nachhaltiger weinbau - Hochschule Heilbronn
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nachhaltiger weinbau - Hochschule Heilbronn
26. Oktober 2011 NACHHALTIGER WEINBAU (DINE E.V.) Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 2 Workshop 3 Nachhaltiger Weinbau Referenten: Prof. Dr. Armin R. Gemmrich, Vorstand DINE e.V. Bastian Klohr, wissenschaftlicher Mitarbeiter Sektion Wein DINE e.V. Jens Zimmerle, Weingut Zimmerle Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 3 Wine industry Karscht (Karst) Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 4 Weinbau hat Tradition Kalebstraube Josua und Kaleb bringen eine Traube aus dem gelobten Land Kanaan. Um 1250 v.Chr. Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 5 Weinbau weltweit Globaler Weinmarkt •Situation heute •Entwicklungen •3 Thesen Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 6 Globaler Weinmarkt in Mio hl Weinproduktion Weinkonsum ∆ Rest 2006 283 244 39 2007 266 247 19 2008 267 243 24 2009 262 242 20 06-09 270 244 26 2 600 000 000 Liter Überschuss jährlich Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 7 World wine exports in Million hl 1000 hl 95 85 75 65 55 45 35 22 000 20 000 18 000 16 000 14 000 12 000 10 000 8 000 6 000 4 000 2 000 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 ITALY SPAIN FRANCE AUSTRALIA CHILE Seite 8 Weinpreise fallen 4,2 €/ hl 2,8 €/ hl Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 9 global warming is really happening The Economist Oct 22nd 2011 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 10 Ressourcenknappheit Peak oil http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rdermaximum Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 11 Realität heute Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 12 Unsere Aufgabe Nachhaltiger Weinbau als Chance Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 13 Der nachhaltige Weinbau 1. Nachhaltigkeit in aller Munde 2. Was hält der Konsument von Nachhaltigkeit? 3. Wann wirtschaftet ein Betrieb nachhaltig? 4. Wie lässt sich Nachhaltigkeit bewerten? Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 14 Schlagzeilen 1 SUSTAINABILITY Goes to Market Two industry groups recently published lists of vineyards and wineries that adhere to sustainable practices. SUSTAINABILITY Standards for British Columbia? Parducci a family-owned winery in Northern California named first carbon neutral winery in U.S. Fetzer Vineyards Converts To Lightweight Glass Fetzer Vineyards Commits to 100% Organic Grapes by 2010 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 15 Schlagzeilen 2 Green has become the fashion in the vineyards Beaujolais Nouveau bottled its entire 2008 harvest in plastic bottles. A quiet revolution: Australian wine goes biodynamic rise in the number of biodynamic and organic wineries internationally Environmental Viticulture in Champagne More Than 3,000 Acres Certified Under the Sustainability in Practice (SIP) Program in California http://www.thegreenwineguide.com Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 16 Nachhaltiger Weinbau ist mehr Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 17 Nachhaltigkeit Ökologische Nachhaltigkeit Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Ökonomische Nachhaltigkeit Soziale Nachhaltigkeit Seite 18 Nachhaltige Entwicklung bedeutet … Einen Beitrag für die gegenwärtige und zukünftige Generationen leisten! Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 19 Rio-Konferenz 1992 178 Teilnehmerstaaten Leitbild des kommenden Jahrhunderts sustainable development Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 20 Nachhaltig ist … Nachhaltig ist das, was standhält, was tragfähig ist und auf Dauer angelegt ist; was gegen ökologischen, ökonomischen und sozialen Zusammenbruch gefeit ist. Ulrich Grober: Die Entdeckung der Nachhaltigkeit Kulturgeschichte eines Begriffs. 2010 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 21 Nachhaltige Weinwirtschaft "Eine nachhaltige Landwirtschaft (Weinwirtschaft) ist ökologisch tragfähig, ökonomisch existenzfähig, sozial verantwortlich, ressourcenschonend und dient als Basis für zukünftige Generationen." [nach: P. Allen u.a.] Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 22 Der nachhaltige Weinbau 1. Nachhaltigkeit in aller Munde 2. Was hält der Konsument von Nachhaltigkeit? 3. Wann wirtschaftet ein Betrieb nachhaltig? 4. Wie lässt sich Nachhaltigkeit bewerten? Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 23 Nachhaltigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung in Bezug auf Lebensmittel Deutschland 2010 DLG-Studie 2010 Nachhaltigkeit Vom Leitbild zur Erfolgsstrategie FairTrade Regional Nachhaltig Bio Öko 1980 1990 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 2000 2010 Seite 24 Einstellungen zu Nachhaltigkeit und Einkaufen Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Stimme voll und ganz zu/ stimme zu; Angaben in %; N=501 Total 49,6 Ich kaufe bevorzugt Produkte mit ÖkoSiegel. 60,1 In meinem Freundeskreis unterhalten wir uns oft über das Thema… 79,7 Es gibt so viele Öko-Siegel, dass ich gar nicht weiß, welchem man… 60+ 91,7 Wir müssen darauf achten, dass keine sozialen Spannungen entstehen. Wir müssen bei unserem Handeln immer an die folgenden… 45-59 Jahre 93,3 Wir dürfen mit unserer Lebensweise die Natur nur soweit nutzen, wie sie… 95,7 Wir sollten wirtschaftlich nicht über unsere Verhältnisse leben. 