Fulda, den 4 - Orientalische Musikakademie Mannheim

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Fulda, den 4 - Orientalische Musikakademie Mannheim
World Music Institute
Mannheim
Professionalisierung der Ausbildung für Weltmusik
Symposium, 6. Dez. 2013
Popakademie Baden-Württemberg
Orientalische
Musikakademie
Mannheim
gefördert aus Mitteln des Innovationsfonds Kunst:
Kooperationspartner:
Programm
10:00 Uhr
10:05 Uhr
10:10 Uhr
10:30 Uhr
10:50 Uhr
Ali Ungan, Kenan Tülek – Türkische Musik auf der Bağlama
Mehmet Ungan, Johannes Kieffer - Begrüßung
Prof. Udo Dahmen - Keynote Rede
Johannes Kieffer - 5 Jahre Orientalische Musikakademie Mannheim
Panel-Diskussion „Interkulturelle Musikausbildung – Modelle und Erfahrungen“
12:00 Uhr
Mittagspause
12:45 Uhr
12:50 Uhr
13:10 Uhr
13:55 Uhr
15:15 Uhr
15:20 Uhr
Ashok Nair, Ismael Rodriguez – Klassische Indische Musik, Sitar und Tabla
Dr. Vladimir Ivanoff - Keynote Rede
Impulsvorträge mit Fragemöglichkeit (fünf Gruppen)
Panel-Diskussion „World Music Institute – Bedarf und Potential“
Verabschiedung
Joss Turnbull, Tayfun Ates – Orientalische Perkussion
Panels
Interkulturelle Musikausbildung – Modelle und Erfahrungen
Moderation:
Rainer Kern
Diskussionsteilnehmer:
Ulaş Aksünger
Murat Coşkun
Prof. Jürgen Seefelder
Leo Vervelde
Prof. Dr. Raimund Vogels
World Music Institute – Bedarf und Potenzial
Moderation:
Rainer Kern
Diskussionsteilnehmer:
Prof. Udo Dahmen
Dr. Vladimir Ivanoff
Prof. Rudolf Meister
Mehmet Ungan
Impulsreferate
In fünf parallel stattfindenden Impulsreferaten berichten Praktiker über Ihre Erfahrungen mit interkultureller
Musikausbildung in ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für
Fragen und Gespräche mit den Referenten.
Prof. Dr. Raimund Vogels
Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung
Das Center for World Music CWM an der Stiftung Universität Hildesheim widmet sich der globalen Vielfalt
musikalischer Traditionen. Es versteht sich als Kompetenzzentrum der Musikethnologie mit internationaler
Ausstrahlung, regionalem Engagement und lokaler Verortung. Mit dem Studiengang „Musik.Welt –
Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“ bietet das CWM seit zwei Jahren erstmals ein
berufsbegleitendes Master-Studium für Menschen in sozialen und pädagogischen Berufen.
Prof. Dr. phil. Susanne Lang
Transkulturelle Musikangebote in der sozialen Arbeit
In der sozialen Arbeit – insbesondere bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund – können transkulturelle
Musikangebote wertvolle niederschwellige Zugangsmöglichkeiten schaffen. Im Bachelor-Studiengang für
Soziale Arbeit an der Hochschule Mannheim geht Susanne Lang deshalb neue Wege: Gemeinsam mit
Lehrbeauftragten wie z.B. Mehmet Ungan (OMM) bereitet sie ihre Studenten auf die interkulturelle Medienund Kulturarbeit vor.
Leo Vervelde, Kemal Dinç
Das World Music & Dance Center WMDC in Rotterdam
Das World Music & Dance Center WMDC in Rotterdam ist eine europaweit einzigartige Plattform, ein
Zentrum für Wissenschaft und Ausbildung und ein Treffpunkt für Musik und Tanz aus allen Teilen der Welt.
Ein Teil des WMDC ist die Musikhochschule „CODARTS, University for Professional Arts Education“ mit fünf
Studiengängen die wichtigste von ganz wenigen Hochschuleinrichtungen für außereuropäische Musik in
Europa.
