Freizeit und Erholung in der Stadt Halle (Saale)

Transcrição

Freizeit und Erholung in der Stadt Halle (Saale)
Freizeit
und Erholung
in der Stadt Halle (Saale)
1
Anmerkungen
Mit dieser Veröffentlichung des Einwohner- und Statistikamtes wurde der Versuch unternommen, Möglichkeiten einer aktiven Freizeitgestaltung sowie vorhandene oder auch fehlende Erholungspotentiale auf der Ebene der Stadtteile/-viertel der Stadt Halle (Saale) mit
Daten und Informationen zu dokumentieren. Insbesondere die Veranschaulichung der Vielfalt der Stadtteilkultur anhand von Zahlen
stellt ein schwieriges Unterfangen dar. Vor diesem Hintergrund erhebt die Publikation keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Erstellung der Publikation wurde möglich, dank der Mitarbeit von Stadtplanungsamt, Kulturamt, Grünflächenamt, Sport- und Bäderamt sowie Umweltamt.
Den Ausführungen zu den Stadtteilen/-vierteln sind Kartenelemente des Flächennutzungsplanes der Stadt Halle vorangestellt, um die
Lage des Stadtteiles/-viertels im Stadtgebiet sowie Arten der Flächennutzung zu verdeutlichen. Dabei ist zu beachten, daß die Darstellung in Teilbereichen Abweichungen zum Ist- Zustand aufweisen kann.
In die kleinräumige Betrachtung wurden u.a. die Strukturelemente kulturelle Einrichtungen, Gastgewerbe, kommunale Spielplätze,
Sporteinrichtungen, Kleingartenanlagen, Gewässer, Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie öffentliche Grünanlagen einbezogen.
Nicht dargestellte Strukturelemente sind im jeweiligen Stadtteil/-viertel nicht vorhanden bzw. sind aus Datenschutzgründen nicht
benannt.
Bei der Darstellung der Anzahl der Brancheneinträge für das Gastgewerbe ist zu beachten, daß diese nicht mit der Zahl der bestehenden Betriebsstätten gleichgesetzt werden kann. Hier sind Mehrfachnennungen möglich. Unter Beherbergungsgewerbe sind Hotels,
Gasthöfe, Pensionen, Hotels garnis sowie sonstiges Beherbergungsgewerbe (z.B. Privatquartiere, Jugendherbergen, Hütten) zusammengefaßt. Das Gaststättengewerbe beinhaltet Restaurants, Cafés, Eisdielen, Imbißhallen, Kantinen und Caterer sowie sonstiges
Gaststättengewerbe (z.B. Diskotheken und Tanzlokale, Trinkhallen, Gaststätten als Zeltbetriebe). Bei der Berechnung der Kennziffer
Anzahl der Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe auf 1 000 der Bevölkerung wurde das Gaststättengewerbe (ohne
Imbißhallen) und sonstiges Gaststättengewerbe berücksichtigt.
Wenn nicht anders angegeben, wird der Stand des Jahres 1997 ausgewiesen. Abweichungen in den Summen sind auf das Runden von
Einzelpositionen zurückzuführen.
Außer für gewerbliche Zwecke sind Nachdruck/Vervielfältigung (komplett oder auszugsweise) nur mit Quellenangabe gestattet.
Weitere Auskünfte erteilt der statistische Auskunftsdienst des Amtes, Tel. (0345) 221 4605/4606
Herausgeber:
Stadt Halle (Saale)
Der Oberbürgermeister
Einwohner- und Statistikamt
Abteilung Statistik und Wahlen
Tel. (0345) 221 4605
Fax: (0345) 221 4617
Direktbezug:
Stadt Halle (Saale)
Einwohner- und Statistikamt
Abteilung Statistik und Wahlen
Marktplatz 1
06100 Halle (Saale)
Gebühr:
15,00 DM
Zeichenerklärung
x
•
s
r
dav.
=
=
=
=
=
dar.
=
Nachweis nicht sinnvoll oder nicht möglich
aus Gründen des Datenschutzes Nachweis nicht möglich
geschätzte Zahlen
berichtigte Zahlen
davon, es folgt eine vollständige Aufgliederung einer
Gesamtheit in Teilen
darunter, es erfolgt eine Ausgliederung einzelner Teile aus einer Gesamtheit
2
Inhaltsverzeichnis
Anmerkungen ..................................................................................................................................................................................... 1
Vorbemerkungen.............................................................................................................................................................................. 6
1.
Freizeit- und Kultureinrichtungen der Stadt Halle (Saale) ............................................................................................... 14
1.1
1.2
1.2.1
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.7.1
1.7.2
1.8
Anzahl der Freizeit-und Kultureinrichtungen ......................................................................................................................... 14
Besucher des Zoologischen Gartens der Stadt Halle (Saale) im Zeitraum von 1920 bis 1997 ............................................ 14
Tierbestand des Zoologischen Gartens der Stadt Halle (Saale) 1979 bis 1997................................................................... 15
Botanischer Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ..................................................................................... 15
Kleingartenanlagen................................................................................................................................................................ 16
Anzahl der Sportanlagen ....................................................................................................................................................... 16
Bäder der Stadt Halle (Saale)................................................................................................................................................ 16
Sportvereine/-gemeinschaften und deren Mitglieder 1991 bis 1997 ..................................................................................... 17
Anzahl der Sportgemeinschaften 1991 bis 1997 nach Sportarten ........................................................................................ 17
Anzahl der Mitglieder in Sportgemeinschaften 1991 bis 1997 nach Sportarten.................................................................... 18
Anzahl der Pferderennen und deren Besucher auf der Galopprennbahn Passendorfer Wiesen 1995 bis 1997 .................. 18
2.
Kommunale Spielplätze in der Stadt Halle (Saale) ........................................................................................................... 19
2.1
Öffentliche Spielplätze 1997 nach Stadtteilen/vierteln und Spielfläche................................................................................. 19
3.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie Naturdenkmale ........................................................................................ 23
3.1
3.2
3.3
Unter Naturschutz stehende Gebiete .................................................................................................................................... 23
Natur- und Landschaftsschutzgebiete nach Bezeichnung und Status .................................................................................. 23
Geschützte Biotope ............................................................................................................................................................... 24
4.
Baumarten............................................................................................................................................................................ 25
4.1
4.2
4.3
4.4
Straßenbäume in der Stadt Halle (Saale) nach Baumgattungen/-arten ................................................................................ 25
Straßenbäume in der Stadt Halle (Saale) am 31.12.1997 nach Stadtbezirken und Stadtteilen/- vierteln ............................. 27
Straßenbaumbestand von 1993-1997 ................................................................................................................................... 29
Straßenbaumneupflanzungen 1997 nach der Baumart......................................................................................................... 29
5.
Brunnen und Wasserspiele im Stadtgebiet von Halle 1997............................................................................................. 30
6.
Darstellung der Stadtteile/-viertel ...................................................................................................................................... 32
6.1
Stadtviertel 1 01 - Altstadt ..................................................................................................................................................... 32
6.2
Stadtviertel 1 02 - Südliche Innenstadt.................................................................................................................................. 34
6.3
Stadtviertel 1 03 - Nördliche Innenstadt ................................................................................................................................ 37
6.4
Stadtviertel 2 04 - Paulusviertel............................................................................................................................................. 40
6.5
Stadtviertel 2 05 - Am Wasserturm/Thaerviertel.................................................................................................................... 42
6.6
Stadtviertel 206 - Landrain .................................................................................................................................................... 44
6.7
Stadtviertel 207 - Frohe Zukunft ............................................................................................................................................ 46
6.8
Stadtviertel 221 - Ortslage Trotha ......................................................................................................................................... 47
6.9
Stadtviertel 2 22 - Industriegebiet Nord ................................................................................................................................. 50
6.10
Stadtviertel 2 23 - Gottfried-Keller-Siedlung .......................................................................................................................... 51
6.11
Stadtteil 2 30 - Giebichenstein............................................................................................................................................... 52
6.12
Stadtteil 2 31 - Seeben .......................................................................................................................................................... 55
6.13
Stadtteil 2 32 - Tornau ........................................................................................................................................................... 57
6.14
Stadtteil 2 33 - Mötzlich ......................................................................................................................................................... 58
6.15
Stadtviertel 3 08 - Gebiet der Deutschen Reichsbahn .......................................................................................................... 59
6.16
Stadtviertel 3 09 - Freiimfelde/Kanenaer Weg....................................................................................................................... 60
6.17
Stadtviertel 3 10 - Dieselstraße ............................................................................................................................................. 61
6.18
Stadtteil 3 40 - Diemitz .......................................................................................................................................................... 62
3
Noch: Inhaltsverzeichnis
6.19
Stadtteil 3 41 - Dautzsch........................................................................................................................................................64
6.20
Stadtteil 3 42 - Reideburg ......................................................................................................................................................65
6.21
Stadtteil 3 43 - Büschdorf ......................................................................................................................................................67
6.22
Stadtteil 3 44 - Kanena/Bruckdorf..........................................................................................................................................68
6.23
Stadtviertel 4 11 - Lutherplatz/Thüringer Bahnhof .................................................................................................................70
6.24
Stadtviertel 4 12 - Gesundbrunnen........................................................................................................................................72
6.25
Stadtviertel 4 13 - Südstadt ...................................................................................................................................................74
6.26
Stadtviertel 4 14 - Damaschkestraße ....................................................................................................................................76
6.27
Stadtviertel 4 51 - Ortslage Ammendorf/Beesen ...................................................................................................................78
6.28
Stadtviertel 4 52 - Radewell/Osendorf ...................................................................................................................................80
6.29
Stadtviertel 4 53 - Planena ....................................................................................................................................................82
6.30
Stadtteil 4 60 - Böllberg/Wörmlitz ..........................................................................................................................................83
6.31
Stadtteil 4 61 - Silberhöhe .....................................................................................................................................................84
6.32
Stadtviertel 5 71 - Nördliche Neustadt ...................................................................................................................................87
6.33
Stadtviertel 5 72 - Südliche Neustadt ....................................................................................................................................90
6.34
Stadtviertel 5 73 - Westliche Neustadt...................................................................................................................................92
6.35
Stadtviertel 5 74 - Gewerbegebiet Neustadt..........................................................................................................................95
6.36
Stadtviertel 5 81 - Ortslage Lettin ..........................................................................................................................................96
6.37
Stadtviertel 5 82 - Heide-Nord/Blumenau ..............................................................................................................................98
6.38
Stadtteil 5 90 - Saaleaue .......................................................................................................................................................100
6.39
Stadtteil 5 91 - Kröllwitz .........................................................................................................................................................103
6.40
Stadtteil 5 92 - Heide-Süd......................................................................................................................................................105
6.41
Stadtteil 5 93 - Nietleben .......................................................................................................................................................106
6.42
Stadtteil 5 94 - Dölauer Heide................................................................................................................................................108
6.43
Stadtteil 5 95 - Dölau .............................................................................................................................................................109
Verzeichnis der Veröffentlichungen des Einwohner- und Statistikamtes der Stadt Halle (Saale)............................................112
4
Stadt Halle (Saale) - Kommunale Gebietsgliederung
Saale
2 31
2 32
2 22
5 81
2 23
2 21
5 82
2 33
2 07
5 91
5 95
2 06
2 30
2 04
5 94
2 05
3 41
5 92
3 40
1 03
3 42
5 93
3 08
1 01
5 71
3 43
3 09
5 90
5 73
1 02
5 72
Hufeisen-
5 74
see
4 11
Kanal
4 12
4 14
3 44
3 10
4 13
Saale
4 60
4 61
4 51
4 52
4 53
Saale
5
Legende zur Karte - Kommunale Gebietsgliederung
Nr.
Stadtteil
Nr.
Stadtviertel
1 00
Halle*
1 01
1 02
1 03
2 04
2 05
2 06
2 07
3 08
3 09
3 10
4 11
4 12
4 13
4 14
Altstadt
Südliche Innenstadt
Nördliche Innenstadt
Paulusviertel
Am Wasserturm /Thaerviertel
Landrain
Frohe Zukunft
Gebiet der DR
Freiimfelde /Kanenaer Weg
Dieselstraße
Lutherplatz /Thüringer Bhf.
Gesundbrunnen
Südstadt
Damaschkestraße
2 20
Trotha*
2 21
2 22
2 23
Ortslage Trotha
Industriegebiet Nord
Gottfried-Keller-Siedlung
2 30
2 31
2 32
2 33
Giebichenstein
Seeben
Tornau
Mötzlich
3 40
3 41
3 42
3 43
3 44
Diemitz
Dautzsch
Reideburg
Büschdorf
Kanena /Bruckdorf
4 50
Ammendorf*
4 51
4 52
4 53
Ortslage Ammendorf /Beesen
Radewell /Osendorf
Planena
4 60
4 61
Böllberg /Wörmlitz
Silberhöhe
5 70
Neustadt*
5 71
5 72
5 73
5 74
Nördliche Neustadt
Südliche Neustadt
Westliche Neustadt
Gewerbegebiet Neustadt
5 80
Lettin*
5 81
5 82
Ortslage Lettin
Heide-Nord /Blumenau
5 90
5 91
5 92
5 93
5 94
5 95
Saaleaue
Kröllwitz
Heide-Süd
Nietleben
Dölauer Heide
Dölau
Stadtbezirke
1
2
3
4
5
Stadtbezirk Mitte
Stadtbezirk Nord
Stadtbezirk Ost
Stadtbezirk Süd
Stadtbezirk West
* Die Stadtteile Halle, Trotha, Ammendorf,
Neustadt und Lettin wurden aufgrund ihrer
territorialen Größe nochmals in Stadtviertel
unterteilt.
6
Vorbemerkungen
In einem Strukturbericht des Deutschen Städtetages zum Thema Kultur und Bildung wird festgestellt: "Die steigenden Ausgaben bei
den Pflichtaufgaben und hier insbesondere im Sozialbereich zwangen die Städte dazu, die Aufwendungen für den kulturellen Sektor - in
Relation zu anderen Aufgabenfeldern - zurückzufahren oder zumindest einzufrieren." Diese Feststellung trifft (noch) nicht für das Gros
der ostdeutschen Städte zu. "Unter den ersten zehn Rängen finden sich vier Städte aus den neuen Bundesländern, was besonders
bemerkenswert erscheint, wenn man sich die dortige finanzielle Gesamtsituation vor Augen führt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das
Mittelaufkommen entwickelt, wenn Bundeszuschüsse in geringerem Umfang gewährt werden oder völlig auslaufen."
Die Stadt Halle ist bemüht, das kulturelle und Freizeitangebot für ihre Bürger und Besucher auf hohem Niveau zu halten bzw. zu erweitern. Dies ist in den vergangenen Jahren nur mit erheblichem finanziellen Einsatz, bei stetig steigenden Kosten und sinkenden kommunalen Einnahmen möglich gewesen. Nachfolgende Tabelle verdeutlicht, daß sich der Anteil des Kulturetats am Gesamtausgabevolumen der Stadt seit 1992 nur unwesentlich verändert hat.
Ausgaben des Gesamthaushaltes der Stadt Halle (Saale) im Verhältnis zu den Ausgaben für Kultur, Wissenschaft und
Forschung
Ausgaben Gesamthaushalt
Betrag in 1 000 DM
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1 027 817 1 213 054 1 239 492 1 430 669 1 302 638 1 254 025
Ausgaben insgesamt
darunter:
Kulturpflege, Wissenschaft und Forschung
Anteil in Prozent der Gesamtausgaben
114 347
11,13
120 975
9,97
118 532
9,56
123 394
8,62
122 900
9,43
122 944
9,80
Die Stadt Halle, dies unterstreicht o.g. Erhebung des Deutschen Städtetages für das Jahr 1995, gehört zu den Städten mit hohen pro
Kopf-Ausgaben im Bereich Kultur. Im Bundesmaßstab nimmt die Stadt mit 354,53 DM an laufenden Kulturausgaben je Einwohner einen
beachtlichen 14. Rang vor der Landeshauptstadt Magdeburg (351,99 DM je Einwohner) ein. Durchschnittlich haben die erfaßten Städte
im Jahr 1995 etwa 226,27 DM je Einwohner für laufende Kulturausgaben aufgewendet.
Laufende Kulturausgaben der ostdeutschen Städte mit 50 000 und mehr Einwohnern 1995 in DM je Einwohner in absteigender
Reihenfolge
Städte
DM je Einw.
Dessau
Frankfurt (Oder)
Schwerin
Leipzig
Görlitz
Halle (Saale)
Magdeburg
Potsdam
Erfurt
Quelle: Deutscher Städtetag
514,12
450,35
428,33
388,93
376,83
354,30
351,99
340,40
301,03
Städte
DM je Einw.
Ostdeutsche Städte
Brandenburg/Havel
Cottbus
Stralsund
Chemnitz
Rostock
Dresden
Neubrandenburg
Weimar
Jena
292,64
289,47
259,84
256,89
240,24
231,40
221,33
211,82
210,81
Städte
Greifswald
Suhl
Zwickau
Gera
Wismar
Wittenberg
Plauen
Gotha
Hoyerswerda
DM je Einw.
206,02
201,64
187,67
176,86
160,95
140,83
129,08
117,61
61,38
1800
90
1600
80
1400
70
1200
60
1000
50
800
40
600
30
400
20
200
10
Quelle: Deutscher Städtetag
Dessau
Plauen
Baden Baden
Halle (Saale)
Wittenberg
Gera
Konstanz
Cottbus
Schwerin
0
Weimar
0
Veranstaltungen je 10 000 Einw.
Anzahl Veranstaltungen
Die Stadt Halle avanciert zur Theaterstadt. In der Spielzeit 1994/95 konnte ein Wert von 1 688 Veranstaltungen durch die öffentlichen
Theaterunternehmen erreicht werden. Mit dem Ergebnis von 58,2 Veranstaltungen je 10 000 Einwohner rangiert Halle an 7. Stelle im
Bundesmaßstab (siehe Diagramm). Rang 1 belegte die Stadt Weimar mit 550 Veranstaltungen = 88,4 je 10 000 Einwohner.
Veranstaltungen 1994/ 95
insgesamt
je 10 000 Einw ohner
7
Laufende Kulturausgaben der Städte mit 50 000 und mehr Einwohnern 1995 in DM je Einwohner in absteigender Reihenfolge
Städte
Frankfurt/Main
Dessau
Bonn
Friedrichshafen
Heidelberg
Frankfurt (Oder)
Schwerin
Ulm
Leipzig
Mannheim
Görlitz
Baden-Baden
Freiburg i. Br.
Halle (Saale)
Magdeburg
Potsdam
Stuttgart
Regensburg
Düsseldorf
Nürnberg
Würzburg
Wolfsburg
Heilbronn
Schweinfurt
Erfurt
Trier
Brandenburg/Havel
Cottbus
Köln
Aschaffenburg
Kiel
Lübeck
Koblenz
Passau
Pforzheim
Karlsruhe
Stralsund
Wuppertal
Chemnitz
Konstanz
Ingolstadt
Darmstadt
Augsburg
Osnabrück
Rostock
München
Aalen
Gießen
Münster
Bamberg
Dresden
Aachen
Neubrandenburg
Rüsselsheim
Mainz
Hameln
Weimar
Jena
Hagen
Greifswald
Essen
Suhl
Villingen-Schw.
Quelle: Deutscher Städtetag
DM je Einw.
807,19
514,12
504,72
488,13
472,81
450,35
428,33
406,90
388,93
385,32
376,83
375,33
356,64
354,30
351,99
340,40
335,24
334,53
327,60
321,38
320,68
313,80
312,12
310,98
301,03
296,14
292,64
289,47
286,59
280,43
277,05
276,45
272,99
272,92
267,63
365,68
259,84
258,83
256,89
256,12
254,34
249,45
247,43
242,26
240,24
237,99
237,03
235,76
232,55
231,43
231,40
230,30
221,33
219,83
215,27
214,13
211,82
210,81
209,63
206,02
204,82
201,64
197,24
Städte
Bochum
Landshut
Erlangen
Bielefeld
Zwickau
Hof
Lüdenscheid
Hildesheim
Fulda
Lüneburg
Kassel
Krefeld
Ludwigshafen
Nordhorn
Gera
Kaiserslautern
Neu-Ulm
Norderstedt
Ludwigsburg
Gelsenkirchen
Remscheid
Recklinghausen
Reutlingen
Duisburg
Mühlheim a.d.Ruhr
Wismar
Dortmund
Solingen
Flensburg
Wiesbaden
Moers
Braunschweig
Sindelfingen
Mönchengladbach
Gütersloh
Hannover
Göttingen
Wittenberg
Schwäbisch Gmünd
Neuss
Oldenburg
Oberhausen
Rastatt
Worms
Esslingen a.N.
Saarbrücken
Hanau
Wesel
Gummersbach
Plauen
Heidenheim a.d.Br.
Tübingen
Offenburg
Bayreuth
Fürth
Wilhelmshaven
Leverkusen
Delmenhorst
Marl
Cuxhaven
Schwerte
Emden
Paderborn
DM je Einw.
195,07
195,01
191,97
189,81
187,67
187,59
186,37
186,26
185,86
181,20
180,93
180,50
178,18
177,61
176,86
176,68
176,61
172,23
171,38
170,49
169,72
167,73
166,85
164,82
162,62
160,95
158,61
154,65
153,52
152,46
151,49
148,40
146,30
146,11
146,06
145,46
144,26
140,83
140,70
138,21
137,90
136,51
136,33
136,13
135,23
134,92
134,76
133,15
130,67
129,08
128,90
127,19
127,02
125,30
124,52
122,87
122,44
122,36
121,89
120,72
119,86
119,29
118,67
Städte
Celle
Gotha
Düren
Lingen (Ems)
Herford
Waiblingen
Bochholt
Ratingen
Bad Homburg v.d.H.
Detmold
Rosenheim
Bergisch Gladbach
Dormagen
Velbert
Herten
Witten
Meerbusch
Siegen
Salzgitter
Lippstadt
Herne
Langenfeld
Hamm
Rheine
Kempten (Allgäu)
Hilden
Gladbeck
Hattingen
Offenbach a. Main
Sankt Augustin
Wetzlar
Minden
Lünen
Bad Salzuflen
Bottrop
Viersen
Neumünster
Castrop-Rauxel
Iserlohn
Dorsten
Marburg
Bergkamen
Unna
Hürth
Neunkirchen
Ahlen
Menden (Sauerl.)
Arnsberg
Göppingen
Dinslaken
Euskirchen
Hoyerswerda
Grevenbroich
Neustadt a.d.Wstr.
Troisdorf
Garbsen
Wolfenbüttel
Puhlheim
Neuwied
Bergheim
Eschweiler
Stolberg (Rhld.)
Kerpen
DM je Einw.
118,35
117,61
116,48
116,30
115,88
115,34
113,43
113,08
111,00
110,97
110,00
109,85
108,11
106,77
105,33
101,64
101,20
100,98
100,78
100,18
98,29
98,15
97,67
97,19
96,95
93,04
92,31
91,23
90,29
87,81
85,29
83,57
83,57
83,18
82,60
80,64
79,11
79,10
77,65
77,56
75,40
75,10
73,95
70,05
69,11
68,61
67,39
65,22
63,51
62,19
61,83
61,38
59,62
57,79
56,89
47,94
46,31
44,14
43,59
38,11
36,08
34,58
22,46
8
Ob, und in welchem Umfang sich das kulturelle Engagement der Stadt im Ergebnis der Bürgermeinung widerspiegelt, sollen Auszüge
aus der vierten kommunalen Bürgerumfrage veranschaulichen. Diese wurde im Herbst 1997 von der Stadt Halle in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Soziologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt. Neben traditionellen Fragestellungen nach der
Wohnsituation, Arbeit und Einkommen wurde erstmals das kulturelle Angebot hinterfragt.
Nachfolgende Tabelle verdeutlicht, in welchem Maße die Einschätzung der Wichtigkeit ausgewählter Lebensbedingungen von der geäußerten Zufriedenheit bei den befragten Hallensern abweicht. Offensichtlich wünschen die Befragten bei der Mehrzahl der hinterfragten Lebensbedingungen eine Verbesserung. Dabei hat der Schutz vor Kriminalität oberste Priorität. Bemerkenswert ist der Stellenwert
von Jugendfreizeiteinrichtungen oder Spielmöglichkeiten für Kinder. Erstere rangieren bei der Diskrepanz zwischen Wichtigkeit und Zufriedenheit noch vor dem Ausbau und Zustand der Straßen.
Relative Zufriedenheit ist beim Angebot mit kulturellen und gastronomischen Einrichtungen zu konstatieren. Hier gibt es beim überwiegenden Teil der Befragten keinen oder wenig Bedarf nach Verbesserung des Angebotes. Die für diese Sonderveröffentlichung relevanten Lebensbedingungen sind durch Fettdruck hervorgehoben.
Wichtigkeit und Zufriedenheit mit ausgewählten Lebensbedingungen in der Stadt Halle1)
Lebensbedingungen
Schutz vor Kriminalität
Versorgung mit Ausbildungsplätzen/Lehrstellen
Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten
Jugendfreizeiteinrichtungen
Ausbau und Zustand der Straßen
Attraktivität der Innenstadt
Spielmöglichkeiten für Kinder
Gestaltung und Erhaltung von Gebäuden und Straßenbild
Ausbau und Zustand der Grünanlagen
Versorgung mit Schwimmbädern und Sportanlagen
Versorgung mit Wohnungen
Abfallentsorgung, Müllbeseitigung
Versorgung mit Alten- und Pflegeheimen
Einkaufsmöglichkeiten
Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern
Kindertageseinrichtungen (Horte, Krippen, Kindergärten)
Versorgung mit Schulen
Versorgung mit Freizeiteinrichtungen für Senioren
Versorgung mit ambulanten Pflege- und Sozialdiensten
Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Angebot an /in Museen, Galerien, Ausstellungen
Theater- und Konzertangebot
Angebot an Kino- und Tanzveranstaltungen
Angebot an Restaurants
größte Fallzahl
Diskrepanz
zwischen
Wichtigkeit und
Zufriedenheit
2,63
2,59
2,10
1,98
1,94
1,73
1,71
1,62
1,54
1,51
1,11
1,05
1,01
0,76
0,69
0,61
0,58
0,55
0,54
0,53
0,01
-0,05
-0,13
-0,27
Wichtigkeit
Zufriedenheit
gemittelte
Werte
1,19
1,33
1,22
1,71
1,63
1,72
1,70
1,71
1,70
1,98
1,63
1,49
1,86
1,61
1,44
2,11
1,79
2,38
1,92
1,74
2,49
2,33
2,61
2,60
2 293
gemittelte
Werte
3,82
3,92
3,32
3,69
3,57
3,45
3,41
3,33
3,24
3,49
2,74
2,54
2,87
2,37
2,13
2,72
2,37
2,93
2,46
2,27
2,50
2,28
2,48
2,33
2 270
kleinste Fallzahl
2 137
1) Skalen von 1 = "sehr wichtig" bis 5 = "unwichtig" und von 1 = "sehr zufrieden" bis 5 = "sehr unzufrieden"
1 951
Bestandteil des Fragenkatalogs war auch die Frage nach der Häufigkeit des Besuchs kultureller Einrichtungen vor bzw. nach der politischen Wende im Jahr 1989. Die Auswertung der Antworten ergab, daß gegenwärtig die Mehrheit (51%) die kulturellen Angebote
weniger nutzt, als dies vor 1989 der Fall war. 23 Prozent der Befragten gaben an, heute häufiger kulturelle Einrichtungen zu besuchen
als vor der Wende. Die folgenden Tabellen verdeutlichen die Beweggründe beider Personengruppen getrennt voneinander.
Knapp 60 Prozent der auswertbaren Antworten brachten zum Ausdruck, daß das heutige kulturelle Angebot mehr den Interessen entgegenkommt. In 45 Prozent aller Antworten, die eine häufigere Nutzung kultureller Angebote als vor 1989 bejahen, wurde angeführt,
daß Kultur für die Entspannung/Erholung wichtiger geworden sei. Mehr Zeit bzw. finanzielle Mittel wurde hingegen nur von 19,3 bzw.
18,4% als Beweggrund für häufigeren Kulturgenuß ins Feld geführt.
Frage: Gehen Sie gegenwärtig häufiger als vor der Wende (1989) in kulturelle Einrichtungen?
Bitte alles Zutreffende ankreuzen.
nein
77,0%
ja, weil...
23,0%
kulturelle Angebote heute mehr meinen Interessen entsprechen
Kultur für Entspannung/Erholung wichtiger geworden ist
ich es mir heute eher leisten kann
ich heute mehr Zeit habe
Kultur für meine Bildung/Information wichtiger geworden ist
es heute mehr Angebote für die ganze Familie gibt
Anzahl der gültigen Antworten
2 266
in Prozent
59,2
45,0
18,4
19,3
37,2
33,6
521
9
Frage: Gehen Sie gegenwärtig seltener als vor der Wende (1989) in kulturelle Einrichtungen?
Bitte alles Zutreffende ankreuzen.
nein
ja, weil
das Umfeld (Gastronomie, baulicher Zustand) unattraktiv ist
für mich nicht das Richtige dabei ist
die Sicherheit, insbesondere auf dem Heimweg, zu gering ist
die Eintrittspreise zu hoch sind
ich die Angebote von Fernsehen und Video bevorzuge
ich zu wenig Information über kulturelle Angebote erhalte
ich Probleme mit der Betreuung meiner Kinder habe
ich beruflich zu stark belastet bin
Anzahl der gültigen Antworten
48,6%
51,4%
in Prozent
8,6
12,8
62,7
73,4
26,9
9,7
7,6
33,6
1 144
2 198
Das folgende Diagramm verdeutlicht, daß zu hohe Eintrittspreise und zu geringe Sicherheit als Hauptgründe für einen weniger häufigen
Besuch kultureller Einrichtungen genannt werden. 33,6 Prozent geben starke berufliche Belastung als Grund an.
die Eintrittspreise sind zu hoch
die Sicherheit, besonders auf dem
Heimweg, zu gering
ich bin beruflich zu stark belastet
ich bevorzuge die Angebote von
Fernsehen und Video
für mich ist nicht das Richtige dabei
ich erhalte zu wenig Information über
kulturelle Angebote
das Umfeld ist unattraktiv
ich habe Probleme mit der Betreuung
meiner Kinder
0,0
%
20,0
%
40,0
%
60,0
%
80,0
%
Nachstehende Tabelle dokumentiert, daß die Kinos der Stadt die am häufigsten besuchten kulturellen Einrichtungen sind. 25,7 Prozent
der Befragten gaben an, wenigstens einmal monatlich ein Kino zu besuchen, weitere 31,2 Prozent wenigstens einmal im Jahr. Auch die
Museen (35,8% mindestens einmal im Jahr) und Galerien (27,5%) insgesamt sowie das Opernhaus (29,3%) können reges Besucherinteresse verbuchen.
Frage: Wie häufig nutzen Sie folgende kulturelle Einrichtungen der Stadt Halle?
