Aus Klose-Ruinen wird Wohnraum - ruecken
Transcrição
Aus Klose-Ruinen wird Wohnraum - ruecken
LOKALES SAMSTAG, 11. OKTOBER 2014 19 Meppener Tagespost, 11.10.2014 KOMPAKT KOMPAKT Meilensteine der Motorisierung Vortrag über Sarkoidose NORDHORN. Zum Oldtimer-Treffpunkt wird der Familienzoo in Nordhorn am Sonntag, 12. Oktober. Der Nordhorner Treckerclub zeigt Meilensteine der Motorisierung. Von 11 bis 16 Uhr sind bei trockenem Wetter am historischen Vechtehof verschiedenste Oldtimer zu bewundern. Highlight wird das nachgebaute erste Benzmobil sein. Mit dem an eine Kutsche erinnernden Fahrzeug machte Erfinder Carl Benz 1886 seine erste Probefahrt durch Mannheim. Außerdem werden an die 50 Fahrzeuge aus unterschiedlichsten Epochen präsentiert. Am Treckerclub-Unterstand wird der Verein einige landwirtschaftliche Maschinen präsentieren und über die „Historischen Feldtage“ der nächsten Jahre informieren. HAREN. Am Mittwoch, 15. Oktober, ab 18 Uhr gibt es im Martin-Luther-Haus Haren einen Vortragsabend zum Thema Sarkoidose. Ein Lungenfacharzt sowie ein Augenarzt werden referieren. Cortison als Mittel der Wahl wird ebenso besprochen wie Physiotherapien bei Sarkoidose. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei. Informationen unter: [email protected] oder Tel. 01 78/1 76 49 65 bei Ewald Theilen, Leiter der Regionalgruppe Emsland. Der Startschuss für die Neugestaltung des ehemaligen Klose-Geländes in Herzlake fiel im Beisein der Abbruchfirma, verschiedener Gemeindevertreter, der Foto: Diers Vertreter des Planungsbüros und der Eigentümer. Wachstumsregion im Wettbewerb Aus Klose-Ruinen wird Wohnraum PAPENBURG. Die Wachs- tumsregion Ems-Achse gehört mit ihrer Fachkräfteinitiative zu den „ausgezeichneten Orten im Land der Ideen 2014“. Ab sofort wird der Publikumssieger unter den 100 erfolgreichen Orten gesucht. „Da wir in unserer Region die einzigen Teilnehmer sind, die sich bis dahin durchsetzen konnten, hoffen wir auf die Unterstützung aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und aus Ostfriesland“, sagt Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der EmsAchse. Die Abstimmung zum Publikumssieger erfolgt in zwei Phasen. Im Internet unter www.landder-ideen.de können Besucher bis zum 19. Oktober täglich eine Stimme für ihr Lieblingsprojekt abgeben. So werden zunächst zehn Favoriten bestimmt. In der zweiten Runde wählt die bundesweite Öffentlichkeit aus den zehn Finalisten den Publikumssieger 2014. Entwicklungskonzept für Park „Hase Auen“ in Herzlake präsentiert Lösungsorientiertes Denken erlernen zo HERZLAKE. In den nächs- PAPENBURG. Die Historisch-Ökologische Bildungsstätte HÖB in Papenburg lädt ein zu einem Seminar „Lösungsorientierung im Schulalltag“. Es vermittelt eine Einführung in das lösungs- und ressourcenorientierte Denken. Techniken und Grundhaltungen des lösungsorientierten Ansatzes werden vorgestellt und praktisch erprobt, sodass sie im Schulalltag eingesetzt werden können. Das Seminar beginnt am Montag, 20. Oktober, um 10 Uhr und endet am Dienstag, 21. Oktober, gegen 14.30 Uhr. Info und Anmeldung unter der Telefonnummer 0 49 61/ 9 78 80. Im Beisein von Vertretern der Gemeinde Herzlake, der Firma Kappa Immobilien (Steinhoff-Gruppe) in Westerstede und dem Planungsbüro Rücken & Partner aus Meppen präsentierten am Freitag vor den seit Jahren brachliegenden Althallen Eigentümer- und Gemeindevertreter das Entwicklungskonzept für das Areal. Hans-Ulrich Bussas, Geschäftsführer der Kappa Im- ten Monaten werden Abrissbirnen der Meppener Abbruchfirma W. Augustin die riesigen Ruinen des ehemaligen Möbelwerkes Klose in der Schützenstraße bis zum 30. März nächsten Jahres dem Erdboden gleichmachen. Radfahrerin verletzt Zusammenstoß mit Auto in Meppen mobilien Verwaltungs GmbH & Co. KG, erläuterte, dass in der Vergangenheit die unterschiedlichsten alternativen Nutzungsmöglichkeiten des Geländes geprüft worden seien. In Verhandlungen mit der Kommune sei man zu dem Ergebnis gekommen, „dass eine weitere gewerbliche Nutzung dieses Areals, auch durch die Angrenzung an die umliegende Wohnbebauung, möglichst nicht zu favorisieren ist“. Schließlich hätten sich Gemeinde und Eigentümer dazu entschlossen, „die alte Bausubstanz zurückzubauen und auf dem freien Gelände ein attraktives Wohngebiet mit Wasseranbindung entstehen zu lassen“. Das schadstoffbelastete Abbruchmaterial werde fachgerecht entsorgt, das un- belastete Material werde wieder verbaut“, erklärten Bussas und Ingo Augustin. So spare man sich auch viel Lkw-Verkehr in der Nachbarschaft. Geplant ist, auf der fast sieben Hektar großen Fläche Wohnimmobilien entstehen zu lassen, die vom Einfamilienhaus über Reihen- und Doppelhäuser auch jeden Aspekt einer wohnqualitativ hohen Standardisierung berücksichtigen sollen. Das Kostenrisiko bezeichnete Bussas als „kalkulierbar“. Auf Nachfrage sagte er, dass man nach derzeitigem Planungsstand von einem Kostenvolumen von rund 30 Millionen Euro ausgehe. Das könne sich aber jederzeit nach Planung ändern. Konkrete Pläne zu Bauausführungen bestehen noch nicht. In einer von Andreas Madry, Asset-Management der Kappa Immobilien, unterzeichneten Presseverlautbarung heißt es: „Eine intensive und gestalterisch ansprechende Nutzung des Elements Wasser wird das neu entstehende Wohnbaugebiet aufwerten und auch der landschaftlich außergewöhnlichen Lage am Fluss Hase mit direkter Anbindung zum Ortskern Herzlake Rechnung tragen.