VGB PowerTech, Quecksilber-Abscheidung am Beispiel des
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VGB PowerTech, Quecksilber-Abscheidung am Beispiel des
VGB PowerTech 12 l 2015 Quecksilber-Abscheidung im Kraftwerk Lippendorf Quecksilber-Abscheidung am Beispiel des Kraftwerkes Lippendorf Jan Schütze, Uwe Schilling, Lothar Hilbert, Josef Herbert Strauß und Thomas Hörtinger Abstract Einleitung Mercury removal at the example the Lippendorf of power plant Im Kraftwerk Lippendorf werden seit dem Jahr 2000 zwei Blöcke mit je 933 MWel Bruttoleistung und einem elektrischen Wirkungsgrad von 42,55 % betrieben. Der eingesetzte Brennstoff setzt sich je Block aus ca. 750 t/h Braunkohle aus dem Tagebau „Vereinigtes Schleenhain“ und etwa 22 t/h Klärschlamm (ca. 3 Ma.%) zusammen. Aufgrund hoher Schwefelgehalte von ca. 3 Ma.% (wf.) bei ca. 50 Ma.% Wasser, wird in der nassen Rauchgasentschwefelung Kalkmilch als Absorptionsmittel eingesetzt. Due to technical and fuel conditions, technologies for mercury (Hg)-removal are hardly applicable to other power station units. In case of the Lippendorf power station, different Hgremoval technologies have been tested since 2010 until the dosage of sulphidic precipitation agent was sufficient. The measures of optimisation within caustic lime FGD, like buffering the pH by adding limestone or raising the ORP level by increasing the oxidation air, L/G-ratio and increase of sump volume, increased the Hginventory of FGD. However, no stable Hg-intake of FGD suspension could finally be granted. At first addition of activated charcoal into the flue gas before ESP or the addition of a sulphidic precipitation agent into FGD suspension achieved a Hg-removal up to 80 %. A cumulative effect of precipitation agent in FGD and activated charcoal doses could not be found in a combination of both methods. For the permanent reduction of mercury emissions at the Lippendorf power station the addition of sulphidic precipitant has been promising. l VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 Autoren Dr.-Ing. Jan Schütze Projektingenieur VPC GmbH Leipzig, Deutschland Dipl.-Ing. Uwe Schilling Immissionsschutzbeauftragter Vattenfall Europe Generation AG Cottbus, Deutschland Dipl.-Ing. Lothar Hilbert Betriebsingenieur REA und Ver-/Entsorgung Vattenfall Europe Generation AG Lippendorf, Deutschland Dipl.-Ing. Josef Herbert Strauß EnBW AG Stuttgart, Deutschland Dipl.-Ing. Dipl. UWT Thomas Hörtinger Kraftwerksleiter Vattenfall Europe Generation AG Boxberg, Deutschland Das Quecksilber aus dem Brennstoff verbleibt nicht wie die meisten anderen Metalle nach der Verbrennung in der Kesselasche zurück, sondern verlässt die Brennkammer auf dem Abgaspfad. Im Rauchgas kann Quecksilber in unterschiedlichen Formen vorkommen. Bei Temperaturen >1.000 °C liegt Hg zunächst als Hgel vor. Mit Abkühlung des Abgases und in Abhängigkeit von anderen Abgasbestandteilen (Staub, Halogen-, Sauerstoff-, Schwefeldioxidgehalt) formieren sich Hgpart sowie Hgox. Im Gegensatz zur Hgel-Spezies lassen sich Hgox und Hgpart deutlich leichter mittels Elektrofilter (EF) oder in der nassen Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) abscheiden. Literaturangaben zu Hg-Abscheideleistungen bei der Braunkohleverbrennung differieren aufgrund technologischer Randbedingungen und Brennstoffeigenschaften stark. Benson bilanziert beispielsweise für das amerikanische Braunkohlekraftwerk Milton R. Young/Block 2 (450 MW) einen Gesamtabscheidegrad von 10,6 % (5,5 % über EF, 5,1 % über REA-Nebenprodukte, Emission 13 µg/Nm3tr.) [1], während Stergarsek am slowenischen Braunkohlekraftwerk Sostanj (5 Blöcke, 755 MWel) eine Hg-Gesamtabscheidung von 87,7 % (7 % über EF, 80,7 % über REA, Emission 1,5 µg/Nm3) feststellt [2]. Solche unterschiedlichen Hg-Abscheideleistungen werden durch Omine mit Werten zwischen 10 bis 90 % bestätigt [3]. Meij berichtet für kohlegefeuerte Kraftwerke ohne DeNOxKatalysator von einen etwa 75%igen HgGesamtabscheidegrad (49,6 % über Elektrofilter (EF) und 50,2 % über REA) [4]. Für deutsche Braunkohleblöcke wurden bisher keine Hg-Bilanzen publiziert. Um am Standort Lippendorf zukünftig strengere Emissionsgrenzwerte einhalten zu können, sollte