Siemens Journal
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Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Langsam wird’s heiß! Globale Erwärmung und Klimawandel sind nicht mehr nur bloße Begriffe, sondern Realität. Stern-Report und IPCC-Bericht zeichnen ein deutliches Bild von dem Kollaps, auf den unsere Umwelt zusteuert. Noch aber hat jeder die Chance, zur Rettung unseres Planeten beizutragen. Lesen Sie mehr über die Anstrengungen, die Siemens unternimmt, um diese unheilvolle Entwicklung zu bremsen. Apropos Wandel ... von der nächsten Ausgabe an wird das Siemens Journal zur zentralen Geschichten-Drehscheibe auf der Website siemens. com. Wir werden weiterhin spannende Geschichten aus der Siemens-Welt erzählen, aber mediengerechter: Ob Filme, Flash-Animationen, Expertenberichte oder Text-Beiträge – jede Story wird auf bestmögliche Weise präsentiert. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten, Sie werden die ersten sein, die das neue Siemens Journal zu Gesicht bekommen. Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen! Tobias Dennehy Inhalt In dieser Ausgabe finden Sie Artikel zu den folgenden Themen: Die Notbremse ziehen Weniger ist mehr Energie sparen mit Garantie Kohlendioxid gilt als ein Hauptverursacher der Erderwärmung. Seinen Ausstoß zu verringern ist gemeinsame Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die beste Energie ist die, die man nicht benötigt. Die Reduzierung des Energieverbrauchs fängt schon im Kleinen an und ist aktiver Klimaschutz. Kommunen und Betriebe, die die Energiebilanz ihrer Gebäude verbessern wollen, erzielen mit Energiespar-Contracting garantierte Einsparungen. mehr auf Seite 2 mehr auf Seite 4 mehr auf Seite 6 © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Seite Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Editorial / Articles „Cleaner power“ Die Notbremse ziehen Der Lebensraum in der Arktis wird aufgrund der Klimaerwärmung auch für Eisbären knapp. Als Folge des Klimawandels werden in Zukunft vermehrt verheerende Überschwemmungen erwartet. Die Fakten sind eindeutig. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Aufzeichnung von Wetterdaten begonnen wurde, sind elf der zwölf wärmsten Jahre in den Zeitraum von 1994 bis 2005 gefallen. Die Durchschnittstemperatur der Erdatmosphäre stieg in den vergangenen 50 Jahren um 0,13 Grad pro Dekade. Besonders betroffen von dieser Erwärmung ist die Arktis, denn dort sind die Durchschnittstemperaturen in den vergangenen 100 Jahren doppelt so schnell gestiegen wie im Rest der Welt. Setzt sich dieser Trend fort, dürfte das Nordpolarmeer Mitte des 21. Jahrhunderts im Sommer eisfrei sein. Hinzu kommt, dass die Schmelze des Polareises eine der Ursachen ist, dass die Meeresspiegel derzeit um 3,1 Millimeter pro Jahr ansteigen. All das sind keine Spekulationen, sondern Auszüge aus dem Bericht, den das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) für den aktuellen Weltklimabericht der Vereinten Nationen erstellt hat. Auch über die möglichen Folgen herrscht Einigkeit: Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Artensterben, Hungersnöte, Bevölkerungswanderungen. Doch es gibt Grund zur Hoffnung. Denn die Autoren des Berichts benennen in bisher ungekannter Deutlichkeit den Hauptverursacher der Erderwärmung. So sei es „sehr wahrscheinlich“, dass der Klimawandel nicht allein auf natürliche Ursachen zurückzuführen ist, sondern hauptsächlich auf den ungebremsten Energieverbrauch und den damit verbundenen CO2-Ausstoß. Handlungsbedarf. Für Achim Steiner, Leiter des UN-Umweltprogramms (UNEP), ist damit die Zeit der Diskussionen erst einmal vorbei: „Jetzt muss die Weltgemeinschaft handeln. Der Klimawandel ist die Herausforderung des Jahrhunderts.