2_1998 - HAK in Völkermarkt

Transcrição

2_1998 - HAK in Völkermarkt
Aktiv
Völkermarkt
markt
Wirtschaft und Schule im Bezirk
5. Jg. / Nr. 2
Juni 1998
Marketing life:
Karibik-Night im
Alcatraz
Über 500 Jugendliche und Junggebliebene
kamen am Samstag, den 16. Mai in die Diskothek
Alcatraz nach Kühnsdorf. Dort organisierten
SchülerInnen des Ausbildungsschwerpunktes Marketing im
Rahmen eines Projektes eine Party mit karibischem Flair und boten eine heiße Tanzeinlage. Bericht auf Seite 11.
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Aktiv
Allgemeinbildung versus
Berufsbildung- (k)ein Gegensatz?
von Peter Aistleitner
Die beiden Begriffe Allgemeinbildung und Berufsbildung werden im
allgemeinen durchaus als Gegensatz
empfunden und ausgedrückt. Auch
die Tatsache, daß das österreichische Schulwesen der 14- bis 19-jährigen in das allgemeinbildende einerseits und in das berufsbildende andererseits gegliedert ist, scheint dafür zu sprechen, daß es sich um gegensätzliche Inhalte handelt.
Für einen bestimmten Ausschnitt
des Fächerkanons der berufsbildenden höheren Schulen mag das
durchaus zutreffen. Die Fächer Statik
und Maschinenbau in den HTLs, das
Fäch Rechnungswesen und die Arbeit in der Übungsfirma in den Handelsakademien haben zweifellos
ausschließlich oder überwiegend
berufsbildenden Charakter. Aber wie
sieht es beispielsweise mit den
Fächern Politische Bildung, Rechtslehre und Betriebswirtschaft aus?
Sollte es nicht eigentlich auch zum
Bildungsgut eines Bürgers unserer
Zeit gehören zu wissen, wie die
Bundesgesetzgebung funktioniert,
wie eine Mängelrüge durchzuführen
und wie eine Bilanz zu lesen ist?
Die Zeit, in der die „allgemein Gebildeten” sich einen Kontoauszug erklären lassen müssen oder nachzufragen haben, was es mit einem
Beharrungsbeschluß des Nationalrates auf sich hat, dürfte wohl endgültig der Vergangenheit angehören. Die
Bemühungen der allgemein bildenden höheren Schulen in eine diesbezügliche Erweiterung des Angebotes sind nicht zu übersehen: Elemente der politischen Bildung und der Betriebswirtschaftslehre werden seit
geraumer Zeit zu vermitteln versucht,
obwohl die personellen Voraussetzungen – nämlich einschlägig qualifizierte Lehrer – nach wie vor nicht
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vorhanden sind.
Es bleibt daher unbestritten, daß
die Mehrheit des an unseren Schulen vermittelten Bildungsgutes sowohl dem berufsbildenden als auch
dem allgemeinbildenden Bereich zuzuordnen ist. Deutsch und Fremdsprachen, nach herkömmlichen Ansichten geradezu typische Elemente der Allgemeinbildung, sind ohne
Zweifel auch unverzichtbare Grundlagen einer soliden kaufmännischen
Ausbildung. Mathematik und Physik,
tragende Säulen des humboldtschen
Ideals der Allgemeinbildung, sind
gleichzeitig unverzichtbare Grundlagen der technischen Ausbildung.
Aus heutiger Sicht erübrigt sich
also die Frage, inwieweit die Unterscheidung Allgemeinbildung - Berufsbildung noch von entscheidender
Bedeutung ist. Es wird in erster Linie
darauf ankommen, inwieweit die
Schule in der Lage ist, jene Schlüsselqualifikationen zu vermitteln, die
einen erfolgreichen Berufseinstieg
ermöglichen und auf eine lebenslange berufsbegleitende Weiterbildung
vorbereiten.
Aktiv
Neue Klassen im Schuljahr 1998/99:
Sprachen und Sportmanagement
von Manfred Pototschnig
Bis zum Jahr 2002 sollte jede österreichische Schule über ein eigenes
Schulprofil verfügen. Was macht nun
dieses Schulprofil aus? Schaffen es
die Lehrer, die Schüler, die Eltern,
alles zusammengenommen die
Schulgemeinschaft, sind Lehr- und
Lerninhalte, sind gegenseitiges Begegnen und Kommunizieren oder
gar die Schulausstattung Bestandteile dieses Profils? Unzweifelhaft wird
jeder dieser Faktoren zur Bildung eines derartigen Profils beitragen; im
wesentlichen geht es jedoch darum,
welche Spezialformen, zusätzlich zu
den lehrplanmäßig vorgesehenen,
einzelne Schulen anbieten.
