Programm Sommerakademie 2016 zum als PDF, 474 kB

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Programm Sommerakademie 2016 zum als PDF, 474 kB
Sommerakademie
Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe
26. ‐ 30. September 2016
in Ulm
Unter der Schirmherrschaft von
Dr. Thomas de Maizière, MdB
Thomas Strobl, MdB
Gunter Czisch
Bundesminister des Innern
Innenminister des Landes Baden‐Württemberg
Oberbürgermeister der Stadt Ulm
Inhalt
Grußworte der Schirmherren
Grußwort der Veranstalter
Organisatoren
Lernziele
Programm
Adressen und Treffpunkte
Referentinnen und Referenten
4
7
9
11
14
17
20
In Zusammenarbeit veranstaltet von:
Unter der Schirmherrschaft von:
Dr. Thomas de Maizière, MdB
Bundesminister des Innern
Thomas Strobl, MdB
Innenminister des Landes Baden‐Württemberg
Gunter Czisch
Oberbürgermeister der Stadt Ulm
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch:
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Grußworte der Schirmherren
Dr. Thomas de Maizière, MdB
Bundesminister des Innern
Leib und Leben sind das höchste Gut des Menschen. Sie vor
den Auswirkungen von Naturkatastrophen, Großschadens‐
fällen oder Terroranschlägen zu schützen ist schwierig und
anspruchsvoll. Der gute Wille zu helfen reicht allein nicht aus.
Fachkundige Hilfe muss erlernt und geprobt werden. Eine gute
Ausbildung und praktische Übung sind dafür essentiell.
Wie kann ich Schwerverletzte im Katastrophenfall optimal versorgen? Welche
basismedizinische Versorgung muss ich unter erschwerten Bedingungen leisten?
Wie sorge ich bei einem Massenanfall an Verletzten für eine gute psychosoziale
Notfallversorgung? Worauf kommt es bei schneller humanitäre Hilfe in Krisen‐
gebieten an?
Diese und viele weitere Fragen sind Gegenstand der diesjährigen
Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe. Das Angebot der
Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin bietet ein breites und
professionelles Wissen an, um national wie international Katastrophen besser
bewältigen zu können.
Ich danke der Stiftung für die Durchführung der Sommerakademie und wünsche
den Studierenden lehrreiche Einblicke, nützliche Erfahrungen und viel Erfolg bei
der diesjährigen Veranstaltung – ganz im gemeinsamen Interesse für den Schutz
von Menschen.
Dr. Thomas de Maizière, MdB
Bundesminister des Innern
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Thomas Strobl, MdB
Innenminister des Landes Baden‐Württemberg
Die weltweit steigende Zahl von Katastrophen und großen
Schadensereignissen stellt uns alle, aber insbesondere die
vielen haupt‐ und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor
stets neue Herausforderungen.
Angesichts der dabei immer komplexer werden den Aufgaben
ist die Sommerakademie für Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe
inzwischen eine unverzichtbare Veranstaltung bei der Ausbildung von
Medizinstudentinnen und ‐studenten. Innerhalb weniger Jahre hat sich diese
anspruchsvolle Lehrveranstaltung einen
ausgezeichneten Ruf erworben und erfährt jedes Jahr aufs Neue regen Zulauf. Sehr
gerne habe ich daher die Schirmherrschaft übernommen.
Besonders bemerkenswert am Konzept der Sommerakademie finde ich die enge
Verzahnung von Experten für verschiedenste Bereiche. Denn Krisen bedeuten für
alle Beteiligten immer Extremsituationen, und nur durch die enge Zusammenarbeit
von Katastrophenschutz, Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und den
Streitkräften können Krisensituationen erfolgreich bewältigt werden. Mit der
Universität Ulm und dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm konnten erneut
kompetente und verlässliche Partner für das Programm der Sommerakademie
gewonnen werden.
Mein herzlichster Dank gilt den Veranstaltern, der Stiftung des Deutschen Instituts
für Katastrophenmedizin, für die Organisation der Sommerakademie
Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe. Allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern wünsche ich eine lehrreiche und interessante Veranstaltung.
Sicherlich bietet Ihnen der Lehrgang viele neue und hilfreiche Einblicke in die
Katastrophenmedizin sowie die Gelegenheit zu spannenden Begegnungen und
Gesprächen.
Thomas Strobl
Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und
Migration des Landes Baden‐Württemberg
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Gunter Czisch
Oberbürgermeister der Stadt Ulm
Sehr geehrte Studentinnen und Studenten, sehr geehrte
Mitwirkende,
ich freue mich, dass Sie aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz zur Sommerakademie nach Ulm gekommen sind. In
den nächsten Tagen erhalten Sie das Rüstzeug für Situationen, von denen niemand
hofft, dass sie eintreten, und die doch geschehen. Aus den Medien erfahren wir
von humanitären Notlagen weltweit, von Erdbeben, Dürren, Epidemien oder
Kriegen. Doch auch hierzulande sind entsprechende medizinische und
organisatorische Kompetenzen gefragt, um im Fall der Fälle die Gesundheit und
Sicherheit der Menschen garantieren zu können. Das haben die starken Regenfälle
in Niederbayern diesen Frühsommer wieder einmal vor Augen geführt. Unweit von
hier wurden ganze Dörfer überflutet, kamen sieben Menschen ums Leben.
Aufgrund der Klimaerwärmung müssen wir auf allen Kontinenten mit verschärften
Wetterextremen rechnen. Umso wichtiger ist es, dass die Stiftung des Deutschen
Instituts für Katastrophenmedizin die Sommerakademie vor sieben Jahren ins
Leben gerufen hat. Ulm ist sehr gern zum dritten Mal Gastgeberin. Als
Wissenschaftsstadt mit der Universität und dem Bundeswehrkrankenhauses bieten
sich hier die besten Voraussetzungen.
Liebe Studentinnen und Studenten, es spricht für Sie, dass Sie die Bereitschaft
haben, sich intensiv mit der Katastrophenmedizin und der Humanitären Hilfe
auseinanderzusetzen. Ich wünsche Ihnen lehrreiche Tage und Ihnen allen, liebe
Mitwirkenden und Helfenden, eine gute Zeit in Ulm. Ich würde mich freuen, wenn
Sie dabei die Gelegenheit haben, die Stadt für sich zu entdecken und zu genießen.
