November 2013 - Evangelischer Schulverein Rochlitzer Land

Transcrição

November 2013 - Evangelischer Schulverein Rochlitzer Land
Seelitzer Schulbote
Ausgabe 12
November 2013
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Inhalt
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Rückblick der Schulleiterin
Unsere Klassen
Seelitzer Schulteam
Höhepunkte im Schuljahr 2012/13
Projektwoche und Schulfest „Alles im grünen Bereich“
Start ins Schuljahr 2013/14
Ganztagsangebote
Neuigkeiten aus dem Hort
Nach Döhlen geschaut zum Kindergarten „Apfelbaum“
Der Schulverein gibt bekannt
Rätsel
Impressum
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Liebe Familien unserer Schûler, liebe
Freunde und Förderer unserer Schule,
noch einmal blättere ich im Schulboten des vergangenen Jahres.
Was hat sich inzwischen verändert? Auf dem neuen Kollegiumsfoto
können wir Frau Seng entdecken, die nach der Elternzeit nun wieder unser Lehrerteam bereichert und die Klasse 3 führt. Auch Anja
Fuhrmann ist aus der Elternzeit zurückgekehrt und leitet das beliebte GTA „Töpfern“. Susann Steinbach-Gruttke und Yvonne Steinberg
de Lima sind nach der „Babypause“ wieder im Hort anzutreffen.
Herr Naumann wurde neu im GTA begrüßt und führt in die Geheimnisse des Schachspiels ein.
Was hat sich noch verändert? Eines hat sich auf jeden Fall verändert: Es sind unsere Schülerinnen und Schüler! Wohl nur im Vergleich zum Vorjahr bemerken wir, wie jede und jeder Einzelne heranwächst und neue Herausforderungen bewältigt. Dabei denke
ich oft staunend daran, was die Kinder bereits im vergangenen
Jahr als die Kleineren geleistet haben. In diesem Heft erinnern wir
an den Abschied der Klasse 4 und sehen das Klassenfoto der neuen 1. Klasse. Inzwischen haben sich die Schulanfänger dieses Jahres längst Haus, Gelände und den Schulalltag erobert! Die Schülerinnen und Schüler sind es, die unserer Schule in jedem Jahr ein
neues, ganz eigenes Gepräge geben! Man mag denken: Evangelische Grundschule im Rochlitzer Land, hier geht es immer wieder
um das ABC, das Kleine Einmaleins, Erntedankprojekt, Kartoffel und
Getreide, Becherlupe, Spaten und Kochtopf, Ballspiel und Springseil, Klassenprogramme zu Schulandachten, Anspiele und Singspiele, Bücher und Computer, Good morning, yellow and black, die
Welt der Farben und der Töne, Schere und Säge, Kinderbibel und
Andacht im Morgenkreis, Bleistift und „Füllerführerschein“, Projekttage, Waldkisten, Flötentöne, Lieder, Hausaufgaben, Hort und Ganztagsschulangebote…
Mögen die Lernziele im Unterricht auch wiederkehren, so entfaltet
sich das inhaltliche Durchdringen der Lernstoffe mit jeder Klasse
neu und lebendig. Wir ringen um die persönlichen Lernfortschritte
der einzelnen Kinder und erleben in jeder Klasse neu, aber immer
ein bisschen anders die Freude, Neugier, das Engagement und die
Mühe der Schülerinnen und Schüler beim Lernen. Manch sponta3
ner oder gut überlegte ganz eigene Beitrag bereichert den Unterricht, Positionen werden begründet, kritische und wissbegierige Fragen gestellt, vom persönlichen Glauben und Leben erzählt, Streit
geschlichtet und hier und da werden die Mühen des Übergangs
zur Jugend bewältigt.
Was hat sich im vergangenen Jahr verändert? Zuerst sind es unsere
Schülerinnen und Schüler! Manchmal ist es ein kleiner Fortschritt,
manchmal ist es das ungeahnte Talent, das entdeckt und wertschätzend wahrgenommen wird. Wie gut tut es, wenn die ganze
Klasse applaudiert und wünscht: „Bitte noch einmal, das war so
schön!“ Während unserer Lesenacht der Klasse 4 im Oktober konnten wir dies in der Musizier-und Singestunde beglückend erleben.
Nach einer musikalischen Reise
durch die Klassik, der Andacht in
der nur vom Kerzenschein erleuchteten Kirche, hörten wir wunschgemäß die Sinfonie mit dem Paukenschlag von Joseph Haydn. Alle
hatten es sich im Schlafsack gemütlich gemacht und schmökerten in „musikalischen“ Büchern.
Während uns am Abend der mit
Frau Grünewald selbst hergestellte Früchtetee schmeckte, wurden wir am Morgen von Frau Blume und Frau Weber mit köstlichem Frühstück verwöhnt.
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Inzwischen bevölkerte sich
der Schulgarten. Ganze Familien packten beim Herbsteinsatz mit an, um unser
Gelände „winterfest“ zu
machen.
Was hat sich verändert? Was ist neu? Wir haben ein schuleigenes
Hausaufgabenheft, ermöglicht durch eine Spende und die Gestaltungsmitarbeit einiger Eltern!
Was hat sich verändert?! Wir können einerseits an Bewährtem anknüpfen, lassen uns andererseits gern von Neuem überraschen,
möchten uns Herausforderungen stellen und in Bewegung bleiben.
Wir alle sind beteiligt. Deshalb herzlichen Dank für jede neue Idee,
für jedes Engagement, jede Spende und jede Fürbitte!
Zurück zur Klasse 4, die uns im Sommer in einem Anspiel in die Zeit der Irischen Mönche
versetzte. Wir konnten den Bibel abschreibenden Mönchen quasi über die Schulter schauen und die Segenswünsche hören, die sie am
Rand der Bibelhandschriften verewigt haben.
„Der Tag sei dir gûnstig und die Nacht dir gnädig.
Die Hand eines guten Freundes soll dich immer halten
und Gott möge dir das Herz erfûllen
mit Frohsinn und Freude!“
(Irischer Segensspruch)
Mit diesem Segenswunsch denken wir an die Schülerinnen und
Schüler, die in den weiterführenden Schulen lernen und deren letztes Grundschuljahr in Bildern und Texten noch einmal an uns vorbeizieht.
Mit diesem Segenswunsch grüße ich auch Sie und Euch herzlich im
Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Schule, Hort und
Vereinsvorstand und wünsche eine erfrischende Lektüre unseres
Schulboten!
Gisela Jenichen, Schulleiterin
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Unsere neue Klasse 1
Du bist mein Fels und meine Burg. (Ps. 71,3)
hinten: Amalia-Sophie, Paul, Katharina-Charlotte, Emily, Martin
Mitte: Lina, Sandro, Mathilde, Paula, Lorraine, Olivia, Annalena
vorn: Frau Kubisch, Ella, Chris, Selma, Neele, Emeli-Teresé, HannahLenah, ganz vorn: Moritz, Leonard, Raphael
Klasse 2
Sei stark und
mutig. Denn mit
dir ist der Herr,
dein Gott, wo
immer du gehst.
(Josua 1,9)
h: Joel, Timo, Arne, Paula, Josua, Janis-Marten, Florian, Herr Eppert
M: Enrico, Myriam, Käthe, Frida, Sophie, Marlen, Nina, Elisabeth
v: Simon, Samuel, Hendrik, Jason und Julian, Joseph, Phillip
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Klasse 3
Denn der Herr,
dein Gott,
ist bei dir, ein
starker Heiland.
(Zef. 3,17a)
h: Vincent, Lisa, Helene, Alina, Lucas, Paul, Johann, Frau Seng
M: Samuel, Lydia, Klara Sophie, Sophia, Matilde, Zoe, Lou
v: Dominic, Pierre, Konrad, Manfred, Raphael, Gustav
Klasse 4
Der Friede,
den Jesus Christus schenkt, soll
euer ganzes
Denken und
Handeln bestimmen. (Kol. 3,15)
h: Christian, Shenja, Lia, Milan, Max, Tobias, Jolien, Frau Grünewald
M: Lucas, Mara, Elsa, Johanna W., Sarah, Alexandra, Amy, Laura,
Johanna L.
v: Felix, Leonard, Cedric, Konstantin, Marcus
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Unser Team im Schuljahr 2013/14
August 2013
Auf dem Foto grüßen:
v.l. Bernd Junge (Hausmeister), Karina Grünewald - Martina Seng Nico Eppert - Madeleine Last - Manfred Fürll - Sabine Hoffmann Josefine Kubisch - Marion Ullrich (LehrerInnen), Franziska Graichen
(Hortteam), Birgit Flachs (Reinigung), Claudia Fröhlich-Keucher
(Hortteam), Gisela Jenichen (Schulleitung), Johannes Ulbricht
(Vorstand), Susann Steinbach-Gruttke (Hortleitung), Jana Ahnert Christian Ulbricht - Heike Winkler - Frank Hoffmann (Vorstand).
Beim Fototermin leider nicht dabei waren:
Thomas Brumme (Sportlehrer), Birgit Härtel, Yvonne Werrmann, Anja
Fuhrmann, Yvonne Steinberg de Lima und Olivia Reichel (Hortteam).
Weiterhin in Elternzeit ist unsere Lehrerin Margret Weidner.
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Zurûck im Team
Wieder „in Aktion“ in Seelitz
Aus ihrer einjährigen Elternzeit zurück sind Anja Fuhrmann, Martina
Seng, Susann Steinbach-Gruttke und…
Wer bin ich???
Ich bin weiblich und 31 Jahre alt. Ich
habe an der Berufsakademie Breitenbrunn Sozialpädagogik studiert. In dieser Zeit habe ich auch Praktika im Kinderheim und in integrativen Kindertagesstätten absolviert. Nach meinem
Studium habe ich für ein Jahr als Freiwillige in einem Kinderheim in Brasilien mitgearbeitet. Dort durfte
ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Seit 2005 bin ich im Hort
der Evangelischen Grundschule tätig. Nun komme ich zum zweiten
Mal aus einer 1,5jährigen Elternpause zurück. Ich habe 2 Jungs im
Alter von 1,5 und 4 Jahren. Ich bin verheiratet und wohne mit meiner Familie in Rochlitz. Ich bin gern in der Natur, mache Spaziergänge oder fahre mit dem Rad. Außerdem spiele ich Gitarre und ich
backe gern.
Eine große Rolle spielt der christliche Glaube in meinem Leben und
ich möchte sowohl meinen eigenen als auch den mir anvertrauten
Kindern die Liebe Gottes und die christlichen Werte nahebringen.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - > BITTE UMBLÄTTERN
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Ich denke, manche haben es schon
erraten, die mich noch von früher kennen. Ich bin die neue „alte“ Horterzieherin Yvonne Steinberg de Lima und
ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit. Ich wünsche mir, mit den
Kindern im Hort eine gute Beziehung
aufzubauen, mit den Kindern zu spielen und zu lachen.
Yvonne Steinberg de Lima
Liebe Mitarbeiterinnen, willkommen zurück in Seelitz! Wir wünschen
euch viel Elan und Energie und dass es euch gut gelingen mag, Familie und Beruf meistern zu können!
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Höhepunkte im Schuljahr 2012/13
(kleine Auswahl ☺)
Ausflug der Klasse 4 nach Klosterbuch
Am 4. Oktober 2013 begann der Schultag für uns etwas anders. Wir
trafen uns am Bahnhof in Erlau und fuhren mit dem Zug nach Döbeln. Das war recht aufregend, denn der Zug hatte zwei Etagen! In
Döbeln konnten wir unser Wissen aus Sachkunde und Mathematik
anwenden: Wir lasen in Gruppen den Fahrplan, suchten den richtigen Zug mit der passenden Abfahrtszeit heraus und folgten den
Schildern bis zum richtigen Bahnsteig. Der nächste Zug brachte uns
nach Klosterbuch. Dort folgte dann eine kleine Wanderung bis zum
Kloster. Wir wurden herzlich empfangen. Bevor wir uns dem Klosterrundgang widmeten, mussten wir aber erst einmal fleißig bei der
Zubereitung des Mittagessens helfen. Es sollte eine für die damalige
Zeit übliche fleischlose Gemüsesuppe geben und wir schnippelten
Möhren, Blumenkohl, Kohlrabi und sogar Zwiebeln. Das war echt
zum Heulen! Im Anschluss daran wurden wir in zwei Gruppen
eingeteilt. Eine Hälfte erfuhr auf einem ausführlichen Rundgang
durch das Kloster sehr viel Wissenswertes über das damalige Leben
der Mönche, die Geschichte des Ortes und die Besonderheiten der
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Räumlichkeiten. Besonders schön fanden wir den angrenzenden
Kräutergarten.
Die andere Gruppe wurde schon in der Schreibstube erwartet. Dort
durften wir uns in „echte“ Mönche verwandeln und bekamen
graue Kutten - das sah ziemlich lustig aus! Dann durften wir an den
Schreibpulten üben, mit Feder und Tusche zu schreiben. Es war für
uns in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich, die Feder musste immer wieder eingetaucht werden. Es war sehr schwierig, „klecksfrei“ zu
schreiben und außerdem schrieb man früher im Stehen, was uns
auf die Dauer auch unbequem wurde.
Am Ende schaffte es jeder, ein Heilkraut mit Namen zu beschriften
und eine versiegelte Schriftrolle herzustellen. Nach dem Genuss unserer Suppe, die inzwischen von fleißigen Helfern gekocht worden
war, gingen wir zurück zum Zug und traten die Heimreise an.
Wir haben an diesem Tag sehr viel gelernt und freuten uns, dass wir
am nächsten Tag wieder unseren Füller benutzen durften. M. Last
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Klasse 3 im Ballett am 18.12.2012
Spannung, Vorfreude und große Erwartungen lagen
in der Luft. Eingestimmt durch die Adventszeit durfte
die Klasse 3 einer märchenhaften Ballettaufführung
in der Musikalischen Komödie in Leipzig beiwohnen.
