Folate III
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Folate III
ms_07559992190V1.0 Folate III MODULAR ANALYTICS E170 07559992 190 cobas e 411 100 cobas e 601 cobas e 602 Deutsch Anwendungszweck In vitro Bindungstest zur quantitativen Bestimmung von Folat in Humanserum und -plasma. Bindungstest zur Verwendung auf Elecsys und cobas e ImmunoassaySystemen. Zusammenfassung Durch Folat-Mangel können nutritive und makrozytäre Anämien entstehen. Der Mangel kann hervorgerufen werden durch diätbedingten Verzicht auf frisches Obst, Gemüse oder andere Nahrungsmittel, die reich an Folat sind. Dies ist z. B. der Fall bei chronisch Alkoholkranken, Drogenabhängigen, älteren Menschen oder Personen mit niedrigem sozialen Status usw. Außerdem wurden geringe Serum-Folatwerte in der Schwangerschaft mit Neuralrohr-Defekten des Fötus assoziiert.1 Falsche Ernährung und ein Malabsorptionssyndrom sind beim Menschen die häufigsten Ursachen für einen Folatmangel.2 Folat ist für den Stoffwechsel, die DNA-Synthese und eine normale Reifung und Entwicklung der Erythrozyten essenziell. Unbehandelte Schädigungen können zu megaloblastärer Anämie führen. Da sowohl Vitamin B12‑ als auch Folatmangel Ursache für megaloblastäre Anämie sein können, wird eine Bestimmung sowohl der Vitamin B12‑ als auch der Folatkonzentration zur eindeutigen ätiologischen Diagnose empfohlen. Radioassay-Methoden wurden für Folat erstmals 1973 beschrieben.3,4,5,6 Üblicherweise werden 125I‑Folat-markierte Tracer und natürliche Bindungsproteine (Milchbindungsprotein, Folatbindungsprotein) eingesetzt. Die verschiedenen handelsüblichen Tests unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Technik, gebundenen von ungebundenem Tracer zu trennen, und in der Wahl der Probenvorbehandlung. Der Elecsys Folate III Test verwendet ein kompetitives Testprinzip mit spezifischen natürlichen Folat-Bindungsproteinen (FBP). Das Folat in der Probe konkurriert mit dem zugesetzten (biotinylierten) Folat um die Bindungsstellen am (mit Ruthenium-Komplexa) markiertem) FBP. PT1 Vorbehandlungsreagenz 1 (Deckel weiß), 1 Flasche, 4 mL: Natrium-2-Mercaptoethansulfonat (MESNA) 40 g/L, pH 5.5. PT2 Vorbehandlungsreagenz 2 (Deckel grau), 1 Flasche, 5 mL: Natriumhydroxid 25 g/L. M Streptavidin-beschichtete Mikropartikel (Deckel transparent), 1 Flasche, 6.5 mL: Streptavidin-beschichtete Mikropartikel, 0.72 mg/mL; Konservierungsmittel. R1 Folat-Bindungsprotein~Ru(bpy) (Deckel grau), 1 Flasche, 9 mL: Folat-Bindungsprotein mit Ruthenium-Komplex markiert 75 µg/L; Humanserumalbumin (Stabilisator); Borat-, Phosphat- und Citratpuffer 70 mmol/L, pH 5.5; Konservierungsmittel. R2 Folat~Biotin (Deckel schwarz), 1 Flasche 8 mL: Biotinyliertes Folat 17 µg/L; Biotin 120 µg/L; Humanserumalbumin (Stabilisator); Boratpuffer 100 mmol/L, pH 9.0; Konservierungsmittel. Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise In-vitro-Diagnostikum. Die beim Umgang mit Laborreagenzien üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Die Entsorgung aller Abfälle ist gemäß den lokalen Richtlinien durchzuführen. Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage für berufsmäßige Benutzer erhältlich. Die Packung enthält Bestandteile, die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 wie folgt klassifiziert sind: a) Tris(2,2'-bipyridyl)ruthenium(II)-Komplex (Ru(bpy) ) Testprinzip Kompetitionsprinzip. Gesamtdauer des Tests: 27 Minuten ▪ 1. Inkubation: Durch Inkubation von 25 µL Probe mit den FolatVorbehandlungsreagenzien 1 und 2 wird gebundenes Folat von endogenen Folat-Bindungsproteinen freigesetzt. ▪ 2. Inkubation: Durch Inkubation der vorbehandelten Probe mit dem Ruthenium-markierten Folat-Bindungsprotein wird ein Folat-Komplex gebildet, dessen Menge von der Konzentration des Analyten in der Probe abhängig ist. ▪ 3. Inkubation: Nach Zugabe von Streptavidin-beschichteten Mikropartikeln und biotinyliertem Folat werden unter Bildung eines Ruthenium-markierten Folat-Biotin-Komplexes die noch freien Bindungsstellen des Ruthenium-markierten Folat-Bindungsproteins besetzt. Der Gesamtkomplex wird über die Biotin-Streptavidin Wechselwirkung an die Festphase gebunden. ▪ Das Reaktionsgemisch wird in die Messzelle überführt, wo die Mikropartikel durch magnetische Wirkung auf die Oberfläche der Elektrode fixiert werden. Danach werden die ungebundenen Substanzen mit ProCell/ProCell M entfernt. Durch Anlegen einer Spannung wird die Chemilumineszenzemission induziert und mit dem Photomultiplier gemessen. ▪ Die Ergebnisse werden anhand einer Kalibrationskurve ermittelt. Diese wird durch eine 2‑Punkt-Kalibration und eine über den Reagenzbarcode mitgelieferte Masterkurve gerätespezifisch generiert. Reagenzien – gebrauchsfertige Lösungen Auf dem Reagenz-Rackpack-Etikett (M, R1, R2) und den Vorbehandlungsreagenzien (PT1, PT2) ist Fol III angegeben. 2016-10, V 1.0 Deutsch Gefahr H290 Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Prävention: P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichts schutz tragen. Reaktion: P301 + P330 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen + P331 herbeiführen. P303 + P361 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle + P353 kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen. P304 + P340 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und + P310 für ungehinderte Atmung sorgen. Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. P305 + P351 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang + P338 behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. 1/5 ms_07559992190V1.0 Folate III P390 Verschüttete Mengen aufnehmen, um Materialschäden zu vermeiden. Die Produktsicherheitskennzeichnung folgt in erster Linie den in der EU gültigen GHS-Regularien. Kontakt: Tel.-Nr. +49-621-7590 für alle Länder Humanmaterial gilt als potentiell infektiös. Für alle aus Humanblut hergestellten Produkte wird nur Blut von einzeln getesteten Spendern verwendet, bei denen weder Antikörper gegen HCV und HIV noch HBsAg nachzuweisen sind. Die angewendeten Testmethoden sind von der US‑Gesundheitsbehörde (FDA) genehmigt bzw. erfüllen die Anforderungen der Europäischen Direktive 98/79/EG, Anhang II, Liste A. Da keine Testmethode mit absoluter Sicherheit eine potentielle Infektionsgefahr ausschließen kann, sollte das Material mit der gleichen Sorgfalt behandelt