die Hg-Gesamtabschei- >>> VGB DIGITAL <<< dung optimiert werden. Zur Begutachtung der Hg-Abscheideerfolge und besseren Prozessüberwachung während der Versuche ist eine kontinuierliche Hg-Messtechnik im Reingas (HM1400TR, Fa. Durag) installiert. Stand des Wissens Befundung des Ausgangszustandes Vor Erprobung der Maßnahmen zur HgMinderung gab eine Bilanzierung der HgFrachten einen Überblick über die Hg-Abscheidung einzelner Teilprozesse. Anhand von Stichproben einzelner Stoffströme waren die Hg-Ein- und -Austräge zu identifizieren. Die Hg-Bilanz, vergleiche Bild 1 wies mit 97,7 % die Kohle als Haupteintragsquelle neben Klärschlamm (2 %) und Kalkmilch (0,3 %) aus. Wesentliche Austragspfade waren das Reingas (85,1 %), die REA-Nebenprodukte (vorwiegend Feinteile 11,7 %) und die Trockenasche (3,1 %). Da die Filterasche in modernen Verbrennungsanlagen nur geringe Mengen an Unverbranntem aufweist, ist mangels ausreichender Adsorptionskapazität [5] auch eine geringere Hg-Abscheidung am EF erklärbar. Das Bilanzergebnis zeigte insgesamt eine geringe Hg-Abscheiderate von etwa 15 % während des Normalbetriebes im nicht optimierten Zustand. Anzumerken ist, dass diese Bilanz lediglich eine Momentaufnahme war. Die Spannbreite der Hg-Abscheiderate bei Normalbetrieb wurde im Laufe der Versuchsreihen mit 15 bis 70 % festgestellt (siehe Bild 10). Messungen der rauchgasseitigen Hg-Spezies an unterschiedlichen Prozesspunkten verdeutlichen diese Problematik. Während nach EF die Hgox-Spezies bei Anteilen um 80 % überwog, kehrte sich das Verhältnis nach der REA um und Hgel dominierte mit ca. 80 % Speziesanteil im Reingas (siehe beispielhaft Normalbetrieb unter Bild 6). Ein solcher Befund weist auf Reduktionsvorgänge von Hgox innerhalb der REA hin. Ursachen der Hg-Re-Emission über REA Für die Reduktionsvorgänge innerhalb der REA kommen nachfolgende Effekte in Betracht: –– Disproportionierung einwertiger HgVerbindungen (Hg2X2), –– Reduktion durch REA-Nebenbestand teile (Sulfit, S-N-Verbindungen, Metalle) und –– Reduktion durch hohe pH-Werte 81 VGB PowerTech 12 l 2015 Quecksilber-Abscheidung im Kraftwerk Lippendorf Kohle 97,7 % Prozesswasser Kalkmilch 0% 0,3 % Klärschlamm 2% Dampferzeuger E-Filter REA Neben- Abgas produkte 85,1 % 11,7 % Trockenasche 3,1 % Nassasche Aschewasser 0,1 % 0% Bild 1. Bilanzierung der Hg-Stoffströme für den Normalbetrieb. Zunächst wird das Hgox aus dem Rohgas in der Absorptionszone des Absorbers gelöst. Je nach Beschaffenheit der REA-Suspension, die Einflussgrößen sind pH-Wert, Redoxpotential, Halogenid-, O2,aq-, SO32-Konzentration, liegen Hg(I)- oder Hg(II)Verbindungen vor. Hg(I)-Verbindungen sind entsprechend Gl. (1) in der Lage, unter Hg0-Bildung zu zerfallen (Dispropor tionierung). Hg2X2 ↔ HgX2 + Hg0 (1) Bei einem gelösten Hg-Anteil (Hgaq) von <30 % ist davon auszugehen, dass der überwiegende Hg-Anteil in Form von zerfallsfähigen, schlecht wasserlöslichen Hg(I)-Verbindungen [6] vorlag. Oft wird auch der Reduktionsmechanismus, welcher durch Sulfit hervorgerufen wird, als Ursache genannt. Blythe beschreibt den Mechanismus zunächst über die Bildung von Quecksilber-Sulfit-Verbindungen, teilweise auch über Chlor-SulfitMischkomplexe, welche unter Freisetzung von Hg0 zerfallen [7]. Hg2+ + SO32- ↔ HgSO3 0 Hg(OH)2 + Fe2+ + OH- ↔ Hg0 + Fe(OH)3 (6) Hg2(OH)2 ↔ Hg0 + HgO + H2O (7) [HgXSO3]- + 2 OH- ↔ Hg0 + SO42- + X- + H2O (8) In der Branntkalk-REA wird die Kalkmilch mit pH 12,3 in den unteren Sumpfabschnitt (Neutralisationszone) geführt, bevor sie später in der Suspension verdünnt über die Umwälzpumpen auf die Sprühebenen verteilt wird. Lokale pH-Wert-Spitzen können gemäß Gl. 7 oder Gl. 8 zur Reduktion von Hgox und Re-Emission von Hgel führen. Durchgeführte Untersuchungen und Ergebnisse Eine Übersicht der durchgeführten Untersuchungen zur Optimierung der HgAbscheidung im Zeitraum 2010 bis 2015 zeigen B i l d 2 und B i l d 3 . Die Untersuchungen können in die vier nachfolgend beschriebenen Maßnahmen unterteilt werden. Maßnahme 1: Erhöhung des Redoxpotentials Mit der Erhöhung des Redoxpotentials sollte das Risiko der Hgel-Emission infolge der Disproportionierungsreaktion (Gl. 1) minimiert und die Einbindung des Hgox in die REA-Suspension