Die Messewirtschaft: Bilanz 2013
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Die Messewirtschaft: Bilanz 2013
AUMA_Bilanz_2013_Umschlag 07.05.2014 15:00 Uhr Seite 1 C Probedruck M Y CM MY CY CMY K AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 2 Herausgeber: AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. Littenstrasse 9 10179 Berlin Telefon 030 24000-0 Telefax 030 24000-330 [email protected] auma.de Layout / Ausführung: CCL, Berlin Fotos: Titelfoto: ADAM-Preisträger 2013 DORMA GmbH + Co.KG auf der BAU 2013 in München ©FAMAB Der AUMA dankt den Messegesellschaften und dem FAMAB für die freundliche Bereitstellung der Fotos von Messen, Messeständen und Geländen. Quellenverzeichnis der übrigen Fotos S. 132 Druck: Königsdruck – Printmedien und digitale Dienste GmbH, Berlin Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland 2014 ISSN: 1430-8983 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 3 Bilanz 2013 r Inhalt Perspektiven Messen in Deutschland Überblick AUMA_MesseTrend 2014 Nochmals mehr ausländische Besucher Italien im Ranking der ausländischen Aussteller wieder vorn Hallenkapazitäten weitgehend konstant Förderprogramm des Bundes für Messeteilnahmen in Deutschland Erstveranstaltungen auf dem Messemarkt Deutschland Regionale Messen Zertifizierung von Messezahlen wird Qualitätssiegel Kongressgeschäft der AUMA-Mitglieder weiterhin konstant Wirtschaftliche Entwicklung im Messebau FAMA verstärkt Kommunikation Lobbyarbeit und Recht Messevisa: Einladungsschreiben nicht mehr erforderlich Kein Widerrufsrecht bei Käufen auf Messen Messedienstleistungen als Einzelleistungen im Umsatzsteuerrecht Sicherheit in der Veranstaltungswirtschaft Statik im Messebau Verordnung zu Fachkraft / Meister für Veranstaltungstechnik Aufnahme europäischer Normungsaktivitäten in der Veranstaltungstechnik Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft Expoguide nach wie vor aktiv AUMA-Büro Brüssel 5 11 13 17 19 20 22 23 24 24 26 27 28 30 33 35 36 37 38 39 39 40 40 41 41 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 4 Institut der Deutschen Messewirtschaft 43 Aus- und Weiterbildung Forschung Deutsche Messebibliothek 45 50 51 Messen im Ausland 53 Internationale Wettbewerbssituation Rahmenbedingungen für die deutschen Auslandsmesseaktivitäten Unterstützung deutscher Aussteller im Ausland Auslandsmessen deutscher Veranstalter Weltausstellungen 55 61 66 72 75 Marketing, Medien und Veranstaltungen 77 Marketing für deutsche Messen Marketing Pro Messe Marketing für das AUMA-Serviceangebot Marketing für Institut und Messebibliothek Präsentationen zur Messewirtschaft und zur Arbeit des AUMA 2013 Online-Aktivitäten PR für die Messewirtschaft Jahrestreffen der Messewirtschaft im Spreespeicher AUMA_FachForum zum Social Media-Einsatz AUMA_FachForum zu Publikumsmessen Teilnahme an internationalen Kongressen Sitzungen von AUMA-Arbeitskreisen 2013 Die AUMA-Medien im Überblick 79 81 82 83 84 88 90 92 94 94 95 100 102 Organisation 107 Kennzahlen der Messewirtschaft 119 Zur Fotoauswahl: Kommunikation auf der Messe bedeutet immer auch Diskussion über die präsentierten Produkte und Leistungen. Erst daraus entsteht die spezifische Qualität der Messekommunikation. Wir stellen deshalb ab Seite 13 von allen AUMA-Mitgliedern, die mindestens eine überregionale Messe durchführen, typische Produkte aus ihrem Messeprogramm vor, die auch die Vielfalt des Messeangebotes in Deutschland repräsentieren. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 5 Perspektiven AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 6 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 7 Bilanz 2013 r Perspektiven Das internationale Renommée des Messeplatzes Deutschland gründet sich zweifellos in erster Linie auf die Qualität der einzelnen Messen. Um Messen dauerhaft erfolgreich zu machen, müssen aber auch einige weitere Faktoren stimmen, insbesondere die Infrastruktur innerhalb und außerhalb des Messegeländes. Messe-Infrastruktur sichern r Dabei geht es zunächst um die Qualität der Messegelände, die insbesondere mit dem Neu- und Ausbauboom der siebziger und achtziger Jahre international Maßstäbe gesetzt hat. Und auch die heute errichteten Hallen haben fast ausnahmslos Standards, die weltweit führend sind. Die damals errichteten Hallen sind aber heute 30 bis 40 Jahre alt und daher ist es konsequent, dass die Messegesellschaften heute erhebliche Mittel aufwenden (müssen), um diese Kapazitäten auf einem international führenden Niveau zu halten. Und Messeplätze, die diese Notwendigkeit erst mit Verspätung erkennen oder umsetzen können, bekommen dies von ihren Kunden – ob Aussteller, Trägerverbände oder Gastveranstalter – zu spüren. Kontinuierliche Investitionen in die Bestandssicherung sind deshalb das Gebot der näheren Zukunft. Ebenso wichtig für dauerhaften Erfolg ist aber neben der Geländeinfrastruktur die externe Infrastruktur – insbesondere die Verkehrsinfrastruktur der Messestädte oder Regionen. Auch auf diesem Gebiet hat der Messeplatz Deutschland Maßstäbe gesetzt – von Flug- und Bahnverbindungen über Autobahnanbindungen bis zum öffentlichen Nahverkehr. Aber die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland bröckelt auch hier und da – manchmal durchaus im wörtlichen Sinn. Messen leben aber mehr denn je von einer zügigen und komfortablen An- und Abreise der Aussteller und Besucher, denn deren Zeitbudgets sind heute knapper denn je. Deshalb wird die Umwegrendite für Städte und Regionen auf Dauer nicht automatisch fließen. Die Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur ist dafür eine zentrale Voraussetzung. Messe als Dialoginstrument positionieren r Der Unter- schied zwischen Information und Kommunikation besteht bekanntlich – vereinfacht gesagt – darin, dass das eine für Monolog steht, dass zweite aber für Dialog. Viele vermeintliche Kommunikationsmaßnahmen wirken aber tatsächlich nur in eine Richtung, ohne dass 7 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 8 Perspektiven selbst Experten darin einen Widerspruch erkennen. So war Ende 2013 in einer Marketingfachzeitschrift zu lesen »Unternehmen entdecken den Dialog für die Markenkommunikation«. Offensichtlich war Kommunikation bisher ohne Dialog möglich. Andere Experten kommen zu der Erkenntnis, dass Märkte durch Gespräche entstehen und deshalb im Gespräch mit dem Kunden die Zukunft des Marketings liege. Langjährige Aussteller dürften zu Recht zu der Erkenntnis kommen, dass sie bisher alles richtig gemacht haben. Die Grundidee der Messe – der Dialog mit dem Kunden auf neutralem Boden – ist also nicht nur immer gut gewe- sen, sondern ist offensichtlich auch höchst modern. Umso wichtiger ist es, dass Messeveranstalter und AUMA die Funktion der Messe als eines der wenigen echten Dialoginstrumente herausstellen, das in Verbindung mit der Erzeugung von Emotionen eine Alleinstellung hat. Aktuelle Beispiele zeigen, dass Markenartikler, die bisher Messen eher skeptisch gegenüberstanden, die Möglichkeiten der Messe für den Dialog mit den Kunden allmählich erkennen. Ebenso spricht es für die Qualität der Messe, dass selbst eher »virtuell« existierende Unternehmen von Google bis Amazon zur Vermarktung ihrer Werbeangebote auch auf reale Messebeteiligungen zurückgreifen. Gute Stimmung in der Branche r Die Stimmungslage unter den deutschen Messeveranstaltern war zum Jahreswechsel 2013/2014 stabil bis positiv im Vergleich zum Vorjahr. Das ergab eine Umfrage des AUMA unter den größeren Veranstaltern und ausgewählten mittleren und kleineren Unternehmen im Rahmen der Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Diese Lage zeigt sich auch darin, dass eine Mehrheit der Veranstalter 2014 gleich hohe Investitionen plant wie 2013 und eine starke Minderheit sogar höhere Investitionen; kaum jemand plant geringere. Eine Mehrheit der Veranstalter plant gleichzeitig, mehr Mitarbeiter einzustellen. Eine nennenswerte Minderheit geht von gleichvielen Beschäftigten wie 2013 aus; fast niemand von weniger. Diese Daten sind ein deutliches Zeichen auch für eine mittelfristig positive Entwicklung 8 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 9 Bilanz 2013 der Branche. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass der Beschäftigungszuwachs nicht unbedingt im ursprünglichen Kerngeschäft, der Messedurchführung im Inland, erfolgt. Mehr Mitarbeiter wird mittelfristig eher das Auslandsgeschäft erfordern, aber auch der Ausbau ergänzender Dienstleistungen im Inland. Marke »made in Germany« stärken r Für die deutsche Wirtschaft und auch für die deutsche Messewirtschaft steht außer Frage, dass Deutschland ein starkes Export- land bleiben muss. Wenn der deutsche Exportüberschuss zu hoch sein sollte, wie hier und da bemängelt wird, ist die Erhöhung des Imports das angemessene Gegenmittel. Die Idee, Deutschland solle seinen Export beschränken, ist dagegen abwegig. Die deutsche Industrie zwingt niemanden, ihre Produkte zu kaufen. Vielmehr setzen sie sich aufgrund ihrer Qualität im Wettbewerb durch, trotz vergleichsweise hoher Preise. Im Übrigen braucht Deutschland weiter eine starke industrielle Basis. Dies hat sich in den letzten Wirt- 9 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 10 Perspektiven Auslandsmesseprogramms zu sichern. So hat der AUMA Anfang 2014 einen Workshop für Architekten der Auslandsmessebeteiligungen des Bundes zur Anwendung des Leitfadens für die Dachmarke »made in Germany« durchgeführt. Befragungen unter den Teilnehmern des Auslandsmesseprogramms zeigen, dass für fast alle Aussteller die positive Imagewirkung unter der Dachmarke »made in Germany« der Hauptgrund ist, an einem Gemeinschaftsstand der Bundesrepublik im Ausland teilzunehmen. Aus diesen Gründen setzt sich der AUMA zusammen mit anderen Verbänden der deutschen Wirtschaft in Brüssel dafür ein, dass die Marke »made in Germany« nicht gefährdet wird. schaftskrisen ausdrücklich bewährt. In diesem Zusammenhang sollte auch die Marke »made in Germany« gestärkt werden. Die deutsche Wirtschaft muss sich im internationalen Wettbewerb weiter als Anbieter hoher Qualität profilieren. Auch Messebeteiligungen sollten noch stärker dazu genutzt werden, dies klar und deutlich zu kommunizieren. Auf den German Pavilions auf Auslandsmessen steht die Dachmarke »made in Germany« für ein einheitliches Gestaltungskonzept, das bereits 1990 von der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung unter Federführung des AUMA festgelegt wurde. Aufgabe des AUMA ist es, die einheitliche Anwendung der Wortbildmarke im Rahmen des 10 Vor allem die Pläne der EU, die Herkunftsbezeichnungen für Produkte neu zu regeln, könnten sich nachteilig auswirken. Denn diese Regelungen hätten nicht nur zur Folge, dass die Unternehmen eine gesteigerte Dokumentationspflicht träfe. Zahlreiche Produkte, die nach heutigem Recht »made in Germany« sind, dürften dann dieses Qualitätssiegel nicht mehr tragen. Dies könnte auch das Branding der deutschen Gemeinschaftsbeteiligungen im Ausland beeinträchtigen mit entsprechend negativen Folgen für deren Werbewirkung. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 11 Messen in Deutschland AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 12 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 13 Bilanz 2013 r Messen in Deutschland Überblick Die überregionalen Messen in Deutschland sind auch 2013 auf Kurs geblieben – leichte Zuwachsraten der wesentlichen Kennzahlen zeigen, dass Konjunkturschwächen, Probleme auf den Finanzmärkten oder auch die wachsende Bedeutung des Digital Business die Position der Messen gegenwärtig nicht ernsthaft beeinträchtigen. Weiterhin kommt vor allem den Investitionsgütermessen die starke industrielle Basis in Deutschland zugute. Die starke Präsenz der deutschen Industrie auf den heimischen Messen ist auch ein wichtiges Signal an ausländische Aussteller und Besucher, dass die Qualität der deutschen Messen stimmt. Messen tragen so nicht nur zum Export deutscher Produkte bei; sie sind auch ein wichtiges Instrument zur Förderung des Imports von Investitions- und auch von Konsumgütern – ein Feld, auf dem Deutschland nach Ansicht mancher anderer Länder Nachholbedarf hat. Der Erfolg eines Ausstellers wird sicherlich – gerade bei den internationalen Messen in Deutschland – zunächst durch die hohe Qualität der Besucher bestimmt, die Veranstalter und Aussteller gemeinsam mobilisieren können. Andererseits muss das Beteiligungskonzept des Ausstellers stimmen – im Prinzip eine Selbstverständlichkeit. Aber lange Zeit schien manchen Ausstellern nicht klar zu sein, dass etwa ein attraktiver Stand nicht reicht, um Erfolg zu haben. Auch systematische Messeplanung und Nacharbeit sind nicht alles und die motivierte und gut geschulte Standbesetzung allein kann auch nicht für Erfolg sorgen, wenn andere Rahmenbedingungen nicht stimmen. Vielmehr braucht man alles gleichzeitig, also eine integrierte Messekommunikation, um auf einer Messe mit breiter internationaler Konkurrenz von der Qualität der Besucher optimal profitieren zu können. Kurz gesagt: Wer an der falschen Stelle spart, wird Probleme haben, eine positive Kosten-Nutzen-Relation zu erreichen. Wer nachhaltig in Messebeteiligungen investiert, wird auch überdurchschnittlichen Erfolg auf deutschen Messen haben. Diesen Zusammenhang haben viele ausstellende Unternehmen verstanden und auch in Zeiten eines starken Medienwettbewerbs und Kostendrucks ihre Messe-Etats weitgehend stabil gehalten. Denn das Potential an Besuchern, das auf einer Messe in Deutschland vorhanden ist, wird tendenziell eher hochwertiger: Rund 60 % der Fachbesucher auf deutschen Messen sind Entscheider, rund ein 13 AUTOMATICA München (Messe München GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:57 Seite 14 Messen in Deutschland Drittel der Fachbesucher kommt aus anderen Ländern, und die Zahl relativ junger Entscheider, die Messen besuchen, ist bemerkenswert hoch. Rund 90 % der Entscheider bis 29 Jahre in deutschen Unternehmen und Behörden besuchen zumindest gelegentlich Messen, rund 70 % mindestens einmal pro Jahr. Das ist der Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung von 2013 zu entnehmen. Akzeptanzprobleme des Instruments Messe bei der jungen Generation sind also bisher jedenfalls im B-to-B-Sektor nicht zu erkennen. Christmasworld Frankfurt (Messe Frankfurt GmbH) 14 Bilanz 2013 r Die 139 überregionalen und internationalen Messen in Deutschland verzeichneten trotz des nochmals verringerten Wirtschaftswachstums 0,7 % mehr Aussteller, die Zahl der ausländischen Aussteller stieg sogar um 3,2 %. Dies bestätigt den langjährigen Trend eines starken Auslandsinteresses an deutschen Messen und am deutschen Markt. Dazu kommt, dass die deutschen Messen besser als die meisten anderen in Europa Währungs- und Wirtschaftskrisen überstanden haben und allein dadurch den Abstand zu manchen Wettbewerbern vergrößert haben. Gleichzeitig ist aber zu beachten, dass die Zahl der inländischen Aussteller erneut zurückgegangen ist – nach 0,5 % im Jahr 2012 nun um 2,4 %. Sicherlich ist das Argument richtig, dass die Zahl inländischer Aussteller in vielen Branchen kaum mehr gesteigert werden kann. Der Rückgang sollte jedoch Anlass genug sein zu prüfen, wie die Kundenbindung erhöht werden kann und wie junge Firmen zu Stammausstellern gemacht werden können. Dazu leistet z. B. das Förderprogramm des Bundes für junge, innovative Aussteller wertvolle Starthilfe für die ersten zwei Beteiligungen. Der Übergang zu den Kosten eines »normalen« Ausstellers ist jedoch für manche abrupt; hier könnten die Messeveranstalter durchaus mit Sonderkonditionen den jungen Firmen den Weg zum Stammaussteller erleichtern. Die Standfläche entwickelt sich parallel zur Ausstellerzahl und wuchs um 1,0 %. Das Wachstum der Besucherzahl um 0,5 % war nicht unbedingt zu erwarten nach einem leichten Rückgang im Jahr 2012 und eher verhaltener Konjunkturentwicklung. Einige wenige AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 15 Bilanz 2013 Messen, etwa für Bau- und Landmaschinen, haben fast allein für dieses Wachstum gesorgt, während der Großteil der Messen eher stabile und teilweise auch etwas schwächere Ergebnisse hatte als bei der letzten Durchführung. Ergebnisse nach Messetypen r Im Vergleich der Messe- typen verzeichneten die 41 Konsumgütermessen für Fachbesucher ein knapp positives Ergebnis. 0,9 % mehr Aussteller und eine konstante Standfläche im Vergleich zu den Vorveranstaltungen bestätigen im Wesentlichen die Vorjahresresultate; und 1,6 % mehr Besucher geben Hoffnung auf eine auch mittelfristige Stabilisierung des Besucherinteresses nach einem relativ deutlichen Rückgang im Jahr 2012. Die strukturellen Probleme des klassischen Einzelhandels verbunden mit dem weiter wachsenden Onlinehandel werden aber wohl in den nächsten Jahren nicht kleiner werden mit entsprechenden Auswirkungen auf die Messe-Ergebnisse. Etwas besser steht das Segment der 18 überregionalen Publikumsmessen da mit 1,5 % mehr Ausstellern und 3,4 % mehr Standfläche. Besonders stieg hier die Zahl ausländischer Aussteller (+7,9 %), während die Inlandsbeteiligungen leicht zurückgingen. Die Besucherzahl blieb mit +0,1 % praktisch stabil, obwohl mehrere Messen Rückgänge verzeichneten. Zu verdanken ist das Ergebnis vor allem Messen, die junge Besucher ansprechen – ein Zeichen dafür, dass Publikumsmessen auch für digital natives interessant sind, wenn sie denn das »richtige« Thema präsentieren. Die acht Dienstleistungsmessen mit so unterschiedlichen Themen wie Tourismus, Marketing, Finanzen und Software konnten im Durchschnitt ihre Ergebnisse knapp halten – mit 1,4 % mehr Ausstellern, aber 0,7 % weniger Standfläche und 0,9 % weniger Besuchern. Besonders der Bereich digitales Marketing war stark auf Wachstumskurs. Der Boom der Anlegermessen scheint dagegen vorbei zu sein. 15 EuroTier Hannover (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V. – DLG) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 16 Messen in Deutschland Gesamtergebnis 2013 r Insgesamt registrierte der Messeplatz Deutschland 2013 Die 139 überregionalen Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen Zahl der Messen Aussteller Besucher Gesamt Inland Ausland Gesamt StandFläche Gesamt 139 +0,7% -2,4% +3,2% +0,5% +1,0% Investitionsgütermessen 72 +0,3% -2,6% +3,5% +0,5% +0,9% Konsumgütermessen für Fachbesucher 41 +0,9% -2,6% +2,4% +1,6% 0% Konsumgüterausstellungen 18 vorrangig für Privatbesucher +1,5% -1,8% +7,9% +0,1% +3,4% 8 +1,4% -0,5% +2,5% -0,9% -0,7% Gesamt Dienstleistungsmessen Die 72 Investitionsgütermessen verzeichneten überwiegend positive oder stabile Ergebnisse; einige Ausreißer – bedingt durch Strukturprobleme einzelner Branchen, etwa in der Solarwirtschaft oder durch starken internationalen Messewettbewerb – verschlechterten das Gesamtergebnis dieses Segments. Auch konsolidierten sich einige Messen nach mehreren Wachstumsjahren. Im Durchschnitt stiegen die Ausstellerzahlen daher nur um 0,3 %, die Zahl deutscher Aussteller sank sogar um 2,6 %. Auch die Standfläche legte nur um 0,9 % zu. Noch im Vorjahr war die Ausstellerzahl um 3,3 % gewachsen, die Standfläche um 7 %. Die Besucherzahl legte 2013 allerdings um 0,5 % gegenüber den Vorveranstaltungen zu nach einem konstanten Ergebnis 2012. 16 AUMA 304 Inlandsveranstaltungen mit rund 220.000 Ausstellern, 8,25 Mio. m² Aussteller-Standfläche und 16,1 Mio. Besuchern. Auf den 139 internationalen und überregionalen Messen präsentierten sich 166.444 Aussteller, davon 94.881 aus anderen Ländern. Sie nutzten insgesamt 6.696.994 m² Standfläche. Es wurden 10.065.153 Besucher registriert. Außerdem hat der AUMA die Ergebnisse von 148 Messen mit regionalem Besuchereinzugsgebiet ermittelt. Diese Veranstaltungen umfassten 51.558 Aussteller, 1.514.418 m² Aussteller-Standfläche und 5.991.975 Besucher. Auf die 17 überregionalen Spezialmessen entfielen 2.888 Austeller mit 34.449 m² Standfläche und 77.271 Besucher. Der Umsatz der deutschen Messeveranstalter erreichte nach vorläufigen Berechnungen rund 3,2 Mrd. Euro. Gegenüber dem turnusbedingt ebenfalls eher schwachen Messejahr 2011 sind das immerhin rund 300 Mio. Euro mehr. So konnten die Veranstalter im Inland etwas mehr Fläche vermieten, aber auch Preiserhöhungen realisieren und mehr zusätzliche Serviceleistungen verkaufen. Zunehmenden Einfluss auf den Umsatz hat aber auch das wachsende Auslandsgeschäft der großen und mittleren Veranstalter. Im Gastveranstaltungsgeschäft hat es in den letzten Jahren in einem eher schleichenden Prozess durchaus signifikante Veränderungen gegeben. So sind viele Verträge zwischen Gastveranstaltern und Hallenbetreibern heute langfristiger angelegt als noch vor einigen Jahren. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 17 Bilanz 2013 AUMA_MesseTrend 2014 Offensichtlich sind jeweils beide Partner zu der Erkenntnis gekommen, dass längerfristige Geschäftsbeziehungen nützlich sind – zum einen für die Qualität der Messen, die so kontinuierlicher entwickelt werden können, zum anderen für die Kalkulierbarkeit der Auslastung und der Einnahmen aus der Geländevermietung und aus Zusatzleistungen. Gleichzeitig hat sich bei sogenannten Wanderveranstaltungen vielfach die Zahl der Standorte reduziert; oft sind nur noch zwei Plätze einbezogen. Auch dies dient der Qualität der Messen und erleichtert insbesondere die Ansprache potentieller internationaler Aussteller und Besucher. Die deutschen Aussteller blicken vorsichtig optimistisch in die nähere Zukunft: In den beiden nächsten Jahren wollen 57 % ihre Messe-Etats stabil halten, 26 % sogar erhöhen. Messen bleiben damit das wichtigste Instrument der Business-to-Business-Kommunikation. Das ergab eine repräsentative Befragung von 500 deutschen Ausstellern auf Business-to-Business-Messen durch TNS Emnid im Auftrag des AUMA. Prognose 2014 r Die wieder anziehende Industriekon- junktur und das relativ gute Konsumklima unterstützen offensichtlich die Entwicklung der Messen im Jahr 2014. Dazu kommt eine weiterhin positive Grundstimmung in der Wirtschaft für den Einsatz des Instruments Messe. Dementsprechend wuchsen die Ausstellerzahlen und die Standflächen im 1. Quartal um gut 1 % gegenüber ihren Vorveranstaltungen. Lediglich die Besucherzahl ging leicht zurück, vor allem aufgrund von Konzeptänderungen einzelner Messen. Für das gesamte Jahr 2014 rechnet der AUMA für Aussteller und Standflächen mit einem rund einprozentigen Zuwachs und einem ebenfalls leichten Plus für die Besucherzahlen. Im Wettbewerb der B-to-B-Marketinginstrumente behalten die deutschen Messen damit eine starke Stellung, und auch das Live-Erlebnis auf den internationalen Publikumsmessen steht offensichtlich weiter hoch im Kurs. Sogar 29 % der kleinen Aussteller mit unter 2,5 Mio. Euro Umsatz wollen mehr in Messen investieren, nur 14 % wollen weniger ausgeben. Bemerkenswert ist auch, dass Aussteller mit nur 1 bis 2 Beteiligungen innerhalb von 2 Jahren ihr Messeengagement ausweiten wollen. 30 % wollen mehr Geld für Messen ausgeben und immerhin 19 % wollen künftig mehr Beteiligungen durchführen, während 71 % mit konstanten Beteiligungen 17 LASYS Stuttgart (Landesmesse Stuttgart GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 18 Messen in Deutschland planen. Offensichtlich haben diese Firmen mit ihrem bisherigen Messeengagement gute Erfahrungen gemacht. Diejenigen Aussteller, die Budgeterhöhungen planen, wollen vielfach ihre Beteiligungen verbessern. So wollen 34 % ihre Stände vergrößern und 30 % mehr in Standbau investieren, und immerhin 38 % planen zusätzliche Beteiligungen. Wer Kosten reduzieren muss, überprüft vorrangig die Größe seines Portfolios; zwei Drittel der Firmen wollen in solchen Fällen die Zahl der Beteiligungen reduzieren. An der Qualität der Beteiligungen wird eher nicht gespart. So werden im Falle von Sparmaßnahmen kaum Personal- oder Kommunikationskosten verringert. Die Zahl der Beteiligungen im Inland wird nach den Ergebnissen der Untersuchung in den nächsten beiden Jahren weitgehend konstant bleiben. Jeweils 18 % der Aussteller planen mehr oder weniger Beteiligungen. Bei ihrem Auslandsengagement setzen die deutschen Aussteller stark auf Kontinuität: Über drei Viertel wollen die Zahl ihrer Beteiligungen konstant halten und ungefähr gleich viele wollen mehr oder weniger Beteiligungen durchführen. Der Anteil der Messebudgets an den Ausgaben für B-to-B-Marketing ist weiterhin sehr hoch. Er liegt gegenwärtig bei 42 %, in einer ähnlichen Größenordnung wie in den letzten 5 Jahren. Kleine Unternehmen geben sogar rund 45 % ihrer Etats für Messen aus. Wer sein Geld konzentriert einsetzen muss, setzt offensichtlich überdurchschnittlich stark auf Messen. 18 Fast 80 % der deutschen Aussteller betrachten Messen als wichtig oder sehr wichtig in ihrem KommunikationsMix. Das ist kaum weniger als der Durchschnitt der letzten Jahre trotz wachsendem Medienwettbewerb. Für ausstellende Firmen stehen Messen weiter im Mittelpunkt der B-to-B-Kommunikation. Dagegen hat die Bedeutung der Werbung in der Fachpresse in den letzten fünf Jahren deutlich abgenommen. Auch der Einsatz von Events wird heute als weniger wichtig eingeschätzt. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 19 Bilanz 2013 Nochmals mehr ausländische Besucher Die internationalen und überregionalen Messen in Deutschland verzeichneten im letzten Jahr 2,65 Mio. ausländische Besucher, so viele wie nie zuvor. Die bisher stärkste Beteiligung aus dem Ausland gab es 2008 mit 2,60 Mio. Besuchern. Dies ist ein Ergebnis einer im Spätsommer 2013 abgeschlossenen Untersuchung des AUMA. Viele deutsche Messen konnten in der unsicheren Wirtschaftslage der letzten Jahre ihre Position im internationalen Wettbewerb festigen oder noch ausbauen. Dies hat die Anziehungskraft für Besucher aus aller Welt noch erhöht. Sie wollen sich auf deutschen Messen offensichtlich über ein qualifiziertes weltweites Angebot informieren und dementsprechend Geschäfte vorbereiten. Der Anteil der internationalen Besucher stieg 2012 nochmals leicht auf 26,3 % nach 26,2 % im Jahr 2011 und 25 % im Jahr 2008. Unter den Ländern außerhalb Europas stehen die USA an der Spitze (70.000) vor der VR China (55.000) und Indien (50.000). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Besucher aus den Nachbarländern in nennenswertem Umfang auch aus privaten Gründen auf deutsche Messen kommen. Die Interessenten aus Übersee sind dagegen fast ausschließlich Fachbesucher. CeMAT Hannover (Deutsche Messe AG) Unter den Besuchern aus Übersee dominierten Interessenten aus Süd-Ost-Zentralasien (220.000), gefolgt vom Nahen und Mittleren Osten (95.000), Nordamerika (85.000) und Lateinamerika (80.000). Eine erhebliche Besucherzahl kommt inzwischen auch aus Afrika (65.000); aus Australien/Ozeanien kamen 35.000 Interessenten. Von den über 2 Mio. Besuchern aus dem europäischen Ausland kamen 1,73 Mio. aus der EU und 335.000 aus den übrigen europäischen Staaten.Die wichtigsten Besucherländer waren 2012 die Niederlande (250.000), Italien (180.000), Österreich (160.000), Frankreich (155.000) sowie Belgien und die Schweiz (je 140.000). 