. Faltspuren. Sehr flauer Abdruck. Deutschland – Bayern (Landkarte). „Boiorum regni una comitatibus suis descriptio“. Kupferstichkarte von Wolfgang Lazius. Aus: Typi chorographici provin(ciarum) Austriae. Wien, Michael Zimmermann, 1561. Ca. 49 cm × 55 cm. € 7000,– Die nach den Kartenwerken von J. Aventin und E. Reych dritte gedruckte Karte Bayerns, sehr selten. – Atlantes Austriaci Zim / Lazius A Nr. 5. Cartographiae Bavariae S. 40. – Leicht gebräunt. Faltspuren. Titel und obere Umrahmung flau im Abdruck. 150 Gerber, Ernst Ludwig. Neues historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher enthält. 4 Bde. Leipzig, Kühnek, 1812–1814. Gr.-8°. HLdr. der Zeit mit Rückenschild (beschabt und bestoßen, Rücken mit Einrissen). € 780,– Erste Ausgabe dieser Ergänzung zum 1791 erschienen zweibändigen „Historisch-Biographisches Lexicon der Tonkünstler“. – Es fehlt der Vortitel zu Bd. 1. – Durchgehend etw. gebräunt und fleckig. Guignes [hier Deguignes], (Joseph de). Allgemeine Geschichte der Hunnen und Türken, der Mogols und anderer occidentalischen Tartarn, vor und nach Christi Geburt bis auf jetzige Zeiten. 4 Bde (ohne den Ergänzungsband). Greifswald, Röse, 1768–1771. 2 Kupfertafeln. Gr.-8°. Pp. der Zeit mit Rückenschild (restaurierte Einrisse, etw. fleckig und bestoßen). € 1600,– Erste deutsche Ausgabe. – Das Hauptwerk des Pariser Sinologen und Orientalisten Joseph de Guignes. – Ohne den Ergänzungsband mit 68 Tabellen. – Etw. gebräunt und fleckig. Haeckel, Ernst. De telis quibusdam astaci fluviatilis. Berlin, Schade, 1857. 2 gefalt. Kupfertafeln Kl.-8°. Ohne Einband. € 1000,– Erste Ausgabe der seltenen Dissertation von Ernst Haeckel „Über die Gewebe des Flußkrebses“. – Leicht gebräunt und fleckig. Griechenland – Hoeck, Karl. Kreta. Ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der Religion und Verfassung dieser Insel, von den ältesten Zeiten bis auf die Römer-Herrschaft. 3 Bde. Göttingen Rosenbusch, 1823–1829. 2 gefalt. Kupfertafeln und 1 gefalt. Kupferkarte. 8°. HLdr. der Zeit mit Rückenschild (beschabt und etw. bestoßen, Rückengelenke von Bd. 1 mit Einrissen). € 1250,– Erste Ausgabe der ersten Monographie zur Geschichte der Insel Kreta in der Antike. – Mehrfach gestempelt. Vorsatz mit hs. Vermerken. Papierbedingt leicht gebräunt, kaum fleckig. Italien – (Cicognara, Leopoldo). Omaggio delle Province Venete alla Maesta di Carolina Augusta imperatrice d’Austria. Venedig, Alvisopoli, 1818. 18 Bll. 17 Kupfertafeln. Gr.-Fol. HLdr. der Zeit (beschabt und etw. bestoßen). € 2000,– Eines von 500 (Gesamtaufl. 602) Exemplaren. – Erste Ausgabe. – Huldigungswerk der Provinz Venetien an die vierte Frau von Kaiser Franz I. von Österreich, Karoline Auguste. – Breitrandiges Exemplar. Unbeschnitten (dadurch minimale Randläsuren) und teils etw. fleckig. Italien – Volkmann, J(ohann) J(akob). Historisch-kritische Nachrichten von Italien, welche eine genaue Beschreibung dieses Landes, der Sitten und Gebräuche, der Regierungsform, Handlung, Ökonomie, des Zustandes der Wissenschaften, und insonderheit der Werke der Kunst nebst einer Beur theilung derselben enthalten. 3 Bde. Leipzig, Fritsch, 1770–1771. 1 Kupferfrontispiz. 8°. Ldr. der Zeit mit Rückenschild und reicher Rückenvergoldung (etw. beschabt und bestoßen, Rücken mit stärkeren Gebrssprn.). € 3000,– Erste Ausgabe der bekannten Italienbeschreibung, in der Ausgabe, wie sie Goethe bei seiner Italienreise ständig mit sich führte. – Blank Katalog 50 „Goethes Welt“ Nr. 265. – Im Vergleich zum Exemplar der Kataloges Blank „Goethes Welt“ fehlen im vorliegenden Exemplar 4 Blätter „Anzeigen“ in Bd. 1. – Titel verso gestempelt. Etw. gebräunt und teils etw. fleckig. Mandelslo, Johann Albrecht von. Morgenländische Reyse-Beschreibung. Heraus gegeben durch Adam Olearium [d. i. Adam Olearius (eigentlich Oehlschlegel oder Ölschläger)]. Schleswig, Johann Holwein für Christian Guth in Hamburg, 1658. Mit 21 ca. halbseitigen Textkupfern. 1 Kupfertitel, 1 Kupfer-Porträt und 1 doppelblattgr. Kupferstichkarte. 4°. Ldr. des 20. Jahrhunderts auf 5 Bünden mit Rückenschild und Rückenvergoldung im Stile des 18. Jahrhunderts (leicht fleckig und berieben) im Pp.-Schuber. € 4400,– ADB XX, 173: „Mandelslo’s Reisebeschreibung enthält sein eigenes Tagebuch, das einen guten und gebildeten Beobachter verräth und besonders für die Ethnographie Madagaskar’s und des Caps, sowie für die Kenntniß der damaligen Stellung der Niederländer, Engländer und Portugiesen im indischen Ocean werthvolles beibringt. Eine nach Erkundigungen Mandelslo’s verfaßte Beschreibung Indiens, sowie eine poetische Klageepistel des Olearius ist angehängt“. – Der Kupfertitel mit kl. Läsuren alt aufgezogen. Titel mit hs. Nummer. Etw. gebräunt und fleckig. Meggendorfer, L(othar). Bewegliche Schattenbilder. I. Vorstellung (von 2). München, Braun & Schneider, o. J. (1866). 8 Tafeln mit beweglichen Schattenfiguren. 4°. Lwd. der Zeit mit aufgeklebtem OU (etw. berieben und bestoßen, mit Klarsichtfolie überzogen). € 1200,– Erste Ausgabe. – Schug 2050. – Die beweglichen Teile restauriert und funktionsfähig. Vorwort angerandet, letztes Textblatt auf den hinteren Spiegel montiert. Ein Textblatt mit unsachgemäß hinterlegtem Durchriss. Die Ränder der Textblätter stärker gebräunt, einige im Bug montiert. Leicht fleckig, kleine Gebrauchsspuren. Pasteur, L(ouis). Memoire sur la fermentation alcoolique. Paris 1860. 8°. OKart. (restauriert) in Mod. HLdr.-Schuber im Stile der Zeit mit Rückenschild. € 2800,– Erste Ausgabe, selten. – „Pasteur established that alcoholic fermentation invariably produces not only carbonic acid and ethyl alcohol- as was well known – but also appreciable quantities of glycerin and succinic acid as well as trace amounts of cellulose, ‚fatty matters‘ and ‚indeterminate products‘. On the basis of these results, Pasteur emphasized the complexity of alcoholic fermentation“ (DSB X, 412). – Im Rand anfangs etw. braunfleckig, sonst nur leicht gebräunt. Polen – Kossak, Juliusz und Stanislaw Tondos. Klejnoty miasta Krakowa. Dwadziescia cztery widokow w chromolitografiach podlug oryginal nych akwarel z tekstem historycznym Wlad. Luszczkiewicza [Wladyslaw Luszczkiewicz] oraz z przedmowa Maryana Sokolowskiego [Marian Sokolowski]. Krakau, Kutrzeby & Murczynskiego, o. J. (1886–1887). 24 montierte chromolithographierte Tafeln. Gr.-Fol. Lwd. der Zeit mit aufgeklebtem vorderen OU (etw. lädiert). € 1500,– Erste Ausgabe dieser schönen Folge von 24 Chromolithos mit Ansichten von Krakau nach Aquarellen der beiden polnischen Künstler Juliusz Kossak und Stanislaw Tondos. – Text stark gebräunt und vereinzelt mit kl. Randläsuren. Sonst teils leicht fleckig. Scopoli, Johann Anton. Flora carniolica, exhibens plantas Carniolae indigenas et distributas in classes naturales. Wien, Trattner, 1760. 8°. Ldr. der Zeit mit Rückenvergoldung und Rückenschild (restau riert, Rücken mit fachmännisch hinterlegten Einrissen). € 2800,– Erste Ausgabe, selten. – Pritzel 8553. Nissen BBI 1824. – Vorsatz mit hs. Notiz. Leicht fleckig oder gebräunt. Wolf-(Krakauer), Grete. Emek. [Scenes from the Keren Hayesod Settlements in the Emek Jezreel]. Jerusalem, (Grete Krackauer für Keren Hayesod, 1927). 6 signierte und datierte Original-Farblithographien von Grete Wolf-Krakauer. Quer-Gr.-4°. Lose in OHLwd.-Flügelmappe (etw. gebräunt und fleckig, Gebrssprn.). € 700,– Nr. 18 von 75 (Gesamtauflage 200) von der Künstlerin am vorderen Deckel signierten Exemplaren. – Erste Ausgabe. – Grete Wolf-Krakauer war die Frau des Architekten Leopold Krakauer (der von seiner Freundin Else Lasker-Schüler zum Baumeister Palästinas erhoben wurde) und ist im Jahre 1924 nach Palästina gekommen. Die vorliegenden 6 Farblithographien zeigen ihre Eindrücke des Kibbuz Beit Alfa (Alpha), der Jesreelebene und von Nahalal aus der Frühzeit der jüdischen Wiederbesiedelung Palästinas. – Etw. gebräunt. Textblatt mit minimalen Randläsuren. 151 Antiquariat Turszynski Stand 16 Herzogstraße 66 · 80803 München Telefon +49 (0)89 755 25 98 · Telefax +49 (0)89 755 25 96 E-Mail: [email protected] · Internet: www.turszynski.de Seltene und kuriose Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts Das Wunder von Konnersreuth Neumann, Therese, gen. Resl von Konnersreuth (1898–1962). Sehr umfangreiche Sammlung von gedruckten und ungedruckten Akten, Originalien, Briefwechseln (teils in Abschriften in Typoskript), Notizen, Beobachtungen, Manuskripten aus den Jahren 1933 bis 1948 in 43 Mappen zu den wiss. Untersuchungen ihres Falles. Enthält insgesamt über 4000 Seiten, darunter ca. 200–300 handschriftl. Briefe und Manuskripte von den damals in dem Fall tätigen Ärzten, Professoren, Wissenschaftlern, Bischöfen u.a. € 25 000,– Über 15 Jahre mit außerordentlichem persönlichem Engagement, Fleiß und Akribie recherchiert, gesammelt und in Akten angelegt von dem Pater Norbert Brühl (Trier) aus einem kath. Orden. Der überwiegende Teil der 43 Mappen enthält Abschriften bzw. Typoskripte von Briefwechseln mit Dr. Deutsch, Dr. Heermann, Dr. Hohn, Dr. Witry, Prof. Meyer, Prof. Schneider, diversen Bischöfen und vielen anderen, bezüglich Erkenntnissen, Gutachten, Recherchen und Details zu den Stigmata der Therese Neumann, aber auch mehrere Hundert handschriftliche (teils mehrseitige) Briefe, Manuskripte und Karten, dazu einige Sammelbände mit Druckschriften, Sammlungen von Zeitungsausschnitten, Fotos, Ansichtskarten etc. – Pater Brühl stand in engem Kontakt mit dem Arzt Dr. Josef Deutsch (Chefarzt im Hospital Lippstadt), der die Vorkommnisse in Konnersreuth für einen Schwindel hielt und dazu etliche Gutachten, Druckschriften, Broschüren und Aufsätze geschrieben hat. Aus diesem Kontakt sind besonders viele Akten und Originalien vorhanden. Dr. Deutsch starb 1938, sein Tod wurde von den Anhängern der Resl auch als eine Strafe Gottes gesehen. – Therese Neumann war eine oberpfälzische Bauernmagd. Weltweit bekannt wurde sie ab 1926 durch angebliche Stigmata und Visionen. Ferner soll sie seit 1926 weder gegessen noch getrunken haben. Schon im ersten Jahr kamen an manchen Tagen bis zu 5000 Pilger und Wundergläubige zu Besuch nach Konnersreuth. Durch umfangreiche Spendengelder konnte sie noch zu ihren Lebzeiten das Schloss Fockenfeld erwerben, in welchem eine Schule für spätberufene Priester sowie das Kloster Theresianum gegründet wurde. – Über Jahrzehnte gab und gibt es eine polarisierte Anhängerschaft und Gegnerschaft mit zahlreichen Untersuchungen, Gutachten, Schriften und Gegenschriften. Die Stigmata wurden von der katholischen Kirche nie offiziell anerkannt, gleichwohl behielt die Resl von Konnersreuth einen festen Platz in der Volks- 152 frömmigkeit. Im Jahr 2005 eröffnete dann der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller nach einem Gesuch von 40000 Gläubigen den Seligsprechungsprozess. Ein Ausgang ist bis heute offen. – Im Vorwort (1944) zu einem umfangreichen Register der vorliegenden Akten schreibt Pater Brühl: „Meine Akten und ebenso dieses Inhaltsverzeichnis sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt wegen der vielen persönlichen und vertraulichen Angaben, sondern für Leute, die einmal über Konnersreuth urteilen sollen … Mein Bestreben war, für jede Behauptung die notwendigen Unterlagen zu gewinnen, das hat bisweilen jahrelang gedauert …“ – Pater Norbert Brühl begann vermutlich auf Geheiß des Ordens ab 1932 mit einer Sammlung von Akten, Unterlagen, Informationen etc. zur Resl. Er befasste sich sehr intensiv mit dem Phänomen der Resl, kam dabei in Kontakt und in umfangreichen Briefwechsel mit Gegnern und Befürwortern, etlichen Bischöfen etc. Bis 1944 wuchs die Aktensammlung auf letztendlich 43 Faszikel (Ordner/Mappen). Ähnliche Aktensammlungen gibt es im Archiv des Bistums Regensburg sowie bei dem Skeptiker Josef Hanauer. Die vorliegende Aktensammlung des Pater Brühl enthält bekanntes aber auch viel unbekanntes und bisher unveröffentlichtes Material. – Bei Interesse erhalten Sie auf Anfrage eine differenzierte Aufstellung der vorhandenen Akten. Blume, Nicolaus. Historische Erzehlung, Was sich mit einem fürnehmen Studenten, der von dem leidigen Teufel zwölff Wochen besessen gewesen, verlauffen und zugetragen habe, wie und welcher Gestalt derselbe, durch Gottes Gnade, von dem schweren und harten Gefängniß des Teufels, zu Pirn in Meissen, endlich erlöset worden. Sammt noch andern dergleichen Exempeln und Wunderdingen, aus welchen des Teufels arglistige Boßheit und des Allmächtigen Gottes überschwengliche Gütigkeit zu erkennen. Der sichern Welt zur Warnung auffs neue heraußgegeben. Frankfurt am Main,, 1674. 