stabilisiert werden. An der REA in Lippendorf sollte das Redoxpotential über folgende Maßnahmen angehoben werden: –– Erhöhung des L/G Verhältnisses durch kontinuierlichen Betrieb aller REA-Umwälzpumpen, –– Steigerung der Gebläseleistung für die Oxidationsluft um +12 % und –– Erhöhung der Blasenverweilzeit durch Vergrößerung des Sumpfvolumens (Füllstandanhebung). Alle drei Maßnahmen zielten auf eine verstärkte Einbindung von Sauerstoff (O2,aq) in die REA-Suspension, welche die Oxidationsreaktionen in der Suspension begünstigt. Demzufolge sollte aufgrund höherer O2,aq-Gehalte auch das Risiko der sulfitbedingten Hg-Reduktion (Gl. 3 und Gl. 4) sinken, da Sulfit aufgrund eines höheren O2,aq-Gehaltes schneller zu Sulfat oxidiert wird. Weil der Sauerstoffeintrag maßgeblich von der Blasengröße, -verteilung sowie -verweilzeit im Sumpf abhängig ist, kann die bloße Anhebung des Volumenstroms an Oxidationsluft keine Erhöhung des Redoxpotentials garantieren. Wesentlichen Einfluss nimmt hier die Gestaltung des Belüftungssystems. Eine erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen sollte sich entsprechend [9, 10] anhand eines steigenden Hgaq-Anteils in der Suspension äußern. Resultate der täglichen REA-Suspensionsbeprobung während unterschiedlicher REA-Fahrweisen (2) 2- Reingas + HgSO3 + H2O ↔ Hg + SO4 + 2 H (3) VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 Hg(SO3)22- + H2O ↔ Hg0 + SO42- + HSO- + H+ (4) Analysen der REA-Suspension aus dem Kraftwerk Lippendorf ergaben SO32--Konzentrationen von 50 mg/l in der Neutralisationszone bis hin zu 470 mg/l in der Absorptionszone. Derartige Konzentrationen führten in Laborstudien zur Reduktion von Hgel [8]. Laboruntersuchungen zeigten weiterhin Reduktionseffekte in stark alkalischen Lösungen [7, 8]. Die hierbei ablaufenden Reaktionsmechanismen wurden noch nicht abschließend geklärt, aber folgende Reaktionsmechanismen sind denkbar. HgX2 + 2 OH- ↔ Hg(OH)2 + 2X- 82 Dampferzeuger (5) Input Elektrofilter Braunkohle Maßnahme 4: Dosierung Sorbentien (z.B. Aktivkohle) REA Kühlturm Maßnahmen 1 bis 3: (z.B. Zudosierung sFM, siehe Bild 3) Bild 2. Übersicht Rauchgasweg im Kraftwerk Lippendorf mit den Orten der Maßnahmen zur Optimierung der Hg-Abscheidung. >>> VGB DIGITAL <<< VGB PowerTech 12 l 2015 Quecksilber-Abscheidung im Kraftwerk Lippendorf Maßnahme 2: Erhöhung der pH-Pufferkapazität durch CaCO3-Zusatz Maßnahme 3: Dosierung von Fällungsmitteln (sFM) in Wäschersuspension mit erweiterter Feinteilausschleusung (Abwasseraufbereitung siehe Bild 5) Maßnahme 1: - Kontinuierlicher Betrieb aller REA-Umwälzpumpen - Vergrößerung Wäschersumpf durch Niveauanhebung - Steigerung der Gebläseleistung für die Oxidationsluft Bild 3. Übersicht Maßnahmen zur Hg-Abscheidung in der REA. VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 Sämtliche aufgeführten Redoxpotentiale sind auf Wasserstoffelektrode (EH) bezogen und aufgrund der pH-Wert-Abhängigkeit auf pH 4,75 normiert. Im Normalbetrieb bei einem mittleren Redoxpotential von EH 334 mV lösten sich knapp 30 % des Hg-Inventars in der REA-Suspension. Die geänderte Fahrweise mit 12 % mehr Oxidationsluft konnte zwar das Redoxpotential auf bis zu 500 mV (∅ 425 mV) anheben, die Spannbreite des gelösten HgaqAnteils blieb jedoch mit 5 bis 60 % zum Normalbetrieb der REA vergleichbar. Erst die Kombination von verstärkter Sumpfbelüftung, Sumpfanhebung und erhöhten L/G-Verhältnis steigerten den Hgaq-Anteil auf ca. 60 %. Die Hg-Einbindung stieg zwar mit höherem Redoxpotential in der REA, der zukünftige Emissionsgrenzwert von 10 µg/ Nm3tr. 6 % O2 als Jahresmittelwert konnte mit Erhöhung des Redoxpotentials jedoch nicht zuverlässig eingehalten werden. Maßnahme 2: Erhöhung der pHPufferkapazität durch CaCO3-Zusatz Die Zugabe von CaCO3 zur REA soll die pHbedingte Hgel-Re-Emission reduzieren. Im Einmischbereich der Ca(OH)2-Suspension im REA-Sumpf sind lokal pH-Spitzen zu erwarten, welche entsprechend Gl. 5 HgelRe-Emissionen verursachen. Dadurch, dass sich CaCO3 bei steigender Alkalität schlechter löst, kann es im alkalischen Bereich über das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht als pH-Puffer fungieren [11]. Diese Wirkung soll der Hgel-Re-Emission vor allem aus der Neutralisationszone vorbeugen. Bei Versuchen konnte die Hg-Emission weder durch CaCO3-Zugabe in die Oxidationszone, die Ansaugleitung der oberen Umwälzpumpe oder direkt in die Neutralisationszone gemindert werden. Weil mit den vorgenannten Maßnahmen keine stabile Hg-Minderung erzielt werden konnte, wurde anschließend die direkte Hg-Abscheidung durch Zugabe von Additiven getestet. 