porec wettervorhersage
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porec wettervorhersage
2012 Theorie für Motor und Segelyachten Mit dem Meer zu leben, den Traum von Freiheit zu träumen war schon von jeher der Traumbesonderer Menschen die Freiheit und Abenteuer lieben und sich selbst keine Grenzen setzen. Lernbehelf für den Boatskipper A und B in Kroatien. Theorie für Motor und Segelyachten Bernhard Defrancesco Hans Werner Gigerl I. Wetterkunde Nichts ist so gefährlich und kann mit einer für den Unerfahrenen unglaublichen Geschwindigkeit hereinbrechen als das Wetter, beeinflusst durch Winde die unsere Sicherheit auf dem offenen Meer gefährden. Wo aber informiert sich der erfahrene Seemann über das Wetter? Täglich werden über Radio Zagreb oder über die Küstenfunkstelle Radio Rijeka, Split Radio und Dubrovnik Radio Wetterberichte in mehreren Sprachen gesendet. Den Wetterbericht findet man auch auf dem Anschlagbrett jedes Hafenamtes und seinen Zweigstellen. Seite 2 Die Winde der Adria Bura, Bora, Grego NO Wind Gefährlicher Wind, kommt sehr schnell, gewöhnlich weht er im Winter auf die Dauer von ein paar Tagen. Fallwind, frisch, kalter Wind, bis 12 Bft, Zyklone/bedeckt - Antizyklone wolkenlos Bora See/Wasserniveau niedrig, Barometer steigt/Hochdruck Burin Richtung - Land Meer Bis 2 - 3 Bft, bringt Schönwetter Weht gewöhnlich im Sommer Nachts Barometer Hochdruck Levanat O Wind Zyklone - Regenwetter, bis 7 Bft Barometer verschieden Jugo - Schiroko SO Wind Zyklone - Schlechtwetterwetter - Regen, bis 12 Bft Dauer bis 3 Tage, See/Wasserniveau hoch, Barometer bei konstantem Fallen/Tiefdruck Jugo - Oschtro S Wind Wolkenloses Wetter bis 6 Bft Dauer Mai - September Barometer verschieden Lebic´, Garbin SW Wind Gefährlicher Wind, kommt schnell (weht selten) bis 12 Bft Barometer Tiefdruck Pulenat W Wind Gefährlicher Wind, kommt schnell (weht selten) bis 12 Bf, Barometer Tiefdruck Seite 3 Maestral, Mistral NW Wind Weht gewöhnlich im Sommer - am Nachmittag ausgezeichnetes Segelwetter, bis 6 Bft Barometer Hochdruck Tramontana N Wind bis 9 Bft Barometer Hochdruck Gewitter, Nevera Neverin SW - NW Wind Sehr gefährlicher Wind, kommt sehr schnell weht gewöhnlich im Sommer (weht selten), Donner, Blitz, Regen, Dauer 1 - 2 Stunden, bis 12 Bft Barometer verschieden Es wird empfohlen sich vor direktem Windeinfluss zu schützen. Der mittlere Luftdruck auf Meereshöhe beträgt etwa 1013 mbar (Millibar) bzw. 760 mm Hg Quecksilbersäule. 1 mbar = ¾ mm Hg 1 mm Hg = 4/3 mbar Der Luftdruck und seine Schwankungen werden mit einem Barometer oder Barographen gemessen. Steigender Luftdruck Rasch fallender Luftdruck - kommendes Schönwetter schnell auftretendes Schlechtwetter Wind ist eine Strömung von einer Zone mit hohem Luftdruck (kalte Luft) zu einer Zone mit tieferem Luftdruck (warme Luft). Nebel entsteht bei hohem Luftdruck und fallender Temperatur. Im Allgemeinen entsteht Nebel in den Wintermonaten. Während des Nebels sollte man äußerst vorsichtig sein. Vergessen Sie auf keinen Fall die notwendigen Schallsignale Wolken sind in der Regel Nebel aber in größeren Höhen. Abendrot ist ein Zeichen für Schönwetter. Seite 4 Morgenrot ist ein Zeichen für Schlechtwetter. Bora Antizykloner Form NNE Barometer Hochdruck Bora Zykloner Form ENE Levantara Barometer Tiefdruck Auf der Adria sind die Zonen bekannt wo die Bora sehr stark weht: Trieste, Kvarner, Senj, Sibenik, Omis, Zaljano – Peljeszak Die größte gesehene Wellenhöhe auf der Adria beträgt 11,5 m auf dem Ozean 31,5 m Seite 5 Seite 6 Seite 7 II. Internationale Ausweichregeln auf See Natürlich ist auf dem Meer die Freiheit groß, allerdings ein paar Regeln müssen schon beachtet werden. Allerdings in der Welt von Verboten und Regeln von einer Dichte wie bei Autos oder in den EU Staaten kann man bei weitem nicht reden. Die wichtigste Regel: Wir müssen jederzeit mit einer sicheren Geschwindigkeit fahren, so daß ein rechtzeitiges stehen bleiben gewährleistet ist. Die Gefahr eines Zusammenstoßes besteht dann, wenn sich ein Fahrzeug nähert so daß wir es immer unter demselben Winkel peilen. Zusammenstoßen kann man durch Kursänderung, Geschwindigkeitsänderung, oder beides. Vermeiden Sie also Kurs und Geschwindigkeitsänderungen bei entgegenkommenden Schiffen. Beachtet die Fahr und Ausweichregeln. Entgegengesetztes Kursen: Nähern sich zwei Maschinenfahrzeuge auf (fast) entgegen gesetzten Kursen, besteht Kollisionsgefahr (etwa wenn beide Seitenlichter des entgegenkommenden Fahrzeuges sichtbar sind.). Beide Fahrzeuge müssen Ihren Kurs nach Steuerbord (Stb – rechts) ändern, dass sie einander Backbord (Bb – links) passieren können. Abb.1 Kreuzende Kurse: Kreuzen sich die Kurse zweier Maschinenfahrzeuge, so dass Kollisionsgefahr besteht muss dasjenige ausweichen welches das andere Boot an seiner Stb Seite hat. Abb 2, 3, 4 Besonders das Manöver des letzten Augenblicks sollte genau so ausgeführt werden. Dies geschieht bei Maschinenfahrzeugen für den Ausweichpflichtigen durch Stb Ruder. Überholregeln: Unabhängig von der Antriebsart muß das überholende Fahrzeug ausweichen. Als Überholer gilt derjenige der sich einem anderen Fahrzeug beim ersten Sichtkontakt aus dessen Hecklicht Sektor nähert. Dies gilt selbstverständlich auch tagsüber. Abb. 5, 6 Segelfahrzeuge: Haben zwei Segelfahrzeuge nicht den Wind von derselben Seite, so muss das Fahrzeug das den Wind von Bb hat dem anderen ausweichen. Haben zwei Segelfahrzeuge den Wind von derselben Seite, so muss das luvwärtige (Luv = dem Wind zugekehrte Seite) dem leewärtigen ( Lee = dem Wind abgekehrte Seite ) ausweichen. Abb. 8 Seite 8 Verschiedene Fahrzeuge untereinander: Ein Maschinenfahrzeug muss ausweichen: Manövrierunfähigen Fahrzeugen und manövrierbehinderten Fahrzeugen, fischenden Fahrzeugen, Segelfahrzeugen. Ein Segelfahrzeug muss ausweichen. Manövrierunfähigen Fahrzeugen und manövrierbehinderten Fahrzeugen, fischenden Fahrzeugen. Ein fischendes Fahrzeug muss ausweichen: Manövrierunfähigen Fahrzeugen und manövrierbehinderten Fahrzeugen Eng Fahrwasser: Fahrzeuge sollen so weit als möglich an der rechten Seite fahren. Ankern verboten!!! In engen Fahrwassern können besondere Regeln gelten (unbedingt vorher informieren). Abb. 10 Seite 9 Seite 10 III. Signale a. Schallsignale Seite 11 b. Lichtsignale Seite 12 Seite 13 Seite 14 c. Bagger etc. Ein manövrierbehindertes Fahrzeug das baggert oder unterwasserarbeiten ausführt, führt bei Behinderung: Nachts: drei Rundumlichter übereinander; das obere und das untere sind rot, das mittlere ist weiß; Tagsüber: Drei Signalkörper übereinander; der obere und untere sind Bälle, der mittlere ist ein Rhombus; Nachts: zwei rote Rundumlichter übereinander; Tagsüber: zwei Bälle übereinander, die die Seite der Behinderung anzeigen. Nachts: zwei grüne Rundumlichter übereinander; Tagsüber: zwei Rhomben übereinander die die Passierseite für andere Fahrzeuge anzeigen. Bei ‚Fahrt durchs Wasser führt es zusätzlich ein Toplicht, Seitenlichter und Hecklicht. Ein kleines Fahrzeug bei Taucharbeiten, das die nebenstehenden Signalkörper nicht führen kann, führt die Flagge „A“ des internationalen Signalbuches d. Tiefgangbehindertes Fahrzeug Ein tiefgangbehindertes Fahrzeug führt zusätzlich zu den Lichtern eines Maschinenfahrzeuges drei rote Rundumlichter übereinander. Tagsüber einen schwarzen Zylinder. Seite 15 Seite 16 Seite 17 Seite 18 Seite 19 Seite 20 Seite 21 Ausrüstung: Motor- Segelyacht < 12 m a. Seegebiet (3 - 4 Sm) weg von Küstenlinie 2 Anker mit Ankerleine Ruder oder Hilfsmotor Positionslichter Rettungswesten 1 pro Person Handfackeln Erste Hilfe Ausrüstung (wasserdicht) Bilgenpumpe oder Kübel mit Leine Taschenlampe mit Morseeinrichtung Feuerlöscher Typ ABC Wenn Wasserschi – Handring und Rückspiegel Werkzeuge 4 Fender Trinkwasser ( pro Person 1,8 Liter Mindestmenge) Ersatzteile, Keilriemen, Öl Impeler für Kühlwasserpumpe, Zündkerze, Scherstift, Propeller, Dichtungsmasse, Leckstopfmaterial b. Fahren über offenes Wasser Ausrüstung unter a Steuerkompass Komplette nautische Literatur auf dem neuesten Stand, Seekarte, Hafenhandbücher, Leuchtfeuerverzeichniss, Bleistift, Gummi, Zirkel, Nav, Dreiecke, Uhr, Fernglas (mind. 7 x 50) Barometer Treibanker mit Leine Rauchsignal