Pforzheim kann stolz sein auf sein neues Gymnasium
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Pforzheim kann stolz sein auf sein neues Gymnasium
SONDERTHEMEN IN UNSERER ZEITUNG – EIN SERVICE FÜR UNSERE LESER PFORZHEIMER ZEITUNG DAS NEUE HILDA-GYMNASIUM Pforzheim kann stolz sein auf sein neues Gymnasium Der Hilda-Neubau aus der Vogelperspektive. Was lange währt... Große Freude bei den Schülern über ihr neues Hilda. Es ist so weit, nach zweieinhalbjähriger Bauzeit: Das neue HildaGymnasium wird am heutigen Freitag feierlich eingeweiht. Morgen wird es ein großes Schulfest mit einem bunten Programm geben. PZ-REDAKTEUR Walter Kindlein Vom Neubau des Hilda-Gymnasiums haben die Schüler längst Besitz ergriffen, das gerade im Abriss befindliche alte Hilda ist nur noch eine Endlich im neuen Hilda! mehr – oder weniger – romantische Erinnerung in den Köpfen von Schülern und Lehrern. che für 75 Lehrer und 900 Schüler – zu Buche. Eine öffentliche Tiefgarage für 104 Auto gibt‘s obendrein. Schlanke Eleganz Doch innen ist das neue Hilda vor allem eins: grün. Grüner Boden und Wände, viele Elemente ebenso. Die Natur mit dem Raumkonzept symbolisch in die Schule zurückzuholen ist hier das Thema. Und das ist gelungen – in einer modernen, reduziertklaren Art und Weise. Da fühlt sich nicht nur das Auge wohl. Funktional Ein Baukörper ist hier entstanden, der an dieser exponierten innerstädtischen Lage in der Tat großen Eindruck macht und die Pforzheimer Innenstadt entsprechend aufwertet: mit seiner schlanken Eleganz und einer großzügigen Transparenz. Sorgt doch das zur Kiehnlestraße hin geöffnete Klinkerbauwerk mit viel Glas für einen fließenden Übergang von Schule und städtischem Raum. scheint alles obendrein: Pinnwände mit Schallabsorbierung, ausreichend Angebote zum Sitzen und Spinde für die Schüler ebenso wie etwa digitale „Schwarze Bretter“. Weiter geht’s in den Klassenzimmern, den Kernzellen für erfolgreiches Lernen: Fenster bis zum Boden, Rahmen und Fensterbänke aus Holz, in manchen Räumen (Kunst und Musik) ist Parkett verlegt. Ansonsten besagtes Grün. Weiteres Glanzlicht: das Lehrerzimmer: nette kleine Tische, ein Steh-Arbeitsbereich, für jeden Pädagogen einen großen Schrank und wieder viel Holz und Grün – und eine kleine Entspannungs-Lounge. Das Hilda-Gymnasium will Maßstäbe setzen, nicht allein, was die Architektur und Ausstattung angeht. Auch das Energiekonzept vom Büro Stahl+Weiß (Freiburg) greift in die energetische Zukunft. Der Physiker Wilhelm Stahl spricht davon, das neue Gymnasium sei der Energieeinsparverordnung der EU um zehn Jahre voraus. So funktionieren 50 der gesetzten Bohrpfähle als Wärmetauscher. In der warmen Jahreszeit entziehen sie den Klassenzimmern Wärme und führen sie ins Erdreich ab. Ende gut alles gut? Noch nicht ganz. Am Platz des „alten Hilda“ soll noch in diesem Herbst eine neue Turnhalle entstehen. Mit 25,9 Millionen Euro schlug das nun modernste Pforzheimer Gymnasium – 8800 Quadratmeter Nutzflä- ZAHLEN UND FAKTEN – Bauzeit: Dezember 2009 (Spatenstich 14.12.2009) bis April 2012 – Kosten/Kostenrahmen: Gesamtbaukosten ca. 25,9 Millionen € brutto einschließlich Tiefgarage – Größe des Gebäudes: Nutzfläche 8 800 Quadratmeter, Bruttogeschossfläche 14 200 Quadratmeter, Bruttorauminhalt 54 700 Kubikmeter – Beteiligte Personen am Bau: über 220 Personen – Planungszeit: Abgabe Wettbewerb September 2008 – Planung Jan. 2009 bis Dez. 2011 Patrick Schneiderbeck. Gebäude gehen – die Tugenden bleiben, wenn auch immer wieder mit veränderten Prioritäten. rossmann+partner „Ich hoffe, dass hier in diesem modernen Neubau auch bald dieses Heimatgefühl entsteht, wie wir es im alten Hilda hatten.