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in fantastischen
Welten!
d
Wettbewerb für 3. bis 6. Klassen
in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Unterrichtsimpulse und
Arbeitsblätter
Ein Projekt im Rahmen
der Lese-Initiative
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
in diesem Downloadmaterial haben wir für Sie weiterführende Impulse und Arbeitsblätter
rund um das Thema Fantasy erarbeitet. Suchen Sie sich die thematisch für Ihren Unterricht
geeigneten Aufgaben aus und passen Sie sie an Ihren persönlichen Bedarf an.
Manche Arbeitsanregungen eignen sich mehr für die Jüngeren.
Sie sind mit einer kleinen Hand gekennzeichnet.
Diejenigen, die sich eher an die Älteren richten, sind mit einer
großen Hand versehen.
Zur besseren Lesbarkeit verzichten wir in dem Material an vielen Stellen auf die männlichweibliche Doppelform; die weibliche Form ist immer mitgemeint.
Viel Freude in den fantastischen Welten!
Ihre Stiftung Lesen
Das Material gliedert sich in folgende Kapitel: Fantasy-Welten Seite 3
Fantastische Helden und magische Welten Seite 8
Mythen, Sagen und Märchen Seite 10
Fantastische Welten gestalten
Seite 12 Impressum
Herausgeber und Verleger:
Stiftung Lesen, Römerwall 40, 55131 Mainz, www.stiftunglesen.de
Verantwortlich: Dr. Jörg F. Maas · Programme und Projekte: Sabine Uehlein
Redaktion: Silke Schuster · Fachautorinnen: Ute Theilen und Eszter Miletics, Buch erleben,
Dresden, www.buch-erleben.de
Gestaltung: wordsimages, Mainz · Bildnachweis: Fotolia, Stuart (Hintergrund Titel), Mark
Carrel (Hintergrund S. 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12), ferdiperdozniy (S. 2, 10), Kalle Kolodziej (S. 4, 5)
© Stiftung Lesen, Mainz 20142
Fantasy-WelteN
Fantasy-Welten zeichnen sich durch übernatürliche, märchenhafte und magische Elemente aus. Dabei können
sie für sich allein oder neben der realen Welt bestehen.
Mithilfe der folgenden Impulse können Ihre Schülerinnen und Schüler einige essenzielle Facetten und Begriffe
rund um diese fantastischen Welten kennenlernen.
Gut und Böse
Es scheint einfach zu sein, zwischen Gut und Böse zu
unterscheiden: Gut ist, was wir für richtig und wichtig
halten. Böse ist das, was wir als falsch und gemein ansehen. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht: Es ist
durchaus möglich, dass ein Mensch etwas für böse hält,
das ein anderer für gut befindet, da sich die zugrundeliegenden Werte unterscheiden. Oder wir irren uns in
unserer Einschätzung dessen, was gut und was böse ist,
weil wir eine Situation falsch einschätzen.
Diskutieren Sie mit den Schülerinnen und Schülern
das Thema Werte. Was sind Werte? Nennen Sie Beispiele
wie Respekt anderen gegenüber oder Höflichkeit im
Umgang miteinander. Welche Werte sind den Kindern
wichtig und warum? Wie kann es aussehen, wenn jemand bestimmte Werte lebt?
Besprechen Sie in der Klasse die Begriffe „Gut“ und
„Böse“. Sammeln Sie zunächst in einer Tabelle alles, was
die Kinder mit dem jeweiligen Begriff verbinden.
Bündeln Sie anschließend die Assoziationen und
lassen Sie die Kinder Beispiele finden.
Die Quest – der Auftrag des Helden
Der rote Faden in der Fantasy-Literatur ist die Quest,
eine abenteuerliche Heldenreise mit einem Auftrag,
den der Protagonist zu erfüllen hat. Auf seiner Mission
begleiten ihn Freunde und Helfer, die ihm beistehen,
wenn er Feinde und Gegner überwinden und bekämpfen muss. Um sein Ziel zu erreichen, muss er verschiedene Aufgaben und Rätsel lösen, Abenteuer bestehen und
bestimmte Gegenstände aufspüren.