Sprechfunkstelle Schallsignalgerät (Echolot, Fishfinder usw.) Rettungsring, (30 m Sicherungsleine) und Rettungsboje Signalraketen Ersatzrudergeräte Handlot Scheinwerfer Signalkörper Der Treibanker Seite 22 Manövrieren Anlegen – Abfahren bei Fahrzeugen von ca. 7 – 25 m Länge Natürlich ist es von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden, aber prinzipiell ist es wie in unseren Abb. Bei Manövern dieser Art ist es auch gut die Drifttendenz, Wind, Strömung, bei Einschraubenbooten die Drehtendenz (rechtsdrehende Schraube, Steuerbord, linksdrehende Schraube Backbord) wissen. Fahrstufen Seite 23 Manövrieren mit Fahrzeug mit 2 Maschinen 7 – 25 m Bei Fahrzeugen mit 2 Maschinen kann der Winkel zum Kai größer sein (BbM Linke Maschine, StbM rechte Maschine) Seite 24 Erste Hilfe bei Wasserunfällen 1. Ertrinkenden aus dem Wasser bergen 2. Lunge und Atemwege von Wasser befreien 3. Atemspende: Lege deine Hände auf die Schulterblätter und verlege dein Körpergewicht bei gestreckten Armen nach vorne, bis die Arme senkrecht stehen. Den auszuübenden Druck sanft beginnend, allmählich stärker werden. Neige deinen Körper zurück, lasse deine Hände dabei an den Schultern vorbeigleiten, bis du an den Ellbogen fassen kannst. Hebe die Arme des verunglückten vom Boden ab und ziehe zügig nach rückwärts aufwärts. Lege die Ellbogen des Geretteten auf den Boden und gleite mit den Händen nach vorne bis in die Ausgangsstellung. Dauer einer Ein- und Ausatmung 5 Sek. Wiederhole die Beatmung so lange, bis selbstständige Atmung einsetzt (bis 2 Stunden) oder: Mund zu Mund. 4. Wenn die Person atmet nach Möglichkeit möglichst warme Getränke geben. 5. Geretteten trocken und warm kleiden 6. Wenn Notwendig Arzt aufsuchen Vergessen Sie nicht daß das Leben eines Menschen im Meer von der Meerestemperatur abhängig ist. Meerestemperatur Der Tod tritt ein 0 Grad C 10 Grad C 15 Grad C 20 Grad C Ca. ½ Std Ca. 2 Std Ca. 8 Std Ca. 24 Std Seite 25 Seite 26 Funkverkehr – Sprechfunkstelle Seefunkstelle – ist eine Funkstelle an Bord (Schiff, Yacht, Boot usw.) Küstenfunkstelle – ist eine ortsfeste Funkstelle. Träger - ist eine Seefunkstelle, die zwischen einer sich in Not befindlichen Seefunkstelle und einer andern Seeküstenfunkstelle vermittelt (Funkbrücke) Simplex (Wechselsprechen) – wechselweises sprechen und hören auf einer Frequenz. Beim sprechen muss die Sprechtaste gedrückt werden, beim hören loslassen (Wenn die andere Station antworten soll sagt man over). Duplex (Gegensprechen – gegenseitiges Senden und Empfangen zweier verschiedener Frequenzen. ( Gesprächsabwicklung wie am Telefon). Wellenbereiche, Seefunkstelle Mittelwelle (MW) – 1605 – 3800 kHz = (80 – 186) m Kurzwelle (KW) - 3 800 kHz – 30 MHz (10 – 80) m Ultrakurzwelle (UKW) – über 30 MHz (unter 10 m) 300 000 km/s = Lichtgeschwindigkeit 300 000 / kHz = Wellenlänge in Metern Anruf und Notfrequenz (Sicherheitsfrequenz) Mittelwelle – 2182 kHz UKW – 156,8 MHz (Kanal 16) Sicherheitsfrequenz ( 2182 kHz oder UKW – Kanal 16) sollte man immer hören (wird für den Notdienst verwendet). Arbeitsfrequenz gebraucht man für den Sprechdienst. Seenotfunkboje (EPIRB) – Emergency Position – Indicating Radio Beacon Dual watch – mithören von Kanal 16 und einer anderen Arbeitsfrequenz Hörbarkeitsskala – (1- kaum, 2- schwach, 3- ziemlich gut, 4- gut, 5- sehr gut) Langsam und deutlich sprechen Im Hafen sind Gespräche über Schifffunkstelle verboten!!! Seite 27 UKW SPRECHFUNKZEUGNIS (KROATIEN) 1. Einleitung Ein UKW-Sprechfunkgerät gehört heute zur Standardausrüstung jeder Segel- und Motoryacht. Dies ist durchaus zu begrüßen, da Sprechfunk nicht nur die Verständigung zwischen Schiffen und Küstenfunkstationen oder Schiffen untereinander im täglichen Routineverkehr erleichtert, sondern auch wesentlich zur Sicherheit auf See beiträgt und letztlich, in einem Seenotfall, zur Rettung von Menschenleben ausschlaggebend sein kann. Andererseits bringt die rasche Verbreitung dieses Systems unter nichtprofessionellen Anwendern auch große Probleme mit sich, vor allem die Überlastung des Netzes durch Verwendung als privates Kommunikationsmittel unter Hobbyseglern. Um dem hintanzuhalten wurden in internationalen Konventionen erstens Regeln für den Sprechfunkroutine- und -seenotverkehr aufgestellt und zweitens sowohl Einrichtung als auch Betreibung von Seefunkstationen an behördliche Genehmigung gebunden. Damit soll gewährleistet werden, daß die Funkanlagen technisch für die Verwendung auf Schiffen ohne Beeinträchtigung des übrigen Verkehrs geeignet sind, sowie daß die Betreiber ein Mindestmaß der internationalen Regeln des Sprechfunkverkehrs auf See beherrschen. Wer daher auf See ein UKW-Sprechfunkgerät benützen will, muß also einerseits dafür Sorge tragen, daß eine behördliche Bewilligungsurkunde für die Seefunkstelle vorhanden ist (auf Charteryachten üblicherweise gegeben, aber bei Übernahme zu überprüfen) und andrerseits selbst über ein UKW-Sprechfunkzeugnis verfügen. International ist nicht vorgeschrieben, daß Sportboote mit Funkanlagen ausgerüstet sein müssen, in kroatischen Gewässern muß allerdings ab 1998 jeder Charterer zusätzlich zu seinem Skipperpatent ein UKW-Sprechfunkzeugnis besitzen. Ziel dieses Skriptums ist es, auf die kroatische UKW-Sprechfunkprüfung vorzubereiten, bei der Deutsch sowohl Prüfungssprache als auch Verkehrssprache im praktischen Fragenteil ist. Da später in der Praxis in Kroatien wie auch in anderen Ländern hauptsächlich die englische Sprache als Verkehrssprache zu verwenden sein wird, wurde versucht, möglichst umfassend die englische "Voice Procedure", also die Regeln und stehenden Phrasen des englischen Sprechfunkverkehrs einzuarbeiten. VORAUSSETZUNGEN - TECHNIK - GRUNDREGELN 2. Seefunkverkehr - Allgemeines Der Seefunkdienst hat die Aufgabe, Menschenleben in der Seefahrt zu schützen und die dienstliche Kommunikation zwischen Schiffen und zwischen Schiffen und Küstenfunkstellen zu erleichtern. Seite 28 Darüber hinaus ermöglicht der Seefunk die Herstellung der Radioverbindung zwischen einem Schiff und dem Lande auf kommerzieller Basis. Zu diesem Zweck ist das Unternehmen "PLOVPUT", Split, mit einem Netz von Radiostationen entlang der Küste des gesamten Hoheitsbereiches der Republik Kroatien verbunden. Rund um die Uhr bietet dieses Unternehmen im internationalen Seefrequenzband die Möglichkeit von Funkgesprächen, Telegrammen und dergleichen zwischen Schiff und Festland und umgekehrt. Dieser Funkverkehr wird über vier Küstenstationen abgewickelt: Rijeka Radio, Zadar Radio, Split Radio und Dubrovnik Radio. 3. Erforderliche Dokumente 1. Die Bewilligungsurkunde für eine Seefunkstelle (Ship Licence) stellt den Nachweis für die ordnungsgemäße und vorschriftsmäßige Errichtung der Radiostation dar. Jedes Schiff, welches eine Radiostation betreibt, muß im Besitz einer solchen Erlaubnis sein. Diese ist an gut sichtbarer Stelle in unmittelbarer Nähe der Funkstelle anzubringen. 2. Das Sprechfunkzeugnis ist ein Dokument, welches den Nachweis über die erfolgreich abgelegte Prüfung zum Betrieb einer Radiostation darstellt. Diese Bewilligung kann allgemein oder beschränkt sein. Für den Bootsführer ist eine beschränkte Bewilligung (nur UKW) (Restricted Radio Operator’s Certificate of Competence (VHF only)) erforderlich. 3. Das Funktagebuch (Radiotelephone Log) ist ein Buch, in welches der Funker die erforderlichen Daten, Angaben und Informationen über die Arbeit der Radiostation einträgt. Beginn- und Endzeit sowie Unterbrechungen des Funkverkehrs, Aufzeichnungen über etwaige Kontrollen und die Ladezeiten für die Batterien gehören dazu. Notverkehr ist mit allen Details zu protokollieren. 