100 Hgaq-Anteil REA-Suspension in % sind in Bild 4 aufgezeigt. Die zugehörigen Bandbreiten der Abscheidegrade sind in B i l d 10 zusammengefasst. Maßnahme 3: Zusatz von Fällungsmittel zur REA und Erhöhung der Feinteilausschleusung Bei der sulfidischen Fällung wird gelöstes, oxidiertes Quecksilber in die feste Form (z.B. HgS) überführt und findet sich vorrangig in den Feinteilen der REA-Suspension wieder. Dieses Verfahren wird bisher bei der Schwermetallfällung in Abwasseraufbereitungsanlagen und vereinzelt in Wäschern von Müllverbrennungsanlagen eingesetzt. Erste großtechnische Versuche mit Zusatz von Fällungsmitteln zur Kraftwerks-REA wurden in den USA durchgeführt [12, 13, 14]. Geeignet zur Fällung von Hgaq sind anorganische Fällungsmittel wie z.B. NaHS, Polysulfide (NaxSy, Na2S4) und organische Vertreter, deren Wirkstoff meist auf DiMethyl-Dithiocarbamaten (DMDTC) bzw. Tri-Mercapto-S-Triazin (TMT) basiert. Die Hgel-Spezies werden unter REA-Bedingungen durch Zusatz von sulfidischen Fällungsmitteln in der Regel nicht abgeschieden. In der Praxis sollten zur Auswahl des Fällungsmittels Vorversuche durchgeführt werden, um das optimale Produkt für die standortspezifischen Bedingungen auszuwählen. Anorganische Produkte weisen eine begrenzte Oxidationsstabilität auf, hierbei kann das ausgefällte Produkt unter Hg-Re-Emission zerfallen. Die organischen Produkte sind meist stabiler gegen oxidative Einflüsse [8]. Die versuchstechnische Umsetzung erfolgte in Lippendorf mittels direkter Dosierung von sulfidischen Fällungsmitteln aus den angelieferten Produktbehältern in die Oxidationszone des Wäschersumpfes. Über drei Wochen Fällungsmittel-Dosierung wurde nach Bild 10 eine durchschnittliche Hg-Abscheidung von ca. 70 % erzielt. Im Normalbetrieb 90 +12 % Oxiluft 80 +12 % Oxiluft/Sumpfanhebung +12 % Oxiluft/max. L/G 70 60 50 40 30 20 10 0 0 100 200 300 400 500 600 700 Korrigiertes Redoxpotential EH (pH=4,75) in mV Bild 4. E influss verschiedener REA-interner Maßnahmen auf das Redoxpotential und die Hg-Einbindung in Form von Hgaq. >>> VGB DIGITAL <<< 83 VGB PowerTech 12 l 2015 Quecksilber-Abscheidung im Kraftwerk Lippendorf gas über die REA. Die Hgel-Konzentration bleibt entsprechend der Hg-Speziierungsmethode nach Braun [18] unverändert. Diese Feststellung deckt sich mit früheren Laboruntersuchungen [8]. Bild 7 zeigt sich an der REA beispielhaft die langfristige HgAbscheidung anhand von Tagesmittelwerten in Abhängigkeit von der Hg-Rohgasfracht, die über die Hg-Kohlegehalte sowie die Fällungsmitteldosis bilanziert wurden. Aufgrund der manuellen Dosisregelung traten in dieser Optimierungsphase auch Unterdosierungen auf, welche die HgAbscheideleistungen kleiner 60 % erklären. Bei höheren Hg-Frachten (>70 g/h) wurde bisher tendenziell eine höhere HgAbscheideleistung (>70 %) erzielt. Weiterhin zeigt B i l d 7, dass hohe spezifische Fällungsmitteldosierungen nicht zwangsläufig zur verbesserten Hg-Abscheidung führen. Oberhalb der 500 ml/g Hg Dosis sind gehäuft Messpunkte mit weniger als 60 % Hg-Abscheidung vorzufinden. Kalkmilch Absorber Rohgas Fällungsstufe Umlaufwasserbehälter RWA FT-Hydrozyklon Fällmittel Kalkmilch FHM Gips Feinteile FHM Fällmittel Gipshydrozyklon Eindicker Unterlaufsammelbehälter Regelung Feinteile / HG-Abscheidung Regelung Hg-Abscheidung Reingas Hg-Monitor Zwischenbehälter Gipssuspensionsbehälter Bandfilter Gips Feinteile Deponie Filterasche Bild 5. P rozesstechnische Schaltung der Fällungsmitteldosierung und Feinteilausschleusung zur Hg-Minderung. VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 In REA-Suspensionen von Braunkohlekraftwerken findet sich Hg, sowohl mit als auch ohne Fällungsmittelzusatz, gebunden an der Feinteilfraktion <20 µm wieder [8], [15]. Die sedimentierten, eingedickten Feinteile stellen somit die Hauptsenke beim