werden wie eine Patientenprobe. Im Falle einer Exposition ist entsprechend den Anweisungen der zuständigen Gesundheitsbehörden vorzugehen.7,8 Schaumbildung bei allen Reagenzien und Probenarten (Proben, Kalibratoren und Kontrollen) vermeiden. Reagenz-Handhabung Die in der Packung befindlichen Reagenzien sind gebrauchsfertig und werden in cobas e packs geliefert. Alle für die korrekte Anwendung benötigten Informationen werden über die jeweiligen Barcodes eingelesen. Lagerung und Haltbarkeit Aufbewahrung bei 2‑8 °C. Nicht einfrieren. Die Elecsys Reagenzpackung aufrecht stehend aufbewahren, um eine komplette Verfügbarkeit der Mikropartikel während des automatischen Mischens vor Gebrauch zu gewährleisten. Haltbarkeit: ungeöffnet bei 2‑8 °C bis zum angegebenen Verfallsdatum nach dem Öffnen bei 2‑8 °C 56 Tage (8 Wochen) auf den Geräten 14 Tage (2 Wochen) auf dem Gerät oder 28 Tage (4 Wochen) bei Wechsellagerung im Kühlschrank und auf dem Gerät, bei einer Gesamtzeit auf dem Gerät, die 10 x 8 Stunden nicht überschreitet Probenentnahme und Vorbereitung Nur die nachfolgend aufgeführten Probenarten wurden getestet und können verwendet werden. Serum, entnommen mit Standard-Probenentnahmeröhrchen oder Röhrchen, die Trenngel enthalten. Li‑Heparin-Plasma. Li‑Heparin-Plasma-Röhrchen, die Trenngel enthalten, können eingesetzt werden. Als Bewertung gilt: Methodenvergleich Serum gegen Li‑Heparin-Plasma, Steigung 0.9‑1.1 + Achsenabschnitt < ± 2 x Erfassungsgrenze (LoB), Korrelationskoeffizient ≥ 0.95. Serum: Haltbarkeit: 2 Stunden bei 15‑25 °C, 48 Stunden bei 2‑8 °C, 28 Tage bei (‑15)‑(‑25) °C. Nur einmal einfrieren. Vor Licht schützen. Proben, die nicht sofort vermessen werden können, bei 2‑8 °C lagern. Li‑Heparin-Plasma: Haltbarkeit: 2 Stunden bei 15‑25 °C, 48 Stunden bei 2‑8 °C. Proben mit Li‑Heparin nicht einfrieren. Vor Licht schützen. Proben, die nicht sofort vermessen werden können, bei 2‑8 °C lagern. Die aufgeführten Probenarten wurden mit einer Auswahl an handelsüblichen Probenentnahmeröhrchen, die zum Zeitpunkt der Überprüfung erhältlich waren, getestet, d. h. nicht alle erhältlichen Röhrchen aller Hersteller wurden getestet. Probenentnahmesysteme verschiedener Hersteller können unterschiedliche Materialien enthalten, welche die Testergebnisse im Einzelfall beeinflussen können. Bei Verwendung von Primärröhrchen (Probenentnahmesysteme) sind die Anweisungen des Herstellers zu beachten. Um falsche Folat-Wiederfindungen zu vermeiden, dürfen Proben im Nachhinein nicht durch Zusätze (Biozide, Anti‑Oxidantien oder Substanzen, die möglicherweise den pH‑Wert der Probe beeinflussen) verändert werden. Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden. Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden. Es muss sichergestellt werden, dass die Temperatur der Proben, Kalibratoren und Kontrollen zur Messung 20‑25 °C beträgt. Auf den Geräten befindliche Proben, Kontrollen und Kalibratoren sollten wegen möglicher Verdunstungseffekte innerhalb von 2 Stunden vermessen werden. Hinweis: Durch Hämolyse können die Folatwerte signifikant ansteigen, da Erythrozyten hohe Folat-Konzentration enthalten. Hämolytische Proben sind deshalb