“ Architekten wir wünschen erfolgreiches Lehren Lernen Leben im neuen Hilda-Gymnasium Wir sind Ihr Partner Nürnberger Str.5 76199 Karlsruhe 0721 9888-0 www.rossmannundpartner.de NEUBAU HILDA-GYMNASIUM PFORZHEIM Ausschreibung I Vergabe I Objektüberwachung Qualitätssicherung für rossmann+partner Architekten STEFAN UND MARKUS ERNST GBR DIPLOM-INGENIEURE MARTIN-LUTHER-STRASSE 40 70372 STUTTGART 0711. 520 896. 0 BOLD GmbH & Co. KG Telefon 07841/ 203-0 l l Rennwiese 1 77855 Achern Telefax 07841 / 203-269 [email protected] l l FREIE ARCHITEKTEN www.ernst2-architekten.de Ausführung der Elektro- und Beleuchtungsanlagen Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen. Elektro-Eckert GmbH + Co. KG Villinger Str. 3 · 75179 Pforzheim Telefon 07231 312036 / 312000 · Telefax 07231 105651 www.eckertelektro.de BAUEN MIT BOLD REKTORIN EDITH DRESCHER: INSPIRATION DURCH FORM UND FARBE „Jetzt ist es ihre Schule.“ Das ging mir durch den Kopf, als vor drei Wochen unsere SMV ihr traditionelles Cultur Café in der neuen Aula inszenierte. Es war ein fulminanter Auftakt für bestimmt viele weitere Veranstaltungen dieser Art. Die Aula hatte in diesem Moment ihre Feuerprobe bestanden und unsere Schüler erfuhren, wie ihr geliebtes Cultur Café auch an diesem Ort seinen Zauber entfaltet. Für mich war das ein schönes Erlebnis, genauso wie unsere kleine symbolische Umzugsfeier Anfang Mai. Symbolhaft verstehe ich SONDERTHEMEN IN UNSERER ZEITUNG – EIN SERVICE FÜR UNSERE LESER DAS NEUE N HILDA-GYMNASIUM auch die Architektur unseres neuen Schulhauses. Mir gefallen seine Offenheit und Klarheit und dass es eine Mitte besitzt. Jeder dieser Begriffe korrespondiert für mich mit drei Grundüberzeugungen meines Verständnisses von Pädagogik und Schulleitung: Offenheit: Unser Haus präsentiert sich mit viel Glas, transparenten Flächen, von Licht durchflutet. Das neue Hilda zeigt selbstbewusst, wer in ihm lebt und wie die Menschen dort arbeiten. Das symbolisiert in meinen Augen den Umgang miteinander, den ich mir wünsche. Sich offen und vorurteilsfrei begegnen, auch im Konflikt, ist die Grundlage jeder guten Gemeinschaft. Und damit auch weiterhin Wandel und Veränderung geschehen können, müssen wir Spielräume im Wortsinn und im übertragenen Sinne eröffnen. Dazu lädt unser neues Haus ein. Klarheit: Eng damit verbunden ist das klare Konzept. Es gibt einen deutlich geschnittenen Rahmen vor, indem sich buntes Leben entfalten kann. Durch seinen Verzicht auf architektonischen Zierrat bietet es sich für Verwandlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten an. Und mit seiner ebenso klaren Leitfarbe Grün strahlt das Haus Freundlichkeit und Verlässlichkeit aus. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, als Eltern und Lehrer zugewandt, dabei klar in den Ansagen, verlässlich und berechenbar zu sein. Ich finde es sehr schön, dass wir, Kollegium und Schulleitung, im neuen Haus sichtbar sind für unsere Schüler. Symbolisch gesehen sind wir damit Orientierung und Ansprechpartner zugleich. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Weil wir junge Menschen mögen. Mitte: Das wiederum verbindet sich für mich mit dem Begriff der Mitte. Der Schulhof ist das Zentrum des Baukörpers, das heißt, unsere Schülerinnen und Schüler stehen im Mit- telpunkt. Hier wird deutlich: Für sie ist die Schule gebaut und wenn sie sich im Hof und im fließenden Übergang dazu in der Aula aufhalten, dann pulst und pocht es, dann schlägt das Herz der Schule richtig laut. Ich genieße, was im alten Haus nicht möglich war, die Schüler zu sehen, etwa wie sie auf den Bauminseln in der Sonne liegen, zwischen den Säulen flanieren oder Wettrennen veranstalten. In der Aula singen und tanzen sie, spielen Theater, zeigen ihre Kunst. Und