November 2013 - Evangelischer Schulverein Rochlitzer Land
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November 2013 - Evangelischer Schulverein Rochlitzer Land
Seelitzer Schulbote Ausgabe 12 November 2013 1 Inhalt 4 7 9 11 28 42 53 64 71 74 77 79 Rückblick der Schulleiterin Unsere Klassen Seelitzer Schulteam Höhepunkte im Schuljahr 2012/13 Projektwoche und Schulfest „Alles im grünen Bereich“ Start ins Schuljahr 2013/14 Ganztagsangebote Neuigkeiten aus dem Hort Nach Döhlen geschaut zum Kindergarten „Apfelbaum“ Der Schulverein gibt bekannt Rätsel Impressum 2 Liebe Familien unserer Schûler, liebe Freunde und Förderer unserer Schule, noch einmal blättere ich im Schulboten des vergangenen Jahres. Was hat sich inzwischen verändert? Auf dem neuen Kollegiumsfoto können wir Frau Seng entdecken, die nach der Elternzeit nun wieder unser Lehrerteam bereichert und die Klasse 3 führt. Auch Anja Fuhrmann ist aus der Elternzeit zurückgekehrt und leitet das beliebte GTA „Töpfern“. Susann Steinbach-Gruttke und Yvonne Steinberg de Lima sind nach der „Babypause“ wieder im Hort anzutreffen. Herr Naumann wurde neu im GTA begrüßt und führt in die Geheimnisse des Schachspiels ein. Was hat sich noch verändert? Eines hat sich auf jeden Fall verändert: Es sind unsere Schülerinnen und Schüler! Wohl nur im Vergleich zum Vorjahr bemerken wir, wie jede und jeder Einzelne heranwächst und neue Herausforderungen bewältigt. Dabei denke ich oft staunend daran, was die Kinder bereits im vergangenen Jahr als die Kleineren geleistet haben. In diesem Heft erinnern wir an den Abschied der Klasse 4 und sehen das Klassenfoto der neuen 1. Klasse. Inzwischen haben sich die Schulanfänger dieses Jahres längst Haus, Gelände und den Schulalltag erobert! Die Schülerinnen und Schüler sind es, die unserer Schule in jedem Jahr ein neues, ganz eigenes Gepräge geben! Man mag denken: Evangelische Grundschule im Rochlitzer Land, hier geht es immer wieder um das ABC, das Kleine Einmaleins, Erntedankprojekt, Kartoffel und Getreide, Becherlupe, Spaten und Kochtopf, Ballspiel und Springseil, Klassenprogramme zu Schulandachten, Anspiele und Singspiele, Bücher und Computer, Good morning, yellow and black, die Welt der Farben und der Töne, Schere und Säge, Kinderbibel und Andacht im Morgenkreis, Bleistift und „Füllerführerschein“, Projekttage, Waldkisten, Flötentöne, Lieder, Hausaufgaben, Hort und Ganztagsschulangebote… Mögen die Lernziele im Unterricht auch wiederkehren, so entfaltet sich das inhaltliche Durchdringen der Lernstoffe mit jeder Klasse neu und lebendig. Wir ringen um die persönlichen Lernfortschritte der einzelnen Kinder und erleben in jeder Klasse neu, aber immer ein bisschen anders die Freude, Neugier, das Engagement und die Mühe der Schülerinnen und Schüler beim Lernen. Manch sponta3 ner oder gut überlegte ganz eigene Beitrag bereichert den Unterricht, Positionen werden begründet, kritische und wissbegierige Fragen gestellt, vom persönlichen Glauben und Leben erzählt, Streit geschlichtet und hier und da werden die Mühen des Übergangs zur Jugend bewältigt. Was hat sich im vergangenen Jahr verändert? Zuerst sind es unsere Schülerinnen und Schüler! Manchmal ist es ein kleiner Fortschritt, manchmal ist es das ungeahnte Talent, das entdeckt und wertschätzend wahrgenommen wird. Wie gut tut es, wenn die ganze Klasse applaudiert und wünscht: „Bitte noch einmal, das war so schön!“ Während unserer Lesenacht der Klasse 4 im Oktober konnten wir dies in der Musizier-und Singestunde beglückend erleben. Nach einer musikalischen Reise durch die Klassik, der Andacht in der nur vom Kerzenschein erleuchteten Kirche, hörten wir wunschgemäß die Sinfonie mit dem Paukenschlag von Joseph Haydn. Alle hatten es sich im Schlafsack gemütlich gemacht und schmökerten in „musikalischen“ Büchern. Während uns am Abend der mit Frau Grünewald selbst hergestellte Früchtetee schmeckte, wurden wir am Morgen von Frau Blume und Frau Weber mit köstlichem Frühstück verwöhnt. 4 Inzwischen bevölkerte sich der Schulgarten. Ganze Familien packten beim Herbsteinsatz mit an, um unser Gelände „winterfest“ zu machen. Was hat sich verändert? Was ist neu? Wir haben ein schuleigenes Hausaufgabenheft, ermöglicht durch eine Spende und die Gestaltungsmitarbeit einiger Eltern! Was hat sich verändert?! Wir können einerseits an Bewährtem anknüpfen, lassen uns andererseits gern von Neuem überraschen, möchten uns Herausforderungen stellen und in Bewegung bleiben. Wir alle sind beteiligt. Deshalb herzlichen Dank für jede neue Idee, für jedes Engagement, jede Spende und jede Fürbitte! Zurück zur Klasse 4, die uns im Sommer in einem Anspiel in die Zeit der Irischen Mönche versetzte. Wir konnten den Bibel abschreibenden Mönchen quasi über die Schulter schauen und die Segenswünsche hören, die sie am Rand der Bibelhandschriften verewigt haben. „Der Tag sei dir gûnstig und die Nacht dir gnädig. Die Hand eines guten Freundes soll dich immer halten und Gott möge dir das Herz erfûllen mit Frohsinn und Freude!“ (Irischer Segensspruch) Mit diesem Segenswunsch denken wir an die Schülerinnen und Schüler, die in den weiterführenden Schulen lernen und deren letztes Grundschuljahr in Bildern und Texten noch einmal an uns vorbeizieht. Mit diesem Segenswunsch grüße ich auch Sie und Euch herzlich im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Schule, Hort und Vereinsvorstand und wünsche eine erfrischende Lektüre unseres Schulboten! Gisela Jenichen, Schulleiterin 5 Unsere neue Klasse 1 Du bist mein Fels und meine Burg. (Ps. 71,3) hinten: Amalia-Sophie, Paul, Katharina-Charlotte, Emily, Martin Mitte: Lina, Sandro, Mathilde, Paula, Lorraine, Olivia, Annalena vorn: Frau Kubisch, Ella, Chris, Selma, Neele, Emeli-Teresé, HannahLenah, ganz vorn: Moritz, Leonard, Raphael Klasse 2 Sei stark und mutig. Denn mit dir ist der Herr, dein Gott, wo immer du gehst. (Josua 1,9) h: Joel, Timo, Arne, Paula, Josua, Janis-Marten, Florian, Herr Eppert M: Enrico, Myriam, Käthe, Frida, Sophie, Marlen, Nina, Elisabeth v: Simon, Samuel, Hendrik, Jason und Julian, Joseph, Phillip 6 Klasse 3 Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. (Zef. 3,17a) h: Vincent, Lisa, Helene, Alina, Lucas, Paul, Johann, Frau Seng M: Samuel, Lydia, Klara Sophie, Sophia, Matilde, Zoe, Lou v: Dominic, Pierre, Konrad, Manfred, Raphael, Gustav Klasse 4 Der Friede, den Jesus Christus schenkt, soll euer ganzes Denken und Handeln bestimmen. (Kol. 3,15) h: Christian, Shenja, Lia, Milan, Max, Tobias, Jolien, Frau Grünewald M: Lucas, Mara, Elsa, Johanna W., Sarah, Alexandra, Amy, Laura, Johanna L. v: Felix, Leonard, Cedric, Konstantin, Marcus 7 Unser Team im Schuljahr 2013/14 August 2013 Auf dem Foto grüßen: v.l. Bernd Junge (Hausmeister), Karina Grünewald - Martina Seng Nico Eppert - Madeleine Last - Manfred Fürll - Sabine Hoffmann Josefine Kubisch - Marion Ullrich (LehrerInnen), Franziska Graichen (Hortteam), Birgit Flachs (Reinigung), Claudia Fröhlich-Keucher (Hortteam), Gisela Jenichen (Schulleitung), Johannes Ulbricht (Vorstand), Susann Steinbach-Gruttke (Hortleitung), Jana Ahnert Christian Ulbricht - Heike Winkler - Frank Hoffmann (Vorstand). Beim Fototermin leider nicht dabei waren: Thomas Brumme (Sportlehrer), Birgit Härtel, Yvonne Werrmann, Anja Fuhrmann, Yvonne Steinberg de Lima und Olivia Reichel (Hortteam). Weiterhin in Elternzeit ist unsere Lehrerin Margret Weidner. 8 Zurûck im Team Wieder „in Aktion“ in Seelitz Aus ihrer einjährigen Elternzeit zurück sind Anja Fuhrmann, Martina Seng, Susann Steinbach-Gruttke und… Wer bin ich??? Ich bin weiblich und 31 Jahre alt. Ich habe an der Berufsakademie Breitenbrunn Sozialpädagogik studiert. In dieser Zeit habe ich auch Praktika im Kinderheim und in integrativen Kindertagesstätten absolviert. Nach meinem Studium habe ich für ein Jahr als Freiwillige in einem Kinderheim in Brasilien mitgearbeitet. Dort durfte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Seit 2005 bin ich im Hort der Evangelischen Grundschule tätig. Nun komme ich zum zweiten Mal aus einer 1,5jährigen Elternpause zurück. Ich habe 2 Jungs im Alter von 1,5 und 4 Jahren. Ich bin verheiratet und wohne mit meiner Familie in Rochlitz. Ich bin gern in der Natur, mache Spaziergänge oder fahre mit dem Rad. Außerdem spiele ich Gitarre und ich backe gern. Eine große Rolle spielt der christliche Glaube in meinem Leben und ich möchte sowohl meinen eigenen als auch den mir anvertrauten Kindern die Liebe Gottes und die christlichen Werte nahebringen. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - > BITTE UMBLÄTTERN 9 Ich denke, manche haben es schon erraten, die mich noch von früher kennen. Ich bin die neue „alte“ Horterzieherin Yvonne Steinberg de Lima und ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit. Ich wünsche mir, mit den Kindern im Hort eine gute Beziehung aufzubauen, mit den Kindern zu spielen und zu lachen. Yvonne Steinberg de Lima Liebe Mitarbeiterinnen, willkommen zurück in Seelitz! Wir wünschen euch viel Elan und Energie und dass es euch gut gelingen mag, Familie und Beruf meistern zu können! ______________________________________________________________________________________ Höhepunkte im Schuljahr 2012/13 (kleine Auswahl ☺) Ausflug der Klasse 4 nach Klosterbuch Am 4. Oktober 2013 begann der Schultag für uns etwas anders. Wir trafen uns am Bahnhof in Erlau und fuhren mit dem Zug nach Döbeln. Das war recht aufregend, denn der Zug hatte zwei Etagen! In Döbeln konnten wir unser Wissen aus Sachkunde und Mathematik anwenden: Wir lasen in Gruppen den Fahrplan, suchten den richtigen Zug mit der passenden Abfahrtszeit heraus und folgten den Schildern bis zum richtigen Bahnsteig. Der nächste Zug brachte uns nach Klosterbuch. Dort folgte dann eine kleine Wanderung bis zum Kloster. Wir wurden herzlich empfangen. Bevor wir uns dem Klosterrundgang widmeten, mussten wir aber erst einmal fleißig bei der Zubereitung des Mittagessens helfen. Es sollte eine für die damalige Zeit übliche fleischlose Gemüsesuppe geben und wir schnippelten Möhren, Blumenkohl, Kohlrabi und sogar Zwiebeln. Das war echt zum Heulen! Im Anschluss daran wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Hälfte erfuhr auf einem ausführlichen Rundgang durch das Kloster sehr viel Wissenswertes über das damalige Leben der Mönche, die Geschichte des Ortes und die Besonderheiten der 10 Räumlichkeiten. Besonders schön fanden wir den angrenzenden Kräutergarten. Die andere Gruppe wurde schon in der Schreibstube erwartet. Dort durften wir uns in „echte“ Mönche verwandeln und bekamen graue Kutten - das sah ziemlich lustig aus! Dann durften wir an den Schreibpulten üben, mit Feder und Tusche zu schreiben. Es war für uns in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, die Feder musste immer wieder eingetaucht werden. Es war sehr schwierig, „klecksfrei“ zu schreiben und außerdem schrieb man früher im Stehen, was uns auf die Dauer auch unbequem wurde. Am Ende schaffte es jeder, ein Heilkraut mit Namen zu beschriften und eine versiegelte Schriftrolle herzustellen. Nach dem Genuss unserer Suppe, die inzwischen von fleißigen Helfern gekocht worden war, gingen wir zurück zum Zug und traten die Heimreise an. Wir haben an diesem Tag sehr viel gelernt und freuten uns, dass wir am nächsten Tag wieder unseren Füller benutzen durften. M. Last 11 Klasse 3 im Ballett am 18.12.2012 Spannung, Vorfreude und große Erwartungen lagen in der Luft. Eingestimmt durch die Adventszeit durfte die Klasse 3 einer märchenhaften Ballettaufführung in der Musikalischen Komödie in Leipzig beiwohnen. Was ein Ballett ist, das wussten die Kinder. Aschenputtel, das Märchen, kannten sie auch. Doch irgendwie war auch alles so unbekannt und neu. Ein Ballett hatte noch niemand gesehen und auch das Märchen wurde etwas umgeschrieben. Entsprechend wuchs die Vorfreude. Vorbereitungen wurden getroffen. Die Schüler kleideten sich dem Anlass entsprechend stilvoll und elegant. Krawatte mit Anzug in schwarz oder ein roter Schlips mit grauer Weste schmückten beispielsweise die Jungs. Die Mädchen zogen ihre schönsten Kleider oder Röcke an. Auf der Busfahrt wurde sich mit Liedern musikalisch vergnügt, als kleiner Vorgeschmack auf die melodische Vorführung. Durch die lange Fahrt wuchs die Spannung weiter und weiter. Mit einem erstaunten „Buha!