Modellplanung Indianer

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Modellplanung Indianer
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Department für Heilpädagogik und Rehabilitation
Lehrstuhl Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung
Unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik
SDK 2.3: Didaktische Modelle, Konzepte und Methoden
Prof. Dr. Kerstin Ziemen
Sommersemester 2010
Modellplanung einer Unterrichtseinheit
zum Thema „Indianer“
Vorgelegt von:
Christina Tups, 6. Studiensemester an der Universität zu Köln
Janna Büthe, 6. Studiensemester an der Universität zu Köln
Dominik Stahnke, 6. Studiensemester an der Universität zu Köln
17
Gliederung
1. Thema: Indianer
2. Die Klasse
3. Verbindung von Thema und Klasse
4. Bedeutung des Themas
5. Ziele des Themas
6. Didaktisches Konzept und dessen Handlungsund Tätigkeitsmöglichkeiten
7. Ablauf der Projektwoche in Rasterformat
18
1. Das Thema „Indianer“
Die Lernsequenz „Das Leben der Indianer“ ist Teil einer Projektwoche, die an einer
integrativen Schule mit gemeinsamem Unterricht durchgeführt werden soll. Neben
dem Thema „Indianer“ werden weitere Völker bzw. Volksgruppen aus anderen
Bereichen der Welt bearbeitet und präsentiert.
Bei der Erarbeitung des „Lebens der Indianer“ sollen die Schülerinnen und Schüler
die Lebensweise der Indianer kennenlernen. Darüber hinaus können die
Schülerinnen und Schüler (im weiteren Verlauf der Arbeit *SuS genannt) ihre neu
erworbenen Kenntnisse mit der eigenen Lebenswelt abgleichen. Unterschiede
können festgestellt werden und das eigene Lebensumfeld kann „bewertet“ werden.
Da das Projekt an einer integrativen Schule mit gemeinsamem Unterricht stattfinden
soll, spielt das Thema „Heterogenität“ eine besondere Rolle. Besonders in der
Projektwoche sollen die SuS in verschieden besetzten Gruppen, gemeinsame
Ergebnisse erarbeiten und ihr soziales „Handeln“ bewusst wahrnehmen und
gegebenenfalls überdenken. Das gemeinsame Lehren und Lernen ist das Leitmotiv
der Schule und soll den SuS vermittelt werden. Viele Klassen erarbeiten die
Besonderheiten einzelner Völker bzw. Volksgruppen. Am Ende der Projektwoche,
wenn jedes Volk ein eigenes Fest mit Einladung der Eltern gefeiert hat, soll ein
großes Volksfest mit allen Volksgruppen stattfinden. Somit kann jede Klasse
innerhalb des Klassenverbandes ein „Fest“ feiern. Das große gemeinsame Fest wird
am Ende der Projektwoche gefeiert und dient als Abschluss.
2. Die Klasse im Detail
Bei der Klasse handelt es sich um die Jahrgangsstufe 5 einer integrativen Schule,
die dem Konzept des „gemeinsamem Unterrichts“ folgt.
In diesem Schuljahr besteht die Klasse aus 20 Schülerinnen und Schülern, von
denen 11 weiblich und 9 männlich sind. Der Anteil, der Kinder mit
Migrationshintergrund liegt bei 30 %.
Durch das Konzept des „gemeinsamen Unterrichts“ werden verschiedene
sonderpädagogische Fördermaßnahmen benötigt, die gezielt auf die individuellen
Bedürfnisse des Kindes eingehen. In der vorgestellten Klasse sind die
Förderschwerpunkte Lernen, Geistige Entwicklung, Körperliche und motorische
Entwicklung vertreten. Der Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung
ist nicht ausgewiesen, jedoch schließen die sonderpädagogischen Lehrkräfte den
Förderschwerpunkt für die Klasse nicht aus.
Die Klasse wird von einer Regelschulkraft und einer Sonderschulkraft geleitet, die
sowohl in allen Fächern im Team zusammenarbeiten. Die Fachlehrer werden von
der Sonderschulkraft auch im Fachunterricht unterstützt.
Durch die verschiedenen Förderschwerpunkte und durch die Anzahl individueller
Schülerinnen und Schüler ist das Klassenleben sehr heterogen geprägt. Im
Allgemeinen gehen die Schülerinnen und Schüler gut miteinander um und
gegenseitige Hilfe, sowohl für Schüler mit Förderbedarf, wie auch für andere, ist
selbstverständlich. Doch in der schulischen „Freizeit“ oder bei „Zuteilungen“ für
Gruppenarbeiten gibt es klare Tendenzen der SuS untereinander. Die Klasse spaltet
sich hier in kleinste „Grüppchen“ und die Schüler mit Förderbedarf stehen zumeist
außen vor. Die Lernvoraussetzungen der Klasse sind sehr unterschiedlich, welches
die Individualisierung von Lernmaterialien voraussetzt.
19
Die Lernvoraussetzungen sollen in den folgenden Tabellen dargestellt werden:
Lernvoraussetzunge Fabian Karl
n/Name
..
C.
D.
E.
F.
G.
Kann selbstständig +++
arbeiten
+++
+++
+++
++
++
+++ +++ +
+
Kann selbstständig +++
Arbeitsplatz
einrichten
+++
++
+++
+++
++
+
++
Fragt
Unverständnis
bei +++
++
++
++
+
++
+++ +++ ++
Nimmt Hilfe an
+
++
+++
+++
++
+++ +++ +++ +++
+++
++
+++
++
++
++
++
Kann auf Bekanntes +++
zurückgreifen
+++
++
++
++
+++ +++ +++ +
+++
Aufgabenstellungen +++
verstehen
und
behalten
+++
+++
+++
+++
++
++
Genau zuhören
++
+++
++
++
+++
+++ ++
+++ ++
++
Verstandenes
mitteilen
+++
+++
++
+++
++
++
++
+++ ++
+++
Kann andere Reize +++
ausschalten
+++
+++
++
++
++
+++ ++
Kann mit anderen +
zusammenarbeiten
+
+++
+++
++
+++ ++
Kann sich
organisieren
selbst +++
Tri21.* Osteo.*
+++ +
++
++
++
+
+
+
+++ +++
HP.
++
R.
S.
T.
Kann selbstständig +++
arbeiten
++
+++
+++
+++ ++
+++ +++ ++
+++
Kann selbstständig +++
Arbeitsplatz
einrichten
++
+
++
+++ ++
++
++
++
+++
Fragt
Unverständnis
bei ++
++
++
+
++ +
++
+
++
+
Nimmt Hilfe an
++
++
++
+
+
++
++
++
+++
+++
+++
++
++ ++
++
++
+
+
selbst +++
X.
