drew landry - Blue Rose Records
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drew landry - Blue Rose Records
DREW LANDRY New Album: Cat.-No.: Label: Release: Sharecropper’s Whine BLU CD0562 Blue Rose Records 25.05.2012 "Tellin' my stories, playin' my songs". DREW LANDRY gilt als eines der größten Singer/Songwriter-Talente der Americana-Szene… in seiner Heimat im Südwesten Louisianas. Aber der gestandene Mittdreißiger ist dort so sehr verwurzelt, seine vielen Aktivitäten sind so eng mit der Region verknüpft, dass ihn über die Landesgrenzen hinaus noch kaum jemand kennt. Eine 10-teilige Filmserie, die auch auf YouTube kursiert, hat ihm viele neue Anhänger verschafft, durch die Veröffentlichung seines dritten Albums Sharecropper's Whine bei Blue Rose Records erhält er nun auch die Chance, eine internationale Karriere auf der EuroAmericana-Schiene zu starten. Dieses rundum überzeugende, fantastische Werk beweist, welches Potenzial er zu bieten hat und dass er mit seiner charakterstarken Art haargenau zum musikalischen Roots-Zentrum des Labels passt! Drew Landrys musikalische Laufbahn begann in 2003 während einer Scott Biram/Hank III Tour. Er arbeitete als Roadie für den Enkel von Hank Williams, als der ihn ermutigte, eine seiner Shows mit einem eigenen Programm zu eröffnen. Seitdem stand Landry u.a. mit Stars wie Billy Joe Shaver, David Allen Coe, Charlie Louvin, Dwight Yoakam, Johnny Winter und Cross Canadian Ragweed auf derselben Bühne. In 2004 veröffentlichte er sein Debüt Keep What's Left, eine 17 Track-Kopplung mit "Field Recordings für das 21. Jahrhundert" - eine sehr archaische Mischung aus Country Blues, Honky Tonk und Cajun Folk im Wissen um seine Vorbilder Jimmie Rodgers, Leadbelly und Woody Guthrie. Danach arbeitete er an einem nächsten Album, das deutlich bandmäßiger und southern-rockiger werden sollte. Jedoch machten ihm finanzielle Probleme und Katastrophen wie Hurricane Katrina einen dicken Strich durch seine Veröffentlichungsrechnung. Erst im Frühjahr 2006 erschien in abgespeckter Fassung Tailgaten Relief And Hurricane Companion von Drew Landry And The Dirty Cajuns. Mit 'Category 5' enthielt die EP einen Schlüsselsong zur desolaten Situation in Louisiana nach Katrina: "maybe next time all the old and sick and poor won't have to die". Ja, Landrys Texte stecken voller poetischer Kraft einerseits, bringen seine Anliegen und Befindlichkeiten andererseits gnadenlos auf den Punkt! Drew Landry sieht sich nicht nur als Musiker, sondern engagiert sich sozial, vertritt bedingungslos seine Meinung, die Sorgen seiner Mitbürger, den Schutz seiner Umwelt. Und scheut keine Mühen und Hindernisse, um seinem Protest über die von Menschen hausgemachten Tragödien an geeigneter Stelle Ausdruck zu verleihen. Schlicht spektakulär und ohne Parallele zeigt ein Videomitschnitt im Internet, wie er im Sommer 2010 nach der Havarie der Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko vor dem Presidential Oil Spill-Kommittee ein beeindruckendes Statement abgibt über das, was seine Leute dort bewegt und wie sehr sie ihre Existenzen gefährdet sehen. Er packt seine Gitarre aus und trägt den anklagenden 'BP Blues' vor. Herrlich entlarvend, wie die Damen und Herren Politiker sich danach völlig verunsichert in Worthülsen flüchten… Das ist nur ein Beispiel für den Aktivisten Drew Landry. Als gelegentlicher Fischer und Landschaftsarbeiter fühlt er sich der Natur stark verbunden, das Verhältnis von Umwelt, Mensch und Arbeit muss passen. So ist er fest integriert in der Cajun Culture und gilt als musikalisches Sprachrohr der Crawfisher. Wann immer es möglich ist, beteiligt er sich an Aktionen im Atchafalaya Delta: Müll wegräumen, Bäume pflanzen, gegen Zypressenfällung protestieren, als