in viam pacis

Transcrição

in viam pacis
in viam pacis
Klosterzeitung der Benediktinerabtei Maria Laach
Nr. 44
Dezember 2015
in
viam pacis
Klosterzeitung der
Benediktinerabtei
Maria Laach
Auf ein Wort
2
Kloster und Konvent
3 - 14
Aus dem Freundeskreis
15 - 16
Aus den Betrieben
17 - 38
Aus dem Seetal
39 - 44
Veranstaltungen
45 - 46
Liturgie
47 - 48
Mitteilungen
49 - 50
Auf ein Wort
Liebe Leserinnen und Leser der Klosterzeitung,
liebe Freunde und Freundinnen von Maria Laach,
die Advents- und Weihnachtszeit ist eine
Zeit, in der uns immer wieder die Engel
begegnen. Es sind die Engel, die Gott als
Boten sendet, bereits im Alten Testament
und dann im Neuen Testament im Zusammenhang mit der Geburt Johannes des
Täufers und der Geburt Jesu zu Zacharias,
Maria und Josef. Es sind dann auch die Engelscharen, die an Weihnachten das „Ehre
sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seiner
Gnade“ singen und uns gerade in diesem Jahr daran
erinnern, welches große
Geschenk der Frieden ist
und wie wenig er selbstverständlich ist.
Es passt daher gut, dass dieses Mal als Titelbild für die Klosterzeitung keine Ansicht
der Abteikirche ausgewählt worden ist,
sondern ein Bild des Engels, der seit nunmehr 15 Jahren die Besucher auf ihrem
Weg zur Kirche begrüßt. Wenn er mit ausgebreiteten Händen den Gästen entgegengeht, nimmt er die Geste des Christus Pantokrator in dem Apsismosaik der Kirche
vorweg, der die Eintretenden mit seinem
Segen empfängt. Auch das gehört zur Botschaft von Weihnachten. Seit der Geburt
Jesu Christi dürfen wir sicher sein, dass
Gott uns in seinem Sohn Jesus Christus
entgegengeht, uns seinen Segen schenkt,
uns bei ihm willkommen heißt. Als Christen
sind wir dann von Weihnachten her auch
angefragt, unsererseits denen, die zu uns
kommen, entgegenzugehen und sie willkommen zu heißen.
Engel sind Zeichen der Nähe Gottes, und
diese liebende, aufrichtende und heilende Nähe zu finden und zu erfahren, ist der
Wunsch vieler Menschen, die Maria Laach
besuchen. Ein Ort, an dem über so viele
Jahrhunderte Gott gesucht und gebetet
worden ist, kann dabei helfen.
Die Besucher werden allerdings feststellen,
dass sie auch bei uns nicht Engel, sondern
Menschen finden. Wenn wir in die Benediktsregel schauen, dann ist es sogar genau umgekehrt. Dort steht, dass die Mönche in den Gästen Jesus Christus finden, in
dem Gott uns nahekommt. „Alle Fremden,
die kommen, sollen aufgenommen werden
wie Christus.“ Man „verehre so in ihnen
Christus, der in Wahrheit aufgenommen
wird.“ (Benediktsregel 57, 1 und 7)
Zur Begründung verweist die Benediktsregel auf Matthäus 25, wo es heißt: „Was ihr
für einen meiner geringsten Brüder getan
habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)
Wiederum führt uns das zum Weihnachtsgeheimnis zurück. Indem Gott Mensch geworden ist, können wir im Menschen Gott
erkennen und führt uns jede Erkenntnis
Gottes auch wieder zum Menschen zurück. Wir brauchen nicht das strahlende
himmlische Antlitz eines Engels, um Gott
zu finden. Der Sohn Gottes hat in der
Menschwerdung die himmlische Herrlichkeit gerade hinter sich gelassen, um uns in
unserer Welt zu finden und uns in unserer
Welt, in unserem Alltag, unter uns Menschen Gott finden zu lassen.
So wünsche ich uns allen, dass wir in den
Menschen um uns herum, in unseren Familien, bei unseren Freunden und Arbeitskollegen, aber auch bei denen, mit denen
wir uns schwer tun, Gott finden können.
Dann werden diese Tage der Advents- und
der Weihnachtszeit fruchtbar und reich gesegnet sein.
Im Namen der Laacher Mönche wünsche
ich Ihnen gesegnete und schöne Weihnachten und einen guten Beginn des neuen Jahres 2016, das sich in allen Nöten und
Bedrängnissen doch als ein Jahr des Herrn
erweisen möge, als ein Jahr, das Gott gehört und uns näher zu Gott führt.
Ihr Pater Albert
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Aus Kloster und Konvent
Auf schönem Land fiel mir
mein Anteil zu (Psalm 16)
S
eit einem Jahr bin
ich nun hier im
Kloster der heiligen
Hildegard in Rüdesheim-Eibingen bei
unseren
Schwestern. Man hat mich
gebeten, davon zu erzählen, und diesem
Wunsch komme ich gerne nach.
Oft werde ich gefragt, wie es mir denn
geht. Ich antworte mit dem obigen Psalmvers: „Auf schönem Land fiel mir mein Anteil zu.“ Ja, der Rheingau ist wirklich sehr
schön, malerisch schön – fast so schön
wie unser Laacher Seetal. Und das will
schon etwas heißen.
Als ich im Oktober vergangenen Jahres
hier ankam, war Herbststimmung, wie
jetzt auch, das Laub der Rebstöcke sattgelb bzw. dunkelrot-blau. Nicht nur wenn
die Sonnenstrahlen darauf fallen, ein
herrlicher Anblick. Das Flusstal, die Dörfer, die Landschaft, die Menschen – alles
erinnert mich natürlich an meine Moselheimat. So kam ich irgendwie auch „zu
Hause“ an. In der Zeit des Abschied-Nehmens und des Neu-Ankommens hat mir
das sehr geholfen und auch über vieles
hinweggeholfen. Vor allem natürlich die
Liebenswürdigkeit der Schwestern, die
mich wirklich wie einen Bruder aufnahmen, und die rheinische Lebensart; ein
Moselaner ist kein Rheinländer, aber beide sind doch seelenverwandt. Seit meinem Klostereintritt vor über 40 Jahren
war ich wieder mit zur Traubenlese. Viele
Erinnerungen wurden wach! Aber: Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mehrmals
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an Laach denke, und das heißt an alle, die
dazugehören; alle habe ich im Herzen:
Ich bin Laacher. Wer die Abteikirche St.
Hildegard kennt, weiß um den Christus
in der Apsis über dem Altar – genau wie
in Laach. ER ist also da und er schaut auf
uns, und das zählt schließlich.
Was ich hier mache, werde ich weiter gefragt. Der Rhythmus ist benediktinisch –
bete und arbeite – wie in Maria Laach. Zur
gleichen Zeit fangen wir morgens in der
Kirche an: 5.30 Uhr ist die erste Gebetszeit; abends wird es hier etwas später,
20.15/20.30 Uhr schließt der Tag mit Gebet. Das ist schön; es trägt. Was das angeht, so vermisse ich nichts. Meine Arbeit:
Zuerst bin ich Spiritual im Kloster. Ich feiere täglich (ich muss gestehen: ich habe
auch schon ziemlich viel Außentätigkeit)
mit den Schwestern die Messe; ich stehe
zu Beichte und Gespräch zur Verfügung,
auch für Menschen, die von außen kommen oder im Kloster zu Gast sind; ich predige an Sonn- und Feiertagen, halte regelmäßig die Konferenz (geistlicher Vortrag),
arbeite am Schreibtisch …
Von Anfang an war mir wichtig, dass da
noch etwas dazu kommt, die Situation
in den Pfarreien ist ja bekanntlich personell eng. Ein Kontakt mit dem sympathischen Pfarrer hier – die Pfarrei Heilig
Kreuz Rheingau erstreckt sich am rechten Rheinufer entlang von Geisenheim
bis Lorchhausen mit noch etlichen Orten
auf der Höhe – war bald hergestellt. So
helfe ich bei der Feier der Gottesdienste, spende das Sakrament der Taufe und
halte auch schon mal Beerdigung. Das
erlebe ich als große Bereicherung. In
meiner Amtszeit als Abt in Maria Laach
hatte ich ja schon auf Bitte des Limburger
Bischofs im dortigen Bistum Firmungen
Aus Kloster und Konvent
übernommen, was ich jetzt noch intensiver tue. Hinzu kommt noch der Dienst
eines Spirituals für die ständigen Diakone des Bistums. Oft werde ich angefragt
für Exerzitien und Vorträge. Auch in die
Kursarbeit hier im Gästehaus kann ich
mich einbringen. Also: ich habe genug zu
tun – was gut so ist! „Müßiggang ist ein
Feind der Seele“, sagt ja schon der heilige
Benedikt.
So also sieht derzeit mein Leben aus, von
außen betrachtet – aber das Innenleben
scheint ja schon kräftig durch. Mir geht es
gut, so darf ich dankbar sagen, dankbar
gegen Gott und viele Menschen. Das ist
eine wichtige Erfahrung geworden, intensiver als früher noch: Freundschaftliche
Liebe trägt! Sie ist ein hoher Wert.
habe. Gott ist so gut. In den Jahren meiner Amtszeit durfte sich mein Horizont
noch einmal erheblich weiten durch die
vielen Menschen, die durch Freundschaft
zu Maria Laach gehören und uns helfen,
diesen Ort zu erhalten und zu pflegen.
Das ist ein unglaubliches Geschenk.
So, nun habe ich einiges von mir erzählt.
Sie wissen einigermaßen, wie es mir geht
und wo mein Herz ist, im übertragenen
Sinn, meine ich. Bald ist schon Weihnachten, das Fest, das uns allen zeigt, dass
Gott ein Herz für uns Menschen hat. Ich
grüße Sie alle mit vielen Segenswünschen,
Sie/Euch und Eure Lieben. Bleiben wir
fest verbunden!
Ihr Abt em. Benedikt
Wann ich nach Laach zurück komme? Ich
weiß es noch nicht. Gegenwärtig ist eine
Heimkehr, meine ich, noch nicht angezeigt. Ehrlich: Ich vergesse niemanden,
und ich weiß, was ich meinem Kloster
verdanke. Noch sehr jugendlich bin ich
eingetreten; mein Herz ist voll Dankbarkeit für alles, was ich seitdem erfahren
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Aus Kloster und Konvent
Rückblick: Antrittskonzert von Gereon Krahforst
A
m Freitag, den 9. Oktober 2015, spielte Gereon Krahforst sein offizielles
Antrittskonzert in der Abteikirche.
Zahlreiche Gäste von nah und fern hatten sich zu diesem Ereignis eingefunden,
darunter sogar sein Klavierlehrer, der die
Grundsteine für Krahforsts Laufbahn gelegt hat.
Seit Juli hatte der Abteiorganist neben
den „großen“ Laacher Orgelkonzerten
samstägliche Orgelmatinéen angeboten, während derer Besucher eine halbe
Stunde lang den Klängen der Abteiorgeln
lauschen können – bereits einige Wochen
hatte er somit samstags Orgelliteratur
verschiedenster Länder und Epochen
vorgestellt. Im Gegensatz dazu gestaltete
Krahforst das Antrittskonzert als reines
Improvisationskonzert.
Improvisieren,
das bedeutet: Musik aus dem Stegreif zu
schaffen, sich auszudenken, „im Kopf zu
komponieren“ und gleichzeitig mit Händen und Füßen auszuführen.
„Liturgisches Orgelspiel und Orgelimprovisation können für den Dienst eines Abteiorganisten an Bedeutung nicht hoch
genug eingeschätzt werden. Die feierlichen Gottesdienste und Stundengebete waren durch den Gesang und das
Orgelspiel in besonderer Weise beseelt.
Damit – unabhängig davon, ob schlichte,
einfache, andächtige oder auch feierliche,
furiose und brilliante Musik gefordert
ist – keine Eintönigkeit und Farblosigkeit
entstehen kann, ist es ratsam, sich in verschiedensten Stilistiken improvisatorisch
bewegen zu können. Dafür muss man die
Tonsprache und “klangliche Aura” der gewählten stilistischen Vorbilder möglichst
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genau studiert und analysiert haben
anhand mindestens dreier Kanäle: auditiv (vom Gehör her), haptisch (von den
typischen “Handgriffen” her) und sogar
auch optisch (Vorstellung eines typischen
Notenbildes). Daneben sollte eingehende Kenntnis stilimmanenter Harmonik,
Figurierung, Klanglichkeit und vor allem
Formgebung bestehen”, so stand es im
Programmheft.