Fällungsmitteleinsatz dar. Resultierend kann Quecksilber dauerhaft dem Kreislauf entzogen und dem Anstieg des Hg-Gehaltes im Gips entgegengewirkt werden, indem die FTA optimiert wird. Der Abwasserstrom mit den eingedickten Feinteilen wird mit der Filter- und Nassasche zur Reaktion geführt. Untersuchungen des mit Hg angereicherten Stabilisates belegen die nicht eluierbaren und mechanisch festen Eigenschaften, sodass es wie bisher deponiert werden kann [16]. Verfahrenstechnisch wurde die FTA durch Umbau und Vergrößerung der Kapazitäten am Feinteilhydrozyklon umgesetzt, siehe Übersicht B i l d 5 . Das zyklonierte Volumen wurde dazu vervielfacht und das Feinteilvolumen auf etwa ein Fünftel abgesenkt. Infolge des erhöhten Volumenstroms wurde im zweiten Schritt eine Optimierung des Eindickers nötig. Zusätzlich wurde dem Abwasserstrom vor Eindicker eine geringe Menge sulfidisches Fällungsmittel zugesetzt, um restliche Hgaq-Gehalte auszufällen. In einem Kurzzeitversuch ab dem 06. August 2011 wurde die Kombination aus FTA-Betrieb und Fällungsmittelzusatz untersucht. Es zeigte sich trotz steigendem Hg-Input eine ca. 80 µg/l geringere HgsusKonzentration in der REA. Die Hg-Emissionen gegenüber dem Normalbetrieb wurden 84 in diesem Zeitraum auf ca. 30 % abgesenkt. Dies lag an der höheren Fällungsmitteldosis von 0,18 l/g Hg und der dadurch resultierenden, effizienteren Fällung. Alternativ und in Kombination zum Fällungsmitteleinsatz in der REA wurde die Dosierung von Aktivkohle (AK) zum Rohgas betrachtet. Das Prinzip der Hg-Abscheidung basiert hierbei auf der physischen Adsorption (Bindung von HgCl2 oder Hgel) als auch auf Chemisorption vor allem bei dotierten Kohlen (Bindung z.B. als Hg2Cl2) [19]. Das Flugstromverfahren wird u.a. in den USA an wenigen Anlagen ohne REA eingesetzt [20, 21, 22]. Prinzipiell steigt die Hg-Abscheidung an AK mit: –– der Dosis, Verweilzeit (Gewebe- statt Elektrofilter) und spezifischen Oberfläche (hoher Anteil Mesoporen) der AK, Bei einem Langzeitversuch über zehn Monate wurde eine durchschnittliche HgEmissionsminderung von ca. 80 % erreicht. Die Hg-Konzentration im Gips wurde durch FTA-Betrieb auf etwa ein Drittel des von Beckert empfohlenen Wertes von <1,3 mg/kg [17], einreguliert. Als weitere positive Nebeneffekte der FTA waren ein Anstieg des Weißgrades sowie eine Abnahme der Restfeuchte im Gips zu verzeichnen. Wie B i l d 6 zeigt, mindert der Zusatz von Fällungsmittel den Hgox-Anteil im AbNormalbetrieb 80 14,5 l/h sFM / FTA 26 l/h sFM / FTA / 270 kg/h AK Hgel 70 Hg-Konzentration in mg/Nm3tr. 6 % O2 Normalbetrieb, ohne REA-interne Maßnahmen, betrug die Hg-Abscheidung nach B i l d 10 etwa 30 %. Das Hg-Inventar in der REA nahm mit Einsatz des Fällungsmittels zu, erkennbar am steigenden HgsusGehalt von 176 µg/l auf 665 µg/l. Maßnahme 4: Zusatz von Aktivkohle zum Rohgas vor E-Filter Hgox 60 50 40 30 20 10 0 H te in rL uv o n Hi ter EF H te in rR EA H te in rL uv o n Hi ter EF H te in rR EA H te in rL uv o n Hi ter EF H te in rR EA Bild 6. Gemittelte Hg-Spezieskonzentrationen im Normalbetrieb (Messungen am 06.05.2011), mit Fällungsmitteldosierung – sFM und Feinteilausschleusung – FTA (24.05.2012) sowie mit Kombination von Aktivkohleeindüsung vor E-Filter – AK, Dosierung des sulfidischen Fällungsmittels und Feinteilausschleusung. >>> VGB DIGITAL <<< Quecksilber-Abscheidung im Kraftwerk Lippendorf 100 100 80 80 Hg-Abscheidung in % Hg-Abscheidung in % VGB PowerTech 12 l 2015 60 40 20 0 0 20 40 60 80 100 60 40 20 0 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 Fällmittel-Dosis in ml/g Hg-Eintrag Hg-Fracht in die REA in % VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 Bild 7. Tagesmittelwerte der prozentualen Hg-Abscheidung in Abhängigkeit von der eingetragenen auf die maximale relativierte Hg-Fracht (A) sowie der spezifischen Fällungsmitteldosierung (B) im Zeitraum Januar 2012 bis Oktober 2014. –– Verwendung einer mit Schwefel oder Halogeniden (saure Zentren) dotierten AK, speziell zur Abscheidung von Hgel [23], –– niedrigerer Rauchgastemperatur und geringen H2O- bzw. SO3-Gehalten [24, 25] und –– höheren Halogenid- (Selbstdotierung) und geringeren Staubgehalten im Rauchgas. Im Umgang mit AK sind spezielle