damit bin ich bei meiner Idealvorstellung von Schule angekommen: In meinem Traum von Schule ist der einzelne Schüler niemals das Objekt einer lebens- und weltfremden Bildung, sondern das Subjekt seines Lernens mit möglichst allen Sinnen. Nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer sind Motoren eines vielgestaltigen Lernens, sondern die Schülerinnen und Schüler selbst nehmen ihr Lernen in die Hand, eigenverantwortlich, weil sie die Lust erleben, etwas Neues zu wissen und zu können und etwas zu kreieren, was es so vorher noch nicht gab. Alles, was wir im Neubau außer der Aula noch hinzugewonnen haben, wird helfen, diesem Ideal näher zu kommen: die Bibliothek mit der Leseecke, der Raum der Stille, die Mensa, bestens ausgestattete Fachräume, Möglichkeiten zum Forschen und Experimentieren. Das Wesentliche aber sind die Menschen in unserem Haus, die Wandel und Veränderung behutsam vollziehen. Viel war und ist von unserem „guten Geist“ die Rede. Nach den ersten Monaten im neuen Hilda-Gymnasium bin ich mir sicher: Er ist mit umgezogen. Es ist geschafft: Rektorin Edith Drescher ist stolz auf ihre neue Schule. Meine PZ Herzlich Willkommen! Wir sind uns näher gerückt – zwei vitale innerstädtische Elemente: Wissensbegierige Schüler und aktive Medienmacher. Nun leben wir auf Sichtkontakt. Schön wäre es, wenn ihr die PZ nicht nur als Nachbarn sichtet, sondern auch reinschaut in eine gut gemachte Zeitung. Selbstbewusst meinen wir: Das kann nicht schaden, denn Zeitunglesen macht schlau, ist wichtig für die Allgemeinbildung und vermittelt soziale Kompetenz. Übrigens, wer mit der Zeitung aus Papier nicht so viel anfangen kann, dem helfen wir gerne weiter – mit e-Paper oder iPad-Abonnement. Denn wir sind auf allen Medienkanälen unterwegs. Und wenn ihr ein Thema habt, das in die Zeitung oder auf pz-news.dee gehört, kommt rüber zu uns. Die Redaktion ist gesprächsbereit und sitzt im zweiten Stock. 5d / Frau Branscheid, Wie schlau bist du wirklich? RateParcours, Raum 1.214 6a / Herr Heller, Hilda Kita – Kinderbetreuung für Kinder von 0-10 Jahren, Raum 1.312 6b /Frau Klahr, Abdancen in der Hilda Disco, Raum 1.315 6c /Frau Keßler, Hilda-Olympiade, Im Hof 6d / Frau Hauk, Kennst du den? Lehrer-Fotos Quiz, Raum 1.413 Puppentheater / Frau Winter und Klasse 6 Kreativ, Raum 1.316, Vorführungen: 12.30 und 13.30 Uhr 7a, 7b, 7c, 7d Projektunterricht zum Thema Bertha Benz, Bertha multimedial, Bertha-Trickfilm, Bertha historisch, Bertha physikalisch, Raum 1.313 (Beamer) und Raum 1.314 An der Ecke Museumstraße (links ) und Kiehnlestraße entstand im Jahr 1908 der erste Bauabs schnitt. Im Jahr 1908 entstand erster Abschnitt der neuen Hilda-Schule. Auch beim Wiederaufbau nach dem Krieg viel Wert auf Bauschmuck gelegt. PZ-REDAKTEUR Thomas Frei PFORZHEIMER ZEITUNG – Das PZ-Medienhaus ALBERT ESSLINGER-KIEFER THOMAS SATINSKY MAGNUS SCHLECHT Verleger Geschäftsführender Verleger Chefredakteur Pforzheimer Zeitung PZ News PZ Extra Pforzheimer WOCHE INFO Magazin TV-BW PZ Vertrieb Der Erweiterungsbau am Luisenplatz wurde 1915 bezogen. Die Höhere Töchterschule (Privatlehranstalt unter städtischer Leitung) war zunächst im Reuchlin-Schulhaus und danach in dem diesem angefügten Neubau Ecke Rosen- und Gymnasiumstraße untergebracht. „Allerdings in durchaus ungeeigneter Weise“, wie bald danach vermerkt wurde. Im Jahr 1860 wurde die Unterrichtsanstalt von der Regierung als öffentliche Schule anerkannt. Die Anregung der Regierung, sie zu einer Mittelschule auszubauen, wurde aber von der Stadt mit der Begründung abgelehnt, „dass Pforzheim für eine derartige Anstalt keinen Bedarf hat, die Sache zu viel Geld kostet und die städtische Autonomie durch das Mitbestimmungsrecht des Staates leiden wird.