Infoblatt über die vom Kultusministerium geplante Veränderung und
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Infoblatt über die vom Kultusministerium geplante Veränderung und
Infoblatt über die vom Kultusministerium geplante Veränderung und Kürzung der ErzieherInnenausbildung Derzeitiger Verlauf der Ausbildung zur Erzieherin / zum Erzieher 2 - jähriges Sozialpädagogisches Seminar 1 - jähriges Sozialpädagogisches Seminar Abschluss mit der Prüfung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin Abschluss mit der Prüfung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin Beginn des theoretischen Abschnittes zur Ausbildung der Erzieherin Pflichtfächer Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik, Soziologie/Sozialkunde, Literatur-/Medienpädagogik, Theologie und Religionspädagogik, Praxis- und Methodenlehre, Deutsch und Englisch, Kunst- und Werkerziehung, Musik/Rhythmik/Bewegungserziehung, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Erziehung, diverse arbeitsfeldbezogene Wahlpflichtfächer, Sozialpädagogische Praxis, Instrumentalunterricht, Siebenwöchiges Blockpraktikum am Ende des Studienjahres in sozialpädagogischen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Oberkurs Pflichtfächer siehe oben zusätzlich Recht- und Organisation 2 wöchiges Schulpraktikum Projektpraktikum Abschlussprüfung Berufspraktikum injähriges Berufspraktikum in einer anerkannten sozialpädagogischen Einrichtung, vielfältiges Seminarangebot (160 Stunden), z.B. Recht und Organisation, Gendermainstreaming, Elternarbeit, Studienfahrten, kreative Angebote, etc. Gedanken zum Modell Diese Form der Ausbildung hat sich über die letzten Jahre entwickelt und bewährt, welches bis heute eine kompetente und fachgerechte Bildung vermittelt. Durch ein weit gefächertes Wissensspektrum und vielfältige Praxiserfahrung erhält der Studierende eine Breitbandausbildung, die es ihm ermöglicht in verschiedensten Handlungsfeldern zu arbeiten (HPT, Heim- und Jugendarbeit, Kinder- und Jugendpsychatrie, SVE, usw.). Im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist es notwendig, als pädagogische Fachkraft verschiedene Kompetenzen aufzubauen, dies braucht Zeit und ist nicht in einem Schnellverfahren zu erlangen. Dazu zählt z. B. die Reflexionsfähigkeit und die Persönlichkeitsbildung. Durch die gegebenen Qualitätsmerkmale genießt diese Ausbildung den „Meisterstatus“, wodurch eine Zugangsberechtigung für eine Hochschule gegeben ist. 4 Jahre 5 Jahre Unterkurs Änderungsvorschlag des Staatsministerium für Bildung und Wissenschaft Berufsfachschule für Kinderpflege Dauer: 2 Jahre Abschluss: staatlich geprüfte Kinderpflegerin / staatlich geprüfter Kinderpfleger Bei entsprechenden Leistungen wird der mittlere Schulabschluss in Verbindung mit dem Beruf erworben Fachakademie für Sozialpädagogik einjähriger Vorkurs der „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ inklusive Ausbildungsvertrag Zeugnis über „als einer einschlägigen Berufsausbildung gleichwertig anerkannte Qualifizierung“ ( → kein Kinderpflegeabschluss!!! Einsatzgebiet auf Ausbildungsgebiet, z. B. Kindergarten od. Krippe, begrenzt.) → Bewerberinnen / Bewerber mit mittleren Bildungsabschluss → Bewerberinnen / Bewerber ohne mittleren Schulabschluss Gedanken zum Modell: Positiv ABER - Bezahlung der Praktikanten während der Ausbildung - durch die Aberkennung des „Meisterstatus“ sinkt Gehaltsstufe für Erzieher - kürzere Ausbildung für Studierende mit einem mittleren Schulabschluss - Wegfall des Abschlusses „Kinderpfleger“ für Bewerberinnen/Bewerber mit mittlerer Reife - Experte für die jeweilige Altersgruppe - kein Wechsel in andere Berufsfelder durch Wegfall der Breitbandausbildung, Fixierung des Arbeitsfeldes durch die Wahl der Praxisstelle - langfristig besetzte Praktikumsstellen - lediglich zwei od. drei Tage in der Einrichtung, die restliche Wochenzeit Berufsschulunterricht (Doppelbelastung für Studierende und Einrichtungen) - feste Bezugsperson für die Kinder in der Einrichtung - kein echter Bezugspunkt, da die Praktikanten hauptsächlich nicht in der Einrichtung sind - Vorteile für große Träger, vereinfachte Personalbesetzung (Praktikant z.B. als 0,2 Stelle) - Erfahrung kann nicht vorausgesetzt werden, Auszubildender bleibt auf Status des Praktikanten → keine bis geringe Verantwortungsübernahme möglich - schnelle Personalausbildung - Wissens- und Erfahrungsschatz des Erziehers gleicht sich dem Kinderpfleger an Weitere Anmerkungen: Eine mögliche Folge des neuen Modells könnte sein, dass Erzieher künftig keine Einrichtungsleitung mehr übernehmen können. Leitungsfunktionen werden dann von Bachelorstudenten übernommen, die wenig Praxiserfahrung mitbringen. Die Ausbildung bietet keine Hochschulzugangsberechtigung und keine Breitbandausbildung mehr. Dies bedeutet, dass es erforderlich ist, sich im Vorfeld auf ein Arbeitsgebiet festzulegen. 4 Jahre 5 Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ Dauer 3 Jahre Ausbildungsvertrag mit Träger (Ausbildungsvergütung) eine Anrechnung auf den förderrelevanten Stellenschlüssen wird eher kritisch gesehen und wird noch zu diskutieren sein Abschluss: staatlich anerkannte Erzieherin/ staatlich anerkannter Erzieher WIR FORDERN die Beibehaltung der aktuellen qualitativ hochwertigen ErzieherInnenausbildung, mit den Optionen der beruflichen Vorbildung zur Kinderpflegerin / zum Kinderpfleger Möglichkeit der freien Berufswahl unabhängig von der Vorbildung Gehaltseinstufung der ErzieherInnen sicherstellen. Anschlussfähigkeit der ErzieherInnenausbildung für ein Hochschulstudium erhalten Freistellung von Fortbildungen, angemessene Vergütung und Anrechnungszeiten für Praxisanleitungen Finanzielle Höhergruppierung von ErzieherInnen in die Entgeltgruppe E9 analog des Gehalts im gehobenen Dienst Beibehaltung des hart erkämpften tariflichen Anspruchs des Praktikantengehalts im Berufspraktikum.