Einrichtung
Opernhaus Halle
nt/Kulturinsel
Thalia-Theater
Kiebitzensteiner
Puppentheater
Kino
Museen
Galerien
Philharmonisches Staatsorchester Halle
Steintor- Varieté
Konzerthalle Ulrichskirche
Franckesche Stiftungen
freie Träger
Anzahl der
gültigen
Antworten
2 203
2 127
2 099
2 129
2 079
2 158
2 143
2 115
2 089
2 148
2 139
2 117
1 961
wenigstens
wenigstens
seltener
einmal im
einmal im
Monat
Jahr
Angaben in Prozent der gültigen Antworten
4,1
29,3
28,6
6,8
25,5
24,9
1,5
11,4
28,9
0,8
18,4
35,5
1,0
7,8
18,0
25,7
31,2
20,7
5,8
35,8
33,3
5,3
27,5
30,1
2,7
13,1
25,7
1,5
29,4
35,3
2,0
24,7
27,3
2,9
14,6
23,7
11,6
16,8
25,3
nie
38,1
42,8
58,2
45,3
73,1
22,3
25,0
37,1
58,4
33,9
46,0
58,8
46,3
10
Die folgende Tabelle dokumentiert, in welchem Maße die Hallenser mit den kulturellen Angeboten kommunaler Einrichtungen zufrieden
sind. Insbesondere die traditionellen Angebote, wie Laternenfest oder Händel-Festspiele, werden von der Mehrzahl der Hallenser angenommen. Auch für die Angebote kommunaler Theater wird bei 40% der gültigen Antworten mit "sehr zufrieden" oder "eher zufrieden"
votiert. Der niedrige Bekanntheitsgrad der Angebote des soziokulturellen Zentrums Schafschwingelweg dürfte das Umfrageergebnis für
diese Einrichtung beeinflußt haben. 84,5 Prozent konnten sich kein Urteil über das Angebot der Einrichtung bilden.
Frage: Wie zufrieden sind Sie mit den kulturellen Angeboten kommunaler Einrichtungen der Stadt Halle?
Einrichtung
kommunale Theater
komm. Einrichtungen der Musikpflege
kommunale Bibliotheken
kommunale Museen
soziokult. Zentrum Schafschwingelweg
Kinosommer
Händel-Festspiele
Laternenfest
größte Fallzahl/kleinste Fallzahl
sehr
zufrieden
eher
zufrieden
11,4
7,4
9
6,2
1
8,7
20,2
22,5
29,5
25,6
23
30
4
19,5
31,5
36,7
teils,
teils
eher
unzufrieden
in Prozent der gültigen Antworten
18,8
1,3
18
1,7
18,2
3
22,7
1,5
9,4
1,1
15
1,3
12,6
1,2
17,3
2,5
2 181/1 925
sehr
unzufrieden
kann ich
nicht beurteilen
0,2
0,1
1
0,3
0,1
0,2
0,3
0,6
38,7
47,3
45,8
39,4
84,5
55,2
34,3
20,5
Die folgende Fragestellung ist insbesondere für das Anliegen dieser Sonderveröffentlichung von Interesse. Hier werden territoriale
Prioritäten für ausgewählte Aktivitäten des täglichen Lebens hinterfragt. Die Funktion der Innenstadt als Zentrum für das kulturelle Leben und die Freizeitgestaltung der Bürger von Halle wird sichtbar. Der Besuch kultureller Veranstaltungen erfolgt zu 85,6 Prozent in der
Innenstadt. Auch bei Kino- und Gaststättenbesuchen ist die Innenstadt ein bevorzugtes Gebiet.
Den Einkauf täglicher Waren, Arztbesuche und Wohnungsangelegenheiten bestreiten die Hallenser jedoch bevorzugt im von ihnen bewohnten Stadtviertel.
Beim Einkauf von Einrichtungsgegenständen wird weder der Innenstadt noch dem Stadtviertel der Vorzug eingeräumt. Hier werden
"woanders" günstigere Einkaufsmöglichkeiten gesehen.
Vor allem bei den sportlichen Aktivitäten scheint ein Nachholebedarf in Bezug auf die Attraktivität der Innenstadt zu bestehen. Bei der
Wertung nachstehender Tabelle sollte beachtet werden, daß 11% der Befragten in der Innenstadt wohnen. Diese sollten, wenn sie eine
Aktivität in der Innenstadt und damit im bewohnten Stadtteil erledigen, "in der Innenstadt" ankreuzen. Der genannte Umstand dürfte das
Ergebnis beeinflußt haben.
Frage: Für verschiedene Aktivitäten (z.B. einkaufen, arbeiten, Behördengänge, Freizeitgestaltung) kann man die Angebote der
Innenstadt, im Stadtviertel, in dem man wohnt, oder woanders nutzen. Geben Sie bitte an, welche Dinge sie überwiegend an
welchem Ort erledigen!
Innenstadtbewohner lassen die Spalte "im bewohnten Stadtviertel" frei!
Aktivitäten
Anzahl
der gültigen
Antworten
in der
Innenstadt
im bewohnten
Stadtviertel
woanders
in Prozent der gültigen Antworten
Arbeit bzw. Ausbildung
Kinobesuch
Besuch kultureller Veranstaltungen
Arztbesuch
Einkauf täglicher Waren
Einkauf von Textilien und Schuhen
Einkauf von Einrichtungsgegenständen
Wohnungsangelegenheiten
Bankangelegenheiten
sportliche Aktivitäten
Café-/Gaststättenbesuche
aktive Freizeitgestaltung
1 562
1 713
1 728
2 118
2 094
2 037
2 050
1 904
2 113
1 586
1 838
1 494
35,6
79,1
85,6
27,2
12,3
49,3
12,8
29,9
43,6
17,0
60,8
35,4
17,8
11,3
5,4
64,0
66,0
12,6
6,7
55,8
48,2
36,0
23,6
18,9
46,6
9,5
8,9
8,8
21,7
38,0
80,6
14,3
8,3
47,0
15,5
45,8
Die z.T. sehr unterschiedlich ausgeprägten Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung oder Erholung auf der Ebene der einzelnen Stadtteile/-viertel ab Seite 32 unterstreicht die Funktion der Innenstadt (City) als Zentrum des kulturellen Lebens für die Stadt. Es ist sicher nicht
Halle-typisch, daß gerade im Zentrum (Altstadt, Südliche und Nördliche Innenstadt) eine Konzentration von Angeboten der Kultur sowie
des Gastgewerbes vorzufinden ist. Das erwartet man ganz einfach vom Stadtkern.
Andere Stadtteile (Dölauer Heide, Saaleaue, Giebichenstein) sind, wegen ihre Lagegunst, eher für die Naherholung geeignete Teilräume innerhalb des Stadtgebietes. In dieser Funktion haben sie, ebenso wie die Innenstadt für kulturelle Veranstaltungen, zumindest
stadtweite Bedeutung.
Die Darstellungsweise, getrennt nach Stadtteilen/-vierteln, soll nicht den Blick vor der Tatsache verschließen, daß die Gesamtheit der
städtischen Angebote im Bereich der Kultur, Freizeit und Erholung über die Anziehungskraft der Stadt aus der Sicht ihrer Bürger oder
Gäste entscheidet. Auch ist die Stadtteilgrenzen überschreitende Nutzung der verschiedenen Angebote zur Freizeitgestaltung für die
Mehrzahl der Bewohner selbstverständlich und aufgrund der guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch die Regel.
11
Nach 1989 wurde damit begonnen, Begegnungsstätten für die Förderung aktiver Stadtteilkultur zu schaffen. Die Angebote der soziokulturellen Zentren in der Silberhöhe, Heide-Nord oder auch Neustadt helfen, bestehende Defizite im Freizeit- und Kulturbereich besonders
in Stadtteilen/-vierteln mit hoher Bevölkerungsdichte auszugleichen.
Bestandteil der Betrachtung der einzelnen Stadtteile/-viertel waren die vorhandenen Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche auf
den kommunalen Spielplätzen. Die von den Wohnungsunternehmen oder anderen privaten Grundstückseigentümern verwalteten
Spielplätze wurden nicht in die Untersuchung einbezogen. Diese sind in der Regel auch kleiner und weniger gut mit Spielgeräten ausgestattet als die kommunalen Spielplätze. In der vorliegenden Veröffentlichung sind fehlende, oder nicht auf die Altersstruktur der potentiellen Nutzer im jeweiligen Stadtviertel abgestimmte, Geräteausstattungen bei den kommunalen Spielplätzen herausgearbeitet. Die
122 kommunalen Spielplätze werden vom Grünflächenamt verwaltet. Für sie erfolgte eine Typisierung auf der Grundlage der jeweiligen
Ausstattung mit Spielgeräten.
Die Auswertung macht deutlich, daß die Mehrzahl der kommunalen Spielplätze in den dichtbebauten Gebieten (Neustadt-30 Spielplätze, Silberhöhe-12 Spielplätze, Südstadt-14 Spielplätze) eingerichtet wurden, da hier auch die meisten Kinder wohnen. In diesem
Zusammenhang bildet Heide-Nord/Blumenau mit lediglich 4 Spielplätzen bei 10 262 Einwohnern eine Ausnahme. Größere Spielplätze,
wie z.B. im Stadtpark, Südpark oder Peißnitz wurden mit hohem finanziellen Aufwand modernisiert bzw. umgestaltet. Sie bieten einer
größeren Anzahl von Kindern die Möglichkeit der spielerischen und sportlichen Betätigung.
Schon jetzt ist absehbar, daß sich die Altersstruktur auch in den Neubaugebieten der 70er Jahre dahingehend verändern wird, daß von
einer Alterung gesprochen werden kann. Der Kinder-, insbesondere der Kleinkinderanteil wird sich in den genannten Stadtteilen
verringern.
Dieser Umstand wird die Notwendigkeit der altersgerechten Umgestaltung vorhandener Spielplätze nach sich ziehen. Ansonsten besteht die Gefahr, daß die Spielplätze weder quantitativ noch qualitativ den gegebenen Umständen entsprechen.
Am Ende des Jahres 1997 waren in 15 der 43 Stadtteile/-viertel keine kommunalen Spielplätze eingerichtet. Insbesondere für die Stadtteile der Innenstadt, mit wenig Freiräumen und verhältnismäßig hohen Kinderzahlen, scheint eine bessere Versorgung mit Spielplätzen
geboten, als es gegenwärtig der Fall ist. In Stadtteilen/-vierteln wie Altstadt, Südliche Innenstadt, Paulusviertel, Freiimfelde/Kanenaer
Weg, Gesundbrunnen, Damaschkestraße, Lutherplatz/Thüringer Bahnhof wurden Werte von über 400 Kinder pro kommunalem Spielplatz festgestellt. Der Wert für die Stadt insgesamt lag bei 338 Kinder/Spielplatz. Auch in städtischen Randgebieten wie Dölau, Mötzlich,
Ortslage Lettin kann von einer Unterversorgung mit Spielplätzen gesprochen werden. Eine niedrigere Bebauungsdichte, Gärten und
weniger verkehrsbelastete Straßen bieten aber insgesamt mehr Möglichkeiten zum Spielen im Freien und lassen den Bedarf an
Spielplätzen nicht so dringend erscheinen wie in der Innenstadt.
Für viele Hallenser ist der tägliche Umgang mit Haustieren ein wesentlicher Bestandteil einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Zu diesem
Ergebnis kam auch eine durch die Landwirtschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität durchgeführte mündliche Befragung in den
Jahren 1996 und 1998. Im Jahr 1998 hielten von 1 314 in die Befragung einbezogenen Haushalten 682 (52%) Haustiere. Als Gründe für
die Tierhaltung wurde u.a. Tierliebe (68,8%), Kinder (10,2%), Gesellschaft (6,7%) oder Hobby (2,8%) genannt (siehe nachfolgendes
Diagramm).
800
Anzahl der Nennungen
700
600
500
400
300
200
100
Nutztiere
Mäusefang
Gesundheit
Wachhund
Gewohnheit
Hobby
Gesellschaft
Kinder
Tierliebe
Keine
Angabe
0
Gründe für die Tierhaltung
Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landwirtschaftl. Fakultät, Institut für Tierzucht u. Tierhaltung mit Tierklinik
Die Durchschnittswerte der verwendeten Zeit pro Tag und Tier sind in starkem Maße von der gehaltenen Tierart abhängig. Die Befragung im Jahr 1998 hatte zum Ergebnis, daß Hundehalter mit 290 Minuten pro Tag die meiste Zeit für ihr Haustier aufwenden. In der
Reihenfolge sind Katze (166 Minuten/Tag), Vogel (137), Kaninchen (115), Meerschwein (106) sowie Schildkröte und Aquarium (jeweils
47 Minuten/Tag) genannt.
Die Auswertung der Befragung im Jahr 1998 ergab, daß insgesamt 2 039 Tiere verschiedener Arten von 1 040 Tierhaltern
(Mehrfachnennung möglich) gehalten wurden. Insbesondere bei Nutztieren wie Taube (23,6 Tiere/Tierhalter), Ente (18,3) oder Huhn
(16,6) konnte eine größere Anzahl von Tieren je Tierhalter festgestellt werden als z.B. bei Tierarten wie Hund, Katze oder Schildkröte.
Hier war überwiegend ein Exemplar pro Tierhalter die Regel (siehe folgende Tabelle).
12
Tierart
Anzahl der Tiere
Anzahl der Tierhalter
Tiere pro Tierhalter
Chinchilla
12
9
1,3
Echse
6
4
1,5
Ente
55
3
18,3
Frettchen
6
4
1,5
Hamster
58
24
2,4
Hase
5
4
1,3
Huhn
149
9
16,6
Hund
378
345
1,1
Katze
305
234
1,3
Kaninchen
301
73
4,1
Maus
13
9
1,4
Meerschwein
191
115
1,7
Pferd
17
5
3,4
Ratte
8
6
1,3
Schaf
12
2
6,0
Schildkröte
18
14
1,3
Schlange
3
1
3,0
Taube
165
7
23,6
Vogel
337
172
2,0
Gesamt
2039
1040
2,0
Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landwirtschaftl. Fakultät, Institut für Tierzucht u. Tierhaltung mit Tierklinik
monatliche Kosten in DM
Von Interesse waren auch die durchschnittlichen Kosten der Tierhaltung pro Monat. Bei der Betrachtung ausgewählter Tierarten sind erhebliche Unterschiede beim finanziellen Aufwand zu verzeichnen (siehe nachfolgendes Diagramm). Die Berechnung der Mittelwerte der
monatlichen Kosten verdeutlicht, daß z.B. für Hunde durchschnittlich 71,- DM/Monat und für Katzen 52,- DM/Monat ausgegeben
wurden. Vergleichsweise geringe Kosten verursachte die Haltung von Schildkröten (28,- DM/Monat), Vögeln (13,- DM/Monat) oder Kaninchen (7,- DM/Monat).
80
70
60
50
40
30
20
10
0
71
52
Hund
Katze
13
7
Vogel
Kaninchen
28
Meerschw ein
15
Schildkröte
Tierart
Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landwirtschaftl. Fakultät, Institut für Tierzucht u. Tierhaltung mit Tierklinik
Bei den Tierarten Hund und Katze wurde ausgewertet, auf welche Weise der Tiererwerb erfolgte. Hunde wurden überwiegend durch
Kauf erworben (61,6%). In 19,6% aller Fälle erfolgte der Erwerb des Hundes in Form eines Geschenkes. Aus dem Tierheim stammen
37 Hunde (9,8%). Bei Katzen steht die Schenkung mit 31,4% der ausgewerteten Fälle im Vordergrund, gefolgt von eigener Zucht
(30,1%). In 12,4% aller Fälle waren die Katzen zugelaufen, 23 (7,5%) stammen aus dem Tierheim.
Art des Tiererwerbs
Hund
Katze
absolut
in %
absolut
in %
Kauf
233
61,6
38
12,4
Geschenk
74
19,6
96
31,4
Tierheim
37
9,8
23
7,5
eigene Zucht
21
5,6
92
30,1
zugelaufen
x
x
38
12,4
Sonstiges
13
3,4
19
6,2
Gesamt
378
100,0
306
100,0
Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landwirtschaftl. Fakultät, Institut für Tierzucht u. Tierhaltung mit Tierklinik
13
Im nachfolgenden Diagramm werden neben der Anzahl der befragten Personen in der jeweiligen Berufsgruppe/Stellung im Erwerbsleben der Anteil derer mit einem Haustier dargestellt. Während beispielsweise von den befragten Rentnern 34,6% ein Haustier
besaßen, betrug der Anteil bei den Angestellten 57,7% und bei den Selbständigen 65,4%.
80,0
300
70,0
60,0
250
50,0
200
40,0
150
30,0
100
20,0
keine Ang./
Sonstige
Vorruheständler
Beamte
Erziehungsurlaub
Selbständige
Studenten
Hausfrau
Erwerbsunfähige
Umsch./
Azubi
Akademiker
0,0
Arbeiter
0
Arbeitslose
10,0
Rentner
50
Anteil der Tierhalter in %
Anteil Tierhalter
350
Angestellte
Anzahl der Befragten
Anzahl Befragte
Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Landwirtschaftl. Fakultät, Institut für Tierzucht u. Tierhaltung mit Tierklinik
Definitionen ausgewählter Begriffe:
Naturschutzgebiete (NSG): Zu Naturschutzgebieten werden vorrangig solche Gebiete erklärt, in denen Lebensstätten und Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren erhalten und entwickelt werden sollen. Es können aber auch Landschaftsteile sein, deren Schutz
wegen ihrer Seltenheit, Gefährdung oder hervorragenden Schönheit erforderlich ist.
Landschaftsschutzgebiete (LSG): Sind nach § 20 Naturschutzgesetz Land Sachsen-Anhalt (NatSchGLSA) Gebiete, die zur Erhaltung
oder Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, wegen der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des
Landschaftsbildes oder ihrer Bedeutung für die Erholung unter Schutz stehen.
Naturdenkmale (ND): Sind nach § 22 NatSchGLSA unter Schutz gestellte Einzelgebilde der Natur oder Gebiete mit einer Fläche bis zu
5 ha. Sie werden gesichert aus wissenschaftlichen, ökologischen, landeskundlichen oder kulturellen Gründen oder wegen ihrer Eigenart
und Seltenheit.
Geschützte Landschaftsbestandteile (GLB): Nach § 23 NatSchGLSA kann die Untere Naturschutzbehörde der Stadt z.B. Bäume,
Alleen, Hecken, Parks, Streuobstwiesen, Wasserflächen und -läufe zur Sicherung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, zum
Schutz natürlicher Lebensgemeinschaften oder zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes unter besonderen Schutz stellen.
Biotope: Unter einem Biotop ist im allgemeinen ein natürlich abgegrenzter Lebensraum einer daran angepaßten Lebensgemeinschaft
von Pflanzen, Tieren und anderen Organismen zu verstehen. Dabei kann die Flächengröße, der ökologische Wert und die Naturschutzrelevanz sehr unterschiedlich sein.
Öffentliche Grün- und Parkanlagen: Öffentliche Grün- und Parkanlagen sind Freiflächen im öffentlichen Raum, die überwiegend durch
Vegetationsflächen mit zum Teil zusammenhängenden Baumbeständen gekennzeichnet sind. Sie erfüllen vielfältige Funktionen, wie
Erholung, Sport und Spiel, Kommunikation, Spazierengehen etc.
Grün- und Parkanlagen haben aber auch eine wichtige ökologische Bedeutung. Sie tragen zur Abkühlung der überhitzten Stadtluft bei,
fördern die Grundwasserneubildung durch den überwiegenden Anteil unversiegelter Flächen, filtrieren Luftschadstoffe und dienen als
Lebensräume für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt.
Sie sind unverzichtbare Freiräume einer funktionierenden, lebenswerten Stadt.
Schmuckfläche: Hier sind Sommerblumenflächen, Staudenflächen und Rosenflächen enthalten.
Sonstige Fläche: Hier sind unter anderem Wasserflächen, Sukzessionsflächen, Felsenflächen und Feuchtgebiete enthalten.
Spielrasen: Bespielbare Rasenfläche auf der auch Spielgeräte, die keinen zusätzlichen Fallschutz erfordern, stehen können. Ballspiel
ist möglich.
Gerätespiel: Sand-, Kies- oder Rindenmulchflächen, die mit Spielgeräten für verschiedene Altersgruppen bestückt sind.
Ballspielflächen: Spielfläche für verschiedene Ballspielarten.
Skateanlagen: Spielfläche für Skate- und andere Rollsportarten.
14
1.
Freizeit- und Kultureinrichtungen der Stadt Halle (Saale)
1.1
Anzahl der Freizeit-und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Museen
Theater /Musik
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Kino
Jugendfreizeiteinrichtungen
Soziokulturelle Zentren
Zoologischer Garten
Botanischer Garten
sonstige
Quelle : Einwohner- und Statistikamt
1.2
Anzahl
14
8
18
4
11
4
1
1
9
Besucher des Zoologischen Gartens der Stadt Halle (Saale) im Zeitraum von 1920 bis 1997
Jahr
Besucher
Jahr
Besucher
Jahr
Besucher
Jahr
1920
163 055
1940
220 380
1956
380 642
1973
1921
188 548
1941
286 828
1957
420 504
1974
1922
179 524
1942
448 510
1958
559 600
1975
1923
161 193
1943
428 661
1959
524 371
1976
1924
211 392
1944
277 696
1960
450 410
1977
1925
151 534
1945
236 162
1961
489 701
1978
1926
301 868
1946
375 603
1962
445 415
1979
1927
270 356
1947
385 516
1963
471 944
1980
1928
307 639
1948
348 203
1964
473 137
1981
1936
161 720
1949
308 508
1969
543 900
1982
1937
183 497
1953
447 381
1970
560 200
1983
1938
199 357
1954
417 877
1971
595 054
1984
1939
197 027
1955
406 269
1972
600 354
1985
Quelle : Statistische Jahrbücher der Stadt Halle, Zoologischer Garten Halle GmbH
Besucher
Jahr
Besucher
628 764
630 534
630 763
639 507
611 289
558 312
547 380
539 295
538 432
560 603
505 668
523 015
504 785
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
509 214
510 574
498 298
493 437
344 899
300 507
277 547
314 847
320 871
311 206
302 787
282 316
Besucher im Zoo Halle 1920 bis 1997
650 000
600 000
550 000
500 000
Besucherzahl
450 000
400 000
350 000
300 000
250 000
200 000
150 000
100 000
1920
1922
1924
1926
1928
1937
1939
1941
1943
1945
1947
1949
1954
1956
1958
1960
1962
1964
1970
1972
1974
1976
1978
1980
1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
50 000
Jahre
Quelle: Statistische Jahrbücher der Stadt Halle, Zoologischer Garten Halle GmbH
15
1.2.1
Tierbestand des Zoologischen Gartens der Stadt Halle (Saale) 1979 bis 1997
Arten/Unterarten
Individuen
1979
368
2 025
1980
377
1 913
1981
377
2 142
1982
291
1 106
1983
284
1 084
1984
376
2 353
1985
398
2 268
Arten/Unterarten
Individuen
1986
379
1 908
1987
376
1 576
1988
352
1 554
1989
339
1 475
1990
309
1 544
1991
313
1 563
1992
320
1 611
1994
325
1 753
1995
312
2 043
1996
293
2 126
1997
295
2 203
1993
Arten/Unterarten
340
Individuen
1 784
Quelle: Zoologischer Garten Halle GmbH
Anzahl der Arten/Unterarten sowie Individuen im Zoo Halle 1979 bis 1997
2500
2000
Anzahl
1500
Arten/Unterarten
1000
Individuen
500
1997
1996
1995
1994
1993
1991
1990
1992
Jahre
1989
1988
1987
1985
1986
1984
1983
1982
1981
1980
1979
0
Quelle : Zoologischer Garten Halle GmbH
1.3
Botanischer Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Jahre
s Besucher 1)
1990
24 000
1991
21 000
1992
19 000
1993
15 000
1994
20 000
1995
35 000
1996
32 867
1997
31 969
1) einschließlich Schüler der Botanikschule und Studenten sowie Aus- und Weiterzubildende
Angaben von 1990 bis 1995 sind Schätzwerte
Quelle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg/Botanischer Garten
16
1.4
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
Größe im m²
137
4 882 733
Quelle : Stadtverband der Gartenfreunde Halle (Saale) e.V.
Anzahl der Parzellen
12 920
Von den oben angeführten Vereinen kann ein Kleingartenverein mit einer Fläche von 5 490 m² und 17 Parzellen keinem Stadtviertel
zugeordnet werden.
Von den 137 Kleingartenanlagen verfügen 99 Anlagen über einen Spielplatz. Die Gesamtfläche, die durch die Kleingartenanlagen
genutzt wird, entspricht einem Anteil von 3,6 % der Gesamtfläche der Stadt Halle (13 499,00 m²).
1.5
Anzahl der Sportanlagen
Einrichtungen
Stadien
Sportplätze
Sporthallen
Schulsporthallen
Tennisplätze
Kegelbahnen
Wassersportobjekte
Pferdesportanlagen
Schießsportanlagen
Hallenbäder
Frei- und Naturbäder
Fitneßbereich
sonstige Einrichtungen
gesamt
Quelle: Sport- und Bäderamt
1.6
Anzahl
4
30
13
82
9
10
8
5
2
4
6
10
3
186
Bäder der Stadt Halle (Saale)
Die Saison der Freibäder erstreckt sich über den Zeitraum Mai bis September. In den ausgewiesenen Zahlen sind öffentliches und
organisiertes Schwimmen zusammengefaßt. Das organisierte Schwimmen beinhaltet das Schulschwimmen, das medizinische
Schwimmen, die Nutzung der Schwimmstätten durch Hoch- und Fachschulen sowie Sportvereine und die Nutzer angemieteter
Schwimmhallenzeiten. In der Sportschwimmhalle Robert-Koch-Straße erfolgt nur organisiertes Schwimmen.
1995
Besucher
1996
1997
Freibäder
Saline 1)
127 490
71 037
88 839
Heidebad
72 427
34 835
56 830
Nordbad 2)
74 569
32 005
41 876
Gesundbrunnenbad
75 019
33 193
46 018
Sommerbad Ammendorf
59 032
28 174
33 447
Freibad Angersdorfer Teiche
77 214
39 739
69 907
Insgesamt
485 751
238 983
336 917
Hallenbäder
Stadtbad
190 772
164 831
168 275
Saline 1)
191 661
155 552
174 428
Schwimmhalle Halle-Neustadt 3)
36 291
x
9 413
Sportschwimmh. Robert-Koch-Str.
130 223
148 905
162 318
Insgesamt
548 947
469 288
514 434
Sauna
Stadtbad
11 639
8 260
11 066
Saline 1)
15 800
12 533
15 281
Nordbad
6 804
5 864
6 360
Sommerbad Ammendorf
5 455
5 227
4 794
Insgesamt
39 698
31 884
37 501
1) Das Salinebad war in der Zeit vom 13.5.1996 bis 15.9.1996 aufgrund Rekonstruktion der Fernwärmeversorgung geschlossen.
2) Das Nordbad war 1996 aufgrund einer Havarie erst ab 23.5.1996 geöffnet.
3) Die Schwimmhalle Halle-Neustadt war von Juli 1996 bis zum 20.12.1997 wegen Rekonstruktion geschlossen.
Quelle: Sport- und Bäderamt
17
1.7
Sportvereine/-gemeinschaften und deren Mitglieder 1991 bis 1997
Anzahl der Vereine
Anzahl der Sportarten
Anzahl der Mitglieder
1.7.1
14.04.1991
76
s 42
20 882
01.01.1992
83
s 47
22 154
01.01.1993
91
s 56
23 560
Erfassungstag
01.01.1994
98
s 50
28 723
01.01.1995
102
s 54
30 281
01.01.1996
109
s 51
31 291
Anzahl der Sportgemeinschaften 1991 bis 1997 nach Sportarten
Anzahl der Sportgemeinschaften 1)
s 1993
s 1994
s 1995
15
17
17
8
8
8
50
83
89
6
6
6
1
1
1
1
1
1
3
3
3
x
1
1
3
3
3
2
2
2
3
3
2
4
5
5
31
59
59
27
26
26
11
11
9
1
1
1
1
1
1
3
3
3
4
4
4
5
5
5
3
3
3
9
9
9
4
4
5
3
3
4
28
32
30
5
5
5
19
21
22
30
4
6
Sportarten
s 1991
asiatische Kampfsportarten
8
Badminton
12
Ballsportarten
53
Behindertensport
13
Bergsteigen
x
Billard
x
Boxen
4
DLRG
x
Eissport /Wintersport
4
Fechten
3
Gehörlosensport
5
Gewichtheben/Fitneß
7
Gymnastik /Freizeitsport
38
Kegeln
29
Leichtathletik
15
Luftsport
x
Modellsport
1
Motorsport
3
Radsport
5
Reiten
3
Ringen
3
Schach
13
Schützen
2
Tanzen
1
Tennis /Tischtennis
27
Wandern
12
Wassersport
17
Sonstige
13
1) Mehrfacheinschreibungen möglich
s 1992
9
10
51
6
1
1
2
x
3
2
2
7
52
29
12
1
1
3
5
5
3
9
4
3
27
6
21
7
s 1996
19
7
88
7
1
1
3
1
3
2
2
6
59
25
11
1
1
1
6
5
3
9
5
4
31
5
22
5
35000
120
30000
100
25000
80
20000
60
15000
40
10000
20
5000
0
0
1991
1992
1993
1994
Jahre
Quelle : Quelle: Stadtsportbund Halle e.V.
1995
1996
1997
Anzahl der Vereine
Anzahl der Sportvereine und deren Mitglieder 1991 bis 1997
Anzahl der Mitglieder
03.04.1997
117
s 47
32 347
Mitglieder
Vereine
s 1997
19
8
89
7
1
1
3
1
2
2
1
6
57
23
11
1
1
1
6
5
3
9
5
4
32
7
24
5
18
1.7.2
Anzahl der Mitglieder in Sportgemeinschaften 1991 bis 1997 nach Sportarten
Sportarten
1991
asiatische
Kampfsportarten
799
Badminton
221
Ballsportarten
6 167
Behindertensport
334
Bergsteigen
x
Billard
x
Boxen
248
DLRG 2)
x
Eissport /Wintersport
229
Fechten
172
Gehörlosensport
161
Gewichtheben/Fitneß
173
Gymnastik /Freizeitsport /
4 741
Turnen
Kegeln
1 094
Leichtathletik
1 234
Luftsport
x
Modellsport
16
Motorsport
240
Radsport
162
Reiten
116
Ringen
206
Schach
397
Schützen
166
Tanzen
104
Tennis /Tischtennis
1 472
Wandern
425
Wassersport
1 742
Sonstige
296
1) Mehrfacheinschreibungen möglich
2) DLRG = Deutsche Lebensrettungsgesellschaft
Quelle: Stadtsportbund Halle e.V.
1.8
1992
Mitglieder der Sportgemeinschaften 1)
1993
1994
1995
1996
1997
1 588
171
5 552
394
x
x
184
x
130
181
230
112
4 772
2 459
223
6 539
352
x
50
200
x
133
151
316
169
4 992
3 625
211
7 041
432
295
41
179
171
126
150
322
135
5 504
4 066
286
7 227
618
300
35
182
398
146
139
315
95
5 305
3 723
327
8 187
789
306
29
156
559
144
156
353
234
5 460
3 753
350
8 604
935
335
36
174
683
114
155
363
223
5 571
801
1 198
49
18
252
128
229
159
358
289
130
2 011
285
2 653
292
795
980
47
18
117
131
264
247
275
311
178
1 526
278
4 724
245
783
966
52
27
110
124
288
205
284
446
221
1 715
177
4 942
127
766
956
52
40
96
125
298
207
273
534
274
1 803
273
4 904
205
765
1 096
42
44
24
148
213
198
276
625
285
1 890
292
4 887
227
748
1 160
40
44
93
151
227
157
263
547
307
1 862
379
4 903
179
Anzahl der Pferderennen und deren Besucher auf der Galopprennbahn Passendorfer Wiesen
1995 bis 1997
Jahre
Anzahl der Renntage
1995
12
1996
13
1997
13
Quelle : Hallenser Rennverein e.V.
Anzahl der Rennen
gesamt
dav. Hürdenrennen
116
5
122
5
119
5
Anzahl der Starter
Anzahl der Besucher
1 118
1 198
1 175
75 000
75 700
74 000
19
2.
