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WWW.BRIDGESTONE.DE 2 /2010 Magazin Güterverkehr in Grün Lkw und Umwelt muss kein Widerspruch sein. Neue Reifentechnologien für Lkw Seite 12 IAA Nutzfahrzeuge: Bridgestone stellt Innovationen für Lkw vor Performer 70: Der Landwirtschaftsreifen bewährt sich im Testbetrieb Formula 1 TM: Wie 1.800 Reifen immer zur rechten Zeit am rechten Ort sind Seite 12 Seite 22 Seite 26 MENSCHEN ZUSAMMENBRINGEN ÜBERZEUGENDE WINTERPERFORMANCE Erleben Sie auch im Winter pure Freude am Fahren – ohne Kompromisse bei Sicherheit, Komfort oder Ökonomie. Die neuen Firestone Winterhawk 2 Evo und Winterhawk 2V Evo bilden die nächste Stufe an ausgewogener und kontrollierter Winterperformance. WINTERHAWK 2 EVO WINTERHAWK 2V EVO EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, es gibt in diesem Heft sehr viel Neues zu berichten: Auf der IAA Nutzfahrzeuge führen wir neue, umweltfreundliche Lkw-Reifen für den europäischen Markt ein, und unsere Vertriebsstruktur für die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz wird neu organisiert und zentralisiert. Ebenso wird sich meine zukünftige Aufgabe im Bridgestone Konzern ändern. Mehr dazu finden Sie auf den Seiten 12 bis 15 sowie auf Seite 9. Passend zum Fokus-Thema Nachhaltigkeit, dem sich diese Ausgabe widmet, können Sie hier ebenso nachlesen, was nach der Nutzung mit gebrauchten Reifen geschieht. Denn Reifen können durchaus zu vielen nützlichen Dingen weiterverwertet werden oder zur Energiegewinnung dienen. Lesen Sie diese spannende Reportage auf den Seiten 18 bis 21. Ganz den Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit widmet sich auch unsere neue, interaktive Internet-Plattform www.eco-grip.de. Auf ihr finden Sie gebündelt alle Neuigkeiten rund um das Umweltengagement und die Verkehrssicherheitsinitiativen von Bridgestone und diversen Kooperationspartnern. Wir sind besonders gespannt auf Ihr Feedback – nutzen Sie die Möglichkeit, die Beiträge auf der Website zu bewerten! Mehr dazu auf den Seiten 6 und 7. Ihre Meinung zu unserem Fokus-Thema ist uns wichtig! Unser Branchen-Barometer auf Seite 34 dreht sich dieses Mal um die Aspekte Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit bei Lkw-Reifen – machen Sie mit und gewinnen Sie attraktive Preise! Ihr Benoît Raulin – Geschäftsführer Bridgestone Deutschland – IMPRESSUM HERAUSGEBER CHEFREDAKTION LEKTORAT DRUCKAUFLAGE Bridgestone Deutschland GmbH Wilfried Rulands (verantwortlich) Franz Mayer 5.500 Nora Schöne DRUCK ERSCHEINUNGSWEISE Bridgestone Deutschland GmbH REDAKTION Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH halbjährlich Justus-von-Liebig-Straße 1 Thomas Huber Ottweiler Wenn Sie zukünftig unsere interessanten Informationen und Angebote nicht mehr erhalten möchten, können Sie bei uns der Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen. ADRESSE 61352 Bad Homburg v.d.H. Tel: 06172/408-01 www.od-online.de ART-DIREKTION Julia Schiffner LITHOGRAPHIE Fax: 06172/408-490 E-Mail: [email protected] FOTOGRAFIE www.bridgestone.de Michael Ruffler, www.bridgestone-magazin.de Stephan Volk data-graphis GmbH Wiesbaden-Nordenstadt www.data-graphis.de VERTRIEB Bridgestone Service BRIDGESTONEMagazin 03 2/2010 Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere dürfen Nachdruck, Aufnahme in OnlineDienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD, DVD etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung von Bridgestone erfolgen. Für die Zusendung unverlangter Manuskripte oder Bilder wird keine Gewähr übernommen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier mit Druckfarben auf pflanzlicher Basis. INHALT 12 News 03 Editorial / Impressum 06 34 Branchen-Barometer – teilnehmen und gewinnen eco-grip: Neue InternetPlattform zu den Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit 08 34 Daten / Fakten / Termine Mehr Features, mehr Möglichkeiten: Bridgestone erweitert sein Service-Portal für Händler 09 Neue Vertriebsstruktur: Bridgestone Deutschland Geschäftsführer Benoît Raulin beantwortet Fragen zur neuen Region Central Europe 10 Zwei neue Winterreifen von Firestone: Mit Winterhawk 2 EVO und Winterhawk 2V EVO wird das Programm erheblich aufgerüstet ©iSt ©iS © Sto S ockp ock oc cckkphoto h hot .com ..co com cco om m//A /AV /AVT AVT AV A VT TG Service Seite 11 Service Seite 16 BRIDGESTONEMagazin 04 2/2010 26 Markt & Business Motorsport 11 Zeit zum Wechsel Die erfolgreiche Kampagne in Kooperation mit Philips wird neu aufgelegt 12 IAA Nutzfahrzeuge 2010 ganz im Zeichen von Ecopia Das erfolgreiche Konzept umweltverträglicher Reifen wird nun auch für Lkw-Reifen umgesetzt Optimal aufgestellt Das Thema Runderneuerung ist für Lkw-Ausrüster und Flottenbetreiber hochspannend Neuer Rohstoff aus alten Reifen Umweltverantwortung hört nicht beim Verkauf auf – das Thema Altreifen wird für Industrie und Handel immer wichtiger 22 Firestone Performer 70 Landwirtschaftsreifen haben ganz spezielle Anforderungsprofile. Der beste Reifen ist ein runder Kompromiss, wie ein Besuch auf dem Hof zeigt 26 Das ausgeklügelte System An einem Formula 1-Wochenende werden 1.800 Reifen gebraucht – jeder von ihnen ein Unikat. Das Bridgestone Team sorgt dafür, dass jeder zur rechten Zeit am rechten Fahrzeug ist. Ein Blick hinter die Kulissen des Rennzirkus GEWINNEN ©iStockphoto.com/paulprescott72 16 18 SIE! Ihre Meinung ig – machen ist uns wicht r aktuellen Sie mit bei de frage und m U Brancheninnspiel auf: unserem Gew e-magazin.de www.bridgeston Seite 18 Seite 22 Service BRIDGESTONEMagazin 05 2/2010 NEWS MENSCHEN Lernen Sie in der Rubrik „Menschen“ Bridgestone Mitarbeiter und ihren Beitrag zur umweltfreundlichen und sicheren Mobilität kennen. ? AKTUELLES Über Aktuelles auf der Plattform hält Sie der eco-grip Newsletter auf dem Laufenden. News BRIDGESTONEMagazin 06 2/2010 ECO-GRIP PLATTFORM NEUE INTERNET-PLATTFORM ZU DEN THEMEN NACHHALTIGKEIT UND SICHERHEIT Anfang Oktober geht die neue Plattform www.eco-grip.de online. Auf dieser interaktiven Website finden Sie viele interessante Neuigkeiten rund um die Themen Umwelt, Sicherheit und Mobilität. INNOVATIONEN Erfahren Sie in der Rubrik „Innovationen“, was unsere Partner und wir an Neuentwicklungen zu bieten haben. SOCIAL MEDIA Die einzelnen Beiträge können Sie bewerten, kommentieren und über Facebook weiterempfehlen und verlinken. Sie können hier mehr über das Umweltengagement von Bridgestone und diversen Kooperationspartnern erfahren und sich über Initiativen für Verkehrssicherheit informieren. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit, die verschiedenen Beiträge zu bewerten und zu kommentieren und auf diese Weise zur Interaktivität der Plattform beizutragen. Oder Sie können die Artikel über Facebook weiterempfehlen und verlinken. Schauen Sie sich zu den einzelnen Themenbereichen Videos an und lesen Sie exklusive Hintergrundberichte. Über Aktuelles auf der Plattform können Sie sich auch auf dem Laufenden halten, indem Sie den eco-grip Newsletter abonnieren. Der Eventkalender gibt Ihnen zudem eine Übersicht über Veranstaltungen zu den Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit. In der Rubrik „Menschen“ stellen wir Ihnen regelmäßig Bridgestone Mitarbeiter und ihren Beitrag zur umweltfreundlichen und sicheren Mobilität vor. Auf diese Weise lernen Sie die Gesichter kennen, die hinter unserem Firmennamen stehen, und erfahren, in wie vielen Bereichen sich Kollegen aktiv für Umweltfreundlichkeit und Sicherheit engagieren. Was unsere Partner und wir an Neuentwicklungen zu bieten haben, können Sie in der Rubrik „Innovationen“ lesen und erleben – denn auch hier werden interaktive Inhalte geboten. Wussten Sie zum Beispiel, dass Bridgestone auch Klebefolie für Solarzellen herstellt und das dünnste Farbdisplay der Welt entwickelt hat, das als Werbeträger Papier und Strom einspart? Oder wussten Sie schon, dass wir Reifenpartner des ADAC Fahrsicherheits-Zentrums Thüringen sind, das nicht nur Sicherheitstrainings anbietet, sondern auch besonders umweltfreundlich betrieben wird? In der Rubrik „Partner“ sehen Sie außerdem, welche Unternehmen und Institutionen unsere Website unterstützen bzw. Initiativen mit uns gemeinsam umsetzen. Die Internetseite www.eco-grip.de bietet Ihnen die Möglichkeit, sich gebündelt über Aktivitäten in den Themenfeldern Nachhaltigkeit und Sicherheit zu informieren und weiterführende Websites kennen zu lernen. Schauen Sie einfach rein – wir sind gespannt, wie Ihnen die Seite gefällt, und freuen uns auf Ihr Feedback! NACHHALTIGKEIT UND SICHERHEIT www.eco-grip.de News BRIDGESTONEMagazin 07 2/2010 NEWS www.bridgestone-haendler.de Service-Portal für Händler erweitert Auf der Internetseite www.bridgestone-haendler.de hat Bridgestone für seine Händler alle nötigen Informationen gebündelt, die sie beim Verkauf unterstützen sollen. Hier finden Händler alles rund um das Thema Bridgestone eBusiness und die Vorteile für das tägliche Geschäft, die es bietet. Mit eBridge (Adhoc EDI), TyreLink und eInvoicing können Händler ihre Geschäftsprozesse entscheidend optimieren und Zeit einsparen, die ihren Kunden zugutekommt. In einem geschützten Download-Bereich (zugänglich mit Bridgestone Kundennummer und Postleitzahl) gibt es für alle Produktbereiche Preislisten, wichtige Produktbroschüren und Technische Ratgeber. Zudem werden hier Bestellformulare bereitgestellt. Weitere Materialien wie Produkt-Abbildungen, Logos der Marken Bridgestone und Firestone, Broschüren, Presseberichte und -bilder sowie weitere Informationen finden Händler auch in der Bridgestone Mediendatenbank. Sie ist im geschützten Download-Bereich der