Leseprobe I - Michael Müller Verlag

Transcrição

Leseprobe I - Michael Müller Verlag
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Die Region Northland
Mangroven im Hokianga Harbout (bei den Koutu Boulders)
Die Region Northland
Northland ist Neuseelands (sub-)tropischer Norden. Lange Sandstrände, Inseln und Halbinseln im warmen Meer der Bay of Islands, Wälder mit uralten
Kauri-Baumriesen aber auch welliges Weideland charakterisieren den
schmalen Landstreifen nördlich von Auckland.
1992 veröffentlicht das Journal „New Zealand Geographic“ einen langen Artikel Die Region
über Frauen in Northland. Von Schnellbootfahrten, Segeltouren, Dünenrodeln, All- Northland
rad-Strandausflügen, angesagten Backpacker-Unterkünften, Luxus-Lodges ist darin
nicht die Rede. Die Porträts stellen Frauen dar, die ihren Mann stehen müssen, ob
sie wollen oder nicht, weil das Leben – und hier sei’s gleich zu Anfang gesagt – immer noch hart ist in Northland. Bäuerinnen mit schwieligen Händen, Farmhelferinnen, denen die Sehnen rissen, weil sie zu schwer heben mussten, 13-jährige Schafhirtinnen, deren Väter zur Armee eingezogen wurden, Frauen, die vorzeitig die
Die Region
Schule verlassen mussten, weil sie im Haus und auf der Farm gebraucht wurden
Northland
und werden zum Melken und Schlachten und Obsternten ...
Keine Werbung für Northland? Im Gegenteil. Northland ist bei allem Tourismus
und trotz einiger mittlerweile internationalisierter Zentren wie der Bay of Islands
mit Paihia ursprüngliches Neuseeland geblieben – und das heißt abwechslungsreich. Da gibt es bäuerliche Gebiete, in denen die Schaf- und Rinderfarmen weit
auseinander liegen und wenige Zentren die Versorgung leisten (auch das kleinste
noch mit Telefonzelle und öffentlichem, kostenlosem WC), Hafenorte, in denen
Die Region Northland
→ Karte S. 182
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Die Region Northland
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Die Region Northland
→ Karte S. 182
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Die Region Northland
noch Fischer arbeiten, und große Wälder, die von Holzfällern „geerntet“ (wie man
in Neuseeland sagt) und wieder aufgeforstet werden – leider im Regelfall mit der
landfremden Sternkiefer oder gar mit Eukalyptus. Zu Northland gehören auch
Maori und Pakeha, die nebeneinander und miteinander arbeiten, man trifft sich zu
sozialen Anlässen und selbst in kleinen Orten in den unverzichtbaren Public Bars,
bei der Arbeit, auf den Viehweiden. Als Tourist muss man die Augen aufmachen,
will man dieses echte Northland sehen und begreifen, muss sich abseits der Sehenswürdigkeiten, Strandattraktionen und Touristenghettos wagen (auch wenn sie
als Holiday Park getarnt sind) und ins Blaue oder Grüne fahren, radeln, wandern,
steuern. Wer nach Hause kommt und von Northland nur Strände, Lodges, Jetboote
und die gerade aktuellen Cafés gesehen hat, hat nichts von Northland gesehen,
denn Northland liegt neben den Touristenrouten, ganz nahe, aber für so viele Besucher unerreichbar.
