schellenberg
Transcrição
schellenberg
Ausgabe 2014/ 1 schellenberg meine gemeinde Kontakt Gemeindeverwaltung Dorf 49 9488 Schellenberg Öffnungszeiten Deponien Telefon 399 20 30 Fax 399 20 39 Öffnungszeiten Mo – Fr 08.30 bis11.30 Uhr 13.30 bis16.30 Uhr oder nach Vereinbarung Deponie Limsenegg Schule Primarschule Schellenberg Dorf 43 9488 Schellenberg Telefon 399 20 55 Mail [email protected] Karl Vogt, Schulleitung Ursula Wohlwend, Schulleitung-Stv. Röm.–Kath. Pfarramt Josef Gehrer, Pfarrer 373 64 71 Christof Kaiser, Mesmer 777 22 91 Freiwillige Feuerwehr Daniel Brendle, Kommandant +41 76 373 42 59 Silvio Lampert, Kommandant Stv. 777 62 66 Postagentur im Dorfladen Öffnungszeiten Mo –Fr Sa Recycling-Hof Säga Mi 17.00 bis 19.00 Uhr Sa 09.00 bis 11.30 Uhr 13.30 bis 15.30 Uhr 399 25 55 07.30 bis 12.15 Uhr 15.00 bis 18.30 Uhr 07.30 bis 12.15 Uhr Wichtige Telefonnummern Sanitätsnotruf 144 Inertstoffdeponie ( Ziegel, Beton, Verbundsteine, Abbruchmaterial, Zementwaren, Eternit, Gipsplatten usw. ) Dienstag bis Freitag 13.00 bis 17.30 Uhr Samstag 10.00 bis 12.00 Uhr 13.00 bis 15.00 Uhr 24. bis 31.12. geschlossen 1.11. bis 28.2. nur bis 17.00 Uhr Deponie Rheinau Sauberer Aushub 1. März bis 15. November Montag bis Freitag: 07.00 bis 12.00 Uhr 13.00 bis 17.00 Uhr Samstag: 09.00 bis 12.00 Uhr 13.00 bis 16.30 Uhr 16. November bis 23. Dezember Montag bis Freitag: 08.00 bis 12.00 Uhr 13.00 bis 17.00 Uhr Samstag: 09.00 bis 12.00 Uhr 13.00 bis 16.30 Uhr 24.12. bis 28.02. geschlossen. Ausnahmefälle für Unternehmer Voranmeldung beim Deponiewart Tel. +423 788 50 32 Familienhilfe 236 00 66 Polizeinotruf 117 Mahlzeitendienst, Mina Wohlwend 373 10 02 Feueralarm 118 Samariterverein Liecht. Unterland 377 47 11 Arzt im Dienst 230 30 30 Wasserwerk WLU 373 25 55 Gemeindekrankenschwester 377 47 00 Störungsdienst GA 237 15 15 Impressum Herausgeber: Gemeinde Schellenberg Verantwortlich für den Inhalt: Norman Wohlwend, Vorsteher und Karin Hassler, Sekretariat Vorsteher Design: Leone Ming Est., Schaan Produktion und Layout: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Oliver Hartmann 2 Bilder: Paul Trummer, Oliver Hartmann (Front), Sven Beham, Gemeindeverwaltung und zahlreiche der Gemeinde zur Publikation zur Verfügung gestellte Bilder. Druck: BVD Druck und Verlag AG, Schaan Auflage: 550 Exemplare Erscheinungsdatum: Schellenberg, Mai 2014 Vorwort Projekte anpacken und realisieren Die Entflechtung von Kirche und Staat wird uns sowohl auf Die nächste Veranstaltung in dieser Reihe wird am Donners- Gemeinde- als auch auf Landesebene auch in diesem Jahr tag, 21. August 2014, in Schellenberg stattfinden. stark beschäftigen. Das Abkommen (Konkordat) zwischen dem Land Liechtenstein und dem Heiligen Stuhl liegt im Entwurf Neue Lösung für Vermittlerämter vor. Die weiteren Schritte zur Genehmigung (Paraphierung und Die Vermittler haben in den elf Gemeinden des Landes in Ratifizierung) dieses Abkommens sind an die Abänderung der den letzten 100 Jahren sehr gute Arbeit geleistet und we- Verfassung gekoppelt. Aus heutiger Sicht ist noch offen, wann sentlich zur Einigung der Parteien beigetragen und das Land- sich der Landtag mit dieser Verfassungsänderung, welche eine gericht effizient entlastet. Das alte Vermittleramtsgesetz aus ¾ Mehrheit an zwei aufeinander folgenden Landtagssitzungen dem Jahr 1915 hat seine Zielsetzung bestimmt erreicht. Lei- benötigt, beschäftigen wird. der entspricht es den Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr. Vor allem wurde es in den vergangenen Jahren immer Auf Gemeindeebene liegt das Hauptaugenmerk auf den vielfäl- schwieriger, Kandidaten zu finden, die sich für eine Wahl für tigen Herausforderungen in Bezug auf die vermögensrechtliche das Amt des Vermittlers zur Verfügung gestellt haben. Auch Entflechtung zwischen Gemeinde und Kirche. Derzeit arbeiten aus diesem Grund haben die Gemeinden die Regierung um wir intensiv an dieser Entflechtung mit dem Ziel, eine Verein- eine Neuordnung der Vermittleramtsfunktion ersucht. Da die barung mit der Pfarrei abzuschliessen. Dabei geht es um die totale Abschaffung des Vermittleramtes für die Regierung nicht Regelung der Zuteilung von unbeweglichem und beweglichem in Frage kommt, hat die Regierung eine Gesetzesvorlage für Vermögen sowie die Aufteilung der diesbezüglichen Unterhalts- die Neuregelung des Vermittlerwesens auf Gemeindeebene und Betriebslasten. Die Grundzüge dieser Vereinbarung wur- erarbeitet. Die Gemeinden jedoch setzen sich für eine pro- den der Bevölkerung an der Informationsversammlung vom fessionelle, effiziente und kostengünstige Erneuerung des 16. April 2014 vorgestellt. Vermittleramts an zentraler Stelle ein. Das Vermittleramt soll an die veränderten Verhältnisse angepasst und modernisiert Projekt erfolgreich gestartet werden. Unterschriftsbeglaubigungen sollen hingegen neu auf Mit dem Projekt «Wohnen und Leben im Alter» versuchen die der Gemeindeverwaltung möglich sein. drei Gemeinden Ruggell, Gamprin und Schellenberg unter Einbezug der Bevölkerung neue Wege zu gehen. Das Projekt Ich bin überzeugt, dass wir die anstehenden Herausforderun- ist auf vier Jahre ausgelegt. In diesem Jahr stehen vor allem gen in all diesen Bereich in enger und konstruktiver Zusam- die Information der Bevölkerung und das Aufzeigen von ge- menarbeit lösen können und in der einen oder anderen Frage sellschaftlichen Veränderungen im Mittelpunkt. Die erste In- auch neue Wege beschreiten werden. formationsveranstaltung Anfang April in Gamprin war sehr gut besucht und darf doch als grosser Erfolg bezeichnet werden. Norman Wohlwend, Vorsteher Volksabstimmung auf Landesebene – Einbürgerung auf Gemeindeebene Am Sonntag, den 15. Juni 2014, sind alle Stimmberechtigten genüber der öffentlichen Hand immer ge- aufgerufen, an der Volksabstimmung zu den zwei Initiativ- wissenhaft nachgekommen. Er betrachtet begehren «Pensionskasse win-win» und «WinWin50» zum Liechtenstein als seine Heimat und Schel- Gesetz über die betriebliche Personalvorsorge des Staates, lenberg als seine Heimatgemeinde. Dass teilzunehmen. sich der Bewerber auf den steinigen Weg Gleichentags werden die Schellenberger Gemeindebürger wie ernst ihm sein Anliegen ist. Die Ge- über das Einbürgerungsgesuch von Michael Weninger (Bild), meindebürger sind aufgerufen, ihrer Pflicht nachzukommen einer Bürgerabstimmung wagt, beweist, geboren am 27. Juli 1967, österreichischer Staatsangehöriger, und an der Einbürgerungsabstimmung teilzunehmen. Die Ge- wohnhaft St. Georg-Strasse 81a, entscheiden. Der Bewerber meinde erlaubt sich, den Gemeindebürgern die Einbürgerung hat einen untadeligen Leumund und ist seinen Pflichten ge- von Michael Weninger sen., zu empfehlen. 3 Aus der Gemeinde Sanfte Neugestaltung des Friedhofs Die Neugestaltung des Friedhofs und ein Vereinbarungsentwurf zur finanziellen Entflechtung von Kirchen- und Gemeindegut standen im Zentrum eines gut besuchten Info-Abends am 16. April 2014 in der Aula der Schule. Das Grundkonzept des Friedhofs soll beibehalten werden, dafür soll es mehr Erdgräber für Urnen und ein neues Gemeinschaftsgrab in der Mitte des Friedhofs geben. Die Gemeinde arbeitet mit dem St. Galler Landschaftsarchitekten Paul Rutishauser zusammen, der sein Konzept an der Infoveranstaltung persönlich vorgestellt hat. Weil die bestehende Urnenwand voll belegt ist und es derzeit keine Möglich- Sie informierten über das neue Friedhofkonzept: Vorsteher Norman Wohlwend (links) keit für weitere Urnenbestattungen in und Landschaftsarchitekt Paul Rutishauser der Urnenwand gibt, soll ein neues Bestattungskonzept für Urnen umgesetzt gen Grabschilder aus Messing empfiehlt Mit den beschriebenen Erneuerungen werden. Die bestehende Urnenwand soll Landschaftsarchitekt Rutishauser auf soll sanft in den bestehenden Friedhof aufgelöst werden und die Urnen in der jeden Fall als Gestaltungselement auf eingegriffen werden. Die Umsetzung Erde bestattet werden. Erdbestattungen dem Friedhof beizubehalten. der ersten Etappe ist für das kommende von Urnen werden vermehrt gewünscht 4 Jahr geplant. und man möchte damit auch der christ- Gemeinschaftsgrab für Urnen lichen Symbolik «von Staub zu Staub» Neues zentrales Element soll ein Ge- Vereinbarung mit Kirche bis im entsprechen. meinschaftsgrab in geschwungener Form Sommer in der Mitte des Friedhofs werden, von Rege diskutiert wurde an der Infoveran- Sichtschutz durch Mauer der sich Landschaftsarchitekt Paul Rutis- staltung auch der Entwurf der Gemeinde Eine Umfassungsmauer auf der Ost- und hauser eine Aufwertung der Friedhofsan- zur Vermögensentflechtung von Kirche Südseite des Areals ist ebenfalls geplant. lage erwartet. Der dazwischen liegende und öffentlicher Hand. Der vorgestell- Die Umfassungsmauer soll als schützen- Raum dient für Urnenbestattungen in te Vereinbarungsentwurf bildet Teil der de Hülle den Friedhof vom Aussenbe- der Erde. Auf der nördlichen Seite wird Neuregelung des Verhältnisses zwischen reich abtrennen. Entlang dieser Mauer ein Schriftträgerteil, welcher aus Beton Gemeinde und Pfarrei und bezweckt die sind dann die Plätze für die Erdbestat- oder aus Naturstein gefertigt werden Regelung der Zuteilung von unbewegli- tung der Urnen vorgesehen. In einer kann, den Abschluss nach aussen bil- chem und beweglichem Vermögen sowie Breite von circa 50 cm können Ange- den. Jeweils etwas tiefer werden zwei die Aufteilung der diesbezüglichen Un- hörige den Grabplatz gestalten und die Pflanzteile, welche als gefasste Tröge terhalts- und Betriebslasten. Für den Fall, Grabschilder werden an der Mauer an- aus Stahlblech gefertigt werden könn- dass das Abkommen (Konkordat) nach gebracht. Die Mauer soll, wie die Fried- ten, erstellt. Die Oberfläche des Stahl- der Verabschiedung dieser Vereinbarung hofskapelle, in Beton erstellt werden und blechs soll rosten und die dadurch entste- und vor Inkrafttreten dieser Vereinbarung so die bereits verwendeten Materialien hende Oberfläche soll den Prozess der noch Änderungen erfährt, welche nach aufgreifen. Die Umfassungsmauer soll Vergänglichkeit symbolisieren. Auf der Ansicht der Gemeinde oder der Pfarrei wichtige Grundlagen für den Abschluss südöstlich als Sichtschutz dienen und südlich gegenüberliegenden Seite des 1.80 Meter hoch erstellt werden wobei Gemeinschaftsgrabes ist ein Pflanztrog dieser Vereinbarung berühren, kann jede nordöstlich die Mauer als Abtrennung aus Stahlblech geplant. In diesem wird Seite verlangen, die Verhandlung über die Vereinbarung wieder zu eröffnen. zwischen innen und aussen lediglich am unteren Ende ein Tannenbaum ge- 1.40 Meter hoch erstellt werden soll. Die pflanzt, welcher über die Weihnachtszeit in Schellenberg einzigartig durchgängi- auch mit Lichtern bestückt werden kann. Aus der Gemeinde 5 Aus der Gemeinde Zum Gedenken an Hermann Hassler Am Samstag, den 22. Dezember 2013, ber 1967 geschlossene Ehe wurde mit wurde Alt-Vorsteher und Alt-Land- den Söhnen Stefan und Matthias und mit tagsabgeordneter Hermann Hassler, einem Enkel beschenkt und sie machten in Schellenberg beigesetzt. Nachste- aus ihrem Haus in Hinterschellenberg ei- hend veröffentlichen wir als Würdi- nen Hort der Gastfreundschaft, in dem gung seiner Tätigkeit als Vorsteher man sich immer willkommen fühlte. Am unserer Gemeinde, auszugsweise die meisten freute es Hermann, so hatte Ansprache, welche sein langjähriger man den Eindruck, wenn er Freunde und politischer Weggefährte und