Gunter Czisch
Oberbürgermeister
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Grußwort der Veranstalter
"Wir alle wünschen uns, dass uns größere Krisen erspart bleiben (…), aber
wir müssen uns vorbereiten, damit wir in einer Krisen‐ oder Gefahrenlage
auf Vorbereitungen zurückgreifen können."
(Bundesinnenminister de Maizière)
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerakademie Katastrophen‐
medizin und Humanitäre Hilfe 2016,
das neue Zivilschutzkonzept sieht für den Spannungs‐ und Verteidigungsfall
Maßnahmen zur Versorgung der Bevölkerung vor. Darunter fallen die Bereiche
Trinkwasser, Ernährung und medizinische Versorgung. Hier sind eine Reihe von
Maßnahmen staatlicher Stellen vorgesehen.
Die Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe bietet hierfür
eine hervorragende Gelegenheit und wir freuen uns deshalb besonders, Euch als
Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen zu dürfen!
In den ersten drei Tagen der Sommerakademie werden zentrale Aspekte der
Katastrophenmedizin vorgestellt: (Rechtliche) Grundlagen der medizinischen
Versorgung unter katastrophenmedizinischen Bedingungen, Führungslehre und
Dekontamination, aber auch die Sichtung bei einem Massenanfall von Verletzten
werden auf theoretischer und praktischer Ebene vermittelt.
Die nächsten beiden Tage sind den Grundlagen der Humanitären Hilfe gewidmet:
Die wichtigsten Strukturen und Akteure, aber auch zentrale Themen wie zum
Beispiel das Assessment von Katastrophen, oder der Aufbau eines Camps, werden
vorgestellt.
Während der gesamten Woche werden weiterführende, manchmal unangenehme
Fragestellungen thematisiert: Welche ethischen Konflikte treten auf, wenn man
unter Druck Entscheidungen treffen muss, von denen Menschenleben abhängen?
Wie kann mit diesem Stress umgegangen werden? Welche Rolle spielen die
Medien im Rahmen humanitärer Einsätze und wie dramatisch können Konflikte
sein, die entstehen, wenn Menschen mit unterschiedlichen Gewohnheiten und
Wertevorstellungen zusammenarbeiten müssen? Können sie vermieden werden?
Welche Sicherheitsaspekte sind im Einsatz zu beachten und welche Rolle spielt die
zivil‐militärische Zusammenarbeit für humanitäres Engagement?
Durch die Verbindung theoretischer und praktischer Einheiten und einem regen
Austausch während des Rahmenprogramms hoffen wir, Euch einen möglichst
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fundierten Einblick in die Berufsfelder der Katastrophenmedizin und der
Humanitären Hilfe zu geben.
Wir freuen uns besonders, die Sommerakademie bereits zum dritten Mal in
Zusammenarbeit mit der Universität Ulm und dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm
veranstalten zu können. Im Namen der Universität Ulm, des Bundeswehrkranken‐
hauses Ulm und der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin
wünschen wir Euch eine spannende Woche mit informativen Vorträgen,
lehrreichen Praxiseinheiten und kritischen Diskussionen und wünschen Euch, dass
Ihr durch die Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe Euren
Zukunftszielen einen Schritt näher kommt.
Das Organisations‐Team der Sommerakademie
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Organisatoren ‐ Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Oberstarzt Prof. Dr. Lorenz Lampl
Oberstarzt Prof. Dr. Lorenz Lampl ist seit 1997 Leitender Arzt
der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin am
Bundes‐wehrkrankenhaus Ulm. Er ist Facharzt für Anästhe‐
siologie und Intensivmedizin. Gleichzeitig absolvierte er
zahlreiche Auslands‐einsätze, zuletzt 2012 im Rahmen des
Atalanta‐Einsatzes im indischen Ozean. Prof. Lampl habilitierte
1994 und erhielt die Verleihung der Venia legendi für das Fachgebiet
Anästhesiologie. 2001 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Universität
Ulm ernannt. Gleichzeitig absolvierte er zahlreiche Auslands‐einsätze, zuletzt 2012
im Rahmen des Atalanta‐Einsatzes im indischen Ozean.
Prof. Dr. med. Matthias Helm
Prof. Dr. med. Matthias Helm ist Leiter der Sektion
Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Er ist zudem
Beauftragter für Rettungsdienst und Notfallmedizin. Über
seine Tätigkeit in der Zentralen interdisziplinaren Notfall‐
aufnahme (ZINA) sagt er: „Als Leiter der Sektion Notfallmedizin
habe ich die Chance Präklinik und Klinik miteinander zu
verbinden. Schnittstellenübergreifend arbeiten und gestalten mit Ergebnissen, die
wir in den gesamten Sanitätsdienst der Bundeswehr hinaus tragen. Als praktisches
Beispiel sei hier der Rettungsrucksack genannt.“ (Henning, Uwe 2013: Interview
mit Oberstarzt Privatdozent Dr. Matthias Helm, Leiter Sektion Notfallmedizin und
Beauftragter für Rettungsdienst und Notfallmedizin am Bundeswehrkrankenhaus
Ulm.)
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Organisatoren ‐ Universität Ulm
Univ. Prof. Dr. med. Florian Gebhard
Univ. Prof. Dr. med. Florian Gebhard ist der Ärztliche Direktor
der Klinik für Unfall‐, Hand‐, Plastische‐ und Wiederherstel‐
lungschirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Seine Qualifi‐
kationen umfassen u.a. den Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie, sowie die Spezielle Unfallchirurgie. Schwer‐
punkte von Prof. Gebhard sind u.a. Verletzungen des Bewe‐
gungsapparates, Wirbelsäulenchirurgie und Computer‐assistierte Operations‐
verfahren der Knochen und Gelenke. Er ist Mitglied in zahlreichen
Fachgesell‐schaften und Gremien, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
(DGCh) der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Orthopaedic
Trauma Association (OTA).