++
Q.
+
W.
+
++
Lernvoraussetzunge P.
n/Name
Kann sich
organisieren
U.
H.
Susanne
*
20
Kann auf Bekanntes +++
zurückgreifen
+++
+++
+++
++ ++
++
++
Aufgabenstellungen +++
verstehen
und
behalten
++
++
++
++ ++
+
+++ +++
++
Genau zuhören
++
+++
+++
++
+
++
++
++
+
Verstandenes
mitteilen
+++
+++
++
+
+++ +++ ++
++
++
++
Kann andere Reize ++
ausschalten
+++
++
++
++ ++
++
++
++
Kann mit anderen ++
zusammenarbeiten
+++
++
++
++ +++ +++ ++
+
+
•
+= hoher Förderbedarf
•
++= mittlerer Förderbedarf
•
+++= kein Förderbedarf
+
++
++
++
In den Lernvoraussetzungstabellen wird deutlich, dass das „arbeiten miteinander“
nicht sehr gut ausgeprägt ist und in diesem Bereich „Förderbedarf“ besteht. Darüber
hinaus sind die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf mit einem * markiert.
Im Folgenden werden die SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf kurz charakterisiert.
Tri21.* ist ein Junge mit Trisomie-21. Er ist integriert im Klassenverband, fällt jedoch
durch sein sehr emotionales Verhalten regelmäßig auf. Es sind Probleme vorhanden,
sein individuelles Erleben gemäßigt zu kontrollieren. Durch dieses Kontrolldefizit,
schwanken seine Stimmungen sehr stark und die Kontinuität in seinem Verhalten
fehlt. Weiterhin weist er Probleme/ Störungen bei der Konzentrationsfähigkeit auf. Er
benötigt viele besser visualisierte Lernmaterialien und Aufgabentypen. Sein
Kommunikationsverhalten kann mit „lebhaft“ bis „engagiert“ bezeichnet werden,
manchmal kommt es zu Verständigungsproblemen im Klassenverband, auf die er
beleidigt reagiert. Die Förderziele werden hier nicht dargestellt.Tri21.* wird unter dem
Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung beschult. Ein Behindertenausweis ist
vorhanden.
Osteo.* ist ebenfalls ein Junge mit Osteogenesis Imperfecta. Er ist integriert im
Klassenverband und sitzt im elektronischen Rollstuhl. Seine kognitiven Fähigkeiten
unterscheiden sich nicht maßgeblich vom Rest der Klasse und er ist in der
Klassengemeinschaft, als stellvertretender Klassensprecher, gut angesehen. In der
Klasse hat Osteo.* eine Patin, die unterstützend mit ihm arbeiten kann. F. ist
weiblich.
Susanne* ist eine sehr ruhige Mitschülerin. Sie wirkt sehr schüchtern und ihre
Beteiligung im Unterricht ist sehr gering. Die Klasseleitung ordnet ihre kognitiven
Fähigkeiten dem Förderschwerpunkt Lernen zu. Besonders in Mathematik sind ihre
Leistungen nicht gut. Sie ist sehr introvertiert, sie soll bald Testverfahren durchlaufen
um ihre Fähigkeiten bzw. Defizite festzustellen.
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Fabian hat keine sonderpädagogischen Förderbedarf wird jedoch kurz
charakterisiert, weil er in der Klasse und besonders im Unterrichtsgeschehen eine
wichtige Rolle spielt.
Fabian ist der Klassensprecher und verbringt jede freie Minute mit seinem Freund
Karl. Fabian stört oft den Unterricht, seine Schulleistungen sind allerdings
überdurchschnittlich gut. Vor kurzem wurde ein überdurchschnittlicher
Intelligenzquotient festgestellt. Die Klassenleitung denkt darüber nach, Fabian eine
Klasse „überspringen“ zu lassen, jedoch weist er Mängel im Sozialverhalten auf. Er
ist nur vereinzelt fähig mit anderen, meist mit seinem Freund Karl,
zusammenzuarbeiten. Zu den SuS mit sonderpädagogischen Förderbedarf hat er
keinen guten Kontakt, da er das Arbeiten mit ihnen verweigert.
3. Verbindung des Thema und Lebensweltbezug
Die Schülerinnen und Schüler begegnen jeden Tag anderen Menschen, Menschen
die nicht genau so sind wie sie, Menschen die einfach anders aussehen, doch mit
denen sie z.B. die gleiche Heimatstadt teilen. Heterogenität spielt in den modernen
Gesellschaften, eine immer wichtigere Rolle, sodass sich die Frage nach dem
„Umgang mit Heterogenität“ stellt.
Das Thema „Das Leben der Indianer“ ist ein besonderes Thema, dass den
Schülerinnen und Schüler schon oft begegnet ist z.B. als Kostüm beim Karneval in
Köln, als Festivalaufführung bei den Festspielen in Elspe, im Fernsehen als Film mit
„Old Shatterhand und Winnetou“, als Videospiel auf einer Spielkonsole oder einfach
im Internet. Die Möglichkeiten mit dem Themenbereich in Kontakt zu kommen sind
nahezu unbegrenzt
Auch wenn die Schülerinnen und Schüler denken sie wissen was ein Indianer ist,
ermöglicht das intensive Arbeiten mit dem Thema die Chance, einen ganzen neuen
Blickwinkel einzunehmen. Die Kinder beschäftigen sich mit etwas, was aus der
Lebenswelt kommt und jeder der SuS hat seine einen individuellen Bezug zum
Thema Indianer. Die Kultur soll erlebt werden, es soll ein Gefühl für den „Lebensstil
Indianer“ vermittelt werden. Jeder der Schülerinnen und Schüler setzt sich mit dem
Thema individuell auseinander, jedoch arbeiten sie gemeinsam an dem Ganzen.
