Das Montafon zieht alle Register ORGELPROGRAMM 2016 23
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Das Montafon zieht alle Register ORGELPROGRAMM 2016 23
Das Montafon zieht alle Register ORGELPROGRAMM 2016 23. JUNI – 29. DEZEMBER www.montafoner-sommer.at www.montafoner-museen.at IMPRESSUM Redaktion: Montafon Tourismus Layout: Ganahl Kommunikation & Design K O N TA K T Ermäßigung für Ö1 Club-Mitglieder −20 % Montafon Tourismus, Montafonerstraße 21, 6780 Schruns T +43 50 6686, [email protected], www.montafon.at Montafoner Museen, Kirchplatz 15, 6780 Schruns T +43 5556 74723, [email protected], www.montafoner-museen.at I N H A LT Das Montafon zieht alle Register M O N TA F O N E R ORGELPROGRAMM 2016 4 Vorwort Martin Heini 5 Vorwort Herbert Bitschnau 6 Einleitung 8 »Leuchtende Bilder« – Vortrag »Alla Mozart« – Orgelkonzert 10 »Musikblumen in Schruns« – Orgelkonzert 12 »Die Montafoner Orgellandschaft« – Einführung* »Concertissimo« – Eröffnungskonzert Montafoner Sommer* 14 »Abend im Hochgebirge« – Kammerkonzert* 16 »Playstation - Spielkonsole der besonderen Art« – Orgel-Workshop für Kinder* 18 »Besuch bei der alten Dame« - Orgelkonzert* 20 Tag des Denkmals: »David und Goliath« – Orgelfahrt 22 Österreichischer Orgeltag: »Volleswerk« – Orgelkonzert Buchpräsentation »Montafoner Orgellandschaft« 24 Montafoner Winterzauber: »Orgel- & Bläser musik zur Weihnachtszeit« – Kammerkonzert 26 Biographien 28 Orgeln im Montafon 32 Sponsoren –––––––– * Beitrag im Rahmen des Montafoner Sommers ( ) VORWORT Liabi Muntafunr, werte Gäste! Das Montafon ist eine Kulturlandschaft, in der Tradition lebendig ist. Die lokale Kultur stellt einen unschätzbaren Wert dar, sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für die Gäste aus nah und fern. Was über Jahrhunderte gewachsen ist und bis heute gelebt wird, verleiht dem Montafon sein ureigenes und unverwechselbares Gepräge. Die Kultur und Tradition des Montafons und seiner Bewohner sind spannend, vielseitig und dank unserer wunderbaren Kulturlandschaft in vielen Facetten auch einzigartig. Wir haben beachtliche Kulturgüter in der Talschaft, welche der Gemeindeverband Stand Montafon mit zahlreichen Partnern erforscht, bewahrt und für kommende Generationen nachhaltig sichert. Dies gilt insbesondere auch für die überaus reiche Orgellandschaft, die wir in diesem Alpental antreffen. Auf engstem Raum finden sich hier unterschiedlichste Orgeln aus fünf Jahrhunderten, auf denen die Orgelmusik vom Barock bis zur Gegenwart authentisch interpretiert und neu erfahrbar gemacht werden kann. Dazu zählt auch die überaus reiche Orgellandschaft im Montafon. Im Umkreis von wenigen Kilometern können auch heute noch Orgeln aus vier Jahrhunderten bestaunt und vor allem musikalisch genossen werden. Ein besonders herausragendes Instrument steht in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in meiner Heimatgemeinde Tschagguns: Die vom Elsässer Orgelbauer Joseph Bergönzle erbaute große Hauptorgel feiert heuer ihren 200. Geburtstag. Ein schöner Anlass, die vielfältige und außergewöhnliche Orgellandschaft des Montafons vor den Vorhang zu holen. Ich freue mich, dass diese majestätischen Instrumente und Schätze bei verschiedenen Veranstaltungen in diesem Jahr in den Mittelpunkt gerückt werden und wir einen anspruchsvollen Orgelschwerpunkt im Montafon anbieten können. Diese klingenden Kulturdenkmäler thronen zum Teil seit mehreren hundert Jahren unverrückbar auf den Emporen der prächtigen Dorfkirchen. Sie tragen wesentlich zur lokalen kulturellen Geschichte und Identität bei. Diese Orgeln werden seit unzähligen Generationen gespielt und vermögen die Zuhörer mit ihrem Klang heute noch in ihren Bann zu ziehen. Wenn sie erklingen, dann erzählen sie uns von alten Zeiten und lassen Kulturgeschichte lebendig und sinnlich erlebbar werden. Im Namen von Montafon Tourismus laden wir Sie herzlich ein zur Reihe »Das Montafon zieht alle Register«, welche von Juni bis Dezember 2016 in den verschiedenen Kirchen im Montafon stattfindet. In neun abwechslungsreichen Veranstaltungen erklingen acht verschiedene Orgeln mit insgesamt über 150 Registern und rund 10.000 Orgelpfeifen! Ihr Martin Heini So verwandelt sich das Montafon einmal mehr zu einem Schauplatz hochkarätiger musikalischer Darbietungen an authentischen Spielorten. Facettenreich wie nie präsentiert sich das neu ausgerichtete Kulturfestival »Montafoner Sommer« vom 5. August bis 11. September 2016 an sechs Wochenenden mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, wobei das Eröffnungs-Wochenende die Königin aller Instrumente – die Orgel – in den Mittelpunkt stellt. Ich möchte mich bei allen bedanken, die dafür sorgen, dass das Montafon heuer schwerpunktmäßig alle Register rund um die Orgeln ziehen kann. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern unterhaltsame und musikalisch interessante Konzerte und spannende Veranstaltungen rund um den Orgelschwerpunkt im Montafon. Herzlichst, Ihr Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau EINLEITUNG Orgeln zählen zu den komplexesten, größten, teuersten und wohl auch ältesten Musikinstrumenten. Im Montafon findet sich über die gesamte Talschaft verstreut ein bisher noch zu wenig gewürdigter Fundus dieser wunderbaren Instrumente. Ein besonders herausragendes Instrument der Montafoner Orgellandschaft steht in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Tschagguns: Die im Jahre 1816 vom Elsässer Orgelbauer Joseph Bergönzle erbaute große Hauptorgel, die mit 38 Registern auf drei Manualen und Pedal als bedeutendste historische Orgel Westösterreichs gelten kann. Anlässlich ihres 200. Geburtstages und aufgrund der Neuausrichtung des Musikprogramms »Montafoner Sommer« wird heuer in Kooperation mit unterschiedlichen Initiativen wie etwa »Reiseziel Museum«, »Tag des Denkmals« oder »Volleswerk« in der Talschaft ein Orgel-Schwerpunkt geboten. Von Juni bis Dezember werden acht vielfältige Instrumente, die sich in sechs der kulturgeschichtlich äußerst reizvollen Sakralbauten des Tales befinden, in unterschiedlichsten Besetzungen bespielt. Hinkünftig werden die Orgeln ein beständiger Schwerpunkt des Montafoner Sommers sein. Die Orgeln, die trotz ihres teilweise beträchtlichen Alters durchwegs einen ausgezeichneten Erhaltungszustand aufweisen, bereichern den mannigfaltigen Fundus der Montafoner Kulturlandschaft und ermöglichen in ihrer Vielfalt bzw. ihrem jeweiligen Ambiente ein ganzheitliches Klang- und Kulturerlebnis, das in dieser Form wohl einzigartig ist. Das Angebot spricht unterschiedlichste Zielgruppen an: Für kulturhistorisch Interessierte ist ebenso viel dabei wie für musikalisch Versierte; auch Kinder und Jugendliche können im Rahmen eines Workshops in die Welt der Orgelpfeifen eintauchen. Wir bedanken uns an dieser Stelle ausdrücklich bei Martin Heini, der das gesamte diesjährige Programm konzipiert hat und auch wesentlich als Organist daran mitwirken wird, sowie bei Prof. Bruno Oberhammer, der sich nicht nur als Musiker einbringen wird, sondern darüber hinaus auch eine Publikation zur Montafoner Orgellandschaft verfasst, die wir im Rahmen dieses heurigen Programms präsentieren werden. Abschließend sei auch Herbert Bitschnau und dem Stand Montafon sowie Manuel Bitschnau und Montafon Tourismus herzlich für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses neuen Schwerpunktes gedankt. Markus Felbermayer, MMag. Michael Kasper DO 23.06. | 20.00 Uhr Pfarrkirche Gaschurn 8|9 »Leuchtende Bilder« Vortrag mit MMag. Michael Kasper, anschließend »Alla Mozart« Orgelkonzert mit Martin Heini Die prächtigen Glasfenster der Kirchen Vorarlbergs zählen zu den größten öffentlichen Bildern, deren Ikonografie, Geschichte und Kunstgeschichte vielen Menschen heute nicht mehr geläufig und verständlich sind. PROGRAMM Die Glasfenster der Pfarrkirche Gaschurn sind Teil unseres kulturellen Erbes. Sie können auch heute noch wirken, wenn man sie wieder in die Wahrnehmung der Menschen und zum Leuchten bringt. Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Adagio für Glasharmonika KV 356 Den Auftakt zum Orgelschwerpunkt 2016 setzt Martin Heini an der historischen Orgel der Pfarrkirche von Gaschurn. Die Orgel von 1883 stammt aus der Werkstatt der Gebrüder Mayer in Feldkirch. Das original erhaltene Instrument verfügt über 15 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen. Der Klang der historischen Orgel ist ganz dem romantischen Ideal verpflichtet. Justin Heinrich Knecht (1752–1817) Kleines Hoboeconcert Christian Heinrich Rinck (1770–1846) Flöten-Concert Allegro maestoso – Adagio – Rondo Justin Heinrich Knecht (1752–1817) Cantabile Felix Mendelssohn (1809–1847) Sonate B-Dur Op. 65 Nr. 4 Allegro con brio – Andante religioso – Allegretto – Allegro maestoso e vivace –––––––– Glasfenster der Kirchen Vorarlbergs 20. Mai bis Anfang Juli 2016 Ein Projekt von vorarlberg museum, Palais Liechtenstein und der Katholischen Kirche Vorarlberg. Eintritt frei. montafoner M U S E E N SO 24.07. | 16.00 Uhr Pfarrkirche Schruns 10 | 11 »Musikblumen in Schruns« Orgelkonzert mit Arie Horst Mit einem Orgelkonzert zeigt der niederländische Organist, Pianist und Chorleiter Arie Horst seine spezielle Verbundenheit mit dem Montafon. Seit Jahren verbringt er hier regelmäßig seine Urlaube – im Sommer wie im Winter. Bei diesen Gelegenheiten hat er auch die Orgeln des Tales schätzen gelernt. Für die Pflügerorgel in der Pfarrkirche zum Hl. Jodok in Schruns hat er ein Programm ausgewählt, das die Königin der Instrumente von einer leichteren Seite vorstellt. Arie Horst schlägt dabei einen weiten Bogen von Johann Sebastian Bach über Wolfgang Amadeus Mozart bis zur Filmmusik aus Titanic. Darunter finden sich eingängige Bearbeitungen von klassischen Ohrwürmern wie dem »Elvira Madigan«Thema aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 oder dem Jägerchor aus der Oper »Der Freischütz« von Carl Maria von Weber. Im reichgeschmückten Ambiente von St. Jodok – einer der selten gewordenen Kirchen, die noch ganz im Nazarenerstil ausgestaltet sind – greift er natürlich auch geistliches Liedgut auf. Es bildet die Grundlage für Improvisationen, bei denen der 75-jährige Komponist auf eine reiche Erfahrung als Kirchenmusiker zurückgreifen kann. Eintritt frei. PROGRAMM Arie Horst (* 1940) | Intrada Henry Purcell (1659–1695) | Trumpet Tune Christoph Willibald von Gluck (1714–1787) | Andante »Reigen Seliger Geister« Georg Friedrich Händel (1685–1759) | Aria »Er weidet seine Herde« Arie Horst | Widerhall Fantasie »Näher mein Gott zu Dir« Johann Sebastian Bach (1685–1750) | Menuett in G Joachim Neander (1650–1680) / Arie Horst | Improvisation »Lobe den Herren« (GL 392) Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) | Elvira Madigan Arie Horst | Träumerei Georg Friedrich Händel | Bourrée Arie Horst | Adagio Concento »Für Christine« Abraham Krul jr. (1853–1924) | Gavotte Arie Horst | Pastorale 3 »Schrunser Wald« Franz Schubert (1797–1828) / Arie Horst | Thema »Die Forelle« Johannes Godefriedes van Herwaarden (1879–1961) Preludium Johann Crüger (1598-1662) / Arie Horst | Finale »Nun danket alle Gott« (GL 405) FR 05.08. | 19.45 Uhr Pfarrkirche Tschagguns 12 | 13 »Die Montafoner Orgellandschaft« Einführung mit Prof. Bruno Oberhammer 20.15 Uhr »Concertissimo« Die Kirchen des Montafons beherbergen Orgeln aus vier Jahrhunderten. Drei davon rückt heuer der »Montafoner Sommer« gleich an seinem ersten Wochenende ins Rampenlicht. Am Eröffnungsabend in der Pfarrkirche von Tschagguns beleuchtet der bekannte Vorarlberger Organist und Musikwissenschafter Bruno Oberhammer die Besonderheiten der vielfältigen Montafoner Orgellandschaft. Auffallend ist die Dichte an gut erhaltenen historischen Instrumenten, die sich teils bis ins 17. Jahrhundert datieren lassen. Mit herausragenden Beispielen der Orgelbaukunst bis in unsere Tage sorgen sie für einen außergewöhnlichen stilistischen Reichtum auf engem Raum. Drei dieser Juwele bringt im Anschluss an den Vortrag der Schweizer Organist Martin Heini zum Klingen. Gemeinsam mit dem Capricornus Consort aus Basel bietet er in der Tschaggunser Wallfahrtskirche ein englisch geprägtes barockes Programm. In spätbarocker Manier hat auch der Elsässer Orgelbauer Joseph Bergönzle die Tschaggunser Orgel errichtet. Heini gestaltet auf diesem Instrument Solowerke von Bach, Händel und Boyce. Für die Konzerte von Händel und Arne wechselt er an die Truhenorgel, die 2011 unter der Leitung des Schweizer Orgelbauers Ferdinand Stemmer in Siebenbürgen gebaut wurde. Durch Transposition kann ihre Stimmung an das historische Instrumentarium des Capricornus Consorts angeglichen werden. Dazwischen spielt Heini auf der frühbarocken steirischen Hausorgel Musik für eine der beliebten barocken Spieluhren. Preis: 12,00 €, Jahrgang 1997-2009 und Studenten 8,00 € Kartenvorverkauf in allen Montafoner Tourismusbüros. Die Einführung ist im Konzertpreis enthalten. Eröffnungskonzert Montafoner Sommer mit Martin Heini (Orgel) und Capricornus Consort Basel (Streicher) PROGRAMM An der Bergönzle-Orgel: Johann Sebastian Bach (1685–1750) Pièce d’Orgue G-Dur BWV 572 Georg Friedrich Händel (1685–1759) I. Trio »di Hendel« – II. Fuge c-moll William Boyce (1711–1779) Voluntary D-Dur Larghetto – Vivace An der Truhenorgel: Georg Friedrich Händel Konzert für Orgel und Streicher g-moll Op. 4, Nr. 3 Adagio – Allegro – Adagio – Gavotte (Allegro) Thomas Arne (1710–1787) Konzert für Orgel und Streicher G-Dur Allegro – Slow – Moderato – Allegro – Giga An der steirischen Hausorgel: Georg Friedrich Händel Tunes for Clay’s Musical Clock Allegro – Allegro moderato – Gigue – Menuet – Gavotte – Gigue An der Truhenorgel: Georg Friedrich Händel Orgelkonzert in F-Dur Op. 4, Nr. 4 Allegro – Andante – Adagio – Allegro SA 06.08. | 20.15 Uhr Pfarrkirche St. Gallenkirch 14 | 15 »Abend im Hochgebirge« Kammerkonzert mit Claude Rippas (Trompete) und Dieter Hubov (Orgel) Die Orgel als Königin der Instrumente vereint sich in der Kirche zum Hl. Gallus mit dem Instrument der Könige. Prachtvoll entfalten der Schweizer Trompeter Claude Rippas und Dieter Hubov die reiche Klangfülle der beiden fürstlichen Instrumente. Rippas wirkte als Solo-Trompeter u. a. bei den Münchner Philharmonikern und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Dort lehrt er heute an der Musikhochschule. Hubov ist Organist und Chorleiter in Arbon – an dem Ort, an dem der Pfarr- und Namenspatron von St. Gallenkirch vor bald 1400 Jahren gestorben ist. Ihr Programm verbindet barocken Glanz in den Werken von Scarlatti und Bach mit der verinnerlichten Verspieltheit des Rokoko in der Choralfantasie von Johann Ludwig Krebs. Damit verweist die Musik auf die zentralen architektonischen Elemente, die das Kirchenschiff – und das Orgelgehäuse – prägen. Der romantische Farbton des Altarbildes und der Glasfenster findet sich in den Stücken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Edvard Grieg. Mit dem »Abendfrieden« aus den »Zwölf Charakterstücken« hat der Liechtensteiner Josef Gabriel Rheinberger ein besonders eindrückliches Stimmungsbild gezeichnet. Lebensfroh tönen Spiritual und Rumba, ehe in »La Gioia« der Kirchenraum selber zum Klangkörper wird. PROGRAMM Alessandro Scarlatti (1660–1725) Sinfonia zu ‚Il Giardino di Amore’ für Trompete und Orgel Allegro – Largo e piano – Allegro Johann Sebastian Bach (1685–1750) Präludium und Fuge G-Dur BWV 541 für Orgel Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Fantasia à gusto italiana in F für Diskanthorn und Orgel* Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sonate A-Dur op. 65 Nr. 3 für Orgel Con moto maestoso – Andante tranquillo Edvard Grieg (1843–1907) Drei Stücke für Flügelhorn/Trompete und Orgel* I.Melodie II. Abend im Hochgebirge III.Norwegischer Springtanz Joseph Gabriel Rheinberger (1839–1901) Abendfriede op. 156 für Orgel Traditional Spiritual Deep River für Flügelhorn und Orgel* Peter Planyavsky (*1945) Toccata alla Rumba für Orgel Preis: 12,00 €, Jahrgang 1997-2009 und Studenten 8,00 €, Kartenvorverkauf in allen Montafoner Tourismusbüros. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Claude Rippas (*1946) LA GIOIA Musik im Raum für Trompete/Flügelhorn/Orgel Introduktion - Fantasia ostinato - Meditation - Toccata *Bearbeitungen Claude Rippas SO 07.08. | 14.00 Uhr Pfarrkirche Schruns »Playstation – Spielkonsole der besonderen Art« Orgel-Workshop für Kinder mit Martin Heini in Kooperation mit der Aktion Reiseziel Museum Auf dieser spannenden Entdeckungstour für Kinder und Jugendliche erklimmen wir die Empore der Schrunser Pfarrkirche. Hier befindet sich die wohl größte und faszinierendste Playstation im ganzen Montafon: Wer sich an den Spieltisch der Orgel setzt, hat im Grunde nämlich nichts anderes als eine riesige Spielkonsole vor sich, mit der man auf der Orgel spielen kann. Bloß funktioniert hier (fast) alles rein mechanisch und ganz ohne Elektronik! Mit Händen und Füßen werden die unzähligen Tasten, Klappen und Fußpedale bedient, welche Tausende von Pfeifen zum Klingen bringen. In einer kurzweiligen Orgelführung stellt der Organist und Musikpädagoge Martin Heini dieses technische Wunderwerk vor. Erlebe aus nächster Nähe, wie er dieses coole Instrument mit Musik von (Ba)rock bis Pop zum Swingen und Grooven bringt. Du erhältst dabei die exklusive Gelegenheit, einen Blick ins Innere der Orgel zu werfen. Oder vielleicht wagst Du gar den Versuch, selber etwas darauf zu spielen... Die Führung dauert ungefähr eine Stunde. Selbstverständlich sind auch Erwachsene herzlich willkommen! Der Workshop ist kostenlos. montafoner M U S E E N 16 | 17 SO 07.08. | 17.00 Uhr Pfarrkirche Bartholomäberg 18 | 19 »Besuch bei der alten Dame« Orgelkonzert mit Prof. Bruno Oberhammer Als Professor für Orgel, Tonsatz und Kulturgeschichte am Vorarlberger Landeskonservatorium und an mehreren Hochschulen im Ausland hat er eine Generation von jungen Musikern geprägt. Aber auch Landwirt wäre Bruno Oberhammer gerne geworden. Beides verbindet er in der Pfarrkirche zu St. Bartholomäus und Anna. An der historischen Graß-Orgel gibt er mit seiner Kunstfertigkeit klingende Kostproben vom Leben auf dem Hühnerhof – vom Wiener Hoforganisten Alessandro Poglietti meisterhaft aufgezeichnet. In Stücken von Daquin und Kerll präsentiert er frankophone und italienische Kuckucksrufe. Das Lob Gottes und die Geheimnisse der Sakramente finden genauso ihren Ausdruck wie die heimische Bergbautradition. Mit nur 16 Registern – verteilt auf Hauptwerk und Pedal – verfügt die seltene Rokoko-Orgel von Bartholomäberg über erstaunlich zarte und farbige Klangkombinationen. Lange dem Silbermannschüler Joseph Bergönzle aus dem Elsass zugeschrieben, steht heute der Vorarlberger Johann Michael Graß als Erbauer fest. Der »Hoforgelbauer« der Benediktinerabtei St. Gallen errichtete das Instrument 1792 für die neue Bartholomäberger Kirche. Es ist das letzte noch weitgehend im Originalzustand erhaltene Instrument aus seiner Werkstatt. Preis: 12,00 €, Jahrgang 1997-2009 und Studenten 8,00 €, Kartenvorverkauf in allen Montafoner Tourismusbüros. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. PROGRAMM Johann Jakob Froberger (1616–1667) Toccata XIX in d Toccata alla Levatione in d Fantasia sopra UT.RE.MI.FA.SO.LA (Hexachordfantasie) Louis-Claude Daquin (1694–1772) Le Coucou Alessandro Poglietti († 1683) Canzon und Capriccio »Über das Henner und Hannengeschrey« Johann Kaspar Kerll (1627–1693) Capriccio sopra »Il Cucù« Johann Pachelbel (1653–1706) Partita über den Choral »Was Gott tut, das ist wohlgetan« (Choral und 9 Variationen) Josef Seeger (1716–1782) Toccata und Fuge in C-Dur Bruno Oberhammer (* 1946) Improvisation über das Bartholomäberger Bergmannslied »Glück auf! Der Bergmann kommt!« SO 25.09. 