Kommunale Spielplätze in der Stadt Halle (Saale)
2.1
Öffentliche Spielplätze 1997 nach Stadtteilen/vierteln und Spielfläche
Stadtbezirk
Stadtteil/-viertel
Anzahl
der Spielplätze
Spielfläche
in m²
Stand: 31.12.1997
1 Stadtbezirk Mitte
1 01 Altstadt
1 02 Südliche Innenstadt
1 03 Nördliche Innenstadt
2 Stadtbezirk Nord
2 04 Paulusviertel
2 05 Am Wasserturm/Thaerviertel
2 06 Landrain
2 07 Frohe Zukunft
2 21 Ortslage Trotha
2 22 Industriegebiet Nord
2 23 Gottfried-Keller-Siedlung
2 30 Giebichenstein
2 31 Seeben
2 32 Tornau
2 33 Mötzlich
3 Stadtbezirk Ost
3 08 Gebiet der DR
3 09 Freiimfelde/Kanenaer Weg
3 10 Dieselstraße
3 40 Diemitz
3 41 Dautzsch
3 42 Reideburg
3 43 Büschdorf
3 44 Kanena/Bruckdorf
4 Stadtbezirk Süd
4 11 Lutherplatz/Thüringer BHF
4 12 Gesundbrunnen
4 13 Südstadt
4 14 Damaschkestraße
4 51 Ortslage Ammendorf/Beesen
4 52 Radewell/Osendorf
4 53 Planena
4 60 Böllberg/Wörmlitz
4 61 Silberhöhe
5 Stadtbezirk West
5 71 Nördliche Neustadt
5 72 Südliche Neustadt
5 73 Westliche Neustadt
5 74 Gewerbegebiet Neustadt
5 81 Ortslage Lettin
5 82 Heide-Nord/Blumenau
5 90 Saaleaue
5 91 Kröllwitz
5 92 Heide-Süd
5 93 Nietleben
5 94 Dölauer Heide
5 95 Dölau
Stadt insgesamt
Quelle: Grünflächenamt
17
1
7
9
21
2
2
2
0
5
0
0
9
1
0
0
5
0
1
0
0
0
1
2
1
37
2
3
14
3
1
2
0
0
12
42
13
8
9
0
0
4
3
0
0
1
3
1
122
15 502
326
6 190
8 986
18 779
2 112
502
6 560
0
2 518
0
0
6 635
452
0
0
5 503
0
1 124
0
0
0
2 111
694
1 574
44 430
8 778
4 015
18 423
2 347
129
2 783
0
0
7 955
74 503
22 613
14 885
20 760
0
0
3 492
8 664
0
0
455
2 475
1 159
158 717
20
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Stadtbezirken
Mitte
14%
West
35%
Nord
17%
Ost
4%
Süd
30%
Quelle: Grünflächenamt
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Stadtteilen/-vierteln
14
Anzahl der Spielplätze
12
10
8
6
4
2
Stadtteil/-viertel
Quelle: Grünflächenamt
5 95
5 94
5 93
5 90
5 82
5 73
5 72
5 71
4 61
4 52
4 51
4 14
4 13
4 12
4 11
3 44
3 43
3 42
3 09
2 31
2 30
2 21
2 06
2 05
2 04
1 03
1 02
1 01
0
21
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Stadtteilen/-viertel
Saale
2 31
2 32
2 22
5 81
2 23
2 21
5 82
2 33
2 07
5 91
5 95
2 06
2 30
2 04
5 94
2 05
3 41
5 92
3 40
1 03
3 42
5 93
3 08
1 01
5 71
5 73
3 09
3 43
1 02
5 90
5 72
Hufeisen-
5 74
see
4 11
Kanal
4 12
4 14
3 44
3 10
4 13
Saale
4 60
4 61
4 51
4 52
4 53
Saale
Anzahl kommunaler Spielplätze am 31.12.1997
nichts vorhanden
1
2
3
4 - 7
8 - 9
12 - 14
22
Versorgung mit kommunalen Spielplätzen nach Stadtteilen/-vierteln am 31.12.1997
Saale
2 31
2 32
2 22
5 81
2 23
2 21
5 82
2 33
2 07
5 91
5 95
2 06
2 30
2 04
5 94
2 05
3 41
5 92
3 40
1 03
3 42
5 93
3 08
1 01
5 71
5 73
3 09
3 43
1 02
5 90
5 72
Hufeisen-
5 74
4 11
Kanal
see
4 12
4 14
3 44
3 10
4 13
Saale
4 60
4 61
4 51
4 52
4 53
Saale
Kinder u. Jugendliche/Spielplatz
nichts vorhanden
1 bis unter 100
100 bis unter 200
200 bis unter 300
300 bis unter 400
400 bis unter 500
500 bis unter 700
über 700
23
3.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie Naturdenkmale
3.1
Unter Naturschutz stehende Gebiete
Jahr
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
Naturschutzgebiete (NSG)
Anzahl
Fläche in ha
4
160,56
5
245,84
6
468,02
8
622,85
8
622,85
9
680,91
9
680,91
10
780,00
Landschaftsschutzgebiete (LSG)
Anzahl
Fläche in ha
2
2 239,33
2
2 239,33
4
2 339,81
4
2 339,81
4
2 339,81
2
1 731,20
2
1 731,20
2
1 731,20
Naturdenkmale (ND)
Anzahl
botanische
geologische
57
4
57
4
57
4
57
4
57
4
57
4
57
4
57
4
flächenhafte Naturdenkmale (NDF)1)
geschützte Landschaftsbestandteile (GLB)
geschützter Park (GP)
Anzahl
Fläche in ha
Anzahl
Fläche in ha
Anzahl
Fläche in ha
1995
18
46,37
15
158,53
2
8,9
1996
18
46,37
15
158,53
2
8,9
1997
18
43,37
11
120,33
2
8,9
1) Vor 1995 lautete die Abkürzung FND. Diese wird bei den flächenhaften Naturdenkmalen mit Statusverleihung vor 1995 beibehalten.
Quelle: Umweltamt
Jahr
3.2
Natur- und Landschaftsschutzgebiete nach Bezeichnung und Status
Bezeichnung
Geschütztes Gehölz Büschdorf
Park der ehemaligen Papierfabrik in Kröllwitz
Park Seeben
Amselgrund und Kreuzer Teiche
Amtsgarten
Goldberg
Park der Halleschen Motorenwerke
Pulverweiden
Haldengehölz Bruckdorf
Park Sagisdorf
Großer und Kleiner Galgenberg
Saale
Dölauer Heide
Burgholz
Bischofswiese
Brandberge
Nordspitze Peißnitz
Lunzberge
Saale-Elster-Aue bei Halle
Pfingstanger bei Wörmlitz
Forstwerder
Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg
Quelle: Umweltamt
Geschützte Gebiete
Status
Bezeichnung
GLB
Abtei und Saaleaue bei Planena
GLB
Kleiner Lunzberg
GLB
Waldohreulenschlafplatz-Dölauer Heide
GLB
Muschelkalkwand-Bruchsee
GLB
Diptamstandort-Dölauer Heide
GLB
Kleiner Angersdorfer Teich
GLB
Sedimentäre Scholle im Porphyr am GalgenGLB
berg
GLB
Teich am Granauer Berg
GLB
Teich bei Seeben
GLB
Streuobsthang südlich Seeben
LSG
Saaleuferstreifen nördlich Kröllwitz
LSG
Trockenrasen auf dem Ochsenberg
NSG
Weihen und Lehmhügel westlich Seeben
NSG
Klausberge
NSG
Resttümpel nördlich Kanena
NSG
Trockenhänge südöstlich des Lindbusches
NSG
Lößhohlweg bei Granau
NSG
Ellernteich
NSG
Tulpenstandort im Südpark
NSG
Passendorfer Gutspark
NSG
Gimritzer Park
Status
NSG
FND
FND
FND
FND
FND
FND
FND
FND
NDF
NDF
FND
NDF
NDF
NDF
NDF
NDF
FND
NDF
GP
GP
LSG Saale
Die Saale durchzieht das gesamte Stadtgebiet von Halle und schließt verschiedene NSG, FND und GLB sowie Parks ein. Das LSG
durchzieht Auenwälder, Naßwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen. Die einzelnen Bereiche werden durch extensiv genutzte Flächen
miteinander verbunden und bilden einen hochwertigen stadtnahen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Das Saalegebiet zählt
zu den wichtigsten Naherholungsgebieten der Stadt Halle.
24
3.3
Geschützte Biotope
(Stand: 31.07.1998)
Nach Paragraph 30 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt sind einige Biotoptypen unter besonderen Schutz gestellt.
Anzahl 3)
68
13
87
5
32
81
71
31
27
3
8
4
164
594
Biotoptyp
Röhrichte
Seggen-, binsen- oder hochstaudenreiche Naßwiesen
Verlandungsbereiche stehender Gewässer 1)
naturnahe Bach- und Flußabschnitte
Felsen 2)
Trocken- und Halbtrockenrasen 2)
Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte 2)
Auwälder
Streuobstwiesen
Kopfbaumgruppen
Salzstellen
aufgelassene Steinbrüche
Hecken- und Feldgehölze
Gesamt
1) nicht getrennt erfaßt, da fließende Übergänge
2) Doppelnennung möglich
3) vorläufige Daten
Quelle: Umweltamt
Durch eine flächendeckende Erfassung der Unteren Naturschutzbehörde wird die Notwendigkeit ersichtlich, den geringen Bestand solcher meist kleinflächigen Biotope zu sichern und zu entwickeln.
Durch starke Verschmutzungen wie z.B. Müllablagerungen und starke Begehung sind insbesondere Kleingewässer, naturnahe Bachund Flußabschnitte, Röhrichte, Naßwiesen und Trocken- und Halbtrockenrasen im Stadtbereich gefährdet.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete 1997
43,37 ha
158,53 ha
8,9 ha
780,00
ha
NSG
LSG
FND
GLB
GP
1 731,20 ha
Quelle: Umweltamt
25
4.
Baumarten
4.1
Straßenbäume in der Stadt Halle nach Baumgattungen/-arten
Abkürzung der
Baumarten
Botanischer
Name
Deutscher
Name
Stand: 31.12.1997
Acam
Acer campestre/sacharinum
Feld-,/Silberahorn
Aneg
Acer negundo
Eschenahorn
Apla
Acer platanoides
Spitzahorn
Apse
Acer pseudoplatanus
Bergahorn
Aec
Aesculus carnea
Rotblühende Roßkastanie
Aeh
Aesculus hippocastanum
Gemeine Roßkastanie
Ail
Ailanthus altissima
Götterbaum
Alg
Alnus glutinosa
Schwarzerle
Bet
Betula pendula
Birke
Car
Carpinus betulus
Hainbuche
Cat
Catalpa bignonioides
Trompetenbaum
Cor
Corylus colurna
Baumhasel
Cra
Crataegus monogyna
Rotdorn
Fag
Fagus sylvatica
Rotbuche
Fra
Fraxinus excelsior
Gemeine Esche
Gin
Ginkgo biloba
Ginkgo
Gle
Gleditsia triacanthos
Christusdorn
Jug
Juglans regia
Walnuss
Koe
Koelreuteria paniculata
Blasenesche
Liq
Liquidambar styraciflua
Amberbaum
Lir
Liriodendron
Tulpenbaum
Mas
Malus sylvestris
Apfel
Mor
Morus
Maulbeere
Pla
Platanus hybrida
Platane
Pin
Pinus species
Kiefer
Pal
Populus alba
Silberpappel
Phy
Populus Hybriden
Pappel in Arten
PnI
Populus nigra "Italica"
Pyramidenpappel
Pra
Prunus avium
Vogel-,Süßkirsche
Prd
Prunus domestica
Pflaume
Prs
Prunus serrulata "Kanzan"
Japanische Blütenkirsche
Pca
Pyrus calleryana "Chanticleer"
Stadtbirne
Pco
Pyrus communis
Gemeine Birne
Qli
Quercus libani
Libanoneiche
Qro
Quercus robur
Stieleiche
Qru
Quercus rubra
Roteiche
Rob
Robinia pseudoacacia
Robinie
Sal
Salix
Weide
Sop
Sophora japonica
Japanischer Schnurbaum
Sar
Sorbus aria
Mehlbeere
Sau
Sorbus aucuparia
Gemeine Eberesche
Sin
Sorbus intermedia
Schwedische Mehlbeere
Tam
Tilia americana
Amerikan. Linde
Tco
Tilia cordata
Winterlinde
Tec
Tilia euchlora
Krimlinde
Ter
Tilia europaea
Europäische Linde
Tpl
Tilia platyphyllos
Sommerlinde
Tsp
Tilia spezies
Linde in Arten
Ulm
Ulmus glabra
Bergulme
alle Baumarten insgesamt
Quelle: Grünflächenamt
Anzahl der
Baumart
Angaben
in %
172
335
1 815
1 197
101
800
55
33
573
22
1
379
109
34
654
33
11
56
20
21
4
41
4
1 013
10
35
320
672
463
260
60
70
69
1
191
278
930
118
102
8
163
302
74
2 381
444
1 295
392
91
63
16 275
1,06
2,06
11,15
7,35
0,62
4,92
0,34
0,20
3,52
0,14
0,01
2,33
0,67
0,21
4,02
0,20
0,07
0,34
0,12
0,13
0,02
0,25
0,02
6,22
0,06
0,22
1,97
4,13
2,84
1,60
0,37
0,43
0,42
0,01
1,17
1,71
5,71
0,73
0,63
0,05
1,00
1,86
0,45
14,63
2,73
7,96
2,41
0,56
0,39
100,00
Anzahl der Baumgattungen gesamt
3 519
901
55
33
573
22
1
379
109
34
654
33
11
56
20
21
4
41
4
1 013
10
1 027
783
139
470
930
118
102
473
4 677
63
16 275
26
Die häufigsten Straßenbäume in der Stadt Halle (Saale) nach Baumart
2500
2000
Anzahl
1500
1000
500
0
Spitzahorn
Bergahorn
Gemeine
Rosskastanie
Birke
Stand: 31.12.1997
Gemeine
Esche
Platane
Pyramidenpappel
Robinie
Winterlinde
Europäische
Linde
Baumart
Quelle: Grünflächenamt
Die seltensten Straßenbäume in der Stadt Halle (Saale) nach Baumart
20
18
16
14
Anzahl
12
10
8
6
4
2
0
Trompetenbaum
Stand: 31.12.1997
Quelle: Grünflächenamt
Christusdorn
Blasenesche
Tulpenbaum
Maulbeere
Baumart
Kiefer
Libanoneiche
Mehlbeere
27
4.2
Straßenbäume in der Stadt Halle am 31.12.1997 nach Stadtbezirken und Stadtteilen/- vierteln
Stadtbezirk
Anzahl der
Stadtteil/-viertel
Straßenbäume
1 Stadtbezirk Mitte
1 01 Altstadt
1 02 Südliche Innenstadt
1 03 Nördliche Innenstadt
2 Stadtbezirk Nord
2 04 Paulusviertel
2 05 Am Wasserturm/Thaerviertel
2 06 Landrain
2 07 Frohe Zukunft
2 21 Ortslage Trotha
2 22 Industriegebiet Nord
2 23 Gottfried-Keller-Siedlung
2 30 Giebichenstein
2 31 Seeben
2 32 Tornau
2 33 Mötzlich
3 Stadtbezirk Ost
3 08 Gebiet der DR
3 09 Freiimfelde/Kanenaer Weg
3 10 Dieselstraße
3 40 Diemitz
3 41 Dautzsch
3 42 Reideburg
3 43 Büschdorf
3 44 Kanena/Bruckdorf
4 Stadtbezirk Süd
4 11 Lutherplatz/Thüringer BHF
4 12 Gesundbrunnen
4 13 Südstadt
4 14 Damaschkestraße
4 51 Ortslage Ammendorf/Beesen
4 52 Radewell/Osendorf
4 53 Planena
4 60 Böllberg/Wörmlitz
4 61 Silberhöhe
5 Stadtbezirk West
5 71 Nördliche Neustadt
5 72 Südliche Neustadt
5 73 Westliche Neustadt
5 74 Gewerbegebiet Neustadt
5 81 Ortslage Lettin
5 82 Heide-Nord/Blumenau
5 90 Saaleaue
5 91 Kröllwitz
5 92 Heide-Süd
5 93 Nietleben
5 94 Dölauer Heide
5 95 Dölau
Stadt insgesamt
Quelle:Grünflächenamt
1 729
361
768
600
3 350
710
74
302
270
282
96
0
752
723
49
92
2 487
20
90
126
674
245
503
441
388
4 613
497
505
193
940
372
355
0
20
1 731
4 096
587
322
487
0
206
786
61
937
43
270
0
397
16 275
28
Straßenbäume in der Stadt Halle (Saale) per 31.12.1997 nach Stadtbezirken
11%
25%
21%
Stadtbezirk Mitte
Stadtbezirk Nord
Stadtbezirk Ost
Stadtbezirk Süd
Stadtbezirk West
15%
28%
Stand: 31.12.1997
Quelle: Grünflächenamt
Straßenbäume der Stadt Halle (Saale) am 31.12.1997 nach Stadtteilen/-vierteln
Anzahl der Straßenbäume
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
1 01
1 02
1 03
2 04
2 05
2 06
2 07
2 21
2 22
2 30
2 31
2 32
2 33
3 08
3 09
3 10
3 40
3 41
3 42
3 43
3 44
4 11
4 12
4 13
4 14
4 51
4 52
4 60
4 61
5 71
5 72
5 73
5 81
5 82
5 90
5 91
5 92
5 93
5 95
0
Stadtteil/-viertel
Quelle: Grünflächenamt
29
4.3
Straßenbaumbestand der Stadt Halle (Saale) von 1993-1997
Straßenbäume
Baumbestand am Jahresanfang
Neuerfassungen
Baumfällungen
Neupflanzungen
Baumbestand am Jahresende
Quelle: Grünflächenamt
1993
1994
12 232
629
270
757
13 348
13 348
x
302
807
13 853
1995
Stichtag: 31.12.
13 853
58
236
361
14 036
1996
1997
14 036
0
339
575
14 272
14 272
1755
192
440
16 275
Straßenbaumbestand der Stadt Halle (Saale) 1993 bis 1997
16 500
16 000
Anzahl der Bäume
15 500
15 000
14 500
14 000
13 500
13 000
12 500
12 000
31.12.1993
31.12.1994
31.12.1995
31.12.1996
31.12.1997
Jahr
Quelle: Grünflächenamt
4.4
Straßenbaumneupflanzungen 1997 nach der Baumart
Abkürzung
Deutscher Name
der Baumart
der Baumart
Acam
Feld-,/Silberahorn
Apla
Spitzahorn
Apse
Bergahorn
Aec
Rotblühende Roßkastanie
Aeh
Gemeine Roßkastanie
Bet
Birke
Cor
Baumhasel
Fra
Gemeine Esche
Gin
Ginkgo
Koe
Blasenesche
Liq
Amberbaum
Pla
Platane
Prs
Japanische Blütenkirsche
Pca
Stadtbirne
Qru
Roteiche
Rob
Robinie
Sar
Mehlbeere
Sin
Schwedische Mehlbeere
Tam
Amerikan. Linde
Tco
Winterlinde
Gesamt
Quelle: Grünflächenamt
1997
Straßenbaumneupflanzungen
9
86
3
15
26
1
7
57
1
5
21
7
1
26
5
25
4
5
1
135
440
30
5.
Brunnen und Wasserspiele im Stadtgebiet von Halle 1997
K = Kunstbrunnen
Stadtbezirk
Straße/
Stadtteil/
Standort
-viertel
Stadtbezirk Mitte
1 01
Alter Markt
1 01
Leipziger Straße
1 01
Brunoswarte
1 01
An der Marienkirche
1 01
Mühlpforte
1 01
Joliot-Curie-Platz
1 02
Schwetschkestraße
1 02
Melanchthonstraße
1 03
Am Steintor
1 03
Stadtpark
1 03
Stadtpark
1 03
Magdeburger Straße
1 03
Geiststraße
1 03
Hansering
1 03
August-Bebel-Platz
Stadtbezirk Nord
2 21
Trothaer Str./Seebener Str.
2 21
Trothaer Straße/Nordbad
2 30
Ziegelwiese
Stadtbezirk Süd
4 12
Pestalozzipark/Eichenwiese
4 13
Vogelweide
4 14
Merseburger Straße
4 14
Merseburger Straße
4 14
Südfriedhof
4 52
Am Hohen Holz
4 61
Querfurter Straße
Stadtbezirk West
5 71
Carl-Schorlemmer-Ring
5 71
Carl-Schorlemmer-Ring
5 71
Am Tulpenbrunnen
5 71
Neustädter Passage
5 71
Am Meeresbrunnen
5 72
An der Magistrale
5 72
Am Treff
5 73
Harzgeroder Straße
5 73
Am Taubenbrunnen
5 73
Am Kinderdorf
5 90
Peißnitzinsel
5 92
Hubertusplatz
Quelle: Grünflächenamt
Bezeichnung
des Brunnen
Baujahr
Künstler/
Schöpfer
1906
1976
1987
1983
x
x
x
x
x
x
1996
x
1992
x
x
Heinrich Keiling
Prof. Gerhard Lichtenfeld
Martin Wetzel
Peter Michael
Gerhard Geyer
x
x
x
x
x
Heike Niehle/Uwe Kracht
x
Christoph Weihe
x
x
x
x
1968
x
x
x
(K)
x
x
x
x
x
x
1995
x
x
Prof. Kühn
Prof. Kühn
x
x
Michael Weihe
Kaktusbrunnen (K)
Chemiebrunnen (K)
Tulpenbrunnen (K)
Hören und Rufen (K)
Früchte des Meeres (K)
Frauenbrunnen (K)
Alchimistenbrunnen (K)
Junges Paar (K)
Taubenbrunnen (K)
Hodsha-Nasreddinbrunnen (K)
(K)
Heidebrunnen (K)
x
x
1978
1989
1983
1974
1967
1967
x
1982
1968
1932
Peter Michael
x
Heinz Berberniß
Prof. Wolfgang Dreyse
Hans Rothe
Prof. Gerhard Lichtenfeld
Prof. Martin Wetzel
Prof. Martin Wetzel
R. Hilscher
Prof. Bernd Göbel
Kayna Späthe
Richard Horn
Eselsbrunnen (K)
(K)
Handwerkerbrunnen (K)
Drachenbrunnen (K)
Grünewaldbrunnen (K)
Pinguinbrunnen (K)
Säule (K)
Chamäleon (K)
Fontäne
Kleiner Bunabrunnen (K)
Großer Bunabrunnen (K)
31
Schematische Übersicht über die Strukturelemente von städtischen Grünanlagen mit vorwiegend
intensivem Pflegeaufwand (ausgenommen Schutzgebiete, Wälder, freie Landschaftsbereiche)
Grünanlage
sonstige Flächen
Vegetationsflächen
Rasenflächen
Zierrasen
Gehölzflächen
Gebrauchs- Wiesen
rasen
Bäume Sträucher
Flächenpflanzung
Einzelbäume
Blumen- u. andere
Schmuckflächen
Rosen Stauden Frühjahrs-,
Sommer-,
Herbstpflanzung
Flächenpflanzung
Reihenpflan-
Straßenbäume zung
Hecken
Einzelsträucher
Wege und
Plätze
Sport- u.
Spielanlagen
Wasserflächen
Bauwerke u.
Einrichtungen
Fahrwege
Sandspiel
Radwege
Gerätespiel
Gehwege ... Ballspiel
Seen
Mauern
Teiche
Stadtmobilar
Feuchtbiotop Pergolen
... einschl.
Treppen +
Rampen
WasserbeRankgerüste
cken mit und Kunstwerke
ohne Wasserspiel
Rollsport
32
6.
Darstellung der Stadtteile/-viertel
6.1
Stadtviertel 1 01 - Altstadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Moritzburgring, Robert-Franz-Ring, Hallorenring, Moritzzwinger, Waisenhausring, Hansering,
Joliot-Curie-Platz, Universitätsring
Das Stadtviertel Altstadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 62,5 Hektar. Charakteristisch für dieses Stadtviertel im Stadtbezirk Mitte ist die historische Altbausubstanz. Über 40% der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum wurden vor 1900
erbaut. Eine Ursache für diesen vergleichsweise hohen Anteil alter Gebäude liegt darin begründet, daß während des Zweiten Weltkrieges im Verhältnis zu anderen deutschen Großstädten wenig zerstört bzw. beschädigt wurde. Im Jahr 1994 wurde das Gebiet der Altstadt zum Sanierungsgebiet "Historischer Altstadtkern" erklärt. Zahlreiche Investitionen bzw. Umbau- und Sanierungsmaßnahmen führten bereits zu sichtbaren Verbesserungen des Erscheinungsbildes und erhöhten so die Attraktivität des Stadtzentrums für seine Bewohner und Gäste. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 62,5 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die
Stadt insgesamt (19,8).
Kennzeichnend für die Altstadt ist der nicht mehr ganz vollständige grüne Altstadtring aus dem 19. Jahrhundert, heute noch besonders
ausgeprägt entlang dem Hansering, Universitätsring und Robert-Franz-Ring. Der zuletzt genannte Abschnitt wird durch den Mühlgraben, einen Seitenarm der Saale, markiert. Innerhalb der Altstadt befinden sich nur wenige Grünflächen bzw. grüne Stadtplätze, so etwa
Großer Berlin, Friedemann-Bach-Platz oder der sogenannte Grüne Winkel zwischen der oberen Leipziger Straße und dem Kultur- und
Kongreßzentrum. Die Altstadt ist insgesamt betrachtet ein Stadtviertel mit einem großen Defizit an Freiräumen, Grünflächen und Gehölzen. Aus diesem Grund besitzen vor allem die grünen und teilweise mit wertvollem alten Baumbestand versehenen Hinterhöfe eine
große Bedeutung für die Naherholung. Fuß- und Radwegeverbindungen von der Altstadt zur Umgebung bestehen in Richtung Saaletal
im Westen und Stadtpark im Osten.
Als Ursprung der Stadt gilt der westlich der Marktkirche gelegene Hallmarkt. Hier befanden sich bereits vor mehr als tausend Jahren
erste Salzsiedeanlagen, um welche herum die spätere Stadt entstand. Den Mittelpunkt der Stadt bildet heute der Marktplatz mit den fünf
Türmen und dem Händeldenkmal, beides unverkennbare Wahrzeichen der Stadt. Die ehemals wichtigsten Handelsstraßen liefen hier
zusammen (Mansfelder Straße, Rannische Straße, Leipziger Straße, Große Steinstraße, Große Ulrichstraße). Diese bestimmen noch
heute das Bild des Stadtzentrums.
Im Stadtzentrum konzentrieren sich erwartungsgemäß Verwaltungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Banken, Einkaufsmöglichkeiten
sowie eine Vielzahl von Einrichtungen des Gastgewerbes. Neben zahlreichen Baudenkmalen verfügt die Altstadt über solch bekannte
Museen wie das Händelhaus, die Galerie Moritzburg, das Geiseltalmuseum oder das Christian-Wolff-Haus. Das Geburtshaus Georg
Friedrich Händels, in welchem seit 1948 das Musikmuseum der Stadt Halle eingerichtet ist, zeigt sich insbesondere während der jährlich
stattfindenden Händelfestspiele als Besuchermagnet. Das Geburts- und Wohnhaus des Komponisten, früher "Zum Gelben Hirsch",
wurde im 13. Jahrhundert als repräsentativer, zweigeschossiger, barocker Putzbau mit Mansardendach erbaut. Im ersten Obergeschoß
befindet sich eine Bohlenstube mit Kassettendecke aus dem 16. Jahrhundert.
Im Jahr 1997 besuchten 31 476 Gäste die
Ausstellungen und Veranstaltungen im Händelhaus. Es besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen von Tonbandführungen (gegenwärtig
21 Sprachen) über das Leben und das musikalische Schaffen Händels zu informieren.
In nordwestlicher Richtung vom Marktplatz, am Friedemann-Bach-Platz, befindet sich die Moritzburg. Sie wurde im Zeitraum von 1484
bis 1513 erbaut und diente den Erzbischöfen von Magdeburg und Mainz als Residenz. Heute beherbergt die Burganlage die Staatliche
Galerie Moritzburg. Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Kunsthandwerk u.a. können hier besichtigt werden. Im
Jahr 1997 besuchten 45 187 Gäste die Galerie. Als Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt hat die Einrichtung auch über die Landesgrenzen hinaus einen vorzüglichen Ruf. Neben den ständigen Ausstellungen zur Kunst im 19. und 20. Jahrhundert ergänzen Sonderausstellungen das Angebot für den interessierten Besucher.
Die Altstadt bietet Gästen und Kunstliebhabern in einer Vielzahl von Galerien Werke der Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie bis hin zur
Werkkunst. Neben Personalausstellungen werden auch verstärkt thematische bzw. Projektausstellungen gezeigt. Die Mehrzahl der
Galerien integrieren in ihren Ausstellungsbetrieb Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Vorträge etc. Den Mittelpunkt, nicht nur
durch den Standort direkt am Markt, sondern auch begründet in ihrer Tradition, bildet die Galerie Maktschlößchen. Hier werden jährlich
mindestens 10 bis 12 nichtkommerzielle Ausstellungen in Regie des Verbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt durchgeführt.
33
Im Rundsaal der Moritzburg befindet sich die Spielstätte des Satirischen Theaters der Stadt Halle "Die Kiebitzensteiner", welches 1997
zu seinen 264 Aufführungen 22 914 Besucher begrüßen konnte. Der nur wenige Schritte entfernte Dom entstand zu Beginn des
16. Jahrhunderts aus einer frühgotischen Klosterkirche. Den Auftrag für die Umgestaltung gab Kardinal Albrecht von Brandenburg, der
die frühere Dominikanerabtei "Zum heiligen Kreuz" als Standort des "Neuen Stifts" auserkoren hatte, eine katholische Universität als
Gegenstück zur Wittenberger Alma mater. Da sich dieses Projekt als undurchführbar erwies, wurde die Anlage zwischen 1531 und 1537
zur erzbischöflichen Residenz ausgebaut.
Die Konzerthalle (seit 1971) in der ehemaligen St. Ulrichskirche, unmittelbar an der Leipziger Straße gelegen, bietet mit einer SauerOrgel Musikfreunden hervorragende Klangerlebnisse. 33 595 Besucher konnten 1997 in der gotischen Hallenkirche während der Besichtigungen oder als Gäste bei Konzerten gezählt werden. Die ehemalige Kirche ist, durch die Schlichtheit des Außenbaus sowie der
Weite und Nüchternheit des Inneren, beeindruckendes Beispiel einer Bettelordenskirche des späten Mittelalters. Unweit des Marktplatzes, zwischen der Großen Ulrichstraße und dem Universitätsplatz, befindet sich das neue theater. Seit 1981 hat es hier eine eigene
Spielstätte. 81 252 Besucher erlebten im Jahr 1997 die 492 Aufführungen des nt. Rund um das Theater, im gesamten Komplex der
ehemaligen Kaisersäle, ist eine Kulturinsel im Entstehen.
Im Graseweg, vom Marktplatz aus sichtbar, befindet sich ein prächtiger, dreistöckiger Sichtfachwerkbau über gemauertem Erdgeschoß das sogenannte Graseweghaus. Das eindrucksvolle Gebäude wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist durch seine straßenbildbeherrschende Ecklage ein Blickfang für jeden Betrachter. Von den zahlreichen Baudenkmalen der Altstadt seien an dieser Stelle die Kirche St. Georgen sowie der Ackerbürgerhof erwähnt.
Die vom Architekten Johann von Angermann entworfene Kirche St. Georgen wurde in den Jahren 1740 bis 1744, der Turm 1755 erbaut.