Freund, Gäste empfangen und bewirten konnte. Alt-Regierungschef Hans Brunhart, Dann stand er viele Stunden am Herd, beim Trauergottesdienst gehalten hat: öffnete seinen reich bestückten Keller und widmete seine ganze Sorgfalt aus- Zum Tod gehört neben der Zuversicht gesuchten Menüs. Seine eindrückliche des ewigen Lebens – und das ist gut Bibliothek war für mich immer Zeugnis so – nicht nur die Trauer, sondern auch seines offenen Geistes, seines tiefen die gute Erinnerung. Erinnerung vermag Denkens, ebenso konnte man die Viel- nichts an der Realität zu ändern, aber falt seiner Persönlichkeit jedoch auch in Erinnerung weist uns darauf hin, dass Alt-Vorsteher Hermann Hassler verstarb wir traurig sind, weil wir etwas Wertvol- am 19. Dezember 2013 Mit weitem Blick auf das Neue les verloren haben – und wertvoll war Hermann Hassler für viele und für vieles. auch in hektischen Zeiten, und solche Hermann Hassler war ein stolzer Schel- Ich habe Hermann wohl das erste Mal gab es im vermeintlich ruhigen Brief- lenberger und in den Jahren 1969 bis Mitte der 60er-Jahre gesehen. Er stand markengeschäft viele, nie gestresst er- 1972 Mitglied des Gemeinderates seiner auf der Bühne im Schulhaussaal hier in lebte. Es ergab sich für ihn die wohl ent- Heimatgemeinde, die ihm zeitlebens viel Schellenberg im Theaterstück von Max scheidende Chance, seinen Wunsch zu bedeutet hat und die wohl auch seinen Frisch «Biedermann und die Brandstif- verwirklichen, als er bei Louis Jäger in Charakter prägte: bodenständig, mit der ter». Hermann war aktiv in der Theater- dessen Grafikbüro eintrat. Dies bot ihm Tradition verbunden, aber mit weitem gruppe der Jungmannschaft. Schellen- Begegnungen mit Künstlern, Grafikern, Blick auf das Neue und hin und wieder berg war damals die Theaterhochburg Druckereien und Textern. Es war dann auch auf das Nichtkonforme. Seinen Liechtensteins. Später war er Mitglied ein Glücksfall für ihn, dass er 1979 die grössten Einsatz für seine Gemeinde des Kabaretts «Kaktus», dem ersten Ka- Funktion des Leiters des Amtes für Brief- leistete er 1972 bis 1979 als junger Vor- barett im Lande, das sich kritisch mit den markengestaltung übernehmen konn- steher. In seiner Zeit als Vorsteher wur- Ungereimtheiten der liechtensteinischen te. Über zweieinhalb Jahrzehnte prägte den sehr viele wichtige Weichen für die Gesellschaft und des Menschen befasste. er die liechtensteinischen Briefmarken: Zukunft in der Gemeinde Schellenberg Ihre international anerkannte und ausge- gestellt. So wurden unter seiner Leitung Künstlerisch und kreativ zeichnete Reputation, die Vielseitigkeit die ersten Schritte für die Planung eines Hermann Hassler ist in Hinterschellen- der Motive, die drucktechnische Qualität Gemeindehauses in Angriff genommen, berg geboren, besuchte die Volksschule und insbesondere den Auftrag, kultu- welches heute noch das Zentrum unse- in Schellenberg und die Realschule in relle Botschafter unseres Landes in der rer Gemeinde bildet. Der neue Friedhof Eschen. Er schloss eine Maschinen- Welt zu sein. und die damit verbundene neue Fried- trotz guter Bedingungen den Wunsch Ein grossherziger Gastgeber der Anschluss an die Gemeinschaftsantennenanlage fand während der Zeit zeichnerlehre in der Hilti AG ab, wo er 6 seinem Garten und seiner Küche erleben. hofordnung wurden eingeführt aber auch spürte, mehr künstlerisch und kreativ Freundschaften brauchen ein entspre- tätig sein zu können. Allerdings hat er chendes privates Umfeld, damit sie ge- statt als Hermann Vorsteher war. Dies – und das hat mich immer beeindruckt pflegt werden können. So hatte Hermann sind nur einige wichtige Meilensteine, im – sich die systematische Arbeit und Pla- das grosse Glück, in seiner Frau Christel Bewusstsein, dass Hermann noch sehr nung der Industrie auch in seinen späte- eine Partnerin zu finden, die ihn in vollen- viel mehr für die Gemeinde Schellenberg ren Aufgaben erhalten, sodass man ihn deter Weise ergänzte. Ihre am 7. Septem- geleistet hat. Aber bereits dies zeigt auf, Aus der Gemeinde dass Hermann ein voraus schauender Tätigkeit und als privates Interesse. Er Über das Grab hinaus dankbar Mensch mit Visionen war, die er manch- war während Jahren Mitglied des Ver- Ein grosses Herz kann auch in einem für mal auch gegen harte Widerstände ver- waltungsrates des Theaters am Kirch- uns alle zu kurzen Leben viele reichlich wirklichen musste. Aus heutiger Sicht platz und auch dessen Präsident. Vielen beschenken. Dieses Bild bleibt mir vor kann man sagen, dass er seiner Zeit Künstlerinnen, Künstlern und kulturellen allem in Erinnerung. Dafür bin ich ihm als oft voraus war. Und wir dürfen heute mit Institutionen war er Berater und Mentor, Freund über das Grab hinaus dankbar. Stolz sagen, dass nur wenige Gemein- im Hintergrund und ohne öffentliche Auf- Wir alle werden Hermann nicht verges- den ein so kompaktes Zentrum besitzen. merksamkeit. Und für einige war er wohl sen. Ich zweifle nicht, dass er hier auf Der Einsatz von Hermann galt aber eben- auch mit entscheidend für ihre künstleri- «seinem» Friedhof, unter im wahrsten so der Landespolitik. Er gehörte zwi- sche Laufbahn. Hermann war ein gesel- Sinne des Wortes «seinem» Grabkreuz schen 1978 und 1993 dem Landtag an liger Mensch. Sein Humor war eher ein in Frieden ruhen wird. Gott möge ihm und war 1989 bis 1993 Fraktionssprecher stiller Schalk. Er war ein ausgesprochen all das, was er mit seinem grossen Herzen an Wertvollem geleistet und uns der Vaterländischen Union. Hermann war bereichernder Gesprächspartner, weil auch in diesen Funktionen grundsätzlich er viele Interessen hatte und sich allen geschenkt hat, vergelten. ein Politiker des Ausgleichs, wenn auch Beschäftigungen, nicht nur seinen Zap- Die Gemeinde Schellenberg schliesst nicht des Kompromisses um jeden Preis. fenziehern, mit der ihm eigenen Perfek- sich diesen Worten von Alt-Regierungs- Er selbst hat es einmal so formuliert: tion widmete. Was er machte, machte er chef Hans Brunhart gerne an, dankt «Hinter politischen Entscheidungen muss perfekt, machte es aber nicht für sich. Er Hermann für seinen Einsatz für seine das allgemeine Interesse stehen.» Er re- war ein Mensch mit vielen Talenten, aber Heimatgemeinde und entbietet den An- dete dem Volk nicht nach dem Mund und nicht von vielen Worten. So kam er mir gehörigen die aufrichtige Anteilnahme. er konnte, wenn ihm etwas wichtig war, auch besonders vor, als in seinen letzten sehr konsequent sein – um nicht ander- Lebensjahren für ihn die Kommunikation weitige Formulierungen zu verwenden. schwieriger wurde. Sein schalkhaftes Eine Aufnahme von Hermann Hassler Lächeln blieb und sein immenses Wis- aus der Zeit als er Gemeindevorsteher Sein Thema war die Kultur sen teilte er mit allen, die es wünschten, von Schellenberg war. Sein Thema war die Kultur, als berufliche übers Internet. » Hinter politischen Entscheidungen muss das allgemeine Interesse stehen. Hermann Hassler geb. am 30.03.1941 gest. am 19.12. 2013 7 Aus der Gemeinde Mit «warm, satt, sauber» ist es nicht getan Die demografische Entwicklung zeigt fälle prognostiziert. Dementsprechend Anfang Jahr fand eine Befragung aller einen klaren Trend: Immer mehr älte- steigen die Kosten: 2015 rechnen die über 50-jährigen in den drei Projekt- re Menschen stehen immer weniger Experten mit rund 28,4 Millionen Fran- gemeinden statt. Die Auswertung soll berufstätigen Menschen gegenüber. ken an Pflegekosten, 2060 werden es erste Aufschlüsse darüber geben, wel- Deshalb haben die Gemeinden Rug- voraussichtlich 147,1 Millionen Franken che Bedürfnisse die Bewohner haben. gell, Gamprin-Bendern und Schellen- sein. Daraus wird sich ein Bedarf an neu- 2015 bis 2017 werden die Bedürfnisse, berg gemeinsam das Projekt «Woh- en Wohn- und Lebensformen ergeben. Wünsche und Anliegen der Wohnbevöl- nen und Leben im Alter» gestartet, Diese Veränderungen bringen nicht nur kerung in die Ausgestaltung künftiger um neue und innovative Ideen für Herausforderungen und Kosten sondern Wohn- und Lebensformen einfliessen, zeitgemässe Wohn- und Lebensfor- auch Chancen für die gesamte Gesell- 2018 soll anhand einer Standortbestim- men im Alter zu entwickeln. schaft mit sich. mung schliesslich Schritt für Schritt die Umsetzung erfolgen. Mit seinem Referat 8 Der demografische Wandel wird in den Rechtzeitige Vorbereitung «Ergrauendes Liechtenstein; Glücksfall kommenden Jahren volle Fahrt aufneh- Mit dem Projekt «Wohnen und Leben im oder Störfall?» zeigte Professor Dr. Ul- men. Der Anteil Senioren an der Ge- Alter» versuchen die drei Gemeinden rich Otto, Leiter des Kompetenzzentrums samtbevölkerung nimmt stetig zu: Im Jahr Ruggell, Gamprin-Bendern und Schel- Generationen an der Fachhochschule St. 2030 hat sich die Zahl der über 65-jäh- lenberg unter Einbezug der Bevölkerung Gallen, die Dimensionen des demogra- rigen und über 80-jährigen im Vergleich neue Lösungen zu finden. Das Projekt fischen Wandels auf. «Heute wird Alter zu heute nahezu verdoppelt, während ist auf vier Jahre ausgelegt. In diesem vor allem mit Abbau, Beschwerlichkeit die Zahl der restlichen Bevölkerung so Jahr stehen vor allem die Informationen und Last verbunden. Wir müssen ler- gut wie stagniert. Einhergehend mit dem der Bevölkerung und das Aufzeigen von nen, dass älter werdende Menschen demografischen Wandel verändern sich gesellschaftlichen Veränderungen im immer mehr fit, agil und selbstbestimmt die Familienstrukturen und die Finan- Mittelpunkt. So fand am 3. April 2014 ihr Alter leben möchten», so der Referent. zierbarkeit der Betreuung und Pflege im Gemeindesaal von Gamprin die ers- Der demografische Wandel dürfe nicht im Alter wird zu einem zentralen Thema. te Informationsveranstaltung statt. «Um nur auf die Themen «Finanzierbarkeit» Während Liechtenstein heute rund 450 geeignete Lösungen zu finden, ist eine und «Pflege», reduziert werden. Heute Pflegefälle im Land verzeichnet, werden fundierte, sachliche Analyse erforder- sind ältere Menschen länger gesund und für das Jahr 2060 rund 2500 Pflege- lich», führte Vorsteher Donath Oehri aus. haben unterschiedliche Bedürfnisse – genau wie ein junger Mensch auch. Des- wir älter werden und länger fit sind, so halb sei es wichtig, sich auf die älter ist auch statistisch nachweisbar, dass werdende Gesellschaft einzustellen, sie wenn ältere Menschen zu Pflegefällen ernst zu nehmen und ihr selbstbestimmte werden, diese intensivere Pflege und Möglichkeiten wie sie ihr Leben gestal- Betreuung benötigen. ten möchten, anzubieten. Ganz aus den Augen lassen darf man die Pflegefälle Verschiedene Modelle dann aber doch nicht – denn obwohl Der Referent gab als Denkanstoss mit auf den Weg, dass immer mehr Menschen aufgrund von neuen Lebensfor- Botschafter men alleine alt werden. «Die Ein-Perso- In Schellenberg engagieren sich nen-Haushalte haben sich von 1980 bis folgende Personen als Botschaf- 2010 mehr als verdoppelt und werden ter des Projektes «Wohnen und weiterhin zunehmen», so der Experte. Leben im Alter» Michael Wenin- Zunehmen wird auch die Anzahl der an ger, Roswitha Goop, René Büt- Demenz erkrankten Personen, wobei ler, Röbi Kubik-Risch und Rocio pflegende Angehörige bereits heute oft Hasler-Avila. gerade damit überfordert sind. Deshalb Zweite Veranstaltung stellen und neue Modelle zu entwickeln. Am Donnerstag, den 21. August Ulrich Otto betonte, dass das Motto für 2014 um 18.30 Uhr findet im Ge- das Wohnen im Alter nicht nur «Warm, ist es wichtig, frühzeitig die Weichen zu meindesaal Schellenberg eine satt, sauber» lauten sollte. Vielmehr zweite Veranstaltung zum Thema müsse der Gedanke der gegenseitigen «Wohnen und Leben im Alter» Hilfestellung – auch ausserhalb der Fa- statt. milie – gross geschrieben werden und neue Chancen und Möglichkeiten entwickelt werden. 