19 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 20 Messen in Deutschland Italien im Ranking der ausländischen Aussteller wieder vorn Die Zahl ausländischer Aussteller auf deutschen Messen legte mit +3,2 % im Vergleich zu den Vorveranstaltungen erneut relativ deutlich zu. Erstmals seit Jahren waren jedoch nicht die asiatischen Länder die Wachstumstreiber. Überdurchschnittlich wuchsen dagegen die Beteiligungen aus den europäischen Nicht-EU-Staaten. Insgesamt wuchsen die Beteiligungen aus Asien lediglich um gut 1 % gegenüber den Vorveranstaltungen, aus Süd-Ost-Zentralasien sogar noch etwas weniger. Selbst aus der VR China, deren Ausstellerzahlen in der Vergangenheit oft fast zweistellig wuchsen, kamen »nur« rund 3,5 % mehr Aussteller. Die Gründe dafür Recht stark stiegen die Ausstellerzahlen aus dem Nahen und Mittleren Osten mit rund 6 %, wenn auch von relativ geringem Niveau aus. Die Vereinigten Arabischen Emirate, die mit 400 Ausstellern rund ein Drittel die Beteiligungen aus der Region stellen, legten um 8 % zu. Sogar mehr als doppelt so viele Aussteller kamen aus Saudi-Arabien. Messeplatz Deutschland 2013 Ausländische Aussteller AUMA-Kategorie überregionale Messen Australien/Ozeanien 0,5% Europäische Union 53,3% Süd-Ost-Zentral-Asien 24,8% Gesamt 94.881 Naher/Mittlerer Osten 1,5% 6,2% Nordamerika 2,6% Lateinamerika 2,0% Afrika Europa (Nicht-EU) 9,1% 20 sind offensichtlich vielfältig. So entwickeln sich einige Branchen mit traditionell starker Beteiligung aus Ostasien gegenwärtig schwach. In anderen Fällen wurden Messen stärker auf höherwertige europäische Produkte konzentriert. Auch die relativ schwache Konjunktur in Teilen Europas dürfte eine Rolle spielen. Aus Indien, dem zweitgrößten Aussteller Asiens, kamen knapp 2 % weniger Firmen, aus Taiwan rund 4 % und aus Hong Kong rund 5 % weniger. Auch andere südostasiatische Länder verzeichneten geringere Beteiligungen, wie etwa Pakistan, Thailand und Malaysia. Deutliche Wachstumsraten zeigten dagegen die Beteiligungen aus Südkorea und Japan. Rund 40 % mehr Aussteller kamen aus dem europäischen Ausland auf die deutschen Messen, rund 3 % mehr aus den EU-Staaten. Offensichtlich gibt es auch in den Nachbarländern immer noch Potentiale. Etwa 4 % größere Beteiligungen verzeichnete Italien, 3 % Plus hatte Großbritannien. Noch größere Zuwächse gab es aus den südeuropäischen »Krisenstaaten« wie Portugal (+13 %) und Griechenland (+7 %). Hohe Wachstumsraten verzeichneten die EU-Staaten im Osten und Süden Mitteleuropas wie Polen (+15 %), Ungarn (+10 %) und AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 21 Bilanz 2013 Slowenien (+20 %). Weniger Firmen kamen dagegen z. B. aus Tschechien (–4 %). Kroatien war im Jahr des EU-Beitritts mit 12 % mehr Ausstellern präsent. Metav Düsseldorf (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken Starker Zuwachs aus dem Osten Europas r Die Ausstel- lerzahl aus den europäischen Nicht-EU-Staaten legte um 7 % zu, das größte Wachstum aller betrachteten Regionen. So verzeichneten die deutschen Messen 12 % mehr Aussteller aus der Türkei und 13 % mehr aus Russland. Kaum ein Land dieser Ländergruppe verzeichnete weniger Aussteller. Prozentual stark wuchsen die Beteiligungen aus dem Kosovo, aus Makedonien, Montenegro und Serbien, allerdings von geringem Niveau aus. Das Exportmarketing dieser Länder scheint sich aber deutlich zu intensivieren. Die Beteiligungen aus Nordamerika gingen um rund 2 % leicht zurück. Dies betraf die USA ebenso wie Kanada. Der Aufschwung des Vorjahres ist damit wieder gebremst worden. Die Ausstellerzahlen der lateinamerikanischen Staaten legten insgesamt leicht zu, wobei Brasilien als größter Aussteller der Region einen Rückgang verzeichnete. Argentiniens Engagement blieb stabil; mehrere andere Staaten erhöhten jedoch ihre Messepräsenz in Deutschland wie Chile, Ecuador, Mexiko und Peru. Die Staaten Afrikas erhöhten ihre Messepräsenz in Deutschland um insgesamt 1 %, allerdings mit starken regionalen Unterschieden. Die beiden größten Aussteller aus Afrika hielten ihre bisherigen Beteiligungen (Ägypten) bzw. legten leicht zu (Südafrika). Deutlich we- VDW) niger Firmen als bei den Vorveranstaltungen kamen aus Kenia (–30 %) und Tunesien (–20 %), während etwa Marokko seine Beteiligungen um über 50 % erhöhte. Insgesamt scheinen die Exportmarketingstrategien in vielen Ländern nicht langfristig angelegt zu sein. Die Beteiligungen aus Australien/Ozeanien legten um gut 2 % zu. Während die Zahl der Aussteller aus Australien stabil blieb, gab es für Neuseeland ein Zuwachs von rund 8 %. Die meisten Aussteller auf den überregionalen Messen in Deutschland hatte Italien mit 12.319 Beteiligungen, das damit nach einjähriger Pause, vor allem bedingt durch den Messeturnus, wieder den ersten Platz übernahm. Es folgt die VR China (10.912), Frankreich (5.515), die USA (5.042), Großbritannien (5.035) und die Niederlande (4.955). Die nächsten Plätze belegen Spanien (4.251 Aussteller, Österreich (3.656), die Schweiz (3.132), die Türkei und Indien (jeweils 2.795) und Taiwan (2.696). 21 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 22 Messen in Deutschland Hallenkapazitäten weitgehend konstant Zu Beginn des Jahres 2014 standen auf den deutschen Messeplätzen mit überregionaler Bedeutung 2.776.545 m² Hallenfläche zur Verfügung; ein etwas höherer Wert im Vergleich zum Vorjahr (2.752.001 m²). Das ergab eine Umfrage des AUMA Anfang 2014. Einbezogen waren 23 Messegelände, auf denen mindestens eine Messe stattfand, die vom AUMA als überregional eingestuft waren. Messe- und Ausstellungsplätze mit regionaler Bedeutung verfügten nach einer Umfrage im Jahr 2013 über eine Bruttohallenfläche von mehr als 390.000 m², so dass derzeit in Deutschland knapp 3,2 Millionen m² Hallenfläche zur Durchführung von Messen zur Verfügung stehen. Zusätzliche Kapazitäten gingen im Jahr 2013 in überschaubarem Umfang in Betrieb. Einen weiteren Zuwachs von 12.000 m² wird es Laufe des Jahres 2014 geben. Bis zum Jahr 2015 sollen die Hallenkapazitäten um zusätzliche 19.500 m² erweitert werden. Das entspricht einem Zuwachs um insgesamt 1,1 % auf etwa 2,8 Mio. m². Insgesamt wurden im Jahr 2013 gut 177 Mio. Euro in die überregionalen Messeplätze investiert. Diese flossen u.a. in die Instandhaltung, Sanierung und Modernisierung, Umbau von Hallen, Parkplätze, neue Fassaden, Verbesserung von Infrastruktur und Gastronomie. Insgesamt werden von 2014 bis 2016 über 323 Mio. Euro investiert, vor allem für Hallenausbau und Modernisierungsmaßnahmen. Weitere Investitionen sind für die 22 Erweiterung der Kongresskapazitäten, den Neubau von Bürogebäuden, Verbesserung der Infrastruktur, Umgestaltungen von Lounge- und Gastronomiebereichen, Parkplatzerweiterungen und diverse Umbaumaßnahmen geplant. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 23 Bilanz 2013 Förderprogramm des Bundes für Messeteilnahmen in Deutschland Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat im Jahr 2013 genau 603 junge innovative Unternehmen finanziell unterstützt, die sich an insgesamt 43 Gemeinschaftsständen beteiligt haben. Im Durchschnitt bedeutet dies eine Teilnahme von 14 Ausstellern pro Gemeinschaftsstand. Der Bund hatte dafür 3,0 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2012 lag die Beteiligung mit 701 Ausstellern an 55 Beteiligungen um einiges höher, bedingt durch das generell stärkere Messeprogramm in geraden Jahren. Im Jahr 2013 fehlten im Messeprogramm turnusbedingt einige internationale Messen, die im Zwei- oder Mehrjahres-Turnus stattfinden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert seit 1. Juni 2007 die Teilnahme junger innovativer Unternehmen an ausgewählten internationalen Messen in Deutschland. Im Dezember 2012 hat die Bundesregierung im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung die Verlängerung dieses Förderprogramms bis Ende 2016 festgelegt. Ebenfalls im Dezember 2012 trat eine Anpassung der entsprechenden Richtlinie in Kraft. Die wichtigste Änderung: Seit 2014 müssen die geförderten Unternehmen bei den ersten zwei Messebeteiligungen 30 % und ab der dritten Beteiligung 40 % der Kosten selbst tragen. Zuvor waren es 20 % bzw. 30 %. meinschaftsständen, die von den Messeveranstaltern auf ausgewählten internationalen Messen in Deutschland organisiert werden. Der AUMA war bei nahezu allen erstmals durchgeführten Gemeinschaftsständen präsent, um die teilnehmenden Firmen bei ihrem Auftritt zu unterstützen und über das Dienstleistungsangebot des AUMA zu informieren. Aktuelle Informationen zur Inlandsmesseförderung und insbesondere die jeweils aktuelle Liste der Veranstaltungen mit einem geplanten Gemeinschaftsstand finden Interessenten auf der AUMA-Website im Bereich Ausstellerförderung Inland. Die Informationen über die einzelnen Fördermöglichkeiten, die die Bundesländer anbieten, ergänzen diesen Bereich. Außerdem stellt der AUMA die Fördermöglichkeiten über den Bund und die Bundesländer bei Tagungen und Konferenzen anderer Organisationen vor. Der AUMA berät auch individuell Unternehmen über die Nutzung der Förderprogramme. Seit Ende 2012 bietet der AUMA als Mitveranstalter der Gemeinschaftsstände für junge innovative Unternehmen den teilnehmenden Firmen im Vorfeld zur Messe die Möglichkeit einer kostenlosen telefonischen Beratung zur Messevorbereitung durch ausgewiesene Messe-Experten. Im Jahr 2013 haben daran 95 Aussteller teilgenommen (Details t S. 48). Das Programm hat insbesondere das Ziel, den Export neuer Produkte und Verfahren zu unterstützen. Förderfähig sind Teilnahmen junger Unternehmen an Ge- 23 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 24 Messen in Deutschland Erstveranstaltungen auf dem Messemarkt Deutschland Regionale Messen Im Jahr 2013 haben 69 neue Messen stattgefunden, die AUMA- oder FAMA-Mitglieder organisiert haben oder auf deren Messeplätze durchgeführt wurden. 32 dieser Messen haben AUMA- und FAMA-Mitglieder veranstaltet. 37 Messen wurden von Gastveranstaltern auf AUMA- oder FAMA-Messeplätzen durchgeführt. Ein insgesamt knapp positives Ergebnis verzeichneten die Messen mit regionalem Einzugsgebiet auf der Besucherseite. Dieser Messetyp hat damit seine Funktion als wichtige Ergänzung der überregionalen Messen oder als originäres Instrument der direkten Privatkundenansprache bestätigt. Von den im Jahr 2013 durchgeführten Neuveranstaltungen traten 23 mit überregionalem oder internationalem Anspruch an und richteten sich an Fachbesucher. Regionale Messen waren 2013 mit insgesamt 46 Messen vertreten, davon waren 12 regionale Fachbesuchermessen, 21 regionale Fachmessen für Verbraucher und 13 Mehrbranchen-Publikumsmessen. Die Neuveranstaltungen umfassten ein breites Spektrum von Branchen: Stark vertreten war die Branche Freizeit, Hobby, DIY mit 10 Messen. 5 neue Veranstaltungen waren innerhalb der Branche Bekleidung/Mode. Jeweils 4 neue Veranstaltungen gab es in den Branchen Allgemeine Verbraucherausstellungen, Bautechnik/Baumaschinen/Innenausbau, Ernährungswirtschaft, Fahrzeugbau, Sportartikel und Werbung/Marketing/Messen. Mehrfach vergeben waren u. a. auch die Branchen Mehrbranchen-Konsumgüter, Lehr- und Lernmittel/Aus- und Weiterbildung und Metallbearbeitung. Die 148 regionalen Messen des Jahres 2013 registrierten im Durchschnitt 1,0 % mehr Besucher als bei den jeweiligen Vorveranstaltungen, ein ähnliches Ergebnis wie 2012 (+0,8 %). Bemerkenswert ist, dass der weitaus größte Teil der Messen eine positive oder stabile Besucherentwicklung hatte. Rückgänge der Besucherzahlen blieben in einer klaren Minderheit – teilweise bedingt durch Wettereinflüsse oder Standort- bzw. Konzeptionsprobleme. Die Standfläche legte ebenfalls leicht zu – um 1,0 % nach 1,6 % im Vorjahr. Die Zahl der Aussteller selbst blieb nahezu stabil mit –0,6 % (2012: +2,5 %). Auch wenn diese Ergebnisse eine leichte Abschwächung gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres bedeuten, ist deutlich erkennbar, dass sich die Investitionen der Veranstalter in konzeptionelle Verbesserungen und intensiveres Besuchermarketing in den letzten Jahren auszahlen. Denn angesichts des starken Medienwettbewerbs um die (Frei)Zeit des Besuchers werden wesentlich stärkere Steigerungsraten, insbesondere bei den Publikumsmessen, künftig eher die Ausnahme bleiben. Neue Messen, für die bereits zur ersten Durchführung der AUMA-Aussteller-Beitrag eingeführt wurde, listet der AUMA in seiner Online-Messedatenbank in der Kategorie »neu«, neben den internationalen, nationalen und regionalen Messen, die bereits einmal durchgeführt wurden. 24 Insgesamt haben 51.558 Aussteller eine Standfläche von rund 1.514.418 m² gebucht; insgesamt 5.991.975 Besucher wurden bei den 148 regionalen Messen gezählt. Einbezogen in die Berechnungen wurden Mes- AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 25 Bilanz 2013 sen, die 2013 von Veranstaltern aus dem Mitgliederkreis des AUMA durchgeführt wurden und in der AUMAKategorie regional gelistet wurden. Die Messetypen im Überblick r Das beste Ergebnis erzielten die 80 Special-Interest-Publikumsmessen mit immerhin 1,2 % mehr Ausstellern und sogar 2,4 % mehr Standfläche im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen. Die Besucherzahlen legten im Durchschnitt nur um 0,3 % zu, allerdings von einem relativ hohen Niveau aus. Eine einheitliche Entwicklung verbirgt sich dahinter jedoch nicht, Schwankungen der Besucherzahlen um 10 % von einer Durchführung zur nächsten sind nicht ungewöhnlich. Hier ist bei den Veranstaltern Geduld und langfristiges Denken gefragt. Andererseits gilt es, erkennbaren negativen Trends rechtzeitig entgegenzusteuern – ein sicherlich nicht leichter Balanceakt. Dies gilt ebenso für den Typ Mehrbranchen-Publikumsmessen. Der erfreuliche durchschnittliche Anstieg der Besucherzahlen bei den 36 Messen um 2,5 % ist durchaus kein Ruhekissen; er ergibt sich ebenfalls aus einem breiten Spektrum von Entwicklungen. Die Ausstellerzahl ging um 2,5 % zurück, die Standflächen blieben konstant. Auch dies zeigt, dass die leichte Aufwärtsentwicklung dieses Marktsegments in den letzten Jahren labil ist. um 7,6 % – sanken die Besucherzahlen. Eine nähere Betrachtung zeigt jedoch, dass die deutliche Mehrheit der Messen recht stabil dasteht. Allerdings gibt es wohl an einzelnen Standorten bzw. in einzelnen Branchen spezifische Probleme. Das Segment der 32 regionalen Fachbesuchermessen verzeichnete bei allen drei Kennziffern negative Durchschnittswerte: Die Ausstellerzahlen gingen um 2,2 % zurück, die Standflächen um 2,5 %. Noch deutlicher – Die Relevanz dieses Messetyps als Ergänzung zu den internationalen Investitions- oder Konsumgütermessen ist aber weiterhin hoch, etwa für das Handwerk und den Einzelhandel in den jeweiligen Regionen. 25 Intermodellbau Dortmund (Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 26 Messen in Deutschland Zertifizierung von Messezahlen wird Qualitätssiegel Die Zertifizierung von Messezahlen hat deutlich an öffentlicher Präsenz gewonnen. Auf den meisten Veranstaltungswebsites der großen und mittleren deutschen Messegesellschaften und auch zahlreicher Spezialveranstalter ist heute das Logo »FKM-zertifiziert« zu finden, das auf die Zertifizierung der Aussteller- und Besucherzahlen durch einen Wirtschaftsprüfer im Auftrag der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen hinweist. Damit kann die FKM erste Erfolge der Neu-Ausrichtung ihrer Kommunikation vor gut zwei Jahren verzeichnen. Zwar wurden die Kennzahlen von jährlich rund 200 Messen auch in der Vergangenheit bereits geprüft. Angesichts einer verstärkten Diskussion über die Qualität von Messekennzahlen hatten sich die FKM-Mitglieder Ende 2011 entschlossen, die nach einheitlichen Standards ermittelten und geprüften Daten deutlich offensiver unter dem Label »FKM-zertifiziert« zu kommunizieren. Dafür werden neben den Messewebsites auch Presse-Informationen und PrintPublikationen der Veranstalter genutzt. NUFAM Karlsruhe (Karlsruher Messe und Kongress GmbH) Ergebnis dieser Offensive ist auch, dass sich die Seitenaufrufe auf der FKM-Website mit den zertifizierten Daten und Tipps für die Nutzung in kurzer Zeit verfünffacht haben. Die FKM ist damit auf dem Weg zum Dienstleister für die ausstellende Wirtschaft einen wesentlichen Schritt vorangekommen. In einer zweiten Stufe sollen ab diesem Jahr Fachverbände, Messebauunternehmen und andere Berater ausstellender Unterneh- 26 men gezielt über den Nutzen zertifizierter Messekennzahlen informiert werden. Auch die direkte Ansprache der Aussteller wollen die FKM-Mitglieder intensivieren. Im Jahr 2013 haben die deutschen Veranstalter bei 187 Messen und Ausstellungen die Aussteller-, Flächenund Besucherzahlen zertifizieren lassen. Insgesamt gehören der FKM jetzt 55 deutsche Messeveranstalter an, ein Gesellschafter wurde 2013 neu aufgenommen, drei Gesellschafter sind ausgeschieden. Die beiden ausländischen Gastmitglieder, das Hong Kong Trade Development Council und die Messe Verona haben zusammen 15 Messen prüfen lassen. Internationale Messetransparenz r Zusammen mit anderen europäischen Prüforganisationen hat sich die FKM an der Veröffentlichung der Broschüre Euro Fair Statistics beteiligt, die seit 2009 vom Weltverband der Messewirtschaft UFI produziert wird. Von rund 2.500 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 27 Bilanz 2013 Kongressgeschäft der AUMA-Mitglieder weiterhin konstant Die Mehrheit der AUMA-Mitglieder mit eigenen Messeund Kongressfazilitäten erwartet im Kongressgeschäft eine konstante oder leicht ansteigende Nachfrage für das Jahr 2014. Die positive Entwicklung des Vorjahres hat sich 2013 fortgesetzt; es wurden im Business-to-Business Bereich über 11.700 Veranstaltungen (2012: 11.000) mit rund 2,5 Millionen Besuchern gezählt. Veranstaltungen des Jahres 2012 sind die geprüften Kennzahlen enthalten. 23 Länder haben sich beteiligt. Die FKM engagiert sich außerdem in Gremien der UFI für die Verbesserung der Messetransparenz auf internationaler Ebene, etwa im Associations‘ Committee und im Auditors‘ Meeeting. Darüber hinaus pflegt sie bilateriale Kontakte mit Prüforganisationen anderer Länder. Wahlen zum FKM-Vorstand r Zur neuen 1. stv. Vorsitzenden der FKM wurde im November 2013 Britta Wirtz, Sprecherin der Geschäftsführung der Karlsruher Messeund Kongress-GmbH, gewählt. Vorsitzender der FKM bleibt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt GmbH. Ebenfalls wiedergewählt wurde die 2. stv. Vorsitzende Carola Schwennsen, Geschäftsführerin der Fachausstellungen Heckmann GmbH, Hannover, und Vorsitzende des FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen. Mehr Informationen t fkm.de Im Zusammenhang mit Messen wurden über 7.500 Business-to-Business-Veranstaltungen durchgeführt, eine relativ konstante Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Wie bereits in den letzten Jahren beobachtet, findet eine stärkere Integration von Messe- und Kongressaktivitäten statt. Auf messebegleitenden Business-to-Business-Veranstaltungen wurden über 825.000 Besucher gezählt, somit liegt die Gesamtbesucherzahl etwas unter dem Vorjahreswert (2012: 940.000 Besucher), auch bedingt durch das turnusgemäß relativ schwache Messejahr 2013. Die Zahl der messeunabhängigen Business-to-Business-Veranstaltungen ist mit einem Plus von rund 10% deutlich gestiegen. Die Teilnehmerzahl dieser Veranstaltungen blieb dagegen mit fast 1,7 Millionen Besucher etwas unter dem Vorjahreswert (2012: 1,8 Millionen Besucher). 27 fish international Bremen (Messe Bremen) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 28 Messen in Deutschland Wirtschaftliche Entwicklung im Messebau Nach einem wirtschaftlich guten Jahr 2012 wurden die Parameter für 2013 wieder auf »normal« gestellt. Vorläufige Erhebungen zeigen einen Rückgang des Branchenumsatzes um rund 4 % auf das Niveau von 2011. Insgesamt wird ein Umsatz von 2,1 Mrd. Euro erwartet. Im Gleichschritt ging auch die Anzahl der auf Messen betreuten Projekte um 4 % auf 70.800 zurück. Insgesamt wurden rund 6,1 Mio. Quadratmeter Messestände weltweit durch FAMAB-Mitglieder realisiert. Recht konstant zeigt sich das Geschäft außerhalb von Messegeländen. Zwar gibt es auch hier Rückgänge von rund 3 %, allerdings handelt es sich hierbei absolut nur um eine Fläche von 50.000 Quadratmetern. Die Diversifikation der Unternehmen zeigt sich als richtiger und wichtiger Schritt, der das volatile und saisongetriebene Messegeschäft zumindest ansatzweise auszugleichen vermag. Auf das Messejahr 2014 blicken die FAMAB Mitglieder entspannt, wenn auch nicht euphorisch. Mit prognostizierten 6,9 Mio. Quadratmetern an vermieteter Fläche auf deutschen Messen steigt das potentielle flächenbezogene Auftragsvolumen um 4,5 %. Seit 2012 erholen sich die Werte der im Ausland realisierten Projekte. Vor der Krise 2008/2009 lag der Anteil bei deutlich über 20 %. Inzwischen sind es wieder rund 16 % der Projekte, die im Ausland realisiert werden. Hintergrund hierfür ist sicher auch das immer stärker werdende Messewesen in den BRIC-Staaten. Nach anfänglicher Zurückhaltung haben sich inzwischen immer mehr FAMAB-Mitglieder dazu entschieden, auch vor Ort eigene Unternehmen aufzubauen bzw. sich an Unternehmen zu beteiligen. Andere arbeiten weiter mit Kooperationspartnern vor Ort zusammen. Nachwuchs und Nachhaltigkeit r Spürbar ist inzwischen ADAM-Preisträger: Dorma auf der BAU 2013 in München 28 der Rückgang von Nachwuchskräften in der Direkten Wirtschaftskommunikation. Berufseinsteiger wissen oft nicht, welch spannendes und abwechslungsreiches Aufgabenfeld sich bei den Dienstleistern rund um Live- AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 29 Bilanz 2013 Kommunikation und Kommunikation im Raum stellt. Um hier entgegen zu wirken, hat der FAMAB mit dem Nachwuchs-Award DAVID eine Plattform geschaffen, bei der Absolventen zum einen das Aufgabenprofil anhand von realen Projekten kennenlernen können, zum anderen erleben sie potentielle Arbeitgeber hautnah. In 2014 wird der erste DAVID im Bereich Kommunikation im Raum verliehen. Hier sind Studierende oder Studententeams von Gestaltungsstudiengängen wie Architektur, Innenarchitektur oder Design aufgefordert, ihre Konzepte in einer der vier Kategorien temporäre Architektur Innovation, temporäre Architektur Konstruktion, permanente Gestaltung Innovation oder permanente Gestaltung Konstruktion einzureichen. Die Präsentation der Konzepte und die anschließende Preisverleihung finden am 4. Juni in der PUMA-Brandworld in Herzogenaurach statt. ADAM-Preisträger: Simonswerk auf der BAU 2013 in München Auch das Thema Nachhaltigkeit verliert in der Direkten Wirschaftskommunikation nicht an Relevanz. Daher stehen einige Neuerungen auf der Agenda. Erste ist die Weiterentwicklung der Zertifizierung »Sustainable Company«. Neu ist bei Sustainable Company 2.0, dass in allen relevanten Bereichen eines Unternehmens wie Logistik, Produktion oder Einkauf ab jetzt mindestens eine Maßnahme zur Steigerung der Nachhaltigkeit umgesetzt werden muss. Weiter wurde in die Zertifizierung die Kategorie Nachhaltiges Management eingeführt. Hier müssen u. a. Angaben zu Nachhaltigkeitsbeauftragten im Unternehmen, zur Nachhaltigkeitsstrategie und zur Dokumentation der nachhaltigen Maßnahmen gemacht werden. Doch damit nicht genug: Anlässlich des 50. Geburtstages des FAMAB im Jahr 2013 hat der Verband sich selbst ein Geschenk gemacht und die FAMAB-Stiftung gegründet. Durch den Erfolg von »Sustainable Company« angespornt und durch den Fakt beschleunigt, dass nur durch eigenes, konzertiertes Handeln im Bereich der Nachhaltigkeit ein Eingreifen des Gesetzgebers verhindert werden kann, kam es zur Stiftungsgründung. Durch die Stiftung nimmt die Branche die Verantwortung an, die sie gegenüber nachfolgenden Generationen hat, und schafft gleichzeitig den Zugang zu zielgerichteten CO2-Kompensationsmöglichkeiten. 29 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 30 Messen in Deutschland FAMA verstärkt Kommunikation FAMAB AWARDS r Im Rahmen der FAMAB AWARDS, in die u. a. die beiden Awards ADAM & EVA aufgehen werden, rückt der Verband in der Kategorie ADAM | Architecture von seinen quadratmeterbezogenen Unterkategorien ab. Er setzt jetzt auf die Kategorien »Best Stand Design«, »Best Stand Smart«, »Best Stand Inspiration«, »Best Brand Architecture«, »Best Thematic Exhibition« und »Best Store Design«. Und wer über noch mehr prämierungswürdige Projekte verfügt, dem sind die zusätzlichen Kategorien »Best Green Idea« für besonders nachhaltige Lösungen, »Best Concept« für nicht realisierte Projekte, »Best Interactive Installation« für interaktive Installationen und Mediatekturen und Best Craft für gelungene Teilleistungen etwa in der grafischen Gestaltung oder beim Setdesign ans Herz gelegt. Einreichungsschluss ist der 30. Juni 2014. Die Preisverleihung findet am 6. November im Essener Colosseum Theater statt. Die Weiterentwicklung des Mediums Publikumsmessen stand auch 2013 im Mittelpunkt der Arbeit des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA), der als Ganzes Mitglied des AUMA ist, so dass seine Mitglieder als indirekte AUMA-Mitglieder gelten. Im Jahr 2013 konnte der FAMA weitere fünf Mitglieder gewinnen, so dass zum Ende des Jahres 39 Mitglieder zu verzeichnen waren. Neben der Messe Augsburg, der Hess GmbH, Weingarten, und der Schenker Deutschland AG, Kelsterbach, aus Deutschland konnten mit den Messen Dornbirn und Salzburg zwei neue österreichische Mitglieder gewonnen werden, so dass die schon bestehende internationale Vernetzung 2013 verstärkt werden konnte. Die Mitglieder des FAMA organisieren in erheblichem Umfang regionale Publikumsmessen, aber auch Fach- und Publikumsmessen mit nationaler und internationaler Ausstrahlung. Darüber hinaus gehören Dienstleister der Branche zum Mitgliederkreis. Der FAMA hat 2013 wieder zwei Fachtagungen durchgeführt, die für die Branche als Medium für den Austausch über aktuelle Entwicklungen wie auch für das Networking von erheblicher Bedeutung sind. Frankfurter Buchmesse (Ausstellungsund Messe-GmbH des Börsenvereins Bei der Sommertagung, bei der die Messe Augsburg die Rolle des Gastgebers übernommen hatte, waren mehr als 100 Teilnehmer zu verzeichnen. Besonderer Höhepunkt war der Vortrag »Marketing spüren« von Christian Mikunda, der den Messeveranstaltern Wege aufzeigte, die Dramaturgie von Messen und Ausstellungen so zu des Deutschen Buchhandels) 30 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 31 Bilanz 2013 infa, Hannover (Heckmann GmbH, Hannover) gestalten, dass für die Besucher nachwirkende Messeerlebnisse in einer anregenden Wohlfühlatmosphäre entstehen können. Die FAMA-Herbsttagung fand auf Einladung der Heckmann GmbH im Convention Center der Deutschen Messe AG in Hannover mit ebenfalls mehr als 100 Teilnehmern statt. Erstmals verliehen wurde der Messe-Impuls-Preis für wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit aktuellen Themen der Messewirtschaft beschäftigen. Die Arbeit von Lisa Ruetz mit dem Titel »Chancen, Nutzen und Risiken des Database-Marketing« wurde mit dem Messe-Impuls-Preis ausgezeichnet, der mit 1000 € dotiert ist. Der Preis will einerseits die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Messewirtschaft fördern, andererseits sollen in einer Zeit des demographischen Wandels und der verstärkten Konkurrenz um die besten Köpfe hervorragende Nachwuchskräfte für die Messewirtschaft gewonnen werden. Auch 2014 sind Studenten eingeladen, ihre Bachelor- und Masterarbeiten für den Messe-Impuls-Preis bis zum 31. Oktober 2014 beim FAMA einzureichen. 31 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 32 Messen in Deutschland Ende 2013 hat der FAMA zur Weiterentwicklung seiner Tagungen eine Kooperation mit dem Deutschen Fachverlag und seiner für die Messewirtschaft wichtigen Zeitschrift m+a Report abgeschlossen. Der m+a Report wird regelmäßig über die Arbeit des FAMA und besonders über die Fachtagungen berichten. Darüber hinaus sorgen ein eigener YouTube-Kanal (http://bit.ly/182wTTZ), in den u. a. Berichte über die Fachtagungen eingestellt werden, ein zusätzlicher Twitter-Account (thttps://twitter.com/fama_messen) und die Homepage (t fama.de) für die schnelle Information der Mitglieder und Interessenten. EQUITANA Essen (Reed Exhibitions Deutschland GmbH) Schwerpunktthema der Tagung war der Umgang mit Social Media. Prof. Dr. Sven Prüser von der HTW Berlin stellte in seinem Impulsvortrag die Frage »Social Media – Innovativ kommunizieren oder Zeit verschwenden?« und zeigte Wege, wie die sozialen Netzwerke sinnvoll in die Arbeit von Messeveranstaltern und Ausstellern einbezogen werden können. Am folgenden Tag fand das AUMA-B2C-FachForum Publikumsmessen statt, das alle zwei Jahre gemeinsam von AUMA, FAMA und IDFA durchgeführt wird (t Seite 94). 