Korbach setzt ein Zeichen - Wirtschaftsjunioren Waldeck

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Korbach setzt ein Zeichen - Wirtschaftsjunioren Waldeck
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Waldeck-Frankenberg
Dienstag, 20. Januar 2015
Langholz-Transporter
darf nicht weiterfahren
40-Tonner hoffnungslos überladen
Korbach. Am Wochenende ging
Rund 250 Menschen demonstrieren gestern Abend am Berndorfer Torplatz in Korbach friedlich für ein „besseres Miteinander in unserer
Fotos: Lutz Benseler
Gesellschaft“. Nach etwa einer halben Stunde war die Kundgebung beendet.
den Beamten des Verkehrsdienstes der Polizei ein Langholzzug ins Netz, der deutlich
überladen war.
Der Langholzzug aus dem benachbarten Hochsauerlandkreis
war auf der Korbacher Umgehungsstraße in Fahrtrichtung
Willingen unterwegs. Er hatte
insgesamt 17 Stämme Fichtenholz geladen mit einer Länge
von jeweils rund 20 Metern.
Michael Chirakakis vom Verkehrsdienst der Polizei: „Die geeichte Waage zeigte eine deutliche Sprache. Der Langholzzug
hatte ein Gewicht von über 50
Tonnen und war somit um mehr
als 25 Prozent überladen.“
Der Lastwagenfahrer durfte
seine Fahrt erst fortsetzen,
nachdem er sieben Stämme seiner Ladung auf einem Park-
Blaulicht
Aktuelle Meldungen aus
Waldeck-Frankenberg auf
wlz-fz.de/ blaulicht
platz abgeladen hatte. Auf den
Firmeninhaber kommt nun ein
Gewinnabschöpfungsverfahren
zu. Dabei wird der zu erwartende Gewinn von 700 Euro „kassiert“.
(r)
Korbach setzt ein Zeichen
250 demonstrieren für mehr Toleranz und ein besseres Miteinander
Mit einer Kundgebung für
Toleranz und Weltoffenheit
haben die Korbacher gestern Abend ein Zeichen
gegen Fremdenfeindlichkeit
gesetzt.
Von Lutz BenseLer
Korbach. Nach Angaben der Po-
lizei waren dem Aufruf von Initiator Dr. Peter Koswig rund 250
Menschen gefolgt. Koswig erinnerte eingangs an die Flüchtlinge, Vertriebene, Aussiedler und
Asylsuchende,
die in den vergangenen Jahrzehnten
eine
neue Heimat in
Korbach gesucht
hätten: „Es war
schon immer
eine Aufgabe,
neue Bürger zu
M. Balkan
begrüßen und
zu integrieren. In den meisten
Fällen hat es geklappt und zu einer Bereicherung für Korbach
geführt.“
Erster
Kreisbeigeordneter
Jens Deutschendorf (Grüne)
nannte es eine Aufgabe für den
Alltag, sich für Werte wie Toleranz und Weltoffenheit einzu-
Buchvorstellung
im „Tannenhof“
Korbach-Hillershausen.
Viele
haben bedauert, dass nach dem
Tode von Huberta Wilke der
„Tannenhof “ in Hillershausen
seinen Betrieb einstellte. War er
doch ein besonderer Ort kleiner,
geistreicher Veranstaltungen.
Im „Café Tannenhof “ ist jetzt
wieder Leben eingekehrt: Neben
dem normalen Café-Betrieb am
Wochenende sollen in dem unverwechselbaren Ambiente auch
wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Als erstes gründet sich ein Literaturkreis. Bücherfreunde, die
sich in regelmäßigem Rhythmus
über Aktuelles und Lieblingsbücher unterhalten wollen, an Lesungen und Vorträgen zum Thema Lesen und Buch interessiert
sind, können sich melden bei
Karin Wilke, [email protected].
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 14. Februar um
15 Uhr. Vorgesehen ist eine Lesung noch unveröffentlichter
Texte von Dr. Klaus R. Giesen,
der schon vor zwei Jahren eine
Veranstaltung im Tannenhof
mit Texten und Musik bestritten
hat. Er wird in diesem Rahmen
sein neues Buch vorstellen.
Um Voranmeldung wird gebeten, da die Gästezahl begrenzt
ist.
(r)
Neben Initiator Dr. Peter Koswig (von links) sprachen unter anderem Dekanin Eva Brinke-Kriebel und Erster Kreisbeigeordneter
Jens Deutschendorf.
setzen: „Ich denke an die Flüchtlinge, die derzeit im Landkreis
aufgenommen werden.“ Bürger
und auch der Landkreis mit dem
„Netzwerk für Toleranz“ engagierten sich, diese Menschen zu
integrieren.
Die Verwaltung könne für die
Rahmenbedingungen sorgen,
das Zusammenleben sei eine
Aufgabe für die Bürger, nahm
Anette Pries den Faden auf. So
soll in den nächsten Tagen ein
Bürgerbündnis gegründet wer-
den. Es solle Fremden helfen,
das Korbach „für sie und uns
Heimat wird und bleibt“, erklärte Pries. Jeder könne sich dort
mit seinen Möglichkeiten einbringen.