4. Teile und Leistung der Funkstation Heute sind auf Schiffen fast ausschließlich UKW-Funkanlagen in Verwendung. Diese Anlagen arbeiten im Frequenzbereich von 156 bis 174 MHz (Megahertz). Hertz ist die Einheit für die Frequenz. Ein Hertz bedeutet eine Schwingung pro Sekunde; ein Megahertz bedeutet eine Million Schwingungen pro Sekunde und 156 MHz bedeutet daher 156 Millionen Schwingungen pro Sekunde. Der Frequenzbereich ist in 57 Kanäle mit einem Abstand von 25 kHz aufgeteilt und zur besseren Merkbarkeit mit fortlaufenden Kanalnummern versehen. Die Sende- und Empfangsanlage muß die Herstellung einer Simplexverbindung sicherstellen; die höheren Kanalnummern sind für den Duplexverkehr vorgesehen. Simplexverbindung bedeutet, daß man die Kommunikation nur in einer Richtung abwickeln kann, d. h. solange der Sender arbeitet, kann man den Empfänger nicht benützen und umgekehrt. Einfach ausgedrückt heißt das, solange man spricht, kann man nicht hören. Der Telefonhörer hat zu diesem Zweck eine Sendetaste (TX), welche, wenn sie gedrückt wird, den Empfänger abschaltet und auf Sendung geht. Zum Empfangen wird die Sendetaste losgelassen. Seite 29 Die Duplexverbindung erlaubt gleichzeitiges Senden und Empfangen durch gleichzeitige Benutzung von zwei Frequenzen (demselben Kanal zugeordnet), so daß die UKW-Station wie ein normales Telefon benützt werden kann. Bei der Semiduplexverbindung arbeitet eine Funkstelle, für gewöhnlich die Küstenfunkstelle, mit zwei, die andere mit nur einer Frequenz. Die Kanalwahl erfolgt, je nach Gerät, durch Drücken der entsprechenden Zifferntasten oder durch Drehen am Kanalwahlschalter; Kanal 16 ist mit einem Tastendruck wählbar. Bei den meisten UKW- Geräten ist es möglich, im Dual Watch Modus neben Kanal 16 einen zweiten (Arbeits-)Kanal frei wählbar abzuhören. Eine UKW-Anlage besteht aus Antenne, Telefonhörer, Lautsprecher, Tastatur und Reglern, welche die folgenden Funktionen haben: Rauschunterdrücker (Squelch), Beleuchtungsregler, Leistungsschalter (1 W/25 W), DW (Dual Watch) - Schalter, Lautsprecher Ein/Aus - Schalter und Simplex/Duplex - Schalter. 5. Unterbringung der Funkstation Die Seefunkstelle ist an Bord so einzurichten, daß der Wachführer den Funkverkehr verfolgen kann; erforderlichenfalls ist ein zusätzlicher Lautsprecher zu installieren. 6. Überprüfung der Station vor Inbetriebnahme Vor Inbetriebnahme ist es notwendig, die Antenne und Stromversorgung zu überprüfen. Die Antenne soll im Freien montiert und nicht durch die Schiffskonstruktion abgeschirmt werden. Der beste und einzig richtige Platz der Antenne ist daher im Großtopp. Die Sendeanlage kann man mit wenigen Handgriffen überprüfen. Den Empfang überprüft man, indem der Squelch - Regler auf Minimum gestellt und dann hochgeregelt wird, bis die Störungen verschwunden sind. 7. Maßnahmen gegen Störungen Beim Betrieb der Anlage, besonders über größere Entfernungen, treten oft Störungen (Rauschen) auf. Durch Verstellen des Squelch-Reglers kann man den Empfang deutlich verbessern. Der Rauschunterdrücker senkt die Amplitude des Signales, wodurch die Störungen eliminiert werden. Es ist wichtig, die Rauschsperre so an die Grenze einzustellen, daß bei abgelegtem Hörer keine Störgeräusche auftreten. Werden Gespräche über kürzere Entfernungen geführt, so ist der Leistungsregler auf 1 Watt zu stellen. Diese Leistung reicht aus, um Seefahrzeuge in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Seite 30 Bei einer Leistung von 25 Watt sollte bei guten Wetterbedingungen eine Reichweite von 10 - 15 Seemeilen von Schiff zu Schiff, und von 40 - 60 von Schiff zu Küstenfunkstelle möglich sein. Abhängig ist die Reichweite, neben der Ausgangsleistung, hauptsächlich von der Höhe der Antenne, da sich die Wellen quasioptisch ausbreiten und die Krümmung der Erdoberfläche daher ein Hindernis bildet. 8. Überwachung und Inspektion Der Hafenkapitän ist zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Seefunkstelle, der diesbezüglichen Dokumente, sowie der ordnungsgemäßen Führung der vorgeschriebenen Aufzeichnungen berechtigt. 9. Zuordnung von Kanälen Mittels internationaler Konvention wurden die vorhandenen 57 Kanäle (Channels, Ch) fünf Arbeitsbereichen zugeordnet, wobei manche Kanäle in mehr als einem Bereich benützt werden können: Notruf und Anruf: Ch 16 Schiff zu Schiff: Ch 06, 08, 09, 10, 13, 15, 17, 67, 69, 72, 73, 77 Hafenoperationen: Ch 01 - 05, 07, 09 - 15, 17 - 22, 60 - 69, 71, 73, 74, 78 - 82, 84 Koordinierung des Schiffsverkehrs: Ch 01 - 05, 07, 11 - 14, 18 - 22, 60 - 69, 71, 73, 74, 78 - 82, 84 Öffentliche Kommunikation: Ch 01 - 05, 07, 23 - 28, 60 - 66, 78, 81 - 88 Wenn möglich sollte man, vor allem im Verkehr von Schiff zu Schiff, die Kanäle wählen, die keinen weiteren Arbeitsbereichen zugeordnet sind (Schiff zu Schiff: 06, 08, 72, 77) Gerufen werden Küstenwache und Schiffe auf Kanal 16, Küstenfunkstellen, Häfen und Marinas auf Kanal 16 oder ihren Arbeitskanälen, die man dem Hafenhandbuch entnimmt. Der Verkehr auf Kanal 16 ist nur für die Zeit zur Vereinbarung des Arbeitskanales zwischen den Gesprächspartnern (maximal 1 Minute) und in Seenotfällen erlaubt. 10. Wachdienst Die Funkwache dient dem Schutz des Lebens der Menschen auf See. Der Betreiber einer Seefunkstelle ist zum ständigen Abhören der Frequenz 156,8 Mhz, also des UKW-Kanals 16 (oder der Grenzwellenfrequenz 2182 kHz) vom Zeitpunkt des Auslaufens aus dem Hafen bis zum Wiedereinlaufen verpflichtet. Dies sollte vom Steuerstand des Schiffes aus möglich sein. Seite 31 Auf der Grenzwellenfrequenz 2182 kHz ist zur halben und zur vollen Stunde für 3 Minuten Funkstille einzuhalten. Diese Zeit dient dazu, um im Gefahrenfalle Notrufe ungestört absetzen zu können. 11. Funkverkehr im Hafen Mit dem Einlaufen in einen Hafen ist der Funkverkehr auf für die Sicherheit der Schifffahrt notwendige Meldungen sowie Informationen über die Wetterbedingungen oder ähnliches zu beschränken. Ebenso ist der Verkehr mit der Hafenbehörde zulässig. 12. Identifizierung und Rufzeichen Jedes Schiff hat eine Kennung und ein Rufzeichen (Callsign), welche im Handbuch "THE ALPHABETIC LIST OF CALLSIGNS USED IN MARITIME MOBIL SERVICE" aufgelistet sind. Boote haben keine Kennung; ihr Rufzeichen ist in Kroatien aus vier Zeichen aufgebaut, mit denen man die Station identifizieren oder rufen kann. Die erste Zeichengruppe bestimmt die Nationalität, die zweite Gruppe ist das Unterscheidungsmerkmal der Station. Rufzeichen für Schiffe unter kroatischer Flagge beginnen mit den Zeichen "9 A", gesprochen "NOVENINE ALFA" laut internationaler Buchstabiertabelle. Jedes Schiff trägt eine andere Zeichenkombination. Die Kennung "9A BC" (sprich NOVENINE ALFA BRAVO CHARLIE" bedeutet, daß es sich um ein Schiff unter kroatischer Flagge, mit dem Unterscheidungskennzeichen BC handelt. Schiffe verwenden im Funkverkehr entweder ihren Namen oder ihr Rufzeichen zur Identifikation, Küstenfunkstellen üblicherweise die geographische Bezeichnung des Ortes der Station mit dem Zusatz "RADIO", z.B. "SPLIT RADIO". Es ist verboten, ohne Identifikation auf Sendung zu gehen. 13. Grundregeln für den praktischen Funkverkehr Das Funkgerät darf nur auf Befehl oder mit Genehmigung des Schiffsführers von Personen, die ein Sprechfunkzeugnis besitzen oder unter Aufsicht solcher Personen in Betrieb genommen werden (ausgenommen in Notfällen). Oberstes Gebot ist Kürze und Präzision, daher ZUERST DENKEN, DANN SPRECHEN. Zur besseren Verständlichkeit ist langsam und deutlich zu sprechen, nach Möglichkeit sind die stehenden Phrasen (Voice Procedure) zu verwenden. Kontrollstation ist grundsätzlich im Verkehr Küste-Schiff die Küstenfunkstation, im Verkehr Schiff-Schiff die gerufene Station. Küstenfunkstellen dürfen Schiff-SchiffVerkehr unterbrechen. Seite 32 Durch Funker mitgehörte Gesprächsinhalte unterliegen der Geheimhaltungspflicht. 14. Prioritäten Für die verschiedenen Arten von Funkübertragungen gilt folgende Prioritätenreihung: 1. Seenot 2. Dringlichkeit 3. Sicherheit 4. Funkpeilungen 5. Navigation und Leitung von Flugzeugen 6. Navigation von Schiffen, einschließlich Meldung von Wetterbeobachtungen für offizielle meteorologische Dienststellen 7. Staatliche Funktelegramme gemäß UN-Charter mit Präfix ÈTATPRIORITÉNATIONS 8. Sonstige staatliche Funktelegramme mit Präfix ÉTATPRIORITÉ oder ÉTAT 9. Offizielle Gespräche der TELEKOM-Dienste 10. Alle anderen Gespräche VOICE PROCEDURE 15. Phonetische Buchstabiertabelle nach dem Internationalen Signalbuch (ISB) A Alfa Álfah B Bravo Bráwo C Charlie Tscháhli D Delta Déltah E Echo Écko F Foxtrott Fóxtrott G Golf Golf H Hotel Hotéll Seite 33 I India Índiah J Juliett Dschuhliétt K Kilo Kílo L Lima Límah M Mike Meik N November Nowémber O Oskar Ósskar P Papa Papáh Q Quebec Kebéck R Romeo Ro Mio S Sierra Ssiérrah T Tango Tángo U Uniform Júniform V Victor Wíckter W Whiskey Uísski X X-Ray Éxre-i Y Yankee Jéngki Z Zulu Súhluh 0 zero Nadazero (Nah-da-seh-ro) 1 one Unaone (Uh-na-wann) 2 two Bissotwo (Bis-so-tuh) 3 three Terrathree ((Ter-ra-trih) 4 four Kartefour (Kar-te-fauer) 5 five Pantafive (Pann-ta-faif) Seite 34 6 six Soxisix (Ssock-ssi-ssix) 7 seven Setteseven (Sset-teh-ssäwen) 8 eight Oktoeight (Ock-to-äit) 9 nine Novenine (No-weh-nainer) Komma Decimal (Deh-ssi-mal) oder Point (Point) Punkt Stop (Sstopp) Bei der Durchgabe von Ziffern und Zahlen ist es allgemein üblich, abweichend von obiger Aufstellung, die dem Internationalen Signalbuch entspricht, die einfachen Zahlwörter der englischen Sprache zu benutzen, wobei Zahlen immer zifferweise durchgegeben, "00" zu "hundred" und "000" zu "thousand" zusammengefaßt werden. 