Erstellen Sie eine Checkliste mit den im Abschnitt
„Die Quest“ erwähnten Elementen, die die Kinder nach
der gemeinsamen Lektüre ausfüllen, um sich die Erzählstruktur des Romans zu veranschaulichen.
Checkliste für die Quest
Held: .....................................................................................
Auftrag: ...............................................................................
Freunde: ...............................................................................
Feinde:..................................................................................
Aufgaben / Rätsel: ................................................................
Abenteuer: ...........................................................................
Gegenstände:.......................................................................
Damit sich die Kinder das Hauptelement der FantasyLiteratur besser erschließen können, dürfen sie eine Quest
in Form einer eigenen Fotostory erfinden, der sie die
Checkliste zugrunde legen. Besprechen Sie, wie viele
Fotos die Bilderreihe in etwa umfassen soll. Kleine
Spielfiguren oder selbst gefertigte Knetmännchen
übernehmen die verschiedenen Rollen, die die Kinder
im Team gemeinsam festlegen.
Schritt für Schritt setzen die Schülerinnen und Schüler die Figuren nun in Szene und fotografieren sie
anschließend. Auch die passende Kulisse dürfen sie
mit einfachen Mitteln selbst gestalten. Auf die ausgedruckten Fotos können die Kinder in Form von Sprechblasen kleine Texte einfügen, die die Bildergeschichte
sprachlich unterstützen. Aufgeklebt auf ein langes
Papierband kann jedes Team zum Abschluss seine Quest
präsentieren.
Gibt es auch im Alltagsleben der Schülerinnen und Schüler eine Quest? Was sind ihrer Meinung nach Herausforderungen, Aufgaben oder Probleme, denen sie begegnen müssen? Sammeln Sie zentrale
alltägliche Herausforderungen aus Sicht der Kinder und
notieren Sie diese auf einem großen Plakat. Anschließend können die Kinder in Zweiergruppen über jeweils
eine der Herausforderungen diskutieren und sich überlegen, wie sie ihr begegnen und eine Lösung finden würden. Ihre Vorschläge stellen sie dann in der Klasse vor.
© Stiftung Lesen, Mainz 20143
Fantasy-Welten
Fantastische Schwellen
Der Blick in die Fantasy-Literatur zeigt, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, den
Protagonisten über die sogenannte fantastische Schwelle von der realen in eine fiktive
Welt eintreten zu lassen: „Alice im Wunderland“ fällt in eine Kaninchenhöhle, durch den
Brunnen gelangt man zu „Frau Holle“, in „Reckless“ liegt die magische Welt hinter einem
Spiegel.
Sammeln Sie gemeinsam weitere literarische Beispiele – anhand selbst gelesener
Fantasy-Geschichten, anhand von Gesprächen mit Freunden und Familie sowie anhand
einer Recherche im Internet.
Lassen Sie die Kinder eigene Ideen für solche Übergänge entwickeln. Welche Gegenstände oder welcher Ort könnten den Zutritt zu einer anderen Welt ermöglichen?
Zeitlupenkampf
In Märchen und Fantasy-Romanen siegen die guten Mächte immer über das Böse. Bis zu
diesem Ende finden jedoch viele Kämpfe oder sogar Schlachten statt, die den Leser / die
Leserin mitfiebern lassen. Gerade diese aktionsreichen Szenen animieren die Kinder zum
Nachspielen und Mitmachen. Sie schlüpfen in die Rollen von Fantasiegestalten und spielen die Gefechte nach. Vorab werden die Rollen verteilt und eingeübt, die Spielregeln
ganz klar festgelegt und es gilt: Nur so tun als ob – echtes Kämpfen ist tabu! Im Anschluss
an jedes Rollenspiel ist es angebracht, die Gefühle der Kinder in ihren jeweiligen Rollen
sowie die Handlung gemeinsam zu reflektieren. (Eine weitere Anregung zum Rollenspiel
finden Sie unter „Stegreiftheater“ in der Projektinformation, die Ihnen zugeschickt wurde).