Die Stile des altfranzösischen Barock, Händel, Bach, Schumann
und Mendelssohn sorgten bereits für
Farbigkeit und “Varietas”; strenge Formen,
barocker Kontrapunkt und typische Akkordfolgen wechselten mit stilimmanenten Neuschöpfungen im Klanggewand
der Romantiker.
Jedoch wurden
die beiden Höhepunkte
des Programms gebildet durch eine Choralphantasie und Fuge im Stil von Max
Reger sowie durch eine frei improvisierte
“Suite Benedictine”, in der am Schluss das
Stundenglockenspiel der Abteikirche furios musikalisch verarbeitet wurde.
Krahforst plant für das nächste Jahr, diese Suite auszukomponieren und zu veröffentlichen (als Komponist hat er bereits
ca. 40 Werke veröffentlicht, teilweise für
deutsche, holländische und amerikanische Verlage sowie zuletzt einen Großauftrag des Erzbistums Freiburg).
Mit lang anhaltendem Applaus und Standing Ovations wurde dem neuen Abteiorganisten für diese Leistung gedankt, und
er improvisierte als Zugabe dann noch
eine Fuge, in die er das Marienlied “Maria,
Dich lieben” einwob.
Aus Kloster und Konvent
Ausblick: Laacher Orgelkonzerte 2016 – Max-Reger-Festival
2
016 finden die Laacher Orgelkonzerte
zum ersten Mal unter der Gesamtorganisation und künstlerischen Leitung
Gereon Krahforsts statt.
In diesem Jahr wird sich der Todestag des
großen deutschen Komponisten Max Reger zum 100. Mal jähren – Reger ist eine
zentrale Figur auf der Schwelle zwischen
Tradition und Moderne, aufbauend auf
alten Formen und dabei mit seiner kühnen Harmonik, die an die Grenzen des
Machbaren geht, wegweisend für die Zukunft. Besonders seine Orgelwerke sind
in der Welt der Organisten und Orgelmusikfreunde von immenser Bedeutung, für
die deutsche Spätromantik ebenso wie
der Name „Bach“ für den Barock.
Die große Stahlhuth-Orgel der Abteikirche eignet sich durch ihre absolut
deutsch-romantische Disposition und
Ausrichtung vortrefflich für die Wiedergabe der Orgelwerke Regers.
Ein Großteil
von dessen Orgelmusik wird während der
Laacher Orgelkonzerte 2016 erklingen,
mit hochrangigen, namhaften Interpreten aus aller Welt – unter anderem der
Ehefrau von Jean Langlais, Marie-Louise
Langlais, sowie Künstlern aus Chicago,
Rom, München und vielen anderen.
Der „Rest“ der Orgelmusik Regers wird
zudem auf die Orgelmatinéen sowie die
Musik in der Liturgie verteilt.
Daneben werden die weniger bekannten frühbarocken Meister Froberger und
Weckmann jeweils 400
Jahre alt – auch von ihnen kommt einiges zur
Aufführung – ferner ist
Jean Langlais seit 25
Jahren verstorben, und
seine Witwe höchstpersönlich gestaltet ein Gedenkkonzert zu Ehren
des großen französischen Meisters.
Genauere
Informationen folgen bald im Internet.
Kloster Maria Laach
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Aus Kloster und Konvent
Nutzungsmöglichkeiten von Kirchenräumen finden
Abt-Herwegen-Institut suchte Perspektiven für Sakralräume
in heutiger Gesellschaft
K
irchen werden geschlossen, abgerissen oder neuen Aufgaben zugeführt.
„Wie mit Kirchenräumen umgehen? Perspektiven für Sakralräume in heutiger Gesellschaft“ hieß das Thema der diesjährigen Tagung des Abt-Herwegen-Instituts
in der Aula des Klosters Maria Laach.
Prior-Administrator P. Dr. Albert Sieger
OSB merkte in seiner Begrüßung an, dass
auch Nichtglaubende den Wegfall eines
Kirchenraums bedauern, „denn eine Kirche, das ist mehr.“ Ganz in diesem Sinne
betonte Professor Dr. Werner Weidenfeld,
Vorsitzender des Abt-Herwegen-Instituts,
der Glaube gehe über die dogmatische
Zustimmung hinaus: „Glaube ist auch
eine sinnliche Erfahrung, und für diese
transzendente Erfahrung braucht es einen Ort. Die meisten Menschen werden
still, wenn sie eine Kirche betreten. Viele
sind auf der Suche nach Orientierung.“
Im Anschluss stellte Professor Dr. Martin
Klöckner, Fribourg, die erste Referentin
des Tages die holländische Theologin Dr.
Kim de Wildt, Universität Bonn, vor, die
über den Kirchenraum und die säkulare
Gesellschaft sprach. Die liturgische Verwendung des Kirchenraums sei nur eine
Option. Zum Erhalt müssten Kirchen für
andere Funktionen geöffnet werden,
meinte Dr. Kim de Wildt und bedauerte:
Perspektiven für Sakralräume in heutiger Gesellschaft zeigten in Maria Laach (von links) Professor Dr. Werner Weidenfeld, Pater Anselm Rosenthal OSB, Dr. Holger Dörnemann, Dr. Detlef Jankowski, Professor Dr. Martin Klöckner, Dr.
Kim de Wildt, Professor Dr. Benedikt Kranemann, Prior-Administrator P. Dr. Albert Sieger OSB, Professor DDr. Thomas
Sternberg und Altabt Dr. Pius Engelbert OSB auf.
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Aus Kloster und Konvent
„In der Theologie gibt es keine wirkliche
Hochschätzung der Bauwerke. Die Kirche
zieht sich aus den Kirchenräumen zurück,
wo das Interesse an den Kirchenräumen
zunimmt. Die Diskussion wird von Architekten, Kunsthistorikern und Lobbyisten
bestimmt. Ohne die Theologie aber steht
der religiöse und liturgische Wert des Sakralraums auf dem Spiel.“
Bei seinem Vortrag über den Kirchenraum und die säkulare Gesellschaft aus
kulturpolitischer Perspektive sagte Professor DDr. Thomas Sternberg, MdL aus
Münster: „Ist es ein Zeichen einer absterbenden Kirche, dass heute viele Sakralräume umfunktioniert werden? Wir dürfen die Diskussion nicht auf den Abriss
und die Umnutzung beschränken, denn
die Kirche hat einen anderen Auftrag.“
zünden in Kirchen Kerzen an. Es gibt eine
neue Liebe zum Körperlichen, zum Analogen“, im Gegensatz zum Digitalen eine
echte Leib- und Raumerfahrung.
Professor Dr. Benedikt Kranemann resümierte: „Wie bekommt man die Räume
zum Sprechen? Mit dem vorhandenen
großen Interesse am Materiellen von
Religion und Glauben hatten wir in der
Theologie der 80iger und 90iger Jahre
nicht gerechnet. Der Blick auf Kirche und
Liturgie hat sich verändert.“ In diesem
veränderten Kontext gelte es, nach Nutzungsmöglichkeiten für Kirchenräume zu
suchen.
E.T. Müller
Beim dritten Vortrag verdeutlichte Dr.
Holger Dörnemann, Bonn, seine Ausführungen zum Kirchenraum als einem „herausgehobenen Raum, in dem das Heilige
erfahrbar wird“ am Beispiel der Laacher
Basilika. Unabhängig von Liturgie könnten bereits durch das Angebot eines „anderen Ortes“ Fragen nach dem „Wovonher und Woraufhin – dem Sinn evoziert
und offen gehalten werden.“
Bei der abschließenden von Professor Dr.
Benedikt Kranemann, Erfurt, moderierten
Zusammenfassung wurden Kirchen als
Lernorte des Glaubens definiert. Professor DDr. Thomas Sternberg: „Menschen,
die sonst nichts mit Religion zu tun haben,
8
Rückblick
Aus Kloster und Konvent
Laacher Festw
oche
Klostermarkt in Maria Laach erfreute sich wieder großer Beliebtheit
Z
um Auftakt der Laacher Festwoche öffnete die Abtei Maria Laach am Samstag, den 15. August 2015 ihre Pforten
zum diesjährigen Klostermarkt. Das Kloster und die Wirtschaftsbetriebe von Maria
Laach präsentierten sich an diesem Tag
mit einem bunten und abwechslungsreichen Programm den zahlreichen und interessierten Besuchern.
Der Tag startete mit der Feier des Hochfests der Aufnahme Mariä in den Himmel in der vollbesetzten und festlich
geschmückten Abteikirche. Nach dem
feierlichen Hochamt mit Kräutersegnung
begann um 11.00 Uhr der Klostermarkt.
Aufgrund des guten Wetters war das
Klostergelände mit seinen vielen Ständen,
die sich über den gesamten öffentlichen
Teil des Klosters erstreckten, bereits mittags sehr gut besucht.
Für Jung und Alt gab es viel zu entdecken.
Hochwertige keramische Erzeugnisse
konnte man am Stand der Laacher Keramikmanufaktur erwerben. Unter dem
Motto „Vorsicht Glas!“ präsentierte die
Glasperlenwerkstatt von Angela Liane
Wagner die Entstehung von Glasperlen
und deren Verzierung. Der Bildhauer Patrick Gerz modellierte vor Ort interessante Skulpturen aus Ton.
Auch das Klosterforum hatte seine Pforten den ganzen Tag über geöffnet. Neben einem Dokumentationsfilm über die
Abtei Maria Laach und dem Leben der
Mönche sowie einer kleinen Ausstellung
zum Kloster, präsentierte Br. Lukas seine
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selbstgestalteten Kinderbücher. Ebenso
bestand die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch.
Für das leibliche Wohl der Besucher war
natürlich auch bestens gesorgt. Mit Spezialitäten und Besonderheiten aus der
Eifel begrüßte das Seehotel mit einer Außengastronomie die Gäste. Viele weitere
kulinarische Köstlichkeiten aus der Region runden das Angebot ab. Vitaminreich
ging es beim Obstbau zu: Erntefrisch &
knackig präsentierte sich das Bio-Obst
von den hauseigenen Streuobstwiesen.
Auch die Fischerei vom Laacher See präsentierte am Klostermarkt ein großes Angebot an Laacher See Spezialitäten. Der
Imbiss am Hofladen lud wieder mit so
manchen Schmankerln zum Genießen
und Verweilen ein. Frisch gebackenes
„Klosterbrot“ aus dem Holzbackofen und
herzhafte Snacks bot an diesem Tag die
Bäckerei Kütscher den Besuchern.
Ebenso wie die Schreinerei Maria Laach,
die ihre hochwertige Möbelausstellung in
der Villa Reuther vorstellte, erfreuten sich
auch die Bildhauerei, die Kunstschmiede und die Glockengießerei großer Beliebtheit. Hier konnten die Besucher den
Mitarbeitern der Laacher Handwerksbetriebe bei ihrer Arbeit über die Schulter
schauen. Auch die Arbeiten des Malermeisters Albert Groz fanden große Beachtung.
Während in der Klostergärtnerei alles unter dem Motto „Kräuter“ stand, präsentierte Br. Stephan auf dem Marktgelände
florale Installationen und Gestecke und
Aus Kloster und Konvent
berührte damit Herz und Seele der Betrachter.
Vergnüglich Zeiten konnten die kleinen
Besucher auf der Hüpfburg erleben oder
sich beim Kinderschminken verwandeln
lassen. Ein Eisstand sorgte für die anschließende Stärkung.
Der Verein der Freunde der Benediktinerabtei informierte anhand von Schautafeln
über seine Arbeit und die bisher geförderten Projekte.
Zwei wunderbare Orgelkonzerte mit dem
Abteiorganisten Gereon Krahforst in der
Abteikirche, das Turmblasen der Laacher
Münsterbläser sowie eine feierliche
Vesper rundeten das vielseitige und anspruchsvolle Angebot des Klostermarktes
ab.
J. Neumann
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Aus Kloster und Konvent
Impressionen vom Klostermarkt
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Rückblick
Laacher Festw
oche
E
s ist wirklich eine große Freude, nach
einer Probenwoche mit der Cappella
Lacensis in Maria Laach die Chance zu
haben, ein einstudiertes Konzertprogramm zwei Mal zur Aufführung bringen
zu können. Selten wurde so viel um gutes
Wetter gebetet, noch nie gab es ein solches Konzert in Maria Laach: Die Schöpfung von Joseph Haydn auf dem Laacher
Kirchenvorplatz.