14.30 Uhr Pfarrkirche Gortipohl 16.00 Uhr Pfarrkirche Schruns 20 | 21 »David und Goliath« Orgelfahrt mit Martin Heini in Kooperation mit dem Tag des Denkmals unter dem Motto‚ »Gemeinsam unterwegs« Auf dieser lehrreichen Orgelfahrt gibt der Organist Martin Heini spannende Einblicke in die Funktionsweise der Orgel. Er lässt sich über die Schultern blicken, wenn er Werke spielt, die den jeweiligen Instrumenten auf den Leib geschrieben sind. Dabei stehen zwei Orgeln im Mittelpunkt, die gegensätzlicher nicht sein könnten: In der Kirche von Gortipohl steht die wohl älteste Montafoner Orgel. Es handelt sich dabei ursprünglich um eine Appenzeller Hausorgel aus dem 17. Jahrhundert, welche lediglich über 7 Register verfügt. Mit Klangbeispielen süddeutscher Komponisten aus dem 17. und 18. Jahrhundert und mit Toggenburger Hausorgeltänzen präsentiert Martin Heini die klanglichen Möglichkeiten des Instruments. Anschließend fahren wir nach Schruns. In der dortigen Pfarrkirche steht die größte Orgel des Tales: Das 1988 erbaute Instrument verfügt über 41 Register und beeindruckt durch sein technisches und klangliches Potenzial. Dieses moderne Instrument ist bestens geeignet für die Interpretation eines umfangreichen Repertoires vom Barock bis in die Gegenwart. PROGRAMMABLAUF 14.24 Uhr 14.30 Uhr 15.33 Uhr 16.00 Uhr 17.00 Uhr Ankunft des Busses aus Schruns Treffpunkt in der Kirche Gortipohl Weiterfahrt mit dem Bus nach Schruns Treffpunkt in der Pfarrkirche Schruns Ende der Orgelfahrt Landbus Montafon (Linie 85): Schruns Bahnhof 14.05 Uhr 14.25 Uhr Gortipohl an Gortipohl Ortsmitte 15.33 Uhr 15.55 Uhr Schruns Bahnhof an Die Führungen sind kostenlos. PROGRAMM Gortipohl Johann Caspar Ferdinand Fischer (1656–1746) Calliope (Suite für Orgel) Ouverture – Balet anglois – Gigue – Bourée – Menuet I / Menuet II / Menuet I Johann Speth (1664–1719) Partite diverse sopra l’aria detta la todesca (Thema mit Variationen) Anna Katharina Winteler / Elsbeth Forrer Toggenburger Hausorgeltänze des 19. Jahrhunderts aus dem »Notenbüchlein« von Anna Katharina Winteler, im Kühboden bei Alt St. Johann, 1851, und aus dem »Notenbüchlein« von Elsbeth Forrer, Stofel, 1855 Polka – Walzer – Marsch – Alpenrosen-Bolka – Schottisch Schruns Johann Sebastian Bach (1685–1750) Toccata d-Moll BWV 538/1 (‚Dorische’) Johann Gottfried Walther (1684–1748) Concerto del Signor Taglietti B-Dur LV 135 Grave e solo – Allegro – Adagio – Allegro Dietrich Buxtehude (1637–1750) »Nun bitten wir den Heiligen Geist« Präludium, Fuga und Ciacona C-Dur montafoner M U S E E N SA 15.10. | 17.00 Uhr Pfarrkirche Tschagguns 22 | 23 »Volleswerk« Orgelkonzert mit Prof. Bruno Oberhammer im Rahmen des österreichischen Orgeltages »Volleswerk« »Montafoner Orgellandschaft» Buchpräsentation mit Prof. Bruno Oberhammer »Volles Werk« lautet das Motto des gesamtösterreichischen Orgeltages. In der Pfarrkirche von Tschagguns wird Bruno Oberhammer alle Register ziehen und das volle Pfeifenwerk der historischen Bergönzle-Orgel zum Erklingen bringen. Der international tätige Organist hat über drei Jahrzehnte am Vorarlberger Landeskonservatorium gelehrt. In den vergangenen Jahren hat er in einem monumentalen Zyklus sämtliche Orgelwerke Johann Sebastian Bachs aufgeführt. In der Tschaggunser Wallfahrtskirche zu »Unserer Lieben Frau Mariä Geburt« setzt er Bachs Kompositionen mit Werken von dessen Vorbildern in Beziehung. PROGRAMM Um von Buxtehude zu lernen, reiste Bach 1705 zu Fuß nach Lübeck. Pachelbels Einfluss äußert sich besonders in Bachs Choralpartiten und –vorspielen. Der Franzose Pierre de Mage steht über seinen Lehrer Marchand in Verbindung zu Bach, der vielfältige französische Stilelemente in seine Musiksprache aufgenommen hat. Dieser französische Tonfall findet in der Disposition der Tschaggunser Orgel von Joseph Bergönzle ideale Voraussetzungen. 1815/16 errichtete der Elsässer Orgelbauer aus der legendären Silbermann-Schule das Instrument. Nach Umbauten und der Restaurierung von 1994 sind heute noch 80 Prozent des ursprünglichen – nach französischer Barockintention errichteten – Bestands erhalten. Vier Choralbearbeitungen aus dem Weimarer Orgelbüchlein: Liebster Jesu, wir sind hier Komm Gott Schöpfer Heiliger Geist Herr Gott, nun sei gepreiset Wenn wir in höchsten Nöten sein Eintritt frei montafoner M U S E E N Dietrich Buxtehude (1637–1707) Te Deum Laudamus Johann Pachelbel (1653–1706) Partita über den Choral ‚Christus, der ist mein Leben‘ (Choral und 12 Variationen) Johann Sebastian Bach (1685–1750) Piece d‘ Orgue in G-Dur BWV 572 (Tres vitement – Gayement – Lentement) Pierre du Mage (1676–1751) Suite du premier ton Plein Jeu Fugue Trio Tierce en Taille Basse de Trompette Récit de Nazard Duo Grand Jeu FR 29.12. | 20.00 Uhr Pfarrkirche Tschagguns 24 | 25 Orgel & Bläsermusik zur Weihnachtszeit mit dem »Quartetto senza nomine« Erhaben steigt der mächtige Klang durch das Kirchenschiff empor. Im Goldmessing der Schallbecher vervielfältigt sich der glitzernde Lichterschein. Silbrig-hell reflektieren ihn die Pfeifen. Mit feierlichen Chorälen und andächtigen Weisen verströmen die Blechbläser des »Quartetto senza nomine« und Bruno