2. Lehrgang 2007/08 - bei den Jugendsporthäuser des Landes

Transcrição

2. Lehrgang 2007/08 - bei den Jugendsporthäuser des Landes
Offene Schülerzeitung I Lehrlingshaus und LBS Fürstenfeld I Nr. 102 I 2. Lehrgang 2007/08
Auch in diesem Lehrgang gab es einige
lachende Gesichter bei der Siegerehrung des Lehrlingswettbewerbs.
Seite 2______________________________________________________________
Gedanken einer Tischlergesellin
Wie schneide ich in der dritten Klasse ab?
E.M Gogg.
Ja, ja klar - ist doch alles kein
Problem, die LAP haben schon so
viele Trottel geschafft, da braucht
ihr euch keine Sorgen zu machen.
Weil ihr braucht eh nur die 3.
Klasse positiv schaffen, das LAP
Stück so ordentlich zeichnen, dass
es machbar ist, die theoretische
Prüfung ablegen über fast den
ganzen Stoff den ihr so lernt in den
drei Jahren die man hier ist.
Ich will euch echt nicht den Mut
nehmen, aber vielleicht sollte
man die Berufsschule doch als
mehr sehen, als einen Urlaub, den
man im Garfield oder im Murauer
verbringt, oder einfach nur als
Scheißdreck, weil man von seiner
Freundin eine ganze Woche weg
ist.
Ich will euch nur sagen, was uns
Drittklassern so alles durch den
Kopf geht. Immerhin stehen wir
doch kurz vor der Beendigung
unserer Lehrzeit und das heißt für
die meisten von uns, dass wir nach
der Gesellenprüfung in eine andere
Firma wechseln werden müssen.
Da steht natürlich dann die Frage
im Raum: „Wohin, wer nimmt
mich, was will ich eigentlich?
Oder will ich in meinem erlernten
Beruf bleiben?“ Die Fragen belasten uns neben dem Lernstress, den
ihr eh alle kennt, natürlich auch
noch. Für mich ist die Frage - wie
schneide ich in der dritten Klasse
hier in Fürstenfeld ab? - auch
wichtig. Ich hatte immer sehr gute
Zeugnisse und will dies natürlich
auch weiterhin beibehalten.
Und das, was viele von uns auch
sehr belastet, ist: „Schaffen wir die
LAP überhaupt?“ Unsere Lehrer
haben uns ja auch schon sehr viele
Horrorgeschichten über vorhergegangene Prüfungen erzählt –
eigentlich um uns die Angst zu
nehmen. In Wirklichkeit war es für
mich und für manch andere genau
umgekehrt. Aber ich denke, wenn
man an sich selbst glaubt und sich
bemüht dem Unterricht zu folgen,
auch wenn er manchmal echt verdammt langweilig ist, dann sollten
dies alles Kleinigkeiten sein, denn
ich habe gelernt, dass ich mir
selbst am meisten Druck mache.
Wenn dieser Druck weg ist, fallen
auch die Sorgen von einem ab.
Probiert’s doch einmal aus.
In diesem Sinne allen Drittklasslern eine gelungene LAP und
allen anderen noch viel Spaß und
Freude auf eurem Weg dahin. Und
wer weiß, vielleicht sehen wir uns
schon in ein paar Jahren in der
Meisterschule.
Eva Maria Gogg
Berufsschule ist mehr als nur Urlaub im „Garfield“.
______________________________________________________________Seite 3
„Anders Essen“ im Lehrlingshaus
Zum Projekt „Gesundes Essen – anders essen“ unterstützt durch „Styria Vitalis“
und gefördert von Gesundes Österreich und Land Steiermark:
B e r i c h t v o n Emma Trösterer; Wirtschaftsleiterin im
Lehrlingshaus der Landesberufsschule Fürstenfeld. Es gibt täglich frisches Obst am
Tresen im Speisesaal. Wobei ich
beim Einkauf auf „regionales“
Obst (bei Äpfel und Birnen) und
auch auf „Bio“ bei Bananen und
Zitrusfrüchten großes Augenmerk
lege. Zwischendurch bieten wir
sich in dem Maße, dass kein Weißgebäck (also auch keine Semmeln)
angeboten wird. Statt dessen gibt
es jedoch drei verschiedene Sorten Vollkornweckerln, drei Sorten Vollkornbrot, Vollkornmüsli,
Früchtemüsli, Haferflocken pur,
frisch geschnittene Apfelwürfel,
Früchtekompott, Nüsse etc.
Beim Mittagessen findet
zu 80 % die liebevoll von den
Köchinnen oder Kochlehrlingen
und nur in Ia-Qualität. Es wird
von der Küchenleiterin und ihrem
Team einschließlich Kochlehrlingen, nachdem es kalt gespült
und pariert (zugeputzt) worden
ist, gewissenhaft in die gerade
erforderliche Form (Schnitzel,
Würfel, Julienne, im Ganzen für
Braten usw.) geschnitten bzw. zerteilt. Danach wird es ev. geklopft
und dann in der Pfanne oder im
modernen Kombidämpfer (Konvektamat) zubereitet.
Als Beilagen bieten wir
Reis, Kartoffeln (wiederum von
regionalen Bauern - 14-tägig),
Teigwaren, Vollkornteigwaren
und Dinkelnudeln (von einer
steirischen Teigwarenfabrik). Die
Spätzle, wenn nicht ohnehin hausgemacht, werden aus Frischeiern
hergestellt. Die Semmelknödel bereiten unsere Kochheinzelmännchen/frauchen wie aus GroßmutFortsetzung Seite 4
Ein guter Morgen fängt mit einem guten Frühstück an.
zur Abwechslung auch Bananenmilch an.
