Bandscheiben, Kopf und Wirbelsäule. Neue Möglichkeiten

STADT FELDKIRCH
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des Bürgermeisters
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Feldkirch
Thomas Hechenberger
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04.02.2008
„Bandscheiben, Kopf und Wirbelsäule.
Neue Möglichkeiten in der
Neurochirurgie‘‘
Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl Rössler gibt Auskunft
Die Neurochirurgie ist ein operatives medizinisches Fachgebiet,
das sich aus der Allgemeinchirurgie entwickelt hat. Seit 1964
gibt es in Österreich eigene Fachärzte für Neurochirurgie (=Hirnund Rückenmarkschirurgie, Wirbelsäulen- und
Bandscheibenchirurgie) . Zum Unterschied zum Neurologen, der
Krankheiten des Nervensystems untersucht und mit Medikamenten und
anderen Therapien behandelt, ist die Aufgabe des Neurochirurgen,
Operationen am Gehirn, am Rückenmark und an der Wirbelsäule bzw.
den Bandscheiben durchzuführen. Weiters werden die Verletzungen
des Schädels, Gehirns und des Rückenmarks vom Neurochirurgen
versorgt.
In Vorarlberg gibt es seit 1992 eine eigene Fachabteilung für
Neurochirurgie im Landeskrankenhaus Feldkirch. Diese verfügt über
eine Bettenstation mit 17 Betten, um Patienten, die einer
neurochirurgischen Operation bedürfen, vor und nach der Operation
betreuen zu können. Weiters steht täglich von 9 bis 13 Uhr eine
neurochirurgische Ambulanz zur Verfügung, wo von Praktikern oder
Fachärzten zugewiesene Patienten begutachtet und beraten werden,
ob eine Operation notwendig ist und wenn ja, wie diese
durchgeführt wird, bzw. was die Vorteile und Risiken sind. Ein
modern ausgestatteter Operationssaal steht 3 Tage die Woche für
Eingriffe in Narkose zur Verfügung.
Neurochirurgische Operationen werden größtenteils mit dem
Operationsmikroskop unter starker Vergrößerung durchgeführt. Ein
computergesteuertes Leitsystem (Navigationssystem) hilft dem
Chirurgen während Gehirnoperationen das Zielgebiet (z.B. den
Tumor) zu finden und Funktionsareale zu umgehen (ähnlich wie das
Navigationssystem im Auto den richtigen Weg zum Ziel anzeigt).
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Für Patienten mit Bandscheibenvorfällen (bis zu 5% der
Bevölkerung erleidet irgendwann während des Lebens einen
Bandscheibenvorfall an der Hals- oder Lendenwirbelsäule) bietet
die Neurochirurgie rasche und durch die Kleinheit des Eingriffs
(2-3cm Wunde) meist anhaltende Hilfe. Zusätzliche Heilgymnastik
bzw. Änderung des Lebensstiles mit Ausschaltung der Überbelastung
der Wirbelsäule bleiben aber dennoch nicht erspart.
Im Gehirnbereich versorgt der Neurochirurg alle Arten von
Blutungen und Tumoren und unfallbedingte Verletzungen.
Gefäßschwachstellen an Hirnarterien, die angeboren sind, und
während des Lebens Hirnblutungen auslösen können, sind die so
genannten Hirngefäßaneurysmen (bis zu 5% der Bevölkerung trägt
diese Schwachstellen). Hier setzt die vorbeugende Operation zur
Verhinderung dieser schweren Blutungen an, da 50% der Patienten
nach einer Blutung aus einem Aneurysma innerhalb von 3 Monaten an
den Folgen versterben.
Für die Wirbelsäule (insbesondere die Halswirbelsäule) bietet der
Neurochirurg den Ersatz kaputter Bandscheiben durch eine
künstliche Bandscheibe an. Die erspart die übliche
Versteifungsoperation und erhält die Beweglichkeit und entlastet
damit die übrigen Bandscheiben.
Krankheitsbilder, bei denen der FA für Neurochirurgie
therapeutisch helfen kann:
- Bandscheibenvorfall an Lendenwirbelsäule oder
Halswirbelsäule
- Veränderungen am Schädelknochen oder an der Hirnhaut oder
im Gehirn
- Gefäßschwachstellen an den Hirngefäßen (Aneurysma)
- Tumorbildungen an der Hirnhaut am Gehirn oder Rückenmark
- Wasseransammlungen in den Hirnkammern („Wasserkopf‘‘Hydrocephalus)
- Blutansammlungen um das Gehirn oder im Gehirn
- Zystenbildungen in den Gehirnhüllen im Gehirn oder
Rückenmark
Der Vortrag findet 6. Februar in der Aula des LKH Feldkirch statt
und beginnt um
19.30 Uhr.
Was:
Feldkircher Arztgespräch, Thema
Bandscheiben, Kopf und Wirbelsäule. Neue
Therapieformen in der Neurochirurgie
Wann:
Mittwoch, 6. Februar, 19.30 Uhr
Wo:
Landeskrankenhaus Feldkirch, Aula
Eintritt:
frei
Anmeldung: nicht erforderlich
Sonstiges: musikal. Umrahmung: Geigenensemble
„Fiddle-Kids“
Infos:
1235
Bürgerservice Feldkirch - Telefon 304-