für diesen Test nicht einsetzbar. Zur Folat-Bestimmung sollten ausschließlich Nüchtern-Proben verwendet werden. Gelieferte Materialien Siehe "Reagenzien - gebrauchsfertige Lösungen". Zusätzlich benötigte Materialien ▪ 07560001190, Folate III CalSet, für 4 x 1.0 mL ▪ 05618860190, PreciControl Varia, für je 2 x 3 mL PreciControl Varia 1 und 2 ▪ 11732277122, Diluent Universal, 2 x 16 mL Probenverdünnungsmedium, oder 03183971122, Diluent Universal, 2 x 36 mL Probenverdünnungsmedium ▪ Allgemein übliche Laborausrüstung ▪ MODULAR ANALYTICS E170 oder cobas e Gerät Zubehör für cobas e 411 Geräte: ▪ ▪ 11662988122, ProCell, 6 x 380 mL Systempuffer 11662970122, CleanCell, 6 x 380 mL MesszellenReinigungslösung ▪ 11930346122, Elecsys SysWash, 1 x 500 mL Zusatz zum Waschwasser ▪ 11933159001, Adapter für SysClean ▪ 11706802001, Elecsys 2010 AssayCup, 60 x 60 Reaktionsgefäße ▪ 11706799001, Elecsys 2010 AssayTip, 30 x 120 Pipettenspitzen Zubehör für MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte: ▪ ▪ ▪ 04880340190, ProCell M, 2 x 2 L Systempuffer 04880293190, CleanCell M, 2 x 2 L Messzellen-Reinigungslösung 03023141001, PC/CC‑Cups, 12 Gefäße zum Vortemperieren von ProCell M und CleanCell M ▪ 03005712190, ProbeWash M, 12 x 70 mL Reinigungslösung für den Run-Abschluss und zum Spülen bei Reagenzwechsel ▪ 03004899190, PreClean M, 5 x 600 mL DetektionsReinigungslösung ▪ 12102137001, AssayTip/AssayCup Combimagazine M, 48 Magazine je 84 Reaktionsgefäße bzw. Pipettenspitzen, Abfallbeutel ▪ 03023150001, WasteLiner, Abfallbeutel ▪ 03027651001, SysClean Adapter M Zubehör für alle Geräte: ▪ 11298500316, ISE Cleaning Solution/Elecsys SysClean, 5 x 100 mL System-Reinigungslösung Testdurchführung Um eine einwandfreie Funktion des Tests sicherzustellen, sind die gerätespezifischen Anweisungen zu befolgen. Gerätespezifische Testanweisungen sind im entsprechenden Bedienungshandbuch zu finden. Das Aufmischen der Mikropartikel vor Gebrauch erfolgt automatisch. Testparameter über die auf den Reagenzien befindlichen Barcodes einlesen. Sollte in seltenen Ausnahmefällen der Barcode nicht gelesen werden können, ist die 15‑stellige Zahlenfolge einzugeben. 2/5 2016-10, V 1.0 Deutsch ms_07559992190V1.0 Folate III MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte: PreClean M Lösung ist erforderlich. Gekühlt gelagerte Reagenzien vor Beladung auf ca. 20 °C temperieren und in den Reagenzrotor (20 °C) des Gerätes platzieren. Schaumbildung vermeiden. Temperieren der Reagenzien sowie Öffnen und Schließen der Flaschen erfolgt selbsttätig im Gerät. Kalibration Rückführbarkeit: Diese Methode wurde gegen den Internationalen Standard der WHO, NIBSC-Code: 03/178, standardisiert. Jedes Elecsys Reagenz hat ein Barcode-Etikett mit spezifischen Informationen zur Kalibration der Reagenzcharge. Die vorgegebene Masterkurve wird durch den Einsatz des entsprechenden CalSets an das Gerät angepasst. Kalibrationsfrequenz: Eine Kalibration muss einmal pro Charge mit frischem Reagenz erfolgen (maximal 24 Stunden nachdem die Reagenzpackung auf dem Gerät registriert wurde). Erneute Kalibration wird empfohlen: ▪ nach 1 Monat (28 Tagen) bei Einsatz der gleichen