Dr. med. Konrad Schütze
Dr. med. Konrad Schütze ist Weiterbildungsassistent in der
Klinik für Unfall‐, Hand‐, Plastische‐ und Wiederherstellungs‐
chirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Sein klinisches
Interessengebiet liegt in der Wirbelsäulenchirurgie und
Schwerverletztenversorgung und er ist verantwortlich für das
Traumanetzwerk Ulm. Dr. Schütze ist Mitglied in der
Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und befindet sich zur Zeit in der
Ausbildung zur Zusatzbezeichnung Notfallmedizin.
Organisatoren und Ansprechpartner
Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin
Dr. Stefan Gromer
Christine Karg, DESA
stefan.gromer@stiftung‐km.de
christine.karg@stiftung‐km.de
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Lernziele ‐ Katastrophenmedizin (KM)
1. Kennenlernen von Begriffen aus dem Bereich der KM
a. Massenanfall von Verletzten (MANV)
b. Sichtung (Triage)
c. Dekontamination
d. Organe der Katastrophenhilfe (zivile & militärische Struktur)
2. Kennenlernen von verschiedenen Katastrophenarten und ihren
Unterschieden
a. Naturkatastrophen
b. MANV
c. Chemische/Biologische/Radiologische/Nukleare (CBRN) Katastrophenfälle
d. Abgrenzung der KM zur Notfallmedizin und Humanitären Hilfe
e. Terroristische Gefahren/menschengemachte Katastrophen
3. Kennenlernen der Rechtsgrundlagen der KM
a. Grundgesetz
b. Zivilschutzgesetz des Bundes
c. Katastrophenschutzgesetze der Länder
d. Rettungsdienstgesetze der Länder
e. Krankenhausgesetze der Länder
f. Zuständigkeiten/Behörden (Bund/Länder/Bundeswehr)
4. Medizinische Aspekte der KM
a. Basismaßnahmen unter KM‐Bedingungen (Schocktherapie und Analgesie)
b. Lebensrettende Sofortmaßnahmen
c. Chirurgische Maßnahmen unter KM‐Bedingungen (Indikation)
d. Grundzüge Vergiftungen inklusive Behandlungsschemata
e. Sichtung (Triage)/Sichtungskategorien
f. Datenmanagement (Umfang und Qualität)
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5. Führung/Organisation
a. Versorgungsabschnitte (Sichtung, Behandlungsplatz,
Patientenablage, Transport)
b. Aufgaben von:
i. Einsatzleitung (EL/TEL)
ii. Leitendem Notarzt (LNA)
iii. Organisatorischem Leiter Rettungsdienst (OrgL)
c. Kooperation mit Feuerwehr/Polizei/Bundeswehr
6. KM im Krankenhaus
a. Katastrophenpläne im Krankenhaus: externe vs. interne
Katastrophen
b. Alarmplanung/Alarmierung
c. Evakuierung/Räumung
7. Dekontamination
a. Verhalten bei CBRN‐Unfällen
8. Diskussion über Ethik in der KM
a. Notwendigkeit von KM
b. Ethik der Sichtung (Triage)
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Lernziele ‐ Humanitäre Hilfe
1. Kennenlernen von Strukturen und Akteuren der humanitären Hilfe
2. Einführung in die Geschichte und Wendepunkte ‐
Reflexion über Ansätze und Perspektiven
3. Einführung in den völkerrechtlichen Kontext
4. Einführung in die Standards der humanitären Hilfe (Sphere Project)
5. Kennenlernen und kritisches Durchdenken der zentralen Konzepte
a. Linking Relief Rehabilitation and Development (LRRD)
b. Do No Harm etc.
6. Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema zivil‐militärische
Zusammenarbeit (ZMZ/CIMIC)
7. Kennenlernen der grundlegenden Abläufe humanitärer Einsätze:
a. Phasen
b. Assessment
8. Einblicke in zentrale Aspekte der Arbeit vor Ort:
a. Koordination
b. Campmanagement
c. Sicherheit etc.
9. Kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien in der
humanitären Hilfe
10. Generelles Kennenlernen des Tätigkeitsfeldes humanitäre Hilfe, u.a. im
direkten Kontakt mit Organisationen und ihren Mitarbeitern
Die Lernziele der Veranstaltung orientieren sich an der gemeinsamen Empfehlung der Schutzkommission
beim Bundesminister des Innern, der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin e.V. und des
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur katastrophenmedizinischen Ausbildung
im studentischen Unterricht an deutschen Hochschulen.