Northland hat für Neuseelands Menschen eine besondere Rolle gespielt, ob Maori
oder Pakeha. Die Ersten, die Neuseeland besiedelten, kamen aus dem zentralen
Polynesien und landeten mit ihren Langbooten in Northland, die Landestellen
der einzelnen Boote sind den Maori heute noch bedeutende Stätten. Die
Europäer konzentrierten sich ebenfalls zunächst auf Northland, die Bay of
Islands mit Russell und Waitangi war die erste Siedlungszone der Weißen. In
Kerikeri entstanden das erste Haus (1821) und das erste Steinhaus (1833), in
Waitangi wurde 1840 der Vertrag zwischen Maori und Pakeha unterzeichnet, der
heute noch Neuseelands Verfassungshintergrund und Basis des Zusammenlebens von Weißen und Maori darstellt. In der Oihi Bucht der Bay of Islands steht
ein Steinkreuz an der Stelle, wo Samuel Marsden am Weihnachtstag 1814 den
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Northland
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Auckland
Auckland
ersten Gottesdienst auf neuseeländischem Boden feierte. Nicht nur für Neuseeländer beider Rassen sind diese Stellen bedeutungsvoll, alle Besucher des Landes erinnern sie daran, dass es bereits vor gut 150 Jahren möglich war, Einheimische
und Kolonialvolk als gleichberechtigt zu sehen, und nicht erst, wie in vielen afrikanischen und asiatischen Staaten vor knapp zwei Generationen. Waitangi markiert einen der ersten Verträge, wenn nicht überhaupt den ersten Vertrag, der
zwischen einer Kolonialnation und einem Steinzeitvolk geschlossen wurde und
der Gleichberechtigung nicht nur theoretisch forderte, sondern sie auch praktisch festlegte – das macht Waitangi und generell Northland zu einem bedeutungsvollen Ziel für uns alle.
Infos zur gesamten Region Northland durch die i-Site in Paihia, PO Box 365, Paihia, Bay of
Islands, ♠ 09/4027683, www.northlandnz.com.
Whangarei und Umgebung
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Whangarei und Umgebung
Northlands größter Ort ist Industriestandort und eine geschäftige Kleinstadt,
deren Leben sich um ein paar Straßen mit Läden und Cafés dreht. Auch wenn sie
abends in einen Stupor fällt, der für Nachtschwärmer schwer zu ertragen ist, hat
die Stadt etwas Freundliches und Sympathisches. In der Nähe von Whangarei liegen am Ausgang des Whangarei Harbour die Marsden Point Oil Refinery, eine große
Raff inerie mit Visitor Centre (tägl. 10–17 Uhr), und das stillgelegte Kraftwerk Marsden A des einflussreichen Energieunternehmens Mighty River Power. Marsden B,
lange Zeit Mittelpunkt einer Umweltdebatte, wurde 2012 schließlich abgebaut und
nach Indien verschifft.
Town Basin: Am alten Hafenanleger hat sich einiges getan. Die hübschen viktorianischen Häuser wurden aufgemöbelt, Boutiquen, Cafés und Restaurants zogen ein,
Kunsthandwerk steht zum Verkauf sowie der übliche Touristentrödel vom breitkrempigen Sonnenhut (der im Koffer dann seinen Geist aufgibt) bis zum putzigen
Plüsch-Staubfänger. Im Bau des Whangarei Art Museums (s. u.) ist eine spezielle
Information für das Town Basin untergebracht; das private Uhrenmuseum
Clapham’s Clocks ein Haus weiter ist einen Besuch wert. Nebenan steht ein hoher
Uhrturm und direkt am Wasser das historische Reyburn House von ca. 1870 mit
wechselnden Ausstellungen.
Clapham’s Clocks (Uhrenmuseum), tägl.
9–17 Uhr. 8 $. ♠ 09/4383993, www.claphams
clocks.co.nz.
Reyburn House, Di–Fr 10–16 Uhr, Sa/So
erst ab 13 Uhr. Eintritt frei. www.reyburn
house.co.nz.
Das Town Basin in Whangarei
Whangarei
und
Umgebung
Die Region Northland
→ Karte S. 182
Mit seinen Parks, dem hübschen Hafengebiet „Town Basin“ mit seinen Lokalen und mit den vielen tollen Zielen der Umgebung ist Whangarei der
richtige Standort für ein paar Tage. Nahe liegt die Tutukaka Coast mit ihren
großartigen Tauchmöglichkeiten aber auch Waipu mit seiner Tropfsteinhöhle und sogar die Westküste.