Reagenzcharge ▪ nach 7 Tagen (bei Einsatz der gleichen Reagenzpackung auf dem Gerät) ▪ bei Bedarf: z. B. Qualitätskontrolle außerhalb des definierten Bereichs Qualitätskontrolle Zur Qualitätskontrolle ist PreciControl Varia einzusetzen. Zusätzlich können andere geeignete Kontrollmaterialien verwendet werden. Die Kontrollen der verschiedenen Konzentrationsbereiche sind in Einfachbestimmung bei Gebrauch des Tests mindestens 1 x pro 24 Stunden, 1 x pro Reagenzpackung und anlässlich einer Kalibration mitzuführen. Die Kontrollintervalle und Kontrollgrenzen sind den individuellen Anforderungen jedes Labors anzupassen. Die Ergebnisse müssen innerhalb der definierten Bereiche liegen. Jedes Labor sollte Korrekturmaßnahmen für den Fall festlegen, dass Werte außerhalb der festgelegten Grenzen liegen. Bei der Qualitätskontrolle die entsprechenden Gesetzesvorgaben und Richtlinien beachten. Berechnung Das Gerät berechnet automatisch die Analytkonzentration jeder Probe (wahlweise in nmol/L oder ng/mL). Umrechnungsfaktoren: nmol/L x 0.44 = ng/mL ng/mL x 2.27 = nmol/L Einschränkungen des Verfahrens - Interferenzen Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin ≤ 496 µmol/L bzw. ≤ 29 mg/dL), Lipämie (Intralipid ≤ 1500 mg/dL), Biotin (≤ 86.1 nmol/L bzw. ≤ 21 ng/mL), IgG ≤ 16 g/L, IgA ≤ 4.0 g/L und IgM ≤ 10 g/L. Als Bewertung gilt: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei Proben > 4 ng/mL und ≤ ± 0.4 ng/mL bei Proben ≤ 4 ng/mL. Durch Hämolyse können die Folatwerte signifikant ansteigen, da Erythrozyten hohe Folat-Konzentration enthalten. Hämolytische Proben sind deshalb für diesen Test nicht einsetzbar. Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. Es wurden keine Einflüsse durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 1000 IU/mL beobachtet. Mit 16 häufig verwendeten Pharmaka sowie zusätzlich mit humanem Erythropoietin wurden In‑vitro‑Tests durchgeführt. Es konnten keine Störungen festgestellt werden. Folat-Bestimmungen bei Patienten, die mit bestimmten Medikamenten wie z. B. Methotrexat oder Leucovorin therapiert werden, sind aufgrund einer Kreuzreaktivität dieser Substanzen mit Folat-Bindungsproteinen kontraindiziert. Proben mit extrem hohen Gesamtproteinkonzentrationen (z. B. von Patienten mit Waldenströms Makroglobulinämie) sind für diesen Test nicht geeignet, da es zur Bildung von Protein-Gel im Probengefäß kommen kann. Die Abarbeitung von Protein-Gel kann zu einem Abbruch des Laufs führen. 2016-10, V 1.0 Deutsch Die kritische Proteinkonzentration hängt von der individuellen Probenzusammensetzung ab. In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese Einflüsse werden durch ein geeignetes Test-Design minimiert. Für diagnostische Zwecke sind die Ergebnisse stets im Zusammenhang mit RBC-Folat, der Patientenvorgeschichte, der klinischen Untersuchung und anderen Untersuchungsergebnissen zu werten. Grenzen und Bereiche Messbereich 0.6‑20.0 ng/mL bzw. 1.36‑45.4 nmol/L (definiert durch die Erfassungsgrenze (LoB) und das Maximum der Masterkurve). Werte unterhalb der Erfassungsgrenze (LoB) werden als < 0.6 ng/mL (< 1.36 nmol/L) angegeben. Werte oberhalb des Messbereichs werden als > 