Wahrnehmung von Helligkeit Problematik

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Wahrnehmung von Helligkeit Problematik
Wahrnehmung von Helligkeit
Problematik
Unser visuelles System leistet Helligkeitskonstanz
Rückschlüsse auf die Funktionsweise
unseres visuellen Systems an Hand
von visuellen Illusionen
• bei unterschiedlicher Beleuchtung sehen
wir gleichfarbige Flächen in
unterschiedlichen Abstufungen..
• Wir erkennen jedoch, dass es sich um die
gleiche Farbe in einer anderen Helligkeit
handelt. Dieses Phänomen wird als
Helligkeitskonstanz bezeichnet
• Photometer würde
2 verschiedene
Farben
wahrnehmen
• Visuelles System
berücksichtigt
Beleuchtungs,Reflexionsuntersc
hiede,
Schatten,Räumlic
hkeit usw.
Aufbau des Referats
• Definition wichtiger Begriffe
• Vorstellung der 3 Verarbeitungsebenen des
visuellen Systems
Ebene 1: Prozesse auf niedriger Ebene
Ebene 2: Prozesse auf hoher Ebene
Ebene 3: Prozesse auf mittlerer Ebene
• Kurze Zusammenfassung
Wichtige Begrifflichkeiten
1. Reflexion: Anteil des Lichtes, den eine
zusammenhängende Oberfläche abstrahlt
2. Beleuchtungsintensität: Menge des Lichtes,
welches auf eine Oberfläche auftrifft
3. Strahlungsintensität: Menge des Lichtes die, von
einer Oberfläche abgestrahlt, tatsächlich ins Auge
fällt
WICHTIG: 3. setzt sich aus 1. Und 2. zusammen
1
Die 3 Verarbeitungsebenen
1. Niedrige Ebene: Die reine Information aus der
Retina
2. Hohe Ebene: Auf Intelligenz basierendes Sehen
3. Mittlere Ebene: Schwer zu definieren
•
•
•
Grenzen und Konturen..
Anordnung/Gruppierung von
Flächen
1.Niedrige Ebene: Bekannte
Forschung
• Ewald Hering: Betonung der Relevanz von
physiologischen Prozessen für die
Helligkeitswahrnehmung
Zentrums -,Umgebungszellen leisten Vergleich zwischen
benachbarten Helligkeiten
• Mach: Formalisierte Idee: Laplacian derivative
operator
Möglichkeit mit Zentrums -, Umgebungszellen zu
arbeiten
• Craik-O´Brian-Cornsweet Effekt (COCE)
Zentrums- Umgebungszellen reagieren bei Übergängen
und Kontrasten, nicht bei kontinuierlichen Flächen
• Land and McCann: Retinex-Model
Reflexionswechsel: Abgesetzter Übergang
Beleuchtungsintensitätswechsel: allmählich
über den Raum
Reflexion und Beleuchtungsintensität sind durch
räumliche Ableitungen trennbar:
KRITIK: Das Retinex Model arbeitet gut für
COCE und Land und McCann Mondrians,
jedoch ist die echte Welt komplexer.