Händler-Website ohne zusätzliches Login erreichbar. Mit einem Klick auf den Link werden Händler direkt in die Datenbank weitergeleitet. Ebenfalls auf dem Händler-Portal verlinkt sind der Werbemittel-Webshop und die eLearning-Plattform von Bridgestone. Für den Webshop benötigen Händler aus rechtlichen Gründen separate Zugangsdaten. Diese liegen in der Regel allen Bridgestone Händlern bereits vor, sollte das nicht der Fall sein, besteht auf der Startseite des Webshops die Möglichkeit, sich neu zu registrieren. Im News BRIDGESTONEMagazin 08 Werbemittel-Shop können Händler eine breite Auswahl an Werbematerialien wie Poster, Fahnen, Banner, Textilien oder Streuartikel der Marken Bridgestone und Firestone direkt bestellen. Als zusätzlichen Service gibt es auf der B-to-B-Plattform die Möglichkeit, sich über aktuelle Neuigkeiten aus dem Hause Bridgestone zu informieren, wie zum Beispiel Kampagnen, Testberichte oder Produktvideos. Außerdem finden Händler hier das Bridgestone Magazin mit exklusiven Reportagen rund um das Unternehmen und seine Engagements und Produkte. Über weitere Neuigkeiten informiert der Händler-Newsletter, der über die Website www.bridgestonehaendler.de abonniert werden kann. Befragung mit Gewinnspiel Natürlich interessiert uns sehr, wie Ihnen unser neues Händler-Portal gefällt und ob Sie weitere Anregungen zu nützlichen Inhalten haben. Daher haben wir auf der Seite eine Befragung integriert – wenn Sie daran teilnehmen, winkt Ihnen als Hauptpreis ein Apple iPad! Wir freuen uns auf Ihr Feedback! Auf estonewww.bridg haendler.de teilnehmen ve Preise und attrakti gewinnen! Abbildungen beispielhaft. Verwendete Marken- und Typenkennzeichen sind durch die jeweiligen Rechteinhaber geschützt, auch wenn diese ohne das ®-Zeichen genannt oder abgebildet sind. 2/2010 REGION CENTRAL EUROPE BRIDGESTONE KONZENTRIERT SEINE AKTIVITÄTEN Benoît Raulin, Geschäftsführer Bridgestone Deutschland, über die Neuorganisation, die Vorteile für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie seine zukünftige Aufgabe bei Bridgestone. Was sind die Ziele der Neuorganisation? Benoît Raulin: Ziel der Maßnahme ist es, zukünftig den Service für unsere Kunden länderübergreifend zu verbessern. Beispiele hierfür sind das Flottenmanagement, die Zentralfaktura und das Thema eBusiness – Serviceleistungen, die künftig in ihrer Bedeutung noch wachsen werden. Vor Ort werden wir den Außendienst integrieren und verstärken, da der Ansprechpartner vor Ort für unsere Kunden entscheidend ist. Sind Reduzierung von Fixkosten und damit verbundener Arbeitsplatzabbau ein Grund? Raulin: Jeder von der Neuorganisation betroffene Mitarbeiter in den Zentralen hat ein Arbeitsplatzangebot in Bad Homburg, dem Sitz der Bridgestone Deutschland GmbH, erhalten. Alle Maßnahmen wurden mit dem Betriebsrat besprochen. Die Vertriebsmitarbeiter in den Ländern werden nicht nur übernommen, die Mannschaften werden sogar noch verstärkt! Natürlich wollen wir im Rahmen der Organisationsveränderung auch effizienter arbeiten. In bestimmten Bereichen werden durch die Konzentration Kostenvorteile entstehen – eben auch durch die Zusammenlegung von Funktionen in einer der drei Zentralen, etwa bei der Buchhaltung. Aber noch einmal: Der Abbau von Arbeitsplätzen war und ist nicht das Ziel der Veränderung! Was bedeutet die Neuorganisation für die Kunden? Raulin: Für die Kunden in Deutschland wird es keine Veränderungen geben. Für die Kunden in der Schweiz und in Österreich wird in der Regel der Ansprechpartner vor Ort im Außendienst bestehen bleiben. Die Vertriebsmannschaften insgesamt werden sogar noch verstärkt. Zentrale Funktionen wie Kundenservice, Buchhaltung, Marketing und technischer Service werden im Zuge der Neuorganisation von der Bridgestone Deutschland Zentrale in Bad Homburg gesteuert. Die Ansprechpartner in der Zentrale werden sich aufgrund der Zusammenlegung natürlich ändern. Um einen bestmöglichen Service bieten zu können, werden die Teams in Bad Homburg aufgestockt. Konkret werden wir zum Beispiel die Öffnungszeiten der Bestellannahme vereinheitlichen und damit den Service insgesamt verbessern. Natürlich werden wir dabei auch den französisch und italienisch sprechenden Kunden aus der Schweiz einen entsprechenden Ansprechpartner in der Zentrale für ihre Anfragen anbieten. Insgesamt werden die Kunden vom verbesserten Leistungsangebot profitieren. Wann tritt die Neuorganisation in Kraft? Raulin: Bereits seit dem 1. Juli 2010 ist der Vertrieb in den einzelnen Produktgruppen unter eine einheitliche Leitung News BRIDGESTONEMagazin 09 gestellt worden. Die gesamte Neuorganisation tritt mit dem 1. Januar 2011 in Kraft. Wer wird zukünftig die Region Central Europe verantworten? Raulin: Ab 1. Oktober 2010 wird Gerry Duffy meine Nachfolge in Deutschland übernehmen und damit die Gesamtverantwortung für die Region Central Europe. Gerry Duffy kennt die europäischen Märkte aus seiner langjährigen Erfahrung in verschiedenen leitenden Funktionen des Bridgestone Konzerns sehr gut. Für seine neue Aufgabe in Deutschland wünsche ich ihm alles Gute und viel Erfolg. Was wird Ihre zukünftige Aufgabe bei Bridgestone sein? Raulin: Ich werde in Zukunft bei Bridgestone Europe die Funktion als Vice President Finance & Procurement übernehmen. Obwohl es bei Bridgestone Deutschland noch einige Aufgaben gibt, die ich gerne umgesetzt hätte, freue ich mich auf die neue Herausforderung in unserer Europazentrale in Brüssel. i ZUR PERSON GERRY DUFFY Gerry Duffy (50), ab 1. Oktober 2010 verantwortlicher Geschäftsführer der Bridgestone Deutschland GmbH, ist bereits seit 23 Jahren für den Bridgestone Konzern tätig. 1996 Wechsel von Bridgestone UK zu Bridgestone Europe, Inhaber verschiedener Funktionen im Field Engineering. 2000 Tätigkeit im Sales & Marketing bei Bridgestone Europe, u. a. im Bereich Megafleet und Runderneuerung. 2006 Director Agricultural, Off the Road Tyres and Truck and Bus Radial Tyre Original Equipment bei Bridgestone Europe. 2008 Vice President Sales & Marketing bei Bridgestone Europe. 2/2010 NEWS Neue Firestone Winterreifen Winterhawk 2 EVO bewährt sich bereits im unabhängigen Test Firestone hat sein Winterreifen-Programm durch die Einführung der neuen Profile Winterhawk 2 EVO und Winterhawk 2V EVO erheblich aufgerüstet. Mehr Leistung auf trockener und nasser Fahrbahn, mehr Sicherheit auf Schnee: Winterhawk 2 und Winterhawk 2V EVO. News Bei der EVO-Gummimischung wurden die neuesten Winterreifen-Technologien eingesetzt. Damit setzen die Reifen neue Maßstäbe im Standardsegment – mit bester Leistung auf nasser und trockener Fahrbahn sowie auf Schnee. Die neuen Profile sind eine Weiterentwicklung des bisherigen Winterhawk 2 – Schwerpunkt bei der Entwicklung war eine Verbesserung der Schnee-Eigenschaften. Ganz im Sinne des Markencharakters von Firestone stehen beim Winterhawk 2 und dem Winterhawk 2V EVO Fahrsicherheit, zuverlässige Kontrolle und ein bequemes, Kraftstoff sparendes Fahren im Winter im Vordergrund. BRIDGESTONEMagazin 10 2/2010 Um über die gesamte Größenpalette eine konstant hohe Leistung bieten zu können, wurden unterschiedliche Reifenprofile entwickelt. Der laufrichtungsgebundene Winterhawk 2 EVO für Kleinwagen und Mittelklasse-Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsindex T und H steht für eine umfassende Sicherheit bei Nässe und Schnee. Für Fahrer von sportlicheren Modellen in der Geschwindigkeitsklasse V garantiert das asymmetrische Profil des Winterhawk 2V EVO sicheres Handling auf Schnee, bei Nässe sowie auch bei Trockenheit. Die Technologie hinter dieser Leistung basiert auf der neuen Silica-Mischung „EVO“ und garantiert eine gute Performance, egal ob bei Schnee oder Nässe, sowie auch in punkto Verschleiß. Zudem verfügen die Reifen über ein modernes Laufflächendesign. Auf Schnee gewährleisten angriffsstarke Lamellenblöcke eine optimale Traktion und Bremsleistung, während die Zunahme der lateralen Blockkantenlänge für erstklassiges Schnee-Handling und ein Maximum an Traktion auf Schnee sorgt. 3D-Lamellen unterstützen die gesamte Blocksteifigkeit, wodurch besonders bei Kurvenfahrten ein besseres Handling auf trockenem Untergrund erzielt wird. Die verbundenen Profil-Mittelblöcke erhöhen zudem die Abriebresistenz des Reifens. Ein vom TÜV SÜD durchgeführter, unabhängiger Vergleich gegenüber drei Hauptwettbewerbern (195/65 R15 91T auf einem VW Golf VI, 2.0 TDI) zeigt, dass der Winterhawk 2 EVO Topleistungen in seiner Klasse bringt, wenn es um Bremsen auf Schnee oder auf nasser Fahrbahn und das Handling auf trockenem Untergrund geht. Der Winterhawk 2 EVO ist seit Juni 2010 in 41 Größen von 13 bis 17 Zoll erhältlich, das asymmetrische Profil des Winterhawk 2V EVO ist in vier Größen mit 17 und 18 Zoll verfügbar. Für 2011 sind 16 und 17 Zoll als weitere Größen geplant. © ockp ©iSt ock ckphoto oto to.com .com ccom m/AVT AVTG A AV MARKT & BUSINESS ZEIT ZUM WECHSEL – ERFOLGREICHE KAMPAGNE WIRD NEU AUFGELEGT Bridgestone und Philips bieten auch in diesem Jahr wieder Sicherheit im Doppelpack: Beim Kauf von Bridgestone Blizzak Winterreifen erhält jeder Verbraucher im Aktionszeitraum bei den teilnehmenden Händlern ein Set Philips X-tremeVision Lampen gratis dazu. Bereits im Herbst können Witterungsverhältnisse eintreten, bei denen aus Sicherheitsgründen Winterreifen ratsam sind. Schon vor dem ersten Schneefall führen nasse, mit Laub bedeckte Straßen und der erste Bodenfrost dazu, dass Sommerreifen nicht mehr optimalen Grip und sicheres Handlingverhalten gewährleisten können. Daher gilt hier nach wie vor die alte Regel für Autofahrer, dass sie von O wie Oktober bis O wie Ostern