Die bei uns verwendete
Milch wird ohnehin von einem
AMA-geprüften Bauern aus der
nächsten Umgebung bezogen.
Das beim allmorgendlich
vielfältigen Frühstücksbuffet,
angebotene Erdbeerjoghurt wird
täglich aus frisch gemixten Tiefkühlerdbeeren und 4 %-igem
Naturjoghurt zubereitet. Es enthält
also keine Zusatzstoffe. Außerdem
gibt es ab sofort jeden Freitag ein
„Vollkornfrühstück“. Das zeigt
zugesetzte gute altherkömmliche
Rindsuppe Vorrang. Daraus werden dann verschiedene Suppen
durch die ebenfalls zu 80 % hausgemachten Einlagen abgeleitet.
Bei den gebundenen (dicken)
Suppen finden meist nur Gemüse
und Butter od. Pflanzenöl (Sonnenblumen-, Tafel- od. Rapsöl),
Mehl, Vollkornmehl und Kräuter
Verwendung. Packerlsuppe wird
fast nicht mehr verwendet.
Das Fleisch wird derzeit
laut Ausschreibung von der Firma
Karnerta angeliefert und ist frisch
Hmmm, das wird schmecken!
Seite 4______________________________________________________________
ters Zeiten mit frisch geröstetem
Zwiebel, Milch, Freilandeier, Öl,
Petersilie und wenig Mehl zu.
Beim Formen der Knödel wird so
manche heiße Diskussion geführt,
habenden Mehlspeisköchin mit
ihrer Kochgehilfin allenfalls selbst
gerührt, geraspelt, gebacken,
getränkt, bestrichen, glasiert, bestreut und portioniert.
Ein voller Speisesaal zeugt davon, dass es allen schmeckt.
dass man meinen möchte, sie
müssen gar nicht mehr im Wasser
gekocht werden.
Gemüse, wie gedünstetes
Kraut, Blaukraut, Fisolengemüse,
das Ihr liebe SchülerInnen allerdings oft gar nicht so gerne esst,
wird ebenso wie bei der Mama
oder Oma gekocht. Ich schaue
auch beim Einkauf darauf, dass es
frisch angeliefert wird. Ausgenommen ist natürlich Tiefkühlgemüse
wie Misch-, Wok-, Chinagemüse,
Erbsen etc. An der Zubereitung
ändert sich jedoch nichts.
Salate: Neu ist bei uns,
dass täglich, so es natürlich zum
Speiseplan passt, ein mehr oder
weniger umfangreiches Salatbuffet angeboten wird. Dazu werden
unterschiedliche Dressings (hausgemacht mit frischem Joghurt und
Sauerrahm), Kernöl und Rot- oder
Weißweinessigmarinade gereicht.
Gelegentlich gibt’s auch Olivenöl
und Balsamikoessig.
Kuchen und Desserts
werden von der jeweils dienst-
Zum Abendessen werden einige Gerichte wie z. B.
Schinken-Käse Toast, Hamburger,
Hot dog, Pizza, im herkömmlichen
Sinne mit Weißmehl zubereitet. In
toast), Hamburger als „Fitburger“
(bestehend aus Vollmehlgebäcklaibchen und Fleischlaberln aus nur
50 % Fleisch, restl. % = Gemüse,
Haferflocken, Eier u. Kräuter) und
Hot dog als „Fit-Hotdog“ (mit
Vollmehlgebäckstangerln) angeboten. Die beliebte „Pizza nach
Art des Hauses“ kommt auch mindestens einmal pro Turnus aus
Weizen- oder Dinkelvollmehlteig
hergestellt, auf den Tisch.
Bei der obligaten Wurstsemmel am Freitag für die Heimreise, welche beim Mittagessen
ausgegeben wird, werden mindestens zweimal pro Lehrgang
Weizenkleiesemmeln mit Schinkenwurst (anstatt der üblichen
Wurst) angeboten.
Der Speiseplan wiederholt sich
in der wöchentlichen Zusammenstellung nie, weil ich ihn aus dem
Stehgreif und nach Saison angebotener Waren erstelle.
Somit hoffe ich, einen kleinen
interessanten Einblick hinter die
Kulissen des Speiseplanes, gegeben zu haben.
Ich wünsche mir, dass beim Verzehr der Speisen die gebührende
Ehrfurcht zu den Nahrungsmitteln
im Herzen ist, zumal ich die Lebensmittel mit Bedacht einkaufe,
lagere und diese vom Küchenteam
mit Liebe zubereitet und verarbeitet werden.
Unsere Wirtschaftsleiterin
Emma Trösterer.
Anlehnung an das gesundheitsbewusste Essen werden mindestens
einmal pro Lehrgang Toast als
„Bauerntoast“ (mit Schwarzbrot-
Dem Heimleiter, Herrn Dir. Josef Prenner, danke ich für seine
Zustimmung und Unterstützung,
damit unsere Bestell- und Lieferwünsche in Eurem/Ihrem Sinne
auch immer umgesetzt werden
können.
Nun darf ich allen zu jedem Essen eine „Gesegnete Mahlzeit“
wünschen!
______________________________________________________________Seite 5
Laptop - Überreichung
Von links nach rechts:
für das Kompetenzzentrum BDStv. Gerwald Halwachs, Ing.
Harald Maier und
Obmann Ing. Horst
Winter, Landtagsabgeordneter Franz
Schleich, für die
Landesinnung LIM
Walter Schadler und
LLW Anton Ulrich.
Im Herbst 2007 wurden om Kompetenzzentrum
der LBS Fürstenfeld 12 High-Tech-Laptops samt
Drucker, WLAN- Vernetzung und Software für die
zukunftsweisende Ausbildung unserer Lehrlinge im
Gesamtwert von € 25.000,- angeschafft. Diese große
Investition soll ab nächsten Lehrgang dem Ausbildungszweig Tischlereitechnik zu gute kommen.