Dieses Bewegungsspiel können Sie jederzeit in den Unterricht integrieren: Teilen Sie
Ihre Klasse per Los in zwei Lager, die zu einer spielerischen Schlacht antreten. Bei der
Rollenverteilung können Sie sich an Ihrer aktuellen Fantasy-Geschichte orientieren. Legen
Sie gemeinsam die Spielregeln für diese Aktion fest. Dürfen sich die Spieler berühren
oder nicht? Sind Kampfrufe erlaubt? Nun beginnen die Kinder ähnlich wie beim Tai-Chi
im Zeitlupentempo den fiktiven Kampf, den der Spielleiter durch ein akustisches Signal
(Klatschen, Gong, Trillerpfeife o. ä.) immer wieder unterbricht. Daraufhin müssen die
„Kämpfer“ in ihren Bewegungen innehalten. Diejenigen, die nicht rechtzeitig erstarren,
scheiden aus dem Spiel aus und setzen sich an den Rand.
Zwischendurch können Sie die einzelnen „Schlachtszenen“ mit einer Kamera dokumentieren. Die ausgedruckten Fotos ergänzen die Kinder anschließend mit Sprechblasen,
die sie mit Lauten, Geräuschen und Gedanken füllen.
© Stiftung Lesen, Mainz 20144
Fantasy-Welten
Fantasiereise in eine andere Welt
Fantasiereisen wecken die Vorstellungskraft und sprechen Gefühle an. Deshalb ist es wichtig, dass die Sprache
sehr bildstark und emotional ist. Schaffen Sie zunächst
eine Atmosphäre der Ruhe. Räumen Sie unnötige Dinge
beiseite, legen Sie beispielsweise Kissen in den Klassenraum und dämpfen Sie das Licht. Die Kinder dürfen sich
hinlegen und ggf. zudecken. Sprechen Sie die Worte
langsam und lassen Sie viel Raum zwischen ihnen.
Anregung für den Einstieg in eine Fantasiereise:
Der folgende Einstieg ist ein Vorschlag. Nutzen Sie ggf.
eine von den Kindern erdachte „fantastische Schwelle“
für den Einstieg in Ihre Fantasiereise. Führen Sie diese
nach Ihren eigenen Vorstellungen und nach der Erlebniswelt der Kinder fort.
Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Fantasiereise noch einen Augenblick nachspüren und entspannt liegen. Holen Sie sie dann sanft in
die Wirklichkeit zurück.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um gemeinsam
zu besprechen, wie sich die Kinder in der Fantasiewelt
gefühlt haben: Was haben sie gesehen, gerochen, gehört? Wie haben sie sich in der ihnen zugeteilten Rolle
gefühlt? Was waren ihre Eindrücke als Neuling in dieser
fantastischen Welt?
Teilen Sie die unterschiedlichen Etappen der Fantasiereise auf Kleingruppen auf. Jede Gruppe stellt ihre
fantastische Szene als Gemälde oder Collage auf einem
DIN A3-Karton dar. Später können die Szenen als Bildergalerie in der Reihenfolge der Geschichte im Klassenzimmer aufgehängt werden. Vielleicht möchten Ihre
Schülerinnen und Schüler eine Parallelklasse einladen
und die Geschichte anhand der Plakate erzählen?
Meine fantastische Reise
Stell dir vor, du läufst im sommerlichen Abendlicht barfuß über den warmen Sand eines
Abenteuerspielplatzes. Die Sonne leuchtet orangerot am Horizont und wärmt dich angenehm. Der Sand unter deinen Füßen ist ganz weich und fein. Neben dir geht deine beste
Freundin oder dein bester Freund. Sonst ist kein Mensch auf dem Spielplatz. Ihr genießt
gemeinsam die Möglichkeit, den ganzen Abenteuerspielplatz für euch zu haben. Das
Spielplatzgelände ist weitläufig und bietet alle Geräte, die dir Spaß machen. Denke an
drei Geräte, die du gern magst und male sie dir vor deinem inneren Auge aus: Vielleicht
ist es eine lange Seilbahn? Vielleicht ist es ein Labyrinth? Vielleicht ist es eine kleine Kletterwand? Wie sieht der Abenteuerspielplatz in deinen Vorstellungen aus? Schau dir die
Materialien deiner Wunschgeräte genau an. Wie fühlen sie sich an?
