dazu - Kalle der Rote

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AUSLAND
Die USA sollen die Mission Bin Laden erfunden haben
Von Stephan Pruss. Aktualisiert vor 19 Minuten 79
Die Version Washingtons lautet so: US-Geheimdienste spürten Osama Bin Laden auf, eine Eliteeinheit erschoss ihn im Feuergefecht, sein Leichnam wurde im Meer
bestattet. Alles falsch, schreibt Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh.
Kommandozentrale: Die höchsten Kader der US-Regierung um Präsident Barack Obama verfolgen die Ereignisse im Mai 2011 in Pakistan.
Bild: Keystone
Stolz und mit ernster Miene trat US-Präsident Barack Obama am späten Abend des 1. Mai 2011 (Ortszeit) vor die Kameras. Seine Botschaft:
Die Vereinigten Staaten haben eine Operation durchgeführt, in der Osama Bin Laden getötet wurde. Nur dank langer, minutiöser
Geheimdienstarbeit und des furchtlosen Einsatzes der Eliteeinheit der Navy Seals konnte der Topterrorist und Al-Qaida-Anführer in Pakistan
getötet werden. Stimmt nicht, schreibt der Journalist Seymour Hersh in einem Bericht für die «London Review of Books».
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Seymour Hersh: Der Pulitzer-Preisträger gilt als
einer der renommiertesten investigativen
Journalisten der USA. Seine Berichterstattung
umfasst unter anderem die Aufdeckung der
Kriegsverbrechen der Amerikaner im
vietnamesischen My Lai sowie des FolterSkandals im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis.
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Schultern einer Frau»
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Seymour Hersh ist ein renommierter Journalist und Pulitzer-Preisträger. Und er schreibt eine «alternative Geschichte über den Krieg gegen
den Terror». Hershs Bericht stützt sich vor allem auf eine nicht identifizierte Quelle, die früher eine hohe Position (Senior) in einem
US-Geheimdienst bekleidet haben und über Wissen in der Mission Bin Laden verfügen soll. Zusätzlich nennt Hersh zwei weitere anonyme
US-Geheimdienstler sowie Quellen aus Pakistan, darunter auch den früheren General Asad Durrani. Seine Version der Ereignisse konkurriert
mit der offiziellen Darstellung aus Washington. Das sind die grössten Unterschiede:
Was wusste Pakistan über den Verbleib Bin Ladens in Abbottabad?
Version des Weissen Hauses: Die pakistanische Führung war entweder nicht informiert über die Präsenz Bin Ladens in dem Ort unweit der
Hauptstadt Islamabad oder sie verheimlichte es der Welt. Die Mission jedoch war eine rein amerikanische Angelegenheit. Pakistans Armee war
nicht involviert und wurde nicht vorab informiert.
Version von Seymour Hersh: Der pakistanische Geheimdienst ISI hielt Bin Laden seit 2006 als Gefangenen unter Hausarrest in dem Anwesen in Abbottabad, nachdem der
Top-Terrorist von einem Anhänger verraten worden war. Pakistan behielt die Information geheim, um al-Qaida und die pakistanischen Taliban erpressen zu können.
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Bin Ladens Haus in Abbottabad
Bin Ladens Haus in Abbottabad,
Abbottabad, Pakistan
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Wie kamen die USA Bin Laden auf die Spur?
Weisses Haus: Lange, minutiöse Geheimdienstarbeit grenzte die Gegend ein, in der Bin Laden vermutet wurde, nachdem es zuvor geheissen hatte, er würde sich in dem
zerklüfteten Gebirge Tora-Bora zwischen Afghanistan und Pakistan verstecken. Mittels Überwachung konnte Bin Ladens Kurier identifiziert und sein Weg ins Anwesen des
Al-Qaida-Anführers ausgemacht werden.
Seymour Hersh: Ein Angestellter des pakistanischen Geheimdienstes ging im August 2010 zum CIA-Vertreter in der amerikanischen Botschaft in Islamabad. Er bot den USA
Informationen zum Verbleib Bin Ladens an, wollte im Gegenzug die Belohnung in Höhe von 25 Millionen Dollar einstreichen.
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Weisses Haus: Spezialeinheiten des Navy Seals Team 6 flogen in der Nacht des 2. Mai 2011 (Ortszeit in Pakistan) mit zwei Black Hawks nach Abbottabad. Einer der Helikopter
stürzte ab. Die Elitekräfte kämpften sich durch das Haus und erschossen im Feuergefecht mehrere Menschen, darunter Osama Bin Laden.
Seymour Hersh: Die pakistanischen Wächter sollten ihre Posten verlassen, sobald sie amerikanische Helikopter hören. Die USA wollten nicht von den Pakistani gestört werden. Sie
wollten Bin Laden ausschalten und der Öffentlichkeit erst frühstens sieben Tage nach der Operation mitteilen, der Al-Qaida-Führer sei durch einen Drohnenangriff im Tora-BoraGebirge getötet worden – als Legitimierung für ihren Drohnenkrieg. Die Pakistani willigten ein, nachdem sie von den Amerikanern – die nun wussten, wo Bin Laden steckte – dazu
gedrängt wurden. Doch Bin Laden, so Islamabads Forderung, durfte nicht auf pakistanischem Territorium getötet werden, sonst wären dortige Hardliner und Bin-Laden-
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Unterstützer in Aufruhr gewesen. Doch dann kam alles anders. Der Black-Hawk-Helikopter stürzte ab. Den Unfall würden die Amerikaner nicht verbergen können. Also gingen die
Spezialkräfte in Bin Ladens Haus, stiessen auf keinerlei Gegenwehr und erschossen schliesslich einen unbewaffneten, «verkrüppelten» Bin Laden.
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Liegt seine Leiche im Arabischen Meer oder im Hindukusch? Der ehemalige Chef der al-Qaida, Osama Bin Laden. (Foto: Keystone; undatierte Aufnahme)
Wo ist Bin Ladens Leichnam?
Weisses Haus: Bin Ladens Leiche wurde identifiziert – durch Vermessung und DNA-Probe. Danach wurde der Körper ins afghanische Jalalabad geflogen und an Bord der USS Carl
Vinson gehievt. Zu See wurde Bin Laden in einer traditionellen muslimischen Bestattung im Arabischen Meer beigesetzt.
Seymour Hersh: Die Seebestattung fand nicht statt. Die Besatzung der USS Carl Vinson machte widersprüchliche und auffällige Bemerkungen gegenüber der Presse. Stattdessen
wurde Bin Ladens zerschossene Leiche auf dem Helikopterflug nach Jalalabad in einen Body Bag gesteckt – einzelne Körperteile warfen die Navy Seals über dem Hindukusch ab.
UMFRAGE
Welche Version glauben Sie?
Jene der US-Regierung
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(baz.ch/Newsnet)
Erstellt: 11.05.2015, 11:05 Uhr
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