Oberhammer an der Orgel festliche Weihnachtsstimmung. Volltönende Bläsersätze verbinden sich dabei in den Partiten und Choralbearbeitungen mit virtuoser Fingerfertigkeit. Der strahlende Glanz von Trompeten und Posaune verkündet die himmlische Freude über die Geburt des Erlösers. Mit weit schallendem Ruf führt das Horn die Hirten zum Stall von Bethlehem. Im »Quartetto senza nomine« musizieren namhafte Bläser aus dem Montafon mit jungen Musikern. Als Kapellmeister, Lehrer und Musikschuldirektoren gestalten der Posaunist Georg Morre und der Hornist Dietmar Hartmann seit Jahrzehnten das Musikleben im Tal mit. Sie spielen mit den jungen Trompetern Thomas Vötterl und Gabriel Morre. Bruno Oberhammer hat sich in einem halben Jahrhundert vor allem als Organist, Komponist und Lehrer einen Namen erarbeitet. Gemeinsam nutzen sie nicht nur die Möglichkeiten der Klangkombinationen, sondern setzen mit Werken der Venezianischen Schule die historische Bergönzle-Orgel in Wechselrede mit dem Bläserchor. Kartenvorverkauf in den Montafoner Tourismusbüros 17,00 €, Abendkassa 19,00 €, Kinder bis Jahrgang 2002 frei, Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich. Thomas Vötterl & Gabriel Morre (Trompete) Dietmar Hartmann (Horn) Georg Morre (Posaune) Prof. Bruno Oberhammer (Orgel) PROGRAMM Die Künstler spielen Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Ludwig Krebs, Giovanni Gabrieli, Louis‐Claude Daquin sowie von anderen Meistern des 17. und 18. Jahrhunderts. 26 | 27 BIOGRAPHIE Bruno Oberhammer Nach der Matura am Humanistischen Bundesgymnasium in Bregenz Studium der Geschichte, Philosophie / Psychologie, Musikwissenschaft (Doktorarbeit über die Orgel-Improvisationslehre), Klassische Philologie, Klavier, Orgel und Komposition in Österreich, Schweiz und Deutschland. Professor für Orgel, Tonsatz und Kulturwissenschaft an mehreren Hochschulen. Referent / Dozent bei internationalen Kongressen / Meisterkursen. Juror internationaler Musikwettbewerbe. Internationale Konzerttätigkeit (Europa, Amerika), verbunden mit zahlreichen Aufnahmen (Radio, TV, CDs). Publikationen. Kompositionen (z.T . als Auftragswerke des Österreichischen Rundfunks). Das organistische Repertoire setzt an bei den frühesten Quellen der Orgelmusik und erstreckt sich bis in die Gegenwart (zahlreiche Uraufführungen). Es enthält die Gesamtwerke einer Reihe von Komponisten, darunter jenes von Johann Seb. Bach (inklusive »Kunst der Fuge« und »Musikalisches Opfer«). Integraler Bestandteil der organistischen Tätigkeit ist auch die Improvisation, sowohl in stilistisch gebundener als auch in freier Manier. Martin Heini Der Schweizer Konzertorganist studierte an den Musikhochschulen Luzern und Århus. Neben den Lehrdiplomen für Orgel und Klavier sowie dem Kirchenmusikdiplom A erlangte er das Konzertreifediplom Orgel mit Auszeichnung. 1992 war er Preisträger am Internationalen Orgelwettbewerb »Johann Sebastian Bach« in Luzern. Martin Heini konzertiert regelmäßig auf bedeutenden Orgeln in ganz Europa und tritt an zahlreichen Internationalen Orgelfestivals auf. Mehrere Konzertreisen führten ihn in Russlands bedeutendste Konzertsäle. Die CD »Tongues of Fire« mit den Orgelkonzerten von Carl Rütti und Francis Poulenc erhielt in der internationalen Fachpresse zahlreiche begeisterte Besprechungen und wurde vom Gramophone Magazine als‚ Gramophone Critics Choice 2012‘ ausgezeichnet. Die 2013 erschienene Solo-CD »Tango Organtino – Rhythm and Groove for Organ« fand große internationale Beachtung und wurde nominiert für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Martin Heini ist Professor für Klavier an der Pädagogischen Hochschule Luzern und ist akkreditierter Dozent für das Hauptfach Orgel an der Kalaidos Musikhochschule. Bis 2015 war er Dozent für Orgel an der Hochschule Luzern-Musik, wo er 1999-2007 zudem die Ausbildung Kirchenmusik C leitete. An der Pfarrkirche St. Katharina Horw bekleidet er das Amt des hauptverantwortlichen Kirchenmusikers und ist künstlerischer Leiter der Konzertreihe »Musik zu St. Katharina Horw«. Martin Heini wurde mit dem Horwer Kulturpreis 2010 ausgezeichnet und ist Träger der Goll-Medaille 2012 der Firma Orgelbau Goll AG. www.martinheini.ch Arie Horst Der niederländische Organist, Pianist und Chorleiter Arie Horst, geboren im Jahr 1940 in Wapenveld (NL), erlangte Bekanntheit durch Konzerte, CD-Produktionen und seine kompositorische Tätigkeit. Horst begann im Alter von acht Jahren mit dem Orgel- und Klavierunterricht. Mit 10 Jahren spielte er seinen ersten Gottesdienst. Arie Horst feierte im Jahr 2010 sein 60-jähriges Jubiläum als Organist. 