32 Basis für den Erfolg der FAMA-Veranstalter ist gegenwärtig das schnelle Reagieren auf veränderte thematische Interessen der Besucherzielgruppen. Damit zeigen die Unternehmen, dass ihnen auch bei der Umsetzung wichtiger gesellschaftlicher Themen – beispielhaft etwa der Energiewende – eine bedeutende Rolle in der gesellschaftlichen Kommunikation zukommt. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 33 Lobbyarbeit und Recht AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 34 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 35 Bilanz 2013 r Lobbyarbeit und Recht Messevisa: Einladungsschreiben nicht mehr erforderlich Das Auswärtige Amt hat mit einem Mailerlass vom 24.07.2013 die Visastellen der deutschen Botschaften und Konsulate weltweit darüber informiert, dass bei der Anforderung von begleitenden Unterlagen für die Beantragung eines Messevisums künftig auf das Einladungsschreiben der Messegesellschaften im Regelfall verzichtet werden kann. Damit hat das Auswärtige Amt auf eine langjährige Forderung des AUMA reagiert. Im Vorfeld dieser Entscheidung hatten sich am 04.06.2013 auf Einladung von Staatssekretär Ernst Burgbacher im Bundeswirtschaftsministerium Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Bundesinnenministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums mit Verbandsvertretern getroffen, um gemeinsam Maßnahmen zur Visaerleichterung zu diskutieren. Staatssekretär Burgbacher betonte, dass die Visakultur prägend für ein Land sei und daher für die deutsche Wirtschaft besonders wichtig sei. Er sei bestrebt, verfahrensbezogene Erleichterungen einzuführen, soweit sie im Rahmen des EU-Visakodex möglich sind. Auch der AUMA war vertreten und wies auf die besondere Relevanz von Messevisa für die immer internationaler werdende deutsche Messewirtschaft hin. Durch die Umfragen, die der AUMA regelmäßig bei den Auslandsvertretern der internationalen Messegesellschaften zur Visaerteilungspraxis durchführt, konnte der AUMA auf umfangreiche Informationen von den jeweiligen ILA Berlin Air Show (Messe Berlin GmbH) Messe-Mitarbeitern vor Ort zurückgreifen und darauf basierend praxisnahe Forderungen für eine Verbesserung des Verfahrens formulieren. Der AUMA forderte, Wartezeiten für Termine speziell für Messekunden zu verkürzen, um so eine gerade für Messen ausschlaggebende fristgerechte Visaerteilung zu gewährleisten. Darüber hinaus müssten die Voraussetzungen für die Visaerteilung klar von Botschaftsseite kommuniziert und Möglichkeiten geschaffen werden, Dokumente im Original nachzureichen. Anders als bei anderen Geschäftsreisevisa erfüllt das Einladungsschreiben einer Messegesellschaft in der Regel keine zusätzliche Nachweisfunktion. Die Erstellung von Tausenden von Einladungsschreiben führte jedoch in der Vergangenheit bei den Messegesellschaften zu einem hohen zusätzlichen Zeit- und Personalaufwand. Aufgrund des Erlasses ist damit zu rechnen, dass dieser Aufwand künftig entfällt. Aktuelle Informationen zum Thema »Messevisa« sind auch in der neuen Rubrik »Recht« auf t auma.de in deutscher und englischer Sprache online abrufbar. 35 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 36 Lobbyarbeit und Recht Kein Widerrufsrecht bei Käufen auf Messen Am 14. Juni 2013 hat der Bundestag das Gesetz zur Umsetzung der EU-Verbraucherrechterichtlinie beschlossen. Das Gesetz tritt am 13. Juni 2014 in Kraft. Es regelt unter anderem, dass Verbraucher bei Käufen außerhalb von Geschäftsräumen ein Widerrufsrecht haben und den Verkäufer umfangreiche Informationspflichten treffen. Der AUMA hatte sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass Messestände grundsätzlich als Geschäftsräume gelten und dann bei Käufen auf Messen kein Widerrufsrecht mehr besteht. Ein neuer § 312 b Abs. 2 S. 1 BGB sieht dann vor, dass bewegliche Geschäftsräume dann als Geschäftsräume im Sinne des Gesetzes gelten, wenn der Unternehmer seine Tätigkeit dort für gewöhnlich ausübt. In der Begründung zu § 312 b BGB heißt es dann: »Auch Marktstände sowie Stände auf Messen und Ausstellungen im Sinne der §§ 64, 65 der Gewerbeordnung sind als Geschäftsräume anzusehen, wenn der Unternehmer sein Gewerbe dort für gewöhnlich ausübt. Die Anwendung des Kriteriums der gewöhnlichen Ausübung der Tätigkeit des Unternehmers auch auf Markt- und Messestände erfolgte vor dem Hintergrund, Verbraucherinnen und Verbraucher vor übereilten Vertragsschlüssen zu schützen, insbesondere in Fällen, in denen sie nicht mit einem Vertragsschluss über bestimmte Waren rechnen mussten. Sie kann aber durchaus vorliegen, wenn dem Verbraucher überraschend fachfremde, nicht mit dem Thema der Messe oder Ausstellung im Zusammenhang stehende Waren angeboten werden.« Ein Widerrufsrecht wird künftig demnach allenfalls noch dann bestehen können, wenn dem Verbraucher Waren angeboten wurden, die nicht mit dem Thema der Messe im Zusammenhang stehen. Die bisherige, im Einzelfall oft schwierige Abgrenzung, ob es sich bei einer Verbraucherausstellung um eine Freizeitveranstaltung handelt, entfällt damit. Coteca Hamburg (Hamburg Messe und Congress GmbH) 36 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 37 Bilanz 2013 Messedienstleistungen als Einzelleistungen im Umsatzsteuerrecht Das Bundesfinanzministerium hat im Umsatzsteuerrecht mit Wirkung zum 01.01.2013 die deutsche Definition des Grundstücksbegriffs an aktuelle Vorgaben aus Europa angepasst. Diese Anpassung hat unter anderem auch Auswirkungen auf die Ortsbestimmung bei als Einzelleistung erbrachten Dienstleistungen im Rahmen von Messen und Ausstellungen nach 3a.4. Umsatzsteueranwendungserlass. Der Abschnitt 3a.4 Abs. 3 Nr. 1 UStAE wurde daher nun wie folgt gefasst: »Der Leistungsort der in Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 Buchstabe a sowie Nr. 4 bis 6, 9 und 10 bezeichneten sonstigen Leistungen richtet sich nach § 3a Abs. 1 oder 2 UStG.« Was bedeutet das für die ausländischen Aussteller in Deutschland und für die deutschen Veranstalter? Der steuerrechtliche Leistungsort von den bezifferten Messedienstleistungen, wenn sie außerhalb des Veranstaltungspaketes als Einzelleistung erbracht werden, richtet sich nun nicht mehr wie bisher nach dem Grundstücksprinzip, sondern nach dem Empfängerortsprinzip, d.h. der Empfänger der Leistung zahlt hierauf die jeweilige Umsatzsteuer in seinem eigenen Land. Im Einzelnen geht es um folgende Leistungen: die Herstellung der Anschlüsse für Strom, Gas, Wasser, Wärme, Druckluft, Telefon, Telex, Internetzugang und Lautsprecheranlagen, die Standbetreuung und Standbewachung, die Reinigung von Ständen sowie die Überlassung von Garderoben und Schließfächern auf dem Messegelände. Die jetzigen Änderungen stellen einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung dar. Dem ausländischen Aussteller war bislang bei Gastveranstaltungen schwer zu vermitteln, wieso er von dem Gastveranstalter eine Rechnung über das Veranstaltungspaket ohne deutsche Umsatzsteuer erhalten hat, der Geländebetreiber ihm aber für erbrachte zusätzliche Einzelleistungen 19 % Umsatzsteuer in Rechnung stellen musste. Das gleiche gilt auch für die Rechnungen über Einzelleistungen, die von externen Dienstleistern direkt an die Aussteller erbracht wurden. Aufgrund der Änderung kann nun die Mehrzahl der Messedienstleistungen, auch wenn sie als Einzelleistung erbracht werden, ohne Umsatzsteuer fakturiert werden. 37 Beauty Düsseldorf (Messe Düsseldorf GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 38 Lobbyarbeit und Recht Sicherheit in der Veranstaltungswirtschaft Im Dezember 2012 wurde von der Fachkommission Bauaufsicht ein Entwurf zu weitreichenden Änderungen in der MVStättV veröffentlicht. Der AUMA hat im Jahr 2013 im Rahmen des Anhörungsverfahrens für die beteiligten Kreise eine Stellungnahme aus Sicht der Messewirtschaft dazu abgegeben. Schwerpunkte des Änderungsentwurfes sind u. a. Verschärfungen im Bereich der Rettungswege sowie der Entrauchung, insbesondere von Magazinen und Lagerräumen, und die Forderung nach einem Räumungskonzept. Problematisch für bestehende Messehallen sind vor allem die neuen Forderungen zur Rauchableitung, wenn aufgrund von Umbauten oder Ertüchtigungen der Bestandsschutz verloren gehen würde. Dies könnte einen Sanierungsstau bei Investitionen in Messehallen zur Folge haben. Ein wichtiges Lobbyziel ist daher die Erhaltung des Bestandsschutzes auch bei Umbauten oder Ertüchtigungen. Ein besonderes Problem ergibt sich aus dem Plan, eingezäunte Freiflächen, die regelmäßig für Veranstaltungen genutzt werden, vom Sonderbau auf Regelbauten herabzustufen, wenn sie nicht über dauerhaft errichtete Tribünen verfügen. Dadurch würde eine Regelungslücke für nicht bereits baurechtlich genehmigte Versammlungsstätten entstehen. Der durch diese Neuregelung besonders betroffene EVVC hat zusammen mit einem auf Veranstaltungsrecht spezialisierten Anwalt einen Entwurf für eine Muster-Veranstaltungssicherheits-Verordnung erarbeitet, die genau diese Sicherheitslücke schließen soll. Der AUMA befürwortet den Entwurf und die Lobbyaktivitäten zu einem Erlass dieser sogenannten »MVaSiV«. Im Rahmen des Verfahrens zur Novellierung der MVStättV wird als nächstes eine abschließende Beratung durch die Fachkommission Bauaufsicht innerhalb der ARGE Bau erfolgen. Anschließend wird die novellierte Norm dann zur Notifizierung nach Brüssel weitergeleitet. Dies ist bei allen Normen, die Auswirkungen auf den europäischen Wettbewerb haben könnten, erforderlich. Spielwarenmesse Nürnberg (Spielwarenmesse eG) 38 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 39 Bilanz 2013 Statik im Messebau Der aktuelle Trend im Messebau, immer höhere und gleichzeitig immer schlankere Standbauten zu entwerfen, bringt Risiken im Bereich der Statik mit sich. Die deutschen Messegesellschaften und der FAMAB arbeiten daher eng zusammen, um Sicherheitsaspekte bei der Statik im Messebau kontinuierlich zu verbessern. So haben mehrere Workshops, zuletzt sogar mit dem Probeaufbau eines Messestandes, zu einer diesbezüglichen neuen Regelung innerhalb der Technischen Richtlinien der deutschen Messegesellschaften im AUMA stattgefunden. Nach dieser Norm müssen stehende bauliche Elemente bzw. Sonderkonstruktionen (z. B. freistehende Wände, hohe Exponate, hohe dekorative Elemente) verschärfte Anforderungen an die Dreh- und Kippsicherheit erfüllen. An den Workshops haben Messebauer aus dem Kreis der FAMAB-Mitglieder sowie Mitarbeiter deutscher Messegesellschaften teilgenommen und sich über ihre jeweiligen Probleme mit der Neuregelung und die entsprechenden Herangehensweisen ausgetauscht. Konsens war, dass in Zweifelsfällen möglichst frühzeitig der Dialog mit den verantwortlichen Mitarbeitern des jeweiligen Messeplatzes gesucht werden sollte. Verordnung zu Fachkraft / Meister für Veranstaltungstechnik Im Jahr 2013 wurde das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) mit der Novellierung der Ausbildungsordnung für die Fachkraft für Veranstaltungstechnik beauftragt und startete das Verfahren unter Beteiligung der Sozialpartner. Insgesamt gestaltet sich die Neuordnung schwierig, da unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden müssen und nicht immer Konsens unter den Beteiligten herbeigeführt werden kann. Leider führte dies dazu, dass das Verfahren momentan ruht, um zunächst offene Grundsatzfragen zu klären. Eine Fortführung nach erneuten Abstimmungsgesprächen erscheint momentan zumindest fraglich. Das Inkrafttreten der neuen Ausbildungsverordnung wurde von 2014 auf 2015 verschoben. Die Geltungsdauer des Geprüften Meisters für Veranstaltungstechnik ohne spezielle Fachrichtung wurde auch auf Grund des Engagements von AUMA, FAMAB, EVVC und VPLT bis Ende 2018 verlängert. Die Weiterbildungseinrichtung DEA Plus führt seit August 2013 auf Basis der Verordnung für den Geprüften Meister ohne spezielle Fachrichtung Lehrgänge durch. Die IHK Hannover hat einen entsprechenden Prüfungsausschuss berufen. 39 SPS Nürnberg (MESAGO Messe Frankfurt GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 40 Lobbyarbeit und Recht Aufnahme europäischer Normungsaktivitäten in der Veranstaltungstechnik Das DIN hat die im Normenausschuss Veranstaltungstechnik, Film und Bild (NVBF) organisierten Fachkreise, zu denen auch der AUMA gehört, darauf aufmerksam gemacht, dass auf europäischer Normungsebene Bestrebungen existieren, den Bereich »Veranstaltungstechnik« dem Technial Committee 10 »Aufzüge und Fahrtreppen« im CEN (Europäisches Komitee für Normung) zuzuordnen. Die deutschen Fachkreise befürchten nun, dass durch die Zuordnung zu diesem fachfremden Bereich die deutschen Normen, die erfolgreich für die Veranstaltungstechnik erarbeitet worden seien, (im speziellen die DIN 56950 »Maschinentechnische Einrichtungen«), außer Kraft gesetzt werden könnten. Wenn nationale Normen mit europäischen Normen im Widerspruch stehen, müssen die nationalen Normen zurückgezogen werden. Das Wunschziel von deutscher Seite ist daher die Gründung eines ganz neuen TC im CEN, speziell für die Veranstaltungstechnik, welches möglichst in Deutschland, und dementsprechend mit Sekretariat im DIN, angesiedelt sein sollte. Erstes Normungsprojekt dieses TC wäre die Überführung der DIN 56950 in eine europäische Norm. Mehrere Fachverbände aus der Veranstaltungswirtschaft, darunter neben dem VPLT und der DTHG auch der AUMA, haben sich bereit erklärt, dieses Normungsprojekt zu unterstützen. 40 Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft Nachhaltige Konzepte und Best Practice-Lösungen werden für die Messebranche immer wichtiger. Dies zeigt eine weltweite Umfrage der UFI zum Thema Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft, an der sich unter anderem auch mehrere deutsche Messegesellschaften und der AUMA beteiligt haben. Die weit überwiegende Anzahl der Teilnehmer an der Umfrage für den »Report on the Status of Sustainability in the Exhibition Industry« ist der Auffassung, dass Nachhaltigkeit bereits eine wichtige Rolle in der Messewirtschaft spielt. Dabei gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Antworten von Veranstaltern, Geländebetreibern und Dienstleistern. Der Report ist über die UFI frei erhältlich und soll alle zwei bis drei Jahre aktualisiert werden. »Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft« ist gleichzeitig auch immer wieder Forschungsgegenstand von Bachelor- und Masterarbeiten deutscher Studenten. Der AUMA steht hier mit dem umfangreichen Angebot seiner Bibliothek, aber auch mit Interviews etc. hilfreich zur Seite. Der AUMA hat darüber hinaus in 2013 an einer Initiative der UFI zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsberichtserstattung mitgewirkt. Es wurde eine eigene Vorlage speziell für das Erstellen von Nachhaltigkeitsberichten in der Messewirtschaft entwickelt, da die Terminologie von GRI (Global Reporting Initiative) auf grundsätzlich interessierte Unternehmen oftmals verwirrend wirkt und sie von der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts abhalten könnte. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 41 Bilanz 2013 Expoguide nach wie vor aktiv Schon seit vielen Jahren berät der AUMA Aussteller, die irrtümlich Eintragungsaufträge an inoffizielle Ausstellerverzeichnisse erteilt haben. Besonders häufig werden Aussteller gezielt vor der Messe von der Firma Expo Guide mit Sitz in Mexiko angeschrieben und dabei aufgefordert, für das online Ausstellerverzeichnis »Expo-Guide« Firmendaten abzugleichen und in einem beigefügten Auftragsformular zu vervollständigen oder richtig zu stellen. Nur im Kleingedruckten des Angebotsformulars findet sich eine Klausel, wonach der Eintrag über eine Laufzeit von drei Jahren jährlich 1.271 Euro kostet. Der AUMA rät den Betroffenen stets, den Zahlungsaufforderungen zu widersprechen und Rechnungen nicht zu bezahlen. Nach Kenntnis des AUMA hat Expo Guide noch nie den Rechtsweg gegenüber nicht zahlenden Ausstellern beschritten. In der neuen Rubrik »Recht« auf t auma.de stellt der AUMA Betroffenen Informationen und Hilfestellung sowie eine umfangreichen Rechtsprechungsübersicht zum Thema betrügerische Eintragungsofferten zur Verfügung. Als erster Referent erläuterte Felix Neugart vom DIHK die Bestrebungen der EU, die Voraussetzungen für Herkunftsbezeichnungen auf Produkten neu zu regeln und die hieraus folgenden möglichen Konsequenzen für die Nutzung des Qualitätslabels »made in Germany«. Eine von der Kommission vorgeschlagene Verordnung zur Sicherheit von Verbraucherprodukten soll eine Herkunftsangabe verpflichtend machen. Außerdem soll das Herkunftsland künftig nach Zollregeln bestimmt werden. Der AUMA argumentiert zusammen mit anderen Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, dass solche Internationale Eisenwarenmesse (Koelnmesse GmbH) AUMA-Büro Brüssel Mitte Februar 2014 fand beim DIHK in Brüssel der 14. AUMA Round Table Brüssel statt. An dem AUMA-Arbeitskreis nahmen die für EU-Fragen zuständigen Vertreter deutscher Messegesellschaften sowie Vertreter von Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft teil. 41 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 42 Lobbyarbeit und Recht Regeln das Qualitätssiegel »made in Germany« nicht gefährden dürften. Mit einer Entscheidung wird nicht vor den Wahlen zum neuen EU-Parlament gerechnet. I.L.M. Offenbach (Messe Offenbach GmbH) Prof. Dr. Gerhard Sabathil, Direktor Ostasien, Australien & Pazifik im Europäischen Auswärtigen Dienst, sprach über die Entwicklung des Auswärtigen Dienstes in den ersten drei Jahren seines Bestehens. Christos Kyriatzis, Europäische Kommission, Generaldirektion Unternehmen und Industrie, informierte über den Fortgang der EU-Internationalisierungsstrategie für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Im April 2014 wird die neue Website der EU online gehen, die Unternehmen einen Überblick über nationale Unterstützungsmöglichkeiten bei ihren Internationalisierungsbestrebungen in Drittstaaten geben soll. Auch der AUMA wird mit seinem Angebot auf der Website zu finden sein, um über seine Unterstützung von Unternehmen durch die weltweite Messedatenbank zu informieren. Liesa Siedentopp, EU-Kommission, Generaldirektion Unternehmen und Industrie, stellte das Programm COSME zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäi- 42 scher KMU vor. Ein Budget von 2,3 Mrd. Euro steht u.a. für die Absicherung von Unternehmenskrediten und für die Unterstützung des Markteinstiegs zur Verfügung. Das für den Zeitraum 2014 bis 2020 vorgesehene Programm umfasst beispielsweise das Enterprise Europe Network, das derzeit neu ausgeschrieben ist. Über die Arbeit des Europäischen Parlaments berichtete Elfriede Bierbrauer aus der Politischen Abteilung für Auswärtige Angelegenheiten im EU-Parlament. Wichtigstes handelspolitisches Thema seien derzeit die Verhandlungen über die Transatlantische Handels- und Investment-Partnerschaft TTIP. Die Verhandlungen zu TTIP stehen derzeit vor schwierigen Herausforderungen weil es unterschiedliche Auffassungen zum Schutz von Investitionen gäbe. Die Europäer legen dabei besonderen Wert auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards, wobei die Amerikaner den Schutz der Investitionen in den Vordergrund stellten. Barbara Weizsäcker, Generalsekretärin der EEIA – European Exhibition Industry Alliance, erläuterte die Aktivitäten der Allianz der europäischen Messewirtschaft. Der neue Webauftritt sowie zahlreiche Gespräche mit Vertretern der EU-Kommission sollen die Relevanz von Messen in Europa verankern. Der AUMA informierte über die Themen Widerrufsrecht bei Kaufverträgen, MesseVisa und Kostproben auf Messen. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 43 Institut der Deutschen Messewirtschaft 43 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 44 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 45 Bilanz 2013 r Institut der Deutschen Messewirtschaft Aus- und Weiterbildung Für die Branche stehen eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten zur Verfügung. Mit zahlreichen Anbietern arbeitet der AUMA eng zusammen. Außerdem unterstützt er die Messeberatung für junge, innovative Aussteller. Engagement für die Nachwuchskräfte der Branche r Seit Jahren unterstützt der AUMA Veranstaltungen unterschiedlicher Größenordnung und regionaler Ausrichtung, die der Branchennachwuchs plant, organisiert, durchführt und nachbereitet. Der AUMA engagiert sich dabei als Sponsor, Schirmherr oder auch aktiv in Form von Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen. An den Kongressen nehmen Auszubildende, Studenten, Vertreter von Agenturen, Dienstleister und Lehrer der Messe- und Veranstaltungswirtschaft teil. Im Jahr 2013 hat sich der AUMA an der MEET Hamburg, der EVENT HIGH SCHOOL in Köln und dem Forum VIA Münster beteiligt. Die Kongresse wurden jeweils von Fachausstellungen, Location-Besichtigungen und einer Abendveranstaltung begleitet. Daneben engagiert sich das Institut der Deutschen Messewirtschaft durch Vergabe realer Praxisprojekte, die dann gemeinsam mit Studenten und / oder Auszubildenden durchgeführt werden. Im Jahr 2013 gab es ein solches Projekt unter anderem gemeinsam mit der Europäischen Medien- und Business-Akademie (EMBA), Berlin, unter Leitung des Dozenten Alexander Schmidt. Die 19 Eventmanagement-Studenten erarbeiteten über einen Zeitraum von sechs Wochen Konzepte für Veranstaltungen des AUMA. Dies geschah im Rahmen von Briefings, Zwischenberichten und einer Abschlusspräsentation, die im AUMA stattfand. Das Projekt war Bestandteil des Unterrichtsplans, und die Studenten erhielten dafür Credit Points für ihren Studiengang. Auch 9 Studenten des Fachbereichs Eventmanagement der Best Sabel Hochschule Berlin nutzten für ihre Aufgabenstellung »Messebeteiligungen als zentraler Bestandteil des Hochschulmarketings« unter Leitung des Dozenten Dr. Thorsten Knoll die Unterstützung des Instituts und der Deutschen Messebibliothek. Die Abschlusspräsentation fand unter Beteiligung des AUMA am 14. Februar 2014 statt. Die Aufgabe war ebenfalls Teil des Unterrichtsplans; entsprechend wurden dafür Credit Points vergeben. 45 IPM Essen (Messe Essen GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 46 Institut der Deutschen Messewirtschaft Außerdem bietet das Institut der Deutschen Messewirtschaft Vorträge und Seminare für Studentengruppen und Auszubildende, um die Bedeutung von Messen, des Messeplatzes Deutschland und die Aktivitäten des AUMA in den Fokus des Nachwuchses zu rücken. Im Jahr 2013 hat der Bereich Aus- und Weiterbildung des Instituts 165 Studenten, Auszubildenden und deren Professoren und Dozenten diese Themen vermittelt. Messebezogene Studieninhalte an Hochschulen r Mehr als 40 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland bieten gegenwärtig vertiefte messespezifische Themen in der Lehre an. Das ergaben Recherchen des AUMA. Unter t auma.de gibt es Informationen über diese Hochschulen mit dem jeweiligen Studiengang und Abschluss sowie die Kontaktdaten der jeweiligen Hochschule für Studieninteressierte. Professoren und Dozenten finden auf der Website Studien, Statistiken und Präsentationsunterlagen, die sie für ihre Lehrveranstaltungen kostenfrei nutzen können. AUMA-Hochschulnetzwerk r Mit dem Institut der Deut- schen Messewirtschaft verfolgt der AUMA das Ziel, das Thema Messe noch stärker in allgemeinen Wirtschaftsstudiengängen zu verankern und ein noch engeres Netzwerk zu Hochschulen zu knüpfen. Deshalb wurden auch im letzten Jahr wieder zahlreiche Lehrverpflichtungen an Hoch- und Fachschulen wahrgenommen. So wurden von AUMA-Mitarbeitern an zahlreichen Hochschulen und Bildungseinrichtungen Vorlesungen oder Seminare durchgeführt. 46 Die Themen der Veranstaltungen reichten von den Grundlagen der Messewirtschaft über die Rolle der Messen im Marketing bis zur Bedeutung geprüfter Messeund Ausstellungszahlen. Zu zahlreichen Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen hat der AUMA den Kontakt weiter ausgebaut. Für Besuchergruppen aus Hochschulen, die in den AUMA kamen, wurden außerdem Führungen durch die Deutsche Messebibliothek angeboten, die mit ihrem umfangreichen Bestand an messefachlicher Literatur gerade für Studierende eine unverzichtbare Informationsquelle darstellt. Neben den Vorträgen stellt der AUMA regelmäßig Arbeits- und Lehrmaterial für die Hochschulen zusammen, das in Seminaren genutzt und in der Fachliteratur zitiert wird. Das Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA mit der Deutschen Messebibliothek verzahnt die messefachliche Forschung mit Kontakten in die Hochschulen, wodurch sich positive Effekte für alle ergeben, die zum Thema Messe forschen und lehren. Messen als Schwerpunkt auf der Eventkonferenz der TU Chemnitz r Der AUMA unterstützte die Wissenschaftli- che Konferenz Eventforschung der TU Chemnitz unter dem Titel »Messen und Events«. Etwa 160 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis kamen am 25. Oktober 2013 nach Chemnitz. Bereits zum fünften Mal hatte Frau Prof. Cornelia Zanger dazu eingeladen. Sie hat einen der wenigen Lehrstühle in Deutschland inne, an denen auf Universitätsniveau zu Messen und Events ge- AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 47 Bilanz 2013 lehrt und geforscht wird. Das Programm der Konferenz reichte thematisch von Messen und Events als Mittel integrierter Kommunikation über Messen als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, Messestände als Brand Experience bis hin zu Behavioral Branding bei einer Messebeteiligung. Die Wohlfühlatmosphäre auf Publikumsmessen wurde ebenso beleuchtet wie Risiko- und Crowd Management auf Großveranstaltungen und die Frage, wie der Begriff Event wissenschaftlich bestimmt werden kann. Dr. Peter Neven, Geschäftsführer des AUMA, ging in seiner Keynote vor allem auf die wirtschaftliche Bedeutung von Messen für Unternehmen, aber auch die regionale Wirtschaft ein. Aktuelle Studien zeigten, dass Messen trotz aller Herausforderungen in den Unternehmen eine stabile Position im Marketing-Mix haben. Die Konferenz Eventforschung bietet eine Plattform für den fachlich übergreifenden Austausch. Das Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA war mit einem Informationsstand vor Ort, um über aktuelle Forschungsergebnisse und die neuen Möglichkeiten der Recherche in der Deutschen Messebibliothek zu informieren. AUMA präsentierte Thema Messe auf der BundesDekaneKonferenz r Rund 50 Professorinnen und Professoren von Fachhochschulen aus ganz Deutschland nahmen an der Frühjahrstagung der BundesDekaneKonferenz vom 15. bis 17. Mai 2013 in Nürnberg unter dem Thema »Messewirtschaft – Messewissenschaft« teil. DACH+HOLZ INTERNATIONAL Köln (Gesellschaft für Handwerksmessen mbH) Dr. Peter Neven, Geschäftsführer des AUMA, eröffnete den Themenschwerpunkt, indem er den Hochschullehrern die Multifunktionalität und die wirtschaftliche Bedeutung von Messen erläuterte. Anschließend stellte Stephan Kurzawski, Senior Vice President der Messe Frankfurt, in seinem Vortrag die Globalisierungsstrategien von Messeveranstaltern dar. Den Bogen von der Messewirtschaft zur Hochschuldidaktik schlug Petronella Vervoort Isler. Die Dozentin für Didaktik und Methodik an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zeigte, dass sich anhand von Messeprojekten im Studium genau die Schlüsselkompetenzen vermitteln lassen, die Absolventen später benötigen. Neben Fachwissen und Handlungskompetenz lassen sich in Messeprojekten vor allem die soge- 47 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 48 Institut der Deutschen Messewirtschaft Abgerundet wurde der Tag durch zwei Beispiele, in denen die Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaft hervorragend gelungen ist. So berichteten Prof. Regine Kalka, FH Düsseldorf, und Heinz Küsters, Messe Düsseldorf, über die langjährige enge Zusammenarbeit beider Institutionen. Die Professoren Dr. Christian Feuerhake und Achim Hack von der Hochschule Wismar stellten ein Projekt vor, bei dem seit fünf Jahren Studierende für Unternehmen Messeprojekte strategisch und gestalterisch erarbeiten. Gastgeber der Konferenz war die NürnbergMesse. Unterstützt wurde die Tagung auch von den Messegesellschaften Düsseldorf und Frankfurt. intec Leipzig (Leipziger Messe GmbH) nannten weichen Kompetenzen wie Problemlösungsund Sozialkompetenzen und interdisziplinäres Arbeiten erlernen. Sie riet den Professoren, auch aus diesem Grund Messethemen wesentlich stärker in die Hochschullehre aufzunehmen. Professor Jürgen Klee von der FHDW Bergisch-Gladbach und Hendrik Hochheim, Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA, stellten Ansätze vor, wie das Thema Messe in Forschung und Lehre verankert werden kann. Professor Klee präsentierte Beispiele, wie er das Messethema aktuell in die Vorlesungen seiner Hochschule neu integrieren will. Herr Hochheim verwies darauf, dass Messen im Marketing vieler Unternehmen eine wichtige Rolle spielen, an den Hochschulen aber nicht denselben Stellenwert haben. Er stellte zur Diskussion, welche Aspekte zu einer Messewissenschaft gehören und wie diese in die Studiengänge einfließen könnten. 