Es war bestechend, wie aus einer kleinen
Idee eine wirklich große Sache erwachsen
konnte – auch ein schönes Bild für die
Kirche. Zumal sich zu diesem Projekt viele verschiedene Institutionen eingeklinkt
hatten, ohne deren Zusammenwirken
das Projekt nie hätte verwirklicht werden
können. Da waren die Cappella Lacensis
und das Kloster mit verschiedenen Betrieben und der Verwaltung, da waren die
Aus Kloster und Konvent
„Die Schöpfung“ in Maria Laach
drei Verbandgemeinden der „Ferienregion Laacher See“ mit den Bürgermeistern
an der Spitze, da waren die Sponsoren
und die Medien und natürlich das große
und begeisterungsfähige Publikum, über
1500 Menschen in zwei Tagen.
Ein besonderes Erlebnis war die OpenAir-Kulisse vor der Westfassade der
Laacher Abteikirche: Im Raum der Natur
die Schöpfung zu besingen, während die
Sonne sank und die Vögel mitsangen, ist
kaum zu beschreiben. Über 80 Musikerinnen und Musiker gaben ihr Bestes und
konnten für die Abtei und die Cappella
Lacensis einen vollen Erfolg einfahren.
Auch wenn das zweite Konzert aufgrund
des Wetters kurzfristig in die Abteikirche
verlegt werden musste, war auch diese
Aufführung geprägt von einer ungeheueren Spannung.
P. Philipp
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Aus Kloster und Konvent
Die neue Marke für das Kunstgewerbe in der Benediktinerabtei
Maria Laach.
L
acensia umfasst die Keramikarbeiten
aus der Manufaktur, die Textilprodukte aus der Klosterschneiderei, Gewürzund Kräutermischungen sowie diverse
Marmeladen aus der Klosterküche. Gründer diese Labels ist Bruder Stephan Oppermann OSB.
Hinter der Philosophie von Lacensia
steckt die geistige so wie handwerkliche
Entstehung in Maria Laach. Dies beinhaltet die Selbstverständlichkeit des geistlichen oder handwerklichen Teilhabens
eines Mönches am Prozess der Entwicklung der Produkte.
Minimalistisch in ihrer Erscheinung sind
die Produkte kein Dekorationselement,
sondern dienen in ihrer Gestaltung der
reinen Zweckerfüllung. Voraussetzungen
für die Rohstoffe, die verarbeitet werden,
sind die Regionalität und Aspekte der
Ökologie in Form von Umweltschutz und
Nachhaltigkeit sowie die Qualität. So
kommen beispielsweise handgewebte
Seidenstoffe aus der Abtei Mariendonk
und Edelstahlarbeiten nach Laacher Entwürfen aus der Abtei Königsmünster in
Meschede.
Die Produkte von Lacensia heben sich
von der Schnelllebigkeit industriell gefertigter Produkte durch Werte wie Funktionalität und Qualität ab.
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Dies schließt den Anspruch, in der Herstellung auf altbewährte Handwerkskünste zurückzugreifen, mit ein. Dadurch
ergibt sich die Einzigartigkeit eines jeden
Produktes und macht dies zum Unikat.
Das junge Label Lacensia folgt dem
Grundsatz, Ehrlichkeit im Produkt umzusetzen, frei nach dem Motto „Ich sehe
aus wie eine Filztasche, also bin ich eine
Filztasche.“
Br. Stephan
Aus Kloster und Konvent
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Freundeskreis
Sanierung der Sakristei
sowie Restaurierung und Erhaltung der dortigen Beuroner Malerei
B
ereits bei den ersten Rundgängen,
zu denen der damalige Abt Benedikt
regelmäßig anlässlich der Vorstandssitzungen im Jahr 2004 zwischen Vesper
und Abendessen einlud, konnten sich die
Vorstandsmitglieder des Freundeskreises
über mehrere potentielle Baustellen innerhalb der Klostermauern informieren.
Neben den inzwischen bereits erfreulicherweise abgeschlossenen Groß-Baustellen „Kirchen-Vorplatz“, „Paradies“,
„Gästeflügel“ und „Bibliothek“ fiel dem
dort eingelassenen Besucher und sicherlich auch dem täglichen Nutzer die Sakristei auf, deren wertvolle Beuroner Malereien (und auch die Einbauschränke) sehr
unter Feuchteschäden zu leiden hatten
und haben.
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Auch alle Besucher, die anlässlich der
„Tage der offenen Tür“ das Kloster in den
letzten Jahren besichtigen konnten, haben die Schäden in der Sakristei wahrnehmen können.
Insofern war es nicht verwunderlich,
dass der Vorstand des Freundeskreises
sich seit dem Jahr 2012 auch mit dem
satzungskonformen Projekt „Sanierung
sowie Erhaltung und Restaurierung der
Beuroner Malereien in der Sakristei“ (abgekürzt: „Sakristei“) befasste.
Es leuchtet jedem Leser ein, dass vor der
Restaurierung der Malereien eine Erkundung und Behebung der Feuchte-Ursachen notwendig ist.
Freundeskreis
So wurden zunächst einmal mehrere
zeitaufwendige Gutachten über Mauerwerksfeuchte und Malerei-Schäden und
deren Behebung von der Klosterleitung
in Auftrag gegeben, wobei der Freundeskreis die entstandenen Kosten voll erstattete.
Es sei hier erwähnt, dass diese Voruntersuchungen bei „laufendem Betrieb“ - der
täglichen Nutzung zu Gottesdienstzwecken - abliefen.
Das Projekt ist mit ca. 240.000 € veranschlagt. Der Vorstand des Freundeskreises hat beschlossen, diese Kosten in voller Höhe dem Kloster zur Verfügung zu
stellen.
Bereits an dieser Stelle sei allen gedankt,
die entweder als Ideengeber, Zeit-Stifter,
Förderer, Spender (es sind erfreulicherweise bereits Projekt-bezogene Spenden
eingegangen!), Mit-Arbeiter oder Dulder
dieses Projekt unterstützen.
Für Anregungen von innerhalb und außerhalb der Klostermauern für weitere
Projekte zur Bewahrung des großartigen
Kulturerbes ist der Vorstand des Freundeskreises getreu seiner Satzung dankbar. In Abstimmung mit der Klosterleitung könnte dann eine Reihenfolge der
künftig anzugehenden Projekte erarbeitet werden.
Prof. Dr.-Ing. Peter Frings/
Hans-Josef Scheer
Die gesamte Maßnahme wird zeitlich gegliedert in Trockenlegung der Außenwand
(abgeschlossen), Belüftung und Klimatisierung der Innenwand (Beginn ca. Ostern 2016) und - nach mehreren Jahren,
eventuell im Jahr 2018 - in Abhängigkeit
vom Trocknungsfortschritt im Wandbereich der Malereien und in Abstimmung
mit der Klosterleitung schließlich auch die
Restaurierung der Malereien, die selbst
dann nochmal einen Kostenaufwand von
ca. 200.000 € verursachen.
Diese Restaurierungsarbeiten werden
sicherlich auch einen längeren Zeitraum
beanspruchen und die tägliche Nutzung
zur Gottesdienst-Vorbereitung beeinflussen. Es besteht jedoch begründete Hoffnung, dass der Konvent diesen relativ
kurzdauernden Nachteil im Hinblick auf
die nachhaltige, längerfristige Sicherung
des Kunstschatzes dulden und in Kauf
nehmen wird.
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17
Obstgarten
D
Erntezeit im Obstgarten
ie Ernte dieses Jahr war sehr zufriedenstellend, wir haben 120 Tonnen
geerntet, 50 % mehr als 2014. Die Ernte konnte am 31.10. abgeschlossen werden. Die Qualität des geernteten Obstes ist gut. Wir hatten dieses
Jahr nahezu keine Schorf-Probleme aufgrund des geringen Niederschlages
von April bis Juli.
Als Neuigkeit ist zu berichten, dass wir dieses Jahr in die Schnapsproduktion eingestiegen sind. Zum einen konnten wir die Brennerei Vallendar dazu
gewinnen, für uns sortenreinen Apfelbrand der Sorten Elstar, Goldparmäne,
Cox Orange und Rubinette herzustellen, zum anderen haben wir über den
kfm. Leiter Herrn Schäfer eine kleine Brennerei gefunden, die unsere Johannisbeeren, Mirabellen, Zwetschgen und Williams Christ Birnen zu Schnaps
brennen wird.
Im April wurden 400 neue Bäume der Sorte Natyra gepflanzt. Natyra ist eine
neu gezüchtete Sorte, die besonders für den ökologischen Anbau geeignet
ist, d.h. in erster Linie schorfresistent ist und eine gute Lagerfähigkeit besitzt.
Ein großes Problem sind die Wühlmäuse, die erhebliche Schäden an den
Bäumen verursachen. Durch die milden Winter der letzten Jahre ist die Population stark angestiegen. Dies führt aber auch dazu, dass man vermehrt
Mauswiesel in der Obstanlage sieht, was natürlich schön anzusehen ist.
R. Mews
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150 Jahre
a Laach
Seehotel Mari
Historie
1865 1868 1871 Im Eichenkamp entsteht ein Neubau: Das „Hotel Maria Laach“.
Das neue „Hotel Maria Laach“ wird erstmals erweitert.
Die Jesuiten mussten Maria Laach verlassen, aber der Vertrag
mit dem Hotelpächter wird vom gräflich Schaesbergschen
Rentamt als Verwalter des Gutes verlängert.
1889 1892 1906 1920 1939 1955 1956 1969
1990 Johann Reuther, Bahnhofsrestaurateur zu Niedermendig,
übernimmt als Pächter das „Hotel Maria Laach“.
Benediktiner der Erzabtei Beuron erwerben Maria Laach.
Von Seiten des wiedergegründeten Benediktinerklosters
wird der Vertrag mit dem Hotelpächter verlängert.
Anbau des Küchentraktes und Umbau der ersten Etage.
Errichtung des Eingangstraktes aus Riedener Tuff und
Bau eines großen Eiskellers.
Die alten Remisen des Hotels werden zu einer Bierstube
umgebaut. Der Küchentrakt wird erneuert.
Frl. Katharina Reuther kündigt den Pachtvertrag.
Die Benediktiner übernehmen das Haus als „Seehotel Maria Laach“
in eigener Regie.
1991 1992 Umbau der Restaurants, der Lobby, der Rezeption
und der Terrasse.
Umbau der Zimmer und Tagungsräume.
1993/
1994
1997 1998 2003 Umbau des Schwimmbades, Ausbau des alten Weinkellers
zur Bier– und Weinstube „Im Eichenkamp“,
Gestaltung der Außenanlage.
Vier neue Zimmer durch Umbau.
Neubau des Tagungsbereiches „Lernboden“ im Dachgeschoss.
Umbau des „Ateliers“. Schaffung 5 neuer Tagungsräume.
Speisesaal und Gästezimmer werden umgebaut und erneuert.
Die „Bierstube“ wird zur „Klostergaststätte“ umgebaut.
Anbau des neuen Hotelflügels mit Hallenbad und Tagungsräumen.
Umbau der Klostergaststätte.
20
Seehotel
150 Jahre
a Laach
Seehotel Mari
150 Jahre Seehotel Maria Laach
D
as Seehotel Maria Laach feierte am
06. und 07. November 2015 das 150
jährige Betriebsjubiläum.
Das Seehotel ist ein wichtiger Wirtschaftsbetrieb des Benediktinerklosters Maria
Laach. Mehr als 80 Mitarbeiter verdienen in dem alteingesessenen Betrieb des
Klosters ihren Lebensunterhalt für sich
und ihre Familien. In diesem Jahr kann
das Hotel auf einen stolzen Geburtstag
blicken, denn es wird 150 Jahre alt. Dieses beeindruckende Jubiläum wurde natürlich tüchtig gefeiert und zwar gleich an
zwei Tagen.
A
m Freitag (06.11.2015) waren Geschäftspartner, Politiker, ehemalige
Mitarbeiter, Leiter der anderen Wirtschaftsbetriebe und selbstverständlich
Patres und Brüder ins Klosterforum geladen. Für die musikalische Umrahmung
sorgte das Ensemble „Cappella Lacensis“
unter der Leitung von Pater Philipp mit
klassischen und geistlichen Chorstücken.
Die Mitarbeiter des Seehotels hatten die
Räumlichkeiten in akribischer Detailarbeit
zum Thema des Abends dekoriert. So gab
es z.B. eine Diashow mit historischen Aufnahmen des Seehotel zu sehen.
Festredner waren der Kreisbeigeordne21
te des Landkreises Ahrweiler Herr Horst
Gies MdL, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Herr Johannes Bell und
der Prior-Administrator Pater Albert. Alle
honorigen Redner stellten in ihren Ausführungen die Bedeutsamkeit des Seehotels Maria Laach für die hiesige Tourismusregion unüberhörbar heraus!