“ Bald zeigte sich, dass nicht nur ein Ausbau, sondern eine Erweiterung notwendig würde. Der sollte sich am FOTOS: STADTARCHIV (6), KETTERL (4). Großherzog gin Hilda als Namensgeberin Luisenplatz und entlang der Luisen- Auf vier Stockwe erken waren nun saal, Singsaal, Direktorzimmer mit re, Physik und Chemie, zwei Samm- straße vorhanden: 32 Kla assenräume, zwei Warteraum, ein Lehrer- und ein Leh- lungszimmer und eine Dunkelkam- 280 000 Reichsmark (1913) bewilligt Räume Hand darbeitsunterricht, rerinnenzimmer mit Besprechungs- mer. Ferner waren im Gebäude unter worden. Er konnte 1915 seiner Be- zwei Turnhallen (zugleich Festsäle), zimmer, Konferenz- und Lehrerbib- anderem das Dienstzimmer des stimmung übergeben werden. ein großer und ein n kleiner Zeichen- liothekszimmer, Räume für Naturleh- Schuldieners, eine Kochküche mit erstrecken. Dazu waren für Korridor im Jahr 1908. Lehrerzimmer im Jahr 2012. Konferenzzimmer im Jahr 1908. Klassenzimmer im Jahr 2012. Schulflur im Jahr 2012. Lehrerzimmer im Jahr 1908. Konferenzzimmer im Jahr 2012. Klassenzimmer im Jahr 1908. 8a und 8d Frau Müller und Herr Eglseder, Schulhausführungen, Start: Schulhof am Stand zwischen den Bäumen (bei Regen unterm Dach) 8b / Frau König, Hilda Style, Fest-Dekoration 8c / Frau Becht, Hilda-Taler selber machen, Chemie 1 (3.116) Programm auf der Bühne in der Aula 6a (Mädchen) Frau Miller, Rock on the floor _ Tanz, Aula 10.30 -11.00 Uhr Interreligiöse Segensfeier mit Vertretern verschiedener Konfessionen und Religionen Mali-Raum / Frau Dieck, non-alkoholische-Drinks, Raum 1.412 Raum 1.411, 11.30 Uhr Eröffnung des Schulfestes Spendenübergabe für das Projekt „Eine Schule für Mali“ Edith Drescher – Schulleiterin Meine Stimme – Stimmtraining mit Chorleiter Stephan Hoffmann, 11.30 -12.15 Uhr 12.00 Uhr Rock on the floor – Tanz der Klasse 6a/ Frau Miller Percussion Conga Workshop: 13-13.45 Uhr 12.30 Uhr Ehrung der Gewinner des Hilda-Umwelt-Preises: Klasse 6c/ Frau Scherer Recycling-Fashion / Frau Dieck und 7b, Geldbörsen aus Tetrapacks auch zum Selbermachen Körperliches Dispositionstraining: 14- 14.45 Uhr Raum Musik 1 (3.417) Festschrift/Förderverein des Hilda-Gymnasiums, Neben der Bonkasse in der Aula, Haupteingang rechts unter digitalem Vertretungsplan Hilda-Nostalgie /Herr Kaul, HildaBildbände, Hilda-Steine, Hilda-Devotionalien, Postkarten-Ausstellung Hilda-Schule, BK (2. OG) Schülerzeitung, UNDERCOVER, Aula bei der Bonkasse Cocktailbar auf der Hildaterrasse (2. OG) / Förderverein des HildaGymnasiums, Musik: Band Lu Thomé und die Ühles Wildparkprojekt, Ausstellung der 5. Klassen, Klasse 6d und Frau Dieck 13.00 Uhr Rock on the floor – Tanz der Klasse 6a/ Frau Miller 13.30 Uhr Ehrung der Gewinner des Schreibwettbewerbs der Pforzheimer Zeitung 14 – 14.30 Uhr Highlights aus dem Cultur-Café 2012 SMV Hilda – Essen und Trinken – Im Mensabereich der Aula Haupteingang links – Kaffee und Kuchen – Fingerfood – internationale Spezialitäten – Kaltgetränke – Eisstand der SMV (im Hof) Speise- und Spülkammern, „die erforderlichen Aborte“, und eine Wohnung für den Direktor mit eigenem Treppenhaus, sieben Zimmern und Zubehör, eingebaut. Die Hilda-Schule – 1926 erfolgte die Umwandlung in eine Mädchenrealschule und Mädchenoberrealschule, 1929 fand das erste Abitur statt – war im Innern und an der Fassade künstlerisch reich ausgestattet. Dieser Bauschmuck fiel weitgehend dem Bombardement im zu Ende gehenden Zweiten Weltkrieg zum Opfer, als die Schule schwer beschädigt wurde. In den im Keller eingerichteten Schutzräumen waren nicht nur Tote zu beklagen, es wurde auch der hier eingelagerte Großteil des Stadtarchivs zerstört. Mit der offiziellen Eröffnung des Neubaus für das