Es handelt sich um einen stadtbildprägenden Zentralbau über kreuzförmigem Grundriß. Der hohe schweifhaubenbekrönte Turm und der
im Inneren befindliche Kanzelaltar sowie die zweigeschossigen umlaufenden Emporen unterstreichen die schlichten Barockformen des
Gebäudes in der Glauchaer Straße. Der Ackerbürgerhof war ursprünglich der befestigte Hof eines sogenannten Stadtritters. "Aus dieser
Zeit feudaler Eigenbefestigung inmitten des bürgerlichen Gemeinwesens sind ein dreigeschossiger Wohnturm aus dem 12. Jahrhundert
und in ihm eine romanische Säule und Kreuzgewölbe erhalten", ist im Stadtführer Halle nachzulesen. " Zu diesen wertvollen
Baudenkmalen kommen architektonische Details, unter anderem die reich mit Ornamenten und Figuren verzierten Stuckdecken aus der
Zeit des Umbaues des Haupthauses im 17. Jahrhundert." Das barocke Gebäudeensemble liegt in einem der ältesten Siedlungskerne
von Halle. Für die Sicherung der wertvollen Bausubstanz hat die Stadt im Jahr 1993 über 200 000,- DM aufgewendet. Insgesamt stellte
die Stadt 2,4 Millionen Mark Fördermittel für die Restaurierung der Gebäude zur Verfügung. Der nunmehr vollständig sanierte
Ackerbürgerhof beherbergt heute ein Restaurant mit Weinkeller, zwei Büros und drei Wohnungen.
Am 15. Oktober 1998 wurde im Stadtkern der Saalemetropole mit der Georg-Friedrich-Händel-Halle ein Veranstaltungsforum seiner
Bestimmung übergeben, welches die Chance bietet, Konzerte sowie Tagungen, Kongresse und Galaveranstaltungen in einem einzigartigen Rahmen durchzuführen. Allein der Große Saal bietet bei Konzertbestuhlung 1 500 Besuchern Platz. Die Konzerthalle dient dem
Philharmonischen Staatsorchester als Spielstätte.
Zu den 5 Bibliotheken des Stadtviertels Altstadt zählen u.a. die Stadtbibliothek und die Marienbibliothek. Letztere ist eine der ältesten
evangelischen Kirchenbibliotheken in Deutschland. Im Jahre 1552 legte Sebastian Boetius mit deutschen und lateinischen Werken Luthers den Grundstein der heute 30 000 Buchbände umfassenden Sammlung. Das älteste Buch der Bibliothek ist etwa 1 000 Jahre alt.
Die Stadtbibliothek in der Salzgrafenstraße 2 wurde im Jahre 1905 als "LESEHALLE FÜR JEDERMANN" ihrer Bestimmung übergeben.
1929 ging die Bibliothek als erste öffentliche Bücherei in das Eigentum des Magistrats der Stadt Halle über. Bis heute befindet sich die
Zentrale der Stadtbibliothek in dem vollständig sanierten Gebäude am Hallmarkt. Den zur Zeit ca. 41 000 Benutzern stehen 622 248
Bücher, Tonträger, Bilder, Zeitungen und Zeitschriften zur Verfügung. Eine moderne Fahrbibliothek versorgt die Randbereiche der
Stadt.
Das Stadtviertel Altstadt verfügt über sieben Wasserspiele, welche auf zentralen Plätzen zum Verweilen einladen. Zu den bekanntesten
zählt der auf dem ältesten Platz der Stadt, dem Alten Markt, stehende Eselsbrunnen. Dieses, von Heinrich Keiling geschaffene,
Wasserspiel wurde im Jahr 1906 aufgestellt. Seinen Namen verdankt es einer Plastik, die auf eine alte hallesche Sage "Vom Müllerburschen mit dem Esel, der auf Rosen geht" zurückgeführt werden kann. Weitere Standorte für Wasserspiele bzw. Brunnen sind die
Leipziger Straße, Brunoswarte (Handwerkerbrunnen), An der Marienkirche (Drachenbrunnen), Mühlpforte (Grünewaldbrunnen) und der
Joliot-Curie-Platz (in unmittelbarer Nähe des Opernhauses). Im Jahr 1998 kam der bislang jüngste Brunnen der Stadt auf dem Hallmarkt
hinzu. Dieses Kunstwerk wurde von Professor Göbel geschaffen. Motive aus der halleschen Geschichte werden neben Figuren
hallescher Legenden als Skulpturen präsentiert.
Freizeit-und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Museen
Theater /Musik
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Anzahl
8
4
5
Gastgewerbe
Im Stadtviertel Altstadt wird die höchste Branchendichte für das Gastgewerbe im gesamten Stadtgebiet erreicht. Von den 1 608 entsprechenden Brancheneinträgen der Stadt insgesamt entfallen 233 auf die Altstadt (14,5%). Allein 9 mal sind Hotels, Hotels garnis und
Pensionen genannt. 81 Brancheneinträge sind Restaurants mit herkömmlicher Bedienung zuzuordnen. Hier beträgt der Anteil am Gesamtbestand der Stadt 15%. Diskotheken und Tanzlokale werden 8 mal genannt, was einem Anteil von 24,2% der gesamten Stadt entspricht. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels Altstadt waren 32,1 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne
Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung. Auch diese Konstellation
unterstreicht den Citycharakter der Altstadt.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
233
14,5
10
7,1
203
15,9
34
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 3 907 Einwohner im Stadtviertel Altstadt. Darunter waren 452 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter
16 Jahre (11,6%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Typs 1, Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre, zur Verfügung. Bezogen auf die
Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine Unterversorgung festzustellen. Während in der
gesamten Stadt 338 Kinder der o.g. Altersgruppe auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad im Stadtviertel
Altstadt deutlich niedriger. Insbesondere für die Kinder und Jugendlichen ab dem Alter von 6 Jahren finden sich in der Altstadt nur begrenzte Möglichkeiten, im Freien zu spielen. Dieser Umstand gewinnt dadurch an Gewicht, weil in der gesamten Innenstadt weniger
Freiflächen zum Spielen zur Verfügung stehen als beispielsweise in den städtischen Randgebieten mit überwiegend aufgelockerter Bebauung.
Standort
Schülershof
Bruttofläche
Spielfläche
1 483
326
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
172
0
Geräteausstattung
Spielrasen
0
Typisierung
3 Tellerwipper
1 Kletterturm
1 Federtier
1
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
2
1
Schulsporthallen
Fitneßbereich
Der Anteil öffentlicher Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels Altstadt beträgt 1,2%. Die 10 ausgewiesenen
Anlagen umfassen 7 734 m². Den Schwerpunkt bilden Gehölz- (74,6%) und Rasenflächen (11,2%). Auf insgesamt 517 m² wurden
Schmuckflächen angelegt (6,7%). 361 Straßenbäume bestimmen das Straßenbild der Altstadt. Es überwiegt mit 120 Exemplaren die
Winterlinde. Zu den selteneren Arten im Stadtviertel zählt der Gingko (6), die Robinie (3), die Gemeine Roßkastanie (2) sowie die
Maulbeere (2).
6.2
Stadtviertel 1 02 - Südliche Innenstadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Ratswerder, Unterplan, Weingärten, Böllberger Weg, Leostraße, Flurstraße, Otto-KilianStraße, Johannesplatz, An der Johanneskirche, Joseph-Haydn-Straße, Karl-Meseberg-Straße, Merseburger Straße, Raffineriestraße,
Ernst-Kamieth-Straße, Riebeckplatz, Franckestraße, An der Waisenhausmauer, Franckeplatz 1, Franckeplatz, Mauerstraße, Glauchaer
Platz
35
Das Stadtviertel Südliche Innenstadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 195,4 Hektar. Die Mehrzahl der Wohngebäude und
sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Mitte wurden vor 1948 erbaut (90,6%). Die Bevölkerungsdichte
betrug am 31.12.1997 90,3 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das am dichtesten besiedelte Wohngebiet im Stadtbezirk Mitte ist die ehemalige Vorstadt Glaucha mit ihren charakteristischen stark
verdichteten Gründerzeitquartieren. Nördlich der Torstraße wurden schwerpunktmäßig im Zuge von Abrißarbeiten an Hinterhäusern
gemeinschaftliche Blockinnenhöfe geschaffen und als wohnungsnahe Erholungsflächen umgestaltet. Trotz gestalterischer Mängel besitzen diese von Straßen abgeschirmten Ruhezonen mit z.T. großgewachsenen Baumbeständen eine hohe Bedeutung für die Attraktivität der Wohnlage und bieten bei freier Zugänglichkeit auch Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche des ganzen Stadtquartiers.
Da es im gründerzeitlichen Wohnumfeld kaum öffentliche Spielplätze gibt, stellt die fortschreitende Neuparzellierung der Blockinnenhöfe
im Zuge der Privatisierung und die Umwandlung in Stellflächen für Pkw eine massive Bedrohung der Wohnqualität dar.
Die in einigen großzügig angelegten Straßen vorhandenen Vorgartenflächen sind überwiegend durch die städtische Vorgartensatzung
geschützt und bedürfen dringend einer gärtnerischen Gestaltung. Baumreihen und Alleen tragen wesentlich zur positiven Stadtgestalt
bei. Wo sie in engen Straßenschluchten fehlen, sinkt die Freiraum- und Wohnqualität deutlich. Prägend für das Gebiet sind ausgedehnte Kleingartenflächen im unmittelbaren Anschluß an die Wohnblocks, die bei verbesserter Zugänglichkeit noch stärker zur Naherholung
beitragen können.
Der Johannesplatz, der architektonisch reizvoll von oval angeordneten Genossenschaftsbauten der 20er Jahre ganz umschlossen wird,
wurde zu einer "Spieloase" umgestaltet, die aufgrund der vielfältigen Ausstattung bis zu Ballspielmöglichkeiten einen großen Anziehungspunkt für den südöstlichen Teil des Viertels bildet. Die anderen im Stadtquartier liegenden Stadtplätze (Rannischer Platz, Franckeplatz, Glauchaer Platz, Melanchthonplatz) sind im wesentlichen ihrer historischen Grünstrukturen beraubt und leiden unter der extrem hohen Verkehrsbelastung. Kleinere Grünflächen wie in der Bertramstraße bieten keinerlei Möglichkeiten zum Aufenthalt. Die
stärkste Zäsur im Gebiet bildet zweifellos die Hochstraße am Rande des historischen Altstadtkerns, die auch das Gelände der Franckeschen Stiftungen zerschneidet. Die alten Gärten des Stiftungsgeländes mußten bereits in den 60er Jahren einer Hochhaussiedlung
weichen.
Aus dem Stadtviertel heraus führen wichtige Fuß- und Radwegeverbindungen in Richtung Aue (Pulverweiden, Rabeninsel, Saale-Radwanderweg) und in Richtung Süden zum Pestalozzipark. Eine stadtweite Anziehungskraft entfaltet der im Stadtbezirk Süd liegende
Sportkomplex mit dem Gesundbrunnenbad, dem Kurt-Wabbel-Stadion und den zahlreichen Tennisplätzen.
Unmittelbar südlich der Altstadt gelegen, bestimmt das größte ehemalige Arbeiterviertel der Stadt Halle, das Glauchaviertel, den Charakter des Stadtviertels. Mit dem Schützenhaus Glaucha befindet sich in der Lerchenfeldstraße ein Museum, welches einen historischen
Überblick über die Stadtentwicklung seit 961 bietet. Darüber hinaus befindet sich hier der Sitz des Halleschen Kunstvereins e.V.. Dieser
verfügt zwar über keine eigenen Räume für einen Galeriebetrieb, entwickelt aber eine intensive, vielgestaltige Ausstellungstätigkeit in
den Häusern des Stadtmuseums in der Lerchenfeldstraße und Großen Märkerstraße, im Opernhaus sowie der Galerie Marktschlößchen.
Markantester Gebäudekomplex der Südlichen Innenstadt ist jedoch die von Prof. August Hermann Francke als pädagogische und soziale Einrichtung gegründete Franckesche Stiftung. Die weitläufige Anlage besteht aus Schul-, Internats-, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Architektonisch ist das Hauptgebäude mit übergiebeltem Mittelrisalett, Figurenschmuck und Freitreppe von den übrigen, durch
strenge Zweckarchitektur gekennzeichneten Gebäuden, zu unterscheiden. Der Pietist August Hermann Francke baute zwischen 1698
und 1727 vor den Toren Halles eine eigene Schulstadt auf, um dem sozialen Elend seiner Zeit ein Beispiel praktischer Frömmigkeit
entgegenzusetzen. In den von Francke gegründeten und geistig geprägten Schulen und Internaten lebten und lernten Waisen, Armenund Bürgerkinder, subventionierten wohlsituierte Adels- und Bürgerfamilien durch Schulgeld deren Ausbildung mit.
Eigene Betriebe versorgten die Anstalten und erwirtschafteten dringend benötigtes Geld. Das historische, überwiegend aus Fachwerk
konstruierte Gebäudeensemble sorgte schon im 18. Jahrhundert für Aufsehen, und es stellt heute ein außergewöhnliches Kulturdenkmal europäischen Ranges dar.
Die Franckeschen Stiftungen verstehen sich als eine wissenschaftliche und kulturelle, pädagogische und soziale Einrichtung, die mit ihren Ausstellungen und Veranstaltungen das Erbe Franckes in der heutigen Zeit mit Leben erfüllen will. Neben Schulen, Studentenklub
und Bibliothek beherbergt es heute eine Reihe interessanter Ausstellungen, so das Francke-Kabinett, das Cansteinsche Bibelkabinett
und das Naturalien- und Kunstkabinett. Letzteres gilt als eines der ältesten deutschen Museen überhaupt. In seinen barocken Schränken können Naturalien, Kuriositäten, Kunstgegenstände sowie volkskundliche Objekte aus aller Welt besichtigt werden. Die Hauptbibliothek der Stiftung wurde einst von Francke für "die im Waysen-Haus Studirenden..." angelegt.
Bereits 1708 wurde die Bibliothek als "öffentliches Institut" jedermann zugänglich gemacht. Im Canstein Bibelkabinett wird die Geschichte der Bibel und ihr Druck in der Cansteinschen Bibelanstalt erläutert. Weiterhin wurde eine Veranstaltungsebene mit verschiedenen Kolloquium- und Konferenzräumen geschaffen, komplettiert mit dem Freylinghausensaal, einem Kammerkonzertsaal mit einer
restaurierten Rühlmann-Orgel und einem Steinway-Flügel.
Einen imposanten Blick auf die 50 Gebäude der etwa 16 ha messenden Franckeschen Stiftungen und darüber hinaus auf Halles
Dachlandschaft bietet der Altan auf dem Hauptgebäude. Gut zu sehen sind von hier die bereits sanierten Häuser um den Lindenhof,
der Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität und nebenan, im längsten Fachwerkbau Deutschlands, das Evangelische
Konvikt. Gegenüber, nach dem Englischen Haus und dem gegenwärtig sanierten Mägdeleinhaus, das neue Studienzentrum der Stiftungen mit der Hauptbibliothek als dem ältesten erhaltenen Bibliotheksprofanbau mit dem original rekonstruierten barocken Kulissenmagazin, das etwa 100 000 Drucke aufbewahrt und am Ende des Lindenhofs das Francke-Denkmal vor dem Königlichen Pädagogium.
Das überlebensgroße Bronzestandbild des Stifters der Anstalten wurde 1829 aufgestellt und ist ein bedeutendes Werk klassizistischer
Berliner Plastik im 19. Jahrhundert. Bildhauer Christian Daniel Rauch schuf dieses Kunstwerk. Den Entwurf für den Sockel steuerte Karl
Friedrich Schinkel bei. Weiter rechts die Rote Schule, 1896 als höhere Mädchenschule erbaut, heute Sitz des Interdisziplinären
Zentrums für die Erforschung der Europäischen Aufklärung der Universität. 1997 konnten knapp 53 000 Besucher der Franckeschen
Stiftungen gezählt werden. Einmal jährlich wird auf dem Gelände der Stiftungen das Lindenblütenfest veranstaltet. Das Programm ist
sehr vielgestaltig und umfaßt u.a. Theateraufführungen und Konzerte.
Im Böllberger Weg Nr. 188 haben das Kommunale Kino 188 und der Verein "Künstlerhaus 188 e.V." eine Spiel- und Begegnungsstätte
geschaffen (ehemals Weingärtenschule). Werkstätten, Ateliers und Organisationsstrukturen des Künstlerhauses sind für die Künstler
Halles, der Region und andere Interessierte ein ständiges Angebot, kreative Projekte zu verwirklichen. Im Kino haben Filmkunst, Dokumentarfilme, Kurzfilme und thematische Filmreihen ein Aufführungspodium. "Für ein herausragendes und künstlerisch wertvolles
Jahresfilmprogramm" wurde das Kino mehrfach durch das Bundesministerium des Innern ausgezeichnet. Das Kino hat 100 Plätze und
wurde 1997 von 24 859 Gästen besucht. Das Gebäude ist ein dreigeschossiger, straßenbildprägender Ziegelbau mit Mittelrisalit und
großen Segmentbogenfenstern. Es wurde als vierundzwanzigklassige Volksschule in den Jahren 1892-1893 erbaut.
36
Ein architektonisch reizvoller Straßenzug ist mit der Mauerstraße, südöstlich des Franckeplatzes, gegeben. Die ehemals vorstädtische
Straße Glauchas, unmittelbar hinter der halleschen Stadtbefestigung (deshalb nur die Südseite bebaut), verfügt über mehrere vorstädtisch-barocke, teils gründerzeitliche Gebäude. Straßenbildbeherrschend wirken die St. Elisabeth-Kirche und das St. Elisabeth-Krankenhaus. Erstere wurde von 1894 bis 1896 nach Entwürfen des Architekten Arnold Güldenpfennig erbaut. Es handelt sich um eine große,
dreischiffige Basilika mit Querschiff und hohem stadtbildprägenden Turm unter Anlehnung an spätgotische Formen.
Für Jugendliche werden in den Jugendfreizeiteinrichtungen "Am Steg" und der "Easy-Schorre" Treffpunkte für eine abwechslungsreiche
Freizeitgestaltung geboten. Die "Schorre" ist Auftrittsort zahlreicher Künstler im Rahmen hunderter nationaler und internationaler
Konzerte. Ihr Saal ist mit Hightech-Ausstattung, digitalem Soundsystem und computergesteuerter Lichtanlage bestens dazu geeignet,
den Gästen ein außergewöhnliches optisches bzw. Klangerlebnis zu verschaffen. Dies spiegelt sich u.a. in den hohen Besucherzahlen
und der Auszeichnung mit 2 goldenen und 3 silbernen Awards als beste Diskothek des Landes Sachsen-Anhalt wider.
In der Franckestraße, unweit des Riebeckplatzes, befindet sich das Kultur- und Kongreßzentrum. Als Tagungs- und Veranstaltungsort
bietet die Einrichtung optimale Bedingungen. Gastronomische Einrichtungen sowie eine Spielbank runden das Angebot für die Gäste
ab.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Museen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Kino
Künstlerhaus 188
Jugendfreizeiteinrichtung
Anzahl
2
1
1
1
2
Gastgewerbe
In der Südlichen Innenstadt sind die Branchen des Gastgewerbes 113 mal vertreten. Bezogen auf die Stadt insgesamt ist dies ein
überdurchschnittliches Ergebnis. 48 Brancheneinträge entfallen auf Restaurants mit herkömmlicher und 8 auf Restaurants mit Selbstbedienung. Discotheken und Tanzlokale werden 6 mal genannt, was einem Branchenanteil von 18,2% der Stadt insgesamt entspricht.
Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels Südliche Innenstadt waren 4,2 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne
Imbißhallen) festzustellen. Im Verhältnis zur Altstadt (32,1) ein deutlich geringerer Wert. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3
Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
113
7,0
6
4,3
97
7,6
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 17 644 Einwohner in der Südlichen Innenstadt. Darunter waren 3 088 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (17,5%). Ihnen standen 7 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine Unterversorgung festzustellen. Während in der gesamten
Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad in der Südlichen Innenstadt niedriger. Hier konnten 452 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz gezählt werden. Günstig ist jedoch, daß für die zahlenmäßig am stärksten vertretene Altersgruppe (6 bis unter 12 Jahre, Spielplatz Typ 2) an jedem Spielplatzstandort entsprechende Spielmöglichkeiten vorhanden waren.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Johannesplatz
4 122
1 880
0
R.-Haym-Str.
Ernst-Toller-Str.
415
1 966
294
645
25
0
0
200
0
0
0
0
Ballonwiese
1 225
550
0
0
0
0
Kefersteinstr.
6 195
1 052
283
0
517
0
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
188
366
Spielrasen
400
Am Steg
920
131
19
0
0
0
Röpziger Str.
2 621
1 638
60
0
1 171
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Geräteausstattung
2 Tore
1 Rutsche
1 Hütte
2 Balancierbalken
1 Netztrampolin
2 Tafeln
1 Balancierkette
1 Wippe
2 Tischtennisplatten
1 Skattisch
Klettersteine
2 Tischtennisplatten
2 Balancierbalken
1 Skattisch
2 Tischtennisplatten
1 Tischtennisplatte
x
Typisierung
1;2;3
1;2
1;2;3
1;2;3
1;2;3
1;2;3
2;3
37
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
6
1
2
Sportplätze
Schulsporthallen
Kegelbahnen
Fitneßbereich
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
4
Fläche in m²
37 621
Anzahl der Parzellen
206
In der Südlichen Innenstadt ist eine der ältesten Kleingartenanlagen der Stadt Halle zu finden. Es handelt sich um die Anlage "An der
Johanneskirche". Sie wurde bereits 1907 gegründet und bietet heute mit ihren 19 897 m², dies sind 1,02 % der Gesamtfläche dieses
Stadtviertels, auf 66 Parzellen den Bürgern die Möglichkeit zur aktiven Erholung.
Öffentliche Grün- und Parkanlagen nehmen 2,1% der Gesamtfläche der Südlichen Innenstadt ein. Die 13 ausgewiesenen Anlagen mit
40 293 m² Gesamtfläche bestehen zu über 90% aus Rasen- und Gehölzflächen. Im Stadtviertel laden zwei Brunnen/Wasserspiele zum
Verweilen ein. In der Südlichen Innenstadt konnten am Ende des Jahres 1997 768 Straßenbäume gezählt werden. Die Winterlinde
(318) und die Robinie (142) kommen als häufigste Arten vor. 4 Kleingartenanlagen mit einer Fläche von insgesamt 37 621 m² bieten auf
206 Parzellen die Möglichkeit der aktiven Erholung.
6.3
Stadtviertel 1 03 - Nördliche Innenstadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Mühlweg, Neuwerk, Pfälzer Straße, Ankerstraße, Herrenstraße, Hallorenring, Robert-FranzRing, Moritzburgring, Universitätsring, Joliot-Curie-Platz, Hansering, Am Leipziger Turm, An der Waisenhausmauer, Franckestraße,
Riebeckplatz, Volkmannstraße, Berliner Straße, Ludwig-Wucherer-Straße
Das Stadtviertel Nördliche Innenstadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 209,2 Hektar. Von den Wohngebäuden und sonstigen Gebäuden mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Mitte wurden 90,6% vor 1948 erbaut. Die Bevölkerungsdichte betrug
am 31.12.1997 51,3 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Stadtviertel ist durch eine sehr dichte Bebauung aus dem 19. Jahrhundert geprägt, bei deren Anlage neben den teilweise grünen
Innenhöfen für nur wenige (halb-) öffentliche Frei- und Erholungsräume Platz gelassen wurde. Hierzu gehören vor allem der Stadtpark
und der allerdings bereits vor 300 Jahren angelegte Botanische Garten der Universität, die verkehrsreichen Plätze Steintor und JoliotCurie-Platz sowie weitere kleine, teils öffentliche, teils u.a. der Universität zugeordnete Plätze und Parkanlagen (August-Bebel-Platz,
Kirchtor, Universitätsbibliothek, Gütchenpark).
Von besonderer kulturhistorischer und gartendenkmalpflegerischer Bedeutung ist der Stadtgottesacker aus dem Jahr 1529, der Ende
des 16. Jahrhunderts mit reichhaltig geschmückten Arkaden ausgestattet wurde. An das Stadtviertel grenzen die Mittlere Saaleaue mit
Peißnitz, Würfel- und Ziegelwiese unmittelbar an. In der Nähe liegen außerdem Lehmanns Garten, Rosa-Luxemburg-Platz, Rathenauplatz und das Naherholungsgebiet Saline.
38
Die hohe Belastung durch den fließenden und ruhenden Verkehr mindern den Freizeit- und Aufenthaltswert vieler Straßen und Plätze.
Das Viertel weist insbesondere für Kinder große Defizite auf. Bundesstraße B6 und die Bahntrassen stellen eine starke Barriere in Richtung Osten dar.
Östlich des Hanserings, wenige Meter vom Leipziger Turm entfernt, befindet sich der bereits erwähnte Stadtgottesacker. Nach Plänen
des halleschen Baumeisters Nickel Hoffmann wurde diese Begräbnisstätte im Stile eines "Campo Santo" unter dem Einfluß der italienischen Renaissance gestaltet. 94 reich mit Ornamenten verzierte Gruftbögen bilden die äußere Begrenzung der Anlage. Hier wurden
bedeutende hallesche Bürger bestattet. Unmittelbar an den Stadtgottesacker schließt sich mit dem Stadtpark eine weitere Parkanlage
an. Dieser Park, mit dessen Anlage schon im Jahr 1880 begonnen wurde, umfaßt eine Fläche von ca. 3 000 m².
Nördlich der Moritzburg und unweit des Jägerplatzes gelegen, befindet sich der 300 Jahre alte Botanische Garten der Martin-LutherUniversität. Dieser wurde im Jahre 1698 auf einem Teil des ehemaligen erzbischöflichen Küchengartens mit dem Ziel angelegt, den
Medizinstudenten der vier Jahre zuvor gegründeten Universität Kenntnisse über Arzneipflanzen zu vermitteln. Im Laufe der wechselvollen 300 jährigen Geschichte entstand ein international anerkannter Botanischer Garten, in welchem heute auf einer Fläche von 4,5 ha
etwa 12 000 Pflanzenarten aus den unterschiedlichen Klimabereichen der Erde kultiviert werden. Neben seinen Aufgaben auf den Gebieten der Lehre, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit macht sich der Botanische Garten auch um den Artenschutz verdient. Im Jahr
1997 besichtigten 15 964 Besucher den Garten. Darüber hinaus nutzten 14 625 Schüler, Studenten sowie Aus- und Weiterzubildende
die Möglichkeiten der zentral gelegenen Anlage für ihre Studienzwecke. Markantes Baudenkmal ist das 1872/73 errichtete Gewächshaus (Palmenhaus). Der hohe Glasbau mit Walmdach und vorgelegter zweigeschossiger Backsteinfassade wurde vom Architekten Rudolf Steinbeck entworfen.
Mit dem Opernhaus, dem Thalia Theater und dem Steintor-Varieté verfügt das Stadtviertel Nördliche Innenstadt über 3 kulturelle
Spielstätten, welche auch über die Stadtgrenzen hinaus zahlreiche Besucher anziehen. Insgesamt 259 364 Gäste konnten im Jahr 1997
in diesen Einrichtungen begrüßt werden. Ein besonderer Zuschauermagnet ist das 1996 nach dreijähriger Pause wiedereröffnete
Steintor-Varieté. Bereits im Jahre 1889 öffnete es als "Wallhalla-Theater" zum ersten Mal seine Pforten. In seiner wechselvollen Geschichte wurde das Gebäude auf verschiedene Weise genutzt. Vor seinem Umbau zur Varieté-Bühne wurde es von einem Pferdehändler als Reitbahn genutzt. Kino, Ringkampfarena und Operettentheater waren weitere Stationen bis es schließlich ab 1925 wieder zu
seinem eigentlichen Varieté-Charakter zurückkehrte. Heute gehört das Steintor-Varieté zu den ältesten noch spielenden VarietéBühnen Deutschlands. Der Sternenhimmel mit 10 000 Sternen und der mit varietétypischer Tischbestuhlung ausgestattete II. Rang sind
zum Markenzeichen für das Varieté geworden. Mit seinen 1 145 Plätzen gehört das Steintor-Varieté zu den größten Spielstätten der
Stadt Halle.
Die Stadt Halle beherbergt als einzige Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt ein Opernhaus. Neben Oper und Konzert haben Operette, Musical und Ballett sowie-im Opernrestaurant-die kleine Form ihren festen Platz im Repertoire. Das Haus, in dem 702 Zuschauer
Platz finden, wird sukzessive saniert und rekonstruiert. Der Putzbau im Neurenaissancestil mit monumentaler Tempelfront in ionischer
und toskanischer Säulenordnung ist von großer städtebaulicher Bedeutung. Beleuchtung und Technik wurden jüngst auf den technisch
neuesten Stand gebracht. Die modernisierten und erweiterten Theaterwerkstätten, die auch für das neue theater und das Thalia Theater
produzieren, halten in Deutschland jedem Vergleich stand. Im Jahr 1997 besuchten 80 024 Gäste die beliebte Spielstätte.
Die internationale Ausstrahlung des Opernhauses Halle resultiert vor allem aus dem Engagement für das Opernschaffen des 1685 in
Halle geborenen Georg Friedrich Händel. Kein anderes Theater der Welt kann auf so zahlreiche Händelopern-Produktionen verweisen,
kein anderes Theater verfügt über ein eigenes Spezialorchester für alte Musik. Das 1993 gegründete Händelfestspielorchester des
Opernhauses Halle besteht aus Musikern des Opernhausorchesters, die hier auf historischen Instrumenten spielen und aufführungsstilistisch speziell geschult sind. Für die Händelopern-Produktionen, die zu den jährlichen Händel-Festspielen Premiere haben und danach
ins Repertoire übernommen werden, werden international renommierte, hochspezialisierte Dirigenten und Sänger engagiert; Axel
Köhler, weltweit einer der führenden Countertenöre, gehört dem Sängerensemble des Opernhauses an.
Das Thalia Theater Halle, das 1952 als Landestheater für Kinder und Jugendliche unter dem Namen JUNGE GARDE gegründet wurde,
ist das einzige kommunale Kinder- und Jugendtheater im Land Sachsen-Anhalt und zudem eines der größten und ältesten seines
Genres in der Bundesrepublik. Zusätzlich zum Theatersaal mit 300 Plätzen in der Puschkinstraße wurde 1986 auf dem Gelände des
ehemaligen Thalia Theaters eine neue Spielstätte, das Kleine Thalia Theater, ein variabler Bühnenraum mit maximal 80 Plätzen in der
Thaliapassage eröffnet. Im Juli 1995 konnte mit Landesmitteln ein kleines Amphitheater für 200 Zuschauer auf dem historischen Theatergelände gebaut werden. Das Thalia Theater ist ein Einsparten-Repertoiretheater und für jede Altersgruppe offen. Es wird vorwiegend
von Sechs- bis Sechzehnjährigen besucht. Der Spielplan bietet zeitbezogenes, zukunftsweisendes Theater. Dabei werden Träume,
Ängste, Probleme und Fragestellungen der jungen Generation verhandelt. Realitätsbezogene Stücke wie poesievolle und märchenhafte
Stoffe werden gleichermaßen angeboten. Im Jahr 1997 besuchten 51 989 Gäste die verschiedenen Spielstätten bzw. Einrichtungen des
Thalia Theaters.
Zu den Straßenzügen mit besonderem städtebaulichen Reiz gehört die Ankerstraße. Die ab 1828 nach dem Anlage- und Ankerplatz an
der Saale benannte Straße mit rechtwinkliger Straßenführung im Denkmalbereich der ehmaligen Klaustorvorstadt gelegen, ist geprägt
von dem malerisch gewundenen Flutgraben, repräsentativen gründerzeitlichen Bauten sowie dem in beherrschender Insellage situierten
Anwesen Ankerstraße 15.
Mit dem Cinemaxx im Charlottencenter steht den Bewohnern und Gästen der Nördlichen Innenstadt die bislang größte Filmspielstätte
der Stadt für erlebnisreiche Kinoveranstaltungen zur Verfügung. Die Einrichtung verfügt über 10 mit modernster Technik ausgestattete
Kinosäle mit insgesamt 2 250 Plätzen. Der größte Saal bietet 640 Besuchern Platz.