Prof. Jürgen Seefelder
Weltmusik in den Studiengängen für Jazz und Popularmusik der Musikhochschule Mannheim
Bei der Einführung der Studiengänge für Jazz / Popularmusik war die Staatliche Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Mannheim die erste deutsche Hochschule mit einem Hauptfach Perkussion. Heute gibt
es dort ein Ensemble Brasil und ein Ensemble Weltmusik. Prof. Jürgen Seefelder spricht über die historischen
Beziehungen zwischen Jazz und anderen Musikkulturen sowie über den gezielten Einsatz von WeltmusikInhalten in der Lehre und im Kurrikulum der Jazz-Bachelor/Master-Studiengänge in Mannheim.
Murat Coşkun
Tamburi Mundi – Internationales Festival für Rahmentrommeln
Mit zuletzt über 80 Künstlern und über 4500 Besuchern ist Tamburi Mundi eines der wichtigsten WeltmusikFestivals in Europa. Seit acht Jahren bringt Festivalleiter Murat Coşkun jährlich hunderte von Dozenten und
Kurs-Teilnehmern aus aller Welt nach Freiburg im Breisgau. Mit über 40 Kursen und Workshops in neun
Tagen bietet Tamburi Mundi ein musikalisches Weiterbildungsprogramm in freier Trägerschaft, das
seinesgleichen sucht.
Hauptredner
Prof. Udo Dahmen
Udo Dahmen ist Mitbegründer, künstlerischer Direktor und Geschäftsführer
der Popakademie Baden-Württemberg. Er studierte Schlagzeug an der
Musikhochschule Rheinland in Aachen und Köln und bei Dante Agostini in
Paris. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Musiker war er von 1983 bis
2003 Dozent für Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater
Hamburg. Die Entwicklung der Popakademie Baden-Württemberg, die aus der
Rockstiftung Baden-Württemberg hervorging, wurde von Dahmen als
künstlerischem Direktor wesentlich mitgestaltet und beeinflusst.
Als Vizepräsident des Deutschen Musikrates hat Dahmen die Modernisierung
des Musikrates vorangetrieben. Dabei sind ihm u. a. die aktuellen
Entwicklungen im Bereich der Populären Musik zuzuschreiben (Popcamp, Einführung der Populären Musik
bei Jugend musiziert). Er ist Präsident des Deutschen Schlagzeugerverbandes Percussion Creativ sowie
Mitglied des Fachbeirats „Kulturelle Bildung“ der Baden-Württembergischen Landesregierung.
Dr. Vladimir Ivanoff
Der gebürtige Bulgare Vladimir Ivanoff studierte Musikwissenschaft,
Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an der Ludwig-MaximiliansUniversität München, sowie Renaissancelaute an der Musikhochschule
Karlsruhe und an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Mittels
Lehraufträgen gab er sein Wissen an den Universitäten München, Bochum
und Oldenburg an Studierende weiter.
Als CD-Produzent, musikalischer Leiter, Komponist und Arrangeur arbeitet
er mit zahlreichen Künstlern aus den unterschiedlichsten Bereichen
zusammen, u. a.: Le Mystère des Voix Bulgares, Megapolis, Goethes Erben,
Concerto Köln, The King's Singers, Berliner Philharmoniker. Als musikalischer Leiter des interkulturellen
Ensembles Sarband konzertiert er seit 1986 weltweit und veröffentlichte bisher mehr als dreißig CDProduktionen. In seinem künstlerischen Schaffensprozess lenkt Vladimir Ivanoff den Blick auf Verbindungen
zwischen Orient und Okzident, Judentum, Christentum und Islam, vergangenen Kulturen und der Gegenwart.
Ivanoff wurde 1994 für zwei Grammy Awards nominiert. Mit Sarband erhielt er zwei Echo KlassikAuszeichnungen und den Deutschen Weltmusikpreis "Ruth".