Was ein Ballett ist, das wussten die Kinder. Aschenputtel, das Märchen, kannten sie auch. Doch irgendwie war auch
alles so unbekannt und neu. Ein Ballett
hatte noch niemand gesehen und
auch das Märchen wurde etwas umgeschrieben. Entsprechend wuchs die
Vorfreude. Vorbereitungen wurden getroffen. Die Schüler kleideten sich dem
Anlass entsprechend stilvoll und elegant. Krawatte mit Anzug in schwarz
oder ein roter Schlips mit grauer Weste
schmückten beispielsweise die Jungs.
Die Mädchen zogen ihre schönsten
Kleider oder Röcke an. Auf der Busfahrt wurde sich mit Liedern musikalisch vergnügt, als kleiner Vorgeschmack auf die melodische
Vorführung. Durch die lange Fahrt wuchs die Spannung weiter und
weiter.
Mit einem erstaunten „Buha!“ betraten die Kinder das Entrée der
Musikalischen Komödie. Ein großer weihnachtlich geschmückter
Raum mit zahlreichen Lichtern zauberte ein Staunen auf ihre Gesichter. Durch eine Theaterpädagogin erfuhr die Klasse Wissenswertes über die Ballettproduktion. Die Erwartung und Ungeduld der
kleinen Theatergäste stieg unaufhörlich. Unruhig saßen sie auf ihren
Stühlen im roten Salon und hörten schon die anderen Besucher, die
das Parkett betraten. Jeder versuchte, den besten Blick auf die
Bühne zu erhaschen. Nun endlich, mit einem Lächeln auf den Gesichtern der Gäste, begann die Vorstellung. Der Dirigent stellte sich
vor sein Orchester. Mit einem Applaus startete „Das Aschenputtel“.
Gespannt und aufmerksam beobachteten die Kinder die Geschehnisse auf der Bühne. Das tollste Kostüm, da waren sich alle
einig, war das Pferd von Aschenputtel und die beste Kulisse der
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Ballsaal. Ein tobender, nicht enden wollender Applaus am Schluss
der Aufführung zeigte, wie gut den Kindern das Ballett gefallen
hatte.
Für uns Lehrer ist es schön mitzuerleben, welch bleibenden Eindruck
ein solcher Theaterbesuch hinterlässt, der die Kinder zu neuen Taten inspiriert. So ist uns schon der ein oder andere Balletttänzer in
der Schule begegnet... In diesem Sinne möchte ich meine Gedanken mit einem Zitat von Aurelius Augustinus (354-430), Bischof u.
Kirchenlehrer, abschließen: „Ich lobe den Tanz, denn er befreit den
Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Vereinzelten zu
Gemeinschaft. Ich lobe den Tanz, der alles fordert und fördert, Gesundheit und klaren Geist und eine beschwingte Seele.“
Karina Grünewald, Lehrerin
Alle Jahre wieder …
Adventslichtlein
„Die Kerze brennt, ein kleines Licht,
wir staunen und hören „Fürchte dich nicht“,
erzählen und singen, wie alles begann;
in Gottes Namen fangen wir an.“
Josua entzündete die erste Kerze am Adventskranz, während wir
gemeinsam mit unseren Gästen, begleitet von Herrn Eppert auf
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dem Akkordeon, in dieses Lied einstimmten. Die Klasse 1 eröffnete
den Reigen unserer Adventsandachten und ließ uns nacherleben,
„wie alles begann“: Im kleinen Krippenspiel waren alle Kinder der
Klasse als Sprecher, Sänger, Darsteller oder Instrumentalisten beteiligt. Viele Rhythmusinstrumente erklangen während der Krippenspielszenen, aber auch beim Lied „Zumba, zumba, welch ein Singen!“. Angerührt verfolgten wir die Gebete der 1. Klasse. Jedes
Kind hatte Dank oder Bitte im Bild selbst zu Papier gebracht und
nach dem gemeinsamen „Vater unser“ wurde unsere Turnhalle
vom fröhlichen Gesang des Liedes „Macht hoch die Tür“ erfüllt.
Der Adventskranz begleitete
uns auch während der Andacht, die uns die 2. Klasse
vorbereitet hatte. Wir hörten
vom Erfinder des Adventskranzes Johann Hinrich Wichern, der für die Waisenkinder im „Rauhen Haus“ mit
den Tag für Tag auf einem
großen Wagenrad neu aufgesteckten Kerzen die Adventszeit zu einer besonderen Zeit werden ließ. Damals
in Hamburg, vor etwa 150
Jahren, wurde der Kranz noch nicht mit Tannengrün geschmückt,
aber für jeden Tag leuchtete eine kleine und für die Sonntage je eine große Kerze. Das konnten wir mit Klasse 2 nacherleben.
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Am Montag nach dem 3. Advent betrachteten
wir mit der 3. Klasse in einem Anspiel das Leben
der Maria. Was gefällt uns an Maria und was
können wir von ihr lernen? Die Klasse 3 gab ihre
Gedanken weiter: Maria glaubt an Gott. Sie singt
von ihrer Freude. Sie ist mutig. Sie gibt nicht auf.
Sie vertraut auf Gottes Wort und hat Hoffnung.
Sie kämpft sich durch und verlässt sich dabei auf
Gottes Hilfe. – Und wie können wir das in unser
Leben „übersetzen“? Auch dazu hörten wir Vorschläge der dritten Klasse: Wir wollen uns auf
Gott verlassen und darum bitten, dass wir den
Mut nicht verlieren. Wir brauchen manchmal
Mut, zum Beispiel, wenn wir in eine neue Klasse
oder Schule kommen, oder wenn wir etwas angestellt haben und
es dann den Eltern oder Lehrern sagen müssen. Wenn wir eine
schwierige Aufgabe zu lösen haben, brauchen wir Mut, die Sache
anzupacken und durchzuhalten. Wenn es Missverständnisse gibt,
brauchen wir Mut zu fragen, wie es wirklich war und Mut, uns zu
versöhnen. – Wie Maria stimmte die Klasse ein Loblied an, begleitete das „Geburtstagsständchen für Jesus“ mit vielen Instrumenten
und gemeinsam beteten wir Psalm 23, den Maria gewiss auch in ihrem Herzen bewahrt hatte.
„Was hat wohl der Esel gedacht“ – damals im Stall von Bethlehem
– alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 schmetterten dieses
Lied während des „4. Adventslichtleins“, unserer Andacht zum
Beginn des Weihnachtsprojekttages. Gemeinsam geht es besser! Nur gut, dass Christian im lustigen Theaterstück mit Hilfe des
Nachbarmädchens, der Briefträgerin und des Polizisten seine
Katze Mirabell (gespielt von
Amy) wiederfinden konnte.
Nach dieser Andacht wurde es
in allen Räumen unserer Schule
weihnachtlich, bis hin zum Duft aus der Küche…
Gisela Jenichen
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Projekttag beleuchtet den Weg nach Bethlehem
An einer christlichen Schule zu unterrichten bedeutet auch, die Fest- und Feiertage des Kirchenjahres in den Alltag des Schullebens zu integrieren. Und so steht „alle Jahre wieder“ vor
dem Christfest ein Projekttag, der nicht nur lieblich säuselnde Weihnachtsstimmung verbreitet,
sondern die Inhalte der Weihnachtsgeschichte
und vor allem die Weihnachtsbotschaft der Engel in den Mittelpunkt stellt.
In der ersten Klasse sind wir der schwangeren
Maria und ihrem Mann Josef auf dem Weg zur Volkszählung nach
Bethlehem gefolgt. Manchmal reichen Kleinigkeiten, um tief in eine
Geschichte gesaugt zu werden. Und so genügten uns Holzfiguren
von Maria, Josef und dem Esel, um mitten in Bethlehem zu stehen.
Doch wo ist Bethlehem und wie sieht das aus? Es ist Nacht, bitterkalt. Maria und Josef sind erschöpft von ihrer langen Reise – und
alles nur, weil der Kaiser wissen will, wie viele Menschen in seinem
Land wohnen. Als sie Bethlehem erreichen, erleben sie es als
ungastlich. Die Menschen wollen keine Fremden in ihren Häusern.
Sie verstecken sich hinter den Gardinen, löschen das Licht und
hoffen, dass diese ungebetenen Gäste
an ihrem Haus vorbeigehen und nicht
das Gastrecht einfordern. Maria und
Josef kommen in eine dunkle Stadt. Und
genau diese Stadt haben wir versucht zu
gestalten. Großen und groben Holzhäusern, aus schweren Balken gesägt,
trugen wir mittels schwarzer Farbe dunkel
Fenster auf. So wuchs ein beachtliches
Dorf mit über zwanzig Häusern. Solch ein
Dorf konnte die Weihnachtsgeschichte
nicht hören. Aber die vor Angst und Kälte
schlotternden Hirten erlebten doch just in
diesem Moment draußen vor den Toren
der Stadt die Verkündigung des Weihnachtswunders. „Euch ist heute der Hei16
land geboren, welcher ist Christus der Herr! Fürchtet euch nicht!“.
Ob sie es einem Rausch zugeschrieben haben oder ihre davon
berichtenden Mithirten einfach nur für irre hielten, ist nicht bekannt.
Bekannt ist nur, dass diese Verkündigung gereicht hat, um sich auf
den Weg zu machen – auf den Weg zur Krippe, zu Jesus. Und
tatsächlich stimmt diese unglaubliche Nachricht vom dunklen Feld
in der Nacht. Tatsächlich liegt da der Retter der Welt. Die Hirten
sahen es mit eigenen Augen.
In der Bibel heißt es „und sie drehten wieder um und breiteten das
Wort aus, das da zu ihnen gesagt war.“ Also los Hirten, erzählt von
dem Wunder! Hinein mit der Frohen Botschaft in die dunklen Häuser
von Bethlehem! Das Glänzen der überwältigten Hirten kommt in die
Welt, in die Stadt, in jedes Haus. Lichter werden entzündet und das
Dunkel wird Licht. Unsere Häuser von Bethlehem bekamen
zusätzlich Fenster aus strahlendem Gelb und am Giebel den Stern,
den die Weisen sahen. Bethlehem war vorbereitet. Nur wir waren
es noch nicht.
Wenn wir zum Geburtstagskind gehen, dann nehmen wir ein Geschenk mit. Das Geschenk sollte uns von innen zum Leuchten bringen, wie die Häuser der Stadt. Nicht im theologischen Sinn, dazu
reicht die Geschichte bereits aus, sondern eher im leiblichen. Süße
Weihnachtsplätzchen konnten einen großen Teil dazu beitragen.
Und wenn die dann auch noch ein selbstgestaltetes Paket erhalten, in dem sie unter den Weihnachtsbaum transportiert werden
können, dann ist Weihnachten nicht mehr weit und dann ist alle
Jahre wieder eine notwendige Vorbereitung auf das Fest erfolgt.
Und die jahrtausendealte Botschaft der Engel auf dem Feld hat
auch uns zum Staunen gebracht.
Nico Eppert, Lehrer der Kl.1
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Ein Weihnachtssingspiel, „Seelitzer Köstlichkeiten“ und viele Pakete
„Alle Jahre wieder“ gehört zur Adventszeit in Seelitz auch das große
Weihnachtssingspiel in der Seelitzer
Kirche. In jedem Jahr wird die
Weihnachtsgeschichte vom Schulchor, Solisten und manchmal auch
mitsingenden und -spielenden Eltern und Ehemaligen unserer Schule sehr anrührend erzählt. Für uns
„Große“ ist dieser Abend eine Gelegenheit, im alljährlichen Vorweihnachtsstress ein bisschen zur Ruhe
zu kommen und sich bewusst zu
machen, dass es Weihnachten
zwar auch um Gänsebraten, Plätzchen, Geschenke, Bäume, Lichter
geht - aber vor allem doch um eins: das Kind in der Krippe.
Sollten doch noch Mitbringsel für liebe Menschen
fehlen, bietet die Kraut-und-Rüben-Truppe zum
Weihnachtsprogramm die haltbar gemachten Erträge des Schulgartens an - suuuuperlecker!
Und was hat es mit den vielen Paketen auf sich, die
in der Vor-Adventszeit im Schulhaus stehen und
täglich Geschwister bekommen? Die Familien unserer Schüler möchten ihre Weihnachtsfreude mit anderen teilen
und packen fleißig Päckchen für
eine Aktion, die unser Seelitzer
Bürgermeister Thomas Oertel mit
unterstützt. In der Adventszeit
gehen die Pakete dann auf die
weite Reise nach Rumänien, um
dort Kindern eine Weihnachtsüberraschung zu bereiten.
Jana Ahnert
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Hausmusik + Showprogramm
Die langjährige Tradition
unserer „Hausmusiken“
wurde auch in diesem
Schuljahr fortgesetzt.
Im Januar spielten dabei überwiegend weihnachtliche Lieder und
Musikstücke eine große
Rolle, während im Mai
zum zweiten Hausmusiktermin im Schuljahr der
Frühling besungen wurde. Das Publikum spendete viel Applaus und beteiligte sich eifrig
am „Liederraten“. Wir staunten über die Fortschritte unserer Musiktalente mit ihren verschiedenen Instrumenten, wobei die Flöte und
das Klavier zu den sehr beliebten Instrumenten bei unseren Schülern zählen. Wir freuen uns aber auch, wenn unsere kleinen Geigen- und Trompetenvirtuosen ein Stück zum Besten geben.
Nach dem „Klassikprogramm“ wechselte der Darbietungsort von
der Aula in die Turnhalle. Die GTA-Teilnehmer vom „Turnen und Tanzen“ bzw. „Theater“ sorgten hier für Begeisterung bei Groß und
Klein. Die Hausmusiken unserer Schüler sind immer einen Besuch
wert. Übrigens: Der Eintritt ist frei!