Journalist über lokale Belange berichten, etc. Trotz alledem hat Drew Landry in 2008 CD #3 fertiggestellt, Sharecropper's Whine. Ein Album mit Vorgeschichte. Denn zunächst gab es kein größeres Interesse, erst der mittlerweile oberkultige 'BP Blues' verlieh ihm neuen Schwung. Das Stück wurde von Warner Brothers für eine Charity Single erworben, Landry arbeitete daraufhin mit Dr. John und anderen an der 'Deepwater Memorial' EP, geriet in das von New Orleans-Ikone Bobby Charles inspirierte 'Solution To Pollution'-Projekt. Plötzlich also mittendrin im ambitionierten Americana-Geschehen, erinnerte man sich in 2011 wieder an Sharecropper's Whine, Landry fügte drei neue Bonus Tracks hinzu und brachte die CD offiziell selber heraus. Blue Rose hat diese letzte Version nun lizensiert und mit einem eigenen, dicken Booklet versehen, in dem neben den Recording-Angaben erstmalig alle Landry-Texte nachzulesen sind. Und das ist nicht unwichtig. Selbst für eingefleischte Kenner des sogenannten Southern Drawls dürfte Landrys spezielle Reibeisenstimme zu einer echten Herausforderung werden, die es schwierig macht, all die Metaphern, Fachausdrücke und Name Droppings in seinen Lyrics zu erkennen. Transportiert werden diese meist sehr eindringlichen, gesellschaftskritischen und mit teils sarkastischen bis anprangernden Zeilen versehenen Texte in Form einer typisch südstaatlichen Musikmixtur aus Singer/Songwriter Folk, Roots Rock, Folk Blues und Southern Rock mit einer feinen Prise Cajun. Die Arrangements sind durchweg vielfältig und abwechslungsreich. So basieren alle Songs zunächst auf Landrys Gesang und seiner Akustikgitarre, werden dann je nach Stimmung mal nur mit einer Mandoline auf dem Opener 'Strength Of A Song', mit Mundharmonika auf dem Antikriegslied 'Over There', mit Fiddle beim Umweltprotest von '3rd World Country Blues' oder mit heulender Pedal Steel bei der kolossalen, bittersüßen Generalabrechnung mit dem amerikanischen Traum in 'Last Man Standin' ergänzt - laut Kris Kristofferson übrigens "die beste Zustandsbeschreibung in einem Folk Song seit 30 Jahren". Die Mehrzahl der 17 Tracks (mit einer Gesamtspielzeit von 75 Minuten!) kommt semiakustisch/elektrisch mit Rhythm Section, Electric Slide und/oder Lead Guitar, dazu manchmal mit Banjo, Mandoline, Geige, Akkordion oder Klavier. Zu dieser Fraktion gehören der wunderbar holpernde, an Levon Helm/The Band erinnernde Titelsong, das 7:24 lange 'Jouvenile Delinquent', das ganz im Stil von Kevn Kinney/Drivin' N Cryin' loskracht, der Slide Guitar Rock'n Roll von 'Lap Of Luxury' frei nach John Hiatt w/Sonny Landreth, das autobiografische 'Out West' mit durchdringender Blues Harp und mächtig abrockenden Twin Lead Electric Guitars in allerfeinster Southern Rock-Kultur oder das böse, zynische 'Conspiracy Theory', das in den USA allein für den "not suitable for radio play"-Sticker sorgt! Insgesamt sind etwa 25 Musiker aus South Louisiana und East Texas beteiligt, darunter auch etliche bekannte wie Jason Meaux, Sam Broussard, Richard Comeaux, Jonno Frishberg und Andrew Duplantis (von Coteau, Zachary Richard, Cajun All Stars, Lil' Band Of Gold, Michael Doucet & Cajun Brew, Son Volt) sowie Freunde von Mamou, Ossun Express und Red Stick Ramblers. Mit Sharecropper's Whine hat sich Drew Landry eindrucksvoll in die Galariege besonderer Singer/Songwriter katapultiert. Vergleiche zu solch hochkarätigen Kollegen wie Calvin Russell, John Hiatt, David Munyon, Chris Knight, John Mellencamp und Malcolm Holcombe liegen auf der Hand, zu Dylan, Springsteen und Van Zandt sind sie gerne gestattet! Blue Rose Records - Rauheckstr. 10 - 74232 Abstatt/Germany - phone +49-(0)7062-955444 - fax +49-(0)7062-64375 eMail: [email protected] - website: www.bluerose-records.com