Hier leuchten Hirsch und Auerhahn
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Hier leuchten Hirsch und Auerhahn
Westfalen-Blatt Nr. 5 LOKALES BIELEFELD A17 Dienstag, 7. Januar 2014 Hier leuchten Hirsch und Auerhahn Baufortgang am Ehlentruper Weg BGW und Freie Scholle treiben Modernisierung ihrer Wohnungen weiter voran Bielefeld (WB). Nach der Weihnachtspause werden im Ehlentruper Weg die Arbeiten an der Versorgungsleitung wieder aufgenommen. Von heute an wird der Kreuzungsbereich Ehlentruper Weg/Eduard-Windthorst-Straße bis voraussichtlich Ende Januar voll gesperrt. Fußgänger können den Baustellenbereich passieren. Von Burgit H ö r t t r i c h Bielefeld (WB). Die Wohnungsgenossenschaft Freie Scholle plant, ab Frühjahr 2014 über mehrere Jahre hinweg insgesamt 1100 Wohnungen an den Heeper Fichten und an der Apfelstraße zu modernisieren. Die Wohnungsgesellschaft BGW investiert ebenfalls in ihren Wohnungsbestand – und treibt es dabei auch weiter buchstäblich bunt. Weil die BGW-Häuser am Eggeweg 135 bis 147 am Waldrand liegen, zeigen die Fassaden nach der Sanierung Bäume und Tiere. Hirsch, Eichhörnchen oder Auerhahn sind von Designerin Petra Breuer als Glaselemente gestaltet worden: Sie leuchten im Dunkeln. BGW-Geschäftsführer Norbert Müller betont, dass die Mehrkosten im Verhältnis zur Gesamtinvestition (2,1 Million Euro) »im einstelligen Bereich« liegen würden und sagt: »Das ist es uns wert.« Die individuell gestalteten Fassaden sind für Müller ein Beitrag zur »Vielfalt in der Stadt«, aber auch eine Art Gegenmittel zu Graffiti-verschmierten Hauswänden. Müller weiß, dass die Fassadenbilder so gut wie gar nicht farbgesprayt werden, betont aber gleichzeitig auch: »Wer das tut, für den wird es teuer. Da sind wir unerbittlich.« Er erinnert sich gut an den »Proteststurm«, als die BGW vor 15 Jahren nach Haussanierungen am Alten Postweg in Heepen farbige Balkone anbrachte: »Heute freut sich das Gros der Mieter über die besonderen Hausfassaden.« Die BGW orientiere sich dabei an Jugendliche rauben iPhone Bielefeld (WB). Einem 25-jährigen Mann ist am Samstag gegen 1.45 Uhr auf der August-SchröderStraße das Handy von drei Jugendlichen gestohlen worden. Einer der Täter hielt dem Opfer ein Messer entgegen und forderte die Herausgabe aller Wertsachen. Da der Mann zu dem Zeitpunkt sein iPhone 5 im Wert von 500 Euro in der Hand hielt, griff einer der Jugendlichen nach dem Handy. Alle drei flüchteten anschließend in die Carl-Schmidt-Straße. Die Täter sollen zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß sein, alle trugen Mützen, einer davon eine mit drei Streifen. Ein weiterer trug eine beige Hose und eine dunkle Jacke. Hinweise auf die Täter unter Telefon 0521/54 50. Die frisch sanierten BGW-Häuser am Eggeweg in Gadderbaum liegen nicht nur direkt am Wald, ihre Fassaden zeigen Bäume und Waldtiere. dem, was ein Wohnquartier ausmache, wenn es um die Gestaltung sanierter Hausfassaden gehe. Müller erinnert an den Kamphof – dort zeigen Häuser Bilder von deren früheren Bewohnern und deren Handwerk – oder den Bereich Carlmeyerstraße. Dort dokumentieren sechs Fassaden sechs Jahrzehnte BGW. Müllers Lieblings»bilder«: »Daran kann ich mich kaum satt sehen. Jede Dekade ist sehr gut getroffen.