Eine höhere Schule im Schnittpunkt dreier Kulturen muß sich wohl
der Sprachen dieses Kulturkreises
annehmen. Es soll ab dem Schuljahr
1998/99 in unserer Schule eine
Sprachenklasse eingerichtet werden,
in der neben der Weltsprache Englisch auch die beiden Regionalsprachen Italienisch und Slowenisch
unterrichtet werden. Bei Bedarf soll
auch die zweitwichtigste Europasprache, nämlich Französisch, als
Freigegenstand angeboten werden.
In dieser Sprachenklasse geht es
neben einer soliden kaufmännischen
Ausbildung darum, auf ein Europa
der Vielsprachigkeit hinzuarbeiten,
aber auch den regionalen Aspekt, die
Einbindung in einen Sprachgrenzraum, nicht zu vernachlässigen. Eine
Sprache zu erlernen, ohne je in dem
Land, in dem diese Sprache gesprochen wird, gewesen zu sein, ist sehr
schwierig. Daher sollen vermehrt
Kontakte zu Schulen in diesem Dreiländereck und damit verbunden auch
eine engere Zusammenarbeit und
ein Schüleraustauschprogramm aufgenommen werden. SprachassistentInnen sollen im üblichen schulischen Alltag den natürlichen Klang,
die natürliche Sprachmelodie und
den aktuellen Wortschatz ihrer Muttersprache im Unterricht einsetzen.
Die drei Fremdsprachen sollen
auch als Arbeitssprachen, teilweise
oder zur Gänze, in den einzelnen
Unterrichtsgegenständen eingesetzt
werden. Ziel dieser Ausbildung ist es
jedenfalls, grundlegend, also auch in
anderen Fächern, auf ein gemeinsames Europa vorzubereiten, ohne die
regionale Komponente außer Acht zu
lassen.
Durchaus auch regional kann der
zweite Unterrichtszweig, Sportmanagement, gesehen werden. Es
geht hier nicht darum, Spitzensportler auszubilden, wenn dies selbstverständlich auch kein Hindernisgrund
ist, sondern es geht darum, zusätzlich sportliche Aktivitäten, die in der
Region beheimatet sind oder Heimatrecht erworben haben, natürlich auch
Trendsportarten, anzubieten, sich im
sportlichen Wettkampf auch mit anderen Regionen zu messen und zusätzlich eine ausgezeichnete kaufmännische Ausbildung zu erhalten.
Sportklassen gibt es schon viele,
schließt sich die Handelsakademie
Völkermarkt also diesem Trend an?
Nein. Wir bieten weder ein Zubringerservice für Sportvereine an oder
wollen Spitzenathleten hervorbringen, nein, wir wollen für den sportlichen Freizeitmanager sorgen, junge
Männer, junge Frauen schulen, die
sowohl vom Sport als auch von kaufmännischen Dingen viel verstehen:
z. B. von Marketing, von Tourismusund Freitzeitunternehmen, von Sponsoring, von Freizeitpädagogik, sie
sollen Trends im Freizeitbereich erkennen. Kärnten braucht junge Menschen, die Sportevents auch vom betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkt
her planen und organisieren können.
Man kann ohne weiteres von einer
dualen, einer zweigleisigen Ausbildung sprechen.
Das Angebot ist da! Wir würden
uns freuen, wenn von diesen beiden
Ausbildungszweigen reger Gebrauch
gemacht wird.
Filialen:
A-9020 Klagenfurt
Feldkirchner Str. 111
Tel./Fax 0 463 / 42 5 23
Zentrale:
A-9125 Kühnsdorf
Seebach 27
Tel. 042 32 / 82 72
Fax 042 32 / 85 58
Fliesen Colazzo GmbH & Co KG
A-8402 Werdorf b. Graz
Bundesstraße 112
Tel. 0 31 35 / 54 1 77
Fax 0 31 35 / 54 6 49
A-2752 Wöllersdorf
Resselstr. 2
Tel. 0 26 33 / 41 3 41
Fax 0 26 33 / 41 3 41-41
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Aktiv
Wie wichtig ist der Euro für die
Zukunft Europas?
von Horst Hutter, 4CK
Euro, so lautet die gemeinsame
europäische Währung, die nach dreijähriger Übergangszeit (1999 bis
2002), ab 2002 als offizielles Zahlungsmittel in Europa gehandelt werden wird. Auf der ganzen Welt wird
auf die Einführung des Euro mit
Spannung gewartet. Am meisten
natürlich in jenen Ländern, die bei der
ersten Runde von Anfang an dabei
sind.