48 Das Netzwerk BundesDekaneKonferenz Wirtschaftswissenschaften (BDK), eine Vereinigung der Dekaninnen und Dekane der wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche an Fachhochschulen der Bundesrepublik Deutschland, organisiert zweimal pro Jahr Tagungen, auf denen sich die Leitungen der Fachhochschulen treffen. Das Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA unterstützt die BundesDekaneKonferenz, um das Thema Messe in Lehre und Forschung an den Hochschulen noch stärker zu verankern. Deshalb nahmen AUMA-Vertreter auch an der Herbsttagung der BundesDekaneKonferenz im Oktober 2013 in Heidelberg teil. Beratung für junge, innovative Aussteller r In Abstim- mung mit dem BMWi bietet der AUMA seit Oktober 2012 den Teilnehmern der Gemeinschaftsstände im Rahmen des Förderprogramms des Bundes für junge, AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 49 Bilanz 2013 innovative Aussteller eine telefonische Ausstellerberatung zur Vor- und Nachbereitung der Messeteilnahme an. Die rund zweistündigen Beratungen führen vier erfahrene Kommunikationstrainer durch, die auch auf individuelle Fragen der Aussteller eingehen. Auf der Grundlage der AUMA-CD Messe Fit umfasst das Gespräch unter anderem auch das Festlegen und Definieren von Messezielen, Tipps und Hinweise zu Exponaten, zur Besuchereinladung und zur Pressearbeit, das Durchgehen der Checklisten, den MesseNutzenCheck, Nachbereitung und Erfolgskontrolle. Die Beratungsgespräche werden von den Messe-Experten protokolliert. Die Protokolle werden dem AUMA ebenso wie die anonymisierten MesseNutzenChecks zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2013 haben 95 Unternehmen das Angebot angenommen und sich telefonisch beraten lassen. Bislang hat der AUMA die Honorare der Messe-Trainer übernommen. Ab 2014 beteiligen sich die die Messeveranstalter jeweils zur Hälfte daran. Die Maßnahme wird im Jahr 2014 weitergeführt und ist für die Unternehmen kostenlos. ellem und praxisnahem Messewissen zu unterstützen. Die Trainingsinhalte sind identisch, egal wo die Veranstaltung stattfindet. Mit der Konzeption und Durchführung der Seminare war bis 2013 die Akademie Messe Frankfurt beauftragt. Ab 2014 übernimmt das Unternehmen »Escolar – fair excellence« (t escolar.de) unter der Leitung von Frau Spomenka Kolar-Zovko die Organisation und Durchführung des Qualifizierungsprogramms für Aussteller. Programminhalte werden überarbeitet und weitere Referenten gewonnen. Der AUMA übernimmt wie bisher die Schirmherrschaft. Neben der Seminar-Allianz bieten auch Messegesellschaften veranstaltungsbezogene Trainings und Seminare zur Ausstellerschulung an. Euroblech Hannover Seminar-Allianz der deutschen Messen im AUMA r Seit (Mack Brooks nunmehr fünf Jahren besteht die Seminar-Allianz als Bündnis von Messeveranstaltern im deutschsprachigen Raum. Die gegenwärtig 13 Mitglieder sind: Messen Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart sowie Reed Exhibitions Deutschland und Wien und MCH Basel. Exhibitions Ltd.) Der AUMA hat diese Initiative von Anfang an unterstützt. Ziel der Seminar-Allianz ist es, Unternehmen in allen Bereichen ihrer Messebeteiligungen mit aktu- 49 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 50 Institut der Deutschen Messewirtschaft Forschung Neue AUMA-Forschungsvorhaben r Neben dem MesseTrend führt der AUMA 2014 weitere Messestudien durch. In einer repräsentativen Untersuchung der deutschen Bevölkerung wird danach gefragt, ob und in welchem Umfang Publikumsmessen in der Freizeit besucht werden. Die Ergebnisse werden mit denen einer Untersuchung aus dem Jahr 2011 verglichen, um Veränderungen und Tendenzen zu erkennen. Neben den Privatbesuchern werden auch die Fachbesucher näher betrachtet. In einer umfangreichen Sekundäranalyse werden die Befragungen von Fachbesuchern auf deutschen Messen messeplatzübergreifend ausgewertet. Durch die Beteiligung aller wichtigen deutschen Messegesellschaften kann auf die Daten von mehr als 150 Messen und auf mehr als 100.000 Interviews zurückgegriffen werden, so dass interessante Einblicke erwartet werden. In weiteren Studien wird der AUMA untersuchen lassen, welche Rolle das Auslandsmesseprogramm für die deutschen ausstellenden Unternehmen spielt und wie sich die Teilnahme am Programm auf die Exportaktivitäten der Unternehmen auswirkt. In diesem Kontext wird auch erforscht, welche Bedeutung diese Auslandsmessebeteiligungen für die deutsche Wirtschaft insgesamt haben und welche steuerlichen Effekte dadurch in Deutschland generiert werden. Da es in der Vergangenheit schon ähnliche Studien gab, wird auch hier ein Vergleich möglich sein. INTERBOOT Friedrichshafen (Messe Friedrichshafen GmbH) Ausstellerbefragung »AUMA_MesseTrend 2014« r Der AUMA_MesseTrend, eine jährliche Ausstellerbefragung, erlebte im Herbst 2013 bereits die fünfzehnte Auflage. Wie in den Vorjahren befragte TNS Emnid 500 repräsentativ ausgewählte Unternehmen zu ihren Messeplanungen in den beiden nächsten Jahren (Details t Seite 17). 50 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 51 Bilanz 2013 Deutsche Messebibliothek Für alle, die Informationen zu den Themen Messe, Kongress und Event suchen, bietet die Deutsche Messebibliothek in Berlin ein umfangreiches Dienstleistungsangebot. Die Bibliothek unterstützt Studierende, Lehrende und andere Interessierte bei der Suche nach geeigneten Veröffentlichungen und Antworten auf Fragen rund um das Thema Live-Kommunikation. Die Nähe zu den Fachbereichen des AUMA und ihren Ansprechpartnern bietet die Möglichkeit zu unkompliziertem, direktem Informationsaustausch. Inzwischen umfasst die Deutsche Messebibliothek rund 8.100 Medieneinheiten. Mit dieser Dienstleistungseinrichtung erreichte der AUMA 2013 vor allem Studenten und Dozenten aus dem Bereich Messe- und Veranstaltungswirtschaft. Aber auch Berater, Journalisten und Mitarbeiter von Veranstaltern und Messedienstleistern statteten der Bibliothek einen Besuch ab oder stellten Rechercheanfragen. 2013 wurden in der Bibliothek etwa 260 Besuche gezählt und über 600 Rechercheanfragen beantwortet. Der Bestand der Deutschen Messebibliothek setzt sich zusammen aus einer ständig erweiterten Sammlung von neuerer Fachliteratur wie Büchern, Studien und Präsentationen sowie einem Zeitschriftenarchiv mit Artikeldokumentation und einer Sammlung wissenschaftlicher Arbeiten. Darüber hinaus hält die Bibliothek eine Auswahl an allgemeiner Literatur zu Marketing, Werbung, Vertrieb und Außenhandel vor. Außerdem umfasst sie ein Antiquariat mit zahlreichen Titeln aus der Messegeschichte. Alle aktuellen und zurückliegenden Veröffentlichungen des AUMA und der FKM werden Nutzern zugänglich gemacht. Dazu gehören Studien, Dokumentationen und Statements als auch Datenmaterial aus früheren Jahren. 51 Euroguss Nürnberg (Nürnberg Messe GmbH) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 52 Institut der Deutschen Messewirtschaft Im Bibliotheksbestand kann online recherchiert und eine Ausleihe von Titeln per E-Mail angefragt werden. Seit Oktober 2013 hat der Online-Katalog eine verfeinerte Suchmaske. Es ist nun möglich, eine Freitextsuche oder eine erweiterte Suche mit zahlreichen Eingabemöglichkeiten zu nutzen, was die Recherche komfortabler und schneller macht. Anfragen an die Bibliothek zur Ausleihe von Titeln werden nun vereinfacht über ein Warenkorbsystem gestellt. Seit März 2013 ist die Messebibliothek auch auf Facebook aktiv und informiert tagesaktuell über Studienergebnisse, Buchtipps und die Aktivitäten des Instituts der Deutschen Messewirtschaft. Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über einen umfangreichen Bestand an Messekatalogen. Sie ist ausgestattet mit zwei Kopierern und drei Internetarbeitsplätzen, die Besuchern kostenlos zur Verfügung stehen. 52 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 53 Messen im Ausland AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 54 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 55 Bilanz 2013 r Messen im Ausland Internationale Wettbewerbssituation Die Gruppe der sich entwickelnden Volkswirtschaften hat regelmäßig ein über dem Weltdurchschnitt liegendes Wachstum, wie den Analysen des Internationalen Währungsfonds zu entnehmen ist. 2013 stieg das BIP in diesen dynamischen Volkswirtschaften nach vorläufigen Schätzungen um 4,7 %, in den entwickelten um lediglich 1,9 %. Die Weltwirtschaft insgesamt wuchs um 3 %. Die Prognosen für 2014 zeichnen ein ähnliches Bild. Für die sich entwickelnden Staaten wird ein Wachstum von 5,1 % prognostiziert, bei den entwickelten Staaten wird es bei 2,2 % vermutet. Dementsprechend werden auch in den Messemärkten der Schwellenländer vielfach deutliche Wachstumsraten registriert. In den entwickelten Volkswirtschaften sind sie dagegen zurzeit zum Großteil eher bescheiden. Um mögliche Auswirkungen solcher Entwicklungen auf die deutschen Messen zu ermitteln, beobachtet der AUMA Auslandsmessen, die zu internationalen Veranstaltungen in Deutschland im Wettbewerb stehen, besonders intensiv. Der AUMA hat alle Veranstalter internationaler Messen in Deutschland nach deren wichtigsten Wettbewerbern im Ausland befragt. Mehr als 340 besonders relevante Wettbewerbsmessen wurden weltweit identifiziert. Eine relativ starke Konkurrenz wird von den deutschen Messen allerdings weiterhin in den entwickelten Märkten gesehen. Im Zeitraum von vier Jahren (2009-2012), in dem alle internationalen Messen in Deutschland und im Ausland mindestens einmal stattgefunden haben, konkurrieren in den USA 73 Messen, in Italien 55 und in Frankreich 54. Nach Großbritannien (28) liegen China und Spanien mit je 20 Messen auf Platz fünf der wichtigsten Wettbewerber. Weitere europäische Länder mit zahlreichen Wettbewerbsmessen sind die Niederlande (13) und die Schweiz (12). Europa stellt Hauptwettbewerber deutscher Messen r Rund zwei Drittel der Wettbewerbsmessen finden in Europa statt, überwiegend in EU-Staaten. Jede fünfte Wettbewerbsmesse wird in den USA veranstaltet, jede siebte in Asien. Wesentliche Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben, leicht ge- 55 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 56 Messen im Ausland Las Vegas Convention Center sunken ist allerdings die Zahl der Wettbewerbsmessen in Italien und Frankreich. Besonders häufig nennen die deutschen Veranstalter ausländische Messen der Branchen Ernährungswirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie, Fahrzeugbau, Bautechnik und -maschinen, Sportartikel sowie Landwirtschaft und Gastronomie. Zwei Drittel der ausländischen Messen sind Investitionsgütermessen, ein Viertel Konsumgütermessen für Fachbesucher. Die weiteren Veranstaltungen sind Konsumgütermessen für Privatbesucher und Dienstleistungsmessen. Trotz des ernst zu nehmenden internationalen Wettbewerbs unterstreichen die überregionalen Messen in Deutschland im Zyklus 2009 bis 2012 nach wie vor ihre führende Position. Die ausländischen Wettbewerbsmessen erzielten durchschnittlich, verglichen mit einer durchschnittlichen internationalen Messe in Deutschland, 74 % der Nettofläche, 82 % der Aussteller und 81 % der Besucher. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Segment überregionaler Messen in Deutschland rund 190 Veranstaltungen umfasst, während die genannten ausländischen Wettbewerber im jeweiligen Land zu einer relativ kleinen Spitzengruppe gehören. Die drei wichtigsten Kennzahlen einer fiktiven, durchschnittlichen ausländischen Wettbewerbsmesse lauten demnach: 37.300 m² Nettofläche, 955 Aussteller, 58.000 Besucher. 56 Messen in den USA wieder erholt r Die Messewirtschaft in den USA setzte ihren Anfang 2010 begonnenen Wachstumskurs auch 2013 fort. Die Analyse des amerikanischen Messemarktes des Center for Exhibition Industry Research (CEIR) zeigt insbesondere im 4. Quartal 2013 ein starkes Wachstum. Laut CEIR-Index wuchs die US-Messewirtschaft in diesem Zeitraum um 3,0 % im Vergleich zum 4. Quartal 2012 (+0,7 %). Damit lag sie sogar über dem geschätzten BIP-Wachstum von 2,7 %. In den ersten drei Quartalen des Jahres fielen die Wachstumsraten noch deutlich schwächer aus (0,4 % bis 1,5 %). Für das gesamte Messejahr 2013 liegt das Wachstum bei rund 1,0 %. Im 4. Quartal 2013 stieg die Besucherzahl um 5,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Aussteller erhöhte sich um 3,0 %, die Umsätze stiegen um 3,6 %. Einzig die vermietete Fläche ging um 0,5 % zurück. Der US-Markt ist auch durch Unternehmenskäufe auf der Veranstalterseite in Bewegung. Im Sommer 2013 verkaufte The Nielsen Company sein Messegeschäft in den USA, gebündelt in Nielsen Expositions, an den kanadischen Finanzinvestor Onex. Die daraufhin in Emerald Expositions umbenannte Gesellschaft übernahm AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 57 Bilanz 2013 zum Jahresende den Messeveranstalter George Little Management (GLM). Emerald Expositions betreut jetzt ein Portfolio von rund 85 Messen, darunter Outdoor Retailer, Interbike, GlobalShop und NY NOW. Leichtes Wachstum in Italien r Hatte das Jahr 2012 auf die italienische Messewirtschaft krisenbedingt noch negative Auswirkungen, so konnten 2013 bereits wieder überwiegend positive Entwicklungen konstatiert werden. Das geht aus einer Analyse von 50 Industriemessen hervor, die der italienischen Messeverband CFI veröffentlicht hat. Die auf diesen Messen insgesamt vermieteten rund 1,29 Mio. m² Fläche stellen einen Anstieg um 1,1 % dar. 28.450 Aussteller bedeuten ein Wachstum von 2,0 %. Die Zahl der ausländischen Aussteller stieg dabei um 2,6 % auf 9.100 an. Einzig die Zahl der Besucher ging um 1,4 % auf 1,87 Mio. zurück. Hier lagen die Rückgänge im Inland, da sich die Zahl der ausländischen Besucher um 5,1 % auf 589.000 verbesserte. mit Messen in China, Brasilien, Südafrika, Singapur und der Türkei. Zum dritten Mal in Folge rückläufig war das Geschäftsvolumen von Veronafiere. Betrug der Umsatz 2010 noch 88,8 Mio. Euro, erzielte Veronafiere 2013 nur noch 74,0 Mio. Euro. Rimini Fiera schloss das Geschäftsjahr 2013 schwächer als das Vorjahr ab. Der Umsatz fiel von 71,6 Mio. Euro auf 62,4 Mio. Euro. Relativ stabile Lage in Frankreich r Noch 2011 hatte die Messewirtschaft in Frankreich nennenswerte Zuwächse verzeichnet; diese schwächten sich 2012 bereits etwas ab. 2013 scheinen sich die Kennzahlen teilweise sogar negativ zu entwickeln. Dies lässt die Bilanz des ersten Halbjahres 2013 vermuten, die der französische Messeverband UNIMEV und die Messestatistikorganisation OJS veröffentlicht haben. Vergleicht man die 235 Diese Entwicklung bei wichtigen Kennzahlen einer Auswahl von Messen spiegelte sich jedoch in den Finanzergebnissen der größten Messegesellschaft des Landes nicht wider. Der Umsatz von Fiera Milano im Jahr 2013 sank auf 258,1 Mio. Euro (2012: 263,4 Mio. Euro). Der Jahresverlust hat sich auf 16,6 Mio. Euro erhöht (2012: –1,5 Mio. Euro). Insbesondere Messen in den Branchen Haushaltsartikel, Bau und Maschinenbau hatten unter der Wirtschaftskrise zu leiden. 2013 war zudem ein turnusbedingt schwächeres Jahr. Weiter ausgebaut hat Fiera Milano sein Auslandsgeschäft Fiera Milano 57 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 58 Messen im Ausland Messen im ersten Halbjahr 2013 mit ihren Vorveranstaltungen im Jahr 2012, so wurden 2013 2,5 % weniger Fläche vermietet und 1,1 % weniger Aussteller gezählt. Dafür konnten auf diesen Messen 1,6 % mehr Besucher begrüßt werden. Bei 78 Fachbesuchermessen nahmen die Ausstellerzahlen im Vergleich zur jeweiligen Vorveranstaltung um 0,5 % zu, nachdem sie 2012 noch um 0,7 % gestiegen waren. Die vermietete Fläche ging allerdings um 1,2 % zurück (2012: +0,7 %). Zu den Fachbesuchermessen kamen 2,2 % mehr Besucher. 2012 gab es hierbei noch Verluste von 3,5 %. Bei den Special Interest-Publikumsmessen ging die Zahl der Aussteller abermals zurück, um 0,9 %. Bei den vermieteten Flächen gab es keine Veränderungen. Die Besucherzahlen stiegen leicht um 0,7 %. Die Kennzahlen der regionalen Mehrbranchenmessen (Foires) waren in der ersten Jahreshälfte durchweg rückläufig – vermietete Fläche –6,5 %, Aussteller –5,6 %, Besucher –1,4 %. Der französische Messe- und Eventveranstalter, Geländebetreiber und Dienstleister GL events verzeichnete 2013 einen Umsatzrückgang auf 809,1 Mio. Euro (2012: 824,2 Mio. Euro). Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 89,0 Mio. Euro. Der Umsatz im Durchführungsgeschäft belief sich auf 161,5 Mio. Euro, im Bereich Geländemanagement auf 236,2 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte der Geschäftstätigkeit von GL events geht allerdings auf die Organisation von Großereignissen jenseits des Messegeschäfts und Serviceleistungen zurück (411,4 Mio. Euro). Einbußen musste auch VIPARIS im Geschäftsjahr 2013 hinnehmen. Mit der Vermietung von Messeund Kongressgeländen sowie Dienstleistungen für Gastveranstalter setzte VIPARIS 297,4 Mio. Euro um (2012: 327,6 Mio. Euro). Für die Bilanzierung des Messeveranstalters Comexposium setzten die Eigentümer, der Immobilienkonzern Unibail-Rodamco und die Pariser IHK (CCIP), neue Richtlinien an. Der Umsatz von Comexposium ist nun deutlich geringer und betrug 2013 demnach 117,5 Mio. Euro (2012 nach neuer Darstellung: 145,8 Mio. Euro). Deutlich weniger Messen in Spanien r Die wirtschaft- Messegelände Paris Nord 58 lich schwierige Lage in Spanien geht an der spanischen Messewirtschaft nicht ohne Spuren vorüber. Bereits mit Beginn der Krise im Jahr 2008 nahmen die Aussteller- und Besucherkennzahlen deutlich ab. In der Folge sank auch die Anzahl der stattfindenden Messen. Wurden 2006 nach stetem Wachstum noch 469 Messen veranstaltet, waren es 2012 nur noch 273. Auf den 181 Messen mit geprüften Kennzahlen stellten 24.544 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 59 Bilanz 2013 Aussteller auf 1,6 Mio. m² aus. 17 % der Aussteller kamen aus dem Ausland. 2,2 Mio. Besucher wurden registriert, darunter 4 % internationale Besucher. Auch der spanische Messeverband AFE Asociación de Ferias Españolas, der diese Zahlen zur Verfügung stellte, musste ebenfalls Einbußen hinnehmen. Zählte der seit 1964 bestehende Verband im Jahr 2007 noch 54 Mitglieder, sind es heute nur noch 29. Von ihnen sind 25 spanische Messegesellschaften und Messeveranstalter, die anderen vier sind Dienstleistungsunternehmen. Wie sehr die genannten Rückgänge der Messekennzahlen die Messewirtschaft Spaniens beeinträchtigen, wird noch deutlicher, wenn man die durchschnittlichen Ausgaben eines Messeteilnehmers in Spanien kennt: Ein ausländischer Teilnehmer gibt rund 2.000 Euro am Tag aus, ein spanischer 375 Euro. Große britische Veranstalter auf Wachstumskurs r Für die großen Messeveranstalter Großbritanniens, die meistens auf Wachstumsmärkte ausgerichtete Geschäftsmodelle haben, war das Jahr 2013 erfolgreich. Reed Exhibitions, weltgrößter Messeveranstalter und Teil des britisch-niederländischen Medienkonzerns Reed Elsevier, konnte seinen Umsatz von 854 Mio. GBP im Jahr 2012 auf 862 Mio. GBP steigern. Durch Schwankungen des Wechselkurses erscheint der Umsatz in Euro rückläufig: von 1,051 Mrd. Euro im Jahr 2012 auf 1,017 Mrd. Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich von 210 Mio. GBP (258 Mio. Euro) auf 213 Mio. GBP (251 Mio. Euro). Besonders erfolgreich war das Unternehmen in den USA, Japan, Brasilien und China sowie in weiteren Wachstumsmärkten. In Europa trugen insbesondere die internationalen Messen zum Wachstum bei. Der zweitgrößte Messeveranstalter Großbritanniens, United Business Media (UBM), steigerte seinen Umsatz im Bereich Events auf 462,7 Mio. GBP (2012: 427,2 Mio. GBP). In Euro ausgedrückt fiel der Umsatzanstieg von 538,9 Mio. Euro auf 546,0 Mio. Euro etwas schwächer aus. Das bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich von 141,7 Mio. GBP (174,3 Mio. Euro) auf 148,9 Mio. GBP (175,7 Mio. Euro). Für den Anstieg ist eine gute Geschäftsentwicklung in Wachstumsmärkten, Europa (außer Großbritannien) und Nordamerika verantwortlich. Zudem platzierte UBM weltweit mehr als 10 neue Messen, insbesondere in Asien. 59 Fira Barcelona Granvia AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 60 Messen im Ausland sich 2013 auf 488,4 Mio. Euro (2012 umbewertet: 509,2 Mio. Euro). Von Ausstellern kamen davon 196,0 Mio. Euro (2012 umbewertet: 179,7 Mio. Euro), von Besuchern bzw. Teilnehmern 203,0 Mio. Euro (2012 umbewertet: 221,2 Mio. Euro). Weitere Einnahmequellen sind Sponsoring, Werbung und Consulting. Ein schwächeres Jahr war 2013 für dmg::events. Der Umsatz fiel von 111,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012 auf 103,8 Mio. Euro. Neue Messen rief dmg::events in Saudi-Arabien, Kuwait und Indien ins Leben. Erneut mehr Messen in China r Chinas Messewirtschaft SNIEC Shanghai Weiterhin auf Wachstumskurs befindet sich auch die ITE Group. Das Geschäftsjahr 2013 brachte einen Rekordumsatz von 229,4 Mio. Euro (2012: 216,5 Mio. Euro). 2013 übernahm ITE zahlreiche Messegesellschaften, darunter Baird Maritime in Australien und Trade Link in Malaysia sowie Messeportfolios u. a. von ECMI Trade Fairs, ebenfalls in Malaysia. Mit Worldcoat Exhibitions aus Hong Kong gründete ITE ein Joint Venture. Informa hat ab dem Geschäftsjahr 2013 seine Bilanzierung auf eine neue Basis gestellt. Bis 2012 wurde der Umsatz im Bereich Messen separat ausgewiesen; er belief sich 2012 auf 179,0 Mio. Euro. Ab 2013 werden die Umsätze im Bereich Global Events, der neben Messen auch Konferenzen und Weiterbildungen umfasst, nicht mehr nach Geschäftsbereichen, sondern nach Umsatzquellen unterteilt. Der Global Events-Umsatz belief 60 befindet sich in einem Transformationsprozess von einer durch Mehrbranchen- und Import/Export-Messen geprägten hin zu einer auf differenzierten Fachmessen basierenden Messelandschaft. Dies geht aus dem von CCPIT (China Council for the Promotion of International Trade) publizierten »Annual Report on China Exhibition Industry 2013« hervor. Die Bemühungen der jeweiligen Gebietskörperschaften zielen nicht mehr so stark auf die bloße Unterstützung möglichst großer Messen; vielmehr versucht man nun, die Messewirtschaft weiter zu professionalisieren und zu standardisieren. Momentan tragen mehr als 100 Städte in China zum Messegeschehen bei. Von den landesweit mehr als 3.000 Messen (davon über 430 in der AUMA-Datenbank) sind 2.363 Fachmessen, was einem Zuwachs von rund 15 % gegenüber 2012 entspricht, die restlichen sind allge- AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 61 Bilanz 2013 Rahmenbedingungen für die deutschen Auslandsmesseaktivitäten meine und spezialisierte Publikumsmessen. Die drei führenden Messezentren sind nach wie vor Shanghai (361 Messen), Beijing (265) und Guangzhou (167). Rund 70 Messen pro Jahr werden in Chengdu, Zhengzhou und Shenzhen veranstaltet, mehr als 60 in Jinan und Nanjing, mehr als 50 in Ningbo, Shenyang, Chongqing und Suzhou. Unter den großen Volkswirtschaften der Welt ist die deutsche Wirtschaft mit am stärksten von Export und Import abhängig – mit steigender Tendenz. So hat sich die Exportquote, also der Anteil der Exporte am Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen zehn Jahren von rund 31 % auf rund 41 % erhöht, die Importquote von rund 27 % auf rund 37 %. Wichtigstes Messegelände in China ist das Shanghai New International Expo Center (SNIEC). 2013 fanden dort 108 Messen statt. Der China Import and Export Fair Complex in Guangzhou (91 Messen) und das (alte) China International Exhibition Center in Beijing (82 Messen) folgen. Die meisten Messen (204) fanden 2013 im Bereich Nahrungs- und Genussmittel statt. Es folgten 178 Messen für den Automobilsektor, 166 Freizeit-, Mode- oder Kunstmessen sowie 122 Messen im Bereich Medizin und Gesundheitswesen. Eine Kehrseite dieser intensiven Teilnahme am Welthandel ist eine starke Abhängigkeit der Binnenkonjunktur von der Auslandsnachfrage insbesondere aus den Weltregionen, in die Deutschland in besonders hohem Maße exportiert. Die hohe Exportquote ist einerseits Treiber des starken Auslandsmesse-Engagements der deutschen Wirtschaft, zum anderen haben dauerhafte Erfolge auf Auslandsmessen zur Stärkung der Exporte beigetragen. Weiterhin stark ausgebaut werden die Geländekapazitäten. Hier hat sich der Fokus jedoch auf Städte der zweiten und dritten Reihe verschoben, so z. B. auf Harbin, Luoyang und Zhangjiakou. Ebenfalls gebaut wird in Changsha, Chenzhou, Hohhot, Kunming und Zhangzhou sowie in Lhasa. Von zentraler Bedeutung dürfte jedoch das Hongqiao Convention and Exhibition Center in Shanghai sein. Projektiert für insgesamt 400.000 m² Hallen- und 100.000 m² Freifläche, soll das Gelände ab Mitte 2014 teilweise in Betrieb genommen werden. 61 Domotex asia Chinafloor Shanghai 2013 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 62 Messen im Ausland ropäische Union mit rund 23 % an der globalen Wertschöpfung beteiligt (18 % ohne Deutschland), Amerika mit 33 %. Allein in den USA entstehen 22 % des globalen BIP, in Brasilen gut 3 %. Die wirtschaftlichen Schwergewichte in Asien sind China mit einem Anteil von 11 % (6 % der deutschen Exporte gehen nach China) und Japan 8 % (1,5 % der deutschen Exporte). Indien (2,5 %, 1 % der deutschen Exporte) sowie die ASEAN-5-Staaten (rd. 3 %) und Südkorea (1,5 %) folgen auf den weiteren Plätzen. Der Nahe und Mittlere Osten und Nordafrika tragen mit knapp 5 %, die Subsahara mit knapp 2 % zum globalen BIP bei. Cruise Shipping Miami 2014 Ein Drittel des deutschen Exports geht nach Übersee r Die Ausfuhrstatistik 2012 nach Weltregionen zeigt, dass der bei weitem größte Teil des deutschen Exportes in die Staaten der Euro-Währungszone geht (37 %), in alle EU-Mitgliedsstaaten beträgt der Anteil sogar 57 %. Weitere rund 12 % des deutschen Exports gehen in europäische Staaten außerhalb der EU. Asien (Süd-OstZentralasien und Naher und Mittlerer Osten) sind mit 16 % beteiligt. Auf Nord- und Lateinamerika entfällt ein Exportanteil von 12 % (USA: 9 %), auf Afrika 2 % und Australien 1 %. Ist die deutsche Exportwirtschaft damit in den Weltregionen auch angemessen präsent? Betrachtet man die Anteile der Weltregionen am globalen BIP, ist die Eu- 62 Da Exportmöglichkeiten, Exportfähigkeiten und die Exportintensität tendenziell mit der Entfernung des Zielmarktes abnehmen, ist festzustellen, dass die deutsche Exportwirtschaft die Weltabsatzmärkte entsprechend ihren jeweiligen Potenzialen nutzt. Es ist deshalb z. B. nicht überraschend, dass der EU-Anteil an der Exportquote so deutlich über dem EU-Anteil am globalen BIP liegt. Exporte der KMU stark auf EU konzentriert r Nach der vom Institut für Mittelstandsforschung (IMF) 2013 herausgegebenen Studie »Internationalisierungsgrad von KMU – Ergebnisse einer Unternehmensbefragung« exportieren über 93 % der Unternehmen mit Exporttätigkeit in den EU-Binnenmarkt. Eine Steigerung der Zahl der Unternehmen, die in das EU-Ausland exportieren, sei kaum noch möglich. Dafür sei zu erwarten, dass sich der Anteil der Unternehmen, die Afrika, Australien/Ozeanien oder Lateinamerika als Zielregion auswählen, vervielfachen werde. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 63 Bilanz 2013 Gerade diese Volkswirtschaften sind oft auf Importgüter zum Aufbau einer heimischen Produktion angewiesen, da es für viele Industriegüter keine eigene heimische Produktion gibt. Deutsche Hersteller stehen dann nicht in Konkurrenz mit heimischen Produzenten und deren etwaigen Heimvorteilen, sondern mit anderen ausländischen Herstellern, die unter ähnlichen Bedingungen den Markt bearbeiten bzw. bearbeiten wollen. Deutsche Hersteller profitieren dann von dem guten Ruf, den »made in Germany« weltweit genießt, nicht nur was die Produkte angeht, sondern auch was den Service rund um das Produkt sowie die Vertragsverlässlichkeit betrifft. Dieses positive Image wissen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zu schätzen, die nicht wie Großunternehmen auf ein weltweites Firmen- und Markenimage bauen können. Gerade hier setzt das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie an, das Gemeinschaftsbeteiligungen unter dem Label »made in Germany« anbietet und deutsche Unternehmen beim Export in sich entwickelnde Märkte unterstützt. Jedoch stellen weder die entwickelten noch die sich entwickelnden Volkswirtschaften homogene Gruppen dar. Für das Erkunden von Exportchancen ist eine Betrachtung der einzelnen regionalen Wachstumsraten interessant. UzBuild, Taschkent 2014 63 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 64 Messen im Ausland r Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euro-Raum schrumpfte 2013 erneut leicht (–0,4 %). Das BIP aller 28 EU-Staaten nahm marginal um 0,1 Prozent zu, das deutsche BIP stieg 2013 leicht um 0,4 %. Auch die USA konnten wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum von 1,9 % verzeichnen. r Die Wachstumsraten der sich entwickelnden Volkswirtschaften in Asien lagen besonders hoch, im Durchschnitt bei 6,4 %, was vor allem China (+7,7 %) und den ASEAN 5-Staaten (5,0 %) zu verdanken ist. Indien lag mit 4,4 % etwas unter dem Durchschnitt, aber deutlich über Brasilien (2,3 %) und Mexiko (1,2 %). Die Subsahara-Länder Afrikas konnten insgesamt ein Wachstum von 5,1 % des BIP erzielen, die Republik Südafrika allerdings nur 1,8 %. Für 2014 erwartet der IWF für die meisten sich entwickelnden Staaten ein ähnliches überdurchschnittliches Wachstum wie im vergangenen Jahr. Spektrum der wichtigen Export-Zielländer wird breiter r Die deutschen exportorientierten Unternehmen sehen derzeit weiterhin große Einstiegschancen in für sie neue Märkte in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China). Dies ergeben auch Ausstellerbefragungen des AUMA. Die Kombination aus Marktvolumen und Wirtschaftsdynamik spielen dabei sicherlich eine wichtige Rolle, insbesondere für Unternehmen, die bislang ausschließlich innerhalb der EU exportierten. Brasilien erweist sich aufgrund bestehender Marktzutrittsbedingungen für deutsche Exporteure jedoch eher 64 als schwierig, insbesondere wenn eine Produktion in Brasilien nicht beabsichtigt wird. Die Ukraine-Krise ist ein aktuelles Beispiel für das politische Risikopotenzial im Außenhandel. China ist nach wie vor für die deutsche Exportwirtschaft äußerst interessant, was seinen Niederschlag auch im Auslandsmesseprogramm findet. Auf die vier BRIC Staaten entfiel 2013 trotz der beschriebenen unterschiedlichen Rahmenbedingungen rund die Hälfte der Beteiligungen. Auch 2014 entfällt wieder rund die Hälfte (47 %) der geplanten Beteiligungen auf Messen in diesen vier Staaten. Dabei ist allerdings eine Verschiebung zugunsten Chinas (+8) vor allem zu Lasten Russlands und Brasiliens zu erkennen. Während 2013 Russland eine Beteiligung mehr hatte als China, sind für 2014 16 Beteiligungen mehr an Messen in China geplant als an Messen in Russland. Weitere Exportmärkte mit großem Potenzial werden in den ASEAN-Staaten sowie in einigen Staaten im Nahen und Mittleren Osten gesehen. Diese Staaten besitzen relativ große Volkswirtschaften mit einem relativ hohen Wirtschaftswachstum. Perspektivisch aber ist von einer noch stärker diversifizierten regionalen Ausrichtung des deutschen Exports auszugehen. Noch mehr kleine und mittelständische Unternehmen werden verstärkt ihre neuen Absatzmärkte in Übersee suchen oder regional diversifizieren. Dabei ist insgesamt betrachtet der Internationalisierungsgrad der deutschen KMU bereits bemerkenswert hoch. Nach der schon genannten Unternehmensbefra- AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 65 Bilanz 2013 gung des Instituts für Mittelstandsforschung ist jedes zweite Kleinunternehmen mit einem Jahresumsatz von 2 bis 10 Mio. Euro auf Auslandsmärkten aktiv. Zukünftig plant gut jedes zweite der bereits international aktiven Unternehmen, seine derzeitigen Auslandsaktivitäten noch auszubauen. Zudem können sich fast 20 % aller KMU eine erstmalige Aufnahme direkter Auslandsaktivitäten vorstellen. Messen besonders relevant für Auslandskontakte r Beim Kontaktaufbau und der Suche nach Geschäftspartnern haben für 42,5 % der Kleinunternehmen und 33,4 % der mittelständischen Unternehmen Messen hohe oder sogar höchste Bedeutung, gemäß IMF-Umfrage. Damit liegen Messen unter den aktiven Instrumenten für Exportmarketing weit oben, noch vor Unternehmerreisen (27,4 % Kleinunternehmen bzw. 21,7 % mittelständische Unternehmen) und Social Media sowie anderen internetbasierten Kundengewinnungsinstrumenten. Die Mehrheit verlässt sich jedoch auf direkte Einzelanfragen von Kunden (81,7 % bzw. 79,5 %) bzw. die Kontaktinitiative der Geschäftsführung (68 % bzw. 74,6 %). Der persönliche Kontakt mit dem (potenziellen) Kunden hat offensichtlich gerade im Auslandsgeschäft hohe Priorität. Die KMU sind auch die primäre Zielgruppe der Bundesregierung bei der Unterstützung von Ausstellern im Rahmen des Auslandsmesseprogramms. Die mangelnde regionale wirtschaftliche Integration vieler sich Sonderveranstaltung der deutschen Wirtschaft auf der Sino Dental – Dental Technology from Germany 2013 in Beijing entwickelnder Staaten erschwert den Export in diese Länder. Dennoch sind gerade auch KMU dabei, die Exportchancen in diese Länder auszuloten. Neue Märkte außerhalb der BRIC-Staaten werden ins Visier genommen wie etwa die Republik Südafrika und vor allem die ASEAN-Staaten. 65 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 66 Messen im Ausland Unterstützung deutscher Aussteller im Ausland Das Auslandsmesseprogramm 2013 des Bundeswirtschaftsministeriums hat erneut wesentlich zum Erfolg des deutschen Exports beigetragen, vor allem in schwierige und entfernte Regionen. Denn das Programm konzentriert sich auf Regionen außerhalb der EU. Die Einbindung der Branchenverbände in die Auswahl der Messen sichert dabei eine nachfrageorientierte und effiziente Mittelverwendung. Auslandsmesseprogramm 2013 im Überblick r 287 Beteili- gungen wurden in das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgenommen, das in enger Kooperation mit dem AUMA veranstaltet Auslandsmesseprogramm 2013 Länder mit den meisten German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Russland 50 China (VR) 49 Verein. Arab. Emirate 23 USA 22 Indien 20 Brasilien 11 Türkei 11 Japan 8 Ukraine 5 Kasachstan 5 66 wird; davon wurden 262 Beteiligungen realisiert. Das entspricht einer Durchführungsquote von 91 %. Das herausragende Ergebnis des Vorjahres konnte wiederholt werden. Mit den 262 realisierten Beteiligungen wurden im vergangenen Jahr 10 Beteiligungen (+ 4 %) mehr durchgeführt als im Rekordjahr 2012. Die Eckdaten des Programms wie Zahl der Teilnehmer und belegte Fläche der German Pavilions haben sich im Vergleich zum Vorjahr unterproportional zur Zunahme der durchgeführten Beteiligungen entwickelt. Die Teilnehmerzahl legte um 167 Aussteller auf 7.448 zu (+ 2,3 %). Die von German Pavilions belegte Fläche stieg um 2,1 % auf 159.906 m². Der durchschnittliche German Pavilion mit Firmenbeteiligungen blieb 2013 mit 29 Teilnehmern und 555 m² vermieteter Fläche auf einem konstanten Niveau. Dementsprechend liegt auch die durchschnittliche Standfläche eines Teilnehmers (inkl. Teilnehmer an Informationszentren) wie im Vorjahr wieder bei rund 19 m². Schwerpunkt in Asien r Die Verteilung der Beteiligungen auf die Weltregionen ist weiterhin stabil, d. h. Strukturverschiebungen von einem zum nächsten Jahr sind marginal. So lag der regionale Schwerpunkt 2013 erneut in Süd-Ost-Zentral-Asien (107 Beteiligungen); mit 67 Beteiligungen folgen die europäischen Staaten außerhalb der Europäischen Union, 29 Beteiligungen kamen im Nahen und Mittleren Osten und 23 in Nordamerika zustande. Die Erwartungen an Lateinamerika haben sich mit 18 realisierten Beteiligungen nicht bestätigt. Nach AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 67 Bilanz 2013 einer Zunahme der Beteiligungen in 2012 wurden 2013 drei Beteiligungen weniger in Lateinamerika realisiert, was vor allem am wichtigsten Markt der Region liegt. Gut ein Viertel der geplanten Beteiligungen an Messen in Brasilien wurden nicht realisiert. Der brasilianische Markt stellt aufgrund seiner Zugangsbedingungen für Exporteure, die in Brasilien nicht über Produktionsstätten verfügen, hohe Markteintrittsbarrieren. 42 Staaten waren 2013 im Auslandsmesseprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums vertreten, ein Land weniger als im Vorjahr. Da sich das Programm auf entfernte und schwierige Märkte konzentriert, fanden die Beteiligungen in 39 Staaten außerhalb der Europäischen Union statt. Zu den Staaten mit den meisten Beteiligungen des BMWi zählten wieder Russland (50 Beteiligungen) und China (49 Beteiligungen), wobei beide Staaten ihre Rangplätze getauscht haben. Die Vereinigten Arabischen Emirate folgten mit 23 Beteiligungen, die USA mit 22. Indien hat mit 20 Beteiligungen noch dichter zur Spitzengruppe aufgeschlossen, in Brasilien wurden mit 11 Beteiligungen ebenso viele Beteiligungen realisiert wie im Jahr zuvor. Ebenfalls 11 Beteiligungen fanden 2013 in der Türkei statt. Japan folgt mit 8 Beteiligungen. Kasachstan war mit 5 Beteiligungen ebenso häufig im Auslandsmesseprogramm des BMWi vertreten wie die Ukraine. 18 Staaten waren mit einer, 6 Länder mit 2, jeweils 4 Staaten mit 3 bzw. 4 Beteiligungen vertreten. Unter den 75 im Auslandsmesseprogramm 2013 vertretenen Städten war Moskau erneut mit 46 Beteiligungen (+5) die mit Abstand beliebteste Messestadt. Das hohe Beteiligungsinteresse in Russland konzentriert sich also weiterhin auf die Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole. Lediglich 4 Beteiligungen fanden außerhalb Moskaus statt, und zwar 2 in Krasnodar und jeweils eine in Nowosibirsk und St. Petersburg. Shanghai hatte mit 26 Beteiligungen exakt so viele Beteiligungen wie 2012 und behauptete sich damit als wichtigste Messestadt Chinas. Auf Peking entfielen 10 Beteiligungen, 4 weniger als im Jahr zuvor. In Hongkong fanden 7 Beteiligungen statt. Weitere chinesische Städte mit German Pavilions waren Kanton (3 Beteiligungen), Shenzhen (2) sowie Xiamen (1). Dubai bleibt die Destination für Messebeteiligungen im Nahen und Mittleren Osten (20 Beteiligungen). Istanbul kam 2013 auf 10 Beteiligungen. Die 22 Beteiligungen in den USA verteilten sich auf 10 Städte. Für fast ein Viertel der Beteiligungen war in diesem Jahr Las Vegas der Veranstaltungsort (5 Beteiligungen). Auf Chicago entfielen 4 Beteiligungen. New York und San Francisco waren für je 3 deutsche Beteiligungen Gaststadt, Anaheim für 2 Beteiligungen. Die Hälfte der 20 Beteiligungen in Indien fand 2013 auf Messen in Mumbai (10) statt. Für weitere 5 Beteiligungen war New Delhi die Gaststadt, je 2 Beteiligungen waren auf Messen in Bangalore und Chennai, 1 in Hyderabad. Von den 11 Beteiligungen in Brasilien fanden 9 in São Paulo statt. 67 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 68 Messen im Ausland Auf 39 Messen wurden zum ersten Mal deutsche Gemeinschaftsstände organisiert. Die Messe mit den meisten Teilnehmern an German Pavilions ist seit Jahren die Arab Health in Dubai trotz weiterhin rückläufiger Teilnehmerzahl. 2013 waren es 277 Teilnehmer (2012: 305). Mit 6.702 m² zum Herbsttermin und 6.670 m² zum Frühjahrstermin waren die Beteiligungen an der CPM – Collection Première Moscow – Internationale Modemesse erneut die beiden größten deutschen Beteiligungen, gemessen an der belegten Fläche. Das Auslandsmesseprogramm 2013 unterstützte Aussteller aus 60 Branchen nach AUMA-Nomenklatur. Auch die Branchen, die 2010 in der Außenwirtschaftsoffensive des Bundeswirtschaftsministeriums genannt wurden (Sicherheitstechnik, Gesundheits-/Medizinwirtschaft, Logistik), sind im Auslandsmesseprogramm intensiv vertreten. Das ist im Konzept des Auslandsmesseprogramms begründet. Grundlage des Auslandsmesseprogramms bilden Beteiligungsanträge vor allem der Branchenfachverbände, die vom AUMA koordiniert werden. Für einige Branchen wurden Exportinitiativen eingerichtet, z. B. Sicherheitstechnologie und -dienstleistungen oder Gesundheitswirtschaft. Das Instrumentarium der Exportinitiativen enthält jedoch keine eigenen Messebeteiligungen. Durch eine Beteiligung des AUMA und Mitglieder des Arbeitskreises für Auslandsmessebeteiligungen beim AUMA (AKAM) in den jeweiligen Exportinitiativen ist eine Verzahnung mit dem Auslandsmesseprogramm gelungen. 68 Ausstellerverhalten nach Regionen r Die meisten Aussteller im Auslandsmesseprogramm des BMWi nahmen an Messebeteiligungen in Süd-Ost-Zentral-Asien (2.485), den europäischen Nicht-EU-Staaten (2.358) und im Nahen und Mittleren Osten (1.327) teil. Eine deutliche Zunahme der Teilnehmerzahl war in Afrika zu verzeichnen, auf insgesamt 209. Ein Großteil des Zuwachses entfällt auf die bauma Africa in Midrand bei Johannesburg. An der Erstveranstaltung nahmen insgesamt 73 Firmen (Haupt- und Unteraussteller) teil. Bemerkenswert ist die fast 10 %ige Zunahme der Teilnehmerzahl an German Pavilions in europäischen Nicht-EU-Staaten auf 2.359 Unternehmen. Mit 35 Teilnehmern pro Pavilion liegt der durchschnittliche German Pavilion in diesen Staaten deutlich über dem Gesamtdurchschnitt (29). In Süd-Ost-Zentral-Asien sind es lediglich 24 Teilnehmer. Der durchschnittliche German Pavilion im Nahen und Mittleren Osten hat sogar 46 Teilnehmer. Hervorzuheben ist insbesondere die weiterhin überproportional hohe Durchschnittsfläche von 25 m² pro Aussteller in den europäischen Staaten (Nicht-EU). Sie liegt um rund 6 m² über dem Gesamtdurchschnitt. Hier macht sich das Gewicht Russlands im Auslandsmesseprogramm bemerkbar, wo jeder Teilnehmer an einem German Pavilion im Durchschnitt etwas mehr als 26 m² belegte, allerdings im Vergleich mit dem Vorjahr leicht rückläufig. In den übrigen Ländern der europäischen Staaten (Nicht-EU) liegt die durchschnittliche Fläche mit knapp 18 m² unter dem Gesamt-Durchschnitt. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 69 Bilanz 2013 Das russische Gewicht zeigt sich auch darin, dass von 67 Beteiligungen in europäischen Ländern (Nicht-EU) 50 in Russland stattfanden. German Pavilions online r Das Internetportal t ger- man-pavilion.com, das auf die einzelnen Online-Auftritte zu den Gemeinschaftsbeteiligungen verweist, ermöglicht insbesondere die leichtere Kontaktaufnahme zu den am jeweiligen German Pavilion beteiligten Unternehmen. Diese Begleitmaßnahme zum Auslandsmesseprogramm, die von der Arbeitsgemeinschaft corax gmbh/ wohlgemuth + team gmbh betreut wird, wurde 2013 für 243 Beteiligungen des Bundes (+ 6 %) bereitgestellt. Die Anzahl der Aufrufe für die einzelnen Messeprojekte insgesamt betrug fast 25 Mio. (Vorjahr: 20 Mio.). Nach einem starken Zuwachs in 2012 konnten die Aufrufe der einzelnen Projekte erneut stark zulegen (+ 25 %). Förderprogramme der Bundesländer r Die meisten Bundesländer gewähren in ihrem Land ansässigen Unternehmen über das Messeprogramm des Bundes hinaus eine Förderung für Beteiligungen an Auslandsmessen, sei es in Form von Gruppenbeteiligungen oder Einzelbeteiligungen. Für die Ausstellerförderung standen – inklusive der Förderung von Beteiligungen an Inlandsmessen – rund 20,9 Mio. Euro zur Verfügung. Neben der Einzelförderung veröffentlichten 2013 die Wirtschaftsministerien von 14 Bundesländern Auslands- New York Now 2014 Der Anteil der ausländischen Nutzungen ist mit rund 81 % stabil geblieben. Die Herkunft der ausländischen Besucher weist für 2013 einen Schwerpunkt in China (6,4 %), Indien (6,4 %) und Russland (5,6 %) aus, gefolgt von den USA (4,4 %). Während der Anteil chinesischer Besucher um 1,5 Prozentpunkte zugenommen hat, sind die Anteile Indiens, Russlands und der USA rückläufig (jeweils um rund einen Prozentpunkt). Insgesamt kamen die Online-Besucher aus 218 verschiedenen Ländern. Das ist ein Land mehr als im Vorjahr. 69 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 70 Messen im Ausland messeprogramme für Unternehmen des jeweiligen Bundeslandes. Die Programme umfassten 179 Länderbeteiligungen auf insgesamt 125 Auslandsmessen. In der Mehrzahl handelte es sich um Firmengemeinschaftsausstellungen, mit denen die Bundesländer Auftritte kleiner und mittelständischer Unternehmen aus ihrem Land förderten. In deutlich geringerem Umfang beteiligten sich Bundesländer mit reinen Informationsständen an Auslandsmessen, wobei es dann in der Regel eine Firmengemeinschaftsbeteiligung des Bundes gab. Das Engagement der 14 Bundesländer mit ei- Auslandsmesseprogramm 2013 Durchschnittliche Ausstellerstandfläche bei German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (in m2) China 20,0 70 Russland 26,2 USA 8,4 VAE 15,7 Indien 25,7 genem Auslandsmesseprogramm ist sehr heterogen. Bayern realisierte mit 51 Beteiligungen (davon 38 Beteiligungen mit Firmenunterstützung) das umfangreichste Länderprogramm. Berlin und Brandenburg haben ein gemeinsames Programm mit 23 Messebeteiligungen (davon 19 mit Firmenunterstützung). Das Programm des Wirtschaftsministeriums in NordrheinWestfalen enthielt 16 Messebeteiligungen (4 mit Firmenunterstützung). Bremen beteiligte sich an 12 Messen im Ausland. Das Auslandsmesseprogramm Sachsens umfasste 12 Messebeteiligungen im Ausland. Von 8 Beteiligungen Sachsen-Anhalts boten 7 auch Unterstützung von Firmen. Das Programm Baden-Württembergs umfasste 6 Messen. Schleswig-Holstein nahm 2013 an einer Messe mit einer rein durch die Aussteller finanzierten Gemeinschaftsbeteiligung mit Informationsstand des Bundeslandes teil. Ausstellende Unternehmen profitieren dabei aber von den organisatorisch-beratenden Leistungen landeseigener Außenwirtschaftsfördereinrichtungen. An weiteren 4 Messen beteiligte sich Schleswig-Holstein ausschließlich mit einem Informationsstand. Mehr als ein Viertel (26 %) der Messen mit Bundesländerbeteiligung fanden in Staaten der Europäischen Union statt. Der Bund unterstützt bis auf ganz wenige Ausnahmen nur Messebeteiligungen in schwierigen und entfernten Märkten außerhalb der EU. Im BundLänder-Ausschuss Auslandsmessen ist abgestimmt, AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 71 Bilanz 2013 dass sich die Bundesländer an Messen mit Bundesbeteiligungen nur mit einem Informationsstand am Stand des Bundes präsentieren, so dass eine Doppelunterstützung von Ausstellern grundsätzlich ausgeschlossen ist. Im Jahr 2014 wollen 15 Bundesländer 191 Messeauftritte auf 125 verschiedenen Auslandsmessen realisieren, wobei 22 % der Messen in Staaten der EU stattfinden sollen. Als ständiges Mitglied im Bund-Länder-Ausschuss Auslandsmessen trägt der AUMA dazu bei, die Programme von Bund und Ländern zu koordinieren. Programm für Nahrungsmittel und Landwirtschaft r Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt deutsche Aussteller insbesondere aus den Bereichen landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittelindustrie. Mit einem Budget von 5,3 Mio. Euro beteiligte sich das Ministerium 2013 an 24 Auslandsmessen; davon entfielen 8 Beteiligungen auf SüdOst-Zentralasien, 8 auf europäische Staaten außerhalb der Europäischen Union (davon 6 in Russland). Jeweils 2 Beteiligungen wurden auf Messen innerhalb der Europäischen Union, Nordamerika und im Nahen und Mittleren Osten organisiert. Lateinamerika und Afrika waren mit jeweils 1 Beteiligung im Programm des BMEL vertreten. Das BMEL und der AUMA haben 2013 die Grundlagen für eine engere Kooperation geschaffen. Ab 2014 wird der AUMA die Koordinierung der Interessen der antragstellenden Wirtschaft erstmals für das Auslandsmesseprogramm 2015 des BMEL übernehmen. Exportinitiativen Erneuerbare Energien + Energieeffizienz r Seit 2003 unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie kleine und mittelständische deutsche Unternehmen auf ausgewählten Auslandsmessen im Rahmen ihres Förderprogramms »Erneuerbare Energien«. Seit 2008 umfasst das Programm auch den Bereich »Energieeffizienz«. Die ausgewählten Messen müssen in ihrer Nomenklatur Produkte der erneuerbaren Energien und Energie-Effizienz deutlich widerspiegeln. 2013 wurden 10 Messebeteiligungen mit Fokus Asien und Lateinamerika realisiert. Für 71 Buchmesse Abu Dhabi 2013 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 72 Messen im Ausland Auslandsmessen deutscher Veranstalter 2014 sind 11 Beteiligungen wieder überwiegend in Südostasien und Lateinamerika geplant. Seit 2007 schlägt der AUMA eine Vielzahl relevanter Messen weltweit für die Sonderförderprogramme der Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Bundeswirtschaftsministerium vor. Die Veranstaltungen werden einmal jährlich in einem Arbeitskreis unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erläutert; auf dieser Basis wird dann eine Auswahl an Beteiligungen getroffen. Auslandsmesseprogramm 2014 r Das Auslandsmesse- programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie umfasst insgesamt 260 Messebeteiligungen für 2014. Dafür stehen 42,5 Mio. Euro zur Verfügung. China (inklusive 6 Beteiligungen in Hongkong) hat mit anvisierten 57 German Pavilions dieses Mal die mit Abstand meisten Beteiligungen im Programm. Russland folgt mit 41 geplanten Gemeinschaftsständen. Die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate sind mit 23 bzw. 21 Beteiligungen im Programm vertreten. Indien (17 Beteiligungen) folgt als weiterer wichtiger regionaler Zielmarkt. Mit je 10 Beteiligungen sind Japan und die Türkei im Programm vertreten. In Brasilien sind nur noch 6 Beteiligungen des BMWi geplant. Für 2014 wurden 33 Messen erstmals in das Auslandsmesseprogramm aufgenommen. Das BMEL hat für 2014 22 Beteiligungen vorgesehen mit regionalen Schwerpunkten in Russland (6 Beteiligungen), China (3) und den USA (3). 72 Die deutschen Messeveranstalter bauten 2013 ihr Auslandsengagement weiter aus. 277 Messen, deren Konzepte sich an den Standards führender internationaler Messen in Deutschland orientieren, stellen abermals einen neuen Höchstwert dar. Zum Vergleich: 2012 wurden 266 Messen realisiert. Auf den Messen wurden – wie bereits 2012 – rund 3 Mio. m² Standfläche vermietet. 2013 stellten mehr als 108.000 Unternehmen ihre Produkte aus, etwas mehr als 2012. Die Zahl der Besucher stieg auf 7,4 Mio. (2012: 6,4 Mio.), was u. a. auf eine turnusbedingt größere Zahl von Publikumsmessen zurückzuführen ist. Die fünf ausstellerstärksten Messen gab es im letzten Jahr in China. Mehr als 4.000 Aussteller kamen zur Automechanika Shanghai (4.618), mehr als 3.000 zur Intertextile Shanghai Apparel Fabrics (3.751) und zur CHINAPLAS (3.186). Bei zwei weiteren Messen meldeten sich mehr als 2.000 Aussteller an: Guangzhou International Lighting Exhibition (2.588) und China International Hardware Show Powered by PRACTICAL WORLD (2.500). Ebenfalls mehr als 2.000 Aussteller konnte die Moskauer PRODEXPO akquirieren (2.309). Die besucherstärksten Veranstaltungen waren Publikumsmessen im Automobilsektor – Seoul Motor Show mit mehr als 1 Mio., Auto Shanghai mit 813.000, Chengdu Motor Show mit 620.000 und Wuhan Motor Show mit 413.000 Interessenten. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 73 Bilanz 2013 ISPO Beijing 2014 China behauptete 2013 seine Spitzenposition. Die deutschen Messegesellschaften vermieteten dort erneut mehr als 1,6 Mio. m² Fläche. Mehr als 51.000 Aussteller und 3,8 Mio. Besucher auf 79 Messen bedeuten ein Plus von 2 bzw. 5 % gegenüber dem Vorjahr. In Russland organisierten die deutschen Veranstalter 39 Messen. Die Zahl der Messen stagnierte zwar, die Kennzahlen entwickelten sich aber positiv: mehr als 17.500 Aussteller gegenüber 16.800 im Vorjahr und 580.000 Besucher (2012: 510.000). Die Standfläche blieb mit 500.000 m² stabil. 73 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 74 Messen im Ausland Auch in Indien hält die gute Entwicklung der Vorjahre an. Ohne die nur alle drei Jahre stattfindende Plastindia fielen die Kennzahlen zwar schwächer als im Vorjahr aus. Verglichen mit dem Jahr 2011, einem Jahr ohne Plastindia, konnten aber alle Kennzahlen gesteigert werden. Bei 32 Messen wurden rund 120.000 m² Fläche vermietet sowie mehr als 4.800 Aussteller und rund 170.000 Besucher gezählt. bC India, Mumbai 2013 Die Türkei behauptete sich mit 20 Messen auf Rang vier der wichtigsten GTQ-Zielländer. Mehr als 6.400 Aussteller belegten 175.000 m² Fläche. 470.000 Interessenten besuchten die Veranstaltungen. Mit 16 Messen konnte Brasilien erstmals in die Top 5 vordringen. Rund 3.000 Aussteller mieteten mehr als 90.000 m² Fläche. Mehr als 170.000 Besucher frequentierten die Messen. Im Jahr 2014 wollen 21 Mitglieder des AUMA und des FAMA 303 Messen auf allen Kontinenten durchführen. Der wichtigste Markt für deutsche Veranstalter ist dabei China mit 88 Messen; Russland (41) und Indien (37) folgen. 19 Messen sollen in den USA, 17 in der Türkei und 14 in Brasilien stattfinden. Shanghai (44) und Moskau (34) sind die Städte mit den meisten GTQ-Messen. Weitere wichtige Städte sind Mumbai mit 19, Peking mit 15, Istanbul mit 13 sowie New Delhi mit 11 und Dubai mit 10 Messen. Um den Qualitätsanspruch deutscher Auslandsmessen zu unterstreichen, hat der AUMA in Abstimmung mit seinen im Ausland engagierten Mitgliedern das Label »German Trade Fair Quality Abroad (GTQ)« entwickelt. Seit 2011 vergibt der AUMA das GTQ-Label auch an Auslandsmessen von Veranstaltern aus dem Mitgliederkreis des FAMA (Fachverband Messen und Ausstellungen). Ein AUMA-Arbeitskreis mit diesen Mitgliedern dient zum regelmäßigen Erfahrungsund Meinungsaustausch zwischen den Veranstaltern. Zudem bietet die Internet-Datenbank des AUMA eine spezielle Auswahlmöglichkeit nach Messen mit dem GTQ-Label. Die AUMA_Messedatenbank sowie alle Informationen zum Auslandsengagement deutscher Veranstalter und den GTQ-Messen sind auch direkt über die Domain t gtq.de erreichbar. 74 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 75 Bilanz 2013 Weltausstellungen Entwurf des deutschen EXPO-Pavillons für 2015 EXPO 2015 r »Feeding the Planet – Energy for Life« ist das Motto der nächsten großen Weltausstellung, die vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 in der italienischen Metropole Mailand stattfindet. Die Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland wird sich stark am EXPO-Motto orientieren. So soll der Deutschland-Pavillon den Besuchern Einblicke in neue Lösungsansätze für die künftige Ernährung bieten und sie einladen, dabei selbst aktiv zu werden. Es soll ein Gebäude entstehen als Landschaftsebene mit einer frei zugänglichen Oberfläche und einer Themenausstellung in seinem Inneren, die den Besucher auf eine Reise durch Boden, Wasser, Klima und Artenvielfalt führt, deren Bedeutung für unsere Ernährung erläutert und Ideen zum Schutz und zur intelligenten Nutzung rund um diese natürlichen Ressourcen vorstellt. Mit der Gestaltung des EXPO-Pavillons hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Milla & Partner in Stuttgart, Schmidhuber in München, und Nüssli Deutschland in Roth bei Nürnberg beauftragt. Die Organisation des Deutschland-Pavillons liegt bei der Messe Frankfurt. 