Stolz berichtete der Hoteldirektor Steffen Melzow, dass erst vor zwei Wochen
eine DEHOGA-Prüfungskommission dem
Seehotel und seinen Mitarbeitern die 4
Sterne für das Hotel für weitere 3 Jahre
bestätigt hat.
Diese Auszeichnung ergänzt auch die Anerkennung für das unermüdliche Eintreten für nachhaltiges Wirtschaften, welche
das Seehotel mit dem DEHOGA-Umweltzertifikat in Bronze ebenfalls in diesem
Jahr erhalten hat.
Nach den festlichen Reden gab es kulinarische Köstlichkeiten im Stile der 1865er
Jahre in Form eines „Flying Buffets“ aus
der Küche des Seehotels. So konnten
alle Teilnehmer in gemütlicher Runde
Gedanken und Erinnerungen über die
Geschichte des Seehotels austauschen.
Die Vesper in der Abteikirche beschloss
den Festtag.
D
Seehotel
er Samstag (07.11.2015) gehörte hauptsächlich den langjährigen
Stammgästen des Seehotels. Die Restaurants des Hotels waren nach einzelnen
Epochen der 150jährigen Geschichte
gestaltet. Am frühen Nachmittag wurde
die neu restaurierte Jesuitenbibliothek
besichtigt.
Danach wurden im Seehotel zwischen
Gästen und Mitarbeitern Erinnerungen
der jüngeren und älteren Geschichte bei
Kuchen, Tee und Kaffee aufgefrischt.
Nach dem Besuch der Vesper gab es einen Empfang, bei dem Prior-Administrator
Pater Albert die Festrede hielt.
Zum Abend waren auch wieder Patres
und Brüder des Klosters geladen. Nach
den Festreden ging es in den Bankettsaal,
der dem Anlass entsprechend von den
Mitarbeitern gestaltet war. Die Küche unter der Leitung von Herrn Jörg Münsterberg kreierte ein Menü im Stil der 1865er
Jahre.
Musikalisch wurde der Abend mit Liedern
von Clara und Robert Schumann umrahmt.
Nach dem 5- gängigen Menü beschloss
ein kleines, aber feines Feuerwerk diesen festlichen Abend, der allen Gästen in
schöner Erinnerung bleiben wird.
S. Melzow
22
Seehotel
„Noche Espanola“ – Spanischer Abend am Laacher See
Prüflingsverabschiedung im SEEHOTEL MARIA LAACH
K
ürzlich war es mal wieder so weit:
Sechs Auszubildende hatten in diesem
Jahr ihre Prüfungen in den unterschiedlichen Ausbildungsberufen erfolgreich absolviert und wurden im bewährten feierlichen Rahmen geehrt bzw. verabschiedet.
Mit dabei waren Prior-Administrator Dr.
Albert Sieger, der kaufmännische Leiter
der Abtei Thomas Schäfer, Hoteldirektor Steffen Melzow, Führungsteam und
Ausbilder sowie Eltern und Freunde der
Prüflinge.
Verabschiedet wurden im einzelnen (von
links nach rechts): Isabel Russ aus Andernach und Michaela Uhl aus Eich im Hotelfach; Maike Berndt (ehemals Daub) aus
Bell im Restaurantfach; Natalie Harken
aus Bassenheim als Konditorin; Nadine
Metzinger aus Andernach im Restaurantfach sowie Volker Werf aus Wehr als Koch.
Erwähnenswert ist, dass Frau Metzin-
23
ger ihre Prüfung bereits nach nur zweieinhalb Jahren und Frau Russ, Frau Uhl,
Frau Berndt sowie Frau Harken ihren Abschluss nach nur zwei Jahren Ausildungsdauer erfolgreich absolviert haben. Mit
ihnen war aufgrund ihrer schulischen
bzw. beruflichen Vorbildung von vornherein eine verkürzte Lehrzeit vereinbart
worden. Besonders erfreulich war zudem,
dass sowohl Frau Russ als auch Frau
Berndt die jeweils beste IHK-Prüfung im
Kreis Ahrweiler abgelegt hatten, wofür sie
sowohl bei der IHK-Prüflingsverabschiedung in Bad Neuenahr-Ahrweiler als auch
während des spanischen Abends besonders geehrt und prämiert wurden.
Alle Absolventen wurden mit guten Wünschen, Widmungen und einem Laacher
Engel aus ihrem zu Ende gegangenen
Lebensabschnitt verabschiedet. Nadine
Metzinger unterstützte als Winterprüfling
zunächst noch die Servicebrigade
in
Maria
Laach, bevor es sie im
Frühjahr in ein internationales Restaurant zog, das
zu einem bekannten „europäischen“ Freizeitpark
im Südwesten Deutschlands nahe der französischen Grenze gehört.
Natalie Harken ist inzwischen in der Patisserie
eines Koblenzer Hotels
tätig und Volker Werf bekocht die Gäste in einem
Betrieb in Burgbrohl.
Seehotel
Frau Russ arbeitete zunächst noch in der
Verwaltung, bevor sie Ende August die
„Laacher Familie“ verließ, um in München
ein Tourismus-Studium aufzunehmen.
Für Frau Uhl und Frau Berndt dauert
die Laacher Zeit erfreulicherweise noch
länger, denn sie unterstützen das Hotel
zunächst bis Jahresende weiterhin, und
zwar im Housekeeping sowie im Service.
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde der Abend von den übrig gebliebenen
Auszubildenden des ersten und zweiten
Ausbildungsjahres organisiert und sehr
erfolgreich durchgeführt, diesmal unter
der Federführung der angehenden Hotelfachfrau Theresa Jäkel (großes Foto
knieend dritte von links; Sinzig).
Als tatkräftige Unterstützung fungierten
im Service und der Konditorei zusätzlich
drei Praktikanten, die seit Frühsommer
bereits am Laacher See zu Hause sind
und die inzwischen als Auszubildende
Konditorin bzw. im Hotelfach übernom-
men wurden, sowie ein FOS-Praktikant,
der ein Jahrespraktikum Wirtschaft/Verwaltung absolvierte.
Neben einem Luftballonwettbewerb, einem spanischen Menü mit korrespondierenden Weinen, bei dem eine „Paella
Valenciana“ sowie eine „Crema Catalana“
nicht fehlen durften, gab es als Überraschung eine sehr gelungene tänzerische
Darbietung einer Gruppe deutscher und
spanischer weiblicher Azubis, die unter
der Choreographie von Maria Angéles
Pereira Gonzalez, eine der spanischen
Auszubildenden des Hotels, einstudiert
und dargeboten wurde. Hierfür ernteten
sie frenetischen Applaus, bevor sie die
Gäste zum Erlernen der Flamencoschritte
und zum Mittanzen einluden.
Allen Mitwirkenden wurde für ihr hohes
Engagement, die professionelle Zubereitung des exzellenten Menüs, den fachmännischen Service sowie die gelebte
Teamfähigkeit abschließend im Namen
aller Gäste gedankt.
B. Müller-Leersch
24
Seehotel
Willkommen, welcome, bienvenue…
Azubibegrüßung im Seehotel Maria Laach
D
as Führungsteam vom Laacher Seehotel hieß im Sommer acht neue
Auszubildende (davon eine Köchin, ein
Koch, eine Konditorin, drei Hotelfachfrauen, einen Hotelfachmann und eine
Fachkraft im Gastgewerbe) recht herzlich
willkommen.
Und zwar von rechts nach links: Stephan
Schimmelpfennig aus Bad NeuenahrAhrweiler, Anne Katrin Mitschke aus
Ditscheid, Robert Ewald aus Crossen,
Leonie Bertram aus Neuwied, Elisa Reuter aus Weiler b. Monreal, Rowena Redwanz aus Mülheim-Kärlich, Julia Erb aus
Urmersbach und Marie Theres Göderz
aus Ochtendung.
25
Während des Begrüßungsprogramms,
in dessen Verlauf den Jugendlichen u. a.
anhand eines 20minütigen Films über
Maria Laach und den Tagesablauf der
Mönche die sicherlich einzigartige Atmosphäre ihres Ausbildungsortes nähergebracht wurde, stimmten sie sich auf ihren
neuen Lebensabschnitt in der „Laacher
Familie“ ein.
Darüber hinaus erlangten sie bei einer
von den Azubis der älteren Jahrgänge
ausgearbeiteten und durchgeführten
Schnitzeljagd erste „Ortskenntnisse“ und
erhielten somit einen Einblick in die unterschiedlichen Wirtschaftsbetriebe des
Klosters.
Seehotel
10. Schulpatenschaft für
das Seehotel Maria Laach
Mit einer gemütlichen Runde bei Kaffee
und Kuchen im Hotelgarten endete bei
herrlichem Sonnenschein der erste Ausbildungstag, bevor es am nächsten Morgen mit dem Einsatz in den unterschiedlichen Abteilungen des Hotels losging.
Aussagekräftige
Bewerbungen
um
einen
Ausbildungsplatz
für
2016
als
Restaurantfachfrau/-mann,
Hotelfachfrau/-mann, als Köchin/Koch
sowie als Konditor/in werden ab sofort
angenommen.
Für März-Abiturienten dürfte es von Interesse sein, dass nach Vereinbarung ein
früherer Einstieg als August 2016 möglich
ist.
Je nach schulischer Vorbildung ist eine
von vornherein auf 2 bis 2,5 Jahre verkürzte Ausbildungszeit möglich.
B. Müller-Leersch
I
m „Trauzimmer“ des Hotels unterzeichneten am 11. November 2015
Schulleiter Hans-Jürgen Schmitz (sitzend rechts) von der Kurfürst-BalduinRealschule plus und Fachoberschule
Kaisersesch sowie Hoteldirektor Steffen Melzow (sitzend links) die gegenseitige Patenschaft – im Beisein von Dr.
Greulich (IHK Bad Neuenahr-Ahrweiler,
Mitte), Tino Hackenbruch (Arbeitskreis
Schule und Wirtschaft Kreis Ahrweiler, rechts) sowie Frau Müller-Leersch
(links).
Im Rahmen der künftigen engen Kooperation bietet das Hotel neben Block-,
freiwilligen und FOS-Praktika Praxistage, Betriebsbesichtigungen, Berufsvorstellungen sowohl für die Schüler als
auch Lehrerpraxistage für Lehrkräfte
sowie Infonachmittage für Eltern, Schüler und Lehrer an. Ziel der Schulpatenschaft ist es, über die vielfältigen Chancen in der Gastronomie und Hotellerie
aufzuklären, Vorurteile abzubauen und
sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb
darzustellen, um auch künftig die offenen Ausbildungsstellen besetzen und
den Fachkräftenachwuchs des Hotels
sichern zu können.
B. Müller-Leersch
26
Buch- und Kunsthandlung
„Stationen“ von Beate Heinen in Buchform skizziert
Großartige Biographie in Text und Bildern in Klosteraula Maria Laach vorgestellt
I
n der historischen Klosteraula begrüßte
Matthias Wilken, Geschäftsführer des
Klosterverlags Maria Laach, die zahlreichen Gäste und Freunde der Laacher
Künstlerin Beate Heinen auch im Namen
von Pater Drutmar Cremer OSB, der leider verhindert war. Sein besonderer
Gruß galt Beate Heinen als der Hauptperson des Abends sowie Bruder Ulrich
Schmitz FFSC, Franziskanerbruder vom
Heiligen Kreuz, und Walter Müller. Das
Autorentrio hat mit dieser Neuerscheinung „Stationen“ ein beeindruckendes
biographisches Werk über die Laacher
Künstlerin Beate Heinen geschaffen, das
auf über 360 Seiten tiefe Einblicke in ein
faszinierendes Künstlerleben, sein Wachsen und Werden gewährt es und in all seinen vielfältigen künstlerischen und spirituellen Facetten aufleuchten lässt. Dabei
hob Matthias Wilken die gestalterische
Begabung Walter Müllers hervor, der das
Buch zu diesem unvergleichlichen Bildund Leseerlebnis gemacht hat.
Eigentlich sollte es eine kleine, 50seitige
Broschüre werden. Dass in 18 Monaten
dieses große Werk entstanden ist, so Beate Heinen, „war eigentlich nicht gewollt.
So ein großes Buch, das hab ich noch nie
gehabt. Das berührt mich zutiefst.“ Und
mit Blick auf die im Buch beschriebene
Zeitspanne sagte die Künstlerin: „Wenn
ich an diese Zeit denke, empfinde ich
eine ganz große Dankbarkeit gegenüber
Gott und gegenüber Ihnen, die Sie mich
begleitet haben. Und ich bin froh, dass
so viele dieser Einladung gefolgt sind.