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Programm
Montag, 26.09.2016
Katastrophenmedizin I
07:30 ‐ 08:15 Uhr
08:30 ‐ 09:00 Uhr
09:00 ‐ 10:00 Uhr
Registrierung
Begrüßung
Rechtsgrundlagen der Katastrophenmedizin
10:00 ‐ 10:30 Uhr
10:30 ‐ 12:30 Uhr
Kaffeepause
Führungslehre / ÜMANV
Raum H9
Raum H9
Raum H9
Dr. Stefan Gromer
Raum H9
Dr. Jörg Schmidt
12:30 ‐ 13:30 Uhr
13:30 ‐ 15:00 Uhr
Mittagspause
Grundlagen der Ethik
15:00 ‐ 15:15 Uhr
15:15 ‐ 16:45 Uhr
Kaffeepause
Psychosoziale Notfallversorgung PSNV
Raum H9
Dr. Kurt Schmidt
Raum H9
Tina Betschinger
16:45 ‐ 17:00 Uhr
17:00 ‐ 18:30 Uhr
Gruppe geht gemeinsam ins BWK
Besuch des Hubschrauberstandortes Christoph 22
ab 19:30 Uhr
Kennenlernabend
BWK
Prof. Dr. Matthias Helm
Brauerei Barfüßer
Dienstag, 27.09.2016
08:30 ‐ 10:00 Uhr
Katastrophenmedizin II
Basismedizinische und spezifische Versorgung
unter katastrophenmedizinischen Bedingungen
Raum H9
Prof. Peter Sefrin
10:00 ‐ 10:30 Uhr
10:30 ‐ 18:00 Uhr
13:45 ‐ 14:45 Uhr
19:30 Uhr
Kaffeepause
Praxisparcours:
Raum H9
‐ Fixateur externe
Raum H9
‐ Nähen
Raum H9
‐ Gipsen
Raum H9
‐ Thoraxdrainagen
BWK
‐ I.O. Zugänge
BWK
‐ Chirurgischer Atemweg im Notfall
‐ Atemwegsmanagement: der schwierige Atemweg BWK
BWK
‐ Beckenschlinge / Tourniquet
Mittagspause
Stadtführung
Treffpunkt
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Mittwoch, 28.09.2016
08:00 ‐ 13:30 Uhr
08:00 ‐ 09:30 Uhr
Katastrophenmedizin III
Besuch der Feuerwehr Ulm
Begrüßung und Vorstellung der FFW Ulm
Vortrag AB MANV / DEKON V
FW
FW
Feuerwehr Ulm
09:30 ‐ 12:30 Uhr
AB MANV / DEKON V / Technische
Hilfeleistung / Führung durch die Wache
FW
Feuerwehr Ulm
12:30 ‐ 13:30 Uhr
Krankenhaus‐Alarmplanung und mSTaRT‐
Sichtung
13:30 ‐ 14:15 Uhr
14:15 ‐ 17:30 Uhr
Mittagspause
Sichtungsübung inkl. Klausur
FW
Seminarraum
Dr. Stefan Gromer
Donnerstag, 29.09.2016
08:30 ‐ 10:00 Uhr
Gymnasium
Humanitäre Hilfe I
Geschichte, Akteure und aktuelle Strukturen
der humanitären Hilfe
Raum H9
Dr. Johannes Schad
10:00 ‐ 10:30 Uhr
10:30 ‐ 12:00 Uhr
Kaffeepause
Assessment
12:00 ‐ 13:00 Uhr
13:00 ‐ 14:30 Uhr
Mittagspause
Vorstellung MSF und Einsatzbericht
Raum H9
Alexander Mauz
Raum H9
Dr. Kathrin Dongus
14:30 ‐ 14:45 Uhr
14:45 ‐ 16:15 Uhr
Kaffeepause
Grundlagen der Interkulturellen Kompetenz
16:15 ‐ 16:30 Uhr
16:30 ‐ 18:00 Uhr
Kaffeepause
Ebola‐Einsatz DRK/BW und operative Anpassung Raum H9
an eine epidemologische Lage
ab 19:30 Uhr
Abschlussabend
Raum H9
Carolina Butto Zarzar
Christian Janke
Brauerei Barfüßer
15
Freitag, 30.09.2016
08:30 ‐ 10:00 Uhr
Humanitäre Hilfe II
Medien und Humanitäre Hilfe
Raum H9
Sandra Lorenz
10:00 ‐ 10:30 Uhr
10:30 ‐ 12:00 Uhr
Kaffeepause
Mythen des Katastrophenmanagements und
Sphere Standards
Raum H9
Joost Butenop
12:00 ‐ 13:00 Uhr
13:00 ‐ 14:30 Uhr
Mittagspause
Sicherheitsaspekte
Raum H9
Manuel Burkert, DESA, EDIC
14:30 ‐ 14:45 Uhr
14:45 ‐ 16:15 Uhr
Kaffeepause
Zivilmilitärische Zusammenarbeit
Raum H9
Dr. Karsten Ladehof
16:15 ‐ 16:30 Uhr
16:30 ‐ 18:00 Uhr
Kaffeepause
Primary Health Care
Raum H9
Ute Papkalla
18:00 ‐ 18:30 Uhr
Raum H9
Abschluss
Referenten, Betreuer und Helfer bei der Sichtungsübung
Danny Barowka
Dr. Astrid Cordes
Dr. Manuela Glaser
Dr. Stefan Gromer
Dr. Jan Grundgeiger
Dr. Janek Henes
Christine Karg
Dr. Hanjo Lorenz
Jan Morhardt
Bernhard Prohaska
Isabel Rach
Matthias Rekowski
Dr. Johannes Schad
Dr. Susanne Steinbach
Das Team der Notfalldarstellung des DRK Kreisverbandes Ulm
Die Oberstufenschüler des Schubart‐Gymnasiums Ulm
Die Schüler des Schulsanitätsdienstes des Schubart‐Gymnasiums Ulm
Die Schulleitung und der Hausmeister des Schubart‐Gymnasiums Ulm
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Adressen und Treffpunkte
Raum H9
Universität Ulm, Institut für Biophysik
Ebene N25
Albert‐Einstein‐Allee 11
89081 Ulm
Brauerei Barfüßer
Paulstr. 4
89231 Neu‐Ulm
BWK
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Oberer Eselsberg 40
89081 Ulm
FW
Feuerwehr Ulm
Hauptfeuerwache
Keplerstraße 38
89073 Ulm
Gymnasium
Schubart‐Gymnasium
Turnhalle
Innere Wallstraße 30
89077 Ulm
Treffpunkt Stadtführung
Tourist‐Information
Stadthaus am Münsterplatz 50
89073 Ulm
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KARL STORZ ENDOSKOPE – Tradition & Innovation
KARL STORZ GMBH & CO. KG ist weltweit einer der führenden Anbieter von
Endoskopen, endoskopischen Instrumenten und Geräten für 22 human‐
medizinische Fachdisziplinen. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und
vertreibt all seine Produkte und setzt hierbei Akzente durch visionäres
Design, präzises handwerkliches Können und klinische Effektivität. Das
Familienunternehmen wurde 1945 von Dr. med. h. c. Karl Storz in
Tuttlingen, Deutschland, gegründet. Im Jahr 2011 sind weltweit insgesamt
5.300 Mitarbeiter in 49 Tochtergesellschaften in 38 Ländern sowie im
Stammhaus in Tuttlingen (Baden‐Württemberg) für KARL STORZ tätig.
Flexibilität & Modularität – Stärken des KARL STORZ Sortiments
Bei der Entwicklung seiner Produkte achtet KARL STORZ jederzeit auf eine
optimale Vorwärts‐ und Rückwärtskompatibilität mit bestehenden
Systemen, so dass Kunden langfristig mit KARL STORZ Produkten arbeiten
können. Als System‐lieferant bildet das Sortiment klinische Prozesse und
Workflows ab, so dass der Arzt zu jedem Zeitpunkt die adäquate
Unterstützung erfährt, die es ihm erlaubt, sich bestmöglich auf seine
medizinischen Aufgaben zu konzentrieren. Darüber hinaus versteht es KARL
STORZ passend zum etwaigen Einsatzort kompakte und mobile Systeme
sowie telemedizinische Anwendungen bereitzustellen, die auch außerhalb
des klinischen OPs hochqualitative Medizinversorgung ermöglichen.