9 Aus der Gemeinde Dürrwald im Alpsommer 2014 voll ausgelastet Die Alpmeister der sechs liechtenstei- zusichern, selbst dann, wenn die Alpen Alpen geeignet oder würden eine drasti- nischen Eigenalpen, die in Vorarlberg nur unter den vorgegebenen 75 Prozent sche Anpassung des Bewirtschaftungs- liegen, haben gemeinsam mit den Vor- bestossen werden können. Zudem wurde planes erfordern. Zudem fehlt dem Alp- stehern der betroffenen Gemeinden um die Ausbezahlung eines Förderbei- personal zum Teil auch die notwendige Erfahrung im Umgang mit diesen Tieren. Ende Januar ein Schreiben an die trags für den erhöhten Pflegeaufwand auf Regierung geschickt. Grundsätzlich den Alpen angesucht und die Regierung Die liechtensteinischen Eigenalpen in geht es darum, der Regierung klar wurde aufgefordert, mit den Vorarlberger Vorarlberg haben bei der Entwicklung un- zu machen, dass die liechtensteini- Behörden Kontakt aufzunehmen, um das serer Landwirtschaft einen wesentlichen schen Eigenalpen in Vorarlberg vor Problem gemeinsam zu lösen. Beitrag geleistet. In der Vergangenheit ist Für die Schellenberger Alp Dürrwald Alpen viel Arbeit und Geld investiert wor- konnte für den Alpsommer 2014 ausrei- den. Das Land Liechtenstein hat diese bensmittelkontrolle und Veterinärwe- chend österreichisches Vieh rekrutiert Entwicklung in Form von Investitionsför- sen (ALKVW) über die vorgesehenen werden. Nach heutigem Stand wird die derungen und Alpungskostenbeiträgen mitgetragen. Auch heute noch gewähr- schwerwiegenden Problemen stehen. Am 17. Januar 2014 hat das Amt für Le- für die Bestossung und Erhaltung dieser Massnahmen zur Verhinderung einer Schellenberger Alpe Dürrwald zu 100% Infektion von liechtensteinischem Vieh ausgelastet sein. Auf anderen Alpen ist leisten diese Alpen einen bedeutenden mit dem Tuberkuloseerreger informiert. die Situation sehr schwierig. Eine voll- Beitrag für unsere Landwirte, insbeson- Durch die Übertragung der Kosten und ständige Bestossung der Alpen mit Rin- dere bei der Jungviehaufzucht und damit des Folgerisikos auf die Landwirte, wird dern aus Österreich ist nicht möglich, da für einen gesunden Viehbestand in der eine Bestossung der liechtensteinischen in Vorarlberg kein Überangebot an zu al- liechtensteinischen Landwirtschaft. Auf- Eigenalpen in Vorarlberg praktisch ver- pendem Jungvieh besteht. Zudem fehlen grund all dieser Tatsachen ist der Erhalt unmöglicht. auf den Vorarlberger Alpen dieses Jahr der Alpen stark gefährdet, wenn die Bes- aufgrund der Tuberkulose-Problematik tossung massiv abnimmt. Deshalb sind Hilfe bei Regierung angefordert und den neuen Alpungsbeiträgen in der auf Regierungsebene Massnahmen zu Deshalb wurde die Regierung aufge- Schweiz 1400 Tiere aus der Schweiz und treffen, damit der Nutzen der Alpen für fordert, den Eigentümern der Alpen die Liechtenstein. Für eine Bestossung mit die im Sinne unserer traditionellen Ver- bisherigen Alpkostenbeiträge gemäss anderen Raufutter verzehrenden Tieren pflichtung erhalten bleibt. Alpwirtschaftsförderungsverordnung zu- wie Schafen und Ziegen, sind nicht alle Geschwindigkeitsmessungen 2013 durchwegs positiv Burgfest Die Freiwillige Feuerwehr Schellenberg, lädt am Donnerstag, 14. August 2014, ab 19 Uhr, zum Burgfest auf die Mit dem mobilen Messgerät wurden sich der Grossteil der Automobilisten an im vergangenen Jahr an acht ver- die vorgeschriebene Höchstgeschwindig- schiedenen Standorten in der Ge- keit hält bzw. diese nur sehr geringfügig meinde Geschwindigkeitsmessungen überschritten wird. Burgruine. durchgeführt. Die Messungen wurden jeweils während einer Woche in beide Fahrtrichtungen gemacht. Grundsätzlich besteht aber aufgrund der gemessenen Werte kein konkreter Handlungsbedarf. Vielmehr kann man 10 Erfreulicherweise kann anhand dieser den Automobilisten ein Lob für ihr vor- Messungen festgestellt werden, dass bildliches Verhalten aussprechen. BURGFEST 14. August 2014 Freiwillige Feuerwehr Schellenberg Aus der Gemeinde Brückenschlag über den Rhein Die Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein hat im Dezember 2012 sein Agglomerationsprogramm beim Bund eingereicht. Das Programm wurde vom Kanton St. Gallen, dem Land Liechtenstein, allen Liechtensteiner Gemeinden sowie den sechs Werdenberger Gemeinden und Sargans gemeinsam erarbeitet. Nach der Einreichung hat der Bund das Agglomerationsprogramm WerdenbergLiechtenstein geprüft. Der Bundesrat hat am 26. Februar 2014 den definitiven Prüfbericht verabschiedet. Die Prüfung erfolgte anhand der folgenden drei Hauptziele: • Die Erfüllung der Grundanforderungen • Die Wirkung des Agglomerationsprogramms • Die Überprüfung der Priorisierung der Massnahmen und Massnahmenpakete Gemessen an der Grösse der Agglomeration erhält die Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein im schweizweiten Vergleich einen überdurchschnittlichen Beitrag pro Kopf, welcher deutlich über dem Mittelwert liegt. Das Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein wird vom Bund insgesamt positiv gewürdigt. Besonders hervorgehoben hat der Bund das auf Sprossen und Holmen aufbauende Strukturbild, als «guten Brückenschlag über den Rhein und die Landesgrenze». Ebenfalls gewürdigt werden der rote Faden, die vorhandenen Teilstrategien für alle Verkehrsmittel, den Gesamtverkehr und die Sicherheit sowie erfolgten adäquate Arealentwicklungen bereich bezüglich der Eindämmung der in Bahnhofsgebieten der Zentren Buchs Zersiedlung und der Förderung der Sied- und Schaan, was die Konzentration von lungsentwicklung nach innen nur eine Einwohnern und Arbeitsplätzen an zent- geringe Wirkung attestiert. ralen, gut erschlossenen Lagen fördere. Ferner werde der öffentliche Raum an Fazit vielen neuralgischen Punkten aufgewer- Insgesamt ist der Verein Agglomeration tet. Als Schwäche des Programms wird Werdenberg-Liechtenstein zufrieden mit die erst in Ansätzen erkennbare Len- den Resultaten aus dem Prüfbericht. Es kung und Bündelung des motorisierten ist ein konsistentes und unterstützungs- Individualverkehrs (MIV) genannt. Das würdiges Programm im grenzüberschrei- Agglomerationsprogramm Werdenberg- tenden Raum und der Bund hat es in Liechtenstein beschränke sich auf loka- diesem Sinne gewürdigt. Die acht Millio- le Dosierungsmassnahmen, ohne eine nen Franken für die nächsten vier Jahre agglomerationsweit abgestimmte Vision werden in Projekte investiert, welche den zur Verkehrslenkung auch unter Einbe- funktionalen Raum beidseits des Rheins zug der Schweizer Nationalstrasse zu unterstützen und damit die Agglomera- erarbeiten. Zudem wird im Siedlungs- tion für die Zukunft rüsten. Prüfung des Wirksamkeitskriteriums Qualität der Verkehrssysteme verbessert 2 Siedlungsentwicklung nach innen gefördert 1 Verkehrssicherheit erhöht 2 Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch vermindert 1 die daraus abgeleiteten Massnahmen. Summe6 Die Stärke des Agglomerationspro- Mit sechs Punkten liegt die Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein im gramms im Verkehrsbereich liegt ge- schweizerischen Quervergleich trotz der besonderen Herausforderung einer mäss Beurteilung weiter in einer guten grenzüberschreitenden Agglomeration im vorderen Mittelfeld. Konzeption des öffentlichen Verkehrs. Im Langsamverkehr würden die iden- Hinweis tifizierten Schwachstellen mit entspre- Der ausführliche Bericht des Bundesrates zum Agglomerationsprogramm chenden Massnahmen beseitigt und so Werdenberg-Liechtenstein kann im Internet unter www.schellenberg.li Punkt ein durchgehendes, grenzüberschreiten- Downloads heruntergeladen werden. des Netz realisiert. Im Siedlungsbereich 11 Aus der Gemeinde Neues Vermittleramtsgesetz in Vernehmlassung In seiner Sitzung vom 9. April 2014 hat in der Streitbeilegung erfolgreiches Ver- Vermittlers und dessen zwei Stellvertreter der Gemeinderat eine Stellungnahme mittleramt geschaffen werden, das für die auch analog dem Richterbestellungsge- zum Vernehmlassungsbericht der Re- Parteien eine kostengünstige Möglichkeit setz mittels öffentlicher Ausschreibung gierung betreffend die Abänderung zur Beilegung ihrer Differenzen darstellt. durch den Landtag erfolgen. des Gesetzes über die Vermittlerämter Gleichzeitig sollen die Gemeinden von sowie weiterer Gesetze genehmigt. ihren bisherigen Tätigkeiten im Bereich Die Gemeinden erklären sich hingegen des Vermittleramts entlastet werden. Die bereit, neben dem Vermittler zukünftig Die Gemeinden haben den Vernehmlas- geplante Änderung des Vermittleramtsge- Unterschriftsbeglaubigungen vorzuneh- sungsbericht der Regierung betreffend setzes, wie es der Vernehmlassungsbe- men, sofern die Zuständigkeit konkret in der Abänderung des Gesetzes über die richt der Regierung vorsieht, stösst bei den einer Verordnung geregelt wird. Vermittlerämter erhalten und darüber ge- Gemeinden jedoch auf erhebliche Kritik. meinsam mehrmals beraten. Die Gemein- Jedoch ist es für die Gemeinden nicht zu- den nehmen zur Kenntnis, dass für die Die Gemeinden sind insbesondere der mutbar, dass sie öffentliche Beurkundun- Regierung die totale Abschaffung des Meinung, dass die angestrebte Kosten- gen durchführen müssen. Dies deshalb, Vermittleramtes nicht in Frage kommt. Es einsparung mit der Vorlage der Regie- weil das Haftungsrisiko in diesem Bereich soll eine Möglichkeit geschaffen werden, rung keinesfalls erreicht werden kann. Die zu gross ist und die Gemeindeangestellten die Ziele des bestehenden Vermittleramts- Schaffung von zwei Vermittleramtskreisen diesbezüglich auch nicht geschult sind. Daher sollen die öffentlichen Beurkun- gesetzes in einer neuen Form umzusetzen. wird abgelehnt, weil dies unnötig Kosten Sowohl das Landgericht soll entlastet, als verursacht und aufgrund der unklaren dungen zwar beim neu zu schaffenden auch eine kostengünstige Methode für die Bestimmungen der Vorlage damit neue Vermittleramt angesiedelt werden, nicht Streitparteien zur Streitbeilegung ermög- Probleme für die Gemeinden im Bereich jedoch die Gemeinden neu mit öffentli- licht werden. Jedoch sehen die Gemein- der Wahl der Vermittler und der Aufsicht chen Beurkundungen belastet werden. den einige Punkte der Vorlage als kritisch über diese schafft. an, die eindeutig zu ändern sind. