Warenwirtschaft und Rechnungswesen - U

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Warenwirtschaft und Rechnungswesen - U
Sabine Dölemeyer
Kaufmann/Kauffrau
im Einzelhandel, Teil 1
Verkäufer/Verkäuferin
Prüfungstrainer Abschlussprüfung
Übungsaufgaben und erläuterte Lösungen
Aufgabenteil
Bestell-Nr. 484
U-Form Verlag Hermann Ullrich (GmbH & Co)
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ein Lösungsbogen.
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zur treuhänderischen Wahrnehmung überlassen. Damit ist jegliche
Verbreitung und Vervielfältigung dieses Werkes – durch welches Medium
auch immer – untersagt.
7. Auflage 2012 · ISBN 978-3-88234-484-4
2
©
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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
Seite
Vorwort3
Hinweis zur Abschlussprüfung
11 – 13
Arbeitsanleitung für gebundene Aufgaben
14 – 16
Arbeitsanleitung für ungebundene (offene) Aufgaben
17 – 18
Bereich Seite
Ausgangssituation21
1. Verkauf und Marketing
1.01
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Umsatzentwicklung
Berechnung des prozentualen Umsatzverlusts
Konkurrenzbeobachtung
Sortimentspolitik
Über- und Untersortiment
Sortimentsänderung
Kern- und Randsortiment
22
22
22
22
23
23
23
1.02
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Teambesprechung
Gruppenarbeit
Mind-Mapping
Feedback
Merkmale des Fachgeschäftes
Kundengerechte, warengerechte und verkaufsgerechte Warenpräsentation
Erlebnisorientierte Warenpräsentation/Visual Merchandising
23
23
24
24
24
24
24
1.03
1. Verkaufszonen
2. Kundenstromlenkung
3.1Regalzonen
3.2 Verkaufswirksamkeit der Regalzonen
4. Verbundplatzierung
5. Zweitplatzierung
6.1Displaymaterial
6.2Displaymaterial
7. Serviceleistungen
4
25
25
25
25
26
26
26
26
26
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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
BereichSeite
1.04
1.1Werbeplan
1.2Werbeziele
2.1Werbeeinschränkungen
2.2Werbegrundsätze
3.1Bezugsquellenermittlung
3.2 Bedeutung günstiger Bezugsquellen
4. Angebotsvergleich
5. Werbemittel
6.1Werbeaussage
6.2Werbeerfolgskontrolle
7.1Warenkennzeichnung
7.2Warenkennzeichnung
Information: Ohne Gentechnik
8.1Schaufensterarten
8.2 Ziele der Schaufensterpräsentation
27
27
27
27
27
27
28
28
28
28
29
29
29
29
29
1.05
1. Anforderungsprofil
2. Kundenansprüche
3. Fachkundige Beratung
4. Informationsquellen Warenkunde
5. Fragetechnik
6. Zusatzverkauf
7.1Kundensignale
7.2Kontaktaufnahme
30
30
30
30
30
30
31
31
1.06
1.1AIDA-Formel
1.2 Phasen des Verkaufsgesprächs
2.1Bedarfsermittlung
2.2Bedarfsermittlung
3.1 Grundsätze der Warenvorlage
3.2 Nonverbale Kundensignale
4.1Preisnennung
4.2 Preisnennung im Verlauf des Verkaufsgesprächs
4.3Sandwich-Methode
5.1Ja-Aber-Methode
5.2 Behandlung von Kundeneinwänden
6. Kaufentscheidung herbeiführen
7. Kundenkarte
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31
31
31
31
32
32
32
32
32
32
32
32
32
5
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
BereichSeite
1.07
1. Verhalten beim Kassiervorgang
2. Vorteile von Datenkassen
3. Kassiervorgang im electronic-cash-System
4. Vorteile des electronic-cash-Systems
Information: Single Euro Payments Area (SEPA)
5.1Umtausch
5.2 Umtausch im Warenwirtschaftssystem
5.3 Ermittlung des Zahlungsbetrages
6. Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten
7. Auswertungen der Datenkassen
33
33
33
33
33
34
34
34
34
34
1.08
1. Kundenbeschwerde
2. Verhaltensweisen bei Kundenreklamationen
3.1 Mangelhafte Lieferung
3.2 Rechte aus der mangelhaften Lieferung
4. Rechte aus der mangelhaften Lieferung
5. Bearbeitung von Reklamationen
6. Rügefristen
7.1Garantie
7.2 Unterschied Garantie und Gewährleistung
35
35
35
35
35
35
35
35
35
2. Warenwirtschaft und Rechnungswesen
Situation zu den Aufgaben 2.01 – 2.05
39
2.01 Warenwirtschaftssystem
2.02 Warenwirtschaftssystem
2.03 Datenverarbeitung
2.04 Datenerfassung
2.05 Peripheriegeräte
Information: RFID-Technik
39
40
40
41
41 – 42
42
Situation zu den Aufgaben 2.06 – 2.09
43
2.06
2.07
2.08
2.09
44
44
44
44
6
Bezugskalkulation
Kalkulation
Gewinn/Gewinnzuschlag
Kalkulation
©
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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