Jana Ahnert, Mama von 1x Flöte und 1x Klavier
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Halbjahresabschluss
Nach arbeitsreichen Wochen trafen sich alle Schüler und Lehrer
zum Abschluss des ersten Halbjahres am 1. Februar 2013. Gemeinsam mit Eltern, Großeltern und Geschwistern hieß es zunächst
einmal "Zusammenrutschen", dass alle in der Aula Platz finden
konnten. Und schon befanden wir uns mitten im Thema: Da, wo wir
Menschen begegnen, dürfen wir Hilfe, Annahme und Geborgenheit erfahren. Aber leider "rauschen" wir oft auch aneinander. Die
Klasse 2 nahm uns hinein in ein buntes Programm rund um das Zusammenrauschen und wieder Zusammenraufen.
Mit dem Lied "Vogelfutterhaus", bei dem wohl kein Fuß still blieb,
begrüßte uns der Chor. Ja, manchmal geht es in unserer Schule
auch zu wie in einem Vogelhaus. Es ist schön, zusammenzurutschen
und sich zu wärmen, doch schnell kommt es im Gedränge zu Ärger. So ging es auch "Jürgen und Kurt". Bei einem Gedichtvortrag
inklusive Pantomime konnten wir die zwei guten Freunde erleben,
die sich plötzlich in der größten Prügelei befanden. Gar nicht so
leicht, da wieder herauszukommen, oder?
Ärger, Scherereien, Vorurteile... all das gab es auch schon damals,
als Jesus lebte. Die Zweitklässler reisten mit uns in die Vergangenheit und erzählten uns die Geschichte vom Zöllner Levi. Der hatte
einiges auf dem Kerbholz. Kein Wunder, dass niemand etwas mit
dem Lügner und Betrüger zu tun haben wollte. Doch Jesus mischte
sich ein. Er besuchte Levi, verbrachte Zeit mit ihm und zeigte ihm
so, dass er ihn lieb hatte - trotz seiner Schuld. Seine Fehler musste
Levi natürlich wieder in Ordnung bringen. Von Jesus können wir ei20
niges lernen: Wir wollen keinen ausstoßen, denn alle gehören dazu
und zusammen ist es für alle schön. Wenn Fehler passieren, wollen
wir uns entschuldigen und gemeinsam noch einmal von vorn anfangen. Und das Beste ist: Wir dürfen Jesus bitten, uns auf dem guten Weg zu begleiten. Er tut es gern! Froh stimmten dann alle in das
Singen mit ein, denn "schön ist`s wenn Brüder und Schwestern friedlich beisammen wohnen".
Eine besondere Überraschung wartete noch in der Turnhalle auf
uns. Die Theaterkinder konnten dort mit dem Märchen "Schneewittchen" einen vollen Erfolg für sich verbuchen. Zugabe! Zugabe!
Josefine Kubisch, Lehrerin
13.03.2013 - Ausflug der Klasse 4 in die Oper
Am 13. März 2013 hieß es: Auf nach
Leipzig zur Opernaufführung. Gespielt
wurde "Der Ring für Kinder" von
Richard Wagner, basierend auf der
Nibelungensaga. Diese war uns nicht
unbekannt - steckten wir doch selber
mitten in den Proben für unseren
„Siegfried“, der in wenigen Tagen in
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Seelitz von uns Viertklässlern aufgeführt werden sollte. In Leipzig angekommen, starteten wir mit einer Pause - einem zünftigen Frühstück in der Eingangshalle der Musikalischen Komödie, denn Oper
(oder zumindest die Vorfreude darauf) macht Hunger!
Bildquelle: http://www.musik-heute.de/3979/oper-leipzig-eroeffnet-wagner-jahr-mit-der-ring-fuer-kinder/
Das Stück selbst war dann richtig klasse - hat man je so einen Drachen gesehen… Wir waren 5 Tage später aber auch nicht schlecht
und erhielten für unsere Interpretation des Stoffes mindestens genau so viel Applaus.
Osterfest und Osterprojekttag
Sanfter beruhigender Schneefall, weiß bedeckte Bäume, kühle frische Luft, in diesem Bild malte die Natur den Frühling 2013. Die
Frühblüher steckten in den Startlöchern, aber sie durften noch nicht
wachsen. Viele Vögel zwitscherten eifrig und wollten den Frühling
herbeisingen. Doch auch dies half nichts. Aber unsere Schüler lockten den Frühling ins Haus. Zu unserem Osterprojekttag am 28. März
wurde die Schule mit Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen
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geschmückt. Gebastelte Küken, Enten und Hasen waren überall zu
entdecken. Leckere, von den Schülern selbst hergestellte Köstlichkeiten deckten den Oster-Frühstücks-Tisch: gefärbte Eier, Kuchen,
Salate, knackiges Obst und Gemüse, frische Brötchen mit Kirschund Kiwimarmelade sowie Honig aus eigener Produktion, Quark mit
Kresse, verschiedene Säfte und vieles mehr - schön fürs Auge und
ein Genuss für die Geschmacksknospen.
Eine gemeinsame Andacht leitete das Osterfest ein. Besungen und
spielerisch erzählt wurde die Auferstehung Jesu Christi von den Darstellern des GTA Theater und dem Chor. Nach einem kollektiven
Frühstück in den Klassen begann die inhaltliche, kreative, kommunikative und handelnde Lernreise rund ums Thema Ostern und Ei.
Klasse 1 besuchte den Eierhof Hinkelmann. Dort erfuhr sie, dass
Hühner nicht immer gleich aussehen und begegnete einer Vielzahl von Hühnerarten. Dabei entdeckten die Schüler auch das
ein oder andere farbige Osterei.
Die Kinder der Klasse 2 bastelten
Osterkörbe und große Hühner aus
Pappmaché. Im Anschluss nahmen
sie die Eier der Hühner genauer unter die Lupe und versuchten z.B. herauszufinden: Wie stark ist die Eierschale? Schaffe ich es, das Ei mit einer Hand zu zerdrücken? Schlaue
Köpfe wurden gleich weiter beim
Rätseln rund ums Ei beansprucht.
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In Klasse 3 war der Osterhase etwas weiter als bis zur Schule gehoppelt. Irgendwo hatte er den Osterschatz versteckt. Aber wo? Mit
Kompass und dicker Jacke ausgerüstet ging es auf die Schnipseljagd nach dem Schatz. Manche Ostereier hatte der Osterhase
richtig knifflig versteckt. Besonders das weiße Ei war im Schnee
nicht so einfach zu finden. Wieder im Trockenen und Warmen setzten sich die Kinder mit der Herkunft des Abendmahls aus dem
Passahmahl auseinander.
Aus der Klasse 4 strömten sinnliche Düfte. In einer hauseigenen Schokoladenfabrik wurden
Pralinen produziert und verkostet. Auch Osterbrot wurde gebacken und mit selbstgefärbten
Eiern geschmückt. Da der Osterhase an alle denkt, vergaß er
auch die Klasse 4 nicht und so
konnten die Schüler im Garten
ihre Osterüberraschungen suchen… und finden.
Ein gemeinschaftlicher aufregender Osterprojekttag ging zu Ende
und geleitete die Schüler mit dem Gedanken nach Hause: „Ostern
ist die Hoffnung auf Leben, Jesus hat uns dieses gegeben, zum
Segen.“ (Wolfgang Müller)
Karina Grünewald, Lehrerin
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Exkursion der Klasse 4 nach Leipzig am 23.5.2013
Gut gerüstet mit Beiträgen zu unserer eigenen Stadtführung und
dem Leipziger Stadtplan, steuerten wir zuerst die Thomaskirche an,
konnten in der Sakristei frühstücken und dann gestärkt auf Erkundungstour gehen. Im Altarraum staunten wir nicht nur über den
großen Kirchenraum
und den herrlichen
Altar, sondern auch
über die vielfältigen
Informationen, die
Sarah für uns vorbereitet hatte. Früher
hatte der Altar seinen Platz in der Pauliner-Universitätskirche, die während der DDR-Zeit gesprengt wurde, weil Christsein
damals angeblich nicht mehr „ins Bild passte“. Heute schauen
Menschen aus aller Welt zu diesem Altar auf, wenn sie das Grab
Johann Sebastian Bachs besuchen oder wie wir hier ein Lied anstimmen. Auf beiden Seiten des Altarraums zogen die Bilder der Superintendenten von der Reformationszeit bis heute unsere Blicke
an, genauso wie der Taufstein, an dem neben unzähligen anderen
auch Richard Wagner getauft wurde.
Wie Bach war uns dieser Komponist kein Unbekannter, hatten wir
doch als Klassenausflug den „Ring für Kinder“ in der Musikalischen
Komödie erlebt. Nachdem wir uns im Kirchenschiff umgeschaut
hatten, durften wir im Turm noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Geführt von Herrn Unger sahen wir eine ehemalige Wachstube, den riesigen Dachstuhl und den Glockenraum von innen, um
dann in luftiger Höhe, in der ehemaligen Türmerwohnung weiteren
Beiträgen unserer Führung zu lauschen. Die Wiege im Türmerschlafzimmer musste natürlich ausprobiert werden! Nach dem Rundblick
über die Stadt kletterten wir die mehr als 200 Stufen wieder nach
unten und suchten zu Fuß auf, was wir von oben gesehen hatten.
Ein Klassenfoto am Bachdenkmal durfte dabei nicht fehlen.
Während Lena Schulzes Beitrag auf dem Augustusplatz gesellten
sich andere Leipzigbesucher zu uns, voll des Lobes über unsere
„Kinderführung“.
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Eine wichtige Station des
Weges war die Nikolaikirche, denn hier hatten
die Friedensgebete begonnen, die schließlich zur
friedlichen Wende 1989
und einem demokratischen deutschen Staat
führten. Ein bisschen pflastermüde fuhren wir bis zum
Zoo und wurden angesichts der Pinguine, Giraffen, Erdmännchen und
der üppigen
Tier- und
Pflanzenwelt im Gondwanaland recht schnell wieder munter.
Vielen Dank den Eltern, die uns mit ihren Pkws die Fahrt nach Leipzig ermöglichten!
Gisela Jenichen
Hochwasser
Ein unvergessliches Ereignis, auf das jeder gern verzichtet hätte, war das
Hochwasser im Sommer 2013. Wegen
der Sperrung der Rochlitzer Muldenbrücke und vieler Straßen blieb die Schule vom 3.-5.6. geschlossen.
Auch einige unserer Schüler waren direkt betroffen. Die Kinder erlebten die Dramatik dieses Naturereignisses, aber auch die darauf
folgende Hilfsbereitschaft sehr intensiv. Noch lange danach war
das Hochwasser ein Gesprächsthema unter den Schülern.
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Projektwoche und Schulfest 2013
„Alles im grûnen Bereich“
Die Projektwoche gegen Ende des Schuljahres gehört unbestritten
bei unseren Schülern zu den beliebtesten Angeboten. Eine Woche
lang wurde in diesem Jahr das Thema GRÜN aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. Die Ergebnisse konnten dann alle Eltern, Vorschüler, Vereinsmitglieder, Neugierige, Gäste - beim großen Schulfest am Samstag bestaunen.
Die Kinder der Klassen 1/2 waren im Dschungel als
Dschungelarchitekten unterwegs. Wir haben Lianen
gebastelt und das Klassenzimmer in einen Dschungel verwandelt. Außerdem konnten die Kinder einen eigenen Dschungel in einem Schuhkarton gestalten. Die Klasse 2 besuchte auch die beiden Rochlitzer Kirchen
mit Orgelführung und die Stadtbibliothek. Am Thema "Dschungel"
zeigte uns eine Mitarbeiterin der Bibliothek, welche Medien es dort
dazu gibt und wie oder wo man sie findet. Die gemeinsame
Andacht bereiteten wir auch in der Projektwoche passend zum
Thema vor: Wir reisten mit den Kindern in den Dschungel und erlebten
dort die Fabel von den großen starken Elefanten, die auf die Hilfe von
den kleinen schlauen Mäusen angewiesen waren, um ihr Leben zu
retten.
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weitere Projekte zum Thema GRÜN
Ausflug in die Naturschutzstation Weiditz
Löwenzahnwerkstatt Klassen 1 und 2
Löwenzahn untersuchen, Pflanzenteile kennen und benennen,
Löwenzahnsalat herstellen und ausprobieren
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Andacht der 2. Klasse
Ein grünes Lied: Geh aus mein Herz und suche Freud
Grüne Energie Klassen 3 und 4
Was sind erneuerbare Energien? Wie funktioniert Photovoltaik?
Wie entsteht aus Wind Strom? … viele Fragen - viel gelernt!
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Klasse 4: In unserer diesjährigen Projektwoche gab es wieder viele
interessante Angebote. Bei unserer Klassenlehrerin Frau Last drehte
sich alles um grüne Kleidung. Wir erlebten eine Reise durch die Geschichte der Faserverarbeitung. Dabei konnten wir viele Teilarbeitsgänge auch selber ausprobieren, beispielsweise das Kämmen von
Schafwolle, das Verspinnen und Verzwirnen an einem echten
Spinnrad sowie das Weben an einem großen Webrahmen. Wenn
wir allerdings selber ein eigenes Kleidungsstück hätten herstellen
wollen, so wie es früher gemacht wurde, wäre aus der Projektwoche ein Projektmonat geworden. Also beschränkten wir uns auf
das Verzieren von bereits vorhandener Kleidung. Es wurden Haarschmuck, Anstecker und sogar Krawatten für die Jungs hergestellt.