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die von Statt dessen sprechen sich die Gemein- 12 den Gemeinden geforderten Anpassun- Anliegen der Gemeinden den für die Schaffung eines einzigen Ver- gen im Rahmen des Vernehmlassungs- Es ist den Gemeinden ein Anliegen eine mittleramtes für das ganze Land aus. Im verfahrens auf Regierungsebene Gehör Revision des Vermittleramtsgesetzes Idealfall sollte sich dieses in Vaduz befin- finden werden. durchzuführen, welche die Position der den und entgegen dem Anliegen der Vor- Vermittlung und des Vermittleramts stärkt. lage der Regierung nicht den Gemeinden, Das Vermittleramt soll an die veränder- sondern wie bisher der Aufsicht des Land- ten Verhältnisse angepasst und moderni- gerichtspräsidenten unterstellt werden. siert werden. Es soll ein effizientes und Dementsprechend sollen die Wahl des Aus der Gemeinde Fremdstoffe in der PET-Sammlung reduzieren Die Gemeinde bietet für die Bevöl- Denn entweder sind sie zu stark ver- kerung seit einigen Jahren bei der schmutzt oder wirken aufgrund ihrer Be- Sammelstelle «Säga» die Abgabe von schaffenheit in den Schweizer Recycling- PET-Flaschen an. Leider gelangen im- Fabriken als Störstoffe. mer wieder Fremdstoffe in den PETSammelbehälter, welche die Wieder- PET ist ein Wertstoff verwertung sehr erschweren, zum Teil PET besteht aus Erdöl oder Erdgas und sogar verunmöglichen. Deshalb mer- kann zu 100 Prozent wiederverwertet ke Dir: Nur Flaschen mit einem PET- werden. Es verliert grundsätzlich seine Logo gehören in die PET-Sammlung Eigenschaft nicht und lässt sich wieder- bei der «Säga». holt zu hochwertigen Produkten verarbeiten. Eine neue PET-Getränkeflasche Falsche Plastikflaschen in der PET- kann bis zu 100 Prozent aus «altem» Sammlung können dazu führen, dass PET bestehen. Ausgehend von insge- der Aufwand zur Sortierung und Tren- samt 1,5 Milliarden in der Schweiz in den nung für den Betreiber ( PET-Recycling Verkehr gebrachten Flaschen, bedeutet Schweiz) zu gross wird und demzufolge eine Verwertungsquote von 81 Prozent die Vergütungszahlung und die Gratis- 37'571 Tonnen wiederverwertetes PET abholung zu Gunsten der Gemeinde ge- und somit einen grossen logistischen PET ist ein sehr einfach wiederverwertbarer Rohstoff - aber nur wenn sauber gesammelt wird. strichen werden. In einem solchen Fall Aufwand, der sich aber ökologisch aus- müsste sich die Gemeinde überlegen, zahlt. Seit zehn Jahren nimmt der Anteil PET-Flaschen werden von PET-Recy- ob die PET-Abgabe bei der Sammel- an nicht-rezyklierten Flaschen im Abfall cling Schweiz in Sortierzentren nach stelle «Säga» weiterhin angeboten wer- konstant ab. Farbe und Qualität sortiert, zu Pressballen komprimiert und anschliessend zur den kann, vor allem wenn man bedenkt, dass sowohl PET- als auch Kunststoff- Verein PET-Recycling Schweiz Flaschen bei jedem Detaillisten gratis Der Verein PET-Recycling Schweiz wur- abgegeben werden können. de 1990 als nicht gewinnorientierte Orga- Flächendeckende Sammlung Wiederverwendung aufbereitet. nisation gegründet. Heute gehören die- Alle Verkaufsstellen von PET-Ge- Fremdstoffe zerstören das PET- sem Verband 98 Prozent der Schweizer tränkeflaschen nehmen die leeren Recycling Getränkeproduzenten, Importeure, Abfül- Flaschen auch wieder zurück. Beim Sauber trennen: Niemals Öl-, Essig-, ler und Detaillisten an. Seit 1991 erhebt Einkaufen können diese bequem und weisse Milchflaschen oder anderes Ver- der Verein auf PET-Getränkeflaschen ohne Umwege direkt retourniert wer- packungsmaterial in den Sack für PET- einen vorgezogenen Recyclingbeitrag. den. Getränkeflaschen werfen. Nur reines Damit finanziert er die Rückführung von Sammelgut kann für neue PET-Geträn- gebrauchten PET-Getränkeflaschen in Mehr Information über PET-Recycling keflaschen wieder verwendet werden. den Wirtschaftskreislauf. Gesammelte finden Sie unter www.petrecycling.ch Einfache Regel Die Regel lautet: In die PET-Behälter gehören nur PET-Getränkeflaschen, die mit einem PET-Logo gekennzeichnet sind Nicht in die PET-Sammlung gehören: • Milch-, Kafferahm- und Trinkjoghurtflaschen • Becher für Getränke, Glace, Joghurts usw. • Wasch- und Putzmittelflaschen • Shampoo und Duschmittelflaschen • Essig-, Öl- und Salatsauceflaschen • Schalen für Fleischwaren, Gemüse, Früchte • Abfall! 13 Aus der Gemeinde Gut abgerechnet Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 09.02.2011 einen Verpflichtungskredit von 250'000.– Franken für die Instandsetzungsarbeiten am Hallenbad Eschen genehmigt. Zwischenzeitlich sind die Arbeiten abgeschlossen und die Bauschlussabrechnung liegt vor. Schlussabrechnung Anteil Unterländer Gemeinden davon Anteil Gemeinde Schellenberg Verpflichtungskredit (GRB 02/11) CHF11'340'874.– CHF 2'782'382.– CHF 180'298.– CHF 250'000.– Kreditunterschreitung CHF69'701.– Der Gemeinderat hat die positive Schlussabrechnung und die Kreditunterschreitung in seiner Sitzung vom 15. Januar 2014 lobend zur Kenntnis genommen. Liechtenstein bewegt Die Initiative «Liechtenstein bewegt», Neues entdecken die von der Regierung lanciert und vom In Liechtenstein gibt es eine Vielzahl an Amt für Gesundheit umgesetzt wird Sport- und Bewegungsmöglichkeiten. Die hat das Ziel, Bewegung im Alltag zu Plattform macht das Suchen und Finden integrieren, den Menschen zu helfen, einfacher. Dementsprechend wird man den richtigen Sport für sich zu finden auf Angebote aufmerksam, von denen und mithilfe der Internetplattform www. man anfangs gar nichts wusste. Des Wei- bewegt.li Bewegungsanbieter sowie teren ist das Amt für Gesundheit für die Bewegungssuchende zu verbinden. Prüfung aller Anbieter auf der Webseite Letztere profitieren von der einfachen zuständig – so möchte man Transparenz, Suchfunktion, verschiedenen Links zu Ordnung und Qualität gewährleisten. Da- anderen Webseiten mit Hinweisen auf rüber hinaus werden die Bibliotheken des Rad-, Wanderrouten und vielem mehr. Landes Büchertische rund um das Thema «Bewegung» anbieten, so dass man 14 Auch allgemeine Informationen über ein sich auf die Thematik einstellen und sich gesundes Bewegungsverhalten sind auf informieren kann. der Homepage zu finden. Vereine, pro- Bis 2015 soll das Radroutennetz spe- fessionelle Organisatoren mit entspre- ziell für Pendler vervollständigt werden, chendem Leistungsspektrum oder auch damit diese schnell und sicher zur Arbeit Privatpersonen, die einfach zum Plausch gelangen können. Schauen Sie auf www. ein Fussballtraining organisieren wollen, bewegt.li rein und stöbern Sie durch ein können die Plattform kostenlos nutzen. vielfältiges Angebot. Aus der Gemeinde Motiviertes Team von links: Damian Elkuch (29) und Mario Elkuch (32) übernehmen die Geschäftsleitung, Roland Elkuch bleibt Präsident des Verwaltungsrates. Generationenwechsel bei der Franz Elkuch AG Per 1. März 2014 hat es in der Füh- hat die erfolgreiche Firmengeschichte Nach meiner Ausbildungszeit bei der Hilti rungsetage der Franz Elkuch AG einen bis in die Neuzeit ihren Lauf genommen. AG war es somit völlig klar, dass ich bald Wechsel gegeben. Mario Elkuch hat in die Firma einstieg und erste Aufgaben die Aufgaben seines Vaters Roland Namhafter Kundenstamm als Vorsitzender der Geschäftsleitung Heute beliefert das Unternehmen namhaf- übernommen. te Firmen im In- und Ausland und hat sich Aufstieg zu führendem Anbieter im Bereich des flexiblen Kabelschutzes Neue Ideen im Spritzgussbereich schweb- Der zweite Sohn Damian wird ab sofort eine internationale Reputation geschaf- ten Roland Elkuch schon damals im Kopf als technischer Leiter in der Geschäfts- fen. Für Roland Elkuch sei die Übergabe herum. Unter den wohlwollenden, den- leitung mitwirken. Die Franz Elkuch AG ein stolzer Moment. «Seit einigen Jahren noch zweifelnden Blicken des Vaters habe übernahm», erzählt Roland Elkuch. ist ein Familienunternehmen mit Leib arbeiten die Söhne bereits im Unterneh- er neuartige Kunststoffprodukte für den und Seele. Die Berufung zur Herstel- men mit und es zeigt sich zunehmend die Kabelschutz entwickelt. Im 21. Jahrhundert zeigen sich nun die Früchte hartnä- lung innovativer Spritzgussteile ist in der Bereitschaft zur Übernahme der Betriebs- ganzen Familie spürbar. Vom Grossvater führung und unternehmerischen Verant- ckiger und weitsichtiger Überlegungen: Franz vor rund 50 Jahren gegründet, vom wortung», so der stolze Vater. Viele Hö- der flexible Rohrbogen, kundenindivi- Vater Roland 30 Jahre weiterentwickelt, hen und Tiefen kennzeichneten den Weg duelle Spezialformteile und eine revo- haben die Söhne Mario und Damian in des Unternehmens, das seine Wurzeln in lutionäre Microduct-Muffe machen die dritter Generation die Geschäftsleitung Schellenberg hat und in Salez produziert. Franz Elkuch AG zu einem führenden Ni- per 1. März 2014 übernommen. Mit der «Voller Einsatz und Elan baute mein Vater schenanbieter im Bereich des modernen Herstellung von Kunststoffrohren hat die in den Sechziger- und Siebzigerjahren Kabelschutzes. Wir wünschen den beiden Franz Elkuch AG im Jahr 1965 begonnen. die Geschäftstätigkeit in Schellenberg Jungunternehmern viel Erfolg und dem Mit der Weiterentwicklung als Nischenan- auf und machte sich als Zulieferer in der Vater etwas mehr Zeit für seine Hobbies. bieter für ausgefeilte Spritzgussprodukte Kunststoffrohrindustrie bald einen Namen. 15 Aus der Gemeinde Schellenberger Pioniere in Ruggell Was heute selbstverständlich ist, war zehn Jahre. Das erklärte Ziel: Die beiden Die Brüder Wilfried und Edwin Wohlwend 1988 eine Pioniertat: Edwin und Wilfried grössten Posten in der Energiebuchhal- gelten in Sachen Energieeinsparung als Wohlwend brachten einen Buttergip- tung – Gas zum Backen und Strom zum Pioniere in ihrem Bereich. felteigling auf den Markt, der in 20 Mi- Kühlen – müssen nachhaltig reduziert nuten fertig gebacken wird. Auch beim werden. Energiesparen gehören die Gebrüder neue Rotationsöfen. Sie verbrauchen Wohlwend zu den Vorreitern: Durch Konsequente Abwärmenutzung Energieeffizienzmassnahmen sparen Mit einer neuen Wärmepumpe wurde und verfügen erst noch über eine bessere sie an drei Standorten Stromkosten von in Ruggell der Grundstein für die Nut- Hitzespeicherkapazität als die alten Öfen. jährlich 80'000.– Franken ein. zung der Abwärme gelegt. Der Erdgas- «Die neuen Öfen sind mit Stein beschich- verbrauch konnte durch diese Massnah- tet und bieten zugleich den Vorteil, dass me auf einen Schlag um jährlich 50'000 sie im Vergleich zu Umluftöfen gleich- Kann mit dieser Technik die Nachfrage Kubikmeter reduziert werden. Zugleich mässiger backen», so Wilfried Wohlwend. der Kunden besser befriedigt werden, so versorgt die überschüssige Energie ein Gas zum Backen, Strom zum Kühlen 16 der Produktionshalle stehen zudem drei rund 30'000 Kubikmeter Erdgas weniger führt sie auch dazu, dass sowohl bei der benachbartes Gebäude mit 400'000 Kilo- Beeindruckende Gesamteinsparungen Wohlwend AG als auch bei den Wieder- wattstunden Fernwärme. Benötigt werden Abgerundet werden die Effizienzmass- verkäufern die Teigling-Tiefkühlung und zugleich zusätzliche Warmwasserspeicher nahmen durch den geplanten Anschluss der damit verbundene Stromverbrauch für 30'000 Liter. «Ansonsten wird bei uns der Kältezeugung an das Grundwasser, immer mehr in den Fokus gerückt sind. an den Reinigungstagen das Warmwasser womit der Stromverbrauch jährlich um Die Teilnahme am Energie-Modell der knapp», erklärt Wilfried Wohlwend. Um ei- weitere rund 80'000 Kilowattstunden re- Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) nen Teil des hierfür benötigten Stroms zu duziert werden kann. Die jährlichen Ge- unter Anleitung von Hans Hatt war die kompensieren, wurde auf dem Dach des samtreduktionen an den drei Standorten logische Konsequenz. Zusammen mit Gebäudes eine Photovoltaikanlage mit 75 sind beachtlich: 400'000 Kilowattstunden Hans Hatt erarbeitete die Wohlwend AG Kilowatt-Peak Leistung (etwa 75'000 Ki- Strom, 17'000 Liter Heizöl, 85'000 Kubik- einen Massnahmenplan für die nächsten lowattstunden Stromertrag) installiert. In meter Erdgas und somit 215 Tonnen CO2. Aus der Gemeinde Neues Reservoir in Betrieb Zahlen Aushub fest: 6'800 m3 Beton: 800 m3 Schalungen: 2'600 m2 Armierung: Bauzeit: 95 t 14 Monate Höchste Höhe Baugrube: 15 m im Oktober 2012 begonnen. Die Arbeiten am Rohbau konnten bis zu den Sommerferien 2013 abgeschlossen werden. Das Reservoir wurde vollständig eingedeckt, lediglich die Eingangspartie bleibt sichtbar. Im Frühjahr wird das Reservoir noch mit standortgerechten Büschen und Hecken begrünt. Die Vorkammer des neuen WLU-Reservoirs in Ruggell. Am 17. März 2014 konnte das Reser- Wasser in das Ruggeller Netz eingespie- voir Ruggell der Wasserversorgung sen wird und andererseits, vorwiegend Liechtensteiner Unterland (WLU) in während der Nacht, Trinkwasser aus dem Betrieb genommen werden. Die WLU Pumpwerk Oberau hochgepumpt wird. In setzt damit einen weiteren Meilenstein erster Linie wird aber das WLU-Quellwas- für eine bessere Versorgungssicher- ser in das Versorgungsnetz eingespiesen. heit der Gemeinden Ruggell, Gamprin Mit einer weiteren Leitung wurde zudem ei- und Schellenberg. ne Verbindung zum Netz der Hochzonen von Schellenberg und Gamprin geschaffen. Das Reservoir Ruggell dient der Bereitstel- Somit kann bei Bedarf mit einer Pumpe lung von Brauch- und Löschwasser sowie Trinkwasser in das Reservoir Spitaler in der Druckhaltung der «Unteren Druckzone Schellenberg gefördert werden. Zudem der WLU». Mit der Wasserspeicherung haben die Liechtensteinischen Kraftwerke sollen der Ausgleich zwischen Einspei- in diesen Trassen der WLU ihre Erschlies- sung und Wasserentnahme gewährleistet sungsleitungen für die Kommunikation zwi- und Reserven für Notfälle (z.B. Brandfall) schen Ruggell und Schellenberg eingebaut. Die Baukosten Die Baukosten für das Reservoir wurden mit 2.6 Mio. Franken, jene für die Erschliessungsleitungen mit ca. 610'000.