75 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 76 Messen im Ausland EXPO 2017 r Die nächste sogenannte kleine Weltausstellung wird 2017 in der kasachischen Hauptstadt Astana durchgeführt. Damit wird erstmals eine EXPO in Zentralasien stattfinden. Unter dem Leitthema »Energie der Zukunft« werden sich vom 10. Juni bis 10. September 2017 zahlreiche Nationen und Organisationen präsentieren. Der Veranstalter rechnet mit 5 Mio. Besuchern. Große Weltausstellung EXPO 2020 geht nach Dubai r Das Emirat Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird die EXPO 2020 ausrichten. Sie ist vom 20. Oktober 2020 bis 10. April 2021 geplant. Diese Entscheidung wurde am 26. November 2013 von den Mitgliedern des Bureau International des Expositions (BIE) in Paris nach einem langwierigen Bewerbungsverfahren getroffen. Mit dem Leitthema »Den Geist verbinden, die Zukunft bauen« konnte sich Dubai gegen die Mitbewerber Ekaterinburg, Izmir und Sao Paulo durchsetzen. Damit stellt zum ersten Mal in der Geschichte der Weltausstellungen ein arabisches Land den Gastgeber. Das EXPOGelände soll für ca. 4,8 Milliarden Euro in der Nähe des neuen Flughafens von Dubai in Richtung Abu Dhabi gebaut werden. Große Weltausstellungen werden alle fünf Jahre über einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt. 76 Buch über EXPO-Architektur erschienen r Welche Bot- schaften Länderpavillons auf Weltausstellungen durch ihre Architektur vermitteln, ist Thema eines Buches des Architekten, Künstlers und EXPO-Kenners Dr. Thomas Schriefers, das im Jahr 2013 unter dem Titel »Weltausstellungsarchitektur« erschienen ist. Herausgeber des bisher umfassendsten Werkes zur EXPO-Architektur ist der AUMA. Der 432 Seiten starke Band umfasst 188 chronologisch geordnete Texte zu den Weltausstellungen von 1851 bis 2012, die durch eine Vielzahl von Abbildungen illustriert sind. Darüber hinaus thematisiert der Autor einzelne nationale Pavillonbauten und EXPOBeiträge, deren Architektur und Kernbotschaften er im zeitgeschichtlichen Kontext beschreibt und erläutert. Auf diese Weise erschließt sich dem Leser das Bild einer verschwundenen Architekturwelt, denn der Großteil der Weltausstellungsbauten des 19. bis 21. Jahrhunderts wurde nur für zeitlich begrenzte Dauer errichtet. Der Bildband »Weltausstellungsarchitektur« stieß seit Veröffentlichung auf großes Interesse. Derzeit ist eine englische Version – exklusiv für die EXPO in Mailand – in Vorbereitung. Unter den Förderern und Sponsoren sind die EXPO-Organisation Bureau International des Expositions (BIE), das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), der AUMA und der Rasch Verlag. Die englische Fassung wird erste Bilddokumente zur Weltausstellung 2015 in Mailand enthalten. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 77 Marketing Medien und Veranstaltungen AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 78 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 79 Bilanz 2013 r Marketing, Medien und Veranstaltungen Marketing für deutsche Messen Unter dem Titel »Messen Made in Germany« unterstützt der AUMA mit Printmedien, Anzeigen- und Plakatmotiven sowie einem Imagefilm das internationale Marketing der deutschen Messeveranstalter, um Deutschland als weltweit führendes Messeland zu positionieren und die Internationalität der deutschen Messen zum Nutzen von Ausstellern und Besuchern weiter zu erhöhen. Neben der Werbung für den internationalen Messeplatz Deutschland wirbt der AUMA auch für die Messen deutscher Veranstalter im Ausland unter dem Label GTQ (German Trade Fair Quality Abroad). über den Messeplatz Deutschland und nutzen dafür AUMA-Material in Form von Broschüren und OnlineAngeboten. Die Broschüre »Messen made in Germany« kam außerdem auf allen Informationsständen im Rahmen des Auslandsmesseprogramms zum Einsatz. Messeplatz Deutschland 2013 Informationsnetzwerk Zahl der Multiplikatoren Informationen zu deutschen Messen r Erneut stieg die Auslandsnachfrage zu Detailinformationen – wie z. B. statistische Daten – über die Messen deutscher Veranstalter. Knapp 200 Anfragen von Institutionen weltweit, wie z.B. deutschen diplomatischen Vertretungen oder Auslandshandelskammern, wurden in 2013 beantwortet. Im Mittelpunkt des Interesses standen spezielle Auswertungen zu Statistiken ausländischer Aussteller und Besucher auf den internationalen Messen in Deutschland. Zugleich blieb die Anzahl der Verlinkungen zum Informationsangebot des AUMA unverändert hoch: Rund 250 deutsche wie ausländische Botschaften und Handelskammern verweisen von ihren Websites auf t www.auma.de, speziell auf die Messedatenbank. Weltweit informieren die Auslandsrepräsentanten der deutschen Messeveranstalter, die deutschen diplomatischen Vertretungen und Auslandshandelskammern Nordamerika 28 Lateinamerika 52 Europa (Nicht-EU) 72 EU 195 Naher/ Mittlerer Osten 40 Afrika 36 SüdOstZentralAsien 144 Australien/ Ozeanien 12 Broschüre »Messen Made in Germany« r Die Anfragen nach gedruckten Informationen sind durch die verstärkte Nutzung des Onlineangebots und gezielte Verlinkungen zur AUMA-Messedatenbank leicht gesunken. Die Broschüre erschien in einer Auflage von knapp 90.000 Exemplaren in den Sprachen Deutsch, Englisch, 79 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 80 Marketing, Medien und Veranstaltungen Spanisch und Französisch. Darüber hinaus werden in Kooperation mit Auslandshandelskammern und weiteren Partnern mehr als 50.000 Exemplare in den Fassungen Arabisch, Brasilianisch (Portugiesisch), Chinesisch, Griechisch, Farsi, Koreanisch und Russisch erstellt. In russischer Sprache liegt die Broschüre auch als e-Paper vor (t fairbizz.de/auma). Eine japanische Version gibt es in Form einer Onlinedatenbank t fairs-germany.jp, dazu ist ergänzend ein Informationsflyer erhältlich. Anzeigen und Plakatmotiv r Die Plakate »Messen made in Germany – Marktplätze der Welt« werden in großem Umfang bei den Gemeinschaftsbeteiligungen deutscher Firmen im Ausland eingesetzt, die vom Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Auslandsmesseprogramms angeboten werden. Außerdem kommen die Motive bei den Informationsstellen für deutsche Messen im Ausland wie Auslandshandelskammern und deutschen diplomatischen Vertretungen zum Einsatz. Das Anzeigen- und Plakatmotiv ist in Deutsch, Englisch, Chinesisch, Spanisch und neu in Russisch verfügbar. Die Broschüre »Messen made in Germany« informiert über Termine, Angebotsschwerpunkte und Statistiken der internationalen und nationalen deutschen Messen. Dieses Informationsmedium ist speziell für den Vertrieb im Ausland konzipiert und gestaltet. Die Publikation enthält auch Basisinformationen zum Messeplatz Deutschland. Es werden die Vorzüge des Messeplatzes Deutschland wie Internationalität, Professionalität der Veranstalter und Top-Infrastruktur hervorgehoben. Imagefilm »Messen made in Germany« r Der Imagefilm German Trade Fair Quality Abroad – GTQ r Mit einer Reihe weist prägnant und emotional auf die Stärken von Messen als Kommunikationsinstrument und die spezifische Qualität und Leistungsfähigkeit deutscher Messen hin. Er steht vorrangig den Informationsstellen für deutsche Messen im Ausland zur Verfügung. Mehr als 500 Exemplare wurden 2013 bestellt. Neun Sprachfassungen sind auf der DVD wählbar: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch, Japanisch sowie Portugiesisch (brasilianische und europäische Fassung). von Werbemaßnahmen wurde das Erscheinen des GTQKalenders begleitet, der die Auslandsmessen deutscher Veranstalter aus dem Mitgliederkreis des AUMA enthält. Anzeigenschaltungen standen dabei im Mittelpunkt. Ausgewählt wurden Publikationen, die sich an deutsche Unternehmen mit Exportorientierung nach Osteuropa und Asien richten. Auch redaktionelle Artikel wurden genutzt, um das Thema verstärkt zu bewerben. 80 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 81 Bilanz 2013 Marketing Pro Messe Die Stärken des Marketinginstrumentes Messe stehen im Mittelpunkt der Werbekampagne »Erfolg durch Messen«. Mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt der AUMA damit das Marketing der Messeveranstalter und schafft zusätzliche Aufmerksamkeit. In der Fortführung der 2007 begonnenen Kampagne ist die Hauptzielgruppe unverändert: aktuelle und potentielle Aussteller. Schwerpunktmäßig werden branchenübergreifend kleine und mittlere Unternehmen adressiert, vor allem die Entscheider in den Geschäftsführungen sowie in den Bereichen Absatz/Marketing/ Messen. Ergänzend richtet sich die Kampagne an Multiplikatoren, beispielsweise beratende Agenturen. Die Motive mit den Headlines erfolgreich, direkt, real, wirksam waren 2013 erneut deutschlandweit an wechseln- den Standorten auf ICE-Fernbahnsteigen in Form von Großflächenplakaten zu sehen. Weitere KampagnenMaßnahmen sind Banner-Werbung auf Online-Portalen sowie GoogleAdWords. Zusätzlich schaltet der AUMA Textstopper-Anzeigen in überregionalen Tageszeitungen. Begleitend gibt es die Kampagnen-Website t erfolgmessen.de. Ziel der Kampagne ist es, mögliche Informationsdefizite über den Nutzen von Messebeteiligungen abzubauen. Die Kernbotschaft der Kampagne lautet: Messen führen zu Erfolgen, weil man Innovationen einem internationalen Fachpublikum präsentieren kann, weil Messen direkten persönlichen Kontakt ermöglichen und Messebesucher weit überwiegend Entscheider sind. Die Motive der Kampagne zeigen das Wort Messe, das mit typischen Aspekten einer Messebeteiligung gleichgesetzt und durch Nutzen-Argumente pro Messe ergänzt wird. Messen als Plattform für Export r Mit verschiedenen Maßnahmen hat der AUMA verstärkt auf die Bedeutung von Messen als Plattform für exportorientierte Unternehmen hingewiesen. Ein spezielles Anzeigenmotiv rückt die Internationalisierung des Geschäftes von Unternehmen durch Messen in den Mittelpunkt; 81 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 82 Marketing, Medien und Veranstaltungen als Aussteller oder Besucher. Ausgeweitet wurde die Zusammenarbeit mit der GTAI (Germany Trade & Invest GmbH) und anderen Partnern, wie z. B. IHKn (Industrie- und Handelskammern). Außerdem beteiligte sich der AUMA 2013 erneut an der von der Landesregierung initiierten Export-Tour Mecklenburg-Vorpommern und informierte Unternehmen über Messen als Marketinginstrument für den Export und die entsprechenden Förderprogramme von Bund und Ländern. Bei diesen praxisorientierten Informationsveranstaltungen informierten Institutionen der Außenwirtschaftsförderung, darunter auch IHKn und GTAI, über verschiedene Perspektiven des Exportgeschäfts. Marketing für das AUMA-Serviceangebot Als Spitzenverband der deutschen Messewirtschaft bietet der AUMA eine Reihe von Dienstleistungen an. Anzeigen und Präsentationen tragen dazu bei, das Serviceangebot öffentlich zu machen. Anzeigenwerbung r Mit einem Anzeigenmotiv wirbt der AUMA für sein Serviceangebot bei Unternehmen und Multiplikatoren. Die kostenfreien Services des 82 AUMA stehen dabei im Mittelpunkt. Angesprochen werden neben den AUMA-Mitgliedern insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit dem Angebot, die kostenfreien Services des AUMA via Website t auma.de stärker zu nutzen. Präsentationen im In- und Ausland r Auch 2013 konnte der AUMA zahlreiche Vorträge und Präsentationen zu verschiedenen Schwerpunkten für die Darstellung des Messeplatzes Deutschland und der Vorzüge des Marketinginstrumentes Messe nutzen. Schwerpunkte der Präsentationen waren darüber hinaus das Auslandsmesseprogramm der Bundesregierung und der Bundesländer sowie die Eigenveranstaltungen deutscher Messegesellschaften im Ausland (GTQ). Außerdem wurde über die aktuelle Entwicklung in der deutschen Messewirtschaft und die Arbeit des AUMA informiert. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 83 Bilanz 2013 Marketing für Institut und Messebibliothek Das Institut der Deutschen Messewirtschaft und die Deutsche Messebibliothek erbringen vielfältige Leistungen in den Bereichen Forschung und Lehre, Aus- und Weiterbildung. Um langfristig die Bekanntheit dieses Angebotes zu erhöhen, wurde ein Marketing- und Kommunikationskonzept entwickelt. Angesprochen werden neben den AUMA-Mitgliedern Schüler und Studenten, Lehrer und Dozenten, aber auch Multiplikatoren der Kommunikationsbranche und die ausstellende Wirtschaft. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit zu schaffen für das Angebot des Instituts der Deutschen Messewirtschaft und der Deutschen Messebibliothek. Neben der Entwicklung einer kommunikativen und grafischen Leitidee als Basis für die Kommunikationsarbeit wurden Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen geplant. In erster Linie geht es bei der Kampagne darum, Nutzenargumente bei den Zielgruppen zu platzieren. Im Fokus stehen die Unterstützung bei Forschung und Lehre, das umfassende Angebot an wissenschaftlicher Messe- und Eventliteratur sowie Empfehlungen zu Aus- und Weiterbildungen. Die Einfachheit der Inanspruchnahme der Leistungen wird betont: Die Angebote von Institut und Bibliothek darf jeder nutzen, der Zugang ist online (Website) oder offline (vor Ort) möglich und kostenlos. Im Rahmen der Kampagne entstand ein neuer Flyer für das Institut sowie als Extra für die Bibliothek ein Lesezeichen. Als weitere Gestaltungselemente wurden verschiedene Banner entwickelt, die extern als Verlinkungsangebot genutzt werden können, sowie Anzeigenmotive in verschieden Varianten. Als Auftakt zur Kampagne erfolgten im Herbst 2013 erste Banner- und AdWords-Schaltungen im Internet. Der Schwerpunkt der Kampagne liegt darüber hinaus auf der Umsetzung verschiedenster Kommunikationsmaßnahmen mit z.B. einer Facebook-Präsenz, dem Instituts-Newsletter und Blogbeiträgen. Werbliche Maßnahmen kommen begleitend zum Einsatz. Als Identifikationselement und Absender der Kampagne dient ein separates Logo. Zur schnellen Auffindbarkeit des Angebots werden spezielle Domains eingesetzt: t messewissenschaft.de und t deutsche-messebibliothek.de 83 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 84 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Präsentationen zur Messewirtschaft und zur Arbeit des AUMA 2013 Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 07.01. Berlin Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilungen deutscher Botschaften Auswärtiges Amt 17.-19.01. Chongqing/China Messefachleute (China / weltweit), Vertreter europäischer / amerikanischer Messeverbände CEFCO / CCPIT 15.01. Münster Studenten FH Münster 17.01. Schwerin Studenten, Politik, Medien Hochschule Wismar 21.01. Berlin, AUMA Studenten Poznan University of Economics 23.-25.01. St. Petersburg Messefachleute (Russland / weltweit), Vertreter von Verbänden, Politik und Wirtschaft Europe+Asia Event Forum (EFEA) 30.01. Berlin Wirtschafts- und Verbandsvertreter Deutsch-Ägyptische Gemischte Wirtschaftskommission 12.03. Frankfurt/Oder Unternehmer und Multiplikatoren IHK Ostbrandenburg 19.03. Berlin Messeleiter von Fraunhofer-Instituten Fraunhofer-Institut 22.03. Zagreb Vertreter von Ministerien, öffentlichen Exportförderstellen, Wirtschaftsverbänden, Kammern und Messeveranstaltern CEFA/CENTREX 23.04. Berlin Mitglieder des Beirates der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung 25.04. Osnabrück Auszubildende Veranstaltungskaufleute, Berufsschullehrer, Experten aus der Branche Berufsbildende Schule Pottgraben, Osnabrück 25.-26.04. New Dehli Vertreter indischer Messeveranstalter, Ministerien und anderer staatlicher Stellen, ausländische Messeexperten IEIA 84 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 85 Bilanz 2013 Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 02.-03.05. St. Gallen Unternehmensvertreter aus der Schweiz, Deutschland und Österreich Uni St. Gallen 06.05.-12.06. Berlin Studenten des Bereichs Veranstaltungsmanagement EMBA Akademie Berlin / AUMA 15.-17.05. Nürnberg Professoren der Wirtschaftswissenschaften BundesDekaneKonferenz Wirtschaftswissenschaften 16.-17.05. Hamburg Auszubildende Veranstaltungskaufleute, MEET Hamburg Studenten, Berufsschullehrer, Experten der Branche 22.05. Frankfurt Professoren, Dozenten aus dem Messeund Eventbereich FH Osnabrück 27.05. Heilbronn Studenten FH Heilbronn 30.05. Riesa Studenten BA Riesa 06.06. Berlin Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilungen deutscher Botschaften Auswärtiges Amt 10.-11.06. Wismar Studenten Hochschule Wismar 17.06. Köln Auszubildende Veranstaltungskaufleute, Event High School Studenten, Berufsschullehrer, Experten der Branche 21.06. Berlin Mitglieder des IVSH Industrieverband Schneidund Haushaltswaren IVSH Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren 26.-28.06. Köln Vertreter von Messegesellschaften Universität Köln / UFI 01.07. Berlin, AUMA Studenten International School of Management, München 27.08. Berlin Vertreter aus Wirtschaft und Politik Auswärtiges Amt 85 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 86 Marketing, Medien und Veranstaltungen Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 28.08. Berlin Eventmanagement-Studenten der Shanghai Polytechnic University Fachhochschule Osnabrück / AUMA 29.08. Berlin GTAI-Mitarbeiter AUMA 02.09. Berlin Studenten Hochschule für Wirtschaft und Recht 04.09. Schwerin Unternehmer und Multiplikatoren IHKs MecklenburgVorpommern 11.09. Saarbrücken Unternehmer und Multiplikatoren IHK Saarland 18.09. Münster Auszubildende Veranstaltungskaufleute, Forum VIA Münster Studenten, Berufsschullehrer, Experten der Branche 08.10. Berlin Professoren aus Münster und Kolumbien, die Messewirtschaft lehren FH Münster 10.10. Schwerin Studenten, Politik, Medien Hochschule Wismar 17.10. Budapest Unternehmensvertreter AHK Ungarn 22.10. Berlin Studenten BA Mannheim 23.-25.10. Heidelberg Dekane des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften BundesDekaneKonferenz / AUMA 24.10. Frankfurt/Main Mitglieder BITKOM-Arbeitskreise Marketing und Messen BITKOM 25.10. Chemnitz Wissenschaftliche Konferenz (Professoren, Dozenten, Studenten, Führungskräfte) TU Chemnitz 21.-24.10. Sarajevo / Banja Luka Unternehmensvertreter AHK Bosnien und Herzegowina / Spomenka Kolar-Zovko 86 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 87 Bilanz 2013 Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 13.11. Düsseldorf Studenten FH Düsseldorf 13.-16.11. Seoul Vertreter von Messegesellschaften und Verbänden UFI 15.11. Berlin Eventmanagement-Studenten der Best Sabel Hochschule AUMA 19.11. Köln Wirtschaftsbeiräte Koelnmesse 20.11. Düsseldorf Unternehmensvertreter Messe Düsseldorf, ZVEI, Spectaris 28.-29.11. Berlin Berufsschullehrer für Veranstaltungskaufleute AUMA 02.-03.12. Berlin MesseArbeitskreis Wissenschaft TU Berlin Science Marketing 04.12. Berlin, AUMA Mitarbeiter von Messegesellschaften AUMA 04.12. Potsdam Unternehmensvertreter IHK Potsdam 04.12. Rostock Unternehmensvertreter Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern 12.12. Berlin Eventmanagement-Studenten der BBW-Hochschule Berlin AUMA 13.12. Berlin Eventmanagement-Studenten der Hochschule Hannover AUMA 87 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 88 Marketing, Medien und Veranstaltungen Online-Aktivitäten Messetermine und Statistiken, Informationen über die deutsche Messewirtschaft und die Auslandsmärkte sowie Praxis-Tipps für Aussteller: Die AUMA-Website ist ein Portal rund um die Messeplanung – von Messerecherche bis Erfolgskontrolle. Alle Angebote sind kostenlos für alle Messeinteressierten zugänglich. sen. Für die meisten Messen in Deutschland enthält die Messedatenbank über die Termine und Kennzahlen hinaus differenzierte Daten über die Besucherstruktur, die potenziellen Ausstellern und Besuchern zeigen, auf welchen Messen sie ihre Ziele am besten erreichen können. Neu ist die deutlichere Hervorhebung der FKM-zertifizierten Messekennzahlen zur objektiven Bewertung von Messen in Deutschland und die Kennzeichnung der Messen nach ihrem Besuchereinzugsgebiet: international, national und regional. Die AUMA-Website verzeichnete im Jahr 2013 rund 2,6 Millionen Seitenaufrufe und rund 570.000 Besuche. Zwei Drittel der Gesamtnutzung entfallen auf die Messedatenbank, darunter auch die Nutzung in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Die Messedatenbank bietet außerdem rund 5.000 Adressen von Veranstaltern, Dienstleistern, Behörden sowie Messeorganisationen und Prüfgesellschaften für Messezahlen in Deutschland und im Ausland. Praxistipps für Aussteller zu Recht, Erfolgskontrolle und Fördermaßnahmen r Der AUMA-Webauftritt bietet Frischer und übersichtlicher zeigt sich die Website des Messeverbandes AUMA unter t auma.de seit dem Relaunch im Oktober 2013. Der Internetauftritt ist in seiner Grundstruktur erhalten geblieben, bietet aber im Detail neue, komfortable Services. Zum Beispiel in der Messedatenbank, Hauptcontent der Site, die rund 5.000 Messen in Deutschland und im Ausland enthält: Hier erleichtert die neue Funktion »Autovervollständigung« die Suche nach Messetiteln, Veranstaltern und Adres- 88 neben den Datenbanken Informationen zur Messebranche, zum Messemarkt Deutschland und den Auslandsmärkten. Die Website gibt außerdem Praxishinweise zur Planung einer Messe, die sich jetzt in der neuen Rubrik »Tipps für Aussteller« explizit an die ausstellenden Unternehmen richten, darunter »Ausstellen in Deutschland – 10 Schritte zum erfolgreichen Messe-Auftritt« – von der Zieldefinition über Organisation, Standbau, Besucherwerbung bis zur Erfolgskontrolle. Den Ein- AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 89 Bilanz 2013 stieg in die Messepraxis erleichtern Checklisten ebenso wie die Software MesseNutzenCheck zur Berechnung und Bewertung der eigenen Messebeteiligung. Außerdem informiert der AUMA auf der Website über die Messeförderprogramme der Bundesregierung und der Bundesländer für Deutschland und das Ausland. Neu ist in dieser Rubrik der Bereich Recht, der juristische Fragestellungen rund um die Messebeteiligung thematisiert, darunter zu Ausstellerverzeichnissen, Visafragen, Plagiate und Datenschutz auf Messen sowie Hinweise zu Ausstellerverträgen und zum Versammlungsstättenrecht. Alle AUMA-Publikationen können im Downloadbereich der Website bestellt oder heruntergeladen werden. Dieser Service wurde im Jahr 2013 durch über 32.000 Besucher wahrgenommen, die rund 66.000 Seiten genutzt haben. Im Download-Bereich erleichtert seit dem Relaunch ein Warenkorb die Bestellung der Publikationen des AUMA. Fundiertes Wissen: Messemärkte und Branchenkennzahlen r Viele Standards der »alten« AUMA-Website kön- nen an bisherigen Positionen wiedergefunden werden, darunter Presse, Newsletter, Downloads & Publikationen sowie die Informationen über den AUMA als Verband der Messewirtschaft. Die AUMA-Website bietet darüber hinaus aber auch fundierte Informationen zum Messemarkt Deutschland, zu den Kennzahlen der Messewirtschaft und zur Struktur der Branche. Diese Informationen wurden im Jahr 2013 von rund 20.000 Interessenten nachgefragt, die hier rund 42.000 Seiten nutzten. Speziell für Messebeteiligungen im Ausland stellt der AUMA in den »Messemärkten Ausland« Marktinformationen zu ausgewählten Ländern und Regionen zusammen. Bisher liegen 37 Berichte vor zu Schwellenund Entwicklungsländern, aber auch zu etablierten Messemärkten in Europa und Übersee. Schwerpunktmäßig enthalten die Reports Informationen zur Messewirtschaft allgemein, den Messegeländen und den bedeutenden Messen im Land, aber auch welche Veranstalter hier aktiv sind und welche besonderen Bedingungen für die Teilnahme an Messen zu beachten sind. Rund 25.000 Seitenaufrufe verzeichnete dieser Bereich im Jahr 2013. 89 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 90 Marketing, Medien und Veranstaltungen PR für die Messewirtschaft MyFairs – Messedaten für unterwegs r Die 2013 aktualisierte iPhone-App des AUMA bietet Messedaten für die mobile Nutzung. Mit MyFairs können Nutzer auf die Messedatenbank des AUMA zugreifen und mit Funktionen ihres Smartphones verknüpfen. Für alle Messen sind die Kerndaten wie Termin, Veranstaltungsort, Veranstalter- und Projektadressen erhältlich. Nutzer können mit MyFairs Messen nach Orten oder Regionen, Titeln, Terminen, Veranstaltern oder Branchen suchen. MyFairs ist in den Sprachen Deutsch und Englisch verfügbar und für 5,49 Euro im App-Store erhältlich. AUMA startete Messe-Blog r Mitte des Jahres 2013 startete der AUMA einen eigenen Blog unter t http:// blog.auma.de, wo der Verband Entwicklungen und Beobachtungen rund um Messen und Messebeteiligungen kommentiert. Er gibt hier aber auch einen Einblick in die Arbeit des Messeverbandes und seiner Mitarbeiter. Im 2. Halbjahr 2013 wurden 35 Beiträge gepostet, die rund 9.500 Mal aufgerufen wurden. Ziel des Blogs ist der Dialog mit allen Partnern, die den Messemarkt gestalten, insbesondere ausstellenden Unternehmen, Veranstaltern, Messebesuchern und Dienstleistern. 90 Das Image des Marketinginstruments »Messe« zu stärken und die Wahrnehmung der Messen der AUMA-Mitglieder in der Öffentlichkeit und insbesondere der Fachöffentlichkeit zu intensivieren, sind die Hauptziele der Kommunikation des AUMA. Dafür veröffentlicht der AUMA eine Vielfalt an Fachpublikationen in Deutschland. Zielgruppe sind zum einen die messeinteressierte Öffentlichkeit, darunter insbesondere die Unternehmen als aktuelle und potenzielle Messenutzer, zum anderen aber auch die Medien als Meinungsmittler. Direkt an die Fachöffentlichkeit richten sich drei Newsletter: AUMA_Compact, AUMA_Institut und AUMA_Europa. Der Newsletter AUMA_ Compact berichtet alle vierzehn Tage über Neuigkeiten aus der Messebranche, bevorstehende Messen in Deutschland und die Arbeit des AUMA. Über 90.000 Pageviews verzeichnete dieser Newsletter im Jahr 2013. AUMA_Institut, der Newsletter für Forschung & Bildung für die Messewirtschaft, berichtet jährlich in vier Ausgaben über Veranstaltungen und Forschungsprojekte in der Messewirtschaft und die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten des AUMA. Zielgruppe des Newsletters sind Professoren an Hochschulen mit Messebezug, Lehrer, Anbieter von Aus- und Weiterbildung und Studenten aus messeaffinen Studiengängen. Der Newsletter AUMA_Europa – Bericht aus Brüssel informiert in vier Ausgaben über Europa-Themen, darunter Förderprogramme, Binnenmarktstruktur, Pläne und Beschlüsse der EU-Kommission. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 91 Bilanz 2013 Für die Verbreitung von Informationen nutzte der AUMA im Jahr 2013 verschiedene Social Media-Instrumente, darunter Twitter, RSS-Feed und das FacebookProfil der Deutschen Messebibliothek. Über 600 Kurznachrichten wurden 2013 über den deutsch- und englischsprachigen Twitter-Kanal versendet. Die Zahl der Follower erhöhte sich bis Frühjahr 2014 auf 900, darunter vor allem Messeveranstalter, Verbände und Wirtschaftsorganisationen, Medienvertreter und Messedienstleister. Die Follower sind damit – wie beabsichtigt – vorrangig beruflich an Messen interessiert. Seit 2013 ist die Deutsche Messebibliothek auf Facebook präsent und berichtet hier über Forschung und Bildung in der Messebranche, aber auch über neue Publikationen zu messewirtschaftlichen Themen. Der AUMA veröffentlicht regelmäßig in der Reihe »Edition – Schriftenreihe des Instituts der Deutschen Messewirtschaft« Forschungs- und Tagungsergebnisse. Zuletzt erschienen ist die Ausstellerbefragung AUMA_MesseTrend 2014. An die Medienvertreter richtete der AUMA im Jahr 2013 24 Presseinformationen. Zahlreiche Fachmedien und die Tagespresse publizierten Beiträge und Interviews mit AUMA-Vertretern. So führten mehrere Fachmedien und überregionale Tages- und Wirtschaftszeitungen Interviews mit dem neuen AUMA-Vorsitzenden Walter Mennekes und dem AUMA-Geschäftsführer Dr. Peter Neven, darunter Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung und WELT. Drei überregionale Tageszeitungen veröffentlichen regelmäßig monatliche Messeseiten, die veranstaltungsübergreifende Branchenthemen aufgreifen. Speziell für Medienvertreter veröffentlicht der AUMA gemeinsam mit 28 Messeveranstaltern den MesseMediaGuide, der aktuell in der vierten Aktualisierung vorliegt. Enthalten sind die Pressekontakte zu allen Veranstaltern und Messeplätzen in Deutschland, ein Überblick über Messen von A bis Z, außerdem Informationen zur Messebranche als Ganzes und die allgemeinen Akkreditierungsregeln für Journalisten auf Messen in Deutschland. In zwei Pressekonferenzen hat der AUMA Medienvertretern den direkten Dialog mit der Spitze des Verbandes ermöglicht: Am 5. Juni wurden die Jahresbilanz 2012 und die Messeaussichten für das Jahr 2013 vorgestellt. Auf der Herbstpressekonferenz am 5. Dezember waren der AUMA_MesseTrend 2014 und das vorläufige Ergebnis des Messejahres 2013 Thema für die Medien. Zur Kommunikation mit den Mitgliedern veröffentlicht der AUMA die Reihe AUMA_Intern: 24 Ausgaben wurden im vergangenen Jahr an den Mitgliederkreis des AUMA gesendet. 