“ betraten die Kinder das Entrée der Musikalischen Komödie. Ein großer weihnachtlich geschmückter Raum mit zahlreichen Lichtern zauberte ein Staunen auf ihre Gesichter. Durch eine Theaterpädagogin erfuhr die Klasse Wissenswertes über die Ballettproduktion. Die Erwartung und Ungeduld der kleinen Theatergäste stieg unaufhörlich. Unruhig saßen sie auf ihren Stühlen im roten Salon und hörten schon die anderen Besucher, die das Parkett betraten. Jeder versuchte, den besten Blick auf die Bühne zu erhaschen. Nun endlich, mit einem Lächeln auf den Gesichtern der Gäste, begann die Vorstellung. Der Dirigent stellte sich vor sein Orchester. Mit einem Applaus startete „Das Aschenputtel“. Gespannt und aufmerksam beobachteten die Kinder die Geschehnisse auf der Bühne. Das tollste Kostüm, da waren sich alle einig, war das Pferd von Aschenputtel und die beste Kulisse der 12 Ballsaal. Ein tobender, nicht enden wollender Applaus am Schluss der Aufführung zeigte, wie gut den Kindern das Ballett gefallen hatte. Für uns Lehrer ist es schön mitzuerleben, welch bleibenden Eindruck ein solcher Theaterbesuch hinterlässt, der die Kinder zu neuen Taten inspiriert. So ist uns schon der ein oder andere Balletttänzer in der Schule begegnet... In diesem Sinne möchte ich meine Gedanken mit einem Zitat von Aurelius Augustinus (354-430), Bischof u. Kirchenlehrer, abschließen: „Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Vereinzelten zu Gemeinschaft. Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert, Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele.“ Karina Grünewald, Lehrerin Alle Jahre wieder … Adventslichtlein „Die Kerze brennt, ein kleines Licht, wir staunen und hören „Fürchte dich nicht“, erzählen und singen, wie alles begann; in Gottes Namen fangen wir an.“ Josua entzündete die erste Kerze am Adventskranz, während wir gemeinsam mit unseren Gästen, begleitet von Herrn Eppert auf 13 dem Akkordeon, in dieses Lied einstimmten. Die Klasse 1 eröffnete den Reigen unserer Adventsandachten und ließ uns nacherleben, „wie alles begann“: Im kleinen Krippenspiel waren alle Kinder der Klasse als Sprecher, Sänger, Darsteller oder Instrumentalisten beteiligt. Viele Rhythmusinstrumente erklangen während der Krippenspielszenen, aber auch beim Lied „Zumba, zumba, welch ein Singen!“. Angerührt verfolgten wir die Gebete der 1. Klasse. Jedes Kind hatte Dank oder Bitte im Bild selbst zu Papier gebracht und nach dem gemeinsamen „Vater unser“ wurde unsere Turnhalle vom fröhlichen Gesang des Liedes „Macht hoch die Tür“ erfüllt. Der Adventskranz begleitete uns auch während der Andacht, die uns die 2. Klasse vorbereitet hatte. Wir hörten vom Erfinder des Adventskranzes Johann Hinrich Wichern, der für die Waisenkinder im „Rauhen Haus“ mit den Tag für Tag auf einem großen Wagenrad neu aufgesteckten Kerzen die Adventszeit zu einer besonderen Zeit werden ließ. Damals in Hamburg, vor etwa 150 Jahren, wurde der Kranz noch nicht mit Tannengrün geschmückt, aber für jeden Tag leuchtete eine kleine und für die Sonntage je eine große Kerze. Das konnten wir mit Klasse 2 nacherleben. 14 Am Montag nach dem 3. Advent betrachteten wir mit der 3. Klasse in einem Anspiel das Leben der Maria. Was gefällt uns an Maria und was können wir von ihr lernen? Die Klasse 3 gab ihre Gedanken weiter: Maria glaubt an Gott. Sie singt von ihrer Freude. Sie ist mutig. Sie gibt nicht auf. Sie vertraut auf Gottes Wort und hat Hoffnung. Sie kämpft sich durch und verlässt sich dabei auf Gottes Hilfe. – Und wie können wir das in unser Leben „übersetzen“? Auch dazu hörten wir Vorschläge der dritten Klasse: Wir wollen uns auf Gott verlassen und darum bitten, dass wir den Mut nicht verlieren. Wir brauchen manchmal Mut, zum Beispiel, wenn wir in eine neue Klasse oder Schule kommen, oder wenn wir etwas angestellt haben und es dann den Eltern oder Lehrern sagen müssen. Wenn wir eine schwierige Aufgabe zu lösen haben, brauchen wir Mut, die Sache anzupacken und durchzuhalten. Wenn es Missverständnisse gibt, brauchen wir Mut zu fragen, wie es wirklich war und Mut, uns zu versöhnen. – Wie Maria stimmte die Klasse ein Loblied an, begleitete das „Geburtstagsständchen für Jesus“ mit vielen Instrumenten und gemeinsam beteten wir Psalm 23, den Maria gewiss auch in ihrem Herzen bewahrt hatte. „Was hat wohl der Esel gedacht“ – damals im Stall von Bethlehem – alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 schmetterten dieses Lied während des „4. Adventslichtleins“, unserer Andacht zum Beginn des Weihnachtsprojekttages. Gemeinsam geht es besser! Nur gut, dass Christian im lustigen Theaterstück mit Hilfe des Nachbarmädchens, der Briefträgerin und des Polizisten seine Katze Mirabell (gespielt von Amy) wiederfinden konnte. Nach dieser Andacht wurde es in allen Räumen unserer Schule weihnachtlich, bis hin zum Duft aus der Küche… Gisela Jenichen 15 Projekttag beleuchtet den Weg nach Bethlehem An einer christlichen Schule zu unterrichten bedeutet auch, die Fest- und Feiertage des Kirchenjahres in den Alltag des Schullebens zu integrieren. Und so steht „alle Jahre wieder“ vor dem Christfest ein Projekttag, der nicht nur lieblich säuselnde Weihnachtsstimmung verbreitet, sondern die Inhalte der Weihnachtsgeschichte und vor allem die Weihnachtsbotschaft der Engel in den Mittelpunkt stellt. In der ersten Klasse sind wir der schwangeren Maria und ihrem Mann Josef auf dem Weg zur Volkszählung nach Bethlehem gefolgt. Manchmal reichen Kleinigkeiten, um tief in eine Geschichte gesaugt zu werden. Und so genügten uns Holzfiguren von Maria, Josef und dem Esel, um mitten in Bethlehem zu stehen. Doch wo ist Bethlehem und wie sieht das aus? Es ist Nacht, bitterkalt. Maria und Josef sind erschöpft von ihrer langen Reise – und alles nur, weil der Kaiser wissen will, wie viele Menschen in seinem Land wohnen. Als sie Bethlehem erreichen, erleben sie es als ungastlich. Die Menschen wollen keine Fremden in ihren Häusern. Sie verstecken sich hinter den Gardinen, löschen das Licht und hoffen, dass diese ungebetenen Gäste an ihrem Haus vorbeigehen und nicht das Gastrecht einfordern. Maria und Josef kommen in eine dunkle Stadt. Und genau diese Stadt haben wir versucht zu gestalten. Großen und groben Holzhäusern, aus schweren Balken gesägt, trugen wir mittels schwarzer Farbe dunkel Fenster auf. So wuchs ein beachtliches Dorf mit über zwanzig Häusern. Solch ein Dorf konnte die Weihnachtsgeschichte nicht hören. Aber die vor Angst und Kälte schlotternden Hirten erlebten doch just in diesem Moment draußen vor den Toren der Stadt die Verkündigung des Weihnachtswunders. „Euch ist heute der Hei16 land geboren, welcher ist Christus der Herr! Fürchtet euch nicht!“. Ob sie es einem Rausch zugeschrieben haben oder ihre davon berichtenden Mithirten einfach nur für irre hielten, ist nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass diese Verkündigung gereicht hat, um sich auf den Weg zu machen – auf den Weg zur Krippe, zu Jesus. Und tatsächlich stimmt diese unglaubliche Nachricht vom dunklen Feld in der Nacht. Tatsächlich liegt da der Retter der Welt. Die Hirten sahen es mit eigenen Augen. In der Bibel heißt es „und sie drehten wieder um und breiteten das Wort aus, das da zu ihnen gesagt war.“ Also los Hirten, erzählt von dem Wunder! Hinein mit der Frohen Botschaft in die dunklen Häuser von Bethlehem! Das Glänzen der überwältigten Hirten kommt in die Welt, in die Stadt, in jedes Haus. Lichter werden entzündet und das Dunkel wird Licht. Unsere Häuser von Bethlehem bekamen zusätzlich Fenster aus strahlendem Gelb und am Giebel den Stern, den die Weisen sahen. Bethlehem war vorbereitet. Nur wir waren es noch nicht. Wenn wir zum Geburtstagskind gehen, dann nehmen wir ein Geschenk mit. Das Geschenk sollte uns von innen zum Leuchten bringen, wie die Häuser der Stadt. Nicht im theologischen Sinn, dazu reicht die Geschichte bereits aus, sondern eher im leiblichen. Süße Weihnachtsplätzchen konnten einen großen Teil dazu beitragen. Und wenn die dann auch noch ein selbstgestaltetes Paket erhalten, in dem sie unter den Weihnachtsbaum transportiert werden können, dann ist Weihnachten nicht mehr weit und dann ist alle Jahre wieder eine notwendige Vorbereitung auf das Fest erfolgt. Und die jahrtausendealte Botschaft der Engel auf dem Feld hat auch uns zum Staunen gebracht. Nico Eppert, Lehrer der Kl.1 17 Ein Weihnachtssingspiel, „Seelitzer Köstlichkeiten“ und viele Pakete „Alle Jahre wieder“ gehört zur Adventszeit in Seelitz auch das große Weihnachtssingspiel in der Seelitzer Kirche. In jedem Jahr wird die Weihnachtsgeschichte vom Schulchor, Solisten und manchmal auch mitsingenden und -spielenden Eltern und Ehemaligen unserer Schule sehr anrührend erzählt. Für uns „Große“ ist dieser Abend eine Gelegenheit, im alljährlichen Vorweihnachtsstress ein bisschen zur Ruhe zu kommen und sich bewusst zu machen, dass es Weihnachten zwar auch um Gänsebraten, Plätzchen, Geschenke, Bäume, Lichter geht - aber vor allem doch um eins: das Kind in der Krippe. Sollten doch noch Mitbringsel für liebe Menschen fehlen, bietet die Kraut-und-Rüben-Truppe zum Weihnachtsprogramm die haltbar gemachten Erträge des Schulgartens an - suuuuperlecker! Und was hat es mit den vielen Paketen auf sich, die in der Vor-Adventszeit im Schulhaus stehen und täglich Geschwister bekommen? Die Familien unserer Schüler möchten ihre Weihnachtsfreude mit anderen teilen und packen fleißig Päckchen für eine Aktion, die unser Seelitzer Bürgermeister Thomas Oertel mit unterstützt. In der Adventszeit gehen die Pakete dann auf die weite Reise nach Rumänien, um dort Kindern eine Weihnachtsüberraschung zu bereiten. Jana Ahnert 18 Hausmusik + Showprogramm Die langjährige Tradition unserer „Hausmusiken“ wurde auch in diesem Schuljahr fortgesetzt. Im Januar spielten dabei überwiegend weihnachtliche Lieder und Musikstücke eine große Rolle, während im Mai zum zweiten Hausmusiktermin im Schuljahr der Frühling besungen wurde. Das Publikum spendete viel Applaus und beteiligte sich eifrig am „Liederraten“. Wir staunten über die Fortschritte unserer Musiktalente mit ihren verschiedenen Instrumenten, wobei die Flöte und das Klavier zu den sehr beliebten Instrumenten bei unseren Schülern zählen. Wir freuen uns aber auch, wenn unsere kleinen Geigen- und Trompetenvirtuosen ein Stück zum Besten geben. Nach dem „Klassikprogramm“ wechselte der Darbietungsort von der Aula in die Turnhalle. Die GTA-Teilnehmer vom „Turnen und Tanzen“ bzw. „Theater“ sorgten hier für Begeisterung bei Groß und Klein. Die Hausmusiken unserer Schüler sind immer einen Besuch wert. Übrigens: Der Eintritt ist frei! Jana Ahnert, Mama von 1x Flöte und 1x Klavier 19 Halbjahresabschluss Nach arbeitsreichen Wochen trafen sich alle Schüler und Lehrer zum Abschluss des ersten Halbjahres am 1. Februar 2013. Gemeinsam mit Eltern, Großeltern