61 S., 1 w. Bl. Umschlag aus Goldbrokatpapier des 18. Jhdt. € 1400,– VD17 3:600288U; vgl. Hohenemser 473. – Die erste Ausgabe erschien 1605. – Darstellung des Exorzismus in Pirna; ausführlich wird das Verhalten eines „vom Teufel besessenen“ Studenten sowie die Teufelsaustreibung beschrieben. Der Anticalvinist Nikolaus Blume (oder Blum, Blumius, um 1560–1613 aus Dohna bei Pirna) wirkte als Superintendent des Herzogtums Brieg, ab 1598 Pfarrer zu Dohna. – Titel etwas fleckig, verso mit kleinem unleserlichen Stempel. Einblattdrucke – Folge von 5 alt ankolor. Einblatt drucken (Kupferstichen) mit Episoden aus dem Leben des Räubers Matthias Klostermayer, genannt „Bayrischer Hiasl“. Augsburg, Will, o. J. (ca. 1771– 1775). Verschiedene Querformate. € 2400,– Drugulin 4900; Hayn, Vier neue Curiositäten-Bibliographieen, 20 und 26: „Sehr selten!“ (tls. mit anderen Blättern). – Fünf Blätter einer unter dem Titel „Ausführliche Relation“ beim Augsburger Verleger Johann Martin Will um oder bald nach 1771 erschienenen Folge über die Untaten und die Verhaftung des Bayerischen Hiasl im Januar des Jahres 1771. Da die bei Hayn aufgeführten Blätter nur zum Teil den hier vorliegenden übereinstimmen, ist von einer größeren Serie auszugehen. In ihrem ganzen Umfang liegt diese Folge vielleicht in dem einzigen über den KVK nachweisbaren Exemplar vor (München, Bayerisches Nationalmuseum, mit zwölf Blättern). – Hier vorhanden: I. „Matthäus Klostermayer oder der so genannte Bayerische Hiesel.“ – II. „Verwegne That des Berüchtigen Bayrischen Hiesel nebst seinen Cammeraden, welche unweit Augspurg auf einem Dorf vormittag zwischen 9. und 10. Uhr den 14. Dezbr. 1770. Frevelhaffter Weiss in ein Haus eingefallen …“ – III. „Die Gefangennehmung des Bayrischen Hiesel, samt 9 seiner Cameraden in Osterzell 12. Stund ober Augspurg d. 14. Ian. 1771.“ – IV. „Anrede des Bubens nach der Gefangennehmung an den Bayerischen Hiesel in Osterzell, den 14. Januarii früh zwischen 7. und 11. Uhr 1771“. – V. „Transport des Bayrischen Hiesel … von Buchlo nach Dillingen … den 13. 14. und 15. Hornung 1771.“ – Ein Bl. mit Ausriss am Rand des Textes (geringer Buchstabenverlust), knapp beschnitten, etw. knittrig, rückseitig Montagespuren, berieben, fleckig und gebräunt. Lullius, Raymundus und Andreas Brentz. Handgrieff Raimundi Lullii. Das ist: Gründtliche anweisung, was die Intention un meynung R. Lullii seye, in der Güldenen kunst der Alchymey. Sampt einem leßwürdigen Gespräch vom Stein der Weisen. Auch einer Zugabe, wie auß vielen Perlin ein großes könte zugericht werden. Allen Liebhabern der Alchymey zu gutem in den Druck gegeben. Durch Andream Brenzen D. der Statt Chamb, in der Obern Churfüstlichen Pfalz, verordneten Medicum. (Amberg?), 1611. 1 Bl., 92 S. Alter Umschlag. 14 × 9 cm. € 2400,– Vgl. VD17 18:727978Q (nur Ausgabe 1608; es sind aber 3 Standorte in Deutschland nachweisbar); Brüning 1005: „Seltene, sicher untergeschobene Abhandlung“. – Anfangs etwas eselsohrig. Die ersten Blätter oben knapp beschnitten; SS. 25–28 seitlich bis in die gedruckten Marginalien beschnitten. Gebräunt, bzw. braunfleckig. Nicolai, Friedrich. Öffentliche Erklärung über seine Verbindung mit dem Illuminatenorden. Nebst beyläufigen Digressionen betreffend Hrn. Johann August Stark und Hrn. Johann Kaspar Lavater. Berlin und Stettin, (Nicolai), 1788. 174 S., 1 Bl. HLdr. d. Zt. € 1200,– Wolfstieg 42783; Goed. IV/1, 503, 26: „Ernsthaft, mitunter auch ein wenig lustig zu lesen“; Knigge 86.38. – Erste Ausgabe. Wie sich aus bisher unveröffentlichten Briefen ergibt, wurde der Berliner Verleger durch Knigge für die Illuminaten geworben. Der von Nicolai auszugsweise abgedruckte Brief eines ungenannten Autors vom 23. März 1782, der ‚einige sehr wichtige Papiere zu senden‘ verspricht, ist von Knigge. – Etwas berieben, oberes Kapital bestoßen. (Schleiss, Bernhard Joseph). Geoffenbarter Einfluß in das allgemeine Wohl der Staaten der ächten Freymäurerey. Samt dem klar- und deutlichen Unterricht, das wahre Rosenkreutzerische Astralpulver ächt zu bereiten. Zweyte Auflage. Amsterdam (d. i. Regensburg, Montag), , 1779. 160 S. Pappband d. Zt. € 1200,– Wolfstieg 27578; Kloß 2644; Taute 849: „Die unsinnigen Phantastereien und Faseleien des Verfassers über Kabbala und Magie, die Wunder der Sympathie und Antipathie, die Wirkungen des Magnets, der Wünschelruthe etc. haben nicht den geringsten Werth. Nach dem Missiv wurde das Buch von den Rosenkreuzern sehr hoch und für ein Lehrbuch gehalten.“ – Kloß und Taute weisen das unter dem Pseudonym „Carl Hubert Lobreich von Plumenoek“ erschienene Werk fälschlicherweise H. K. Frhrn. von Ecker und Eckhoffen zu. – Es behandelt auch Wein- und Bierbereitung aus rosenkreuzerischer Sicht. – Etwas bestoßen. Anfangs etwas fleckig. Scriver, Christian. Warhafftiger Bericht, Von einem jungen Menschen Peter Otte, Aus der Reichs-Stadt Goßlar gebürtig, Welcher Sich vom Satan, mit ihm einen Bund zu machen und ihm in allerley gottlosen Wesen, sechs Jahre zu dienen, verleiten lassen/ darauff durch des gerechten Gottes Urtheil in dessen leibliche Gewalt und Besitzung gerathen, erschrecklich gequälet. Endlich aber durch die sonderbahre Gnade des Höchsten zu Magdeburg von seiner Tyranney errettet worden. O. O. (Magdeburg?) 1673. 48 Bll. Umschlag aus Buntpapier des 18. Jhdt. € 1400,– VD17 1:069765F (mit nur einem Standortnachweis, inkomplettes Expl. in der Berliner Staatsbibliothek). – Der sich in Magdeburg als Söldner verdingende Goslarer Buchdruckergeselle Peter Otte litt unter sich steigernden deliranten Halluzinationen und psychogenen hysterischen Anfällen; der bekannte Pietist Christian Scriver (1629–1693), zu diesem Zeitpunkt Pfarrer an der Magdeburger Jakobskirche, erkannte bei den vorliegenden Symptomen eine Teufelsbesessenheit, die die Folge eines Bündnisses des Ottes mit Satan darstellte. Nach der vorgeblichen Heilung durch Scriver ging Otte in seine Heimatstadt zurück, erlebt aber in der Zwischenstation Wernigerode einen schweren alkoholbedingten Rückfall und wurde vom Goslarer Pfarrer in Obhut genommen. Scriver resümierte daraufhin, das auch wenn Otte Gottes Gnade ausgeschlagen habe, er zumindest sieben Wochen frei von Satan gelebt hätte. – Titelblatt etwas berieben, 3 Blätter mit kleinem, unleserlichem Stempel am unteren Rand. 153 Tusculum Rare Books Ltd. Stand 30 20 Brechin Place, London SW7 4QA, Großbritannien Mobil +49 (0)172 868 48 80 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.tusculum-rare-books.com Alte Drucke · Literatur · Fridericiana · Kostbare Einbände · Moderne Buchkunst tenen Ausgabe der „Ragionamenti“. Text teilweise gebräunt, Einband in sehr gutem Zustand. – Magnificent North-Italian mosaique binding, probably from Modena, second half of 18th century ( with contempo rary ownership inscription „Lodovico Mirandolano Modenese“). – Woodcut portrait. Olive morocco gilt, decorated to a repetitive design of diamond-shaped red morocco onlays, each tooled with a gilt lily and surrounded by gilt rolls; flat spine divided into six compartments, the second and third gilt lettered, the others containing each a red morocco onlay with a gilt lily; marbled endpapers, gilt edges. Some browning, the binding in very good condition. (Siehe Tafel 11) (Luther, Martin). Von der Freyhayt Aines Christenmenschen. (Straßburg, Johannes Prüß, 1520). Groß-oktav (185 × 142 mm). Mit kol. Titel-Einfassung, 14 Bl. Kalblederband des späten 19. Jh. mit historisierender Vorderdeckelgestaltung: Platte mit plastisch hervorgehobenen Blumenranken u. Rosen auf punktiertem Hintergrund, geprägter Titel oben und Jahreszahl 1520 unten. € 9500,– Sehr seltener Straßburger Druck aus dem Jahr der Erstausgabe. Es ist die dritte und meistgelesene von Luthers reformatorischen Hauptschriften des Jahres 1520. Gegen die Bannbulle des Papstes formulierte er in 30 Thesen seine aus den Schriften des Paulus abgeleitete Auffassung, dass ein Christ gerade im Hier und Jetzt frei sein müsse. Damit wird eine geistesgeschichtliche Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit markiert. Seine dialektische Formel von der Freiheit und der gleichzeitigen Knechtschaft des Christen lautet: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ Dieser Widerspruch löst sich auf, wenn man „zweierlei Natur“ im Menschen annimmt: eine innere geistliche und eine äußere leibliche. – An wenigen Stellen schwach wasserrandig, ansonsten sehr gut erhalten. – Benzing/Claus 740; VD16 L 7195. (Siehe Abbildung) Einband – Aretino, P. Ragionamenti. Bengodi 1584 (Reprint: Amsterdam um 1600). 3 Teile in 1 Bd. Holzstich-Porträt, 5 Bl., 198 S.; 3 Bl., 339 S.; 118 S., letztes w. Bl. fehlt. € 8000,– Prächtiger norditalienischer Mosaikeinband, wahrscheinlich aus Modena, 2. Hälfte d. 18. Jh. Auf einer sel- 154 Schokolade – Colmonero de Ledesma, Antonio. Chocolata inda. Opusculum de qualitate & natura Chocolatae. Nürnberg, W. Ender, 1644. 12°. 10 Bl., 73 S., 3 Bl. Index. Bibliotheksstempel „Bibliothecae Strahovienis“ auf Rückseite des Titelblatts. (Angebunden:) Volckamer, Johann Georg. Opobalsami orientalis in Theriaces Confectionem Romae revocati examen. Nürnberg, Ender, 1644. 3 Bl., 224 S., 4 Bl. Pergamentband der Zeit mit zwei kompl. Schließen. € 3900,– Sehr seltene erste Latein-Ausgabe des ersten europäischen Werkes über Schokolade und ihre Heilkräfte (ursprünglich 1631 in Spanisch erschienen). Manche Exemplare enthalten ein Frontispiz mit der Darstellung eines Neptuns auf einem Seewagen, das hier fehlt. In sehr gutem Zustand. – Extremely rare first Latin edition of the first European fundamental treatise on chocolate and its medical properties. It also presents for the first time recipes of a chocolate beverage. Library stamp on title verso „Bibliotheca Strahovensis“. Without the frontispiece depicting a Neptune on a sea chariot which is found in some copies. – Bound with a treatise on the cocoa tree by Volckamer, Johann Georg. In contemporary vellum with a complete pair of clasps and catches. In fresh, very good condition. – Oberlé, Les Fastes de Bachus et de Comus, Nr. 730; Vicaire Nr. 190; Brunet II, 159. (Siehe Abbildung) Sehr seltenes „Souvenir-Buch“ der russisch-kaiserlichen Kadettenschule in St. Persburg, das den Kadetten bei ihrer Entlassung zur Erinnerung überreicht wurde. – The book describes the interior of the common room in the Imperial Cadets School in St. Petersburg and gives recommendations for the cadets leaving the school. It was given as a souvenir to the leaving cadets. 12°. XVI, 1 f., 261 p. Contemporary mottled calf gilt, in centre of upper cover large coat of arms (Imperial Russian double eagle with crest of the school) with date 1828 and on lower cover the large crest of the school. – In very good condition, very rare. (Siehe Tafel 11) Defoe, Daniel. La vita e le avventure di Robinson Crusoe’ storia galante, che contiene, tra gli altri avvenimenti, il soggiorno ch’ Egli fece per ventott’anni in un Isola deserta situata sopra la Costa dell’America vicino all’imboccatura della gran Riviera Oroonaca. (Vol. II) … che contiene il di Lui ritorno nella sua Isola, e gli altri suoi nuovi Viaggi. Venice, Domenicho Occhi, 1731. 2 Bde. 8° (161 × 99 mm). Mit 2 gestochenen Frontispizen, 4 Bl., 271 S.; 303 S. In hübschen Lederbänden der Zeit mit 2 Rückenschildern und Rückenvergoldung. € 9800,– Außerordentlich seltene erste italienische Ausgabe des „Robinson Crusoe“ (engl. EA 1719). – First complete Italian edition in two volumes, of utmost rarity. The original English edition of Defoe’s famous masterpiece (1719) had had an immediate success. It became one of the most widely published books in history. The Italian translation was done from the French translation. – 2 vols. in 8°. 2 engraved frontispieces. 4 f., 271 p.; 303 p. Contemporary leather bindings, flat spine richly gilt, two labels lettered in gilt. – Only some slight browning here and there, but generally in an exceptional good condition. (Siehe Abbildung) Goethe, J. W. v. Die Leiden des jungen Werther. Neue Ausgabe, von dem Dichter selbst eingeleitet. Leipzig, Weygandsche Buchhandlung, 1825. Klein-8°. 6 Bl., 272 S. Titelkupfer: Porträt Goethes v. Schule n. Jagemann. In der Original-Broschur im Schuber der Zeit. € 680,– Mit dem Erstdruck des als Einleitung vorangestellten berühmten Gedichts „Noch einmal wagst Du, vielbeweinter Schatten… „. Erschien bereits 1824, wurde aber für ein 50jähriges Jubiläum der 2. Ausgabe von 1775 auf 1825 vordatiert. Bestens erhaltenes, fleckenfreies Exemplar. – Goedeke IV,3,164; Hagen 100 D6. Fontane, Theodor. Unwiederbringlich. Berlin, Wilhelm Hertz, 1892. 2 Bl.; 343 S. Grüner Originalleinenband mit reicher ornamentaler Verzierung in Gold, Grün und Schwarz auf Rücken und Vorderdeckel. Einbandgestaltung von H. Horn, Leipzig, signiert auf Vorderdeckel unten. € 1200,– Erste Buchausgabe dieses „hochbeachtlichen Romans“ (Marcel Reich-Ranicki): ein psychologisch-erotischer ‚Schlossroman‘ und eine Ehetragödie zweier charakterlich unvereinbarer Menschen. In ausgezeichnetem Zustand, so selten. – Rasch 1.419; Wilpert/G 37. (Siehe Abbildung) Knigge, A. v. Ueber den Umgang mit Menschen. 2 Bde. Hannover, Schmidt, 1788. 