Hilda-Gymnasium und dem mittlerweile begonnen Abriss des alten Schulgebäudes, das bis in das Jahr 1908 zurückgeht, verschwindet weitgehend ein Stück Stadtgeschichte, das teilweise den Luftangriff vom 23. Februar 1945 überlebt hat. An den Ursprungsbau, der im Jahr 1908 übergeben worden war, bleiben ein paar Erinnerungen – so vor allem das Eingangsportal an der Museumstraße, das in die Fassade der künftigen Sporthalle integriert wird. Doch die Zeiten änderten sich, zudem wuchs die Einwohnerzahl binnen zwei Jahrzehnten von 27 000 auf 60 000 Personen im Jahr 1903. So beschloss der Bürgerausschuss die Einrichtung einer höheren Mädchenschule und einer Mädchen-Bürgerschule. Auf einem 1904 erworbenen Grundstück am Luisenplatz sollte der Neubau entstehen. Mit diesem wurde in einem ersten Abschnitt an der Kiehnle- und Museumstraße begonnen. Rund 350 000 Reichsmark waren dazu genehmigt worden. Im Herbst 1908 konnte er bezogen werden. Bereits zuvor hatte die Schule „mit allerhöchster Genehmigung Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin“ den Namen HildaSchule annehmen dürfen. Wir freuen uns auf ein gutes Miteinander im Herzen der Stadt! 5a und 5c/Frau Homfeldt und Frau Scheerer, Second Hand Hilda, Tombala, Raum 1.213 5b und 5e / Frau Pilarski und Frau Wotherspoon, Scary Hilda - Geisterbahn, Raum 1.311 „Die Anfänge der Bewegung, die die Errichtung einer Mittelschule für Mädchen bezweckte, gehen auf das Jahr 1834 zurück, doch erst 1849 wurde der Plan zur Wirklichkeit insofern, als ein einigermaßen gehobener Lehrplan im Anschluss an die Mädchen-Volksschule zur Einführung kam“, heißt es in einem Rückblick des Städtischen Hochbauwesens der Stadt Pforzheim von 1919, in der auch dem Bau der „Höheren Mädchen-(Hilda-)Schule“ ein großer Beitrag gewidmet wurde. Liebe „Hildaner“ PROGRAMM SCHULFEST PFORZHEIMER ZEITUNG Im Februar 1946 wurde der Unterricht, zunächst nur für die Oberstufen, unter schwierigsten Verhältnissen wieder in der Brötzinger Volksschule aufgenommen. Die Klassen konnten im April 1951 wieder in den neu hergestellten Südflügel des alten Schulhauses an der Kiehnlestraße zurückkehren. Wie damals besonders erwähnt wurde, seien alle Räume „mit zweckmäßigen Fußböden, vorteilhafter Beleuchtung und schönen Malerarbeiten“ so modern als möglich gestaltet worden. Und auch in der Nachkriegszeit mit all ihren Entbehrungen wurde auf „Kunst am Bau“ nicht verzichtet. In einem PZ-Bericht wird vor allem darauf verwiesen, „dass sich in allen vier Stockwerden je ein Brunnen nach einem schönen Entwurf von Frau Joho befinde, der durch den Keramiker Gröger ausgeführt wurde“. Sie wurden wie die Wandfriese von Wolfgang Kappis (Turnhalle) und René Dantes (Musiksaal) gesichert und werden in den Neubau kommen. Auch ornamentale Teile der Fassade werden vor dem Abriss ausgebaut. Liebeneckstraße 1313 a Alfred-Nägele-Str. 75175 Bruchsal Pforzheim 76646 Tel. 00 72 31 96 27-0 Tel.: 57//92 51 36 Fax 0 72 27-20 Fax: 7231 57/ 96 / 92 55 95 BAUTECHNISCHE PRÜFUNG Dipl.-Ing. Bernhard Krieger Prüfingenieur für Bautechnik VPI ➟ DIPL.-ING. Ihr Baupartner für: STÜMPERT-STRUNK Hoch- und Tiefbau BRANDSCHUTZ VON DER OBERSTEN BAUAUFSICHTSBEHÖRDE RHEINLAND-PFALZ ANERKANNTER SACHVERSTÄNDIGER FÜR BAULICHEN BRANDSCHUTZ FRIEDRICH-PROFIT-STR. 32 67063 LUDWIGSHAFEN FON 0621 - 63520-0 FAX 0621 - 63520-35 MOB 0172 - 720 82 50 [email protected] WWW.STUEMPERT-STRUNK.DE Auch an diesem Bauwerk durften wir unser handwerkliches Können unter Beweis stellen, und zum guten Gelingen beitragen. Alles aus einer Hand Das Bauunternehmen mit Tradition Vogelsangstraße 44 · 75417 Mühlacker-Lomersheim Telefon (0 70 41) 8 70 70 · Fax (0 70 41) 87 07 24 E-Mail: [email protected] · www.hsbau-muehlacker.de