2011 wurde ihm der Orden von OranienNassau für seine musikalischen Leistungen verliehen. www.ariehorst.nl Dieter Hubov studierte Orgel (Konzert- und Solistendiplom), Klavier (Lehrdiplom) und Kirchenmusik an den Hochschulen für Musik in Regensburg, Freiburg i. Br., Luzern und Zürich, u.a. bei Klemens Schnorr, Rudolf Lutz, Monika Henking und Rudolf Scheidegger. Regelmäßig ist er an internationalen Orgelzyklen und 28 | 29 Festivals in verschiedenen Ländern zu Gast. Als Solist konzertierte er mit verschiedenen Orchestern (Capella Banatica, Staatliche Philharmonie Kronstadt, Bohemian Symphony Orchestra Prague, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Sinfonisches Orchester Arbon, Orchester der Musikhochschule Zürich u.a.). Er ist Preisträger beim Internationalen Orgelwettbewerb »Gaetano Callido« in Borca di Cadore/Belluno und beim »Kiwanis« Orgelwettbewerb in Zürich. Seit 2001 wirkt er als hauptamtlicher Kirchenmusiker (Organist und Chorleiter) an der Kirche St. Martin in Arbon/Schweiz. Neben seinen vielfältigen pädagogischen Tätigkeiten als Gastdozent, u. a. an der Internationalen Temeswarer Orgelwoche, Baden-Badener Korrespondenzen, Solothurner Kirchenmusikwoche, unterrichtet er seit 2002 Orgel und Klavier an der Musikschule Arbon. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren sein breites Konzertrepertoire. Seit über 20 Jahren besteht die musikalische Zusammenarbeit und Konzerttätigkeit von Dieter Hubov und Claude Rippas. Claude Rippas Nach seiner Ausbildung in Bern (Carlo Poggi), Zürich (Henri Adelbrecht) und Paris (Pierre Thibaud) spielte der Schweizer Trompeter 1970-1982 an ersten Positionen in den folgenden Orchestern: Musikkollegium Winterthur, Sinfonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks, Münchner Philharmoniker und Tonhalle-Orchester Zürich. An internationalen Wettbewerben erhielt er Preise am Prager Frühling, in Toulon und am Maurice-AndréWettbewerb in Paris. Heute unterrichtet er als Professor für Trompete eine Ausbildungsklasse an der Musikhochschule Zürich (ZHdK) und widmet sich der solistischen und kammermusikalischen Konzerttätigkeit. Als Solist spielt er mit zahlreichen Orchestern und Organisten in ganz Europa ein vielfältiges Konzertrepertoire und widmet sich auch der Interpretation auf historischen Instrumenten und der Kammermusik. Von den Kammermusikformationen seien erwähnt: das Duo TrompeteKlavier (zusammen mit seiner Frau, der Pianistin Susy Lüthy), Sound The Trumpets (5 Trompeten und Orgel), das Trio Armin Rosin (Trompete und Posaune und Klavier/Orgel), das Gabrieli Quartett (2 Trompeten und 2 Posaunen). Er war auch Mitglied der internationalen Trompetengruppe Ten Of The Best. Für alle diese Formationen schrieb er viele Arrangements. Als Komponist Autodidakt, schreibt er für sich selbst und auf Auftrag. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CDs dokumentieren seine künstlerische Arbeit. www.clauderippas.ch »Quartetto senza nomine« Thomas Vötterl Der Trompeter Thomas Vötterl begann seine musikalische Laufbahn bereits im Alter von sechs Jahren an der Musikschule Salzburg. Nach der Matura war er Trompeter bei der Militärmusik Vorarlberg. Das Diplomstudium am Vorarlberger Landeskonservatorium (Klasse Prof. Herbert Walser-Breuß) schloss er 2014 ab. Derzeit befindet sich Vötterl in der Schlussphase des Studiums »Instrumentalund Gesangspädagogik« ebenfalls bei Prof. Herbert Walser-Breuß. Seit 2011 ist er als Lehrer für Trompete an der Städtischen Musikschule Feldkirch tätig. Gabriel Morre Der Trompeter Gabriel Morre ist ehemaliger Schüler der Musikschule Montafon, Klasse Mag. Thomas Ludescher und Absolvent des Musikgymnasiums Feldkirch, Trompete bei Prof. Lothar Hilbrand. Derzeit studiert er Musik- und Instrumentalerziehung an der Universität Mozarteum in Innsbruck in den Hauptfächern Trompete 30 | 31 bei Prof. Karl Steininger und Klavier bei Prof. Norbert Riccabona, sowie Germanistik an der Universität Innsbruck. Im Rahmen der Bregenzer Festspiele folgten bereits Bühnenmusikengagements (2009 und 2010 in Verdis Aida, sowie 2015 in Puccinis Turandot) Seit September dieses Jahres unterrichtet er im Fach Trompete an der Musikschule Montafon. Dietmar Hartmann Der Hornist Dietmar Hartmann hat bei den Professoren Emil Horvath und Hansjörg Angerer in Feldkirch studiert und seine Examina gemacht. Seine künstlerischen Aktivitäten führten ihn zum Sinfonieorchester St. Gallen, zum Symphonieorchester Vorarlberg und zur Mitwirkung bei zahlreichen heimischen Bläserensembles. Er war der erste Leiter der Musikschule Klostertal seit deren Gründung 1986 und ist seit Herbst 2013 Direktor der Musikschule Montafon. Sein Engagement für die Blasmusik dokumentiert sich in seiner 27-jährigen Tätigkeit als Kapellmeister der Harmoniemusik Vandans. Georg Morre Der Posaunist Georg Morre ist Absolvent des Tiroler Landeskonservatoriums Innsbruck, Klasse Prof. Michael Stern. Von 1980 bis 2013 war er Lehrer und Leiter der Musikschule Montafon. Als praktizierender Musiker war Georg Morre 23 Jahre Bassposaunist im Symphonieorchester Vorarlberg, sowie Mitglied des legendären Bläserensembles »Laurentius von Schnifis«. Capricornus Consort Basel Peter Barczi & Eva Borhi, Barockviolinen; Matthias Jäggi, Barockviola; Daniel Rosin, Barockcello; Michael Bürgin, Violone Das 2006 von Peter Barczi gegründete