Am Töpferplan 3 hat der Filmclub La Bim e.V. seine Spielstätte. Er existiert seit 1991 als Programmkino mit 36 Plätzen in Halle. An den
Spieltagen laufen pro Abend zwei Filme. In loser Reihenfolge werden spezielle Themenwochen durchgeführt. Durch ehrenamtliche Tätigkeit werden der organisatorische Ablauf sowie die Abendvorstellungen gewährleistet.
Ein historisch und architektonisch sehr interessantes Bad der Stadt Halle ist das 1913 bis 1915 erbaute Stadtbad. Seit 1995 erstrahlt die
Fassade dieser städtischen Badeanstalt wieder in altem Glanz. Das Angebot dieser Einrichtung reicht vom Schwimmen, hierfür stehen
zwei unterschiedlich große Hallen zur Verfügung, über Entspannung in einem römisch-irischen Dampfbad, bis hin zu physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten.
39
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Museen
Theater /Musik
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Kino
Botanischer Garten
Kongreß-und Kulturzentrum
Anzahl
2
3
1
2
1
1
Gastgewerbe
In der Nördlichen Innenstadt ist, bezogen auf die Stadt insgesamt, eine überdurchschnittliche Branchendichte beim Gastgewerbe festzustellen. 6 Hotels und Hotels Garnis können Gästen eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten. 69 Brancheneinträge stehen für Restaurants mit herkömmlicher und 29 für Restaurants mit Selbstbedienung. 8 Brancheneinträge stehen für Cafés, ein Spitzenwert für die
gesamte Stadt. Diskotheken und Tanzlokale sind 4 mal genannt. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels Nördliche Innenstadt waren 10,5 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug
3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
200
12,4
10
7,1
168
13,1
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 10 741 Einwohner in der Nördlichen Innenstadt. Darunter waren 1 811 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (16,9%). Ihnen standen 9 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine überdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in
der gesamten Stadt 338 Kinder je kommunaler Spielplatz gezählt wurden, war der Versorgungsgrad in der Nördlichen Innenstadt höher.
Hier konnten 201 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Würfelwiese
1 575
1 575
0
Am Kirchtor
Am Kirchtor
Stadtpark
1 133
90
7 090
658
90
2 394
0
12
0
0
0
1 098
363
0
832
0
0
0
Stadtpark ¹)
Grüner Winkel
1 138
2 683
755
329
0
32
0
0
0
0
0
0
Roßplatz ¹)
15
817
3 978
1 850
24
0
764
0
1 237
45
0
810
0
Ludwig-Stur-Str.
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
188
0
Spielrasen
0
Große Wallstr.
153
98
13
0
0
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
1) Skateboardanlage
Geräteausstattung
1 Rutschröhre
1 Rutsche
1 Wippe
2 Federtiere
2 Klettergerüste
1 Tischtennisplatte
x
Balancierklötze
Sechskantsprungnetz
Hüpfplatten
Kreuzwaage
Turmkombination
2 Musikgeräte
2 Metallwippen
Drehscheibe
Reifenkarrussel
4 Federtiere
5 Skateelemente
1 Krokodil
1 Schildkröte
5 Skattische
Skatelemente
2 Gittertore
2 Streetballständer
1 Federtier
1 Tischtennisplatte
x
Typisierung
1;2
2; 3
1
1;2;3
2;3
1;2;3
1;2;3
1;2;3
1
40
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
9
1
Sporthallen
Schulsporthallen
Hallenbäder
Öffentliche Grün- und Parkanlagen nehmen 7,5% der Gesamtfläche der Nördlichen Innenstadt ein. Dies ist, bezogen auf den Wert für
die Stadt insgesamt, ein überdurchschnittlicher Wert. 81 174 m² Rasenfläche bilden hierfür die Grundlage. Als Schmuckfläche wurden
3 902 m² gestaltet. 8 Brunnen/Wasserspiele laden auf dem Gebiet des Stadtviertels zum Verweilen ein. Zwischen Magdeburger Straße
und Wilhelm-Külz-Straße erstreckt sich der ca. 3 000 m² große Stadtpark.
Daß sich auf so einem großen Gelände in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes eine Parkanlage entwickeln konnte, lag daran, daß
an dieser Stelle im Januar 1836 der "Neue Stadtgottesacker" eingeweiht worden war. Dies wurde notwendig, nachdem die Choleraepidemien von 1830/31 die historische Anlage auf dem Martinsberge mit Gräbern überfüllt hatten. Als jedoch die großstädtische Entwicklung der Magdeburger Straße einsetzte, wurde der Friedhof neben den Wohnhäusern, Hotels und Kliniken zum hygienischen und
städtearchitektonischen Ärgernis. Die Stadtverwaltung, welcher Grund und Boden gehörte, begann daraufhin, den südlichen Teil des
"Neuen Stadtgottesackers" an der Parkstraße im Jahre 1880 als Grünfläche umzugestalten. Diesem ältesten Parkstück folgte kurz
darauf auf der anderen Seite die Anlage rings um den Wasserturm, der 1881 fertig war, jedoch nach wenigen Jahren wegen starker
Verschmutzung des Wassers durch den nahen Straßenverkehr außer Dienst gestellt werden mußte (1975 gesprengt).
Vor mehr als 70 Jahren begann dann die grundlegende Umgestaltung des noch immer sehr vernachlässigten Grünstreifens zu einem
wirklichen Park. Diese Arbeiten wurden im Jahr 1927 abgeschlossen. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges mußte der schwer in
Mitleidenschaft gezogene Park rekonstruiert werden. Heute ist der Stadtpark eine schöne Erholungsstätte, deren verschiedene Zonen
zum Verweilen und Spielen einladen. Er bildet zugleich den Zugang zum Hansering und Marktplatz.
8 Brunnenanlagen bzw. Wasserspiele, darunter zwei im Stadtpark, beleben das Gesamtbild der Nördlichen Innenstadt. In der Nördlichen Innenstadt konnten am Ende des Jahres 1997 600 Straßenbäume gezählt werden. Zu den am häufigsten vorkommenden Arten
zählen die Robinie (87), Gemeine Roßkastanie (86) sowie die Winterlinde (78).
6.4
Stadtviertel 2 04 - Paulusviertel
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Paracelsusstraße, Dessauer Platz, Wolfensteinstraße, Reilstraße, Reileck, Ludwig-WuchererStraße
Das Paulusviertel verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 105,7 Hektar. Der Anteil der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit
Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Nord, welche vor 1948 erbaut wurden, beträgt 92%. Der überwiegende Teil der Gebäude
im Paulusviertel verfügt über 3 bis 5 Geschosse. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 81,2 Einwohner je Hektar und war
damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Die sternförmige Anordnung gründerzeitlicher Stadthäuser rund um die Pauluskirche macht den architektonischen Reiz dieses Stadtviertels aus. Alle radialen Straßenachsen laufen auf den Rathenauplatz mit seinem alten Großbaumbestand zu, dieser bildet durch
seine zentrale Lage einen idealen Ort der Begegnung und Kommunikation der Bewohner dieses Viertels. In unmittelbarer Nähe des
Platzes befindet sich auch ein größerer Kinderspielplatz mit Bolzmöglichkeiten. Doch auch die Wohnstraßen selbst, die vielfach von
schattigen Alleen und den hier typischen, durch die städtische Vorgartensatzung geschützten Vorgärten gesäumt werden, laden zu erholsamen Spaziergängen ein. Daneben gibt es noch eine erhebliche Zahl an Kleingärten und sogar einige Tennisplätze im Quartier.
41
Getrübt wird der erholsame Charakter dieses grünen Viertels allerdings durch den in einigen Verbindungstraßen erheblichen Durchgangsverkehr, so auch am Thomas-Müntzer-Platz. Zudem wird das Paulusviertel im Norden und Westen durch die massiv ausgebaute
Paracelsusstraße abgeriegelt.
Das in der Gründerzeit entstandene Paulusviertel gehört mit seinen Villen und Bürgerhäusern noch heute zu den attraktivsten Wohngegenden Halles. Namensgeberin und zugleich gestalterischer Mittelpunkt ist die 1903 geweihte fünftürmige Pauluskirche auf dem
Rathenauplatz. Um sie herum sind die Straßen ring- und strahlenförmig angeordnet. Alljährlich finden hier Konzerte im Rahmen einer
Sommerkonzertreihe statt.
Das Paulusviertel verfügt über eine Reihe bemerkenswerter Baudenkmale. Beispielsweise den Straßenzug Herweghstraße. Diese, als
Sternstraße des Thomas-Müntzer-Platzes nach Osten verlaufende Wohnstraße, verfügt über zweigeschossige, großbürgerliche
Wohnhäuser mit Vorgärten. Die Gebäude sind reich mit meist neubarocken Fassaden dekoriert und wurden ca. 1890 bis 1912 erbaut. In
der Humboldtstraße befindet sich der 1864 angelegte jüdische Friedhof mit repräsentativem Portal, zahlreichen bemerkenswerten
Grabsteinen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie einer Synagoge. Dieser, durch große Rundbogenfenster belichtete Saalbau aus weißen und gelben Ziegeln, besitzt eine reich gegliederte Dreiturmfassade mit Zwiebelkuppeln. 1894 als Feierhalle des Friedhofes erbaut,
erfolgte im Jahre 1951 die Umgestaltung zur Synagoge. Unter den historischen Kirchenbauten der Stadt Halle nimmt die in den Jahren
1900 bis 1903 erbaute Pauluskirche wegen ihrer Silhouettenwirkung eine herausragende Stellung ein. Der Kirchenbau ist in sparsamen
Formen der norddeutschen Backsteingotik ausgestattet und verfügt über einen mächtigen Vierungsturm, welcher von vier runden
Treppentürmen umstellt ist. Wegen seiner herausgehobenen Höhenlage und als Zentrum des Radialstraßensystems des Paulusviertels
ist der Bau von herausragender Bedeutung für das hallesche Stadtbild.
Drei Bibliotheksstandorte befinden sich im Paulusviertel. Es handelt sich im einzelnen um die Bibliothek Reilstraße, die Kinderbibliothek
Lessingstraße sowie die Kreisbibliothek des Saalkreises im Rathenauplatz 10.
In der Lessingstraße 13 hat das Konservatorium "Georg Friedrich Händel", Musikschule der Stadt Halle, seinen Hauptsitz. Den Ehrennamen erhielt die Musikschule im Jahr 1976 in Anerkennung ihrer hervorragenden Ausbildungsergebnisse. Das Konservatorium bietet
im gesamten Stadtgebiet flächendeckend Instrumental-, Vokal- und Bewegungsunterricht an. Die Ausbildung reicht von der Betreuung
im Vorschulalter bis hin zu studienvorbereitendem Unterricht und erfolgt von hochqualifizierten und motivierten Pädagoginnen und Pädagogen. Nahezu alle Instrumente können hier erlernt werden. Am Konservatorium bestehen:
- ein Schülersinfonieorchester, ein Lehrkammerorchester
- Spielgemeinschaften von Lehrern und Schülern
- ein Fachbereich Popularmusik mit Schüler- und Lehrerband
- Kinderchor der Stadt Halle
Die Schüler und Lehrer des Konservatoriums geben jährlich zahlreiche Konzerte. Im Jahr 1997 besuchten 44 068 Gäste die 226 Veranstaltungen des Konservatoriums.
Der gemeinnützige Verein Paulusviertel e.V. organisiert das jährlich stattfindende Paulusfest. Vielfältige kulturelle Angebote tragen im
Rahmen dieses Festes dazu bei, die Verbundenheit der Einwohner mit ihrem Paulusviertel zu vertiefen.
Die Jugendfreizeiteinrichtung Wasserturm bietet neben einer sinnvollen Freizeitgestaltung auch Übernachtungsmöglichkeiten für ihre
Gäste.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Jugendfreizeiteinrichtungen
Anzahl
2
1
Gastgewerbe
Im Paulusviertel waren 36 Brancheneinträge für das Gastgewerbe festzustelllen. Ein Ergebnis, welches über dem Durchschnitt liegt,
läßt man die Stadtviertel des Stadtzentrums (Altstadt sowie Nördliche und Südliche Innenstadt) mit der erwartungsgemäß hohen Branchendichte bei der Betrachtung außen vor. 16 Brancheneintragungen stehen für Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung.
Auf 1 000 der Bevölkerung des Paulusviertels waren 1,9 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
36
2,2
•
•
31
2,4
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 8 586 Einwohner im Paulusviertel. Darunter waren 1 521 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 16
Jahren (17,7%). Ihnen standen 2 kommunale Spielplätze zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine Unterversorgung festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen
kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad im Paulusviertel niedriger. Hier konnte ein Wert von 761 Kindern und Jugendlichen pro Spielplatz ermittelt werden.
42
Standort
Rathenauplatz
Bruttofläche
Spielfläche
3 661
1 762
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
838
557
Geräteausstattung
Spielrasen
0
Steffensstraße
744
350
30
0
0
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Typisierung
5 Holzkombinationen
1 Glockenhängebrücke
1 Gummihüpfer
1 Doppelschaukel
1 Schaukeltier
1 Tischtennisplatte
Buggy, Wohnwagen
x
1;2;3
1
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
3
1
Schulsporthallen
Tennisplätze
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
4
Fläche in m²
70 214
Anzahl der Parzellen
247
Auf 6,6 % der Gesamtfläche des Paulusviertels beläuft sich der Anteil der Kleingartenvereine.
Das Paulusviertel verfügt über 16 866 m² öffentliche Grün- und Parkanlagen, was einem Anteil von 1,6% der Stadtviertelfäche entspricht. Mit 12 238 m² bilden Rasenflächen den Schwerpunkt des öffentlichen Grüns im Paulusviertel (72,6%). Am Ende des Jahres
1997 konnten 710 Straßenbäume im Stadtviertel gezählt werden. Häufigste Arten waren die Winterlinde (364), die Europäische Linde
(100) und die Sommerlinde (61). Von den 21 Amberbäumen der Stadt haben 9 ihren Standort im Paulusviertel. Die 48 im Stadtviertel
vorkommenden Amerikanischen Linden bilden das Gros des 74 Bäume umfassenden Gesamtbestandes dieser Baumart im Stadtgebiet.
6.5
Stadtviertel 2 05 - Am Wasserturm/Thaerviertel
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Paracelsusstraße, Berliner Chaussee, Liebigstraße, Berliner Straße
Das Stadtviertel Am Wasserturm/Thaerviertel verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 113,1 Hektar. Die Wohngebäude und
sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Nord wurden fast ausschließlich in der Zeit von 1900 bis 1948
erbaut. In der Mehrzahl verfügen sie über 2 Geschosse. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 7,7 Einwohner je Hektar und
war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
43
Seinen Namen verdankt das Stadtviertel u.a. dem 54 Meter hohen im Jahre 1898 erbauten Wasserturm Nord. Nicht nur technisch,
sondern auch architektonisch stellt dieser, nach Plänen der Architekten Dix und Walbe gestaltete Bau, eine Meisterleistung dar. Der
Turm ist mit einem geschweiften Helm ausgestattet, farbenprächtig verklinkert und von originellen sandsteinernen Meeresungeheuern
umgeben. Für viele Menschen ist er der erste bleibende Eindruck bzw. Orientierungspunkt, wenn sie beispielsweise über die Autobahn
in die Stadt einfahren. Ein weiteres interessantes Baudenkmal ist mit dem 1891/92 erbauten, straßenbildprägenden Gebäudekomplex in
der Paracelsusstraße 21 gegeben. Die ehemalige Kaserne II des Magdeburger Füsilierregiments Nummer 36 verfügt über ein- bis
zweigeschossige, spartanisch gestaltete gelbe Klinkerbauten mit Mezzanin, Risaliten und Gesimsen. Die Gebäude entstanden in Anlehnung an die italienischen Palazzi der Renaissance. Erweitert wurde die Anlage durch dreigeschossige Putzbauten mit Walmdächern
im nüchtern-sachlichen Stil der 30er Jahre um 1930.
Das Thaerviertel mit seinem Gartenstadtcharakter besitzt durch die geschlossene Anlage mit begrünten Plätzen und durch die benachbarten ausgedehnten Kleingartenflächen eine hohe Wohnumfeldqualität. Es liegt aber abgeschnitten durch Bahnlinien und Berliner
Straße in einer Insellage mit nur sehr eingeschränkter Erreichbarkeit anderer Erholungsräume. Südlich des Viertels befindet sich die
Klinik für Psychiatrie und Neurologie, die einen parkartigen alten Gehölzbestand aufweist. Nördlich schließen sich ausgedehnte landwirtschaftliche Versuchsflächen der Universität an, die aufgrund ihrer Strukturarmut nur begrenzt zur Erholung taugen.
So besitzt der Nordfriedhof nicht nur für dieses Viertel eine hohe Funktion zur Naherholung. Der Roßplatz mit seinen guten Angeboten
für Kinder und Jugendliche wie eine Skatinganlage ist nur über gefährliche, stark befahrene Straßen mit Barrierewirkung erreichbar. Die
ausgedehnten Rasen- und Gehölzflächen zwischen Wasserturm und Dessauer Brücke haben keine Nutzbarkeit für die Naherholung.
Die nächste größere Grünfläche befindet sich am Dessauer Platz im Paulusviertel.
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 879 Einwohner im Stadtviertel Am Wasserturm/Thaerviertel. Darunter waren 115 Kinder und Jugendliche im
Alter von 0 bis unter 16 Jahren (13,1%). Ihnen standen 2 kommunale Spielplätze zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation
mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine überdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnte für das Stadtviertel Am Wasserturm/Thaerviertel ein Wert
von 58 Kindern und Jugendlichen pro Spielplatz ermittelt werden.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel Spielrasen
m²
Am Nordfriedhof
72
72
42
0
0
0
Thaerplatz
883
430
17
0
0
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sandkasten
Geräteausstattung
Typisierung
x
x
1
1;2
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe in m²
27 225
Anzahl der Parzellen
108
Die Fläche der Kleingartenanlagen nimmt 2,4 % der Gesamtfläche des Stadtviertels ein.
Der Anteil der öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt 1,5% (17 344 m²). Den Schwerpunkt
bilden mit einer Gesamtfläche von 9 751 m² bzw. 5 985 m² Rasenflächen sowie Gehölzflächen. Am Ende des Jahres 1997 wurden 74
Straßenbäume im Stadtviertel gezählt. Robinie (32) und Spitzahorn (29) waren die am häufigsten vorkommenden Arten.
44
6.6
Stadtviertel 206 - Landrain
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Gaußstraße, Helmholtzstraße, Am Galgenberg, Faulmannstraße, Bergschenkenweg, Landrain,
Dessauer Straße
Das Stadtviertel Landrain verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 155,9 Hektar. Die Mehrzahl der Wohngebäude und sonstigen
Gebäude mit Wohnraum im Stadtviertel entstand im Zeitraum von 1900 bis 1968. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997
20,8 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Stadtviertel am Landrain ist im südlichen Teil durch eine dichte Zeilenbebauung geprägt und besteht ansonsten auch flächenmäßig
überwiegend aus attraktiven Naherholungsräumen mit stadtweiter Anziehungskraft.
Das Schutzgebiet ”Großer und kleiner Galgenberg” mit seinen Porphyrhügeln besitzt eine reich strukturierte Vegetation: Felsfluren,
Halbtrocken- und Trockenrasen, wärmeliebende Gebüschgesellschaften, vorwaldähnliche Bestände, dendrologische Besonderheiten
und wertvolle Solitärbäume machen die Vielfalt des Gebietes aus und laden zum Verweilen auf der Suche nach Ruhe und Entspannung
ein.
Der Gertraudenfriedhof umfaßt zusammen mit dem Jüdischen Friedhof architektonisch attraktive Bauwerke und einen wertvollen älteren
Gehölzbestand, der vielen Arten einen Lebensraum bietet, die sich sonst kaum in dicht bebauten Stadtquartieren beobachten lassen.
Die übrigen Anteile im Stadtviertel werden durch die ausgedehnten Kleingartenanlagen am Galgenberg und an der Dessauer Straße
eingenommen.
Die Galgenbergschlucht dient dem jährlich im Rahmen der Händelfestspiele stattfindenden Abschlußkonzert als beeindruckende Kulisse.
Gastgewerbe
Mit 5 Brancheneinträgen für das Gastgewerbe rangiert das Stadtviertel Landrain unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt. Bei den
Brancheneinträgen handelt es sich ausschließlich um Restaurants mit herkömmlicher Bedienung. Beherbergungsgewerbe ist im Stadtviertel nicht vertreten. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels Landrain waren 1,5 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
5
0,3
0
0,0
5
0,4
45
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 3 243 Einwohner im Stadtviertel Landrain. Darunter waren 315 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter
16 Jahren (9,7% - Stadtviertel mit dem niedrigsten Kinderanteil). Ihnen standen 2 kommunale Spielplätze zur Verfügung. Bezogen auf
die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine überdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnte für das Stadtviertel Landrain
ein Wert von 158 Kindern und Jugendlichen pro Spielplatz ermittelt werden.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Bergschenkenweg
1 598
559
0
Kleiner
Galgenberg 1)
7 215
6 001
36
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
168
0
35
575
Spielrasen
0
4 481
Geräteausstattung
Typisierung
1 Laufrolle
2 Federtiere
1 Wippe
1 Sprossenwand
1 Spielkombination
2 Federtiere
1 Rutsche
3 Skateelemente
2 Fußballtore
1;2
1;2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
1) Skateboardanlage
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
5
Fläche in m²
208 695
Anzahl der Parzellen
435
Von den 155,9 ha der Gesamtfläche des Stadtviertels Landrain beträgt das Areal der Kleingartenvereine 13,4 % .
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels Landrain beträgt bei einer Fläche von
129 578 m² 8,3%. Am Ende des Jahres 1997 wurden 302 Straßenbäume im Stadtviertel gezählt. Mit 122 Exemplaren ist der Spitzahorn
die am häufigsten vorkommende Baumart, gefolgt von Bergahorn (89) und Robinie (49). Der im Stadtgebiet selten anzutreffende
Christusdorn ist einmal im Landrain vertreten.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
FND Sedimentäre Scholle im Porphyr am Galgenberg-Weigelt-Scholle
Das flächenhafte Naturdenkmal befindet sich im nördlichen Stadtgebiet in der Nähe des Eingangs der Galgenbergschlucht. Es handelt
sich um einen seltenen geologischen Aufschluß des Untergrundes der Landschaft im nördlichen Stadtgebiet.
GLB Großer und Kleiner Galgenberg
Ein Schutzgebiet auf Porphyrhügeln mit reich strukturierter Vegetation: Felsfluren, Halbtrocken- und Trockenrasen, wärmeliebenden
Gebüschgesellschaften, teilweise vorwaldähnlichen Beständen mit natürlicher Verjüngung, dendrologischen Besonderheiten und wertvollen Solitärbäumen.
46
6.7
Stadtviertel 207 - Frohe Zukunft
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Äußerer Birkhahnweg, Goldbergstraße, Mühlrain, An der Frohen Zukunft, Dessauer Straße,
Wilhelm-Busch-Straße, Gottfried-Keller-Straße, Helmut-Just-Straße, Kloppstockstraße, Landrain, Mühlrain, Berliner Chaussee
Das Stadtviertel Frohe Zukunft verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 269,9 Hektar. Die Wohngebäude und sonstigen Gebäude
mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Nord wurden vornehmlich in der Zeit von 1900 bis 1948 erbaut. In der Mehrzahl verfügen sie über 2 Geschosse. Am 31.12.1997 wohnten 3 147 Einwohner im Stadtviertel Frohe Zukunft. Die Bevölkerungsdichte betrug
11,7 Einwohner je Hektar und war damit niedriger als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Die Frohe Zukunft wird geprägt durch Einfamilienhausgebiete mit größeren Hausgärten, nur entlang der stärker befahrenen Dessauer
Straße erstrecken sich ältere Zeilenbauten. Im Krokusweg trifft der Besucher auf die im Jahre 1937/38 erbaute Heilands-Kirche. Der
schlichte Putzbau mit tief heruntergezogenem Satteldach und breitem querrechteckigem Glockenturm ist ein typisches Beispiel für den
Kirchenbau sachlich-traditioneller Ausrichtung in den 30er Jahren. Der Innenraum ist als dreischiffige Pseudobasilika mit flachgedeckten
Schiffen ausgebildet.
Einer intensiven Freizeitnutzung unterliegen die Kleingärten am Goldberg, die zum Teil aber durch die Errichtung größerer Gebäude
und von Dauerwohnsitzen in ihrem Erholungscharakter beeinträchtigt werden. Dazu trägt auch der starke Autoverkehr seitens der
Kleingärtner negativ bei.
Von hoher landschaftlicher Attraktivität ist der größte der Posthornteiche, der aber aufgrund fehlender Wege nur von Ferne erlebt werden kann.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Seit September 1997 hat sich die Begegnungstätte Frohe Zukunft "Drogerie" am Landrain 43, Träger ist der Senioren-Kreativverein
e.V., zu einem beliebten Bürgertreff entwickelt. Von Montag bis Freitag finden zahlreiche Veranstaltungen für die Einwohner statt. Eine
rege Beteiligung ist vor allem bei den Bastelnachmittagen zu beobachten. Zum Veranstaltungsprogramm gehören u.a. Floristik,
Enkaustik, Basteln, Artischockentechnik und Seidenmalen. Zweimal im Monat musiziert die Akkordeongruppe, die inzwischen auf 9
Mitglieder angewachsen ist. Bestandteil des Angebotes sind auch musikalische Vorträge, Schriftstellerlesungen sowie sportliche
Aktivitäten.
Das Stadtviertel ist Standort der Fahrbibliothek. Einmal wöchentlich besteht die Möglichkeit, Bücher, Zeitschriften, Videos, CDs und
andere Medienträger auszuleihen.
In der Frohen Zukunft Nr. 1 befinden sich die Ausstellungsräume von "obenauf, Realismusgalerie".
Gastgewerbe
Bei den 30 Gewerberegistereinträgen des Stadtviertels Frohe Zukunft handelte es sich in 9 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher
bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 3,1 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe
(ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
30
1,9
4
2,9
20
1,6
47
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
2
Sportplätze
Schulsporthallen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
8
Fläche in m²
603 577
Anzahl der Parzellen
1 679
Die Fläche aller Kleingartenvereine beträgt 22,4 % der Gesamtfläche des Stadtviertels. Es ist somit das Stadtviertel mit dem größten
Anteil an kleingärtnerisch genutzter Fläche in der gesamten Stadt Halle.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 10 386 m² 0,4%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 270 Straßenbäume in der Frohen Zukunft gezählt werden. Häufigste Baumart mit 74 Exemplaren
war die Platane, gefolgt von Pyramidenpappel (36) und Robinie (31). Auch die im Stadtgebiet relativ selten vorkommende Hainbuche
war mit einem Exemplar vertreten.
Großer Posthornteich/Kleiner Posthornteich
Der Große Posthornteich gehört mit einer Fläche von 234 877 m² und einer Tiefe bis 2 m zum größten zusammenhängenden Feuchtgebiet im Norden der Stadt Halle. Entstanden als Einbruchsee der Braunkohlegrube "Frohe Zukunft", ist er seit 1961 mit Wasser gefüllt.
Durch seine geringe Tiefe weist er keine thermische Schichtung auf. Neben der Naherholung dient der Teich auch als Angelgewässer
des Halleschen Anglervereins e.V.. Gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Pflanzenvielfalt (182 Arten), ist der Kleine Posthornteich
bedeutender Lebensraum zahlreicher Tierarten. So sind hier neben anderen Tierarten 94 Vogel- und 21 Libellenarten heimisch. Der
Schutzstatus "Geschützter Landschaftsbestandteil" ist geplant.
Zöberitzer Graben
Der Zöberitzer Graben ist der natürliche Abfluß des Großen Posthornteiches. Er fließt in östlicher Richtung am Kleinen Posthornteich
entlang zum Stadtteil Mötzlich. Weiter fließt das 2 500 m lange Gewässer in südöstlicher Richtung durch Zöberitz (Saalkreis) und
mündet nördlich der Gemeinde Peißen (Saalkreis) in die Reide.
6.8
Stadtviertel 221 - Ortslage Trotha
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Geschwister-Scholl-Straße, Am Krähenberg, Seebener Straße, Victor-Klemperer-Straße,
Hans-Dittmar-Straße, Hansastraße, Schleuse Trotha, Pfarrstraße, Am Nordbad, Seebener Straße, Tiergartenstraße
Das Stadtviertel Ortslage Trotha verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 140,3 Hektar. Es überwiegt die 3 bis 5 geschossige Bauweise der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum, welche überwiegend im Zeitraum von 1900 bis 1968 erbaut wurden.
Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 52,6 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt
(19,8).
48
Trotha wird heute dominiert von ausgedehnten Industrie- und Gewerbeflächen im Norden und der Wohnstadt Nord mit ihrer charakteristischen Zeilenbebauung. Isoliert zwischen Saale und der barrierrebildenden Trothaer Straße liegt die alte Dorflage von Trotha. In der
Pfarrstraße befand sich früher eine beliebte Ausflugsgaststätte für die Erholungssuchenden, welche zu Fuß über die Klausberge oder
mit dem Schiff über die Saale kamen. Die Einrichtung sollte als Kaffeeschuppen wiederbelebt werden. Von besonderem Reiz ist auch
der erhalten gebliebene Dorfanger in der Saalwerderstraße, der ursprünglich mit Linden bewachsen war. Doch für die kleine Kinderspielfläche stellt der starke Schwerlast- und Erschließungsverkehr eine erhebliche Gefährdung dar. Entlang des Saaleufers erstrecken
sich noch dorftypische Obstgärten, welche von Erholungssuchenden aber nicht begangen werden können. Der Beginn des Hafengeländes im Norden behindert die weitere Zugänglichkeit des Saaleufers. Bei der Forstwerderinsel handelt es sich um einen wertvollen
Auwaldrest mit vielen frühblühenden Zwiebelgewächsen. Viele vom Aussterben bedrohte Vogelarten nutzen dieses Gebiet zum Brüten.
Weiterhin ist das Naturschutzgebiet ein typisches Amphibienhabitat. Erreicht werden kann es nur über die reizvolle
”Katzenbuckelbrücke”, die seinerzeit für ein Freibad auf der Insel errichtet wurde. Eine Zugänglichkeit über die Schleuseninsel ist derzeit
nicht möglich. Entlang der S-Bahn nach Trotha haben sich ausgedehnte Brachflächen entwickelt. Auf einer ungenutzten befestigten
Fläche wird eine große Skateranlage für die Jugend angelegt. Abgesehen von kleineren Kleingartenanlagen sind die
Naherholungsmöglichkeit im neueren Teil Trothas nur gering, immerhin sind zwischen den Zeilenbauten teilweise beachtliche Gehölzbestände herangewachsen. Die Kirche "St. Briccii" mit Friedhof in der Pfarrstraße wurde bereits um 1200 erbaut, 1730 barockisiert und
1910/11 in einfachster Jugendstilform überarbeitet. Sie verfügt über einen tonnengewölbten Innenraum mit L-förmig umlaufender
Empore. An der Choraußenwand wurden romanische Säulenspolien angebracht. Die 1925 erbaute Transformatorstation in der Trothaer
Straße ist ein weiteres bemerkenswertes Baudenkmal. Der eingeschossig, flachgedeckte Klinkerbau mit halbhervortretendem Erker als
Kiosk und Tankstelle wurde vom Architekten Wilhelm Jost entworfen.