Das Konzept des integrierten Operationssaals
Ein weiterer Schwerpunkt ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der OP‐
Komplettlösung OR1™, ein einzigartiges Konzept zur Integration zahlreicher
Technologien im Operationssaal. Im Mittelpunkt des OR1™‐Konzepts steht
die zentrale Bedienung aller OP‐ und Peripheriegeräte, via Touch Screen
oder Sprachsteuerung direkt aus dem sterilen Bereich.
Der integrierte KARL STORZ OR1TM Operationssaal setzt Maßstäbe in Hinblick auf
Ergonomie Sicherheit und Effizienz.
Zukunftsaussichten
KARL STORZ nimmt die entscheidende Herausforderung an, immer am Puls
der aktuellen, medizinischen Entwicklung zu stehen. Hierbei fungiert das
Unternehmen kontinuierlich als Impulsgeber, so dass technische
Neuerungen für die Endoskopie nutzbar gemacht werden bzw. die
Endoskopie um innovative Felder erweitert werden kann.
www.karlstorz.com
Referentinnen und Referenten
Tina Betschinger
Ambulanzleiterin des Zentrums für Psychotherapie in Stuttgart
(SZVT). Tina Betschinger (*1979) ist Ambulanzleiterin und
Supervisorin am staatlich anerkannten Ausbildungsinstitut für
Verhaltenstherapie in Stuttgart. Als Psychologische Psycho‐
therapeutin führt sie ambulante verhaltenstherapeutische
Behandlungen durch. Neben Angst‐ und Zwangsstörungen
gehören auch depressive Erkrankungen sowie Belastungs‐ und Anpassungs‐
störungen nach belastenden Lebensereignissen zu ihrem Behandlungs‐
schwerpunkt. Von 2003‐2014 war Frau Betschinger zudem Mitglied im
Kriseninterventionsteam (KIT) der Johanniter‐Unfall‐Hilfe e.V.. Ab 2006 war sie als
Ausbildungsverantwortliche des Teams für die Aus‐ und Weiterbildung der
Mitarbeiter zuständig.
Manuel Burkert, DESA, EDIC
Nach Abschluss seines Studiums (2001) an den Universitäten
Ulm, Freiburg und Johannesburg (Südafrika) absolvierte er die
Ausbildung zum Facharzt für Anästhesie (Abschluss 2009) am
Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Im Rahmen seiner Dienstzeit
nahm er an verschiedenen Einsätzen der Bundeswehr teil.
Nach Ablauf der Verpflichtungszeit wechselte er zur Weiter‐
bildung zum Facharzt für Intensivmedizin nach St. Gallen (Schweiz) und nach
Anerkennung als Oberarzt für interdisziplinäre Intensivmedizin ans Krankenhaus
Cuxhaven. Manuel Burkert arbeitete mehrere Jahre als freiberuflicher Notarzt
beim Deutschen Institut für Katastrophenmedizin und ist in der Sparte Safety &
Security sowie Reisemedizin aktiv. Unter anderem hat er hierfür einen Lehrauftrag
an der Fachhochschule Brandenburg. Aktuell ist er Chefarzt der Klinik für Notfall‐
/Intensiv‐ und Palliativmedizin bei der HELIOS Klinik Cuxhaven GmbH und Leitender
Notarzt für die Stadt Cuxhaven.
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Dr. med. Joost Butenop
Dr. med. Joost Butenop, MPH (geb. 1968) ist Arzt und Experte
für internationale humanitäre Nothilfe. Dr. Butenop hat über
15 Jahre Arbeitserfahrung mit einem guten Duzend
Hilfsorganisationen, so war er u.a. fünf Jahre bei Ärzte ohne
Grenzen und hatte mehrere Einsätze mit Caritas international
und den Maltesern. Seine Einsätze führten ihn in
Krisenregionen (z.B. Afghanistan, Sudan, Irak, Türkei/Syrien) und Naturkata‐
strophen (z.B. Erdbeben, Epidemien, Überschwemmungen, Taifune). Er beriet auch
die staatlichen Entwicklungsdienste GIZ und KfW Entwicklungsbank. Fachlich ist Dr.
Butenop spezialisiert auf Basisgesundheitsversorgung und Gesundheits‐
systemstärkung in fragilen Kontexten. Seit 2008 hält Joost Butenop mehrere
Lehraufträge in Masterstudiengängen, inkl. Heidelberg (MSc International Health)
und Bochum (M.A. Humanitarian Assistance). Er ist Erfinder der online Bibliothek
MEDBOX, einer inzwischen mit Preisen ausgezeichneten, innovativen open‐access
online‐Resource für internationale Gesundheitsarbeit in der humanitären Hilfe
(www.medbox.org). Derzeit arbneitet Joost Butenop als Koordinator für Asyl‐ und
Flüchtlingsgesundheit im Auftrag des Gesundheitsministerium in Bayern.
Carolina Butto Zarzar
Soziologin M.A. und Diplom Pädagogin (Abschlüsse
Heidelberg, Deutschland und Recife, Brasilien) . Geboren in
Chile und aufgewachsen in Chile und Brasilien. Als Spezialistin
für internationale Organisations‐ und Personalentwicklung
arbeite ich seit 1987 als interkulturelle Trainerin, Beraterin
und Coach in Europa und Lateinamerika. Parallel zu diesen
Tätigkeiten bin ich als Dozentin für Universitäten und Organisationen tätig. Neben
meiner kulturübergreifenden Tätigkeit liegt der Fokus meiner Arbeit auf
Deutschland, Lateinamerika Spanien und Portugal. Nach dem ersten Studium als
Diplom Pädagogin an der Universidade Católica Pernambuco (UNICAP) in
Recife, Brasilien absolvierte ich ein zweites Studium als Soziologin M.A. an der
Universität Heidelberg, Deutschland. Meine Dienstleistungen richten sich an Fach‐
und Führungskräfte aus der internationalen Zusammenarbeit, internationale
Unternehmen und Organisationen, die einen Aufenthalt im Ausland vorbereiten,
nach Deutschland kommen möchten oder mit international besetzten Teams
arbeiten.