Maßnahmen zum Brand- und Explosionsschutz zu berücksichtigen. Staubförmige AK wird in die Explosionsklasse St 1 eingestuft, die untere Explosionsgrenze liegt bei 30 bis 60 g/m3 [26]. Zum Explosionsschutz kann entweder eine Feststoffinertisierung durch Zumischung von Kalkhydrat oder Kalksteinmehl vorgenommen werden oder es muss beim Umgang mit reinen AK-Qualitäten entsprechend ATEX-zugelassene Anlagentechnik angewendet werden. Weiterhin sind Aktivkohlen durch die Brennzahlen 2 bis 3 charakterisiert und neigen zur Selbstentzündung. Eine Feststoffinertisierung kann diese Selbstentzündung nicht unterbinden [27]. In diesem Zusammenhang sind Ablagerungen und der Umgang mit Zündquellen zu vermeiden. Ein AK-Zusatz zum Rauchgas erhöht den Glühverlust der Filterasche um bis zu 2 %, dies ist bei nachfolgender Verwendung zu berücksichtigen. Die Verweilzeit der AK im Rohgas beträgt bis zur Abscheidung im EF meist etwa eine Sekunde. Eine Nachrüstung einer AK-Dosierung führt meist zu ungünstigen Verweilzeiten. Im Kraftwerk Lippendorf ist die Kontaktzeit zwischen Luvo und EF ca. 0,6 s. Somit besteht keine optimale Voraussetzung für das Flugstromverfahren. Drei verschiedene Adsorptionsmaterialien wurden am Standort getestet: –– mineralisches Produkt, –– Mischung 35 % AK, 65 % CaCO3 und –– 100 % AK. Das Adsorptionsmaterial wurde in Lippendorf nach Luvo mittels verschiedener Lanzentypen versuchsweise aufgegeben und am EF abgeschieden. Eine Übersicht zu konkreten Einsatzbedingungen und durchschnittlich erzielten Hg-Abscheideleistungen beinhaltet Ta b e l l e 1 , wobei aus Wettbewerbsgründen kein direkter Bezug zu den vorgenannten Adsorptionsmitteln hergestellt werden soll. Das Adsorbens A konnte über EF trotz höchster Dosis von 500 mg/Nm3 (14,6 kg/g Hg) nur eine geringe Hg-Minderung von ca. 10 % erzielen. Auf eine detaillierte Auswertung wird für dieses Produkt daher bei der Darstellung der Ergebnisse in Bild 8 verzichtet. Effizienter war das Adsorbens B, welches unter durchschnittlichen Bedingungen und einer Dosis von 1 kg AK/g Hg etwa 20 % Hg-Minderung und mit 2,1 kg/g Hg durchschnittlich 32 % Hg-Minderung über den EF erlangte. Bei höheren Dosiermengen von 2,1 kg/AK/g Hg (160 mg/ Nm3) und besserer Verteilung im Abgas über 64 Dosierpunkte erzielte das Adsorbens C etwa 64 % Hg-Minderung über EF. Die Messpunkte mit >70 % Hg-Abscheidung gem. Bild 8 und 9 wurden bei überdurchschnittlichen Hg-Rohgaskonzentrationen ermittelt und sind mit den anderen Systemen nur bedingt vergleichbar. Die Bedeutung der homogenen AK-Verteilung wird anhand der Dosiersysteme mit 8 bzw. 32 Dosieröffnungen deutlich, welche bei 2,6 kg AK/g Hg im Schnitt unter 40 % Hg-Abscheidung über EF erzielten. Weitere Verbesserungen der AK-Dosierung sind durch die Modellierung der Strömungsbedingungen und entsprechender Anpassung der Dosierpunkte möglich. Die Hg-Adsorptionskapazität der AK von 1,7 % [28] wurde während der Flugstromversuche entsprechend berechneter Beladungen von 60 bis 650 mg Hg/kg AK nicht ausgeschöpft. Sowohl das über acht Dosierpunkte aufgegebene Adsorbens B sowie das über 32 Punkte dosierte Adsorbens C (AK-Versuch 3.1) erreichten durchschnittlich etwa 30 % Hg-Abscheidung. Denkbar ist, dass die schlechtere Verteilung des Adsorbens B im Rohgas durch die Bindung von SO3 am beigemischten CaCO3 unter Bildung von CaSO4 entsprechend Gl. (9) kompensiert wird. CaCO3 + SO3 ↔ CaSO4 + CO2 (9) Bei höheren SO3-Konzentrationen kann die Effizienz der Hg-Minderung geschmälert werden. Durham berichtet von einer um 20 % geringeren Abscheidung bei SO3Gehalten von 5,4 ppm [21]. Bei einigen Messungen wurden die HgSpezieskonzentrationen mittels des DowexAktivkohle Sorptionsverfahrens [18] analysiert, um zu erkennen, wie spezifisch die Hg-Abscheidung ausfällt (siehe B i l d 9 ). Produktunabhängig wurden gleichermaßen die Hgox wie auch Hgel-Spezies abgeschieden. Nicht auszuschließen wäre ein Selbstdotierungseffekt der AK durch Halogenide oder SO3, wodurch die Hgel-Speziesabscheidung begünstigt würde. Nach Wilcox verbessern saure Zentren auf der AK-Oberfläche die Hg-Abscheidung [29]. Zusammenfassung Am Kraftwerk Lippendorf war die natürliche Hg-Ascheidung über Elektrofilter und REA in