Dieses „Wollen“ bleibt für einige
Mitgliedsstaaten auch nur ein
schlichtes „Wollen“. Nationen mit
wirtschaftlicher Schwäche oder
Strukturproblemen haben die Hürden
bzw. die Konvergenzkriterien des
Euro nicht überwinden können. Diese Konvergenzkriterien konnte zum
Beispiel Griechenland nicht erfüllen.
Das Tourismusland konnte seinen
Staatshaushalt nicht auf Vordermann
bringen und mußte schmerzlich erfahren, daß es trotz einiger Bemühungen nicht Euro-tauglich ist. Gerade gegenüber Spanien wird Griechenland einen immensen Wettbewerbsnachteil erleiden. Spanien,
das es geschafft hat, Mitglied im exklusiven Club der Euro-Nationen zu
werden, wird in Zukunft noch mehr
Vorteile vom boomenden Tourismus
haben. Wegfallende, zum Teil lästige
Umwechslungprozeduren werden es
den Touristen erleichtern, die schönsten Tage des Jahres, den Urlaub,
ungestreßt zu genießen.
Leider zieht gerade dieser Wegfall
einen großen Schatten hinter sich
her. Gerade dadurch werden, und
das ist unumstritten, viele Angestellte im Bankensektor arbeitslos. Schon
jetzt gehen viele Arbeitsplätze durch
Rationalisierung verloren. Nichtsdestoweniger werden die Banken keineswegs an Bedeutung verlieren, im
Gegenteil. Die wichtigsten Anforderungen an die Banken aus dem
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Umstellungsprozeß auf den Euro ergeben sich aus der Sicherstellung
des ordnungsgemäßen Ablaufs des
laufenden Betriebes, der Notwendigkeit zur ressourcenschonenden Umstellung und nicht zuletzt der Information der Kunden.
Andererseits soll durch den Euro
die Wirtschaft gestärkt werden. Gemeinsames, starkes Auftreten am
Weltmarkt ist nur mit einer einheitlichen Währung zu erreichen. Wer
kennt zum Beispiel den österreichischen Schilling in Indien? Der amerikanische Dollar hingegen ist fast
jedem zehnjährigen Kind auf der
ganzen Welt bekannt. Kein Wunder,
wird ein Großteil der weltweit getätigten Geschäfte doch in Dollar abgewickelt. Den Euro genauso bekannt zu machen, wird sicherlich
noch etwas dauern. Zweifellos wird
er dem Dollar die Stirn bieten können, ohne sich verstecken zu müssen. Schon jetzt zittern einige Amerikaner vor der gefürchteten Konkurrenz aus der „Alten Welt“. „Gemeinsam“ lautet die Devise der Zukunft
für ein stabiles Europa mit einer genauso stabilen und auf der ganzen
Welt bekannten Währung.
Unerklärlich ist, daß sich einige
Länder der ersten Runde enthalten
wollen. Großbritannien, Dänemark
und Schweden verzichten auf die
Teilnahme am Euro. Gründe für solche Ängste liegen wahrscheinlich im
noch nicht zu 100 % einheitlichen
Binnenmarkt. Unterschiedliche Steuersätze und Lohnnebenkosten sowie
die Teilnahme der Länder Italien und
Spanien schrecken diese Länder ab,
denn diese könnten den Euro negativ beeinflussen, d. h. ihn „weich machen“. Zu hoffen bleibt, daß sich
Schweden nicht wieder einen Wettbewerbsvorteil verschafft, indem es
die schwedische Krone abwertet, wie
wir es schon in der Vergangenheit
erlebt haben. In dieser geschichtlich
erstmaligen und einzigartigen Kon-
stellation Europas ist es von größter
Bedeutung, den Fortschritt nicht mit
Ängsten aufzuhalten. Geradezu unverständlich ist auch die Haltung einer österreichischen Partei. Obwohl
die Euro-Banknoten vom österreichischen Grafiker Robert Kalina entworfen wurden und wir darauf auch stolz
sein können, versucht die besagte
Partei, mit Angstpropaganda Stimmung gegen den Euro zu machen.
Das magere Ergebnis des EuroVolksbegehrens zeigte jedoch, daß
diese Strategie bei den meisten
Österreichern nicht auf fruchtbaren
Boden gefallen ist.
Trotzdem wird der Euro, vor allem
in der Übergangsphase, viele Probleme mit sich bringen. Konsumentenschützer fordern eine doppelte Preisauszeichnung im Handel. Gerade
das wird zu erheblichen Nebenkosten führen, die hoffentlich nicht auf
den Letztverbraucher abgewälzt werden. Aber das Problem kennt man
auch, wenn man verreist. Bald hat
man sich jedoch an die neue Währung gewöhnt, und man denkt nicht
mehr darüber nach, wieviel das Produkt X in Schilling kosten würde.