Zum Themenpunkt „Heterogenität“ – die Indianer stehen nur für eine Volksgruppe
von vielen und somit kann dieses Erleben einer anderen Kulturgruppe, als
Modellkonzept für weitere Kulturgruppen gelten. Andere Kulturgruppen werden in
anderen Klassen thematisiert, sodass ganz am Ende jeder der SuS sein Denken
erweitern konnte – Eindrücke sammeln konnte. Somit ist eine Verbindung zwischen
„schon Bekanntem“ und „komplett Neuem“ entstanden
4. Bedeutung des Themas
Das Thema „Indianer“ ist ein sehr vielschichtiges Thema. Mit diesem Thema können
viele verschiedene Lernbereiche abgedeckt werden, die somit miteinander verzahnt
werden können. Die Kultur der Indianer ist faszinierend und neben Historikern,
beschäftigen sich auch Archäologen, Geographen, Anthropologen, Linguisten und
Ethnologen mit dem Themenkomplex. Die ersten Aufzeichnungen über Indianer
stammen aus dem 18 Jahrhundert und bis heute geht von der indianischen Kultur
Faszination aus, die das Interesse der Wissenschaftler weckt. Selbst in der heutigen
Zeit entdeckt man unbekannte Indianerstämme, die fernab von jeder Zivilisation nach
alter Tradition leben. Im 18 Jahrhundert beschäftigten sich Missionare mit der Kultur
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und Sprache der Indianer. Ohne diese Kenntnisse war es für die Missionare nicht
möglich die Indianer von ihrem Glauben zu überzeugen. Anschließend wurde die
Kultur der Indianer mit der, der Europäer verglichen. Langsam entwickelte sich der
Begriff der Ethnologie. Immer mehr Forscher und Wissenschaftler begleiteten die
Expeditionen zu den Indianerstämmen, um die Kultur, Sprache und Geschichte zu
erforschen.
Mit der Zeit entstanden viele renommierte wissenschaftliche
Gesellschaften, die sich mit der Kultur der Indianer beschäftigten. Auch Museen
wurden eröffnet, die die Indianer der Öffentlichkeit näher brachten. Besonders die
Universität of Columbia, California und Michigan beschäftigten sich mit den
Indianern, sodass sich die Völkerkunde bald an den Universitäten etablierte.
Somit ist das Thema „Indianer“ besonders für den schulischen Kontext geeignet.
Verschiedene Länder und deren Kulturen und Menschen verstehen zu können, ist
besonders in Zeiten der Globalisierung unabdinglich. Dank moderner Medien
entstehen globale Netzwerke und die Welt „wächst“ immer weiter zusammen. Der
Umgang mit Kulturen und Menschen anderer Länder wird somit zur Normalität.
Deswegen sollte ein Bewusstsein geschaffen werden für verschiedene Kulturen und
auch für kulturelle Minderheiten. Da die verschiedenen Kulturen der Indianer so
vielfältig sind, wie die Unseren kann das Leben der Indianer nicht nur im
geschichtlichen
Kontext
aufgearbeitet
werden.
Auch
musikalische,
hauswirtschaftliche, medizinische und pädagogische Aspekte können im schulischen
Kontext erarbeitet werden und in den Unterricht miteinbezogen werden. Durch die
Erarbeitung dieser Aspekte sollen die SuS Traditionen und Lebensweisen der
Indianer kennen lernen, sodass sie die Indianerkultur verstehen, akzeptieren und
tolerieren. In diesem Zusammenhang kann auch das Thema Migration angesprochen
werden und die Stellung von kulturellen Minderheiten.
Die Geschichte der Indianer reicht weit zurück. Als erste, menschliche Bewohner des
amerikanischen und asiatischen Raumes sind die Indianer Teil der Weltgeschichte.
Somit sollten SuS über ein gewisses Grundwissen über die Kultur und Geschichte
der Indianer verfügen. Geschichtlich sollen die SuS etwas über den Konflikt der
Indianer mit den Europäern erfahren. Zusätzlich kann ein interkultureller,
pädagogischer Transfer gezogen werden. Man kann so die Kultur der Indianer mit
der Unseren vergleichen und somit Gleiches und Verschiedenes herausarbeiten. Die
indianische Musik ist sehr charakteristisch und kann im Unterricht aufgearbeitet
werden. Die SuS können typische Instrumente kennenlernen wie z.B. Regenmacher,
Trommeln und Rasseln. Sie können einen Großteil der Instrumente selbst herstellen,
sodass sie einen Bezug zu den Instrumenten bekommen und sie erfahren können.
Auch das gemeinsame Musizieren und Tanzen hat einen großen, meist religiösen
Stellenwert in der indianischen Kultur. Diese sehr intensive Erfahrung kann auch von
den SuS gemacht werden und das gemeinsame Erlernen eines Tanzes schafft ein
Gemeinschaftsgefühl. Durch das Erstellen von indianischem Schmuck und
indianischen Kleidungsstücken
und Federschmuck kann nicht nur das
handwerkliche Geschick der SuS gestärkt werden, sondern es kommt auch zu einer
ästhetischen Förderung durch taktile und visuelle Erfahrungen.
Medizinische Aspekte sind schwierig in den Unterricht mit einzubinden, können aber
in einer Projektwoche als Workshop angeboten werden. SuS sind in unserer
Lebenswelt gewohnt chemische Medikamente zu sich zu nehmen. Durch die
Lebensweise der Indianer können ihnen Methoden aufgezeigt werden, die Kraft der
Natur zu nutzen und natürliche Medikamente herzustellen. Dies kann man mit dem
Biologieunterricht verknüpfen, indem man den SuS verschiedene Pflanzen mit
heilender Wirkung vorstellt. Auch könnte man im Chemieunterricht nach der
indianischen Vorgabe Salben herstellen, die aus Pflanzen gewonnen werden.
23
Auch können hauswirtschaftliche Aspekte aufgegriffen werden, indem die SuS die
Kultur durch den Geschmack kennen lernen. Sie können die wichtigsten
Nahrungsmittel der Indianer kennenlernen und bekannte indianische Gerichte
nachkochen.
Es gibt viele Möglichkeiten mit den SuS aufzuarbeiten, wie die Indianer leben und
lebten.
Allein die Fülle an Lehrbüchern zeigt, das Interesse an dem Thema und die
vielseitige Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand.
5. Ziele des Themas
Laut des Lehrplanes der 5. Klasse Hauptschule in NRW sollen die SuS Sprachen
kennenlernen. Deutsch wird in erster Linie als Sprachunterricht gesehen und
besonders
durch
das
Erlernen
verschiedener
Sprachen
sollen
die
Sprachkompetenzen und das Sprachbewusstsein geübt werden.1 Somit kann das
Erlernen der indianischen Gebärdensprache zum Sprachverständnis beitragen.