2 Bl., 270 S., mit gest. Titelvignette; 8 Bl., 336 S. Hübsches Halbkalbleder im Stil d. Zt. Mit Rückenvergoldung u. 2 farb. Rückenschildern. € 4500,– Schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar der seltenen ersten Ausgabe des bedeutendsten gesellschaftsethischen Werkes des 18. Jahrhunderts, das sprichwörtliche Berühmtheit erlangte. – Goedeke IV,615,14. (Russische Kadettenschule – Anhalt, Graf von). La Salle de récréation … des 4. et 5. âges du Corps impérial des Cadets Gentilshommes. À l’usage du Corps des Cadets. À St. Pétersbourg, de l’imprimerie du dit corps, 1791. 12°. XVI, 1 Bl., 261 S. Brauner Kalblederband der Zeit mit gr. Supralibros u. Datum 1828 auf Vorderdeckel u. goldgeprägtem Crest der Kadettenschule auf Hinterdeckel. 2 Bibliotheksstempel u. 1 Stempel „double annullé“. € 6900,– 155 Antiquariat Inge Utzt Stand 61 Rippoldsauer Straße 9 · 70372 Stuttgart Telefon +49 (0)711 56 29 49 · Fax +49 (0)711 55 61 66 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.antiquariat-utzt.de Bücher von, über und für Frauen Frauenreisen – Ladies on Tour Brun, Friederike, geb. Münter. Tagebuch einer Reise durch die östliche, südliche und italienische Schweiz. Ausgearbeitet in den Jahren 1798 und 1799. Mit 3 Kupferstichen (J. A. Darnstadt sc.). Kopenhagen, Brummer, 1800. Tit., IV S., 1 Bl., 540 S. HLdr. d. Zt. mit Rückentitel („Münters Reise“) und ornamentaler Rückenvergoldung. € 1200,– Erstausgabe. – Goed. V, 431, 7, 5; Schindel 67ff.; Wäber I, 50; Engelmann 923, Bibl. Danica II, 408. – Die dänisch-deutsche Schriftstellerin (1765–1835) war mit Matthisson, Karoline von Humboldt und Madame de Staël befreundet. Sie lebte mit Mann und drei Töchtern in Kopenhagen, wo sie vierzig Jahre lang einen attraktiven Salon führte. Aus gesundheitlichen Gründen besuchte sie gerne die wärmeren südlichen Länder. Ihre Beschreibungen der Reisen bestechen durch die gute und einfühlsame Beobachtungsgabe der Autorin. „Die helvetische Revolution animiert sie zu Vergleichen mit dem vorherigen (ihrer Meinung nach besseren) Zustand der Schweiz und einer Fülle von konservativen Revolutionsmetaphern“ (Griep / Pelz, Frauen reisen. Nr. 117). Über die Menschen der bereisten Regionen und die Natur berichtet sie in anregenden Schilderungen. „Die Reisebeschreibungen sind bei aller weiblichen Verschwommenheit belehrend“, urteilt Goedeke. Die Kupfer zeigen den Wallenstädter See, die Seebucht nach Flüele (Vierwaldstätter See) und den Lago M aggiore. – Text stellenweise etwas stockfleckig, Vorsatz mit Lebenslauf der Verfasserin von alter Hand, Einband etwas bestoßen, insgesamt jedoch hübsches Exemplar der Ausgabe auf festem Papier. H[uber], Therese. Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, Fleischer, 1811. VIII, 400 S. HLdr. d. Zt. mit goldepr. Rückentitel, gering berieben. € 650,– Erstausgabe. – Pelz/Griep S. 148, 304; Kosch 8, 191; Friedrichs 141; Schindel 227 ff. – „Wie viele zeitge nössische Autorinnen …wagte es Therese Huber lange nicht unter eigenem Namen zu schreiben, sie bediente sich der Maske und versteckte sich hinter dem Namen ihres Mannes…Erst sehr spät, nach Heynes [ihr Vater] Tod und vor allem erst nachdem sie eine anerkannte Autorin geworden war, fand sie den Mut, sich zu ihrer Autorschaft zu bekennen; das Gefühl jedoch, die Grenzen ihres Geschlechts ungebührlich überschritten zu haben, konnte sie nie abschütteln….“ und „Ihr Schrift- 156 stellerdasein schilderte Therese Huber am 5. Oktober 1804 Friedrich Wilhelm Meyer: ’Da du meinen Willen mich nie als Schriftstellerinn zu nennen auch ohne Gründe ehren wirst, so sage ich dir hiermit daß alles was von Huber bekannt, und nicht Geschichte, heißt Weltgeschichte ist, von mir ist. Der dicke Roman Seldorf, alle Erzählungen die in drei Bänden bei Vieweg herauskommen…“ (Marbacher Magazin). – Das vorliegende Werk ist das erste mit einer Andeutung ihrer Autorenschaft auf dem Titel „aber auch gegen ihren eigenen Wunsch in Folge der Eigenmächtigkeit des Verlegers (ADB XIII, 245). – Modernes Exlibris, Name der Autorin auf Titel ergänzt, kleiner Tintenfleck auf Titelblatt. [Krock oder Kroock, Anna Helene]. Briefe einer reisenden Dame aus der Schweiz. 1786. Mit Titelvign. Frankfurt und Leipzig, 1787. 111 S. Pappbd. im Stil der Zeit mit Marmorpapierbezug. € 420,– Holzm.-Boh. I, 7615; Griep/Pelz 327; Recke-Napiersky II, 552. – Die Verfasserin bereiste mit ihrer Tochter die Schweiz von Schaffhausen über Zürich und Bern nach Genf. Sie ließ nur eine kleine Anzahl dieser sehr unterhaltenden Reisebeschreibung – es sind Briefe, die sie wirklich an ihren Mann, den russischen Gesandtschaftssekretär Johann von Kroock, geschrieben hatte – für ihre Freunde drucken. Ohne Wissen der Verfasserin wurde 1787 ein Nachdruck veranstaltet. Ein Anhang mit 14 Briefen an ihre Kinder in französischer Sprache ist nur der Originalausgabe beigefügt. „Die „Briefe einer reisenden Dame aus der Schweiz“, 1787 in Straßburg aus der Feder der Baronin erschienen, enthalten eine lebendige und anschauliche Schilderung dieser Reise“ (F. Falk in „Lavaters Freundschaft mit Rijklof Michael Cuninghame van Goens“ in „Zwingliana“). – Text durchgehend stock bzw. braunfleckig. [La Roche, Sophie v.]. Tagebuch eine Reise durch die Schweitz, von der Verfasserin von Rosalien Briefen. Mit Tit.-Vign. Altenburg, Richter, 1787. 435 S., 1 S., 14 Bll. Vlg. Anz. Pp. der Zeit mit Rck.-Sch., berieben u. bestoßen. Exlibris. € 820,– Erstausgabe der seltenen Reisebeschreibung. – W.-G.² 944, 16; Schindel II, 206. Slg. Borst 552; Griep/Pelz 344; vgl. Goed. IV/1, 593, 25. – „Meinen geliebten Töchtern Maximiliana Brentano und Louise Möhn gewidmet“. Sophie La Roche unternahm diese Reise mit ihrem Sohn Franz Wilhelm. Sie beschreibt u.a. ihre Begeg- nungen mit Madame Necker und Lavater. Ihre Schilderungen der besuchten Städte sind sehr anschaulich und lebhaft. – Mit dem Exlibris des bekannten elsässischen Künstlers Jean-Jacques Waltz alias Hansi für seinen Vater André Waltz. – Text teils etwas stockfl. Merkwürdige Begebenheiten einiger deutscher Frauenzimmer, welche auf Reisen, sowohl zu Lande als zu Wasser durch Verheyrathungen sehr reich und glücklich worden, und durch Ankauf ansehnlicher Güter sich in Niedersachsen niedergelassen. Aus eigener Erfahrung niedergeschrieben von Holston und Augusta. Mit gestoch. Front. (hinter den Titel gebunden), Titel in Rot-Schwarz-Druck. Frankfurt und Leipzig, [i. e. Regensburg, Montag], 1780. Titel, 300 S. Brosch. der Zeit, unaufgeschnitten, 1 Lage gelockert. € 600,– Hayn/Gotend. III, S. 336 (Rar nicht erotisch); Korn 17; nicht bei Ullrich. Erste Ausgabe dieser „Robinsonade mit glücklichem Ausgang“ (Griep/Pelz 400), die sich zwischen Deutschland, Holland und Batavia abspielt. Text leicht gebräunt, insgesamt gutes Exemplar. Mühlbach, L. [ps. f. Clara Mundt, geb. Müller]. Federzeichnungen auf der Reise nach der Schweiz. 3 Bde. in 1 Bd. Berlin, Mylius, 1864–65. Kl.8°. 213 (1); 170 (2); 251 (1) S., 1 Bl., 1 Bl. Vlg.Anz. HLdr. d. Zt., berieben, Rücken mit Kapitaleinriss. € 525,– Kosch III, 1821; Lex. dt.-sprach. Schriftstellerinnen S. 223 f. – Die Autorin schrieb Novellen, Reiseberichte und zahlreiche soziale und historische Romane, die zu der gelesendsten Unterhaltungsliteratur ihrer Zeit gehörten. Pfeiffer, Ida, geb. Reyer. Eine Frauenfahrt um die Welt. Reise von Wien nach Brasilien, Chili, Ohaiti, China, Ost-Indien, Persien und Klein-Asien. 3 Bde. in 1 Bd. Wien, Gerold, 1850. Kl.8°. 3 Bll., 186 S., 1 Bl.; 2 Bll., 226 S.; 3 Bll., 326 S. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rck.Tit. € 1100,– Erstausgabe. – Engelmann I, 96; Sabin 61336; Borba de M. 665. – Würdigung der Autorin s. ADB XXV, 791. – Die Wienerin Ida Pfeiffer (1797–1858) konnte sich erst als 45jährige ihren heiß ersehnten Traum vom Reisen erfüllen. In den Jahren 1842–58 unternahm sie ihre fünf großen Reisen. Sie war eine der ersten Frauen, die eine Weltreise unternahmen. Ihre Berichte, nicht immer ganz frei von Vorurteilen, sind spannend zu lesen. „Mit ihren erfolgreichen Reiseberichten und dem Verkauf ihrer mitgebrachten ethnologischen Objekte finanzierte sie ihre Reisen“ (Pytlik, Die schöne Fremde). Reise nach Madagaskar. Sie wurde in eine Verschwörung gegen die Königin Ranavola verstrickt, zum Tode verurteilt und konnte nach ihrer Begnadigung die Insel verlassen. Nach schlimmen Drangsalen, die sie beschreibt „Ich litt wirklich unaussprechlich, besonders während der letzten drei Wochen, wo ich mich kaum mehr von meinem Lager erheben und einige Schritte weit schleppen konnte“. Sie konnte ihren 60. Geburtstag auf Mauritius begehen und plante bereits eine Reise nach Australien. Von der Krankheit gezeichnet kehrte sie im September 1858 nach Wien zurück. Am 28. Oktober 1858 starb sie an den Folgen des Madagaskarfiebers. (Tully, Miss). Narrative of a ten years’ residence at Tripoli in Africa, from the original correspondence in the possession of the family of the late Richard Tully, Esq. the British Consul. Comprising Authentic Memoirs and Anecdotes of the Reigning Bashaw, his family, and other persons of Distinction; also, an account of the domestic manners of the Moors, Arabs, and Turks. 2. Aufl. Mit 1 gefalt. Kupferkarte u. 7 kol. Aquatintatafeln. London, Colburn, 1817. 4°. XII S., 1 Bl., 376 S. Mod. HLdr. mit goldgepr. Rck.-Titel, Titelblatt aufgezogen, Besitzvermerk auf Titel, vereinzelt leicht fleckig, Tafeln leicht gebräunt. € 700,– Tooley 494; Abbey 301; vgl. Brunet V, 974; nicht bei Gay. – Richard Tully war 1783 bis 1793 britischer Konsul in Tripolis. Die weiblichen Mitglieder der Familie waren eng befreundet mit der Familie des regierenden Pascha, hatten Zugang zum Serail und hatten so einen intimen Einblick in das Leben der Führungsschichten in Tripolis. Das vorliegende Werk ist einer der wichtigsten Beiträge zum Leben in Tripolis im 18. Jahrhundert. „It is a delicious mixture of sensationel subjectmatter and deadpan delivery“ (Robinson, Wayward Women. S. 248). Verfasserin des Berichts ist die Schwester oder Schwägerin des Konsuls, deren Vorname nicht zu ermitteln ist. In ihrem Vorwort schreibt sie von „blended with all the rich entertainement which so greatly distinguished the correspondence of Lady Mary Montague“. Die dekorativen Tafeln zeigen meist Trachtendarstellungen in prächtiger Farbgebung. (Siehe Abbildung) Pfeiffer, Ida. Reise nach Madagaskar. Nebst einer Biographie der Verfasserin, nach ihren eigenen Aufzeichnungen. 2 Bde in 1 Bd. Wien, Gerold, 1861. Kl.-8°. LVI, 176 S.; Tit., 200 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rck.-Titel, etwas bestoßen, Buchblock gering verzogen. € 750,– Henze IV, S. 9494; Embacher 230; Mendelssohn South African Bibliography II, S. 158ff.; Potts Aufbruch u. Abenteuer, S. 31ff. – Äußerst seltene Erstausgabe von Ida Pfeiffers letztem Werk, der Beschreibung ihrer 157 Galerie Valentien Stand 2 Gellertstraße 6 · 70184 Stuttgart Telefon +49 (0)711 24 62 42 · Fax +49 (0)711 24 62 41 E-Mail: [email protected] · Internet: www.galerie-valentien.de Kunst des 20. Jahrhunderts · Gemälde · Graphik · Illustrierte Bücher 2014… 100 Jahre 1. Weltkrieg 70 Jahre Hitler-Attentat 20. Juli 1944 Bauer, Rudolf. Gasangriff, 1915/16, Farbstift- und Kohlezeichnung auf hellgrauem Maschinenbütten, 51,5 × 43,4 cm, l.u. signiert. (Abb. oben) € 9500,– Krieg und Kunst. 48 Steinzeichnungen der Berliner Sezession. Verlegt bei Julius Bard, Berlin 1915. Mit einem Geleitwort von Lovis Corinth. In losen Bogen in Leinenmappe. 42 × 33 cm € 2500,– Söhn Bd. IV, 433. An den auf Maschinen-Bütten gedruckten Originallithographien sind u.a. beteiligt: Lovis Corinth, Erich Büttner, Eugen Spiro, Willy Jäckel, Hermann Westphal, Hermann Struck u.a. Die Blätter sind durchweg im Stein signiert, sie tragen l.u. das Verlagssignet und sind r.u. typographisch bezeichnet mit dem jeweiligen Künstlernamen und Bildtitel. Leichte Gebrauchsspuren, Mappeninhalt sehr gut erhalten. Bauer, Rudolf. Ohne Titel, um 1910/12, Farbstift und Gouache auf hellgrauem Maschinenbütten, 59 × 36,4 cm, r.u. signiert. € 6000,– 158 Bauer, Rudolf. Tod, um 1915, Pastell, Farbstift- und Kohlezeichnung auf hellgrauem Maschinenbütten, 52,4 × 47,5 cm, r.u. signiert. (Abb. oben) € 9500,– Kriegsgefangene – Struck, Hermann. Hundert Steinzeichnungen von Hermann Struck / Mit Begleitworten von Prof. Dr. F. von Luschan. Ein Beitrag zur Völkerkunde im Weltkrieg. Mit Genehmigung des Königlichen Kriegsministeriums herausgegeben. Berlin 1916, Dietrich Reimer Verlag. Lose Blätter in Orig. Pgt.-Mappe in Pappkassette 51 × 35 cm. Textbeilage: Einführung in die Grundfragen der Anthropologie von Prof. Dr. F. von Luschan, mit 60 Typenbildern nach Originalaufnahmen, 27 S. Orig.