Capricornus Consort Basel pflegt ein Repertoire von der frühen Musik des 17. Jahrhunderts bis zur Musik des Hochbarock. Den Musikern gemeinsam ist die fundierte Kenntnis barocker Aufführungspraxis. Das Capricornus Consort Basel kann auf Einladungen namhafter Festivals zurückblicken und hat insbesondere mit seinen CD-Einspielungen die Aufmerksamkeit der internationalen Presse erregt. Eine Aufnahme im Bereich des deutschen Frühbarocks (2011, mit Franz Vitzhum, Countertenor) sowie Monographien zum Werk von Philipp Heinrich Erlebach (2012) und Christoph Graupner (2014) ernteten grosses Lob der Fachkritik. Letztere der allesamt für das Label Christophorus eingespielten CDs (2014, mit Miriam Feuersinger, Sopran) wurde unter anderem durch den Preis der Deutschen Schallplattenkritik mit einem Eintrag in die Bestenliste 2/2014 ausgezeichnet. www.capricornus.ch O R G E L N I M M O N TA F O N 32 | 33 Bartholomäberg Das 1792 vom Vorarlberger Orgelbauer Michael Grass erbaute Instrument gilt als ranghohes Denkmal der süddeutsch-österreichischen Orgelbaukunst des auslaufenden 18. Jahrhunderts und weist als solches weit über die Landesgrenzen hinaus. Der in Rankweil ansässige Orgelbauer Alois Schönach hat 1869 das Klangspektrum dieser Orgel wesentlich erweitert, indem er eine neue Pedalwindlade für 4 Register dazu gebaut hat. In den Jahren 1971 bis 1973 hat die Schweizer Firma J. Neidhardt & G. Lhote diese Orgel in den Zustand von 1869 (14 Register, verteilt auf Manual und Pedal) zurückrestauriert. Pfarrkirche Hl. Bartholomäus, Bartholomäberg Gaschurn Die Orgel von 1884 stammt aus der Werkstatt der Gebrüder Mayer in Feldkirch. Das original erhaltene Instrument verfügt über 15 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen. Der Klang dieser historischen Orgel ist dem romantischen Ideal verpflichtet, das ganz auf die »Breite« und auf dunklere Klangfarben abzielt. Gortipohl Pfarrkirche Hl. Michael, Gaschurn In Gortipohl steht die wohl älteste Orgel im ganzen Montafon. Es handelt sich dabei ursprünglich um eine Appenzeller Hausorgel aus dem 17. Jahrhundert. Sie hatte nur gerade 6 Register im Manual. 1863 erwarben die Gebrüder Kasper aus Gortipohl das Instrument und schenkten es der Kirche ihres Heimatortes. 1866 wurde es von Orgelbauer Alois Schönach mit einem Pedalregister ergänzt und in der Gortipohler Pfarrkirche aufgestellt. 1965 / 1966 hat der Dornbirner Orgelbauer Edmund Hohn diese Orgel restauriert. Pfarrexpositurkirche Hl. Nikolaus, Gortipohl O R G E L N I M M O N TA F O N 34 | 35 St. Gallenkirch Die Firma Pflüger aus Feldkirch erbaute dieses schmucke Instrument im Jahr 2001. Es hat 14 Register, die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen. Das Klangideal, dem diese Orgel zuzurechnen ist, weist eindeutig in den hochbarocken süddeutschen Stilkreis. Schruns Die 1988 eingeweihte Orgel stammt aus der Werkstatt Pflüger in Feldkirch. Für den Neubau wurde das Gehäuse der Vorgängerorgel aus dem 19. Jahrhundert wiederverwendet. Das Instrument verfügt über 41 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Mit ihren vielen Grundstimmen (8‘-Registern) und ihren Spielhilfen (Schwellvorrichtungen, Kombinationsmöglichkeiten) ermöglicht diese Orgel eine adäquate Darstellung der Orgelliteratur vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Pfarrkirche Hl. Gallus, St. Gallenkirch Tschagguns 1816, also vor genau 200 Jahren, wurde die Hauptorgel der Pfarr- und Wallfahrtskirche Tschagguns vom Elsässer Joseph Bergönzle (auch Birgaentzle) erbaut. Bald wurde sie weitherum gelobt wegen ihres erhabenen Klangs. Nach einer wechselvollen Geschichte erfuhr die Orgel 1994 eine umfassende Restaurierung durch die Schweizer Orgelbauer Georges Lhôte und Ferdinand Stemmer. Seither erklingen die auf drei Manuale und das Pedal verteilten 38 Register wieder in alter Pracht als ein tönendes Zeugnis des spätesten Rokoko elsässischfranzösischer Provenienz. Pfarrkirche Hl. Jodok, Schruns Hauptorgel in der Pfarrkirche Mariä Geburt, Tschagguns O R G E L N I M M O N TA F O N 36 | 37 Tschagguns Die Truhenorgel von 2011 wurde in Siebenbürgen/ Rumänien unter der Leitung des Schweizer Orgelbaumeisters Ferdinand Stemmer erbaut. Mittels einer speziellen Transponiervorrichtung kann zwischen moderner und alter Stimmung gewechselt werden. Sie eignet sich deshalb besonders für das Zusammenspiel mit historischen Instrumenten. Die frühbarocke Hausorgel aus der Steiermark verfügt über 4 Register und ist weitgehend original erhalten. Im Balg des 1741 datierten Kleinods finden sich Hinweise auf die Jahreszahl und die Herkunft. Sie gehört dem Typus der heute selten gewordenen Tisch-Positive an, die seit Jahrhunderten für die häusliche Andachtsübung eingesetzt worden sind. Truhenorgel in der Pfarrkirche Mariä Geburt, Tschagguns Steirische Hausorgel in der Pfarrkirche Mariä Geburt, Tschagguns Energie für Kunst und Kultur: Wir sorgen dafür. [email protected], www.illwerkevkw.at www.montafon.at/montafoner-sommer