Für Schüler mit Förderbedarf ist es ein Richtziel Beziehung zu ihrer Umwelt
aufzunehmen und sich zurechtzufinden.2 Durch die vielen Gruppenarbeiten und
Interaktionen in Partnerarbeit soll dieses Ziel erreicht werden. Dies ist auch ein Ziel
für die gesamte Gruppe und nicht nur für die SuS mit Förderbedarf. Auch die
Fähigkeit die Gemeinschaft mit zu gestalten und sich in ihr zu behaupten, lässt sich
durch die Differenzierung der Aufgaben realisieren.3 Nur in der Gruppe ist es möglich
Aufgaben, wie das Bauen eines Tipis zu bewältigen. Das Lernziel sich Materialien
anzunehmen und sich mit diesen zu beschäftigen, ist durch die verschiedenen
Materialien, die während der Projektwoche verwendet werden gegeben und alle SuS
machen Erfahrung mit Materialien, die sie nicht alltäglich benutzen.
Neben den zwischenmenschlichen Erfahrungen, sollen die SuS auch fachliche
Erfahrungen machen, die in die Gruppenarbeiten integriert werden.
Die SuS sollen eine neue Kultur kennenlernen und Toleranz ihr gegenüber
entwickeln. Anschließend an das Thema Indianer könnte das Thema Toleranz
behandelt werden. Dies könnte als aktiver Einstieg genommen werden.
Sie sollen grundlegende, geschichtliche Daten erlernen und sich mit der Eroberung
Amerikas durch die Europäer beschäftigen.
Außerdem sollen die SuS lernen durch praktische Arbeiten, das Leben der Indianer
kennenlernen und sich mit musikalischen, hauswirtschaftlichen, medizinischen und
künstlerischen Aspekten des indianischen Lebens auseinandersetzen. Die SuS
sollen so die Inhalte selbst erfahren und verschiedene indianische Produkte selbst
herstellen. Somit soll das Bewusstsein von Alltagsprozessen gefördert werden und
anschaulicher gemacht werden.
Handwerk und Handarbeit verliert im Schulalltag ebenfalls immer mehr an
Bedeutung. Durch das Herstellen von indianischen Instrumenten, Schmuck und
Kleidung können praktische Erfahrungen gesammelt werden und die Lehrinhalte
bekommen einen neuen „lebendigeren“ Charakter.
Das Thema „Indianer“ soll den SuS ein Verständnis von verschiedenen Kulturen und
kulturellen und Minderheiten vermitteln. Die Akzeptanz dieser Minderheiten und der
Verschiedenheit von Menschen ist die Grundvoraussetzung für eine Schule für alle.
Sie ist somit die Grundlage für gemeinsamen Unterricht. Auch soll das
Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt in der Klasse gefördert werden. Dies
wird durch das gemeinsame Singen und Tanzen gefördert, dass anschließend auf
1
2
3
Vgl. Lehrplan NRW Deutsch Sek. 1 Hauptschule
Vgl. Lehrplan NRW Förderschule
Vgl. Lehrplan NRW Förderschule
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dem Indianerfest vorgestellt wird. Die SuS treten als Gruppe auf, die die gelernten
Inhalte vorführen muss. Die SuS müssen sich somit gegenseitig helfen, um ein
umfassendes Ergebnis zu erreichen. Auch das gemeinsame Herstellen von
Instrumenten schafft ein Erfolgs und Gemeinschaftsgefühl. Besonders der Bau der
Tipis fördert die Gemeinschaftsarbeit. Nur zusammen können die SuS das Tipi
errichten. Durch innere Differenzierung findet jeder SuS eine passende Aufgabe und
ist somit unabdinglich für den Bau des Tipis. Das Indianerfest ist für das Vorstellen
der gelernten Inhalte gedacht. Die SuS sollen das Gelernte und Hergestellte
präsentieren. Die SuS schlüpfen somit in die Rolle der Indianer, indem sie deren
Kleidung und Bräuche präsentieren. Somit soll das die Verbundenheit und Toleranz
gefördert werden. Durch das Kochen von indianischen Gerichten, das Herstellen von
indianischem Schmuck, Kleidung und Federschmuck und Instrumente, werden die
handwerklichen Fähigkeiten gefördert. Zudem erfahren die SuS viel über die
Lebensweise der Indianer und tauchen in deren Lebenswelt ein.
Nachhaltig soll das Thema Indianer nach der Projektwoche wieder aufgegriffen
werden, indem das Unterthema Kleidung der Indianer weiter im Unterricht behandelt
wird. Es soll eine Brücke geschlagen werden von den Kleidern der Indianer und ihrer
Bedeutung zu der heutigen Kleidersprache. Die Bedeutung von Kleidung war bei den
Indianern essentiell, über Kleidung wurde ausgedrückt zu welchem Stamm und
welchen Stand man innerhalb des Stammes hatte. Dabei spielten Farben und
Accessoires (Federn, Perlen, Waffen…) von Kleidung eine ausschlaggebende Rolle,
sie waren Zeichen für die Zugehörigkeit und gleichzeitig Zeichen für Individualität.
Dies lässt sich im Unterricht gut auf die Lebenswelt der SuS beziehen, denn gerade
im Jugendalter spielt Kleidung eine wichtige Rolle. Sie ist ein Zeichen für
Gruppenzugehörigkeit, Jugendliche wollen sie jedoch gleichzeitig zum Ausdruck ihrer
Individualität nutzen. Dabei geht es um soziale Prozesse in der
Klassengemeinschaft, um Ausgrenzung und Peergroups. Dies ist vor allem zu
Anfang der Pubertät, also im Alter unserer SuS, wichtig um von Anfang an die
Wichtigkeit dieses Themas hervorzuheben.
Ein weiteres Ziel ist, dass das Grundgerüst des Tipis (Heidezweige, jedoch nicht der
Stoffüberwurf) auch nach dem Indianerfest auf dem Schulgelände bleibt. So bleibt
auch nach dem Projekt ein selbstgebautes Stück der SuS bestehen, dass weiterhin
genutzt werden kann. Das Tipi kann dann als Rückzugsort oder Treffpunkt in der
Schule dienen.
Die SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben neben dem oben genannten
Richtziel weitere individuelle Lernziele, die im Laufe der Projektwoche erreicht
werden sollen. Die Projektwoche ist eine geschaffene Situation, in der das Lernen im
vielen bereichen leichter gemacht werden soll. Die Projektwoche soll zudem
Anknüpfungspunkte für die SuS mit Förderbedarf schaffen, um Situationen in den
Schulalltag zu transportieren. Die SuS sollen sich leicht erinnern und vergleichen
können, um in später folgenden Handlungen im Klassenverband „richtig“ zu
entscheiden.