– Franken veranschlagt. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf ca. 3.2 Mio. Franken und können eingehalten werden. Diese Summe relativiert sich, wenn man bedenkt, dass die Kernanlagen von Reservoiren ihre Aufgaben gut und gerne über mehrere Jahrzehnte übernehmen. bereitgestellt werden. Zudem können die Druckschwankungen wesentlich reduziert Der Behälter werden. Der Behälter weist eine nutzbare Wassertiefe von fünf Metern auf und ist in zwei Zum Standort Kammern von je 750 m3 aufgeteilt (total Der Standort des neuen Reservoirs liegt 1'500 m3). Die beiden Kammern können im Gebiet «Studa» oberhalb von Ruggell. parallel (Normalbetrieb) oder einzeln (War- Er bietet eine ideale Nähe zum Hauptver- tungsbetrieb) betrieben werden. Durch die sorgungsgebiet und liegt auf 530 m.ü.M. in beiden Behältern angeordnete Mittel- Die Bauarbeiten für die Erschliessungslei- wand wird, aufgrund der speziellen Anord- tungen wurden im Frühjahr 2012 in Angriff nung des Ein- und Auslaufes, die Wasser- genommen und konnten im Herbst abge- umwälzung in den jeweiligen Behältern schlossen werden. Es handelt sich dabei erzwungen. Mit der Baugrube, die aus- Blick in die Behälterkammer beim neuen um eine Hauptleitung, über die einerseits schliesslich im Felsmaterial liegt, wurde WLU-Reservoir in Ruggell. 17 Aus der Gemeinde Das Gebiet Kochenacker wird erschlossen Dem Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 5. Februar 2014 das vom Ing.-Büro Hanno Konrad erstellte Projekt für die Erstellung einer Erschliessungsstrasse im Gebiet Kochenacker behandelt. Kochenacker Die Gesamtkosten belaufen sich gemäss dem vorliegenden Projekt auf 258'700.– Franken. Der Gemeinderat genehmigte das Projekt und den entsprechenden Verpflichtungskredit von 258'700.– Franken. Der Beschluss wurde zum Referendum ausgeschrieben. Die Referendumsfrist ist ungenutzt abgelaufen, so dass die Arbei- Gerbe ten in Angriff genommen werden können. Der Start für den Bau der Erschliessungsstrasse im Gebiet Kochenacker soll in Kürze erfolgen. Eigenen neuen Raum in der «Säga» geschaffen Am Freitag, den 7. März 2014, lud die Funkenzunft den Gemeinderat in ihren neuen Raum in der «Säga» ein. Die Funkenzunft hat in Fronarbeit den ehemaligen Raum der Säga in einen neuen Aufenthaltsraum umgebaut. Das Material wurde von der Gemeinde gestellt, die gesamten Arbeiten jedoch haben die Mitglieder der Funkenzunft am Abend und am Wochenende selbst erledigt. So verfügt die Funkenzunft heute über ein Vereinslokal, das dem Namen alle Ehre macht. Die Mitglieder des Gemeinderates bedankten sich für die Einladung und die Bewirtung durch die Funkenzunft. Im Bildvordergrund stehend Silvan Müller, Präsident der Funkenzunft, anlässlich seiner Ausführungen beim Besuch des Gemeinderates. 18 Aus der Gemeinde Neubau Wisslegut Strasse – Projekt- und Kreditgenehmigung Dem Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 18. März 2014 das vom Ing.-Büro Seger & Gassner AG erstellte Projekt für die Erstellung der Zufahrtstrasse Wisslegut genehmigt. Die Gesamtkosten belaufen sich gemäss Kostenvoranschlag auf 741'200- Franken. Die Kosten gliedern sich im Detail wie folgt: Wisslegut (Neu) Kosten Gemeinde CHF 631'400.– Kosten LKW CHF 52'000.– Kosten LGV CHF 16'800.– Kosten WLU CHF 41'000.– Der Gemeinderat genehmigte das Projekt und den Verpflichtungskredit von 631'400.- Franken. Der Beschluss wurde zum Referendum ausgeschrieben. Die Referendumsfrist ist ungenutzt abgelaufen, so dass die Arbeiten in Angriff genommen werden können. Der Start für den Bau der Erschliessungsstrasse Wisslegut soll in Kürze erfolgen. Der Umwelt eine Stimme geben Auf Einladung der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) begab sich der Gemeinderat im Rahmen seiner Sitzung am 18.03.2014 in die neuen Büroräumlichkeiten der LGU ins alte Pfarrhaus nach Ruggell. Der Gemeinderat wurde im Rahmen des Besuches von Präsidentin Andrea Matt (rechts) und Biologin Monika Gstöhl (Bild unten) über die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der LGU informiert. Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass die LGU sich zum Ziel gesetzt hat, der Umwelt eine Stimme zu geben und gerade im Bereich Umweltbildung vermehrt auch mit Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten, um sie für Umweltthemen zu sensibilisieren. Der Gemeinderat bedankt sich bei Präsidentin Andrea Matt und Biologin Monika Gstöhl für die sehr interessanten Ausführungen. 19 Aus der Gemeinde Ein «sündig» guter Nachmittag Am Dienstag, den 25. März lud die Seniorenkommissi- Sünde» und die Gäste freuten sich über die kurzweiligen on der Gemeinde Schellenberg zu einem gemütlichen Geschichten und die darin enthaltenen Gedankenanstösse. Seniorennachmittag in den kleinen Gemeindesaal Der anschliessende «z'Vieri» wurde für Gespräche über das Schellenberg ein und zahlreiche Gäste folgten dieser Buch und das Thema «Irgendwie ist alles ein bisschen Sün- Einladung. de» genutzt. Zu den Senioren gesellte sich auch Vorsteher Norman Wohlwend, der die Gelegenheit nutzte, um sich mit Autorin Christa Eberle-Feger aus Triesenberg las Kurzgeschichten aus ihrem Buch «Irgendwie ist alles ein bisschen 20 den Senioren über ihre Anliegen zu unterhalten. Kirche Erfolgreiche Sternsinger Jeweils zwei Gruppen Schellenberger auch ein Dankeschön an die Jugendlichen, der älteren Menschen aus Tsumeb recht Sternsinger waren an drei Tagen un- die bei der Sternsinger Aktion mitgemacht herzlich bei den Sternsingern ,die bereit terwegs durch die Gemeinde, um den haben, sowie allen an der Aktion beteilig- waren, sich in ihrer Freizeit solidarisch für Bewohnern die Botschaft der Heiligen ten Personen. Menschen in Not einzusetzen. Der Dank Marina Kieber und Myrtha Ritter aus Mau- Schellenberg, welche mit ihren Spenden ren erkundeten im Herbst 2013 verschie- zur Weiterführung von Sr. Leonis Projekt beigetragen haben. Drei Könige zu überbringen. In diesem Jahr sammelten die Sternsin- geht aber auch an alle Einwohner von ger für das Projekt «Suppenküche» in dene Orte und Landschaften in Namibia, «Leoni's Care Center» in Tsumeb/Nami- Afrika. Viele Erlebnisse und Begegnun- bia. Dort erhalten rund 250 Schüler und gen fanden statt. Eine eindrückliche Be- ältere Menschen von Montag bis Freitag gegnung und nachhaltige Erfahrung war Marina Kieber und Myrtha Ritter bedanken sich ebenfalls ganz herzlich bei den täglich eine warme Mahlzeit. Die «Mahlzeit der Besuch in «Leoni's Care Center» in Sternsingern für ihren grossen Einsatz und auf Rädern» ist ein wichtiger Teil dieser Tsumeb. Das seinerzeit von Sr. Leoni Has- das überwältigende Resultat der Samm- Suppenküche. Die Betagten in den Aus- ler aus Ruggell gegründete Zentrum wird lung. Ein herzliches Dankeschön auch der Pfarrei Schellenberg für ihr Engagement senbezirken erhalten so auch Mahlzeiten zwischenzeitlich von der einheimischen durch die Mitarbeiter vom Care Center. Der Schwester Bonifacis und ihren Mitschwes- für die Suppenküche in «Leoni's Care erfreuliche Betrag von 10'037.- Franken tern geführt. Center» in Namibia. konnte abschliessend an das Projekt übergeben werden. Ein grosses Dankeschön Die Schwestern von «Leoni's Care Center» an die Bevölkerung von Schellenberg, aber bedanken sich im Namen der Kinder und 21 In Memoriam Pater Hugo Büchel: Ein Priester mit Herz und Seele 22 Am Freitagabend, den 10. Januar 2014, Die Festpredigt zum 60-Jahre-Pries- immer gewesen: «Christus muss wach- ist Pater Hugo Büchel, Missionar vom terjubiläum hielt Andreas Hasenburger, sen, ich muss abnehmen.» Aus Anlass Kostbaren Blut, kurz vor Vollendung Provinzial der Deutschen Provinz des seines 40-Jahre-Priesterjubiläums sagte seines 86. Lebensjahres und im 62. Ordens der Missionare vom Kostbaren Pater Hugo Büchel gegenüber dem «Va- Priesterjahr im Kloster Maria Hilf in Blut. Er bezeichnete den Jubilar als ei- terland»: «Ich freue mich täglich mehr, Kufstein-Kleinholz gestorben. Am nen Jünger von Johannes dem Täufer. Priester sein zu dürfen.» Wer ihn kann- 24. Juni 2012 konnte Pater Hugo im Wie dieser habe Pater Hugo für viele te, weiss auch, dass diese Aussage für Rahmen eines festlichen Gottesdiens- Menschen eine Türe zum Leben aufges- sein ganzes Leben kennzeichnend war. tes und im Beisein von sechs seiner tossen. Durch die Weihe zum Priester Pater Hugo Büchel übte sein Priester- Mitbrüder vom Kostbaren Blut in der habe sich sein Leben geändert, es sei amt an allen Wirkungsorten mit Herz Pfarrkirche Schellenberg sein dia- fortan sein Lebensinhalt gewesen, den und Seele aus. mantenes Priesterjubiläum feiern. Menschen zu helfen. Seine Devise sei Kirche Pater Hugo Büchel im Rahmen des Festgottesdienstes am 24. Juni 2012 zu seinem diamantenen Priesterjubiläum und im Anschluss an die Messfeier im Gespräch mit Andreas Büchel Im «Rietle» aufgewachsen Volksmission von Kufstein-Kleinholz und Ein bescheidener Missionar Pater Hugo Büchel wurde am 3. Februar später von Pankhofen in Niederbayern Pater Hugo hat seine ganze Schaffens- 1928 als Sohn vom «Rietlipuur» Oskar aus aktiv. Seine über 200 Einsätze im kraft in den Dienst Gottes gestellt und Büchel und dessen Frau Anna in Schel- deutschsprachigen Alpenraum zeigen in dessen Namen vielen Menschen ge- lenberg geboren. Er wuchs mit vier wei- seine unermüdliche Hingabe für seinen holfen. Erzbischof Wolfgang Haas wür- teren Geschwistern auf und hegte schon Beruf. Auch der älteren Generation von digte Pater Hugo Büchel im Rahmen sehr früh den Wunsch, sein Leben in den Balzers, Nendeln und Ruggell dürfte das seines 50-jährigen Priesterjubiläums Dienst Gottes zu stellen. Seine Schulaus- segensreiche Wirken von Pater Hugo in Schellenberg als «einen fröhlichen bildung schloss er mit der Matura 1948 in noch bekannt sein, nachdem er in diesen und bescheidenen Missionar, dessen Fribourg ab. Dorthin nahm er auch einige liechtensteinischen Gemeinden zeitweise Hauptanliegen es war, den Menschen Male heimlich Bruno Rederer mit und war für die Volksmission tätig war. Ab 1977 die Ewigkeit, das wirkliche Ziel des Le- somit ein Wegbegleiter von Pater Bruno. leitete Pater Hugo die Volksmission und bens, nahezubringen». Nach dem Gymnasium trat Hugo Büchel Wallfahrtsseelsorge von Maria Baumgärt- «Von Herzen gilt ihm unser aller Dank dem Orden vom Kostbaren Blut bei. Nach le bei Mindelheim. für sein vorbildliches missionarisches Fribourg ging er nach Salzburg. Dort er- Leidenschaftlicher Gärtner des Blutes Christi», schreibt Provinzial hielt er am 1. Juli 1952 durch Erzbischof Seit 1989 wohnte Pater Hugo Büchel im Andreas Hasenburger in der Todesan- Andreas Rohracher die Priesterweihe. Exerzitienhaus bei der Wallfahrtskirche zeige. Pater Hugo wurde am Mittwoch, Fünf Tage später fand die Primiz in Schel- Maria Hilf im Stadtteil Kleinholz in Kufstein. 