blechnerei installationstechnik Wir führten aus: Wasserschadenbeseitigung Bauentfeuchtung Joachim Butz Holzgartenstraße 37 75175 Pforzheim Tel. 0 72 31-96 50 37 Dennachstrasse 30A ● 75175 Pforzheim [email protected] Telefon 07231/69622 • Telefax 07231/650245 ● www.filsinger-estrichbau.de Zurück in die 1950er-Jahre: Bald war eine Erweiterung notwendig, die zunächst an der Luisenstraße erfolgte, später wurde auch die Lücke am Luisenplatz geschlossen wurde. Der Wiederaufbau war zum neuen Schuljahr 1955 abgeschlossen. „Die Hildaschule wird dann unter guten Verhältnissen für die weibliche Jugend Pforzheims eine Bildungsstätte moderner Form sein, in welcher den jungen Mädchen das Rüstzeug für den Lebenskampf, in den ja heute auch das weibliche Geschlecht mehr als hineingestellt ist, mitgegeben wird“, schrieb damals Stadtchronist Oskar Trost. Unter sich bleiben die Schülerinnen im Hilda-Gymnasium (1954 umbenannt) bis zum Jahr 1971, dann erfolgte der Wandel zu einem gemischten Gymnasium. Mit dem Abriss der ehemaligen Schmuckwarenfabrik Daub zwischen Luisen- und Kiehnlestraße war der Weg frei geworden für einen Neubau des Hilda-Gymnasiums mit großer Sporthalle (2000 Zuschauer). In der Nachkriegszeit wurde unter anderem auch ein „Umzug“ an der KF diskutiert. Später war für einen Neubau die Postwiesenstraße im Rodgebiet als Standort vorgesehen, Wir gratulieren. Schön, dass wir die Schüler und Schülerinnen im Neubau des Hilda-Gymnasiums mit sauberer Fernwärme aus Pforzheim versorgen dürfen. Weil wir hier leben. swp_120625_fernwaerme_hilda_gym_136x136.indd 1 20.06.12 10:37 SONDERTHEMEN IN UNSERER ZEITUNG – EIN SERVICE FÜR UNSERE LESER PFORZHEIMER ZEITUNG DAS NEUE HILDA-GYMNASIUM INTERVIEW Sie haben ein Gebäude entworfen, das durch Lichtbezüge und individuelle Raumzuschnitte besticht. Welches ist Ihr Lieblingsplatz? Altes Hilda ade! Anfang Mai war Schlüsselübergabe. Den größten Teil ihrer Schullaufbahn haben die Oberstufenschüler des Hilda-Gymnasiums im alten Gebäude verbracht. Was halten sie nun vom „neuen Hilda“? PZ-REDAKTIONSMITGLIED Ramona Deeg Sie konnten sich langsam an das neue Schulhaus gewöhnen, durften das Gebäude in aller Ruhe erkunden. Das rechnet Hilda-Schülerin Jacqueline Baitinger ihrer Rektorin Edith Drescher hoch an. „Jede Klasse ist mit ihrem Klassenlehrer vom alten ins neue Hilda gelaufen“, erinnert sich die angehende Abiturientin. „Wir haben auch ein kleines Fest mit Schlüsselübergabe auf dem neuen Schulhof gemacht“, erzählt sie weiter. „Wir Schüler wurden miteinbezogen und das fand ich gut. Vom Umzug selbst hat sie nur wenig mitbekommen. Inzwischen hat Jacqueline Baitinger seit einigen Das alte Hilda vom Sparkassenturm. Gut Ding braucht Weile Wochen auch Unterricht im neuen Gebäude. „Wir haben Fachräume, die man auch wirklich als solche erkennt“, sagt sie. Im alten Schulhaus unterschieden sich die Räume für Biologie, Physik und Chemie meistens nur durch die Tische von normalen Klassenzimmern. „Die neuen Fachräume sind modern und vollständig eingerichtet“, ergänzt ihr Mitschüler Sadik Cindemir. Eine spürbare Verbesserung gibt es zudem: Es ist jetzt alles an Ort und Stelle und muss nicht mehr mühselig zwischen den Räumen hin- und hergetragen werden. sie. Doch es ist eben dieses „bald“, das bei den Oberstufenschülern die Freude über das neue Schulhaus etwas trübt. „Vieles funktioniert eben noch nicht“, sagt Jacqueline Baitinger und denkt dabei etwa an Jalousien und die Mensa, „aber wenn das alles funktioniert, wird es bestimmt gut.