16. Stehende Phrasen (Procedure words, Pro-words) ALL AFTER "alles nach" in Verbindung mit (I) SAY AGAIN ALL BEFORE "alles vor" in Verbindung mit (I) SAY AGAIN CORRECT "richtig" als Bestätigung der Richtigkeit nach (I) READ BACK CORRECTION "ich korrigiere" während des Sendens zur Richtigstellung von Versprechern etc. IN FIGURES "Ziffern" es folgen Ziffern (gemäß ISB) IN LETTERS "Buchstaben" es folgen Buchstaben (gemäß ISB) READ BACK "ich wiederhole" bei Ungewißheit ob richtig verstanden I SAY AGAIN "ich wiederhole" auf Aufforderung (bei Nichtverstehen) I SPELL "ich buchstabiere" nach ISB OUT "Ende" Ende des Verkehrs, keine Antwort erwartet OVER "kommen" Ende eines Gesprächsteiles, Antwort erwartet RADIO CHECK "Funküberprüfung" zur Feststellung der Erreichbarkeit und Qualität der Verbindung mit einer Funkstelle Seite 35 READ BACK "wiederholen Sie!" bei Ungewißheit ob richtig verstanden RECEIVED "verstanden" zur Bestätigung des Erhalts einer Nachricht; auch ROGER oder ROMEO ("R") üblich, letzteres bei Sprachschwierigkeiten REPEAT "ich wiederhole" während der Übertragung zur Hervorhebung von Teilen des Texts SAY AGAIN "wiederholen Sie!" bei Nichtverstehen STATION CALLING "Rufende Funkstelle" bei Verstehen des eigenen nicht aber des rufenden Rufzeichens THIS IS "hier ist", "von" zur Identifikation der eigenen Funkstelle; bei Sprachschwierigkeiten DELTA ECHO ("DE") WAIT "warten" in Verbindung mit.... MINUTES, OVER oder OUT WORD AFTER "Wort nach" in Verbindung mit (I) SAY AGAIN WORD BEFORE "Wort vor" in Verbindung mit (I) SAY AGAIN WRONG "falsch" bei falscher Wiedergabe nach (I) READ BACK 7. Durchgabe von in der Seefahrt typischen Elementen Positionen werden als Breite und Länge oder als Richtung (rechtweisend) und Entfernung von einer (auf der Karte) eindeutigen und auffälligen Landmarke angegeben: z. B. ..... BEI POSITION VIER DREI GRAD DREI EINS MINUTEN NORD, NULL EINS FÜNF GRAD FÜNF VIER KOMMA DREI MINUTEN OST. ..... IN POSITION FOUR THREE DEGREES THREE ONE MINUTES NORTH; ZERO ONE FIVE DEGREES FIVE FOUR DECIMAL THREE MINUTES EAST. oder ..... BEI POSITION ZWEI ACHT ZWEI GRAD EINS FÜNF SEEMEILEN VON KAP XY. ..... IN POSITION TWO EIGHT TWO DEGREES ONE FIVE MILES FROM CAPE XY. Kurse werden als Kurse über Grund (course over ground) in Grad (0° - 360°) angegeben. Seite 36 Peilungen werden als rechtweisende, üblicherweise absolute, Peilungen in Grad (0° 360°) von oder zu (FROM oder TO) einem Objekt oder Schiff angegeben. Relative Peilungen können in Grad auf Steuerbord oder Backbord von der Kiellinie des Schiffes angegeben werden: z. B. ..... BOJE DREI NULL GRAD BACKBORD VORAUS. ..... BUOY THREE ZERO DEGREES ON THE PORT BOW. Entfernungen werden in Seemeilen (nautical miles, NM) und Kabellängen (cables) angegeben. Geschwindigkeiten werden als Fahrt durch das Wasser (speed through the water) ohne Zusatz oder als Fahrt über Grund (speed over ground) mit Zusatz in Knoten (knots) angegeben: z. B. FdW: SIEBEN KNOTEN - SEVEN KNOTS. FüG: EIN KNOTEN ÜBER GRUND - ONE KNOT OVER GROUND Geographische Namen müssen entsprechen den Angaben in der Karte verwendet werden. Bei Schwierigkeiten bzw. Zweifel über Übereinstimmung der Karten sind Angaben in Breite/Länge vorzuziehen. Zeiten werden in Stunden (hours; 0 - 24) und Minuten (minutes) angegeben, wobei im Zweifelsfall klarzustellen ist ob Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC), Zonenzeit (zone time, ZT) oder Ortszeit (local time, LT) verwendet wird: z. B. EINS ZWEI NULL NULL (UHR) ORTSZEIT ONE TWO HUNDRED (HOURS) LOCAL TIME. oder ZWEI ZWEI EINS DREI (UHR) WELTZEIT TWO TWO ONE THREE (HOURS) UNIVERSAL TIME. Anzumerken ist, daß es bei der Angabe von Zeiten in der englischen Voice Prodecdure auch üblich ist, die Zeitangabe in Zweiergruppen zusammenzufassen (Stunden - Minuten): z. B. THIRTEEN FOURTY-FOUR (HOURS) LOCAL TIME oder FOURTEEN HUNDRED (HOURS) UNIVERSAL TIME. Seite 37 18. Aufbau einer Verbindung Bevor man auf Sendung geht, ist zu prüfen, ob der Kanal 16 und der gewählte Arbeitskanal frei sind. Ist dies der Fall, so wird die gewünschte Station auf Kanal 16 (bzw. auf ihrem Arbeitskanal bei wenn vorgesehen) gerufen. Der Ruf soll kurz und bündig sein, die Rufzeichen werden dreimal gesprochen. z. B. Lucka Kapetanija Pula, Lucka Kapetanija Pula, Lucka Kapetanija Pula , Hier ist ZD, hier ist ZD, hier ist ZD, Hören Sie mich?, OVER. Lucka Kapetanija Pula, Lucka Kapetanija Pula, Lucka Kapetanija Pula, This is ZD, this is ZD, this is ZD, Radio Check, OVER. Nach dem Anruf geht man auf Empfang, um der gerufenen Station die Antwort zu ermöglichen. Frühestens nach einer Minute kann, falls keine Antwort erfolgt, der Ruf wiederholt werden. Die gerufene Station bestätigt den Empfang und weist einen Arbeitskanal zu (siehe Fußnote 1, Seite 8). z. B. ZD, hier ist Lucka Kapetanija Pula, Verständigung sehr gut, Gehen Sie auf Kanal 12, Gehen Sie auf Kanal 12, OVER. ZD, this is Lucka Kapetanija Pula, You are loud and clear, Go to Channel 12, Go to Channel 12, OVER. Die Funküberprüfung (Radio Check) kann entfallen, insbesondere wenn man mit der Gegenstelle laufend in Kontakt steht. Als Antwort auf "RADIO CHECK" kommen gemäß Voice Procedure in Frage: LOUD AND CLEAR (= OK = ROGER) - VERSTÄNDIGUNG SEHR GUT WORKABLE (= READABLE) - VERSTÄNDIGUNG BRAUCHBAR UNWORKABLE (= UNREADABLE) - VERSTÄNDIGUNG UNBRAUCHBAR Es folgt die Bestätigung: z. B. Lucka Kapetanija Pula, Lucka Kapetanija Pula, Hier ist ZD, Gehe auf Kanal 12, Out. Lucka Kapetanija Pula, Lucka Lapetanija Pula, This is ZD, Going to Channel 12, Out. Seite 38 Danach gehen beide Stationen auf den Arbeitskanal. Die rufende Station wiederholt den Ruf und gibt anschließend die Meldung durch. Für kommerzielle Anrufe empfiehlt es sich, gleich auf dem Arbeitskanal statt auf Kanal 16 zu rufen. Der Wechsel von Senden auf Empfang wir durch das Wort OVER (KOMMEN) signalisiert. Das Ende des Funkgespräches signalisiert man mit dem Wort OUT (ENDE). Die Kombination OVER AND OUT ist widersinnig und daher keinesfalls zu verwenden. Enthält die Nachricht Ziffern, so sind diese nach der internationalen Buchstabiertabelle zu geben. Genauso ist bei Wörtern, die schwer verständlich sind oder präzise übertragen werden müssen, z. B. Eigennamen, vorzugehen. Die Nachrichten sollen möglichst kurz und informativ sein. Im Falle schlechter Übertragungsqualität ist die Nachricht zwei- bis dreimal zu wiederholen. Es ist verboten, die Station für nicht dienstliche, unwichtige Gespräche zu verwenden. 19. Seenotverkehr - Einleitung Der Notverkehr hat beim Benützen der Funkanlage absolute Priorität. Da es um die Rettung von Menschenleben geht, müssen alle Schiffe die den Notruf empfangen, darauf reagieren. Im Sprechfunk wird der Notverkehr auf UKW Kanal 16 (und auf der Grenzwellenfrequenz 2182 kHz) abgewickelt. Das Notsignal ist das mindestens dreimal gesprochene Wort "MAYDAY" (MAYDAY, MAYDAY, MAYDAY). Alle Schiffe, die dieses Signal hören, haben ihre Arbeit sofort zu unterbrechen und auf das Signal zu reagieren. Ein Notruf ist nach der Internationalen Such- und Rettungskonvention (Search and Rescue (SAR) Convention) von 1979 zulässig und abzusetzen bei schwerer und unmittelbarer Gefahr für ein Schiff, ein Flugzeug, ein Fahrzeug oder eine Person, die sofortige Hilfe erforderlich macht. Seite 39 20. Seenotverkehr - Praktische Abwicklung Auf der Grenzwellenfrequenz 2182 kHz wird vor dem Notsignal der Autoalarm gesendet. Er dient dazu, die Aufmerksamkeit aller erreichbaren Stationen auf sich zu lenken. Schiffe, welche den Notruf empfangen, dürfen diesen nicht vor Ende der Nachricht bestätigen. Der Notanruf muß folgende Elemente enthalten: 1. MAYDAY, mindestens dreimal 2. Name/Rufzeichen des sendenden Schiffes, mindestens dreimal. 