« Und: es geht weiter. So sollen die Häuser im Siedlungsgebiet Apfelstraße nach der Sanierung durch die Freie Scholle In diesem Jahr werden unter anderem die Häuser Ravensberger Straße 147 bis 157 saniert. Ihr künftiges Fassadenmotiv sind Sternzeichen – die (natürlich) bei Dunkelheit leuchten. Die Freie Scholle setzt bei Modernisierungen eher auf Zurückhaltung. Warme Gelb-und Rottöne, abgesetzt mit Grau, sollen die Fassaden in den Heeper Fichten und an der Apfelstraße in Zukunft bestimmen. Im Siedlungsgebiet aussehen. Beginn der Modernisierung soll im Frühjahr sein. Die sind wie der Hirsch auf dem Foto aus Glas und leuchten in der Dunkelheit. Foto: Hans-Werner Büscher Apfelstraße sollen 2014 50 Wohnungen, insgesamt 400 Wohnungen, saniert werden; die Häuser wurden zwischen 1931 und 1938 fertiggestellt. Das Siedlungsgebiet Heeper Fichten entstand in den 1920er Jahren. Scholle-Sprecher Michael Seibt weist darauf hin, dass in den Heeper Fichten die Fenster nach historischem Vorbild erneuert werden: »Alle Wohnungen – auch die an der Apfelstraße – bekommen neue Bäder und Balkone.« BGW zeigt Präsenz in der Innenstadt Die BGW will im Frühjahr – Wunschtermin ist der 1. Mai – ein Büro am Alten Markt im Haus Obernstraße 2 eröffnen. Im Erdgeschoss (Leerstand, nachdem eine Bäckerei dort ausgezogen war) und in der 1. Etage stehen der BGW 110 Quadratmeter zur Verfügung. Die Räume werden gemietet. Von diesem zentralen Standort aus will die BGW zukünftig ihre Gewerbeimmobilien bewirtschaften und vermarkten. Zudem soll über das Dienstleis- tungsangebot im Immobilienbereich informiert werden. Geplant seien zudem Aktionen zu Verbraucherthemen wie Energiesparen, Multimediaversorgung oder »Wohnen mit Versorgungssicherheit«. BGW-Geschäftsführer Norbert Müller sagt, die Wohnungsgesellschaft habe sich schon vor Jahren für ein anderes Ladenlokal am Alten Markt interessiert; der Plan sei aber gescheitert. Müller: »Wir wollen Präsenz im Herzen der Innenstadt zeigen.« Gymnastik für Senioren Bielefeld (WB). In dem SeniorenKursus »Fit durch Bewegung«, der immer montags von 15 bis 15.45 Uhr im Martha-Stapenhorst-Heim stattfindet, sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen werden im Rotkreuzzentrum Heepen unter 0521/ 33 36 69 entgegen genommen. Zumba-Tanz als Fitness-Programm Bielefeld (WB). Ein Zumba Gold Kursus für ältere Menschen bietet die Caritas von Freitag an, 17. Januar, in den Räumen in der Turnerstraße 4 an. Er läuft über zehn Termine. Vor Kursbeginn wird am Freitag, 10. Januar, um 15 Uhr eine kostenlose Schnupperstunde angeboten. Mitzubringen sind bequeme Kleidung, feste Sport- oder Freizeitschuhe sowie etwas zu trinken und ein Handtuch. Heimische Eiche ist sehr gefragt Vorbereitungen für die Wertholz-Submission im März laufen auf Hochtouren Von Michael D i e k m a n n Bielefeld (WB). Aufgereiht liegen die wertvollen Eichenstämme in Ubbedissen, dokumentieren die aktuelle Situation auf dem Holzmarkt. Forstdirektor Ulrich Lammert: »Die Situation hat sich sehr positiv entwickelt. Es gibt eine reißende Nachfrage.« Die Vorbereitungen auf die nächste Submission von Wertholz der Regionalforstverwaltung Ostwestfalen-Lippe laufen auf Hochtouren. Dreh- und Angelpunkt ist wie immer der Wertholzplatz hoch über Ubbedissen. Hierher bringen die Waldbesitzer und Sägedienstleister die Stämme bereits im Vorfeld der nächsten Aktion am 5. März. Für die Branche ist das bereits angelieferte Stammholz stets ein aktuelles Spiegelbild des Marktes, verdeutlicht auf einfache Forstdirektor Ulrich Lammert (Mitte) ist Kenner des Holzmarktes nicht nur in und um Bielefeld: Er Weise, was