Sie waren für mich auch Engel, die mich
begleitet haben.“ Walter Müller betonte, wie sehr das gemeinsame Schaffen
Beate Heinen und (von links) Matthias Wilken, Bruder Ulrich Schmitz und Walter Müller können zurecht stolz auf
dieses gelungene Werk sein, das Leben und Werk der Laacher Künstlerin in allen, auch ungeahnten Facetten zusammenfasst.
27
Leseempfehlung
einen miteinander verbunden hat, dass
es mehr ein Buch über einen Freund als
über einen Menschen geworden ist. Und
Bruder Ulrich Schmitz, der Beate Heinens Weihnachtsbild 2015 erstmalig
der Öffentlichkeit vorstellte, kam auf die
Besonderheit der Laacher Künstlerin zu
sprechen: „Für Beate Heinen ist Leben
und Kunst auch Verkündigung. Wirkliche
Kunst entsteht dort, wo Bilder im Innenleben des Menschen entstehen, die uns
Mut machen. Beate Heinen gibt einem
Einblicke in ihr Leben, und da kommt etwas zum Erblühen.“
Für die ausgezeichnete, realistische Wiedergabe der Bilder zeichnet die GörresDruckerei verantwortlich.
Das Buch „Stationen“ von Beate Heinen,
Walter Müller und Ulrich Schmitz ist im
Klosterverlag Maria Laach erschienen
und kostet 24,95 Euro. Es ist erhältlich in
der Laacher Buch- und Kunsthandlung,
im örtlichen Buchhandel und in den RZShops.
E.T. Müller
„Ungläubiges Staunen
- Über das Christentum“
Navid Kermani
Navid Kermani der dieses Jahr den Friedenspreis des deutschen Buchhandels
erhalten hat, schreibt einfühlsam und
mit einem erstaunlichen Blick auf die
christliche Religion.
Er versenkt sich in die christliche Bilderwelt und lehrt uns, in den Bildern alter
Meister wie Botticelli, Caravaggio oder
Rembrandt auch die Fragen unserer
heutigen Existenz zu erkennen.
Seine „poetische Schule des Sehens“ ist
ein gelungener Wurf!
J. Schiesser
28
Buch- und Kunsthandlung
Vom Reisen in phantastische Welten – Die Ausbildung zur Buchhändlerin
D
enkt man an Maria Laach, so erscheinen Bilder von der mächtigen Abteikirche, der blumenreichen Klostergärtnerei, die nicht enden wollende Auswahl an
Büchern in der Buch- und Kunsthandlung,
das stilvolle Hotel und der azurblaue See
vor dem geistigen Auge.
Komplettiert wird das Ganze von dem imposanten Geläut der Glocken, welches zu
jeder vollen Stunde den ganzen Ort zum
Klingen bringt.
Woran man aber nicht unbedingt denkt,
sind die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich hinter den Kulissen der
Klosterbetriebe befinden.
Im Frühjahr 2014, ich kam gerade von einem 7-monatigen Aufenthalt aus Kanada
zurück, stellte ich mir zum ersten Mal vor,
vielleicht bald eine dieser fleißigen Mitarbeiter zu sein.
Ich hatte mich bei der Buch- und Kunsthandlung in Maria Laach für den freien
Ausbildungsplatz als Buchhändlerin beworben.
Bücher waren schon immer meine Leidenschaft und zwei Praktika in der Buchhandlung Reuffel haben meinen Wunsch,
in der Buchbranche zu arbeiten, nur noch
bestärkt.
Wer den Spruch „Ein Leser lebt tausend
Leben“ kennt, der versteht meinen Enthusiasmus, wenn ich sage, dass es nichts
aufregenderes gibt, als einem Menschen
mithilfe eines Buches die Tür in eine
phantastische und fremde Welt zu öffnen.
29
Es können 100 Personen ein und dasselbe Buch lesen und es gäbe 100 verschiedene Vorstellungen und Gedanken darüber, wie der Protagonist aussieht, welche
Farbe das Fell seiner Katze hat oder ob
der Drache in einem vergessenen Land
lieber Gold und Edelsteine oder doch
verloren gegangene Kuscheltiere hortet.
Umso größer war dann die Freude, als
der Anruf kam: „Frau Pfeiffer, wir würden
Sie gerne nehmen!“
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich
vor Freude gequiekt.
Nun bin ich im zweiten Lehrjahr und habe
die Entscheidung nach Maria Laach zu
kommen nicht bereut!
Ganz im Gegenteil: Von Anfang an wurden mir verantwortungsvolle Aufgaben
übertragen, zu denen die Pflege des Onlineshops, das Erstellen von Newslettern
und der direkte Kontakt mit den Kunden
gehören.
Das war alles ganz schön aufregend und
ist es immer noch!
Täglich gibt es neue Arbeit zu bewältigen:
hier soll eine Lesung organisiert werden,
dort soll das Skript für den neuen Durchatmen-Prospekt auf Fehler abgesucht
werden und die neuen Vorschauen der
Verlage müssen bearbeitet werden.
Alles Aufgaben, die man als Kunde natürlich nicht erahnt.
Glücklich war ich auch über die Tatsache,
dass ich meiner Kreativität freien Lauf lassen durfte.
Buch- und Kunsthandlung
So habe ich im Sommer 2015 zum Beispiel die Aktion „Blinddate mit einem
Buch“ in der Kinder-und Jugendbuchabteilung ins Leben gerufen.
Auch wenn es sehr zeitaufwändig war:
Das Gesicht von Kindern, die ein verpacktes Buch in den Händen halten und gar
nicht abwarten können, bis Mama oder
Papa es bezahlt haben, damit sie endlich
reinschauen können und erfahren, für
welches Buch sie sich da so todesmutig
entschieden haben, ist Lohn genug.
Da werden mir meine Kolleginnen und
Kollegen der Buch- und Kunsthandlung
vermutlich alle zustimmen: Das Leuchten
im Gesicht eines Kunden, wenn man ihm
genau das Buch entgegen hält, auf das er
sich schon so lange freut oder wenn eine
Kundin eines der Schmuckstücke anprobiert, welches einfach perfekt zu ihrer Augenfarbe passt…
Dann wissen wir, dass wir unsere Arbeit
gut machen, und dann sind auch wir
glücklich.
H. Pfeiffer
A
m 27. September 2015 fand bei
schönstem Wetter der Tag „Rund um
den Laacher Apfel“ statt.
Viele Besucher strömten herbei, um diesen Sonntag in Maria Laach zu verbringen.
Auf der Obstplantage gab es das Angebot
selbst Äpfel zu pflücken, welches auch
gerne in Anspruch genommen wurde.
Auch auf dem Platz vor der Buchhandlung war der Obstbau vertreten mit vielen
Kisten voller Äpfel. Diese wurden verkostet und verkauft, dazu gab es frisch gepressten Apfelsaft. Die Gäste probierten
gern und kauften reichlich.
Im Seehotel wurden die Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten rund um den
Apfel verwöhnt und auf dem Platz vor der
Buchhandlung wurden Kaffee und Apfelkuchen offeriert, auch hier war die Nachfrage enorm.
Rund um den Laacher Apfel
Für Unterhaltung bei den Kleinen sorgte
eine Malaktion, bei der jedes Kind sein
eigenes Apfelbüchlein gestalten konnte.
Kleine Präsente gab es an einem Glücksrad zu gewinnen zur Freude von Groß
und Klein.
Dank des herrlichen Wetters ein wunderschöner Herbsttag in Maria Laach.
B. Kneip
30
Buch- und Kunsthandlung
„Provokationen für eine Kirche, die mit den Menschen geht“
Altabt Martin Werlen im Laacher Forum zeigte Wege zu einem lebendigen Glauben auf
P
rior-Administrator P. Dr. Albert Sieger OSB begrüßte seinen Ordensbruder Martin Werlen OSB im Laacher
Forum. Ganz anders, als man sich einen
Altabt des Klosters Einsiedeln vielleicht
vorstellt, macht der erst 53-Jährige einen
dynamischen Eindruck. Und genauso wie
der Titel seines neuen Buches „Provokationen für eine Kirche, die mit den Menschen geht“ wollte Werlen im Klosterforum provozieren, stellte die Strukturen
der Kirche infrage und entwickelte eigene Thesen zum Glaubensleben und zur
Verkündigung. „Nur einmal bin ich aus
dem Klassenzimmer geflogen und zwar
in Religion“, erinnert sich Martin Werlen
mit einem Schmunzeln. Bereits damals in
der Schule ging es um die Hierarchie von
Papst, Bischöfen und Kirchenvolk, die er
heute als „nicht katholisch“ kritisiert. Im
Markusevangelium, als die Jünger darüber stritten, wer der erste im Himmelreich sein soll, setzte Jesus entgegen: „Bei
euch aber soll es nicht so sein, sondern
31
wer bei euch groß sein will, der soll euer
Diener sein“ (MK 10,45). Und der Referent
bemängelte, dass dieses Wort von Bischöfen und Kardinälen, die im Laufe der
Kirchengeschichte auch Fürsten waren,
zu wenig gelebt werde. Martin Werlen
forderte in Maria Laach eine „synodale
Kirche des Zuhörens. Ein wechselseitiges
Anhören, bei dem jeder was zu lernen
hat.“ Und in Bezug auf ein Wort von Papst
Franziskus sagte der Referent: „Was alle
angeht, muss von allen besprochen werden. Jesus hat die Kirche gegründet und
an ihre Spitze die Apostel gestellt. Doch
der Kopf befindet sich, wie bei einer auf
den Kopf gestellten Pyramide, unterhalb
der Basis, zu unterst der Papst.“ Es ist
eine Kirche, die sich nicht zurückzieht,
sondern zu den Menschen und ihren Sorgen und Nöten geht.
Der Altabt lud seine Zuhörer ein, sich
vom Glauben überraschen zu lassen und
meinte: „Eine Kirche, in der alles klar ist,
ist nicht katholisch. Wenn alles klar ist, haben wir es nicht mit Gott zu tun, sondern
mit einem Götzen. Denn Gott überrascht.“
Beim Glaubensleben gehe es darum,
Gott und „den eigenen Lebensweg als
immer wieder überraschenden Weg in
Gottes Gegenwart zu entdecken.“ In diesem Zusammenhang erwähnte Martin
Werlen seinen schweren Unfall. Als er
das Sprechen und auch Beten erst wieder
erlernen musste, erfuhr er: „Nicht Worte,
die wir machen, sind im Gebet wichtig,
sondern in Gottes Gegenwart einfach
da sein.“ Unser Glaube soll so spontan,
wörtlich und begeistert wie bei Kindern
sein: „Wir haben großartige theologi-
Buch- und Kunsthandlung
sche Aussagen, aber es berührt uns nicht
mehr. Und so entdecken wir den lebendigen Gott nicht mehr, der uns nicht mehr
überrascht. Wenn in der Kirche alles klar
ist, nehmen wir weder Gott noch den
Menschen an.“ Zudem sei es gefährlich,
in der Kirche ein System zu sehen, da der
Mensch nicht vom System, sondern vom
Glauben lebt. Und er zitiert den Christenverfolger Kaiser Julian, der über die von
ihm verhassten Christen sagte: „Es ist
ihre Fremdenfreundlichkeit, die ihre Sekte so rasch wachsen lässt.“ Dabei drängt
sich die Frage auf, ob die von Kaiser Julian
genannte Eigenschaft auch auf uns Christen des 21. Jahrhunderts zutrifft. Altabt
Martin Werlen OSB: „Das, was wir leben,
hat immer die lauterere Sprache, als das,
was wir sagen.“ Zu diesem authentischen
Christentum wollte der Altabt seine Zuhörer in Maria Laach ermutigen. So kann
jeder die Glut unter der Asche wiederentdecken.
M. Wilken
Glockengießerei
Unsere Glockengießerei blickt in die Zukunft!
I
m Sommer des Jahres 1999 erfolgte
durch unseren Br. Michael Reuter OSB
der erste Glockenguss in unserer Abtei.
Was in kleinsten Verhältnissen begann,
hat sich zu einer angesehenen Glockengießerei entwickelt. Der gelungene erste
Guss fand in einer kleinen Garage statt,
der Schmelzofen wurde mit Holzscheiten
befeuert. Heute gießen wir Bronzeglocken in allen Größen in einer hochmodernen Gießhalle, deren Einweihung wir
2014 mit dem Guss der 2000sten Glocke
begingen.
Maria Laach legt großen Wert auf seine
Traditionen. Pater Johannes Blessing kam
1892 aus der Erzabtei St. Martin zu Beuron in das wiedererstandene Maria Laach.
Als Naturwissenschaftler und Campanologe beschäftigte er sich Zeit seines Lebens mit der klanglichen Verbesserung
der Glockenrippen. Seine Studien und
sein umfangreiches Wissen um die wohlklingende Glockenrippe kamen zahlrei-
33
chen Gießereien in der damaligen Zeit zu
Gute, darunter den Gießereien Causard
in Belgien und Schilling in Apolda. Die
heute in Maria Laach verwendeten Glockenrippen basieren auf den Grundlagen
von Pater Johannes Blessing OSB.
Dieses reichhaltige Erbe ermöglicht es
uns, Rippen in den verschiedensten
Klangfarben und musikalischen Konstruktionen zu gießen. Ganz gleich, ob
es um eine bestimmte Molloktavglocke
oder eine Durglocke oder aber um Untermollsext- oder Septimenglocken geht,
Glocken aus der Gießerei Maria Laach erfüllen zu 100 % alle Ansprüche.
Wir sind dankbar und stolz auf unsere
Mitarbeiter in der Gießerei, die alle den
nun 16jährigen Weg, begleitet von über
2000 Glocken, die in aller Welt läuten, gegangen sind, und das von den Anfängen
an.
Herr Sven Schneider übernahm im Frühjahr 2015 die Leitung der
Gießhalle von Br. Michael
und ist neben der Produktion für den Verkauf
zuständig. Wir freuen
uns, dass mit Herrn Sven
Schneider ein Nachfolger
aus den eigenen Reihen
gefunden wurde, der
durch seine langjährige
praktische Erfahrung sowie einschlägige Ausbildung vor Ort die Tradition des Glockengusses
in Maria Laach auch in
der Zukunft erfolgreich
Glockengießerei
weiterführen wird. Sein meisterliches
Können konnte der neue Leiter der „Glockengießerei Maria Laach“ erst kürzlich
im Rahmen eines erfolgreichen Gusses
von sieben Glocken für die katholische
Kirchengemeinde in Rott am Inn der Öffentlichkeit präsentieren. Herr Lutherer
betreut nach wie vor die Formerei und
platziert sachkundig die Wachszier, die
Herr Thierfelder fertigt und vorbereitet,
auf die Glockenformen.
Br. Michael Reuter OSB berät auch weiterhin in allen musikalischen Fragen und
steht allen Kunden und Interessierten,
wenn es um die Rekonstruktion einer
historischen Glocke geht, kompetent zur
Seite. Zusammen mit Herrn Schneider
garantiert Br. Michael, dass alle Glocken
aus der Gießerei Maria Laach im traditionellen Lehmformverfahren hergestellt
werden. Jede Glocke, die unsere Gießerei verlässt, ist ein kunsthandwerkliches
Unikat.
Kloster Maria Laach
Laacher Hausglocken
D
ie Hausglocken sind zwar wesentlich
kleiner (sie wiegen zw. 3,5 und 8,5 kg),
doch außer im Gewicht unterscheiden sie
sich hinsichtlich Formgestaltung, Material
und Guss in nichts von ihren großen Geschwistern.
Sie sind vollwertige Musikinstrumente mit
dem ihnen charakteristischen, sehr lan-
gen, obertonreichen
Nachklang.
Diese werden als
Hausglocke, Tischglocke und Meditationsglocke angeboten.
34
Villa Reuther
Villa Reuther Maria Laach
Einrichten – einfach anders und doch so vertraut
I
n der „Villa Reuther“ sehen Sie eine Ausstellung der besonderen Art: In dem faszinierenden Ambiente der 1936 auf dem
Klostergelände erbauten Villa präsentiert
die Schreinerei Maria Laach eine außergewöhnliche Wohnwelt.
Geschäftsführer Marc André Seiler übernahm den klösterlichen Schreinerei-Betrieb im Jahr 2003. Mittlerweile betreut
er mit seinem elfköpfigen Team viele
Kunden in ganz Deutschland. Mit Hingabe und handwerklicher Präzision werden
hier hochwertige Einzelstücke gefertigt.
Zum Konzept der Villa Reuther erklärt er:
„Neben den hochwertigen Wohn-, Essund Schlafmöbeln der Schreinerei Maria
Laach findet man auch traumhafte Küchen, Leuchten und Dekorationsartikel.
Der Unterschied zu bekannten Einrichtungshäusern besteht im Zusammenspiel der einzelnen Bereiche. Wir zeigen
keine sterilen Wohnräume, sondern reales Wohnen“.
Das Unternehmen fertigt und liefert
deutschlandweit Möbel nach Wunsch,
Einbaumöbel, Büro- und Praxiseinrichtungen, Fenster und Türen, Spectral
Soundsysteme, Polstermöbel, Kirchenmöbel, Wohnaccessoires und Einbauküchen. Der Inhaber betont: „In der
Schreinerei setzen wir die individuellen
Wünsche und Visionen unserer Kunden
um und gestalten so spezielle Möbel, die
passen. Auch technische Komponenten
werden bei der Herstellung der Funktionsmöbel berücksichtigt, etwa um den
Fernseher unterzubringen.“
35
Der Kunde sucht das Holz für sein individuelles Möbelstück selbst aus. In der Lackiererei der Werkstatt können alle Farbwünsche erfüllt werden. Handwerkskunst
– verbunden mit den aktuellen Themen
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein –
wird hier gelebt.
Ehefrau Nela Guerreiro-Seiler ist mitverantwortlich für das wunderschöne Ambiente und die geschmackvolle Dekoration
in der Villa. „Wir finden immer wieder
exclusive Wohnideen und individuelle
Geschenke. Jedes einzelne Stück, das in
die Villa einzieht, ist mit dem Gedanken
ausgesucht worden, dem Kunden Freude
zu bereiten“.
Im September feierte die Villa Reuther ihr
10-jähriges Jubiläum. Und darauf kann sie
sehr stolz sein.
In zehn Jahren haben die Inhaber eine
großartige Wohnatmosphäre aufgebaut
und bieten mit ihrer Erfahrung und Kompetenz einen heute selten gewordenen
Service am Kunden an. Sie verwirklichen
damit ihr Motto: „Einrichten – das gute
Villa Reuther
Gefühl, genau das zu erhalten, was man
schon lange gesucht hat“.
Villa Reuther
36
Klostergärtnerei
Kräuter-Workshop 1.0
V
on der Idee bis zur Umsetzung ist es
meist ein langer – und zeitweilig auch
ein beschwerlicher – Weg. Wie alt die Idee
und der Wunsch für einen Kräuterworkshop sind, ist eigentlich nicht mehr ganz
zu ergründen. So kam das Projekt „Kräuter-Workshop 1.0“ auf die Agenda der
Klostergärtnerei für das Jahr 2015. Aber –
wie so oft – schieben sich bei langfristigen
Planungen auch immer wieder plötzlich
andere kurzfristige Projekte dazwischen,
die den Zeitplan für einen gut geplanten
Workshop gekonnt torpedieren. So war
auch die Umsetzung unseres KräuterWorkshop immer wieder vor besondere
Herausforderungen gestellt.
Die eine Sache ist es, solch ein Seminar
auf dem Papier zu planen, eine ganz andere Sache ist es, auch die praktischen
Arbeiten dafür gut vorzubereiten. Dazu
gehören Vorarbeiten wie Aussaaten,
37
Stecklinge für das Topfen zum richtigen
Zeitpunkt zu schneiden und bewurzeln zu
lassen, oder auch das Stecklinge schneiden und ausreichend Mutterpflanzen bereit stehen zu haben.
Aber – um das vorweg zunehmen – es hat
(fast) alles gut geklappt.
Weil es sehr gut zum Thema passte, haben wir den Workshop auf den Festtag
„Mariä Himmelfahrt“ (15. August) gelegt.
Zum einen, weil dieses Hochfest (Patrozinium der Abtei) traditionell mit der Kräutersegnung in Verbindung steht. Zum anderen, weil wir in Maria Laach zu diesem
Hochfest jährlich unseren Klostermarkt
veranstalten. In der Gärtnerei stehen an
so einem Tag natürlich die Kräuter im Mittelpunkt.
Auch in den Tagen vor dem Klostermarkt
haben wir uns ausführlichst mit dem The-
Klostergärtnerei
ma Kräuter beschäftigt: Der SWR plante
eine „Grünzeug“-Ausgabe zum Thema,
die er mit und bei uns umsetzen wollte.
Wer das Resultat Ende Oktober im SWR
verpasst hat, kann sich den Beitrag in der
SWR-Mediathek noch einige Monate ansehen!
Der Workshop begann mit einem Vortrag
über klassische und auch „neue“ Kräuter,
der in dieser Form auch schon das ein
oder andere Mal auf der BUGA in Koblenz,
aber auch bei anderen Veranstaltungen
gehalten wurde. Danach folgte mit einer
kleinen Exkursion in unser Kräuterquartier der praktische Teil, um vor allem Unterschiede zwischen verschiedenen Arten und Sorten zu erklären.
Die praktischen Arbeiten für die Teilnehmer, die in den Gewächshäusern stattfanden, beinhalteten vor allem die Vermehrung. Es wurden Stecklinge gemacht,
ausgesät, pikiert und getopft. Aber auch
Themen wie Substrat, Düngung und
Pflanzenschutz wurden ausführlich besprochen.
Als „Gedächtnis-Stütze“ bekam jeder Teilnehmer eine Mappe mit verschiedenen
Unterlagen.
M. Alter
Einladung
zum Besuch der Ausstellung
Krebs, Kunst und Kontemplation
Leben, Lieben, Lernen
in der Klostergärtnerei
Bilder von
Friedhelm Apollinar Kurtenbach
Zeichner - Architekt - Maler
Blumen und Pflanzen sind auf dem Weg zur
Genesung immer ein besonderes Geschenk
und der Inhalt vieler Wünsche für einen gesunden Lebensweg.
Nach einer Krebserkrankung habe ich bewusst einen neuen Lebensweg gesucht und in
der Kunst und der Kontemplation gefunden.
Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass die
Abtei Maria Laach in meinem Genesungsprozess eine wichtige Rolle gespielt hat und in einer kräftezehrenden Zeit Raum und Ruhepol
für meine Seele geworden ist.
Der Garten, die Blumen, die Kirche, Bücherei
und ein Rundgang um den See schenkten
immer wieder Entspannung, Kraft und Inspirationen in einer schwierigen Zeit.
Die Ruhe, Kontemplation, Kunst und meine
Malerei haben mir in dieser Zeit einen heilsamen Pfad gezeigt, meine Lebensgedanken,
Bilder und Notizen in einer künstlerischen
Biografiearbeit als Nachsorge zur Vorsorge
zu betrachten, zu entschlüsseln und achtsam
zu gestalten.
Zu diesem sicher nicht einfachen Thema sind
inzwischen viele Bilder entstanden, die ich
Ihnen in der Klostergärtnerei gerne zeigen
möchte.
Auch aus Dankbarkeit für die spirituellen
Impulse des Klosters Maria Laach und die
freundliche Unterstützung von Bruder Hilarius und Gärtnermeister Reinhard Schmitt
lade ich Sie recht herzlich zu einem Rundgang durch die Gärtnerei und zu einer Besichtigung meiner Bilder ein.
38
Aus dem Seetal
Rundweg am Laacher See
I
m Verlauf der letzten 10 Jahre kam es
immer wieder zu Überschwemmungen
von Teilbereichen des Uferweges rund
um den Laacher See, die ein Umwandern
des Sees erschwerten oder manchmal
sogar unmöglich machten. Insbesondere
der Bereich zwischen Campingplatz und
Hofladen war vornehmlich betroffen, da
hier der Höhenunterschied zwischen
Seespiegel und Wanderweg nur sehr gering ist.
Intensive Regenphasen sind die Ursache
dieses Zustandes. Die Abflussmenge des
Delius-Stollens ist begrenzt und die hangseitigen, morastigen Wiesen können kein
Wasser aufnehmen. So laufen die Wassermengen ungebremst oberflächlich
Richtung See, direkt zum Wanderweg.
In 2012 errichtete die Firma „Holzbau
Gebr. Müller“ in dem betroffenen Bereich
einen zusätzlichen Holzsteg, der allerdings nicht ausreichte, um den Wassermassen bei starken Regenfällen Herr zu
werden. Es stand ein weiterer Holzsteg
zur Diskussion. Bei einer notwendigen
Länge von ca. 100 m kam man aus Kos39
tengründen davon ab und entschied
sich für eine grundlegende, fachgerechte
Überarbeitung und Erhöhung der fraglichen Bereiche mit Lavamaterialien.
Beginnend am 30.10.2015 wurden zuerst
quer zum Weg Betonrohre eingebaut,
um eine dammartig aufstauende Wirkung
des nun wesentlich erhöhten Weges zu
verhindern.
Vorhandene Schlammmulden mussten
ausgebaggert, Basaltlavamaterialien in
unterschiedlicher Körnung herangeschafft und verarbeitet werden.