und Geschwistern hieß es zunächst einmal "Zusammenrutschen", dass alle in der Aula Platz finden konnten. Und schon befanden wir uns mitten im Thema: Da, wo wir Menschen begegnen, dürfen wir Hilfe, Annahme und Geborgenheit erfahren. Aber leider "rauschen" wir oft auch aneinander. Die Klasse 2 nahm uns hinein in ein buntes Programm rund um das Zusammenrauschen und wieder Zusammenraufen. Mit dem Lied "Vogelfutterhaus", bei dem wohl kein Fuß still blieb, begrüßte uns der Chor. Ja, manchmal geht es in unserer Schule auch zu wie in einem Vogelhaus. Es ist schön, zusammenzurutschen und sich zu wärmen, doch schnell kommt es im Gedränge zu Ärger. So ging es auch "Jürgen und Kurt". Bei einem Gedichtvortrag inklusive Pantomime konnten wir die zwei guten Freunde erleben, die sich plötzlich in der größten Prügelei befanden. Gar nicht so leicht, da wieder herauszukommen, oder? Ärger, Scherereien, Vorurteile... all das gab es auch schon damals, als Jesus lebte. Die Zweitklässler reisten mit uns in die Vergangenheit und erzählten uns die Geschichte vom Zöllner Levi. Der hatte einiges auf dem Kerbholz. Kein Wunder, dass niemand etwas mit dem Lügner und Betrüger zu tun haben wollte. Doch Jesus mischte sich ein. Er besuchte Levi, verbrachte Zeit mit ihm und zeigte ihm so, dass er ihn lieb hatte - trotz seiner Schuld. Seine Fehler musste Levi natürlich wieder in Ordnung bringen. Von Jesus können wir ei20 niges lernen: Wir wollen keinen ausstoßen, denn alle gehören dazu und zusammen ist es für alle schön. Wenn Fehler passieren, wollen wir uns entschuldigen und gemeinsam noch einmal von vorn anfangen. Und das Beste ist: Wir dürfen Jesus bitten, uns auf dem guten Weg zu begleiten. Er tut es gern! Froh stimmten dann alle in das Singen mit ein, denn "schön ist`s wenn Brüder und Schwestern friedlich beisammen wohnen". Eine besondere Überraschung wartete noch in der Turnhalle auf uns. Die Theaterkinder konnten dort mit dem Märchen "Schneewittchen" einen vollen Erfolg für sich verbuchen. Zugabe! Zugabe! Josefine Kubisch, Lehrerin 13.03.2013 - Ausflug der Klasse 4 in die Oper Am 13. März 2013 hieß es: Auf nach Leipzig zur Opernaufführung. Gespielt wurde "Der Ring für Kinder" von Richard Wagner, basierend auf der Nibelungensaga. Diese war uns nicht unbekannt - steckten wir doch selber mitten in den Proben für unseren „Siegfried“, der in wenigen Tagen in 21 Seelitz von uns Viertklässlern aufgeführt werden sollte. In Leipzig angekommen, starteten wir mit einer Pause - einem zünftigen Frühstück in der Eingangshalle der Musikalischen Komödie, denn Oper (oder zumindest die Vorfreude darauf) macht Hunger! Bildquelle: http://www.musik-heute.de/3979/oper-leipzig-eroeffnet-wagner-jahr-mit-der-ring-fuer-kinder/ Das Stück selbst war dann richtig klasse - hat man je so einen Drachen gesehen… Wir waren 5 Tage später aber auch nicht schlecht und erhielten für unsere Interpretation des Stoffes mindestens genau so viel Applaus. Osterfest und Osterprojekttag Sanfter beruhigender Schneefall, weiß bedeckte Bäume, kühle frische Luft, in diesem Bild malte die Natur den Frühling 2013. Die Frühblüher steckten in den Startlöchern, aber sie durften noch nicht wachsen. Viele Vögel zwitscherten eifrig und wollten den Frühling herbeisingen. Doch auch dies half nichts. Aber unsere Schüler lockten den Frühling ins Haus. Zu unserem Osterprojekttag am 28. März wurde die Schule mit Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen 22 geschmückt. Gebastelte Küken, Enten und Hasen waren überall zu entdecken. Leckere, von den Schülern selbst hergestellte Köstlichkeiten deckten den Oster-Frühstücks-Tisch: gefärbte Eier, Kuchen, Salate, knackiges Obst und Gemüse, frische Brötchen mit Kirschund Kiwimarmelade sowie Honig aus eigener Produktion, Quark mit Kresse, verschiedene Säfte und vieles mehr - schön fürs Auge und ein Genuss für die Geschmacksknospen. Eine gemeinsame Andacht leitete das Osterfest ein. Besungen und spielerisch erzählt wurde die Auferstehung Jesu Christi von den Darstellern des GTA Theater und dem Chor. Nach einem kollektiven Frühstück in den Klassen begann die inhaltliche, kreative, kommunikative und handelnde Lernreise rund ums Thema Ostern und Ei. Klasse 1 besuchte den Eierhof Hinkelmann. Dort erfuhr sie, dass Hühner nicht immer gleich aussehen und begegnete einer Vielzahl von Hühnerarten. Dabei entdeckten die Schüler auch das ein oder andere farbige Osterei. Die Kinder der Klasse 2 bastelten Osterkörbe und große Hühner aus Pappmaché. Im Anschluss nahmen sie die Eier der Hühner genauer unter die Lupe und versuchten z.B. herauszufinden: Wie stark ist die Eierschale? Schaffe ich es, das Ei mit einer Hand zu zerdrücken? Schlaue Köpfe wurden gleich weiter beim Rätseln rund ums Ei beansprucht. 23 In Klasse 3 war der Osterhase etwas weiter als bis zur Schule gehoppelt. Irgendwo hatte er den Osterschatz versteckt. Aber wo? Mit Kompass und dicker Jacke ausgerüstet ging es auf die Schnipseljagd nach dem Schatz. Manche Ostereier hatte der Osterhase richtig knifflig versteckt. Besonders das weiße Ei war im Schnee nicht so einfach zu finden. Wieder im Trockenen und Warmen setzten sich die Kinder mit der Herkunft des Abendmahls aus dem Passahmahl auseinander. Aus der Klasse 4 strömten sinnliche Düfte. In einer hauseigenen Schokoladenfabrik wurden Pralinen produziert und verkostet. Auch Osterbrot wurde gebacken und mit selbstgefärbten Eiern geschmückt. Da der Osterhase an alle denkt, vergaß er auch die Klasse 4 nicht und so konnten die Schüler im Garten ihre Osterüberraschungen suchen… und finden. Ein gemeinschaftlicher aufregender Osterprojekttag ging zu Ende und geleitete die Schüler mit dem Gedanken nach Hause: „Ostern ist die Hoffnung auf Leben, Jesus hat uns dieses gegeben, zum Segen.“ (Wolfgang Müller) Karina Grünewald, Lehrerin 24 Exkursion der Klasse 4 nach Leipzig am 23.5.2013 Gut gerüstet mit Beiträgen zu unserer eigenen Stadtführung und dem Leipziger Stadtplan, steuerten wir zuerst die Thomaskirche an, konnten in der Sakristei frühstücken und dann gestärkt auf Erkundungstour gehen. Im Altarraum staunten wir nicht nur über den großen Kirchenraum und den herrlichen Altar, sondern auch über die vielfältigen Informationen, die Sarah für uns vorbereitet hatte. Früher hatte der Altar seinen Platz in der Pauliner-Universitätskirche, die während der DDR-Zeit gesprengt wurde, weil Christsein damals angeblich nicht mehr „ins Bild passte“. Heute schauen Menschen aus aller Welt zu diesem Altar auf, wenn sie das Grab Johann Sebastian Bachs besuchen oder wie wir hier ein Lied anstimmen. Auf beiden Seiten des Altarraums zogen die Bilder der Superintendenten von der Reformationszeit bis heute unsere Blicke an, genauso wie der Taufstein, an dem neben unzähligen anderen auch Richard Wagner getauft wurde. Wie Bach war uns dieser Komponist kein Unbekannter, hatten wir doch als Klassenausflug den „Ring für Kinder“ in der Musikalischen Komödie erlebt. Nachdem wir uns im Kirchenschiff umgeschaut hatten, durften wir im Turm noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Geführt von Herrn Unger sahen wir eine ehemalige Wachstube, den riesigen Dachstuhl und den Glockenraum von innen, um dann in luftiger Höhe, in der ehemaligen Türmerwohnung weiteren Beiträgen unserer Führung zu lauschen. Die Wiege im Türmerschlafzimmer musste natürlich ausprobiert werden! Nach dem Rundblick über die Stadt kletterten wir die mehr als 200 Stufen wieder nach unten und suchten zu Fuß auf, was wir von oben gesehen hatten. Ein Klassenfoto am Bachdenkmal durfte dabei nicht fehlen. Während Lena Schulzes Beitrag auf dem Augustusplatz gesellten sich andere Leipzigbesucher zu uns, voll des Lobes über unsere „Kinderführung“. 25 Eine wichtige Station des Weges war die Nikolaikirche, denn hier hatten die Friedensgebete begonnen, die schließlich zur friedlichen Wende 1989 und einem demokratischen deutschen Staat führten. Ein bisschen pflastermüde fuhren wir bis zum Zoo und wurden angesichts der Pinguine, Giraffen, Erdmännchen und der üppigen Tier- und Pflanzenwelt im Gondwanaland recht schnell wieder munter. Vielen Dank den Eltern, die uns mit ihren Pkws die Fahrt nach Leipzig ermöglichten! Gisela Jenichen Hochwasser Ein unvergessliches Ereignis, auf das jeder gern verzichtet hätte, war das Hochwasser im Sommer 2013. Wegen der Sperrung der Rochlitzer Muldenbrücke und vieler Straßen blieb die Schule vom 3.-5.6. geschlossen. Auch einige unserer Schüler waren direkt betroffen. Die Kinder erlebten die Dramatik dieses Naturereignisses, aber auch die darauf folgende Hilfsbereitschaft sehr intensiv. Noch lange danach war das Hochwasser ein Gesprächsthema unter den Schülern. 26 Projektwoche und Schulfest 2013 „Alles im grûnen Bereich“ Die Projektwoche gegen Ende des Schuljahres gehört unbestritten bei unseren Schülern zu den beliebtesten Angeboten. Eine Woche lang wurde in diesem Jahr das Thema GRÜN aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. Die Ergebnisse konnten dann alle Eltern, Vorschüler, Vereinsmitglieder, Neugierige, Gäste - beim großen Schulfest am Samstag bestaunen. Die Kinder der Klassen 1/2 waren im Dschungel als Dschungelarchitekten unterwegs. Wir haben Lianen gebastelt und das Klassenzimmer in einen Dschungel verwandelt. Außerdem konnten die Kinder einen eigenen Dschungel in einem Schuhkarton gestalten. Die Klasse 2 besuchte auch die beiden Rochlitzer Kirchen mit Orgelführung und die Stadtbibliothek. Am Thema "Dschungel" zeigte uns eine Mitarbeiterin der Bibliothek, welche Medien es dort dazu gibt und wie oder wo man sie findet. Die gemeinsame Andacht bereiteten wir auch in der Projektwoche passend zum Thema vor: Wir reisten mit den Kindern in den Dschungel und erlebten dort die Fabel von den großen starken Elefanten, die auf die Hilfe von den kleinen schlauen Mäusen angewiesen waren, um ihr Leben zu retten. 27 weitere Projekte zum Thema GRÜN Ausflug in die Naturschutzstation Weiditz Löwenzahnwerkstatt Klassen 1 und 2 Löwenzahn untersuchen, Pflanzenteile kennen und benennen, Löwenzahnsalat herstellen und ausprobieren 28 Andacht der 2. Klasse Ein grünes Lied: Geh aus mein Herz und suche Freud Grüne Energie Klassen 3 und 4 Was sind erneuerbare Energien? Wie funktioniert Photovoltaik? Wie entsteht aus Wind Strom? … viele Fragen - viel gelernt! 29 Klasse 4: In unserer diesjährigen Projektwoche gab es wieder viele interessante Angebote. Bei unserer Klassenlehrerin Frau Last drehte sich alles um grüne Kleidung. Wir erlebten eine Reise durch die Geschichte der Faserverarbeitung. Dabei konnten wir viele Teilarbeitsgänge auch selber ausprobieren, beispielsweise das Kämmen von Schafwolle, das Verspinnen und Verzwirnen an einem echten Spinnrad sowie das Weben an einem großen Webrahmen. Wenn wir allerdings selber ein eigenes Kleidungsstück hätten herstellen wollen, so wie es früher gemacht wurde, wäre aus der Projektwoche ein Projektmonat geworden. Also beschränkten wir uns auf das Verzieren von bereits vorhandener Kleidung. Es wurden Haarschmuck, Anstecker und sogar Krawatten für die Jungs hergestellt. Einige Mädchen waren beim Verarbeiten der vorhandenen Stoffreste besonders kreativ. Ganz großen Spaß machte das Färben unserer eigenen T-Shirts. Mit Hilfe von Bindebatik wurde das Shirt mit tollen Mustern versehen. Man konnte nur grob erahnen, was am Ende wirklich für eine Musterung entsteht. Nach dem Abbinden legten wir die Teile in ein Farbbad. Nach der Mittagspause wurde es dann spannend, wir zogen Gummihandschuhe an und holten unsere Shirts heraus. Vorsichtig wurden die Fäden entfernt und das ganze Kunstwerk kam zu Tage. Jedes Shirt war anders und alle waren sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis. Es sah lustig aus, als alle TShirts auf der Leine zum Trocknen hingen und wir waren froh, dass das Wetter so schön war. Abschließend füllten wir noch einen kleinen Testbogen aus. Da Frau Last alles eindrücklich erklärt hatte, konnte jeder die Fragen gut beantworten. Zum Schulfest konnten wir unser selbst gestaltetes T-Shirt in Grün anziehen. Das sah gut aus, passte zum Thema und machte uns mäch30 tig stolz. Schade, dass es für uns die letzte Projektwoche war! Madeleine Last Schulfest und Tag der Offenen Tûr am 22. Juni 2013 Mit dem Singspiel „Franziskus aus Assisi“ wurde das Schulfest in der Kirche eröffnet. Der Schulchor und die Schüler der Grundschule Seelitz zeigten dabei ihr Können in Gesang, Sprache sowie Schauspiel. Unterstützt wurde die Aufführung von ehemaligen Schülern und Eltern. Auch der Posaunenchor sowie eine Beamerpräsentation bereicherten diesen Gottesdienst auf ganz besondere Weise. 