mit Winterreifen am besten ausgerüstet sind. Die Blizzak Winterreifen-Serie von Bridgestone bietet hervorragende Haftung und sicheres Handling bei Nässe sowie auf Schnee und Eis und sorgt daher für mehr Verkehrssicherheit in der kalten Jahreszeit. Mit der Zeitumstellung werden zudem die hellen Tagesabschnitte kürzer, und es empfiehlt sich, auch die Beleuchtung darauf abzustimmen. Die neu auf dem Markt eingeführte Autolampe X-tremeVision von Philips bietet bis zu 100 Prozent mehr Licht auf der Straße als Standardlampen für ein Plus an Sicherheit. Zusätzlich sorgt ein um bis zu 100 Prozent höherer Gasdruck im Vergleich zu Standardlampen für maximale Lichtleistung und eine längere Lebensdauer. Um Autofahrer sicher durch Herbst und Winter zu bringen, startet die gemeinsame Kampagne von Bridgestone und Philips bereits am 27. September und läuft bis zum 15. November. Mit der Kombination aus optimaler Bereifung und Beleuchtung erhalten Verbraucher im Rahmen der Aktion ein doppeltes Plus an Sicherheit. SICHERHEIT IM DOPPELPACK www.zeit-zum-wechsel.com Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Internetseite www.zeit-zum-wechsel.com Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 11 2/2010 MARKT & BUSINESS BRIDGESTONE PRÄSENTIERT UMWELTFREUNDLICHE LKW-REIFEN AUF DER IAA NUTZFAHRZEUGE Mit der Einführung der neuen umweltfreundlichen Lkw-Reifen für den europäischen Markt und einem erweiterten Reifenservice-Angebot ist Bridgestone vom 23. bis 30. September 2010 mit einer besonders für Fahrzeugflotten starken Botschaft auf der Internationalen Automobil-Ausstellung präsent. Die Themen Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit hat sich auch der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) auf die Fahnen geschrieben: Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Nutzfahrzeuge: Effizient, Flexibel, Zukunftssicher“. Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 12 2/2010 , Flotte bereits ist Wie „grün“ Ihre ite se et rn te In r de können Sie auf heraus finden, w w w.ec opia.eu kologischen „ö indem Sie Ihren lieren lassen. lku ka “ ck ru Reifenabd u www.ecopia.e IAA Nutzfahrzeuge: Zentraler Inhalt auf dem Bridgestone Messestand ist das Thema Ecopia für Lkw (Abbildung vorläufig). Der 250 Quadratmeter große Messestand in Halle 16, Stand-Nr. C01 führt die Besucher durch die drei Elemente des Bridgestone Total Fleet Managements: Neureifen, runderneuerte Reifen und Services. Stars auf dem Stand sind die neuen Ecopia Lkw-Neureifen und -Runderneuerungen – die in Hannover offiziell ihre Premiere auf dem europäischen Markt haben. Unterstützt und abgerundet wird deren Auftritt durch das Service-Angebot der 2.300 Truck Point Händler und 140 Bandag Partner in Europa. Ebenfalls auf der Markt & Business IAA werden die neuen Bandag Runderneuerungen BDM1 und BRM1 für Straßen- und Geländeeinsatz als Prototyp vorgestellt – ein wichtiger Geschäftszweig für Bridgestone. Das Ecopia-Konzept spiegelt sich auch im Design des Messestands wider: Die Farben Weiß und Grün des Ecopia Logos dominieren, und auch die geschwungene Form des im Logo integrierten Blattes findet sich in Elementen des Messestands wieder. BRIDGESTONEMagazin 13 2/2010 Umweltfreundlichkeit und Kosteneffizienz Unter dem Motto „Umwelt schonen. Kosten senken.“ bietet das neue Ecopia Komplettpaket Flottenkunden umfassende Lösungen für mehr Umweltfreundlichkeit und Effizienz: kraftstoffeffiziente Ecopia Neureifen und Ecopia Runderneuerungen mit hoher Lebensdauer sowie Services zur Kostenoptimierung. Mithilfe dieser Komponenten bietet Bridgestone den europäischen Flottenbetreibern die auf dem Markt niedrigsten Kosten über die gesamte Lebensdauer der Reifen. Die Lebensdauer der Reifen wird durch die Ecopia Runderneuerungen verlängert und der Rollwiderstand somit über die komplette Lebensdauer optimiert. Sie tragen während ihres Lebenszyklus entscheidend zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen bei. Im Vergleich zu bisherigen Bridgestone Profilen verfügen die Ecopia Reifen über einen um 12 Prozent verbesserten Rollwiderstand. Die neue Ecopia Produktreihe von Bridgestone umfasst fünf Ecopia Neureifen in 20 Größen sowie zwei Laufstreifen für die Runderneuerung in sechs Größen. Die Bridgestone Ecopia Technologie wurde bei den bereits bewährten Profilen R249 und R249 EVO für die Lenkachse und M749 und Greatec M709 für die Antriebsachse angewandt. Abgerundet wird das Ecopia Line-up durch den komplett neuen Anhängerund Auflieger-Reifen R109 Ecopia sowie die entsprechenden Runderneuerungs-Laufstreifen R109 Ecopia und M749 Ecopia. Betreiber von Fuhrparks können ihre Flotten somit komplett auf Kraftstoff sparende Reifen umstellen und auf diese Weise einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung ihrer Kosten und Umwelteinflüsse leisten. Bridgestone Ecopia Technologie für Lkw Mithilfe der Bridgestone Ecopia Technologie hat Bridgestone die Umweltfreundlichkeit der Reifen verbessert, ohne Kompromisse auf anderen Gebieten einzugehen, wie zum Beispiel hinsichtlich Dauerhaltbarkeit. Um dies zu erreichen, setzt Bridgestone einige neue Technologien ein. Die NanoProTechTM Gummimischung reduziert den R249 Ecopia, M749 Ecopia und R109 Ecopia: drei von fünf Ecopia Neureifen, verfügbar in insgesamt 20 Größen. Rollwiderstand durch Verminderung der inneren Reibung im Gummi. Dies vermindert die Wärmeentwicklung, was sich in geringerem Energieverlust widerspiegelt. Das Eco-Profil zeichnet sich durch ein spezielles Blockdesign aus: die Blockbewegungen werden eingeschränkt, Rollwiderstand reduziert und die Haltbarkeit erhöht. Weiterhin vermindert eine leichtere Wulstkonstruktion das Reifengewicht, was den Rollwiderstand um weitere 2 Prozent reduziert. Bereits im Testbetrieb bewährt Die neuen Ecopia Lkw-Reifen haben sich im Alltagseinsatz bereits bestens bewährt. Die deutsche Spedition Overnight in Osnabrück hat die Reifen ein Jahr lang im Vergleich zu den bisherigen Bridgestone Lkw-Reifen getestet. Das Unternehmen hat sich auf den Transport von Tiefkühl-Produkten spezialisiert und verfügt über eine Flotte von mehr als 40 Lkw, die alle rund 145.000 Kilometer pro Jahr – vor allem auf deutschen Autobahnen – unterwegs Offener Horizont: Gerade im Güterverkehr wird das Thema Umweltbilanz immer wichtiger. FORTSCHRITTLICHE ECOPIA-MISCHUNG UNSCHLAGBARES KOMPLETTPAKET Die Ecopia Lkw-Reifen von Bridgestone bieten Lebensdauer, optimierte Laufleistung und Umweltfreundlichkeit in einem. Kohlenstoffverstärkte Standardmischung Beim Fahren reiben die Kohlenstoffpartikel gegeneinander. Durch die entstehende Reibung geht Energie in Form von Wärme verloren. UMWELT SCHONEN. KOSTEN SENKEN. Kraftstoffeffiziente Neureifen und Runderneuerungen mit hoher Lebensdauer sowie Services zur Kostenoptimierung bilden ein Komplettpaket für Flottenkunden. sind. Der Fokus des Praxistests lag auf dem Kraftstoff-Verbrauch und der Reifenleistung. Beides konnte den Kunden überzeugen: Im Vergleich zu den herkömmlichen Bridgestone Lkw-Reifen konnte der durchschnittliche KraftstoffVerbrauch mithilfe der Ecopia Reifen um mehr als 3 Prozent gesenkt werden – die Leistung der Reifen entspricht den normalen Bridgestone Reifen. Josef Clausing, Flottenmanager bei Overnight, lobt die neuen Ecopia Reifen: „Bridgestone Reifen bieten hervorra- gende Leistung – sie übertreffen die Produkte der Wettbewerber. Wir konnten keinen Unterschied zwischen herkömmlichen Bridgestone Reifen und der neuen Ecopia Reifenserie feststellen. Auch das Feedback der Fahrer zu den Ecopia Reifen ist sehr positiv ausgefallen: Außer dem reduzierten Kraftstoff-Verbrauch haben sie keine Unterschiede ausmachen können. Um die Kosten noch weiter herunterzufahren, werde ich die Nutzung von runderneuerten Reifen noch weiter ausbauen. Verbesserte ECOPIA-Mischung Neue Polymer-Enden sorgen für eine bessere Verteilung der Kohlenstoffmoleküle, wodurch Reibung und Rollwiderstand reduziert werden. Die Tatsache, dass die Ecopia Reifenserie ebenso als Runderneuerung mit nahezu ähnlicher Laufleistung und ähnlichem Rollwiderstand erhältlich ist, stellt natürlich einen entscheidenden Pluspunkt dar.” Clausing ergänzt: „Ich suche nach kraftstoffeffizienten Reifen, die eine lang anhaltende Leistung und einen attraktiven Preis bieten. Hinsichtlich dieser Kriterien schlägt niemand die Bridgestone Ecopia Reifen.” Bewährungsprobe: Die Spedition Overnight fährt seit einem Jahr auf Ecopia Reifen. ©fotolia ia a.ccco com m//las lasssede sedesign ede de esign s si sig e en Sichtbare Einsparung: Das Online-Tool „Bandag Challenge“ rechnet Einsparpotenziale für Flotten in Echtzeit aus. OPTIMAL AUFGESTELLT DURCH BANDAG INTEGRATION Der weltweit größte Reifenhersteller konnte durch die Fusion der Bridgestone Americas Holding, Inc. mit Bandag Incorporated im Jahr 2006 Know-how und die bereits vorhandene Produktpalette im Runderneuerungsgeschäft noch einmal entscheidend erweitern. Auf dem europäischen Markt ging im Jahr 2008 das Eigentum von Bandag EMEA auf Bridgestone Europe NV/SA über. Akihito Ishii, zum Zeitpunkt der Fusion Director Commercial Products bei Bridgestone Europe: „Bandag EMEA wurde komplett in Bridgestone Europe eingegliedert.