Einige Mädchen waren beim Verarbeiten der vorhandenen Stoffreste besonders kreativ. Ganz großen Spaß machte das Färben unserer eigenen T-Shirts. Mit Hilfe von Bindebatik wurde das Shirt mit
tollen Mustern versehen. Man konnte nur grob erahnen, was am
Ende wirklich für eine Musterung entsteht. Nach dem Abbinden
legten wir die Teile in ein Farbbad. Nach der Mittagspause wurde
es dann spannend, wir zogen Gummihandschuhe an und holten
unsere Shirts heraus. Vorsichtig wurden die Fäden entfernt und das
ganze Kunstwerk kam zu Tage. Jedes Shirt war anders und alle waren sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis. Es sah lustig aus, als alle TShirts auf der Leine zum Trocknen hingen und wir waren froh, dass
das Wetter so schön war. Abschließend füllten wir noch einen kleinen Testbogen aus. Da Frau Last alles eindrücklich erklärt hatte,
konnte jeder die Fragen gut beantworten.
Zum Schulfest konnten wir unser selbst gestaltetes T-Shirt in Grün anziehen. Das sah gut aus, passte zum Thema und machte uns mäch30
tig stolz. Schade, dass es für uns die letzte Projektwoche war!
Madeleine Last
Schulfest und Tag der Offenen Tûr
am 22. Juni 2013
Mit dem Singspiel „Franziskus aus Assisi“ wurde
das Schulfest in der Kirche eröffnet. Der Schulchor und die Schüler der Grundschule Seelitz
zeigten dabei ihr Können in Gesang, Sprache
sowie Schauspiel. Unterstützt wurde die Aufführung von ehemaligen Schülern und Eltern. Auch
der Posaunenchor sowie eine Beamerpräsentation bereicherten diesen Gottesdienst auf
ganz besondere Weise.
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Danach gab es in der Schule und
im Schulgelände viel zu entdecken. Schüler der Klasse 4 zeigten interessierten Besuchern ihre
Schule und erzählten vom Seelitzer
Schulalltag. Die Klassenzimmer
waren sehr individuell gestaltet.
Viele Exponate, kleine Kunstwerke
und Basteleien, gefertigt von Schülern in der vorangegangenen Projektwoche, waren ausgestellt und
schmückten die Räume. Wer das
Zimmer der Klasse 3 betrat, „reiste“ in den Urwald: Hier gab es ganz
viel Grün, fremde Geräusche und Düfte, sowie Anschauungstafeln
und - auch aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen - tropisches Klima!
Im Garten herrschte ausgelassene Stimmung. Tolle Bastelangebote
und viele Spiele waren für alle Kinder organisiert. Die Gruppen der
GTA „Turnen und Tanzen“ und „Judo“ sorgten für anspruchsvolle
Unterhaltung und begeisterten die Zuschauer. Clown „M“ versuchte sich auch im Judosport und war mehr oder weniger erfolgreich,
aber in seiner Rolle als Spaßmacher hervorragend.
Ein kleiner Verkaufsstand beeindruckte mit seinem vielfältigen Angebot aus dem Schulgarten. Obst und Gemüse, teilweise verarbei32
tet zu Marmeladen, Säften, Kräuteressenzen. Selbstgezogene Studentenblumen hatten die Schüler mit Herrn Eppert
vorbereitet.
Außerdem haben wieder
sehr viele Eltern
mit Kaffee, lekkerem Kuchen
und Gegrilltem
die Gäste köstlich versorgt.
Dieses Schulfest war wieder einmal eine gelungene Mischung aus
Kinderlachen, Elterntalk, Feierstund` und Schulbesuch, ein Nachmittag mit vielen glücklichen Augenblicken. Die „Evangelische Schule
Seelitz“ hat sich bunt, lebendig und „natürlich“ präsentiert.
Vielen Dank an alle Organisatoren
und Mitwirkende.
Wir freuen uns schon auf viele Gäste zum kommenden Schulfest im
Juni 2014!
Marion Ullrich, Lehrerin
33
Auf Wiedersehen, Klasse 4! - Abschlussfahrt
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben… und wir haben viel erlebt! Unsere Abschlussreise der Grundschulzeit führte uns
in das kleine Örtchen „Neudorf“ im schönen Erzgebirge. Schon der
Weg dorthin war ein kleines Abenteuer. Der Himmel weinte dicke
Tränen und unser Busfahrer hatte Mühe, das Ziel ausfindig zu machen, denn alle Zufahrtsmöglichkeiten waren durch mehrere Baustellen blockiert. Durch Auskunft eines Einwohners erhielten wir endlich einen Tipp für einen Schleichweg, der funktionierte. In der Jugendherberge angekommen stellten wir nur unsere Sachen ab
und begutachteten die Zimmer. Dann nahm uns der Bus gleich
wieder mit zurück in den Ort. Unser Ziel war das sagenumwobene
„Suppenmuseum“. Dort führte uns
eine nette Frau mit merkwürdiger
Sprache und erzählte viele interessante Anekdoten zum Thema
Suppe. Wir bekamen auch einen
guten Einblick in das Leben von
früher. Besonders lustig war das
Suppentopfziehen, wo wir zeigen
konnten, wie stark wir sind. Das
war echt anstrengend!
Langsam machte sich auch der Hunger bemerkbar und wir liefen
zur Räucherkerzenmanufaktur.
Nach einer Stärkung konnten
wir unter fachlicher Anleitung
selbst Räucherkerzen für zu
Hause herstellen. Das war sehr
interessant und hat uns gut gefallen. So konnten wir unseren
Eltern ein schönes Geschenk
mit nach Hause nehmen.
Für die Wanderung zurück zur Jugendherberge machte uns der Regen wieder einen Strich durch die Rechnung, so fuhren wir in Gruppen mit dem Auto und strolchten durch den Souvenirshop. In der
Jugendherberge ging dann das große „Einrichten“ los. Manche
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kämpften recht tapfer mit der Bettwäsche - bloß gut, dass wir Hilfe
bekamen. Damit uns die Zeit bis zum Abendessen nicht zu lang
wurde, erhielten wir den lustigen Auftrag, für den
Abend eine Modenschau vorzubereiten. Jedes Zimmer musste seine Models auswählen und in den Kategorien Nachtmode, Bademode und Zeitungsmode zurechtmachen. Erlaubt war alles, was sich in unseren Reisetaschen befand sowie Zeitungen plus
Klebestreifen. Unser Flur wurde zur Bühne und wir
präsentierten unsere Kunstwerke. Es war unsagbar
komisch und wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt, um der Jury, bestehend aus Frau Rump, Herrn
Reichel und Frau Last, zu gefallen und die begehrten Süßigkeiten zu gewinnen. Das anschließende
Abendessen war reichlich und lecker und nach einer fröhlichen Andacht und lustigen Liedern begaben wir uns zur Nachtruhe. Da der Tag sehr aufregend war, schliefen wir recht schnell ein.
Am nächsten Morgen fiel es manchen recht schwer, aus dem Bett
zu kommen und sie schlurften müde zur Morgenandacht und zum
Frühstücksraum. Anschließend ging es mit dem Bus nach Frohnau,
um ein Bergwerk aus der Nähe zu sehen. Dort angekommen, wurden wir erst einmal bergmännisch eingekleidet. Mit einer laut rumpelnden Bergbahn fuhren wir tief in das Innere des Berges.
Manchen wurde es echt mulmig zumute. Ein netter Bergmann erklärte uns, wie hart im Berg früher und auch heute noch gearbeitet
wird. Wir waren froh, als wir wieder unter freien Himmel ankamen.
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Zurück in der Jugendherberge starteten, wir zu einer Waldwanderung. Das Ausprobieren eines Kneipp-Beckens war lustig. Wir versuchten, mutig zu sein und durch das eiskalte Quellwasser zu stapfen. Danach rubbelten wir uns die Füße trocken und schlüpften zurück in die Stiefel. Das war ein tolles Gefühl und es kribbelte in den
Beinen. Nach unserer Rückkehr verbrachten wir die Zeit bis zum
Abendessen mit verschiedenen Spielen. Abends gab es reichlich
Leckeres vom Grill. Danach erlebten wir noch eine Theatereinlage
von Frau Last. Sie spielte allein zwei Personen nach und wir haben
viel gelacht.
Der nächste Tag führte uns zum Fichtelberg. Wir fuhren mit dem
Zug und einer echten Dampflok hinauf. Das war eine interessante
Fahrt, das Wetter war schön und die Lok schnaufte mächtig. Der
Lokführer erzählte uns, dass diese Lok ihren letzten Tag fuhr, da sie
bald verschrottet wird und nur noch als Ersatzteilspender für die anderen Loks dient. Das fanden wir sehr traurig. Die Zeit bis zur Abfahrt
der Schwebebahn, die uns zum Gipfel bringen sollte, verbrachten
wir auf einem Spielplatz. Hier hatten wir besonders viel Spaß beim
Balancieren auf einem Seil. Die bevorstehende Bergfahrt machte
einigen Angst, aber Frau Last hat das ganz lässig geregelt und alle
sind froh und heil oben angekommen. Oben auf dem Berg war es
echt kalt und der Wind pfiff uns um die Ohren. Wir schauten uns die
Wetterstation sowie die große Friedensglocke an und genossen
den Ausblick. Man konnte bis ins Ausland schauen. Sogar das Dorf
von unserer Jugendherberge konnte man fast ausfindig machen.
Ziemlich durchgefroren ging es dann zum Mittagessen direkt auf
dem Gipfel in eine Gaststätte. Wir benahmen uns höflich und ordentlich und das Personal lobte uns für unser Verhalten. Gut gesättigt wagten wir nun den Abstieg, natürlich zu Fuß. Das Wetter war
gut und wir kamen unterwegs sogar an der Quelle des Baches vorbei, der vor unserer Jugendherberge entlang fließt. Außerdem
konnten wir die verschiedenen Ski-Schanzen aus der Nähe betrachten. Sie waren beeindruckend hoch und es ist nur schwer vorstellbar, dass Menschen dort runter springen und landen, ohne sich
die Beine zu brechen. Im Tal angekommen, dachten wir erst, dass
es wieder zurückgeht, aber zu unserer großen Überraschung war
der Besuch der Sommerrodelbahn eingeplant. Das machte riesigen Spaß und wir wollten fast gar nicht aufhören. Aber dann war
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doch irgendwann Schluss - schließlich mussten wir den letzten Zug
ins Tal noch erwischen…
Am Morgen unserer Heimreise brachten wir unsere Taschen ins Auto, denn diese sollten zunächst ohne uns zurück reisen. Wir hatten
nach dem Frühstück noch etwas Besseres vor! Mit dem Bus ging die
Fahrt nach Geyer, wo wir das Hallenbad besuchten. Es war alles
da: Wellenbad, Rutschen mit und ohne Reifen, Spielgeräte und
auch ein Imbiss. Dort konnten wir unser letztes Geld aus der Klassenkasse verjubeln. Da Frau Last auf uns aufpassen musste, konnte
sie nicht mit ins Wasser kommen. Am Ende haben wir sie aber doch
gehörig nass gemacht! Ziemlich erschöpft verließen wir das Bad
und warteten auf unseren Bus, der wegen eines Unfalls einen Umweg fahren musste und sich verspätete. Bloß gut, dass Frau Last uns
die Zeit mit Spielen vertrieb. In Seelitz erwarteten uns bereits unsere
Eltern und wir waren zwar traurig, dass die Fahrt zu Ende war, aber
auch froh, wieder zu Hause zu sein. Es war eine echt coole Klassenfahrt, die wir nie vergessen werden!
Madeleine Last, Lehrerin der Klasse 4
„Bleib bewahrt, auch wenn du keine Kraft mehr hast und die Last vor deinen Füßen liegt. Gott ist immer bei dir, auch, wenn du es manchmal nicht merkst. Gott hält dich in seiner Hand. Amen“ Nach dem Vorbild der irischen Mönche entstanden in der Klasse 4
eigene Segensgebete, wie dieses von Rebekka Wagner.
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Gummi auf Asphalt – da war Benzin im Blut
Kurz vor den Ferien in Seelitz
Aus Sicht eines Erstklässlers sind wohl die ersten großen Ferien ein
gänzlich unerwartetes Ereignis. Endlich haben wir uns eingelebt,
endlich kennen wir die Abläufe, endlich können wir die Automatismen des Schulalltags genießen, weil wir endlich wissen wie alles
geht. Und dann … Ferien. Als Zweitklässler freut man sich jedenfalls schon etwas mehr. Man könnte auch sagen, die Freude steigt
mit der Klassenzahl. Als Drittklässler ruft das letzte große Jahr, für
das man sich erst einmal ausruhen muss, unbedingt und ganz lang.
Und als Viertklässler – nun gut: Hier gelangt sicher der ein oder andere Wermutstropfen mit in die Ferienfreude. Aber wie in jedem
Jahr besteht in Seelitz die Möglichkeit zum Abschiednehmen auf
Raten. Das schützt vor allzu großen Tränenbädern am letzten Schultag.
Unsere Viertklässler badeten diesjährig in Erfolg. Dieser setzte sich
zusammen aus Tempo, Geschick, sowie von Teer und Gummi geschwängerter Luft mit einer Prise Diesel. Die von unserem Bodenpersonal gefürchtete Fahrradprüfung wurde erstmalig in der Seelitzer Geschichte reformiert und mit neuen Ideen direkt vor
Ort abgehalten - das
Team wechselte, um
im Bilde zu bleiben,
geschlossen
den
Rennstall. Die Leitung
wechselte von der
Polizei hin zu einem
multiprofessionellen
Expertenteam
aus
den Fachbereichen
Sport und Sachunterricht. Die zahlreichen
Safetycars entstammten
den
Familien
unserer Mitschülerin38
nen und Mitschüler.
Nachdem alle Viertklässler die theoretische Radfahrprüfung erfolgreich absolviert hatten, erfolgte die Einweisung auf sicherem Boden. Ein kleiner Parcours auf dem Schulhof, das Helm- und Anfahrtraining gaben uns die notwendige Sicherheit und unseren Lehrern
begründete Hoffnung, dass sich Störungen im Betriebsablauf gegen Null bewegen sollten. Die Strecke wurde mit Pylonen und echten Verkehrszeichen präpariert. Sie führte vom Parkplatz am Friedhof hinauf zur Kreuzung. An dieser konnte man das Linksabbiegen
üben. Weiter ging
es rechts ab Richtung „Wind“ und
am
Ortsausgang
zweimal links ab.