Der Zoologische Garten Halle, der älteste Zoo des Landes Sachsen-Anhalt und zehntälteste von Deutschland, wurde 1901 durch
maßgebliche Initiative des späteren Zoodirektors, Dr. Gustav Brandes, geschaffen und am 23.05.1901 mit 196 Tieren in 94 Arten eröffnet. Heute können 2 203 Tiere in 295 Arten gezählt werden. Kennzeichnend für den Zoologischen Garten ist der Bergcharakter durch
seine Lage auf dem 8,5 ha umfassenden Reilsberg. Auf Rundwegen in mehreren Etagen um diesen Berg ergeben sich für die Besucher
vielfältige Erlebnisbereiche, die die relativ kleine Zoofläche weit größer erscheinen lassen. Schon seit dem Eröffnungsjahr ist unter
Nutzung des natürlich anstehenden Porphyrfelsens die Haltung von Gebirgstieren für den Zoo Halle charakteristisch. Aber auch typische Zootiere (Löwen, Zebras), eine bunte Vogelwelt (Flamingos, Aras) sowie zahlreiche, in ihrem Bestand bedrohte Tierarten
(Humboldtpinguine, Zwergflußpferde) können bewundert werden. Vor allem bei Kindern ist das 1981 eingerichtete Streichelgehege beliebt, und Schulklassen werden nach Voranmeldung in der 1971 eröffneten Zooschule im Zoologischen Garten unterrichtet. Für die Besucher werden zahlreiche Veranstaltungen wie das alljährliche Zoofest, Zookonzerte, Zooführungen, Vorträge u.a. durchgeführt. Der
Aussichtsturm des Zoologischen Gartens bietet einen Panoramablick über die Stadt Halle und ihre Umgebung.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
In der Jupiterstraße 17 unterhält der Senioren-Kreativverein e.V. die Begegnungsstätte "DELTA". Zum Aufgabengebiet gehört u.a. die
aktivierende Altenarbeit und Beratungstätigkeit für hilfebedürftige Bürger im Stadtviertel Ortslage Trotha. Besonders gefragt sind Veranstaltungen wie gesellige Spiele, kreatives Gestalten, Tanz für Senioren und thematische Vorträge. Beliebt sind auch die Video- und
Kinovorführungen in der Begegnungsstätte. Zweimal im Monat findet eine Sozialberatung statt, und es wird Hilfe bei Behördengängen
angeboten. In der Seebener Straße 157 befinden sich die Ausstellungsräume von "Le Garage, Die Junge Galerie".
Gastgewerbe
Bei den 44 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Ortslage Trotha handelt es sich in 20 Fällen um Restaurants
mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 3,5 Gewerberegistereinträge für das
Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
44
2,7
4
2,9
35
2,7
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 7 373 Einwohner im Stadtviertel Ortslage Trotha. Darunter waren 720 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (9,8%). Ihnen standen 5 kommunale Spielplätze der Typen 1 und 2 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad der Ortslage Trotha höher.
Hier konnten 144 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Für die Altersgruppe 12 bis unter 16 Jahre, immerhin
30,1% der Kinder, waren keine altersgerechten Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen vorhanden.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
0
0
Seebener Str./
Trothaer Str.
Uranusstraße
Jupiterstraße
180
180
12
1 050
2 400
902
580
192
0
0
226
Saalwerderstr.
Am Nordbad
519
624
519
337
27
0
0
105
Geräteausstattung
Spielrasen
0
x
0
0
0
0
0
0
492
0
x
2 Kletterbogen
1 Klettergerüst
2 Wippen
1 Wippe
1 Rutsche
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Typisierung
1
1
1;2
1;2
1;2
49
Sporteinrichtungen
Im landschaftlich reizvollen Saaletal, eingebettet in die Porphyrfelsen der Klausberge, liegt das 1954 erbaute Nordbad. Es weist einen
Sprungturm mit den Sprunghöhen 1 m, 3 m, 5 m, 7,5 m und 10 m auf. Eine Sauna sowie ein Kinderbecken mit Rutsche gehören ebenfalls zur Ausstattung dieses Bades.
Einrichtungen
Anzahl
3
1
1
Schulsporthallen
Wassersportobjekte
Frei- und Naturbäder
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Fläche in m²
90 313
Anzahl der Parzellen
241
Von den 140,3 ha dieses Stadtviertels entfallen auf die Kleingartenanlagen 6,4 %.
Unmittelbar am Saaleufer erheben sich die Klausberge. Diese waren früher kahl. Erst um 1875 hat der Hallesche Verschönerungsverein
versucht, die Berge, die eigentlich potentielle Standorte für Trockenrasen sind, mit großem Aufwand zu begrünen.
Von den Klausbergen hat man eine herrliche Aussicht, einmal auf die Burg Giebichenstein und andererseits auch zum Petersberg hin.
Der Ausblick muß jedoch jedes Jahr im Auftrag des Grünflächenamtes freigeschnitten werden. Zwei historisch interessante Plätze gibt
es in den Klausbergen. Das ist zum einen die Jahnhöle am Saaleufer, an die Legenden um Turnvater Friedrich Ludwig Jahn geknüpft
sind, der mit dem Boot über den Fluß setzte, um sich in der Höhle vor seinen Verfolgern zu verbergen. Eine weitere Sehenswürdigkeit
stellt die Eichendorff-Bank dar. Sie steht seit 1899 auf den Klausbergen und erinnert an den Romantiker Joseph von Eichendorff, welcher 1805/06 als Student in Halle war. Sein bekanntes Gedicht "Da steht eine Burg überm Tale" schrieb er jedoch rund 40 Jahre später,
als er sich an die Jugendzeit erinnerte.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 41 604 m² 3,0%.
Im Stadtviertel Trotha laden zwei Brunnen/Wasserspiele zum Verweilen ein.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 282 Straßenbäume in der Ortslage Trotha gezählt werden. Häufigste Baumart mit 66 Exemplaren
war die Robinie, gefolgt von der Gemeinen Roßkastanie (34) und Spitzahorn (32). Auch eine der 10 im Stadtgebiet vorkommenden Kiefern hat hier ihren Standort.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Forstwerder
Es handelt sich hierbei um einen wertvollen Auenwaldrest mit artenreicher Geophytenflora. Viele vom Aussterben bedrohte Vogelarten
nutzen dieses Gebiet zum Brüten. Weiterhin ist das NSG ein typisches Amphibienhabitat.
NDF Klausberge
Das Schutzgebiet beinhaltet einen typischen Landschaftsausschnitt vom felsigen Teil des Saaletales. Es ist ein reichstrukturierter Porphyrhang mit typischer Trocken- und Halbtrockenrasenvegetation, ausgedehnten Felsfluren, xerothermen Gebüschgesellschaften und
verschiedenen Waldsukzessionsstadien, in denen der im vorigen Jahrhundert durch den Halleschen Verschönerungsverein eingebrachte Flieder dominiert.
50
6.9
Stadtviertel 2 22 - Industriegebiet Nord
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Hans-Dittmar-Straße, Angerstraße, Magdeburger Chaussee, Brachwitzer Straße, Hansastraße, Trothaer Straße, Köthener Straße,
Das Stadtviertel Industriegebiet Nord verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 255,0 Hektar. Am 31.12.1997 wohnten 344 Einwohner im Stadtviertel. Die Bevölkerungsdichte betrug 1,4 Einwohner je Hektar und war damit niedriger als der Wert für die Stadt
insgesamt (19,8).
Das Industriegebiet Nord wird durch den Hafen Trotha und seine angrenzenden Industrie- und Gewerbeflächen geprägt und ist daher in
weiten Teilen für die Naherholung ungeeignet. Die wenigen Freiflächen an der Saale sind weitgehend unzugänglich. Die stark befahrene Brachwitzer Straße ist aber eine wichtige Verbindung für die Hallenser, um in die Franzigmark zu gelangen.
Am Saaleufer entlang der "Brachwitzer Alpen" führt ein landschaftlich sehr reizvoller Fuß- und Radweg bis nach Brachwitz. Auf diesem
können an den Porphyrfelsen blütenreiche Halbtrocken- und Trockenrasen sowie Gebüschformationen mit vorgelagerten Vernässungsflächen erlebt werden. In der Franzigmark befindet sich auch ein Schulbiologiezentrum mit eigenem Tierbestand.
Zwischen Brachwitzer Straße und Magdeburger Chaussee verläuft am Ufer der Götsche ein Fuß- und Radweg in Richtung Sennewitz.
Ein architektonisch interessantes Bauwerk ist der Bahnhof Trotha in der Hans-Dittmar-Straße. Erbaut im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, ist der zweigeschossige, gelbe Ziegelbau an seiner kräftigen Lisenengliederung, den Segmentbogenfenstern und dekorativer
Formsteinkeramik zu erkennen.
Gastgewerbe
Bei den 26 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Industriegebiet Nord handelt es sich in 11 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 36,9 Gewerberegistereinträge für
das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Die geringe Bevölkerungszahl des Stadtviertels hat hier einen überdurchschnittlichen "Versorgungsgrad", bezogen auf das Gaststättengewerbe, zur Folge.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
26
1,6
•
•
19
1,5
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Kegelbahnen
Anzahl
1
Am Ende des Jahres 1997 konnten 96 Straßenbäume im Stadtviertel Industriegebiet Nord gezählt werden. Häufigste Baumart mit 45
Exemplaren war der Bergahorn, gefolgt von der Platane (14).
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NDF Saaleuferstreifen nördlich Kröllwitz
Das sich auf ca. 600 m Länge erstreckende Schutzgebiet ist Standort vielfältiger Gewässersaumbiotope mit Gehölzen der Weich- und
Hartholzaue, Totholzanteilen, Gebüschen, offenen Flächen u.a. mit Hochstauden-Glatthaferfluren.
51
6.10
Stadtviertel 2 23 - Gottfried-Keller-Siedlung
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Gottfried-Keller-Straße, Bergschenkenweg, Oppiner Straße, Am Hang, Mötzlicher Straße, Küttener Weg, Unterer Galgenbergweg, Schneeglöckchenweg, Asternweg, Bergschenkenweg
Das Stadtviertel Gottfried-Keller-Siedlung verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 291,8 Hektar. Die Wohngebäude und sonstigen
Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Nord wurden überwiegend im Zeitraum von 1969 bis 1989 erbaut. In der
Mehrzahl verfügen sie über 1 oder 2 Geschosse. Am 31.12.1997 wohnten 1 813 Einwohner in der Gottfried-Keller-Siedlung. Die
Bevölkerungsdichte betrug 6,2 Einwohner je Hektar und war damit niedriger als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
In diesem Stadtviertel dominieren ausgedehnte Einfamilienhäuser und die beiden großen Kleingartenanlagen ”Unser Garten” und
”Abendfrieden”. Durch diese verläuft der Bergschenkenweg über den Franzosenstein in Richtung Seeben. Am Hoppberg befinden sich
wertvolle Gebüsch- und Gehölzbestände, diese sind aber für die Erholungsnutzung nicht erschlossen. Den übrigen Teil des Viertels
nehmen ausgeräumte Ackerflächen ein.
Gastgewerbe
Bei den 14 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe der Gottfried-Keller-Siedlung handelt es sich in 7 Fällen um Restaurants mit
herkömmlicher Bedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 3,7 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe
(ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
14
0,9
7
5,0
7
0,6
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Sportplätze
Tennisplätze
Schießsportanlagen
Anzahl
3
1
1
52
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
13
Größe in m²
588 466
Anzahl der Parzellen
1 466
In diesem Stadtviertel beträgt der Anteil der Kleingartenanlagen 20,2 % der Gesamtfläche. Dies bedeutet, daß hier die zweitgrößte Fläche, bezogen auf alle Stadtteile/-viertel, durch die Klein- und Hobbygärtner genutzt wird.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
FND Streuobsthang südlich Seeben
Ein Großteil des Schutzgebietes nimmt ein landschaftstypischer, extensiv genutzter Streuobsthang ein, der sich aus meist alten, hochstämmigen Obstbäumen (Süß- und Sauerkirsche, Apfel, Birne, Pflaume, Walnuß) zusammensetzt und im nördlichen Stadtgebiet einmalig ist. Ein großer Totholzanteil ist vorhanden. Als Unterwuchs sind reichstrukturierte Halbtrockenrasengesellschaften zu finden.
6.11
Stadtteil 2 30 - Giebichenstein
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Wolfensteinstraße, Fleischmannstraße, Reilstraße, Tiergartenstraße, Emil-Eichhorn-Straße, Riveufer, Peißnitzstraße, Mühlweg, Bernburger Straße, Reilstraße
Der Stadtteil Giebichenstein verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 162,8 Hektar. Die Mehrzahl der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum im Stadtviertel entstand im Zeitraum von 1900 bis 1948. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997
43,2 Einwohner je Hektar und war damit höher als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Giebichensteinviertel wird geprägt durch eine in Teilen sehr dichte gründerzeitliche Bebauung. In Zoonähe und in Richtung Saaleufer überwiegen dagegen villenartige Bebauungen mit Vorgärten und großen Gärten mit Großbäumen. Durch die Saalenähe und die
zahlreichen Park- und Grünanlagen gehört dieses Stadtviertel zu den am stärksten durchgrünten Vierteln mit mindestens stadtweiter
Bedeutung für die Erholung.
Eine repräsentative alleenbestandene Flaniermeile ist das Riveufer entlang den Porphyrfelsen an der Saale. Die architektonische Anlage steht in reizvollem Kontrast zum eher urwüchsigen Charakter der naturnäheren gegenüberliegenden Uferseite. Am Promenadenweg und am Riveufer befindet sich jeweils eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe. Hier können Plätze für eine abwechslungsreiche Fahrt
auf der Saale gebucht werden. Oberhalb der Felsen schließen sich Lehmanns Garten und der Volkspark mit ihren alten Parkbäumen
an. Das Kulturhaus Volkspark ist ein von Terrassen, Veranden und einem Musikpavillon umgebener verputzter Saalbau mit großartigen
Giebeln und vier Ecktürmen im Jugendstil. Die Architekten Albert und Ernst Giese zeichnen für den Entwurf dieses repräsentativen
Versammlungsbaus der halleschen SPD seit dem frühen 20. Jahrhundert verantwortlich. Erbaut wurde das landschaftsprägende Gebäude im Jahre 1907. Die FREIEN KOMÖDIANTEN e.V., ein ganzjährig produzierendes, nicht subventioniertes Theater, betreiben seit
Mitte 1996 das THEATER AM VOLKSPARK. Eine Mischung aus Schauspiel, Musikszene, Lesespiel, Sommertheater und Kinderstücken ziehen zahlreiche Besucher an. Dazu werden Gastspiele, Konzerte und Freilichtkino geboten.
Mit der Burg Giebichenstein besitzt der Stadtteil ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Wahrzeichen. Die landschaftsbeherrschende Höhenburg wurde erstmals im Jahre 961 urkundlich erwähnt und wird heute u.a. als Freiluftmuseum genutzt. Seit dem 14.
Jahrhundert fungierte sie als Sitz der Magdeburger Erzbischöfe. Die Oberburg wurde im Jahre 1636 durch Brand zerstört, Ringmauer
und romanischer Torturm sind noch erhalten. Ab 1919 wurde die Unterburg von Paul Thiersch als Kunstgewerbeschule ausgebaut.
Heute beherbergt sie die Hochschule für Kunst und Design.
53
Das 1882 gegründete Landesmuseum für Vorgeschichte in der Richard-Wagner-Straße besitzt mit über 10 Millionen Fundobjekten eine
der größten archäologischen Sammlungen Deutschlands. Das 1913 fertiggestellte Gebäude war das erste deutsche Museum für rein
archäologische Zwecke. Der dreigeschossige Kalksteinbau präsentiert sich als kastellartige Anlage mit Portikus und bastionsartigen
Ecktürmen. Es stellt ein hervorragendes Beispiel für den monumentalen Neoklassizismus der spätwilhelminischen Epoche im Vorfeld
der Moderne dar. Im Innenraum befindet sich ein imposanter Lichthof sowie ein Treppenhaus mit expressionistischen Fresken von Paul
Thiersch. Derzeit wird die 1 200 m² große Dauerausstellung völlig überarbeitet. Bis zur Wiedereröffnung der ständigen Ausstellung zeigt
das Landesmuseum jährlich mindestens eine große Sonderausstellung.
Weiter im Norden und unweit der Burg Giebichenstein, mit Aussicht auf das sich schlängelnde Saaletal, erstreckt sich am Hang der
treppenartig angelegte Amtsgarten als Oase der Ruhe. Die historische Parkanlage enthält dendrologisch wertvolle Bäume und
Trockenmauern, die Bruthabitate für Insekten und Biotop einer typischen Mauervegetation sind. Die naturnahen Gehölzbestände und
teilweise dichten Gebüsche sind ein bedeutendes Nist- und Nahrungshabitat für Vögel. Zum Schutzgebiet gehören auch Wiesenflächen
am Saaleufer.
Oberhalb der mit Gebüschen und Trockenrasen bewachsenen Felsen der Klausberge erstreckt sich das Nordbad mit seinen ausgedehnten Liegewiesen.
Viel Leben findet sich in dem auf einem Porphyrfelsen errichteten Bergzoo, der neben zahlreichen Tieren auch artenreiche Gehölzbestände und (Halb-)Trockenrasen zu bieten hat. Vom Aussichtsturm des Zoos sind Fernsichten über weite Teile der Stadt möglich, die
sich von hier von ihrer grünsten Seite zeigt. Unterhalb des Zoos schließt sich die kleine Parkanlage des Solbades Wittekind an. Die sehr
reizvolle Kuranlage in schöner Parklage wurde mit Gesellschafts-, Logier- und Badehaus konzipiert und in Etappen von 1855 bis
1923/24 erbaut. Kollonaden und Musikpavillon sowie exquisite Portalplastiken von Gustav Weidanz vervollständigen das eindrucksvolle
Gebäudeensemble.
Innerhalb der dichter bebauten Bereiche stellt der Rosa-Luxemburg-Platz eine für den Stadtteil bedeutsame grüne Lunge im Wohnumfeld dar.
In der Seebener Straße 191 befindet sich das 1891 mit dem ersten vollständig elektrifizierten Straßenbahnnetz in Europa in Betrieb genommene Straßenbahndepot. Zum Inventar gehört eine wertvolle Sammlung historischer Straßenbahnen von 1890 bis zur Gegenwart,
welche seit 1996 von interessierten Besuchern besichtigt werden können. Darüber hinaus können die historischen Fahrzeuge auch für
Stadtrundfahrten gemietet werden. Dieses Angebot wird auch oft und gern genutzt. Hochzeiten, runde Geburtstage oder Jubiläen sind
häufig die Anlässe. Aber auch im Rahmen von Klassentreffen sind die alten Bahnen gefragt. Den ehemaligen Pennälern wird die Gelegenheit geboten, während einer Rundfahrt die Stadt wiederzuentdecken.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Museen
Theater /Musik
Historisches Straßenbahndepot
Volkspark
Anzahl
2
1
1
1
Gastgewerbe
Bei den 98 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Giebichenstein handelt es sich in 48 Fällen um Restaurants mit
herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Darunter solch bekannte Szenekneipen wie Deix und Zwöö. Dem Beherbergungsgewerbe waren
3 Hotels und ebenso viel Pensionen zuzuordnen. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 8,3 Gewerberegistereinträge für das
Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
98
6,1
10
7,1
85
6,6
54
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 7 028 Einwohner im Stadtteil Giebichenstein. Darunter waren 1 264 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (18,0%). Ihnen standen 9 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad im Stadtteil Giebichenstein
höher. Hier konnten 140 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz gezählt werden.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
415
884
355
306
25
0
Heinrich-Heine-Park
E.-Schneller-Str.
160
2 909
160
1 818
0
38
0
0
0
712
0
0
Rosa-LuxemburgPlatz
Reichardts Garten
2 201
1 221
0
273
0
0
1 383
1 371
0
425
0
0
Friedenstraße
Wittekind
Lutherlinde
370
732
1 583
370
300
734
0
25
0
0
0
0
370
0
600
0
0
0
Saalepromenade
Riveufer
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
0
0
16
0
Spielrasen
0
0
Geräteausstattung
x
1 Rutsche
1 Wippe
2 Federtiere
2 Fußballtore
2 Streetballständer
1 Tischtennisplatte
1 Rutsche
1 Skattisch
1 Rutsche
1 Kletterwand
1 Doppelschaukel
2 Federtiere
Springesteine
2 Fußballtore
x
2 Fußballtore
5 Streetballständer
1 Rundhangel
1 Stemmgerät
Typisierung
1
1;2
1
2;3
1;2
1;2
2;3
1
2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Sportplätze
Sporthallen
Schulsporthallen
Anzahl
1
1
5
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteiles beträgt bei einer Fläche von 155 629 m² 9,6%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 752 Straßenbäume im Stadtteil Giebichenstein gezählt werden. Häufigste Baumart mit 332 Exemplaren war die Winterlinde, gefolgt von Gemeiner Roßkastanie (79) und Spitzahorn (54). Das Stadtviertel Giebichenstein verfügt auf der
Ziegelwiese über einen Teich mit Fontäne, welcher Passanten zum Verweilen einlädt.
Der Stadtteil Giebichenstein ist reich an öffentlichen Park- und Grünanlagen. In der Folge sollen einige der bekanntesten vorgestellt
werden.
Der Giebichensteiner Amtsgarten, direkt an das Burggelände in nordöstlicher Richtung anschließend, gehört als Teil des Landschaftsschutzgebietes Saaletal zu den schönsten öffentlichen Gärten Halles. Er wurde zwischen 1740 und 1750 ursprünglich als barocker
Lustgarten der Burg Giebichenstein angelegt. Um die Wende zum 19. Jahrhundert wurde der Amtsgarten im englischen Landschaftsstil
umgestaltet. Seit 1905 ist die Anlage im städtischen Besitz. Bemerkenswert ist neben der Pflanzenvielfalt besonders die Abgeschiedenheit, die auch wohl dem gestaffelten Gestaltungsprinzip mit Treppen und sinnvoll gruppierten Blumenfeldern zu danken ist. Charakteristisch für die Parkanlage ist der erhebliche Höhenunterschied innerhalb der 5,5 Hektar großen Amtsgarten-Fläche, eingebettet in die
Porphyrfelsen zur Saale hin. An der höchsten Stelle des Parkes hat man so auch einen reizvollen Rundblick zur Burg Giebichenstein
und nach Kröllwitz, aber auch zum Reilsberg. Alljährlich bringt hier der an der halleschen Universität beheimatete Reichardt-Chor Lieder
unter freiem Himmel zu Gehör.
Unweit des Amtsgartens befindet sich der rund 3,7 Hektar große Reichardts Garten. Interessant ist die Geschichte des im Stile eines
englischen Landschaftsgartens angelegten Parks. Der deutsche Komponist Johann Friedrich Reichardt (1752-1814) hatte einst das
Grundstück zwischen dem Reilsberg und dem Saaleufer mit finanzieller Hilfe der Fürstin Luise von Anhalt-Dessau erworben. Im Jahre
1794 begann Reichardt das Areal nach dem Vorbild des Wörlitzer Parks anzulegen. Der Garten war einst die Herberge der Frühromantiker gewesen und galt als Dichterparadies nahe der hoch über der Saale thronenden Burg Giebichenstein. Johann Wolfgang von Goethe nahm zwischen 1801 und 1804 mehrfach bei Reichardt Quartier, welcher zugleich als erster Komponist die Gedichte und Balladen
des deutschen Dichters vertonte. Auch Achim von Arnim, Clemens Brentano und die Gebrüder Grimm trafen sich in dem romantischen
Garten zum Plausch. Wegen seiner politischen Gesinnung mußte Reichardt beim Einzug der französischen Truppen im Jahre 1806 aus
Halle fliehen. Der Garten verwilderte. Nach seiner Rückkehr in die Saalestadt konnte der Komponist den Verfall des kulturhistorisch
heute so wertvollen und unter Denkmalschutz stehenden Gartens nicht verwinden. Er starb im Jahre 1814. Seit 1902 ist der Garten in
städtischem Besitz. Mehrfach gab es Pläne, ihn zu bebauen. Dies ist dank engagierter Natur- und Kulturfreunde nicht geschehen. Allerdings hat die Zeit auch ihre Spuren im Park hinterlassen, so daß er seit 1981 umfangreich rekonstruiert werden mußte. Originalgetreu
wurden die Wege neu angelegt, wucherndes Dickicht um die alten Bäume beseitigt und Zeugnisse der Geschichte in den Blickpunkt
gerückt. So erinnern z.B. Gedenksteine mit Texten von Goethe an die vergangene Zeit.
55
Auf der Hochfläche zwischen Burgstraße und Riveufer findet man Lehmanns Garten. Dieser Park gehört zu den historischen Gärten
unserer Stadt, die einst ein Mittelpunkt des geselligen Treibens waren. Im Jahre 1818 ließ sich der Schriftsteller, Dichter, Redakteur,
Buchhändler und Maler Dr. August Gottlob Eberhard auf eben diesem Gelände ein schlichtes ländliches Wohnhaus erbauen. Die folgenden Jahre sahen die Anlage eines wildromantischen Parkes. Die rings um das Haus liegenden Äcker verschwanden, und Buschwerk, Beete und Baumgruppen belebten dieses Stück Einsamkeit, welches damals weit vor den Toren der Stadt Halle lag. 1835 verkaufte Eberhard sein Grundstück an den eben reich gewordenen Bankier Lehmann. Dessen Enkel erbaute um 1886 auf dem Gelände
eine schloßartige Villa mit Turm. Diese hieß im Volksmund "Hungerburg", weil die Lehmannschen Hausangestellten sehr knapp gehalten wurden. Die Stadt Halle kaufte 1935 die Villa und den Platz an der Burgstraße. Der Park wurde für die Öffentlichkeit zugänglich
gemacht.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
GLB Amtsgarten
Das Schutzgebiet dient vorrangig dem Erhalt einer historischen Parkanlage von charakteristischer Schönheit und Eigenart, mit
dendrologisch wertvollen Bäumen und Trockenmauern, die Bruthabitate für Insekten und Biotop einer typischen Mauervegetation sind.
Die naturnahen Gehölzbestände und teilweise dichten Gebüsche sind ein bedeutendes Nist- und Nahrungshabitat für Vögel. Zum
Schutzgebiet gehören auch Wiesenflächen am Saaleufer.
6.12
Stadtteil 2 31 - Seeben
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: An der Witschke, Emil-Schuster-Straße, Franzosensteinweg, Tornauer Weg, Straße der Einheit,
Hasenwinkel
Der Stadtteil Seeben verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 328,6 Hektar. Seeben, ein altes Dorf slawischen Ursprungs, wurde
erstmals im Jahr 1229 erwähnt. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die von landwirtschaftlichem Charakter geprägte Ortschaft nach Halle eingemeindet. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 3,2 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der
Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Die Umgebung von Seeben ist reich an attraktiven, naturnahen Landschaftsteilen. Hierzu zählen die Seebener Berge mit ihren
Trockenbiotopen und Aussichtspunkten sowie einzelne Stillgewässer, Streuobstwiesen, Hecken und Obstbaumreihen. In den vergangenen Jahren erfolgten weitere Pflanzungen entlang ausgewählter Wege, so z.B. entlang der Kirschallee und des Bergschenkenweges.
Dieser ist eine Hauptwanderverbindung zwischen Halle und dem Petersberg. Entlang des Weges verläuft auf der Höhe des Gutsparkes
Seeben eine kürzlich rekonstruierte Lehmmauer.
Von besonderem Interesse ist das ökologisch bewirtschaftete, ehemalige Rittergut mit seiner Hofanlage und dem waldartigen Gutspark.
Das Gut Seeben war über viele Jahre Lehr- und Versuchsgut der Universität.
Ein interessantes Bauwerk stellt die Kirche "St. Laurentius" dar. Die romanische Feldsteinkirche wurde im späten 12. Jahrhundert
erbaut. Ihr Äußeres ist durch den quadratischen Grundriß und den gleichfalls quadratischen Turm aus Porphyr, darauf ein zweigeschossiger Turmaufsatz aus Fachwerk, geprägt. Die Kirchenfenster wurden im Barock vergrößert. Um die Kirche ist ein Friedhof mit
Grabsteinen angelegt.
Im Stadtteil Seeben ist der erstmals um 1300 urkundlich erwähnte Ritterhof (heute Gut Seeben), bestehend aus Villa, Ställen, Scheunen
sowie Wohn- und Wirtschaftsgebäuden zu besichtigen. Der gesamte Gebäudekomplex wurde über einen Zeitraum von mehreren
Jahrhunderten erbaut. Besonders auffällig ist der an der Südseite des ehemaligen Verwalterhauses aufragende Taubenturm. Von besonderem Reiz ist das schön gestaltete Sitznieschenportal.
56
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 1 038 Einwohner im Stadtteil Seeben. Darunter waren 165 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 16
Jahren (15,9%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Types 1 und 2 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit
kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der
gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad im Stadtteil Seeben höher. Hier konnten 165 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Für die Altersgruppe 12 bis unter 16 Jahre, immerhin 30,3% der
Kinder, waren keine altersgerechten Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen vorhanden.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
975
452
Seeben
Sandkasten
8
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
0
0
Spielrasen
410
Geräteausstattung
Typisierung
2 Wippen
1 Doppelfedertier
1 Federtier
1;2
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
Sportplätze
Pferdesportanlagen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe in m²
69 051
Anzahl der Parzellen
129
Die ca. 69 000 m² Gartenfläche der Kleingartenvereine entsprechen einem Anteil von 2,1 % der Gesamtfläche des Stadtteiles.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteiles beträgt bei einer Fläche von 608 m² weniger als
0,1 Prozent. Am Ende des Jahres 1997 konnten 723 Straßenbäume im Stadtteil Seeben gezählt werden. Häufigste Baumart mit 358
Exemplaren war die Vogel- bzw. Süßkirsche, gefolgt von Pflaume (187) und Feld-/Silberahorn (41).
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NDF Weiher und Lehmhügel westlich Seeben
Das Schutzgebiet umfaßt zwei sehr unterschiedliche Biotoptypen: einen steilwandigen Lehmhügel als Lebensraum vor allem thermophiler Insektenarten und einen Weiher mit einem ausgeprägten Röhrichtsaum.
FND Teich bei Seeben
Das Schutzgebiet umfaßt ein durch den Braunkohlenbergbau entstandenes Gewässer mit ausgeprägtem Schilfgürtel und anschließenden Feuchtwiesen.
GLB Park Seeben
Der Park ist eine Altholzinsel mit einem Laubholzbestand, der deutlich älter ist als in wirtschaftlich genutzten Wäldern. Die zahlreichen,
in der Alterungsphase befindlichen, sehr hohen und dickstämmigen Baumexemplare (Rotbuche, Eiche, Esche usw.) und der große
Anteil an Bruch- und Moderholz bilden einen naturnahen Gehölzbiotop, der in dieser Form einzigartig im Stadtgebiet ist. Wertvolle
Begleitbiotope sind die Waldsäume sowie die hecken- und obstbaumbestandene Wiese.
57
6.13
Stadtteil 2 32 - Tornau
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Brachstedter Straße, Kirschallee, Schnitzelmietenweg, An der Gärtnerei, Zörbiger Straße, Mühlenweg
Der Stadtteil Tornau verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 283,8 Hektar. Tornau, ein altes Dorf slawischen Ursprungs, wurde
erstmals im Jahr 1182 erwähnt. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die von landwirtschaftlichem Charakter geprägte Ortschaft nach Halle eingemeindet. Am 31.12.1997 wohnten 337 Einwohner im Stadtteil Tornau. Die Bevölkerungsdichte betrug 1,2
Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Tornau ist eine dörfliche und in seiner Struktur deutlich von der Landwirtschaft geprägte Siedlung. Der Dorfkern wird nahezu vollständig
von alten, heute überwiegend ungenutzten Hofgebäuden umgeben, hinter denen früher unmittelbar die bewirtschafteten Felder lagen.
Diese mußten zu einem großen Teil in diesem Jahrhundert der Erweiterung von teilweise wie Fremdkörper wirkenden Siedlungs- und
Gewerbeflächen weichen.