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Die Region Northland
 Hatea-Loop (4,2 km): Der Spaziergang führt vom Town Basin über die neue,
architektonisch auffällige Brücke Te Matau a Pohe („Der Angelhaken von Pohe“,
errichtet nach einer Idee des britischen Architekten Martin Knight), entlang des
Hafens nach Norden und über die ebenfalls ausgefallene, mit Baldachinen
überdachte Fußgängerbrücke zurück ins Town Basin.
Kunstmuseum und Fernery: Das Whangarei Art Museum besitzt einige gute Beispiele vor allem zeitgenössischer neuseeländischer Kunst. Der Besuch des Museums lohnt sich auch wegen des denkmalgeschützten Gebäudes selbst, das als gutes
Beispiel der neuseeländischen Arts-and-Crafts-Bewegung angesehen werden kann.
Diese aus Großbritannien stammende Bewegung des späten 19. Jh., die stark von
William Morris bestimmt wurde, verzichtete auf die Auswüchse des gründerzeitlichen Architekturstils und versuchte durch einfache und klare Formen neue Wege
zu beschreiten. Ihre Bedeutung für die Wiener Secession und den Jugendstil ist
nicht zu unterschätzen. Durch Rose Garden, Cafler Park und über eine Fußgängerbrücke erreicht man die Margie Madden Fernery, die in einem Glashaus vor allem
neuseeländische endemische Farne beherbergt – für Naturliebhaber ein Muss.
Whangarei Art Museum, 88 Dent St., ♠ 09/
4304240, www.whangareiartmuseum.co.nz.
Tägl. 10–16 Uhr. Eintritt mit Koha (Spende).
Fernery, tägl. 10–16 Uhr. Eintritt frei. ♠ 09/
4304200, www.wdc.govt.nz.
Kiwi North – Museum and Heritage Park: Natürlich hat Whangarei auch ein
(Northland-)Heimatmuseum, untergebracht in einem traditionellen Homestead
mit dem Namen „Glorat“. Bilder, Objekte, Pflanzen, Maori-Artfakte stellen die
Ausstattung dar. Das bedeutendste Objekt der Maori-Kunst ist eine aus dem 16. Jh.
stammende hölzerne Grabkiste mit Schnitzereien, waka tupapuka genannt. Im
angeschlossenen Kiwi-Nachthaus kann man auch tagsüber Kiwi-Vögel beobachten.
Auch die anderen Gebäude im Heritage Park wie die achteckige Kauri-Kapelle oder
das kleine Frauengefängnis sind Originale aus dem Northland der Kolonialzeit, die
hier wiederaufgebaut wurden.
Haus „Glorat“ 6 km SW an SH 14, Maunu, Whangarei. Museum und Kiwi-Nachthaus tägl.
10–16 Uhr. Eintritt 15 $. ♠ 09/4389630, www.kiwinorth.co.nz.
A. H. Reed Memorial Kauri Park und Whangarei Falls: Der immer noch umwerfend
eindrucksvolle Rest eines Kauriwaldes ist im Reed Kauri Park unter Schutz gestellt.
Einige riesige uralte Kauribäume sind zu sehen, aber auch Kaurijungwald. Ein Teil
des Wegenetzes ist hoch über dem Boden in der Wipfelzone angelegt, dieser Canopy Boardwalk ist besonders eindrucksvoll. Über einen Abstecher vom Elizabeth
Track erreicht man die ebenfalls sehr eindrucksvollen, 26 m hohen Wasserfälle des
Hatea-Flusses, die Whangarei Falls (0:30 Std. einfacher Rundweg; vom Town Basin
am Hatea River entlang zu den Falls 1:30 Std.), unter denen sich ein schönes
Wasserbecken zum Schwimmen bef indet.
Der Kauri Park (Eintritt frei) liegt im Norden der Stadt und kann mit dem nach Kamo fahrenden Stadtbus erreicht werden.