Gerade eine einheitliche Währung
soll dem Handel eine gewisse Transparenz geben, denn Preisvergleiche
zu allen anderen Euro-Staaten werden leichter anzustellen sein.
Unternehmungen, die schon von
der Zollfreiheit innerhalb der EU profitieren, wird es erleichtert, Waren mit
Aktiv
konkurrenzfähigeren Preisen auszustatten. Ferner werden aufwendige
Kalkulationen und Kosten für Devisenkäufe wegfallen.
Aber birgt solch eine Währungsunion auch noch ungeahnte Geheimnisse? Könnte nicht durch Devisenflucht, vor allem in den Schweizer
Franken, ein „weicher“ Euro entstehen?
Um die Stabilität des Euro gewährleisten zu können, wird es unerläßlich sein, die Nerven zu behalten.
Spekulationen und vermehrte Anlagen in ausländischen Währungen
werden den Euro sicherlich nicht
stärken. Von größter Wichtigkeit ist
aber, daß sich alle Teilnehmerstaaten an die Konvergenzkriterien halten, um nicht eine eventuelle Abwertung zu riskieren.
Wenn es aber einmal soweit ist,
wenn wir den Übergang vom Schilling zum Euro geschafft haben, wer-
den wir die Vorteile deutlich merken:
eine leistungsfähigere Volkswirtschaft, niedrigere Preise. Wir werden
unserem Ziel eines geeinten Europas einen Schritt näher gekommen
sein. Einen wichtigen Schritt in die
Zukunft.
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Aktiv
Interview mit Gerlinde Hirschmugl
von Kerstin Strauss und
Wulz Cornelia, 2CK
Hiermit möchten wir eine neue
Serie starten, bei der wir Schülern
die Möglichkeit geben, ihre Lehrer
vorzustellen. Entscheidend für die
Qualität einer Schule sind die Lehrkräfte, die in der täglichen Zusammenarbeit mit den Schülern gemeinsam den Schulalltag leben. Wir wollen auf diese Weise versuchen, ein
umfassenderes Bild von ihnen zu zeigen, als den Schülern vom Schulalltag und der Öffentlichkeit von
Elternsprechtagen oder Projektpräsentationen bekannt ist.
Den Anfang machen Kerstin
Strauss und Cornelia Wulz aus der
2CK mit einem Interview, das sie mit
ihrer Biologielehrerin Gerlinde
Hirschmugl geführt haben.
1. Wie lange unterrichten Sie
schon an dieser Schule?
Seit 20 Jahren.
2. Wie würden Sie sich selbst
als Lehrer beurteilen?
Ich beurteile nicht. Ich versuche,
einfach den Bedürfnissen junger
Menschen gerecht zu werden.
Für mich bedeutet das: Verständnis,
Rücksicht, Anerkennung, Toleranz,
und ich verlange nur, was ich auch
selbst bereit bin zu tun. Für mich ist
der fachliche Aspekt, daß die Lebensbezogenheit im Vordergrund
steht. Man sollte kritisch denken lernen. Meine Lebensweisheit ist: WENIGER ist MEHR
3. Können Sie uns eine peinliche Situation aus Ihrer Laufbahn
als Lehrer erzählen?
Für mich peinlich oder für einen
anderen? Für mich gab es nie eine
peinliche Situation.
4. Ist Lehrer Ihr Traumberuf?
Ich möchte nichts anderes machen! Die positiven Aspekte sind sehr
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viel Abwechlung und Herausforderung, außerdem muß man immer geistig beweglich bleiben. Nicht angenehm ist jedoch, daß man durch Offenheit und Engagement oft enttäuscht wird. Mein Beruf ist auch sehr
anstrengend.
5. Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?
Es gibt viele Dinge, die ich gerne
mache. Zum Beispiel als Ausgleich
zu meinem Beruf arbeite ich gerne
im Garten und im Haushalt. Ich bin
auch gerne kreativ und bereite mir
oft aus einfachen Zutaten ein gutes
Essen. Weitere Hobbies von mir sind:
Lesen, Radfahren und Tanzen.
6. Was ist Ihr liebstes Fernsehprogramm?
So etwas habe ich nicht!
7. Was ist Ihr sehnlichster
Wunsch?
FRIEDE!
8. Welche berühmte Persönlichkeit möchten Sie einmal treffen und worüber würden Sie mit
ihr sprechen?
Ich weiß keine!
9. Wovor ekeln Sie sich am
meisten?
Vor Unehrlichkeit, Opportunismus
(immer für den eigenen Vorteil arbeiten), Geiz und Habgier
10. Wenn Sie als Tier wiedergeboren werden würden, welches
würden Sie gerne sein und warum?
Es könnten viele Tiere sein, weil es
bei jedem Tier etwas Besonderes
gibt.
Vielen Dank für das Gespräch!