-Broschur. € 3900,– In den Kriegsgefangenenlagern des 1. Weltkriegs gab es Tausende Angehörige fremder Völker. Sie boten Gelegenheit für anthropologische Forschungen. Zu diesem Zweck hat der Berliner Graphiker Hermann Struck, der auch für Nolde und Munch gedruckt hat, Porträtzeichnungen angefertigt und lithographiert. Es liegen 100 handgedruckte Lithographien vor, jeweils signiert und in 50 Exemplaren aufgelegt. Jedes Blatt ist mit Namen, Herkunft, Alter, Beruf und Truppenteil des Porträtierten versehen. Der Anthropologe F. von Luschan hat einen erläuternden Text (illustriert mit 50 Photos) beigesteuert. – Von guter Erhaltung, lediglich die Pappkassette mit Gebrauchsspuren. Söhn Bd. I, 134. Die in 63 Ausgaben erschienenen 65 Nummern liegen komplett vor, und enthalten insgesamt 267 Originallithographien (evtl. Umdrucke?) auf mehrheitlich einfachem Maschinenpapier. Enthalten sind Arbeiten von Baluschek, Barlach, Beckmann, Grossmann, Kollwitz, Liebermann, Slevogt u.v.a. Die Hefte meist gut erhalten, Mappe mit Gebrauchsspuren. Komplett selten. Hitler-Attentat – Hrdlicka, Alfred. Wie ein Totentanz / Die Ereignisse des 20. Juli 1944. Berlin Propyläen, 1974. 53 Radierungen in Kassette. 76 × 100 cm. (Abb. unten) € 32 000,– Dix, Otto. Verwundetentransport im Houthulster Wald. Radierung, Kaltnadel und Aquatinta, 1924. Aus dem Graphikzyklus „Der Krieg“, unsignierter Probedruck, wie die Auflagenblätter auf BSB Maschinenbütten, rückseitig Bestätigung der „Otto– Dix–Stiftung“. Karsch 116. (Abb. oben) € 3800,– Kriegszeit – Künstlerflugblätter. Begründet und herausgegeben von Paul Cassirer und Alfred Gold. Berlin 1914–1916, Hefte in losen Bogen in Papp mappe, 47,8 × 32,3 cm. € 3000,– Lewin 565–617. Auflage 30 (+XX) Exemplare. Die Radierungen Blatt für Blatt signiert und auf 30 nummeriert. In den Jahren 1969–1972 schuf Alfred Hrdlicka für die Kirche des Evangelischen Gemeindezentrums Berlin–Plötzensee einen Zyklus monumentaler Wandbilder, den „Plötzenseer Totentanz“. Die Wandbilder beziehen sich auf die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Hinrichtungsstätte, in der viele Widerstandskämpfer den Tod fanden. Aus der Begegnung mit Plötzensee entstand die vorliegende Graphik-Folge, in deren 53 Radierungen Hrdlicka sich mit dem National sozialismus und den historischen Ereignissen auseinandersetzt, die zur Katastrophe des 2. Weltkriegs hinführten. In seiner Bedeutung ist Hrdlicka´s „Totentanz“ dem Kriegszyklus von Dix vergleichbar. Der 1928 geborene Künstler hat alles am eigenen Leib erlebt: Die Hitlerjugend, die Anwerbung zur SS, daneben der Vater im sozialistischen Untergrund und der Bruder vor Leningrad gefallen. Dies und seine in der Fachwelt rundum anerkannte realistische Bildsprache machen den Zeitzeugen Hrdlicka zum Chronisten aus erster Hand. Das Mappenwerk sehr gut erhalten, sehr selten. Hrdlicka, Totentanz, Acht Zigaretten pro Hinrichtung 159 J. Voerster Antiquariat Stand 74 Relenbergstraße 20 · 70174 Stuttgart Telefon +49 (0)711 29 71 86 · Fax +49 (0)711 22 94 267 · Mobil +49 (0)172 71 77 662 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-voerster.de Autographen · Musik · Theater · Deutsche Literatur · Erstausgaben Bruckner, Anton (1824–1896). Eigenhändiger Brief mit Ort, Datum und Unterschrift. Wien, 19. Oktober 1891. Großoktav. 1 1/2 Seiten. Kleine Einrisse an den Knickfalten hinterlegt. Geringfügig fleckig. € 11 000,– Persönliches Zeugnis, vermutlich an Simon Leo Reinisch in Wien, Ägyptologe und Dekan an der Wiener Universität, er möge „Hofrath Decan Hann [= Julius Hann] gütigst aufmerksam machen …, daß im ‚Diplome‘ der Ausdruck „als Symphoniker[„] nicht vergessen werde, weil darin stets mein Lebensberuf bestand“. Im Juni 1891 wurde ein Antrag auf Verleihung der philosophischen Doktor-Würde honoris causa an Anton Bruckner gestellt. Hermann Levi hatte dazu ein Empfehlungsschreiben an den Dekan „Reinisch“ geschickt. Am 7. November 1891 fand die feierliche Promotion, eines der größten Ereignisse in Bruckners Leben, im kleinsten Freundeskreis statt. Bruckner war besonders erfreut und stolz, dass er Doktor der Philosophie und nicht Doktor der Musik geworden war! – Abgedruckt in: Bruckner Briefe (Wien 2003) Nr. 911019: Bruckner Ausst. Kat. Wien 1974, Nr. 58/5; Maier. Verborgene Persönlichkeit. Bruckner in seinen privaten Aufzeichnungen 1, S. 435. Busch, Wilhelm (1832–1908). Eigenhändiges Albumblatt mit Ort, Datum und Unterschrift. Mechtshausen am Harz, 1904. 9,2 × 11,2 cm. Auf Karton. € 2500,– „Musik wird oft nicht schön gefunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden“. Das bekannte amüsante Zitat stammt aus dem 1874 erschienenen „Dideldum!“ (Der Maulwurf). – Busch lebte seit Ende 1898 bei seinem Neffen Otto Möldecke in Mechtshausen, der dort die Pfarrstelle übernommen hatte. Coxe, W. Reise durch Polen, Rußland, Schweden und Dänemark. Mit historischen Nachrichten und politischen Bemerkungen begleitet. Aus dem Englischen von J. Pezzl. 3 Bände. Zürich, Orell, Geßner, Füßlin und Kompagnie 1785–92. Quart. VIII, 430 S., 2 Bl.; 3 Bl., 382 S.; 4 Bl., 218 S., 1 Bl. 3 gestochene Titelvignetten von J. R. Schellenberg, 1 Textkupfer, 12 meist gefaltete Kupfertafeln, 1 gefaltete Tabelle. Schöne verschiedene Kattunpapier-Spiegel. Nahezu fleckenfreies Exemplar. Rotschnitt. Schöne Halblederbände der Zeit mit fleuraler Rückenvergoldung. Deckel leicht berieben. € 2600,– Schönes vollständiges Exemplar der ersten deutschen 160 Ausgabe mit dem häufig fehlenden 3. Band. William Coxe, englischer Historiker und Geistlicher begleitete englische Adelige auf ihren Reisen „durch die nördlichen Reiche von Europa“ und schildert sehr anschaulich und kritisch die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Zustände in den Ländern. – Die Übersetzung stammt von dem politisch engagierten Schriftsteller Johann Pezzl, der auch als Übersetzer tätig war. – Mit Karten und Plänen von Moskau, St. Petersburg, Stockholm, Kopenhagen, Süd-Norwegen u.a. – Band 3 etwas kleiner im Format. – Graesse II, S. 293; Embacher 86. Crusius, M. Schwäbische Chronick, Worinnen zu finden ist / was sich von Erschaffung der Welt an biß auf das Jahr 1596. in Schwaben / denen benachbarten Gegenden / auch vieler anderer Orten / zugetragen … Aus dem Lateinischen erstmals übersetzt / und mit einer Continuation vom Jahr 1596. biß 1733. auch einem vollständigen Register versehen. Nebst einer Vorrede / dem Leben des Autoris und einer Alphabetischen Nachricht von mehr dann tausenden gedruckt= und ungedruckten Schrifften / so Schwaben … betreffen. 2 Bände in 1. Frankfurt, Metzler und Erhard 1733. Folio. 9 Bl., 963 S. (913–920 als Spalten) [recte 959]; 1 Bl., 738 S.; 81 S. [recte 95], 43 Bl. (Register). Pergamentband der Zeit mit handschriftl. Rückentitel, etwas berieben. € 5800,– Erste Ausgabe in deutscher Sprache, übertragen nach der lateinischen Originalausgabe von 1595. Das Hauptwerk des Tübinger Professors Martin Crusius (1526– 1607) „ist mit riesigem Fleiß (‚otiari non possum‘) … zusammengetragen (und eine Unsumme von Material enthaltend) … noch heute willkommen.“ (NDB). – Da „außer Crusio kein anderes Buch vorhanden ist / welches von derer in Schwaben … so viele und vollständige Nachrichten gegeben … habe ich mich um so eher zu einer neuen Edition resolvirt“ (Vorrede). Die dem Vorwort nachgestellte Lebensgeschichte des Autors ist grundlegend geblieben. Besondere Erwähnung verdienen die 81 [recte 95] Seiten der „Bibliotheca scriptorum de rebus Suevicis Oder Kurtze Nachricht von … Schrifften / welche Schwaben … angehen“, welche offensichtlich als Vorlage von Moser für seine später in Buchform erschienene „Wirttembergische Bibliothec“ (4. Aufl. 1796) zu betrachten ist. Mit einem ausführlichen dreispalt. Register für beide Teile. – Heyd I, 112; Moser/Spittler 22; NDB 3, 433; Wittmann (Metzler) 694. Haydn, J. – [Anonym]. Beschreibung des Hochfürstlichen Schlosses Esterháß im Königreiche Ungern [!]. Preßburg, A. Löwe 1784. Quart. 57 S., 1 Bl., 8 teils mehrfach gefaltete Kupfertafeln. Breitrandiges, kaum fleckiges Exemplar. Schöner Halblederband. € 5000,– Sehr seltene Beschreibung des berühmten Stammschlosses der Fürsten Esterházy am Neusiedler See mit den dazugehörigen Plänen. Die Residenz gehört zu den größten und schönsten Rokokoschlössern Ungarns und wird auch als „ungarisches Versailles“ bezeichnet. – Joseph Haydn stand fast 30 Jahre in Diensten der Familie Esterházy. Von 1766–1790 hatte er die Stelle des ersten Kapellmeisters inne. Er leitete jährlich bis zu 120 Opernaufführungen, einschließlich der Proben, außerdem verwaltete er die Bibliothek und den Instrumentenfundus. – 1768 wurde in der neu gestalteten Residenz das kleine aber mit allen bühnentechnischen Einrichtungen der Zeit versehene Opernhaus eröffnet in dem einige von Haydns Werken uraufgeführt wurden. „Es wird täglich wechselweise sowohl italienische Opera Seria, als Buffa, und deutsche Komödien gespielt, denen der Fürst immer beywohnt … Es ist unbeschreiblich, wie sehr hier Augen und Ohren ergötzet werden. Durch die Musik, da das ganze Orchester auf einmal ertönt … denn der grosse Tonkünstler, Herr Haiden, der als Kapellmeister in Fürstlichen Diensten steht, dirigiret dieselbe …“( S. 37). „1784 erschienen zwei ausführliche anonyme Beschreibungen von Esterháza, die vermutlich vom Fürsten selbst inspiriert wurden“ (Finscher. Haydn und s. Zeit, S. 193 f). Innerhalb kürzester Zeit wurde das Opernhaus in ganz Europa berühmt. – Die schönen Kupfer zeigen Ansichten und Pläne der Schlossanlage (auch des Opernhauses). – Kat. der Ornamentstichslg. Berlin 2160m. Janssen – Kafka, F. In der Strafkolonie. Leipzig, K. Wolff 1919. 68 S., 2 Bl. Papierbed. leicht gebräunt, erste und letzte Bll. minimal stockfleckig. Halblederband der Zeit mit goldeprägtem Rückentitel, Kopfgoldschnitt, Lesebändchen. Kanten leicht berieben, etwas lichtrandig. € 7500,– Wagnersche Oper gedeutet oder, unterschiedlich akzentuiert, als ‚vernichtende Kritik an den Luxuswesen der Bourgeoisie‘, als Satire auf den ‚Lebensluxus moderner Kunstkonsumenten‘ wie als Abkehr von der Literatur des Fin de Siècle, erregte nochmals Aufsehen, als 1931 eine französische Ausgabe (unter dem Titel ‚Sang réservé‘) erschien, die in der politisch bereits aufgeheizten Atmosphäre Deutschlands zu Angriffen vor allem der Hugenberg-Presse auf Thomas Mann führte.“ (KNLL, 11, 90). – Bürgin I, 18; Haack, S. 84. Schubart – Bucher, F. X. Herrn Christian Friedrich Schubarts Abschied an seine Gattin in einer Krankheit auf der Feste Hohenasperg. Zum Singen beym Klavier durchaus in Musik gesetzt und … Conrad von Ziegler in Tettnang … gewiedmet. [In Typendruck] Bregenz, J. Brentano [1810]. Quer-Quart. Gestochener Titel. 15 S. Titelblatt etwas gebräunt und mit handschriftlichen Eintragungen. Rechte untere Ecke angerändert. Geheftet. € 2000,– Sehr seltene Vertonung von Schubarts Gedicht „Geliebte lebe wohl ich scheide ..“, entstanden 1778 kurz nach seiner Inhaftierung auf dem Hohenasperg. Als Opfer absolutistischer Erziehungsmaßnahmen wurde Schubart ohne Anklage und Verfahren zehn Jahre (1777–1787) eingesperrt und die ersten Jahre unter schwersten Bedingungen in Isolationshaft genommen. – Der Komponist Franz Xaver Bucher (1760–1828) trat 1784 in Wangen die Stelle des Lateinlehrers an. Gleichzeitig war er als Musikdirektor und Organist an der St. Martinskirche tätig und begann nebenbei zu Komponieren. „’Schubarts Abschied’ war Bucher so wichtig, daß er es auf seinem von Anton von Gegenbaur gemalten Porträt stolz in der Hand hält“ (Berthold Büchele). – RISM (Addenda) BB 4860 II, 3 weist lediglich 5 Exemplare nach; CPM 9, S. 80; Schulte-Strathaus 84. Erste Ausgabe. Titel in Schwarz und Blau. 4. Drugulin-Druck, Neue Folge. – Eins von 1000 num. Exemplaren mit einer schönen, blattgroßen Widmungszeichnung von Horst Janssen, datiert 18.4.(19)67 und monogrammiert, für den Hamburger Buchhändler und Kafka-Liebhaber Hermann Laatzen aus dem Jahre 1967. – Dietz 50. (Siehe Abbildung) Mann, Th. Wälsungenblut. München, Phantasus-Verlag (1921). Quart. Mit 12 ganzs. und 20 kleinen Steindrucken von Th. Th. Heine. 3 w. Bl., 3 Bl., 88 S., 1 Bl., 3 w. Bl. Rehbrauner Originalhalblederband mit reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. € 3500,– Erste Ausgabe, als Privatdruck erschienen. Nummeriertes und signiertes Exemplar (Nrn. 101–200) der Halblederausgabe von insgesamt 530 Exemplaren der Gesamtauflage. Im Impressum von Thomas Mann und Thomas Theodor Heine mit Bleistift signiert. „Die Novelle, von der Forschung meist als ‚Travestie‘ auf die 161 Robert Wölfle Stand 71 Buch- und Kunstantiquariat · Amalienstraße 65 · 80799 München Telefon +49 (0)89 28 36 26 · Fax +49 (0)89 28 43 08 E-Mail: [email protected] · Internet: www.woelfle-kg.de Bücher und Graphik des 15. bis 20. Jahrhunderts · Alte Drucke und Naturwissenschaften · Bavarica und Monacensia · Kinderbücher Alte Drucke – (Luther, Martin). Das Babstum mit seynen gliedern gemalet und beschryben. gebessert und gemehrt. O. O. u. Dr. (Nürnberg, Hans Guldenmund), 1526. 22 Bll. Mit Titelholzschnitt (wiederholt auf Bl. A2) und 72 Textholzschnitten von Hans Sebald Beham. Dunkelbrauner Maroquinband des 19. Jh. mit reichen Innenkanten-Fileten, in Maroquin-Schuber. 