In Richtung Whangarei Heads: Eindrucksvoll erheben sich die vulkanischen
Whangarei Heads am Ausgang des Whangarei Harbour, wahre Wächter zwischen
Festland und Ozean, die auch dem schmalen Siedlungsband an ihrem Fuß ihren
Namen gegeben haben. Auf dem Küstensträßchen von Whangarei in Richtung der
Heads erschließt sich Bucht um Bucht: Nach dem Vorort Sherwood Rise und der
Halbinsel Onerahi mit dem Whangarei Airport folgt die Waikaraka Bay, dann die
fast geschlossene, große und von Mangroven gesäumte Parua Bay, schließlich
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McLeod Bay, Taurikura Bay, Urquharts Bay. Die südlichste Bucht, Smugglers Bay,
ist nicht mehr auf der Straße zu erreichen, die zur Außenküste führt und oberhalb
des langen Ocean Beach mit weißem Sandstrand und schwerem Surf endet.
Vom Sattel zwischen McLeod Bay und Taurikura Bay führt ein gut markierter Wanderweg auf einen der höchsten Gipfel der Whangarei Heads, den Manaia (420 m,
hin/zurück ca. 2:30 Std., 340 m Höhendifferenz, sehr rutschig nach Regen). Um
dessen steile Gipfelzone, eine massive vulkanische Schlotfüllung, gekrönt von einer
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Die Region Northland
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Die Region Northland
bizarren Felsengruppe, ranken sich Maori-Legenden. Für diesen äußersten Zipfel der
Halbinsel mit seiner Steilküste ist ein DOC-Schutzgebiet mit „Possum“-Zaun geplant.
ĒBasis-Infos
Information Whangarei Visitors Bureau,
Tarewa Park, 92 Otaika Rd., Whangarei.
Mo–Fr 9–17 Uhr, Sa/So 9–16 Uhr, ♠ 09/
4381079, www.whangareinz.com. Gut sortiertes Büro mit angeschlossenem Café
(→ Essen & Trinken).
DOC Area Office, 149–151 Bank St., ♠ 09/
4703300, [email protected].
Verbindungen Whangarei wird von allen
Bussen (InterCity, Northliner, Naked Bus)
zwischen Auckland und der Bay of Islands
angelaufen, besitzt aber dennoch keinen
Busbahnhof, sondern ein Minibüro an der
Bushaltestelle in der Bank Street. Die Bahn
dient nur noch dem Güterverkehr.
Mit dem Flugzeug kommt man am Whangarei Airport, 5 km östlich, an. ♠ 09/4360047,
www.whangareiairport.co.nz, Flugauskunft
♠ 09/460535. Air New Zealand fliegt bis zu 6mal tägl. nach Auckland.
Taxi: ♠ 0800/455555, 09/4382299.
Einkaufen/Selbstversorger Supermärkte im Zentrum (Ecke James/Cameron St.),
am Südende der Innenstadt an der Gabelung Port Road/Okara Drive (Okara Shoping
Centre) und an der Ecke Mill Rd./Manse St.
in Richtung Norden (New World).
Growers Market, Ecke Walton St./Tarewa Rd. Jeden Sa 6–10.30 Uhr, finden Frühaufsteher hier Erzeuger aus der Region mit
ihren teils biologischen Produkten wie
Obst, Gemüse, Fleisch und Honig.
ēÜbernachten
Tipp: A Whangarei View 4, die Aussicht auf Whangarei und das Becken, in
dem der Ort liegt, ist fantastisch, der an
den Garten grenzende (private!) Wald wird
von Tui und Bellbird bewohnt, das neue
Haus ist komfortabel ausgestattet und die
Gastgeber, Urban (Schweizer) und Wendy
(Engländerin) sind so hilfsbereit wie informiert über Whangarei und seine Region
(und auch als Touroperator tätig → Geführte Touren). Separates B & B-Stockwerk mit
eigenem Eingang, ein s/c Apartment ist
Artisan’s Market, mitten auf der Fußgängerbrücke Canopy-Bridge im Town Basin,
Sa 9–13.30 Uhr. Kunsthandwerk, Essensstände, Kleidung und Live-Musik.