3. MAYDAY, Name/Rufzeichen des sendenden Schiffes 4. Position 5. Art des Notfalls 6. Benötigte Hilfe 7. Weitere wichtige Informationen 8. Name/Rufzeichen des sendenden Schiffes 9. OVER z. B. MAYDAY, MAYDAY, MAYDAY, Hier ist ZD, ZD, ZD, MAYDAY, ZD, Position 43 Grad Nord, 015 Grad 45 Minuten Ost, Habe Felsen berührt und sinke, Brauche sofortige Hilfe, ZD, OVER. MAYDAY, MAYDAY, MAYDAY, This is ZD, ZD, ZD, Seite 40 MAYDAY, ZD, In position 43 degrees north, 015 degrees 45 minutes east, I have struck a rock and I am sinking , I need immediate assistance, ZD, OVER. Alle Stationen, die den Notruf empfangen müssen dies bestätigen. Alle Sendungen mit Bezug auf den Notfall beginnen mit MAYDAY. Die Bestätigung enthält folgende Elemente: 1. MAYDAY, 3x Name/Rufzeichen des in Not befindlichen Schiffes 2. Name/Rufzeichen der Station welche den Notruf empfangen hat 3. Bestätigung, daß die Nachricht empfangen wurde 4. OVER z. B. MAYDAY, ZD, ZD, ZD, Hier ist SB, SB, SB, VERSTANDEN, OVER. MAYDAY, ZD, ZD, ZD, This is SB, SB, SB, RECEIVED, OVER. Es folgen weitere Meldungen, vor allem betreffend die Hilfe, die geleistet werden kann. Seite 41 Die Kontrolle des Seenotverkehrs übernimmt - das in Not befindliche Schiff oder - die MAYDAY RELAY sendende Station (siehe unten 21.) oder - eine Küstenfunkstelle oder Küstenwachstation, der die Kontrolle übertragen wird. Der gesamte weitere Seenotverkehr wird auf Kanal 16 (bzw. der Grenzwellenfrequenz 2182 kHz) abgewickelt. Eine Folgemeldung eines Schiffes enthält folgende Punkte: 1. MAYDAY, 3x Name/Rufzeichen des in Not befindlichen Schiffes 2. Name/Rufzeichen der Station welche den Notruf empfangen hat 3. Position des Schiffes welches die Nachricht empfangen hat 4. Art der Hilfe, die geleistet werden kann, Zeit bis zum Eintreffen 5. OVER z. B. MAYDAY, ZD, ZD, ZD, Hier ist SB, SB, SB, Meine Position ist 43 Grad 2 Minuten Nord, 015 Grad 45 Minuten Ost, Erreiche Sie in circa 20 Minuten, OVER. MAYDAY, ZD, ZD, ZD, This is SB, SB, SB, My position is 43 degrees 2 minutes north, 015 degrees 45 minutes east, Will reach you in approximately 20 minutes, OVER. Seite 42 ZD könnte, wenn dazu in der Lage, antworten: MAYDAY, SB, SB, SB, Hier ist ZD, ZD, ZD, Verstanden, Werde regelmässig Signalraketen abfeuern, OVER. MAYDAY, SB, SB, SB, This is ZD, ZD, ZD, Received, Will fire flares at intervals, OVER. SB bestätigt: MAYDAY, ZD, ZD, ZD, Hier ist SB, SB, SB, Verstanden, OUT. MAYDAY, ZD, ZD, ZD, This is SB, SB, SB, Received, OUT. 21. MAYDAY RELAY Wenn eine Station einen Notruf empfängt und selbst nicht Hilfe leisten kann und dieser Notruf von keinen anderen Stationen empfangen wird (Reichweite), oder wenn ein Schiff merkt, daß ein in Not befindliches Schiff keinen Notruf absetzen kann, ist der Notruf für das in Not befindliche Schiff weiterzuleiten bzw. abzusetzen. Dies geschieht mit Eine MAYDAY RELAY Meldung enthält folgende Punkte: 1. MAYDAY RELAY, mindestens dreimal 2. HIER IST/THIS IS, Name/Rufzeichen der sendenden Station, dreimal 3. MAYDAY, Name/Rufzeichen des in Not befindlichen Schiffes 4. Position des in Not befindlichen Schiffes 5. Art des Notfalls 6. Benötigte Hilfe 7. Weitere nützliche Informationen 8. OVER Seite 43 22. Funkstille Um Kanal 16 für die Abwicklung der Rettungsaktion in einem Seenotfall freizuhalten, kann die Kontrollstation (in Not befindliches Schiff, MAYDAY RELAY sendende Station, Küstenfunkstelle, Küstenwache) Funkstille verhängen. Dazu werden folgende Phrasen verwendet: MAYDAY - SILENCE MAYDAY - SILENCE MAYDAY - SILENCE MAYDAY - HIER IST/ THIS IS RIJEKA RADIO - RIJEKA RADIO - OUT. Wenn eine andere Station als die Kontrollstation es für nötig erachtet, Funkstille zu verhängen, z. B. um Gespräche von Stationen, die in der eigenen Reichweite, aber außerhalb der Reichweite der Kontrollstation liegen, kann sie dies folgendermaßen tun: MAYDAY - SILENCE DISTRESS - SILENCE DISTRESS - SILENCE DISTRESS HIER IST/ THIS IS SB - SB - OUT. Die Kontrollstation erleichtert die Funkstille mit den Phrasen MAYDAY - ALL STATIONS - ALL STATIONS - ALL STATIONS - THIS IS RIJEKA RADIO - RIJEKA RADIO - TIME 0344 (Uhrzeit) - ZD (Name des in Not befindlichen Schiffes) - PRUDENCE - OUT. Die Funkstille wird von der Kontrollstation aufgehoben mit den Phrasen MAYDAY - ALL STATIONS - ALL STATIONS - ALL STATIONS - THIS IS RIJEKA RADIO - RIJEKA RADIO - TIME 0500 (Uhrzeit) - ZD (Name des in Not befindlichen Schiffes) - SILENCE FINIE - OUT. SILENCE, PRUDENCE, SILENCE FINIE sind französisch auszusprechen (silãs prüdãs - silãs finí). Seite 44 Weitere Verkehrsarten 23. Dringlichkeit- und Sicherheitsmeldungen Das Zeichen für eine Dringlichkeitsmeldung ist das mindestens dreimal gesprochene Wort PANPAN. Es wird zum Senden dringender Nachrichten verwendet, am häufigsten zum Senden einer Anforderung von medizinischer Beratung (PANPANMEDICO), bei "Mann über Bord", Motorausfall oder ähnlichen Problemen. Der Unterschied zur MAYDAY - Meldung liegt darin, daß keine unmittelbare Gefahr für das Schiff oder die Person besteht. Die Vorgangsweise und die Phrasen entsprechen dem Seenotruf (PANPAN oder PANPAN-MEDICO statt MAYDAY). Gesendet wird auf Kanal 16 (bzw. 2182 kHz), bei längeren Meldungen, so vor allem bei PANPAN-MEDICO-Gesprächen, ist auf einen Arbeitskanal zu wechseln. Das Zeichen für Sicherheitsmeldungen ist das mindestens dreimal gesprochenen Wort SÉCURITÉ (französisch ausgesprochen: sekürité). Es wird bei Nachrichten die der Sicherheit der Seefahrt dienen, wie Sturmwarnung, Nebel- und Treibgutmeldungen verwendet. Die Meldung wird auf Kanal 16 (bzw. 2182 kHz) angekündigt, wobei verlautbart wird, auf welchem Kanal die Meldung durchgegeben wird. z. B. SÉCURITÉ, SÉCURITÉ, SÉCURITÉ, An alle Stationen, An alle Stationen, Hier ist Dubrovnik Radio, Dubrovnik Radio, Wir bringen eine Sicherheitsmeldung auf Kanal 18, Wir bringen eine Sicherheitsmeldung auf Kanal 18, OUT. SÉCURITÉ, SÉCURITÉ, SÉCURITÉ, All stations, All stations, This is Dubrovnik Radio, Dubrovnik Radio, Safety message on channel 18, Safety message on channel 18, OUT. Nach einer Umschaltpause kommt die Meldung auf dem Arbeitskanal (Ch 18), wiederum mit dem Präfix SÉCURITÉ (3 x). Auf Sicherheitsmeldungen wird keine Antwort gegeben. Seite 45 24. Seefunktelegramm Das Seefunktelegramm wird bei Sportbooten selten verwendet, sollte es notwendig sein, ist wie folgt vorzugehen: 1. Man ruft die Küstenfunkstelle, um den Arbeitskanal zu vereinbaren. 2. Man stellt die Verbindung zur Küstenfunkstelle her und übermittelt das Seefunktelegramm auf dem Arbeitskanal. Das Telegramm setzt sich aus drei wesentlichen Teilen zusammen: - KOPF (= Absender mit Rufzeichen), - ADRESSE, - TEXT. Erforderlichenfalls kann, besonders bei fremdsprachigen Texten, laut internationaler Buchstabiertabelle gesendet werden. Abgerechnet werden Seefunktelegramme über die Behörde, die die Bewilligungsurkunde ausgestellt hat, in GOLDFRANKEN, einer fiktiven Währung. VHF Kroatien betreibt drei Küsten-Funkstellen (KüFuSt.) von Nord nach Süd: Rijeka, Split und Dubrovnik. Der Name sagt noch nichts über den Standort der Sender- Empfangsstationen aus. Der Begriff „Abgesetzte Station“ ist eigentlich veraltet, jede Station ist abgesetzt kein Betriebsgebäude hat die Antennen auf dem Hausdach. Jede KüFuSt. hat verschiedene SendeEmpfangsstationen mit unterschiedlichen Arbeitskanälen über die sie erreichbar sind. Für den Wetterbericht und die Navigation Warnings werden nicht alle Stationen genutzt. Die Reichweite (Abdeckung) wird ganz entscheidend von der Standorthöhe des Senders und der Antenne auf dem Schiff beeinflusst. Siehe hierzu Datei-Anlage geografisch Darstellung. Die Stationen senden mit einer Ausgangsleistung von 30 Watt, und haben oft eine erhebliche Standorthöhe. Rijeka Radio „Učka“ z.B. 1400 Meter über Adria NN. VHF-Anlagen auf Schiffe kommen auf max. ca. 20 Meter