“ Dahinter steht eine ehrgeizige Aufgabe, denn noch ist der weltweite Hunger nach Energie unersättlich. Die Experten schätzen, dass der globale Energiebedarf aufgrund der Nachfrage der Entwicklungsländer und des gewaltigen Appetits der neuen Industriemächte China und Indien in den nächsten 25 Jahren um insgesamt rund 25 Prozent steigen wird. Angesichts dieses Konflikts halten es Wissenschaftler wie Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung für unumgänglich, das Welt-Energiesystem auf eine neue, kohlenstoffarme Grundlage zu stellen. © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Seite Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Die Notbremse ziehen Die Nutzung erneuerbarer Energien wie der Windkraft ist unter dem Aspekt der Kohlendioxid-Vermeidung besonders gefragt. Innovative Technik wie die integrierte Kohlevergasung (IGCC) – hier das von Siemens errichtete IGCC-Kraftwerk im spanischen Puertollano – eröffnet die Möglichkeit, Kohlendioxid abzutrennen und einzulagern. Aber die Zeit drängt, denn nur wenn der CO2-Ausstoß ab 2015 sinke, könne die Temperaturzunahme auf 2,4 Grad Celsius beschränkt werden. Außerdem müssten dafür die CO2-Emissionen zwischen 2015 und 2050 um mindestens 50 Prozent unter den Ausstoß im Jahr 2000 gesenkt werden. Schutzmaßnahmen. Die Aufforderung an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lautet daher, erstens Energie zu sparen, zweitens die Effizienz der Energieerzeugung aus fossilen Rohstoffen zu erhöhen und drittens die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Wind, Sonne, Erdwärme oder Biomasse auszubauen. Technische Möglichkeiten, den Klimawandel zu bremsen, sind vielfach schon vorhanden. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey ließen sich drei Viertel der bis 2030 notwendigen CO2-Reduktionen durch Technologien erreichen, die heute bereits einsatzbereit sind. Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken, finden sich in nahezu allen Lebensbereichen. Das fängt, um nur einige Beispiele zu nennen, bei einer effizienten Energieversorgung und -verteilung an, geht über neue Verkehrsund Gebäudekonzepte, bis hin zu verbesserten Industrieprozessen und endet nicht zuletzt bei einer Anpassung des persönlichen Lebensstils. Denkbar ist auch, dass zur Schärfung des Umweltbewusstseins zukünftig eine Art Preisschild Auskunft darüber gibt, wie viel CO2 ein Produkt oder eine Dienstleistung ‚kostet’. Innovationen als Chance. Die Frage nach den Kosten stellt sich auch bei den Überlegungen zur Finanzierbarkeit der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen. Schätzungen zufolge kostet die Eindämmung des Treibhauseffektes zwischen 0,1 bis ein Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes pro Jahr. Nichts zu unternehmen und einen ungebremsten Temperaturanstieg in Kauf zu nehmen, könnte dagegen bis zu 20 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes kosten. Dabei halten es die IPCC-Wissenschaftler sogar für möglich, dass der Einsatz innovativer Technologien das Wirtschaftswachstum leicht beschleunigen könnte. Sie ist also da, die Chance, mit neuen Techniken die Zukunft so zu gestalten, dass wirtschaftliche Stabilität und Klimastabilität miteinander vereinbar sind. Unbedingte Voraussetzung dafür ist, dass die gesellschaftlichen Akteure die Herkulesaufgabe nicht im Alleingang schultern, sondern gemeinsam bewältigen. Siemens leistet dazu seinen Beitrag – mit wirksamen und heute schon realisierbaren Innovationen zum Klimaschutz. © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Seite Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Editorial / Articles „Cleaner power“ Weniger ist mehr Umweltschutz fängt bei Osram schon bei der Glasherstellung von Energiesparlampen an – die flammenlose Oxidation verringert den Stickstoffoxid-Ausstoß um fast 50 Prozent. Paradebeispiel für Effizienz bei der Energieerzeugung: eine Gas- und Dampfturbine von Siemens. © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Australien macht den Anfang. Als erstes Land der Welt will es die Verwendung herkömmlicher Glühbirnen verbieten und diese durch Energiesparlampen ersetzen, um den Energieverbrauch zu drosseln. Allein diese Maßnahme soll die Emission von Treibhausgasen wie CO2 bis 2012 um vier Millionen Tonnen reduzieren. Für Ralf Criens, Sustainability Officer bei OSRAM, ist das ein Beweis, „dass jeder Einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Denn in der Summe ist der Effekt gewaltig. Schließlich macht Licht 19 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs aus.