WORD RAP:
Liebe: schön!
1.000.000,— Schilling: viel
Fasching: Maske
Sommer: Freiheit
Süßigkeiten: wenig
Stechmücken: „Au!“
Aktiv
Frau Rekrut Iris Pliberschnig rückt ein!!
Iris Pliberschnig (24), Absolventin
der HAK Völkermarkt, ist eine der drei
Kärntnerinnen, die den Eignungstest
für das Bundesheer bestanden haben. Trotz der nicht leichten Aufnahmeprüfungen in Linz ließ Iris die gesamte Konkurrenz hinter sich und
stellte sowohl beim Laufen als auch
bei den Liegestützen einen Rekord
auf. Kein Wunder, ist die junge
Völkermarkterin doch zweifache
Kärntner Berglaufmeisterin.
Frau Rekrut Pliberschnig hat sich
hohe Ziele gesteckt! Sie wird am
1.10.1998 beim Kommandobataillon 1 in Graz als EF (einjährig Freiwillige) einrücken und die Offizierslaufbahn einschlagen. Wenn alles
klappt, wird sie in viereinhalb Jahren
als Frau Mag. Leutnant die Militärakademie verlassen.
Iris: „Für mich ist das eine große
Herausforderung. Ich liebe das Abenteuer und die Natur. Bei den Gebirgsjägern kann ich zudem den Heeresbergführer machen.“ Aktiv wünscht
der Absolventin alles Gute für die
Bundesheerlaufbahn.
Die Raiffeisenbanken im Bezirk
Bleiburg, Eberndorf, Griffen und Völkermarkt
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Aktiv
Der ersten Übungsfirmenjahr in der
HAK - eine Bilanz
von Felizitas Wedenig
Im Herbst des Vorjahres nahmen
an der HAK Völkermarkt erstmals die
im neuen Lehrplan vorgesehenen
Übungsfirmen in den IV. Akademien
ihre Arbeit auf. Erste Gründungsaktivitäten wie die Festlegung der
Rechtsform und des Unternehmensgegenstandes fanden zwar bereits im
Schuljahr davor statt, die Hauptarbeit
im Zuge der Gründung ihres Unternehmens mußte jedoch von den
Schülern im heurigen Schuljahr bewältigt werden.
Der Übungsfirmenbetrieb findet in
einem Großraumbüro (Betriebswirtschaftliches Zentrum - BWZ) statt,
daß mit modernen Büro-, Informations- und Kommunikationseinrichtungen ausgestattet ist. In der
inneren Organisation ist die Übungsfirma wie ein reales kaufmännisches
Unternehmen aufgebaut: Geschäftsleitung, Sekretariat, Einkauf, Marketing und Rechnungswesen bilden in
der Regel die Aufbauorganisation,
wobei die Schüler während ihrer Ausbildung die einzelnen Abteilungen
wechseln können (Job Rotation).
Das “ACT - Austrian Centre for Training firms” bietet als Servicestelle
österreichischer Übungsfirmen zentrale Dienste wie z.B. ACT-Bank mit
Telebanking, Finanzamt bzw. Krankenkasse an.
Zu Beginn galt es zunächst, die
grundlegenden Organisationsstrukturen (Aufbau- und Ablauforganisation, Stellenbeschreibungen, Belegorganisation) festzulegen, das Rechnungswesen neu einzurichten, ein
System der Datensicherung zu
schaffen, Bankkonten einzurichten,
die erforderlichen Anmeldungen bei
der Krankenkasse und dem Finanzamt zu tätigen usw. Eine Fülle von
Aufgaben, die den Schülern zwar
vielfach aus dem theoretischen Unterricht bekannt waren, aber dennoch
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bisher kaum selbständig durchgeführt wurden, mußten bewältigt werden. In weiterer Folge ging es darum,
mit attraktiv gestalteten Katalogen
die eigenen Produkte am Übungsfirmenmarkt möglichst optimal zu
präsentieren.
Folgende Übungsfirmen gab es im
Schuljahr 1997/98:
ART CREATIVE GmbH
Handel mit kreativen Produkten
Leitung Mag. Blantar
MODELLWELT GmbH
Modellbaufachhandel
Leitung: Mag. Kurnig
Handel mit Modellbauartikeln und Zubehör, wie z.B. Flugzeugen, Eisenbahnen,
Schiffen, Autos etc. Die Partnerfirma,
Modellbauzentrum W. Klarn in Klagenfurt, steht der ÜFA hilfreich zur Seite.
PIZZAPLAZZO
„DON GIOVANNI” KEG
Leitung: Dr. Petschnig
ART CREATIVE
CREATIVE GmbH
GmbH
Handel mit CD-i Rockvideos, CD-i Reiseratgeber, CD-i Sporthilfe
Projekt Know-How: Software
Videos
Industrieführer
RADIO CYBER 6
VeranstaltungsGmbH
Leitung: Mag. Blantar
Pizzaservice rund um die Uhr, und das
in ganz Europa. Wie ???