20.0 ng/mL (> 45.4 nmol/L) angegeben. Untere Messgrenzen Erfassungsgrenze (Limit of Blank; LoB), Nachweisgrenze (Limit of Detection; LoD) und Bestimmungsgrenze (Limit of Quantitation; LoQ) Erfassungsgrenze (LoB) = 0.6 ng/mL (1.36 nmol/L) Nachweisgrenze (LoD) = 1.2 ng/mL (2.72 nmol/L) Bestimmungsgrenze (LoQ) = 2.0 ng/mL (4.54 nmol/L) mit einem relativen zulässigen Gesamtfehler von ≤ 20 % Die Erfassungsgrenze (LoB), die Nachweisgrenze (LoD) sowie die Bestimmungsgrenze (LoQ) wurden gemäß den Anforderungen laut EP17‑A des CLSI (Clinical and Laboratory Standards Institute) bestimmt. Die Erfassungsgrenze entspricht dem 95. Perzentil aus n ≥ 60 Messungen von analytfreien Proben über mehrere unabhängige Messreihen. Die Erfassungsgrenze entspricht der Konzentration unterhalb der analytfreie Proben mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % gefunden werden. Die Nachweisgrenze (LoD) wird aus der Erfassungsgrenze (LoB) und der Standardabweichung niedrig konzentrierter Proben ermittelt. Die Nachweisgrenze (LoD) entspricht der niedrigsten nachweisbaren Analytkonzentration (Wert über der Erfassungsgrenze (LoB) mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 %). Die Bestimmungsgrenze (LoQ) ist definiert als die kleinste Analytmenge in einer Probe, die mit einem relativen zulässigen Gesamtfehler von ≤ 20 % genau quantifiziert werden kann. Für die Bestimmung wurden Proben mit niedrigen Folat-Konzentrationen eingesetzt. Verdünnung Proben mit Folat-Konzentrationen oberhalb des Messbereichs können manuell mit Diluent Universal verdünnt werden. Die empfohlene Verdünnung ist 1:2. Die Konzentration der verdünnten Probe muss > 8.5 ng/mL bzw. > 19.3 nmol/L betragen. Ergebnisse nach manueller Verdünnung mit dem Verdünnungsfaktor 2 multiplizieren. Referenzwerte Die folgenden Werte für Serum-Folat (Folsäure) beziehen sich auf Werte aus “The American Journal of Clinical Nutrition”:9 Geschlecht Alter N Jahre Median ng/mL nmol/L 2.5.‑97.5. Perzentil ng/mL nmol/L Beide jedes Alter 23345 13.0 29.5 4.6-34.8 10.4-78.9 Männer jedes Alter 11387 12.3 27.9 4.5-32.2 10.2-73.0 Frauen jedes Alter 11958 13.3 30.1 4.8-37.3 10.9-84.5 Beide 4-11 3595 17.2 39.0 8.6-37.7 19.5-85.4 Beide 12-19 6390 12.1 27.4 5.0-27.2 11.3-61.6 Beide 20-59 8689 11.6 26.3 4.4-31.0 10.0-70.2 Beide ≥ 60 4671 16.6 37.6 5.6-45.8 12.7-103.8 Diese Werte wurden in den USA im Rahmen der "National Health and Nutrition Examination Survey" (1999‑2004) erhoben. Die untenstehenden Werte wurden mit dem Elecsys Folate III Test in Proben von einer vermeintlich gesunden Population ermittelt. Die Berechnung beruht auf 404 Seren (von 177 Männern und 227 Frauen). Die Altersspanne lag zwischen 20 und 65 Jahren. Frauen in der 3/5 ms_07559992190V1.0 Folate III Schwangerschaft oder der Stillzeit wurden ausgeschlossen. Die Auswahl der Referenzpopulation erfolgte anhand normaler Homocysteinwerte. N 404 Median MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte Wiederholpräzision 2.5.