Im Rahmen der Siegerehrung für den Tischler-
Lehrlingswettbewerb am 22. Jänner 2008 erhielt
der Verein für diese enorme Investition von der
Landesinnung der Tischler eine Unterstützung von
€ 12.000,-, wodurch etwa die Hälfte der Anschaffungskosten gedeckt werden können. Im Namen
aller Lehrlinge danken wir dem Innungsausschuss
recht herzlich für diese großzügige Zuwendung.
Hase, Bär und Fuchs
Hase, Bär und Fuchs sollen
zur Musterung. Keiner von
ihnen hat Lust auf Bundesheer.
Ganz traurig sitzen sie zusammen
und wissen nicht, wie sie dem
Ganzen entkommen sollten.
Sagt der Fuchs: "Ich bin doch der
schlaue Fuchs, mir fällt schon was
ein." Überlegt kurz und sagt dann:
"Ich binde mir einfach meinen
Schwanz weg, denn ein Fuchs ohne
Fuchsschwanz, was ist das schon?"
Gesagt, getan. Geht hinein zur
Musterung und kommt erleichtert
lächelnd zurück heraus.
Die anderen fragen: "Und,
untauglich?" Der Fuchs nickt. Die
anderen: "Was haben die gesagt?"
Der Fuchs: "Na, ein Fuchs
ohne Fuchsschwanz - das
können die nicht brauchen."
Nun wäre der Hase an der Reihe.
Der Fuchs überlegt und sagt:
"Weißt du was, wir binden dir deine
Ohren weg, denn ein Hase
ohne seine Löffel ist doch
auch nix." Gesagt, getan.
Der Hase geht rein und kommt
lächelnd heraus. Sie fragen: "Und,
untauglich?" Der Hase nickt.
Die anderen: "Was haben
die
gesagt?"
Der
Hase:
"Tja,
einen
Hasen
ohne
Hasenohren konnten die nicht
gebrauchen, das sei nix."
Plötzlich wird der Bär ganz traurig.
Eine Träne kullert seine Wange
runter. Er seufzt: "Mich wollen
die bestimmt. Ich bin groß, ich
bin stark, ich kann gut kämpfen...
ich muss sicher ins Heer..."
Er blickt ganz traurig drein. Der
Fuchs überlegt wieder kurz und
findet auch prompt eine Lösung:
"Weißt du was", meint er zum
Bären, "ich schlage dir einfach
deine Zähne ein, denn ein Bär ohne
Zähne, was ist das schon?" Gesagt,
getan, holt aus und "rumms"
dem Bären mitten ins Gesicht.
Die Zähne wackeln, ein paar fallen
raus. So geht der Bär zur Musterung.
Dann kommt er lächelnd wieder
heraus. Hase und Fuchs fragen:
"Und, untauglich?" Der Bär nickt.
Sie weiter: "Was haben die
gesagt?" Darauf der Bär: "Isch
bin tschu dick..."
Seite 6______________________________________________________________
FREIZEIT – FERIEN
Eine der häufigsten Fragen, die an Erzieher(Innen) meist vor Ferien gestellt werden, lautet:
„Was werden sie jetzt wohl in den (der) nächste(n) Woche(n) machen?“ Nun, zum x-ten
Mal erkläre ich den Jugendlichen dann, dass:
a) grundsätzlich jeder Erzieher alle
Ferienzeiten einarbeiten muss, d. h.
er hat keine 40, sondern eine 45–50Stundenwoche,
b) ein Erzieher grundsätzlich von Montag bis Donnerstag am Abend nie zu
Hause ist, d.h. ein Familienleben gibt es
nur am Freitag, Samstag und fallweise
am Sonntag,
c) jeder Erzieher rund 80% seiner Dienstzeit an Tagesrandzeiten (zwischen
6.00–8.00, 12.00–14.00 und 16–24.00
Uhr) erfüllen muss und
d) jeder Erzieher meist dann frei hat,
wenn andere arbeiten usw.
Aus all diesen Gründen „dürfen und
müssen“ wir dann in den Sommerferien
bzw. in den anderen freien Wochen „unseren Urlaub“ verbrauchen, wobei natürlich viele Vorhaben, die sich im Laufe
des Jahres angesammelt haben, in diese
Ferien verlegt worden sind. Dazu gehören diverse Erledigungen mit der Familie
und mit Freunden, selbstverständlich
auch Urlaubs- und Freizeittermine, aber
auch Fortbildungsveranstaltungen, die
in letzter Zeit vermehrt in der Urlaubszeit angeboten werden.
Ich besuche z.B. schon seit Jahren am
Österreichischen Studienzentrum für
Frieden und Konfliktlösung in Schlai-
ning (Bez. Oberwart) das Meeting der
Internationalen Sommer-akademie, das
heuer bereits zum 24. Mal veranstaltet
wurde. Namhafte Vortragende aus
Wissenschaft, Kultur und NGO’s (non
government organisation’s – z.B. Club
of Rome Mitglieder) nehmen zu aktuellen weltpolitischen Themen Stellung,
die in anschließenden workshops auf
mehreren Ebenen mit den Wissenschaftern gemeinsam vertieft und erörtert
werden können. Wenn man weiß, dass
z. B. ein zweistündiger Vortrag von F. J.
Rademacher - Wirtschaftswissenschafter und Professor für Datenbanken und
Künstliche Intelligenz, U. Steinbach –
Islamwissenschafter oder A. Zumach –
Journalist und UNO Korrespondent für
alle deutschen Zeitungen, zwischen €
800 und 1.200 kostet, bei dieser Veranstaltung in Schlaining aber beinahe zum
Nulltarif angehört werden kann, wird
verständlich, dass die Sommerakademie
meist relativ früh ausgebucht ist.