Die Antwort: FAXPIZZA
WER WILL MICH
PartnervermittlungsGmbH
Leitung Dr. Petschnig
RADIO CYBER 6
Verkauf von Werbezeiten, Verleihservice,
Special Events, Cyber 6-Advantagecard,
Konzertfahrten
RUTAR MAGIC MARKET
HandelsGmbH
Leitung: Dr. Wedenig
Handel mit Möbeln, Beleuchtungskörpern und anderen kreativen Produkten
für Büro und Haushalt. Das Besondere:
alle Artikel haben einen einzigartigen
Magic-Effekt
Vermittlung von Partnern aus den
Bereichen Sport, Kultur, Unterhaltung,
z.B als Party-Begleitung, für gemeinsame Reisen etc.
Um den Übungsfirmenmarkt zu
beleben, kaufen die Mitarbeiter der
Übungsfirmen als Privatpersonen mit
dem fiktivem Geld, das sie als ÜFAMitarbeiter verdienen, am Übungsfirmenmarkt ein.
Daher dauerte es nicht lange, bis
die ersten Bestellungen bei den einzelnen Übungsfirmen eintrafen. Jetzt
Aktiv
ging es darum, diese möglichst
schnell und effizient zu bearbeiten,
Lieferscheine und Rechnungen zu
erstellen, diese ordnungsgemäß in
der Finanzbuchhaltung zu erfassen
und in weiterer Folge auch den
Zahlungseingang mittels Telebanking
zu überwachen. Darüber hinaus
mußte bei allen Schritten auf die ordnungsgemäße Belegorganisation
bzw. - ablage geachtet werden.
Der Übungsfirmenbetrieb bietet so
sehr realitätsnah die Möglichkeit, tägliche Abläufe im Büroalltag zu üben.
Während man als Lehrer in den
ersten Wochen häufig das Gefühl
hatte, man müßte gleichzeitig in allen Abteilungen anwesend sein und
sich daher am Ende des 4-StundenBlocks nicht selten wie nach einem
Marathonlauf fühlte (ziemlich fertig,
aber erleichtert, daß man es geschafft hatte..), war im Verlauf der Zeit
festzustellen, daß die Schüler nach
einer Einarbeitungsphase bald in der
Lage waren, die routinemäßigen Aufgaben in den einzelnen Abteilungen
selbständig abzuwickeln.
Als Treffpunkt von Wirtschaft und
Schule bieten die Übungsfirmen
weiters die ideale Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden. Eine
Möglichkeit, den Praxisbezug zu
erhöhen, besteht darin, sich eine
reale Firma als Partnerfirma zu suchen. Neben den Übungsfirmen WerWill-mich PartnervermittlungsgesmbH (Partnerfirma: Partnerring Klagenfurt) und Modellwelt GesmbH
(Partnerfirma: Modellbauzentrum W.
Klarn in Klagenfurt) hat auch die
Übungsfirma Rutar Magic Market
GesmbH eine Partnerfirma. Diese
braucht nicht extra vorgestellt zu
werden. Das Rutar Center hat bereits
im Namen der Übungsfirma seinen
Platz gefunden. Die Zusammenarbeit
beschränkte sich in diesem ersten
Jahr auf eine grundlegende Information über die organisatorischen Abläufe in der Partnerfirma (Betriebsbesichtigung) sowie auf Produktinformationen (Kataloge).
Am 9. Juni 1998 lud die Übungsfirma RUTAR MAGIC MARKET
HandelsgmbH zu einer Präsentation
über ihre Arbeit im ersten Übungs-
Das Team des RUTAR MAGIC MARKET stellte in einer Präsentation seine
bisherige Übungsfirmenarbeit vor.
firmenjahr ein. Die Mitarbeiter stell- stelle fest, daß sich seit der Zeit, als
ten dabei ihren Nachfolgern und ich selbst die Handelsakademie
Herrn Mag. Martin Rutar, der als Ver- besuchthabe, Grundlegendes geäntreter der Partnerfirma gekommen dert hat. Nicht nur, dass die techniwar, ihre Tätigkeiten in den einzelnen sche Ausstattung und die PräsenAbteilungen vor. Dabei wurden auch tationsmedien auf einem Stand sind,
Statistiken über die im ersten Firmen- der teilweise nicht einmal in der
jahr aufgebauten Geschäftsbe- Praxis gegeben ist, auch die Form
des Unterrichts ist weitaus praxisziehungen präsentiert.