Antennenhöhe und einer Ausgangsleistung von max. 25 Watt. In der Praxis auf ca. 20 Watt. Das Thema DSC im Seefunk betrachte ich hier mal nicht. Ich gehe einfach davon aus, dass die Skipperkollegen ein aktuelles Funkzeugnis haben und das Gerät beherrschen. Nur so viel. Alle KüFuSt. sind im DSC Verfahren über Kanal 16 und 70 erreichbar. Seite 46 Die MMSI lauten Rijeka Radio 00 2380 200 Split Radio 00 2380 100 Dubrovnik Radio 00 2387 300 Die beliebten und zugleich gehassten Stationen mit der Endlos Bandansage haben meist keinen exponierten Standort und in der Regel nur 1 Watt Sendeleitung. Beliebt scheinen sie nur zu sein da hier der Wetterbericht u.a. auf Deutsch ausgestrahlt wird. Haben doch viele Skipper so ihre Mühe mit der englischen Sprache. Gehasst sind sie wegen der geringen Reichweite. Das ist auch der Grund für viele Beschwerden über die Zuverlässigkeit. Meine persönliche Beobachtung ist auch folgende: Der hier ausgestrahlte Bericht hinkt oft zeitlich dem der KüFuSt nach. Ist also nicht so aktuell. Seite 47 Kanäle der Dauer-Bandansage von Nord nach Süd: K 73 Pula Nord Adria/Westküste Istriens K 69 Rijeka Kvarner Bucht bis Kornaten K 67 Split Mitteldalmatien K 73 Dubrovnik Süddalmatien Die KüFuSt. Stationen im Detail Station Arbeitskanal Rijeka Radio Vrh Učka 24 Rab 04 Savudrija 81 Susak 20 Standort 45°17´N 014°12´E 44°46´N 014°47´E 45°29´N 013°29´E 44°31´N 014°18´E Nur diese Station strahlt den Wetterbericht aus! Sendezeiten (MESZ) der Navigation Warnings, im Anschluss daran der Wetterbericht. 07:35; 16:35; 21:35 Split Radio Labištica Hum/Vis Celavac Sveti Mihovil Vidova Gora Vrh Učka 21 81 28 07 23 21 43°35´N 016°13´E 43°01´N 016°07´E 44°16´N 015°47´E 44°04´N 015°10´E 43°17´N 016°37´E 45°17´N 014°12´E Große Reichweite Sehr große Reichweite Kein Wetterbericht Sendezeiten (MESZ) der Navigation Warnings, im Anschluss daran der Wetterbericht. 07:45; 14:45; 21:45 Dubrovnik Radio Dobra Voda Hum/Lastovo Uljenje 07 85 04 42°39´N 018°07´E 42°45´N 016°52´E 42°54´N 017°29´E Sendezeiten (MESZ) der Navigation Warnings, im Anschluss daran der Wetterbericht. 08:25; 15:20; 23:20 Seite 48 Wetterbericht der italienische Marine Auch die italienische Marine strahlt für die Adria einen Wetterbericht aus. Er ist in der kroatischen Adria häufig zu empfangen auf Kanal 86 16 Not- und Anrufkanal 06 Schiff-Schiff 10 Hafenmeister 17 Marinas 72 Sportboote NAVTEX Die wichtigsten VHF-Funkkanäle und ihre Verwendung Das Thema NAVTEX-Empfang ist auch für den Freizeitskipper hoch interessant. Sind doch inzwischen erschwingliche NAVTEX-Empfänger erhältlich. Es ist darauf zu achten, dass es ein Gerät zum Empfang der Frequenz 518 kHz ist, oder ein umschaltbares, 518-, 147 kHz. Solch ein Gerät passt auf jedes Boot. Der Stromverbrauch ist so gering (ca. 50 mA), dass er vernachlässigt werden kann. Auf 147 kHz wird nur der Wetterbericht des DWD ausgestrahlt. Auf 518 kHz ist der Kroatische Dienst, auch alle Anderen, zu empfangen. Ausschließlich in Englisch. Die Vorteile: Der Empfang ist in der ganzen Adria ohne weitere, neue, Einstellungen möglich. Die Meldungen, Navigation Warnings und Wetterberichte, werden alle vier Stunden, rund um die Uhr, ausgestrahlt. Keiner muss am Funkgerät sitzen die Berichte abwarten und dann noch mitschreiben. Die Meldungen werden automatisch vom Gerät gespeichert und stehen nach dem Konoba Besuch zur Verfügung. Englisch für den Hausgebrauch, plus ein paar spezielle Begriffe, sollte einer an Bord schon beherrschen. Es ist keine Befähigung, Zeugnis, Patent, Anmeldung … erforderlich. Der Dienst ist techn. sehr zuverlässig. Klagen über schlechten NAVTEX Empfang haben meistens ihre Ursache in schlechter oder gar keiner Erdung. Die Sendefrequenz liegt ja im unteren Mittelwellenbereich, das ist auch das Geheimnis der Reichweite. Bedeutet aber, dass man z.B. bei einer Segelyacht den Kielbolzen als Pseudo-Erdung verwendet. Die Wanten sind meistens über den Kiel geerdet, das geht auch, muss aber überprüft werden. Kroatien betreibt einen NAVTEX Sender mit, Split Radio Kennung Q Standort: Island Hvar Reichweite: 85 nm Sendezeiten: Ab 00:40 alle vier Stunden Italien u.a. einen Sender für die Adria in Triest. Die Kennung lautet: U Sendezeiten: Ab 01:20 alle vier Stunden Seite 49 Seite 50 Wir fassen noch einmal kurz zusammen: UKW - Sprechfunk Kanal 16 auch Notkanal GMDSS Kanal 70 Telefon/Handy (051)9155 diese Nummer gilt nur in Kroatien - wird bei Prüfung geprüft. Auswendig lernen oder heimlich notieren. Grenzwelle 2182 MHz Mayday: Notverkehr - Besatzung und Schiff in Gefahr! Pan Pan: Dringlichkeit - keine akute Gefahr für Leib und Leben der Crew oder des Bootes, z. B. Motorschaden. Securite: Sicherheitswarnung. Diese wird man meistens nur von der Küstenwache hören, Sturmwarnung usw. Rein Seerechtlich gesehen kann jedes Schiff eine begründete Sicherheitswarnung absetzen. Abkürzungen CQ Anruf an alle DE Hier ist..../ This is.... WX Wetterbericht LT Lokalzeit TR Auslauf bzw Einlaufmeldung ETA Voraussichtliche Ankunftszeit/ estimated time of arrival Seite 51 Hörbarkeitsskala 1 Kaum hörbar 2 Schwach hörbar 3 Ziemlich gut hörbar 4 Gut hörbar 5 Sehr gut hörbar Grenzwelle Die Notfrequenz ist 2182 MHz Auf der Grenzwelle ist zu jeder halben Stunde eine dreiminütige Funkstille einzuhalten. Diese Funkstille darf im Notfall für eine bessere Verständigung genützt werden. Mit dieser Anlage sind Verbindungen bis zu 150 sm gewährleistet Einreise und Aufenthalt ausländischer Yachten und Boote Auf welche Dinge müsst Ihr achten damit Ihr ohne Probleme durch den Bürokraten Dschungel kommt... Wasserfahrzeug: Boot oder Yacht ausländischer Staatszugehörigkeit. Kapitän des Wasserfahrzeugs: Eine Person die das Wasserfahrzeug führt und für dessen Sicherheit und gesetzlicher Nutzung verantwortlich ist. Die Vignette Kennzeichen/Marke mit dem die Anmeldung zur Einreise, alle Voraussetzungen zum Aufenthalt des Wasserfahrzeuges in der Republik Kroatien für die Schifffahrtssicherheit bestätigt wird Man benötigt ebenfalls Leuchtsignale und Info-Karte. Seite 52 Mit einem Wasserfahrzeug darf man in Kroatien keine Personen kostenpflichtig befördern. Für Fahrzeuge die der gewerblichen Tätigkeit, Kabotage dienen ( Beförderung von Gütern und Personen zwischen kroatischen Häfen ) und diese ohne voriger Genehmigung seitens des Seefahrt Ministeriums abwickeln sind Geldstrafen und Schutzmaßnahmen in Form der Pfändung des Wasserfahrzeugs. Häfen für internationalen Verkehr in der Republik Kroatien sind: Umag, Porec, Rovinj, Pula, Rasa - Brsica, Rijeka, Mali Losinj, Senj, Zadar, Sibenik, Split, Vela Luka, Ubli, Ploce, Metkovic, und Dubrovnik. Vom 01.04. bis 31.10. sind in der Saison folgende weiter Häfen für den int. Verkehr geöffnet: ACI Marina Umag, Novigrad, Sali, Bozava, Primosten Kremik, Stari Grad, Hvar, Vis, Komiza Kavtar. Nicht vergessen: wenn Ihr ein Fahrzeug über den Landweg einführt, oder dieses in einem Hafen oder an einer anderen genehmigten Stelle innerhalb Kroatiens abstellt, muß sich bevor er ausläuft eine Vignette beim zuständigen Hafenmeisteramt oder einer Niederlassung einholen. Mit dem Antrag auf die Vignette im Hafenmeisteramt müsst Ihr weiterhin folgende Unterlagen einreichen: 1. Crewliste: Diese Liste umfasst die Besatzungsmitglieder und Gäste an Bord des Wasserfahrzeugs, die vom Hafenmeisteramt oder seiner Niederlassung durch Stempel und Unterschrift beglaubigt wird. 2. Personenliste Wird während einer Kreuzfahrt die Crew gewechselt ist der Kapitän verpflichtet im Hafenamt oder der Niederlassung des Hafenamtes eine Personenliste einzuholen. Die Personenliste ist eine Liste einzelner Personen die sich während der Gültigkeitsdauer der Vignette auf dem Wasserfahrzeug aufhalten und segeln/fahren können. Die Personenliste wird mit dem Vignettenabschnitt beglaubigt. Die Gesamtanzahl der Personen auf der Personenliste darf nicht die doppelte Kapazität , erhöht auf 30 % der Einzelkapazität des Wasserfahrzeugs überschreiten. Die Kapazität des Wasserfahrzeugs wird auf Grund der Unterlagen des Wasserfahrzeugs bestimmt. 