20 jahre - Lübecker Hafenrundschau

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20 jahre - Lübecker Hafenrundschau
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Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH
Nr. 2 | Juli 2014
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Erste Abfahrt Lübeck–Klaipėda
Am 14. Juni legte die „Botnia Seaways“ zum Auftakt der neuen Verbindung zwischen
Lübeck und Klaipėda erstmals in Travemünde an. Am Anleger 7a wurde das Schiff fest­
gemacht und mit Trailern und Containern beladen. Dreimal pro Woche verbindet diese
neue Linie der Reederei DFDS Seaways Lübeck und Litauen. Ein Großteil der Ladung wird
im Vor- und Nachlauf
auf der Schiene transportiert. Die DFDS hatte
sich im Mai entschieden, ihre Ostseeverkehre zu konsolidie­ren. Die
Entschei­dung zugunsten
Lübecks fiel vor allem
aufgrund der expandierenden Intermodalverbindungen des Ha­fens.
2010 hatte DFDS den
Riga-Dienst in Lübeck
eingestellt, nun ist die
Reederei an den Standort
zurückgekehrt.
Besuch aus Litauen
Eine 25-köpfige Delegation litauischer Journalisten aus Print, Funk und Fernsehen besuchte Ende Mai den Lübecker Hafen und informierte sich u.a. über die neue KlaipėdaLinie. Einen ganzen Tag nahmen sie sich Zeit, die Terminals vom Wasser aus und auch
zu Lande kennenzulernen.
Eine weitere Delegation im Juni wurde vom Bürgermeister der Lübecker Partnerstadt
Klaipeda angeführt; in seinem Gefolge befanden sich Vertreter der Klaipėda State
Seaport Authority und des litauischen Stauereiverbandes. Nachdem die Delegation am
Vortage Hamburger Interessengruppen besucht hatte, wurde sie am 12. Juni von der
Geschäftsführung der LHG in Empfang genommen.
Liebe Leser,
Deutschland ist mal wieder im Fußballfieber,
der Sommer startet nach einigen Anlauf­
schwierigkeiten endlich durch, und wir freuen
uns, dass eine neue Linie nach Litauen unser
Abfahrtenportfolio ergänzt.
Damit sind wir im Bereich Osteuropa­verkehre
sehr gut aufgestellt, denn nun können wir
Verbindungen in alle baltischen Staaten und
Russland anbieten. Die neue Linie hat auch
außerhalb unserer Landesgrenzen für Auf­
merksamkeit gesorgt, wie zu lesen ist.
Etwas zu feiern gab es am Terminal Schlutup,
nämlich das 20-jährige Bestehen. Hier trafen
sich bei einer kleinen Feier viele, die die Pla­
nung und Realisierung des Terminals damals
begleitet hatten.
Und zu guter Letzt hatten auch unsere Be­
triebsfußballer etwas zu feiern. Auch wir
beglückwünschen Mannschaft und Trainer
zu diesem tollen Erfolg in Antwerpen, dem
dritten Platz beim EuroPortsCup.
Prof. Dr. Sebastian Jürgens, Ulfbenno Krüger
LHG-Geschäftsführer
20 JAHRE
Am 6. Juni 1994 wurde das Papierterminal in Schlutup eingeweiht. Anlass genug, am 6. Juni 2014 einen kleinen StehT E R M I N A L
empfang zu geben, zu der die „Macher
S C H L U T U P
der ersten Stunde“ eingeladen wurden.
Architekt, Bauplaner, zuständige Stellen
bei der Stadt, Kunden und Mitarbeiter folgten der Einladung und
stießen gemeinsam auf die Erfolgsgeschichte an. Das seinerzeit
für unsere Kunden MoDo und SCA konzipierte Terminal hat sich
in den letzten zwanzig Jahren kontinuierlich entwickelt.
Während des zwanzigjährigen Betriebes wurden über die beiden
Anleger insgesamt 20 Millionen Tonnen Papier und zwei Millionen Tonnen Zellulose gelöscht und auf rund 865.000 LKW und
200.000 Waggons umgeschlagen. Die Kunden sind sich nach wie
6. Juni 1994
vor einig: Die Qualität am Standort stimmt!
6. Juni 2014
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LHG auf Breakbulk in Antwerpen
und TransRussia in Moskau
Klappern gehört zum Handwerk, und wo sonst können so
viele Kontakte auf einen Schlag geknüpft werden wie auf
Fachmessen? Auch in diesem Jahr vermarktete die LHG auf
der Breakbulk Mitte Mai vor allem ihre Qualitäten als größter
europäischer Umschlaghafen für Papier- und Forstprodukte
und Spezialistin für das Segment „High & Heavy“. Vor allem
im Russland- und Baltikum-Geschäft gibt es einen hohen
Anteil an Projektladungen. Somit lag der Schwerpunkt darin,
Kontakte zu Schwergutspeditionen zu vertiefen, die Lübeck
bereits als Bündelungspunkt nutzen. Diese profitieren hier
vor allem davon, verschiedene Weiterverlademöglichkeiten
zu haben: über LKW, Bin­nen­
schiff und Bahn.