Wein Longview Estate Vineyard, 5 km
südlich von Whangarei an dem SH 1, sehr
gelobte Weißweine kommen aus diesem
Weingut eines Winzers dalmatinischer Herkunft, aber auch der Syrah ist es wert, verkostet zu werden. Weinproben und Kellerzeiten tägl. 9–18 Uhr. ♠ 09/4387227, www.
longviewwines.co.nz.
Baden/Tauchen
Coast (s. u.).
Entlang der Tutukaka
Radfahren Hedgehog Bikes, 209 Vine St.,
♠ 09/4382521. Mit Radwerkstatt.
Geführte Touren Lernen über die Vergangenheit: Wendy und Urban Näpflin vom
Whangarei Views B & B bieten sehr persönlich geführte Touren durch Natur und
Maorikultur in Whangarei und Umgebung
an. Wendy führt zu Kauribäumen, über
Wanderwege und zu einem lange schon
verlassenen Maori-Pa, in dem noch die
Vertiefungen von etwa hundert KumaraVorratsgruben zu erkennen sind. Ab 2 Pers.
je ca. 40 $. Eine „Whangarei Food & Wine
Tour“ mit 2 Nächtigungen im hauseigenen
B & B (→ Übernachten) samt Tastings und
Frühstück kann arrangiert werden, zudem
gibt Wendy halbtägige Kurse im traditionellen Flax-Weaving. Whangarei Views B & B,
¢ 09/4376238, www.whangareitours.co.nz.
→ Karte S. 185
ebenfalls zu haben. Internetzugang und Telefonate innerhalb Neuseelands gratis,
DVD-Player. Das Haus liegt etwas außerhalb und ist über eine steile Zufahrt zu erreichen, Gratisabholung, alternativ Taxi (ca.
10 $). DZ/FR ab 139 $, Apartment (4 Pers.) ab
179 $. 5 Kensington Heights Rise (Abzweig
bei 75 Russell Rd.), ¢ 09/4376238, www.
whangareiviews.co.nz.
Kingsgate Hotel Whangarei 7, citynahes
Hotel an der Straße nach Whangarei Heads
Whangarei und Umgebung
gegenüber dem Hafen. Zimmer und Suiten,
einige neue und aufwändig ausgestattete
„superior rooms“, Hallenbad und Sauna,
Restaurant und Bar. DZ ab ca. 199 $. 9 Riverside Drive, ¢ 09/4380284, 0800/404010,
www.millenniumhotels.co.nz/kingsgate
whangarei.
Motel Six 6, eines von mehreren Motels
an der nördlichen Ausfallstraße. 2 Stockwerke mit gepflegten Zimmern mit Sat-TV,
die besseren mit Küchenzeile (und großem
Bad). Nach hinten zu einer Schule, also
tagsüber laut, aber abends ruhig (nur am
Wochenende hört man etwas von der Kneipe an der Bank St.). Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Unit (2 Pers.) ca. 99–124 $.
153 Bank St., ¢ 09/4389219, 0800/668356,
www.motelsix-whangarei.co.nz.
Bunkdown Lodge Backpackers 15, gut
und sehr persönlich geführtes BBH-Hostel
in viktorianischer Vorstadt-Kaurivilla (2 km
ĒEssen & Trinken
Dickens Inn 11, Cameron St./Quality Street
Mall. Pseudo-Tudor-Pseudo-Pub mit dem
kompletten Angebot, das derzeit in Neuseeland als non plus ultra gilt: Steak (vom
Grill ab 32 $) und Pizza, Fisch und Knoblauchbrot mit Dips, Lamm und Pasta, gute
Wraps, diverse Salate mit wenig Grün und
viel Fleisch und natürlich „huge gourmet
open sandwiches“, denn mehr ist
schmackhafter. Dabei recht sympathisch
und gemütlich eingerichtet. ♠ 09/4300405,
0800/346336.