Im Folgenden soll exemplarisch dargestellt werden, was der Schüler Tri21 im Laufe
der Projektwoche lernen soll.
Da Tri21 viele Probleme in der Konzentrationsfähigkeit hat, soll zum Einen durch
den „Lerngegenstand Indianer“ Interesse geweckt werden, zum Anderen durch das
praktische Arbeiten an realen Gegenständen wie Federschmuck, Musikinstrumenten,
Pfeil und Bogen, etc., Chancen ermöglicht werden, viele spannenden Gegenstände
zu bearbeiten. Durch ein kontinuierliches Arbeiten, kann Tri21 lernen, längerfristig zu
arbeiten und Arbeiten auch fertig zu stellen. Tri21 soll durch das Arbeiten an
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gemeinsamen Projekten aufgezeigt werden, dass jede Hilfe benötigt wird und dass in
der Gemeinschaft vieles geschafft werden kann. Der Lerngegenstand „Indianer“ soll
hauptsächlich die „motivationale Ebene“ ansprechen. Wenn Tri21 beispielsweise
wieder traurig ist, muss er kurz „aussetzen“, damit die anderen SuS konzentriert
weiter arbeiten können. Der motivationale Punkt ist hierbei, dass Tri21 bewusst wird,
dass er durch „auftretende Verhaltensweisen“ teilweise die anderen SuS stört, die
konzentriert arbeiten möchten. Tri21 möchte doch am Arbeiten teilnehmen und er
bekommt darüber möglicherweise die Chance, sein Verhalten zu reflektieren.
Susanne ist äußerst introvertiert in ihrem Verhalten. Ein Förderbedarf steht zu dem
Zeitpunkt noch nicht fest, doch ihre Leistungen werden von den Lehrkräften dem
Förderschwerpunkt Lernen zugeordnet. In der Projektwoche hat sie die Möglichkeit,
aus sich herauszukommen, da diese Situation nicht vergleichbar mit dem Schulalltag
ist. Hier liegt der Hauptgesichtspunkt wieder auf dem „praktischen Arbeiten an realen
Gegenständen“, meist ganz anders als im Schulalltag. Ein Lernziel für Susanne soll
es sein, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten erkannt und in diese vertraut. Es gilt für
Susanne Erfolgserlebnisse zu schaffen und diese wenn möglich auf die Schule, den
Unterricht zu beziehen. Lebensnahe Unterrichtsinhalte, oder Inhalte über die jeder
der SuS etwas weiß, vereinfachen den Zugang und sollen neuen „Mut“ für das
Arbeiten im Schulkontext schaffen. Speziell bei Susannes Schwächen in
Unterrichtsfach Mathematik, sollte sie mit stärkeren SuS beispielsweise beim Tipibau
zusammenarbeiten. Sie wird mit anderen SuS den Bau des Tipis schaffen und ein
Erfolgserlebnis haben. Die Lehrkräfte können dann im Unterricht an diese Erfahrung
anknüpfen und möglicherweise Motivation gewinnen.
Darüber hinaus steht das Ziel, dass das Verhältnis in der Klasse verbessert werden
soll. Hierfür können schon wichtige Anreize, durch „verbessertes“ Verhalten jedes
einzelnen Schülers geschaffen werden.
6.Didaktisches Konzept und dessen Handlungs- und Tätigkeitsmöglichkeiten
In unserem Projekt lehnen wir uns an das didaktische Konzept Klafkis an. Klafki
beschreibt den Bildungsinhalt eines Themas, als etwas welches für die SuS zum
jetzigen Zeitpunkt und in der Zukunft Relevanz zeigt. Die Auseinandersetzung mit
einem Thema steht dabei stellvertretend für einen Inhalt. Das Thema Indianer zählt
wie bereits erwähnt zu einem Schulprojekt. Indianer stehen hier stellvertretend für
andere Kulturen, genau wie in den anderen Klassen Aboriginies oder Inuit (früher
Eskimos). Das Allgemeine wird also im Besonderen erfahren. Es ist allein durch den
Aufbau ein Thema der Gegenwart, denn es betrifft die ganze Schule, welche im
Kindes- und Jugendalter einer der wichtigsten und prägensten sozialen Orte darstellt.
Das Thema Indianer im Rahmen von interkultureller Pädagogik stellt einen wichtigen
Beitrag zu verschiedenen Kulturen dar. In dem sich mit allen Sinnen das Thema
Indianer erforschen lässt, wird das Thema erfahren. Es kann Verständnis und damit
Toleranz für andere Kulturen erzeugen und leistet somit einen wichtigen Beitrag für
das alltägliche Leben der SuS in Gegenwart und Zukunft. Das Thema ist allseitig, weil
es nicht nur den Intellekt fordert, sondern zum Beispiel auch die Hände und den
Rhythmus.
Die
didaktischen
Prinzipien
Klafkis
sind:
Exemplarität,
methodenorientiertes Lernen, handlungsorientierter Unterricht und Verbindung von
sozialem Lernen und Sachlernen. Diese didaktischen Prinzipien werden in unserem
Projekt aufgegriffen. Exemplarität ist dadurch gegeben, dass Indianer als Beispiel für
andere Kulturen steht. Handlungsorientiert ist der Unterricht durch seine zahlreichen
praktischen Unterrichtssequenzen in denen beispielsweise Instrumente oder Kleider
der Indianer hergestellt werden. Soziales Lernen ist grundlegend, da während des
ganzen Projekts auf das Miteinander und deshalb auf Gruppenarbeiten gesteigerten
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Wert gelegt wird. Dies wird verbunden mit dem Sachlernen, in dem beispielsweise
gelernt wird, wie Tipis gebaut werden.
In der Unterrichtsreihe wird die Entwicklung und das Interesse jedes einzelnen Kindes
berücksichtigt, in dem es verschiedenste Aufgaben gibt, zwischen denen die SuS
wählen können, beispielsweise Trommel oder Regenmacher basteln. Da auf
Gruppendynamik gesteigerten Wert gelegt wird werden nicht Aufgaben verteilt,
sondern die SuS haben freie Wahl und können sich auswählen, was ihnen beliebt. So
wird beispielsweise bei dem Bau des Tipis jede Hilfe benötigt und darauf, mit
Unterstützung, geachtet das jeder eine Aufgabe hat. Die Entwicklung wird so mit
einbezogen, aber gleichzeitig wird vermieden einzelne SuS aus dem
Klassen/Gruppenverband mit Extraaufgaben zu ziehen, um das Gemeinschaftsgefühl
zu stärken. Eine Differenzierung findet durch unterschiedlichste Methoden, wie
beispielsweise das Gruppengespräch oder die Gruppenarbeit statt. Ebenfalls durch
die unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten, die einige Aufgaben beinhalten ist ein
differenziertes Angebot geschaffen, welches ermöglicht auf unterschiedliche
Möglichkeiten der SuS einzugehen.