Du näherst dich dem Podest für die Seilbahn. Sie ist lang, führt an malerischen Bäumen
vorbei und fährt dich der Abendsonne entgegen. Du steigst auf das Holzpodest, um die
Seilbahn erreichen. Du spürst das angewärmte Holz unter deinen nackten Füßen. Du
ziehst die Seilbahn zu dir heran und setzt dich; deine Hände umfassen das dicke Seil, das
dir Halt gibt. Du stößt dich ab und rauschst durch die Luft. Der Fahrtwind streicht dir um
die Ohren, deine Haare fliegen im Wind, du hörst das Rauschen der Bahn. Immer weiter
und weiter fliegst du durch die warme Luft und als du meinst, am Ende der Seilbahn angekommen zu sein, eröffnet sich vor dir plötzlich …
© Stiftung Lesen, Mainz 20145
Fantasy-Welten
Wirkungsvolle Zaubersprüche
Auf seiner abenteuerlichen Reise stößt die Heldin / der Held oftmals auf Hindernisse und Herausforderungen, die er nur mit dem passenden Zauberspruch bewältigen
kann, z. B. verschlossene Tore öffnen, Menschen oder Gegenstände verwandeln oder
Gegner unschädlich machen. Greifen Sie diese Handlungsszenen auf und lassen Sie Ihre
Schülerinnen und Schüler eigene Zaubersprüche verfassen. Besonders effektvoll zum Aufschreiben eignen sich dafür Stücke von gerissenem Packpapier. Was bewirkt der erfundene Zauber? Das dürfen die Kinder mündlich oder auf einem zusätzlichen Papier erläutern.
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Kreuzworträtsel:
Probe für helle Köpfe
Um in seiner Quest sein angestrebtes Ziel zu erreichen, muss sich der Held nicht nur im
Kampf erproben, sondern auch mit Köpfchen und Kreativität knifflige Aufgaben und
Rätsel lösen.
Das können die Schülerinnen und Schüler gut nachvollziehen, indem sie einzeln oder in
Teams eigene Kreuzworträtsel entwerfen, mit denen sie ihre Klassenkameraden auf die
Probe stellen.
Als einfach durchführbare Methode schlagen wir folgende Vorgehensweise vor: Zuerst
wählt jede Gruppe ein längeres Wort aus dem Fantasy-Roman, der gerade Klassenlektüre
ist, das zum Schluss die Lösung des Rätsels ergibt. Von diesem Wort wird jeder Buchstabe
durchnummeriert (Beispiel: M1 A2 G3 I4 E5 ). Zu jedem Buchstaben muss nun ein Begriff
aus der Geschichte gefunden werden, in dem der entsprechende Buchstabe vorkommt,
egal an welcher Stelle (Beispiel: I4= ZAUBEREI ).
Sind alle Wörter bestimmt worden, denken sich die Schülerinnen und Schüler eine kurze
Umschreibung dieser jeweiligen Begriffe aus (Beispiel: Hokuspokus). Nun nimmt man ein
kariertes Papier und schreibt die Wörter an den richtigen Stellen auf. Daraus ergibt sich
das Schema, nach dem die passende Anordnung der Kästchen aufgezeichnet werden
kann (Beispiel: Fünf Kästchen waagerecht für das Lösungswort MAGIE, acht Kästchen
senkrecht für ZAUBEREI bei 4).
Jedes Team reicht sein Kreuzworträtsel an eine andere Gruppe weiter: Nun darf gründlich
geknobelt werden!