Um eine Sperrung des Wanderweges zu
vermeiden, arbeitete die Fa. Müller vor-
Aus dem Seetal
wiegend nachts, ohne dafür eine gesonderte Vergütung zu fordern. Darauf sei
ausdrücklich dankend hingewiesen.
Ebenso erwähnt sei, dass die benötigten
120 Tonnen Lavamaterialien komplett
durch die Gemeinde Nickenich gespendet wurden. Vielen Dank dafür!
H.-J. Scheer
40
Aus dem Seetal
Besuchermagnet der Region mit Defibrillator ausgestattet
Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel eG sorgt für mehr Sicherheit
M
ehrere hunderttausend Tagesgäste
besuchen Jahr für Jahr die Benediktinerabtei Maria Laach, und das Kleinod
rund um den Laacher See. Um dieses Potential besser für ihre touristischen Ziele
zu nutzen, betreiben die drei Verbandsgemeinden Mendig, Brohltal und Pellenz
seit Mai dieses Jahres auf dem Parkplatz
direkt neben dem Hofladen eine gemeinsame Tourist-Info. Der Schwächeanfall
eines Besuchers führte zu der Erkenntnis,
dass bislang keine geeigneten Hilfsmittel
vorhanden sind, um bei ernsthafteren
Vorfällen schnell und wirksam helfen zu
können.
In Deutschland sterben jährlich weit über
100.000 Menschen am plötzlichen Herztod. In den meisten Fällen liegt anfangs
ein Kammerflimmern vor. Eine sofortige
Hilfestellung ist hier ausschlaggebend,
um das Leben der Betroffenen zu retten.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes
verstreichen jedoch oft wertvolle Minuten.
Ein Automatisierter Externer Defibrilla-
tor (AED) ist ein medizinisches Gerät zur
Behandlung solcher defibrillierbaren
Herzrhythmusstörungen durch Abgabe
von Stromstößen. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder
Kliniken sind AEDs wegen ihrer Bau- und
Funktionsweise besonders für Laienhelfer geeignet.
Regionalmarktdirektor Oliver Engels von
der Volksbank RheinAhrEifel eG übergab
jetzt ein solches Gerät zur Ausstattung
der neuen Tourist-Information Maria
Laach. Ermöglicht wurde die Anschaffung
durch eine Zuwendung der von der Genossenschaftsbank getragenen Bürgerstiftung.
Sarah Radermacher, Geschäftsführerin
des Tourismusverbandes Ferienregion
Laacher See bedankte sich bei der Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel
für die großzügige Spende und freut sich,
dass dadurch die Infrastruktur der Tourist-Info in Maria Laach und die Sicherheit
für die zahlreichen Besucher verbessert
wurde.
B. Jaeger
Im Beisein von Armin Seiwert, VG Brohltal und Annika Brinkmann,
VG Pellenz übergaben Direktor Oliver Engels (li.) und Bruno Jaeger als Vertreter der Volksbank-Stiftung (re.) einen Defibrillator
an Sarah Radermacher vom Tourismusverband Ferienregion
Laacher See.
41
14
Aus dem Seetal
„Wir See’n uns“ in der Ferienregion Laacher See
Es ist vollbracht – Auftakt für den neuen Zweckverband Ferienregion Laacher See
me der Geschäftsordnung die Bildung
in bedeutender Moment, das erste
eines Verbandsausschusses beschlossen.
Zusammentreffen der Mitglieder des
neu gebildeten „Zweckverbands Ferien- Gebildet wurde auch ein „Fachausschuss
region Laacher See“, bestehend aus den Tourismus“. In diesem „Marketingbeirat“
drei Verbandsgemeinden Brohltal, Men- mit empfehlendem Charakter sollen die
dig und Pellenz, wurde im Rahmen einer touristischen Leistungsträger der Ferienregion Laacher See intensiv in die Arbeit
konstituierenden Sitzung vollbracht. Und
das direkt am Dreh- und Angelpunkt - und Ausrichtung des Verbandes eingedem touristischen Leuchtturm - schlecht- bunden werden.
Die Bereiche Organisation, Standortmahin, dem Klosterforum im Herzen vom
nagement, Produkte und Vertrieb, MarKleinod Maria Laach.
keting, Presse und Öffentlichkeitsarbeit,
„Heute wird Geschichte geschrieben – in
der Zusammenarbeit der drei Verbands- Qualitätsmanagement und Qualifizierung
gemeinden und im Tourismus“, formu- sowie die zentrale Steuerung der lokalen
lierte Brohltals Verbandsbürgermeister Tourist-Informationen Maria Laach wie
des Back-Office im Brohltal werden ab
Johannes Bell vollmundig. Einstimmig
wurde sodann Jörg Lempertz, Bürger- 2016 gemeinsam bearbeitet.
meister der Verbandsgemeinde Mendig, „Die touristische Inwertsetzung unserer
zum Zweckverbandsvorsteher gewählt. einzigartigen vulkanisch geprägten Region gelingt uns, wenn wir alle mit einer
Für „schnelle Entscheidungen auf dem
kurzen Dienstweg“ wurde nach Aufnah- gemeinsamen Zielsetzung an unserer Vi-
E
Der neue Verbandsvorsteher Jörg Lempertz, VG-Bürgermeister Mendig (mitte) mit seinen beiden Stellvertretern Johannes Bell, VGBürgermeister Brohltal (4. v. links) und Klaus Bell, VG-Bürgermeister Pellenz (7. v. links) sowie die per Handschlag verpflichteten Mitglieder der Verbandsversammlung (v. links:) Andreas Doll, VG Mendig, Tessy Höllfritsch, VG Pellenz, Jochen Seifert, VG Brohltal, Frank
Klapperich, VG Brohltal, Thomas Schneider, VG Mendig, Rudolf Schneichel, VG Pellenz und Karl Gundert, VG Brohltal.
43
Aus dem Seetal
sion zusammenarbeiten. Dazu gehören
neben den kommunalen Akteuren und
Mitarbeitern auch die touristischen Leistungsträger, die Hoteliers und Gastronomiebetriebe wie auch die Anbieter von
Ferienwohnungen oder Freizeiteinrichtungen,“ zeigen sich die drei Bürgermeister überzeugt.
Das Ziel des landesweit geförderten Zusammenschluss-Pilotprojektes „Ferienregion Laacher See“ war von Beginn an klar:
Der Ausbau des touristischen Potentials
und die Steigerung der Wertschöpfung
aller touristischen Akteure stand im Vordergrund. Nun haben die Initiatoren, die
drei kooperierenden Verbandsgemeinden Brohltal, Mendig und Pellenz, die ihre
Zusammenarbeit vor mehr als 10 Jahren
in der gemeinsamen Vermarktung und
Durchführung der erfolgreichen Kulturund Erlebniswoche „Nacht der Vulkane“
starteten, ihr Ziel erreicht.
2015 ist das Jahr der Ferienregion Laacher
See. Im Mai konnte mit der Eröffnung der
gemeinsam errichteten innovativen Tourist-Information Maria Laach ein erster
Meilenstein für die solidarische Zukunft
umgesetzt werden. Mit der Gründung
des Zweckverbands Ferienregion Laacher
See wird die künftige intensive kommunale Zusammenarbeit nun endgültig besiegelt.
Was das bedeutet? Jede Menge Synergieeffekte, die der Region richtig gut tun werden. Künftig werden die drei Verbandsgemeinden, unterstützt und beraten vom
Tourismusverband Ferienregion Laacher
See, im Zweckverband noch enger zusammen arbeiten.
TI Brohltal
Auch über Maria Laach geht´s
zum Eifel-Camino
D
er „Eifel-Camino“ führt als europäisch anerkannter Jakobsweg von Andernach-Namedy über Mayen und Maria
Martental sowie Klausen zum einzigen
Apostelgrab nördlich der Alpen, nämlich
nach Trier zur Benediktinerabtei St. Matthias in Trier.
Die Weg-Variante des Eifel-Caminos über
Maria Laach lohnt sich für Jakobspilger
und Wanderer.
Dies wird jetzt auch durch eine Pilger-Informations-Tafel deutlich, die auf Initiative
der St.-Matthias-Bruderschaft Mayen in
Maria Laach aufgestellt wurde.
Die Tafel enthält einen wegweisenden
Überblick zum gesamten Eifel-Camino.
Ergänzend werden als sehenswerte „Zwischenziele“ die Laacher Benediktinerabtei
und ihre Entstehungsgeschichte sowie der
vulkanische Ursprung des Laacher See´s
herausgestellt.
J. Neumann
44
Veranstaltungen
Veranstaltungen Dezember 2015 bis März 2016
31. Dezember
Konzert:
Feierliches Silvesterkonzert
15. - 17. Januar
Exerzitien:
„Die Kindheitsgeschichte Jesu“
Leitung: Br. Simeon Staub
23. Januar bis
31. März
Ausstellung
Krebs, Kunst & Kontemplation, Leben, Lieben, Lernen
Klostergärtnerei
12. - 14. Februar Exerzitien:
„Besinnungstage in der Fastenzeit“
16. - 20. März
Exerzitien:
„Tage im Kloster“
Erstkurs
Leitung: P. Viktor Esch
20. März Palmsonntag
Konzert:
Markuspassion
Cappella Lacensis/
Barockorchester
Uraufführung an Silvester
Laacher Benediktiner als Komponist
I
m diesjährigen „Feierlichen Silvesterkonzert“ in der Abtei Maria Laach,
welches unter dem Titel „Sinfonische Weihnacht“ steht, dirigiert der
Laacher Benediktiner P. Philipp Meyer OSB u.a. ein Werk des Laacher
Benediktiners P. Willibrord Ballmann (1875-1952).
Dieser veröffentlichte unter dem Titel „Fünf Christkindlieder“ von ihm
vertonte Weihnachtsgedichte für Klavier und Solostimme. Diese fünf
Lieder wurden eigens für das Silvesterkonzert 2015 in Maria Laach
durch den Salzburger Komponisten Martin Fuchsberger für großes
Orchester und Sopran arrangiert und werden im Silvesterkonzert uraufgeführt. So
kommt Pater Willibrord Ballmann in einem gewissen Sinne wieder musikalisch „nach
Hause“, da er als Stiftorganist 1952 in der Erzabtei St. Peter in Salzburg verstarb und
auf dem dortigen Klosterfriedhof begraben liegt.
Des Weiteren erklingen der Eingangschor des Bach’schen Weihnachtsoratoriums, die
Weihnachtskantate „Vom Himmel hoch“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, die Kantate
„Exsultate, jubilate“ von Wolfgang Amadeus Mozart und andere weihnachtliche Werke für Chor, Solisten und Orchester.
Karten für das beliebte Konzert am Silvesterabend, dem 31.12.2015 um 19:00 Uhr, gibt
es online unter www.maria-laach.de/konzerte zu erwerben.
45
Aktuelle Informationen zu unseren Veranstaltungen
finden Sie auf unserer Homepage www.maria-laach.de
Veranstaltungen
Die Idee und Initiative für die Ausstellung geht auf
die 2 in Trier angesiedelten Selbsthilfegruppen für
betroffene Eltern „Gute Hoffnung – Jähes Ende“
und Gruppe „S.T.I.L.L.E.“ und die „Aktion Sternenkinder“ zurück, die dem Netzwerk „Trauer in Trier“
angehören.
23 Familien nehmen an der Ausstellung teil. So
entstanden 23 Fotografien von Details der Kindergräber, die den Familien wichtig sind. Die 55 x 75 cm
abmessenden Fotografien werden durch passende
Rahmen und Passepartout in Szene gesetzt, wobei
der Hintergrund jeweils unscharf in schwarz-weiß
gehalten, die besondere Einzelheit jedoch stechend
scharf und farbig hervorgehoben wird. Außerdem
sind bei jedem Bild Postkarten ausgelegt, die die
Besucher/innen mitnehmen können. Auf der Rückseite der Postkarten steht die Begründung der
Eltern, warum gerade dieses Detail ihnen so
wichtig ist. Auf der facebook-Seite von „Trauernde
Eltern in Trier“ können die Ausstellungsstücke
auch betrachtet werden.
Die Fotografin ist Tina Tietzen, die selbstbetroffene
Mutter ist. Die Ausstellung wurde bereits vom
02. – 28.11.2014 in der Remise des Museums am
Dom in Trier gezeigt.
„Ich finde diese Bilder großartig!