Im Folgenden werden die Handlungs- und Tätigkeitsmöglichkeiten der SuS in
Bezug auf die geplante Projektwoche beschrieben. Tätigkeiten die die
Wahrnehmung fördern und ein sinnliches und sensorisches Angebot bieten sind die
zahlreichen Angebote im Fach Musik, wie beispielsweise Instrumente bauen und ein
Indianerlied wiederholt singen. Mit konkreten Dingen handeln und
Handlungsabfolgen begreifen wird beim Bau des Tipis gefördert, in dem nach
vorgegebener Anleitung ein Tipi gebaut wird. So lernen die SuS die Wohnung der
Indianer kennen indem sie diese selbst bauen, sie handeln mit konkreten Dingen
und können Handlungsabläufe nachvollziehen. Der Tanz der im Laufe der
Projektwoche einstudiert wird ist eine Ausdrucksform der Indianer. Die Tänze der
Indianer stehen für Rituale und symbolische Handlungen. Die SuS können deshalb
beim Lernen der Tänze die Symbolik dieser Handlung nachvollziehen. Eine ganz
besondere Art der sprachlichen Handlungen stellt die Indianersprache dar. Sie wird
mit den Händen gesprochen, genau wie die Gebärdensprache. So wird nicht nur die
Sprache gefördert, sondern auch das Verständnis für Menschen die sich nicht verbal
ausdrücken können. So leistet dieser Punkt auch einen Beitrag für gegenseitige
Toleranz und fördert die Integration. Abstraktes Denken, vergleichen und beurteilen
wird durch das gesamte Projekt gefördert. Die SuS können sich durch die
vielseitigen Unterthemen gut in das Leben des Indianers einfühlen. Sie erhalten
dadurch einen Vergleich zu ihrem Leben und können das Leben und die Welt der
Indianer beurteilen. Durch basteln, singen und informieren wird das abstrakte
Denken gefördert. Durch den gemeinsamen Tipibau und das Einstudieren des
Tanzes und des Liedes wird ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Es entstehen
gruppenorientierte Begegnungen, auf die der Schwerpunkt des Projekts liegt.
Einzelarbeiten sollen im Projekt vermieden werden, damit der Zusammenhalt in der
integrativen Klasse gestärkt wird.
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7. Ablauf der Projektwoche in Unterrichtsverlaufsskizzen
Abkürzungen: LP: Lehrperson
SuS: Schülerinnen und Schüler
Tag 1 (Montag): Musik und Geschichte der Indianer (Montag)
Phase/Zeit
Einführung
10 Min.
Geschichtliches
und Heute
20 Min.
Präsentation
45 Min.
Pause
Einführung
10 Min.
Lehrer/SuS Interaktion
Begrüßung, LP stellt
Thema vor und sammelt
Infos mit SuS
LP teilt Gruppen ein und
verteilt Arbeitsblätter
LP kündigt Gruppen an
SuS stellen
Gruppenarbeit vor
LP zeigt Instrumente,
SuS ordnen sich
Instrumenten zu
und gehen zu
vorbereiteten Tischen
Sozialform
Medien
Plenum/
Tafel
Unterrichtsgespräch
Gruppenarbeit 7 verschiedene
Arbeitsblätter zu einzelnen
historischen Abschnitten
Plenum
Plakat
Methodisch/ didaktischer Kommentar
Wissen der SuS nutzen/ an Vorwissen
anknüpfen.
Gruppenarbeit Für Trommeln:
Leere Dosen
bunte Plastikbändchen,
Schere, Perlen, festes
Transparentpapier,
bunte Federn,
Lederbändchen, Farbe
Handlungsabläufe kennenlernen
Selbstständige Auseinandersetzung mit
dem Thema -> Ursprung und Heute
kennenlernen -> Allgemeinbildung
Ergebnisse präsentieren lernen
Überblick über Geschichte der Indianer
erhalten
Für Regenmacher:
Farbe, Luftballons,
Federn, Pappröhren,
Klebeband, Nägel, Reis
oder Kieselsteine,
Hammer
Gruppenarbeit
SuS arbeiten an
Einzelarbeit
Kreative Arbeiten
17
45 Min.
Musikinstrumenten
Aufräumen
5 Min.
Pause
Lied
einstudieren
60 Min.
SuS räumen
Bastelutensilien auf
Lied wird weiter geübt,
dann Abschluss
ggf.
Partnerarbeit
Plenum
Plenum
SuS erhalten die Möglichkeit ihre Hände
zu benutzen
Liedtext und Instrumente
Tag 2 (Dienstag): Kleider, Spiel und Tanz der Indianer (Dienstag)
Phase/Zeit
Lied
30 Min.
Tanz 10 Min.
45 Min.
Pause
Einführung
20 Min.
Durchführung
Lehrer/SuS Interaktion
Begrüßung, LP und SuS
studieren Lied ein
LP und SuS schauen Film
mit verschiedenen Tänzen
von Indianern
LP und SuS suchen sich
Tanzschritte aus und
üben Indianertanz
Sozialform
Stuhlkreis
Medien
Liedtexte und Instrumente
Plenum
Laptop und Beamer
LP legt Fotos von
verschiedenen Indianern
in die Mitte
LP fragt SuS welche
Kleidung Indianer tragen,
Beiträge werden auf
Zetteln gesammelt und an
die Tafel geheftet
Stuhlkreis
Fotos
Fotos dienen als Anregung/ visuelles
Element
Stuhlkreis
Papier/ Zettel, Magnete
oder Tesakrepp, Tafel
SuS müssen Fotos genau betrachten und
Kleidung analysieren
LP stellt Stationsarbeit
Stationsarbeit
Federschmuck:
SuS erhalten die Möglichkeit die Teile der
Plenum
Methodisch/ didaktisches Kommentar
SuS wiederholen Lied, um es auswendig
zu lernen
Überblick über unterschiedliche
Indianertänze
Kreativ Tanzschritte zusammenstellen
Gefühl für indianische Kultur/Tanz
bekommen
18
45 Min.
Pause
Spiel 30 Min
vor. Die Stationen sind:
„Federschmuck“, „Kleider“
und „Ketten“. Hier werden
einzelne IndianerAccessoires gebastelt.