Als Mitaussteller auf dem
Gemeinschaftsstand „Port of
Hamburg“ war auch die LHGTochtergesellschaft ECL ver­
tre­ten. Die Breakbulk gilt als
weltweit größte Fachmesse
für massenhafte Stück­gü­
ter sowie für Projekt- und
Schwergutverladung.
Russland ist ein riesiger Markt, der auch auf dem Seewege
mit wachsenden Mengen bedient wird. Auf der TransRussia
Ende April wurde weiter am Aufbau von Kontakten gearbeitet,
um hier die Projekte von morgen anzubahnen. Vor allem bei
den begleitenden Veranstaltungen wie dem Gala-Abend und
dem Botschaftsempfang wurde deutlich, dass in Moskau
trotz der aktuellen politischen Lage eine gute Stimmung
herrschte, die frei war von jeglichen Ressentiments.
Anmeldungen zur transport
logistic angelaufen
2015 pilgert die Logistikszene wieder nach München, wo
vom 5.– 8. Mai die Messe transport logistic stattfindet. Die
Messelei­tung nimmt den ungewohnt frühen Termin offenbar
mit Humor und bewirbt die Veranstaltung mit einer Frau im
Pelzkragen. So abwegig nicht, fand doch der letztjährige
Aufbautag im Juni bei Temperaturen statt, die Beteiligte an
die Fröstelgrenze brachte.
Mit 52.000 Fachbesuchern aus 110 Ländern beweist die
Weltleitmesse alle zwei Jahre ihre unangefochtene Stellung
in der Logistikbranche. Auch die LHG wird wieder einen
Gemeinschaftsstand organisieren, auf dem sie gemeinsam
mit Reedern, Spediteuren und anderen Dienstleistern die
interessierte Fachwelt empfangen wird.
Wer Interesse daran hat, als Mitaus­steller dabei zu sein,
nehme bitte Kontakt mit [email protected] auf.
LHG wirkt an branchenübergreifendem Papier-Projekt mit
„Optimized Paper Handling & Logistics“, so heißt das Projekt, an
dem die LHG seit Kurzem mitwirkt. Die Zielstellung lautet, alle
Abläufe von der Produktion bis zum Druck durch einen branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch effizienter, nachhaltiger und sicherer zu gestalten. Von zentraler Bedeutung ist die
Reduzierung von Beschädigungen an Papierprodukten innerhalb
der Logistikkette. Darauf aufbauend soll mit diesem Projekt ein
qualitativ hoher Standard als Orientierung für die gesamte Papierlogistik dargestellt werden. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit
werden in einem interaktiven Handbuch zusammengefasst. Die
LHG bringt sich mit ihrem Know-how und ihrer jahrelangen Erfahrung aus Umschlag, Lagerung und Technik im Papierumschlag ein.
Neben der LHG beteiligen sich u.a. Auramo, Stora Enso und UPM
an diesem Projekt.
IHS vereinfacht Inventuren
Am Nordlandkai wurde ein neuer Inventurablauf geschaffen, der
sowohl Kunden als auch Mitarbeitern deutliche Vorteile bringt.
Dabei wurde die herkömmliche Methode, nämlich die Aufnahme
der Daten per Liste und Schreiber, durch das IHS-Mobile-Gerät ersetzt. Hier wird beispielhaft für eine Order ein Packstück gescannt,
die Anzahl auf dem Stellplatz ermittelt und in das Gerät eingegeben. Ist kein Barcode vorhanden, kann die Order auch manuell
eingegeben werden. Unbekannte Colli können mit
allen verfügbaren Daten zusätzlich erfasst werden.
Vorteile für die Kunden:
> Daten sind sehr schnell verfügbar
> Differenzen können zügig abgearbeitet werden
(meist am gleichen Tag)
> bei Aufnahme der Daten in die Listen bzw. deren
Übertrag in Excel entfallen manuelle Fehler
Die auf IHS-Mobile basierende Inventur wurde bereits im Jahre
2013 in einem Teilbereich am Nordlandkai erprobt. Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Inventur wurde das Programm für
weitere Mandanten und auch im Terminal Schlutup eingeführt.