Das Thema der heurigen Veranstaltung
lautete, „Von kalten Energiestrategien
zu heißen Rohstoffkriegen.“ Schon
aus dem Untertitel – Schachspiel der
Weltmächte zwischen Präventivkrieg
und zukunftsfähiger Rohstoffpolitik
im Zeitalter des globalen Treibhauses
– konnte ein interessantes Meeting erwartet werden, was sich in Folge dann
auch bestätigte.
In dieser Ausgabe der Schülerzeitung
möchte ich einen kurzen Bericht über
die globale Wasserkrise wiedergeben,
da ja Wasser im 21. Jahrhundert neben
Erdöl zu den begehrtesten Rohstoffen
auf unserer Erde zählen wird.
Allgemein wird uns von der Politik immer weisgemacht, dass die Wasserkrise
ein Ergebnis der Knappheit ist, was in
Wirklichkeit völlig falsch dargestellt
wird, da die reichen Industrieländer
verschweigen, dass vor allem Armut,
Macht und Ungleichheit die Kernprobleme darstellen. In einer Welt
beispiellosen Wohlstandes sterben fast
zwei Millionen Kinder jährlich auf Grund
des Mangels an sauberem Wasser und
angemessener Sanitärver-sorgung.
Millionen von Frauen und Mädchen
sind gezwungen viele Stunden täglich
mit Wasserholen zu verbringen und
erhalten dadurch nicht die geringste
Schulbildung.
Einfache Vergleiche zwischen reichen
und armen Ländern bezüglich Wasserverbrauch machen das Ausmaß der globalen Ungleichheit deutlich. Die UNO
hat den Mindestbedarf für eine Person
_____________________________________________________________Seite 7
bei ca. 20 l/Tag, aus einer Quelle innerhalb von einem Kilometer vom Haushalt
entfernt, angesetzt. Diese Menge reicht
aus, um einen Menschen an einem Tag
mit Trinkwasser und für die persönliche
Grundhygiene zu versorgen. Berücksichtigt man aber auch den Bedarf an
Wäsche waschen, so würde sich der
Bedarf auf rund 50 l erhöhen.
In der Tabelle ist zu erkennen, dass der
durchschnittliche Wasserverbrauch in
1,1 Milliarden Menschen haben
Trinkwasser.
den meisten europäischen Ländern
zwischen 200 und 400 Litern pro Person
und Tag liegt. Ein US-Bürger verbraucht
dagegen schon über 550 l täglich. Im
Gegensatz dazu liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch in Ländern wie
z. B. in Mosambik bei weniger als 10
Liter am Tag. In fast allen Entwicklungsländern verbrauchen Menschen ohne
Zugang zu einer Trinkwasserquelle sehr
viel weniger, weil Wasser schwer ist und
oft über weite Strecken hergeschleppt
werden muss. Der für eine fünfköpfige
Familie international festgelegte Mindestbedarf von 100 Liter Wasser am
Tag wiegt ca. 100 kg – eine schwere
Last insbesondere für junge Menschen,
wenn sie diese am Rücken über weite
Wegstrecken tragen müssen. Aus dieser
Statistik kann auch abgeleitet werden,
dass 1,1 Milliarden Menschen keinen
Zugang zu sauberem Wasser und 2,6
Milliarden Menschen keine Sanitärversorgung haben, was die Lebenserwartung natürlich stark herabsetzt.
Darüber hinaus können auch andere
interessante Vergleiche zur besseren
Dokumentation an-gestellt werden. In
England nutzt ein Durchschnittsbürger
mehr als 50 Liter Wasser pro Tag für
die Toilettenspülung – das ist mehr als
das Fünffache des Wassers, das einer
Person in großen
Teilen des ländlichen Afrika südlich der Sahara pro
Tag insgesamt zur
Verfügung steht.
Mit anderen Worten, ein Engländer
lässt 5 Mal mehr
Trinkwasser im WC
hinunter, als ein
Bewohner in Ghana zum Trinken
kein sauberes benötigen würde.
Ein Amerikaner, der
fünf Minuten lang
duscht, verbraucht mehr Wasser, als
ein typischer Slumbewohner in einem
Entwick-lungsland am ganzen Tag.
Allein der jährliche Verbrauch an Mi-
neralwasser in Deutschland und Italien
würde ausreichen, den Grundbedarf an
Kochen, Trinken und Waschen von mehr
als 3 Millionen Menschen in Burkina
Faso im Jahr zu decken.
Derartige Rechenbeispiele könnten
uneingeschränkt weitergeführt werden,
sie zeigen aber die Disparitäten und die
Problematik der Wasserversorgung.
Hinzu kommt, dass ein Bürger von
New York für einen Kubikmeter Wasser
rund 60 Cent bezahlt, die Bewohner der
Entwicklungsländer für schmutziges
Wasser aber zwischen 3 und 5 Dollar
aufbringen müssen.
Diese Zahlen belegen, dass sich einerseits auf Grund der Bevölkerungsexplosion in Zukunft die Konflikte um Wasser
verschärfen werden und andererseits
die reichen Länder, in denen sich die
größten Wasserreserven befinden,
grundsätzlich für die derzeitige Misere
verantwortlich sind. Wenn es nicht gelingt, internationale Strategien – einen
globalen Aktionsplan der Wasser- und
Sanitärversorgung für alle – zu erreichen, wird nicht nur das Sterben in den
Entwicklungsländern weitergehen,
sondern es werden auch die Konflikte
und Kriege, speziell in Afrika, enorm
ansteigen.
Mag. Adi Lang
3.e
Seite 8______________________________________________________________
Meine Leidenschaft zur Musik !