31 Danach gab es in der Schule und im Schulgelände viel zu entdecken. Schüler der Klasse 4 zeigten interessierten Besuchern ihre Schule und erzählten vom Seelitzer Schulalltag. Die Klassenzimmer waren sehr individuell gestaltet. Viele Exponate, kleine Kunstwerke und Basteleien, gefertigt von Schülern in der vorangegangenen Projektwoche, waren ausgestellt und schmückten die Räume. Wer das Zimmer der Klasse 3 betrat, „reiste“ in den Urwald: Hier gab es ganz viel Grün, fremde Geräusche und Düfte, sowie Anschauungstafeln und - auch aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen - tropisches Klima! Im Garten herrschte ausgelassene Stimmung. Tolle Bastelangebote und viele Spiele waren für alle Kinder organisiert. Die Gruppen der GTA „Turnen und Tanzen“ und „Judo“ sorgten für anspruchsvolle Unterhaltung und begeisterten die Zuschauer. Clown „M“ versuchte sich auch im Judosport und war mehr oder weniger erfolgreich, aber in seiner Rolle als Spaßmacher hervorragend. Ein kleiner Verkaufsstand beeindruckte mit seinem vielfältigen Angebot aus dem Schulgarten. Obst und Gemüse, teilweise verarbei32 tet zu Marmeladen, Säften, Kräuteressenzen. Selbstgezogene Studentenblumen hatten die Schüler mit Herrn Eppert vorbereitet. Außerdem haben wieder sehr viele Eltern mit Kaffee, lekkerem Kuchen und Gegrilltem die Gäste köstlich versorgt. Dieses Schulfest war wieder einmal eine gelungene Mischung aus Kinderlachen, Elterntalk, Feierstund` und Schulbesuch, ein Nachmittag mit vielen glücklichen Augenblicken. Die „Evangelische Schule Seelitz“ hat sich bunt, lebendig und „natürlich“ präsentiert. Vielen Dank an alle Organisatoren und Mitwirkende. Wir freuen uns schon auf viele Gäste zum kommenden Schulfest im Juni 2014! Marion Ullrich, Lehrerin 33 Auf Wiedersehen, Klasse 4! - Abschlussfahrt Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben… und wir haben viel erlebt! Unsere Abschlussreise der Grundschulzeit führte uns in das kleine Örtchen „Neudorf“ im schönen Erzgebirge. Schon der Weg dorthin war ein kleines Abenteuer. Der Himmel weinte dicke Tränen und unser Busfahrer hatte Mühe, das Ziel ausfindig zu machen, denn alle Zufahrtsmöglichkeiten waren durch mehrere Baustellen blockiert. Durch Auskunft eines Einwohners erhielten wir endlich einen Tipp für einen Schleichweg, der funktionierte. In der Jugendherberge angekommen stellten wir nur unsere Sachen ab und begutachteten die Zimmer. Dann nahm uns der Bus gleich wieder mit zurück in den Ort. Unser Ziel war das sagenumwobene „Suppenmuseum“. Dort führte uns eine nette Frau mit merkwürdiger Sprache und erzählte viele interessante Anekdoten zum Thema Suppe. Wir bekamen auch einen guten Einblick in das Leben von früher. Besonders lustig war das Suppentopfziehen, wo wir zeigen konnten, wie stark wir sind. Das war echt anstrengend! Langsam machte sich auch der Hunger bemerkbar und wir liefen zur Räucherkerzenmanufaktur. Nach einer Stärkung konnten wir unter fachlicher Anleitung selbst Räucherkerzen für zu Hause herstellen. Das war sehr interessant und hat uns gut gefallen. So konnten wir unseren Eltern ein schönes Geschenk mit nach Hause nehmen. Für die Wanderung zurück zur Jugendherberge machte uns der Regen wieder einen Strich durch die Rechnung, so fuhren wir in Gruppen mit dem Auto und strolchten durch den Souvenirshop. In der Jugendherberge ging dann das große „Einrichten“ los. Manche 34 kämpften recht tapfer mit der Bettwäsche - bloß gut, dass wir Hilfe bekamen. Damit uns die Zeit bis zum Abendessen nicht zu lang wurde, erhielten wir den lustigen Auftrag, für den Abend eine Modenschau vorzubereiten. Jedes Zimmer musste seine Models auswählen und in den Kategorien Nachtmode, Bademode und Zeitungsmode zurechtmachen. Erlaubt war alles, was sich in unseren Reisetaschen befand sowie Zeitungen plus Klebestreifen. Unser Flur wurde zur Bühne und wir präsentierten unsere Kunstwerke. Es war unsagbar komisch und wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt, um der Jury, bestehend aus Frau Rump, Herrn Reichel und Frau Last, zu gefallen und die begehrten Süßigkeiten zu gewinnen. Das anschließende Abendessen war reichlich und lecker und nach einer fröhlichen Andacht und lustigen Liedern begaben wir uns zur Nachtruhe. Da der Tag sehr aufregend war, schliefen wir recht schnell ein. Am nächsten Morgen fiel es manchen recht schwer, aus dem Bett zu kommen und sie schlurften müde zur Morgenandacht und zum Frühstücksraum. Anschließend ging es mit dem Bus nach Frohnau, um ein Bergwerk aus der Nähe zu sehen. Dort angekommen, wurden wir erst einmal bergmännisch eingekleidet. Mit einer laut rumpelnden Bergbahn fuhren wir tief in das Innere des Berges. Manchen wurde es echt mulmig zumute. Ein netter Bergmann erklärte uns, wie hart im Berg früher und auch heute noch gearbeitet wird. Wir waren froh, als wir wieder unter freien Himmel ankamen. 35 Zurück in der Jugendherberge starteten, wir zu einer Waldwanderung. Das Ausprobieren eines Kneipp-Beckens war lustig. Wir versuchten, mutig zu sein und durch das eiskalte Quellwasser zu stapfen. Danach rubbelten wir uns die Füße trocken und schlüpften zurück in die Stiefel. Das war ein tolles Gefühl und es kribbelte in den Beinen. Nach unserer Rückkehr verbrachten wir die Zeit bis zum Abendessen mit verschiedenen Spielen. Abends gab es reichlich Leckeres vom Grill. Danach erlebten wir noch eine Theatereinlage von Frau Last. Sie spielte allein zwei Personen nach und wir haben viel gelacht. Der nächste Tag führte uns zum Fichtelberg. Wir fuhren mit dem Zug und einer echten Dampflok hinauf. Das war eine interessante Fahrt, das Wetter war schön und die Lok schnaufte mächtig. Der Lokführer erzählte uns, dass diese Lok ihren letzten Tag fuhr, da sie bald verschrottet wird und nur noch als Ersatzteilspender für die anderen Loks dient. Das fanden wir sehr traurig. Die Zeit bis zur Abfahrt der Schwebebahn, die uns zum Gipfel bringen sollte, verbrachten wir auf einem Spielplatz. Hier hatten wir besonders viel Spaß beim Balancieren auf einem Seil. Die bevorstehende Bergfahrt machte einigen Angst, aber Frau Last hat das ganz lässig geregelt und alle sind froh und heil oben angekommen. Oben auf dem Berg war es echt kalt und der Wind pfiff uns um die Ohren. Wir schauten uns die Wetterstation sowie die große Friedensglocke an und genossen den Ausblick. Man konnte bis ins Ausland schauen. Sogar das Dorf von unserer Jugendherberge konnte man fast ausfindig machen. Ziemlich durchgefroren ging es dann zum Mittagessen direkt auf dem Gipfel in eine Gaststätte. Wir benahmen uns höflich und ordentlich und das Personal lobte uns für unser Verhalten. Gut gesättigt wagten wir nun den Abstieg, natürlich zu Fuß. Das Wetter war gut und wir kamen unterwegs sogar an der Quelle des Baches vorbei, der vor unserer Jugendherberge entlang fließt. Außerdem konnten wir die verschiedenen Ski-Schanzen aus der Nähe betrachten. Sie waren beeindruckend hoch und es ist nur schwer vorstellbar, dass Menschen dort runter springen und landen, ohne sich die Beine zu brechen. Im Tal angekommen, dachten wir erst, dass es wieder zurückgeht, aber zu unserer großen Überraschung war der Besuch der Sommerrodelbahn eingeplant. Das machte riesigen Spaß und wir wollten fast gar nicht aufhören. Aber dann war 36 doch irgendwann Schluss - schließlich mussten wir den letzten Zug ins Tal noch erwischen… Am Morgen unserer Heimreise brachten wir unsere Taschen ins Auto, denn diese sollten zunächst ohne uns zurück reisen. Wir hatten nach dem Frühstück noch etwas Besseres vor! Mit dem Bus ging die Fahrt nach Geyer, wo wir das Hallenbad besuchten. Es war alles da: Wellenbad, Rutschen mit und ohne Reifen, Spielgeräte und auch ein Imbiss. Dort konnten wir unser letztes Geld aus der Klassenkasse verjubeln. Da Frau Last auf uns aufpassen musste, konnte sie nicht mit ins Wasser kommen. Am Ende haben wir sie aber doch gehörig nass gemacht! Ziemlich erschöpft verließen wir das Bad und warteten auf unseren Bus, der wegen eines Unfalls einen Umweg fahren musste und sich verspätete. Bloß gut, dass Frau Last uns die Zeit mit Spielen vertrieb. In Seelitz erwarteten uns bereits unsere Eltern und wir waren zwar traurig, dass die Fahrt zu Ende war, aber auch froh, wieder zu Hause zu sein. Es war eine echt coole Klassenfahrt, die wir nie vergessen werden! Madeleine Last, Lehrerin der Klasse 4 „Bleib bewahrt, auch wenn du keine Kraft mehr hast und die Last vor deinen Füßen liegt. Gott ist immer bei dir, auch, wenn du es manchmal nicht merkst. Gott hält dich in seiner Hand. Amen“ Nach dem Vorbild der irischen Mönche entstanden in der Klasse 4 eigene Segensgebete, wie dieses von Rebekka Wagner. 37 Gummi auf Asphalt – da war Benzin im Blut Kurz vor den Ferien in Seelitz Aus Sicht eines Erstklässlers sind wohl die ersten großen Ferien ein gänzlich unerwartetes Ereignis. Endlich haben wir uns eingelebt, endlich kennen wir die Abläufe, endlich können wir die Automatismen des Schulalltags genießen, weil wir endlich wissen wie alles geht. Und dann … Ferien. Als Zweitklässler freut man sich jedenfalls schon etwas mehr. Man könnte auch sagen, die Freude steigt mit der Klassenzahl. Als Drittklässler ruft das letzte große Jahr, für das man sich erst einmal ausruhen muss, unbedingt und ganz lang. Und als Viertklässler – nun gut: Hier gelangt sicher der ein oder andere Wermutstropfen mit in die Ferienfreude. Aber wie in jedem Jahr besteht in Seelitz die Möglichkeit zum Abschiednehmen auf Raten. Das schützt vor allzu großen Tränenbädern am letzten Schultag. Unsere Viertklässler badeten diesjährig in Erfolg. Dieser setzte sich zusammen aus Tempo, Geschick, sowie von Teer und Gummi geschwängerter Luft mit einer Prise Diesel. Die von unserem Bodenpersonal gefürchtete Fahrradprüfung wurde erstmalig in der Seelitzer Geschichte reformiert und mit neuen Ideen direkt vor Ort abgehalten - das Team wechselte, um im Bilde zu bleiben, geschlossen den Rennstall. Die Leitung wechselte von der Polizei hin zu einem multiprofessionellen Expertenteam aus den Fachbereichen Sport und Sachunterricht. Die zahlreichen Safetycars entstammten den Familien unserer Mitschülerin38 nen und Mitschüler. Nachdem alle Viertklässler die theoretische Radfahrprüfung erfolgreich absolviert hatten, erfolgte die Einweisung auf sicherem Boden. Ein kleiner Parcours auf dem Schulhof, das Helm- und Anfahrtraining gaben uns die notwendige Sicherheit und unseren Lehrern begründete Hoffnung, dass sich Störungen im Betriebsablauf gegen Null bewegen sollten. Die Strecke wurde mit Pylonen und echten Verkehrszeichen präpariert. Sie führte vom Parkplatz am Friedhof hinauf zur Kreuzung. An dieser konnte man das Linksabbiegen üben. Weiter ging es rechts ab Richtung „Wind“ und am Ortsausgang zweimal links ab. Zurück auf der Dorfstraße bogen wir rechts zu Schule ab. Links über den Friedhofparkplatz ging es auf zur zweiten Runde. Streckenposten machten den „normalen“ Verkehr auf die besondere Situation aufmerksam. Sie mahnten zur Vorsicht, wiesen darauf hin, dass nicht an jedem Stoppschild auch gehalten werden musste und die Verkehrsführung nicht zwingend über den Parkplatz des Seelitzer Friedhofs zu erfolgen hatte. Des Weiteren gaben sie uns durch wildes Gestikulieren Signale und riefen uns unverständliche, nicht selten ungehalten klingende Worte hinterher. („Was? … Das klang wie links abbiegen. 