Arbeitsfelder: Internationale Zusammenarbeit staatliche und nicht‐staatliche
Organisationen, Wirtschaft, Lehre, humanitäre Hilfe, Verwaltung, Gesundheits‐ und
Sozialwesen und Privatpersonen.
Projektbeispiele
• Langjährige Tätigkeit als interkulturelle Trainerin im Auftrag der Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
• Beratung von kommunaler Politiker aus Deutschland im Rahmen der WM in
Brasilien 2014 (GIZ)
• Interkulturelle Trainerin im Auftrag der GIZ für den Brasilianischen
Industrieverband (Confederação Nacional da Industria)
• Interkulturelle Trainerin für Fach‐ und Führungskräfte der Daimler AG
• Interkulturelle Trainerin für Ärzte der Stiftung des Deutschen Institut für
Katastrophenmedizin
• Gutachterin im Bereich der beruflichen Bildung für die internationale
Zusammenarbeit für Costa Rica, Chile, Guatemala und Nicaragua
• Dozentin und Trainerin für verschiedene Hochschule z.B. Universitätsklinikum
Hamburg Eppendorf, Universität Ulm, Hochschule Karlsruhe, Hochschule
Ulm/Neu‐Ulm, etc.
Website: www.mundospartners.de
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Dr. Kathrin Dongus
Mein Name ist Dr. Kathrin Dongus. Geboren wurde ich 1982 in
Böblingen. Nach dem Studium der Humanmedizin in Tübingen
habe ich mehrere Jahre in der Inneren Medizin und auf der
Intensivstation im Krankenhaus Böblingen gearbeitet. Da ich
schon während meines Studiums als Rettungssanitäter
gearbeitet hatte, war die Tätigkeit als Notarzt dann für mich
eine klare Sache wenn noch ein bisschen Zeit blieb. 2012 bin ich mit Ärzte ohne
Grenzen für meinen ersten Auslandseinsatz nach Pakistan gegangen, wo ich die
ärztliche Leitung des Emergency Rooms übernommen habe. Anschließend habe ich
knapp zwei Jahre in der Viszeralchirurgie gearbeitet. Im letzten Winter war ich nun
erneut mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz. Dieses Mal habe ich im Jemen
einheimische Ärzte in der Notfallmedizin/ Schockraummanagement und in der
Ultraschalldiagnostik ausgebildet. Und da ich nun das Krankenhaus erst einmal
hinter mir lassen möchte, habe ich zum Jahresbeginn in einer kleinen
Hausarztpraxis angefangen.
Dr. Stefan Gromer
Stefan Gromer (*1970) ist Geschäftsführer des Deutschen
Instituts für Katastrophenmedizin und Mitbegründer des
Instituts sowie der Stiftung. Er arbeitet in den Bereichen
Forschung, Lehre und Praxis der Katastrophenmedizin und
Notfallmedizin, er erstellt und beübt Krankenhausalarmpläne,
kümmert sich um „das‐notarzt‐team“ und beschäftigt sich mit
der Bewältigung von Großschadenslagen in Deutschland.
Gromer begann seine Ausbildung zunächst im Rettungsdienst (RH, RS, RA, OrgL
und Leitstelle). Nach 2 Jahren an der Pädagogischen Hochschule (Pädagogik,
Technik, Physik und Sport), studierte er Medizin in Tübingen, promovierte, wurde
Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Notarzt und Leitender Notarzt.
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Christian Janke
Christian Janke wurden am 30.07.1970 in der ehemaligen DDR
geboren und verbrachte Kindheit und Schulzeit in der
Kreisstadt Delitzsch im heutigen Nordsachsen. 1990, im Jahr
der deutschen Wiedervereinigung begann er sein
Medizinstudium in Leipzig, in der Stadt, in der er nur wenige
Monate zuvor an der friedlichen Revolution im Osten
Deutschlands teilhaben konnte. Jahre nach Beendigung des Medizinstudiums
wurde er als Sanitätsoffizier und Arzt zum Grundwehrdienst eingezogen. Dieser
mündete unmittelbar in eine Laufbahn als Soldat auf Zeit im Sanitätsdienst der
Bundeswehr, wo er im Rahmen von vielfältigen Einsätzen und Beschäftigungen im
In‐ und Ausland umfassende klinische, notfallmedizinische, epidemiologische und
militärische Erfahrungen als Allgemeinmediziner, Kompaniechef, Leitender Notarzt
GECON KFOR und Tropenmediziner erwerben konnte. Im Rahmen der 27‐
monatigen Weiterbildung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Tropenmedizin
erfolgte 2009/2010 ein einjähriger Einsatz als Deputy Head of Medical Department
im Agogo Presbyterian Hospital, einem Distriktkrankenhaus in der Ashanti Region
Ghanas. Nachdem er hier ganz unmittelbar mit der Problematik konfrontiert
worden war, dass Gesundheitsprobleme nicht ausschließlich klinisch zu bewältigen
sind, absolviert er ein zweijähriges Masterstudium Public Health an der Ludwig‐
Maximilians Universität in München. Danach war er in unterschiedlichen leitenden
Positionen in den Bereichen Infektionsschutz, Tropenmedizin und Medical
Intelligence des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie dessen
Vorgängerstrukturen tätig. Die letzten Auslandseinsätze als Tropenmediziner der
EU Trainingsmission in Mali (EUTM MLI) 2014 sowie als Kommandierender Offizier
der deutschen Unterstützungskräfte in Liberia und Leitender Sanitätsoffizier der
Humanitären Hilfe Westafrika 2014/2015 brachten ihn in unmittelbaren Kontakt
mit dem bisher größten und folgenreichsten Ebola‐Ausbruch. In diesem
Zusammenhang war er entscheidend an der Einführung der „Severe Infection
Temporary Treatment Unit“ beteiligt, die von den liberianischen Gesundheits‐
behörden inzwischen als De‐facto‐Standard für das Ebola Case Management
während der späten Ausbruchsphase angesehen wird. Vor seinem Ausscheiden aus
der Bundeswehr im Januar dieses Jahres war er als Deputy Branch Chief für die
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Deployment Health Surveillance Capability des NATO Centre of Excellence for
Military Medicine in München tätig. Neben einem Fernstudium „Sustainable
Development“ an der Open University arbeitet er derzeit freiberuflich als Berater
der GIZ und des DRK im Rahmen von Post‐Ebola‐Projekten. Im Zentrum seiner
Tätigkeit steht dabei der Aufbau des deutschen Anteils des European Medical
Corps („Weißhelmtruppe“).