BereichSeite
Situation zu den Aufgaben 2.10 – 2.13
45
2.10
2.11
2.12
2.13
45
46
46
47
Handlungskosten/Handlungskostenzuschlag
Kalkulationsbegriffe
Kalkulationszuschlag/Kalkulationsfaktor
Kalkulationsabschlag/Handelsspanne
Situation zu den Aufgaben 2.14 – 2.18
47
2.14
2.15
2.16
2.17
2.18
47
48
49
49
50
Wareneingangskontrolle
Wareneingangserfassung
Mangelhafte Lieferung
Sachmangelhaftung
Preisauszeichnung
Situation zu den Aufgaben 2.19 – 2.28
51
2.19
2.20
2.21
2.22
2.23
2.24
2.25
2.26
2.27
2.28
51
52
52
53
53
54
54
55
55
56
Warenlagerung
Lagerrisiko
Meldebestand
Absatz
Lagerkennziffern
Meldebestand/Mindestbestand
Lagerkennziffern
Lagerumschlag
Lagerzinssatz
Lagerkennziffern
Situation zu den Aufgaben 2.29 – 2.30
2.29 Statistik
2.30 Statistik
57
58
58 – 59
Situation zu den Aufgaben 2.31 – 2.35
60
2.31
2.32
2.33
2.34
2.35
60
60
61
61
62
Inventur
Inventurarten
Inventurdifferenz
Inventurdifferenz
Inventurdifferenz
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7
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
BereichSeite
Situation zu den Aufgaben 2.36 – 2.40
2.36
2.37
2.38
2.39
2.40
2.41
2.42
2.43
2.44
2.45
2.46
2.47
2.48
2.49
2.50
63
Kassenabrechnung
Prozentrechnung
Zahlungsformen
Kreditkartenzahlung
Couponing
Prozentrechnung
Prozentrechnung
Prozentrechnung
Prozentrechnung
Dreisatz
Dreisatz
Durchschnittsrechnen
Durchschnittsrechnen
Verteilungsrechnen
Verteilungsrechnen
63
64
65
66
66 – 67
67
68
68
69
69
69
70
70
71
72
3. Wirtschafts- und Sozialkunde
Situation zu den Aufgaben 3.01 – 3.06
75
3.01 Aufgaben des Einzelhandels 75
3.02 Güterarten
76
3.03 Wirtschaftssektoren
77
3.04 Ökonomisches Prinzip
78
3.05 Erwerbswirtschaftliches Prinzip
78
3.06 Wirtschaftskreislauf
79
Situation zu den Aufgaben 3.07 – 3.10
80
3.07 Kooperation 80
3.08 Franchising
80 – 81
3.09 Kooperation
81
3.10 Wettbewerbsbeschränkungen
82
Information: Unerlaubte Telefonwerbung82
8
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Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
BereichSeite
Situation zu den Aufgaben 3.11 – 3.15
83
3.11
3.12
3.13
3.14
3.15
83
84
85
85
86
Rechtsgeschäfte
Rechtsgeschäfte
Vertragsfreiheit
Kaufvertrag
Verpflichtungsgeschäft/Besitz und Eigentum
Situation zu den Aufgaben 3.16 – 3.21
87
3.16
3.17
3.18
3.19
3.20
3.21
88
89
90
91
92
93
Angebotsinhalte
Angebotsbindung
Kaufvertragsarten
Lieferbedingungen
Eigentumsvorbehalt
Kaufvertragsstörungen
Situation zu den Aufgaben 3.22 – 3.27
94
3.22 Arbeitsgesetze
94
3.23 Stellenausschreibung
95
3.24 Kündigungsfristen
96
3.25 Tarifverträge
97
Information: Die elektronische Lohnsteuerkarte97
3.26 Gehälter/Hierarchiestruktur
98 – 99
3.27 Sozialversicherung
100
Information: Der Gesundheitsfonds100
3.28 Arbeitszeitregelung
101
3.29 Jugendarbeitsschutzgesetz
101
3.30 Jugendarbeitsschutzgesetz
102
3.31 Jugendarbeitsschutzgesetz
103
Situation zu den Aufgaben 3.32 – 3.39
3.32
3.33
3.34
3.35
3.36
3.37
3.38
3.39
Berufsausbildung
Berufsausbildung
Berufsausbildungsvertrag
Berufsausbildungsvertrag
Ausbildungsinhalte
Voraussetzung der Berufsausbildung
Pflichten des Auszubildenden
Berufsschulpflicht
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104
104
104
105
105 – 106
106
107
107
108
9
Inhaltsverzeichnis Aufgabenteil
BereichSeite
Situation zu den Aufgaben 3.40 – 3.41
109
3.40 Tarifrecht
3.41 Tarifrecht 109
110
Situation zu den Aufgaben 3.42 – 3.50
111
3.42
3.43
3.44
3.45
3.46
3.47
3.48
3.49
3.50
111
112
113
114
114
115
115
116
117
Betriebsratswahlen
Betriebsrat
Jugend- und Auszubildendenvertretung
Unfallschutz
Unfallverhütungsvorschriften
Unfallverhütungsvorschriften
Versicherungen
Umweltschutz
Umweltschutz
Bildnachweis117
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©
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Verkauf und Marketing
1
Verkauf und Marketing
•Information und Kommunikation
•Warensortiment
•Grundlagen von Beratung und
Verkauf
•Servicebereich Kasse
• Marketinggrundlagen
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Verkauf und Marketing
1.03
Situation
Als Grundlage für die Umbaumaßnahme dienen Kundenlaufstudien, die zeigen, dass es innerhalb
des Verkaufsraumes unterschiedlich verkaufsstarke Zonen gibt.