39 … Aha. … Also links … Das mach ich dann wohl mal … gleich … Wo ist eigentlich links?“). Nach der Auswertung der ersten Runden erfolgte dann unter höchster Konzentration die eigentliche Prüfung. Und alle haben es geschafft. Diesmal gab es nämlich, anders als im Vergleich zum letzten Jahr, die Möglichkeit zum individuellen Üben und zur direkten Rückmeldung – und wir waren im echten Leben unterwegs, nicht in einer sterilen Halle, in der man sich den Verkehr erst einmal vorstellen musste. Die neue Fahrradprüfung hat nicht nur unsere Lehrer überzeugt, sondern auch uns, denn diesmal war sie mit Erfahrungen, Übung und Erfolg gekrönt und wartet auf eine Wiederholung. So bereichert mit Benzin im Blut war der Weg zum Abschluss nicht mehr weit. Nico Eppert, Lehrer letzter Schultag - 12. Juli 2013 Während die Viertklässler ihren wirklich letzten Schultag in Seelitz erlebten und schwankten zwischen Abschieds- und Aufbruchsstimmung, waren die anderen in heller Ferien-Vorfreude in Gedanken fast schon am Badesee. Ach ja, es gab auch Zeugnisse, eine feierliche Schuljahresabschlussandacht in der Seelitzer Kirche mit der Verabschiedung der 4. Klasse und eine Theateraufführung des Märchens „Der Froschkönig“ in unserem Sportraum. Und dann: Endlich 6 lange tolle Wochen FERIEN!!!! 40 Start ins Schuljahr 2013/14 Schulanfang Am 24. August 2013 herrschte gespannte Aufregung in der Seelitzer St. Annen-Kirche: 21 neue Schülerinnen und Schüler feierten ihre Einschulung. Lange hatten sie diesem Tag entgegengefiebert und nun war der große Tag gekommen. Von den Bläsern feierlich umrahmt, bot die zweite Klasse mit der Geschichte vom Kater Karl unterhaltsam und lehrreich dar, warum es durchaus lohnt, lesen und schreiben zu lernen. Der Chor gestaltete den Gottesdienst wie gewohnt mit fröhlichen und preisenden Liedern. Schließlich wurden die ABC-Schützen gesegnet und von ihrer Klassenlehrerin Frau Kubisch in das Klassenzimmer begleitet, das für die nächsten vier Grundschuljahre ihr Ort des gemeinsamen Lernens sein wird. Während sie dort erste Bekanntschaft mit ihren Büchern machten, sangen und einer Geschichte lauschten, wurden in der Kirche die Kinder der zweiten, dritten und vierten Klasse mit ihrem diesjährigen Klassenbibelvers und einem Segen ebenfalls ins neue Schuljahr entsendet. Die ersehnten Zuckertüten kamen traditionsgemäß mit dem Kremser und wurden von den Jungen und Mädchen stolz und beinahe ungläubig entgegengenommen, bevor die frisch gebackenen Schulkinder in ihren Familien diesen besonderen Tag noch weiter feierten. Martina Seng 41 Blockbuster made in Seelitz Bollywood war gestern - jetzt kommt Seelywood! Der Auftakt ins neue Schuljahr gelang uns frischgebackenen Zweitklässlern mit der atemberaubenden Inszenierung des Roadmovies „Ein Brief für Kater Karl“. Das Stück unter der Regie altbekannter Granden der Seelitzer Cineastenszene war verbunden mit der ehrenvolle Aufgabe, den Neuen, den Kleinen, den Zwergen, den Kindergartenkindern (merkste, wir sind nicht mehr gemeint!) zu zeigen, wo der Hammer hängt oder besser, wo der Hase läuft. Der Hase war nämlich der Oberchecker in unserem Theaterstück – der schnellste Hase obendrein. Er war sozusagen das Alter Ego eines jeden von uns. Wir waren jung, unerschrocken, irgendwie wie James Dean, konnten wahnsinnig schnell sein (im Denken, Laufen, Reden) und hatten ein riesen Ass im Ärmel. Das hatte nicht jeder dort stecken, vor allem nicht die, die nach uns kamen und kommen - die Neuen, die Kleinen, die Zwerge, die Kindergartenkinder (merkste, wir sind nicht mehr gemeint) denn: WIR konnten bereits lesen! Auch der Hase im Stück (mit einer atemberaubenden Revueeinlage von der routinierten Mafrida Röck gespielt) konnte lesen, aber die beiden Protagonisten Freddy Ferkel (überzeugend gespielt von der bezaubernden Kate Peiklet) und Kater Karl (Leoflorian de Jacobolo) nicht. Und so defilierten die Helfer nur so an ichnen vorbei. Der stumme aber auffällig blinkernde und glitzernde Fisch 42 (Sophie Marceau) und der tranige, unausgeschlafene, aber für Fritz Fuchs sehr verlockende Emil Ente (Joel Schweiger) bildeten den Anfang der zu Rate gezogenen Vertreter aus der Tierwelt. Beide konnten Freddy Ferkel natürlich nicht helfen. Auch der verschlagene Fritz Fuchs, der so überzeugend von Simötz George gemimt wurde, dass man ihm förmlich den Geifer aus den Lefzen laufen sehen konnte, unterstützte den Hilfesuchenden Freddy nicht – natürlich, er war ja auch mit Emil Ente zum Essen verabredet. Es wurde aber sicher ein „Dinner for one“. Einzig Hans Hase, der weniger dem „Club der toten Dichter“ entsprang (obwohl er die altehrwürdige Häschenschule besuchte), als dass er „Forrest Gump“ alle Ehre gab, konnte nun in einem großen Finale mit ausgefeilten, feinsinnigen Dialogen und einem Reigen nicht enden wollender Stunts den völlig überforderten Freddy Ferkel alphabetisieren und so eine erquickliche Korrespondenz mit Kater Karl in Gang setzen. Begleitet und hinterlegt wurde das Stück durch eindrückliche, monologische Episoden, in denen sich berühmte Sprecher ein Stelldichein gaben. So konnte man dem sonoren Rauschen einer Nina Turner, dem sphärischen Klang eines Samuel Jackson und einem streichelnden Mezzo von Elisabetha Streisand lauschen. Dies lässt noch auf viele Filmaugenblicke aus der Seelitzer Traumfabrik hoffen. Nico Eppert, Klassenlehrer Klasse 2 43 Mmmmmmmmmh - Mûsli macht munter Mango-Mandel-MilchMüsli als Abschluss des Buchstaben M in Klasse 1 am 2. September 2013 Man nehme: 1. Müsli 2. gewürfelte Mangos 3. Milch 4. gehackte Mandeln 5. 6. mächtig mischen miteinander mumpeln Blindportraits entstanden im Kunstunterricht der Klasse 3 - fast so gekonnt wie ein Paul Klee oder Pablo Picasso (hier zu sehen sind die Meisterwerke von Helene und Konrad) Schulsporttag Unser für den 10. September und ersatzweise 17. September angesagtes Sportfest fiel buchstäblich ins Wasser und musste leider abgesagt werden. Wir hoffen auf einen schönen Frühling bzw. Frühsommer, um dieses sportliche Schulereignis dann nachholen zu können. 44 Elfchen herbstliche Poesie aus exakt 11 Worten - im Deutschunterricht der Klasse 3 entdeckt (Raphael und Pierre) Erntedank-Projekttag - Vor allem eins: lecker! Unser Erntedankprojekttag, in diesem Jahr am 27. September 2013, begrüßte uns bereits in der Kirche mit einem tollen Anblick – der Altar war von den Kraut & Rüben-Kindern mit reichlichen Erntegaben und den Spenden aller Kinder für die Diakonie in Rochlitz bunt und fröhlich dekoriert worden. Es gab sogar ein lachendes Sonnenblumengesicht. Selbst die Bohnen hatten sich ordentlich aufgereiht und bildeten um den Altar den Schriftzug „ERNTEDANK“. Nach einer farbenfrohen Andacht, in der wir uns bewusst machten, wie gut es uns allen geht und dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir immer etwas zu Essen auf dem Tisch haben, in der wir auch 45 einfach mal bewusst DANKE sagten für all das, was Gott uns täglich schenkt, ließen es sich die Kinder, die Lehrer und einige helfende Eltern dann beim gemeinsamen Klassenfrühstück in der Schule schmecken. Es gab in jeder Klasse ein tolles Frühstücksbuffet mit einer großen Auswahl an leckeren Sachen, bei der jeder das finden konnte, was ihm besonders gut schmeckte. Frisch gestärkt ging es dann in die Gruppen. Die Stationen wurden getauscht. So konnten alle Kinder nacheinander mit ihren fünf Sinnen die Natur erforschen, aus weißen Styroporkugeln bunte Äpfel inklusive Papierwurm basteln und lustige Gesichter aus Obst und Gemüse à la Giuseppe Arcimboldo gestalten. Die zweite Klasse entdeckte mit Herrn Eppert und tatkräftiger Unterstützung durch zwei Muttis, dass man aus Hagebutten leckere Marmelade kochen kann und gestaltete mit Seidenmalfarben und Blättern bunte Taschen. Diese machen mittlerweile den Weg zum Werkraum einfacher, denn man kann ganz toll seine vielen Sachen, die man für Werken braucht, in ihnen verstauen und so einfach am Henkel herumtragen. 46 In der dritten Klasse drehte sich unter der Leitung von Frau Seng alles um das Thema Kartoffel. Kartoffeldruck, Kartoffelstärke, Kartoffelsalat, Kartoffelsuppe, sogar Königsquatsch – pardon… Kaiserschmarrn – wurden selbst hergestellt und nach einer lustigen Erklärung von Frau Last und dem blauen Bären „Mo“ mit Begeisterung verzehrt. Der Königsquatsch war sogar so gut, dass nicht mal ein Krümelchen übrig blieb. Die schönsten Kartoffelrezepte wurden in einem Kochbuch zusammengestellt. Rezept von Sophia aus dem Kochbuch-Bestseller „Kartoffelgerichte der Klasse 3“ - - - - - -> 47 Klasse 4 stellte den Tag ganz unter das Thema „Wildbeeren“. Während sich Frau Grünewald im Klassenzimmer mit einigen Kindern in einem Wildbeeren-Arbeitsheft beschäftigte und dabei unter anderem auch 3DBilder von Hagebuttensträuchern entstanden, bereiteten einige fleißige Hände mit Hilfe einer Mutti in der Aula Hagebutten, Apfelscheiben und einige andere leckere Sachen zum Trocknen vor, um später Tee daraus herzustellen. In der Küche versuchte Frau Ullrich mit der dritten Gruppe, herumhüpfende Holunderbeeren einzufangen, um daraus Suppe zu kochen, die ganz toll die Zunge färben konnte und obendrein auch noch sehr gut schmeckte. Gleichzeitig wurden Himbeerquark und –joghurt gerührt und leckeres Brombeergelee hergestellt, das alle gern probierten. Am Ende des Tages waren alle Helfer froh, alle Kinder satt und alle der Meinung, dass Erntedank ziemlich lecker sein kann! Sabine Hoffmann, Lehrerin September / Oktober 2013 - Kräuterkûche Im Rahmen des Schulgarten- und Sachunterrichtes lernten Klasse 2 und 4 Thymian, Minze und Schnittlauch kennen und zauberten mit diesen Kräutern und weiteren Zutaten ein kulinarischköstliches Drei-GängeMenü. 48 Exkursion der Klasse 3 „Vom Korn zum Brot“ in die Lang-Mûhle nach Wiederau am 02.10.2013 Martinsfest „Leuchte Laterne, wie die Sterne!“ Schon am Sonntag, dem 10.11.2013 feierten unsere Schüler und die Kinder vom Kindergarten 49 Apfelbaum gemeinsam das Martinsfest. Die Freude war groß, da im vergangenen Jahr wegen schlechtem Wetter der Laternenumzug leider abgesagt werden musste. 16.30 Uhr ging es los mit einem Singspiel in der Seelitzer Kirche. Der Kirchenraum war reich gefüllt und viele kleine und große Kinder freuten sich schon auf den Lampionumzug. Nach der jährlichen Tradition, gemeinsam die Martinshörnchen zu teilen, versammelten sich alle vor der Kirche. Dort wartete auch schon ein Pferd mit einem Reiter als Martin verkleidet sowie die Döhlener Feuerwehr, die uns bei verschiedenen Aktionen immer engagiert unterstützt. 