15. Januar, in der Wallfahrtskirche Maria lenberg statt. Anschliessend bekam er Er betreute dort, soweit es in den letzten Hilf in Kufstein-Kleinholz verabschiedet. Zeit, seine Studien bis Sommer 1953 in Jahren seine Kräfte noch zuliessen, die Viele Menschen in Liechtenstein werden einjährigem Besuch der Hochschule in und priesterliches Wirken im Zeichen Seelsorge an der Wallfahrtskirche und im Pater Hugo als allseits beliebten Seel- Alters- und Pflegeheim der Stadt Kufstein. sorger und Beichtvater gerne in guter Über 200 Volksmissionseinsätze Die Schellenberger Bevölkerung kennt Erinnerung behalten. Ein herzliches Dan- Die erste Stelle als Seelsorger war in Pater Hugo vor allem von seinen regel- keschön für sein segensreiches Wirken Lindenberg im Allgäu, wo er als Kaplan mässigen Seelsorge-Aushilfen in den begleitet Pater Hugo über den Tod hin- tätig war. Danach war er Präfekt im Se- Sommerferien. Seine grosse Leidenschaft aus. Pater Hugo möge in Frieden ruhen. minar für Spätberufene in Oberösterreich. galt der Natur. So kümmerte sich Pater (Günther Fritz) Ab 1963 setzte er sich bei der Volksmis- Hugo mit grosser Umsicht und mit viel sionsgruppe der Missionare vom Kost- Herzblut um den Garten im Baumgärtle baren Blut ein. Viele Jahre war er in der und später um den Garten in Maria Hilf. Salzburg abzuschliessen. 23 Kirche Hl. Erstkommunion gefeiert Am Sonntag, den 4. Mai haben elf Kinder aus Schellenberg die Hl. Erstkommunion gefeiert. Das Thema dieser Feier und in den vielen Wochen der Vorbereitungszeit hiess: «Jesus hat mich in sein Herz geschlossen». Wenn zwei Menschen einander lieb haben, sagt man, sie haben sich ins Herz geschlossen. Damit meint man, sie sind einander wichtig. Es ist gut, für jemanden wichtig zu sein. Die Kinder haben durch Geschichten aus der Bibel erfahren, dass sie für Gott, für Jesus, wichtig und einmalig sind. Jesus ist aber auch für uns wichtig, deshalb wollen wir ihn ganz besonders in unser Herz schliessen. Jesus will uns ganz nahe sein - das haben die Kinder in Die Hl. Erstkommunion empfangen haben: der Feier der Eucharistie ganz besonders Chris Gassner Giulio Vogt am Tag der Erstkommunion erfahren und Pierina Hundertpfund Sven Wohlwend Leonie Schreiber das wird sie auch in Zukunft begleiten. Veronika Marxer Giuliano De Carlo Raphael Wanger (Irmgard Wespel-Goop, Religionslehrerin) Pierin Matt Vanessa Kurz Marvin Schäpper Suppentag der Pfadfinder Am Sonntag, 23. März 2014, fand der diesjährige Suppentag im Pfadiheim statt. Jung und Alt nutzten die Gelegenheit, sich von den Pfadis eine schmackhafte Gerstensuppe servieren zu lassen. Gesammelt wurde für das Institut Maria de Mattias, eine Schule in Altamira (Brasilien). In dieser Schule erhalten Kinder und Jugendliche dank der Unterstützung durch Bischof Erwin Kräutler eine unentgeltliche Ausbildung. Die so geschaffenen Strukturen helfen den Menschen am Xingu, sich nachhaltig aus Armut und Not zu befreien. Insgesamt wurde die stolze Summe von 1'987.- Franken gespendet. Die Pfadfinderschaft St. Georg Schellenberg bedankt sich bei allen Besucherinnen und Besuchern für die Unterstützung sowie beim Gasthaus Krone, welches die Suppe beigesteuert hat. 24 Kirche Pater Josef Gehrer anlässlich des Weltgebetstages. «Weltgebetstag – gelebte Ökumene und weltweite Solidarität» In rund 170 Ländern feierten Menschen am Freitag, den Der diesjährige Weltgebetstag stand unter dem Motto «Wasser- 7. März, einen Gottesdienst für Christinnen in Ägypten. ströme in der Wüste»: Wasser ist eine gefährdete Ressource in Das diesjährige Thema: «Wasserströme in der Wüste». In Ägypten, einem der wasserärmsten Länder überhaupt. Wasser Liechtenstein wurde der Weltgebetstag in der Schellen- ist auch ein Symbol der Hoffnung für die christliche Bevölke- berger Pfarrkirche gefeiert. rung in Ägypten. Immer wieder sind sie Ziel von gewaltvollen Übergriffen. Doch nicht nur die Hoffnungen der christlichen Seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Mubarak vor rund Minderheit sind der Ernüchterung gewichen. Auch die junge drei Jahren kommt Ägypten nicht zur Ruhe. In dieser politi- Generation, die 2011 mutig für Freiheit und soziale Gerech- schen und gesellschaftlichen Umbruchszeit stand das Land tigkeit auf die Strasse ging, sieht sich mit unverändert hoher am Nil im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstags. Rund Arbeitslosigkeit konfrontiert. Frauen und Mädchen erleben um den Erdball haben Menschen am Freitag, den 7. März, verstärkt Gewalt und sexuelle Übergriffe. den von ägyptischen Christinnen vorbereiteten Gottesdienst gefeiert. Ihre Bitten sind hochaktuell: Für alle Menschen in Partnerorganisationen unterstützen Ägypten – ob christlich oder muslimisch – sollen sich Frieden Mit Blick auf die damalige Aufbruchsstimmung stellte der Welt- und Gerechtigkeit Bahn brechen, «wie Wasserströme in der gebetstag 2014 die Situation der ägyptischen Frauen in den Wüste» (Bibel: Jes 41,18ff.). Mittelpunkt. Mit den Kollekten der Gottesdienste wurden u.a. zwei ägyptische Partnerorganisationen unterstützt, die sich Globale Solidarität ganz konkret für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Weltweit engagieren sich Menschen in der ökumenischen Ba- Frauen einsetzen. Ihre Arbeit setzt Zeichen der Hoffnung für sisbewegung am Weltgebetstag für globale Solidarität und die Ägyptens Zukunft. Menschenrechte von Frauen und Mädchen. «Wir loben Gott, dass die Ägypterinnen und Ägypter sich trotz allem miteinander Der liechtensteinische Weltgebetstag in der Schellenberger verbunden fühlen: nicht nur Christinnen und Christen unter- Pfarrkirche war sehr gut besucht und ausgezeichnet gestal- schiedlicher Konfessionen, sondern auch die vielen moderaten tet. Die Kollekte ergab 2'286.– Franken, dazu kamen noch die Muslime. Gemeinsam hoffen wir auf Gleichheit und Gerechtig- Einnahmen von 783.50 Franken der anschliessenden Kaffee- keit für alle Menschen in Ägypten», lautete die Botschaft von stube, die von der Frauengruppe Schellenberg organisiert war. Mary Massoud, einer der Weltgebetstag-Frauen aus Ägypten. So konnten insgesamt 3'069.50 Franken für die diesjährigen Projekte in Ägypten überwiesen werden. Allen Mitgestaltenden, Mitfeiernden und Spendern ein herzliches Vergelt's Gott. 25 Kirche Nur wenige haben dem Hl. Georg die Ehre erwiesen Am Sonntag, den 27. April 2014, konnte gestaltet und musikalisch von den Alp- die «Kappilekelbe» aufgrund des Wet- hornspielern vom Walserecho umrahmt. ters leider wieder nicht im Freien bei der Der anschliessende Apéro wurde zum Kapelle St. Georg gefeiert werden. Der Gedankenaustausch und zum geselligen Gottesdienst wurde von den Pfadfindern Beisammensein genutzt. Ministranten aufs Eis geführt Am Sonntagnachmittag, den 16. Februar 2014, fand unter der Leitung von Pater Josef eine grosse allgemeine Probe für alle Ministrantinnen und Ministranten in der Pfarrkirche statt. Fast alle Minis nahmen daran teil und übten mit grosser Aufmerksamkeit und viel Energie Neues und frischten Bekanntes auf. Anschliessend fuhren alle gemeinsam zum jährlichen Eislaufen in die Eishalle nach Feldkirch. Nachdem jeder ein passendes Paar Schuhe gefunden und angezogen hatte, konnte mit Vollgas in den Nachmittag gestartet werden. Nach zwei Stunden Schlittschuhlaufen waren alle wieder froh, von den Taxieltern abgeholt und nach Hause gebracht zu werden. Vielen Dank an die Pfarrei Schellenberg und alle die etwas zu diesem tollen Ministrantentreffen beigetragen haben, es war super! (Christine Büchel, Ministrantenleiterin) 26 Impressionen vom Obstbaumschnittkurs am 15.03.2014 27 t h c a n s a f r e d n i K e der Pfadfind r am 22.02.2 014 Impressionen vom diesjährigen Funkensonntag, am 9. März 2014 28 Kultur, Brauchtum, Vereine Im Bild in der vorderen Reihe von links Jürg Bokstaller, Marcus Biedermann, Herbert Wohlwend, Manuel Heeb, Xaver Biedermann und Hugo Lins. Hintere Reihe von links: Georg Biedermann, Christian Meier, Engelbert Hasler, Markus Hassler, Piet Allaart, Helmuth Kieber, Rico Schädler. Fitness für Männer Der Verein Montagsturner wurde 1974 auf dem Sportplatz und im Winter von gegründet und so können die sport- 18.30 bis 20.15 Uhr. Natürlich kommt und die Mannen halten sich Montag für lich aktiven Herren dieses Jahr be- der gesellige Teil bei den Montagstur- Montag fit. Die Montagsturner möchten nern nicht zu kurz, gehört doch jedes die Gelegenheit des Jubiläums nutzen, Jahr eine Wanderung zur Alpe Rohr oder sich bei der Gemeinde für die Zurver- reits ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Franken zurück. So vergehen die Jahre Seither wird jeden Montag - bis zu 47 Mal im Winter ein Besuch im Boccia-Club fügungstellung der Turnhalle bzw. des im Jahr - geturnt. Das Programm besteht Schaan zum Programm. Sportplatzes zu bedanken. aus Warmlaufen, Vita Parcours, Gymnastik, Fussball, Volleyball usw. Dem Verein Einfache Statuten Montagsturner gehören zurzeit über 22 Die Montagsturner haben eine einfache Aktivmitglieder an, vier davon sind seit Vereinsstruktur mit einer jährlichen Ge- der Gründung mit dabei und halten dem neralversammlung, in welcher Rechen- Verein schon seit 40 Jahren die Treue. schaft über das Vereinsgeschehen ab- Ein Blick in die Turntage-Statistik die- gegeben wird. Der Mitgliedsbeitrag pro ser vier treuesten Turner zeigt, dass der Jahr beträgt 30.– Franken. Wer mehr als treueste bereits 1268 und der «Faulste» 20 Mal pro Jahr geturnt hat, erhält 10.