“ Schon heute sorgen Energiesparlampen von OSRAM in der ganzen Welt dafür, dass es überall hell genug ist und der Energieverbrauch trotzdem sinkt. Eine herkömmliche Glühbirne schafft im Durchschnitt 1.000 Betriebsstunden. Dabei wandelt sie 95 Prozent der verbrauchten Energie in Wärme und nur fünf Prozent in Licht um. Zum Vergleich: Eine moderne Energiesparlampe spart über ihre gesamte Lebensdauer von rund 15.000 Stunden insgesamt eine Megawattstunde Strom und damit eine halbe Tonne CO2Emissionen. Auch in Europa wäre der Effekt gewaltig, wenn sich alle Länder geschlossen für energiesparende Beleuchtungs- technik entscheiden würden. In nur einem Jahr würden ca. 39,5 Millionen Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre entweichen – das ist der Jahresausstoß aller spanischen Autos. Die Energieeinsparung entspräche 187 Millionen Barrel Öl – ungefähr der jährliche Heizölbedarf von 13 Millionen Einfamilienhäusern. Energieeffizienz. Das bedeutet nichts anderes, als mit weniger mehr zu erreichen. Siemens wendet dieses Prinzip über die gesamte Energiekette hinweg an, also von der Öl-, Gas- und Kohleförderung und -aufbereitung über die Erzeugung, Verteilung und Übertragung von Energie bis hin zum Energieverbrauch und zu energiesparenden Dienstleistungen. Die Bandbreite der Lösungen umfasst hochmoderne Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke zur Energieerzeugung genauso wie Kühlschränke, die schon 2005 fast 80 Prozent weniger Strom verbrauchten als noch 1995. Auch die Millionen Industriemotoren, die weltweit Rolltreppen, Aufzüge, Ventilatoren, Pumpen, Förderbänder und vieles mehr in Bewegung setzen, bieten ein enormes Einsparpotenzial. Schließlich entfallen 97 Prozent der Lebenszykluskosten eines Standardmotors auf Energiekosten und nur drei Prozent auf Anschaffung und Installation. Seite Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Weniger ist mehr Die energieeffizienten Siemens-Industriemotoren der Klasse EFF1 erreichen ihren hohen Wirkungsgrad durch den Einsatz von Kupferläufern. Eine Million Tonnen CO2 konnten bisher durch den Einsatz von Siemens-Piezo-Einspritzventilen in Dieselmotoren vermieden werden. „Beim Thema Energieeffizienz ist Umdenken angesagt. Es reicht nicht mehr, bei der Beschaffung oder Umrüstung von Industrieanlagen nur die reinen Anschaffungskosten zu betrachten“, fordert deshalb Wolfgang Bloch, Leiter der Siemens Unternehmensreferate Umweltschutz und Technische Sicherheit. Einen Meilenstein setzt Siemens in Bezug auf Verbrauch und CO2-Emissionen mit dem Transfer der erfolgreichen Piezo-Einspritztechnologie vom Diesel- in den Benzinmotor. Im Vergleich zur konventionellen Saugrohr-Einspritzung senkt die Piezo-Technologie sowohl den Verbrauch als auch die Emissionen um bis zu 20 Prozent. Energiesparmotoren. Eine Forderung, die Volkswagen in seinem Werk in Salzgitter bereits in die Tat umgesetzt hat. Dort werden defekte Standardmotoren konsequent durch Siemens-Industriemotoren der höchsten Effizienzklasse ersetzt. Die jüngste Generation der Siemens-Energiesparmotoren sorgt dafür, dass sich solche Maßnahmen immer mehr rechnen. So ist es den Ingenieuren gelungen, durch einen optimierten Materialeinsatz die Verlustleistung, also die in Wärme umgesetzte und ungenutzte Leistung, im Vergleich zu konventionellen Elektromotoren um bis zu 45 Prozent zu verringern. Oft sind es die vielen, vermeintlich kleinen