17.30 Uhr ging es dann endlich los. Die große Meute lief im Laternenschein bis zum Reiterhof, wo sie schon von den Erzieherinnen des Kindergartens und fleißigen Helfern erwartet wurde. Verkauft wurden in diesem Jahr leckerer Kesselgulasch, Wiener und Glühwein. Wie auch Martin damals den Mantel mit dem armen Bettler teilte, wollen auch wir mit anderen teilen bzw. anderen helfen. Gemeinsam wollen wir TEILEN! In diesem Jahr wollen wir die Domus Rumänienhilfe e.V. unterstützen. Seit sechs Jahren sammeln wir in Schule und Kindergarten nun schon die Weihnachtspäckchen und können damit vielen Menschen kurz vor Weihnachten eine große Freude bereiten. In einem Vortrag von Benjamin Schaser, einem Domus-Mitarbeiter, in der Seelitzer Kirchgemeinde erfuhren wir, wie wir auch anders noch helfen können. Die Hilfe wird nicht nur finanzieller Art sein, sondern es werden auch verschiedene Sachmittel für die Kinder und Jugendarbeit gebraucht (z.B. Materialien für die Vorschule), die wir von der Kollekte kaufen und persönlich im Frühjahr 2014 dem Verantwortlichen Benjamin Schaser übergeben werden. Geplant ist, dass er uns Ende März im Kindergarten be50 suchen kommt und von seiner Arbeit vor Ort in Rumänien berichten wird. Wir können in dieses Jahr, dank der Unterstützung vieler Martinsfest-Besucher, eine stolze Summe von 774,18 €uro spenden. Dafür möchten wir an dieser Stelle ein Dankeschön aussprechen. Wir bedanken uns außerdem bei allen fleißigen Helfern und Sponsoren, die dieses schöne Fest überhaupt möglich gemacht haben! Wer mehr über die Domus Rumänienhilfe erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.domushilfe.de Susann Steinbach-Gruttke Exkursion der Klassen 3 und 4 nach Dresden im Rahmen der Kleinen Projektwoche am 14.11.2013 Ein herzliches Dankeschön und gute Wünsche gehen an Familie Weber. Webers haben anlässlich ihres Firmenjubiläums eingegangene Spenden zur Finanzierung des Exkursionstages nach Dresden und zur Finanzierung anderer Belange der Klassen 3 und 4 zur Verfügung gestellt. Ein ausführlicher Bericht über diese spannende Exkursion, die uns zum Barock der Landeshauptstadt führte (Zwinger, Semperoper, Fürstenzug, Frauenkirche…) und in das Hygienemuseum (Projektthemen Körper und Sinne), wird im nächsten Schulboten zu lesen sein. 51 GTA (Ganztagsangebote) Entdecke deine (sportlichen) Stärken Konfliktlotsenausbildung Flötenunterricht Klavierunterricht Tanzen und Turnen Kraut und Rüben Nadelkunst Judo Töpfern Technik und Werken Schülerzeitung Computerführerschein 10 kleine Fingerlein… am Computer Theater Zeichenkurs Schach Mensch und Natur Mathe-Begabtenförderung Logopädie Chor Konzentrationstraining Rhythmusangebot Strategiespiele Kreatives Gestalten Unsere Ganztagsangebote im Schuljahr 2013/14 Judo Kyu-Prüfung am 07.05.2013; 9 stolze Judoka unserer Schule dürfen jetzt den weiß-gelben Gürtel tragen 52 Turnen und Tanzen „und jetzt… Schlussbild!“ Wir schauen den Mädels im Juni 2013 bei den Proben für ihren Auftritt zum bevorstehenden Schulfest über die Schulter. Theater Es war einmal… Ob Froschkönig oder Schneewittchen, Märchen begeistern immer wieder - nicht nur die Teilnehmer am Theaterprojekt, die sich in schauspielerischer Darstellung und szenischem Gestalten üben. Zeichnen Grafikdesignerin Tabea Heinicker vermittelt in ihren Zeichenkursen künstlerische Grundtechniken und lässt den Kursteilnehmern auch viel Freiraum für das Experimentieren mit Bleistift, 53 Aquarellfarben & Co. Es entstehen mit ganz viel Liebe zum Detail gefertigte Mappen, die die während des Kurses entstandenen Künstlerarbeiten zusammenfassen. li: Zeichnung nach dem Vorbild der Wimmel-Bilderbücher (Marcus) re: Stilleben mit kleiner Kräutervase (Elsa) 54 Die Konfliktlotsenausbildung geht in die zweite Runde. Nachdem ein Großteil der Konfliktlotsen unsere Schule verlassen hat, werden in diesem Schuljahr nun gleich 14 Kinder der Klassen 2 und 3 zu neuen Konfliktlotsen ausgebildet. Neben einzelnen Lernspielen, Vorübungen und Teamfindungsaktionen liegt der Schwerpunkt der wöchentlichen Treffen in diesem Ausbildungsdurchgang zurzeit vor allem im Erlernen der Schrittfolge des Schlichtungsgesprächs. So können möglicherweise zum Halbjahr bereits die ersten Lotsen ihre kleine Prüfung ablegen und damit aktiv in den Dienst der Streitschlichter unserer Schule eintreten. In ganztägigen Trainingslagern und im zweiten Schulhalbjahr findet sich dann verstärkt Zeit für die anderen Säulen der Konfliktlotsenausbildung: die theoretische Vertiefung durch Wissen über Konflikte, deren Lösung und Hintergründe, Körpersprache, Emotionen und alternative Deeskalationswege; aber auch Zeit, die Gemeinschaft der Lotsen in Spiel und Spaß zu stärken und Zeit für Supervision und Seelenpflege. Denn auch Konfliktlotsen müssen sich über kniffelige oder verworrene Streitsituationen mal Rat von ihren Kollegen holen oder einfach mal loswerden, wie schwierig der eine Fall neulich war.... Der begonnene Ausbildungsdurchgang ist sehr intensiv, die "Frischlinge" üben mit einem bemerkenswerten Maß an Disziplin und Arbeitseifer in wechselnden Kleingruppen Rollenspiele mit ausgedachten Streits. So übt jeder angehende Konfliktlotse den Ablauf des Gesprächs, auch mit wechselndem Teampartner, durchzuführen und jeder erfährt in der Rolle eines Streiters, wie man diese Situation auf der anderen Seite des Tisches erlebt.- So reflektiert entstehen einfühlsame Erkenntnisse über den gemeinsamen Umgang ("Na, für die ist das ja voll schwierig, weil die streiten sich ja noch 55 und jeder will erzählen, wie es war....") und gleichzeitig Einsichten in so manche Gesprächstechnik ("Ach, deshalb muss ich immer fragen, ob es für den anderen Streiter okay ist, wenn der anfängt...") Derart intensives Üben ist auch der hervorragenden Arbeit der "alten Hasen" Max, Milan und Amy aus der 4. Klasse zu verdanken, die in einer Art Co-Trainer-Funktion je eine Übungsgruppe betreuen und direkt Rückmeldung und Hilfestellung geben können. Sie selbst schärfen ihren Blick dabei erneut für die Phasen des Gesprächsablaufes und erwerben zusätzliche Fertigkeiten darin, Rückmeldung zu geben, Übungen anzuleiten und eine kleine Gruppe zu führen. Martina Seng, Lehrerin und Kursleiterin Töpfern „…macht Spaß, weil man da mit den Händen arbeiten kann … es entstehen schöne Dinge dabei … Ton ist schöner in den Händen zu haben als Knete … wir können Geschenke töpfern … schade dass der Kurs nicht länger geht…“ Interview mit den Teilnehmern des Töpferkurses von Anja Fuhrmann am 21.11.2013 56 GTA Computerfûhrerschein Im Oktober / November 2013 entstanden mit Hilfe des Computers gestaltete Herbstgedichte. Die Kursteilnehmer übten den Umgang mit Schreib- und Zeichenprogrammen und erstellten und layouteten Texte und kleine Grafiken. Im zweiten Halbjahr trainiert das GTA „10 kleine Fingerlein“ die schnelle Bedienung der Computertastatur. Kraut und Rûben …geht in die Winterpause Ende November, wenn der Schulgarten längst winterfertig ist, wenn alle Samentütchen beschriftet, Tees abgefüllt, Geleegläser dekoriert und die Frühblüher als Hoffnungsträger für das kommende Jahr in die Erde gesetzt sind, nutzen wir unsere letzte GTA-Stunde, um bei einer Tasse Tee der Sorte „Seelitzer Südhang“ und Marmeladenbroten das Gartenjahr anhand von Bildern vorbei ziehen zu lassen und zu resümieren: Was ist dieses Jahr gewachsen? Welche Gartenerfolge wurden uns geschenkt? Was konnten wir ernten? Im Garten erlebt man den Jahreslauf ja ganz unmittelbar säen, keimen, wachsen, ernten, vergehen (oh, pikieren haben wir vergessen)… Nachdem unser Start Ende März zunächst indoor erfolgen musste, weil der Winter sich nicht verabschieden wollte, hat Mutter Natur dann doch noch kräftig aufgeholt und unseren Schulgarten in eine 57 blühende und fruchtende Oase verwandelt. Ein bisschen haben wir sogar mitgeholfen… Dem Rehbock, der regelmäßig im Schulgarten vorbeischaut und sich die besten Leckerbissen aussucht, haben wir in diesem Jahr keine einzige Erdbeere abgegeben, sondern alle Pflanzen sorgsam unter Netzen verborgen und so eine ordentliche Ernte eingefahren. Und weil Erdbeeren sooooo lecker sind, haben wir beschlossen, unsere Erdbeerbeete zu erweitern. Selma und Sandro haben die Pflänzchen so gut angegossen, dass im nächsten Jahr mit Ernterekorden zu rechnen ist. Wir bestellten unser neues Gewächshaus und widerlegten die landläufige Meinung, dass Tomaten und Gurken nicht zusammen wachsen - bei uns haben sie sich vertragen! Wir lebten von der Hand in den Mund - Paprika, Tomaten, Gurken, Zuckerschoten, Möhren, Erdbeeren brauchten nicht gelagert zu werden. Die Tischtennisplatte draußen wurde auch schnell mal zum Apfelmus-Kochstudio umfunktioniert. Und was nicht roh zu genießen oder direkt zu verarbeiten war, trugen unsere Kraut-und-Rübianer stolz nach Hause. Vom Unkraut, dass sich in unseren Beeten breit machte, ließen wir uns schon gar nicht aus der Ruhe bringen: Studenten- und Ringelblumen werden gewinnen… und taten es auch. 58 Weiß haben wir den Garten im Frühjahr erlebt. Üppig grün-bunt belohnte er uns im Sommer mit Blumenpracht und reicher Ernte. Ordentlich abgeräumt erdigbraun übergeben wir ihn seiner verdienten Winterruhe. Danke für ein wunderbares Seelitzer Gartenjahr! N. Eppert / J. Ahnert 59 Pinguine sind Vögel die nur fliegen, wenn … Die freitägliche Projektstunde gibt Raum fûr Individualisierung Freitags hat jeder eine sechste Stunde. Die Information hat sich inzwischen in den meisten Elternhäusern herumgesprochen, dennoch treffen wir den einen oder anderen überraschten Vater oder Mutter, die ihr Kind nach der 5. Stunde in das erholsame Wochenende entführen wollen. Aber: einen ham mer noch! Die 6. Stunde am Freitag ist ein großer Seelitzer Schatz. Hier ist Raum für individuelle Interessen und Bedürfnisse. Neben den Stunden des Förderunterrichts und der GTA, besteht die Möglichkeit der Vertiefung in einer Art Neigungskurs. Hier können musisch-künstlerische Angebote wie die Kreativzeit, Rhythmus oder Turnen und Tanzen wahrgenommen werden oder die Kenntnisse im Umgang mit dem Computer erweitert und ein Computerführerschein erworben werden. Auch die individuelle Förderung durch Strategiespiele oder Logopädie finden hier ihren Platz. Unsere Konfliktlotsen werden in der Projektstunde ausgebildet und ein Kurs beschäftigt sich mit den Themen aus Mensch und Natur. Fast alle Projektkurse sind altersgemischt und bieten so die Möglichkeit nach Interessenlage zu unterrichten und nicht nach Alter. Einen kleinen Einblick möchte ich Ihnen an dieser Stelle in den Kurs Mensch 60 und Natur geben. Nachdem in diesem Schuljahr die Anmeldungen für das GTA „Kraut und Rüben“ (Schulgarten) sämtliche Kapazitäten sprengten, entschieden wir uns neben 2 GTA eine Projektstunde für den Schulgarten einzurichten. Schnell wurde allerdings klar, dass der Schulgarten im Winter seine Pause und die naturinteressierte Schülerschaft trotzdem ein passendes Angebot braucht. So entstand die Idee vom Kurs „Mensch und Natur“. Vom Schulgarten ausgehend sollten viele Themen aus der Umwelt aufgegriffen werden. Wir starteten mit Exkursionen an den Feldrand und untersuchten die Pflanzenwelt. Neben Kamille wachsen dort auch die Ackerwinde oder die Kornblume. Der frühe Herbst führte uns noch einmal zurück in den Schulgarten. Die Schülerinnen und Schüler bestimmten die inzwischen fast abgeblühten, einjährigen Sommerblumen, sammelten deren Samen und bedruckten mit Hilfe der Blüten Samentüten. Und die Gewissheit wuchs damit auch heran: der nächste Seelitzer Schulgartensommer wird wieder richtig bunt. Neben dem "wissenschaftlichen" Arbeiten gibt es immer wieder auch Raum für Kreativität. Hier bestand die Aufgabe darin, aus unseren Daumenabdrücken eine Gruppe von Vögeln auf einer Stromleitung entstehen zu lassen. Und nun im grauen November? Befragt nach ihren Interessen kamen die 9 Schülerinnen und Schüler der zweiten und vierten Klasse zu einem einstimmigen Ergebnis: Tiere sollten zum Thema gemacht werden. Am Novemberhimmel fliegen Scharen von Zugvögeln und so stiegen wir ein ins Federvieh. Zuerst betrachten wir dessen Verwandtschaft und zwar die äußerst bucklige. Kennen Sie den Ururururgroßvater eines heutigen Vogels? 