3. Beweis über die Wassertauglichkeit des Wasserfahrzeugs ... in Einklang mit nationalen Vorschriften des Gesetzes des Landes dessen Fahne getragen wird. Falls das Wasserfahrzeug nicht über diesen Nachweis verfügt, wird das Hafenmeisteramt oder seine Niederlassung eine Überprüfung des Wasserfahrzeugs im Einklang mit den Bestimmungen der Verordnung über Boote und Yachten unternehmen. 4. Beweis dass die Person ,die das Wasserfahrzeug führt dazu befugt ist. Kurz gesagt der Bootführerschein. Seite 53 5. Versicherungsnachweis Haftpflichtversicherung für materielle und nichtmaterielle Schäden für Wasserfahrzeuge mit Bordmotor von 15 kW und mehr. 6. Eigentumsnachweis für Wasserfahrzeuge Vollmacht mit denen bestätigt wird, dass der Eigentümer des Wasserfahrzeugs seine Zustimmung dass dieses von anderen Personen benutzt werden darf. 7. Bei der Einholung der Vignette begleichen sie alle Verbindlichkeiten diese beinhalten: a. Schifffahrtssicherheit b. Nutzung der Objekte der Schifffahrtssicherheit (Leuchttürme usw.) c. Die Schifffahrts- und Informationskarte d. Verwaltungsgebühr Das Rabattsystem für Stammgäste ist gleich geblieben. Der Kapitän muss vor der Ausreise aus Kroatien - sich einer Grenzkontrolle unterziehen - und die Besatzungsliste im Hafenmeisteramt beglaubigen lassen. Seite 54 Seite 55 Seite 56 Seite 57 Die Navigation Worauf kommt es an bei der Navigation? Bei der Navigation geht es um ganz einfache Dinge: Wo bin ich Wo will ich hin Wie komme ich dort gut hin Mit den modernen Hilfsmitteln wie GPS ist es relativ einfach die Position zu bestimmen, man sollte aber auch andere Methoden kennen, um nicht nur von einem System abhängig zu sein. 1. Werkzeug 1.1. Kartenkunde Seekarten stellen alle wichtigen Details des Meeres und der Küste dar. Vor allem Küstenlinien, Höhen und Tiefenlinien, Berge, Bauten, Straßen, Häfen, Leuchttürme, Grundbeschaffenheit, Untiefen sowie Riffe, Unterwasserkabel, Leitungen, Ankerplätze und vieles mehr. Die gebräuchlichsten Seekarten werden in einem Maßstab von etwa 1 : 10 000 bis 1 : mehreren Millionen erstellt. Es gibt Hafenpläne (Handbücher), Spezialkarten, Küstenkarten, Generalkarten, Ozeankarten usw. Eine brauchbare Seekarte soll daher Winkeltreu, Maßstabgerecht und Flächenähnlich sein. Da die Erdoberfläche gewölbt ist, kann sie nicht ohne weiteres in die ebene Lage einer Karte projiziert werden, ohne daß die oben erhobenen Forderungen darunter leiden würden. Die heute vielfach angewandte Merkatorprojektion trägt dem Rechnung und beruht nun darauf, daß die Erdoberfläche zunächst gedanklich wie eine Orangenschale gespalten und ebengelegt wird. Sodann erfolgt eine Breitendehnung der Oberfläche solange, bis eine zusammenhängende Fläche entsteht. Damit ist die Erdoberfläche zwar in eine Ebene gebracht, jedoch in der Breite überdehnt. Zum Ausgleich muss die Karte daher auch im selben Verhältnis in der Längsrichtung gedehnt werden. Die Erdkugel Die Erde ist für unsere Zwecke ein kugelförmiger Planet, der sich innerhalb von 24 Stunden um seine eigene Achse dreht, die man auch Erdachse nennt. Die Endpunkte der Erdachse werden als Erdpole (Nordpol und Südpol) bezeichnet. Seite 58 Der Äquator teilt die Erde in zwei gleiche Hälften, die nördliche und die südliche Halbkugel. Seine Ebene steht genau senkrecht zur Erdachse und sein Umfang beträgt ca. 40.000 km (21.600 Nautische Meilen). Von Nordpol aus betrachtet dreht sich die Erde entgegen dem Uhrzeigersinn, also von Westen nach Osten. Über die Erdhalbkugel wird ein horizontales und ein vertikales Gitternetz gelegt. Der Schnittpunkt einer horizontalen mit einer vertikalen Gitterlinie wird als Koordinatenschnittpunkt bezeichnet. Die vertikalen Linien werden als Längenkreise (Meridiane) und die horizontalen Linien als Breitenkreise bezeichnet. Die Einteilung dieses Gitternetzes erfolgt entsprechend der Winkelteilung des Kreises, also in 360 Winkelgrade. Die Längenteilung beginnt mit dem 0-Meridian, welcher durch Greenwich läuft und von dort werden 180 Grad nach Osten und 180 Grad nach Westen gezählt. Die Breitenteilung beginnt beim Äquator, von dort werden jeweils 90 nördliche und 90 südliche Breitengrade angegeben. Eine Ortsbestimmung erfolgt also nach einem Schnittpunkt von Länge und Breite, wobei zwischen östlicher und westlicher Länge und nördlicher und südlicher Breite unterschieden wird. Die geographische Länge und Breite eines Ortes wird demnach in Winkelgraden, -Minuten und -Sekunden bestimmt. Auf diese Weise kann jeder Ort auf der Welt exakt durch Koordinaten bestimmt werden. z. B. : N 47° 47' 42" E 13° 00' 14" Seite 59 Welche Maßeinheit wird vom Äquator abgeleitet? Es sind dies Meter (m) und die Nautische Meile (NM). Eine NM entspricht einer Bodenminute am Äquator (und auf allen Meridianen), ein Bogengrad entspricht daher 60 NM. Ein Meter ist der 40.000.000 ste Teil des Erdumfanges. Äquator - Umfang: 40.000 km = 21.600 NM 40.000 km : 360° : 60° = 1 NM (1,852 km) Eine Bogenminute am Äquator entspricht also einer Seemeile. Der 10. Teil einer Bogenminute wird als Kabellänge bezeichnet und entspricht 185(,2) Meter. Ein Fuß entspricht ca. 30 cm. Unter Abweitung versteht man den Abstand zwischen zwei Bogengraden am Äquator welcher 60 NM entspricht und an den Polen zu 0 NM zusammenläuft. Das bedeutet, daß der Abstand sich polwärts mit dem Cosinus der geographischen Breite verringert. In unserem Fall bedeutet das, daß die Abmessung von Entfernungen (NM) nur am rechten oder linken Kartenrand erfolgen darf und NIE am oberen oder unteren Ende oder Karte (ausgenommen am Äquator). Wichtig: Höhen und Tiefen werden auf Karten immer in Metern und Entfernungen in NM und Kabeln angegeben. Seekarten müssen immer neuesten Datums oder nach dem letzten Stand korrigiert sein. Seite 60 1.2. Kompass Erdmagnetismus Die Erde ist ein riesiger Magnet. Die Magnetische Achse, die am jeweiligen Ende auf den magnetischen Nord- und Südpol weist, ist nicht mit der Erdachse identisch, sondern um ca. 11,5 Grad geneigt. Die Lage der magnetischen Pole wandert langsam auf einer Elipse um die geographischen Pole. (1 Umrundung in ca. 960 Jahren; jährliche Wanderung ca. 8 km ). Zurzeit befindet sich der magnetische Nordpol ca. 1.000 NM südlich des geographischen Nordpols in Kanada. Magnetkompass Der Magnetkompass besteht aus einer Metallscheibe mit aufgedruckter Kompassrose und einer magnetischen Stahlnadel. Sie sind miteinander verbunden auf einer Spitze frei drehend und fast widerstandsfrei aufgehängt. Die Bewegungen dieser Kompassrose wird durch eine Flüssigkeit, oftmals Alkohol, gedämpft (daher der Begriff: Schnapskompass). Über einen am Sichtfenster des Magnetkompasses angebrachten Steuerstrich wird der Winkel zwischen der Fahrtrichtung des Schiffes und dem magnetischen Nordpol über die Gradeinteilung angezeigt. Seite 61 Seite 62 Missweisung (Mw) (Auch Variation) Da sich die frei im Magnetkompass aufgehängte Magnetnadel parallel zu den Kraftlinien des Magnetfeldes zum magnetischen Nordpol ausrichtet zeigt sie nicht zum geographischen Nordpol. Diese Abweichung wird als Missweisung bezeichnet. Sie ist je nach der Position auf der Erdkugel unterschiedlich. Die Missweisung kann der aktuellen Seekarte entnommen werden und gilt für diese Karte. Dadurch, dass sich die Position des magnetischen Nordpoles verändert, verändert sich auch die Missweisung an den meisten Plätzen der Welt ständig. In der Kompassrose, die auf jeder Seekarte vorhanden ist finden Sie die Angaben zur Missweisung. Dort finden Sie eine Angabe wie z.B.: 0° 30' W 1990 (6'E). Sie bedeutet das die Missweisung in Jahr 1990 0,5° West war. Jedes Jahr verändert sich die Missweisung um 6 Minuten in Richtung Osten. Für 1999 bedeutet dies (-30' )+ (9 * 6') = (-30') + (+54') = +24' . 