‑97.5. Perzentil ng/mL nmol/L ng/mL nmol/L 8.94 20.3 3.89-26.8 8.83-60.8 Probe Hinweis: Diese Werte gelten nur als Richtlinie. Herkunft und Ernährungsstatus können zu Unterschieden bei den Referenzwerten führen und müssen daher berücksichtigt werden. Jedes Labor sollte die Übertragbarkeit der zu erwartenden Werte für die eigene Patientengruppe überprüfen und gegebenfalls eigene Bereiche ermitteln. Proben mit defizienten Folat-Werten 25 als defizientb) eingestufte Serum-Folat-Proben wurden mit dem Elecsys Folate III Test ermittelt. Alle Proben lagen unter dem 2.5. Perzentil, wie in obenstehender Tabelle dargestellt. MW SD VK SD VK ng/mL ng/mL % ng/mL % Humanserum 1 1.66 0.255 15.4 0.268 16.1 Humanserum 2 4.10 0.219 5.4 0.303 7.4 Humanserum 3 11.1 0.449 4.1 0.503 4.6 Humanserum 4 12.2 0.454 3.7 0.467 3.8 Humanserum 5 16.4 0.502 3.1 0.625 3.8 PreciControl Varia1 2.34 0.189 8.1 0.228 9.8 PreciControl Varia2 10.1 0.443 4.4 0.489 4.9 MODULAR ANALYTICS E170, cobas e 601 und cobas e 602 Geräte b) Folatmangel wurde durch Messen von Serum-Folat mit zwei handelsüblichen Folat-Tests ermittelt. Spezifische Leistungsdaten Nachstehend werden repräsentative Leistungsdaten der Geräte aufgezeigt. Die Ergebnisse der einzelnen Laboratorien können davon abweichen. Probe Präzision Die Präzision wurde mit Elecsys Reagenzien, gepoolten Humanseren und Kontrollen gemäß einem Protokoll (EP5‑A2) des CLSI (Clinical and Laboratory Standards Institute) bestimmt: 2 Läufe täglich (je Lauf 2-fach), jeweils über 21 Tage (n = 84). Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: cobas e 411 Gerät Probe Zwischenpräzision Wiederholpräzision Zwischenpräzision MW SD VK SD VK nmol/L nmol/L % nmol/L % Humanserum 1 3.77 0.579 15.4 0.608 16.1 Humanserum 2 9.31 0.497 5.4 0.688 7.4 Humanserum 3 25.2 1.02 4.1 1.14 4.6 Humanserum 4 27.7 1.03 3.7 1.06 3.8 37.2 1.14 3.1 1.42 3.8 Wiederholpräzision Zwischenpräzision Humanserum 5 PreciControl Varia1 5.31 0.429 8.1 0.518 9.8 MW SD VK SD PreciControl Varia2 22.9 1.01 4.4 1.11 4.9 VK ng/mL ng/mL % ng/mL % Humanserum 1 1.88 0.150 8.0 0.205 10.9 Humanserum 2 3.92 0.200 5.1 0.318 8.1 Humanserum 3 11.9 0.346 2.9 0.571 4.8 Humanserum 4 13.4 0.301 2.2 0.574 4.3 Methodenvergleich a) Ein Vergleich des Elecsys Folate III Tests (rückführbar auf WHO IS 03/178; y) mit dem Elecsys Folate III Test vor der Standardisierung gegen WHO IS 03/178 (x) in einem klinischen Patientenkollektiv ergab folgende Korrelationen (ng/mL): Anzahl der gemessenen Proben: 113 Humanserum 5 17.8 0.440 2.5 0.666 3.7 Passing/Bablok10 Lineare Regression PreciControl Varia1 3.24 0.215 6.6 0.309 9.5 y = 1.14x – 1.97 y = 1.11x – 1.77 PreciControl Varia2 11.6 0.314 2.7 0.566 4.9 τ = 0.939 r = 0.994 cobas e 411 Gerät Wiederholpräzision Probe Zwischenpräzision MW SD VK SD VK nmol/L nmol/L % nmol/L % Humanserum 1 4.27 0.341 8.0 0.465 10.9 Humanserum 2 8.90 0.454 5.1 0.722 8.1 Humanserum 3 27.0 0.785 2.9 1.30 4.8 Humanserum 4 30.4 0.683 2.2 1.30 4.3 Humanserum 5 40.4 0.999 2.5 1.51 3.7 PreciControl Varia1 7.35 0.488 6.6 0.701 9.5 PreciControl Varia2 26.3 0.713 2.7 1.28 4.9 Die Probenkonzentrationen lagen zwischen 2.1 und 18 ng/mL (4.8 und 41 nmol/L). b) Ein Vergleich des Elecsys Folate III Tests (y) mit einer handelsüblichen Methode (x) in einem klinischen Patientenkollektiv ergab folgende Korrelationen (ng/mL): Anzahl der gemessenen Proben: 106 