Zurück
auf
der
Dorfstraße bogen
wir rechts zu Schule
ab. Links über den
Friedhofparkplatz
ging es auf zur zweiten Runde. Streckenposten
machten
den „normalen“ Verkehr auf die besondere Situation aufmerksam. Sie mahnten zur Vorsicht, wiesen darauf hin, dass nicht an jedem Stoppschild auch gehalten werden musste und die Verkehrsführung
nicht zwingend über den Parkplatz des Seelitzer Friedhofs zu erfolgen hatte. Des Weiteren gaben sie uns durch wildes Gestikulieren
Signale und riefen uns unverständliche, nicht selten ungehalten
klingende Worte hinterher. („Was? … Das klang wie links abbiegen.
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… Aha. … Also links … Das mach ich dann wohl mal … gleich …
Wo ist eigentlich links?“). Nach der Auswertung der ersten Runden
erfolgte dann unter höchster Konzentration die eigentliche Prüfung. Und alle haben es geschafft. Diesmal gab es nämlich, anders
als im Vergleich zum letzten Jahr, die Möglichkeit zum individuellen
Üben und zur direkten Rückmeldung – und wir waren im echten Leben unterwegs, nicht in einer sterilen Halle, in der man sich den
Verkehr erst einmal vorstellen musste. Die neue Fahrradprüfung hat
nicht nur unsere Lehrer überzeugt, sondern auch uns, denn diesmal
war sie mit Erfahrungen, Übung und Erfolg gekrönt und wartet auf
eine Wiederholung. So bereichert mit Benzin im Blut war der Weg
zum Abschluss nicht mehr weit.
Nico Eppert, Lehrer
letzter Schultag - 12. Juli 2013
Während die Viertklässler ihren wirklich letzten Schultag in Seelitz
erlebten und schwankten zwischen Abschieds- und Aufbruchsstimmung, waren die anderen in heller Ferien-Vorfreude in Gedanken
fast schon am Badesee. Ach ja, es gab auch Zeugnisse, eine feierliche Schuljahresabschlussandacht in der Seelitzer Kirche mit der
Verabschiedung der 4. Klasse und eine Theateraufführung des
Märchens „Der Froschkönig“ in unserem Sportraum. Und dann:
Endlich 6 lange tolle Wochen FERIEN!!!!
40
Start ins Schuljahr 2013/14
Schulanfang
Am 24. August 2013 herrschte gespannte Aufregung in der Seelitzer St. Annen-Kirche: 21 neue
Schülerinnen und Schüler feierten
ihre Einschulung. Lange hatten
sie diesem Tag entgegengefiebert und nun war der große Tag
gekommen. Von den Bläsern
feierlich umrahmt, bot die zweite
Klasse mit der Geschichte vom
Kater Karl unterhaltsam und lehrreich dar, warum es durchaus
lohnt, lesen und schreiben zu lernen. Der Chor gestaltete den
Gottesdienst wie gewohnt mit
fröhlichen und preisenden Liedern. Schließlich wurden die ABC-Schützen gesegnet und von ihrer
Klassenlehrerin Frau Kubisch in das Klassenzimmer begleitet, das für
die nächsten vier Grundschuljahre ihr Ort des gemeinsamen Lernens sein wird. Während sie dort erste Bekanntschaft mit ihren Büchern machten, sangen und einer Geschichte lauschten, wurden
in der Kirche die Kinder der zweiten, dritten und vierten Klasse mit
ihrem diesjährigen Klassenbibelvers und einem Segen ebenfalls ins
neue Schuljahr entsendet. Die ersehnten Zuckertüten kamen traditionsgemäß mit dem
Kremser und wurden
von den Jungen und
Mädchen stolz und beinahe ungläubig entgegengenommen, bevor
die frisch gebackenen
Schulkinder in ihren Familien diesen besonderen Tag noch weiter
feierten. Martina Seng
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Blockbuster made in Seelitz
Bollywood war gestern - jetzt kommt Seelywood! Der Auftakt ins
neue Schuljahr gelang uns frischgebackenen Zweitklässlern mit der
atemberaubenden Inszenierung des Roadmovies „Ein Brief für Kater Karl“. Das Stück unter der Regie altbekannter Granden der Seelitzer Cineastenszene war verbunden mit der ehrenvolle Aufgabe,
den Neuen, den Kleinen, den Zwergen, den Kindergartenkindern
(merkste, wir sind nicht mehr gemeint!) zu zeigen, wo der Hammer
hängt oder besser, wo der Hase läuft. Der Hase war nämlich der
Oberchecker in unserem Theaterstück – der schnellste Hase obendrein. Er war sozusagen das Alter Ego eines jeden von uns. Wir waren jung, unerschrocken, irgendwie wie James Dean, konnten
wahnsinnig schnell sein (im Denken, Laufen, Reden) und hatten ein
riesen Ass im Ärmel.
Das hatte nicht jeder
dort stecken, vor allem nicht die, die
nach uns kamen und
kommen - die Neuen,
die Kleinen, die Zwerge, die Kindergartenkinder (merkste, wir
sind nicht mehr gemeint) denn:
WIR konnten
bereits lesen!
Auch der Hase im Stück (mit einer
atemberaubenden
Revueeinlage
von der routinierten Mafrida Röck gespielt) konnte lesen, aber die beiden
Protagonisten Freddy Ferkel (überzeugend gespielt von der bezaubernden Kate Peiklet) und Kater Karl
(Leoflorian de Jacobolo) nicht. Und
so defilierten die Helfer nur so an ichnen vorbei. Der stumme aber auffällig blinkernde und glitzernde Fisch
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(Sophie Marceau) und der tranige, unausgeschlafene, aber für Fritz Fuchs sehr
verlockende Emil Ente (Joel Schweiger)
bildeten den Anfang der zu Rate gezogenen Vertreter aus der Tierwelt. Beide
konnten Freddy Ferkel natürlich nicht helfen. Auch der verschlagene Fritz Fuchs,
der so überzeugend von Simötz George
gemimt wurde, dass man ihm förmlich
den Geifer aus den Lefzen laufen sehen
konnte, unterstützte den Hilfesuchenden
Freddy nicht – natürlich, er war ja auch
mit Emil Ente zum Essen verabredet. Es
wurde aber sicher ein „Dinner for one“.
Einzig Hans Hase, der weniger dem „Club
der toten Dichter“ entsprang (obwohl er
die altehrwürdige Häschenschule besuchte), als dass er „Forrest Gump“ alle Ehre gab, konnte nun in einem großen Finale mit ausgefeilten, feinsinnigen Dialogen und einem Reigen nicht enden wollender Stunts den völlig überforderten
Freddy Ferkel alphabetisieren und
so eine erquickliche Korrespondenz mit Kater Karl in Gang setzen. Begleitet und hinterlegt wurde das Stück durch eindrückliche,
monologische Episoden, in denen
sich berühmte Sprecher ein Stelldichein gaben. So konnte man
dem sonoren Rauschen einer Nina
Turner, dem sphärischen Klang eines Samuel Jackson und einem
streichelnden Mezzo von Elisabetha Streisand lauschen. Dies lässt
noch auf viele Filmaugenblicke
aus der Seelitzer Traumfabrik hoffen.
Nico Eppert, Klassenlehrer Klasse 2
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Mmmmmmmmmh - Mûsli macht munter
Mango-Mandel-MilchMüsli als Abschluss des
Buchstaben M in Klasse 1
am 2. September 2013
Man nehme:
1. Müsli
2. gewürfelte Mangos
3. Milch
4. gehackte Mandeln
5.
6.
mächtig mischen
miteinander mumpeln
Blindportraits
entstanden im Kunstunterricht der Klasse
3 - fast so gekonnt
wie ein Paul Klee
oder Pablo Picasso
(hier zu sehen sind
die Meisterwerke von
Helene und Konrad)
Schulsporttag
Unser für den 10. September und
ersatzweise 17. September angesagtes Sportfest fiel buchstäblich
ins Wasser und musste leider abgesagt werden. Wir hoffen auf
einen schönen Frühling bzw. Frühsommer, um dieses sportliche
Schulereignis dann nachholen zu
können.
44
Elfchen
herbstliche Poesie aus exakt 11 Worten - im Deutschunterricht der
Klasse 3 entdeckt (Raphael und Pierre)
Erntedank-Projekttag - Vor allem eins: lecker!
Unser Erntedankprojekttag, in diesem Jahr am 27. September 2013,
begrüßte uns bereits in der Kirche mit einem tollen Anblick – der Altar war von den Kraut & Rüben-Kindern mit reichlichen Erntegaben
und den Spenden aller Kinder für die Diakonie in Rochlitz bunt und
fröhlich dekoriert worden. Es gab sogar ein lachendes Sonnenblumengesicht. Selbst die Bohnen hatten sich ordentlich aufgereiht
und bildeten um den Altar den Schriftzug „ERNTEDANK“.
Nach einer farbenfrohen Andacht, in der wir uns bewusst machten,
wie gut es uns allen geht und dass es nicht selbstverständlich ist,
dass wir immer etwas zu Essen auf dem Tisch haben, in der wir auch
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einfach mal bewusst DANKE sagten für all
das, was Gott uns täglich schenkt, ließen
es sich die Kinder, die Lehrer und einige
helfende Eltern dann beim gemeinsamen Klassenfrühstück in der Schule
schmecken. Es gab in jeder Klasse ein
tolles Frühstücksbuffet mit einer großen
Auswahl an leckeren Sachen, bei der jeder das finden konnte, was ihm besonders gut schmeckte.
Frisch gestärkt ging es dann in die Gruppen. Die Stationen wurden getauscht. So
konnten alle Kinder nacheinander mit
ihren fünf Sinnen die Natur erforschen,
aus weißen Styroporkugeln bunte Äpfel
inklusive Papierwurm basteln und lustige
Gesichter aus Obst und Gemüse à la
Giuseppe Arcimboldo gestalten.
Die zweite Klasse entdeckte mit Herrn Eppert und tatkräftiger
Unterstützung durch zwei Muttis, dass man aus Hagebutten leckere
Marmelade kochen kann und gestaltete mit Seidenmalfarben und
Blättern bunte Taschen. Diese machen mittlerweile den Weg zum
Werkraum einfacher, denn man kann ganz toll seine vielen Sachen, die man für Werken braucht, in ihnen verstauen und so einfach am Henkel herumtragen.
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In der dritten Klasse drehte sich unter der Leitung von Frau Seng alles um das Thema Kartoffel. Kartoffeldruck, Kartoffelstärke, Kartoffelsalat, Kartoffelsuppe, sogar Königsquatsch – pardon… Kaiserschmarrn – wurden selbst hergestellt und nach einer lustigen Erklärung von Frau Last und dem blauen Bären „Mo“ mit Begeisterung verzehrt. Der Königsquatsch war sogar so gut, dass nicht mal
ein Krümelchen übrig
blieb. Die schönsten
Kartoffelrezepte wurden
in einem Kochbuch zusammengestellt.
Rezept von Sophia aus
dem Kochbuch-Bestseller
„Kartoffelgerichte
der Klasse 3“ - - - - - ->
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Klasse 4 stellte den Tag ganz unter
das Thema „Wildbeeren“. Während
sich Frau Grünewald im Klassenzimmer mit einigen Kindern in einem
Wildbeeren-Arbeitsheft beschäftigte
und dabei unter anderem auch 3DBilder von Hagebuttensträuchern
entstanden, bereiteten einige fleißige Hände mit Hilfe einer Mutti in der
Aula Hagebutten, Apfelscheiben
und einige andere leckere Sachen
zum Trocknen vor, um später Tee daraus herzustellen. In der Küche versuchte Frau Ullrich mit der dritten
Gruppe, herumhüpfende Holunderbeeren einzufangen, um daraus
Suppe zu kochen, die ganz toll die
Zunge färben konnte und obendrein
auch noch sehr gut schmeckte.
Gleichzeitig wurden Himbeerquark und –joghurt gerührt und leckeres Brombeergelee hergestellt, das alle gern probierten.
Am Ende des Tages waren alle Helfer froh, alle Kinder satt und alle
der Meinung, dass Erntedank ziemlich lecker sein kann!
Sabine Hoffmann, Lehrerin
September / Oktober 2013 - Kräuterkûche
Im Rahmen des Schulgarten- und Sachunterrichtes lernten Klasse 2 und 4 Thymian,
Minze und Schnittlauch kennen und
zauberten mit diesen
Kräutern und weiteren
Zutaten ein kulinarischköstliches Drei-GängeMenü.
48
Exkursion der Klasse 3 „Vom Korn zum Brot“
in die Lang-Mûhle nach Wiederau am 02.10.2013
Martinsfest
„Leuchte Laterne, wie die Sterne!“ Schon am Sonntag, dem
10.11.2013 feierten unsere Schüler und die Kinder vom Kindergarten
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Apfelbaum gemeinsam das Martinsfest. Die Freude war groß, da
im vergangenen Jahr wegen schlechtem Wetter der Laternenumzug leider abgesagt werden musste. 16.30 Uhr ging es los mit einem
Singspiel in der Seelitzer Kirche. Der Kirchenraum war reich gefüllt
und viele kleine und große Kinder freuten sich schon auf den Lampionumzug. Nach der jährlichen Tradition, gemeinsam die Martinshörnchen zu teilen, versammelten sich alle vor der Kirche.