• Hohe Ableitungen gehören zu Reflexion
• Niedrige Ableitungen gehören zu
Beleuchtungsintensität
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Interessante Ergebnisse der Forschung
für auf niedriger Ebene eingestufte
Sehprozesse
• Sehen ist nur auf Grund von natürlichen
Einschränkungen möglich
• Das Visuelle System nutzt das Wissen über
natürliche Gegebenheiten und physikalische
Gesetze, um zu „sehen“
2.Hohe Ebene: Bekannte
Forschung
• Helmholtz: Wahrnehmung ist das Ergebnis
unbewusster Schlussfolgerung
– Rohbildangaben (von der Retina) werden in Beziehung mit
Erfahrung gesetzt
– Illusionen: Nebenprodukt der Interpretation des visuellen
Systems
• Hochberg, Beck und Gilchrist: Wahrnehmung von
Räumlichkeit beeinflusst die Wahrnehmung von
Helligkeit
3.Mittlere Ebene
Zugang: Anordnung/Gruppierung
• Gestalt: Betonung der Wichtigkeit von
Anordnung, Zugehörigkeit, Fortsetzung,
Entfernung usw. für die Wahrnehmung von
Helligkeit
• Knill und Kersten: An COCE-Rampe angelehnte
Illusion
Wichtige Begrifflichkeiten
1. Reflexion: Anteil des Lichtes, den eine
zusammenhängende Oberfläche abstrahlt
•
Messbereich: 0–1 / 0%-100%
•
•
0%-5% = schwarz
85%-100% = weiß
2. Beleuchtungsintensität: Menge des Lichtes,
welches auf eine Oberfläche auftrifft
• Koffka: Koffka-Ringe als Beispiel für die
Manipulation des simultanen Kontrastes durch
räumliche Anordnung
3. Strahlungsintensität: Menge des Lichtes die,
von einer
Oberfläche abgestrahlt,
tatsächlich ins Auge fällt
WICHTIG: 3. setzt sich aus 1. Und 2. zusammen,
und alle drei sind messbare Größen
3
The „checker-block“
4. Lightness: Wahrgenommene Reflexion
•
Versuch des visuellen Systems aus den
Strahlungsintensitäten die Reflexion zu entnehmen
5. Brightness: Wahrgenommene Strahlungsintensität
•
Vom Bild selbst kommende, wahrgenommene
Lichtintensität
(4. und 5. sind eher subjektive Größen)
• p und q: gleiche Reflexion und Lightness
• q und r: gleiche Beleuchtungsintensität
• p und r: gleiche Strahlungsintensität
Das Problem der Helligkeitskonstanz
aus physikalischer Sicht
• Formel: Beleuchtungsintensität * Reflexion =
Strahlungsintensität
E(xy) * R(xy) = L(xy)
• Problem: Aus physikalischer Sicht sind E und
R eigenständige Funktionen, als
Betrachter/Sehender kann man aber nicht L in
E und R auflösen
Lösung:
E und R sind keine
eigenständigen,willkürlichen
Faktoren.Sie sind eingeschränkt von den
statistischen Eigenschaften der Welt.
Theorie:
• Unser visuelles System setzt die beiden
Übergänge in einen höheren Kontext
• Dies geschieht über die Berücksichtigung der
verschiedenen Kreuzungen
• Der Checker-Block: Jede Maschine würde anzeigen,dass
beide Übergänge exakt die gleichen Abstufungen bilden
• Tatsächliche Wahrnehmung:
1.Übergang: Beleuchtungsunterschied
2.Übergang: Reflexionsunterschied
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Kreuzungstypen
• Ψ-Kreuzung:
– Rücken:Trennung 2er
Beleuchtungsstärken
– Arme: Trennung 2er
Reflexionsstärken
• Linke Seite: Rücken von ψ-Kreuzung vertikal
→ Farbunterschiede auf Grund von Beleuchtungsunterschied
• Rechte Seite: Rücken von Ψ-Kreuzung horizontal
→ Farbunterschiede auf Grund von Reflexionsunterschied
Adelson: Der Wechsel in den
Ψ-Kreuzungen beeinflusst
die Wahrnehmung der 3DOrientierung und
Schattierung,
Mögliche Lösungen:
• Das visuelle System achtet nicht auf die „globale
Übereinstimmung“ sondern nur auf die „lokale“
KRITIK
• Todorovic: Die Illusion
bleibt, auch wenn der
3D-Effekt keinen Sinn
macht
Gilchrists´ Anchoring-Prinzip
• Schwarz-, Weiß-Abstufungen in einem Bild:relativ
• Das visuelle System muss Wert festlegen,an dem
die anderen abgeglichen werden
• Gilchrist:
Das visuelle System berechnet in 2D.