Schon als ich 6 Jahre alt war
faszinierte mich das Musikinstrument Ziehharmonika. Ich hörte
oft meinem Cousin zu, wenn er
auf der Harmonika spielte und
dann schnappte ich oftmals meine
Spielzeugharmonika und spielte
mit ihm mit. In der 2. Klasse
Volksschule fing ich dann mit der
Musikschule an. Zuerst musste
ich 1 Jahr Blockflöte spielen
zum Kennenlernen der Noten.
Während diesem Jahr wollte
mich mein Flötenlehrer unbedingt
dazu überreden, dass ich Posaune
spielen anfange. Aber ich war fest
entschlossen, dass ich Harmonika
spielen lerne. Also fing ich nach
diesem Jahr mit dem Harmonikaspielen an. Im Laufe der Zeit
machte ich dann das Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.
Dann fing ich nebenbei auch an
zum Keyboardspielen. Und nach
8 Jahren Musikunterricht auf der
Steirischen Harmonika machte ich
dann das Leistungsabzeichen in
Gold. Somit war ich dann mit der
Musikschule fertig, da das Goldene Abzeichen das höchste ist was
man in der Musikschule erreichen
kann. Anhand dieses Abzeichens
könnte ich weiter aufs Konservatorium gehen und die Ausbildung
zum Musiklehrer machen.
Aber mein Musiklehrer machte
mir das Angebot in seiner Musikgruppe den „Vulkanlandmusikanten“ einzusteigen. Dieses Angebot
konnte ich nicht ablehnen und
somit spiele ich schon 2 Jahre bei
den „Vulkanlandmusikanten“ mit.
Mittlerweile spiele ich jetzt das
10. Jahr auf meiner Harmonika,
4 Jahre auf dem Keyboard und
seit 1 Jahr auch ein wenig auf der
Okarina. Bei den „Vulkanlandmu-
Steirisch auf´gspielt und beste Stimmung.
sikanten“ spiele ich hauptsächlich
mit der Harmonika. Wir spielen
bei diversen Feiern und auch bei
Festl´n beim Frühschoppen. Wir
spielen alles ohne Verstärker und
nur echte Volksmusik mit der
Besetzung: Klarinette, Hackbrett,
Harmonika und Bass.
Alles in allem ist es ein sehr interessantes aber kostspieliges und
zeitaufwändiges Hobby.
Mattias Sammer
IST DA JEMAND ???
Ja, da ist jemand: die 2g Ti und die
3e Ti vom 1. Stock im Neubau.
Unsere Erzieherin fragte uns, ob
wir etwas für die Aktion „Licht
ins Dunkel“ spenden würden. Für
uns war das eigentlich selbstverständlich, dass jeder eine Kleinigkeit spendet. Weil jeder aus der
Gruppe etwas gespendet hat, der
eine mehr der andere etwas weni-
ger, kam doch ein schöner Betrag
zusammen. Ich finde das ist eine
sehr gute Aktion, denn 1 € oder 2
€ gehen keinem ab, und für diese
Menschen ist es eine sehr große
Hilfe. Der insgesamt gespendete
Betrag unserer Gruppe betrug mit
Hilfe von Fr. Pieber 50 €. Schon
klar: 50 € sind zwar nicht alle Welt
an Geld, aber doch ein Tropfen
auf dem heißen Stein. Es
ist immerhin ein Zeichen,
dass auch junge Leute an
andere Menschen denken.
Ich war überrascht, dass
wirklich jeder gespendet
hat, weil es heut zu Tage
nicht mehr so üblich ist,
anderen Menschen zu helfen.
Matthias und Stefan präsentieren stolz
die Spende.
Matthias Fruhmann
und Stefan Lechner
______________________________________________________________Seite 9
Mein Hobby
Mein Hobby sind die Pferde, weil ich mit den Pferden zu Hause aufgewachsen bin. Zu
meinem Geburtstag bekam ich vor 9 Jahren mein eigenes Pferd, einen Hengst, dem ich den
Namen Atrio, gab.
Ich verbrachte eine sehr intensive
Zeit mit meinem Pferd, da es extrem viel Zeit für das Abrichten
brauchte.
Wir haben 3 Haflinger, das sind
die Pferde mit weißer Mähne
und fuchsfarbigem Fell. Wir haben diese Pferde auch in der
Landwirtschaft im Einsatz, z. B.
für das Pflügen der Äcker, um
das Heu und Gras für die Pferde
heimzubringen, und auch für die
Waldarbeit.
Ich reite jede Woche ca. 3 mal
durchschnittlich 2 Stunden mit
meinem eigenen Pferd aus. Die
Bewegung ist für die Pferde sehr
wichtig, ich treibe Sport und genieße auch noch die Landschaft.
Bereits als Kleinkind war ich mit
unseren Pferden bei Pferdeweihen, Erntedankumzügen und bei
Kutschenfahrten dabei. Mit dem
Reitsport begann ich dann richtig
mit ca. 8 Jahren. Beim Reitclub
erlernte ich dann viel Fachwissen über die Pferde und auch das
Turnierreiten. Dabei habe ich den
Reiterpass und die Reiternadel
absolviert.
Weiters kommen unsere Pferde
zum Einsatz, wenn mein Vater
mit der Kutsche ausfährt, z. B. bei
Hochzeiten, oder in Leutschach
beim Erntedankfest und in Gamlitz
beim Hopfen- und Weinlesefest.
Mein Vater und ich züchten auch
Pferde und bekommen jährlich ein
Fohlen, das wir selber ausbilden
und nach ca. 1,5 Jahren verkaufen. Weist das Fohlen gute Merk-
male auf, z. B.