Dort wartete auch schon ein Pferd mit einem Reiter als Martin verkleidet sowie die Döhlener Feuerwehr, die uns bei verschiedenen
Aktionen immer engagiert unterstützt. 17.30 Uhr ging es dann endlich los. Die große Meute lief im Laternenschein bis zum Reiterhof,
wo sie schon von den Erzieherinnen des Kindergartens und fleißigen
Helfern erwartet wurde. Verkauft wurden in diesem Jahr leckerer
Kesselgulasch, Wiener und Glühwein. Wie auch Martin damals den
Mantel mit dem armen Bettler teilte, wollen auch wir mit anderen
teilen bzw. anderen helfen.
Gemeinsam wollen wir TEILEN! In diesem Jahr wollen wir die Domus
Rumänienhilfe e.V. unterstützen. Seit sechs Jahren sammeln wir in
Schule und Kindergarten nun schon die Weihnachtspäckchen und
können damit vielen Menschen kurz vor Weihnachten eine große
Freude bereiten. In einem Vortrag von Benjamin Schaser, einem
Domus-Mitarbeiter, in der Seelitzer Kirchgemeinde erfuhren wir, wie
wir auch anders noch helfen können. Die Hilfe wird nicht nur finanzieller Art sein, sondern es werden auch verschiedene Sachmittel
für die Kinder und Jugendarbeit gebraucht (z.B. Materialien für die
Vorschule), die wir von der Kollekte kaufen und persönlich im Frühjahr 2014 dem Verantwortlichen Benjamin Schaser übergeben
werden. Geplant ist, dass er uns Ende März im Kindergarten be50
suchen kommt und von seiner Arbeit vor Ort in Rumänien berichten
wird. Wir können in dieses Jahr, dank der Unterstützung vieler
Martinsfest-Besucher, eine stolze Summe von 774,18 €uro spenden.
Dafür möchten wir an dieser Stelle ein Dankeschön aussprechen.
Wir bedanken uns außerdem bei allen fleißigen Helfern und Sponsoren, die dieses schöne Fest überhaupt möglich gemacht haben!
Wer mehr über die Domus Rumänienhilfe erfahren möchte, findet
weitere Informationen unter www.domushilfe.de
Susann Steinbach-Gruttke
Exkursion der Klassen 3 und 4 nach Dresden im
Rahmen der Kleinen Projektwoche am 14.11.2013
Ein herzliches Dankeschön und gute Wünsche gehen an Familie
Weber. Webers haben anlässlich ihres Firmenjubiläums eingegangene Spenden zur Finanzierung des Exkursionstages nach Dresden
und zur Finanzierung anderer Belange der Klassen 3 und 4 zur Verfügung gestellt.
Ein ausführlicher Bericht über diese spannende Exkursion, die uns
zum Barock der Landeshauptstadt führte (Zwinger, Semperoper,
Fürstenzug, Frauenkirche…) und in das Hygienemuseum (Projektthemen Körper und Sinne), wird im nächsten Schulboten zu lesen
sein.
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GTA (Ganztagsangebote)
Entdecke deine (sportlichen) Stärken
Konfliktlotsenausbildung
Flötenunterricht
Klavierunterricht
Tanzen und Turnen
Kraut und Rüben
Nadelkunst Judo
Töpfern
Technik und Werken
Schülerzeitung
Computerführerschein
10 kleine Fingerlein… am Computer
Theater Zeichenkurs
Schach Mensch und Natur
Mathe-Begabtenförderung
Logopädie
Chor
Konzentrationstraining
Rhythmusangebot
Strategiespiele
Kreatives Gestalten
Unsere Ganztagsangebote im Schuljahr 2013/14
Judo Kyu-Prüfung
am 07.05.2013; 9 stolze Judoka unserer Schule
dürfen jetzt den weiß-gelben Gürtel tragen
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Turnen und Tanzen
„und jetzt… Schlussbild!“ Wir schauen
den Mädels im Juni 2013 bei den Proben für ihren Auftritt zum bevorstehenden Schulfest über die Schulter.
Theater
Es war einmal… Ob Froschkönig oder Schneewittchen, Märchen begeistern immer wieder - nicht nur die Teilnehmer
am Theaterprojekt, die sich in schauspielerischer Darstellung und
szenischem Gestalten üben.
Zeichnen
Grafikdesignerin Tabea Heinicker vermittelt in ihren
Zeichenkursen künstlerische Grundtechniken und lässt den Kursteilnehmern auch viel Freiraum für das Experimentieren mit Bleistift,
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Aquarellfarben & Co. Es entstehen mit ganz viel Liebe zum Detail
gefertigte Mappen, die die während des Kurses entstandenen
Künstlerarbeiten zusammenfassen.
li: Zeichnung nach dem Vorbild der Wimmel-Bilderbücher (Marcus)
re: Stilleben mit kleiner Kräutervase (Elsa)
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Die Konfliktlotsenausbildung geht in die zweite Runde.
Nachdem ein Großteil der Konfliktlotsen unsere Schule verlassen
hat, werden in diesem Schuljahr nun gleich 14 Kinder der Klassen 2
und 3 zu neuen Konfliktlotsen ausgebildet. Neben einzelnen Lernspielen, Vorübungen und Teamfindungsaktionen liegt der Schwerpunkt der wöchentlichen Treffen in diesem Ausbildungsdurchgang
zurzeit vor allem im Erlernen der Schrittfolge des Schlichtungsgesprächs. So können möglicherweise zum Halbjahr bereits die ersten
Lotsen ihre kleine Prüfung ablegen und damit aktiv in den Dienst
der Streitschlichter unserer Schule eintreten.
In ganztägigen Trainingslagern und im zweiten Schulhalbjahr findet
sich dann verstärkt Zeit für die anderen Säulen der Konfliktlotsenausbildung: die theoretische Vertiefung durch Wissen über Konflikte, deren Lösung und Hintergründe, Körpersprache, Emotionen und
alternative Deeskalationswege; aber auch Zeit, die Gemeinschaft
der Lotsen in Spiel und Spaß zu stärken und Zeit für Supervision und
Seelenpflege. Denn auch Konfliktlotsen müssen sich über kniffelige
oder verworrene Streitsituationen mal Rat von ihren Kollegen holen
oder einfach mal loswerden, wie schwierig der eine Fall neulich
war....
Der begonnene Ausbildungsdurchgang ist sehr intensiv, die "Frischlinge" üben mit einem bemerkenswerten Maß an Disziplin und Arbeitseifer in wechselnden Kleingruppen Rollenspiele mit ausgedachten Streits. So übt jeder angehende Konfliktlotse den Ablauf
des Gesprächs, auch mit wechselndem Teampartner, durchzuführen und jeder erfährt in der Rolle eines Streiters, wie man diese Situation auf der anderen Seite des Tisches erlebt.- So reflektiert entstehen einfühlsame Erkenntnisse über den gemeinsamen Umgang
("Na, für die ist das ja voll schwierig, weil die streiten sich ja noch
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und jeder will erzählen, wie es war....") und gleichzeitig Einsichten in
so manche Gesprächstechnik ("Ach, deshalb muss ich immer fragen, ob es für den anderen Streiter okay ist, wenn der anfängt...")
Derart intensives Üben ist auch der hervorragenden Arbeit der "alten Hasen" Max, Milan und Amy aus der 4. Klasse zu verdanken, die
in einer Art Co-Trainer-Funktion je eine Übungsgruppe betreuen
und direkt Rückmeldung und Hilfestellung geben können. Sie selbst
schärfen ihren Blick dabei erneut für die Phasen des Gesprächsablaufes und erwerben zusätzliche Fertigkeiten darin, Rückmeldung
zu geben, Übungen anzuleiten und eine kleine Gruppe zu führen.
Martina Seng, Lehrerin und Kursleiterin
Töpfern
„…macht Spaß, weil man da mit den Händen arbeiten kann … es
entstehen schöne Dinge dabei … Ton ist schöner in den Händen zu
haben als Knete … wir können Geschenke töpfern … schade dass
der Kurs nicht länger geht…“ Interview mit den Teilnehmern des
Töpferkurses von Anja Fuhrmann am 21.11.2013
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GTA Computerfûhrerschein
Im Oktober / November
2013 entstanden mit Hilfe
des Computers gestaltete Herbstgedichte. Die
Kursteilnehmer übten den
Umgang mit Schreib- und
Zeichenprogrammen und
erstellten und layouteten
Texte und kleine Grafiken.
Im
zweiten
Halbjahr
trainiert das GTA „10 kleine Fingerlein“ die schnelle Bedienung der Computertastatur.
Kraut und Rûben …geht in die Winterpause
Ende November, wenn der Schulgarten längst winterfertig ist, wenn
alle Samentütchen beschriftet, Tees abgefüllt, Geleegläser dekoriert und die Frühblüher als Hoffnungsträger für das kommende
Jahr in die Erde gesetzt sind, nutzen wir unsere letzte GTA-Stunde,
um bei einer Tasse Tee der Sorte „Seelitzer Südhang“ und Marmeladenbroten das Gartenjahr anhand von Bildern vorbei ziehen
zu lassen und zu resümieren: Was ist dieses Jahr gewachsen?
Welche Gartenerfolge wurden uns geschenkt? Was konnten wir
ernten? Im Garten erlebt man den Jahreslauf ja ganz unmittelbar säen, keimen, wachsen, ernten, vergehen (oh, pikieren haben wir
vergessen)…
Nachdem unser Start Ende März zunächst indoor erfolgen musste,
weil der Winter sich nicht verabschieden wollte, hat Mutter Natur
dann doch noch kräftig aufgeholt und unseren Schulgarten in eine
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blühende und fruchtende Oase verwandelt. Ein bisschen haben wir sogar mitgeholfen…
Dem Rehbock, der regelmäßig im
Schulgarten vorbeischaut und sich die
besten Leckerbissen aussucht, haben wir
in diesem Jahr keine einzige Erdbeere
abgegeben, sondern alle Pflanzen sorgsam unter Netzen verborgen und so eine
ordentliche Ernte eingefahren. Und weil
Erdbeeren sooooo lecker sind, haben wir
beschlossen, unsere Erdbeerbeete zu
erweitern. Selma und Sandro haben die Pflänzchen so gut
angegossen, dass im nächsten Jahr mit Ernterekorden zu rechnen
ist. Wir bestellten unser neues Gewächshaus und widerlegten die
landläufige Meinung, dass Tomaten und
Gurken nicht zusammen wachsen - bei uns
haben sie sich vertragen! Wir lebten von der
Hand in den Mund - Paprika, Tomaten, Gurken, Zuckerschoten, Möhren, Erdbeeren
brauchten nicht gelagert zu werden. Die
Tischtennisplatte draußen wurde auch
schnell mal zum Apfelmus-Kochstudio umfunktioniert. Und was nicht roh zu genießen
oder direkt zu verarbeiten war, trugen unsere Kraut-und-Rübianer
stolz nach Hause. Vom Unkraut, dass sich in unseren Beeten breit
machte, ließen wir uns schon gar nicht aus der Ruhe bringen: Studenten- und Ringelblumen werden gewinnen… und taten es auch.
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Weiß haben wir
den Garten im
Frühjahr erlebt.
Üppig grün-bunt
belohnte er uns
im Sommer mit
Blumenpracht
und reicher
Ernte.
Ordentlich abgeräumt erdigbraun übergeben wir ihn
seiner verdienten Winterruhe.
Danke für ein wunderbares Seelitzer Gartenjahr!
N. Eppert / J. Ahnert
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Pinguine sind Vögel die nur fliegen, wenn …
Die freitägliche Projektstunde gibt Raum fûr
Individualisierung
Freitags hat jeder eine sechste Stunde. Die Information hat sich inzwischen in den meisten Elternhäusern herumgesprochen, dennoch treffen wir den einen oder anderen überraschten Vater oder
Mutter, die ihr Kind nach der 5. Stunde in das erholsame Wochenende entführen wollen. Aber: einen ham mer noch!
Die 6. Stunde am Freitag ist ein großer Seelitzer Schatz. Hier ist Raum
für individuelle Interessen und Bedürfnisse. Neben den Stunden des
Förderunterrichts und der GTA, besteht die Möglichkeit der Vertiefung in einer Art Neigungskurs. Hier können musisch-künstlerische
Angebote wie die Kreativzeit, Rhythmus oder Turnen und Tanzen
wahrgenommen werden oder die Kenntnisse im Umgang mit dem
Computer erweitert und ein Computerführerschein erworben werden. Auch die individuelle Förderung durch Strategiespiele oder
Logopädie finden hier ihren Platz. Unsere Konfliktlotsen werden in
der Projektstunde ausgebildet und ein Kurs beschäftigt sich mit den
Themen aus Mensch und Natur. Fast alle Projektkurse sind altersgemischt und bieten so die Möglichkeit nach Interessenlage zu unterrichten und nicht nach Alter. Einen kleinen Einblick möchte ich Ihnen an dieser Stelle in den Kurs Mensch
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und Natur geben.
Nachdem in diesem Schuljahr die Anmeldungen für das GTA
„Kraut und Rüben“ (Schulgarten) sämtliche Kapazitäten sprengten,
entschieden wir uns neben 2 GTA eine Projektstunde für den
Schulgarten einzurichten. Schnell wurde allerdings klar, dass der
Schulgarten im Winter seine Pause und die naturinteressierte
Schülerschaft trotzdem ein passendes Angebot braucht. So
entstand die Idee vom Kurs „Mensch und Natur“. Vom Schulgarten
ausgehend sollten viele Themen aus der Umwelt aufgegriffen
werden. Wir starteten mit Exkursionen an den Feldrand und untersuchten die Pflanzenwelt. Neben Kamille wachsen dort auch die
Ackerwinde oder die Kornblume. Der frühe Herbst führte uns noch
einmal zurück in den Schulgarten. Die Schülerinnen und Schüler
bestimmten die inzwischen fast abgeblühten, einjährigen Sommerblumen, sammelten deren Samen und bedruckten mit Hilfe der
Blüten Samentüten. Und die Gewissheit wuchs damit auch heran:
der nächste Seelitzer Schulgartensommer wird wieder richtig bunt.