Die Fotos und die Geschichten, die dahinter stehen, haben
mich sehr berührt. Auch wenn ich häufig mit dem Tod
eines Kindes konfrontiert bin und mir eine Schutzhülle
zugelegt habe, traten mir beim Betrachten der Fotos die
Tränen in die Augen. Menschen werden ja oft besonders
für ihre liebenswerten Einzigartigkeiten geliebt …
Es geht mir zu Herzen, dass die Eltern genau diese Besonderheiten auch im Tod suchen und finden und in ihre Grabgestaltung einfließen lassen. Die Liebe überlebt den Tod.
Ich ehre die Eltern dafür, dass sie diese intimen Gefühle
mit uns teilen. Danke sehr!“
Anika Müller, Initiative Regenbogen Info 97
Kindergräber –
Orte
zum Verweilen,
Sinnen und
Erinnern.
Fo t o - Au s stellung
KONTAKT und weitere Informationen:
www.trauer-in-trier.de, facebook: Trauernde Eltern in Trier
Selbsthilfegruppe Gute Hoffnung – Jähes Ende
(bei Tod vor oder während der Geburt)
Ulrike Doevenspeck-Henzler, Tel: 06502 / 936824
Elisabeth Kretschmann, Tel: 0651 / 9990279 (vormittags)
Christine Kreusch, Tel: 0651 / 39860
Selbsthilfegruppe S.T.I.L.L.E. (bei Tod ab Säuglingsalter bis Grundschule)
Karin Terhorst und Peter Keller, Tel: 0651 / 3089661
Tina Tietzen, Tel: 0651 / 1456339
08. November 2015 – 02. Mai 2016
K l o s t e r Ma r i a L a a c h , B e s u c h e r z e n t r u m
Öffnungszeiten:
vom 01.11.2015 – 31.03.2016 an allen Tagen: 10:00 – 17:00 Uhr
vom 01.04.2016 – 31.10.2016 So, Mo, Feiertag: 13:00 – 17:00 Uhr
Die bis Sa: 10:00 – 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei
Eröffnung: Sonntag 08.11.2015,15:00 Uhr
46
Liturgie
Gottesdienstordnung an Weihnachten und Neujahr
Samstag, 19.12.2015:
Donnerstag, 24.12.2015
14:00 Uhr Bußgottesdienst
05:30 Uhr Morgenhore
17:30 Uhr Vesper
07:30 Uhr Konventamt
19:45 Uhr Komplet
11:45 Uhr Tageshore
16:30 Uhr 1. Vesper v. Weihnachten
19:00 Uhr Vigilien
22:30 Uhr Öffnung der Kirche
23:30 Uhr Messe in der hl. Nacht
Freitag, 25.12.2015
Samstag, 26.12.2015
06:30 Uhr Laudes
05:30 Uhr Morgenhore
07:30 Uhr Hl. Messe
07:15 Uhr Hl. Messe
10:00 Uhr Tagesamt
09:00 Uhr Konventamt
17:30 Uhr 2. Vesper
11:00 Uhr Hl. Messe
19:45 Uhr Komplet
14:30 Uhr Tageshore
17:30 Uhr Vesper
19:45 Uhr Komplet
Donnerstag, 31.12.2015
Freitag, 01.01.2016
05:30 Uhr Morgenhore
05:30 Uhr Morgenhore
07:30 Uhr Konventamt
07:15 Uhr Hl. Messe
11:45 Uhr Tageshore
09:00 Uhr Konventamt
17:30 Uhr Vesper
11:00 Uhr Hl. Messe
19:00 Uhr Silvesterkonzert
14:30 Uhr Tageshore
17:30 Uhr Vesper
19:45 Uhr Komplet
48
Mitteilungen
Goldene Profess Br. Leonhard
A
m 29. November feierte Br. Leonhard
den 50. Jahrestag seiner Mönchsprofess. Geboren wurde unser Mitbruder
im Jahre 1940 im Grenzort Waldfeucht (Kreis
Heinsberg). Nach seiner
Schulzeit half er im landwirtschaftlichen Betrieb
seiner Eltern, bis er im
Mai 1963 bei uns eintrat.
Nach Einsätzen in verschiedenen Bereichen
des Klosters (Garten, Schweinestall,
Haus, Gastflügel und Metzgerei) wurde
die Landwirtschaft sein Arbeitsgebiet.
Im Anschluss an Gesellen- und Meisterprüfung in der Landwirtschaft folgte
bald (1973/74) ein Praktikum im Obstversuchsgut der Universität Bonn in KleinAltendorf (bei Meckenheim).
Sein Einsatz galt von da an unserer Obst-
anlage, jetzt ökologisch betrieben und
Obstgarten genannt.
Im Oktober dieses Jahres geriet Br. Leonhard unversehens in die örtliche Zeitung:
„Bruder verkauft Sonnenblumen“ - war
dort zu lesen. Seit vier Jahren zieht Br. Leonhard in der Obstanlage zwischen den
Jungpflanzungen Sonnenblumen. In diesem Jahr hat er erstmals Blumen verkauft
und den Erlös (400 EURO) dem „Haus der
Familie“ in Andernach für Flüchtlinge gespendet. Eine Besucherin von Laach hat
die Zeitung informiert; unser Bruder wäre
nie auf den Gedanken gekommen, Aufhebens von seiner Aktion zu machen. Auch
wollte er kein Foto von sich abgedruckt
sehen. Vielmehr zeigte er ein Bild vor, das
Br. Lukas vor kurzem von ihm gemalt hat:
es stellt ihn mitten in den Sonnenblumen
dar. Dieses Bild erschien dann tatsächlich
in der Zeitung.
P. Anselm
Klostergärtnerei
A
m 15. Juli hat Herr Lukas Darscheid
aus Mendig erfolgreich seine Gärtnerausbildung im Fachbereich Stauden abgeschlossen. Er war in der Hauptsache im
Gartencenter und in den Außenanlagen
beschäftigt.
Er war eine Frohnatur und hat sich wunderbar in unsere Gärtnerfamilie hinein
gefügt.
Außerdem haben wir noch ein Doppeljubiläum nachzufeiern.
Ende August sollten auf dem ehemailgen
Treffen der Meisterschule Auweiler-Friesdorf im Auftrag der Landwirtschaftskam49
mer Rheinland Bruder Hilarius den goldenen Meisterbrief und Reinhard Schmitt
den silbernen Meisterbrief überreicht
bekommen. Da beide zu diesem Termin
nicht konnten wird dies zu einem späteren Zeitpunkt in einer kleinen Feierstunde in Maria Laach nachgeholt.
R. Schmitt
Mitteilungen
N
Feierlicher Jubilareempfang im SEEHOTEL MARIA LAACH
ach dem Motto „Ehre, wem Ehre
gebührt“ ließ man kürzlich die diesjährigen Jubilare des Laacher Hotels im
Rahmen eines Empfangs hochleben. Es
wurde Ihnen sowohl für ihre langjährige
Betriebszugehörigkeit – insgesamt 70
Jahre - gedankt als auch zu runden bzw.
halbrunden Geburtstagen – 315 Lenze –
gratuliert.
Hoteldirektor Steffen Melzow, in diesem
Jahr selbst ein Jubilar, erwähnte in
seiner Ansprache u. a. die gute Tradition dieser Veranstaltung, die im
zweiten Jahr in Folge durch Auszubildende organisiert und durchgeführt wurde.
In unterhaltsamer gemütlicher Runde mit den Führungskräften gaben
die Jubilare die ein oder andere Anekdote ihres „Laacher Lebens“ zum
Besten.
B. Müller-Leersch
Viviane Kessel (untere Reihe links, 15 Jahre), Maria Grauel (untere Reihe zweite von links), Cäcilie
Simonis (untere Reihe dritte von links), Iris Heddrich (mittlere Reihe links), Andreas Nisius (mittlere
Reihe zweiter von links, 10 Jahre), Dieter Wolnizki (obere Reihe zweiter von links). Auf dem Bild fehlen
Annegret Neumann (10 Jahre), Dirk Wieczorek (15 Jahre) und Werner Bösch (20 Jahre).
Z
Gratulation zum Dienstjubiläum
um 10-jährigen Dienstjubiläum gratulieren wir Herrn Markus Lutherer.
Am 11.10.2005 war sein erster Arbeitstag
in der Abtei Maria Laach. Seitdem ist er
Mitarbeiter der Glockengießerei und dort
hauptsächlich in der Formerei und in der
Gießgrube tätig.
Für seine stets gute und engagierte Zusammenarbeit in diesen 10 Jahren sagen
wir Danke!
J. Neumann
Markus Lutherer, P. Albert, Sven Schneider
50
Mitgliedschaft
VEREIN DER FREUNDE DER BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.
BEITRITTSERKLÄRUNG
Ja, ich/wir möchte(n) zur Erhaltung der Abtei Maria Laach und ihrer
Kunstschätze beitragen und erkläre(n) hiermit meinen/unseren Beitritt zum
VEREIN DER FREUNDE DER
BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.
NAME: _______________________________
VORNAME: _________________________________
GEBURTSDATUM: ______________________
BERUF: ____________________________________
NAME: _______________________________
VORNAME: _________________________________
GEBURTSDATUM: ______________________
BERUF: ____________________________________
STRASSE: _____________________________
PLZ/ORT: _________________________________
TELEFON:_____________________________
FAX: ______________________________________
MOBIL: _______________________________
E-MAIL: ___________________________________
Bitte Zutreffendes ankreuzen:*
□ MINDEST-MITGLIEDSBEITRAG* (einmal jährlich):
□ Einzelpersonen:
30,00 €
□ Ehepaare:
45,00 €
□ Schüler/innen, Auszubildende, Rentner/innen, Studierende:
□ Juristische Personen, Firmen, Gebietskörperschaften:
15,00 €
200,00 €
□ LEBENSLANGE MITGLIEDSCHAFT*
□ Einzelpersonen:
□ Rentner/Pensionäre:
1.000,00 €
500,00 €
□ Ehepaare:
□ Rentner/Pensionäre:
1.500,00 €
750,00 €
□ SPENDENBETRAG (einmalig)*
__________________________
Ort und Datum
______________ €
__________________________________________
Unterschrift
Mitgliedschaft
VEREIN DER FREUNDE DER BENEDIKTINERABTEI MARIA LAACH E. V.
SEPA-Lastschriftmandat
Name des Zahlungsempfängers:
Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach e. V.
Anschrift des Zahlungsempfängers:
Kapellenstraße 12, 56651 Niederzissen
Gläubiger-Identifikationsnummer:
DE73ZZZ00000089059
Mandatsreferenz:
Mitgliedsnummer
Ich ermächtige / Wir ermächtigen (A) den Zahlungsempfänger (Name siehe oben), Zahlungen von meinem /
unserem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich (B) weise ich mein / weisen wir unser Kreditinstitut
an, die vom Zahlungsempfänger (Name siehe oben) auf mein / unser Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
Hinweis: Ich kann / Wir können innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem / unserem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Zahlungsart:
Wiederkehrende Zahlung
Anschrift des Zahlungspflichtigen
(Kontoinhaber):
___________________________________________________
Straße und Hausnummer:
___________________________________________________
Postleitzahl und Ort:
___________________________________________________
IBAN des Zahlungspflichtigen:
(max. 35 Stellen)
___________________________________________________
BIC (8 oder 11 Stellen):
___________________________________________________
__________________________
Ort und Datum
___________________________________________________
Unterschrift(en) des Zahlungspflichtigen (Kontoinhaber)
Redaktion:
P. Dr. Albert Sieger OSB, Prior-Administrator (verantwortlich)
Andrea Ordon, Jens Neumann
Fotos: Titelseite, Rückseite, Seiten 3, 34: A. Ordon; Seite 4: Abtei St. Hildegard; Seiten 10, 11, 14,
17, 18, 40, 44, 50: J. Neumann; Seiten 15, 54: © J. Weber; Seite 7, 27, 31: E.T. Müller; Seite 37: M.
Alter; Seiten: 2, 6, 13, 32, 47: Br. Stephan; Seiten 19-26, 50: Seehotel; Seite 30: B. Kneip; Seiten
35, 36: Villa Reuther; Seiten 16, 39, 40: H.-J. Scheer; Seite 41: B. Jaeger; Seiten 42, 43: TouristInformation Ferienregion Laacher See; Seite 51: W. Müller; Abtei Maria Laach (alle anderen)
Druck: Krupp-Druck, Sinzig
Auflage: 2.100 Exemplare
Die KLOSTERZEITUNG kann auch im Internet heruntergeladen werden:
www.maria-laach.de
Die KLOSTERZEITUNG erscheint 3x jährlich.
Die nächste Ausgabe erscheint im März 2016.
Redaktionsschluss: 11. Februar 2016
Impressum
Benediktinerabtei Maria Laach - D-56653 Maria Laach
Telefon: +49 (0) 2652 59-0
E-Mail: [email protected]