Größe, Abstammung, Farbe
und einen eleganten Körper,
fahren wir zur
Zuchtkörung,
dort bekommt
das Jungfohlen seine Wertung. Dadurch
steigt auch der
Wert des Tieres und es hat
einen Stammb a u m . We n n
Georg beim Ausreiten mit „Atrio“.
man keine eigene
Impressum
Landwirtschaft hat, ist es eine
„Hausjournal“ – offene Schülerzeitung
kostspielige Angelegenheit ein
des Lehrlingshauses und der LBS
Pferd zu kaufen und in einen
Fürstenfeld
Reitstall einzustellen. Vor allem
Herausgeber: Interessensgruppe
Schülerzeitung
in den jungen Jahren des PferOrganisation und Kontaktpersonen:
des braucht man viel Geduld
Gabriele Maria Pieber und
und Zeit. In dieser Hinsicht sind
Gerhard Medved
mein Vater und ich einfach ein
Gestaltung: Christian Valant
gutes „Gespann“.
alle: Übersbachgasse 34
8280 Fürstenfeld
Georg Weiland
1. Lehrgang 2007/2008
Nummer 102
3.d
Seite 10_____________________________________________________________
Das Spiel der Panthers
Am Mi, 19.12.2007 gingen die Schüler
vom Lehrlingshaus zum Basketballmatch „Fürstenfeld gegen Wels“ in die
Stadthalle von Fürstenfeld. Bis zum
ersten Viertel waren die Fürstenfelder
im Rückstand. Nachdem wir anfingen
die Panthers anzufeuern holten sie auf.
Natürlich waren wir nicht alleine, unser
Herr Reiner war natürlich auch dabei.
Herr Reiner hatte auch eine Wette einzulösen. Wenn die Panthers gewinnen,
hatte er uns ein Bier zu zahlen. Natürlich
hatten die Panthers gewonnen, und
Herr Reiner hielt die Wette ein und zahlte für alle vier Schüler ein Bier.
Der Nachhauseweg war ziemlich lang
und sehr lustig. Deshalb sind wir eine
dreiviertel Stunde zu spät ins Lehrlingshaus gekommen. Nachdem wir
ins Lehrlingshaus zurückkamen waren
in fünf Minuten alle Dienst habenden
Erzieher bei uns in der
Gruppe und verboten
uns zum nächsten
Spiel zu gehen. Sie
glaubten uns nicht,
dass Herr Rainer zu
einem Bier einlud. Die
Erzieher fragten bei
Herrn Rainer nach,
und Herr Reiner bestätigte, dass er uns
eingeladen hatte. Wir
freuen uns auf das
nächste Spiel und auf
die nächste Wette mit
Herrn Rainer und hoffen dass wir wieder dabei sind, anfeuern
können und natürlich auch gewinnen,
damit wir zu unserem Gratisbier eingeladen werden.
Knopfi, Zoarter, Reiner, Hörby
und Amsl.
Thomas Ehmann, Fink Patrick, Unterweger Herbert und Knöpfler Michael
Kart-Racing
Am 12.12.2007 gingen im
Schwarzl-Freizeitzentrum19
Schüler an den Start. Zuerst
wurden einige warm-up-Runden
gefahren. Am Anfang fuhren
die Fahrer eher noch zurückhaltend. Doch dann ging es richtig
zur Sache. Einige so genannte
„Kranzerln“ wurden durch übermütiges Fahren gedreht. Beim
tatsächlichen Rennen wurde es
zwischen den jeweils 10 bzw. 9
Fahrern ziemlich knapp. Jeder
gab Gummi und sein bestes Fahr-
können. Schlussendlich wurden
nach dem heißen Rennen die
Sieger geehrt. Anschließend gab
es im Rennlokal zum Ausklang
noch Speis und Trank.
Emanuel Ferro
& Andreas Wippel
____________________________________________________________Seite 11
Bild links: Renè Kayser,
Christoph Steinberger,
Wolfgang Pausch.
Bild rechts: David Schuster,
Gabriel Glatz,
Christian Zettl
Rangliste der ersten Gruppe
1. Platz
2. Platz
3. Platz
Christoph Steinberger
Renè Kayser
Wolfgang Pausch
Rangliste der zweiten Gruppe
1. Platz
2. Platz
3. Platz
Gabriel Glatz
David Schuster
Christian Zettl
Rechts: 1.e
Seite 12_____________________________________________________________
Witzig, witzig...
"Herr Richter, ich bitte Sie um
mildernde Umstände. Zur Zeit
der Tat war ich ohne festen
Wohnsitz. Ich hatte nichts zu
essen und keine Freunde." ?
"Ich habe dies alles bereits
berücksichtigt", sagt der Richter.
"Sie werden für drei Jahre
einen festen Wohnsitz haben,
regelmäßige Verpflegung und
auch eine Menge Freunde."
Im Mathematikunterricht. Fragt
der Lehrer: "Max, wenn ich dir
heute drei Meerschweinchen
schenke und morgen vier, wie
viele hast du dann?" - "Acht."
- Aber Max! Drei und vier sind
doch sieben!" "Ja, aber eines
habe ich doch schon zu Hause!"
Nenne mir die vier Elemente",
verlangt der Lehrer von
Annemarie. Das Mädchen zählt
auf: "Erde, Wasser, Feuer und
Bier." - "Bier? Wieso denn
Bier?", will der Lehrer wissen.
"Immer wenn mein Vater ein
Bier trinkt, sagt meine Mami:
Jetzt ist er wieder in seinem
Element."
Erkundigt sich der Staatsanwalt:
"Warum sind sie denn in die
parkenden Autos eingebrochen?"
- "Dumme Frage", antwortet
der Angeklagte, "weil ich nicht
schnell genug bin, um fahrende
Autos aufzubrechen!"