91 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 92 Marketing, Medien und Veranstaltungen Jahrestreffen der Messewirtschaft im Spreespeicher Am 4. Juni 2013 fand im Spreespeicher in Berlin der AUMA_MesseTreff mit über 450 Teilnehmern statt, darunter Vertreter von Messeveranstaltern, Verbänden, ausstellenden Unternehmen, Politik und Medien, Durchführungsgesellschaften und Dienstleistern aus ganz Deutschland. Walter Mennekes neuer Vorsitzender r »Deutsche Mes- sen sind auch in unsicheren Zeiten eine wichtige Stütze für die Aussteller. Sie sind perfekt organisiert und bieten vor der Haustür den Zugang zum Weltmarkt«, betonte Hans-Joachim Boekstegers, der scheidende Vorsitzende des AUMA. Er bedankte sich bei den Mitgliedern und 92 Partnern des AUMA für die Unterstützung in seiner Amtszeit als Vorsitzender. Nach fast sechs Jahren Vorsitz übergab er an seinen Nachfolger Walter Mennekes, der am Nachmittag gewählt wurde. Der neue Vorsitzende des AUMA, Geschäftsführender Gesellschafter der MENNEKES Elektrotechnik, erklärte bei seiner Vorstellung, dass er in seinem neuen Amt die Erfolgsgeschichte deutscher Messen weiter unterstützen wolle. »Wir müssen uns dafür einsetzen, dass Deutschland seine Rolle als einer der führenden Exporteure behält. Dafür müssen wir die Dachmarke »made in Germany« stärken, gerade auf den Auslandsmessebeteiligungen der deutschen Wirtschaft.« AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 93 Bilanz 2013 Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des AUMA, Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, und Klaus D. Kremers, Geschäftsführender Gesellschafter der Paradies GmbH, Neukirchen-Vluyn, würdigten in der Mitgliederversammlung die Leistungen des scheidenden Vorsitzenden. Insbesondere sei es ihm gelungen, die naturgemäß manchmal unterschiedlichen Positionen der Aussteller und Veranstalter im AUMA zusammenzuführen. Für Boekstegers habe stets der Verband und die Messewirtschaft im Vordergrund gestanden, nicht seine Person. Goldene AUMA-Medaille für Hans-Joachim Boekstegers r Hans-Joachim Boekstegers, langjähriger Vorsitzender des AUMA, und Sprecher der Geschäftsführung des Verpackungsmaschinenherstellers MULTIVAC Sepp Haggenmüller GmbH, Wolfertschwenden/Allgäu, wurde auf der Mitgliederversammlung des AUMA am 4. Juni 2013 in Berlin mit der Goldenen AUMA-Medaille ausgezeichnet. Boekstegers gehörte dem Vorstand des AUMA von Mai 2006 an. Von Anfang 2008 bis 4. Juni 2013 war er Vorsitzender des AUMA. In seiner Amtsperiode hat der AUMA in wirtschaftlich relativ schwieriger Zeit sein Marketing für das Medium Messe ausgebaut und wichtige Forschungsprojekte durchgeführt. Der Verband hat in dieser Zeit erreicht, dass das Auslandsmesseprogramm des Bundes zur Unterstützung deutscher Aussteller ausgebaut wurde. Bisheriger und neuer AUMA-Vorsitzender, Hans-Joachim Boekstegers (li), Multivac, und Walter Mennekes, MENNEKES Elektrotechnik 93 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 94 Marketing, Medien und Veranstaltungen AUMA_FachForum zum Social Media-Einsatz Impulse, Ideen und Strategieansätze, vor allem aber Praxiserfahrungen waren gefragt auf dem AUMA-FachForum »Effizienter Einsatz von Social Media im Tagesgeschäft von Messeveranstaltern« am 5. November 2013. Bei diesem FachForum war durch die Workshop-Methode vor allem Mitmachen gefragt. Eine offene Arbeitsatmosphäre, Networking und Austausch haben so diesen Workshop geprägt. AUMA_FachForum zu Publikumsmessen Am 26. November 2013 fand in Hannover das FachForum »Publikumsmessen. Perspektiven, Potenziale und Positionierung« mit rund 80 Teilnehmern statt. Veranstalter waren neben dem AUMA der Fachverband Messen und Ausstellungen (FAMA) und die Interessengemeinschaft Deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte (IDFA). Teilgenommen haben über 50 Vertreter von Messegesellschaften aus dem Mitgliederkreis des AUMA, die sich in ihren Arbeitsalltag mit Social Media beschäftigen. Unter anderem ging es bei dem Erfahrungsaustausch um praktische Probleme bei den Themen Monitoring, internationale Besucherwerbung, Anforderungen an Social-Media-Manager, Einsatz von Videos in der Veranstalterkommunikation, Contentmanagement und Contentgenerierung für Social-Media-Plattformen. Die Teilnehmer wählten vor Ort ihre Themen, um in kleiner Gruppe darüber zu diskutieren. Es entstanden fiktive Zeitungsbeiträge, um alle Teilnehmer über die Arbeit einzelner Gruppen zu informieren. Die Kernergebnisse der Diskussionen wurden am Schluss dem Plenum präsentiert. 94 Schwerpunkte des Erfahrungsaustausches waren der Einfluss von Messe-Joint-Ventures bei Special-InterestMessen, der (oft ungenutzte) Mehrwert von Ausstellersponsoring, Ideen für noch nicht ausgetretene Pfade zur Gewinnung von neuen Besuchern, Besucherwerbung durch Aussteller sowie Möglichkeiten, die Generation Y für dieses Messesegment zu begeistern, die Bedeutung von regionaltypischen Besonderheiten und welche Faktoren die Umsatzsteigerung von Ausstellern beeinflussen können. Die Teilnehmer konnten vor Ort ihre Themen wählen, um anschließend in kleinen Gruppen darüber zu diskutieren. Die Ergebnisse der Diskussionen wurden am Schluss dem Plenum vorgestellt. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 95 Bilanz 2013 Teilnahme an internationalen Kongressen UFI-Kongress 2013 in Seoul r Vom 13. bis 16. November 2013 fand in Seoul der 80. Kongress des Weltverbandes der Messewirtschaft UFI mit mehr als 400 Teilnehmern statt. Unter den Teilnehmern waren AUMA-Geschäftsführer Dr. Peter Neven und Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte im AUMA. Schwerpunkte des Kongresses unter dem Motto »Die Zukunft gestalten« war die Frage, wie Vertreter der Facebook-Generation vom Marketinginstrument Messen begeistert werden können. Die Redner forderten die Messemanager aus aller Welt auf, sich stärker mit der Generation Y zu befassen, denn diese werde das Spektrum der Kommunikationsinstrumente verändern und nicht umgekehrt. Die Argumente pro Messe seien vor allem den Experten bekannt, aber sie müssen auf immer neuen Kanälen auch an die nachwachsenden Generationen modern vermittelt werden. Von oben nach unten: Dr. Peter Neven (AUMA), Carola Schwennsen (FAMA) und Martin Buhl-Wagner (IDFA) begrüßten die Teilnehmer des FachForums Publikumsmessen. Auf dem UFI-Kongress fanden zahlreiche Gremiensitzungen statt, darunter die regionalen Chapter und das Associations‘ Committee. Im Regional-Forum »European Chapter« erläuterte Dr. Peter Neven, Geschäftsführer des AUMA, die aktuelle Lage der deutschen Messewirtschaft. In der »Special Interest Group China« kam unter anderem die Lizenzpolitik der chinesischen Regierungsstellen zur Sprache. Internationale Messeveranstalter sehen sich einem stärkeren Druck ausgesetzt, chinesische regionale Organisationen als Partner an den Veranstaltungen zu beteiligen. Die Teilnehmer befürworteten auch deshalb die jüngst von der Zentralregierung proklamierte weitere Liberalisierung der Märkte. 95 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 96 Marketing, Medien und Veranstaltungen Auf dem UFI-Kongress in Seoul übernahm Renaude Hamaide, CEO von Comexposium Paris, das Amt des UFI-Präsidenten. Er löst Chen Xianjin ab, den Vorsitzenden des Organizing Committee der China Association for Exhibition Centers (CAEC). Incoming President ist Andrés López Valderrama, Chef von Corferias in Bogotá. UFI-Präsident: Renaud Hamaide, CEO Comexposium, Paris Die UFI repräsentiert knapp 640 Mitgliedsorganisationen in 85 Ländern auf der ganzen Welt. Über 930 internationale Messen werden unter dem UFI-Label durchgeführt. Im Jahr 2013 hat die UFI 22 neue Mitglieder aufgenommen. Der nächste UFIKongress wird vom 29. Oktober bis 1. November 2014 in Bogotá stattfinden. Chinesisches Messeforum CEFCO in Wuxi r Vom 9. bis 11. Januar 2014 fand in Wuxi der chinesische Messekongress China Expo Forum for International Cooperation (CEFCO) statt. Unter den mehr als 600 Teilnehmern waren neben zahlreichen Vertretern der chinesischen Messewirtschaft auch in China aktive Veranstalter aus Deutschland, den USA, Frankreich, Singapur, Thailand und Korea vertreten. Organisiert wurde der Kongress vom China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT) gemeinsam mit dem internationalen Messeverband UFI sowie den US-Messeverbänden IAEE und SISO. Der AUMA unterstützt die Konferenz bereits seit 2008. Er war in diesem Jahr durch RA Silvia Bauermeister vertreten. Im Rahmen der Plenum-Session, die unter dem Motto »Guidelines Beyond the Decade« stand, 96 hielten Vertreter der Veranstalter in China Vorträge zur Zukunft der chinesischen Messewirtschaft, darunter Eugen Egetenmeir, Messe München, und Jason Cao, Messe Frankfurt. In den Vorträgen wurde deutlich, dass der chinesische Messemarkt nach wie vor wächst und insbesondere in Beijing und Shanghai die Ausstellungsflächen inzwischen an ihre Grenzen stoßen. In einer gemeinsamen Erklärung bekannte sich die chinesische Messewirtschaft zu offenen, standardisierten und transparenten Messedaten und Statistiken, zur Unterstützung der Aus- und Weiterbildung sowie zum Schutz geistigen Eigentums und fairem Wettbewerb. Am zweiten Konferenztag hielt Silvia Bauermeister im Rahmen einer Session zum Thema »Mobile Internet, a Smart Gear for Trade Shows« einen Vortrag über mobile Anwendungen am Messeplatz Deutschland und gab einen Ausblick auf die mögliche künftige Entwicklung des mobilen Internets und dessen Einfluss auf das Messegeschäft. Europe+Asia Event Forum in St. Petersburg r Vom 22. bis 24. Januar 2014 fand in St. Petersburg das 3. Europe+ Asia Event Forum statt. 330 Interessenten aus 30 Ländern nahmen an dem Kongress für die Messe- und MICE-Industrie teil, darunter russische und internationale Messeveranstalter, Vertreter von Verbänden, Messedienstleister sowie Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft. Die deutsche Messewirtschaft war unter anderem durch den AUMA vertreten. Wichtigstes Kongressthema waren die Gemeinsamkeiten und AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 97 Bilanz 2013 Unterschiede der Messewirtschaft und MICE-Industrie in Russland und dem asiatisch-pazifischen Raum. Am zweiten Kongresstag stand das Thema »National expositions and overseas events under governmental support« im Zentrum der Messethemen. Tilo Berger, Referent im Geschäftsbereich Globale Märkte des AUMA, stellte als »Best Practice« vor, wie der AUMA die Auslandsmessen deutscher Veranstalter im Ausland und das Auslandsmesseprogramm des Bundes unterstützt: Der AUMA wirbt für die Qualität der Auslandsmessen seiner Mitglieder mit dem Label »German Trade Fair Quality Abroad (GTQ)«. Gemeinsam mit den Bundesministerien für Wirtschaft und Energie sowie für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt der AUMA deutsche Unternehmen bei der Teilnahme an Messen im Ausland mit Gemeinschaftsständen unter der Qualitätsmarke »made in Germany«. ten. Urs Ingold, CEO von Starling Expo, hielt einen Vortrag zum Markt Afrika. Dr. Michael Reinhold von der Universität Sankt Gallen beschäftigte sich mit den neuen Möglichkeiten von Big Data bei Messen und Ausstellungen. Eine intensive Diskussion ergab sich durch den Einsatz neuer Lehr- und Lernmedien in einem Beitrag des Unternehmens SwarmCreating. Fast 80% der Menschen im Saal waren der Meinung, Ausstellergruppen folgten nicht der Schwarmintelligenz, sondern es handle sich eher um Rudelverhalten, bei dem die große Gruppe einer kleinen Gruppe von Rudelführern folge. Organisiert wurde das Europe+Asia Event Forum von R&C Market Research Company (Restec Group) mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer der Russischen Föderation. Internationales Messeseminar 2013 in Bern r Unter dem Motto »No risk – no fun« fand vom 29. Juni bis 2. Juli 2013 das 45. Internationale Messeseminar für deutsche, schweizerische und österreichische Messeveranstalter in Bern statt. Rund 80 Teilnehmer diskutierten an zwei Kongresstagen über die Chancen und Risiken, die sich Messeveranstaltern in Europa bieten. Der AUMA war durch seinen Geschäftsführer Dr. Peter Neven vertre- AUMA-Aktivitäten zur Unterstützung der Auslandsmessen deutscher Veranstalter und des Auslandsmesseprogramms als Best Practice-Beispiel auf dem Europe+Asia Event Forum in St. Petersburg. 97 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 98 Marketing, Medien und Veranstaltungen IEIA Open Seminar zum dritten Mal in New Delhi r Am 25. und 26. April 2013 fand in New Delhi das Open Seminar des indischen Messeverbandes IEIA statt. Rund 200 Vertreter indischer Messeveranstalter, messenaher Dienstleister sowie indischer Ministerien, anderer staatlicher Stellen und ausländischer Messeexperten haben an der dritten Veranstaltung dieser Reihe unter dem Motto »Indian Exhibition Industry – Where will it be in 2020?« teilgenommen. Der AUMA war durch Marco Spinger vertreten, Geschäftsbereichsleiter für Globale Märkte. Viele indische Redner machten gegenüber den Vertretern des Staates und der Regionen deutlich, wie wichtig Messen für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung Indiens sind und dass sie diese Rolle noch besser ausfüllen würden, wenn die Quantität und Qualität der Messekapazitäten gerade in den Zentren New Delhi und Mumbai deutlich zunehmen würden. Die Redner von staatlicher Seite erkannten die positive Rolle von Messen zwar an, beim Bau von Messegeländen müssten sich aber auch private Kapitalgeber beteiligen. Marco Spinger, AUMA-Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte, referierte auf dem Open Seminar des Indischen Messeverbandes IEIA vom 25. bis 26. April 2013. Weitere Themen des Seminars waren »Standards und Regeln« in den Bereichen Messedaten und Sicherheit sowie »Mergers and Acquisitions« auf dem indischen Messemarkt. Marco Spinger, AUMA-Geschäftsbereichsleiter für Globale Märkte, gab einen Überblick über die 98 Situation der Messewirtschaft in Deutschland. Er informierte insbesondere über die Gesellschafterstruktur, Anforderungen an eine gute Messeinfrastruktur und die Beteiligung der Wirtschaftsverbände. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 99 Bilanz 2013 UFI Open Seminar Europe in Malmö r Unter dem Motto »Erfolgsfaktoren für künftiges Messebusiness« fand vom 17. bis 19. Juni 2013 bei der Messe Malmö das Open Seminar Europe der UFI statt. 150 Interessenten aus 32 Ländern nahmen teil. Im Rahmen des Seminars wurden Gremiensitzungen durchgeführt, darunter das Sommertreffen des Associations‘ Committee und das UFI European Chapter Meeting, an dem unter anderen Dr. Peter Neven, AUMA-Geschäftsführer und stv. Vorsitzender des UFI-Associations‘ Committee, und Harald Kötter, FKM-Geschäftsführer, teilnahmen. Den 2. Veranstaltungstag eröffnete Han Leenhouts, niederländischer Coach von Sales & Pepper, mit dem Vortrag »Neue Marketing-Trends für die Veranstaltungswirtschaft«. In den Workshops stellten die Gruppen ihre Ergebnisse vom Vortag vor. Die Feedbacks wurden anschließend von einer Expertenrunde kommentiert, an der unter anderem Dr. Christian Glasmacher, Koelnmesse, und Dr. Andreas Winckler, Messe Frankfurt, teilnahmen. Colja M. Dams von der Agentur Vok Dams hielt einen Vortrag über Markenmanagement. Das Open Seminar für Messemanager aus Europa kombinierte Eröffnungsvorträge von Vortragsreferenten aus der Wirtschaft mit Gruppenarbeit in Workshops. Angeregt durch die Denkanstöße des Keynote-Sprechers Dr. Kjell Nordström, beschäftigten sich die Teilnehmer in den Workshops damit, wie neue Business-Trends ihre Arbeit in den Messegeländen und bei der Organisation von Messen beeinflussen und welche Strategien sie wählen, um den »Change« zu bewältigen. 99 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 100 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Sitzungen von AUMA-Arbeitskreisen 2013 Arbeitskreis Termin Gastgeber Themen Aus- und Weiterbildung 19.09. Koelnmesse Erfahrungsaustausch über Entwicklungen in der Aus- und Weiterbildung und Personalentwicklung, neue Abschlüsse, Standardisierung von Ausbildungs- und Weiterbildungsangeboten; Fortbildungsmaßnahmen allgemein Besucherservices 25.04. 08.11. AUMA, Berlin; Messe Düsseldorf Aussteller- und Besucher-CRM-Systeme, Guided Tours, Lead-Management, Mobile-Ticketing und -Payment, Contentmarketing, Matchmaking-Tools, individuelle Kataloge (print on demand), veranstaltungsbezogene Apps, Datenschutz bei Newsletterbestellungen, Einlassund Registrierungssystem der Messe Düsseldorf IT Working Group 29.10. Landesmesse Stuttgart Anforderungen der Mitarbeiter an IT, mobiles Arbeiten, Heimarbeitsplätze, Anbindung von Auslandsvertretungen an IT-Systeme, Windows 8.1 für orts- und zeitunabhängige Zugriffe auf Arbeitsplatzdaten, Dokumentenmanagement, papierloser Belegfluss, Mobile-DeviceManagement Messetransparenz 21.03. Zentralverband 15./16.10. des Dachdeckerhandwerks, Köln; Fa. Multivac, Wolfertschwenden Klassifizierung von Messen; Erfahrungsaustausch zwischen Ausstellern und Messeveranstaltern; AUMA-MesseForschung 2013/2014: AUMA_MesseTrend 2014; Sekundäranalyse der Besucherbefragungen auf deutschen Messen, Bevölkerungsbefragung B2C; Arbeit der FKM Presse 29.07. MesseMediaGuide 2014; Messeseiten in überregionalen Tageszeitungen; Zufriedenheitskennzahlen in Presseabschlussberichten; Pressekonferenzen für einzelne Messen; AUMA-FachForum Social Media; Presse-Reisen/Presse-Einladungen 100 Landesmesse Stuttgart AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 101 Bilanz 2013 Arbeitskreis Termin Gastgeber Themen Technik/Logistik 29.05. 29.11. Deutsche Messe, Hannover; Leipziger Messe Novellierung der MVStättV; Muster-Veranstaltungssicherheits-VO; Brandschutz und Vertrauen durch Sicherheit (VdS) Materialien; Fremdgeräte mit Dieselmotoren in Messehallen; Videoüberwachung; BaustellenVO Gutachten; Materialien von Messehallenböden; europ. Normungsaktivitäten in der Veranstaltungstechnik; BOS Digitalfunk; Fachkraft und Meister Veranstaltungstechnik Recht / Verwaltung 24.05. Leipziger Messe Messegesetz Rheinland-Pfalz, Produktpiraterie, Vergaberecht, Vorzeitiger Abbau von Messeständen am letzten Messetag, elektronische Rechnungen, CE-Kennzeichen, Jugendschutz auf Messen, Expoguide, Mehrwertsteuer bei Messedienstleistungen, Gewerbesteuer: Hinzurechnung gem. § 8 GewStG; Bettensteuer, Strom- und Energiesteuern Werbung 07.05. 17.10. Reed, Düsseldorf Deutsche Messe, Hannover Markenführung, Verhältnis Dachmarke vs. Projektmarke, Besuchermarketing, Contentmarketing, Integrierte Kommunikation, Zentralisierung/Dezentralisierung Marketing/Kommunikation, Pitchagenturen, QR-Codes, Social Media, Messeseiten in Tageszeitungen, Werbemaßnahmen des AUMA Auslandsmessebeteiligungen 17.04. 26.09. AUMA, Berlin Messe Frankfurt Festlegung Auslandsmesseprogramm 2014, Präsentation von Kennzahlen zum AMP, Serviceleistungen des AUMA, Projektpräsentation zur EXPO 2015, Außenwirtschaftsinformationen, Bericht über Sondermesseprogramme Erneuerbare Energien/Energieeffizienz GTQ 11.06. NürnbergMesse Präsentation von Kennzahlen der GTQ-Messen, AUMA-Marketing pro GTQ-Messen und GTQ-Kalender, Erfahrungsaustausch zum Auslandsgeschäft Round Table Brüssel 31.01. AUMA-Büro Brüssel Aktuelle EU-Themen mit Bezug zur Messewirtschaft, EU-Förderungen und EU-Internationalisierungsstrategie für KMU 101 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 102 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Die AUMA-Medien im Überblick Informationen zur Messewirtschaft und zum AUMA r Bilanz – Die Messewirtschaft Überblick über die Messeaktivitäten der deutschen Wirtschaft und die Arbeit des AUMA als Verband der Messewirtschaft. Erscheint jährlich in Deutsch (Mai) und Englisch (August). r Die deutsche Messewirtschaft: Fakten, Funktionen, Perspektiven. AUMA_Statement, 5. aktualisierte Auflage. Erschienen 2013 in Deutsch und Englisch. r Porträt: AUMA – Im Dienst der Messewirtschaft Informationen über Aufgaben, Organisation und Mitglieder des AUMA. Erschienen 2013 in Deutsch und Englisch. r AUMA_Compact – Der Infodienst für die Messewirtschaft Newsletter mit Informationen über messewirtschaftliche Entwicklungen, bevorstehende Veranstaltungen und die Arbeit des AUMA. Erscheint 14-tägig. r AUMA_Institut – r AUMA_Europa – Bericht aus Brüssel Newsletter mit Informationen über Themen, die auf europäischer Ebene für die deutsche Messewirtschaft relevant sind. Erscheint vierteljährlich. r Imagefilm „Messen made in Germany“ Der Imagefilm weist auf die Stärken von Messen als Medium und die Qualität und Leistungsfähigkeit deutscher Messen hin. Die 2:30 min dauernde DVD enthält die Sprachversionen Deutsch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch. r AUMA_Leitbild & Satzung Erschienen Mai 2008. r Infoflyer Institut der Deutschen Messewirtschaft Messewissen. Informationen zum Institut der Deutschen Messewirtschaft. Print- und PDF-Version. Erschienen 2014. Forschung & Bildung für die Messewirtschaft Newsletter mit Informationen über Aus- und Weiterbildung in der Messewirtschaft, Forschungsergebnisse, bevorstehende Studien und Veranstaltungen des Instituts der Deutschen Messewirtschaft. Erscheint vierteljährlich. 102 r Lesezeichen Deutsche Messebibliothek Print- und PDF-Version. Erschienen 2014. AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 103 Bilanz 2013 Messetermine und Kennzahlen r AUMA_Online Das Informationsangebot des AUMA im Internet: viersprachige, weltweite Messedatenbank, Tipps für Aussteller, Informationen zu Förderprogrammen, Branchenkennzahlen, Aus- und Weiterbildung, Forschung, Deutsche Messebibliothek. Abrufbar unter t auma.de. r 100 Jahre AUMA – Verband für die deutsche Messewirtschaft Chronologie mit zahlreichen Fotos zu wichtigen Ereignissen in der Branche und im Verband von 1907 bis 2007. Hg. AUMA, Verlag: m+a-Verlag, Frankfurt/Main 212 Seiten. Erschienen 2007. r Weltausstellungsarchitektur Geträumt, geplant, gebaut – abgerissen! Von Dr. Thomas Schriefers. Hg. AUMA. Rasch Verlag, Bramsche. 432 Seiten. Erschienen 2013. 78,00 Euro. r MesseMediaGuide 2014 Informationen für Medien: Messen, Veranstalter und Messegelände in Deutschland mit Ansprechpartnern. 114 Seiten. Print- und PDF-Version. Erscheint jährlich in Deutsch. r German Trade Fair Quality Abroad Verzeichnis der Auslandsmessen deutscher Veranstalter. Titel, Termine und Veranstalter von rund 260 Messen auf allen Kontinenten. Erscheint jährlich im November deutschund englisch-sprachig. r AUMA_MesseGuide Deutschland 440 Messeporträts, differenziert nach den AUMA-Kategorien: international, national und regional. Messeregister nach Branchen, Terminen und Orten. Erscheint jährlich in Deutsch im Herbst. r Messen made in Germany 2014/2015 Internationale und nationale Messen in Deutschland mit Terminen, Angebotsschwerpunkten, statistischen Angaben sowie Stichwortverzeichnis. Erscheint jährlich im Frühjahr in Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch. 103 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 104 Marketing, Medien und Veranstaltungen Informationen zur Vorbereitung auf die Messebeteiligung r AUMA_Praxis: Erfolgreiche Messebeteiligung – Teil 1: Grundlagen Detaillierte Informationen für Aussteller von der Messeauswahl bis zur Erfolgskontrolle – Broschüre mit zahlreichen Abbildungen und Powerpoint-Präsentation. Erschienen in Deutsch und Englisch. Januar 2014 Nur im Internet: t auma.de r AUMA_Praxis: Erfolgreiche Messebeteiligung – Teil 2: Spezial Auslandsmessen Tipps für die Planung und Durchführung von Auslandsmessebeteiligungen mit Stichwörtern und Checklisten sowie Informationen über die Förderung von Auslandsmessebeteiligungen des Bundes und der Länder. Erschienen in Deutsch. Januar 2014 Nur im Internet: t auma.de r Messe fit. Ready for Trade Fairs Die CD-ROM stellt alle Aspekte einer Messebeteiligung vor und bietet Ausstellern wichtige Planungshilfen für ihren Messeerfolg. Sie enthält in der vierten Auflage den MesseNutzenCheck sowie Lernvideos zur Einführung in die Nutzung der Software. Version 3.4 Deutsch/ Englisch, 2012. 104 r AUMA_MesseNutzenCheck Software zur Planung, Berechnung und Bewertung einer Messebeteiligung. Kostenlos verfügbar in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch. Mit Lernvideos zur Einführung in die Nutzung der Software. Version 2.3, erschienen 2010. Nur im Internet: t auma.de AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 105 Bilanz 2013 Informationen zu Messeprogrammen und Förderung von Messebeteiligungen Forschung in der Messewirtschaft r AUMA_MesseTrend 2014 Repräsentative Befragung von deutschen Ausstellern zu ihren Messeaktivitäten in den nächsten zwei Jahren. Schriftenreihe Institut der deutschen Messewirtschaft Edition 38. Erschienen 2014. r Programm zur Förderung der Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen deutschen Messen Info-Flyer. Herausgeber: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und AUMA. Erschienen 2013. r Auslandsmesseprogramm Messen und Ausstellungen im Ausland mit offizieller Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Bundesländer und selbstständige Präsentationen der deutschen Wirtschaft im Ausland. Erscheint jährlich im November. r Szenarioanalyse: Messen & Live Communication 2020 Studie der Handelshochschule Leipzig im Auftrag des AUMA. Von Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Beatrice Ermer, Martin Wiedmann. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 36. Erschienen 2012. r B2C-Trendstudie: Perspektiven, Potenziale und Positionierung von Publikumsmessen Studie der Handelshochschule Leipzig im Auftrag von AUMA, FAMA und IDFA. Von Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Martin Wiedmann, Beatrice Ermer. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 35. Erschienen 2012. r Nutzung des Auslandsmesseprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (AMP) Ergebnisse der Ausstellerbefragung 2012. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 34. Erschienen 2012. 105 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 106 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Messen und Ausstellungen in Deutschland Studie des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag des AUMA. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 30. Erschienen 2009. r Einstellungen von Entscheidern zum Messebesuch Entscheiderbefragung des Link-Instituts Frankfurt/M., im Auftrag des AUMA. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 28. Erschienen 2008. r Praxiskontakt Messen Unterrichtsreihe für Messen im Wirtschaftsunterricht. Hrsg. Institut für Ökonomische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA. Oldenburg, 2012/13. Teil I: Unternehmerischer Marketing-Mix, Teil II: Unternehmen in globalen Märkten, Teil III: Wettbewerb auf Märkten, Teil IV: Strukturwandel auf Märkten. Weitere AUMA-Publikationen finden Sie im Internet: t auma.de / Downloads & Publikationen 106 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 107 Organisation AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 108 Organisation 108 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 109 Bilanz 2013 109 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 110 Organisation Vorstand r Walter Mennekes r Klaus Dittrich Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Kirchhundem Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, München r Werner M. Dornscheidt 1. Stellv. Vorsitzender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf r Dr. Wolfram von Fritsch Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover r Herrmann Giesser Geschäftsführer der Johannes Giesser Messerfabrik GmbH, Winnenden r Klaus D. Kremers 2. Stellv. Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Paradies GmbH, Neukirchen-Vluyn r Dr. Christian Göke r Bernd Aufderheide r Philip Harting Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg Vorstand Connectivity and Networks der Harting KGaA, Espelkamp Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, Berlin r Jelto Hendriok r Gerald Böse Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, Köln Geschäftsführender Gesellschafter der Straub GmbH, Wertheim r Robert Andreas Hesse r Martin Buhl-Wagner Vorsitzender der IDFA Interessengemeinschaft Deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH, Leipzig 110 Geschäftsführer der Möbel Messe GmbH, Garbsen r Thomas Kaeser Vorstandsvorsitzender der Kaeser Kompressoren SE, Coburg AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 111 Bilanz 2013 Mitglieder des AUMA Wirtschaftsorganisationen r Ulrich Kromer von Baerle Sprecher der Geschäftsführung der Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart r Wolfgang Mainz Mitglied der Geschäftsleitung der Kronenbrot KG, Würselen r Wolfgang Marzin Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt/Main r Peter Ottmann Geschäftsführer der NürnbergMesse GmbH, Nürnberg r BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 10117 Berlin, Albrechtstr. 10 A Tel.: 030 27576-0, Fax: 030 27576-409 www.bitkom.org r Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) 51145 Köln, Frankfurter Str. 720-726 Tel.: 02203 935930, Fax: 02203 9359322 www.bdh-koeln.de r Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) e.V. r Karl-Heinz Schneider 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 590099-50, Fax: 030 590099-519 www.bga.de Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V., Köln r Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) r Carola Schwennsen Vorsitzende des FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen e.V., Hannover 10178 Berlin, Breite Str. 29 Tel.: 030 2028-0, Fax: 030 2028-2450 www.bdi.eu r Dr. Dietmar Straub r Bundesverband der Deutschen Luftund Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) Mitglied des Beirates der Kurtz Holding GmbH & Co Beteiligungs KG, Kreuzwertheim 10117 Berlin, Friedrichstr. 60 Tel.: 030 206140-0, Fax: 030 206140-90 www.bdli.de 111 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 112 Organisation r Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) r Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) 10117 Berlin, Claire-Waldoff-Str. 7 Tel.: 030 200786-0, Fax: 030 200786-299 www.bve-online.de 53773 Hennef, Theodor-Heuss-Allee 17 Tel.: 02242 872-0, Fax: 02242 872-135 www.dwa.de r Caravaning Informations GmbH (CIG) r Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) 60487 Frankfurt/M., Königsberger Str. 27 Tel.: 069 704039-0, Fax: 069 704039-23 www.civd.de 10178 Berlin, Breite Str. 29 Tel.: 030 20308-0, Fax: 030 20308-1000 www.dihk.de r Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V. r Deutscher Weinbauverband e.V. (DWV) 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 72625600, Fax: 030 72625699 www.cdh.de 53113 Bonn, Heussallee 26 Tel.: 0228 949325-0, Fax: 0228 949325-23 www.dwv-online.de r DBSV Deutscher Bootsund Schiffbauer-Verband e.V. r Didacta Verband e.V. Verband der Bildungswirtschaft 20357 Hamburg, Sternstraße 108 Tel.: 040 30706790, Fax: 040 344227 www.dbsv.de 64295 Darmstadt, Rheinstr. 94 Tel.: 06151 319141, Fax: 06151 319144 www.didacta.de r DEHOGA Deutscher Hotelund Gaststättenverband e.V. r EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 726252-0, Fax: 030 726252-42 www.dehoga.de 60322 Frankfurt/M., Eschersheimer Landstr. 23 Tel.: 069 91509698-0, Fax: 069 91509698-9 www.evvc.org 112 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 113 Bilanz 2013 r FAMAB Verband direkte Wirtschaftskommunikation e.V. 33378 Rheda-Wiedenbrück, Berliner Str. 26 Tel.: 05242 9454-0, Fax: 05242 9454-10 www.famab.de r Gesamtverband textil + mode 10117 Berlin, Reinhardtstraße 12-14 Tel.: 030 726220-0, Fax: 030 726220-44 www.textil-mode.de r Handelsverband Deutschland HDE e.V. r FVS+B Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V. 42551 Velbert, Offerstr. 12 Tel.: 02051 9506-0, Fax: 02051 9506-20 www.fvsb.de 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 726250-0, Fax: 030 72625019 www.einzelhandel.de r Fachverband Werkzeug-Industrie e.V. (FWI) r Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) 42853 Remscheid, Elberfelder Str. 77 Tel.: 02191 438-20, Fax: 02191 438-79 www.werkzeug.org 53604 Bad Honnef, Flutgraben 2 Tel.: 02224 93770, Fax: 02224 937777 www.hdh-ev.de r GATE – German Airport Technology & Equipment e.V. r IELA International Exhibition Logistics Associates, German Chapter 65232 Taunusstein, Schwarzwaldstr. 3 Tel.: 06128 947290, Fax: 06128 45943 www.gate-alliance.com c/o Schenker Deutschland AG 65451 Kelsterbach, Langer Kornweg 34 E Tel.: 06107 74-410, Fax: 06107 74-413 www.iela.com r German Sweets Süßwarenexportförderung e.V. 53113 Bonn, Schumannstraße 4-6 Tel.: 0228 26007-41, Fax: 0228 26007-89 www.germansweets.de r IKW Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. 60329 Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 55 Tel.: 069 25561323, Fax: 069 237631 www.ikw.org 113 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 114 Organisation r IVSH – Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren e.V. r Verband der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI) 42623 Solingen, Neuenhofer Straße 24 Tel.: 0212 22673-0, Fax: 0212 22673-10 www.ivsh.de 50858 Köln, Aachener Straße 1053-1055 Tel.: 0221 500687-0, Fax: 0221 500687-21 www.vddi.de r SPECTARIS Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. r Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) 10117 Berlin, Werderscher Markt 15 Tel.: 030 414021-0, Fax: 030 414021-33 www.spectaris.de 61350 Bad Homburg, Kirdorfer Str. 21 Tel.: 06172 9875-0, Fax: 06172 9875-15 www.vdik.de r Stahl-Informations-Zentrum r Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V. (VDMA) 40237 Düsseldorf, Sohnstr. 65 Tel.: 0211 6707-0, Fax: 0211 6707-676 www.stahl-info.de 60528 Frankfurt/M., Lyoner Str. 18 Tel.: 069 6603-0, Fax: 069 6603-1463 www.vdma.de r Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) r Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) 60329 Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 55 Tel.: 069 2556-0, Fax: 069 2556-1664 www.vci.de r Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI) 10178 Berlin, Dircksenstr. 49 Tel.: 030 28407-0, Fax: 030 28407-272 www.vdai.de 114 60325 Frankfurt/M., Corneliusstr. 4 Tel.: 069 756081-0, Fax: 069 756081-11 www.vdw.de r VSM Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. 20459 Hamburg, Steinhöft 11 (Slomanhaus) Tel.: 040 280152-0, Fax: 040 280152-30 www.vsm.de AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 115 Bilanz 2013 Ausstellungs- / Messeveranstalter und Durchführungsgesellschaften für Auslandsmesse-Beteiligungen r Zentralausschuss der Deutschen Landwirtschaft 10117 Berlin, Claire-Waldoff-Str. 7 Tel.: 030 31904-0, Fax: 030 31904-431 www.bauernverband.de www.dlg.org r Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 10117 Berlin, Mohrenstr. 20/21 Tel.: 030 20619-0, Fax: 030 20619-460 www.zdh.de r asfc atelier scherer fair consulting gmbh 90763 Fürth, Hermann-Glockner-Straße 5 Tel.: 0911 970058-0, Fax: 0911 970058-66 www.asfc.de r Ausstellungs- und Messe-GmbH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 60311 Frankfurt/M., Braubachstr. 16 Tel.: 069 2102-0, Fax: 069 2102-227 www.buchmesse.de r Balland Messe-Service GmbH r Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. 50858 Köln, Vogelsanger Weg 45 a Tel.: 0221 5005576-0, Fax: 0221 5005576-9 www.balland-messe.de 60528 Frankfurt/M., Lyoner Straße 9 Tel.: 069 6302-0, Fax: 069 6302-317 www.zvei.org r DEGA – Expoteam GmbH & Co. Ausstellungs KG 82395 Obersöchering, Äußere Kreuzäcker 3 Tel.: 08847 69823-0, Fax: 08847 69823-10 www.dega-expoteam.de r Deutsche Messe AG 30521 Hannover, Messegelände Tel.: 0511 89-0, Fax: 0511 89-32626 www.messe.de r expotec gmbh 10969 Berlin, Markgrafenstr. 12-14 Tel.: 030 229080-0, Fax: 030 229080-59 www.expotecgmbh.de 115 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 116 Organisation r FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen e.V. r IDFA – Interessengemeinschaft deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte 93083 Obertraubling, Anno-Santo-Siedlung 37 Tel.: 09401 52786-10, Fax: 09401 52786-11 www.fama.de c/o Leipziger Messe GmbH 04356 Leipzig, Messe-Allee 1 Tel.: 0341 678-8108, Fax: 0341 678-168108 www.idfa.de r Gemeinschaft Deutscher Großmessen e.V. (GDG) r IEC Berlin Inter Expo Consult GmbH c/o Messe München GmbH 81823 München, Messegelände Tel.: 089 949-20720, Fax: 089 949-20729 10119 Berlin, Torstr. 124 Tel.: 030 283939-0, Fax: 030 28393928 www.iecberlin.de r GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH r IFWexpo Heidelberg GmbH 81829 München, Willy-Brandt-Allee 1 Tel.: 0 89 94955-0, Fax: 089 94955-239 www.ghm.de 69117 Heidelberg, Landfriedstr. 1a Tel.: 06221 1357-0, Fax: 06221 1357-23 www.ifw-expo.com r IGEDO Company GmbH & Co. KG r Hamburg Messe und Congress GmbH 20357 Hamburg, Messeplatz 1 Tel.: 040 3569-0, Fax: 040 3569-2203 www.hamburg-messe.com 40474 Düsseldorf, Messeplatz Tel.: 0211 4396-01, Fax: 0211 4396-345 www.igedo.com r Hannover Fairs International GmbH r IMAG – Internationaler Messeund Ausstellungsdienst GmbH 30521 Hannover, Messegelände Tel.: 0511 89-0, Fax: 0511 89-31499 www.messe.de/hfi 81829 München, Am Messesee 2 Tel.: 089 94922-0, Fax: 089 94922-350 www.imag.de r Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH 76137 Karlsruhe, Festplatz 9 Tel.: 0721 3720-0, Fax: 0721 3720-2116 www.kmkg.de 116 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 117 Bilanz 2013 r Koelnmesse GmbH r MESAGO Messe Frankfurt GmbH 50679 Köln, Messeplatz 1 Tel.: 0221 821-0, Fax: 0221 821-2574 www.koelnmesse.de 70178 Stuttgart, Rotebühlstr. 83/85 Tel.: 0711 61946-0, Fax: 0711 61946-91 www.mesago.de r Landesmesse Stuttgart GmbH r Messe Berlin GmbH 70629 Stuttgart, Messepiazza 1 Tel.: 0711 18560-0, Fax: 0711 18560-2440 www.messe-stuttgart.de 14055 Berlin, Messedamm 22 Tel.: 030 3038-0, Fax: 030 3038-2325 www.messe-berlin.de r Leipziger Messe GmbH r Messe Düsseldorf GmbH 04356 Leipzig, Messe-Allee 1 Tel.: 0341 678-0, Fax: 0341 678-8762 www.leipziger-messe.de 40474 Düsseldorf, Messeplatz Tel.: 0211 4560-01, Fax: 0211 4560-668 www.messe-duesseldorf.de r Leipziger Messe International GmbH r Messe Essen GmbH 04356 Leipzig, Messe-Allee 1 Tel.: 0341 678-7900, Fax: 0341 678-7912 www.lm-international.com 45131 Essen, Norbertstraße, Messehaus Ost Tel.: 0201 7244-0, Fax: 0201 7244-248 www.messe-essen.de r Mack Brooks Exhibitions Ltd. r Messe Frankfurt GmbH Romeland House, Romeland Hill St. Albans Herts AL3 4ET U.K. Großbritannien Tel.: +44 1727 8144-00, Fax: +44 1727 8144-01 www.mackbrooks.com 60327 Frankfurt/M., Ludwig-Erhard-Anlage 1 Tel.: 069 7575-0, Fax: 069 7575-6433 www.messefrankfurt.com r MCO Marketing Communication Organisation GmbH r Messe Friedrichshafen GmbH 88046 Friedrichshafen, Neue Messe 1 Tel.: 07541 708-0, Fax: 07541 708-110 www.messe-fn.de 40217 Düsseldorf, Elisabethstr. 14 Tel.: 0211 38600-0, Fax: 0211 38600-60 www.mco-online.de 117 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 118 Organisation r Messe München GmbH r Spielwarenmesse eG 81823 München, Messegelände Tel.: 089 949-20720, Fax: 089 949-20729 www.messe-muenchen.de 90471 Nürnberg, Münchener Str. 330 Tel.: 0911 99813-0, Fax: 0911 869660 www.spielwarenmesse.de r Messe Offenbach GmbH r the fair agency gmbh 63065 Offenbach/M., Kaiserstr. 108-112 Tel.: 069 829755-0, Fax: 069 829755-60 www.messe-offenbach.de 81673 München, Neumarkter Str. 34 Tel.: 089 24441937-0, Fax: 089 24441937-9 www.the-fair-agency.com r Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH r WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Geschäftsbereich Messe 44139 Dortmund, Strobelallee 45 Tel.: 0231 1204-0, Fax: 0231 1204-678 www.messe-dortmund.de 28215 Bremen, Findorffstr. 101 Tel.: 0421 3505-0, Fax: 0421 3505-340 www.messe-bremen.de r NürnbergMesse GmbH 90471 Nürnberg, Messezentrum Tel.: 0911 8606-0, Fax: 0911 8606-8228 www.nuernbergmesse.de r Reed Exhibitions Deutschland GmbH 40219 Düsseldorf, Völklinger Str. 4 Tel.: 0211 90191-0, Fax: 0211 90191-123 www.reedexpo.de r Saarmesse GmbH 66117 Saarbrücken, Gersweiler Str. 78 Tel.: 06 81 95402-0, Fax: 0681 95402-30 www.saarmesse.de 118 Stand: 1. April 2014 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 119 Kennzahlen der Messewirtschaft AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 120 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:58 Seite 121 Bilanz 2013 Gesamtwirtschaftliche Bedeutung Die Messewirtschaft gehört zu den führenden Dienstleistungsbranchen der deutschen Wirtschaft; sie hat auch international einen hohen Stellenwert: Vier der zehn umsatzmäßig größten Messegesellschaften der Welt haben ihren Sitz in Deutschland. Umsätze der Messegesellschaften weltweit über 100 Mio. Euro (in Mio. Euro) Reed Exhibitions (GB) GL events (F) United Business Media (GB) Messe Frankfurt (D) Messe Düsseldorf (D) VIPARIS (F) MCH Group (CH) Messe München (D) Fiera Milano (I) Deutsche Messe (D) Messe Berlin (D) NürnbergMesse (D) Koelnmesse (D) ITE Group (GB) Informa (GB) Tokyo Big Sight (JP) Coex (ROK) HKTDC (HK) Jaarbeurs Utrecht (NL) Comexposium (F) Emerald Expositions (USA) Amsterdam RAI (NL) NEC Birmingham (GB) Landesmesse Stuttgart (D) i2i Events Group (GB) Fira Barcelona (E) BolognaFiere (I) dmg :: events (GB) Svenska Mässan Göteborg (S) IFEMA Madrid (E) 2012 1.051,0 824,2 538,9 536,9 380,5 327,6 323,1 298,4 263,4 251,3 246,8 236,0 227,4 216,5 179,0 176,1 k.A. 155,7 149,2 145,8 138,4 134,7 133,0 129,0 124,3 115,1 114,0 111,8 104,6 100,0 2011 813,0 782,7 475,3 467,5 372,7 299,9 266,4 222,5 278,0 292,8 182,1 173,3 235,3 180,5 158,3 194,7 160,0 141,6 152,9 201,2 138,2 133,9 k.A. 99,0 111,1 114,7 101,4 153,2 90,5 107,1 2010 811,0 727,2 360,0 448,3 335,0 299,1 294,4 301,8 248,4 212,0 217,4 204,8 237,0 132,2 124,7 184,5 156,5 138,4 155,5 208,0 125,5 125,0 123,2 110,0 90,6 101,6 109,7 128,7 89,2 116,7 Die deutsche Messewirtschaft Umsatz der Messegesellschaften (Mrd. Euro) Veranstalter überregionaler und regionaler Messen (Umsatz inkl. Auslands-, Kongress- und Servicegeschäft) 2009 2,60 2010 3,00 2011 2,90 2012 3,40 2013 3,20* * vorläufig 121 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 02.06.14 14:05 Seite 122 Kennzahlen der Messewirtschaft Überregionale / internationale Messen Messeplatz Deutschland 2013 In der Durchführung internationaler Messen ist der Messeplatz Deutschland weltweit die Nr. 1. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden fast zwei Drittel in Deutschland statt. Trotz eher labiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind die überregionalen Messen erneut gewachsen. Auch der wachsende Medienwettbewerb beeinträchtigt die deutschen Messen kaum. Die 139 überregionalen Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen Zahl der Messen Aussteller Besucher Gesamt Inland Ausland Gesamt 139 +0,7% -2,4% +3,2% +0,5% +1,0% Investitionsgütermessen 72 +0,3% -2,6% +3,5% +0,5% +0,9% Konsumgütermessen für Fachbesucher 41 +0,9% -2,6% +2,4% +1,6% 0% Konsumgüterausstellungen 18 vorrangig für Privatbesucher +1,5% -1,8% +7,9% +0,1% +3,4% 8 +1,4% -0,5% +2,5% -0,9% -0,7% Gesamt Dienstleistungsmessen Messeplatz Deutschland 2013 Messeplatz Deutschland Die 139 überregionalen Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen Zahl der Veranstaltungen AUMA-Kategorie überregionale Messen (FKM-zertifiziert) Aussteller 166.444 +0,7% Inländische Aussteller 71.563 -2,4% Ausländische Aussteller 94.881 +3,2% Aussteller-Standfläche 6.696.994 m2 +1,0% Besucher 10.065.153 +0,5% 122 StandFläche Gesamt 2009 135 (116) 2010 157 (132) 2011 134 (112) 2012 160 (132) 2013 139 (116) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 123 Bilanz 2013 Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der Aussteller AUMA-Kategorie überregionale Messen Zahl der Besucher AUMA-Kategorie überregionale Messen 2009 154.155 2010 173.421 2011 159.945 2012 180.823 2013 166.444 2009 8.916.693 2010 2011 2012 2013 10.074.724 9.526.246 10.071.036 10.065.153 Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der ausländischen Aussteller AUMA-Kategorie überregionale Messen Zahl der ausländischen Besucher AUMA-Kategorie überregionale Messen 2009 81.870 (53,1%) 2010 92.254 (53,2%) 2011 88.608 (55,4%) 2012 98.926 (54,7%) 2013 94.881 (57,0%) 2009 2,10 Mio. (23,5%) 2010 2,55 Mio. (25,5%) 2011 2,50 Mio. (26,2%) 2012 2013 2,65 Mio. 2,60 Mio.* (26,5%) (26,0%)* * vorläufiges Ergebnis 123 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 124 Kennzahlen der Messewirtschaft Messeplatz Deutschland Aussteller-Standfläche in m2 AUMA-Kategorie überregionale Messen Auf 23 deutschen Messegeländen stehen für die Durchführung überregionaler Messen und Ausstellungen rund 2,8 Mio. m² Hallenfläche zur Verfügung. Zehn Gelände verfügen über mehr als 100.000m² Hallenkapazität, fünf weitere über mehr als 50.000 m² Hallenfläche. In den folgenden Jahren wird es kaum Zuwächse an Hallenkapazität geben. 2009 2010 2011 2012 2013 5.781.738 6.832.836 6.200.359 7.122.411 6.696.994 Messeplatz Deutschland Hallenkapazitäten in m2 (jeweils 1. Januar) 2010 2011 2012 2013 2014 2.757.440 2.737.425 2.751.135 2.752.001 2.776.545 Messegelände mit mindestens einer Veranstaltung der AUMA-Kategorie überregionale Messen 124 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 125 Bilanz 2013 Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der Aussteller AUMA-Kategorie überregionale Messen Zahl der Besucher AUMA-Kategorie überregionale Messen 2009 -4,3% 2010 +0,2% 2011 +3,1% 2012 +2,0% 2013 +0,7% 2009 -8,4% 2010 -0,8% 2011 +4,1% 2012 -0,6% 2013 +0,5% 2012 +4,1% 2013 +1,0% Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der ausländischen Aussteller AUMA-Kategorie überregionale Messen Aussteller-Standfläche in m2 AUMA-Kategorie überregionale Messen 2009 -5,0% 2010 +2,7% 2011 +5,0% Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen 2012 +4,2% 2013 +3,2% 2009 -6,0% 2010 -3,2% 2011 +4,8% Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen 125 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 126 Kennzahlen der Messewirtschaft Messeplatz Deutschland 2013 Ausländische Aussteller AUMA-Kategorie überregionale Messen Australien/Ozeanien 0,5% Europäische Union 53,3% Süd-Ost-Zentral-Asien 24,8% Gesamt 94.881 Naher/Mittlerer Osten 1,5% 6,2% Nordamerika 2,6% Lateinamerika 2,0% Afrika Europa (Nicht-EU) 9,1% Regional-Messen Die überregionalen Messen werden ergänzt durch ein dichtes Netz von Fachbesucher- und Publikumsmessen mit regionalem Einzugsgebiet auf der Besucherseite. Auf diesen Veranstaltungen treffen sich jährlich über 50.000 Aussteller und rund 6 Mio. Besucher. Seit 2010 werden die früher hier eingeschlossenen Spezialmessen gesondert betrachtet. Messeplatz Deutschland 2012 Regional-Messen 2013 Ausländische Besucher AUMA-Kategorie überregionale Messen Die 148 regionalen Veranstaltungen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen AUMA-Kategorie Regional Europäische Union 65,3% Gesamt 2,65 Mio. Australien/Ozeanien 1,3% Süd-Ost-Zentral-Asien 8,3% Naher/Mittlerer Osten 3,6% 3,2% Nordamerika 3,0% Lateinamerika 2,5% Afrika Europa (Nicht-EU) 12,7% 126 Aussteller 51.558 -0,6% Besucher 5.991.975 +1,0% Aussteller-Standfläche 1.514.418 m2 +1,0% AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 127 Bilanz 2013 Regional-Messen* Regional-Messen* Zahl der Aussteller AUMA-Kategorie Regional Aussteller-Standfläche in m2 AUMA-Kategorie Regional 2009 47.470 2010 50.824 2011 51.336 2012 53.665 2013 51.558 * bis 2009 incl. Spezialmessen 2009 2010 2011 2012 2013 1.339.499 1.432.699 1.530.768 1.579.958 1.514.418 * bis 2009 incl. Spezialmessen Regional-Messen* Regional-Messen* Zahl der Besucher AUMA-Kategorie Regional Zahl der Veranstaltungen AUMA-Kategorie Regional (FKM-zertifiziert) 2009 2010 2011 2012 2013 5.754.925 6.012.035 5.862.815 6.006.712 5.991.975 * bis 2009 incl. Spezialmessen 2009 151 (107) 2010 145 (86) 2011 154 (74) 2012 162 (68) 2013 148 (55) * bis 2009 incl. Spezialmessen 127 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 128 Kennzahlen der Messewirtschaft AMP Auslandsmesseprogramm Auslandsmesseprogramm Ergänzend zu ihren Messebeteiligungen im Inland nutzt die deutsche Wirtschaft in erheblichem Umfang ausländische Messen für ihr Exportmarketing. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist dafür das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ein zentrales Instrument. Etat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 42,5 Mio. € 42,5 Mio. € 42,0 Mio. € 42,5 Mio. € 40,0 Mio. € * 38,0 Mio. € 37,0 Mio. € * +4 Mio. € außerplanmäßige Ausgabe aufgrund der Wirtschaftskrise Auslandsmesseprogramm Auslandsmesseprogramm 2013 Zahl der Veranstaltungen German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Australien/Ozeanien 3 (1,1%) Süd-OstZentral-Asien 107 (40,8%) Europa (Nicht-EU) 67 (25,6%) Gesamt 262 2009 231 2010 215 2011 229 2012 252 Europäische Union 4 (1,5%) Nordamerika 23 (8,8%) 2013 262 Naher/Mittlerer Osten 29 (11,1%) 128 Lateinamerika 18 (6,9%) Afrika 11 (4,2%) AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 129 Bilanz 2013 Auslandsmesseprogramm Zahl der Teilnehmer German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie 2009 6.200 2010 6.219 2011 6.405 2012 7.281 Auslandsmessen deutscher Veranstalter 2013 7.448 Die im AUMA und FAMA organisierten deutschen Messegesellschaften führen pro Jahr rund 280 eigene Veranstaltungen in wichtigen ausländischen Wachstumsregionen durch – insbesondere in Asien, Nordund Südamerika sowie Osteuropa. Dabei werden überwiegend in Deutschland bewährte Leitmessekonzepte in ausgewählte Auslandsmärkte transferiert. Alle Kennzahlen der Auslandsmessen deutscher Veranstalter haben seit dem krisenbedingten Rückgang vor drei Jahren zugelegt. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Auslandsmessen deutscher Veranstalter* 2013 Auslandsmesseprogramm Belegte Fläche in m2 German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Australien/Ozeanien 1 (0,4%) Süd-OstZentral-Asien 140 (50,5%) Europa (Nicht-EU) 65 (23,5%) Gesamt 277 2009 121.493 2010 131.356 2011 131.761 2012 156.508 2013 159.906 * AUMA- und FAMA-Mitglieder Europäische Union 19 (6,9%) Nordamerika 13 (4,7%) Lateinamerika 21 (7,6%) Afrika 4 (1,4%) Naher/Mittlerer Osten 14 (5,0%) 129 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 130 Kennzahlen der Messewirtschaft Auslandsmessen deutscher Veranstalter* Auslandsmessen Zahl der Veranstaltungen Zahl der Konkurrenten zu überregionalen Messen in Deutschland* USA 73 Italien 55 Frankreich 54 Großbritannien 2009 211 2010 226 2011 263 2012 266 2013 277 28 China (VR) 20 Spanien 20 NL 13 Schweiz 12 CZ * Umfrage unter den deutschen Veranstaltern; pro Messe in Deutschland konnten max. drei Wettbewerber genannt werden * AUMA- und FAMA-Mitglieder Auslandsmessen deutscher Veranstalter* Auslandsmessen deutscher Veranstalter* Zahl der Aussteller Zahl der Besucher 2009 75.195 2010 86.381 * AUMA- und FAMA-Mitglieder 130 2011 92.992 2012 106.267 2013 108.813 2009 2010 5.568.300 5.267.358 * AUMA- und FAMA-Mitglieder 2011 2012 6.371.613 6.409.543 2013 7.435.958 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 131 Bilanz 2013 Deutsche Messen im internationalen Wettbewerb Die wichtigsten Konkurrenten der deutschen Messen sind weiterhin Veranstaltungen in den USA und Westeuropa. Im Durchschnitt sind sie immer noch deutlich kleiner als die überregionalen Messen in Deutschland. Siehe links »Auslandsmessen: Zahl der Konkurrenten zu überregionalen Messen in Deutschland«. Von den sechs größten Messegeländen der Welt liegen vier in Deutschland. Weltweit gibt es 52 Messeplätze mit mehr als 100.000 m² Hallenfläche, davon 17 außerhalb Europas, davon acht in China. Von den 35 europäischen Geländen über 100.000 m² befinden sich 31 in Westeuropa und vier in Mittel- und Osteuropa. Messeplätze weltweit 2014 Ausstellungskapazitäten brutto in m2 Ort Hannover Messegelände Frankfurt/Main Messegelände Fiera Milano China Import & Export Fair Complex Guangzhou Köln Messegelände Düsseldorf Messegelände Paris-Nord Villepinte McCormick Place Chicago Fira Barcelona - Gran Vía Feria Valencia Paris Porte de Versailles Crocus Expo IEC Moskau Chongqing International Expo Centre The NEC Birmingham BolognaFiere IFEMA Feria de Madrid SNIEC Shanghai Orange County Convention Center Orlando Las Vegas Convention Center Messe München Nürnberg Messezentrum Berlin ExpoCenter City Veronafiere Wuhan International Expo Center Messe Basel IMPACT Muang Thong Thani Bangkok Halle 448.900 358.913 345.000 340.000 284.000 262.407 242.582 241.549 240.000 230.837 227.380 226.399 204.000 201.634 200.000 200.000 200.000 190.875 184.456 180.000 170.000 158.000 151.536 150.000 141.000 140.000 Ort VVC Moskau Georgia World Congress Center Atlanta BVV Veletrhy Brno Reliant Park Houston Fiera del Levante Bari Yiwu International Expo Center Fiera Roma Fira Barcelona - Montjuic Brussels Expo EUREXPO Lyon Leipzig Messegelände Essen Messegelände Singapore Expo Rimini Fiera KINTEX Goyang/Seoul BEC Bilbao Exhibition Centre Palexpo Genf Poznan International Fair New China International Exhibition Center Beijing Messe Stuttgart Shenyang International Exhibition Center Shenzhen Convention & Exhibition Center Ernest N. Morial Convention Center New Orleans ExCeL London Fiere di Parma Jaarbeurs Utrecht Halle 132.720 130.112 121.314 120.402 120.000 120.000 118.910 115.211 114.445 114.275 111.300 110.000 109.187 109.000 108.049 108.000 108.000 107.654 106.800 105.200 105.200 105.000 102.230 100.000 100.000 100.000 Stand: 1.1.2014 131 AUMA_Bilanz_2013_AUMA_Bilanz 07.05.14 14:59 Seite 132 Fotoverzeichnis S. 7 S. 8 S. 9 S. 10 S. 13 S. 14 S. 21 S. 27 S. 28 S. 29 S. 30 S. 31 S. 32 S. 36 S. 37 S. 38 S. 41 S. 45 S. 48 S. 51 S. 55 S. 57 S. 62 S. 69 S. 71 S, 73 S. 74 S. 75 S. 76 S. 92-93 S. 94 S. 95 S. 97 132 © imm 2014/Hochschule Hannover, Pure One Messe Düsseldorf GmbH/Constanze Tillmann Deutsche Messe AG/CeBIT 2014 Messe Frankfurt GmbH/Jens Liebchen Messe München GmbH/Tom Schmid Messe Frankfurt GmbH/Pietro Sutera Messe Düsseldorf GmbH/Constanze Tillmann Messe Bremen GmbH/Jan Rathke ADAM-Preisträger 2013: Dorma auf der BAU 2013 in München © FAMAB ADAM-Preisträger 2013: Simonswerk auf der BAU 2013 in München © FAMAB Frankfurter Buchmesse/Peter Hirth FAHeckmann GmbH/infa Reed Exhibitions Deutschland GmbH/Behrendt und Rausch Fotografie GbR Hamburg Messe und Congress GmbH/Michael Zapf Messe Düsseldorf GmbH/Constanze Tillmann Spielwarenmesse eG/Alex Schelbert Koelnmesse GmbH/RUKO Messe Essen GmbH/Rainer Schimm Leipziger Messe GmbH/Uwe Frauendorf NürnbergMesse GmbH/Frank Boxler © Superbass/CC-BY-SA-3.0 Fira Milano/Alessandro Russotti Hamburg Messe und Congress GmbH/Cruise Shipping Miami 2014 Landesmesse Stuttgart GmbH/NY Now 2014 Frankfurter Buchmesse Messe München GmbH/Ispo Beijing 2014 Messe München GmbH/bC India – A BAUMA CONEXPO SHOW Mumbai 2013 SCHMIDHUBER/Milla & Partner Thomas Schriefers AUMA/David Ausserhofer AUMA/Michael Fahrig AUMA, FAMA, IDFA/Henning Scheffen R&C Market Research Company AUMA_Bilanz_2013_Umschlag 07.05.2014 15:00 Uhr Seite 1 C Probedruck M Y CM MY CY CMY K