1. Verkaufszonen
Ordnen Sie die Verkaufszonen in die folgende Tabelle ein!
Kassenzone – Eingangszone – rechte Gangseite – Randzone – Mittelgang – linke Gangseite
Starke Verkaufszone
Schwache Verkaufszone
2. Kundenstromlenkung
Nennen Sie 3 Möglichkeiten, wie Sie Einfluss auf die Kundenstromlenkung in Ihrer Abteilung nehmen
können!
3.
Für den reibungslosen Ablauf der Umbauarbeiten erstellen Sie Belegungspläne für die Regale.
Regalzone 1
Regalzone 2
Regalzone 3
Regalzone 4
3.1 Regalzonen
Nennen Sie die Fachbezeichnungen der vier Regalzonen!
3.2 Verkaufswirksamkeit der Regalzonen
In welcher Regalzone sortieren Sie die Ware mit der höchsten Gewinnspanne ein?
Begründen Sie Ihre Entscheidung!
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Verkauf und Marketing
4. Verbundplatzierung
Sie haben den Sortimentsbereich „Schulranzen“ erweitert und möchten nun Ihren Kunden den größtmöglichen Überblick über diesen Sortimentsbereich bieten. Sie bitten Ihre Mitarbeiterin, Frau Schwarz,
die Ware als Verbundplatzierung zu präsentieren.
Bitte beschreiben Sie an einem Beispiel die Präsentation als Verbundplatzierung!
5. Zweitplatzierung
Frau Schwarz schlägt vor, die Kindergeldbörsen zusätzlich an der Kasse zu platzieren.
Welche Gründe sprechen Ihrer Ansicht nach für die Zweitplatzierung?
6.
Der Markenhersteller „Cool“ bewirbt in einer Fernsehwerbung Kinderschirme und stellt Ihnen für
dieses Produkt Displays zur Verfügung.
6.1 Displaymaterial
Erläutern Sie, welche Vorteile Ihnen das Nutzen von Displays bietet!
6.2 Displaymaterial
Nennen Sie 3 Displaymaterialien!
7. Serviceleistungen
Als Reaktion auf die veränderte Mitbewerbersituation soll auch der Service Ihrer Abteilung verbessert
werden.
Welche waren-, zahlungs- und kundenbezogenen Serviceleistungen können Sie Ihren Kunden bieten?
Nennen Sie jeweils 3 Beispiele!
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Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2
Warenwirtschaft und
Rechnungswesen
•Warenwirtschaft
–Grundlagen der Warenwirtschaft
–Bestandskontrolle, Inventur
–Wareneingang, Warenlagerung
–Kassenabrechnung
•Grundlagen des Rechnungswesens
–Rechenvorgänge in der Praxis
–Kalkulation
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Warenwirtschaft und Rechnungswesen
Warenwirtschaft und Rechnungswesen
Situation zu den Aufgaben 2.06 – 2.09
Situation zu den Aufgaben 2.06 – 2.09
Sie bereiten den Sonderverkauf zur Neueröffnung vor. Sie möchten Ihren Kunden in einem Prospekt
u. a.
Schulranzen
und Zubehör zur
verschiedener
Hersteller
Sie
bereiten
den Sonderverkauf
Neueröffnung
vor. Sieanbieten.
möchten Ihren Kunden in einem Prospekt
u.a.
Schulranzen
verschiedener
Hersteller anbieten.
Ihnen
liegen die und
zweiZubehör
folgenden
Angebote vor:
Ihnen liegen die zwei folgenden Angebote vor:
Lederwaren Heise GmbH
Hauptstr. 15
50667 Köln
Schuster KG
Gerberstr. 56
06108 Halle
Heise GmbH, Hauptstr. 15, 50667 Köln
Schuster KG, Gerberstr.56, 06108 Halle
Warenhaus Meyer AG
Lederwarenabteilung
Herrn Scholz
Ebertstr. 5
40212 Düsseldorf
Warenhaus Meyer AG
Lederwarenabteilung
Herrn Scholz
Ebertstr. 5
40212 Düsseldorf
Ihre Nachricht vom
Unsere Zeichen
Schm
Telefon
E-Mail
0221 2079-113 [email protected]
Datum
04.07.2011
Angebot
Unsere Zeichen
Wie
Telefon
E-Mail
0345 7902-113 [email protected]
Datum
05.07.2011
Angebot
Sehr geehrter Herr Peters,
aufgrund Ihrer telefonischen Anfrage unterbreiten wir Ihnen folgendes
Angebot:
Schulset, Modell „Protection“, 4-teilig
in den Motiven: Formel 1, Meerlandschaft, Astronauten, Prinzessin
aus 100 % Polyester bestehend aus:
Schulranzen mit Vortasche und großem Hauptfach
Größe: 37 x 32 x 18 cm
Sportbeutel
Brustbeutel
Gefülltes Schüleretui
zum Preis von 60,45 € (netto)
Der Preis gilt ab Werk. Bei Abnahme ab 20 Sets gewähren wir einen
Rabatt von 15 %.
Die Lieferung erfolgt innerhalb von 14 Tagen. Zahlung innerhalb 10 Tagen
nach Erhalt der Ware mit 3 % Skonto oder innerhalb 30 Tagen ohne Abzug.
Wir freuen uns auf Ihre Bestellung.