21 × 15,5 cm. € 5800,– Benzing 2237; VD16, P 354; Pauli, Beham 1124–1196. Zweiter Druck der ersten Nürnberger Ausgabe bei Guldenmund und mit den Holzschnitten Behams. Die einzige Unterscheidung zum ersten Druck desselben Jahres ist der Punkt nach „beschryben“ im Titel. Die Holzschnitte zeigen die Mitglieder der römischen Hierarchie und sind als ältester Darstellungen von Habiten auch kostümgeschichtlich von Interesse. Luthers Texte in Prosa sind hier durch Verse ersetzt, die seine Gedanken aufgreifen und laut Rosen höchstwahrscheinlich Hans Sachs zuzuweisen sind. – Tadellos frisches Exemplar dieses seltenen Holzschnittbuches, dessen hohe Wertschätzung sich in dem aufwendigen Einband manifestiert. Festbuch – (Zehendtner von Zehendtgrueb, Paul). Ordenliche Beschreibung mit was stattlichen Ceremonien und Zierlichheiten, die Röm. Kay. May. (d. i. Kaiser Rudolf II.) sampt etlich andern Ertzhertzogen, Fürsten und Herrn, den Orden des Guldin Flüß, in diesem 85. Jahr zu Prag und Landshut empfangen und angenommen. Dillingen, Johann Mayer, 1587. Titel in Rot und Schwarz, 155 S., 1 Bl. Mit 7 eingeklebten Radierungen und 14 altkolorierten (ehemals gefalteten, jetzt gerahmten) Ra- 162 dierungen von Anton Boys. Pergamentband d. Zt. 21 × 15,5 cm. € 28 500,– VD16, Z 225: Bucher, Dillingen 589 (nur 20 Radierungen); Ornamentstichslg. Bln. 2820 (nur 12 Radierungen); Andresen IV, 294–298; Hollstein IV, 143, 3–19. Dieses seltene, kultur- und kostümgeschichtlich interessante Festbuch beschreibt die Verleihung des Ordens vom Goldenen Fließ an Kaiser Rudolf II. in Prag und Landshut, die Reise von Innsbruck und zurück, die dabei stattgefundenen großartigen Festlichkeiten, die Verleihungszeremonie, das Hochamt, das Festmahl mit Schau-Essen und Tafelmusik, Tanz, Turniere, Ringelstechen Umzüge und Feuerwerk. Der Autor war Hofsekretär Erzherzog Ferdinands von Österreich, der Künstler Boys dessen Hofmaler. – Die prachtvoll alt kolorierten Raderungen in dunklen Holzrahmen im Stil der Zeit. (Siehe Abbildung oben) Gartenkunst – Antoine, Franz. Der Wintergarten in der Kaiserlichen Königlichen Hofburg zu Wien. Wien, Rauh, 1852. 3 Bll., 9 S. Mit 12 lithogr. getönten und zusätzlich kolor. Tafeln von L. Czerny. OLwd. mit goldgepr. Titel. Quer-2° (54,5 × 59,5 cm). € 3800,– Nissen, BBI 44; Dochnahl 5; Wurzbach I,46. – Prachtvolle Publikation über den Wintergarten, der von 1822 bis 1824 in der Hofburg in Wien gebaut wurde. Eine Tafel zeigt die Außenansicht, neun Tafeln zeigen ihn von innen nach der Aufstellung von 1849/50, zwei Tafeln zeigen die Aufstellung von 1850/51. Darüber liegen Folien mit den botanischen Pflanzennamen. Der Verfasser war seit 1810 Hofgärtner in Wien. – Wenig fl., insgesamt sehr dekoratives Exemplar. – Pückler-Muskau, Hermann v. Briefe eines Verstorbenen. Ein fragmentarisches Tagebuch aus England, Wales, Irland und Frankreich, geschrieben in den Jahren 1828 und 1829. 4 Bde. Stuttgart, Hallberger, 1836–1837. Mit zwei Frontispiz-Stahlstichen nach C. Frommel und 5 lithogr. Tafeln (2 kolor., 1 gefalt.) OBr. 17 × 11 cm. € 950,– Goedeke XIV, S. 717,444. – Der berühmte Reisebericht in der seltenen, originalen Verlegerbroschur. Die Veröffentlichung der Briefe erwies sich als ungeheuerer Erfolg, ausgelöst durch eine Rezension Goethes, der vor allem die Landschaftsschilderungen rühmte: Tl. 1 und 2 liegen in 3. Aufl., Tl.3 und 4 in 2. Aufl. vor. – Breitrandiges, unbeschnittenes, tls. ungeöffnetes Exemplar. Kinderbuch – (Seidmann-)Freud, Tom. Das neue Bilderbuch. Reime von Stora Max. München, Georg W. Dietrich, 1918. 12 Bll. Mit illustr. Titel und 11 ganzseitigen farbigen Illustrationen. OHLwd. mit Illustr. 27,5 × 29 cm. – Dietrichs Münchener Künstler-Bilderbücher 29 (d. i. 28). € 2600,– Murken 2; Klotz 4499/3; Bilderwelt 658; Doderer/ Müller Nr. 667; LKJ III,374; Stuckvilla II,D28; Cotsen 10679. – Das zweite Bilderbuch der Künstlerin. „Sie zeichnete auf großen Blättern klarlinige, vom Jugendstil geprägte Bilder, die ornamentale Ruhe verströmen. Immer stehen Kinder im Mittelpunkt der Handlung.“ (Murken). – Ebd. etwas berieben, wenige kindliche Kritzeleien, Bindung und Vorsätze erneuert, im Bug mit Falzen verstärkt. – Meggendorfer, Lothar. Der Verwandlungskünstler. Ein komisches Bilderbuch mit Versen von Georg Bötticher. Esslingen und München, J.F. Schreiber (1899). 7 Tafeln in Farblithographie mit Text auf der Rückseite und Ausschnitt, durch den der Gummikopf schaut. Farbig illustr. OHLwd., ebenfalls mit Ausschnitt. 29 × 20,5 cm. € 950,– Krahé 126; Ries S. 714. – Seltenes Spielbuch mit fast unversehrtem Gummikopf, lediglich die Nase ist etwas platt gedrückt. Sonst in gutem Zustand. Kinderbuch-Illustration – Meggendorfer, Lothar. „Das Duell“. Vier Federzeichnungen auf Karton. Bl. 4 signiert. Je 17 × 30,5 bis 22 × 30,5 cm. € 850,– Originelle Bildergeschichte: Blut- und Leberwurst duellieren sich mit dem Florett und enden beide ausgelaugt am Boden. – Gut erhalten. – Schlicht, Georg. Besuch bei der Mondfürstin Luna. Vorlage für das russische Märchen „Höcker-Rösslein“. Gouache um 1922. 29,5 × 26,3 cm. € 2800,– Der Deutschrusse Georg Schlicht (Wladykino 1886– 1964 Berlin) illustrierte das in Russland weit verbreitete „Koniok Gorbunok“ für die von Egon H. Strassburger ins Deutsche übertragene Ausgabe im Verlag Otto Kirchner, Berlin 1922. In prachtvoll märchenhaft-russischem Stil ist der Besuch Iwans bei der Mondfürstin dargestellt, wohin ihn das Rösslein gebracht hat. – Tadellos und farbfrisch erhalten. – Das gedruckte Buch liegt bei. (Siehe Abbildung unten links) – Stickel, Aline. Hampelmann fährt mit der Ente über den See. Hampelmann beim Klapperstorch. Zwei Vorlagen für das Bilderbuch „Hampelmann’s Reise“. Aquarelle über Bleistift auf dünnem Papier, fixiert auf Karton, um 1923. Jeweils 31 × 26 und 29,5 × 23,5 cm. € 4800,– Aline Stickel gehört zu den wenigen deutschen expressionistischen Kinderbuch-Illustratoren. Ihre drei Bücher sind selten und gesucht (Hampelmann’s Reise, Der Wunder Wiegengaul, Das Ostereierbuch). Über ihr Leben ist nichts bekannt. Ihr erstes Buch Hampelmann’s Reise erschien 1923 im Verlag J.F. Schreiber (Klotz 7110/1) und schildert die Erlebnisse des in der Nacht zu Leben erwachten Spielzeug-Hampelmanns. – Eine nicht verwendete Aquarell-Variante für Hampelmanns Spaziergang im Blumengarten liegt bei. – Leicht gewellt durch die Aquarelltechnik, tadellos erhalten. (Siehe Abbildung unten rechts) 163 Antiquariat Dieter Zipprich Stand 39 Zieblandstraße 2 · 80799 München Telefon +49 (0)89 52 05 95 53 E-Mail: [email protected] · Internet: www.antiquariat-zipprich.de Schöne und rare Bücher aus allen Gebieten Bayern – Monumenta Boica. Bände 1–10 in 5 Bänden. Herausgegeben von der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften. Gestochene Dedikation in Bd. I, 10 Titelvignetten in Holz- bzw. Kupferstich sowie 105 teils gefaltete Kupfertafeln. München, Richter, 1763–1768. Kl.-4°. Pergament der Zeit, goldgepr. Rückenschildchen, Rotschnitt (leicht berieben und angestaubt). € 3500,– Pfister I, 4443; Dahlmann/W. 1110; Lentner 3885. – Die ersten 10 Bände des für die bayrische Landesgeschichte grundlegenden Quellenwerkes. – Die Kupfer mit zahlreichen Ansichten von Klöstern (u.a. Au, Aldersbach, Tegernsee, Benediktbeuren, Ettal, Wessobrunn) sowie Siegel- und Wappenabbildungen. 3 zeitgen. Wappen-Exlibris, 2 Tafeln im Falz alt hinterlegt, 1 Tafel mit kl. Randläsur, vereinzelt leicht stockfleckig, insgesamt aber ein sehr schönes, sauberes und dekoratives Exemplar. – (Tettenweis, Johannes Adlzeiter von, und J. Vervaux). Boicae Gentis Annalium. Historia Bavaricae Libri LXXII. 3 Theile in 3 Bänden. München, Schell, 1662. Band 1: Kupfertitel (M. Küssel), Titel, 4 n.n. Bll., 708 SS., 5 n.n. Bll. Index. / Zwischentitel, Druckermarke, 335 (1) SS., 4 n.n. Bll. Index. / Zwischentitel, Kupfertitel, Titel, 4 n.n. Bll., 630 SS., 7 n.n. Bll. Index, das 7. mit Druckermarke verso. Fol., reich blindgeprägtes Schweinsleder der Zeit über Holzdeckeln, alle Schließen fehlend. € 850,– Lentner 2672; Pfister I, 2: „Seltene Original-Ausgabe“. „Diese bei Schell in München gedruckte Ausgabe ist die Original-Ausgabe, die aus folgender Ursache ziemlich selten geworden ist: Sie wurde nämlich auf kurfürstl. Befehl hergestellt u. in ganzer Auflage einem Kanzleibeamten auf Rechnung übergeben. Dieser, schlecht bezahlt, verkaufte sie an die Gewürzkrämer. Auf diese Weise sollen 500 Exemplare zu Grund gegangen sein“ (Lentner). – Die reich mit Rollen- und Plattenstempel verzierten Einbände gut erhalten, handschr. Rückenschildchen. Innen vereinzelt etw. wasserrandig, die Kupfertitel alt hinterlegt und knapp beschnitten, in Band 1 wasserrandig. Dillinger Gebetbuch – Preces Ecclesiae In Processionibus et supplicationibus publicis ex veteri more Patrum adhibendae, cum presertim ad mala quaedam gravia depellenda, Dei gratiam implorare contendunt. Dillingen, Mayer, 1566. 8 n.n. Bll., 133 Bll., 2 n.n. Bll., 1 Textholzschnitt. Kl.-8°, 164 datierter Schweinslederband der Zeit auf Holzdeckeln, blindgeprägt, eine Schließe intakt, eine fehlend. € 800,– VD16, ZV 868. – Unter dem Augsburger Bischof Otto Truchseß von Waldburg (konsequenter Gegenreformator und Gründer der Universität Dillingen) herausgegebene Gebetssammlung für Not und schwere Zeiten. Auf Bischof Otto geht ebenfalls die Gründung der Dillinger Druckerei zurück. – Wohlerhaltenes Exemplar, selten. Fore-Edge Painting – Newton, Thomas. Dissertations on the Prophecies, which have remarkably been fulfilled and at this time are fulfilling in the world. London, Tegg, 1840. XXIV, 730 SS. 8°, geglättetes Kalbsleder der Zeit, reiche Rückenvergoldung, verg. ornamentale Deckelfileten, Steh- und Innenkantenvergoldung, Marmorpapier-Vorsätze, auf dem Innenspiegel montiert Schulpreiswidmung „Palace School, Enfield“. € 1800,– Double-Fore-Edge Painting verborgen im marmorierten Schnitt (Jagdszene, Angelszene). Kanten minimal berieben. Geologie – Buch, Leopold von. Geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien. 2 Bände. Erste Ausgabe. Berlin, Haude und Spener, 1802 / 1809. XXII, 1 Bl. Druckfehler, 320 SS.; 2 Bll., 318 SS.; 1 Aquatintatafel, 1 ausfaltbare, kolorierte Karte, 6 Kupfertafeln. 8°, Halbleder der Zeit, je 2 vergoldete Rückenschildchen, Rotschnitt. Einbände etw. berieben. € 800,– ADB, 3 (1876), S. 464–475. – L. v. Buch (1774–1853): seine auf zahlreichen Reisen angestellten Beobachtungen ließen ihn zum Anhänger des Plutonismus und der Katastrophentheorie Cuviers werden; er trug durch seine Arbeiten entscheidend zur Überwindung des Neptunismus bei, schuf den Begriff des „Leitfossils“. Zu seinen Hauptforschungsgebieten zählten die Vulkanologie sowie die süddeutsche Juraforschung. – Aquatintatafel auf den Rändern gebräunt, die große Schlesienkarte mit alt hinterlegtem Einriss im Rand. Romantik – Arnim, Bettina von. Dies Buch gehört dem König. 2 Teile in 2 Bänden. Berlin, Schröder, 1843. 8°. 1 Bl., VIII, 307 SS.; 2 Bll., SS. (307)-598. Olivbraune Leinwand der Zeit mit blinder Blumenrankenprägung, etwas Rückenvergoldung, graue Umschläge mit eingebunden. € 700,– Borst 2055; Goedeke VI, 85, 7; Houben I, 33ff. – Erste Ausgabe. Das Buch ist König Friedrich Wilhelm IV. gewidmet, der diesem, ohne es gelesen zu haben, die weiteste Verbreitung wünschte. Erst die begeisterte Kritik Adolf Stahrs machte die Zensurbehörde auf die Gefährlichkeit des Textes aufmerksam. Komplettes Exemplar mit den beiden Haupttiteln (jeweils Bandzahl und Verlagsadresse), kaum gebräunt oder stockfl., die attraktiven Einbände minimal berieben. – Moderne, jedoch hübsche Exlibris. historiate. Venedig, Bindon, 1543. 223 Bll. (Paginierung oft falsch), gest. figurale Titelbordüre, 30 Holzschnitte im Text, große Druckermarke am Schluss. 8°, flexibles Pergament der Zeit, Schließbändchen fehlend. € 1200,– Vgl. Adams L 1631 (Ausg. 1536). – Seltene illustrierte Ausgabe. Vereinzelt Anstreichungen u. Notizen von alter Hand, die schöne Druckermarke von alter Hand mit Tusche etwas verunziert (oder: ergänzt). Die ersten 20 Blatt mit schwächer werdendem braunen Fleck im Bug, der bei den letzten ca. 20 Blatt wieder auftaucht. Die Holzschnitte in kräftigen Abzügen. Phrygius, Paulus Constantinus (d. i. Paul Seidensticker d. Ä.). Chronicum Regum Regnorumque Omnium Catalogum, Et Perpetuum ab exordio mundi temporum, seculorumq[ue] seriem complectens, ex optimis quibusq[ue] Hebraeis, Graecis & Latinis autoribus congestum. Basel, Herwagen, 1534. Mit 3 Holzschn.-Druckerm. 4 Bll., 504 (statt 518, falsch 516) SS., 27 Bll. Fol., flexibler Pergamenteinband der Zeit, handschr. Rückentitel. € 1800,– VD 16, S 5365; Graesse V, 277. – Historisches Tabellenwerk. Phrygius (1483–1543), Humanist u. Theologe, als Zwinglianer an der Neugestaltung u. Reorganisation der Universitäten Basel u. Tübingen in protestant. Sinne beteiligt, Verfasser einer synchronistischen Weltchronik, die seinen Biographen Pantaleon zu einigen schwungvollen Distichen begeisterte…“ (ADB XXVI, 93). Einzige Ausgabe der Universalgeschichte mit chronologischer Behandlung der Geschichte Ägyptens, der Assyrer, Hebräer, Makedonier, Perser, Römer, Päpste, Gallier, des Englischen Reiches etc. Die Seiten 191 bis 204 sind im Druck ausgelassen, wurden aber von sauberer alter Hand auf dem zeitgenössischen Papier mit brauner Tinte ergänzt. Titel leicht angestaubt, Schmutztitel mit Leimspur, vereinzelt wasserrandig, am Schluss 2 Blatt leicht angerändert. (Siehe Abbildung) – Eichendorff, Joseph von. Aus dem Leben eines Taugenichts. Berlin, Simion, 1842. 