- immerhin auch schon 473 Turntage absolviert hat. In der Winterzeit trainieren die Sportbegeisterten in der Turnhalle der Gemeinde Schellenberg und vom Frühling bis Spätherbst steht ihnen der Sportplatz mit Vita Parcours in der freien Natur zur Verfügung. Die Trainingszeiten sind Offen für alle Auch Du bist herzlich eingeladen bei den Montagsturnern mitzumachen. Organisation und Ansprechpartner Präsident seit 2009: Markus Hassler Tel. 373 19 36 Kassier und Schriftführer seit 1990: Hugo Lins Tel. 373 46 21 Vorturner seit 2008 Marcus Biedermann Tel. 373 49 21 im Sommer von 18.30 bis 20.30 Uhr, 29 Zivilstandsnachrichten e d n i e m e Die G zum Nachwuchs … t r e i l u t a gr 82. Geburtstag Irma Brendle Anna Sophie Schnur 21. Dezember 1932, Eschner Rütte 23 03. März 2014 Thomas Stefan und Carolin Agathe Schnur, 83. Geburtstag St. Georg-Strasse 33 Hedwig Matt 05. April 1931, Loch 12 Anouk Wagner 09. April 2014 85. Geburtstag Cédric Wagner und Patricia Olga Hugo Elkuch Oehri-Wagner 06. April 1929, Tüfenacker 28 Platta 19 87. Geburtstag Laura Simone Theresia Hasler 17. April 2014 08. Februar 1927, Obergut 8 Stephan Paul und Lydia Marxer Feld 23 zum Geburtstag 88. Geburtstag Helmut Preuss 13. Februar 1926, Kappeleweg 24 80. Geburtstag 89. Geburtstag Anna Kaiser Oskar Hasler 22. Januar 1934, Tannwald 15 08. Januar1925, Obergut 8 Gerhard Ritzschke 26. Februar 1934, Egerta 11 zur Vermählung Erika Kersting Nicole Matt-Schlegel und Marco Schlegel Rankhag 39, Rolf Santo-Passo 16. April 1933, Stotz 47 Annina Götz Rankhag 26, Einbürgerung am 10. Dezember 2013 Saskia Götz Rankhag 26, Einbürgerung am 18. Februar 2014 Markus Scharon Eschner Rütte 44, Einbürgerung am 25. Februar 2014 † Abschied Rosa Elkuch Tüfenacker 28, geb. am 30. Juni 1925 gest. am 19. Dezember 2013 Hermann Josef Hassler St. Georg-Strasse 64 19. April 1934, Kloggerweg 12 81. Geburtstag zur erleichterten Einbürgerung Vermählung am 06. Dezember 2013 geb. am 30. März 1941 gest. am 19. Dezember 2013 Schule ch in der n zu Besu ri te zu uns auf re m rt ka e m W WF W WF V vo z n ze ützin V Barbara er die gesch sehr viel üb Die Biologin n te ren rn h le Ja ir 0 und w r et wa 10 Schulbesuch d Luchs. Vo er n u m lf im o e W si , e Bär et, weil ten Raubtier e ausgerott her Ja Ti en se ig ie n d ei uns A ber seit . n te wurden bei at h t ei org ie Schw z Unruhe ges ien bis in d al It n wieder für vo h e ch noch nac se Raubtier sie dann au ren sind die en m e m in ko ke an sich und sicher nt, dass m er gewander t el g er w en b a en n. Wir h angegriff Menschen Liechtenstei s e si as d en , rf ss ü u ger d hen m Tiere. Die Jä Sorgen mac rde sehr scheue d n und ich wü si t es an n ss den, den hr intere se ar w Es . iessen nicht absch fahren. viel mehr er ch o n e gern (Bastian Ku (Leah Meier) rz ) Keine Angst vor dem Luchs Wir lernten den WWF kennen. Der WWF hilft allen bedrohten Tieren, die in der Natur leben. Aber der WWF hilft vor allem den Tieren, die vom Aussterben bedroht sind. Wir lernten den Bär, Wolf und Luchs kennen. Ich erzähle vom Luchs: Der Luchs ist ein Einzelgänger. Das heisst, dass er alleine lebt. Der Luchs ist ein Fleischfresser. Er frisst Rehe, Vögel, Mäuse usw. Er kann aus dem Stand acht Meter weit springen. Der Luchs muss sich an die Beute anschleichen und er braucht sehr viel Geduld, bis er Erfolg hat. Mit seinen Pinselohren kann er fühlen, woher der Wind kommt. So kann er sich ganz nah an das Tier anschleichen und seine Beute riecht ihn erst spät. Der Luchs ist keine Gefahr für den Menschen, weil er sehr scheu ist. Aber der Mensch ist eine Gefahr für den Luchs. (Henk Hubers) Der Wolf ist scheu un d tut un s nic hts Unser Thema in M& U wa r der Luchs, Wolf und Bär . Diese Tiere waren lange ausger ottet. Aber man hat sie vor den Jägern geschützt. Nun erz ähle ich etwas über den Wolf: Der Wolf lebt in einem Rud el. Ein Rudel ist meistens eine grosse Familie und es sind ungefähr 15 Tiere. Der Wo lf frisst eigentlich nur Fleisch. Er holt sich alte und kranke Tiere. Er kann spüren, wenn ein Tie r krank ist und dann wartet er, bis es stirbt. Er ist keine Gefahr für uns, denn er ist sehr sch eu und kämpft nicht gerne. Wir Menschen müssen abe r unsere Schafe vor ihm schützen, weil die eine sehr leichte Beute für ihn sind. Man kann die Schafe einzäunen oder es gibt Herdenschutzhunde oder Lamas, die die Schafe bew achen. Besuch vom WWF Der Luchs, der Bär und der Wolf sind bei uns vor etwa 100 Jahren ausgerottet worden. Seit einigen Jahren kommen diese Tiere wieder in unsere Gegend und wir müssen lernen, mit ihnen zu leben. Jetzt erzähle ich euch Interessantes über den Bären: Der Bär lebt als Einzelgänger. Er ist sehr gefrässig, er frisst Pflanzen, Honig, Beeren und Fleisch. Das nennt man Allesfresser. Vor dem Winter frisst er sich dick. Mindestens 30 kg kann er dann zunehmen. Sollte euch ein Bär begegnen, so muss man sich so klein wie möglich machen und ruhig bleiben. Man darf nicht weglaufen, denn der Bär rennt viel schneller! Wenn man etwas Süsses dabei hat, so wirft man es ihm hin, am besten den ganzen Rucksack. In einem Wald, wo Bären leben, muss man laut sein, so ist der Bär gewarnt und er vermeidet eine Begegnung. In Kanada haben die Leute bärensichere Mülleimer gebaut, damit der Bär bei den Menschen nichts zu fressen findet und so den Häusern nicht zu nahe kommt. Von Lena Gassner 32 Bildung Gute Resonanz der Eltern zum Altersdurchmischten Lernen Die Schule hat bei den Eltern im De- Auswertung zeigt in grün auf, dass der Ansicht vertreten. Ebenso sind zahlrei- zember/Januar eine Umfrage zum Al- Start des Altersdurchmischten Lernens che schriftliche Rückmeldungen einge- tersdurchmischten Lernen durchge- in Schellenberg als sehr erfolgreich be- gangen. Die Schule befindet sich aus führt. Das Ergebnis liegt nun vor und zeichnet werden kann. Die Farben Gelb Sicht der Eltern auf einem guten Weg ist aus Sicht der Lehrpersonen sehr und Rot kennzeichnen Punkte, die von und die Arbeit des Lehrerteams wird ge- erfreulich. einigen Eltern kritisch betrachtet wer- schätzt. Die kritisch betrachteten Punkte den oder mitunter noch optimiert werden werden von der Schulleitung und vom Von insgesamt 47 Familien sind 32 Fra- könnten. Die Zahl am Ende der Spalte Lehrerteam bearbeitet und wo immer gebogen zurück geschickt worden. Die gibt an, wie viele Familien die jeweilige möglich optimiert. Legende: Kann ich nicht beantworten. Trifft für mich nicht zu. SU M M E Trifft für mich zum Teil zu. Trifft für mich mehrheitlich zu. Aussage zum AdL in Schellenberg Trifft für mich zu. 32 1 Wir als Eltern wurden ausreichend über AdL informiert. 22 5 4 1 2 Der Wechsel zum AdL ist in angemessenem Tempo vollzogen worden. 18 7 2 1 4 32 6 32 3 Die Einbindung der Elternvereinigung in die AdL-Vorbereitung war wichtig. 11 5 7 3 4 Meine Haltung zum AdL ist mehrheitlich positiv. 20 8 2 2 5 Der Standortentscheid der 4 AdL-Klassen im Schulhaus ist richtig. 16 4 4 2 6 32 6 Die Nutzung des ehemaligen Kindergartens als Atelier funktioniert gut. 12 4 4 1 11 32 7 Die AdL-Klassen wurden gut zusammengesetzt. 15 6 5 2 4 32 8 Der gemeinsame Schulweg ist ein wichtiges Kriterium für die Klassenbildung. 15 6 6 1 4 32 9 Die AdL-Klassen sind gut gestartet. 18 9 2 3 32 Unser Kind fühlt sich wohl in der Schule Schellenberg. 25 4 3 1 10 11 Die älteren Schüler wirken mehrheitlich positiv auf die jüngeren Schüler. 13 12 12 Die jüngeren Schüler profitieren von ihren älteren Klassenkameraden. 15 12 13 Der Lernerfolg unseres Kindes ist zufriedenstellend. 18 7 14 Unser Kind profitiert vom AdL. 14 8 15 AdL stellt eine Verbesserung des Schulsystems in Schellenberg dar. 10 7 32 32 1 5 32 1 4 32 1 4 32 4 6 32 1 2 12 32 1 1 2 32 2 11 32 7 32 2 Ich habe den Eindruck, dass… 16 die Lehrpersonen eine positive Einstellung gegenüber dem AdL haben. 24 4 17 die Lehrpersonen ausreichend für das AdL ausgebildet sind. 11 8 18 die Teamteachingpartner gut zusammenarbeiten. 23 2 19 Mein Vertrauen in die Arbeit der Lehrpersonen ist gross. 24 5 20 Die Gemeinde unterstützt und trägt das AdL in Schellenberg. 16 6 21 Der Umbau der Schule und des Ateliers ist passend für AdL. 10 10 5 22 Die Schulleitung unterstützt die Anliegen der Eltern in Bezug auf AdL. 14 10 1 2 32 1 10 32 1 6 32 1 6 32 33 Persönlich nachgefragt 200 Kilogramm «Glück» Seit seiner Jugend fischt Alexander einigen erfahrenen Lachs-Fischern aus Nigg für sein Leben gerne. Im letzten Liechtenstein zusammentun. Sommer konnte er sich mit seinen Kol- 34 wurden die Tiere noch am Fluss filetiert, bevor sie an den Lieferanten abgegeben wurden. Denn auch wenn die Angler pro legen einen Traum erfüllen und flog Paradies für Angler Tag – ganz nach Vorschrift – maximal nach Alaska, um dort Rotlachs zu fi- Mit Martin Schädler, Peter Wachter, Hel- drei Lachse aus dem Wasser zogen, schen – ein unvergessliches Erlebnis. mut Kainer und Fidi hatten sie ein erfah- kamen insgesamt 200 Kilogramm Fisch renes Lehrerteam gefunden, welches zusammen. Noch heute geniesst Ale- «Wenn unser Kollege Robert bis zu sei- sie auch in Alaska wieder trafen. Im Juli xander Nigg seinen selbstgefangenen nem 40. Geburtstag seine Fischereiprü- 2013 war es endlich soweit und der unver- Lachs und weiss ihn zu schätzen: «Es fung nicht besteht, dann muss er unserer gessliche Männerurlaub konnte begin- ist eine andere Farbe und Qualität.» Für Clique den Flug nach Alaska bezahlen», nen. Während die Lehrer schon im Juni ihn ist es Ehrensache, dass er seinen so lautete die Wette, welche Alexander nach Alaska reisten, um Königslachse Lachs selbst zubereitet – wenn er den Nigg und seine Kollegen einige Jahre be- zu fischen, starteten die Nachzügler im Alaskalachs gerade nicht im Hotel Kainer gleitet hat. Vor mittlerweile zwei Jahren Heilbutt fischen. «In den riesigen Flüssen geniesst. Sein absoluter Favorit ist es, galt es ernst und die naturverbundenen zu fischen, war eine Herausforderung. So ein Lachstatar zuzubereiten und damit Männer wagten sich an die Planung ih- mussten wir uns die ersten zwei Tage seine Frau zu verwöhnen. rer grossen Reise. Zusammen mit Gün- an die Strömung gewöhnen und konn- ther, Robert, Harald und Mario plante der ten uns nur langsam vortasten», erklärt Ruhe und Genuss in Schellenberg verheiratete Alexander Nigg. Das Fischen der Rotlachse gestal- In Alaska liessen es sich die Männer Nigg die Reise nach Alaska. Zwei Wo- tete sich zudem etwas schwieriger, da auch gut gehen. Zu fünft mieteten sie chen mit dem Camper durch die Wildnis ohne Köder gefischt werden muss. Die zwei neun Meter lange Camper. Denn ziehen, um dort Lachs zu fischen wollten Lachse kommen vom Meer und wollen neben dem Angeln blieb auch ein wenig Zeit, um die Region zu erkunden. Fernab die Männer. «Um unseren Plan umzuset- ablaichen – auf diesem Weg werden die zen brauchen wir einiges an Vorlaufzeit, Tiere dann abgefangen. Im Zentrum für von den meist überfüllten Campingplät- denn die Planung gestaltete sich sehr die Fischer stand dabei das Feingefühl, zen, genossen sie es, durch die unbe- aufwendig», blickt Alexander Nigg auf welches sie inmitten der Strömung be- rührte Natur zu ziehen. Nur von etwas die vielen Sitzungen zurück. Glücklicher- weisen mussten, um die Rotlachse an hatten sei dabei ausreichend Respekt: weise konnte sich die Männergruppe mit der Angel zu haben. Gelang dies, so Bären. Nur wenige Meter von den Män- nern entfernt sahen sie ein solch grosses Tier. So wie Alexander in Alaska die Ruhe schätzt, weiss er diese auch in Schellenberg zu schätzen – auch wenn sich diese während der letzten Jahre stark verändert habe. Durch seine Frau Nadja ist Alexander stark mit der Gemeinde Schellenberg verbunden und geniesst gerne ein kühles Bier im Kreuz. Daher ist ein weiteres Hobby von Alexander Nigg nicht weit hergeholt – er ist Vorsitzender im Brauhaus Club. In diesem Jahr startet er nach einer kurzen Pause wieder mit einer Leidenschaft – er spielt die Pauke bei den Röfischrenzern. Fakten Name: Alexander Nigg Geburtstag: 14.11. 1970 Wohnort: Widum 18 Zivilstan d: verheiratet Hobby: fischen, Gug gamusik Vorfreude ist die schönste Freude Eigentlich wäre Alexander Nigg hier rundum zufrieden mit seinem Leben, wenn da nicht noch ein Wunsch wäre: «Man sollte hier auch Lachs fischen können.» Doch er und seine Freunde wissen, wie sie diesen Durst nach mehr stillen können. «Im kommenden Jahr gehen wir wieder nach Alaska – so können wir auch unsere Ausrüstung nochmals nutzen», freut sich Alexander Nigg jetzt schon. 