Neben dem "wissenschaftlichen" Arbeiten gibt es immer wieder auch Raum für Kreativität. Hier bestand
die Aufgabe darin, aus unseren Daumenabdrücken
eine Gruppe von Vögeln auf einer Stromleitung entstehen zu lassen.
Und nun im grauen November? Befragt nach ihren Interessen kamen die 9 Schülerinnen und Schüler der zweiten und vierten Klasse
zu einem einstimmigen Ergebnis: Tiere sollten zum Thema gemacht
werden. Am Novemberhimmel fliegen Scharen von Zugvögeln und
so stiegen wir ein ins Federvieh. Zuerst betrachten wir dessen Verwandtschaft und zwar die äußerst bucklige. Kennen Sie den Ururururgroßvater eines heutigen Vogels?
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Der Archaeopteryx wird als der Urvogel bezeichnet. Er hat noch
krallenbewährte Finger an den Vordergliedmaßen und konnte
wahrscheinlich weniger fliegen als gleiten. Ein entscheidendes
Merkmal teilte er als erstes Tier auf der Erde mit unseren heutigen
Vögeln: er besaß Federn. Seine Vorfahren wiederum waren riesige
Flugdinosaurier.
Wir verglichen Abbildungen des Archaeopteryx aus Zeichnungen
und Videoclips mit heutigen Vögeln und trugen so Merkmale zusammen, die ein Tier zu einem Vogel machen. Sie legen Eier, haben Federn und leichte, hohle Knochen. Der Oberschenkelknochen eines Broilers war ein hervorragendes Anschauungsobjekt.
Die Vorbereitung auf diese Stunde hat mir auch sehr viel Freude
bereitet. Und natürlich können Vögel fliegen … bis auf … genau!
Pinguine. Die können nur fliegen, wenn man sie schmeißt. Dieser
Witz kam allerdings nicht bei allen gut an und so bekam ich darauf
die ganze Bandbreite an Reaktionen der Schülerinnen und Schüler:
vom Lachen bis zum grimmigen Blick.
Sie sehen, in Seelitz macht ab eins noch lang nicht jeder seins! Hier
wird noch gelernt, geturnt, gesungen, getanzt, gebastelt, geknobelt, recherchiert, geschlichtet.
Nico Eppert, Lehrer / Kursleiter
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Neuigkeiten aus dem Hort
Wir freuen uns ûber „Zuwachs“ im Hort!
Seit Beginn des Schuljahres 2013/14 können wir jedem Kind, das unsere Schule besucht, auch einen Hortplatz anbieten. Durch die Änderung der Betriebserlaubnis aufgrund der erhöhten Nachfrage
wurde die Gesamtkapazität von ursprünglich 45 Hortplätzen auf 88
Plätze erweitert. Um dies zu verwirklichen, haben wir unsere Konzeption überarbeitet, die Personalsituation den aktuellen Kinderzahlen angepasst sowie weitere Anschaffungen bzw. Umbaumaßnahmen realisiert. So kann trotz großer Kinderanzahl eine qualitätvolle Hortbetreuung angeboten werden.
Mit „rauchenden Köpfen“ und viel Engagement wurde die alte
Hortkonzeption von 2004 überarbeitet und weiterentwickelt. Die
Konzeption beschreibt das Miteinander in unserem Schulhort sowie
die Schnittstellen zwischen Schule und Hort. Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit werden darin transparent gemacht.
Eltern, Familien und Interessierten bietet die Konzeption wichtige Informationen über die Rahmenbedingungen, die bei der Entscheidung zur Wahl des Hortes hilfreich sind.
Auf der Suche nach Elternzeitvertretungen wurden uns zwei qualifizierte und sehr engagierte Mitarbeiterinnen geschenkt. Wir danken
an dieser Stelle Doreen Thurm sowie Olivia Reichel für ihre zeitlich
begrenzte Unterstützung und wünschen beiden alles Gute, vor allem Gottes Schutz für ihr weiteres Leben. Zum derzeitigen Team von
5 Teilzeitkräften dürfen wir ab Dezember auch Yvonne Steinberg de
Lima aus ihrer Elternzeit wieder begrüßen.
Um unsere räumlichen Bedingungen zu verbessern, wurden im
Sommer 2013 einige bauliche Änderungen vorgenommen und die
Ausstattung erweitert:
• Unser großer Hortraum erhielt in Teilbereichen einen pflegeleichteren und praktischen Bodenbelag. In den Rückzugsbereichen
und da, wo die Kinder oft auf dem Boden spielen, wurde der
Teppichboden beibehalten.
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• Der Einbau einer „Küchenzeile“ im Hort erleichtert viele tägliche
Aktivitäten.
• Da gelegentlich über 30 Kinder unser Vesperangebot nutzen,
wurde auch die Schul-Küche verändert: Eine neue zweite Küchenzeile bietet mehr Stauraum und alle Nutzer der Küche
haben jetzt genügend Platz für ihre „Siebensachen“.
• Ein komfortabler multifunktionaler Schrank in der Aula gibt uns
die Möglichkeit, unseren Speiseraum in den Nachmittagsstunden für kreative Angebote zu nutzen.
• Es ist noch gar nicht lange her, da wurde
unser umfangreicher und intensiv genutzter Fuhrpark im Hort erweitert. Die Kinder
durften zusammen mit
dem Hausmeister eine
Sackkarre und eine
Rikscha
zusammenbauen. Über zwei weitere Fahrzeuge dürfen
die Kinder sich im Januar freuen - mehr wird
noch nicht verraten!
Für diese sowie weitere Veränderungen im Außenbereich hat uns die Gemeinde Seelitz
Investitionsmittel von insgesamt 15.000 Euro zur
Verfügung gestellt. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die
Rahmenbedingungen im Hort weiter zu verbessern. Im Frühjahr
2014 sollen die noch nicht realisierten Vorhaben im Außengelände
umgesetzt werden. Die Planung dafür läuft bereits.
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Ritter, Kûnstler und Detektive
Vier ereignisreiche Sommerferienwochen 2013
In der ersten Woche begaben wir uns auf
die Spuren von „Emil und die Detektive“.
Zunächst statteten wir uns - wie für Detektive üblich - mit selbstgebasteltem Handwerkszeug aus. Am Ende der Woche,
nachdem alle Vorbereitungen getroffen
waren, gingen wir auf große „Verbrecherjagd“ in den Großen Garten nach
Dresden. Dort eiferten wir unserem Vorbild „Emil“ nach und sicherten zwei Stunden lang zahlreiche Spuren. Am Ende
war es dann ein Leichtes, den Verbrecher
zu schnappen.
In den darauffolgenden beiden Wochen
ließen die Kinder ihrer Kreativität bei
Laubsäge- und Näharbeiten sowie bei
Seidenmalerei und Filzen freien Lauf. Dabei sind sehr schöne Dinge entstanden.
Außerdem besuchten wir die Nudelfabrik Riesa und die Lichtenauer Mineralquellen. Mit Spannung und Staunen erlebten wir, wie
nach den verschiedenen Produktionsgängen das Endergebnis fertig verpackt vom Band rollte. Ganz
besonders genossen die Kinder das
Verkosten der verschiedenen Lichtenauer Limonaden.
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Die 4. und 5. Sommerferienwoche bleibt unser Hort immer geschlossen. In diesem Jahr nutzen wir die Zeit für kleinere Umbauund Renovierungsmaßnahmen.
„Erhebt euch, meine
Herren!“ sprach das
kleine Burgfräulein Isolde, nachdem sie zusammen mit dem
Haushofmeister
die
kleinen Knappen auf
der Rochsburg begrüßt hatte. So erlebten wir in der letzten Ferienwoche einen spannenden Rundgang
durch die Rochsburg und lernten viel über die Ausbildung der Jungen zum Ritter und der Mädchen zum Burgfräulein. Weil uns das alles so gut gefallen hatte, besuchten wir am Freitag auch das Rochlitzer Schloss und erfuhren noch vieles mehr aus dem Leben unserer
Vorfahren im Mittelalter. Weil es an manchem Ferientag ziemlich
heiß war, kühlten wir uns im Rochlitzer Stadtbad ab oder lasen gemeinsam Bücher im Schatten. Einige Jungs, denen es trotz hochsommerlicher Temperaturen in den Füßen kribbelte, spielten Fußball
auf unserem „Bolzer“.
Auf den Spuren unserer Vorfahren…
…haben wir in den Herbstferien 2013 mit den Seelitzer Hortkindern
unsere Gegend erkundet und sehr viel Neues erfahren. Während
einer Nachtwanderung durchs Kolkautal hörten wir die Sage um
einen ehemaligen Seelitzer Pfarrer. Sie war ganz schön aufregend,
wir schliefen zur Hortübernachtung aber trotzdem gut. Am nächsten Morgen erwartete uns eine umfangreiche Stadtführung in
Rochlitz. Michael Kreskowsky führte uns an der alten Stadtmauer
entlang und erklärte sehr viel zu Stadtgeschichte und Steinmetzkunst um den Rochlitzer Porphyr. Zum Abschluss bestiegen wir den
Turm der Kunigundenkirche und genossen bei sonnig warmem
Wetter die tolle Aussicht. Auch unsere Seelitzer St. Annenkirche
nahmen wir noch einmal genauer unter die Lupe. Pfarrer i.R.
Keucher berichtete von Geheimgängen und all den kleinen Schät66
zen wie alten Münzen und versteckten Wandmalereien, die bei
den Renovierungsarbeiten der
Kirche entdeckt worden waren.
Außerdem interessierte uns die
Geschichte der Bieserner Sandgrube. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Sandwerke Biesern, Frau
Kutzke, wusste viel zu erzählen: Sie
erklärte uns die Entstehung der
Sandgrube, erläuterte wie der
Sandabbau von statten ging und
zeigte uns Bilder, wie die Grube
früher aussah. Besonders aufmerksam waren die Kinder, als sie
die verschiedenen Gesteinsarten
zeigte, die hier in der Gegend zu
finden sind. Zum Abschluss warfen
wir noch einen Blick auf die alte Villa am Erlbach und wanderten
bei bestem Wetter nach Seelitz zurück. Gemeinsam mit den
Kindern kochte Herr Kurth eine leckere Kürbissuppe und rundete so
eine schöne und entspannte Ferienzeit ab.
Hortteam der Seelitzer Grundschule
Naturerfahrungen
Auszug aus unserer Hortkonzeption
HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise
geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
Psalm 104,24
„…Gott und Natur sind nicht voneinander losgelöste Themen. Die
Natur ist ein unermesslich reiches, vielgestaltiges, kostbares Kunstwerk, das zugleich Hinweis auf seinen Schöpfer ist. Die Natur als
ideale Schule des Lebens ist ein unverzichtbarer Bestandteil in unserer pädagogischen Arbeit. Unter dem Motto „Natürlich! Leben
und Lernen“ sollen die Kinder in unserer Einrichtung die Möglichkeit
haben, die Natur und ihre Lebensräume zu entdecken und zu erleben. Wir geben den Kindern täglich Raum und Zeit zum Toben und
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Fotos: Erlebnisse am „Wald-Montag“ im Oktober 2013
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Kräftemessen unter freien Himmel. Sie sollen die Stille in einem dichten Wald wahrnehmen können, das Zwitschern der Vögel, den
Wechsel von Sonne und Regen, Reif auf den Wiesen, den Geruch
von feuchter Erde, Blätterrascheln und Matschpfützen. In unserem
Hort erleben die Kinder die Jahreszeiten unmittelbar und experimentieren in der Natur. Hier können unsere Kinder mit allen Sinnen
erfahren und lernen, eigene Spiele und Spielzeug finden und erfinden, Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit trainieren, Pflanzen und
Tiere beobachten. Wir sehen die Kinder als neugierige Forscher und
Entdecker - und dies dürfen sie in unserer Einrichtung ausleben.
Montags sind wir in der Natur der Umgebung (Wald, Bach, Wiese…) unterwegs. Wettergerechte Kleidung, die auch schmutzig
werden kann, Wechselsachen und Gummistiefel gehören zur Hortausstattung jedes Kindes…“
KAPLA-Mania
Eine unserer neuesten Spielzeug-Anschaffungen sind diese „magischen“ Steine. Es entstehen ständig neue, aufsehenerregende, statisch und gestalterisch höchst anspruchsvolle Architekturen. Woher
kommen diese Bausteine? Wer hat Sie erfunden? Was bedeutet eigentlich der Name? Was macht sie so beliebt? Nachzulesen auf
der Internetseite www.kapla.com und live zu erleben bei uns im
Hort!
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Nach Döhlen geschaut
zum Kindergarten „Apfelbaum“
Juni 2013 - Indianerfest im Kindergarten
Anlässlich des Zuckertütenfestes der 11 Schulanfänger drehte sich
im Kindergarten alles mehrere Wochen um das Thema „Indianer“.
Die Kinder haben viel über Indianer gelernt, waren neugierig und
stellten viele Fragen. Lieder und
Indianertänze, Basteleien vieles
mehr bereiteten Groß und Klein
gleichermaßen viel Freude.
Am 28. Juni erstrahlte der Kindergarten wunderbar dekoriert. Es
gab unter anderem einen selbst
gebastelten „Marterpfahl“, eigens für dieses Fest genähte Tipis
und Kostüme, Schmuck, sogar ein Pferd! Als Überraschung hatten
wir ein Mitmachtheater engagiert, welches die kleinen Indianer
erstaunen und begeistert bei der Sache sein ließ. Die Vorschüler
wanderten nach dem Mittagessen auf den Reiterhof nach Seelitz
und durften wie „echte“ Indianer auf Pferden reiten. In den Kindergarten zurück ging es dann mit einem Kremser. Damit war der Tag
allerdings noch nicht zu Ende: Die Eltern warteten bereits im Kiga
auf ihre Schützlinge und es ging mit Zelten, Lagerfeuer, Knüppelkuchen und einer Schatzsuche indianisch abenteuerlich zu. Die
kleinen Häuptlinge und Squaws indes waren noch nicht so richtig
glücklich - sie warteten immer noch gespannt auf ihre Zuckertüten!