gerade gefragt ist und was überhaupt nicht läuft. Wie im vergangenen Jahr mit rekordverdächtigen Umsätzen ist die Eiche aus den Wäldern rund um Bielefeld auch im Winter 2014 besonders stark nachgefragt bei den regionalen Sägebetrieben aus dem Münsterland und dem Großraum Bielefeld, ziert nicht selten später als Massivmöbel eine heimische Wohnstube. Die Preisent- diskutiert mit den Waldbauern regelmäßig nach der Auktion über interessante Stämme. Foto: Pierel wicklung gerade für die stattlichen Eichenstämme sind nach Angaben von Forstdirektor Ulrich Lammert stabil. Bei 50 Zentimeter dicken Stämmen bringt der Festmeter zwischen 300 und 350 Euro ein. Nachgelassen hat im vergangenen Jahr nicht nur die Nachfrage nach Landhausdielen, für die ebenfalls heimische Eiche aufgearbeitet wurde. Kaum noch Platz bei der Wertholzsubmission ist für die heimische Buche, berichtet Lammert. Ein großer Teil gehe in den Export. Der Forstfachmann verteidigt deshalb auch in die Kritik der Naturschützer geratene Strategien von Forstverwaltungen, die große Mengen Buchenholz nach Fernost verschiffen. Lammert: »Wer wie der Landesforst Hessen einen großen Buchenanteil hat und einen Ertrag erlösen muss, muss es eben so vermarkten.« Die Bielefelder Waldbauern freut aktuell, dass das in der Region verbreitete Kiefernholz gut läuft, auf dem Wertholzplatz sogar eine größere Menge Pappelholz aufgefahren worden ist. »Es entwickelt sich überaus positiv«, unterstreicht Lammert. Der Markt für Nadelschnittholz reicht längst bis nach Asien. Geradezu gigantisch ist nach seinen Worten auch die Nachfrage nach Brennholz, insbesondere nach Buchenholz in den Ballungsräumen Bielefeld und Paderborn mit einem großen Anteil an Holzöfen in der Stube. Aus Sicherheitsgründen lässt der Forstbetrieb die entsprechenden Bäume nur noch von Profis fällen und vergibt für Privatabnehmer so genannte Lose, berichtet Lammert: »Wir verkaufen das Holz am Weg liegend.« Auch Louise, Frieda, Jonah, Lasse und Jasko unterstützten in diesem Jahr die Aktion. Sie zogen – wie viele andere Kinder auch aus der Gemeinde – von Tür zu Tür, um den Segen »Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus« zu den Menschen zu bringen und um Spenden für notleidende Kinder in aller Welt zu sammeln. Sternsinger sammeln für Flüchtlingskinder Allein in Chistkönig kamen 4000 Euro zusammen Bielefeld (WB). Zum 56. Mal waren rund um den Dreikönigstag die Sternsinger unterwegs. »Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!« hieß das Leitwort der diesjährigen Aktion, bei der in allen 27 deutschen Bistümern wieder Kinder und Jugendliche in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür zogen. Auch Louise, Frieda, Jonah, Lasse und Jasko unterstützten in diesem Jahr die Aktion. Nach dem Aussendungsgottesdienst am 4. Januar in der katholischen Christkönig-Kirche zogen sie von Tür zu Tür, um den Segen »Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus« zu den Menschen zu bringen und um Spenden für notleidende Kinder aus aller Welt zu sammeln. »Allein in der Pfarrgemeinde Christkönig wurden fast 4000 Euro gesammelt«, sagt Pfarrer Dr. Dr. Markus Jacobs und freut sich nicht nur über das Engagement der Kinder, sondern dankt auch allen ehrenamtlichen Helfern. Mit den bundesweit gesammelten Spenden – 2013 kamen rund 43,7 Millionen Euro zusammen – können die Sternsinger erneut rund 2000 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen.