Transporter für den Holztransport
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Transporter für den Holztransport
Regionen Revierforstamt Ferrera/Avers Transporter für den Holztransport Was tun, wenn die Strassen und Kurvenradien zu eng für herkömmliche Transportfahrzeuge sind? Und man gleichzeitig über einen schlecht ausgelasteten Transporter verfügt? Die gemeinde Ferrera hat eine originelle Lösung gefunden. Die Waldbesitzer der Gemeinden Ferrera und Avers, sowie der Kreiswald Schams und der Staatswald Niemet bilden das Revierforstamt Ferrera/Avers. Die typischen Gebirgswälder erstrecken sich von Ausserferrera (1316 m.ü.M) bis Avers-Cresta (1960 m.ü.M). Juf, die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Gemeinde Europas, liegt zuhinterst im Hochtal (2126 m.ü.M). Die Gemeinde Ferrera und das Revierforstamt Ferrera/Avers beschäftigen eine Forst- und Werkgruppe mit Lehrlingen. Ihr umfangreicher Maschinenpark umfasst seit 2010 auch einen 102 PS starken Lindner-Transporter mit Allradlenkung. Dieser war mit Hakengerät und Schneepflug vor allem für Gemeindearbeiten unterwegs, erreichte damit aber zu wenig Maschinenstunden. So kam man auf die Idee, den Transporter so umzurüsten, dass damit auch Holztransporte möglich werden. Die Firma Livers, Bonaduz, wurde mit dem Umbau beauftragt. Sie montierte auf dem Transporter-eigenen Schnellwechselsystem einen Penz-Kran mit etwa 4 mt Hubmoment und max. 6 m Reichweite auf und konstruierte einen passenden Nachläufer mit Lenkachse. Entstanden ist ein sehr spezielles Holztransportfahrzeug mit 9,3 t Nutzlast und einem gut auf die Achsen verteilten Leergewicht von 7,7 t. Ein Teil der Last ruht auf der angetriebenen Transporter-Hinterachse, bei Bergauf-Transporten ein grosser Vorteil. Das Fahrzeug ist nur gerade 2 m breit und eignet sich deshalb gut für die oft sehr schmalen Strassen und engen Kurven im Gebirge. Da alle Achsen lenkbar sind, eribt sich ein Wenderadius von nur 5,15 m. Der Nachläufer lässt sich so weit ausstossen, dass maximal 10 m lange Stämme transportiert werden können. Die Ladekapazität erreicht mit 5-m-Abschnitten ca. 12 m3. Der Betrieb verspricht sich vom Umbau tiefere Betriebskosten, mehr Flexibilität und unabhängige Transporte für die be- Aus dem Basisfahrzeug, einem Transporter Lindner Unitrac 102L, ist ein sehr wendiges Holztransportfahrzeug geworden. Der Kran kann auch über die Kabine hinweg Holz laden – bei engen Verhältnissen oft ein Vorteil. Heck des Transporters, mit angehängtem Nachläufer. triebseigene Sägerei. Die Strassen werden geschont (weniger Strassenunterhalt nötig). Der Holztransport ist auf mehr Waldwegen möglich und es müssen weniger Strassen ausgebaut werden. red. Der pneumatisch klemmbare Nachläufer mit Lenkachse. Weitere Infos betreffend Umbau: Dario Livers, Werkstätte Forst- und Baumaschinen, 7402 Bonaduz, 081 641 27 77, 079 681 77 58 betreffend Basistransporter: www.battaglialandmaschinen.ch Förster RFA Ferrera/Avers: Thomas Voneschen, 7445 Innerferrera, 081 667 12 16, 079 598 17 87. www.ferrera.ch W A L D U N D H O L Z 1/11 5