Erwin, von Beruf Polizist,
kommt früher nach Hause. Alles
ist still, seine Freundin liegt
schon im Bett. Leise zieht Erwin
sich im dunkeln aus.
"Ach", sagt da seine
Freundin, "ich habe schlimme
Kopfschmerzen, geh doch bitte
in die Apotheke und hol mir
Tabletten!" Also zieht Erwin
die Uniform wieder an und geht
los. Der Apotheker gibt ihm die
Tabletten und fragt: "Seit wann
sind Sie denn nicht mehr bei
der Polizei?" - "Wie kommen
Sie denn darauf?" - "Weil Sie
eine Uniform der Feuerwehr
anhaben!"
Computerfreak: "Ich habe jetzt
einen sprachgesteuerten PC!
PC an!"
PC: "Befehl zur Formatierung
erhalten. Fortfahren?"
Computerfreak: "Nein!"
PC: "Formatierung läuft..."
"An dieser Stelle stürzen die
Skifahrer wohl sehr oft in den
Abgrund?" fragt der Tourist.
"Nein, nicht sehr oft", antwortet
der Einheimische. "Die meisten
haben schon nach dem ersten
Mal genug!"
"Fragen, nichts als Fragen, Herr
Richter. Wäre es nicht besser
gewesen, Sie hätten sich vorher
über den Fall besser informiert!"
"Sie bekommen entweder 400
Euro, fünf Tage Strafdienst in
einer gemeinnützigen
Einrichtung oder zehn Tage
Gefängnis", stellt der Richter
dem Angeklagten
zur Auswahl. "Wenn Sie mich
schon so fragen, Herr Richter,
dann nehme ich
natürlich das Geld!"
"Warum sind sie denn dreimal
hintereinander in dasselbe
Geschäft eingebrochen?" ?
"Das war so, Herr Richter: Das
erstemal habe ich ein Kleid für
meine Frau mitgenommen, die
beiden anderen Male mußte ich
es umtauschen!"
Charterflug von Wien nach
Rhodos.über dem Mittelmeer
ertönt eine Stimme aus dem
Bordlautsprecher:
Guten Tag, hier spricht der
Kapitän.Sehr geehrte Damen
und Herren, bitte schauen sie
rechts aus dem Fenster:Das, was
da brennt, ist das Triebwerk.
Dann schauen sie links aus
dem Fenster:Das Loch da ist
entstanden,als die Tragfläche
abgebrochen ist.Und jetzt bitte
schauen Sie auf´s Meer:Dort
sehen sie einen kleinen gelben
Punkt.DAS BIN ICH IM
SCHLAUCHBOOT..
"Können Sie mir einen
unbekannten, schneesicheren
Urlaubsort empfehlen?" - "Tut
mir leid, die unbekannten
Reiseziele sind alle ausgebucht!"
____________________________________________________________Seite 13
Siegerehrung
Lehrlingswettbewerb - 2. Turnus 2007/08
14. Jänner 2008
1. Lehrjahr
1. Platz
2. Platz
3. Platz Michael Fladerer
Thomas Wieland
Christoph Steinberger
Tischlerei Pfeifer KG, 8261 Sinabelkirchen
Griessner Silverius, 8820 Neumarkt in Stmk
Kriegl KEG, 8811 Scheifling
2. Lehrjahr
1. Platz
2. Platz
3. Platz
Christian Zettl
Christian Pletz
Matthias Fruhmann
Schönbacher GmbH & Co KG, 8112 Gratwein
ALPE Zimmerei und Tischlerei, 8753 Fohnsdorf
Deutschmann Josef, 8424 Gabersdorf
3. Lehrjahr
1. Platz
2. Platz 3. Platz
Markus Dunkl
Gerald Baumgartner
Patrick Geßlbauer
Oben: Thomas Wieland, Michael Fladerer, Christoph
Steinberger, LAbg. Franz Schleich,
BI Ing. Franz Schließsteiner
Rechts oben: LIM-Stv. LLW Anton Ulrich, Christian
Pletz, Christian Zettl, Matthias Fruhmann,
LAbg. Franz Schleich
Rechts: LIM Walter Schadler, Gerald Baumgartner,
Markus Dunkl, Patrick Geßlbauer
Josef Prödl Tischlerei, 8324 Kirchberg a. d. R.
Ulrych Hubert Walter, 8562 Mooskirchen
Peter Berger GmbH & Co KG, 8673 Ratten
Seite 14_____________________________________________________________
Exkursion 3d und 3e
Am 28.01. ging’s um 6:00 Uhr früh von Fürstenfeld los in Richtung
Fensterwerk Gaulhofer in Übelbach. Angefangen hat die Führung beim
Holzlagerplatz, wo wir erfuhren, dass es die Firma Gaulhofer seit 90
Jahren gibt und sie als Tischlerei begonnen hat.
puter erstellt eine Holzliste und
eine Liste für die Beschläge und
das Glas.
In der Lackierung haben wir dann
erfahren, dass der Trend weg von
der Dickschichtlasur und hin zum
Klarlackieren, bzw. zur
Dünnschichtlasur geht. Die
Fenster im
Werk werden
zuerst imprägniert, danach
grundiert, und
dann werden
die Ecken
versiegelt.
Die Fenster
Viel zu Staunen gab´s bei „Gaulhofer“.
erhalten einen
Zwischenschliff
und
werden jetzt
bei ca. 70% liegt. Bei Gaulhofer
legt man Wert darauf, Holz aus zum 2. Mal lackiert. Auch das Laösterreichischen Wäldern zu ver- ckieren erfolgt hier wie fast alles
wenden. Es werden bereits fertige automatisch. Um Lack zu sparen
Holzlamellen angeliefert und nach läuft hinter den zu lackierenden
der Lagerung noch kammerge- Fenstern eine Art Förderband das
trocknet auf ca. 13% Holzfeuch- den Lack auffängt, so dass dieser
te. Von diesen Lamellen werden wieder verwendet werden kann.
jeweils 3 verleimt und aus diesen Auch das Reinigen dieser Anlage
werden die Fenster hergestellt. geschieht maschinell. ZusammenAus den abfallenden Holzfehlern gebaut und fertig gestellt werden
werden die Mittellagen hergestellt. die Fenster von 6 Montageteams.