“ Bürgermeister Hans Bösken bezeichnete die Planungen für die Gemeinde als „großen Schritt nach vorne“ und sprach den Eigentümern des Geländes Dank aus, „dass sie diesen Weg gehen“. Nach der Verwirklichung der Pläne werde das Areal ein völlig anderes Aussehen haben. „Rat und Gemeinde stehen hinter den Planungen“, versicherte Bösken. „Viele Herzlaker werden die ganze Maßnahme verfolgen“, sicherte er allen Bürgen Offenheit zu. Man werde sie mit auf den Weg nehmen. Die Umsetzung des sehr anspruchsvollen Projektes und der umfangreichen Planungen begann am Freitag mit dem Rückbau der KloseAlthallen. Gleichzeitig fiel der Startschuss für die anstehenden formellen, später dann auch baulichen Umsetzungen aller festgelegten und notwendigen Parameter für das neue Wohngebiet, zugleich auch Realisierung der von der Kommune gewünschten innerörtlichen Verdichtung der Bausubstanz. „Berufe attraktiver als ihr Image“ Lehrer informieren sich über Ausbildungsangebot bei der Firma Knoll MEPPEN. Bei einem Ver- ein und übersah die 77-jähri- kehrsunfall in Meppen ist am Donnerstagmorgen an der Lingener Straße eine Radfahrerin schwer verletzt worden. Eine 55-jährige Autofahrerin fuhr laut Mitteilung der Polizei in den Kreisverkehr ge vorfahrtberechtigte Radfahrerin. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem die Rentnerin schwer verletzt wurde. Sie wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Leserfoto der Woche Das Foto dieses Cadillac von 1959, Modell Series 62, hat Henk van Wieren aus dem niederländischen Klazienaveen aufgenommen und mit weiteren Fotos von Oldtimern als Lesergalerie auf noz.de eingestellt. Viele weitere eindrucksvolle Fotos und Beiträge aus der Region finden Sie auf Ihrem Ortsportal auf www.noz.de. Foto: Henk van Wieren keu HAREN. „Die Berufe in der Bauindustrie sind attraktiver als ihr Image“, mit diesen Worten begrüßte Gerhard Knoll, Geschäftsführer des Bauunternehmens Knoll, zahlreiche Lehrer der beiden Oberschulen Haren und Rütenbrock. Initiiert hatte dieses Treffen der Wirtschaftsverband Emsland im Rahmen seiner Lernpartnerschaften. Das Bauunternehmen möchte in Zukunft noch engeren Kontakt zu den Schulen und hat daher bereits Kooperationsvereinbarungen mit den beiden Schulen geschlossen (wir berichteten). Ausgebildet werden bei Knoll Metallbauer, Tiefbaufacharbeiter, Straßen- und Betonbauer, zum Industriekaufmann/-frau sowie zum Kaufmann/-frau für Bürokommunikation. Angeboten wird auch die Ausbildung im dualen Studi- Die Lehrer mit Gerhard Knoll am Rande des Besuchs des Unternehmens. um im Bereich Bauwirtschaft. „In den technischen Berufen der Bauwirtschaft gibt es zahlreiche berufliche Entwicklungsperspektiven“, so Knoll. Das mehr als 50 Jahre alte Unternehmen beschäftigt heute rund 350 Mitarbeiter und unterhält Großbaustellen im In- und Ausland. So ist zum Beispiel der Bau der A 33 ein aktuelles Vorzeigeprojekt. Bei der von Knoll gebauten Gasverdichtungsanlage in Lubmin trifft die Ostseegasleitung auf deutschen Boden. Gerade diese nicht alltäglichen Baustellen seien für junge Menschen sehr interessant. Neben der zugeschnittenen Ausbildung, bei der auf individuelle Betreuung und feste Ansprechpartner geachtet wird, seien auch die Vergütungen für Auszubildende in den technischen Berufen sehr attraktiv. So verdiene ein Lehrling im letzten Ausbildungsjahr rund 1500 Euro. Auch Projektleiterin Mechtild Wessling und Wirtschaftsverbandsgeschäftsführer Norbert Verst zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten. „Uns freut vor allem die große Resonanz bei den Schulen. Gut informierte Lehrer können ihre Schüler bei der Berufsorientierung unterstützten, da sie einschätzen können, ob ihr Schützling für diesen Beruf geeignet ist“, ist Verst über- Foto: Holger Keuper zeugt. Gerade bei dem derzeitigen Fachkräftebedarf sei es für Unternehmen wichtig, bereits frühzeitig auf die jungen Menschen zuzugehen. Der Wirtschaftsverband Emsland sieht seine Aufgabe laut Verst vor allem in dem Zusammenbringen von Wirtschaft und Schulen. Damit würde eine Win-win-Situation bei den Mitgliedsunternehmen, den Schulen und natürlich letztendlich bei den Schülern bestehen.