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Die Kinder und auch ihre Eltern mussten im Wald so manche Hürde
nehmen und Aufgaben überwinden, bis sie am Ende den Schatz
mit den Zuckertüten gefunden hatten. Glücklich und zufrieden
wanderten alle zurück in den Kindergarten und verschwanden erst
zu sehr später Stunde in ihren Zelten. Dieser Tag wird sicher allen
Schulanfängern und auch uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Wir wünschen Euch für Eure Schulzeit Gottes reichen Segen!
Das Kiga-Team
Juli - Oktober 2013: Großbaustelle Treppenhaus
Knapp 2 Jahre ist unsere umfangreiche Baumaßnahme des Dachbodenausbaus her. Kurz nach dem Zukkertütenfest 2013 hieß es dann erneut
ausräumen und vorbereiten für eine
weitere „Großbaustelle“ im Kindergarten: Unser Treppenhaus sollte den
geltenden Vorschriften des Brandschutzes angepasst und damit generalüberholt werden. Zwischen Oberund Dachgeschoss wurde eine ganz
neue Treppe eingebaut, alle Türen zu
den angrenzenden Räumen mussten
komplett erneuert werden. In der Zeit
des Umbaus konnte das Treppenhaus
nicht benutzt werden und aller Verkehr lief über die Außenrettungstreppe am Gebäude. Für eventuelle Schlechtwetterzeiten wurde
um diese Treppe herum ein Gerüst mit Planen aufgestellt. Die Kinder fanden alles ganz abenteuerlich und beobachteten täglich
den Baufortschritt. Die geplante Bauzeit verlängerte sich dann um
einen Monat - Zeitplan und Liefertermine der Spezialtüren waren
„nicht kompatibel“. Glücklicherweise meinte der sehr milde und
trockene Herbst es gut mit uns. Trotzdem freuten wir uns sehr, Ende
Oktober endlich das neue, freundliche und moderne Treppenhaus
wieder in Betrieb zu nehmen. Sonniges Gelb an den Wänden und
ein laubfroschgrünes Geländer beleben nun den vormals eher
farblosen Treppenraum, und brandschutztechnisch ist alles auf
dem neuesten Stand.
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Unsere Vorschûler
16 angehende Schulanfänger
der
großen
Gruppe freuen sich jede Woche auf die Vorschule im Kindergarten.
Mit voller Begeisterung
und hochmotiviert üben
die Kinder immer donnerstags in ihren Vorschulheften. Es gibt erste Schreibübungen, kleine
Rechenaufgaben,
Knobelspiele und Rätsel,
viel Wissenswertes zum
Jahreskreis, Experimente, Sport, schwierigere Basteleien, Diskussionen im Morgenkreis, Krippenspielproben, Ausflüge... Bei all diesen
Aktivitäten spüren wir schon langsam - hier kommt bald der Moment, wo es Zeit wird Abschied zu nehmen… 16 Schulanfänger,
das ist eine große Truppe, die im kommenden Sommer unseren
„Apfelbaum“ verlassen wird.
Wir können dann ab September 2014 wieder neue Kinder bei uns in
Döhlen begrüßen. Wer Interesse an einem Kindergartenplatz (ab 3
Jahre) hat, kann sich gern bei uns anmelden.
Ansprechpartner: Susann Steinbach-Gruttke
[email protected] oder 03737/42829
Anmeldeformulare gibt es auf unserer Homepage: www.es-rl.de
FSJ - Freiwilliges Soziales Jahr bei uns im Kindergarten
Seit Januar 2011 sind wir Einsatzstelle für junge Menschen, die ein
Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren möchten. Anfang November
2013 hat Michaela Günther aus Crossen als unsere mittlerweile
4. FSJlerin ihren Dienst bei uns begonnen. Ab September 2014 können wir wieder eine FSJ-Stelle besetzen. Vielleicht haben Sie in Ihrem Bekanntenkreis jemanden, der sich für ein FSJ interessiert und
können dies weitersagen. Dafür danken wir recht herzlich!
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Der Schulverein gibt bekannt…
AKTUELL: Gerichtsurteil zur Finanzierung von
Schulen in freier Trägerschaft
Am 15. November 2013 hat der sächsische Verfassungsgerichtshof
in einem mit Spannung erwarteten Urteil entschieden, dass die Finanzierung der Schulen in freier Trägerschaft vom Freistaat Sachsen
neu zu regeln ist. Die bisherigen gesetzlichen Regelungen wurden
in weiten Teilen für verfassungswidrig erklärt. Dem Freistaat Sachsen
wurde eine Übergangsfrist zur Neuregelung bis zum 31.12.2015 eingeräumt. Bis zu diesem Termin müssen die staatlichen Finanzhilfen
für allgemeinbildende Ersatzschulen neu geregelt werden.
Bei der Neuregelung muss der Gesetzgeber in einem inhaltlich
transparenten und sachgerechten Verfahren einschätzen, welche
Leistungen an die allgemeinbildenden Ersatzschulen mindestens erforderlich sind. Damit die Ersatzschulen bis zur Neuregelung weiterhin überhaupt eine laufende Förderung erhalten, wurden die Vorschriften nicht für nichtig erklärt, vielmehr hat der Gesetzgeber nun
gut zwei Jahre Zeit, die Mängel seines Fördermodells zu beheben.
Ausgehend von dem Auftrag der sächsischen Verfassung, dass
Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft die Bildung der Jugend gewährleisten, wurde ausgeführt, dass dafür auch vergleichbare Bedingungen erforderlich sind, der Staat also auch neben
den Schulen in öffentlicher Trägerschaft für eine angemessene Förderung der freien Schulen verantwortlich ist.
Der Vorstand unserer Schule begrüßt das Urteil ausdrücklich, ist
doch damit die Grundlage gegeben, die Finanzierung unserer
Schule dauerhaft auskömmlich zu sichern. In den zurückliegenden
Jahren waren insbesondere die Erstattung der Sachkosten nicht
den Kostensteigerungen angepasst worden. Aber auch in der
Grundfinanzierung der Personalkosten sind die freien Schulen bisher
deutlich schlechter gestellt als die öffentlichen Schulen. Über diese
und weitere Finanzierungsdefizite wurde auch unser Landtagsabgeordneter Thomas Schmidt im Rahmen seines Schulbesuches zum
Schulfest informiert.
73
Der großen Bereitschaft unserer Mitglieder, Freunde und Eltern, die
Schule finanziell mit zu unterstützen, ist es zu verdanken, dass wir
auf der Grundlage eines sparsamen Haushaltsplanes bisher jederzeit unseren finanziellen Verpflichtungen nachkommen konnten.
Ein besonderer Dank gilt auch der Schulleitung und dem gesamten
Lehrerkollegium für eine umsichtige und verständnisvolle Arbeit, die
auch die Inkaufnahme eines geringeren Gehaltes gegenüber
staatlichen Schulen beinhaltet.
Mit dem Urteil des sächsischen Verfassungsgerichtshofes, dem ein
Antrag von 43 Abgeordneten verschiedener Fraktionen im Rahmen eines Verfahrens der abstrakten Normenkontrolle zu Grunde
lag, verbindet sich zugleich die Hoffnung, dass der Freistaat bis zur
Neugestaltung des Finanzierungsmodells Übergangsregelungen
schafft, die der Abfederung der offensichtlich zu geringen Finanzausstattung der freien Schulen dienen.
Johannes Ulbricht, Vorstandsmitglied
Konzeptionen von Hort und Kindergarten neu
Im Winter 2012/13 haben wir die Kapazitätserweiterung des Hortes unserer
Grundschule und unseres evangelischen Kindergartens „Apfelbaum“
zum Anlass genommen, die Konzeptionen beider Einrichtungen gründlich
zu überarbeiten und weiterzuentwikkeln. Vielen Dank an alle, die dabei
mitgewirkt haben - insbesondere an Susann Steinbach-Gruttke, die
in der Elternzeit dieses „Großprojekt“ in Angriff genommen hat.
Gedruckte Versionen beider Konzeptionen sind in Kürze auf Anfrage erhältlich.
Jana Ahnert, Vorstandsmitglied
Mitglied im Schulverein werden
Der Evangelische Schulverein Rochlitzer Land e.V. ist der Trägerverein von Schule, Hort und dem Evangelischen Kindergarten „Apfelbaum“ in Döhlen. Engagierte Christen gründeten im Jahr 2000 in
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Königshain-Wiederau den Verein mit dem Ziel, dort eine evangelische Bekenntnisschule aufzubauen. Der Weg führte dann aber
nach Seelitz, und heute sind wir quasi ein „mittelständisches Unternehmen“ mit 45 Kindergartenkindern, 88 Schülern, 64 Hortkindern
und deren Eltern als unsere „Kunden“. Wir beschäftigen 27 Mitarbeiter. Unser Verein zählt derzeit etwa 30 Mitglieder. Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Menschen, die unsere Ideen
für die Bildung und Erziehung unserer Kinder mittragen, Bewährtes
fortsetzen und Neues gestalten möchten und sich mit Rat und Tat
für unsere Anliegen einsetzen. Wenn Sie möchten, können Sie selbst
auch Mitglied im Evangelischen Schulverein Rochlitzer Land e.V.
werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 3 Euro im Monat. Mitgliederversammlungen finden ein bis zwei Mal pro Jahr statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.es-rl.de .
„Schulengel“ gesucht…
Wir freuen uns, dass etliche Eltern und
Freunde unserer Schule sich bei der Internetplattform www.schulengel.de registriert haben und so ganz
„nebenbei“ Spenden beim Internetshopping für unsere Schule
sammeln. Viele Versandhäuser und Online-Shops bieten Bestellprovisionen von teilweise über 10 %, die dann als Spenden unserer
Schule zugutekommen. Unser aktueller Schulengel-Spendenstand
beträgt zum 20.11.2013 1.757 Euro. Sie kennen Schulengel noch
nicht und kaufen auch öfter im Internet ein? Es wäre schön, wenn
auch Sie sich an der Aktion beteiligen würden!
… und gefunden!
Wir danken auch allen Menschen, die unsere Schule durch regelmäßige oder einmalige Geldspenden unterstützen, allen Sachspendern, allen, die sich auf vielfältige Art und Weise mit ihren ganz
unterschiedlichen Begabungen und Ideen einbringen und uns in
Gebet und Fürbitte einschließen. Da, wo wir heute stehen, wären
wir nicht ohne die tatkräftige Hilfe und Unterstützung einer großen,
lebendigen, kreativen, ideenreichen Unterstützergemeinschaft.
DANKE!
Der Vorstand des Ev. Schulvereins
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Rätsel-Nûsse
Wer hat den weihnachtlichen Backzutaten und Gewürzen, die in
den Rätselnüssen stecken, die Selbstlaute a,e,i,o,u geklaut?
Findet die richtigen Zutaten heraus!
Sterne, Sterne, Sterne…
Kennt ihr diese Sterne?
Eine Pflanze, die es im Advent zu kaufen gibt
Dieser wird aus Getreidehalmen gebastelt
Ein Märchen mit einem kleinen Mädchen, das sein letztes Hemd
verschenkte und dann reich belohnt wurde
Ein ganz fester Nähfaden
Die drei Weisen folgten ihm, um einen König zu finden
Der hellste Stern im Sternbild „Kleiner Wagen“, der relativ hell an
einer Stelle am Himmel steht, in der es nur wenige andere Sterne
gibt
(Auflösung auf Seit78)
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Suchsel
Dieses Rätsel ist im Förderunterricht entstanden.
Wer „suchselt“ mit und findet das versteckte Obst und Gemüse?
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Impressum
Herausgeber:
Evangelische Grundschule im Rochlitzer Land
- staatlich anerkannte Ersatzschule Kolkauer Str. 7, 09306 Seelitz
Tel.: 03737/449960
Fax: 03737/781763
Email: [email protected]
Evangelischer Schulverein Rochlitzer Land e.V.
Kolkauer Str. 7, 09306 Seelitz
Tel.: 03737/449960 Fax: 03737/781763
Email: [email protected]
Redaktion:
Red.-schluss:
Fotos:
Jana Ahnert
November 2013
Team und Freunde der Evangelischen Grundschule in Seelitz
Internet:
www.evangelische-schule-im-rochlitzer-land.de
www.es-rl.de
_________________________________________________________________________
Unser Schulbote wurde gedruckt von:
Digitaldruckerei ESF-PRINT.DE | Berlin
Stefan Friedrichs
Rigistraße 9, 12277 Berlin
Hotline: 030 / 616 09 376
_________________________________________________________________________
Fürstentag 2014 – wir sind mit dabei
Am 14. und 15. Juni wird es in Rochlitz und Seelitz wieder einen Fürstentag
geben, nach dem der geplante Termin 2013 aufgrund des Hochwassers
leider abgesagt werden musste. Wir sind im kommenden Jahr mit dabei - mit
einem bunten Programm auf der Bühne am Reiterhof in Seelitz und mit einem Aktionsstand des Schulvereins. Wir freuen uns auf viele Besucher!
_________________________________________________________________________
Auflösung Sternerätsel von Seite 76: Weihnachtsstern, Strohstern, Sterntaler,
Sternzwirn, Stern von Bethlehem, Polarstern
78
Herzliche Einladung
zu unserem
Schulfest
mit Tag der offenen Tür am Samstag,
28. Juni 2014
ab 14:00 Uhr
Wir beginnen mit einem Gottesdienst in der Seelitzer St.-AnnenKirche, anschließend warten Kaffee und Kuchen und vielfältige
Angebote auf dem Schulgelände und im Schulhaus auf Sie
Wir freuen uns auf Sie und Euch!
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