Karsten Ladehof
Karsten Ladehof (*1968) ist freiberuflich in der
notfallmedizinischen Ausbildung und als Berater für staatliche
Institutionen und Behörden sowie Unternehmen tätig.
Er ist Facharzt für Allgemeinmedizin und verfügt über die
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin sowie langjährige Erfahrung
und weitere Qualifikationen in diesem Bereich (u.a. LNA,
Schmerztherapie, Intensivtransport, Technische Rettung).
Außerdem absolvierte er Lehrgänge bzw. Weiterbildungsabschnitte in den
Gebieten Tropen‐, Arbeits‐, Flug‐ und Höhenmedizin und ist ausgebildeter Höhen‐
retter und Pyrotechniker.
Oberfeldarzt a.D. Ladehof war von 1987‐2007 Soldat, davon 9 Jahre als Einsatz‐
bzw. Kommandoarzt beim Kommando Spezialkräfte. Auslandseinsätze führten ihn
unter anderem nach Afghanistan, auf den Balkan und in den Nahen Osten.
Einen weiteren Schwerpunkt hat er in der Katastrophenmedizin. Er ist Dozent an
der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des BBK,
zertifizierter MACSIM‐Instructor und war bzw. ist an Forschungsprojekten der
Universität Bonn und anderer Institutionen beteiligt. Er ist Präsident der TREMA
e.V.
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Sandra Lorenz, M.A.
Sandra Lorenz, M.A., Jahrgang 1979, Studium der
Kommunikationswissenschaft an der Humbold‐Universität
Jena und Freie Universität Berlin, Jobtitel: Fachbereichs‐
leiterin Kommunikation bei der Johanniter‐Auslandshilfe .
Während des Studiums arbeitete ich als Werkstudentin und
Praktikantin bei der Siemens AG und der Deutschen Welle TV.
Im Anschluss an mein Studium war ich für zwei Jahre die Onlineredakteurin bei
German TV, ein Bezahlprogramm von ARD / ZDF und Deutsche Welle für den
amerikanischen Markt bevor ich Ende 2003 zu den Johanniter wechselte. Hier bin
ich seitdem für die Kommunikation der Johanniter‐Auslandshilfe zuständig. In
dieser Zeit habe ich alle Soforthilfeeinsätze der Johanniter‐Auslandshilfe
kommunikativ unterstützt (Tsunami 2004, Pakistan Erdbeben 2005, Zyklon
Myanmar 2008, Haiti Erdbeben 2010, Taifun Philippinen 2013, Erdbeben Nepal
2015 – um nur die größeren Einsätze zu nennen). Die Johanniter sind Mitglied im
Bündnis Aktion Deutschland Hilft und ich bin die Sprecherin der AG Medien. Hier
besprechen wir mit den Kommunikationsverantwortlichen der einzelnen
Mitgliedsorganisationen die Kommunikationsmaßnahmen von Aktion Deutschland
Hilft.
Die Johanniter‐Auslandshilfe ist in 24 Ländern weltweit tätig, darunter Syrien,
Jordanien, Libanon, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, Afghanistan,
Pakistan, Kolumbien. In all diesen Ländern leisten wir Humanitäre Hilfe und
Entwicklungszusammenarbeit. In meinem Fachbereich leisten wir die externe und
interne Kommunikation zu all unseren Projekten. Unsere Zielgruppe sind
Journalisten, Johanniter‐Mitarbeiter bundesweit / international, Spender, Bundes‐
regierung, Drittmittelgeber, Partner und Netzwerke. Zudem unterstützen wir die
Fundraisingkollegen mit Material für ihre Kampagnen und Spendenaktivitäten.
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Alexander Mauz
Alexander Mauz (*1973) arbeitet seit 12 Jahren im Bereich
Humanitäre Hilfe/ Entwicklungszusammenarbeit im In‐ und
Ausland beim Arbeiter‐ Samariter‐ Bund Deutschland und ist
dort seit 3 Jahren verantwortlich für die Programme des ASB
in Zentralamerika und der Karibik. Zuvor studierte er
Internationale Soziale Arbeit und Friedenswissenschaften. Seit 2013 ist er für den
ASB zudem zunehmend im Bereich Emergency Response tätig und führte mehrere
Needs‐ Assessments nach Naturkatastrophen oder in Konfliktregionen durch.
Ute Papkalla
Ute Papkalla ist Gesundheitsexpertin mit Master‐Abschlüssen
in Public Health, Ethnologie und Geschichte. Ihr Haupt‐
arbeitsfeld ist die Entwicklungszusammenarbeit vornehmlich
in Afrika und Asien. Seit August 2016 ist sie als Referentin für
Gesundheitssystemstärkung für das Deutsche Institut für
Ärztliche Mission (DIFÄM) tätig. Zuvor hatte Frau Papkalla freiberuflich als
Beraterin gearbeitet und war Programmleiterin für die Deutsche Gesellschaft für
internationale Zusammenarbeit (GIZ). Im Themenfeld Gesundheit hat sich Frau
Papkalla mit primärer Gesundheitsversorgung in Bezug auf übertragbare und nicht‐
übertragbare Erkrankungen, Mutter‐Kind‐Gesundheit und Jugendgesundheit
beschäftigt, sowie mit Arbeitsplatzgesundheit und Klimawandel und Gesundheit.