1 Bl., 138 SS., 6 Bll. Verlagswerbung. Mit 6 getönten Federlithographien nach Adolph Schrödter und einem auf dem hinteren Innenspiegel montierten Stahlstichporträt des Verfassers. Kl.-8°, rotes Maroquin der Zeit, Rückenvergoldung, verg. Deckelfileten. Der Rücken meisterlich unter Verwendung des alten Materials restauriert. € 2000,– Goed. VIII, 188, 12a; Rümann 2313. – Erste illustrierte Ausgabe, erste Einzelausgabe. Mit seiner 1826 erschienenen Taugenichts-Novelle und den darin enthaltenen Volksliedern schuf Eichendorff ein unvergessenes Stimmungsbild der Widersprüche und Sehnsüchte seiner spätromantischen Zeit. Der Maler und Grafiker Adolph Schrödter hingegen gilt als einer der Pioniere des Comic in Deutschland (zu Schrödter: ADB, 32, 1891 S. 545–548). – Durchgehend etwas gebräunt und fleckig. (Siehe Abbildung) Lukian von Samosata. Gli dilettevoli dialogi, le vere narrationi, le facete epistole di Luciano philosopho di greco in volgare nonamente tradotte e Quintus Curtius Rufus. De Rebus Gestis Alexan dri Magni, Regis Macedonum, Libri Superstites. Delft und Leiden, Bemans und Luchtmans, 1724. 2 Bände mit durchlaufender Pagination: Kupfertitel, 72 n.n. SS., –1/472, 2–473/824 (224) SS., 18 Kupfertafeln. 4°, rotes Chagrin der Zeit über 5 Bünden, Rückenvergoldung, verg. Deckelfileten, Steh- und Innenkantenvergoldung, Goldschnitt, Wappensupralibros. Ecken leicht berieben, einige Wurmlöchlein in den Außenfalzen. € 1200,– Dibdin II-376 („This is the celebrated quarto Variorum“); Brunet II-450. – Sehr geschätzte, unter der Leitung von Heinrich Snakenburg herausgegebene Ausgabe der Lebensbeschreibung Alexanders des Großen. Mit Beiträgen u.a. von Bruno, Modius und Freinshem. Kupfertitel nach H. Van der Mij, 1 Karte der Expeditionen Alexanders und 17 Tafeln mit Darstellungen von Medaillen. Schön gebunden, mit den prachtvollen Supralibros des Henry Fiennes Pelham-Clinton (1720– 1794), zweiter Duke of Newcastle. – Einige Flecken, vor allem auf den ersten und letzten Blatt des 2. Bandes, einige Seiten leicht gebräunt. 165 Tafeln Tafel 1 Lutherbibel auf Pergament, Wittenberg 1561 Bibermühle – Heribert Tenschert · Stand 19 Tafel 2 Wie Tafel 1, Einband (1 von 2) Bibermühle – Heribert Tenschert · Stand 19 Tafel 3 Giovanni Boccaccio in deutscher Übersetzung Johann David Schöpf Wolfgang Braecklein · Stand 59 Christoph Friedrich Cotta Tafel 4 Samuel Erich Hans Jacob v. Grimmelshausen Johann Wilhelm Stubenbergs Übersetzung der ‚Plaisirs des Dames‘ Wolfgang Braecklein · Stand 59 Tafel 5 Verbesserter Schreib- Hauß- Wunder- und Berg-Kalender, auf das Jahr 1739. Clausthal, Wilcken, (1738). Restaurierter Pappband. € 85,– Beispiel aus einer großen Auswahl von Kalendern, die wir auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse anbieten Antiquariat Klittich-Pfankuch · Stand 10 Tafel 6 Altkolorierte Taufbriefe des 19. Jahrhunderts je € 85,– Beispiele aus einer großen Auswahl von Taufbriefen und Gebetbüchern, die wir auf der Stuttgarter Antiquariatsmesse anbieten Antiquariat Klittich-Pfankuch · Stand 10 Tafel 7 (Houttuyn, Martin). Abbildung In- und Ausländischer Höltzer. A Representation of inland and foreign wood… (text also in English, French, Dutch and Latin). Text- und Tafelband. Amsterdam, J.C. Sepp, 1773. 4°. Mit 96 kolorierten Kupfertafeln. 56 Blatt. Halblederbde. um 1800 mit Rückenvergoldung. € 5200,– Eines der schönsten Werke über Holzarten, die je veröffentlicht wurden. Jede Tafel mit 7 bis 9 Schnitten von einheimischen und tropischen Hölzern. Das feine, differenzierte Kolorit ist von bestechender Qualität. Ursprünglich als Übersetzung für die Ausgabe mit 46 Tafeln bei Seligmann in Nürnberg vorgesehen, wurde das Werk von Sepp sukzessive und hauptsächlich um exotische Hölzer erweitert. – Ohne die letzten beiden Lieferungen mit 4 Tafeln (1791) bzw. 6 Tafeln (1795). Exemplare mit diesen Lieferungen sind die Ausnahme. – Rücken restauriert, der erste Titel angestaubt, ansonsten sehr gut erhalten und sauber. – Nissen, BBI 939. Dochnahl, S. 148, zitiert 96 Tafeln wie vorliegend. Stafleu-C., 3082: „The book seems to be rather rare.“ Brunet V, 292: „Le volume a été publié en 18 cahiers… mais on trouve rarement complet.“ Antiquariat F. Neidhardt · Stand 60 Tafel 8 Spix, Johann Baptist von. Avium species novae, quas in itinere per Brasiliam annis 1817–20 jussu et auspiciis Maximiliani Josephi I Bavariae regis suscepto collegit et descripsit. 2 Bde. München, F.S. Hübschmann, 1824–25. Gr.-4°. Mit 222 kolorierten, lithographierten Tafeln. 5 Bl., 90 (recte 92) S.; 3 Blatt, 85 S. Halblederbde. der Zeit mit 2 goldgepr. Rückenschildchen. € 13 000,– „A classic and fundamental treatise on the birds of Brazil“ (Wood 580). – Erste Ausgabe des sehr seltenen, hervorragend illustrierten Werkes. Spix (1781–1826) war seit 1811 Konservator der zoologischen Sammlung in München. 1817 schloss er sich der Brasilien-Expedition an, reiste dann aber mit dem jüngeren Botaniker C.F.P. von Martius alleine bis 1820 durch das Innere des Landes. Die Zeichnungen und Lithographien schuf Michael Schmidt, der später auch die Tafeln für die Palmenmonografie von Martius fertigte. – Insgesamt gut erhaltenes Exemplar mit schönem Kolorit der Tafeln. Text papierbedingt teils leicht stockfleckig, Gelenke restauriert, Rückenleder spröde, Schildchen mit kleinen Fehlstellen. – Fine Bird Books 109: „Rare“. Nissen IVB 891. Anker 483. Borba de Moraes 828. Antiquariat F. Neidhardt · Stand 60 Tafel 9 Hutten, Ulrich von. IN LAVDEM REVERENDISSIMI ALBERTHI ARCHEPISCOPI Moguntini Vlrichi de Hutten Equitis Panegyricus. (Tübingen 1515: Thomas Anshelm). 30 nichtpaginierte Blätter. Titelblatt mit prächtigem, großem Wappenholzschnitt des Erzbischofs Albrecht von Mainz. Neuer Halbpergamentband in Kassette. 4to. € 6500,– Erster Druck von Huttens Lobgedicht auf den Erzbischof Albrecht von Mainz in einem sehr schönen Exemplar. Auf ausdrückliche Anregung Eitelwolfs von Stein schrieb Hutten dieses 1300 Hexameter umfassende Gedicht auf den feierlichen Einzug des neuen Erzbischofs Albrecht in seine Residenz Mainz, die dieser zu einem „Main-Florenz der Wissenschaften“ (NDB X, 100) auszubauen gedachte. „In geschickter Einkleidung stellt die im Januar 1515 fertiggestellte Dichtung dar, wie der Vater Rhein zusammen mit den deutschen Flussgöttern dem Fürsten zum Willkomm auf seinem Strom entgegenfährt. In den Mantel Vater Rheins ist die ganze deutsche Geschichte mit ihren Großtaten eingewoben. Zugeeignet ist der Panegyricus dem oben genannten Eitelwolf von Stein“. (Benzing, Seite 38/39). Dieser sorgte als Albrechts Sekretär auf das Beste für Hutten, indem er ihm für sein Gedicht ein fürstliches Geschenk in Höhe von 200 Gulden erwirkte. Damit verbunden war die Einladung an Hutten, an den Mainzer Hof und in Albrechts Dienste zu kommen, sobald er seine juristischen Studien in Italien beendet haben würde. – Ulrich von Hutten (Burg Steckelberg 1488–1523 Insel Ufenau/Zürichsee) trat nach Studium in Erfurt, Köln, Frankfurt an der Oder, Leipzig, Greifswald und Bologna 1518 in die Dienste Erzbischof Albrechts von Mainz, wo er genügend Freiraum erhalten hatte, um sich seinen humanistischen Studien und Veröffentlichungen zu widmen. Huttens Hinwendung zum politischen Geschehen und seine spätere aggressive Agitation gegen die römische Kirche führte schließlich zur Reichsacht. Hutten musste fliehen und wurde von Zwingli in Zürich aufgenommen. – Durchgehend schwacher Feuchtrand im Fußsteg. Vereinzelt wenig fleckig. Titelblatt mit handschriftlichem, lateinischem Text alter Hand aus dem Prolog des Hieronymus zu den Psalmen: „… Ich zweifle nicht, dass es viele geben wird, die lieber vom trüben Bach trinken wollen als von der reinsten Quelle“. Handschriftlicher Besitzvermerk des Germanisten Justus Johannes Kelp (1650–1720), datiert 1690, am Titel. Etwas knapp beschnitten, dadurch einige gedruckte Marginalien mit minimalem Buchstabenverlust. Äußerste Blattränder jeweils gebräunt. Gutes Exemplar des sehr seltenen, in Tübingen gedruckten Lobgedichts. (Benzing 47; Steiff 67; VD16 H 6357). Fons Blavus Antiquariat · Stand 38 Zum 200. Geburtstag des berühmten Arztes und Physikers Julius Robert Mayer Begründer des Gesetzes von der Erhaltung der Energie Eigenhändiges Albumblatt aus dem Jahr 1862 € 2000,– Mayers Tübinger Doktorarbeit von 1838 € 1200,– Die berühmte Erstveröffentlichung von 1842 über das neu entdeckte Naturgesetz € 2800,– Werke aus dem zur Messe erscheinenden Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Fons Blavus und Siegle zu Ehren des „Vaters der größten Entdeckung des 19. Jahrhunderts“ (Liebig) (Zusendung gerne auf Anfrage) Antiquariat Franz Siegle GmbH · Stand 20 Tafel 10 Tafel 11 Kaiserliche Kadettenschule St. Petersburg, 1791 Norditalienischer Mosaikeinband, ca. 1780 Prinz Heinrich von Preußen Prachteinband von Ignatz Wiemeler, 1927 Tusculum Rare Books Ltd. · Stand 30 Anzeigen „Dem heitern Himmel ewg’er Kunst entstiegen ...“ Die Mörike-Sammlung Klaus Berge Ein nicht zu erwartender Blick auf Mörikes Welt Bekanntschaft mit einem Dichter, dessen Bild in der Geschichte sich vollkommen verwandelt hat Die Geschichte der Mörike-Sammler und Mörike-Sammlungen Ausstellung 24. - 26. Januar 2014, in den Räumen der 53. Stuttgarter Antiquariatsmesse Vernissage 25. Januar 2014, um 18.30 h im Württembergischen Kunstverein. Vortrag von Professor Dr. Ulrich Ott, Musik: Lorenzo Petrocca, Jens Loh, Eberhard Köstler Katalog Von Edgar Harwardt. Vorwort von Hans-Ulrich Simon. Stuttgart, Verband Deutscher Antiquare e.V., 2014. 318 Seiten. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978-3-9815734-0-4 (20 €) »Dem heitern Himmel ew’ger Kunst entstiegen …« Die Mörike-Sammlung Klaus Berge, beschrieben von Edgar Harwardt. Katalog: Friedrich Pfäfflin. 2014. 318 Seiten. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978-3-98157345-0-4 (20 Euro) Cotta - Der Verleger der Horen. Cottas Archiv, vorgestellt von Helmuth Mojem. Katalog: Friedrich Pfäfflin. 2013. 92 Seiten. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-8-8 (20 Euro) Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933. Ein biographisches Handbuch. 2011. Mit einem Essay und 20 historischen Fotografien. 432 Seiten. Leinenband, Fadenheftung und zwei Lesebändchen. ISBN 978-3-9812223-2-6 (68 Euro) Achim Hall: Auf fliegendem Vorsatz. Widmungen von Thomas Mann. Katalog: Friedrich Pfäfflin. 2012. 94 Seiten. Mit zahlreichen Illustrationen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-7-1 (20 Euro) Friedrich Pfäfflin: Levy & Müller - Verlag der Herold-Bücher Stuttgart. 1871 . 1895 . 1933 . 1936 . 1949 . 1951 . Verlagsgeschichte . Bibliographie . Autoren. 2010. 160 S. Mit ca. 120 teils farbigen Abbildungen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-4-0 (48 Euro) Max Ziegert: Schattenrisse deutscher Antiquare - Persönliche Erinnerungen aus den Jahren 1870 bis 1915. Herausgegeben von Reinhard Wittmann. 2009. 93 S. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978–3–9812223–3–3 (20 Euro) „Das doch nicht äusserliche“ - Schrift- und Buchkunst Stefan Georges. Einführung und Katalog von Ute Oelmann. Gestaltung: Friedrich Pfäfflin. 2009. 47 S. Mit Illustrationen. Broschur. ISBN 978–3–9812223–1–9 (20 Euro) Reinhard Wittmann: Von Schätzen und Scharteken - Antiquariatskataloge im 19. Jahrhundert. Katalog: Friedrich Pfäfflin. 2008. 71 S. Mit einer Farbtafel und Illustrationen. Broschur. ISBN 978-3-9812223-6-4 (20 Euro) BIBLIOPHILIE BUCHWISSENSCHAFT Bestellungen: Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1 . 56459 Elbingen T +49 (0)6435 909147 F +49 (0)6435 909148 [email protected] www.antiquare.de SCHRIFTEN GESCHICHTE VERBAND DEUTSCHER ANTIQUARE E.V. DAS ANTIQUARIAT Ein Angebot des Verbandes Deutscher Antiquare e.V. und der führenden Buchund Kunstauktionshäuser Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1 · 56459 Elbingen T +49 (0)6435 909147 F +49 (0)6435 909148 [email protected] www.auktionspreise-online.de AU KT I O N S P R E I S E are ! u q i t r An ü f h hrlic ten ! s e e b .de t t e n s r e o a l n u n U oste antiq k @ t z h Jet buc n a l ai E-M ONLINE 1,5 Millionen Auktionsergebnisse auf einen Klick! HANDBUCH Rahmenthema Essays von Christoph Hein, Akka von Lucius, Roland Folter und Karl Wolfskehl Fotografien von Heikedine Günther Anhang: Antiquariate in Österreich und in der Schweiz Kostenlos beim: Verband Deutscher Antiquare e.V. Seeblick 1 · 56459 Elbingen T +49 (0)6435 909147 F +49 (0)6435 909148 [email protected] www.antiquare.de AUSGABE 2013 / 2014 » SAMMLER UND IHRE SAMMLUNGEN« VERBAND DEUTSCHER ANTIQUARE E.V. AKTUELLES MITGLIEDERVERZEICHNIS 20. Leipziger 13.