Maßnahmen, die Großes bewirken. So tragen elektrische Komponenten im Automobilbau zu einer deutlich besseren CO2-Bilanz bei: Eine elektrisch betriebene Lenkhilfe etwa braucht im Vergleich mit einer hydraulischen Servo-Lenkung bis zu zwei Prozent weniger Kraftstoff. Fahrerassistenz-Systeme helfen in Zukunft, dass sich durch vorausschauendes Fahren bis zu 25 Prozent Kraftstoff einsparen lassen. Und damit nicht genug, ist Bernd Gombert, Technischer Geschäftsführer des Siemens VDO-Geschäftsbereichs Chassis & Safety, überzeugt: „Wir entwickeln heute schon innovative Technologien wie zum Beispiel elektrische Komponenten für Antrieb, Lenkung und Dämpfung sowie die Integration der elektronischen Keilbremse direkt in die Räder des Autos, um eines Tages unsere Vision Wirklichkeit werden lassen: eine nahezu emissionsfreie Zukunft.“ Vision: emissionsfreie Zukunft. Aufgrund weltweit zunehmender Mobilität ist es weiterhin wichtig, Verbrauch und Emissionen von Autos ohne Verlust von Drehmoment und Leistung zu senken – darum geht es vornehmlich bei der Entwicklung innovativer Diesel- und Benzinmotoren für die Autoindustrie. © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Seite Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Editorial / Articles „Cleaner power“ Energiesparen mit Garantie Dank intelligenter Gebäudetechnik ist der Energieverbrauch in der Pekinger SiemensZentrale um rund ein Drittel niedriger als in vergleichbaren chinesischen Bürogebäuden. Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs entfallen in Europa auf den Gebäudebereich. Allein in Deutschland verursachen kommunale Liegenschaften Energiekosten von mehr als zwei Milliarden Euro jährlich. Höchste Zeit also für Gebäudebesitzer, Einsparpotenziale aufzuspüren und mithilfe einer nachhaltigen Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung auch zu erschließen. Betriebe und Kommunen, die ihre Gebäude energetisch auf den letzten Stand bringen wollen, stehen dabei angesichts knapper Budgets und klammer öffentlicher Kassen oft vor einem Dilemma. Bevor die Betriebskosten sinken und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann, sind in der Regel erst einmal Investitionen in eine moderne Gebäudetechnik notwendig. Einen Ausweg aus diesem Konflikt bietet Siemens über das so genannte EnergiesparContracting. Auch die weitgehend unter Denkmalschutz stehenden Liegenschaften der Berliner Universität der Künste profitieren vom EnergiesparContracting. © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Partnerschaft. Im Rahmen eines Energiespar-Contracting-Vertrags ermittelt und erschließt Siemens das Energiespar-Potenzial eines Gebäudes durch maßgeschneiderte Modernisierungsmaßnahmen und Energiedienstleistungen. Die dafür erforderlichen Investitionen amortisieren sich aus den Einsparungen von Energie- und Betriebskosten, die zuvor berechnet und vertraglich garantiert wurden. Diese Einspargarantie sichert den wirtschaftlichen Erfolg der Energiesparmaßnahmen ab. Liegen die Einsparungen wider Erwarten unter den Berechnungen, trägt Siemens den Mehrbetrag. Mehreinsparungen hingegen teilen sich die Partner. Nach Ende der Vertragslaufzeit fallen sämtliche Einsparungen allein dem Gebäudebetreiber zu. Ein Paradebeispiel für die Wirkungskraft der ContractingStrategie ist Berlin. Im Rahmen der „Energiepartnerschaft Berlin“ hat Siemens über 200 öffentliche Gebäude unter Vertrag und garantiert Energieeinsparungen von 5,26 Millionen Euro jährlich. So verlässt sich auch Deutschlands größte Kunsthochschule, die Universität der Künste, seit 2003 auf dieses Modell. Die Sanierung der Hochschule, die sich auf neun zumeist denkmalgeschützte Liegenschaften verteilt, umfasste Heizung, Klimatisierung, Lüftung und Beleuchtung. Neue Regelventile und Pumpen ermöglichten eine separate Regelung der Heizkreise. Weitere Maßnahmen waren das Wärmedämmen von Rohren und Armaturen sowie das Einbinden