Daten und Fakten zu den Kollegs am U
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Daten und Fakten zu den Kollegs am U
Daten und Fakten zu den Kollegs am U Robert-Schuman- und Robert-Bosch-Berufskolleg Auf dem Gelände der ehemaligen Dortmunder Union-Brauerei entstand nach dem prämierten Entwurf und den Plänen des Dortmunder Büros Gerber Architekten ein Gebäudeensemble, welches nach zweieinhalb jähriger Bauzeit nunmehr seiner Bestimmung zugeführt wird. Baustart war im September 2013. Ergänzend zu den Investitionen der Projektgesellschaft DoU Baufeld Nord GmbH, die als Errichter der Gebäude verantwortlich zeichnet, erfolgte der Einbau und die Ausstattung der schulisch genutzten Fachräume durch die Stadt Dortmund in einer Größenordnung von 12,3 Mio. Euro. Komplettiert um die unmittelbaren erschließenden Straßenbaumaßnahmen der vor kurzem gewidmeten Benno-Elkan-Allee konnte mittlerweile der Schulbetrieb aufgenommen werden. Die Stadt Dortmund tritt bei dem Projekt als Mieter auf. Die Architekten sind das Dortmunder Büro Gerber Architekten, Projektentwickler als Partner sind KÖLBL KRUSE und HOCHTIEF. Zukünftig werden ca. 6100 Schüler/Schülerinnen und rund 250 Lehrer/ Lehrerinnen des Robert-Schuman-Berufskollegs und des Robert-Bosch-Berufskollegs das Umfeld des Dortmunder U beleben. Dabei wird die Ausbildung in den Schul– und Fachräumen, die mit modernster Technik ausgestattet wurden, ergänzt durch ein selbstständig nutzbares Gebäudeteil mit Veranstaltungssaal. Diese schulisch genutzten Gebäudeteile mit einer Gesamtgröße von 31 600 m² werden komplettiert mit einer öffentlichen Parkgarage (510 Stellplätze) und dem - auf dem gleichen Baufeld errichteten - Kompetenzzentrum. Das Robert-Schuman-Berufskolleg (Schulleiter: Rolf Janssen) hat 3400 Schülerinnen und Schüler. Es bietet neben verschiedenen Bildungsgängen (z.B. Abitur für Schülerinnen und Schüler mit Fachhochschulreife und Berufsausbildung) folgende Ausbildungsberufe und -gänge: • Kaufleute im Gesundheitswesen • Medizinische Fachangestellte • Kaufleute für Groß- und Außenhandel • Fachkräfte für Logistik • Tourismuslaufleute • Kaufleute für Versicherungen und Finanzen Das Robert-Bosch-Berufskolleg (Schulleiter Klaus Manegold) hat 2700 Schülerinnen und Schüler. Es bietet verschiedene Bildungsgänge (z.B. Wirtschaftsgymnasium) und bildet aus: • Elektrotechnik • Informations- und Telekommunikationstechnik • Medientechnik (Mediengestalter Bild und Ton) • Anlagenmechanik • Augenoptik • Metalltechnik • Anlagenmechaniker (Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik) Technische Ausstattung im Neubau Dortmunder U Die technische Spezialisierung der Ausbildungsberufe hat besonders hohe Anforderungen an die Ausstattung der Unterrichts- und Fachräume gestellt. So wurden aus dem Budget des Fachbereichs Schule allein rund 12,3 Millionen € eingesetzt, um eine auf dem Stand der Technik stehende Ausstattung zu gewährleisten. Diese umfasst zunächst die allgemeine Einrichtung der Unterrichtsräume, die nahezu alle mit sogenannten „Activboards“ (interaktive Tafeln) ausgestattet sind. Besondere Ausbildungsberufe erfordern auch eine besondere Einrichtung, um die Anforderungen des späteren betrieblichen Einsatzes