© Stiftung Lesen, Mainz 20146
Magische Elemente
Fantastische Welt
Merkmale von Fantasy-Literatur
Begriffe und Textbeispiele
© Stiftung Lesen, Mainz 20147
Ausgang der Geschichte
Kampf zwischen guten und bösen Mächten
Quest des Helden
Helden
Arbeitsblatt
Sammelt nach der gemeinsamen Lektüre in der Klasse besondere Begriffe und Textbeispiele, die für Fantasy-Bücher typisch sind. Zur besseren Übersicht dienen folgende
Sparten, in die ihr entsprechende Begriffe einordnen könnt:
Merkmale von Fantasy-Literatur
Fantasy-Welten
Fantastische Helden
und magische Wesen
In Fantasy-Welten wimmelt es von fantasievollen Wesen mit magischen Eigenschaften und besonderen Fähigkeiten. Auch jeder reale Mensch verfügt über Eigenschaften und Fähigkeiten, mit denen er „Fantastisches“ leisten kann.
Menschliche Eigenschaften
Die Kinder finden sich in Kleingruppen zusammen und zeichnen den Umriss eines
Menschen auf ein großes Blatt Papier.
An den jeweils passenden Stellen notieren sie grundlegende menschliche Fähigkeiten (z. B. Sprechen, Atmen, Gehen). Anschließend besprechen die Gruppen in der
Klasse, wozu wir Menschen diese Fähigkeiten brauchen und was sie uns Fantastisches ermöglichen.
In einer anderen Farbe schreiben die Kinder (mögliche) besondere Begabungen
des Menschen auf das Papier (z. B. Zeichnen, Musizieren, Mitfühlen). Sie können
dabei von sich selbst ausgehen oder an die Stärken von Freunden denken. Später
erklären sie in der Klasse die einzelnen Begabungen: Warum fiel ihnen diese Begabung ein? Wozu ist sie nützlich? Wie könnte diese Begabung in einem fantastischen
Abenteuer hilfreich sein? Besprechen Sie hier auch, welche Rolle die Fantasie nach
Meinung der Kinder spielt.
Fantastische Figuren
Welche außergewöhnlichen Buchfiguren kennen die Kinder bereits, die sie mit dem
Begriff Fantasy verbinden? Notieren Sie auf einem großen Plakat oder an der Tafel
alle Gestalten, die den Kindern einfallen. Nun sucht sich jede Schülerin und jeder
Schüler seine Lieblingsfigur aus und erstellt von ihr einen Steckbrief, den sie / er
anschließend vor der Klasse präsentiert.
Schmökertisch zur Fantasy-Literatur
Präsentieren Sie alle in den Steckbriefen (siehe Arbeitsblatt „Steckbrief meiner fantastischen Buchfigur“) erwähnten Bücher, die die Kinder von zu Hause oder aus der
Bibliothek mitbringen, auf einem großen Tisch. Sie können die Auswahl gerne mit
weiteren Titeln ergänzen, die zum Genre Fantasy gehören. Nun stöbern die Kinder
ausgiebig und entscheiden gemeinsam, welches Buch sie als Klassenlektüre lesen
möchten.
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© Stiftung Lesen, Mainz 20148
Meine Schwächen: .............................................................................
Meine Stärken: ...................................................................................
Was man noch über mich wissen muss: ........................................................
Meine Feinde: .................................................................................................
Meine Freunde: ..............................................................................................
Meine magischen Fähigkeiten: .....................................................................
Meine Eigenschaften: ....................................................................................
So sehe ich aus (meine besonderen Merkmale): ..........................................
Dort lebe ich: ..................................................................................................
Aus diesem Buch komme ich: ........................................................................
Ich bin dieses Wesen: ……………………………..............................................
Ich heiße: ........................................................................................................
ArbeitsblatT
© Stiftung Lesen, Mainz 20149
Damit sich die Kinder nach der ausführlichen Beschreibung ihrer fantastischen Buchfiguren tiefer in deren Charakter hineinversetzen können, bietet sich weiterführend die folgende
kreative Aktion an: Jedes Kind stellt sich vor, seine ausgewählte Buchfigur würde eine Geburtstagsparty veranstalten und es dazu einladen. Für diesen besonderen Anlass gestalten Ihre
Schülerinnen und Schüler eine Glückwunschkarte als Text- und Bildcollage, deren Motiv und Ansprache ganz persönlich auf das Geburtstagskind zugeschnitten ist. Und welches passende Geschenk würden sie mitbringen?