“ Eine Bibliothek für Schüler Die Schüler haben allerdings auch noch etwas auf dem Herzen, das Zeit benötigt und das Handwerker nicht erledigen können: Die Gemütlichkeit fehle und die Persönlichkeit. Die Wände des alten Schulhauses waren gesäumt von Schülerarbeiten und einige Wände in den Fluren waren in Eigenregie der Schülermitverwaltung gestrichen worden. Jacqueline Baitinger und Sadik Cindemir besuchen derzeit die erste Kursstufe und werden im kommenden Jahr ihr Abitur absolvieren. Auch Selina Lam hat noch ein Schuljahr im neuen Hilda-Gymnasium vor sich. „Wir haben endlich eine Bibliothek, die auch wir Schüler bald nutzen dürfen“, sagt „Für uns wird es schwierig, uns voll und ganz an das neue Schulgebäude zu gewöhnen“, so Selina Lam, „Wir waren einfach mit dem alten vertrauter“. Für die jüngeren Schüler, die den Großteil ihrer Schulzeit im neuen Gebäude verbringen, wird es einfacher, denkt sie. Der Eingangsbereich im Erdgeschoss oder auf dessen Galerie. An dieser Stelle erschließt sich einem am Besten das komplexe Gebäudegefüge: mit Blick in den Hof, zum Eingang an der Luisenstraße und in die oberen Geschosse entlang der alles verbindenden grünen Treppenskulptur. Wenn dann in der multifunktionalen Eingangshalle die Schülerband spielt, ist alles perfekt. Mit etwas Fantasie kann man sich an dieser Stelle auch den Übergang zur Sporthalle vorstellen. Die jetzt noch geschlossene Wand wird später durch eine Verglasung ersetzt, das Foyer wird dadurch zukünftig noch attraktiver. Was muss eine Schule heute besonders gut können? Nicht das Gebäude bildet die Schüler aus, sondern die Lehrer und der soziale Umgang in der Schulgemeinschaft prägen die Ausbildung. Ein Gebäude muss dem Schulbetrieb aber optimale funktionale Randbedingungen zur Verfügung stellen, etwa Belichtung, Schallschutz und Raumluft, kurze Wege, eine gute Orientierung. Neben diesen Selbstverständlichkeiten muss ein Gebäude aber auch die Sinne der Schüler und Lehrer positiv anregen. Jeder soll sich in dem Gebäude wohlfühlen. Dies versuchen wir – neben der räumlichen, funktionalen und gestalterischen Qualität – unter anderem mit einer auf die Aufgabe und den Ort bezogenen abgestimmten Materialität und Farbigkeit zu erreichen. Sadik Cindemir. Selina Lam. Jacqueline Baitinger. „Ich hoffe, dass die Gemeinschaft zwischen Schülern und Lehrern so gut bestehen bleibt, wie im alten Hilda.“ „Ich hoffe, dass noch einige Teile aus dem alten Hilda ins neue kommen und die Schüler das selbe Vertrauen zum neuen wie zum alten Gebäude aufbauen können.“ „Ich hoffe, dass die unteren Klassen, die Vorteile der neuen Schule so schnell wie möglich nutzen können.“ Die so erreichte Leichtigkeit und Offenheit des Gebäudes ist Programm. Lernen und lehren soll leichtfallen und auch mal Spaß machen. Wie gut kann das Gebäude reagieren, sollte es in Zukunft andere Schulformen, Rossmann+Partner Architekten Karlsruhe/Berlin Dipl. Ing. Götz Biller BDA weniger oder mehr Schüler geben? Die Skelettbauweise lässt zu, dass bei Bedarf die Raumtrennwände versetzt oder entfernt werden können. Damit ließen sich problemlos andere Raumgrößen, Raumgruppen und Raumkombinationen herstellen. Einzelne Bauteile oder einzelne Stockwerke könnten von der Schule getrennt und separat genutzt werden, dies wird durch mehrere Zugänge in das Gebäude ermöglicht. Welche Anforderungen waren aus städtebaulicher Sicht zu berücksichtigen? Wir haben das Gebäude präzise in die vorgefundene bauliche und funktionale städtische Struktur eingepasst. Gymnasium und zukünftig auch die Sporthalle reagieren einheitlich in Materialität und Formensprache auf die heterogene Umgebung. Vorhandene Baufluchten, Gebäudekanten und wichtige Traufhöhen werden respektiert. Die Vorbereiche der beiden Eingänge werden durch die zurückgesetzten Baukanten und Baumreihen als städtische Räume definiert. Was leistet die Haustechnik für die Nutzer? Sie muss