Herr Martin Rutar stellte anschlie- orientierter als früher und bereitet
ßend den neuen Übungsfirmen- gezielt auf das Berufsleben vor.”
Ein derart positives Feedback aus
mitarbeitern, die ab Herbst die
RUTAR MAGIC MARKET GMBH der Praxis kann nur als Zeichen daübernehmen werden, anhand eines für gedeutet werden, daß wir an unOrganigramms die wichtigsten Abtei- serer Schule mit der bisherigen Arlungen des RUTAR CENTERs vor beit in den Übungsfirmen auf dem
und beantwortete dann bereitwillig richtigen Weg sind.
die Fragen der Schüler, die sich vor
allem auf die
Werbemaßnahmen, das Werbebudget und die
Mitarbeiterschulungen bezogen.
Bei der Besichtigung der einzelnen Abteilungen
der Übungsfirma
konnte sich Herr
Martin Rutar unmittelbar von der
Praxisorientierung der Übungsfirmenarbeit
überzeugen. „Ich Mag. Martin Rutar bei der Besichtigung der Übungsfirma
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GIG Völkermarkt • Das Zentrum für
Gründer und Junguntermehmer
von Elfriede Verhounig
Das „GIG – Gründer-, Innovationsund Gewerbezentrum Völkermarkt“,
das im Mai 1995 eröffnet wurde, bietet Gründern und Jungunternehmern
optimale Startbedingungen. Auf 1800
m² stehen kostengünstige Produktions- und Büroflächen zur Verfügung, wobei 450 m² frei verfügbar
sind. In der Atmosphäre der anspruchsvollen Industriearchitektur
des Architekten Günther Domenig
forschen und arbeiten dzt. acht Unternehmen in den Bereichen Automatisierungs- und Lasertechnik, Energietechnik, Industrie-Elektronik und/
oder bieten Beratungsdienste an.
Maßgeschneiderte Infrastruktur
und Dienstleistungen
Die im GIG eingemieteten Unternehmen können folgendes Leistungspaket in Anspruch nehmen:
Infrastruktur:
- EDV-Netzwerk mit Internetanbindbung,
- Telefax, Kopierer, ...
- Seminarraum mit audiovisueller
Ausstattung,
- Cafe.
Dienstleistungen:
- Empfang, Sekretariat, Postdienst, Telefon- und Postservice,
- Beratungsleistungen,
- Gründungshilfe,
- Seminare und Veranstaltungen.
Förderungen für „Technologieorientierte Unternehmen“
Das Impulsprogramm „Technologieorientierte Unternehmen“ wurde
vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) für Unternehmen mit
den Schwerpunkten Energie-, und
Umwelttechnologie, Informatik/
Telematik, Mikroelektronik sowie
Industrial Design geschaffen. Unternehmen, die einem dieser Schwerpunkte entsprechen und sich im GIG
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ansiedeln, können für Einrichtung
und Adaptierung, Maschinen sowie
EDV (Hard- und Software) einen
Förderungszuschuß bis zu 30% der
förderbaren Kosten, maximal jedoch
öS 1,3 Millionen (100.000 ECU) erhalten.
Informationsdrehscheibe für
Unternehmen, Gemeinden und
Institutionen
Das GIG soll von seiner Konzeption und Ausrichtung her nicht ausschließlich erste Heimstätte für unternehmerische Menschen sein, sondern auch die Funktion einer Servicestelle für die Region erfüllen. Im GIG
werden zukünftig Beratungsangebote und Expertensprechtage (KWF,
Wirtschaftskammer) geschaffen, es
werden Seminare und Veranstaltungen stattfinden, die sich an Unternehmen, Gemeinden, Institutionen und
Interessierte in der Region richten.
Gründungsberatung
Ein Termin, den sich Betriebsgründer vormerken sollten, ist der
erste Mittwoch jedes Monats. Beginnend mit Juni 1998 wird vom
Gründerzentrum der Wirtschaftskammer Kärnten ein Sprechtag im
GIG abgehalten. Der angehende
Unternehmer kann kostenlos die
wichtigsten Informationen zur Marktfindung, Rechtsform, Finanzierung,
zu gewerberechtlichen und Standortfragen erhalten. Damit die Qualität der Beratung gewährleistet werden kann, werden Interessierte um
eine Voranmeldung unter u.a. Adresse gebeten.
Förderungsberatung
Im Rahmen eines Expertensprechtages im GIG wird ein Mitarbeiter vom
Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds
über Förderungsmöglichkeiten beraten. Unternehmen, die an einer umfassenden und kompetenten Beratung interessiert sind, geben ihre Voranmeldung im GIG-Büro bekannt.