Mit freundlichen Grüßen
i.V.
Torsten Schmitt
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©
Ihre Nachricht vom
Schuster KG
Gerberstr. 56
06108 Halle
Sehr geehrter Herr Peters,
wie telefonisch angekündigt, erhalten Sie unser Angebot:
Schulrucksack–Set „Comfort“,
bestehend aus:
Schulruck mit gepolstertem Rücken, und Tragegurten, 3-fache Vortasche
und Hauptfach
Größe: 43 x 32 x 22 cm
Schultertasche mit einem Hauptfach und Innenfach und Vortasche für
Handy oder MP3-Player.
aus 100 % Polyester in den Farben schwarz, marine, rot und rosa
zum Preis von 60,45 € (netto)
Bei Abnahme ab 20 Sets gewähren wir Ihnen einen Rabatt von 10 %.
Die Lieferung erfolgt innerhalb von 8 Tagen frei Haus.
Zahlung innerhalb 8 Tagen 2 % Skonto, innerhalb 30 Tagen ohne Abzug.
Bitte beachten Sie auch unsere anderen attraktiven Angebote unter
[email protected].
Freundliche Grüße
i.A.
Martina Wiedemann
43
Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2.06
Bezugskalkulation
Sie möchten die Angebote beider Hersteller annehmen und ermitteln mit Hilfe der Bezugskalkulation die Einstandspreise unter der Voraussetzung, dass Sie jeweils 20 Sets bestellen und Skonto in
Anspruch nehmen.
Für die Lieferung der Firma Heise fallen Transportkosten in Höhe von 9,98 e an!
Wie hoch ist der Einstandspreis des günstigeren Angebotes (in Euro) je Set?
2.07
Kalkulation
Für die Kalkulation Ihrer Prospektware legen Sie einen Handlungskostensatz von 45 %, einen
Gewinnzuschlag von 15 % und einen Mehrwertsteuersatz von 19 % zu Grunde.
Zu welchem Bruttoverkaufspreis können Sie Ihren Kunden das 4-teilige Schulset „Protection“ der
Firma Heise GmbH anbieten?
2.08
Gewinn/Gewinnzuschlag
Bei der Kalkulation des Schulrucksack-Sets „Comfort“ der Firma Schuster KG müssen Sie Ihren Bruttoverkaufspreis dem Preis Ihres stärksten Mitbewerbers Lederwaren Hermann anpassen. Dort wird das
Set für 98,00 e angeboten.
a) Wie hoch ist Ihr verbleibender Gewinn je Set in Euro, wenn alle anderen Kalkulationssätze
unverändert bleiben? (Handlungskostenzuschlag 45 %, Mehrwertsteuer 19 %)
b) Welchem Gewinnzuschlag in Prozent entspricht dieser Wert?
2.09
Kalkulation
Ihr Lieferant für Turnbeutel im unteren Preissegment, die Firma Cheap KG, hat seine Preise und
Zahlungsbedingungen geändert.
Die Listenpreise wurden um 10 % erhöht, gleichzeitig gewährt der Lieferant beim Kauf größerer
Mengen 5 % Rabatt und 2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 8 Tagen. Bisher hat der Lieferant
weder Rabatt noch Skonto gewährt.
Um wie viel Prozent verändert sich der neue Bareinkaufspreis des Lieferanten, wenn Sie Rabatt und
Skonto in Anspruch nehmen?
1. Der Bareinkaufspreis sinkt um 6,9 %.
2. Der Bareinkaufspreis steigt um 2,41 %.
3. Der Bareinkaufspreis verändert sich nicht.
4. Der Bareinkaufspreis steigt um 6,9 %.
5. Der Bareinkaufspreis sinkt um 2,41 %.
44
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Wirtschafts- und Sozialkunde
3
Wirtschafts- und
Sozialkunde
•Grundlagen des Wirtschaftens
•Rechtliche Rahmenbedingungen des
Wirtschaftens
•Menschliche Arbeit im Betrieb
•Arbeitssicherheit, Umweltschutz
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73
Wirtschafts- und Sozialkunde
Situation zu den Aufgaben 3.01 – 3.06
Die menschlichen Bedürfnisse bilden die Grundlage des Wirtschaftens.
Die Aufgabe des Einzelhandels besteht grundsätzlich darin, einen Ausgleich zwischen dem Angebot
an Waren und den Wünschen der Verbraucher zu schaffen.
Damit Sie als Abteilungsleiter/ in diese Aufgabe wahrnehmen können, müssen Sie betriebs- und
volkswirtschaftliche Zusammenhänge kennen und in Ihrer täglichen Arbeit anwenden.
3.01
Aufgaben des Einzelhandels
Die Warenhaus Meyer AG übernimmt innerhalb der Gesamtwirtschaft die nachfolgend aufgeführten
Funktionen. Welche dieser Funktionen übernimmt Ihre Abteilung?
Ordnen Sie zu, indem Sie die Kennziffern von 5 der insgesamt 8 Funktionen in die Kästchen neben
den zutreffenden Sachverhalten eintragen! Übertragen Sie anschließend Ihre senkrecht angeordneten
Lösungsziffern in dieser Reihenfolge von links nach rechts in den Lösungsbogen!