35 Jugend und Sport Sporterfolge Die Gemeinde gratuliert recht herzlich zu diesen sportlichen Erfolgen. Bogenschiessen Schwimmen Anja Zacharias Bowhunter Recurve BHR/Schülerinnen Julia Hassler −− 1. Rang FITA Indoor (CH) Seuzach-Winterthur, 05.01.2014 −− 1. Rang Indoor (CH) Fricktal, 26.01.2014 −− 1. Rang Schweizermeisterin und neuer Rekord (CH) Will, 01.u.02.03.2014 −− Kurzbahn-Schweizermeisterschaften Lausanne (29.11. 1. 12.2014): Gold 800m Freistil; Silber 400m Freistil, 4x50 Lagen Staffel; Bronze: 200m Freistil, 200m Delfin, 400m Lagen −− Kurzbahn-Europameiserschaften Hering /Dänemark: (12.12. - 15.12.2014): 13. 800m Freistil −− Langbahn-Schweizermeisterschaften Zürich (27.3. 30.03.2014): Gold: 400, 800 und 1500m Freistil; Silber: 200m Freistil, 4× 100 m Lagen Staffel; Bronze: 4× 100 m Freistil Staffel und 4× 200 m Freistil Staffel Stefan Zacharias Compound Freestyle Unlimitet FU −− 1. Rang FITA Indoor (D) Laupheim, 10.11.2013 −− 1. Rang FITA Indoor (CH) Seuzach-Winterthur, 05.01.2014. −− 3 .Rang Schweizermeisterschaft Indoor (CH) Will, 01. u. 02.03.2014 Tauchen Christine Büchel −− Höchste Ausbildung beim Tauchsport Brevet CMAS D3 beim Liecht. Tauchclub Bubbles absolviert. Radfahren Andrea Büchel −− 14. Rang GP de la Courtine, Les Genevez, 30.03.2014 −− 2. Rang Ostschweizer-Meisterschaft, Stäfa, 13.04.2014 Die Gemeinde gratuliert recht herzlich zu diesen sportlichen Erfolgen! Liebe Sportlerinnen und Sportler, gerne veröffentlichen wir an dieser Stelle eure sportlichen Erfolge. Es gibt in der Gemeinde Schellenberg immer mehr sportlich aktive Menschen, die zahlreiche Erfolge zu verzeichnen haben. Wir bitten euch, jeweils die besten drei Leistungen seit dem letzten Gemeindeinfo an [email protected] zu melden. 36 Aus der Geschichte der Gemeinde Die Post kam mit dem Postauto Als am 6. Mai 1946 das erste Postauto somit erst am Nachmittag dazu, seine unterhalb der «Krone» empfangen wur- Arbeit auch in Schellenberg zu verrich- de, waren im Dorf die Fahnen gehisst. ten, was hier natürlich immer wieder zu Für den damaligen Gemeindevorsteher Beschwerden Anlass gab. Mit der Schaf- Urban Rederer, den Vizevorsteher Alois fung einer eigenen Poststelle hoffte man, Hassler und den Schellenberger Land- diese Verhältnisse wesentlich zu verbes- tagsabgeordneten Philipp Ekuch war sern. Nachdem das Einverständnis der es Ehrensache, das erste Postauto in Regierung vorgelegen hatte, suchte die Schellenberg persönlich zu begrüssen. Kreispostdirektion in St. Gallen über die Denn mit dem Postauto kam auch die liechtensteinischen Zeitungen einen ge- Post nach Schellenberg. eigneten Posthalter. Kaum war dieser gefunden und eine Beurteilung der in Frage Die ersten Bestrebungen der Schellenber- kommenden Postlokale verfasst, zog die ger zur Schaffung einer eigenen Poststelle Regierung in Vaduz ihre Zusage wieder gingen 1928 auf eine Einsendung in den zurück! Die Gründe für diese Kehrtwen- «Liechtensteiner Nachrichten» zurück, dung gingen aus der Mitteilung der Kreis- in welcher sich der Schreiber über die postdirektion an die eidgenössische Ober- missliche Postzustellung in Schellenberg postdirektion in Bern hervor: «Zu dieser beklagte. Der zuständige Briefträger be- veränderten Stellungnahme haben offen- diente nämlich zuerst Nendeln und kam bar auch Sparsamkeits-Rücksichten, ver- Grosses Bild oben: Sie liessen es sich nicht nehmen das erste Postauto mit Kränzen in Schellenberg zu begrüssen! Von links: Postautohalter Andreas Ritter aus Mauren, der Schellenberger Landtagsabgeordnete Philipp Elkuch, Gemeindevorsteher Urban Rederer und Vizevorsteher Alois Hassler. 37 Aus der Geschichte der Gemeinde Im Wohnhaus von Gebhard Meier im Dorfzentrum war die Post von 1949 bis 1977 beheimatet. eng mit der Dorfbevölkerung verbunden. Anlässlich seiner Pensionierung Ende September 1977 schrieb das «Liechtensteiner Vaterland»: «Am 1. Oktober tritt er in den verdienten Ruhestand und die Bevölkerung von Schellenberg möchte ihrem scheidenden Posthalter für all die unzähligen Stunden, die er für sie im Dienst verbrachte, herzlich danken und wünscht ihm für seine Mussestunden alles Gute.» ursacht durch die kürzlich sich ereignete Postautokurses nach Schellenberg am Bank-Katastrophe in Vaduz geführt.» – Die 6. Mai 1946 war auch der Weg für eine Weltwirtschaftskrise hatte ihren Anfang eigene Poststelle geebnet. Als Postlokal genommen… wurde das Obergeschoss der Sennerei eingerichtet. Geführt wurde es anfänglich Der Weltkrieg kam dazwischen als «nicht rechnungspflichtige Postabla- Erst im Jahr 1938 unternahm die Gemein- ge» abwechslungsweise von den beiden de Schellenberg einen weiteren Versuch, Postboten aus Eschen, Arnold Hasler und Gebhard Meier geht am 30. September zu einem eigenen Postbüro zu gelangen. Toni Meier. 1977 mit seinem Moped auf die letzte Das Geschäft musste aber wegen des Runde. Im Bildhintergrund das ehema- Ausbruchs des zweiten Weltkriegs 1939 Der erste Posthalter lige Pfarrhaus, wo heute das Gemein- vertagt werden. Nach Kriegsende war Bis der erste Schellenberger Posthalter dehaus steht. es dann soweit: Mit der Einrichtung des seine Arbeit aufnehmen konnte, dauerte es noch einmal drei Jahre. Am 1. August Eigenständige Poststelle 1949 wurde Gebhard Meier zum Posthal- Nach dem Rücktritt von Posthalter ter ernannt, wodurch das Postbüro auch Gebhard Meier verblieb das Postbüro rechnungspflichtig wurde. Gebhard Meier vorerst in seinem Wohnhaus. Hier nahm versah seine Aufgabe sowohl als Posthal- auch sein Nachfolger Erich Biedermann ter wie auch als Postbote für die Zustellung am 1. Oktober 1977 seinen Dienst auf. auf dem gesamten Gemeindegebiet bis ins Es war aber inzwischen klar geworden, Jahr 1977 mit grosser Sorgfalt und Freude dass neue mögliche Lokalitäten in Erwä- am Beruf. Die Poststelle wurde inzwischen gung gezogen werden mussten, welche in sein Wohnhaus im Schellenberger Zen- in Punkto Grösse und Infrastruktur dem trum (heute Dorf 52) verlagert. Innerhalb zu erwartenden Bevölkerungszuwachs der 18 Dienstjahre des ersten Posthalters eher entsprechen konnten. Die Kreis- hatte sich die Zahl der Haushalte im Dorf postdirektion St. Gallen reichte noch im - und somit auch das Arbeitspensum – selben Jahr bei der Regierung das zu verdoppelt. Aber Gebhard Meier liess es erfüllende Raumprogramm ein, welches nicht an Zuverlässigkeit mangeln und blieb die Grundlage für die neuen Posträume im inzwischen in Planung stehenden neuen 38 Das Postauto brachte am Morgen die Dorfzentrum bildete. Nach verschiedenen Post und die Pakete und holte die aus- Überarbeitungen konnte das Projekt ge- gehende Post am Abend wieder ab. nehmigt werden. Am 22. Juli 1981 erfolgte Aus der Geschichte der Gemeinde stellungen mit auf seine Poststelle nahm. wir ihn jetzt, im Jahr 2014, in Schellen- Zudem wurden damals noch zahlreiche berg vorfinden. Auszahlungen vom Briefträger direkt ins Haus gebracht. Seine Buchhaltung stimm- 65 Jahr Post Schellenberg te immer, und wenn er trotzdem einmal Seit 1949 haben die Mitarbeitenden der eine Unstimmigkeit in der Bilanz entdeck- Schellenberger Poststelle der Bevölke- te, rechnete und kontrollierte Erich Bie- rung treue und zuverlässige Dienste er- dermann solange hin und zurück, bis der bracht. Als die letzte Poststellenleiterin Fehler gefunden war. So schätze die Be- Jeanine Sinz am Samstag, den 22. Fe- völkerung seine Gewissenhaftigkeit und bruar 2014, die Türen der Post Schel- Zuverlässigkeit in höchstem Masse. Der lenberg letztmalig geschlossen hat, ging stetig wachsende Aufwand bei den Zu- eine 65-jährige Postgeschichte zu Ende. der Spatenstich für das Dorfzentrum, die stellungen konnte dank der zunehmend Gleichzeitig bedeutete dieses Datum den Eröffnung erfolgte drei Jahre später am tatkräftigen Unterstützung durch Gemahlin Beginn einer neuen Epoche. Damit die 29. September 1984. Dazu schrieb die Gerlinde Biedermann bis zum Ende der Einwohner Schellenbergs nicht gänzlich Kreispostdirektion in der Broschüre zur Dienstzeit nach 24 Jahren bewältigt wer- auf die Dienstleistungen der Postbetriebe Einweihung: den. Auch nach der Ära Erich und Ger- verzichten müssen, wurde der Dorfladen linde blieb die Familie Biedermann dem als erster Postpartner im Land etabliert «Die neuen, erheblich grösseren Post- Postdienst erhalten: Sohn Heinz ist seit und ausgebaut. Damit reagiert die Liech- räumlichkeiten bergen noch eine namhafte dem Jahr 2000 bis heute als Briefträger tensteinische Post AG auf das stark ver- Reserve für die Zukunft: in Schellenberg tätig. änderte Kundenverhalten. Gemäss deren Frau Jeanine Sinz – die letzte Posthalterin von Schellenberg schliesst die Türe zum letzten Mal. Warteraum und Windfang Schalterraum mit Telefonkabine Postbüro Verladegarage Total 9 m2 15 m2 43 m2 36 m2 103 m2 In der gedeckten Arkade stehen nebst Briefeinwurf und Briefmarken-Automat eine grosse Postfachanlage und eine Telefonkabine mit Münzautomat zur Verfügung. Damit hoffen wir, die Voraussetzungen für einen reibungslosen und den Kunden dienlichen Postverkehr geschaffen zu haben.» Wohnen und arbeiten im gleichen Ausführungen sinkt das Papier-BriefvoTechnologie- und Strukturwandel lumen um zwei Prozent, dasjenige des Die Zeit der Nachfolger/-innen in der Barzahlungsverkehr gar um drei Prozent Schellenberger Post – nämlich Hannelo- jährlich. Somit sinkt die Auslastungsrate re Wohlwend-Gantner, Remo Gstöhl und des Schalterpersonals unter eine vertret- Jeanine Sinz – zwischen 2001 und 2014 bare Grenze. war geprägt durch einen enormen Technologiesprung der grosse Auswirkungen Für die Gemeinde war und ist es wichtig, auf das Kommunikationsverhalten der dass die Post weiterhin im Ort präsent Postkunden und damit auf das eigentliche bleibt. Auch soll an dieser Stelle erwähnt Kerngeschäft der Post mit sich brachte. werden, dass es nie ein Ansinnen der Mit Internet, E-Mail, E-Banking und Handy Liechtensteinischen Post AG war, Schel- wurden der Post etliche Dienstleistungen lenberg in Postdienstleistungs-Belangen abgenommen und quasi privatisiert. Das komplett trocken zu legen – so, wie es in führte letztlich zu einem Strukturwandel manchen Dörfern der benachbarten Län- bei der Post und somit zum Zustand, wie der bereits geschehen ist… Gebäude Von Oktober 1984 bis Oktober 1999 diente Die Poststellenleiter das neue Gemeindehaus im Dorfzentrum Gebhard Meier 01.08.1949 bis 30.09.1977 dem Posthalter Erich Biedermann und Erich Biedermann 01.10.1977 bis 30.11.2001 seiner Familie sowohl als Arbeits- wie Hannelore Wohlwend-Gantner 01.12.2001 bis 30.06.2006 als Wohnstätte. Denn im neuen Gemein- Remo Gstöhl 01.07.2006 bis 28.02.2010 dezentrum wurden oberhalb der Post- Jeanine Sinz 01.03.2010 bis 24.02.2014 räumlichkeiten auch die Wohnräume für den Posthalter erstellt. Auch Erich Bieder- Das Zuhause der Post mann erfüllte seine Arbeit als Posthalter Postablage im Sennerei Gebäude 10.08.1946 bis 30.07.1949 und Briefträger in Personalunion. Viele Poststelle Haus Meier Dorf 52 01.08.1949 bis 30.09.1984 Schellenberger vertrauten ihm auch ihre Poststelle im Gemeindehaus Dorf 49 01.10.1984 bis 23.02.2014 Einzahlungen an, die er im Austausch Postpartner im Dorfladen Dorf 49 24.02.2014 mit den übergebenen Brief- und Paketzu- 39 Impressionen vom Palmbinden im Werkhof und vom Palmsonntag