der Laufzeiten von Lüftungs- und Klimaanlagen in die zentrale Gebäudeleittechnik . Seite Siemens Journal Juni 2007 Rezepte gegen den Klimawandel Energiesparen mit Garantie Ein Energiesparvertrag mit Siemens machte das Hudson Valley Community College im US-Bundesstaat New York vom öffentlichen Stromnetz unabhängig. Unter dem Strich stehen jährlich eine Energieeinsparung von 4.870 Megawattstunden und eine CO2-Reduzierung von 1.180 Tonnen. Insgesamt hat Siemens über eine Million Euro in diese Maßnahmen investiert, die 2004 in der einjährigen Umbauphase umgesetzt wurden. Seit Beginn der Hauptleistungsphase, die bis 2014 dauern wird, werden alle Anlagen im laufenden Betrieb optimiert und die tatsächliche Energiekosteneinsparung ermittelt. Rund 236.000 Euro Einsparungen sind der Universität vertraglich zugesichert. 41.000 Euro kann sie davon als Finanzspritze für ihren Haushalt verwenden, mit dem Rest finanziert sie die nötig gewordenen Investitionen. Lässt sich noch mehr einsparen, wird der Überschuss während der Vertragslaufzeit zwischen den Partnern aufgeteilt. Beispiele in den USA und Italien. In den USA gehört Siemens ebenfalls zu den führenden Anbietern von Energiesparverträgen. Von diesem „Performance Contracting“ profitierten bereits etliche öffentliche Einrichtungen und Unternehmen wie das Hudson Valley Community Colleges im US-Bundesstaat New York. Dank Siemens-Gebäudetechnik sank die Kohlendioxid-Emission des UniCredit-Hauptsitzes in Mailand innerhalb eines Jahres um 2.400 Tonnen. Auch die italienische Großbank UniCredit ließ in den letzten zwei Jahren ihren Mailänder Hauptsitz im Rahmen eines Energiespar-Contracting sanieren. Eine der Maßnahmen war der Ersatz von vier Kühlanlagen durch fünf moderne Geräte. Die erzielten Energieeinsparungen liegen hier sogar 30 Prozent über den erwarteten Zahlen, wodurch sich die Amortisationszeit der Investitionen deutlich verkürzt. Die CO2-Emission des Gebäudes sank im Laufe eines Jahres um 2.400 Tonnen. Grund genug für die Europäische Kommission, UniCredit 2006 als Partner und Siemens als Unterstützer ihres „GreenBuilding“-Programms auszuzeichnen. Erfolgsgeschichte. „Allein in Deutschland haben wir in den letzten zehn Jahren mehr als 1.600 Gebäude energetisch saniert. Dabei konnten wir Energiekosten in Höhe von 110 Millionen Euro sparen. Die CO2-Emissionen gingen um 646.000 Tonnen zurück, was ca. 3,6 Milliarden Pkw-Kilometern entspricht“, bilanziert Siemens-Marketingmanager Ullrich Brickmann. Rechnet man die internationalen Projekte hinzu, ist die Milliardengrenze an Energiekosten-Einsparungen geknackt – das sind bereits neun Millionen Tonnen weniger CO2-Emissionen. Für Ullrich Brickmann liefern diese Zahlen einen deutlichen Hinweis auf das Contracting-Potenzial. „Der Anfang ist gemacht. Jetzt gilt es, dass alle Beteiligten, von den Unternehmen über die Kommunen bis hin zu den Bauämtern, die Erfolgsgeschichte gemeinsam fortschreiben.“ © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Seite Siemens Journal Juni 2007 Impressum Adresse Siemens Aktiengesellschaft Wittelsbacherplatz 2 80333 München Deutschland Konzernzentrale Tel.: +49 89 636-00 Fax.: +49 89 636-52 000 [email protected] Pressestelle Tel.: +49 89 636-33032 Investor Relations Tel.: +49 89 636-32474 Vorstand Klaus Kleinfeld (Vorsitzender) Johannes Feldmayer Joe Kaeser Rudi Lamprecht Eduardo Montes Jürgen Radomski Erich R. Reinhardt Hermann Requardt Uriel J. Sharef Klaus Wucherer Aufsichtsrat Gerhard Cromme (Vorsitzender) Sitz der Gesellschaft Berlin und München Handelsregister bei den Amtsgerichten: Berlin-Charlottenburg, HRB 12300 – München, HRB 6684 Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 129274202 Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV Stephan Heimbach Siemens Aktiengesellschaft Wittelsbacherplatz 2 80333 München Deutschland © Siemens AG 2007 [email protected] www.siemens.com/journal Seite