Umgeben wird Tornau von strukturarmen riesigen Ackerschlägen. Die ehemals ausgedehnten Obstbaumplantagen wurden nach 1989
allesamt gerodet. Für die Naherholung geeignete Feldwege verlaufen in Richtung Seeben und Trotha sowie nach Mötzlich.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteiles beträgt bei einer Fläche von 1 500 m² 0,1 %. Am
Ende des Jahres 1997 konnten 49 Straßenbäume im Stadtteil Tornau gezählt werden. Häufigste Baumart mit 18 Exemplaren war die
Birke, gefolgt von der Winterlinde (15).
58
6.14
Stadtteil 2 33 - Mötzlich
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Osramstraße, Willi-Dolgner-Straße, Spickendorfer Straße, Posthornstraße, Bruchfelder Weg, Zöberitzer Straße, Anger
Der Stadtteil Mötzlich verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 380,7 Hektar. Mötzlich, ein altes Dorf slawischen Ursprungs, wurde
erstmals im Jahr 1121 erwähnt. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die von landwirtschaftlichem Charakter geprägte Ortschaft nach Halle eingemeindet. Am 31.12.1997 wohnten 439 Einwohner im Stadtteil Mötzlich. Die Bevölkerungsdichte betrug 1,2
Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Der Stadtteil Mötzlich weist noch zahlreiche typische dörfliche Elemente auf. Inmitten der Dorflage blieb noch eine von einem Graben
durchzogene Grünfläche erhalten. Die ehemaligen Teiche sind allerdings verfüllt worden, ein Teil kann heute zum Bolzen genutzt werden. Der ehemalige Kinderspielplatz an der aufgegeben Gaststätte ist verwildert, soll aber wiederhergestellt werden. Ansonsten finden
sich noch Möglichkeiten zum Kinderspiel und zur Entspannung am sanierten Schlauchteich am Rande der Ortslage. Der Stadtteil
Mötzlich ist in den Tourenplan der Fahrbibliothek einbezogen. Einmal wöchentlich besteht die Möglichkeit der Ausleihe von Büchern,
Zeitschriften, Videos, CDSS und anderer Medienträger.
Charakteristisch für Mötzlich sind die platzartige Aufweitung am Matzwinkel oder die Dorfkirche mit dem dicht gehölzbestandenen
Friedhof. Die kleine romanische Saalkirche "St. Pankratius" wurde bereits um 1200 erbaut. Im Jahre 1897/98 erfolgte ein erheblicher
Umbau. Reizvoll sind auch die ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofgebäude und die teilweise erhalten gebliebenen Porphyrmauern, die dringend saniert werden müßten.
Das Grabensystem und seine begleitenden Gehölze tragen zur Aufwertung des Ortsbildes bei. Direkt an die Dorflage schließen sich die
Posthornteiche an, die zum Spazierengehen und zur Vogelbeobachtung einladen.
Im Westen und Süden schließen sich größere Kleingartenanlagen an, die sich aber teilweise schleichend durch bauliche Verdichtung in
Einfamilienhausgebiete verwandeln und so ihren Naherholungscharakter zunehmend einbüßen.
Auf Bergbaurestflächen am Goldberg haben sich spontan reichstrukturierte Gehölzbestände entwickelt, die mit ruderalisierten Halbtrockenrasen, Glatthaferwiesen und Ruderalgesellschaften durchsetzt sind. Der Geschützte Landschaftsbestandteil umfaßt weiterhin
Röhrichte, Naß- und Kleinseggenwiesen sowie Kleingewässer. Der Goldberg ist wegen seiner versteckten Lage ein nahezu unentdecktes, aber dennoch sehr attraktives Idyll, welches zur Naturbeobachtung und zu erholsamen Spaziergängen einlädt.
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
1
Größe in m²
38 300
Anzahl der Parzellen
83
Die kleingärtnerische Nutzung beträgt hier ca. 1 % der Gesamtfläche des Stadtteiles.
Ende des Jahres 1997 konnten 92 Straßenbäume im Stadtteil Mötzlich gezählt werden. Häufigste Baumart mit 16 Exemplaren war die
Pflaume, gefolgt von der Birke (15).
Kleiner Posthornteich
Der Kleine Posthornteich gehört zum größten zusammenhängenden Feuchtgebiet im Norden der Stadt Halle. Entstanden als Einbruchsee der Braunkohlengrube "Frohe Zukunft", ist er seit 1961 mit Wasser gefüllt und bis zu 2 m tief. Durch seine geringe Tiefe weist er
keine thermische Schichtung auf. Der Kleine Posthornteich dient dem Halleschen Anglerverein als Angelgewässer.
59
Gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Pflanzenvielfalt (182 Arten), ist der Kleine Posthornteich bedeutender Lebensraum zahlreicher
Tierarten. So sind hier neben anderen Tierarten 94 Vogel- und 21 Libellenarten heimisch. Der Schutzstatus "Geschützter Landschaftsbestandteil" ist geplant.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
GLB Goldberg
Auf Bergbaurestflächen haben sich spontan reichstrukturierte Gehölzbestände entwickelt, die mit ruderalisierten Halbtrockenrasen,
Glatthaferwiesen und Ruderalgesellschaften durchsetzt sind. Das Schutzgebiet umfaßt weiterhin Röhrichte, Naß- und Kleinseggenwiesen sowie Kleingewässer.
6.15
Stadtviertel 3 08 - Gebiet der Deutschen Reichsbahn
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Ernst-Kamieth-Straße, Raffineriestraße, Am Güterbahnhof, Berliner Straße, Volkmannstraße
Das Stadtviertel Gebiet der Deutschen Reichsbahn verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 158,1 Hektar. Die Mehrzahl der
Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum im Stadtviertel entstand im Zeitraum von 1900 bis 1948 und verfügt über 3 bis 5
Geschosse. Am 31.12.1997 wohnten 115 Einwohner im Stadtviertel. Die Bevölkerungsdichte betrug 0,7 Einwohner je Hektar und war
damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Unter dem Gesichtspunkt Freizeit und Naherholung stellt das Gebiet der DR vor allem eine nur an wenigen Stellen überwindbare Barriere dar, um zwischen den westlichen und östlichen Teilen der Stadt zu wechseln.
Der Bahnhof Halle (Saale) präsentiert sich als ausgedehnte Anlage aus Verwaltungs-, Depot- und Werkstattbauten mit zweischiffigen
stählernen Bahnsteighallen. Beherrscht wird das Gebäudeensemble vom mächtigen Flachkuppelbau der Empfangshalle, welche Flankentürme sowie einen zentralen Rundgiebel mit krönender Laterne im Neurenaissancestil aufweist. Insgesamt ist das Bauwerk ein beachtliches Beispiel einer bereits stark ingenieurhaft geprägten großstädtischen Glas- und Stahlarchitektur. Im Zeitraum von 1887 bis
1890 nach den Plänen der Architekten Thoemer und Peltz erbaut, repräsentiert der Bau in luxuriöser Aufmachung die Fortschrittlichkeit
des zeitgenössischen Verkehrswesens. In dieses Ensemble fügt sich der städtebaulich wichtige, den Bahnhofsvorplatz akzentuierende
Wasserturm nahtlos ein. Der Hochbehälter aus Stahl über kegelförmigem Ziegelschaft ist gekennzeichnet durch sparsame Rundbogenund Pilastergliederung. Er stellt ein markantes Zeugnis für den dampfbetriebenen Schienenverkehr dar.
Am 31.12.1997 wurden 20 Straßenbäume im Stadtviertel Gebiet der Deutschen Reichsbahn gezählt. Darunter waren 9 Platanen.
60
6.16
Stadtviertel 3 09 - Freiimfelde/Kanenaer Weg
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Landsberger Straße, Hermann-Richter-Weg, Kanenaer Weg, Grenzstraße, Fritz-HoffmannStraße, Berliner Straße, Freiimfelder Straße, Viehhofstraße
Das Stadtviertel Freiimfelde/Kanenaer Weg verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 195,9 Hektar. Die Mehrzahl der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Ost wurden im Zeitraum von 1900 bis 1948 erbaut.
Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 14,5 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt
(19,8).
Der Naherholungswert dieses Viertels ist insgesamt gering, da es von dichter, größtenteils gewerblicher Bebauung und in manchen
Straßen hoher Verkehrsbelastung geprägt ist. Auch Straßenbäume fehlen weitgehend. Einzelne, verstreute Kleingartenanlagen tragen
demgegenüber zu einer Auflockerung bei. In Nähe des Viertels befindet sich der Hufeisensee.
Die in den Jahren 1926/27 nach Plänen von Architekt Georg Roediger erbaute "Christuskirche" zählt zu den aus denkmalpflegerischer
Sicht interessanten Gebäuden des Stadtviertels. Der expressionistische Klinkerbau über längsrechteckigem Grundriß mit steilen Giebeln ist in der Freiimfelder Straße zu finden. Der Außenbau ist durch Vierungstürmchen und auffallend reicher Vertikalgliederung gekennzeichnet. Der schlichte Kirchsaal mit Holztonne verfügt über zeitgenössisches expressionistisches Inventar und Skulpturenschmuck, der nahezu vollständig erhalten ist.
Die ehemalige Freiimfelder Volksschule steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Der straßenbildbeherrschende Gebäudekomplex mit
Turnhalle ist als viergeschossiger Putzbau mit reicher Backsteingliederung ausgeführt. Nach Plänen des Architekten Carl Rehorst im
Jahr 1901 erbaut, fallen sofort die Ziergiebel im Stil der deutschen Renaissance und die prächtigen Sandsteinportale ins Auge.
Gastgewerbe
Bei den 42 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Freiimfelde/Kanenaer Weg handelt es sich in 11 Fällen um
Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 6,6 Gewerberegistereinträge
für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
42
2,6
5
3,6
29
2,3
61
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 2 849 Einwohner im Stadtviertel Freiimfelde/Kanenaer Weg. Darunter waren 460 Kinder und Jugendliche im
Alter von 0 bis unter 16 Jahren (16,1%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Types 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine Unterversorgung festzustellen. Während in der
gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad in Freiimfelde/Kanenaer Weg niedriger. Hier konnten 460 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist jedoch, daß für alle vertretenen Altersgruppen entsprechende Spielmöglichkeiten vorhanden waren.
Standort
Kockwitzer Str.
Bruttofläche
Spielfläche
2 795
1 124
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
324
0
Geräteausstattung
Spielrasen
680
Typisierung
1 Waage
1 Turmkombination
mit Rutsche
2 Tischtennisplatten
1;2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
1
2
Sportplätze
Schulsporthallen
Tennisplätze
Kegelbahnen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
6
Größe in m²
253 062
Anzahl der Parzellen
731
Der Anteil der Kleingärten an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt hier 12,9 %.
Öffentliche Grün- und Parkanlagen nehmen 0,5% der Gesamtfläche des Stadtviertels ein. Die 3 ausgewiesenen Anlagen mit 9 969 m²
Gesamtfläche bestehen zu fast 90% aus Rasen- und Gehölzflächen. Im Stadtviertel laden zwei Brunnen/Wasserspiele zum Verweilen
ein. Im Stadtviertel Freiimfelde/Kanenaer Weg konnten am Ende des Jahres 1997 90 Straßenbäume gezählt werden. Es handelt sich
dabei ausschließlich um die Schwedische Mehlbeere.
6.17
Stadtviertel 3 10 - Dieselstraße
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Dieselstraße, Leipziger Chaussee, Apfelweg
62
Das Stadtviertel Dieselstraße verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 248,1 Hektar. Die Wohngebäude und sonstigen Gebäude
mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Ost wurden überwiegend in der Zeit von 1900 bis 1948 erbaut. In der Mehrzahl verfügen sie über 2 bis 5 Geschosse. Am 31.12.1997 wohnten 647 Einwohner im Stadtviertel Dieselstraße. Die Bevölkerungsdichte betrug
2,6 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Teile des im Zuge der südlichen Stadterweiterung in den 70er Jahren entstandenen Kleingartenparks Osendorfer See und weitere einzelne Gartenanlagen liegen in diesem Viertel. Dabei handelt es sich um eines der größten zusammenhängenden Kleingartengebiete
der Stadt mit entsprechend hoher, auch stadtweiter Bedeutung für die Naherholung und Freizeitgestaltung. Das Viertel ist für Fußgänger
und Radfahrer jedoch schwer erreichbar, da es fast vollständig von Bahntrassen und vielbefahrenen Straßen umgeben ist. Verbindungen zu anderen Naherholungsgebieten bestehen in Richtung Süden und Südosten zum Osendorfer See, Haldenwald und Dieskauer
Park sowie eingeschränkt in Richtung Nordosten zum Hufeisensee.
Gastgewerbe
Bei den 50 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Dieselstraße handelt es sich in 11 Fällen um Restaurants mit
herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 26 Einträge stehen für Kantinen und Caterer, der höchste Wert für diese Branche in der gesamten Stadt. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 25,5 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne
Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
50
3,1
0
0,0
24
1,9
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
4
Größe im m²
244 034
Anzahl der Parzellen
498
Ca. 10 % der Gesamtfläche dieses Stadtviertels werden durch die Kleingärtner genutzt. Am 31.12.1997 konnten 126 Straßenbäume im
Stadtviertel Dieselstraße gezählt werden. Häufigste Baumart mit 64 Exemplaren waren der Spitzahorn und die Pappel (50).
6.18
Stadtteil 3 40 - Diemitz
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Fritz-Hoffmann-Straße, Grenzstraße, Reideburger Straße, Büschdorfer Weg, Cossebauder Weg,
Reideburger Landstraße, Dornburger Weg, Wilhelm-Berndt-Straße, Birkhahnweg, Berliner Straße
Der Stadtteil Diemitz verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 230,4 Hektar. Diemitz, eine alte Siedlung slawischen Ursprungs,
wurde erstmals im Jahr 1281 schriftlich erwähnt. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die Ortschaft nach Halle eingemeindet. Am 31.12.1997 wohnten 1 629 Einwohner im Stadtteil Diemitz. Die Bevölkerungsdichte betrug 7,1 Einwohner je Hektar und war
damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
63
Der Stadtteil weist eine hohe Durchmischung von Wohnen, Gewerbe und Nutzgärten auf. Nutzungen und Zustand des Gebietes haben
im Laufe der Zeit zu einem recht hohen Grünanteil geführt. Diese Tatsache führt jedoch nicht zu einer Kompensation des geringen
Anteils an öffentlichen Freiräumen.
Der Stadtteil Diemitz verfügt über interessante Baudenkmale. So die im 18. Jahrhundert erbaute barocke Saalkirche mit anliegendem
Friedhof und den im Jahre 1887 erbauten Wasserturm. Der in der Reideburger Straße stehende Turm prägt das östliche Stadtgebiet. Es
handelt sich um einen Hochbehälter (Fassungsvermögen 200m³) der Firma Reuter & Straube. Gekennzeichnet ist das Bauwerk durch
den sich stark verjüngenden Schaft und den weit auskragenden, zinnbekrönten Kessel. Die Ziegelverkleidung ist mit spärlich romanisierendem Baudekor versehen.
Diemitz wird einmal wöchentlich von der Fahrbibliothek angefahren. Es besteht auf diese Weise die Möglichkeit der Ausleihe von Büchern, Zeitschriften, Videos, CDs und Musikkassetten.
Gastgewerbe
Bei den 13 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Diemitz handelt es sich in 7 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 5,4 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
13
0,8
•
•
10
0,8
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
Sportplätze
Schulsporthallen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
1
Größe in m²
66 007
Anzahl der Parzellen
150
Die Fläche des Kleingartenvereins beansprucht 2,9 % der Gesamtfläche des gesamten Stadtteils.
Öffentliche Grün- und Parkanlagen nehmen 0,1% der Gesamtfläche des Stadtteils Diemitz ein. Die 4 ausgewiesenen Anlagen mit
2 552 m² Gesamtfläche bestehen überwiegend aus Rasen- und Gehölzflächen. In Diemitz konnten am Ende des Jahres 1997
674 Straßenbäume gezählt werden. Die Pyramidenpappel (246) und die Europäische Linde (140) kommen als häufigste Arten vor.
Diemitzer Graben
In der Ortslage Diemitz hat der etwa 2 100 m lange Diemitzer Graben seinen Ursprung, ist dort aber zum größten Teil verrohrt. Östlich
der Bahnanlagen an der Otto-Stomps-Straße tritt der Graben an die Oberfläche und durchfließt die Ackerflächen in südöstlicher
Richtung bis zur Mündung in die Reide. Durch die Einleitung verschiedener Mischwasser bzw. Regenwasser wird die Gewässerqualität
beeinflußt. Außer dem geschützten Gehölz bei Büschdorf sind entlang des Diemitzer Grabens kaum Gehölze vorhanden. Die Landschaft ist von landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen geprägt. Darüber hinaus sind viele Ackerunkräuter zu finden.
64
6.19
Stadtteil 3 41 - Dautzsch
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Äußere Diemitzer Straße, Sonnenblumenweg, Lupinenweg, Rebenweg, Mohnweg, Walter-Häbisch-Straße, Winterweg, Rosenfelder Straße, Berliner Straße, Luzerneweg, Hoberger Weg, Dautzscher Straße
Der Stadtteil Dautzsch verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 340,6 Hektar. Dautzsch, ein großes Siedlungsgebiet östlich von
Halle gelegen, wurde in den 20er und 30er Jahren erbaut und im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 nach Halle eingemeindet. Am
31.12.1997 wohnten 1 567 Einwohner im Stadtteil Dautzsch. Die Bevölkerungsdichte betrug 4,6 Einwohner je Hektar und war damit
geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
In dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenem Wohngebiet befinden sich in der Regel große Grundstücke mit ihrem entsprechendem Potential zur Freizeitgestaltung und Naherholung. Öffentliche Freiräume spielen hier eine untergeordnete Rolle und sind
größtenteils in einem unbefriedigendem Zustand. Im Südwesten ist die natürliche Erhebung des Großen Dautzsch als Zielpunkt für die
Naherholung zu nennen. Verbindungen bestehen nach Diemitz und nach Reideburg, hier zum Beispiel zum nahe gelegenen Sagisdorfer Gutspark.
Gastgewerbe
Bei den 9 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Dautzsch handelt es sich in 4 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher Bedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 2,5 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne
Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
9
0,6
4
2,9
5
0,4
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
Sportplätze
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe in m²
25 631
Anzahl der Parzellen
48
Die beiden Kleingartenanlagen beanspruchen für sich 2,6 ha der Gesamtfläche dieses Stadtviertels, dies entspricht ca. 0,8 %.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteiles beträgt bei einer Fläche von 2 167 m² 0,1%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 245 Straßenbäume im Stadtteil Dautzsch gezählt werden. Häufigste Baumart mit 97 Exemplaren
war die Europäische Linde, gefolgt von Birke (48) und Gemeiner Birne (22).
65
6.20
Stadtteil 3 42 - Reideburg
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Delitzscher Straße, Klingenthaler Straße, Zwebendorfer Straße, Schneeberger Straße,
Oelsnitzer Straße, Zwickauer Straße, Altenburger Straße, Laukenweg, Siedlung Süd, Zwintschönaer Straße, Dölbauer Straße,
Riesaer Straße
Der Stadtteil Reideburg, nach Planena der flächengrößte innerhalb der Stadt, verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 777,9 Hektar. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die Ortschaft nach Halle eingemeindet. Am 31.12.1997 wohnten 2 289 Einwohner
im Stadtteil Reideburg. Die Bevölkerungsdichte betrug 2,9 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt
insgesamt (19,8).
Östlich des Reidebaches liegt das aus verschiedenen kleinen Dörfern, Gütern und Burgen entstandene Reideburg. Sie bildeten seit der
Jahrhundertwende bis in die Nachkriegszeit das Herzstück der halleschen Küchendörfer. Reideburg weist auch einige kulturhistorische
Besonderheiten auf: hufeisenförmige Dorfanlagen, Stampflehmmauern, Entwässerungsgräben, die romanische Kirche. Die schlichte,
barocke Saalkirche wurde in den Jahren 1724/25 erbaut. Der romanische Westturm ist mit Biforienfenstern ausgestattet. Die südliche
Vorhalle stammt aus dem Jahre 1890. Das nebenstehende Pfarrhaus präsentiert sich als zweigeschossiger, stattlicher Fachwerkputzbau mit Garten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der Ort umfangreiche Erweiterungen erfahren.
Der Erholungswert Reideburgs wird somit sowohl durch private Gärten als auch einzelne (halb-)öffentliche Freiräume bestimmt. Als
Beispiel ist an dieser Stelle der Gutspark Sagisdorf zu nennen. Von besonderer Attraktivität für die Naherholung ist die Vielzahl der
Fußwegeverbindungen zwischen größtenteils kleinparzelligen Nutzgärten und anderen Freiräumen sowie entlang der für den Ort typischen Gräben.
Die Begrünung und Erschließung der Feldflur und entlang des von Norden nach Süden verlaufenden Reidebaches für die ruhige Erholung ist noch unvollständig.
Gastgewerbe
Bei den 9 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Reideburg handelt es sich in 7 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 3,0 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
12
0,8
•
•
10
0,8
66
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 2 289 Einwohner im Stadtteil Reideburg. Darunter waren 331 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (14,5%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Typs 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine durchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der
gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten in Reideburg 331 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz
festgestellt werden. Von Vorteil ist, daß für alle Altersgruppen entsprechende Spielmöglichkeiten vorhanden waren.
Standort
Paul-Singer-Str.
Bruttofläche
Spielfläche
6 630
2 111
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
228
0
Geräteausstattung
Spielrasen
1 883
Typisierung
1 Wippe
1 Seilzirkus
3 Federtiere
1 Eisenbahn
1 Rutsche
1 Sitzkombination
1 Spielkombination
1 Wetterhütte
1;2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
Sportplätze
Schulsporthallen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
1
Größe im m²
11 282
Anzahl der Parzellen
22
In Reideburg wird lediglich 0,1 % der Gesamtfläche des Stadtteils kleingärtnerisch bewirtschaftet.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 7 809 m² 0,1%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 503 Straßenbäume im Stadtteil Reideburg gezählt werden. Häufigste Baumart mit jeweils 63 Exemplaren waren Eschenahorn, Pyramidenpappel und Europäische Linde. Auch die im Stadtgebiet mit 4 Exemplaren selten vorkommende Maulbeere war mit zwei Exemplaren vertreten.
Reide
Die ca. 14,7 Kilometer lange Reide entspringt in der Gemarkung Braschwitz im Saalkreis, fließt annähernd in südlicher Richtung durch
das östliche Randgebiet der Stadt Halle (Reideburg, Büschdorf, Kanena/Bruckdorf, Radewell/Osendorf) und mündet südlich von
Osendorf in die Weiße Elster. Die Umgebung des Flußlaufes ist durch Verkehrs-, Siedlungs- und Gewerbeflächen gekennzeichnet. Die
Reide wurde oft begradigt, ausgebaut bzw. verlegt. Sie verfügt nur über sehr begrenzte naturnahe Bereiche. In diesem Zusammenhang
ist der Park Sagisdorf als landschaftsgeschütztes Gebiet zu nennen.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
GLB Park Sagisdorf
Das Schutzgebiet dient vorrangig dem Erhalt eines alten, wertvollen Baumbestandes, der für den gehölzarmen Osten Halles einzigartig
ist.
67
6.21
Stadtteil 3 43 - Büschdorf
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Grenzstraße, Krienitzweg, Hochweg, Auenblick, Käthe-Kollwitz-Straße, Am Spielrain, An der
Reide, Reideburger Straße
Der Stadtteil Büschdorf verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 337,7 Hektar. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde
die Ortschaft nach Halle eingemeindet. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 6,1 Einwohner je Hektar und war damit geringer
als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Ähnlich dem Stadtteil Dautzsch besitzen auch hier die meist recht großen Privatgärten eine hohe Bedeutung für die Freizeitgestaltung
und Naherholung. Hinzu kommen einzelne (halb-)öffentliche Grünflächen in der alten Ortslage und in dem südlich der Delitzscher Straße gelegenem Neubaugebiet. Weiter im Süden schließt sich das Naherholungsgebiet Hufeisensee an. Im Norden der Ortslage wird die
Landschaft durch Hecken, den Diemitzer Graben und ein Feldgehölz gegliedert. Die Erschließung für die ruhige Erholung ist noch unvollständig.
Die Büschdorfer Kirche "St. Nikolai", im ehemaligen Ortskern, steht unter Denkmalschutz. Der kleine polygonal geschlossene Saalbau
ist romanischen Ursprungs. Im Zeitraum von 1720 bis 1724 wurde die Kirche barock umgestaltet. Der Westquerturm präsentiert sich mit
barockem Glockengeschoß und Schweifhaube. Der Innenraum der Kirche ist durch die dreiseitig umlaufenden Emporen gekennzeichnet. Im Chor verfügt sie über eine skulptierte Sakramentnische in spätromanischen Formen mit Zacken und Klötzchenfries. Aus
dem Jahre 1520 stammt die Sandsteintaufe. Auf dem Kirchenfriedhof stehen alte Grabsteine.
Der Stadtteil Büschdorf ist perspektivisch als Standort für die Fahrbibliothek vorgesehen.
Gastgewerbe
Bei den 43 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Büschdorf handelt es sich in 16 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 4 mal wurden Hotels und Pensionen eingetragen. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren
9,0 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3
Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
43
2,7
7
5,0
28
2,2
68
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 2 061 Einwohner im Stadtteil Büschdorf. Darunter waren 284 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (13,8%). Ihnen standen 2 kommunale Spielplätze der Typen 1 und 2 zur Verfügung. Bezogen auf die
Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad
festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad in
Büschdorf höher. Hier konnten 142 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Für die Altersgruppe 12 bis unter 16
Jahre, immerhin 37,7% der Kinder, waren keine altersgerechten Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen vorhanden.
Standort
Bruttofläche
Käthe-KollwitzStraße
Kreuzotterweg
Spielfläche
Sandkasten
527
402
0
527
292
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
85
0
166
Geräteausstattung
Spielrasen
0
Typisierung
270
1 Rutsche
1;2
126
1 Sandbagger
1 Reifenwipper
1 Turmanlage
1;2
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
Schulsporthallen
Kegel- und Bowlingbahn
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
4
Größe in m²
50 576
Anzahl der Parzellen
140
1,5 % der Gesamtfläche des Stadtteils Büschdorf stehen der kleingärtnerischen Nutzung zur Verfügung.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 1 080 m² weniger als
0,1%. Am Ende des Jahres 1997 konnten 441 Straßenbäume im Stadtteil Büschdorf gezählt werden. Häufigste Baumart mit 158
Exemplaren war die Winterlinde, gefolgt von der Europäischen Linde (86) und der Robinie (68).
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
GLB Gehölz bei Büschdorf
Im waldarmen Osten der Stadt gelegenes aufgelichtetes Randgehölz zwischen der Bebauung und dem Ackerland. Es hat Bedeutung
als belebendes und gliederndes Element in der Landschaft und als Rückzugsgebiet vor allem von Vogelarten.
6.22
Stadtteil 3 44 - Kanena/Bruckdorf
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
69
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Schkeuditzer Straße, Alte Schmiede, Leipziger Chaussee, Lorenweg, Schmelzerstraße, Gießerstraße, Ermlitzer Straße, Wallendorfer Straße
Der Stadtteil Kanena/Bruckdorf verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 638,7 Hektar. Kanena und Bruckdorf waren ehemals zwei
eigenständige Gemeinden in der Reideniederung. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurden die Ortschaften nach Halle eingemeindet. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 2,4 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt
insgesamt (19,8).
Innerhalb dieses Stadtteils liegt der Hufeisensee, eines der wichtigsten und am intensivsten, insbesondere zum Baden, genutzten Naherholungsgebiete in der Stadt. Überregional bedeutsam ist das dort ansässige Wasserskizentrum. Ein großes Problem stellt der illegale
Pkw-Verkehr (Befahrung landwirtschaftlicher Wege, wildes Parken) entlang des Sees dar.
In Nachbarschaft zum Reidebach befinden sich verschiedene, das Landschaftsbild bereichernde Landschaftselemente, so etwa Stillgewässer, Röhrichte, Feuchtwiesen und der mit Gehölzen bewachsene Tonberg zwischen Kanena und Bruckdorf. In unmittelbarer Nähe liegen der Dieskauer Park und die Zwintschönaer Badegewässer. Die Erschließung für die ruhige Erholung ist in diesem Stadtteil
noch unvollständig, wird jedoch ausgebaut.
Die Ortslage Bruckdorf wird durch die Bundesstraße B6 durchschnitten und stark beeinträchtigt. In Kanena sind u.a. das alte Planetarium und der Gutshof erwähnenswert. In der Straße Zum Planetarium steht der 1913 aufgestellte Gedenkstein für die Schlacht vom 18.
Oktober 1813 gegen Napoleon. In der gleichen Straße kann die im Zeitraum von 1791 bis 1794 erbaute Kirche "St. Stephan" besichtigt
werden. Sie präsentiert sich als schlichte, barocke Feldsteinkirche. Ihr quadratischer Westturm verfügt über einen polygonalen Aufsatz
und Schweifhaube.
Kanena/Bruckdorf wird in den Tourenplan der Fahrbibliothek einbezogen. Dreimal wöchentlich können auf diese Weise Bücher, Zeitschriften, Videos, CDs und Musikkassetten ausgeliehen werden.
Die Diskotheken "Fun" und "Lollipopp" bieten vor allem den Jugendlichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die moderne Bowlingbahn im Halleschen Einkaufspark Bruckdorf (HEP) hat mindestens stadtweite Bedeutung für eine aktive Freizeitgestaltung.
Gastgewerbe
Bei den 17 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Kanena/Bruckdorf handelt es sich in 6 Fällen um Restaurants
mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 5,2 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
17
1,1
8
5,7
9
0,7
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 1 534 Einwohner im Stadtteil Kanena/Bruckdorf. Darunter waren 207 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (13,5%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Typs 1 und 2 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, war der Versorgungsgrad in Kanena /Bruckdorf höher. Hier konnten 207 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Für die Altersgruppe 12 bis unter 16 Jahre, immerhin
38,2% der Kinder, waren keine altersgerechten Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen vorhanden.
Standort
Kanena
Bruttofläche
Spielfläche
2 504
1 574
Sandkasten
7
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
30
0
Spielrasen
1 537
Geräteausstattung
Typisierung
1 Rutsche
1 Wippe
1 Federtier
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
2
1
1
2
Sportplätze
Schulsporthallen
Kegelbahnen
Wassersportobjekte
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
12
Größe in m²
587 546
Anzahl der Parzellen
1 346
Die beanspruchte Fläche der Kleingartenvereine beträgt 58 ha = 9,2 % der Gesamtfläche des Stadtteils.
1;2
70
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 3 266 m² 0,1%. Am
Ende des Jahres 1997 konnten 388 Straßenbäume im Stadtteil Kanena/Bruckdorf gezählt werden. Häufigste Baumart mit 98 Exemplaren war der Spitzahorn, gefolgt von der Birke (80) und der Robinie (51).
Hufeisensee
Das wegen seiner Form Hufeisensee genannte Tagebaurestloch befindet sich südlich des Stadtteiles Büschdorf und nordwestlich des
Stadtteiles Kanena/Bruckdorf. Mit einer Fläche von ca. 700 000 m² und einer maximalen Tiefe bis 29 m ist der Hufeisensee der größte
See auf dem Gebiet der Stadt Halle. Der See hat keinen natürlichen Zu- oder Abfluß. Bedingt durch die geologischen Schichten des
Untergrundes verfügt das Seewasser über einen hohen Salzgehalt. Der See wird als Sportgewässer (Wasserski) und von vielen erholungssuchenden Menschen als inoffizieller Badesee genutzt.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
FND Resttümpel nördlich Kanena
Das Schutzgebiet ist eine Folgelandschaft kleinräumigen Bergbaues mit einem reichstrukturierten Biotoptypenmosaik aus Stillgewässern mit Röhrichtzonen, Gehölzen mit hohem Totholzanteil, Trockenhängen mit Ruderalfluren inmitten der Ackerlandschaft.