Funktionen
1. Raumüberbrückungsfunktion
2. Zeitausgleichs- und Lagerfunktion
3. Mengenausgleichsfunktion
4. Sortimentsbildung
5. Beratungsfunktion
6. Kundendienst/ Service
7. Marktbeobachtung
8. Markterschließung
Sachverhalte
a) Sie informieren Ihre Kunden über aktuelle Trends, neue Produkte und Qualitäten und unterstützen sie bei ihrem Einkauf.
b) Sie kaufen größere Mengen Kleinlederwaren ein und verkaufen sie einzeln an Ihre Kunden
weiter.
c) Sie bilden aus der Vielzahl von produzierten Handtaschen der verschiedenen Hersteller eine
bedarfsgerechte Auswahl für Ihre Kunden.
d) Sie bieten Ihren Kunden Handtaschen aus Italien an. Ihre Kunden können ihren Bedarf direkt
bei Ihnen decken und müssen nicht ins Ausland reisen.
e) Sie bevorraten eine gewisse Anzahl von Artikeln, um jederzeit den Bedarf Ihrer Kunden decken zu können.
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75
Sabine Dölemeyer
Kaufmann/Kauffrau
im Einzelhandel, Teil 1
Verkäufer/Verkäuferin
Prüfungstrainer Abschlussprüfung
Übungsaufgaben und erläuterte Lösungen
Lösungs- und
Erläuterungsteil
Bestell-Nr. 484
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Verkauf und Marketing
7. Erlebnisorientierte Warenpräsentation/Visual Merchandising
Die Präsentation der Ware, die Sortimentsauswahl und -gruppierung soll den Kunden faszinieren
und zum Kauf animieren. Damit Kunden ihren Einkauf als Erlebnis empfinden, wünschen sie sich eine
besondere Verkaufsatmosphäre, die z. B. durch eine ungewöhnliche oder stimmungsvolle Warenpräsentation, Produktproben, Events (z. B. Autogrammstunden) oder Attraktionen für Kinder (z. B.
Malwettbewerbe) unterstützt wird.
Beispiele:
In der Lederwarenabteilung vermittelt eine Stranddekoration mit Sand, Sonnenschirmen, Wasserbällen, Palmen, Badetaschen und Koffern Lust auf Urlaub und Ferien.
Die Dekoration einer alten Schulbank und einer Tafel mit Stiften, einem Schüleretui, einem Schulranzen und einer Schultüte verbunden mit einem Malwettbewerb für die Vorschulkinder „Meine
Wunschschule“ weckt die Vorfreude auf den bevorstehenden Schulbeginn.
1.03
1. Verkaufszonen
Kundenlaufstudien ermitteln, welche Wege und Laufrichtungen Kunden im Verkaufsraum bevorzugen.
Dabei ergeben sich folgende Aspekte, die bei der Verkaufsraumgestaltung und der Warenplatzierung
berücksichtigt werden müssen:
Die Kunden
•
•
•
•
•
durchlaufen den Eingangsbereich einer Abteilung/eines Geschäftes ziemlich schnell,
benutzen Mittelgänge des Verkaufsraums nur ungern,
bevorzugen Gänge in Längsrichtung, nicht in Querrichtung,
nehmen beim Einkaufen die kürzesten Wege und sparen deshalb Ecken aus und
orientieren sich, aufgrund ihrer bevorzugten Griffseite, meist nach rechts.
Somit lassen sich die Verkaufszonen wie folgt einteilen:
Starke Verkaufszone
Schwache Verkaufszone
Kassenzone
Eingangszone
Rechte Gangseite
Randzone
Mittelgang
Linke Gangseite
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17
Verkauf und Marketing
2. Kundenstromlenkung
Der Kundenstrom lässt sich durch eine sorgfältig geplante Grundrissgestaltung der Abteilung/des
Geschäfts, durch die richtige Lage der Ein- und Ausgänge und der Kasse, durch zweckmäßige Gangbreiten und die überlegte Anordnung des Mobiliars und der Warengruppen lenken.
Ziel ist es, den Kunden möglichst am gesamten Sortiment vorbeizuführen. Hilfreich ist dabei eine
Gangführung entgegen dem Uhrzeigersinn, da die rechte Seite die bevorzugte Griffseite der meisten
Kunden darstellt.
Unterstützend wirkt eine entsprechende Platzierung von Angebotsartikeln und Displaymaterial sowie
die Schaffung einer angenehmen Kaufatmosphäre durch schönes und zweckmäßiges Mobiliar, eine
ansprechende farbliche Gestaltung, Lautsprecherdurchsagen, Hintergrundmusik und natürlich Sauberkeit und Ordnung des Verkaufsraums.
3.
3.1 Regalzonen
Bei der Warenplatzierung spielt die Verkaufswirksamkeit der Regalzonen eine bedeutende Rolle.
Die Fachbezeichnungen für die vier Regalzonen lauten:
Reckzone
verkaufschwache Zone
160 – 220 cm Höhe
Regalzone 1
Sichtzone
verkaufsstärkste Zone
120 – 160 cm Höhe
Regalzone 2
Greifzone
verkaufsstarke Zone
80 – 120 cm Höhe
Regalzone 3
Bückzone
verkaufsschwächste Zone
Regalzone 4
bis 80 cm Höhe
3.2 Verkaufswirksamkeit der Regalzonen
Waren mit einer hohen Gewinnspanne und Waren, deren Verkauf besonders gefördert werden soll,
werden in den verkaufsstarken Regalzonen platziert. Die größte Verkaufsstärke hat dabei die Sichtzone (120 – 160 cm), darauf folgt als verkaufsstarke Zone die Greifzone (80 – 120 cm). Diese Zonen
entsprechen der Blick- und Griffhöhe der Kunden.