–16. März 2014 Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen Täglich 10 bis 18 Uhr Halle 3 der Leipziger Buchmesse Veranstalter: abooks.de D.Thursch (in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse) Tel. 06597 901071 | [email protected] | www.abooks.de Anz_LPZ14_130x205.indd 1 17.11.13 21:19 WERTVOLLE BÜCHER AUKTIONEN IM MAI & NOVEMBER IN HAMBURG L. Fuchs, New Kreüterbuch. Basel 1543. Erste deutsche Ausgabe des berühmtesten und schönsten Kräuterbuches der Renaissance. Einlieferungen nehmen wir jederzeit entgegen. Unsere Experten besuchen und beraten Sie gern. Auf Wunsch übersenden wir Ihnen kostenfrei unsere illustrierten Kataloge. Ketterer Kunst Hamburg, vorm. F. Dörling | Telefon +49 (0)40 37 496 10 BASSEnGE K u n S t -, B u C H - & f o t o A u K t I o n E n Buchauktion 9. bis 12. April 2014 Seltene und wertvolle Bücher Handschriften und Inkunabeln Literatur und Autographen Moderne Literatur und Kunstdokumentation Ihre Einlieferungen sind jetzt willkommen Corbinian, Himmelsatlas, 1730 Er dEnEr Str A SSE 5A · 14193 BEr L I n tel. 030-8938029-0 · Email: [email protected] www.bassenge.com Venator & Hanstein Buch- und Graphikauktionen Frühjahrsauktionen 2014 28. März Bücher Manuskripte Autographen Alte Graphik 29. März Moderne Graphik Zeitgenössische Graphik Einlieferungen wertvoller Einzelstücke sind noch kurzfristig möglich Karl Marx und Friedrich Engels. Frankfurt a. M. 1845. Erstausgabe der ersten gemeinsamen Veröffentlichung. Cäcilienstraße 48 · 50667 Köln · Tel. 0221–257 54 19 · Fax 257 55 26 [email protected] · www.venator-hanstein.de Messe-Stuttgart-2014-V&H.indd 1 14.11.13 16:19 REISS & SOHN Buch- und Kunstantiquariat . 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(+41) 44 260 59 00 Fax (+41) 44 260 59 01 Aktuelle Kataloge der Aussteller ArtFinding (Stand 65) Kollektion 2014 – Ein Katalog der anderen Art Katalog 82 – Neuerwerbungen. 150 Bücher des 17., 18. und frühen 19. Jahrhunderts aus vielen Gebieten Bibermühle – Heribert Tenschert Ralf Eigl (Stand 44) (Stand 19) Die Meister der Schöffen von Rouen und weitere normannische Manuskripte. Hrsg. von Dr. Heribert Tenschert. Text von Eberhard König. Ca. 320 Seiten, ca. 100 Farbtafeln. Quart. Fester illustrierter Pappband (Schutzgebühr 95 €) Katalog 71 – Tour de France. 32 Manuskripte aus den Regionen Frankreichs – ohne Paris und die Normandie – 13. bis 16. Jahrhundert. Beschrieben von Prof. Eberhard König und Dr. Heribert Tenschert. Folio, 664 Seiten in zwei Bänden; insgesamt 319 Farbtafeln. Feste illustrierte Pappbände (Schutzgebühr 250 €) Katalog 70 – Das Stundenbuch der Claude de France. Hrsg. von Dr. Heribert Tenschert. Text von Prof. Eberhard König. Quart, 270 Seiten, 153 Farbabbildungen. Fester illustrierter Pappband. Illuminationen. Studien und Monographien XVIII. (Schutzgebühr 80 €) Katalog 69 – Dyalogue des créatures – Streitgespräch der Geschöpfe. Hrsg. von Dr. Heribert Tenschert. Text von Prof. Eberhard König. Royal-Folio, 351 Seiten mit ca. 170 Farb- und 121 sw-Abbildungen. Fester illustrierter Pappband. Illuminationen. Studien und Monographien XVII (Schutzgebühr 160 €) Katalog 68 – Die Riesenbibel von St. Maximin. Hrsg. von Dr. Heribert Tenschert. Text von Prof. F. Bezner, mit einem kunsthistorischen Beitrag von Prof. Eberhard König. Royal-Folio; 336 Seiten mit 71 Farbabbildungen. Fester illustrierter Pappband. Illuminationen. Studien und Monographien XVI (80 €) Herbert Blank (Stand 57) Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts C. G. Boerner (Stand 13) Neue Lagerliste 132 – Neuerwerbungen Wolfgang Braecklein (Stand 59) Bibliothek Heinz Wiedemann Teil III. Die Anfänge freisinnigen und demokratischen Denkens in Deutschland. (Schutzgebühr für die Bände I-III in Broschur 50 €, Leinenausgabe 120 €) 200 Katalog 39 – Reisen und Expeditionen mit Sonderteil ‚James Cook‘ H. W. Fichter (Stand 6) Das entfesselte Sehen – Ölgemälde des 19. Jahrhunderts. Über 40 Abbildungen. Frankfurt am Main 2013 (Schutzgebühr 35 €) Finderglück XI – Druckgraphiken des 19. Jahrhunderts. Über 40 Abbildungen. Frankfurt am Main 2014 (Schutzgebühr 10 €) Fons Blavus (Stand 38) Messeliste Fons Blavus und Franz Siegle (Stand 38 und 20) Zum 200. Geburtstag des berühmten Arztes und Physikers Julius Robert Mayer. Gemeinschafts katalog der Antiquariate Fons Blavus und Siegle zu Ehren des „Vaters der größten Entdeckung des 19. Jahrhunderts“ (Liebig) Antiquariaat Forum (Stand 70) The Islamic World. Containing over 250 Autographs, Books, Drawings and Manuscripts concerning the Islamic World, covering: Art and Architecture, Cartography and Geography, Exploration and Travel, History, Literature, Natural History, Photography, Religion, Science and Medicine of the Middle and Near East, North Africa, Egypt, Turkey and the Ottoman Empire. Fifty Books, Photographs, Prints and Manuscripts on Horses and Horsemanship Zoology – Books, Prints and Drawings Africa – Autographs, Books and Drawings Middle and South America – Books, Drawings and Manuscripts Maritime History – Exploration, Navigation, Piracy, Ships, VOC, Voyages, Whaling and WIC Architecture and Perspective – Books and Drawings Winfried Geisenheyner (Stand 20) Katalog 81 – Kinderbücher XXXVII: Sammlung Barbara Lange, Dresden (Schutzgebühr 14 €) Bulletin 10 – Kinder- und Bilderbücher, Märchen und Sagen Hans Lindner (Stand 25) Messeliste – Literatur, Illustrierte Bücher, Avantgarde Gerhard Gruber (Stand 32) Katalog 193 – Schöne und wertvolle Bücher der Wissenschaftsgeschichte Katalog 192 – Schöne und wertvolle Bücher der Wissenschaftsgeschichte Katalog 191 – Schöne und wertvolle Werke der Wissenschaftsgeschichte (150 ausgesuchte Werke) Rainer Schlicht (Stand 63) Haufe & Lutz (Stand 50) Literatur, illustrierte Bücher und Philosophie, Architektur, Buchwesen, Kunst, Photographie, Kinderund Jugendbücher, Geographie, Medizin, Naturwissenschaften, Technik, Geschichte, Recht, Staat, Wirtschaft und Varia. Gemeinschaftskatalog mit dem Antiquariat Martin Klaußner J. J. Heckenhauer (Stand 23) Katalog 280 – Varia: Architektur, Geschichte, Graphik, Kunst (Vorzugsausgaben), Literatur, Russland Dr. Paul Kainbacher (Stand 62) Katalog 2014 – Reisen und Geographie, Alte Drucke und bedeutende Wissenschaften Sabine Keune (Stand 43) Katalog 50 – Kunst im Kinderbuch. 228 Nummern, meist in Farbe abgebildet (Schutzgebühr 10 €) Katalog 51 – Pictorial Literature. Dritte Folge. Bilderbücher aus der Sammlung Martin Kaiser. 218 Nummern, meist in Farbe abgebildet (Schutz gebühr 10 €) F. Neidhardt (Stand 60) Messeliste Messeliste Richard Wagner zum 200. Geburtstag. 300 Nummern Die Schmiede (Stand 54) Katalog 108 – Moderne deutsche Literatur, illu strierte Bücher, Pressendrucke Seidel + Richter (Stand 24) Katalog 81 – Zuflucht Hollywood. Exil in den USA Katalog 82 – Vergnügen mit Büchern Franz Siegle (Stand 20) Katalog 55 – Wertvolle und seltene Werke aus 5 Jahrhunderten Messeliste Christian Strobel (Stand 33) Katalog 9 – Allgäu, Bayerisch Schwaben (5. Folge) Stuttgarter Antiquariat (Stand 73) Katalog 192 – Wertvolle Bücher des 15. bis 17. Jahrhunderts Katalog 193 – Reformation Daniel Thierstein (Stand 56) Deutsche Literatur und Reisen in der Schweiz. Aus der Bibliothek eines Berner Verlegers Peter Kiefer (Stand 51) Richard Ziegler. Ein Pforzheimer Künstler Lagerkatalog – Homöopathie, Medizin, Varia. 3000 Nummern Tusculum Rare Books (Stand 30) Klittich-Pfankuch (Stand 10) Inge Utzt (Stand 61) Messeliste Meinhard Knigge (Stand 37) Catalogue XVII – Alte Drucke, Fridericiana, Literatur, Wertvolle Einbände, Varia. 55 Nummern Katalog 97 – Kleines Lesebuch für Große. 636 Bücher von, über und für Frauen Messeliste J. Voerster (Stand 74) Eberhard Köstler (Stand 36) Katalog 40 – Autographen Katalog 41 – Musik: Drucke, Bücher, Graphik Katalog 117 – Weihnachten und andere Katastrophen: Autographen und Widmungen Katalog 118 – Geschichte: Autographen und Stammbücher Katalog 119 – „Die ganze Welt“. Autographen und Widmungen zur 53. Stuttgarter Antiquariatsmesse Robert Wölfle (Stand 71) Bayerische Bilder-Lust. Gemeinschaftskatalog der Antiquariate Robert Wölfle (München), Franziska Bierl (München) und Peter Bierl (Eurasburg) 201 Verfasser- und Künstlerregister Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten und die Tafelnummern A Abeking, Hermann 70 Abélard, Pierre 97 Abraham a Sancta Clara 91, 102, 116 Accarias de Sérionne, Jacques 66 Ackermann, R. 42 Aeneas Silvius Piccolomini 33 Agnostus, Irenaeus 56 Alciatus, Andreas 84 Aldrovandi, Ulisse 132 Allatios, Leo 68 Alvarez de Abreu, Antonio Jose 64 Andersen, Hans Christian 87 Anhalt, Graf von 155 Antoine, Franz 162 Aretino, P. 154 Aristoteles 68, 143 Armengaud, Carl 56 Armengaud, Jaques Eugène 56 Arnaldi, Enea 62 Arndt, W. Leo 124 Arnim, Bettina von 115, 164 Arnim, Ludwig Achim von 115, 144, Arp, Hans (Jean) 40, 47, 86, 88, 118 f., 130 Arrianus, Flavius 30 Artaud, Antonin 89 Aston, Louise 146 Audsley, George Ashdon 76 Augustinus de Ancona 10 f. B Babbage, Charles 67, 126 Balestrieri, Linonello 124 Barlach, Ernst 118, 159 Bauer, Rudolf 158 Bäuerle, Adolf 53 Bauhin, Caspar 132 Baumgarten, S. J. 104 Beaumarchais, P. A. C. de 130 Beck, Leonhard 11, 102 Beckmann, Johann 56 Beckmann, Max 62 f., 119, 159 202 Beethoven, Ludwig van 33, 110, 124 f. Behmer, M. 120 f., 130 Benjamin, Walter 21 Benserade, Isaac de 74 Berlichingen, Götz von 57, 136, 144 Bernardus Claravallensis 68 Bernhard von Clairvaux 68 Bertholon de St. Lazare, Pierre 76 Bertrand de Got 32 Bertuch, Friedrich Justin 34 Bessels, Emil 44 Beurs, Willem 146 Biblia Latina 16 f., 68, Tafel 1 und 2 Biblia Syriaca 34 Biel, Gabriel 142 Blass, Ernst 46 Blume, Nicolaus 152 Boccaccio, Giovanni 28, 60, Tafel 3 Bock, Hieronymus 56 Böckelius, Guilielmus 53 Bökel, Wilhelm 53 Bonaventura (Pseudo) 94 Bosio, Antonio 99 Bosshart, Jakob 46 Boulenger, Jacques 116 Bowes, James Lord 76 Brahms, Johannes 136 Braunbehrens, Lili von 62 f. Brentano, Clemens 60, 115, 144 Brentz, Andreas 153 Brenz, Johannes 98, 100 Breton, André 40, 118 f. Breuning, Johann Gottlob 51 Briffaut, Etienne 106 Brodtmann, Carl Joseph 138 Bruckner, Anton 160 Brun, Friederike 156 Brunschwig, Hieronymus 132 Buch, Leopold von 164 Bucher, F. X. 161 Bunchô, Ippitsusai 122 Burchard von Ursberg 33 Burgundia, Antonius 97 Burkardt, August 114 Busch, Gabriel Christoph Benjamin 104 Busch, Wilhelm 60, 160 C Canetti, Elias 90 Capito, Wolfgang Fabritius 142 Carroll, Lewis 54 Cassiodorus 10 Cavendish, W. 138 Celan, Paul 21 Cendrars, Blaise 89 Chagall, Marc 45, 145, 150 Chaptal, Jean Antoine-Claude 64 Char, René 21, 118 Chardin, Jean 126 Chardin, John 126 Chillida, Eduardo 73 Chladni, Ernst Florenz Friedrich 150 Churchill, Sir Winston Spencer 137 Cicognara, Leopoldo 151 Cingria, Charles-Albert 97 Claudius, Matthias 146 Clemens V., Papst 32 Cochlaeus, Johannes 50 Colmonero de Ledesma, Antonio 154 Cook, James 129 Courtin, Carl 67 Coxe, W. 160 Cranz, David 30 Croizette Desnoyers, Louis Philippe 76 Crome, August Friedrich Wilhelm 67 Crusius, Martin 160 Curtius, E. 69 Czeschka, Carl Otto 90 Czösch, Joseph Johann 104 D d’Alembert, Jean Le Rond 74 Dake, Carel Lodewijk 125 Daniell, Thomas 128 Daniell, William 128 Darwin, Charles 116 Davringhausen, Heinrich Maria 86 Deffke, W. H. 119 Defoe, Daniel 155 Deguignes, Joseph de 150 Denon, Dominique Vivant 48 Denton, Sherman Foote 13 Derain, Andre 130 Dice, Charles Amos 67 Diderot, Denis 74 Dies, A. C. 114 Diotima 120 Dix, Otto 159 Döblin, Alfred 21, 63, 120 Dodgson, C. L. 54 Dodwell, Edward 42 Doesburg, Theo van 71, 87 Dohm, C. K. W. von 28 Draeseke, Felix 24 Dreber, Heinrich 49 Droste-Hülshoff, A. von 114 Dumas Fils, A. 118 Durand, Etienne 74 Dürer, Albrecht 56, 108, 143 Dussieux, Louis 64 Dvorák, Antonín 78 f. E Eck, Johannes 68 Ehrenstein, Albert 21 Eichendorff, Joseph Freiherr von 20, 23, 28, 117, 165 Eisengrein, Martin 126 Eisenmenger, Johann Andreas 9 Eishi, Hosoda 122 Engelhart, Valentin 9 Engelmann, G. 104 Eobanus Hessus, Helius 142 Erasmus, Desiderius 63 Erich, S. 28, Tafel 4 Erni, H. 130 Ernst, Max 47, 88 f. Escandon, J. 28 Eschenmayer, Carl August 50 F Falkener, Michael 127 Falkner, T. 28 Fantin-Latour, Henri 23 Felixmüller, C. 131 Ferrari, Giovanni Battista 26 f. Fielding, Henry 40 Flaubert, Gustave 120 Fontana, Gianjacopo 82 Fontane, Theodor 20, 155 Förster, Heinz 60 Freyhold, Konrad Ferdinand Edmund von 86 Frezier, A. F. 44 Friedell, E. 72 Froes, L. 114 Füeßly, J. C. 44 Führich, Joseph Ritter von 60 Funke, P. 104 G Gabelsberger, F. X. 104 Gabler, Ambrosius 52 Gehler, J. Samuel Traugott 132 f. Geiler von Kaisersberg, Johann von 74 Gellert, C. F. 120, 144 Gemma Frisius, Reiner 57 Geoffroy Saint-Hilaire, E. 72 George, Stefan 118 Georgius de Hungaria 114 Gerber, Ernst Ludwig 150 Géricault, Théodore 22 Gilly, David 40 Ginzkey, Franz Karl 90 f. Goch, M. von 45 Goethe, Johann W. von 20, 28, 60, 70, 114, 131, 137, 142, 