Reva’s on the Waterfront 9, Quayside,
Town Basin. Pizza, Pasta und Salate direkt
am alten Hafen in einem historischen Haus,
Pizzatradition seit den 80ern, das gibt es
sonst in NZ selten. Auch Fisch und Meeresfrüchte, natürlich ganz frisch. Am Wochenende reservieren: ♠ 09/4388969, www.revas.
co.nz.
à Deco 1, 70 Kamo Rd. Sehr gutes Restaurant mit feiner Küche (Krawatte schadet
Whangarei Top 10 Holiday Park 3, relativ
kleiner, gut geführter und ruhiger Platz.
Stellplätze ab 40 $ (2 Pers.), Cabins und Motels ca. 60–151 $. 25 Mair St., ¢ 09/4376856,
0800/455488, www.whangareitop10.co.nz.
Am Manganese Point Blue Heron Holiday Park, am Beginn der schmalen Manganese-Point-Halbinsel am Eingang der Parua
Bay liegt dieser Holiday Park mit Stellplätzen im Grünen. Cabins und Caravans. Gratis WLAN! Stellplatz ab 39 $ (2 Pers.), Cabin
ab 69 $, Motel-Units ab 109 $. Scott Rd., RD
4, Whangarei, ¢ 09/4362293, www.blue
heron.co.nz.
In Tikipunga und Whangarei Falls
Whangarei Falls Holiday Park & Park
Backpackers 2, BBH-Hostel und Holiday
Park nahe den Fällen (5 Min.). Pool, BBQ,
Internet/TV-Raum und gute Buchauswahl,
sauber. Geschäfte und Bushaltestelle in der
Nähe. Cabin ab 50 $, Bunk (Lager) ab ca.
25 $, (Zelt-)Stellplatz 16 $. 12 Ngunguru Rd.,
¢ 09/4370609, 0800/227222, www.whangarei
falls.co.nz.
→ Karte S. 185
nicht, aber Jeans sind auch o. k.) in sehenswerter Art-déco-Villa von 1939 (aber mit Elementen der Neuen Sachlichkeit) am nördlichen Ortsrand, eines der Top-Restaurants
des Landes. Und das bei gemäßigten Preisen: Hauptgang ca. 35 $. Lunch Mi–Fr, Dinner Di–So. ♠ 09/4594957.
Brauhaus Frings 12, Ecke 104 Lower
Dent/Reyburn St. im Industrie- und Gewerbeviertel. Mini-Brauhaus mit Biobier (unbedingt probieren!), das Essen Bistro-Food
mit dem einen oder anderen deutschen
Touch (wie den Würsten), nicht unbedingt
„gemütlich“, v. a. nicht im schuppenähnlichen Raum vorne links (soll an Festhalle
bei Bierfest erinnern?). So/Fei Ruhetag.
♠ 09/4384664, www.frings.co.nz.
Mokaba Coffee House 8, im super gelegenen und hübsch spätviktorianisch – in 2
Häuschen mit typischem Maschinenschnitzwerk – behausten Bistro im Town
Basin gibt es alles, von Eggs Benedict (All
Die Region Northland
→ Karte S. 182
Aaron Court Motel 5, ruhig gelegenes
Motel mit sauberen, hellen Studios/Units
für 2–8 Pers., alle gut ausgestattet mit Küche (einige mit Ofen), Fön, Bügeleisen etc.
und zentrumsnah. Alle Preise für je 2 Pers.:
Studio 110 $, Unit 120–130 $. 22 Wolfe St.,
Whangarei, ¢ 09/4389139, www.aaroncourt
motel.co.nz.