Geburtstagsüberraschung
(male ein Bild deiner Figur)
Das bin ich:
Steckbrief meiner fantastischen Buchfigur
Fantatische Helden und magische Wesen Mythen, Sagen und Märchen
Im Märchen und in der fantastischen Literatur stellt der Wald einen geheimnisvollen
Ort dar, in dem sich mystische Kreaturen verbergen und magische Dinge geschehen.
Für manche Figuren ist er ein schützender Lebensraum, für andere, die sich vielleicht
darin verirren, ist er ein gefährlicher und Unheil bringender Schauplatz.
Der Wald in Geschichten
Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler das folgende Arbeitsblatt in Einzel- oder
Partnerarbeit bearbeiten. Klären Sie im Vorfeld die Unterschiede zwischen Genres.
Vergleichen Sie anschließend gemeinsam die Arbeitsblätter. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es?
Der verwunschene Wald
Das Motiv des Waldes können Sie im Unterricht kreativ aufgreifen: Die Kinder entwerfen einen Zauberwald, den sie als Landkarte auf einem großen Poster aufmalen.
Dazu können sie die aktuelle Klassenlektüre als Anregung zugrunde legen und die
wichtigsten Merkmale, Figuren sowie markante Schauplätze integrieren.
Auf dieser Grundlage können die Kinder ein Brettspiel entwickeln, in dem man auf
Spielfeldern über verschlungenen Pfaden durch den Wald zum Ziel gelangt. Mit
Aktionsfeldern, Hindernissen und magischen Figuren können sie das Spiel nach eigenen Regeln spannend ausgestalten.
Baumwesen
Von alters her besitzt der Baum für die Menschen eine besondere Bedeutung, wie
z. B. der Weltenbaum in der nordischen Mythologie, der Baum der Erkenntnis in der
Bibel, der Apfelbaum in dem Märchen „Frau Holle“ und die „Peitschende Weide“
in Harry Potter. Diese Beispiele verdeutlichen, dass jeder Baum ein eigenständiges
Wesen darstellt, in das der Mensch spezielle Charaktereigenschaften und fantastische Fähigkeiten hineinprojiziert. Jedes Kind bringt ein Bild eines Baumes mit, der
ihm besonders gefällt. Warum hat es sich gerade für diesen Baum entschieden? Wie
sieht der Baum aus, wie wirkt er auf das Kind, und sieht es ihn vielleicht auch von
seiner praktischen Seite (Klettern, Baumhaus bauen)?
Ihre Schülerinnen und Schüler schreiben über „ihre“ Bäume kurze fantastische
Geschichten, in dem der Baum mit all seinen Eigenschaften als Protagonist in Erscheinung tritt. Im Kunstunterricht verfremden sie das Baumbild passend dazu mit
z. B. einem Gesicht und Merkmalen aus ihrer Geschichte.
Um die mystische Ausstrahlung eines Baumes wiederzugeben, eignet sich besonders gut das Verfassen eines Haiku, eines kurzen Gedichts: In drei Zeilen, mit jeweils
5–7–5 Silben, drücken die älteren Schülerinnen und Schüler ihre konkreten Beobachtungen und emotionale Beziehung zum Baum in lyrischer Form aus.
Beispiel:
Rotes Laub schwindet.
Wind bläst es durch den Garten.
Ich sause ihm nach.
© Stiftung Lesen, Mainz 201410
Arbeitsblatt
2 ………………………………………...........................
3. ………………………………………..........................
2. ………………………………………..........................
3. ………………………………………..........................
3.………………………………………........................
2..……………………………………….......................
1.………………………………………........................
in Sagen:
Fantastsiche Geschichte:
Sage:
© Stiftung Lesen, Mainz 201411
3. Male ein Bild von dem Wald mit einem Wesen, das in einer der von dir ausgesuchten Geschichten vorkommt!
Beschreibe den Wald
mit Adjektiven (Wiewörtern)!