in der Arbeitswelt bereits in der schulischen Ausbildung trainieren zu können. Besonders plastisch lässt sich dies am Beispiel des Ausbildungsberufs der Zahnmedizinischen Fachangestellten im Robert-Schuman-Berufskolleg darstellen. Für diese Fachklasse wurde eine Arztpraxis mit vollwertigen Behandlungsstühlen, Lehrapotheke und einem Labor eingerichtet. Weitere spezielle Fachräume im Robert-Schuman-Berufskolleg: z.B. Reisebüro (Touristikkaufleute), Tierarztpraxis mit Labor (Tiermedizinische Fachangestellte). Das technisch ausgerichtete Robert-Bosch-Berufskolleg benötigt für alle Ausbildungsberufe spezielle Fachräume mit zum Teil hochkomplexen Einrichtungen. Besonders zu erwähnen sind hier die Fachräume für die Medien- und Veranstaltungstechnik (Videound Tonstudio, Regie, Bühnentechnik) und für die Medizin- und Krankenhaustechnik (u. a. Intensivpflegegeräte). Investitionen in weitere Berufskollegs in den letzten Jahren In den vergangenen Jahren wurden für die Dortmunder Berufskollegs in bereits abgeschlossene Projekte für Sanierung, Instandhaltung und Weiterentwicklung von Seiten der Stadt Dortmund Millionenbeträge ausgegeben. Einige Beispiele: Standort Sckellstraße Bisher genutzt durch das Robert-Bosch und das RobertSchuman-BK: Der Standort mit seinen Gebäuden wurde in den letzten Jahren mit den durchgeführten Instandhaltungen attraktiv gehalten, obwohl die Verlagerung zum U bereits beschlossen war. Es wurden Teilsanierungen (Fenster, Heizung, Flubereiche etc) durchgeführt. Konrad-Klepping-BK Größe 10.779 m² Bruttogrundfläche Kosten der Sanierung 6,2 Mio. Euro Beginn der Ausführung September 2007 Fertigstellung der Sanierung Dezember 2008 Schwerpunkte der Sanierung waren die Energieeffizienz, das Datennetz und die Barrierefreiheit. Karl-Schiller-BK Größe 16.800 m² Bruttogrundfläche Kosten der Sanierung und der energ. Sanierung 11,6 Mio. Euro und 0,8 Mio. Euro Beginn der Ausführung Januar 2009 Fertigstellung der Sanierung Mai 2011 Hier wurde eine umfassende Sanierung von Wänden, Decken und Böden durchgeführt. Die Sanierung beinhaltete zudem u.a. Brandschutzmaßnahmen und Barrierefreiheit. Ebenso wurde der überwiegende Teil der Haustechnik neu installiert. Fritz-Henßler-BK Größe vor der Sanierung 12.615 m² Bruttogrundfläche Größe nach der Sanierung und ergänzende Neubauten 15.865 m² Bruttogrundfläche Kosten der Sanierung 26 Mio. Euro Beginn der Ausführung 2. Quartal 2015 Geplante Fertigstellung der Sanierung 1. Quartal 2017 Robert-Schuman und Robert-Bosch-BK Größe der Neubauten, schulisch genutzt 31.600 m² Bruttogrundfläche Kosten der Einrichtung und Ausstattung zuzüglich erschließende Tiefbaumaßnahmen 12,25 Mio. Euro 0,8 Mio. Euro Beginn der Ausführung September 2013 Fertigstellung März / April 2016 Berufskollegs in Dortmund: Allgemeiner schulischer Hintergrund In der breiten Öffentlichkeit werden Berufskollegs auch heute häufig noch als „die Berufsschulen“ wahrgenommen. Dahinter steht die Vorstellung, dass dies der schulische Ort ist, den Auszubildende besuchen. Dies trifft natürlich auch weiterhin zu. Es verstellt aber den Blick darauf, dass Berufskollegs ein weit größeres, hochqualifiziertes Bildungsangebot haben. An Berufskolleg können neben einer