Passing/Bablok10 Lineare Regression y = 0.980x – 0.095 y = 1.09x – 0.659 τ = 0.924 r = 0.984 Die Probenkonzentrationen lagen zwischen 1.9 und 17 ng/mL (4.3 und 39 nmol/L). c) Ein Vergleich des Elecsys Folate III Tests auf dem cobas e 601 Gerät (y) mit dem Elecsys Folate III Test auf dem cobas e 411 Gerät (x) in einem klinischen Patientenkollektiv ergab folgende Korrelationen (ng/mL): Anzahl der gemessenen Proben: 105 Passing/Bablok10 Lineare Regression y = 1.05x – 0.303 y = 0.981x + 0.143 τ = 0.868 r = 0.982 Die Probenkonzentrationen lagen zwischen 1.6 und 19 ng/mL (3.6 und 43 nmol/L). 4/5 2016-10, V 1.0 Deutsch ms_07559992190V1.0 Folate III Spezifität (analytisch) Bei Folat-Konzentrationen von ca. 3.5 ng/mL, 10 ng/mL und 19 ng/mL wurden folgende Kreuzreaktionen ermittelt: Kreuzreaktant Getestete Konzentration ng/mL Kreuzreaktivität % Amethopterin 750 2.5 Aminopterin 750 4.4 Folinsäure 750 0.7 Roche Diagnostics GmbH, Sandhofer Strasse 116, D-68305 Mannheim www.roche.com Literatur 1 Rush D. Folate Supplements Prevent Recurrence of Neural Tube Defects, FDA Dietary Supplement Task Force. Nutrition Reviews 1992;50(1):22-28. 2 Herbert V. Drugs effective in megaloblastic anemias. In Goodman LS and Gilman A (eds): The Pharmacological Basis of Therapeutics, 5th Ed, MacMillan Co, 1975;1324-1349. 3 Dunn RT, Foster LB. Radioassay of serum Folate. Clin Chem 1973;19:1101-1105. 4 Rothenberg SP, DaCosta M, Rosenberg BS. A radioassay for serum Folate: Use of a two phase sequential incubation, ligand-binding system. New Eng J Med 1972;285(25):1335-1339. 5 Gutcho S, Mansbach L. Simultaneous radioassay of serum Folate and folic acid. Clin Chem 1977;23:1609-1614. 6 BIO RAD Quantaphase B-12/Folate Radioassay Instruction Manual. March 1995. 7 Occupational Safety and Health Standards: Bloodborne pathogens. (29 CFR Part 1910.1030). Fed. Register. 8 Directive 2000/54/EC of the European Parliament and Council of 18 September 2000 on the protection of workers from risks related to exposure to biological agents at work. 9 Pfeiffer CM, Johnson CL, Jain RB, et al. Trends in blood folate and vitamin B-12 concentrations in the United States, 1988-2004. Am J Clin Nutr 2007;86:718-727. 10 Bablok W, Passing H, Bender R, et al. A general regression procedure for method transformation. Application of linear regression procedures for method comparison studies in clinical chemistry, Part III. J Clin Chem Clin Biochem 1988 Nov;26(11):783-790. Weitergehende Informationen siehe Bedienungshandbuch des jeweiligen Gerätes, gerätespezifische Applikationsblätter, Produktinformationen und Methodenblätter aller erforderlichen Komponenten (falls im Land verfügbar). Dezimaltrennzeichen werden in diesem Methodenblatt immer als Punkt dargestellt. Symbole In Erweiterung zur ISO 15223‑1 werden von Roche Diagnostics folgende Symbole und Zeichen verwendet. Inhalt der Packung Geräte, auf denen die Reagenzien verwendet werden können Reagenz Kalibrator Volumen nach Rekonstitution oder Mischen GTIN Globale Artikelnummer GTIN Ergänzungen, Streichungen oder Änderungen sind durch eine Markierung am Rand gekennzeichnet. © 2015, Roche Diagnostics 2016-10, V 1.0 Deutsch 5/5