ÆΨ-Kreuzungen als gruppierende Elemente der
2D-Anordnung
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Die 2 Anchoring-Regeln
1. Höchste Strahlungsintensität in einem Bild =
weiß.Alle anderen Grautöne werden damit in
Beziehung gesetzt (Land und McCann)
2. Größte Fläche in einem Bild tendiert dazu,weiß zu
erscheinen(Gilchrist und Cataliotti 1994)
Gilchrists`Prinzip der Gliederung und
Isolation
• Größere Gliederung von
Flächen = besseres lokales
„anchoring“
• Starke Isolation eines
lokalen Gerüsts =
verstärkender Effekt auf
„anchoring“
• Isolation:Grad der
Abgrenzung des lokalen
Gerüsts,vom globalen
Das adaptive Fenster
Zugang:Statistische
Verfahrensweisen
• Bereich im Bild, den das visuelle System
hauptsächlich berücksichtigt.
Æ Je weniger unterschiedliche Reize, desto größer
das Fenster
Æ Je mehr unterschiedliche Reize,desto kleiner
das Fenster
Æ Das Fenster hat verschwommene/
“ausgefranzte“ Konturen
Atmosphären
• Weitere Faktoren, die die
Strahlungssintensität beeinflussen:
– Zwischengeschaltete Filter (z.B.Sonnenbrille)
– Streuung und scharfes Licht
– Nebel, Regen....
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Physikalische,die Atmosphäre beschreibende,
Gleichung
L = mR + e
– m = Multiplikator auf die
Reflexion
– e = additive Lichtquelle
Atmospheric Transfer Function und Lightness
Transfer Function
• ATF: Man sieht
Reflexion immer durch
eine
Atmosphäre,deshalb
braucht man die ATFFunktion,um Reflexion
in Strahlungsintensität
umzukehren
• Die ATF ist eine lineare
Transformation von der
Strahlungsintensität
• LTF: Um die Reflexion
abzuschätzen muss das
vS wiederum die
Funktion umkehren und
die Strahlungsintensität
aufsplitten
Atmosphären und X-Kreuzungen
• Die LTF ist subjektiv
Transparenz:
b) sign-preserving:Hell-,
Dunkel-Relationen auf
beiden Seiten der Kreuzung
gleich
c) single-reversing: Grauton
zwischen den beiden
ursprünglichen Flächen
Nicht-Transparenz
d) double-reversing
Verbindung von Anordnungs- und
statistischen Hinweisen
• Ψ-Kreuzungen entlang der vertikalen Linien
erzeugen starke atmosphärische Grenzen
• Innerhalb der Rechtecke:3 verschiedene
Strahlungsintensitäten +große Gliederung
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Zusammenfassung
Die Schlangenlinien-Illusion
• Für jeden Punkt eines Bildes existiert die ATF um
Reflexion in Strahlungsintensität umzuwandeln
• Die umgekehrte Funktion heißt LTF,um die ReflexionsBeleuchtungsgegebenheiten wieder zu trennen
• Die Helligkeit eines Punktes wird durch Vergleich mit
benachbarten Strahlungsintensitäten errechnet
• Anordnung und Gruppierung der betrachteten Flächen
beeinflussen die Helligkeitswahrnehmung
• Die Strahlungswerte werden in einem adaptiven Fenster
gesammelt welches Form und Größe ändert, um
Informationen abzugleichen
• Kreuzungstypen belegen: Konturen sind atmosphärische
Grenzen,die verhindern,dass Informationen von den 2
Seiten vermischt werden.Viele Kreuzungen entlang einer
Kontur schaffen eine starke Grenze
T-Kreuzungen(White`s Illusion)
• Überraschend:eigentlic
h hätte man
erwartet,dass die linke
Seite heller erscheint
ÆT-Strich schafft
atmosphärische
Grenze
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