“ In der Lkw-Division wurde eine Abteilung Retread Franchise Operations gegründet. Der Bandag Außendienst wurde in die Bridgestone Vertriebsgesellschaften integriert. Ferner ist die Bandag Laufstreifen-Fertigung in Lanklaar, Belgien, jetzt Teil von Bridgestone Manufacturing und die Bandag Lagerhaltung unserem Logistics & Supply Chain Management (LSCM) zugeordnet. Weltmarktführer Mit seinen 900 Franchise-Nehmern war Bandag bereits vor der Fusion mit Bridgestone Weltmarktführer bei der Runderneuerung von Lkw-Reifen. Die Franchise-Händler erhalten ein umfangreiches Komplettpaket: Runderneuerungsmaterialien, Maschinen, technischen Service, Schulung und Vertriebsunterstützung. In Europa gibt es rund 140 Bandag Händler, allein in Deutschland besteht inzwischen ein gemeinsames Netzwerk aus insgesamt 23 Bandag und Bridgestone Runderneuerungspartnern mit rund 317 Vertriebsstellen. Bridgestone kann somit eine flächen- Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 16 2/2010 deckende und zeitnahe Versorgung mit Runderneuerungsprodukten für den deutschen Markt bieten. Effizienz für Flotten und Umwelt Steven Janssens, Senior Manager Retread Franchise Operations: „Runderneuerung verlängert die Nutzungsdauer von Reifen zu einem Bruchteil des Preises von Neureifen und ist auch für die Umwelt gut. Sie benötigt 75 Prozent weniger Energie und Rohstoffe als Neureifen und vermindert die Zahl der zu entsorgenden Reifen. Vorvulkanisierte, runderneuerte Reifen von Bandag bieten Fahrverhalten und Kilometerleistung ähnlich wie Neureifen – zu deutlich geringeren Kosten.“ Gerry Duffy, Vice President Sales & Marketing, Bridgestone Europe: „Die Bandag Eingliederung bringt Bridgestone große Vorteile. Die Runderneuerung ist ein wichtiger Service. 40 Prozent aller Lkw-Reifen auf dem europäischen Ersatzmarkt sind runderneuert. Sie sind ein umweltfreundliches Produkt mit wachsendem Marktanteil. Bandag ist eine starke Marke mit breitem Sortiment und technischem Service. Mit dem kombinierten Runderneuerungspaket von Bridgestone und Bandag können wir Flotten die beste Lösung anbieten. Aus diesem Grund haben wir 2009 den Exklusivvertrag für den Reifenservice von SITA erhalten, Europas größtem Entsorgungsunternehmen mit Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden.“ UMWELTSCHUTZ Bandag Challenge Als Service-Tools für Flottenkunden stehen den Bandag Franchise-Partnern verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Das Online-Tool „Bandag Challenge“ berechnet den Kostenvorteil pro Kilometer und das Einsparpotenzial für die gesamte Fahrzeugflotte beim Einsatz von Bandag und Bridgestone Runderneuerungen. Das Tool steht allen Partnern über die Extranetseite Bandag Plaza, www.bandagplaza.eu, zur Verfügung. Das umfassende Fuhrpark-Analyse-Programm „Aspects“ liefert Bandag Partnern zudem strukturierte Informationen zu ihren Flottenkunden. Hier werden Daten über die Flottenfahrzeuge gesammelt, der Wartungsstand der Reifen wird überwacht und auf Basis der jährlichen Kilometerleistungen werden Kalkulationen erstellt. Außerdem können Partner damit die Hauptursachen für Reifenschäden oder vorzeitigen Verschleiß ermitteln und Korrekturen vorschlagen. Das Reifenmanagement einer Flotte kann mit Hilfe dieser Tools entscheidend optimiert werden. Produkte Die runderneuerten Produkte der Marken Bridgestone und Bandag decken alle Einsatzgebiete von Lkw- und Busreifen ab. Als Weltmarktführer für runderneuerte Reifen verfügt Bandag über eine eigene umfangreiche, anwendungsspezifische Produktlinie. Seit der Fusion mit Bandag fließen zudem die Bridgestone Laufstreifen in die Bandag Produktlinie mit ein. Ziel ist es, in Zukunft neue Bridgestone Profile gleich auch in die Bandag Runderneuerung zu integrieren. Im Frühjahr 2010 wurden die bestehenden Bridgestone Profile L355, M748 und M840 als Bandag Laufstreifen im Markt eingeführt. Besonders Flotten, deren Reifen durch intensiven Transporteinsatz starkem Verschleiß ausgesetzt sind, setzen verstärkt auf Runderneuerungen, um die Lebensdauer ihrer Reifen zu verlängern und Kosten einzusparen. Die neuen Bandag Laufstreifen L355(E), M748(E) und M840(E) sind für den Straßen- und Geländeeinsatz auf der Antriebsachse, dem Anhänger/ Auflieger sowie als Rundumbereifung geeignet und entsprechen den Premium Lkw-Neureifen von Bridgestone. Viele Flotten schätzen zudem den Vorteil der Kombination aus hochwertigen Bridgestone Neureifen und einer zuverlässigen Kaltrunderneuerung als Komplettangebot aus einer Hand. Durch die Fusion von Bridgestone und Bandag wurde mehr als ein halbes Jahrhundert solider Kenntnisse in der Kaltrunderneuerung mit der technologisch hochwertigen Qualitätsentwicklung eines großen Reifenherstellers zusammengebracht. Dieses interessante neue Projekt ermöglicht es Bridgestone, Bandag Profile herzustellen, die eine vergleichbare Qualität, Zuverlässigkeit und Kilometerleistung bieten wie die entsprechenden Bridgestone Neureifen. Die Herstellung einer Bridgestone oder Bandag Runderneuerung benötigt, im Gegensatz zu 83 Litern für einen Neureifen, nur 26 Liter Erdöl. 26 l 83 l Trend zur Runderneuerung Nach Einschätzungen des WDK (Wirtschaftsverband Deutscher Kautschukindustrie) befinden sich allein im Jahr 2010 circa eine Million runderneuerte Reifen auf dem deutschen Markt – im Jahr 2009 waren es noch rund 920.000. Die Faktoren Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit werden auch im Transportwesen immer wichtiger. Diesen Trends kommt die Reifen-Runderneuerung entgegen. Daher ist die Fusion zwischen Bridgestone und Bandag ein entscheidender Schritt in die Zukunft. Das Thema Runderneuerung wird auch Bestandteil des Messeauftritts von Bridgestone auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 in Hannover sein – hier wird ein umfassendes Angebot für Flotten dargestellt. Entsprechend den aktuellen Trends der Nutzfahrzeug-Branche steht die Messe in diesem Jahr unter dem Motto „Nutzfahrzeuge: Effizient, Flexibel, Zukunftssicher“. Lesen Sie dazu mehr ab Seite 12. 7 Die Schritte des BANDAG-Runderneuerungsverfahrens 1 2 Die Erstinspektion ermittelt die Sicherheit der Karkasse. Die zerstörungsfrei arbeitende Inspektion ermittelt unsichtbare Sicherheitsrisiken. 3 4 Das Rauen stellt die Reifenabmessungen und eine perfekte Auswuchtung wieder her. 5 Der Reifenaufbau mit einem neuen Laufstreifenprofil erhöht den Karkassenwert. Die Vulkanisierung verbindet das Profil mit der Karkasse. Das Ausschleifen und Auffüllen repariert und rettet wertvolle Karkassen. 6 7 Die Endinspektion prüft die Sicherheit und das perfekte Erscheinungsbild. ©iStockphoto.com/paulprescott72 ENDSTATION RECYCLING? NEUER ROHSTOFF AUS ALTEN REIFEN Reifenrecycling ist zunehmend ein wichtiges Thema. Reifen sind in Teilen zwar ein Naturprodukt, gelten aber weithin nicht als besonders naturverträglich. Dabei kommt es auch darauf an, was man mit dem Altreifen macht. Ein Blick auf die letzte Phase im Leben eines Reifens. Wenn in Südafrika der Ball nach einer weiten Flanke sauber aufspringt oder sich eine Gemeinde am Polarkreis einen fantastisch gepflegten Golfrasen leistet – dann liegt es vielleicht an alten Reifen. 25.000 Stück davon braucht man, um einen international wettkampffähigen Fußballplatz auszustatten. Das klingt nach viel. Ist aber im Vergleich zu dem, was weltweit an verbrauchten Reifen anfällt, eine verschwindende Kleinigkeit. Eine interessante allerdings. Kunstrasen gehört zu den Bereichen, in denen Reifenrecyclingfirmen besonders gute Geschäftsaussichten sehen. Denn in vielen Landstrichen der Erde tut man sich mit einem unscheinbaren Produkt wie Rasen sehr schwer. Im Norden ist es zu kalt, im Süden zu trocken, im feuchten Klima braucht man enorme Mengen Pestizide. Dabei ist der Bedarf an Rasen groß. International relevante Sportarten wie Tennis, Golf und vor allem Fußball brauchen Rasenplätze. Gut gepflegte, möglichst einheitliche, damit die Bedingungen vergleichbar sind. Kunstrasen kann hier die Lösung bringen. Und Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 18 2/2010 Altreifen sind in Form von Granulat aus dem Recycling ein wichtiger Bestandteil. Besser als der Rohstoff Über 11 Millionen Tonnen Altreifen fallen jedes Jahr nach Angaben der ETRMA (European Tyre Manufacturers Association) an. Tendenz steigend. Wertvolle Rohstoffe in einem technologisch anspruchsvollen Produkt. Zu wertvoll in Zeiten knapper Rohstoffe, um sie einfach nur zu verbrennen oder gar nutzlos auf die Müllkippe zu werfen. Daher ist Weiterverwertung, also Recycling, das Gebot der Stunde. Ziel einiger prominenter Vertreter der Branche ist hierbei, mit dem Recyclingprozess Endprodukte zu erzeugen, die natürliche Ressourcen ersetzen. Die Technologie ist mittlerweile weit fortgeschritten. Aus abgefahrenen Reifen lässt sich so hochwertiger Rohstoff gewinnen, dass man ihn bestens als Beimischung für Kunstrasen oder im Straßenbau verkaufen kann. Mit oft besseren Eigenschaften als der natürli- REIFENRECYCLING i Jährlich fallen in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung rund 628.000 Tonnen Altreifen an. Davon werden derzeit in Deutschland gut über 40 Prozent dem Recycling zugeführt. Die alten Reifen werden mechanisch zerkleinert, von anderen Stoffen wir Stahlkord und Gewebe gereinigt und zu Granulat vermahlen. Dieses kann für unterschiedliche Zwecke weiterverwendet werden, etwa beim Straßenbau als Zuschlag zu Bitumen, im Sportstättenbau, im Landschaftsund Gartenbau, für Formteile und Matten oder als Ölbindemittel. Rutschhemmung: Altreifenganulat verbessert die Eigenschaften von Kunstrasen. Weitere Infos zum Reifenrecycling: www.etrma.org Wertprodukt Altreifen: Der erste Schritt auf dem Weg zu neuem Rohstoff. Mit drei Mann durch die Schicht Heutiges Reifenrecycling ist Hochtechnologie: Volle Automation aller Geschäftsprozesse sichert gleichbleibende Qualität und hält die Betriebskosten gering. Wie das im operativen Leben aussieht, illustriert ein Rundgang in einem Altreifen-Recycling-Werk. Die Fabrikhallen sind oft erstaunlich sauber – gar nicht so „schmutzig“, wie man sich die Altreifenverwertung normalerweise vorstellen würde. Große Entsorger, aber auch lokale Reifenhändler liefern ihre Altreifen an den Werkstoren an. Gegen Gebühr dürfen sie an die Entladerampen fahren, von wo aus sie die Reifen in eine riesige Grube werfen, ein Gebirge aus alten Reifen aller Art. Gewaltige Greifer fahren computergesteuert über die Halde, greifen Dutzende von Reifen und werfen sie am anderen Ende wieder ab. Das Kranballett sorgt dafür, dass sich die Reifen aller Klassen, Größen und Qualitäten vermischen – für gleichbleibende Qualität des Recyclingprodukts von großer Bedeutung. Dann wandern die Reifen in einen Auffangbehälter, werden gewaschen und geschreddert. Das Waschwasser wird recycelt. Rund 30 Zentimeter große Fetzen gleiten über ein Förderband auf eine weitere Halde, werden im nächsten Schritt auf Zwei-Zentimeter-Stücke zerkleinert und von Stahl und Gewebe gereinigt. Moderne Linien arbeiten 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, um die Rentabilität hoch zu halten. Für den Betrieb eines Werkes mit einer European Design Centre: Intensive Forschung zum gesamten Lebenszyklus eines Reifens. Granulatprobe: Verschiedene Korngrößen für unterschiedliche Anwendungen. Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 19 2/2010 ©iSttockp ©i ock hoto hotto.com om/cve om eltri l lt che Rohstoff. Das ist gut fürs Geschäft – und gut für die Umwelt. Mehr als 95 Prozent der Altreifen in Europa gehen mehrere Wege in ihrer Weiterverwendung (Zahlen der ETRMA von 2009): 38 Prozent werden recycelt, 15 Prozent erleben ihren zweiten Frühling durch Runderneuerung oder Weiterverwendung, 40 Prozent wandern in Zement-Brennöfen oder werden anderweitig zur Energiegewinnung von Fabriken genutzt. Die Runderneuerung von Reifen ist zwar ökologisch am besten, aber nur bei Lkw-Reifen wirtschaftlich sinnvoll. 4 Prozent werden exportiert und weitere 4 Prozent landen immer noch auf Mülldeponien – in der EU ist das allerdings verboten für Reifen mit weniger als 1.400 mm Durchmesser. i BRIDGESTONE UMWELT-ENGAGEMENT Als größter Reifenhersteller der Welt stellt sich Bridgestone seit langer Zeit der Thematik der Umweltverträglichkeit. Bridgestone entwickelte 2002 auf Basis der ISO-Zertifizierung 14001 das weltweite produktorientierte Umweltmanagementsystem POEMS. Dort wird der Lebenszyklus eines Reifens hinsichtlich seiner Ökobilanz analysiert und Verbesserungspotenziale abgeleitet. Ein jährlicher Umweltbericht dokumentiert die Ergebnisse. Er ist online abrufbar unter: www.bridgestone.eu Über die vergangenen Jahre wurden permanent Verbesserungen erzielt. So sank der Energieverbrauch in den europäischen Werken um mehr als 10 Prozent, die Abfallmenge in der Produktion um rund 15 Prozent und der Wasserverbrauch um gut 30 Prozent. Auch in der Weiterentwicklung der Produkte stecken umweltrelevante Themen: Über das Design der Profile und der Mischungen kann die Geräuschbelastung reduziert werden. Noch wichtiger für die Ökobilanz der Reifen sind eine verbesserte Haltbarkeit durch weniger Abrieb und ein verringerter Rollwiderstand, was zu Kraftstoffeinsparung führt. Denn immerhin 84 Prozent der Umwelteinflüsse eines Reifens geschehen während seiner Nutzung – nur 3 Prozent während der Produktion und 3 Prozent nach Ende seiner Lebensdauer. Bridgestone entwickelt hier über Mischungen und Aufbau des Reifens permanent neue Ansätze zur Produktverbesserung. Im Rahmen der Verkehrssicherheitsinitiative „Erst Denken – Dann Lenken“ weist Bridgestone Autofahrer auf die Wichtigkeit korrekten Reifen-Luftdrucks für Sicherheit und Umwelt hin. Denn zu geringer Reifendruck kann zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug führen und erhöht den Treibstoffbedarf erheblich. Als Weltmarktführer im Segment der Runderneuerung seit der Fusion mit Bandag trägt Bridgestone zur Verlängerung der Lebensdauer von Reifen bei. Darüber hinaus ist das Unternehmen über seine Tochtergesellschaften in allen europäischen Staaten Mitglied in wichtigen Gremien der Industrie zum Thema Altreifenverwertung. Weitere Informationen zum Thema Altreifen unter: www.etrma.org In den kommenden Jahren wird ein besonderer Fokus in der Unternehmensstrategie auf dem Thema „Umweltfreundliche Produkte ohne Einbußen an Komfort und Sicherheit“ liegen. Der Bridgestone Konzern hat sich bis 2020 eine CO2-Reduzierung von 35 Prozent pro Umsatz in allen Unternehmensbereichen wie Rohstoff- und Komponentenbeschaffung, Fertigung und Logistik sowie auch bei der Folgenutzung der Produkte zum globalen Ziel gesetzt; daneben auch eine Senkung des Rollwiderstands seiner Reifen um 25 Prozent. DIE WAHL DER ROHSTOFFE AUS WAS EIN REIFEN AUFGEBAUT IST Besonders verstärkter STAHLKORD wird unter der Aufstandsfläche von Pkw-Reifen (und in der Karkasse von Lkw-Reifen) angebracht; andere STAHLDRÄHTE befinden sich in der Nähe des Wulstes, um die Haftung an der Felge sicherzustellen. CARBON BLACK (Ruß) und SILICA sind die grundlegenden Reifenfüllstoffe, die der Mischung die nötige „Struktur“ verleihen. Pkw-Reifen weisen entlang der Karkasse radial angeordneten RAYON- oder POLYESTERKORD auf („Radialreifen“), während unter der Aufstandsfläche oder in der Nähe des Wulstbereichs NYLONKORD aufgebracht ist. Andere CHEMISCHE STOFFE haben verschiedene Funktionen, wie Öle, Schwefel, Zinkoxid oder verschleißhemmende Mittel (Antidegradants) zum Schutz der Mischung. NATURGUMMI hat einzigartige elastische Eigenschaften und ist ein wesentlicher Bestandteil eines Reifens. Lkw-Reifen verfügen über einen noch höheren Anteil an Naturgummi als Pkw-Reifen. SYNTHETIKGUMMI wird dem natürlichen Gummi beigemengt, um die gewünschte Elastizität zu erreichen. LKW-REIFEN Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 20 2/2010 PKW-REIFEN ©iSt ©iS © iSto ockp oc cck hoto o .com com com/maj m/ma /maj a ana na a Optimale Dämpfung: Aus Altreifengranulat entstehen unter anderem Bodenbeläge für Spiel- und Sportplätze. Kapazität von 65.000 Tonnen jährlich braucht es bei manchen Recyclern dank Automation nur wenige Mitarbeiter pro Schicht. Deren Hauptaufgabe ist es dann, über Bildschirme permanent die vielen hundert bis tausend Parameter der Anlage zu kontrollieren. Hin und wieder wird den Förderbändern eine Handvoll Altreifengranulat entnommen und mit den Referenzproben unterschiedlich gemahlener Granulate verglichen, je nach Anforderung der Kunden. Ein sauberes Ende Die Granulate werden weitertransportiert und landen am Ende in großen Ein-Tonnen-Säcken. Was nicht sofort verkauft wird, lagert in gängigen SeeContainern auf dem Gelände. Nicht alles geht immer sofort an die Kunden, denn beispielsweise die Baubranche hat saisonal stark schwankenden Bedarf. Markt & Business Bei fortschrittlichen Recyclern ist man sich indes sicher: Granulat aus alten Reifen kann natürliche Rohstoffe ersetzen. Der Stahl im Reifen geht direkt in die Stahlwerke, der Gummi wird zu Böden auf Spiel- oder Sportplätzen, kann als Zusatzstoff Farben, Wärme- oder Geräusch-Isolation verbessern, in Kunstrasen verarbeitet oder als Asphaltzusatz im Straßenbau eingesetzt werden. Die Textilfasern werden thermisch verwertet. Weniger als 1 Prozent, bestehend aus Sand und Gestein aus den Reifenprofilen, bleibt als Reststoff übrig. Gute Aussichten für alte Reifen also, zunehmend ein nützliches Ende zu finden. Geschredderte Reifen können auch in Stahlwerken mit Lichtbogenöfen als Ersatz für Anthrazit oder Altmetall verwendet werden. Hierbei wird sowohl der Brennwert als auch der Stahlanteil der Reifen genutzt, was in Frankreich BRIDGESTONEMagazin 21 2/2010 und Belgien bereits vielversprechende Ergebnisse liefert. Altreifen sind auch energetisch wertvoll. Mit einem Brennwertäquivalent von hochwertiger Kohle werden Altreifen als Alternative zu fossilen Energieträgern eingesetzt. Dies hilft, Ölgewinnung mit all ihren ökologischen wie finanziellen Kosten aus Förderung, Raffinerie und Transport zu reduzieren, zudem emittieren Altreifen deutlich weniger Schwermetalle bei der Verbrennung als vergleichbar hochwertige Kohle. Reifenverwertung ist somit eine günstige Option zur Stickoxidreduktion. Der aus Naturgummi bestehende, nicht unerhebliche Anteil der Reifen ist außerdem CO2-neutral in der Verbrennung, gleich ob ganz oder geschreddert, etwa im Einsatz in Zement-Öfen. Altreifen liefern rund 10 Prozent der Energie in diesem Sektor. PERFORMER 70 EINER FÜR ALLE FÄLLE Der ideale Landwirtschaftsreifen ist ein Kompromiss. Er muss lange halten, gute Traktion bieten, ohne den Boden zu zerstören, auf der Straße kontrollierbar sein und zugleich hohe Geschwindigkeiten zulassen. Nicht einfach. Daher muss er auch umfangreich erprobt werden. Wie bei Wilhelm Striebel in Amtzell. Selbstreinigung. Ein schönes Wort. Für den Lohnunternehmer Wilhelm Striebel allerdings ein Wort, das bares Geld bedeutet. Wilhelm Striebel ist der Herr über einen Fuhrpark von Riesen. Sieben gewaltige Traktoren stehen auf seinem Hof, um kolossale Anhänger aller Art zu bewegen. Silowägen, Schwader, Heuwender, Tankanhänger, Güllefässer und was es sonst noch in der Landwirtschaft gibt. Mit diesen Fahrzeugen bietet er die komplette Palette an landwirtschaftlichen Dienstleistungen im Grünlandbetrieb an: säen, düngen, ernten, häckseln, silieren, eben alles, was ansteht. Wer immer in der Gegend Bodenschonend: Eine breite Aufstandfläche hilft, die Grasnarbe wenig zu beschädigen. Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 22 2/2010 Hanglage: Bei Schrägfahrten ist es wichtig, dass der Reifen das Gespann auf der Spur hält. um Wangen im Allgäu eine Leistung braucht und nicht selbst über die Maschinen verfügt, fragt bei Wilhelm Striebel nach. „Die Kunden haben eine ganz klare Vorstellung. Sie brauchen uns immer sofort, denn ganz viele Tätigkeiten in der Landwirtschaft können nicht warten, sondern müssen gleich erledigt werden“, sagt der Geschäftsinhaber Striebel. „Und am liebsten ist ihnen, wenn man gar nicht sieht, dass wir da waren.“ Damit spielt er an auf eines der entscheidenden Themen für landwirtschaftliche Dienstleistung im Allgäu: die Schonung der Grasnarbe. Und genau hier kommt die Selbstreinigung wieder ins Spiel. Fast nur Grünland wird hier in der Gegend bearbeitet, Wiesen, so weit das Auge reicht. Hier und da ein Maisfeld. „Wenn der Reifen hier den Dreck nicht ordentlich aus dem Profil auswirft, dann dreht er schnell durch und zerstört die Wiesenoberfläche“, erläutert Norbert Lemke, zuständiger Verkäufer für Ackerschlepper-Reifen im Bridgestone Vertrieb. Und das mögen Striebels Kunden gar nicht. „Wir sind für rund 300 Kunden im Einsatz“, sagt Striebel. „Rund 100 davon sind regelmäßige Stammkunden.“ Da kommen eine Menge Arbeitsstunden zusammen. Die Maschinen müssen möglichst intensiv im Einsatz sein, denn selbst dann dauert es eine ganze Weile, bis sich ein Traktor samt Silierwagen für rund 300.000 Euro amortisiert. Eine ziemliche Herausforderung für die gesamte Technik, vor allem aber auch für die Bereifung. Ein moderner Traktor bringt in einem Arbeitsleben bei Striebel rund drei bis vier Sätze Reifen durch – ein nicht unerheblicher Kostenfaktor bei 5.000 bis 6.000 Euro pro Satz. Weite Wege auf Asphalt Entsprechend hoch sind die Erwartungen an diese Produkte. „Mit den Jahren sind die Anforderungen an die Reifen in der Landwirtschaft beständig gewachsen. Die Maschinen wurden immer größer und schwerer und vor allem schneller. Unter Beachtung dieses Markttrends entwickelte Bridgestone mit dem Firestone Performer genau den richtigen Reifen“, sagt Matthias Engelhardt, verantwortlicher Manager Firestone Performer 70 Der neue Firestone Performer 70 bietet im Vergleich zum Vorgängerprofil eine Vielzahl an Vorteilen: Dank der Firestone DoppelwinkelstollenTechnologie bietet der Performer 70 mit 4 Prozent mehr Bodenkontakt eine exzellente Traktion. Neutrale Feldversuche unterschiedlicher Reifenmarken hinsichtlich des Traktionseffektes haben gezeigt, dass beim Einsatz des Performer 70 im Durchschnitt 3,1 Prozent Zeitersparnis erarbeitet werden: Innerhalb von 24 Stunden können mit dem neuen Firestone Profil bis zu 0,7 Hektar mehr Fläche bearbeitet werden als mit der Bereifung der Wettbewerber. Markt & Business Der für bis zu 70 km/h zugelassene Ackerschlepper-Reifen aus dem Hause Bridgestone weist zudem sehr gute Selbstreinigungs-Eigenschaften auf und verursacht nur geringe Bodenverdichtung. Seine flache Laufflächenkontur führt zu einer optimaleren Druckverteilung auf der Straße: Gleichmäßiger Verschleiß und eine längere Laufleistung des Reifens sind somit garantiert. Dabei werden durch die für den Performer 70 charakteristischen abgerundeten Stollenschultern Bodenbeschädigungen vermieden und die Grasnarbe geschont. BRIDGESTONEMagazin 23 2/2010 Performer 70: Geschwindigkeit auf der Straße. Zugkraft auf dem Acker. Bodenschonung im Grünland. für Landwirtschafts- und Baumaschinenreifen bei Bridgestone Deutschland. Gerade in Fällen wie bei Striebel fahren die Traktoren heute weitere Wege auf Asphalt: Seine Kunden liegen in einem Einzugsgebiet von bis zu 40 Kilometern, das entspricht einer Stunde Anfahrt auf Asphalt. Da kommt dem Aspekt Abnutzung und Komfort eine enorme Bedeutung zu. Bei Traktoren mit schweren Anhängelasten entstehen bei oft 40 Stundenkilometern in den Kurven hohe Radierkräfte. Die Stollen nutzen sich sehr viel stärker ab. „Der beste Reifen ist ein guter Kompromiss vieler Faktoren“, sagt Striebel. „Im Gelände brauchen wir maximale Traktion ohne Zerstörung der Grasnarbe, auf der Straße Komfort und insgesamt eine geringe Bodenverdichtung.“ Darauf zielt die neue Performer 70 Serie, die Bridgestone unter der Marke Firestone nach Jahren der Entwicklung auf den Markt bringt. Wilhelm Striebel gehört zu den wenigen, die diesen Reifen schon vorab fahren und ihre Erfahrungen an die Bridgestone Entwickler weitergeben. Mit dem Performer 70 sollen die widersprüchlichen Anforderungen an einen optimalen AckerschlepperReifen möglichst harmonisch zusammengebracht werden. Ruhigen Lauf auf der Straße mit geringer Geräuschentwicklung bietet der Reifen durch hohe Einfederwerte – schließlich sind Achsen bei Traktoren in der Regel ungefedert. Dazu werden die Reifen in der Seitenwand partiell dünner ausgelegt, das macht sie flexibler. Die Reifen werden rundlaufgeprüft ausgeliefert, da sich die Fahrzeuge sonst auf der Straße schnell hochschaukeln. „Wenn Sie da eine Kurve etwas flott anfahren und eine Bodenwelle kommt, sind Sie sofort auf der anderen Stra- Grüner Fuhrpark: Lohnunternehmer Striebel setzt fast nur auf Firestone. Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 24 ßenseite drüben“, erläutert Striebel die Problematik früherer Reifengenerationen. Mordslöcher nicht begehrt Diese Fahreigenschaften dürfen aber nicht dazu führen, dass die Reifen zu aggressiv auf dem Feld werden. Hier kommt es auf eine ideale Balance an: zwischen intelligenten Stollen mit großen Abständen für maximale Traktion und einer möglichst großen Aufstandsfläche zur optimaleren Druckverteilung auf der Straße. „Für die Traktion wären Stollenwinkel von 23 Grad ideal“, sagt Lemke. „Die sind auf der Straße aber unfahrbar.“ Daher setzt der Performer 70 auf Multi-Winkel-Stollen. Diese gekrümmten Formen helfen dem Reifen, sich selbst zu reinigen, bieten höchste Traktionswerte und sind auf der Straße komfortabel zu fahren. Die Traktion ist ein enorm wichtiger Faktor für die Qualität eines landwirtschaftlichen Reifens. Sobald der Reifen durchzudrehen beginnt, kostet das den Landwirt oder Betreiber bares Geld. „Hohe Schlupfwerte bedeuten für mich: mehr Dieselverbrauch, mehr Reifenabrieb, mehr allgemeinen Verschleiß“, sagt Striebel. Traktion wird vor allem dann wichtig, wenn es bergauf geht oder die Wiesen nass sind. Dann kommt ans Licht, ob die Auslegung intelligent genug ist, dass der Reifen greift, aber nichts zerstört. „Viele andere Marken sind hier zu aggressiv, was die Stollen angeht. Das reißt dann Mordslöcher ins Gras“, kommentiert Striebel. „Wir machen viel Winterdienst, um auch in dieser Jahreszeit die Fahrzeuge auszulasten“, sagt der Allgäuer. Das bedeutet natürlich hohe Anforderungen an den Abrieb der Reifen, denn die Bedingungen Die gebogenen Stollen des Performer 70 kombinieren Traktion, Selbstreinigung und Komfort für die Straße optimal. 2/2010 beim Winterdienst sind besonders ungünstig: glatte Straßen, Splittuntergrund, teilweise sogar Betrieb mit Ketten. Hier zeigt sich schnell, ob ein Produkt sein Versprechen einhalten kann. Leistung immer sofort Und ein weiterer Aspekt kommt hinzu: Gerade in Regionen wie dem Allgäu mit vielen Hügeln und Hanglagen ist perfekte Traktion auch ein Sicherheitsfaktor. Denn die Seitenhangstabilität gibt dem Fahrer die nötige Sicherheit, seinen Zug auch in Schräglage unter Kontrolle zu haben. Immerhin können da schnell rund 13 Tonnen Gesamtgewicht zusammenkommen. Damit ins Rutschen zu kommen ist keine attraktive Aussicht. „Hier macht der Performer 70 eine sehr gute Figur“, bestätigt Striebel. Seit dem 1. März 2007 ist der Reifen hier im Einsatz. Jährlich gab es einen Besuch durch einen Bridgestone Ingenieur, der Messwerte und Daten erhob und wieder in die Serienproduktion einfließen ließ. Mittlerweile fährt Striebel auf fast allen Fahrzeugen Firestone Reifen. „Für mich ist im Hinblick auf die Reifenwahl neben der Qualität der Produkte auch ganz wichtig, dass ich schnellen, guten Service bekomme“, meint Striebel. Mit dem lokalen Firestone Händler ist er außerordentlich zufrieden. „Er gehört der Agri Point Initiative i „DER BESTE REIFEN IST EIN GUTER KOMPROMISS VIELER FAKTOREN.“ WILHELM STRIEBEL an“, erklärt Lemke. Betriebe, die zu dieser Initiative gehören, sind spezialisiert auf Landwirtschaftsreifen und qualifizieren sich weiter in den Bereichen Montage, Fachkräfte und Service. Somit gibt es für Wilhelm Striebel keinen Grund, woanders zu suchen. Mit der Qualität der Reifen ist er ebenso zufrieden wie mit der Betreuung durch den Händler. Nur das heiße Wetter macht ihm Bedenken – schließlich hat das Interview schon lang genug gedauert. Das Pflanzenwachstum wartet nicht auf Termine, und die Kunden wollen ihre Leistungen „immer sofort“. Also schickt er die Fahrzeuge wieder los. Mit Mähwerk und Press-Wickel-Kombination, zum Silowalzen, Schwaden und zur Futtertrocknung. LOHNUNTERNEHMEN WILHELM STRIEBEL Das Lohnunternehmen Wilhelm Striebel bietet seit Ende der 80er Jahre landwirtschaftliche Dienstleistungen an: Gras mähen, Rundballen pressen und wickeln, Schwaden, Silo-Befüllung, Häckseln, Gülle und Mist ausbringen, Pflügen, Mais säen, Grünlandpflege, Saatbeetbereinigung und Rekultivierung, Gruppern, Transportarbeiten mit Kipper und Tieflader, Holztransport sowie Winterdienst. Der Betrieb aus Amtzell Steinhaus arbeitet für 300 Unternehmen im Umkreis von 40 Kilometern. Er verfügt über sieben moderne Traktoren, eine große Palette von Anhängern aller Art und eine Reihe weiterer Spezialfahrzeuge. Inhaber und Geschäftsführer ist Wilhelm Striebel. www.wilhelm-striebel.de Markt & Business BRIDGESTONEMagazin 25 2/2010 HINTER DEN KULISSEN DES RENNZIRKUS FORMULA 1TM IST PROFESSIONALITÄT PUR. UND BRIDGESTONES ENGAGEMENT IN DER KÖNIGSKLASSE DES MOTORSPORTS ENORM, WIE BETEILIGTE AM RENNZIRKUS BESTÄTIGEN. DOCH WAS BEDEUTET