Anbetracht des zukünftigen Emissionsgrenzwertes von 10 µg/Nm3tr. 6 % O2 im Jahresmittelwert unzureichend. Erste detaillierte Untersuchungen im Jahr 2010 identifizierten Reduktionseffekte von Hgox zu Hgel über die Branntkalk-REA als Grund für die ursprünglich geringe HgAbscheidung. REA-interne Maßnahmen zur Steigerung des Redoxpotentials und die Pufferung des pH-Wertes gegen die Ursachen der Hg-Reduktionsvorgänge aus der Suspension zeigten keine hinreichende Wirkung, deshalb wurden Additive zur HgAbscheidung untersucht. Für Versuche im großtechnischen Maßstab fiel die Wahl nach umfangreichen Labor- Tab. 1. Kenndaten zur Aktivkohle-Dosierung vor E-Filter. Nr. Produkt Lanzensystem (Dosierpunkte) Dosis in mg/Nm³ Mittlere spezifische Dosis in kgAK/gHg Mittl. Hg-Minderung in % 1 Adsorbens A 8 x 3 m (8 Punkte) 365 bis 500 12,4 10 2 Adsorbens B 8 x 3 m (8 Punkte) 90 bis 100 2,1 32 3.1 Adsorbens C 8 x 10 m (32 Punkte) 30 bis 120 1,8 27 3.2 Adsorbens C 8 x 10 m (64 Punkte) 90 bis 160 2,1 64 >>> VGB DIGITAL <<< 85 VGB PowerTech 12 l 2015 Quecksilber-Abscheidung im Kraftwerk Lippendorf 100 Sorbens B, 8 Dosierpunkte Sorbens C, 32 Dosierpunkte Sorbens C, 64 Dosierpunkte 80 80 Hg-Minderung über E-Filter in % Hgges-Abscheidung über E-Filter in % 100 60 40 20 0 0 2 1 3 4 60 40 20 0 Hgel-Minderung Hgox-Minderung -20 -40 5 0 1 Spez. Aktivkohledosis in kg/g eingetragenes Hg Bild 8. H gges-Abscheidung in Abhängigkeit von der spezifischen Aktivkohledosis. tests mit verschiedenen Produkten auf ein organisches sulfidisches Fällungsmittel. Nach anfänglichen Kurzzeit-Versuchen wurde der Zeitraum der Zudosierung des Fällungsmittels in die REA bis auf zehn Monate verlängert. Über diesen Langzeitversuch von zehn Monaten wurde eine mittlere Hg-Abscheidung von ca. 80 % ermittelt. Eine Überdosierung des Fällungsmittels führte zu keiner weiteren Erhöhung der Hg-Abscheidung. Während der Versuche wurden die spezifische Rauchgasbeschaffenheit und die REA-Fahrweise als wesentliche Einflussfaktoren auf den Fällungsmittelbedarf und somit die Abscheideleistung von Hg ermittelt. Um einer Hg-Anreicherung im REA-Prozess entgegenzuwirken wurde der Betrieb einer erweiterten Feinteilausschleusung aufgenommen. Die damit einhergehende Absenkung des Feinteilgehaltes in der REA-Suspension auf etwa 30 % verbesserte zudem den Weißgrad und die Entwässerbarkeit des Gipses. Der Hg-Gehalt im Gips ist nach Beckert-Studie unbedenklich [17]. Eine weitere Möglichkeit zur Hg-Abscheidung, der Aktivkohle-Einsatz mit Dosierung zum Rauchgas nach Luvo und Abscheidung im Elektrofilter, wurde als Einzelmaßnahme sowie in Kombination zur Fällungsmitteldosierung untersucht. Über Elektrofilter wurde unter sonst üblichen Prozessbedingungen und optimierter Eindüsung eine Hg-Abscheidung von ca. 60 % erzielt. Eine kumulierende Wirkung von Fällungsmitteln in der REA und AK-Dosierungen bei Kombination beider Verfahren konnte nicht festgestellt werden. Da der Aktivkohle-Einsatz geringere HgMinderungsraten als bei der Zudosierung von sulfidischen Fällungsmitteln zeigte, wurde nach vierjährigen Versuchsaktivitäten die Fällungsmitteltechnologie zur HgMinderung am Standort Lippendorf für den Dauerbetrieb gewählt (B i l d 10 ). Danksagung Wir danken unter anderem Prof. Dr. Heinz Gutberlet (†), Prof. Dr.-Ing. Heinz Köser so- 90 Hg-Abscheidung in % 80 VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 3 4 5 Bild 9. A bscheidung der Hg-Spezies in Abhängigkeit von der spezifischen Aktivkohledosis. 100 wie Dipl.-Ing. Helmut Glaß für Ihre hervorragende Unterstützung der Fachgruppe, die im Kraftwerk Lippendorf die Senkung der Quecksilberemissionen erreicht hat. Abkürzungen AK ATEX Aktivkohle Atmospheres Explosibles (Explosionschutz)-Richtlinien EF Elektrofilter EH Redoxpotential bezogen auf Wasserstoffelektrode ESP Electrostatic Spray Precipitator FTA Feinteilausschleusung FT-HZ Feinteil-Hydrozyklon Hgaq wässrig gelöstes Quecksilber Hgel elementare Hg-Spezies Hgox oxidierte Hg-Spezies Hgpart partikelgebundes Hg Hgsus in Suspension vorliegendes Hg L/G liquid:gas – Verhältnis [l/Nm3] Luvo Luftvorwärmer REA Rauchgasentschwefelungsanlage sFM sulfidisches Fällungsmittel TMW Tagesmittelwert TS Trockensubstanz Literatur 70 60 50 40 30 20 10 0 No rm al Ox iluf a t/m x. L:G ilu Ox ft/ ma Ox L: x. iluf G/ t/m FTA . ax L:G / /C FTA aC O3 Su l äll f. F mit tel Su lf. Fä it llm tel/ FTA Ak oh tivk Bild 10. Übersicht der Wirksamkeit der verschiedenen Maßnahmen. 