Sie hat von 2005 bis 2007 als Beraterin in Tansania in einem Gesundheitsprogramm
der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet. Zwischen 2012 und 2015
war sie ferner als Lehrbeauftragte für Arbeit und Gesundheit für zwei
englischsprachige internationale Master‐Kurse an der Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (HAW) Hamburg zuständig.
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Dr. med. Johannes S. Schad
J ohannes S. Schad (*1972) aus Stuttgart ist Facharzt für
Chirurgie und LNA. Er war für das DRK, IKRK und die RK‐
Föderation tätig als Einsatzleiter und Chirurg. Einsätze führten
ihn nach Kenia 2009, Haiti 2010, Gaza 2010, Irak 2011,
Philippinen 2013, Jordanien 2014, Liberia 2015 und Nepal
2015. Schad partizipierte am Masterstudium für Katastro‐
phenmanagement und Risk‐Governance (KaVoMa) der Uni Bonn/BBK. Er arbeitet
als Notarzt und ärztlicher Leiter der Stiftung des Deutschen Instituts für
Katastrophenmedizin Tübingen. Sein fachlicher Fokus ist die Katastrophenmedizin
im internationalen Kontext. Ehrenamtlich ist er in der DRK‐Bereitschaft Stuttgart‐
Ost tätig. Derzeit berät er die Projekt‐Gruppe des DRK‐Generalsekretariats zur
Etablierung eines mobilen Hochinfektions‐Hospitals für den globalen Einsatz.
Dr. rer. nat. Jörg Schmidt
Berufsfeuerwehr Köln . Vorsitzender des Arbeitskreises
Rettungsdienst der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der
Berufsfeuerwehren im Deutschen Städtetag (AGBF Bund) .
Lehrbeauftragter Gefahrenabwehr‐Führungswissen‐schaft an
der TH Köln .
Jörg Schmidt (* 1971) studierte Chemie an der Ruhr‐
Universität Bochum und promovierte bei der Max‐Planck‐Gesellschaft in Berlin.
Nach dem Brandreferendariat bei der Branddirektion Frankfurt am Main und in
mehreren deutschen Großstädten arbeitete er als Dozent beim Institut der
Feuerwehr NRW. Von 2004 bis 2007 leitete er die Organisation des
Rettungsdienstes Köln und entwickelte die medizinische Einsatzplanung für die
Großveranstaltungen Weltjugendtag, Fußball‐WM und Kirchentag. Von 2006 bis
2015 leitete er die Stabsstelle Städtisches Krisenmanagement und Bevölkerungs‐
schutz der Berufsfeuerwehr Köln. Hier entwickelte er Formen von Führungsarbeit,
überörtlichen Katastrophenschutz‐Netzwerken und des gemeinsamen
Krisenmanagements mit Infrastruktur‐Betrieben. Aktuell verantwortet er die
chemisch‐radiologische Einsatzanalytik und die Ausbildungsschulen – im Aufbau
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ist die neue Berufsfachschule für Notfallsanitäter. Seit 2005 forscht und lehrt er
Führungswissenschaften der Gefahrenabwehr an der Technischen Hochschule
Köln und arbeitet in Landes‐ und Bundesgremien an der strategischen Entwicklung
des Rettungsdiensts und der Sicherheitskonzeption von Großveranstaltungen; seit
über 25 Jahren ist er ehrenamtlich als Lehr‐Rettungs‐assistent tätig.
Dr. theol. Kurt W. Schmidt
Dr. theol. Kurt W. Schmidt (*1959) ist Leiter des Zentrums für
Ethik in der Medizin am Agaplesion Markus Krankenhaus in
Frankfurt/M. und Vorsitzender des Klinischen Ethik‐Komitees
der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken.
Von 1990‐1991 war er am Center for Ethics, Medicine and
Public Issues / Baylor College of Medicine, Texas Medical
Center in Houston, Texas, USA, und von 1991‐1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für System‐ und TechnologieAnalysen in der Biomedizin in Bad
Oeynhausen tätig. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter für Medizinethik am Dr.
Senckenbergischen Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der
Universitätsklinik Frankfurt/M. und seit dem Jahr 2003 ist er Lehrbeauftragter an
verschiedenen Universitäten im Fachbereich Rechtswissenschaft. Neben einer
klinischen Seelsorgeausbildung verfügt er über eine Ausbildung in Notfallseelsorge
(Clinical Incident Stress Management/CISM) und Interkultureller Mediation (FH). Er
ist Begründer der interdisziplinären klinischen Fortbildungsreihe „Was können wir
von ›Emergency Room‹ lernen?“ und hat verschiedene Tagungen und
Fortbildungsveranstaltungen zu medizinethischen Fragen bei Großschadenslagen
und im Katastrophenfall durchgeführt.
Kontakt:
Zentrum für Ethik in der Medizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS
Wilhelm‐Epstein‐Str. 4
60431 Frankfurt/M.
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Tel.: (069) 9533‐2555
E‐mail: [email protected]
www.medizinethik‐frankfurt.de
Prof. Dr. Peter Sefrin
Bundesarzt des DRK/ Landesarzt des BRK; Stellv.Vorsitzender
der Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte Deutschlands
(BAND) .
Peter Sefrin (*1941) studierte und promovierte in
Humanmedizin. Er habilitierte für das Fach Anästhesie an der
Universität Würzburg, seit 1978 war er Oberarzt am Institut
für Anästhesiologie der Universität Würzburg. Seit 1997 Leiter der Sektion für
präklinische Notfallmedizin. Seine Forschungsarbeiten liegen auf dem Gebiet der
Notfallmedizin und Katastrophenmedizin. Seit 1983 – 2013 war er Vorsitzender der
„Sektion Rettungswesen und Katastrophenmedizin“ der Deutschen Interdiszipli‐
nären Vereinigung der Notfall‐ und Intensivmedizin (DIVI). Von 1991bis 2009 war
er als Bundesfeuerwehrarzt tätig. Seit 2009 ist er Bundesarzt des DRK. Er war
mehrfach Präsident der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM)
und ist in zahlreichen anderen Gremien aktiv. Herausgeber mehrerer Fachbücher
und Schriftleiter der Fachzeitschrift „Der Notarzt“.
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© 2016 Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin
www.stiftung‐km.de
www.soak‐km.de