Weniger verkaufsstark hingegen sind die Reck- und die Bückzone. Schwere Waren und Waren mit
einer niedrigen Gewinnspanne werden in der Bückzone (bis 80 cm), leichte Waren mit hohen Preisen
in der Reckzone (160 – 220 cm) platziert.
18
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Verkauf und Marketing
4. Verbundplatzierung
Die Verbundplatzierung ist ein Mittel der Absatzförderung des Einzelhändlers. Er platziert dabei
Waren, die dem gleichen Verwendungszweck dienen, gemeinsam in einem Warenträger.
Beispiel aus dem Sortimentsbereich „Schulranzen“: Gemeinsame Präsentation von Schulranzen, Turnbeuteln und Sporttaschen, Schüleretuis, Kindergeldbörsen und Brustbeuteln.
Für den Kunden bietet diese Art der Warenplatzierung den Vorteil kurzer Wege, da er bequem alle
Produkte eines Verwendungszwecks an einem Ort findet. Für den Einzelhändler bietet es die Chance
des Mehrverkaufs und damit der Umsatzsteigerung.
5. Zweitplatzierung
Von einer Zweitplatzierung einer Ware oder Warenart spricht man, wenn die Ware ergänzend zu
ihrem eigentlichen Stammplatz, an einer weiteren Stelle im Verkaufsraum präsentiert wird.
Der Einzelhändler hofft damit auf zusätzliche Umsatzchancen durch Impulskäufe der Kunden.
6.
6.1 Displaymaterial
Unter Display versteht man das optisch wirksame Ausstellen von Waren durch Werbematerial, das
meist kostenlos vom Hersteller der Artikel zur Verfügung gestellt wird.
Für den Einzelhändler bietet es den Vorteil, dass die Ware durch die besondere Form der Präsentation
in den Blickpunkt des Kunden gerückt und somit dessen Aufmerksamkeit geweckt wird. Da Displays
häufig mit zusätzlichem Informationsmaterial wie Broschüren, Prospekten und Plakaten ausgestattet
sind, können sich die Kunden, aber auch die Mitarbeiter über die Eigenschaften und die Handhabung
des Produktes informieren.
6.2 Displaymaterial
Displaymaterialien können u.a. sein:
Warenständer, Regale, Körbe und Behälter, Pappaufsteller oder Plakate.
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19
Verkauf und Marketing
7. Serviceleistungen
Serviceleistungen sind freiwillige Leistungen, die der Einzelhändler neben dem Verkauf der Ware
zusätzlich anbietet, um Stammkunden zu halten, neue Kunden zu gewinnen, das Image des
Geschäftes zu fördern, sich im Wettbewerb zu behaupten und sich von seinen Mitbewerbern abzuheben.
Man kann diese Leistungen in die drei Kategorien waren-, zahlungs- und kundenbezogene Service­
leistungen aufteilen.
Beispiele für warenbezogene Serviceleistungen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Geschenkverpackung
Warenzustellung
Auswahlsendungen
Reservierung von Waren
Annahme telefonischer Bestellungen
Sonderbestellungen
Garantieleistungen
Wartungs-, Reparatur- und Änderungsarbeiten
Umtauschmöglichkeit
Beispiele für zahlungsbezogene Serviceleistungen:
•
•
•
•
•
bargeldlose Zahlung mit Bank- oder Kreditkarte
Nachlässe
Kundenkarte
Ratenzahlung
Kreditgewährung
Beispiele für kundenbezogene Serviceleistungen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
20
Kundenparkplätze
Fahrstühle und Rolltreppen
Sitzgelegenheiten
Vergütung von Parkgebühren
Cafeteria/Kundenrestaurant
Kinderbetreuung
Schließfächer
Kundentoiletten
Kundenzeitschrift
©
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Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2.06
Bezugskalkulation
Zur Ermittlung des günstigeren Angebotes je Set, müssen Sie zunächst mit Hilfe der Bezugskalkulation
den Einstandspreis des jeweiligen Angebotes ermitteln.
Von dem angegebenen Listenpreis ziehen Sie nacheinander die Wertabzüge, d. h. Liefererrabatt und
Liefererskonto ab und addieren die Bezugskosten, d. h. Fracht, Rollgeld und Transportversicherung
hinzu.
Kalkulationsschema
Listenpreis
–Liefererrabatt
=Zieleinkaufspreis
–Liefererskonto
=Bareinkaufspreis
+Bezugskosten
=Einstandspreis
Einstandspreis je Set
Angebot Firma Heise GmbH
20 Sets · 60,45 € = 1.209,00 €
– 15 % Rabatt
181,35 €
= 1.027,65 €
– 3 % Skonto
30,83 E
= 996,82 E
+Bezugskosten 9,98 E
= Einstandspreis
= 1.006,80 E
1.006,80 E : 20
=
50,34 E
Angebot Firma Schuster KG
20 Sets · 60,45 € = 1.209,00 €
– 10 % Rabatt
120,90 E
= 1.088,10 E
– 2 % Skonto
21,76 E
= 1.066,34 E
+
------------= Einstandspreis
= 1.066,34 E
1.066,34 E : 20
=
53,32 E
Zur Berechnung des Einstandspreises je Set wird der Einstandspreis der gesamten Bestellung durch die
bestellte Stückzahl geteilt.