Weitere Informationen zu Standortvorteilen, Veranstaltungsreihen
und zum Serviceangebot:
GIG – Gründer-, Innovations- und
Gewerbezentrum Völkermarkt
Mag. Elfriede Verhounig
Alfred-Nobel-Straße 1
Tel.: 04232/4460-101
Fax: O4232/4460-111
e-mail: [email protected]
9100 VÖLKERMARKT
Hauptplatz 29
Tel.: 04232 2444
Foto: Schüssler
Aktiv
Aktiv
Eine Party als Unterrichtsstoff
von Alexander Winkler, 4CK
Im Rahmen eines Praxisprojektes,
welches im Ausbildungsschwerpunkt
Marketing in Zusammenarbeit mit der
Firma Colazzo bearbeitet wurde,
planten SchülerInnen der 4AK und
4CK eine lange Nacht in der Diskothek Alcatraz und konnten dabei mit
einer Fülle von eindrucksvollen Programmpunkten begeistern.
Die Firma Colazzo, die als Mitorganisator auftrat, bot den Schüler/
Innen die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Unter der Leitung von Frau Prof.
Mag. Judith Laschkolnig begannen
die SchülerInnen bereits vor einem
Monat mit den Vorbereitungsarbeiten.
Von der Istanalyse bis zur Gestaltung
von auffallenden Plakaten konnten
die SchülerInnen mit einer gelungenen Organisation überzeugen.
Die Idee, dieses Projekt durchzuführen, wurde schon am Schulanfang
geboren. Die Marketinggruppe wurde
mit der Aufgabe betraut, für die Diskothek Alcatraz ein Marketingkonzept zu erstellen. Zuerst wurde der
Istzustand genau unter die Lupe genommen. Mittels Fragebögen wurden
die Stärken und Schwächen der Diskothek Alcatraz, die vielen noch unter dem Namen Cabana in Erinne-
Cornelia Pinter und Alexander Winkler empfingen die Besucher des karibischen Abends mit einem Begrüßungsdrink.
rung ist, genau unter die Lupe genommen. Auf Basis der Ergebnisse
dieser Istanalyse begannen die
SchülerInnen den Abend zu planen.
Man wollte sich vom Klischee der
programmlosen „Techno Disko“ entfernen, und deshalb stand der Abend
unter dem Motto „Ausbruch aus
Alcatraz - Die etwas andere Party mit
karibischem Flair“. Die SchülerInnen
boten Tanzeinlagen, und an der
Cocktailbar bekam man die für un-
sere Breitengrade wohl heißesten
Drinks geboten. Für die „älteren Semester“ gab es übrigens ein eigenes
Animationsprogramm im Club nebenan. Bei den guten alten Klängen
der 70er und 80er entdeckte man
auch hier das eine oder andere Tanztalent! „Dieser Abend war ein voller
Erfolg. Ich bin glücklich darüber, daß
alles so toll geklappt hat!“, so Frau
Prof. Laschkolnig, die sichtlich stolz
auf ihre Schüler war.
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Aktiv
Kulturreferat der
Stadtgemeinde
Völkermarkt
faust 123 .1
Urfaust von Johann Wolfgang von Goethe
Premiere: Donnerstag, 30. Juli 1998, 20.20 Uhr
Weitere Vorstellungen:
1., 5., 6., 7., 8., 12., 13., 14., 15., 19., 20., 21., 22., 26., 27., 28., 29. August 1998
Imperium Productions (CH)
„Die curiose Box des Mr. Smith“
ein Theaterabend mit Curiositäten aus aller Welt
Sonntag, 9. August und Sonntag, 23. August 1998, 20.20 Uhr
Schnittpunktvokal „Kärntenlieder“
Texte: Bernhard C. Bünker / Komposition: Bruno Strobl
Konzert (cd-Präsentation)
Sonntag, 30. August 1998, 20.20 Uhr
Kartenvorverkauf:
Bei allen Raiffeisenkassen Kärntens
Kulturreferat der Stadtgemeinde Völkermarkt (04232 2571-19)
Tourismusverein Eberbndorf (04236 2221)
P.b.b.
304938K93U
IMPRESSUM
Herausgeber und Medieninhaber:
Absolventenvereinigung der Handelsakademie und
Handelsschule Völkermarkt, 9100 Mettingerstraße 16
Tel.: 04232 / 2039, Fax 04232 / 203920
Redaktion:
Dr. Mag. Felizitas Wedenig
Lektorat:
Mag. Annemarie Kanzian
Layout und Satz: Mag. Dietmar Innerwinkler
Steffan Druck, Völkermarkt
Verlagspostamt: 9100 Völkermarkt
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Blattlinie: Eine Information für alle Absolventen, Freunde und Förderer der Handelsakademie und Handelsschule Völkermarkt über Belange von Wirtschaft und Schule.
gedruckt auf Biotop 3, chlorfrei gebleicht