Die Regeln4 zum Spiel
„Welcher Indianer trifft
den Pfosten“ werden
erklärt.
Sport
bunte Papierstreifen,
Federn, Farben
Ketten:
Lederbänder, Perlen,
Federn
Kleider:
Papiersäcke, Farbe
Indianerkleidung/ des Indianerschmucks
selbst herzustellen. So können sie die
Handlungsabläufe der Herstellung
kennenlernen und erfahren gleichzeitig
welche Kleidung Indianer tragen.
Draußen/Turnhalle
SuS erhalten die Möglichkeit durch Sport
und Spiel das Leben der Indianer
kennenzulernen.
4
Regeln zu „Welcher Indianer trifft den Pfosten“:
Ein hölzerner Stock wird in etwas Entfernung zur Wurflinie aufgestellt bzw. in den Boden gesteckt. In diesem Spiel geht es
hauptsächlich darum, innerhalb der Mannschaft zu kooperieren.
Der erste Indianer rollt einen Ball (den Leitball) recht nah zum Pfosten. Die anderen Spieler dieser Mannschaft versuchen, ihren Ball
so rollen zu lassen, dass er den Leitball anstößt und dem Pfosten somit näher bringt. Die Mannschaft hat das Spiel gewonnen, wenn
der Leitball den Pfosten berührt. Wird der Pfosten durch den Schuss eines Spielers umgeworfen, beginnt dieser das nächste Spiel.
Spielen zwei Mannschaften gegeneinander gewinnt die Mannschaft, die die wenigsten Spielstöße benötigt, um den Pfosten zu
berühren.
19
Tag 3 (Mittwoch): Indianisches Essen
Phase/Zeit
Lied
20 Min..
Tanz
20 Min.
Tanz
40 Min.
Pause
Einführung
Ernährung
Indianer
20 Min.
15 Min.
Durchführung
45 Min.
Pause
Lehrer/SuS Interaktion
Begrüßung, LP und SuS
wiederholen das
einstudierte Lied
LP und SuS wiederholen
die indianischen
Tanzschritte
LP und SuS entwickeln in
Kleingruppen 4x5er einen
Minigruppentanz, im
Anschluss „Präsentation
der Ergebnisse
Sozialform
Stuhlkreis
Medien
Liedtexte und Instrumente
LP gibt Input über
Ernährung der Indianer, er
zeigt Szene aus einem
Film
LP fragt die SuS was die
Indianer essen? L. stellt
am Ende eine
Indianersuppe vor
LP verteilt Maiskolben,
Kartoffeln, Paprika und
lässt Gemüse waschen,
schneiden
LP achtet nur darauf, dass
richtige Zutaten
reinkommen
Stuhlkreis
Fotos, Laptop, Beamer
SuS sollen zuhören und sich Wissen
aneignen
Stuhlkreis
Tafel
SuS „Brainstorming“, ein Schüler sammelt
die Begriffe an der Tafel, Lehrer zieht sich
aus Moderatorenrolle zurück
Kleingruppen
arbeit
Tafel=Rezept
SuS können nach Anleitung durch L.
selbstständig kochen, vermittelt Gefühl
von a)Selbstständigkeit b) etwas
gemeinsames schaffen
Plenum
Methodisch/ didaktisches Kommentar
SuS wiederholen Lied um es auswendig
zu lernen
Anknüpfen an das zuvor gelernte, als
Hilfsmittel können die SuS sich
Gedächtniskarten schreiben
Kreativ Tanzschritte zusammenstellen
Gefühl für indianische Kultur/Tanz
bekommen, in der Kleingruppe arbeiten,
Gruppen wurden spontan zugeteilt, SuS
müssen sich damit zurechtkommen
Plenum
SuS lernen über indianische .Ernährung
Suppe muss kochen
20
Essen
45 Min.
LP und SuS essen das
Mittagessen auf dem
Fußboden, real zum
Indianerleben, Abschluss
Plenum
Draußen/Turnhalle
Erlebnis der indianische Kost, Gefühl
etwas selbst Hergestelltes in
Gemeinschaft zu essen fördert
Zusammenhalt (Ziel)
Medien
Liedtexte und Instrumente
Methodisch/ didaktisches Kommentar
SuS wiederholen Lied um es auswendig
zu lernen
Anknüpfen an das zuvor gelernte, als
Hilfsmittel können sie die geschriebenen
Gedächtniskarten nutzen
Tag 4 (Donnerstag): Waffen und Wohnen
Phase/Zeit
Lied
15 Min..
Tanz 30Min.
Lehrer/SuS Interaktion
LP und SuS wiederholen
das einstudierte Lied
L und SuS wiederholen
die indianisches
Tanzschritte,
Generalprobe
Sozialform
Stuhlkreis
Waffen bauen1
40 Min.
LP und SuS basteln Pfeil
und Bogen aus sicherem
Material, nach kurzer
Einführung durch L.
Partnerarbeit
LP lässt einige noch
weiterbauen, andere
bekommen die Aufgabe
ein Minireferat über
Unterkünfte der Indianer
zu halten (Pueblo,
Langhäuser, Tipi ...)
LP hat Material für Tipi
überall versteckt, SuS
haben nur die Anleitung
und arbeiten wieder in
Stuhlkreis
Arbeitsblätter, Fotos,
Bilder auf dem Laptop/
Beamer
Dem Sprecher zuhören, Informationen
aufnehmen und eigenständig
präsentieren, vortragen üben,
5x 4er Teams
in neuer
Konstellation
Plakat, Anleitung auf
einem Zettel
L. passiv, SuS werden daraus ein
Wettbewerb machen, dadurch merken sie
wie wichtig Zusammenarbeit ist
Pause
Waffen 2
20 Min.
gleichzeitig
Thema
„Unterkünfte“
Tipi bauen
50 Min.
Plenum
Durch die Partnerarbeit, arbeiten ganz
verschiedene SuS zusammen, z.B. Fabian
mit Triso21., soziales Lernen und
Hilfestellungen stehen im Vordergrund
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Bemalen der
Tipi-Plane
45 Min.
Pause
Begutachtungs
phase, dann
Abschluss.