SO EIN GRANDPRIX-WOCHENENDE? EIN BLICK AUF DIE LOGISTIK HINTER DEM RENNEN. Manche Systeme sind perfekt ausgeklügelt. Und wie so oft in der Geschichte, merkt man das erst, wenn umwälzende Veränderungen eintreten. So ein System war die Formula 1 aus der Perspektive des Herstellers Bridgestone. Das bestätigen die Beteiligten, die sich nun auf neue Zeiten einstellen müssen. Doch der Reihe nach. Es ist Dienstag, der 20. Juli 2010. Vier Lastzüge erreichen Hockenheim. Sie rollen ins Fahrerlager der Rennstrecke. An Bord 1.800 Reifen. Slicks, Intermediate-Reifen, Regenreifen. Hightech-Reifen. Sie alle wurden nur für dieses Wochenende in Japan hergestellt. Jeder Einzelne von ihnen ist fest vergeben. Die FIA, die Fédération Internationale de l’Automobile, hat im Vorfeld ausgelost, wer von den Fahrern welchen Reifen erhält, und jedem Reifen seine, sozusagen persönliche, Nummer zugeteilt. Das geschieht, während die Reifen das Werk in Japan verlassen und auf dem Seeweg um die halbe Welt nach England reisen. Erreichen sie das Hauptquartier von Bridgestone Motorsport im englischen Lang- Motorsport BRIDGESTONEMagazin 26 ley, weiß dort jeder, was zu tun ist. Jeder Reifen erhält seinen Barcode. Nach einem akribischen Beladungsplan wird jeder einzelne Reifen am exakt für ihn vorgesehenen Platz im Lastwagen verladen. Ein Team für die Welttournee Die gesamte Flotte von Bridgestone Motorsport umfasst zwölf solche 32-Tonner-Lkw. 19 Lkw-Fahrer, alle zugleich auch Techniker und Reifenmonteure, transportieren in der Saison 2010 gute 44.000 F1- und 12.000 GP2-Reifen zu den Rennstrecken. Ziel ist es, die Reifen so unweltverträglich wie möglich anzuliefern. Als Seefracht werden die Reifen in möglichst nahegelegene Häfen geschickt, für die Rennen in Europa zentral ins Hauptquartier von Bridgestone Motorsport, von wo aus sie durch den Eurotunnel zu den Rennen auf dem Kontinent gelangen. Der enge Rennkalender macht den Reifentransport zu einer logistischen Meisterleistung. Die Rennen führen die Mannschaft von Bridgestone Motorsport in enger Taktung rund um 2/2010 den Erdball, kein Wunder, dass hier schon fast familiäre Gefühle entstehen. Wer sich dieser Welttournee anschließt, ist ziemlich lange aus. Zwischen den Rennen in Hockenheim und Ungarn liegt gerade mal eine Woche – zu wenig, um nach Hause zu fahren. Manchmal werden die neuen Reifen auch auf halbem Weg vorgeschickt, wie zwischen den Grands Prix von Monaco und der Türkei, als das Team mitten in Italien die Anhänger tauschte und mit den frischen weiterreiste. Mittwoch, 21. Juli, Hockenheim. Bridgestone Motorsport hat Position bezogen am Ende des Fahrerlagers. Je zwei Trucks stehen parallel für jeweils drei Montageteams bereit. Nun werden die Reifen der Reihe nach montiert. Die Regenreifen kommen zuerst dran, dann die restlichen Reifen für die Trainings am Freitag und Samstagmorgen. Alles folgt einem genau vorgezeichneten Plan. Die Schnellsten zuerst Die bestplatzierten Teams sind als Erste in der Reihe, ihre Reifen sind aus diesem Grund auch ganz vorn Zurück in die Box: Im Training wird alles getestet – vor allem die Reifentypen. Spezialbehandlung: Damit die Reifen nicht kalt werden, kommt jeder sofort in seine persönliche Heizdecke. Motorsport BRIDGESTONEMagazin 27 2/2010 Matt Watts (links) und das Team der Bridgestone Fitting Area sorgen für optimal gewartete Reifen. 1.800 Stück werden aufgezogen an einem Rennwochenende. bei der Tür, wurden also in Langley als Letzte in den Anhänger eingeladen. Team für Team, je nach Platzierung, werden die Felgen in die Montagezelte gebracht, um anschließend als komplette Radsätze in die Boxen transportiert zu werden. Ruhig, aber zügig ziehen die Monteure die Reifen auf, einen nach dem anderen. Alle zwei Stunden wird rotiert zwischen Aufziehen, Aufpumpen und Auswuchten. „Wir machen das alles mit der Hand“, sagt Matt Watts, Manager der Bridgestone Montageteams, und legt sein Montiereisen zur Seite. „Denn die Reifen sind in manchen Bereichen recht delikat. Nur beim manuellen Aufziehen merkt man, ob der Reifen bricht, reißt oder andere Schwierigkeiten auftreten. Eine Maschine sagt uns das nicht.“ Immerhin werden die Bremsscheiben bis zu 1.000 Grad Celsius heiß und die Reifentemperatur erreicht rund 150 Grad, da würden sich Fehler im Reifen schnell fatal auswirken. Jedes Rennteam erhält die gleichen Reifen. Doch die Felgen sind recht unterschiedlich konstruiert. „Um Gewicht zu sparen, wurde in der Vergangenheit die Stärke des Wulstes, der den Reifen hält, immer mehr reduziert“, erklärt Watts. „Das führte dann oft dazu, dass uns der beim Aufpumpen weggebrochen ist.“ Mittlerweile hat die FIA die Stärke vorgegeben. Dennoch müssen Reifen und Felge beim Aufpumpen seitlich durch eine speziel- Motorsport BRIDGESTONEMagazin 28 2/2010 le Vorrichtung geschützt werden. Denn der Innendruck ist enorm und das Material so gering wie gerade möglich ausgelegt. Leichter als ein Kasten Wasser Ein komplettes Formula 1-Hinterrad ist daher auch erstaunlich leicht: Es wiegt gerade mal 14 Kilo. „Ergonomisch ist das für unsere Leute gar kein Problem“, sagt Peter Grzelinski, Service-Manager bei Bridgestone Motorsport. „Wir haben da nicht nur große, muskelbepackte Männer. Unsere einzige weibliche Monteurin Tina Vajanszki beispielsweise ist zierlich gebaut und kann den Job genauso gut erledigen wie unsere Jungs – immerhin ist sie schon die vierte Saison mit Begeisterung dabei.“ Tina hatte sich auf eine Anzeige in einer Motorsportzeitschrift als Reifenmonteurin und Lkw-Fahrerin beworben. Im Rennteam arbeitet sie neben ihren männlichen Kollegen: rollt die Reifen herum, liest die Barcodes in das Bridgestone Reifensystem ein und montiert bzw. demontiert die Reifen. „Nach dem ersten Überraschungsmoment – dass eine Frau die Reifen montiert – lernten mich die Jungs kennen, und nun behandeln sie mich wie einen von ihnen. Ich liebe es zu reisen, mit den Teams zu arbeiten und zum Fahrerlager zu gehören”, sagt sie. Überhaupt ist Kontinuität eines der Erfolgsgeheimnisse in dieser schnelllebigen Umge- bung. Bridgestone ist seit 1997 als Lieferant in der Formula 1, Grzelinski mittlerweile seit 30 Jahren in der Motorsportlogistik tätig. Da erschüttert einen so leicht nichts mehr, wie er mit feinem Lächeln bemerkt. Heizdecken in der Formula 1 Donnerstagmorgen, 22. Juli, Fahrerlager. Die „Fitting Area“ des Bridgestone Teams wirkt wie ein Ruhepol im hektischen Renngeschehen. Während unbeschreiblicher Motorenlärm das erste Training begleitet, rundherum Menschen hin und her laufen, Reporter sich drängen, Transporter zerbröselte Fahrzeugreste von der Rennstrecke in die Box bringen, dicht gefolgt von einem Schwarm Kamerateams, bringen die Monteure ihren Job ruhig zu Ende. Sie montieren die Reifen für das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag. „Nicht alle Teams haben genug Felgen für die ganzen vier Tage“, sagt Watts. „Die müssen wir dann noch am Freitag versorgen.“ Nachdem die Reifen aufgepumpt sind, werden sie auf 2 Gramm genau gewuchtet. „Bei den enormen Geschwindigkeiten wirken die sich gewaltig aus. Ansonsten ist das wie beim normalen Pkw“, sagt Watts. Im Anschluss verlassen die Räder die Fitting Area endgültig auf dem Weg zur Box, in diesem Fall dem Force India F1 Team. Dort erhalten Hockenheim 2010: Die beiden Ferrari-Piloten Alonso und Massa belegten die beiden ersten Plätze. Detailarbeit: Bridgestone stellt jedem Team einen eigenen Techniker zur Seite. 1997 99 1 9 97 OLIVIER PANIS PROST MUGEN HONDA, QUANTAS AUSTRALIAN GRAND PRIX 1997 sie gleich mal eine Komfortbehandlung. Der zuständige Reifenmanager des Teams lässt sie in Heizdecken packen und auf die empfohlenen 80 Grad erwärmen. Grün gekennzeichnet sind die Reifen für Adrian Sutil, orange die seines Kollegen Vitantonio Liuzzi. Damit nichts durcheinanderkommt. In säuberlichen Stapeln stehen sie auf praktischen Set-Wägen, bereit für den sofortigen Einsatz. Sutil fährt gut in dieser Saison, unter den Top 10. Für das Rennen hat er sich einiges vorgenommen. Es regnet. Das erste Training läuft gut. Er fährt die schnellste Runde. In der Box stehen 30 Personen und warten, darunter auch die beiden Bridgestone Mitarbeiter, ein Techniker und ein Ingenieur, die eine Saison lang die Teams betreuen. Jeder hat seine Mission. Als Sutil in die Boxengasse einschwenkt, kommt Betriebsamkeit auf. Der Bridgestone Techniker nimmt von jedem Reifen sofort mit einem speziellen Fühler die Temperatur, notiert die Werte und gibt sie anschließend weiter. Gleich darauf kommen die Reifen, wie Personen, die keinen Zug abbekommen dürfen, wieder in ihre Heizdecken, noch bevor sie abmontiert und wieder auf den Stapel gepackt werden. „Wir ziehen den Hut“ Es wird von Regenreifen auf Intermediates gewechselt. Mit Bridgestone verbindet Sutil eine ganze Menge. Der 27-jährige Deutsche sagt: „Mit Bridgestone bin ich groß geworden. Seit ich im Motorsport fahre, kenne ich alle Ansprechpartner dort und habe sehr Motorsport BRIDGESTONEMagazin 30 2/2010 2004 00 2 0 04 MICHAEL SCHUMACHER FERRARI, GROSSER MOBIL 1 PREIS VON DEUTSCHLAND 2004 BRIDGESTONE IN DER FORMULA 1™ 1963 Beim ersten Rennen in Japan, Suzuka, steigt Bridgestone in den Motorsport ein. Die Reifen für den Nihon Grand Prix waren normale Pkw-Straßenreifen, deren Gummimischung für die HochgeschwindigkeitsEinsitzer angepasst wurde. 1997 Bridgestones offizielles Formula 1-Debüt beim Grand Prix in Melbourne: Olivier Panis belegt mit seinem Prost in Brasilien erstmals einen Platz auf dem Podest der F1. 