86 2 Spez. 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Januar 2016, Berlin VGB PowerTech - Autorenexemplar - © 2015 World Class Process Safety Rückbau 2016 Management 2013 Rückbauprojekte in der Industrie effizient planen, steuern und abwickeln PLUS » » » » Intensiv-Workshops am 20. Januar 2016 Get-together mit Networking-Möglichkeiten Berichte aus der Praxis Aktuelle Regulierungsanforderungen Fachbeiträge Aachen Institute for Nuclear Training +++ E.ON Technologies +++ Hochschule Hannover +++ Hoffmann Liebs Fritsch & Partner Rechtsanwälte +++ IGB Ingenieurgesellschaft +++ Karlsruher Institut für Technologie +++ ThyssenKrupp Uhde Engineering Services +++ TOTAL SAFETY +++ TransnetBW +++ TÜV Rheinland Industrie Service +++ TÜV SÜD Energietechnik >>> VGB DIGITAL <<< International Journal for Electricity and Heat Generation 600 K 43 · ISSN Volume 90/2010 e Volum 009 89/2 K 43600 89/2009 · ISSN 14 35-3199 K 4360 199 0 35-3 N 14 · ISS Volume 1435-3199 Focus: Furnac es, Steam G and Stea enerators m Turb ines USC 70 0 Techno °C Power logy Focus: Pro Quality The Pro-quality Approach e nanc ainte ts s: M Focu wer Plan of Po of lants epts Conc Power P IGCC f o t n ssme r Asse rators fo lants Gene Power P Wind for Data nical Tech r Plants e s Pow ertie Prop 9 ation143O5-il3s19 Oxid Irb e N S in · S 5u of0T me Volu Quality in the Construction ts of New Power Plan of Quality Monitoring Steam Turbine Sets l Supply of Technica Documentations Volume 89/2009 · 20 85/ Ultra-lo w Combu NOx stion Replace Strategy ment Superh of a eater St age Volum Econom e 89/2 009 combu ic Post- · ISSN 1435-3199 stion C arbo Capture Process n K 43600 es 0 360 K4 Congress Issue ISSN 1435-3199 Interna tio for Elec nal Journal tricity and Heat Ge neration Publica onB tion of ti VG i PowerTec l Ed tiona h e.V. www.v na r gb.org Inte nal International Jour Heat Generation for Electricity and Publication of e.V. VGB PowerTech www.vgb.org tion l urna t Genera ea nal Jo natio ty and H ci Inter ectri for El of e.V. cation Publi werTech Po VGB gb.org .v www K 4360 0 tion International Edi Interna tional Ed ition Focus: in Com Power Plan ts petito n New P ower P P ro la n : je t cts of s ema Eskom Focus: VGB Congres ktth ergien n pun Qualit wer re E Power Plants 2009 y Assu Sch euerba fo s ra r y nce N n a ew Po Er thw vities wer P Report on the Acti n Pa lants roge rios Advan of VGB PowerTech Hyd Scena ta Flexib ges of and 2008/2009 le The – itions II rm G k r enera d al tion swe Con s Kop vailing n EDF Group Reduce t Pre Desig Marke its Carbon Footprin t Overv and fo ie r Impo ark ank rted C w w B ind P oal Optimising Wind Farm Arklohore W Maintenance Offs r e v te ti Wa Direc U E The mework Concept for Solar ts Internatio Fra n Hybrid Power Plan for nal Jo ditio Pu ur Electri city an nal d Heat Genera tion blicati VGB Po on of Qualifying ww rs werTech Power Plant Operatow.vgb.org e.V. on rati al ene ourn Heat G al J nal tion ity and International Jour rna Heat Generation Inte lectric for Electricity and E for of .V. he tion cation of lica erTec li Pub b u P e.V. Pow rg VGB PowerTech VGB .vgb.o w www.vgb.org ww al E tion rna Inte tion International Edi Interna tional Edition Please copy >>> fill in and return by mail or fax Yes, I would like order a subscription of VGB PowerTech. The current price is Euro 275.– plus postage and VAT. Unless terminated with a notice period of one month to the end of the year, this subscription will be extended for a further year in each case. Name, First Name Street Postal Code City Country Phone/Fax Return by fax to Date VGB PowerTech Service GmbH Fax No. +49 201 8128-302 Cancellation: This order may be cancelled within 14 days. A notice must be sent to to VGB PowerTech Service GmbH within this period. The deadline will be observed by due mailing. I agree to the terms with my 2nd signature. or access our on-line shop at www.vgb.org | MEDIA | SHOP. 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