25 Min
Teams, Bauplan auch auf
einem Plakat gut sichtbar
Mit Fingerfarbe bemalen
die Teams ihre Tipis, sie
sollen ihrem Tipi einen
Namen geben
LP fotografiert die selbst
gebauten Tipis, LP erklärt
noch Punkte für das
Indianerfest, Organisatorisches, Abschluss
Kleingruppen
arbeit
Tafel: Rezept
Durch das gemeinsame Arbeiten wird ein
Gruppengefühl erzeugt (Gruppendynamik).
Durch die Namensgebung erfolgt die
Identifikation mit dem Gebauten,
Kreativität und Fantasie, da keiner der
SuS schon einmal Indianer war.
Plenum
Draußen/Klasse
Durch Fotografien erhalten die
selbstgebauten Tipis eine extra
Wertschätzung, gute Stimmung einfangen,
guten Ausblick geben für die SuS, SuS
loben, sie haben viel geschafft haben.
Tag 5 (Freitag): Das Indianerfest
Phase/Zeit
Lehrer/ SuS Interaktion
Sozialform
Medien
Methodisch/ didaktisches Kommentar
Vorbereitung
ca. 2 Std.
Ankunft der LP und SuS.
Schminkposten wird aufgebaut. Bühne und wird
aufgebaut und dekoriert.
Anlage für Musik wird aufgebaut. Das Lagerfeuer
und Stockbrotteig werden
vorbereitet. Eine Zielscheibe wird aufgestellt. Die Kostüme werden bereitgelegt.
Gruppenarbeit
Schminke
Stühle, Tische
Kostüme
Schmuck
Federkleidung
Stockbrotzutaten
Indianischer Tee
Musik
Bühnenutensilien, Holz
Die SuS und LP. Bereiten das abschließende Indianerfest vor. Die SuS sollen
Entscheidungen bei der Vorbereitung
treffen und Verantwortung übernehmen.
Die LP sollen deutlich machen, dass es
sich bei hierbei, um das Fest der SuS
handelt und sie für das Gelingen des
Festes verantwortlich sind.
Die Vorbereitung des Fests ist nur als
Gruppenarbeit möglich und fördert somit
den Zusammenhalt in der Klasse.
22
Empfang
ca. 30 min
Vorstellung der
Inhalte
ca. 20 min
Vorführung
ca. 20 min
Pause
ca. 30 min
Ankunft der Eltern.
Alle versammeln sich vor
der Bühne. Die LP begrüßt die Eltern und gibt
einen Überblick über die
Idee der gesamten
Projektwoche. Die LP stellt
kurz das Thema der
Klasse vor.
Die SuS stellen die
erarbeiteten Inhalte der
Projektwoche kurz vor und
zeigen die hergestellten
Produkte.
vor Plenum
Bühne
Mikrophon
Die Eltern sollen willkommen geheißen
werden und einen Überblick über die
Inhalte der Projektwoche bekommen.
vor Plenum
Bühne
Kleidung, Schmuck
Pfeil & Bogen, Tipi
Fotos der Zubereitung
des Essens
Beamer
Die SuS sollen von ihren Bezugspersonen,
Anerkennung für die erbrachte Arbeit
erhalten.
Die erfüllten Aufgaben gewinnen so an
Bedeutung.
Indianerkleidung
Instrumente
Bühne, Mikrophon
Instrumente
Die erarbeiteten Themen der Projektwoche
werden in dieser Vorführung vereint. Die
SuS schlüpfen in die Rolle der Indianer
und präsentieren sie vor ihren Bezugspersonen. Dies fördert das Verständnis
und die Toleranz gegenüber der anderen
Kultur.
Getränke
Die SuS sollen die Möglichkeit bekommen
mit ihren Bezugspersonen in Kontakt zu
treten.
Die SuS führen das
vor Plenum
erlernte Lied und den Tanz
den Gästen vor.
Ein Teil der SuS begleitet
die anderen dabei auf den
selbstgebauten Instrumenten. Die SuS tragen
dabei die selbstgebastelten
Kostüme und Utensilien.
Pause nach dem Bühnenprogramm.
Getränke werden
bereitgestellt.
23
Workshops
ca. 2-3 Std.
Es werden drei Workshops
angeboten.
Jeder soll die Möglichkeit
bekommen jeden
Workshop zu besuchen.
1 Workshop:
Indianerschminke
Die Teilnehmer erfahren
etwas über indianische
Kriegsbemalung und
werden anschließend nach
den Vorlagen geschminkt.
Gruppenarbeit
Schminke
Tische
Stühle
Pfeil und Bogen
Zeichensprache
Arbeitsblätter
Zielscheibe
Bilder von indianischer
Kriegsbemalung
Die Workshop-phase soll freiwillig sein,
sodass jeder Teilnehmer den Workshop
nach seinen Interessen aussuchen kann.
Die Themen der Workshops sind sehr
charakteristisch für die indianische Kultur.
Es werden neue Aspekte der indianischen
Lebensweise einbezogen und Neues gelernt.
2. Workshop:
Pfeil & Bogen
Die gebauten Pfeile und
Bögen werden vorgeführt
und können dann an einer
Zielscheibe. (evtl. durch
Unterstützung des Sportlehrers) erprobt werden
3. Workshop:
Zeichensprache
Die Teilnehmer lernen die
indian. Zeichensprache
und ihre Bedeutung.
Anschließend dürfen sie
die Zeichen selbst
spielerisch ausprobieren.
24
Gemeinsamer
Abschluss
Zum Abschluss versammeln sich alle am Tipi.
Davor wird ein Lagerfeuer
Ca. 2 Std.
entzündet. Dazu trinkt man
indianischen Tee.
Außerdem kann über dem
Lagerfeuer Stockbrot
gegrillt werden.
Gemeinsames Singen und
Geschichten-Erzählen
rundet das Fest ab.
Verabschiedung LP dankt Eltern für das
Kommen und lobt SuS für
Ca. 10 min
das gute Gelingen des
Festes.
LP fragt nach Helfern, die
mit aufräumen. LP verabschiedet sich von Eltern.
Plenum
Das Lagerfeuer ist der große Abschluss
und Ausklang des Indianerfests. Hierdurch
soll das Gemeinschaftsgefühl gestärkt
werden.
Alle Anwesenden können sich somit noch
einmal in die indianische Kultur hineinversetzen. Auch soll, nach den Workshop, der
gemütliche Abschluss zu einer gemeinsamen Aktivität von Eltern und SuS führen.
Plenum
Die Arbeit der SuS soll noch einmal
anerkannt werden.
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