61 Der Archaeopteryx wird als der Urvogel bezeichnet. Er hat noch krallenbewährte Finger an den Vordergliedmaßen und konnte wahrscheinlich weniger fliegen als gleiten. Ein entscheidendes Merkmal teilte er als erstes Tier auf der Erde mit unseren heutigen Vögeln: er besaß Federn. Seine Vorfahren wiederum waren riesige Flugdinosaurier. Wir verglichen Abbildungen des Archaeopteryx aus Zeichnungen und Videoclips mit heutigen Vögeln und trugen so Merkmale zusammen, die ein Tier zu einem Vogel machen. Sie legen Eier, haben Federn und leichte, hohle Knochen. Der Oberschenkelknochen eines Broilers war ein hervorragendes Anschauungsobjekt. Die Vorbereitung auf diese Stunde hat mir auch sehr viel Freude bereitet. Und natürlich können Vögel fliegen … bis auf … genau! Pinguine. Die können nur fliegen, wenn man sie schmeißt. Dieser Witz kam allerdings nicht bei allen gut an und so bekam ich darauf die ganze Bandbreite an Reaktionen der Schülerinnen und Schüler: vom Lachen bis zum grimmigen Blick. Sie sehen, in Seelitz macht ab eins noch lang nicht jeder seins! Hier wird noch gelernt, geturnt, gesungen, getanzt, gebastelt, geknobelt, recherchiert, geschlichtet. Nico Eppert, Lehrer / Kursleiter 62 Neuigkeiten aus dem Hort Wir freuen uns ûber „Zuwachs“ im Hort! Seit Beginn des Schuljahres 2013/14 können wir jedem Kind, das unsere Schule besucht, auch einen Hortplatz anbieten. Durch die Änderung der Betriebserlaubnis aufgrund der erhöhten Nachfrage wurde die Gesamtkapazität von ursprünglich 45 Hortplätzen auf 88 Plätze erweitert. Um dies zu verwirklichen, haben wir unsere Konzeption überarbeitet, die Personalsituation den aktuellen Kinderzahlen angepasst sowie weitere Anschaffungen bzw. Umbaumaßnahmen realisiert. So kann trotz großer Kinderanzahl eine qualitätvolle Hortbetreuung angeboten werden. Mit „rauchenden Köpfen“ und viel Engagement wurde die alte Hortkonzeption von 2004 überarbeitet und weiterentwickelt. Die Konzeption beschreibt das Miteinander in unserem Schulhort sowie die Schnittstellen zwischen Schule und Hort. Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit werden darin transparent gemacht. Eltern, Familien und Interessierten bietet die Konzeption wichtige Informationen über die Rahmenbedingungen, die bei der Entscheidung zur Wahl des Hortes hilfreich sind. Auf der Suche nach Elternzeitvertretungen wurden uns zwei qualifizierte und sehr engagierte Mitarbeiterinnen geschenkt. Wir danken an dieser Stelle Doreen Thurm sowie Olivia Reichel für ihre zeitlich begrenzte Unterstützung und wünschen beiden alles Gute, vor allem Gottes Schutz für ihr weiteres Leben. Zum derzeitigen Team von 5 Teilzeitkräften dürfen wir ab Dezember auch Yvonne Steinberg de Lima aus ihrer Elternzeit wieder begrüßen. Um unsere räumlichen Bedingungen zu verbessern, wurden im Sommer 2013 einige bauliche Änderungen vorgenommen und die Ausstattung erweitert: • Unser großer Hortraum erhielt in Teilbereichen einen pflegeleichteren und praktischen Bodenbelag. In den Rückzugsbereichen und da, wo die Kinder oft auf dem Boden spielen, wurde der Teppichboden beibehalten. 63 • Der Einbau einer „Küchenzeile“ im Hort erleichtert viele tägliche Aktivitäten. • Da gelegentlich über 30 Kinder unser Vesperangebot nutzen, wurde auch die Schul-Küche verändert: Eine neue zweite Küchenzeile bietet mehr Stauraum und alle Nutzer der Küche haben jetzt genügend Platz für ihre „Siebensachen“. • Ein komfortabler multifunktionaler Schrank in der Aula gibt uns die Möglichkeit, unseren Speiseraum in den Nachmittagsstunden für kreative Angebote zu nutzen. • Es ist noch gar nicht lange her, da wurde unser umfangreicher und intensiv genutzter Fuhrpark im Hort erweitert. Die Kinder durften zusammen mit dem Hausmeister eine Sackkarre und eine Rikscha zusammenbauen. Über zwei weitere Fahrzeuge dürfen die Kinder sich im Januar freuen - mehr wird noch nicht verraten! Für diese sowie weitere Veränderungen im Außenbereich hat uns die Gemeinde Seelitz Investitionsmittel von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Rahmenbedingungen im Hort weiter zu verbessern. Im Frühjahr 2014 sollen die noch nicht realisierten Vorhaben im Außengelände umgesetzt werden. Die Planung dafür läuft bereits. 64 Ritter, Kûnstler und Detektive Vier ereignisreiche Sommerferienwochen 2013 In der ersten Woche begaben wir uns auf die Spuren von „Emil und die Detektive“. Zunächst statteten wir uns - wie für Detektive üblich - mit selbstgebasteltem Handwerkszeug aus. Am Ende der Woche, nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, gingen wir auf große „Verbrecherjagd“ in den Großen Garten nach Dresden. Dort eiferten wir unserem Vorbild „Emil“ nach und sicherten zwei Stunden lang zahlreiche Spuren. Am Ende war es dann ein Leichtes, den Verbrecher zu schnappen. In den darauffolgenden beiden Wochen ließen die Kinder ihrer Kreativität bei Laubsäge- und Näharbeiten sowie bei Seidenmalerei und Filzen freien Lauf. Dabei sind sehr schöne Dinge entstanden. Außerdem besuchten wir die Nudelfabrik Riesa und die Lichtenauer Mineralquellen. Mit Spannung und Staunen erlebten wir, wie nach den verschiedenen Produktionsgängen das Endergebnis fertig verpackt vom Band rollte. Ganz besonders genossen die Kinder das Verkosten der verschiedenen Lichtenauer Limonaden. 65 Die 4. und 5. Sommerferienwoche bleibt unser Hort immer geschlossen. In diesem Jahr nutzen wir die Zeit für kleinere Umbauund Renovierungsmaßnahmen. „Erhebt euch, meine Herren!“ sprach das kleine Burgfräulein Isolde, nachdem sie zusammen mit dem Haushofmeister die kleinen Knappen auf der Rochsburg begrüßt hatte. So erlebten wir in der letzten Ferienwoche einen spannenden Rundgang durch die Rochsburg und lernten viel über die Ausbildung der Jungen zum Ritter und der Mädchen zum Burgfräulein. Weil uns das alles so gut gefallen hatte, besuchten wir am Freitag auch das Rochlitzer Schloss und erfuhren noch vieles mehr aus dem Leben unserer Vorfahren im Mittelalter. Weil es an manchem Ferientag ziemlich heiß war, kühlten wir uns im Rochlitzer Stadtbad ab oder lasen gemeinsam Bücher im Schatten. Einige Jungs, denen es trotz hochsommerlicher Temperaturen in den Füßen kribbelte, spielten Fußball auf unserem „Bolzer“. Auf den Spuren unserer Vorfahren… …haben wir in den Herbstferien 2013 mit den Seelitzer Hortkindern unsere Gegend erkundet und sehr viel Neues erfahren. Während einer Nachtwanderung durchs Kolkautal hörten wir die Sage um einen ehemaligen Seelitzer Pfarrer. Sie war ganz schön aufregend, wir schliefen zur Hortübernachtung aber trotzdem gut. Am nächsten Morgen erwartete uns eine umfangreiche Stadtführung in Rochlitz. Michael Kreskowsky führte uns an der alten Stadtmauer entlang und erklärte sehr viel zu Stadtgeschichte und Steinmetzkunst um den Rochlitzer Porphyr. Zum Abschluss bestiegen wir den Turm der Kunigundenkirche und genossen bei sonnig warmem Wetter die tolle Aussicht. Auch unsere Seelitzer St. Annenkirche nahmen wir noch einmal genauer unter die Lupe. Pfarrer i.R. Keucher berichtete von Geheimgängen und all den kleinen Schät66 zen wie alten Münzen und versteckten Wandmalereien, die bei den Renovierungsarbeiten der Kirche entdeckt worden waren. Außerdem interessierte uns die Geschichte der Bieserner Sandgrube. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Sandwerke Biesern, Frau Kutzke, wusste viel zu erzählen: Sie erklärte uns die Entstehung der Sandgrube, erläuterte wie der Sandabbau von statten ging und zeigte uns Bilder, wie die Grube früher aussah. Besonders aufmerksam waren die Kinder, als sie die verschiedenen Gesteinsarten zeigte, die hier in der Gegend zu finden sind. Zum Abschluss warfen wir noch einen Blick auf die alte Villa am Erlbach und wanderten bei bestem Wetter nach Seelitz zurück. Gemeinsam mit den Kindern kochte Herr Kurth eine leckere Kürbissuppe und rundete so eine schöne und entspannte Ferienzeit ab. Hortteam der Seelitzer Grundschule Naturerfahrungen Auszug aus unserer Hortkonzeption HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter. Psalm 104,24 „…Gott und Natur sind nicht voneinander losgelöste Themen. Die Natur ist ein unermesslich reiches, vielgestaltiges, kostbares Kunstwerk, das zugleich Hinweis auf seinen Schöpfer ist. Die Natur als ideale Schule des Lebens ist ein unverzichtbarer Bestandteil in unserer pädagogischen Arbeit. Unter dem Motto „Natürlich! Leben und Lernen“ sollen die Kinder in unserer Einrichtung die Möglichkeit haben, die Natur und ihre Lebensräume zu entdecken und zu erleben. Wir geben den Kindern täglich Raum und Zeit zum Toben und 67 Fotos: Erlebnisse am „Wald-Montag“ im Oktober 2013 68 Kräftemessen unter freien Himmel. Sie sollen die Stille in einem dichten Wald wahrnehmen können, das Zwitschern der Vögel, den Wechsel von Sonne und Regen, Reif auf den Wiesen, den Geruch von feuchter Erde, Blätterrascheln und Matschpfützen. In unserem Hort erleben die Kinder die Jahreszeiten unmittelbar und experimentieren in der Natur. Hier können unsere Kinder mit allen Sinnen erfahren und lernen, eigene Spiele und Spielzeug finden und erfinden, Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit trainieren, Pflanzen und Tiere beobachten. Wir sehen die Kinder als neugierige Forscher und Entdecker - und dies dürfen sie in unserer Einrichtung ausleben. Montags sind wir in der Natur der Umgebung (Wald, Bach, Wiese…) unterwegs. Wettergerechte Kleidung, die auch schmutzig werden kann, Wechselsachen und Gummistiefel gehören zur Hortausstattung jedes Kindes…“ KAPLA-Mania Eine unserer neuesten Spielzeug-Anschaffungen sind diese „magischen“ Steine. Es entstehen ständig neue, aufsehenerregende, statisch und gestalterisch höchst anspruchsvolle Architekturen. Woher kommen diese Bausteine? Wer hat Sie erfunden? Was bedeutet eigentlich der Name? Was macht sie so beliebt? Nachzulesen auf der Internetseite www.kapla.com und live zu erleben bei uns im Hort! 69 Nach Döhlen geschaut zum Kindergarten „Apfelbaum“ Juni 2013 - Indianerfest im Kindergarten Anlässlich des Zuckertütenfestes der 11 Schulanfänger drehte sich im Kindergarten alles mehrere Wochen um das Thema „Indianer“. Die Kinder haben viel über Indianer gelernt, waren neugierig und stellten viele Fragen. Lieder und Indianertänze, Basteleien vieles mehr bereiteten Groß und Klein gleichermaßen viel Freude. Am 28. Juni erstrahlte der Kindergarten wunderbar dekoriert. Es gab unter anderem einen selbst gebastelten „Marterpfahl“, eigens für dieses Fest genähte Tipis und Kostüme, Schmuck, sogar ein Pferd! Als Überraschung hatten wir ein Mitmachtheater engagiert, welches die kleinen Indianer erstaunen und begeistert bei der Sache sein ließ. Die Vorschüler wanderten nach dem Mittagessen auf den Reiterhof nach Seelitz und durften wie „echte“ Indianer auf Pferden reiten. In den Kindergarten zurück ging es dann mit einem Kremser. Damit war der Tag allerdings noch nicht zu Ende: Die Eltern warteten bereits im Kiga auf ihre Schützlinge und es ging mit Zelten, Lagerfeuer, Knüppelkuchen und einer Schatzsuche indianisch abenteuerlich zu. Die kleinen Häuptlinge und Squaws indes waren noch nicht so richtig glücklich - sie warteten immer noch gespannt auf ihre Zuckertüten! 