Das Angebot der Firma Heise GmbH stellt das günstigere Angebot mit einem
Einstandspreis von 50,34 € je Set dar.
2.07
E
,
ct
5034
Kalkulation
Der Einzelhändler muss bei der Festlegung der Preise seine betrieblichen Kosten, seinen Gewinn und
die Mehrwertsteuer berücksichtigen.
Dafür addiert er zu dem errechneten Einstandspreis seinen Handlungskosten- und Gewinnzuschlag
und den zurzeit gültigen Mehrwertsteuersatz.
Zu den Handlungskosten gehören die im Betrieb entstehenden Geschäftskosten. Dazu zählen
­Personalkosten, Miete, Energiekosten, Betriebssteuern und Abschreibungen. Da der Einzelhändler
aber nicht feststellen kann, welche Handlungskosten exakt auf jede einzelne Ware entfallen, arbeitet
er mit einem prozentualen Zuschlag auf den Einstandspreis (= 100 %) – dem Handlungskosten­
zuschlag (HKZ).
(Einstandspreis + Handlungskostenzuschlag = Selbstkostenpreis)
Der Gewinnzuschlag beinhaltet den Unternehmerlohn, die Eigenkapitalverzinsung und einen
Zuschlag für das Unternehmerrisiko. Der Gewinnzuschlag wird dem Selbstkostenpreis ( = 100 %)
hinzugerechnet.
(Selbstkostenpreis + Gewinnzuschlag = Nettoverkaufspreis)
Fortsetzung auf der nächsten Seite
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53
Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2.07
Kalkulation
Fortsetzung
Da der Einzelhändler laut Preisangabenverordnung seine Waren nur zu Bruttoverkaufspreisen
anbieten darf, wird der Mehrwertsteuersatz dem errechneten Nettoverkaufspreis (= 100 %) zugeschlagen.
(Nettoverkaufspreis + Mehrwertsteuersatz = Bruttoverkaufspreis)
Berechnung der Handlungskosten in €:
Der Einstandspreis für das 4-teilige Schulset „Protection“ beträgt 50,34 € (s. Lösung 2.06)
Einstandspreis
100 % = 50,34 €Einstandspreis
Handlungskostenzuschlag 45 % = x
+Handlungskosten
50,34 €
22,65 €
x = 50,34 € · 45 % = 22,65 €
100 %
72,99 €
=Selbstkostenpreis
Berechnung des Gewinns in €:
Selbstkostenpreis
Gewinnzuschlag
100 % = 72,99 €Selbstkostenpreis 72,99 €
15 % = x
+Gewinn
10,95 €
x = 72,99 € · 15 % = 10,95 €
100 %
=Nettoverkaufspreis 83,94 E
Berechnung der Mehrwertsteuer in €:
Nettoverkaufspreis
Mehrwertsteuersatz
100 % = 83,94 €Nettoverkaufspreis 83,94 E
19 % = x
+Mehrwertsteuer
15,95 E
x = 83,94 € · 19 % = 15,95 € = Bruttoverkaufspreis 99,89 €
100 %
Kalkulationsschema:
+
=
+
=
+
=
Einstandspreis
Handlungskostenzuschlag
Selbstkostenpreis
Gewinnzuschlag
Nettoverkaufspreis
Mehrwertsteuer
Bruttoverkaufspreis
50,34 €
+ 45 % HKZ 22,65 €
=72,99 €
+ 15 % Gewinnzuschlag 10,95 €
=83,94 €
+ 19 % Mehrwertsteuer 15,95 €
=Bruttoverkaufspreis
= 99,89 €
Sie können das Schulset „Protection“ zu einem Bruttoverkaufspreis von
99,89 € anbieten.
54
©
E
,
ct
9989
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Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2.08
Gewinn/Gewinnzuschlag
a) Mit Hilfe der Differenzkalkulation wird bei einem gegebenen Einstandspreis, Handlungskostenzuschlagssatz und Bruttoverkaufspreis der Gewinn bzw. der Gewinnzuschlag berechnet.
Die Differenz zwischen dem Nettoverkaufs- und dem Selbstkostenpreis ergibt den Gewinn in Euro.
Der Einstandspreis je Set beträgt für das Schulrucksack-Set „Comfort“ 53,32 €
(siehe Lösung 2.06).
Mit Hilfe der Rückwärtskalkulation wird vom Bruttoverkaufspreis auf den Nettoverkaufspreis
(= 100 %) zurückgerechnet.
Berechnung des Nettoverkaufspreises in €:
Nettoverkaufspreis
+ Mehrwertsteuer
100 %
19 %
= Bruttoverkaufspreis
119 %
119 % = 98,00 €
100 % = x
Bruttoverkaufspreis
Nettoverkaufspreis
x = 98,00 · 100 % = 82,35 € Nettoverkaufspreis
119 %
Berechnung des Selbstkostenpreises:
Einstandspreis
100 % = 53,32 €Einstandspreis
Handlungskostenzuschlag 45 % = x
+Handlungskosten
53,32 €
23,99 €
x = 53,32 € · 45 % = 23,99 €
100 %
77,31 €
=Selbstkostenpreis
Berechnung des Gewinns:
Nettoverkaufspreis82,35 €
–Selbstkostenpreis 77,31 €
=Gewinn
5,04 €
E
Der noch zu erzielende Gewinn in Euro beträgt 5,04 €.