Das Hobeln und das Verleimen der Ein Fenster dauert in der Herso genannten Kantln geschehen stellung nur 4 Tage wovon ein
halbautomatisch. Diese Kantln Tag aber als Puffertag dient um
werden auf Lager produziert, von etwaige Fehler noch im Werk zu
da an ist aber jede Arbeit auftrags- beheben. Gaulhofer liefert ca. 60%
gebunden, bei einer Bestellung seiner Fenster in Österreich aus,
werden die Daten im Computer 30% gehen nach Deutschland, und
gespeichert und per Barcode auf der Rest wird weltweit exportiert.
das Fenster übertragen. Der Com- Besonders gefallen an dieser FirVor 30 Jahren sind sie dann in die
Fensterproduktion eingestiegen. In
diesem Werk werden pro Jahr 100
000 Fenster aus Fichte und Lärche
produziert, wobei der Holz-Alu
Anteil im steigen liegt und schon
ma hat mir der sehr hohe Anteil an
Frauen. Bei Gaulhofer werden ca.
300 Mitarbeiter beschäftigt wobei
davon die Hälfte weiblich ist.
Nach diesem interessanten ersten
Halt ging es weiter Richtung Spital am Pyhrn, wo wir bereits im
DANA Türenwerk mit Getränken
und tollen Brötchen erwartet wurden. Zuerst erfuhren wir ein paar
Dinge über die Marke DANA:
Eigentlich gehörte dieses Türenwerk zuerst dem Stift Admont
und wurde 2004 dem weltweit
führendem Türenproduzenten
„JELD-WEN“ angeschlossen. Das
Werk beschäftigt ca. 470 Mitarbeiter wobei die Frauenquote hier
auch bei bewundernswerten 40%
liegt. Im Jahr 2007 erwirtschaftete
DANA 75 Mil. Euro.
Bevor aber unsere Führung durch
die riesigen Produktionsräume
begann, bekamen wir noch einen
Sender mit Kopfhörer über den
wir die Führung auch in den lauten
Produktionsräumen sehr gut ver-
Riesige Hallen im Türenwerk.
____________________________________________________________Seite 15
folgen konnten. Angefangen von
der Wahrenübernahme, wo 6000
verschiedene Produkte genaustens
auf ihre Qualität überprüft und
zwischengelagert werden, ging
es weiter in Richtung der Furnierverarbeitung. So wie wir bei
uns in den Tischlereien auch eine
größtmöglichste Ausbeute erzielen
wollen, wird auch in dieser Firma
sehr viel Wert darauf gelegt nichts
zu vergeuden. Die Verarbeitungsräume der Furnierwerkstadt werden befeuchtet um Risseschäden
im Furnier zu vermeiden. Beim
Schneiden der Bünde wird die
Türblattbreite schon festgelegt.
Der ganze Bund wird dann von
einer Maschine mit Schmelzkleber
eingestrichen, dann maschinell
gestürzt und verleimt.
In der Handwerkstatt haben wir
gesehen wie Türen mit runden
Einlegearbeiten entstehen. Seit
2007 ist das DANA Türenwerk
stolzer Besitzer einer vollautomatischen Pressstraße die alle 25 sec.
eine Tür komplett presst schneidet
und verleimt. So können 3000
Türen für die Serienfertigung jeden Tag produziert werden. In der
Sonderfertigung werden dann z.B.
Brandschutztüren halbautomatisch
hergestellt. Nach der Verpressung
der Türen werden diese wieder
maschinell gefräst und bekantet.
Seit dem Jahr 1995 führt DANA
eine eigene Lehrwerkstatt mit 16
Lehrlingen die von 2 Meistern ausgebildet werden um den eigenen
Facharbeiterbedarf sicherzustellen. Im selben
Jahr wurde auch
von Nitrolack
auf Wasserlack
umgestellt. Dieser wird aufgewalzt und UVgetrocknet. Danach kommen
die Türen in die
Endfertigung
wo nur mehr die
Beschläge angebracht werden
und diese dann nach einer weiteren Qualitätskontrolle verpackt
werden.
Auch die Zargenherstellung erfolgt
zum größten Teil maschinell und
robotergesteuert. Durch die Umstellung zur so genannten „Just in
Time“ Fertigung konnte das Lager
stark reduziert werden, aber welche Überraschung, auch hier sieht
man sehr wenige Menschen.
Mir hat auch dieser Besuch sehr
gut gefallen, das einzige was ich
nicht so gut finde ist das nur ein
verschwindend kleiner Prozentsatz des Materials in Österreich
gekauft wird.
Dann ging’s noch Richtung Graz
zum Hechenblaickner wo wir das
Lager für Furniere und Massivholz
anschauten. Besonders faszinierend waren die ausländischen
sehr seltenen Furniere wie etwa
Tamo, Apfelbirke, oder Königsholz sowie die große Klimahalle
für die Lagerung von Massivholz
wo 3000m³ Holz im Wert von fast
1,8 Mil. Euro in einem riesigen
Regalsystem gestapelt ist. Alles
in allem war es ein informativer
Tag. Herzlichen Dank an Herrn
Pauer für die Organisation, Herrn
Kleindienst, sowie Herrn Medved
für die Begleitung.
Gogg Eva-Maria
Seite 16_____________________________________________________________