1998 Mika Häkkinen vom Team West McLaren-Mercedes fährt beim Grand Prix in Australien den ersten Sieg für Bridgestone ein. Es folgt der erste Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeistertitel auf Bridgestone Reifen für Häkkinen und das West McLarenMercedes-Team. 1999 Bridgestone wird alleiniger Reifenlieferant für die Weltmeisterschaft der FIA Formula 1. 2001 Michael Schumacher holt mit seinem Scuderia Ferrari Marlboro-Rennwagen in Frankreich Platz 1. Der 50. Grand-Prix-Sieg auf Bridgestone Reifen. 2003 Die 75. Pole-Position auf Bridgestone Reifen für Rubens Barrichellos Scuderia Ferrari Marlboro beim britischen Grand Prix. 2004 Schumacher stellt mit seinem siebten Fahrertitel, dem fünften Sieg in Folge mit Bridgestone und Scuderia Ferrari Marlboro, einen Rekord auf. Sein Team gewinnt den 14. Konstrukteurstitel seit 1958, den sechsten in Folge mit Bridgestone. MIKA HÄKKINEN 1998 998 1 9 98 MCLAREN-MERCEDES, QANTAS AUSTRALIAN GRAND PRIX 1998 2006 Beim Großen Preis von Deutschland fährt Schumacher mit dem Scuderia Ferrari Marlboro den 100. Sieg auf Bridgestone Reifen ein. 2007 Bridgestone wird alleiniger Ausstatter für alle 11 Teams der Formula 1. 2008 Bridgestone ist im dritten Jahr offizieller Reifenlieferant für die Weltmeisterschaft der FIA Formula 1 und feiert seine 200. Grand-Prix-Teilnahme seit 1997 beim Großen Preis von Europa in Valencia. 2009 Bridgestone führt, nach elfjähriger Abstinenz, die Slicks wieder in die F1 ein. Rubens Barrichello (Brawn GP) siegt in Valencia und sichert Bridgestone damit den 150. Grand-Prix-Sieg in der Formula 1. 2010 Bridgestone führt schmälere Vorderreifen ein, um einen ausgewogeneren Grip zwischen den Vorder- und Hinterreifen der Rennwagen zu ermöglichen. BRIDGESTONE FORUMLA 1 TELEFONICA GRAND PRIX OF EUROPE 2008 2008 008 i DIE ERFOLGSGESCHICHTE Nach der Saison 2010 steigt Bridgestone nach 14 Jahren als Reifenlieferant aus der Formula 1 aus. Bridgestone kann nach dem Ende der Saison 2010 auf eine lange Erfolgsgeschichte in der Königsklasse des Motorsports zurückblicken: 14 14 22 22 Jahre Formula 1 WM-Titel (11 Fahrer- und 11 Konstrukteurstitel) auf Bridgestone Reifen 168 168 Pole-Positions auf Bridgestone Reifen 175 175 Siege auf Bridgestone Reifen 242 242 Formula 1 Grands Prix auf Bridgestone Reifen gute Erfahrungen gemacht.“ Schließlich ist Bridgestone seit 14 Jahren in der Formula 1. Für eine Rennfahrerkarriere ist das sehr lang. „Es ist schon schade“, sagt er zum Ausstieg des Herstellers aus der F1. Aus den Räumen im Hintergrund wird der Bolide per PC angelassen und der Motor aufgewärmt. Sutil steigt wieder in seinen Wagen. Das Training geht weiter. Später am Tag wird Norbert Haug, Motorsport-Chef bei Mercedes, sagen: „Es ist sehr traurig, dass Bridgestone die Szene verlässt. Man kann nur den Hut ziehen vor der Professionalität, mit der hier gearbeitet wurde. Wir sind gute Partner und ich hätte mir gewünscht, dass es weitergeht. Großes Kompliment.“ Ein wenig von dieser Professionalität ist dann zu spüren, als das erste Training zu Ende geht und die ersten Reifen von den Teams zurückkommen. In Windeseile, aber konzentriert, werden sie demontiert, schließlich brauchen die Teams gleich wieder neue Bereifung. Was nicht gefahren wurde, aber von der Felge kommt, gilt als benutzt. Diese Reifen werden von den Monteuren mit einem beherzten Schnitt platt gemacht. So entsteht keine Gefahr, dass mit diesen Reifen etwas anderes passiert als vorgesehen. Endlich wird es etwas trockener, so dass im zweiten Training auch die Reifen ausprobiert werden können, die am meisten Spaß machen: die Slicks. Draußen donnern die Fahrzeuge mit rund 305 Stundenkilometern Richtung Nordkurve, die sie dann mit schlappen 211 km/h durchfahren – immerhin fast im 90-Grad-Winkel. Bridgestone hat im Vorfeld definiert, dass die Fahrer in Hockenheim mit den Extremen konfrontiert werden, denn sie können wählen zwischen den Mischungen „supersoft“ und „hard“. „Das ist eine Herausforderung für alle Teams“, sagt Haug. „Das wird ein interessantes Rennen, denn die Reifentaktik wird eine große Rolle spielen“. Schließlich haben die Teams nur maximal elf Sätze Trockenreifen zur Verfügung. Bei Force India hat der Reifenverantwortliche mittlerweile Unmengen „ERGONOMISCH IST DAS FÜR UNSERE LEUTE GAR KEIN PROBLEM.“ PETER GRZELINSKI Kühlung erwünscht: 1.000 Grad entstehen beim Bremsen. Da schadet ein Kühlgebläse nicht. von Daten aus den Trainings erfasst. All das geht in den computergespickten Raum im hinteren Bereich der Box, wo alle Daten in ein Echtzeit-System eingehen. Kaum ist der Fahrer in der Box, sieht er Auswertungen aller Art auf dem Bildschirm, der von oben auf sein Fahrzeug postiert wird. Die Reifen wandern derweil wieder nach draußen ins Lager, natürlich hübsch warm verpackt. Ein neuer Stapel rollt herein. Nach jeder Montage und Demontage von Reifen scannt zusätzlich ein FIA-Beobachter den Barcode der genutzten Reifen. Verloren gehen kann hier so schnell wohl nichts. Die einzigen Reifen, die hier kaum jemand beachtet, ist der Satz „Travel Tyres“, also Reisereifen, die zu nichts anderem dienen, als das Fahrzeug vom Trailer in die Box zu rollen. Schnelle Wechsel Nach dem Qualifying am kommenden Tag steht Sutil auf Rang 14. Allerdings wird er in der Folge noch fünf Ränge nach hinten geschoben, denn das Team hatte das Getriebe gewechselt. Robert Kubica vom Team Renault startet am Sonntag von Platz 5. Am Vortag hatte er im Bridgestone Interview noch gesagt: „Bridgestone hat einen maximalen Job gemacht. Die Formula 1 wird erst Motorsport Force India-Pilot Sutil: „Schade, dass Bridgestone aussteigt.“ später erkennen, was sie an Bridgestone vermissen werden.“ Das Rennen selbst bietet einige Überraschungen. Wie schon im Vorfeld vermutet, starten die meisten Teams bei trockenem Wetter mit der Mischung „supersoft“. Die klebt förmlich an der Straße, hat aber den Nachteil, dass der Reifen dadurch auch schneller verschleißt. Nach einer strategischen Ansage kommt Sutil schon nach der ersten Runde in die Box, um auf die HardVariante umzusteigen. Die meisten anderen Teams verfolgen in den nächsten Runden die gleiche Strategie. Nach eineinhalb Stunden ist dann alles vorbei. Kubica wird am Ende Siebter, Liuzzi 16., einen Platz vor seinem Teamkollegen Sutil. Entspannung? Die kommt später Mit dem Schwenken der Zielflagge können die meisten der 65.000 Zuschauer sowie die Fahrer entspannen und erst einmal durchatmen. Nicht so das Bridgestone Team. Jetzt geht die Arbeit noch mal richtig los. Sämtliche Teams müssen ihre Räder zurückbringen, alles schön der Reihe nach, versteht sich, damit die Reifen abgezogen werden können. Mit Ende des 11. Laufs der 2010 FIA Formula One World Championship in Hocken- BRIDGESTONEMagazin 33 2/2010 heim, also kurz vor 16.00 Uhr, warten noch gute sechs Stunden Arbeit auf die Mannschaft in der Fitting Area. Gegen 22.00 Uhr sind dann alle Reifen wieder an ihrem Platz in den Anhängern. Die Türen werden verriegelt für die Abfahrt am kommenden Montag. In der Regel geht es dann zurück nach England. Dort werden die Hockenheim-Reifen, so wie die aller anderen Läufe, vernichtet. Rund 50 Stück gehen zurück ins Werk nach Japan, um dort untersucht zu werden. Der Rest wird thermisch verwertet. „Da die Mischungen sehr heiß verbrennen, wird aus den Reifen im Zementwerk sozusagen Formula 1Zement“, sagt Grzelinski. In diesem Fall geht es aber nicht heim ins Vereinigte Königreich. Da der Grand Prix von Ungarn schon am darauffolgenden Wochenende startet, müssen die Fahrer weiter. Unterwegs werden die Anhänger getauscht. Quasi ein Boxenstopp. Eine frische Ladung Reifen für die schnellsten Rennautos der Welt. The F1 FORMULA 1 logo, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX and related marks are trade marks of Formula One Licensing BV, a Formula One group company. All rights reserved. www.bridgestone-magazin.de LIEBE LESER IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG Auf den Seiten 12 bis 15 konnten Sie nachlesen, was Bridgestone in den Bereichen umweltfreundliche Reifen und Runderneuerungen für Lkw zu bieten hat. Natürlich interessiert uns hierzu Ihre Meinung als Händler und Brancheninsider: Was halten Sie generell von Kraftstoff sparenden Reifen für Lkw? Wie schätzen Sie die Nachfrage hierfür bei Ihren Kunden ein? Was halten Sie generell von runderneuerten Reifen für Lkw? Wie schätzen Sie die Nachfrage hierfür bei Ihren Kunden ein? Diese Fragen können Sie auf der Internetseite www.bridgestone-magazin.de online beantworten. Als kleines Dankeschön für die Zeit, die Sie uns dafür schenken, nehmen Sie an der Verlosung attraktiver Preise teil! Wir sind gespannt auf Ihre Meinung und danken Ihnen für Ihre Unterstützung. Mit besten Grüßen Ihr Bridgestone Magazin Redaktionsteam 2. Preis: Bridgestone Motorsport Sporttasche 1. Preis: TAG Heuer FORMULA 1 Alarm Uhr Edelstahl-Quarzuhr, 3-reihiges Stahlarmband mit doppelter Sicherheitsschließe und Taucherweiterung, silbernes Zifferblatt, Saphirglas, verschraubte Krone, kratzfeste Lünette mit Titankarbid-Beschichtung, wasserdicht bis 20 ATM 3. – 5. Preis: je 1 Bridgestone Motorsport Rucksack Abbildungen beispielhaft. Verwendete Marken- und Typenkennzeichen sind durch die jeweiligen Rechteinhaber geschützt, auch wenn diese ohne das ®-Zeichen genannt oder abgebildet sind. DATEN / FAKTEN / TERMINE 2010 / 2011 VERANSTALTUNG ORT TERMIN IAA Nutzfahrzeuge Messe Hannover 23. – 30. 09. 2010 Intermot Kölnmesse 13. – 17. 10. 2010 Messe Motorräder Dortmund Dortmunder Westfalenhalle 03. – 06. 03. 2011 Genfer Auto-Salon Messe Genf 03. – 13. 03. 2011 Herbst- und Winterprofis: Die neuen Blizzak Profile www.bridgestone.de Bridgestone ist offizieller Reifenpartner des Deutschen Skiverbands.