Referenten und Diskussionsteilnehmer
In alphabetischer Reihenfolge
Ulaş Aksünger
Ulaş Aksünger wuchs als Sohn türkischer Einwanderer in Mannheim auf,
wo er schon als Kind die traditionellen Musikinstrumente erlernte. Im
jugendlichen Alter spielte er als Percussionist im Bundesjazzorchester bei
Peter Herbolzheimer. Seit 2003 studierte er Perkussion am World Music &
Dance Center in Rotterdam (Abschluss 2008) und am Conservatorium van
Amsterdam. Er begleitet Tanzklassen für Modern Dance am World Music
& Dance Center in Rotterdam und arbeitet als Perkussionist und Schlagzeuger mit zahlreichen Ensembles in
Deutschland und den Niederlanden.
Murat Coşkun
Fundiert auf seinem Studium der Orientalistik und Musikethnologie
vermittelt der international renommierte Perkussionist Murat Coşkun
zwischen den musikalischen Welten des Orients und Okzidents und
engagiert sich in vielen Stilrichtungen wie Weltmusik, Klassik, Alte
Musik, Jazz und Neue Musik. Er konzertiert weltweit mit seinem
Soloprogramm und mehreren Ensembles, seit 2004 auch als
Perkussionist von Giora Feidman. Murat Coşkun ist Gründer und
künstlerischer Leiter des weltweit bedeutendsten Festivals für
Rahmentrommeln Tamburi Mundi in Freiburg und im Festspielhaus St. Pölten, mit dem er auch
Gastspiele u.a. in den Ländern Iran, Italien und Türkei veranstaltete.
Kemal Dinç
Kemal Dinç ist einer der bedeutendsten Akteure der traditionellen
anatolischen Musik, die er bei seinen Konzertprojekten immer wieder mit der
klassischen europäischen Musik in Verbindung bringt. An der Hochschule für
Musik und Theater Felix Mendelsohn Bartholdy in Leipzig studierte er
Komposition und klassische Gitarre. Als Bağlama-Spieler konzertiert er in
verschiedenen Ensembles immer wieder gemeinsam mit klassischen
Symphonieorchestern. Seit 2006 ist Kemal Dinç Dozent für Bağlama und
türkische Musik am World Music & Dance Center in Rotterdam.
Johannes Kieffer
Johannes Kieffer ist Mitbegründer der Orientalischen Musikakademie Mannheim.
Mit seiner Firma Kieffer’s Musik liefert er seit über 25 Jahren als Spezialversender
Musikinstrumente für Musikpädagogik und Musiktherapie. In der Orientalischen
Musikakademie ist er für Konzeption und Management zahlreicher Integrations- und
Kulturprojekte verantwortlich. Seit 2011 studiert Johannes Kieffer Kultur- und
Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Prof. Dr. phil. Susanne Lang
Susanne Lang ist Professorin für Jugendarbeit, Jugendbildung und
Medienpädagogik an der Hochschule Mannheim / Fakultät für Sozialwesen. Zu
ihren Arbeitsbereichen gehören u.a. die Themen Social Cultural Studies,
transkulturelle Bildungsräume von Jugendlichen, Theorie und Praxis der
Migrationspädagogik, Medien- und Kulturpädagogik. Sie ist Begründerin der
Forschungswerkstatt culture.trans.formation (10/2003).
Prof. Rudolf Meister
Rudolf Meister ist Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Mannheim und Professor für Klavier/ Klaviermethodik. Als
Pianist mit Studium an der Wiener Musikhochschule trat er weltweit als
Kammermusiker sowie als Solist mit mehr als 30 Orchestern auf. Mit 26 Jahren
wurde Rudolf Meister auf eine Professur an die Musikhochschule Mannheim
berufen; seit 1997 führt er die Hochschule als jüngster Rektor Deutschlands.