96,2 0 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 20 40 60 80 100 30-44 Jahre 16-29 Jahre 120 25 Konsumexperten: Geiz-ist-geil-Haltung ist Auslaufmodell Fast 44 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aktuell mehr Geld für fair gehandelte oder klimafreundlich hergestellte Waren ausgeben als noch 2009. „Ethische Prinzipien“, heißt es in der Studie, „haben sich in den Köpfen etabliert“. 19.10.2011 http://www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php?id=6656 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 26 Quelle: Zukunftsletter, M.HORX 2005 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 27 Die LOHAS Die LOHAS sind die Powershopper von morgen „Lifestyles of Health and Sustainability“ denken zukunftsorientiert, sie sind pragmatisch, definieren ihren Konsum nicht über Verzicht, sondern möchten Genuss und Gesundheit, Vergnügen und Verantwortung in Einklang bringen. Quelle: Zukunftsletter 2011 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 28 Megatrend Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit in den Augen der Verbraucher Sechs Schlüsselwerte: Gesundheit Lokal/regional Gesellschaftliche Verantwortung Verantwortung gegenüber der Umwelt Einfaches Leben Kontrolle Quelle: The Hartman Report on Sustainability: Understanding the Consumer Perspective 2008 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 29 Der nachhaltige Weinbau 1. Nachhaltigkeit in aller Munde 2. Was hält der Konsument von Nachhaltigkeit? 3. Wann wirtschaftet ein Betrieb nachhaltig? 4. Wie lässt sich Nachhaltigkeit bewerten? Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 30 Nachhaltig erzeugte Produkte sind … California Sustainable Winegrowing Alliance nicht nur biologisch erzeugt, These 3 sondern auch gesund, hochwertig, zu sozialen Standards und zu fairen Arbeitsbedingungen erzeugt, natürlich umweltverträglich, sowie auf der Basis eines langfristigen, nicht am schnellen Profit ausgerichteten ökonomischen Geschäftsmodell produziert. Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 31 Indikatoren für einen nachhaltigen Weinbau Traubenqualität Bodenqualität Umweltschutz Energieeffizienz Ökonomischer Ertrag Soziale Verantwortung Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 32 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 33 Carbon footprint Carbon footprint Menge an Treibhausgasemissionen (THG) verursacht durch ein Produkt, eine Aktivität oder ein Unternehmen. CO2-Fußabdruck legt die Grundlage für Emissionsreduzierung. Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 34 Der nachhaltige Weinbau 1. Nachhaltigkeit in aller Munde 2. Was hält der Konsument von Nachhaltigkeit? 3. Wann wirtschaftet ein Betrieb nachhaltig? 4. Wie lässt sich Nachhaltigkeit bewerten? Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 35 Wie lässt sich Nachhaltigkeit bewerten? ? Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 36 Global Reporting Initiative (GRI) The Global Reporting Initiative (GRI) is a network-based organization that produces a comprehensive sustainability reporting framework that is widely used around the world. The cornerstone of the Framework is the Sustainability Reporting Guidelines. The third version of the Guidelines – known as the G3 Guidelines - was published in 2006, and is a free public good. http://www.globalreporting.org Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 37 Global Reporting Initiative (GRI) Indikatorenbereiche Anzahl der Indikatoren Σ 120 Strategie und Analyse 2 Unternehmensprofil 10 Ökonomische Leistung 9 Governance, Verpflichtungen und Engagement 17 Produktverantwortung 9 Arbeitspraktiken & Beschäftigung 14 Menschenrechte 9 Gesellschaftlich-soziale Leistung 8 Ökologische Leistung 30 Berichtsparameter 13 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 38 Deutsches Institut für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Heilbronn e.V. Wein Nachhaltige Weinwirtschaft von der Traube bis zum Kunden Logistik Gesamte Kette der Distribution Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Bildung Tourismus Nachhaltige Bildung Nachhaltiger Tourismus Weintourismus Seite 39 Wein aus zertifizierter nachhaltiger Produktion Label für die Weinwirtschaft Von der Traube bis zum Kunden registriert und zertifiziert Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 40 FairChoice® das Nachhaltigkeitssiegel zeichnet Produkte aus, die unter geprüft nachhaltigen Bedingungen produziert und vermarktet werden Mit dem Kauf einer Flasche FairChoice® zertifizierten Weins unterstützen Sie den regionalen Weinbau und fördern verantwortungsvollen Genuss für eine zukunftsfähige Weinwirtschaft. Mehr unter www.fairchoice.info Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 41 Nachhaltigkeit als Innovationsmotor für eine lebenswerte Zukunft. Prinzipien umweltfreundlich und sozial gerecht und ökonomisch ertragreich Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Es bedeutet gutes Leben und erfolgreiches Wirtschaften zugleich - sozial gerecht und dauerhaft möglich. Seite 42 Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 43 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit gemmrich-hs-heilbronn.de Nachhaltiger Weinbau © Prof. Gemmrich 2011 Seite 44