,
ct
504
Fortsetzung auf der nächsten Seite
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55
Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2.08
Gewinn/Gewinnzuschlag
Fortsetzung
b) Der Gewinnzuschlag in Prozent ergibt sich, wenn der Gewinn in Euro in ein prozentuales Verhältnis
zum Selbstkostenpreis (= 100 %) gesetzt wird.
Selbstkostenpreis = 100 %
Gewinn in Euro = x
Formel Gewinnzuschlag:
Gewinnzuschlag = Gewinn in Euro · 100 %
Selbstkostenpreis
Selbstkostenpreis77,31 € = 100 %
Gewinn5,04 € = x
x = 100 % · 5,04 € = 6,52 % Gewinnzuschlag
77,31 €
Der Gewinn von 6,73 € entspricht einem prozentualen Gewinnzuschlag von 6,52 %.
%
,
652
Kalkulationsschema:
+
=
+
=
+
=
56
Einstandspreis
Handlungskostenzuschlag
Selbstkostenpreis
Gewinnzuschlag
Nettoverkaufspreis
Mehrwertsteuer
Bruttoverkaufspreis
53,32 €
+ 45 % HKZ 23,99 €
=77,31 €
+ Gewinn 6,52 %
5,04 €
=82,35 €
+ 19 % Mehrwertsteuer 15,65 €
=Bruttoverkaufspreis
= 98,00 €
©
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Warenwirtschaft und Rechnungswesen
2.09
Kalkulation
Auswahlantwort 2. ist richtig.
2
Um zu ermitteln, wie sich die Änderung der Preise und Zahlungsbedingungen auf den kalkulierten
Bareinkaufspreis auswirken, gehen wir der Einfachheit halber von einem angenommenen ursprünglichen Listeneinkaufspreis von 100,00 € (= 100 %) aus.
Ursprünglicher Listeneinkaufspreis
100,00 €
+ 10 % Preiserhöhung10,00 €
= neuer Listeneinkaufspreis
– 5 % Rabatt
110,00 €
5,50 €
=Zieleinkaufspreis
– 2 % Skonto
104,50 €
2,09 €
=Bareinkaufspreis
102,41 €
Berechnung der Differenz in €:
Bareinkaufspreis
–ursprünglicher Listeneinkaufspreis
=Differenz
102,41 €
100,00 €
2,41 €
Ursprünglicher Listenpreis 100,00 € = 100 %
Differenz2,41 € = x
x =100 % · 2,41 E = 2,41 %
100 €
Durch die Änderung der Preise und der Zahlungsbedingungen steigt der Bareinkaufspreis um 2,41%.
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57
Wirtschafts- und Sozialkunde
3.01
Aufgaben des Einzelhandels
Auf dem Absatzweg zwischen Hersteller von Waren und dem Verbraucher übernimmt der Einzelhandel folgende Aufgaben und Funktionen:
Raumüberbrückungsfunktion:
Der Einzelhandel leitet die Waren/ Güter vom Ort der Herstellung direkt bis zum Wohnort des
Verbrauchers.
Zeitausgleichs- und Lagerfunktion:
Der Einzelhandel überbrückt durch die Lagerhaltung die Zeit zwischen der Herstellung der Waren und
dem Zeitpunkt ihrer Verwendung.
Mengenausgleichsfunktion:
Der Einzelhandel kauft große Mengen ein und verkauft sie in handelsüblichen Mengen an den
Verbraucher weiter.
Sortimentsbildung:
Der Einzelhandel stellt aus der Vielzahl der hergestellten Produkte ein kundengerechtes Sortiment
zusammen.
Beratungsfunktion:
Der Einzelhandel berät den Verbraucher fachmännisch über Merkmale, Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten der Produkte seines Sortiments.
Kundendienst:
Der Einzelhandel unterstützt den Verbraucher durch Leistungen wie Kreditgewährung, Reparaturen,
Wartung und Pflege, Transport etc.
Marktbeobachtung:
Der Einzelhandel gibt Wünsche und Anregungen des Kunden hinsichtlich der Ansprüche an die Ware
an den Hersteller weiter.
Markterschließung:
Der Einzelhandel hilft, durch absatzfördernde Maßnahmen neue Produkte am Markt einzuführen.
a) Sie informieren Ihre Kunden über aktuelle Trends, neue Produkte und Qualitäten und unterstützen sie bei ihrem Einkauf. Beratungsfunktion
5
b) Sie kaufen größere Mengen Kleinlederwaren ein und verkaufen sie einzeln an Ihre Kunden
weiter. Mengenausgleichsfunktion
3
c) Sie bilden aus der Vielzahl von produzierten Handtaschen der verschiedenen Hersteller eine
bedarfsgerechte Auswahl für Ihre Kunden. Sortimentsbildung
4
d) Sie bieten Ihren Kunden Handtaschen aus Italien an. Ihre Kunden können ihren Bedarf direkt
bei Ihnen decken und müssen nicht ins Ausland reisen. Raumüberbrückungsfunktion
1
e) Sie bevorraten eine gewisse Anzahl von Artikeln, um jederzeit den Bedarf Ihrer Kunden
decken zu können. Zeitausgleichs- und Lagerfunktion
2
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