Unterstützt wurde die Demonstration auch von der Stadtkirchengemeinde. Dekanin Eva
Brinke-Kriebel sagte, dem Kirchenkreis sei es wichtig ein Signal für Toleranz und Nächstenliebe zu setzen und sich abzugrenzen von denen, „die Mau-
ern ziehen“. Die Dekanin appellierte an alle „die Angst vor dem
Islam haben, sorgsam zwischen
islamistischen Terroristen und
den Muslimen, die in Korbach
leben und Teil der Gesellschaft
sein wollen, zu unterscheiden.“
Brinke-Kriebel: „Ich empfehle
den Mut zum Dialog.“
Muhammet Balkan vom Vorstand der Korbacher türkischislamischen Gemeinde sagte:
„Wir wollen den Menschen zeigen, dass Korbach für ein friedliches und sich gegenseitig respektierendes Zusammenleben
steht.“ Die türkisch-islamische
Gemeinde lege Wert auf Freundschaftlichkeit, Achtung, Nachsicht, Toleranz und Solidarität
der Menschen untereinander
und gegenüber anderen Glaubensangehörigen. Diese Eigenschaften stimmten auch mit den
Grundsätzen des Islam überein.
Axel Krüer von der Stiftung „für
unsere Region“ rief schließlich
auf, „gemeinsam Brücken zu
bauen.“
Video
auf
wlz-fz.de
20 Meter lang und viel zu schwer: Der überladene Langholztransporter wurde von der Korbacher Polizei am Wochenende aus dem
Foto: Polizei
Verkehr gezogen.
DAS oFFENE WoRT
Harmlose Operation
Um Körperhygiene ging es am
Samstag, 10. Januar, im Wochenend-Feuilleton
„Sauber
bleiben“. Dazu eine Anekdote
von Hermann Küthe, Korbach.
Beim Lesen des Textes fiel mir
eine kleine Geschichte ein: Die
alte Mühle.
In einem Tal stand eine alte
Mühle. Sie wurde früher mit
Wasserkraft betrieben. Längst
hat sie ausgedient, und niemand
beachtet sie noch. Nur ein altes
Mütterchen wohnt einsam und
bescheiden an ihrem Geburtsort,
den sie nie verlassen hat. Sie erkrankte und musste sich einer
Operation unterziehen. Im Krankenhaus erkannte man ihre Si-
Adrian Lamm neuer Kreissprecher
Wirtschaftsjunioren Waldeck-Frankenberg wählen neuen Vorstand
Korbach. Adrian Lamm (About
HR GmbH in Korbach) ist neuer Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Waldeck-Frankenberg. Er löst Michael Klinge,
(Viessmann Werke Allendorf)
ab, der jetzt als Past President
fungiert. Bei der Mitgliederversammlung am Samstag in Korbach wurden außerdem Thomas
Kuhnhenn (TK-Physio, Korbach) und René Knipschild
(Custom Software Development, Korbach) in den Vorstand
gewählt.
te Betriebe in der Region und
reisten sogar zur Firma Viessmann Modelleisenbahnen nach
Budapest.
Seit Jahren organisieren die
Wirtschaftsjunioren den Projekttag „Schüler als Bosse“. Dabei bekommen Jugendliche Gelegenheit, einen Tag lang eine
Führungskraft auf Schritt und
Tritt zu begleiten. Insgesamt 17
Schülerinnen und Schüler des
Korbacher Berufsgymnasiums
hatten im vergangenen Jahr den
Chefsessel gegen die Schulbank
getauscht – ob bei Conti, der
Sparkasse Waldeck-Frankenberg, bei C.C. Curtze in Korbach, FingerHaus in Frankenberg oder Essex in Bad Arolsen.
An der Schlossbergschule in
Rhoden hatten die Mitglieder
ein Bewerbungstraining angeboten.
Auch gesellige Veranstaltungen stehen auf dem Programm:
So besuchten die Wirtschaftsjunioren ein Handballspiel der
MT Melsungen oder trafen sich
zum gemeinsamen Grillen. (lb)
Viessmann
Modelleisenbahnen in
Ungarn besichtigt
Die Wirtschaftsjunioren sind
ein Verband von jungen Unternehmern und Führungskräften
unter 40 Jahren im Landkreis.
Die Mitglieder organisierten
Vorträge zu verschiedenen Themen und besuchten im vergangenen Jahr Konferenzen auf
Landes- und Bundesebene und
im November die Weltkonferenz der Wirtschaftsjunioren in
Leipzig. Darüber hinaus besichtigten die jungen Führungskräf-
tuation und ließ sie zunächst ein
Wannenbad nehmen. Als ihr die
Schwester später aus der Wanne
half, stellte sie lapidar fest: „Eine
Operation hatte ich mir eigentlich viel schlimmer vorgestellt
...“
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Linke entwickeln
Schwerpunkte
Waldeck-Frankenberg.
Der
Kreisvorstand „Die Linke“
Waldeck-Frankenberg lädt alle
Mitglieder und Interessierten zu
seiner ersten Mitgliederversammlung in diesem Jahr am
Donnerstag, 22. Januar, um 18
Uhr, nach Frankenberg, Neustädter Straße 28 (Fraktionsbüro), ein.
Der Bundestagsabgeordnete
Wolfgang Gehrcke, friedenspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Linken, wird zu
aktuellen außen- und innenpolitischen Themen referieren. In
der anschließenden Diskussion
sollen Schwerpunkte für die Arbeit im Kreisverband entwickelt
werden.
(r)
Selbsthilfgruppe
trifft sich
Korbach.
Der Vorstand der Wirtschaftsjunioren Waldeck-Frankenberg mit (von links) Thomas Kuhnhenn, Michael Klinge, René Knipschild und Kreissprecher Adrian Lamm sowie Dr. Peter Sacher vom IHK-ServiceFoto: Lutz Benseler
zentrum in Korbach und Landesvorsitzender Dr. Peter Wahl.
Zum Treffen der
Selbsthilfegruppe
„Darmgeschichten“ wird am morgigen
Mittwoch um 18.30 Uhr eingeladen. Alle Interessierten sind
beim Gespräch mit Gastreferenten im Kleinen Brauhaus willkommen. Infos gibt es bei Christiane Frank unter Telefon
0151/14395523 oder unter www.
darmgeschichten-korbach.de. (r)