Wichtig bei der Entwicklung der neuen Abläufe war auch, eine effektive und angenehme Arbeitsweise für die zählenden Kollegen
vor Ort zu schaffen, um dort nicht nur schneller, sondern auch genauer zu werden.
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„Louis Aura“ eröffnet die Kreuzfahrtsaison in Travemünde
Zum Auftakt der diesjährigen Saison machte am 30. Mai am
Terminal Ostpreußenkai das Kreuzfahrtschiff „Louis Aura“
fest. Das Schiff der griechischen Reederei Louis Hellenic
Cruises befand sich mit französischen Passagieren auf einer
Charterreise im Ostseeraum und lief Travemünde zum ersten Mal an.
Auf den insgesamt acht Passagierdecks gibt es Unterkünfte
für maximal 850 Gäste in 414 Kabinen. Begeistert zeigte sich
das Team von Travemünde, von der Nähe des Terminals Ostpreußenkai zur Travemünder Altstadt, der herrlichen grünen
Umgebung und der herzlichen Aufnahme.
Mit der „Seabourn Legend“
wurde am 21. Juni ein weiterer Kreuzfahrer zum ersten
Mal in Travemünde begrüßt.
Auch dieses Schiff konnte von Sommerurlaubern
und Einheimischen am
Ostpreußenkai bestaunt
werden.
LHG-Fußballer beim EuroPortsCup
Am 31. Mai wurde in Duisburg der diesjährige „EuroPortsCup“
ausgetragen. Die LHG-Betriebsfußballer erreichten einen erfreulichen dritten Platz. Den Pokal sicherte sich zum dritten Mal in
Folge das Team aus Antwerpen, das sich im Finale gegen ein Team
der Gastgeber durchsetzte. Die LHG-Elf schaffte den Sprung aufs
Treppchen zum dritten Male hintereinander.
Die Vorrunde wurde in zwei Gruppen ausgetragen, in der jeder
gegen jeden spielte. Nach der ersten Partie gegen Göteborg zeigte
sich, dass die Mannschaft noch nicht richtig im Turnier war, aber
das Team konnte sich steigern und die beiden letzten Partien z.T.
deutlich und überlegen gewinnen. Die Ergebnisse im Einzelnen:
LHG – Göteborg
2:0
LHG – duis.port II
3 : 1 (späterer Turnierzweiter)
LHG – Hafenamt Mannheim
0:0
LHG – Bremerhaven (Eurogate) 3 : 0
LHG – Bergen
2:1
Anschließend sah der Turniermodus Platzierungsspiele (1. vs. 1., 2.
vs. 2. usw.) vor, die bei Einverständnis beider Mannschaften auch
durch ein Elfmeterschießen ersetzt werden konnten. Die LHG traf
als Zweiter der Gruppe B auf duis.port 1. Die Duisburger – ersatzgeschwächt und nur noch mit 10 Spielern anwesend – baten um
ein Elfmeterschießen, welches LHG-Kapitän Vasco Kübler aus
Gründen der Fairness nicht ablehnte. Dieses konnten die Lübecker
nach einem packenden Duell mit 3:1 für sich entscheiden.
Rückblick auf Tag der Logistik und Hansetag
Zum bundesweiten Tag der Logistik am 10. April lud die LHG zu jeweils zwei Führungen am Skandinavienkai, Nordlandkai und in Schlutup ein. Das Interesse der Lübecker
Bevölkerung war groß, fast alle Touren waren ausgebucht.
Da nicht alle Platzwünsche erfüllt werden konnten, gab es dann anlässlich des Hansetages am 23. Mai eine Wiederholung. Alle Besucher wurden mit einer Warnweste mit
dem Aufdruck „Kaikanten-Kenner“ ausgestattet und zeigten sich sehr interessiert an
den Ausführungen der beteiligten Kollegen.
Zur Flottenparade am Hansetag lud die LHG Kunden zu einer Fahrt auf dem litauischen
Großsegler „Brabander“ ein. Nach einem kurzen Ostseetörn wurde die „Alexander von
Humboldt II“ auf der Revierfahrt nach Lübeck begleitet. Das Ziel der Tour war im Museumshafen erreicht. Hier wurde am Folgetag gleich weitergefeiert: Wiederum auf der
„Brabander“ trafen sich LHG und Kunden zum kleinen Feierabend-Empfang und genossen die vielfältige Stimmung des Hansetages.
Herausgeber: Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, Zum Hafenplatz 1, 23570 Lübeck-Travemünde, www.lhg.com
Redaktion: Natascha Blumenthal (verantw.), [email protected]
Layout: Liebmann Feine Grafik, Lübeck
Bildnachweis: Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, Wolfgang Breitkreutz, Uwe Jakob, Messe München, Christiane Schröder