beruflichen Qualifizierung alle schulischen Abschlüsse der allgemeinbildenden Schulen, vom Hauptschulabschluss nach Klasse 9 bis zur Allgemeinen Hochschulreife erworben werden. Sie sind damit auch eine attraktive Alternative zur gymnasialen Oberstufe der allgemeinbildenden Schulen (Gymnasien und Gesamtschulen). Unabhängig davon, ob jemand eine Ausbildungsvorbereitung, eine betriebliche Ausbildung, eine berufliche Weiterqualifizierung oder ein Studium anstrebt: am Berufskolleg können sie und er in einem breit gefächerten Bildungsangebot einen Weg finden, um individuelle Ziele sicher zu erreichen. In Dortmund haben die Berufskollegs seit je her einen hohen Stellenwert. Die Landschaft besteht aus acht städtischen Berufskollegs. Dank der systematischen Schulentwicklungsplanung des Fachbereichs Schule wird ihnen auch von wissenschaftlicher Seite regelmäßig bestätigt, dass sie sehr gut strukturiert, anpassungsfähig und zukunftssicher aufgestellt sind. Besonders an die Anpassungsfähigkeit werden hohe Anforderungen gestellt. Die Qualität des Bildungsangebots wird nämlich maßgeblich davon bestimmt, wie schnell die Reaktion auf technologischen Fortschritt und Entwicklungen der globalisierten Wirtschaftswelt erfolgt. Auch in diesem Aspekt leisten die beteiligten Akteure der Schulaufsicht, der Wirtschaft, der Lehrkräfte und Schulleitungen und des Fachbereichs Schule ganze Arbeit. Daten zur Landschaft der Berufskollegs in Dortmund - Die acht städtischen Berufskollegs werden im aktuellen Schuljahr 2015/16 von insgesamt 20 857 Schülerinnen und Schülern in 983 Klassen besucht. Das entspricht einem Anteil von mehr als einem Viertel der rund 78 000 Schülerinnen und Schülern an Schulen der Stadt Dortmund. - Davon besuchen 14 075 Auszubildende (fast 70 %) die Berufsschule im Rahmen der „Dualen Ausbildung“. - An den Berufskollegs sind Fachklassen für 141 verschiedene Ausbildungsberufe eingerichtet. Die Palette reicht dabei von A (wie Augenoptikerin und Augenoptiker) bis Z (wie Zahnmedizinische Fachangestellte). - Wie die Fans von Borussia Dortmund kommen die Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs aus nah und fern. Als Oberzentrum ist Dortmund auch Standort für überregionale Fachklassen mit hoher Spezialisierung. Diese werden als zentrale Angebote für verschiedene Städte und Gemeinden im Regierungsbezirk Arnsberg, für mehrere Regierungsbezirke, für das gesamte Land NRW, für mehrere Bundesländer bis hin zu bundesweiten Fachklassen organisiert. Fast ein Drittel der Schülerinnen und Schüler kommen aus anderen Heimatgemeinden. - Die acht Berufskollegs waren bisher an den drei Standorten „Brügmann-Zentrum“, „Sckellstraße“ und „Hacheney“ angesiedelt. Mit der Übergabe der Neubauten am Dortmunder U wird der Standort „Sckellstraße“ zurückgeführt. So wird es auch weiterhin drei zentrale Standorte geben: - „Brügmann-Zentrum“ > 4 Berufskollegs mit insgesamt rund 10 500 Schülerinnen und Schülern - „Hacheney“ > 2 Berufskollegs mit insgesamt rund 4 100 Schülerinnen und Schülern - „Dortmunder U“ > 2 Berufskollegs mit insgesamt rund 6 200 Schülerinnen und Schülern Sie werden durch drei kleinere Dependancen ergänzt („Ruhrallee, Zeche-Hansemann in Mengede, Fritz-Henßler-Haus“)