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zur City) nahe der Infostelle. Heiße Getränke frei, MTBs zum Verleih (günstig), Klavier,
DVDs. Wichtig: Katze und Hund sind mehrsprachig! DO 25–26 $, DB 26–28 $, BBHRabatt 3 $. 23 Otaika Rd., ¢ 09/4388886,
www.bunkdownlodge.co.nz.
188
Die Region Northland
Day Breakfast) über Bagels bis zu Nachos,
Wein und Bier, große Terrasse zum Hafen.
¢ 09/4387555.
Killer Prawn 10, großes Restaurant mit
eher robuster Aufgekrempelte-Hemdsärmel-Atmosphäre und ebensolchem AbrissLook, aber bemerkenswerter Küche. V. a.
empfehlenswert wegen der vorzüglichen
Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten
(vgl. Name!), wie dem marokkanischen
Thunfisch auf Couscous. Vorspeise und
Hauptgang ab ca. 35 $. ♠ 09/4303333, www.
killerprawn.co.nz.
Café in the Park 14, helles Café im Gebäude der Information. Glastüren zum angrenzenden Park mit Terrasse, große Kuchenauswahl, aber auch Quiche und Frühstücksangebot, guter Kaffee.
Caffeine 13, 4 Water St. Kein Geheimtipp,
aber ein paar Schritte ab vom Schuss (die
Masse bleibt jenseits der Bank Street) und
nicht so überlaufen, wie es Qualität und Atmosphäre dieses Mini-Kaffeehauses entspräche. Kunst an den Wänden und Zeitschriftenauswahl, ausgezeichnete Bistroküche. Frühstück ab 7 Uhr, schließt leider schon um
15 Uhr (14 Uhr am Wochenende). ♠ 09/4386925.
Die Bream Bay, Waipu und Mangawhai Heads
Südlich der Mündung des großen Whangarei Harbour (und der Ölraff inerie Marsden) zieht sich ein fast ungegliederter Strandstreifen bis zu der Halbinsel Mangawhai Heads. Die große Meeresbucht ist als Bream Bay bekannt, an Orten gibt es
nur das etwas landeinwärts liegende Waipu und knapp südlich der Landspitze
Bream Tail, von der sich die lang gestreckte Küste bis Cape Rodney fortsetzt (→
Region Auckland), den Badeort Mangawhai Heads.
Waipu: Der an sich uninteressante Ort hat eine für Neuseeland ungewöhnliche Geschichte, wurde er doch von Nordamerika aus besiedelt. Die Zuwanderer waren
Schotten, die durch die Räumungen (sog. „clearances“) der Grundbesitzer im frühen 19. Jh. aus ihrer Heimat vertrieben wurden und unter Führung eines calvinistischen Geistlichen namens Norman McLeod zunächst nach Neuschottland (Kanada) gingen. Dort überstanden sie kaum die folgenden strengen Winter, sodass sie
sich zu einem neuerlichen Ortswechsel entschlossen, der 940 von den ursprünglichen tausend nach Waipu führte. Wenig erinnert an diese Vergangenheit, sieht man
vom Museum ab und den typisch schottischen Hochlandspielen zu Neujahr mit
Baumstammwerfen, Dudelsackmusik und traditionellen Tänzen.
Waipu hat keinen eigenen Strand, der nächste Meereszugang mit Strand und Übernachtungsmöglichkeit ist der Flecken Waipu Cove, 7 km südöstlich, dessen Wellen
an der Bream Bay Schwimmer wie Surfer anlocken.
Öffnungszeiten Waipu Museum, 36 The
Centre, Waipu. Infos, Fotos und Objekte zur
Geschichte der Ansiedlung durch schottische Emigranten. Tägl. 10–16 Uhr. Eintritt
8 $. ♠ 09/4320746, www.waipumuseum.com.
Waipu Cove Resort, schöne Units, Restaurant, Pool, 100 m zum Strand. Unit (2
Pers.) 90–280 $. 891 Cove Rd., PO Box 35,
Waipu,
¢ 09/4320348,
.waipucove
resort.co.nz.