144 f., 146 f., 151, 155 Goeze, Johan Melchior 148 Gok, Carl Friedrich von 140 Goldschmitt, Bruno 86 Gomberg, Léon 67 Gontard, Susette 120 Graf, Ferdinand 34 f. Gregor IX. 137 Gregorius I. Magnus 68 Grick, Friedrich 56 Grieshaber, HAP 15 Grimmelshausen, Hans Jacob Christoph von 28, Tafel 4 Grohmann, W. 118 Grosz, George 63 Guidi, Vidius 133 Guignes, Joseph de 150 Guise, Henri II. de Lorraine 29 H Haeckel, Ernst 9, 150 Hahn, Philipp Matthäus 57 Hahnemann, Samuel 50 Haldenwang, Christian 77 Haller, Albrecht von 26 Hammerschmidt, Andreas 100 Hancock, Blith 148 f. Hansselmann, C. E. 139 Harmssen, Kapitän 69 Hartsink, Johann Jakob 30 Hauptmann, Gerhart 46 Haydn, J. 161 Heckel, Erich 63, 120 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 20 Hegelmaier, Tobias Godfried 63 Heidegger, Martin 21, 98 Heinisch, Rudolf W. 86 Heinzmann, J. G. 114 Heise, Carl Georg 63 Hellwig, C. 99 Helman, I. S. 149 Helmont, Johann Baptist von 147 Hemans, Felicia 116 f. Hennings, Justus Christian 131 Heppen, Peter 113 Herder, Johann Gottfried 46 Hermogenes von Tarsus 68 f. Hevelius, Johannes 100 Heym, Georg 63, 87, 120 Hildebrandt, Lily 98 Hiroshige I., Andô 92 f., Hiroshige II., Utagawa 123 Hiroshige, Utagawa 122 Hoeck, Karl 150 Hoerschelmann, Rudolf von 117 Hoffmann, E. T. A. 29, Hoffmann, Heinrich 55 Hofmannsthal, Hugo von 21, 121 Hölderlin, Friedrich 20, 98 Hölzel, Adolf 50 f., 98 Homer 142, 105 Horace 96 Höslin, Jeremias 133 Houttuyn, Martin Tafel 7 Hrdlicka, Alfred 159 Huber, Therese 156 Hübner, Johann 108 f. Humann, Carl 69 Hus, Jan 143 Hutten, Ulrich von Tafel 9 Hyginus 9 J Jahns, Rudolf 89 Janscha, Lorenz 124 Janssen, Horst 161 Jansson(ius), Johannes 58 Johannes Versor 68 Jousse, Mathurin 77 Joyce, James 131, 145 Jünger, Ernst 21, 87 K Kaempfer, Engelbert 30 f. Kafka, Franz 21, 63, 131,161 Kaszoni, Janos 36 Kaulla, Rudolf 67 Kaupert, A. 69 Keller, Karl Urban 99 Kellner, David 140 Kerner, Theobald 54 Kippis, Andrew 129 Kirchner, Ernst Ludwig 21, 46, 63, 87, 118, 120 203 Kitonich, Janos 36 Kleist, Heinrich von 20, 119, 144 f. Klinger, Friedrich Maximilian 29, 140 Knesebeck, Balduin von 148 Knigge, A. von 155 Knorr von Rosenroth, Christian 147 Kodály, Zoltán 24 Kohl, Heinrich 69 Köhler, J. D. 44 Kohte, Julius 69 Kokoschka, Oskar 21, 63 Kolb, Alois 124 Koller, Theodor 105 Koryûsai, Isoda 93 Kossak, Juliusz 151 Krapf, Johann Ludwig 31 Krazeisen, Karl 52 Kro(o)ck, Anna Helene 156 Krylow, Iwan Andrejewitsch 61 Kubin, Alfred 35 Kunichika, Toyohara 123 Kunisada, Utagawa 93, 123 Kuniyoshi, Utagawa 122 f. Kutzer, Ernst 70 L La Chapelle, Vincent 96 f. La Roche, Sophie von 156 f. Laske, Oskar 87 Lasker-Schüler, E. 119, 151 Lassaigne, Jacques 150 Leck, Bart van der 87 Léger, Fernand 45, 89 Lehmann, J. G. C. 114 Leiser, Godofred Christian 8 Leppin, Paul 120 f. Lessing, Gotthold Ephraim 20, 148 Libay, K. Ludwig 42 f. Liebermann, Max 119, 159 Liechtenstein, Johannes Prinz von 91 Lilienstayn, Jacob 143 Linocier, G. 109 Lippold, G. H. C. 104 Liron d’Airole, Jules de 52 Lister, Martin 64 f. Littmann, Enno 120 Locher, Jacob 115, 143 Löhr, Johannes A. C. 102 Lueder, Franz Hermann Heinrich 149 Lukian von Samosata 41, 165 Lullius, Raymundus 153 Lurçat, Jean 97 Luther, Martin 16 f., 50, 75, 154, 162, Tafel 1 und 2 204 M Mach, Ernst 35 Mahler, Gustav 117, 137 Maillol, Aristide 41 Mandelslo, Johann Albrecht von 151 Mann, Heinrich 21 Mann, Thomas 21, 87, 118, 121, 161 Manutius, Aldus 127 Manz, Felix 75 Mardersteig, Hans 63 Marguerite de Valois 127 Maron, Anton von 107 Marperger, Paul Jacob 66, 99 Martini, Giovanni Battista 100 Masjutin, W. 72 Malthus, Thomas Robert 66 Maximus Tyrius 69 Maxy, M. H. 88 Mayer, Julius Robert 51, Tafel 10 Mayeur de Saint-Paul, FrançoisMarie 96 Mechau, J. 114 Mechel, Christian von 57 Medaert, Antoine 36 Médard, Antoine 36 Megerle, Ulrich 102, 116 Meggendorfer, Lothar 151, 163 Menapius, F. G. 56 Mendelssohn, Peter 121 Mercier, L. S. 146 f. Metz, Friedrich 48 Meyer, Johann Jakob 81 Michelspacher, S. 115 Mohyla, Petro 35 Molière, Jean-Baptiste Poquelin 75 Mörike, Eduard 63, 98, 131 Motherwell, Robert 145 Mourlot, Fernand 45, 130 Mozart, Wolfgang Amadeus 24, 101, 110 Mühlbach, L. 157 Müller, Louis 38 Mundt, Clara 157 Münster, Sebastian 9, 61 Muratori, Ludwig Anton 66 Musäus, Johann Karl August 70 Musculus, Andreas 51 Musil, Robert 21, 46 N Nasir al-Din al-Tusi 134 Natter, Christoph 46 Neiner, Johann Valentin 91 Netolitzky, Fritz 98 Neumann, Therese 152 Neuner, Johann Valentin 91 Newton, Thomas 164 Nicolai, Friedrich 153 Nicolai, N. 72 f. Nicoletti, Paolo 18 f. Niebuhr, Carsten 45 Niekisch, Ernst 21 Nietzsche, Friedrich 20, 118 Nikolajewna, Olga 63 Nikolas II. 63 Nückel, Otto 87 Nusdorfer, B. 28 O Odesscalchi, Pietro Francesco 113 Oldenburg, S. S. 63 Oldendorp, Christian Georg Andreas 61 Olufsen, Ole 69 Opitz, Martin 47 Ovid 107 P Panzer, G. W. F. 27 Paré, Ambroise 69 Parmentier, A. A. 64 Pasteur, Louis 151 Paulus Venetus 18 f. Pawlowna, Katharina 63 Paz, Octavio 145 Peguy, Charles 121 Penderecki, Krzysztof 25 Penther, Johann Friedrich 62 Pfeiffer, Ida 157 Pfintzing, Melchior 11 Pflaumer, Philipp 65 Pflaumern, Johann Heinrich von 65 Phrygius, Paulus Constantinus 165 Pinder, U. 108 Pinner, Ephraim Moses 127 Pinthus, Kurt 63 Piranesi, Giovanni Battista 117 Pius II., Papst 33 Polke, Sigmar 41 Polybius 9 Pound, Ezra 98 Pouqueville, F. C. H. L. 105 Prehn, H. H. 12 Prescott, William H. 8 Proust, Marcel 21 Puchstein, Otto 69 Pückler-Muskau, Hermann von 163 Q Quintilianus, Marcus Fabius 99 Quintus Curtius Rufus 165 Quirós, Pedro Fernandez de 43 R Rau, Karl Heinrich 67 Ravaton, Hugo 35 Regnier, Edme 65 Reichardt, J. F. 142 Reinhart, J. C. 114 Reissner, Apollonia 75 Rengger, Johann Rudolf 44 Resl von Konnersreuth 152 Reuss, Georg Christian 13 Ridinger, Johann Elias 117 Rilke, R. M. 118 Ringelnatz, Joachim 119 Rinser, Luise 73 Rodchenko, Alexander 119 Rohlfs, Gerhard 44 f. Ronsard, Pierre de 41 Rössner, Susanne 71 Rössner, Thomas 71 Roth, Béla 25 Roth, Dieter 71 Rothenburg, Friedrich Rudolf von 105 Rozier, François 64 Rübe, Werner 131 Ryff, Walther Hermann 141 S Sachs, Nelly 21, 121 Salmon, T. 45 Sandys, G. 29 Santomaso, Guiseppe 98 Sattler, Christian Friedrich 35 Savary des Bruslons, Jacques 66 Savary, Philemon Louis 66 Scaino, M. A. 143 Schedel, H. 73 Scheele, Carl Wilhelm 57 Schenking, Johann 112 Schiller, Friedrich 20, 60, 70, 137 Schleiss, Bernhard Joseph 153 Schlicht, Georg 163 Schlick, Moritz von 35 Schnitzler, Arthur 41 Schöpf, J. D. 29, Tafel 3 Schramm, C. C. 139 Schröter, Caspar 99 Schröder, Johann 141 Schröder, Karl Franz 101 Schroeter, Johann Hieronymus 101 Schubart, Christian Friederich Daniel 35, 161 Schubert, Franz 101, 110 Schubert, Otto 71 Schulz, J. C. F. 29 Schumpeter, Joseph 67 Schwab, Gustav 20, 141 Schweitzer, Albert 130 Schwind, Moritz von 110 f. Schwitters, Kurt 71, 118 Sckell, Friedrich Ludwig von 57 Scopoli, Johann Anton 151 Scriver, Christian 153 Seidensticker, Paul d. Ä. 165 Seidmann-Freud, Tom 87, 163 Seligmann, Johann Michael 14 Selpert, Johann Christoph von 147 Sergent, Antoine-François 103 Serpilius, Georg 147 Serre, Johann Jakob Joseph 105 Seyppel, C. M. 31 Shakespeare, William 70, 147 Shneur, Zalman 131 Shunshô, Katsukawa 122 Sieber, Franz Wilhelm 128 Siegel, Paul 77 Sonnerat, Pierre 105 Sophokles 73 Spee, Friedrich von 51, 99 Spix, Johann Baptist von Tafel 8 Stadler, Ernst 121 Stalder, Franz Joseph 127 Steinitz, Käte 71, 118 Stepanova, Vavara 119 Stephani, Heinrich 116 Stephanus Byzantinus 127 Sterbeeck, Johannes Franciscus van 26 f. Sternberg, A. von 121 Stickel, Aline 71, 163 Stieglitz, Alfred 88 Stieler, J. 124 Stifter, Adalbert 20 Storm, Theodor 40 Strabo 69 Struck, Hermann 131, 158 Stubenberg, J. W. von 29 Sulzer, Johann George 47 T Taube, Friedrich Wilhelm 66 Taut, Bruno 145 Teige, Karel 119 Tervooren, Lina 70 Tettenweis, Johannes Adlzeiter von 164 Thackeray, William Makepeace 105 Thurneisser zum Thurn, L. 73 Tinguely, Jean 61 Tollius, Jacob 57 Tondos, Stanislaw 151 Toyokuni, Utagawa 93, 122 Trakl, Georg 121 Trattinnick, L. 27 Treitzsauerwein, Marx 11 Trew, Christoph Jakob 14 f. Trithemius, Johannes 39 Tucholsky, Kurt 41 Tully, Miss 157 Tzara, Tristan 40 f., 86, 119 U Ufano, D. 108 Utrecht, Friedel Louise Beate Auguste 60 V Vervaux, J. 164 Vesalius, A. 115 Victoria, Kronprinzessin von Schweden 31 Vidi, Guido 133 Vitali, Pietro Marco 107 Voet, J. E. 27 Vogelgsang, Louis 67 Volkmann, Johann Jacob (Jakob) 105, 151 Voltaire, F. M. A. de 29 Voragine, Jacques de 96 W Wagner, Hermann 12 Wagner, Richard 24, 117, 149 Waser 29 Watzinger, Carl 69 Wehrer, Johann Friedrich 67 Wendt, Johann Wilhelm 69 Werfel, Franz 46, 63, 121 Wied-Neuwied, Maximilian Prinz zu 128 f. Wieser, Friedrich von 67 Wilcke, George Wilhelm Constantin von 12 Wissinger, A. 12 Wissinger, W. 12 Wit, Frederick de 59 Wittman, William 129 Wolff, Karl 63 Wolf-Krakauer, Grete 151 Wolfskehl, Karl 117 Z Zehendtner von Zehendtgrueb, Paul 162 Ziegler, Johann 124 Zonca, Vittorio 57 Zweig, Stefan 41 205 16 17 18 14 15 13 19 12 21 20 29 22 24 23 25 26 27 28 11 62 . 63 31 30 33 32 38 39 40 41 35 34 10 36 37 9 64 42 65 66 43 44 45 46 51 50 49 48 47 8 52 53 54 55 56 61 60 59 58 57 67 68 4 Info 69 70 71 72 73 74 75 Copyright by LUCKWALDT Messen 14.8.2013 StandAussteller 1 Norbert Haas 2Valentien 3 Reinhold Berg 4Aix-la-Chapelle 5 Daša Pahor 6 H.W. Fichter 7 Hans-Martin Schmitz 8 Verband Deutscher Antiquare e.V. 9 Reiss & Sohn 10Klittich-Pfankuch 11Büchel-Baur 12 Hanno Schreyer 13 C.G. Boerner 206 14 Günter Linke 15 Johannes Müller 16Turszynski 17Schwarzfischer 18 Schmidt & Günther 19 Bibermühle – Tenschert 20 Winfried Geisenheyner 20 Franz Siegle 21Burgverlag 22Löcker 23 J.J. Heckenhauer 24 Seidel + Richter 25 Hans Lindner 26 H. Carlsen 27 Matthäus Truppe 28Bibliopathos 29 Adam Bosze 29 Dr. Michael Raab 30Tusculum 31 Guiseppe Solmi 32 Gerhard Gruber 33 Christian Strobel 34Plantijn 35 Leo Cadogan 36 Brockhaus /Antiquarium 36 Eberhard Köstler 37 Meinhard Knigge 38 Fons Blavus Standplan 12 11 Cafeteria WC 10 9 8 4 6 5 7 1 Treppe Info 3 2 75 EINGANG KWALDT Messen 14.8.2013 StandAussteller 39 Dieter Zipprich 40 Meda Riquier 41Rambaldi 42 Müller & Gräff 43 Sabine Keune 44 Ralf Eigl 45 Lex Antiqua 46 Hellmut Schumann 47Botanicum 47 Michael Steinbach 48 Eckert & Kaun 49Moorthamers 50 Haufe & Lutz 51 Peter Kiefer 52 Engel & Co. 53Banzhaf 54 Die Schmiede 55 Tresor am Römer 56 Daniel Thierstein 56EOS 57 Herbert Blank 58 Ulrich Hobbeling 59 Wolfgang Braecklein 60 F. Neidhardt 61 Inge Utzt 62 Dr. Paul Kainbacher 63 Rainer Schlicht 64Trauzettel 65ArtFinding 66 Manfred Nosbüsch 67Strehler 68 J.A. Stargardt 69 LEG-Libreria Editrice Goriziana 70Forum 71 Robert Wölfle 72 August Laube 73Hohmann 73 Stuttgarter Antiquariat 74 J. Voerster 75 Margot Lörcher 207 tra ße i Schlossplatz an ie r. rst e Theater Landtag Neues Schloss n ö K ß P Kunstverein Pl a ka tr nra d-A de na ue r-S tr. t s g rs P Staatsgalerie Ko r. -S t ss eu r-H do eo le P r Königs bau ß P lzs a Bo Th il e ch Ne c He ilbr on ne rS tr. Frie dric h st r. S Hauptbahnhof Ch ar Anfahrt zur Stuttgarter Antiquariatsmesse lot te ns tr. Wenn Sie auf der A8 von München/Karlsruhe unterwegs sind, nehmen Sie bei Stuttgart die Ausfahrt Degerloch und folgen der B 27 in Richtung Zentrum. Auf der A 81 von Heilbronn nehmen Sie die Ausfahrt Zuffenhausen, B 10 bis Pragsattel und biegen ab Richtung Zentrum. Vom Flughafen fahren Sie mit der S2 oder S3 zum Hauptbahnhof. Die Eintrittskarte für die Stuttgarter Antiquariatsmesse gilt gleichzeitig für die Antiquaria / Ludwigsburg. 28. Antiquaria / Ludwigsburg 23. bis 25. Januar 2014 Musikhalle Ludwigsburg (gegenüber dem Bahnhof) Öffnungszeiten: Donnerstag 15.00 Uhr bis 20.00 Uhr Freitag 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Sie erreichen die beiden Messen vom Hauptbahnhof Stuttgart oder vom Bahnhof Ludwigsburg aus im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5. christian hesse auktionen Bücher·Autographen·Graphik auktion 9 Samstag, 17. Mai 2014 Osterbekstrasse 86 a 22083 Hamburg Tel +49 (0)40 6945 4247 Fax +49 (0)40 6945 4266 www.hesse-auktionen.de [email protected] Mitglied im Verband Deutscher Antiquare und International League of Antiquarian Booksellers Öffentlicher Versteigerer Aus süddeutschem Nachlass Graphiken von Albrecht Dürer Rembrandt van Rijn Jacques Callot Emil Nolde Willi Baumeister Ernst Wilhelm Nay Pablo Picasso Joan Miró Künstlerbücher von Jean Arp Max Ernst Alfred Kubin Oskar Kokoschka Pablo Picasso Antoni Tàpies Alexander Archipenko. Abstrakte Figur. Tuschzeichnung. 1915 Signiert, datiert. 42 : 25 cm. Titelillustration von »Der Sturm«, XII/3, 1921 Geschenk des Künstlers an Erich Wiese, Verfasser des Archipenko-Bandes in der Reihe »Junge Kunst«, Berlin 1923 Öffnungszeiten: Freitag 11.00 bis 19.30 Uhr Samstag und Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr Verkaufsausstellung des Verbandes Deutscher Antiquare e. V. www.antiquare.de · www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de