Was geschieht im Wald?
Wer kommt in den Wald?
Wer lebt im Wald?
Märchen:
2. Suche dir ein Märchen, eine fantastische Geschichte und vielleicht auch eine Sage aus, zu denen du folgende Fragen beantwortest:
1. ………………………………………..........................
1. ………………………………………..........................
in Märchen:
in fantastischen Geschichten:
Vielleicht entdeckst du auch eine Geschichte aus der Region, in der du lebst? Suche in Schul- und Stadtbibliothek sowie im Internet. Versuche jeweils drei Beispiele für die Funktion
des Waldes in verschiedenen Arten von Geschichten zu finden und schreibe sie auf.
1. Finde Märchen und fantastische Geschichten, in denen der Wald als Schauplatz vorkommt.
Mythen, Sagen und Märchen
Fantastische Welten gestalten
Figuren-Schattentheater
Mit Scherenschnitten lässt sich hervorragend ein szenisches Schattentheater gestalten. Hierfür brauchen Sie eine weiße Wandfläche oder eine Leinwand als Projektionsfläche und als Lichtquelle einen Overheadprojektor oder Beamer. In Kleingruppen suchen sich die Kinder eine Textpassage aus, die sie besonders spannend finden.
Dazu schneiden sie aus schwarzem Karton die entsprechenden Figuren und Bildelemente für die Kulisse aus, die sie auf langen Holzstäben befestigen. Nun können die
einzelnen Gruppen ihre Theaterszenen proben und anschließend vor der gesamten
Klasse im Scheinwerferlicht aufführen.
Lebendiges Schattenspiel
Eine etwas aufwändigere, aber sehr effektvolle Variante des Schattenspiels können
Sie durchführen, indem Sie ein großes weißes Laken spannen und von hinten mit
einer kräftigen Lichtquelle anstrahlen. Nun können die Kinder selbst in die verschiedenen Rollen der Geschichte schlüpfen und mit ausdrucksstarker Gestik hinter dem
trennenden Tuch eine kleine Szene nachspielen.
Fantasy-Modenschau
Aus den Schülerinnen und Schüler werden Elfen, Zauberer, Hexen oder Zombies.
Eine Verkleidungskiste, die die Kinder mit Kleidungsstücken von zu Hause auffüllen,
einige Schminkutensilien und markante Requisiten (Schwert, Zauberstab, Amulett
u. a.) und die Verwandlung kann beginnen! Eine Tapeten- oder Tischdeckenrolle
dient als Laufsteg für die Fantasy-Modenschau. Perfekt wird dieses Event mit der
passenden Musik und einer / m Moderator / in, die / der durch die Veranstaltung
führt.
Mit dieser Aktion werden die einzelnen Buchfiguren noch einmal richtig in Szene
gesetzt: Jedes Kind denkt sich markante Posen aus, die es für das Fotoshooting einnimmt. Nun können die anderen eine Bilderserie fotografieren und die besten
Schnappschüsse auswählen. Diese Fotos können Sie entweder ausdrucken oder entwickeln lassen.
Fantasy-Lesekiste
Jedes Kind sucht sich aus seinem Lieblings-Fantasybuch eine Szene aus, die es in Form
einer Lesekiste präsentieren möchte. Bereits während der Lektüre können die Schülerinnen und Schüler Gegenstände sammeln, die zum Inhalt des Buches passen und die
Darstellung ihrer Wunschszene unterstützen. Dann gestalten sie einen Schuhkarton
innen und außen entsprechend ihres Buches. In den Deckel kleben sie einen Steckbrief, der über das Buch informiert, z. B. mit Autor, Titel, Verlag, kurzer Zusammenfassung. Auf kleinen aufgestellten Kärtchen im Karton können die integrierten
Gegenstände erläutert und die Bedeutung der Szene beschrieben werden. Später
kann jeder Schüler seine Lesekiste der Klasse vorstellen und Fragen der Mitschüler
beantworten. Aus allen Lesekisten kann eine Ausstellung entstehen.
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© Stiftung Lesen, Mainz 201412