Übernachten/Essen & Trinken Camp
Waipu Cove, kleiner Platz direkt hinter dem
Bream-Bay-Strand, gelobt. Neue Cabins mit
Küche für 100–200 $, Stellplatz mit Strom (2
Pers.) 30–36 $. 897 Cove Rd., RD 2, Waipu Cove, ¢ 09/4320410, www.campwaipucove.com.
Waipu Pizza Barn, 2 Cove Rd., Waipu. Einheimische wie Gäste (so in ihrer
Empfehlung Sarah Fritsch) schätzen diesen
„Schuppen“ mit nostalgischen bis surftypischen Fotos und anständiger Pizza.
♠ 09/4321011.
Hen and Chickens Islands: Die Gruppe kleiner Inseln und Riffe vor der Küste ist
ein Nature Reserve, das wie die anderen im Hauraki Gulf vom DOC verwaltet wird.
Gutes Tauchrevier!
Die
Tutukaka
Coast und
die Poor
Knights
Islands
Die Tutukaka Coast und die Poor Knights Islands
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Mangawhai Heads: Die älteren Gebäude dieses unauffälligen Badeortes in einer geschützten Bucht (eigentlich ein Ästuar, also eine im Meer versunkene Flussmündung) sind typisch neuseeländische Baches. Leider werden sie immer mehr von genormten Bauten verdrängt, die Cafés, Läden oder feine Lodges beherbergen. Alles
konzentriert sich hier auf den Strand und außerhalb der Sommersaison dürften die
Bewohner keine zweistellige Zahl erreichen. Baden, Schwimmen, Vogelbeobachtung im Wattbereich sind die Aktivitäten hier.
Coastal Cow Backpackers, bezogene Betten, Angelzeug und Räder gratis, familiäre
Atmosphäre, das Meer ist in Fußentfernung. DO 28 $, DB 33 $. 299 Molesworth
Drive, Mangawhai Heads, ¢ 09/4315246,
www.mangawhaibackpackers.com.
Mangawhai Lodge, freundliches B & B
nahe Strand und Hafen, neben dem Golfplatz, mit 5 angenehmen Zimmern. DZ/
FR 175–220 $. 4 Heather St., Mangawhai
Heads, ¢ 09/4315311, www.seaview
lodge.co.nz.
Essen & Trinken Sail Rock, 12 Wood St.
Das beste Café am Platz hat nicht nur ausgezeichneten Kaffee und gute Weine, sondern auch gutes Essen, vornehmlich Meeresgetier („Salz-und-Pfeffer-Tintenfisch“ als
Hausgericht, ca. 27 $). ♠ 09/4314051.
Die Tutukaka Coast und die Poor Knights Islands
Der kurze Küstenabschnitt zwischen dem tief eingeschnittenen Trichter des Ngunguru-Flusses und dem nicht ganz so weit ins Land reichenden Whananaki Harbour
wird nach dem einzigen nennenswerten Ort Tutukaka Coast genannt. Neben den
Tauch- und Schnorchelgebieten ist auch die Küste selbst den Besuch wert, zwischen Tutukaka und Oakura schiebt sie einige felsige Kaps in den Pazif ik, mehrere
sandige Buchten laden zum Baden und Surfen ein und kleine Schutzgebiete erlauben hübsche Wanderungen in sehr ursprünglicher Natur.
Die Küste wird von Whangarei aus verwaltet, dort auch i-Site (s. o.).
Parua Bay mit Blick zu den Whangarei Heads
Die Region Northland
→ Karte S. 182
Übernachten
Milestone Cottages, 5
Cottages mit Du/WC und Küche, Videos,
Kajaks gratis, grüne Umgebung. Cottage (2
Pers.) 150–180 $. 27 Moir Point Rd., Mangawhai Heads, ¢ 09/4314018, www.mile
stonecottages.co.nz.