Rudolf Meister war Vorstandsmitglied der Rektorenkonferenz der
Musikhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland, ist Honorarprofessor des
Konservatoriums Nowosibirsk und Vorsitzender des Fachbeirats der
Popakademie Baden-Württemberg.
Prof. Jürgen Seefelder
Jürgen Seefelder leitet den Studiengang Jazz/Popularmusik an der Staatlichen
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Nach seinem
Studium in Graz arbeitete er als Saxophonist in zahlreichen internationalen
Ensembles und erhielt 1980 den Förderpreis der Deutschen Phonoakademie.
1994 war er Mitbegründer der Jazzstudiengänge an der Musikhochschule
Mannheim und arbeitet seitdem dort als Professor für Saxophon, Ensemble
und Jazztheorie.
Mehmet Ungan
Mehmet Ungan ist Soziologe mit Studium in Mannheim, Musiker, Dozent und
Gründer der Orientalischen Musikakademie Mannheim. Seit über 20 Jahren
arbeitet er mit sozial benachteiligten Jugendlichen mit und ohne
Migrationshintergrund. Zu den Stationen seiner sozial- und musikpädagogischen
Arbeit gehören der Internationale Bund Mannheim, der Treff International
Ludwigshafen sowie zahlreiche Integrationsprojekte. Als Lehrbeauftragter der
Goethe Universität Frankfurt unterrichtet Ungan islamisch-mystische Musik. An
der Hochschule Mannheim hat er einen Lehrauftrag für transkulturelle
Musikangebote in der sozialen Arbeit.
Leo Vervelde
Leo Vervelde ist Mitbegründer und Artistic Manager des World Music
Department am Konservatorium Codarts in Rotterdam, der einzigen
Hochschuleinrichtung für Weltmusik in Europa. Vervelde studierte in den 80er
Jahren das argentinische Bandoneon bei Juan José Mosalini in Paris. Gemeinsam
mit dem Bandoneon-Virtuosen Carel Kraayenhof gründete er 1986 das Sexteto
Canyengue. Am World Music & Dance Center in Rotterdam lehrt er Bandoneon
und argentinischen Tango.
Prof. Dr. Raimund Vogels
Raimund Vogels leitet seit 2011 als Direktor das Center for World Music CWM der
Stiftung Universität Hildesheim. Er studierte Musikwissenschaft in Köln, Legon
(Ghana) und Berlin, wo er im Jahr 1987 promovierte. Vogels habilitierte er sich am
Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln. 2001 wurde er als Professor
für Musikethnologie an die Hochschule für Musik und Theater Hannover berufen,
von 2003 bis 2006 als Vizepräsident des Ressorts Wissenschaft. An der
Unsiversität Hildesheim leitet er seit 2012 den berufsbegleitenden
Masterstudiengang "Kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung".
Moderation
Shany Mathew
Als Dipl. Tourismusfachwirtin leitete Shany Mathew das
Kulturinstitut India Forum in Schwäbisch Hall und arbeitete als
Marketing Manager bei SC Languages Plus Frankfurt. Ab März 2014
wird sie Kulturmanagerin am Goetheinstitut in
Mumbai/Indien. Shany Mathew ist Tänzerin und Tanzlehrerin für
Klassischen Indischen Tanz mit Studium an der Nisari
Kalakshetra dance academy (Kerala/Südindien). An der Orientalischen Musikakademie Mannheim
unterrichtet sie den klassischen südindischen Tanzstil Bharata Natyam.
Rainer Kern
Rainer Kern ist Gründer und Leiter des größten deutschen
Jazzfestivals Enjoy Jazz in Heidelberg, Mannheim und
Ludwigshafen, das 2013 zum fünfzehnten Mal stattfand. Außerdem
leitet er das Kulturzentrum Karlstorbahnhof in Heidelberg. Als
Leiter des Projekts Kultur-Raum-Stadt / Mannheim2020 bereitet er
die Bewerbung der Stadt Mannheim zur Europäischen
Kulturhauptstadt sowie zur UNESCO City of Music vor.