1999 ist die Missweisung also 0°24' E. Merke: Die westliche Missweisung ist negativ. Sie muß zum Kurs addiert werden (der Kompass zeigt zu wenig an). In der Prüfung wird die Missweisung bereits mit den negativen oder positiven Vorzeichen angegeben das für die Berechnung benötigt wird, so das sie einfach in die Berechnung mit einfließen kann. Ablenkung (Abl) (Auch Deviation) Die Kompassanzeige wird durch Magnetfelder stromführender Leitungen, anderer Geräte an Bord des Schiffes oder den Körper des Bootes (Stahl) selbst zusätzlich abgelenkt. Deshalb muß die individuelle Ablenkung während des Betriebs festgestellt werden. Ist die Ablenkung sehr groß, z.B. bei Stahlschiffen, muß der Kompass kompensiert werden, hier werden kleine Magneten z.B. so eingesetzt das diese Ablenkungen verringert (kompensiert) werden. Eine derartige Kompensation ist nicht bei jedem Kompass möglich. Nur spezielle hochkompensierbare Kompanten (z.B. Sestrel) sind in der Lage große Missweisungen auszugleichen aber nicht ganz zu beheben. Die verbleibende Ablenkung jedes Magnetkompasses wird in einer Deviationstabelle ausgewiesen, die die Deviation der Haupt- und Nebenrichtungen ausweist. Die Deviation für den aktuellen Kurs muss berechnet werden. Die Deviationstabelle wird bei Bedarf (erkennbare Fehler) und eventuell nach Ein- oder Ausbau einer potenziellen Störquelle neu erstellt. Achtung! Die Deviation kann sich durch elektrische Felder, z.B. bei dem Betrieb elektrischer Anlagen an Bord ändern. Seite 63 Seite 64 1.3. Lineal, Zirkel, Bleistift Seite 65 2. Wo bin ich – Standortbestimmung 2.1 Koppeln Durch die ständige Nachführung des zurückgelegten Weges auf der Seekarte kann der Standort bestimmt werden, man nennt diese Methode koppeln. Da man jedoch weder die Richtung noch die zurückgelegte Strecke ganz genau bestimmen kann ist diese Methode eher ungenau und eignet sich nur zur Grobschätzung. 2.2. Peilen Man bestimmt seine Position aufgrund von Daten die einem die Umwelt liefert und gleich diese dann mit detailierten Seekarten ab auf denen man die Route plant. Zur Positionsbestimmung dient in der Nähe von Küsten dabei das Anpeilen von markanten Landmarken und Wegpunkten die man auch auf den Seekarten eingezeichnet findet. Kreuzpeilung Man peilt dabei unter welchem Winkel (Kompassrichtung) man einen bestimmten Punkt (zum Beispiel eine markante Kirchturmspitze) vom Schiff aus sieht. Den Gegenwinkel trägt man dann auf der Seekarte vom Objekt her ein. Irgendwo auf dieser eingezeichneten Linie muss man sich dann befinden (sonst würde man das Objekt nicht aus genau dem gepeilten Winkel sehen können). Diese eine Linie nützt einem natürlich noch nicht viel da man sich ja irgendwo auf dieser Linie befinden könnte, deshalb macht man weitere Peilungen auf einen anderen markanten Punkt. Am Schnittpunkt mit anderen Linien liegt dann die aktuelle Position. Neben der Kreuzpeilung gibt es auch noch andere Methode wie die Doppelpeilung oder die Winkelmessung. Seite 66 Seite 67 2.3. GPS Um wirklich jederzeit den sogenannten "Kurs über Grund" ermitteln zu können (also den effektiv gefahrenen Kurs, im Gegensatz zu dem theoretischen Kurs und der Abdrift) gibt es seit einiger Zeit ein Hilfsmittel das sich GPS nennt und noch einige andere Vorteile auf Lager hat. GPS (Global Positioning System) ist ein Satellitennavigationssystem was theoretisch weltweit jederzeit funktioniert und die aktuelle Position berechnen kann. Das Ganze funktioniert durch eine Vielzahl von Satelliten welche die Erde umkreisen und genau getimte Funksignale aussenden. Mit einem GPS Gerät am Boden kann man diese Funksignale der Satelliten auffangen und aus der zeitlichen Differenz der einzelnen Signale wird automatisch die Position des Empfängers errechnet. Das GPS kennt dabei natürlich weder den theoretischen Kurs des Schiffes noch Wind und Wellen. Es spielt auch keine Rolle ob das GPS gerade "fest" steht oder an Bord eines Flugzeugs, in einem Auto oder auf einem Schiff ist. Das einzige was ermittelt wird ist die jeweils aktuelle Position. Durch den Vergleich der aktuellen Position mit der Position von vor einigen Minuten läßt sich dadurch die aktuelle Geschwindigkeit und Richtung der Bewegung ermitteln. Da es dem GPS wie gesagt völlig egal ist wie es bewegt wird, ermittelt es immer und aus-schließlich den effektiven Kurs, also den "Kurs über Grund" und die "Geschwindigkeit über Grund". Für Segelboote ist dies aber gar nicht so unideal, da der theoretische Kurs ja sowieso bekannt ist (das ist der sogenannte "Kompasskurs" den der Kompass anzeigt) und sich somit schnell die Abdrift ermitteln läßt. Oder man nimmt direkt den vom GPS angezeigten Kurs über Grund und versucht mit ihm zu navigieren. 3. Wohin will ich - Kurs festlegen Wenn man den Kurs festsetzt, den man dann verfolgen will, muss man zuerst prüfen, ob man bei den derzeitigen Windverhältnissen diesen Kurs überhaupt fahren kann - sonst muss man kreuzen. Versetzung durch Wind Beim Segeln hart am Wind und auf Halbwindkursen wird das Schiff immer ein wenig in Windrichtung versetzt, auch wenn man genau auf dem festgelegten Kurs segelt. Bei schwierigen Verhältnissen (Viel Wind und Wellen) kann die Versetzung durch den Wind je nach Schiff bis zu 15 Grad ausmachen. Diese Versetzung muss bei der Festlegung des Kurses bedacht und eingerechnet werden. Seite 68 Seite 69 Versetzung durch Strom Wind, Ebbe und Flut erzeugen Meeresströmungen, die das Schiff auch versetzen können. Wenn man diese Strömungen kennt, muss man sie auch einberechnen. Seite 70 Missweisung Die Kompassmissweisung ist in Europa nicht sehr groß, beträgt aber in manchen Weltgegenden bis zu 20 º. Auch die Missweisung muss bei der Kursberechnung berücksichtigt werden. Seite 71 Seite 72 Seite 73 Seite 74 Seite 75 Seite 76 Ratschläge für Skipper Sicherheit auf dem Meer: Jede Fahrt ist ein individuelles Unterfangen, für das man sich ganz gezielt vorbereiten sollte. Jede Person die ein Fahrzeug steuert, muss die entsprechende Befähigung nachweisen können. Für jedes zum Segeln geeignete Fahrzeug müssen auch die entsprechenden Schifffahrtspapiere vorhanden sein. Für Sprechfunkstellen auf Ihrem Fahrzeug brauchen Sie eine Genehmigung. Während der Fahrt sollten Sie alle Dokumente mit sich führen. Jeder Unfall am Fahrzeug muss dem Hafenamt gemeldet werden. Mit Fahrzeugen von weniger als 12 m Länge dürfen Sie nicht näher als 50 Meter an das Ufer heranfahren. Ist das Fahrzeug Länger als 12 m beträgt die Untergrenze 200 Meter. Wasserskifahren und schnelle Fahrt sind im Hafen und Meerengen prinzipiell verboten, ab 300 Meter vom Ufer aus gemessen erlaubt. Beim Tauchen sollten immer die entsprechenden internationalen Zeichen die üblich sind gesetzt werden. Das Vorhandensein gefährlicher Gegenstände auf dem Meer, die die Fahrt gefährden können, sind dem Hafenamt zu melden. Ölwechsel sind an der Tankstelle für Meeresfahrzeuge durchzuführen, Altöle dort abzuliefern. Die Erlaubnis zum Fahren eines Fahrzeuges ausländischer Herkunft wird vom Hafenamt ausgestellt. Verhalten bei Unfällen, Zusammenstößen auf dem Meer: Für Schäden, die durch einen Zusammenstoß entstanden sind, ist jenes Fahrzeug verantwortlich, das den Unfall ausgelöst hat. Trifft das Verschulden an einem Unfall zwei oder mehrere Fahrzeuge, so ist jedes dieser Fahrzeuge für seinen eigenen Schaden verantwortlich. Wenn die Teilschuld nicht genau festgestellt werden kann, trifft die Schuld alle Fahrzeuge zu gleichen Teilen. Bei der Schadensregulierung durch Unfälle muss auch der Verlust eines Geschädigten abgegolten werden. Alle strittigen Fragen können durch Abkommen geregelt werden. Bei Schäden durch höhere Gewalt (z. B. Sturm) oder durch Unbekannte (Vandalismus), muss jeder Beteiligte für seinen eigenen Schaden selbst aufkommen. Bei Zusammenstößen müssen die Fahrzeugführer nach Möglichkeit den Heimathafen und die Registriernummer feststellen. Für Schäden an der Fauna und Flora des Meeres hat der Verursacher aufzukommen. Möchten Sie Ihren Schaden bei Ihrer Versicherung geltend machen, können Sie dies nur, wenn Sie einen vom Hafenamt beglaubigten schriftlichen Unfallbericht vorlegen. Seite 77 Meer – Rettung Jeder Fahrzeugführer muss im Falle der Seenot helfen, ausgenommen dann, wenn dadurch für sein Fahrzeug und die Ihm anvertrauten Personen lebensgefährlich bedroht würden. Für die Rettung von Leben ist keinerlei Bedrohung vorgesehen. Für eine erfolgreiche Bergung von Fahrzeugen und Gegenständen ist eine Belohnung vorgesehen. Die Höhe dieser Belohnung kann den Wert des geretteten Gutes nicht übersteigen. Die Bergung eines Fahrzeuges kann auch durch einen separaten Vertrag geregelt werden ( Bergungsvertrag ). WIR HOFFEN ALLEN ZUKÜNFTIGEN SKIPPERN GEHOLFEN ZU HABEN UND WÜNSCHEN IHNEN IMMER EINE HANDBREIT WASSER UNTER DEM KIEL. BERNHARD DEFRANCESCO HANS WERNER GIGERL Seite 78