optimale klimatische Randbedingungen zur Verfügung stellen und dabei Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Die Schule hat ein besonders ausgeklügeltes Energiekonzept – wie sieht das aus? Das ganzheitliche, interdisziplinäre Energiekonzept sieht folgende baulichen Maßnahmen vor: – eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle und dreifach Isolierverglasung, – eine thermische Aktivierung der Gebäudemassen durch möglichst unverkleidete Massivbauteile im Innenraum (Flurwände, Decken), – die mechanische Lüftung aller Unterrichtsräume mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ermöglicht im Sommer auch eine Nachtauskühlung, – eine thermische Aktivierung der tief ins Erdreich reichenden Gründungspfähle (Bohrpfähle). Diese werden durch ein Leitungssystem durchzogen, dem Untergrund wird dadurch mittels einer Wärmepumpe im Sommer Kälte und im Winter Wärme entzogen, – eine Fotovoltaik-Anlage – eine extensive Dachbegrünung, – Zisterne für Regenwasser Welche Schwierigkeiten gab es während der Bauzeit, wenn man etwa an die Giftstoffe im Boden denkt? Die baulichen und technischen Maßnahmen, die notwendig wurden, um mögliche Gefährdungen, die durch die Bodenverunreinigungen ausgingen, zu beseitigen, hatten leider Auswirkungen auf die Planung, die Baukosten und die Bauzeit. Wir haben ein vom Umweltamt der Stadt Pforzheim und den Fachplanern entwickeltes innovatives Konzept umgesetzt, das sicherstellt, dass zukünftig Beeinträchtigungen auszuschließen sind. Wie sind Sie mit den Überbleibseln des historischen Gebäudes umgegangen, etwa den Brunnen und Wandreliefs? Diese wurden gesichert und werden im Bereich des Haupttreppenhauses der Schule und im Foyer der Sporthalle wieder eingebaut. Ein Teil der historischen Fassade wird in den Neubau der Sporthalle integriert. Bildung öffnet Türen zur beruflichen Zukunft. Bildung ist kein Luxus, denn sie kann über die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes entscheiden. Deshalb Gute Energie: www.stahl-weiss.de Leistungen unseres Büros: Gebäudekonzeption mit hoch wärmegedämmter Gebäudehülle, Komfortlüftung, Bohrpfahlaktivierung und solarer Elektrizitätserzeugung, Umweltentlastung 127 t CO2 jährlich fördern wir die Schulen und Bildungseinrichtungen in der Neubau Hilda Gymnasium Pforzheim Region, bieten Unterrichtshilfen, unterstützen viele Projekte finanziell und organisieren Wettbewerbe. Stahl + Weiß Büro für SonnenEnergie Freiburg dicht? z n a g Noch Mit unserem red young Bildungssparen kann schon früh Geld für ✔ Bedachungen ✔ Flachdachsanierung ✔ Begrünungsarbeiten ✔ Klempnerarbeiten Benzstraße 12 · 74385 Pleidelsheim Telefon 07144-88 68-3 · Telefax 07144-88 68-58 Internet: www.hollflachdachbau.de / E-Mail: [email protected] Bildung, Ausbildung und dafür notwendige Ausgaben zurückgelegt Wir haben die Profilglasfassade ausgeführt. ✔ Bauwerksabdichtungen ✔ Dachinspektionen ✔ Plattenbelagsarbeiten ✔ Blitzschutz werden. Zur Einweihung des gelungenen PV-Anlage: Hilda-Gymnasium Pforzheim Leistung: 88 Kilowatt Spitzenleistung Solarstrom Planung | Projektierung | Betrieb Neubaus des Hilda-Gymnasiums GMBH Profilverglasung Glasfassaden verres profilés façades en verre 66839 Schmelz Industriegebiet Ost Tel. +49 (0) 68 87 / 90 08 - 0 Fax +49 (0) 68 87 / 90 08 -22 www.engstler-schaefer.com Inh. Michael Steinbauer Installation der gesamten Baustromanlage Tel. 0 72 31 - 7 58 83 · Lindenstr. 46-48 · PFORZHEIM [email protected] Wir danken der Bauherrschaft für das in uns gesetzte Vertrauen. gratulieren wir Schülern, Eltern, Lehrern und der Stadt Pforzheim herzlich. www.sparkasse-pforzheim-calw.de Energo GmbH 75172 Pforzheim Tel. 07231 568774 [email protected] w w w. energo-solar.de