70 Die Kinder und auch ihre Eltern mussten im Wald so manche Hürde nehmen und Aufgaben überwinden, bis sie am Ende den Schatz mit den Zuckertüten gefunden hatten. Glücklich und zufrieden wanderten alle zurück in den Kindergarten und verschwanden erst zu sehr später Stunde in ihren Zelten. Dieser Tag wird sicher allen Schulanfängern und auch uns noch lange in Erinnerung bleiben. Wir wünschen Euch für Eure Schulzeit Gottes reichen Segen! Das Kiga-Team Juli - Oktober 2013: Großbaustelle Treppenhaus Knapp 2 Jahre ist unsere umfangreiche Baumaßnahme des Dachbodenausbaus her. Kurz nach dem Zukkertütenfest 2013 hieß es dann erneut ausräumen und vorbereiten für eine weitere „Großbaustelle“ im Kindergarten: Unser Treppenhaus sollte den geltenden Vorschriften des Brandschutzes angepasst und damit generalüberholt werden. Zwischen Oberund Dachgeschoss wurde eine ganz neue Treppe eingebaut, alle Türen zu den angrenzenden Räumen mussten komplett erneuert werden. In der Zeit des Umbaus konnte das Treppenhaus nicht benutzt werden und aller Verkehr lief über die Außenrettungstreppe am Gebäude. Für eventuelle Schlechtwetterzeiten wurde um diese Treppe herum ein Gerüst mit Planen aufgestellt. Die Kinder fanden alles ganz abenteuerlich und beobachteten täglich den Baufortschritt. Die geplante Bauzeit verlängerte sich dann um einen Monat - Zeitplan und Liefertermine der Spezialtüren waren „nicht kompatibel“. Glücklicherweise meinte der sehr milde und trockene Herbst es gut mit uns. Trotzdem freuten wir uns sehr, Ende Oktober endlich das neue, freundliche und moderne Treppenhaus wieder in Betrieb zu nehmen. Sonniges Gelb an den Wänden und ein laubfroschgrünes Geländer beleben nun den vormals eher farblosen Treppenraum, und brandschutztechnisch ist alles auf dem neuesten Stand. 71 Unsere Vorschûler 16 angehende Schulanfänger der großen Gruppe freuen sich jede Woche auf die Vorschule im Kindergarten. Mit voller Begeisterung und hochmotiviert üben die Kinder immer donnerstags in ihren Vorschulheften. Es gibt erste Schreibübungen, kleine Rechenaufgaben, Knobelspiele und Rätsel, viel Wissenswertes zum Jahreskreis, Experimente, Sport, schwierigere Basteleien, Diskussionen im Morgenkreis, Krippenspielproben, Ausflüge... Bei all diesen Aktivitäten spüren wir schon langsam - hier kommt bald der Moment, wo es Zeit wird Abschied zu nehmen… 16 Schulanfänger, das ist eine große Truppe, die im kommenden Sommer unseren „Apfelbaum“ verlassen wird. Wir können dann ab September 2014 wieder neue Kinder bei uns in Döhlen begrüßen. Wer Interesse an einem Kindergartenplatz (ab 3 Jahre) hat, kann sich gern bei uns anmelden. Ansprechpartner: Susann Steinbach-Gruttke [email protected] oder 03737/42829 Anmeldeformulare gibt es auf unserer Homepage: www.es-rl.de FSJ - Freiwilliges Soziales Jahr bei uns im Kindergarten Seit Januar 2011 sind wir Einsatzstelle für junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren möchten. Anfang November 2013 hat Michaela Günther aus Crossen als unsere mittlerweile 4. FSJlerin ihren Dienst bei uns begonnen. Ab September 2014 können wir wieder eine FSJ-Stelle besetzen. Vielleicht haben Sie in Ihrem Bekanntenkreis jemanden, der sich für ein FSJ interessiert und können dies weitersagen. Dafür danken wir recht herzlich! 72 Der Schulverein gibt bekannt… AKTUELL: Gerichtsurteil zur Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft Am 15. November 2013 hat der sächsische Verfassungsgerichtshof in einem mit Spannung erwarteten Urteil entschieden, dass die Finanzierung der Schulen in freier Trägerschaft vom Freistaat Sachsen neu zu regeln ist. Die bisherigen gesetzlichen Regelungen wurden in weiten Teilen für verfassungswidrig erklärt. Dem Freistaat Sachsen wurde eine Übergangsfrist zur Neuregelung bis zum 31.12.2015 eingeräumt. Bis zu diesem Termin müssen die staatlichen Finanzhilfen für allgemeinbildende Ersatzschulen neu geregelt werden. Bei der Neuregelung muss der Gesetzgeber in einem inhaltlich transparenten und sachgerechten Verfahren einschätzen, welche Leistungen an die allgemeinbildenden Ersatzschulen mindestens erforderlich sind. Damit die Ersatzschulen bis zur Neuregelung weiterhin überhaupt eine laufende Förderung erhalten, wurden die Vorschriften nicht für nichtig erklärt, vielmehr hat der Gesetzgeber nun gut zwei Jahre Zeit, die Mängel seines Fördermodells zu beheben. Ausgehend von dem Auftrag der sächsischen Verfassung, dass Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft die Bildung der Jugend gewährleisten, wurde ausgeführt, dass dafür auch vergleichbare Bedingungen erforderlich sind, der Staat also auch neben den Schulen in öffentlicher Trägerschaft für eine angemessene Förderung der freien Schulen verantwortlich ist. Der Vorstand unserer Schule begrüßt das Urteil ausdrücklich, ist doch damit die Grundlage gegeben, die Finanzierung unserer Schule dauerhaft auskömmlich zu sichern. In den zurückliegenden Jahren waren insbesondere die Erstattung der Sachkosten nicht den Kostensteigerungen angepasst worden. Aber auch in der Grundfinanzierung der Personalkosten sind die freien Schulen bisher deutlich schlechter gestellt als die öffentlichen Schulen. Über diese und weitere Finanzierungsdefizite wurde auch unser Landtagsabgeordneter Thomas Schmidt im Rahmen seines Schulbesuches zum Schulfest informiert. 73 Der großen Bereitschaft unserer Mitglieder, Freunde und Eltern, die Schule finanziell mit zu unterstützen, ist es zu verdanken, dass wir auf der Grundlage eines sparsamen Haushaltsplanes bisher jederzeit unseren finanziellen Verpflichtungen nachkommen konnten. Ein besonderer Dank gilt auch der Schulleitung und dem gesamten Lehrerkollegium für eine umsichtige und verständnisvolle Arbeit, die auch die Inkaufnahme eines geringeren Gehaltes gegenüber staatlichen Schulen beinhaltet. Mit dem Urteil des sächsischen Verfassungsgerichtshofes, dem ein Antrag von 43 Abgeordneten verschiedener Fraktionen im Rahmen eines Verfahrens der abstrakten Normenkontrolle zu Grunde lag, verbindet sich zugleich die Hoffnung, dass der Freistaat bis zur Neugestaltung des Finanzierungsmodells Übergangsregelungen schafft, die der Abfederung der offensichtlich zu geringen Finanzausstattung der freien Schulen dienen. Johannes Ulbricht, Vorstandsmitglied Konzeptionen von Hort und Kindergarten neu Im Winter 2012/13 haben wir die Kapazitätserweiterung des Hortes unserer Grundschule und unseres evangelischen Kindergartens „Apfelbaum“ zum Anlass genommen, die Konzeptionen beider Einrichtungen gründlich zu überarbeiten und weiterzuentwikkeln. Vielen Dank an alle, die dabei mitgewirkt haben - insbesondere an Susann Steinbach-Gruttke, die in der Elternzeit dieses „Großprojekt“ in Angriff genommen hat. Gedruckte Versionen beider Konzeptionen sind in Kürze auf Anfrage erhältlich. Jana Ahnert, Vorstandsmitglied Mitglied im Schulverein werden Der Evangelische Schulverein Rochlitzer Land e.V. ist der Trägerverein von Schule, Hort und dem Evangelischen Kindergarten „Apfelbaum“ in Döhlen. Engagierte Christen gründeten im Jahr 2000 in 74 Königshain-Wiederau den Verein mit dem Ziel, dort eine evangelische Bekenntnisschule aufzubauen. Der Weg führte dann aber nach Seelitz, und heute sind wir quasi ein „mittelständisches Unternehmen“ mit 45 Kindergartenkindern, 88 Schülern, 64 Hortkindern und deren Eltern als unsere „Kunden“. Wir beschäftigen 27 Mitarbeiter. Unser Verein zählt derzeit etwa 30 Mitglieder. Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Menschen, die unsere Ideen für die Bildung und Erziehung unserer Kinder mittragen, Bewährtes fortsetzen und Neues gestalten möchten und sich mit Rat und Tat für unsere Anliegen einsetzen. Wenn Sie möchten, können Sie selbst auch Mitglied im Evangelischen Schulverein Rochlitzer Land e.V. werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 3 Euro im Monat. Mitgliederversammlungen finden ein bis zwei Mal pro Jahr statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.es-rl.de . „Schulengel“ gesucht… Wir freuen uns, dass etliche Eltern und Freunde unserer Schule sich bei der Internetplattform www.schulengel.de registriert haben und so ganz „nebenbei“ Spenden beim Internetshopping für unsere Schule sammeln. Viele Versandhäuser und Online-Shops bieten Bestellprovisionen von teilweise über 10 %, die dann als Spenden unserer Schule zugutekommen. Unser aktueller Schulengel-Spendenstand beträgt zum 20.11.2013 1.757 Euro. Sie kennen Schulengel noch nicht und kaufen auch öfter im Internet ein? Es wäre schön, wenn auch Sie sich an der Aktion beteiligen würden! … und gefunden! Wir danken auch allen Menschen, die unsere Schule durch regelmäßige oder einmalige Geldspenden unterstützen, allen Sachspendern, allen, die sich auf vielfältige Art und Weise mit ihren ganz unterschiedlichen Begabungen und Ideen einbringen und uns in Gebet und Fürbitte einschließen. Da, wo wir heute stehen, wären wir nicht ohne die tatkräftige Hilfe und Unterstützung einer großen, lebendigen, kreativen, ideenreichen Unterstützergemeinschaft. DANKE! Der Vorstand des Ev. Schulvereins 75 Rätsel-Nûsse Wer hat den weihnachtlichen Backzutaten und Gewürzen, die in den Rätselnüssen stecken, die Selbstlaute a,e,i,o,u geklaut? Findet die richtigen Zutaten heraus! Sterne, Sterne, Sterne… Kennt ihr diese Sterne? Eine Pflanze, die es im Advent zu kaufen gibt Dieser wird aus Getreidehalmen gebastelt Ein Märchen mit einem kleinen Mädchen, das sein letztes Hemd verschenkte und dann reich belohnt wurde Ein ganz fester Nähfaden Die drei Weisen folgten ihm, um einen König zu finden Der hellste Stern im Sternbild „Kleiner Wagen“, der relativ hell an einer Stelle am Himmel steht, in der es nur wenige andere Sterne gibt (Auflösung auf Seit78) 76 Suchsel Dieses Rätsel ist im Förderunterricht entstanden. Wer „suchselt“ mit und findet das versteckte Obst und Gemüse? 77 Impressum Herausgeber: Evangelische Grundschule im Rochlitzer Land - staatlich anerkannte Ersatzschule Kolkauer Str. 7, 09306 Seelitz Tel.: 03737/449960 Fax: 03737/781763 Email: [email protected] Evangelischer Schulverein Rochlitzer Land e.V. Kolkauer Str. 7, 09306 Seelitz Tel.: 03737/449960 Fax: 03737/781763 Email: [email protected] Redaktion: Red.-schluss: Fotos: Jana Ahnert November 2013 Team und Freunde der Evangelischen Grundschule in Seelitz Internet: www.evangelische-schule-im-rochlitzer-land.de www.es-rl.de _________________________________________________________________________ Unser Schulbote wurde gedruckt von: Digitaldruckerei ESF-PRINT.DE | Berlin Stefan Friedrichs Rigistraße 9, 12277 Berlin Hotline: 030 / 616 09 376 _________________________________________________________________________ Fürstentag 2014 – wir sind mit dabei Am 14. und 15. Juni wird es in Rochlitz und Seelitz wieder einen Fürstentag geben, nach dem der geplante Termin 2013 aufgrund des Hochwassers leider abgesagt werden musste. Wir sind im kommenden Jahr mit dabei - mit einem bunten Programm auf der Bühne am Reiterhof in Seelitz und mit einem Aktionsstand des Schulvereins. Wir freuen uns auf viele Besucher! _________________________________________________________________________ Auflösung Sternerätsel von Seite 76: Weihnachtsstern, Strohstern, Sterntaler, Sternzwirn, Stern von Bethlehem, Polarstern 78 Herzliche Einladung zu unserem Schulfest mit Tag der offenen Tür am Samstag, 28. Juni 2014 ab 14:00 Uhr Wir beginnen mit einem Gottesdienst in der Seelitzer St.-AnnenKirche, anschließend warten Kaffee und Kuchen und vielfältige Angebote auf dem Schulgelände und im Schulhaus auf Sie Wir freuen uns auf Sie und Euch! 79