GLB Haldengehölz Bruckdorf
Auf einer Braunkohlen-Haldenaufschüttung hat sich teilweise eine Gehölzvegetation spontan entwickelt (Pappeln, Birken). Eingestreute
Halbtrockenrasen und wärmeliebende Gebüschgesellschaften an den Hängen bereichern den Gehölzbestand. Das Gebiet ist besonders auch mykologisch von Bedeutung, da hier eine Reihe im halleschen Raum seltener Mykorrhizapilze vorkommen. Ein zum naturnah
ausgebauten Regenrückhaltebecken regenerierter Klärteich gehört mit zum Schutzgebiet.
6.23
Stadtviertel 4 11 - Lutherplatz/Thüringer Bahnhof
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Beesener Straße, Huttenstraße, Franz-Heyl-Straße, Roßbachstraße, Alter Thüringer Bahnhof,
Raffineriestraße, Merseburger Straße, Karl-Meseberg-Straße, Otto-Kilian-Straße
Das Stadtviertel Lutherplatz/Thüringer Bahnhof verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 139,4 Hektar. Von den Wohngebäuden
und sonstigen Gebäuden mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Süd wurden 80,0% im Zeitraum von 1900 bis 1948 erbaut.
Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 56,5 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt
(19,8).
Die wichtigste öffentliche Freifläche des Stadtviertels befindet sich rund um den Wasserturm Süd und in Fortsetzung westlich und östlich des Lutherplatzes. Vor allem das nördliche Stadtviertel ist geprägt durch das krasse Nebeneinander von engen, meist steinern
wirkenden, mehrgeschossigen Gebäudefluchten neben brachliegenden ehemaligen Gewerbeflächen, die teilweise noch mit denkmalgeschützten Gewerbegebäuden bestanden sind. Die Wohnbebauung stammt im nördlichen Bereich des Viertels meist aus der Gründerzeit, weiter südlich schließen auch Baublöcke aus den 20/30er Jahren an, die dann bereits einen größeren Anteil an wohnungsnahen Grünflächen aufweisen.
Das Stadtviertel befindet sich derzeit in einer Umbruchphase. Zahlreiche Planungen, insbesondere die Entwicklung des Thüringer
Bahnhofes zu einem Stadtpark sowie die Bauleitpläne zum Gießereidreieck, Mafa, Venag und Altindustriestandorten östlich der Merseburger Straße schaffen Baurecht zur Umnutzung der ehemaligen großflächigen Gewerbeflächen und streben auch eine Aufwertung des
öffentlichen Freiraums an. Dies soll vor allem auch erreicht werden durch die Schaffung von grünen Oasen, Angern, Stadtplätzen und
mit Straßenbäumen überstandenen Erschließungsstraßen innerhalb der jeweiligen Baufenster. Ziel dieser Planungen ist es auch, das
Fuß- und Radwegenetz im Gebiet zu verbessern und aufzuwerten. In diesem Zusammenhang kommt dem Ausbau der Hafenbahntrasse zu einem Freizeitweg zwischen Thüringer Bahnhof und Saaleaue eine wesentliche Bedeutung für die Erholungsnutzung zu.
71
Im Stadtviertel sind das Kino "Capitol" und der Jugendclub am Wasserturm-Süd beliebte Anlaufpunkte für die Gestaltung der Freizeit.
Die Fahrbibliothek der Stadtbibliothek fährt einmal wöchentlich das Stadtviertel an und bietet die Möglichkeit, Bücher, Zeitschriften,
Videos u.a. Medienträger auszuleihen.
Seit jeher ist das Chorschaffen in der Händelstadt Halle eine wesentliche Säule des reichhaltigen musikalischen Lebens. Der Chor der
Huttenschule e.V. gehört seit seiner Gründung im Jahre 1964 zu den führenden Chören der Stadt. Seit 1966 nimmt der Chor regelmäßig an den Händelfestspielen und an Wettbewerben im In- und Ausland teil. Sehr gut besuchte Konzerte künden von der künstlerischen
Qualität des Ensembles. 1997 gehörten dem Chor 50 Mitglieder an.
Als architektonisch interessant sind u.a. folgende, unter Denkmalschutz stehende, Bauwerke zu nennen. Das bereits erwähnte Kino
"Capitol" steht für ein außergewöhnliches Beispiel expressionistischer Formensprache. Das im Jahre 1925 nach Plänen des Architekten
Walter Thurm erbaute Gebäude präsentiert sich als zweigeschossiger Putzbau mit leicht vortretenden Seitentürmen. Eine lebhafte
Fassadengestaltung wurde durch Fensterbänder mit origineller Dreiecksversprossung umgesetzt. Der Innenraum ist mit Stuck- und
Putzdekorationen sowie kräftigen Wandfassungen mit Ornamenten des Art deco versehen.
In den Jahren 1929/30 wurde die Pfarr- und Klosterkirche "Zur heiligsten Dreifaltigkeit" mit Franziskanerkloster erbaut. Der originelle
Zentralbau über dem Grundriß zweier sich durchdringender Dreiecke wirkt im Innenraum durch seine hochtheatralische Lichtführung im
Sinne expressionistischer Raumkunst. Am Lutherplatz steht der in den Jahren 1927/28 nach Plänen der Architekten Wilhelm Jost und
Oskar Muy erbaute Wasserturm Süd. Der stadtbildprägende Stahlbetonskelettbau auf zehneckigem Grundriß ist mit einer sparsam dekorierten Ziegelverblendung ausgestattet. Das flachgedeckte Attikageschoß mit Aussichtsgalerie verleiht dem Turm sein markantes
Aussehen.
Freizeit-und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
Kino
Gastgewerbe
Bei den 79 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Lutherplatz/Thüringer Bahnhof handelt es sich in 32 Fällen
um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 4 mal wurden Hotels und Pensionen eingetragen. Eisdielen waren in 3 Fällen
als Branche genannt. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 5,6 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe
(ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
79
4,9
5
3,6
62
4,8
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 7 879 Einwohner im Stadtviertel Lutherplatz/Thüringer Bahnhof. Darunter waren 1 075 Kinder und Jugendliche
im Alter von 0 bis unter 16 Jahren (13,6%). Ihnen standen 2 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die
Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad
festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Lutherplatz/Thüringer Bahnhof 538 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit
Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Lutherstraße
Breitenfelder Str.
Bruttofläche
Spielfläche
7 355
2 968
0
10 890
5 810
0
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
245
0
251
157
Spielrasen
1 813
4 611
Geräteausstattung
1 Rutsche
1 Seilzirkus
1 Holzsteg
2 Wipptiere
1 Drehscheibe
1 Netzschaukel
1 Hauskombination
1 Aggressionshandschuh
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Kegelbahnen
Fitneßbereich
Anzahl
1
1
Typisierung
1;2;3
1;2;3
72
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
3
Größe in m²
190 091
Anzahl der Parzellen
609
Die Fläche dieses Stadtviertels beträgt 139,4 ha. Davon entfallen auf die Kleingartenanlagen ca. 13,6 %.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 13 816 m² 1,0%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 497 Straßenbäume im Stadtviertel Lutherplatz/Thüringer Bahnhof gezählt werden. Häufigste
Baumart mit 106 Exemplaren war die Winterlinde, gefolgt von der Robinie (68) und der Roteiche (50). Auch 18 der 33 im Stadtgebiet
vorkommenden Gingko-Bäume haben hier ihren Standort.
6.24
Stadtviertel 4 12 - Gesundbrunnen
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Böllberger Weg, Diesterwegstraße, Lochauer Weg, Radeweller Weg, Korbethaer Weg,
Rockendorfer Weg, Döllnitzer Weg, Burgliebenauer Weg, Paul-Suhr-Straße, Vogelweide, Elsa-Brändström-Straße, Beesener Straße,
Flurstraße, Warneckstraße
Das Stadtviertel Gesundbrunnen verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 208,7 Hektar. Der Anteil der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Süd, welche im Zeitraum von 1900 bis 1948 erbaut wurden, beträgt
92,1%. Der überwiegende Teil der Gebäude im Gesundbrunnen verfügt über 2 bzw. 3 bis 5 Geschosse. Die Bevölkerungsdichte betrug
am 31.12.1997 52,2 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Im Stadtviertel Gesundbrunnen liegen viele öffentliche und private Freiflächen, die die meist zum Wohnen genutzten Gebäudestrukturen
auflockern. Insbesondere der Pestalozzipark, das Gesundbrunnenbad und das “Sportdreieck” haben eine, über das Viertel hinausreichende, wichtige Bedeutung für die Naherholung des gesamten Südens der Stadt. Darüber hinaus spiegeln zahlreiche Kleingartenanlagen die Strukturvielfalt des Gebietes wider. Sie bieten zahlreichen Bewohnern Raum für ihre Freizeitgestaltung und tragen auch zu
einem verbesserten Stadtklima bei. Zahlreiche Fahrradrouten durchqueren das Stadtviertel in Nord-Süd Richtung. Die Nähe zur Saaleaue stellt einen weiteren, wichtigen Bestandteil im Naherholungsangebot dar. Die Hafenbahnbrücke dient als Zugang zu diesem Naherholungsgebiet. Als Barriere wirkt sich die starke Verkehrsbelastung der Nord-Süd-Verbindungen Böllberger Weg und Paul-Suhr-Straße aus.
Nachfolgend sollen einige architektonisch reizvolle, unter Denkmalschutz stehende, Bauwerke des Stadtviertels Gesundbrunnen vorgestellt werden.
Paul Riebeck, Sohn des halleschen Montanindustrieellen Carl Adolph Riebeck, ließ in den Jahren 1894 bis 1896 ein Heim für pflegebedürftige alte Menschen errichten. Der vier- bis fünfgeschossige, malerisch asymmetrisch gruppierte Putzbau bestimmt noch heute
das Bild der Kantstraße. Die monumentale Anlage mit reichen Werksteingliederungen, in für einen Bau dieser Funktion außergewöhnlich aufwendiger Gestaltung, verkörpert die Formen der Spätgotik und der deutschen Renaissance.
Ähnlich straßenbildprägend präsentiert sich das um 1910 in späten Jugendstilformen erbaute Altenheim in der Beesener Straße. Das
ehemalige Gesellenheim der Provinzial-Blindenanstalt ist ein drei- bis viergeschossiger Putzbau über L-förmigem Grundriß. Es besitzt
Mansardendächer und einen Turm. Straßenseitig ist ein Lindenhof mit kleinem Garten angelegt. Auffällig ist der originelle Eingangspavillon mit zwei oktogonalen Türmchen.
Das Kurt-Wabbel-Stadion, ehemals "Mitteldeutsche Kampfbahn", in der Straße der Republik wurde 1937 nach Plänen des Architekten
Wilhelm Jost erbaut. Die größte Sportstätte dieser Art in der Stadt Halle besitzt eine monumentale Umfassung in Bruchsteinmauerwerk
und romanisierendem Rundbogenstil.
Im Böllberger Weg 180 a haben die Jugendfreizeiteinrichtungen "Spielmobil" und "Spielprojekt Fantasie" ihren Sitz.
73
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Jugendfreizeiteinrichtung
Anzahl
2
2
Gastgewerbe
Bei den 39 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Gesundbrunnen handelt es sich in 16 Fällen um Restaurants
mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 3 mal wurden Pensionen eingetragen. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 1,8
Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3
Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
39
2,4
6
4,3
25
2,0
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 10 883 Einwohner im Stadtviertel Gesundbrunnen. Darunter waren 1 211 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (11,1%). Ihnen standen 3 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Gesundbrunnen 404 Kinder
und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen
Spielmöglichkeiten auf kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Rockendorfer
Weg
Pestalozzistr.
PestalozziparkBöllberger Dreieck
Bruttofläche
Spielfläche
5 242
1 885
0
2 605
1 580
4
436
495
0
4 594
550
0
0
467
0
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
1 050
0
Spielrasen
0
Geräteausstattung
1 Rutsche
2 Skattische
1 Hütte
1 Turm
1 Elefant
1 Rutsche
1 Karrusell
1 Wippe
2 Federtiere
1 Streetballständer
1 Tor
2 Fahrradständer
Typisierung
1;2;3
1;2;3
2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Das Gesundbrunnenbad wurde im Jahre 1929 eröffnet. Es ist mit einer Wasserfläche von 3 220 m² das größte Beckenbad der Stadt.
Vor allem die beiden 3 m hohen Wasserrutschen, ein Kinderspielplatz sowie das Babyplanschbecken machen dieses Freibad bei
Kindern und Familien beliebt. Große Liegewiesen und Strandkörbe tragen zu einem angenehmen Aufenthalt bei. Im Jahr 1997 besuchten 46 018 Gäste das Gesundbrunnenbad.
Das 1969/70 erbaute Schwimmstadion in der Robert-Koch-Straße dient ausschließlich als Trainings- und Wettkampfschwimmhalle. Das
Besondere an dieser Halle ist das separate, auch für Behinderte geeignete Strömungsbecken. Es ist bislang das einzige seiner Art im
Bundesland Sachsen-Anhalt. Genutzt wird die 1994 renovierte Halle hauptsächlich von den Schwimmern des Olympiastützpunktes und
des Bundes- und Landesleistungszentrums. Aber auch Krankenkassen, die Universität und viele Vereine bieten hier Kurse und
Trainingszeiten an.
Einrichtungen
Stadien
Sportplätze
Sporthallen
Schulsporthallen
Tennisplätze
Wassersportobjekte
Hallenbäder
Frei- und Naturbäder
Anzahl
2
2
2
2
1
2
1
1
74
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
8
Größe in m²
206 168
Anzahl der Parzellen
733
Der Anteil der Kleingartenanlagen an der Gesamtfläche dieses Stadtviertels beträgt 9,9 %. Auf der Eichenwiese des Pestalozziparks
können Erholungsuchende an einem Brunnen/Wasserspiel verweilen. Er ist der einzige seiner Art im Stadtviertel.
Der Anteil öffentlicher Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 105 935 m² 5,1%.
4 967 m² (4,7%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am
Ende des Jahres 1997 konnten 505 Straßenbäume im Stadtviertel Gesundbrunnen gezählt werden.
Häufigste Baumart mit 108 Exemplaren war die Europäische Linde, gefolgt von der Winterlinde (97) und dem Spitzahorn (85). Auch
1 Exemplar der 11 im Stadtgebiet vorkommenden Christusdorne hat hier ihren Standort.
Pestalozzipark
Einer vorausblickenden Stadtplanung und weisen Stadtvätern ist es zu verdanken, daß im Zusammenhang mit dem Bau der Gartenvorstadt "Gesundbrunnen" im Süden der Stadt eine öffentliche Parkanlage entstehen konnte. Durch Grundstückskauf bzw. -verkauf
gelang es in der wirtschaftlich schwierigen Zeit der Jahre 1926 bis 1931, die Basis für den Pestalozzipark zu schaffen. Der vom Gartenarchitekten Franz Mengel (1901-1979) gestaltete beliebte Park war ursprünglich 850 Meter lang und nur 60 Meter breit. Die geringe
Breite ist wegen der beiderseitigen Anlagerung von Klein- bzw. Hausgärten nicht spürbar. Der Park ist durch Straßenquerungen in
mehrere Abschnitte unterteilt. Der Besucher findet u.a. einen Schaugarten, Dahliengarten, Rosengarten, Eichen- und Birkenwiese sowie
Kinderspielplätze und Festwiese. Der Park hat infolge der ab 1960 entstandenen südlichen Erweiterung der Stadt (Südstadt) als
Wohngebietspark an Bedeutung gewonnen. Der sich von Norden (Böllberger Weg) zum Süden erstreckende Grünzug wurde in den
siebziger Jahren über die Diesterwegstraße hinaus in südlicher Richtung erweitert, so daß er insgesamt eine Länge von 1,5 km aufweist. Eine Anbindung des Parks an das Grünsystem der Südstadt ist ebenso vorgesehen, wie eine Erweiterung in Richtung Westen.
Schon zur Entstehungszeit des Parks wurden in ihm Pflanzenschauen durchgeführt. Dieser Tradition verpflichtet, gestaltet das Grünflächenamt jährlich eine Dahlienschau. Erstmals zeigten die Stadtgärtner 1996 im Pestalozzipark eine Frühlingsblumenschau.
6.25
Stadtviertel 4 13 - Südstadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Böllberger Weg, Mailänder Höhe, Südstadtring, Veszpremer Straße, Jamboler Straße, Im
Langen Feld, Elsa-Brändström-Straße, Vogelweide, Paul-Suhr-Straße, Korbethaer Weg, Radeweller Weg, Straße der Befreiung, Diesterwegstraße
Das Stadtviertel Südstadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 235,0 Hektar. Die überwiegende Zahl der Wohngebäude und
sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels wurde im Zeitraum 1969 bis 1989 errichtet. 59,3% der Gebäude wurden in
Montagebauweise hergestellt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 94,9 Einwohner je Hektar und war damit größer als der
Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Zwischen den in industrieller Bauweise hergestellten Großwohnblöcken befinden sich großzügig bemessene, halböffentliche Freiflächen. An den vorhandenen, teilweise gestalteten Freiräumen sind durch den zunehmenden Stellplatzdruck und den vielerorts überalterten Ausstattungselementen dringend Umgestaltungen erforderlich. Andere, vorhandene Freiflächen sind als mögliche Vorbehaltsfläche
noch nie gestaltet worden. Dazu zählt auch die Südstadt prägende - momentan noch brach liegende - Fortsetzung des Pestalozziparks
am Tallinn. Langfristig soll dort ein naturnaher, extensiv gestalteter Quartierspark entwickelt werden. Zur Erschließung der Rabeninsel
ist eine Fußgängerbrücke geplant.
75
In der Südstadt bieten die Jugendfreizeiteinrichtungen "Eule" und "Jugendcafé" eine Begegnungsstätte für Jugendliche. Die Jugendfreizeiteinrichtung "Eule" in der Ouluer Straße hat an sechs Tagen der Woche geöffnet. Hier werden offene Angebote für Kinder und
Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren unterbreitet. Die Räumlichkeiten laden ein zum "Quatschen", Spielen, Entdecken und Probieren. Tischtennis, Dart, Billard und die Kochkurse sind besonders beliebt. Weitere Höhepunkte sind Diskotheken, Nachtwanderung und
Lesenacht.
Kultur- und Freizeiteinrichtungen
Einrichtungen
Jugendfreizeiteinrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Anzahl
2
2
Gastgewerbe
Bei den 42 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Südstadt handelt es sich in 15 Fällen um Restaurants mit
herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 1,0 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
42
2,6
•
•
38
3,0
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 22 297 Einwohner im Stadtviertel Südstadt. Darunter waren 2 551 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis
unter 16 Jahren (11,4%). Ihnen standen 14 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Südstadt 182 Kinder und
Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen
Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Ouluer Straße
3 888
1 223
0
Böllberger Weg
Wiener Straße
1 515
3 945
1 515
1 678
388
0
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
421
0
0
324
604
558
Spielrasen
0
0
529
Ingolstädter Str.
758
673
110
0
324
0
Südpromenade/
3 770
1 107
0
0
0
238
Züricher Str.
Südpromenade/
3 339
624
0
340
0
0
Ingolstädter Str.
Südpromenade/
508
417
148
0
0
0
Züricher Str.
Mailänder Höhe
15 490
6 028
79
0
2 550
3 258
Turiner Eck
882
256
0
256
0
0
Südpromenade/
577
514
115
0
0
0
Rigaer Str.
Amsterdamer Str.
945
196
0
52
0
0
Südpromenade/
3 701
2 089
184
0
0
1 485
Brüsseler Str.
Park der Jugend
1 145
1 145
0
0
0
0
Südpromenade/
2 527
958
0
0
808
0
Amsterdamer Str.
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Geräteausstattung
Typisierung
1 Doppelschaukel
1 Rutsche
1 Reck
2 Federtiere
Ballspiel
1 Kombination mit
Seilbahn
1 Spieltisch
1 Spielhaus
1 Spielhaus mit
Rutsche
2 Tischtennisplatten
4 Federtiere
Ballspiel
Minigolf
1;2;3
2;3
Holzkombination
1;2;3
2 Skattische
1;2
1;2
1;2;3
1;2
6 Tore
2 Wippen
Sandspiel
1;2;3
1;2
1;2
1 Tischtennisplatte
1 Sechseckspielturm
1
1;2;3
3 Tischtennisplatten
Ballspiel
2;3
2;3
76
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
8
1
Schulsporthallen
Sportplätze
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe im m²
81 944
Anzahl der Parzellen
223
Der Anteil der Kleingartenanlagen an der Gesamtfläche dieses Stadtviertels beträgt 3,5 %. Im Stadtviertel Südstadt lädt ein Brunnen/Wasserspielzum Verweilen ein (Vogelweide).
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 110 468 m² 4,7%.
2 483 m² (2,3%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am
Ende des Jahres 1997 konnten 193 Straßenbäume im Stadtviertel Südstadt gezählt werden. Häufigste Baumart mit 77 Exemplaren war
der Bergahorn, gefolgt von der Platane (44) und der Stieleiche (43).
6.26
Stadtviertel 4 14 - Damaschkestraße
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Huttenstraße, Elsa-Brändström-Straße, Beerenweg, Ottostraße, Dieselstraße, Zum Heizkraftwerk, Roßbachstraße, Robert-Mühlpforte-Straße
Das Stadtviertel Damaschkestraße verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 268,5 Hektar. Von den Wohngebäuden und sonstigen
Gebäuden mit Wohnraum dieses Stadtviertels im Stadtbezirk Mitte wurden 69,4% im Zeitraum von 1900 bis 1948 erbaut. In der
Mehrzahl verfügen sie über 2 bzw. 3 bis 5 Geschosse. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 36,9 Einwohner je Hektar und
war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Viertel ist geprägt durch den “Gartenstadtcharakter” der Bebauung in den Jahren 1920 bis 1930. Den jeweiligen Gebäudeblöcken
sind großzügige private Grünflächen und Gärten zugeordnet. Eine für den gesamten Süden wichtige öffentliche Freifläche stellt der
Südfriedhof dar, der auch aus stadtklimatischer Sicht eine hohe Bedeutung inne hat. Die Merseburger Straße verursacht durch das
hohe Verkehrsaufkommen eine starke Störquelle im Stadtviertel. Gleichzeitig gewinnt sie aber durch zahlreiche Läden und die Straßenbahn “Kiezcharakter”. Der östlich der Merseburger Straße angrenzende Bereich setzt sich aus unterschiedlichen Nutzungen, aus
Gewerbe und Wohnen sowie dem großflächigen Areal des Fernwärmeunternehmens, zusammen. Gerade in diesem Bereich fehlen
gestaltete, öffentliche Freiflächen. Die Bedeutung des Freiraums für die Naherholung basiert auf den zahlreichen Kleingartenanlagen.
In der Folge sollen einige ausgewählte Baudenkmale des Stadtviertels Damaschkestraße vorgestellt werden, die durch ihre Architektur
und Funktion zumindest stadtweite Bedeutung besitzen.
In der Merseburger Straße ist beispielsweise das Krankenhaus "Bergmannstrost" zu nennen. Der ursprünglich für die Knappschaftsberufsgenossenschaft errichtete Krankenhauskomplex besteht aus dreigeschossigem Ziegelbau über H-förmigem Grundriß, straßenseitig
als Dreiflügelanlage ausgebildet. Das Gebäude besitzt einen Mittelrisalit mit großen Rundbogenfenstern. Die Seitenrisalite sind mit
Spitzgiebeln und ornamentalem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Der Gebäudekomplex wurde in den Jahren 1893/94 nach Plänen des
Architekten Karl Göhring erbaut.
77
Der in der Huttenstraße befindliche Südfriedhof wurde als großzügiges Ensemble schlichter Ziegelbauten von harmonischer Gesamtwirkung angelegt. Im Zentrum der parkähnlichen Anlage befindet sich der kuppelgewölbte, mausoleumsartige Zentralbau der Aussegnungshalle mit schönem Rundbogenportikus. Das Gebäude ist ein qualitätvolles Beispiel für die akademisch strenge Handhabung von
Formen der italienischen Hochrenaissance in der Sakralarchitektur des 19. Jahrhunderts. Es wurde im Jahr 1887 nach Plänen des Architekten Carl Otto Lohausen errichtet.
Gastgewerbe
Bei den 18 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Damaschkestraße handelt es sich in 9 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 1,2 Gewerberegistereinträge für das
Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
18
1,1
•
•
16
1,3
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 9 915 Einwohner im Stadtviertel Damaschkestraße. Darunter waren 1 240 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (12,5%). Ihnen standen 3 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Damaschkestraße 413
Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen des Stadtviertels vorhanden sind.
Standort
An d. Lutherkirche
Am Grünen Feld
Bruttofläche
Spielfläche
1 757
11 665
30
2 030
Sandkasten
20
20
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
0
0
0
1 940
Spielrasen
0
0
Wachtelweg
725
287
28
0
0
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Geräteausstattung
Typisierung
Sandspiel
2 Federtiere
2 Basketballständer
2 Fußballtore
Sandspiel
1
1;2;3
1
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
2
3
1
Sportplätze
Schulsporthallen
sonstige Einrichtungen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
6
Größe in m²
260 934
Anzahl der Parzellen
704
9,7 % beträgt der Anteil der Kleingartenanlagen an der Gesamtfläche in diesem Stadtviertel. Drei Brunnen/Wasserspiele laden zum
Verweilen ein. Davon sind einer auf dem Südfriedhof und zwei in der Merseburger Straße zu finden. Die Brunnen in der Merseburger
Straße sind unter der Bezeichnung Kleiner bzw. Großer Bunabrunnen bekannt.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 17 065 m² 0,6%.
731 m² (4,3%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am Ende
des Jahres 1997 konnten 940 Straßenbäume im Stadtviertel Damaschkestraße gezählt werden. Häufigste Baumart mit 243 Exemplaren
war die Europäische Linde, gefolgt von der Winterlinde (184) und dem Spitzahorn (117).
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
GLB Park der Halleschen Motorenwerke
Das Schutzgebiet dient vorrangig der Sicherung eines alten, wertvollen, vornehmlich aus heimischen Laubbaumarten zusammengesetzten Gehölzbestandes und als Lebensraum von Vogelarten.
78
6.27
Stadtviertel 4 51 - Ortslage Ammendorf/Beesen
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Kasseler Straße, Roggenweg, Weizenweg, Alte Heerstraße, Industriestraße, Guldenstraße,
Karlsruher Allee, Zur Elsteraue, Malderitzstraße, Gutsstraße, Elsterstraße, Badstraße, Friedrich-Rothe-Platz, Am Bahndamm, AlfredReinhardt-Straße, Chemiestraße
Das Stadtviertel Ortslage Ammendorf/Beesen verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 325,5 Hektar. Der Anteil der Wohngebäude
und sonstigen Gebäude mit Wohnraum, die im Zeitraum von 1900 bis 1948 errichtet wurden, beträgt 69,6%. In der Mehrzahl verfügen
die Gebäude über 2 bzw. 3 bis 5 Geschosse. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 23,7 Einwohner je Hektar und war damit
größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Die alten Dorfstrukturen lassen sich im Stadtteil noch ablesen. In der Geschichte des Stadtviertels hat das Gewerbe eine wichtige Rolle
eingenommen. Das Wasserwerk und das Trinkwasserentstehungsgebiet sind wichtige Bestandteile im Stadtviertel.
Das Viertel profitiert von seiner Nähe zur Saale/Elsteraue. Eine immense Störung geht von der Merseburger Straße aus, die mit ihrem
hohen Verkehrsaufkommen das Viertel regelrecht durchschneidet. Charakteristisch für den Stadtteil sind die kleinteiligen Schrebergärten, die die Siedlung durchziehen. Ammendorf/Beesen besitzt mit der Fertigstellung des Spaßbades ein stadtweites Erholungsziel.
Auf dem Gelände des alten Wasserwerkes in Halle-Beesen wurde im März 1999 das Spaßbad "Maya Mare" fertiggestellt. Das bauliche
Konzept der bedeutenden Infrastrukturmaßnahme für die Region Halle ist auf die besonderen landschaftlichen wie bauhistorischen
Qualitäten des Standortes abgestimmt. Es steht im Einklang mit dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden des alten
Wasserwerkes, z.B. dem reizvoll gestalteten Pegelhaus, als Rundturm mit Helmdach ausgeführt, oder einem zugehörigen Klinkerbau
mit expressionistischem Zickzackfries aus den 20er Jahren. Die Anlage wurde im Jahre 1868 mit einer Tageskapazität von 4 600 m³
Trinkwasser in Betrieb genommen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes im Jahr 1993 wurde das Alte nach 125jähriger
Betriebszeit stillgelegt. Das alte Wasserwerk wurde nun zu einem in Deutschland einmaligen Freizeit- und Erlebniszentrum mit Badeparadies, Saunawelt, Fitneß- und Gymnastikstudio sowie weiteren Freizeitangeboten ausgebaut. Die neue Anlage verspricht Urlaub pur an
der Weißen Elster. Wellenbad, Wildwasserkanal, Lazy River, ein Ganzjahresaußenbad, fünf Erlebnisrutschen, Whirl-Pools, Abenteuerspielplätze, Wasserfälle, Geysire und Solarien sollen für einen erlebnisreichen und erholsamen Aufenthalt sorgen.
Das Stadtviertel Ammendorf/Beesen verfügt über eine Reihe interessanter Baudenkmale. So das im Jahr 1911 in siebzigtägigem
Arbeitseinsatz durch die Freiwillige Feuerwehr errichtete Spritzenhaus. Der kleine aber wuchtig proportionierte Putzbau mit steilem
Satteldach und dachreiterartigem Glockenturm im Giebel ist ein origineller Jugendstilbau.
Auf einer Anhöhe über dem ehemaligen Dorf Beesen gelegen, besitzt der Gutshof Fernwirkung in die Elsteraue. Die Gebäude sind als
Anlage um den großen rechteckigen Hof gruppiert. Die ältesten Bauten stammen aus der Barockzeit. Das große Hoftor ist mit einem
Sandsteinwappen versehen.
Gastgewerbe
Bei den 38 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Ortslage Ammendorf/Beesen handelt es sich in 18 Fällen um
Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 4 mal wurden Hotels und Pensionen aufgeführt. Auf 1 000 der Bevölkerung des
Stadtviertels waren 2,7 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt
insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
79
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
38
2,4
6
4,3
23
1,8
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 7 714 Einwohner im Stadtviertel Ammendorf/Beesen. Darunter waren 1 196 Kinder und Jugendliche im Alter
von 0 bis unter 16 Jahren (15,5%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Typs 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Ammendorf/Beesen 1 196
Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf dem kommunalen Spielplatz vorhanden sind. Nach der Fertigstellung des Spaßbades werden sich die
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für die Kinder des Stadtviertels weiter verbessern.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
912
129
Buchenweg
Sandkasten
7
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
92
0
Spielrasen
0
Geräteausstattung
Typisierung
1 Turm mit Rutsche
1 Zick-Zack-Kletterwand
1 Tischtennisplatte
1;2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Das Sommerbad Ammendorf wurde im Jahre 1933 eröffnet. Mit dem von Rosen umgebenen 50-m-Schwimmbecken bietet sich den
Besuchern ein ausgesprochen reizvoller Blick. Der 3-m-Sprungturm sowie ein Kinderbecken mit zwei Rutschen bieten vor allem für
Kinder und Jugendliche Möglichkeiten zur Betätigung. Eine badeigene Sauna verspricht angenehme Ruhe und entspannte Atmosphäre
nach dem Schwimmen.
Einrichtungen
Anzahl
1
1
1
3
1
1
1
Stadien
Sportplätze
Sporthallen
Schulsporthallen
Erlebnisbad
Frei- und Naturbäder
Fitneßbereich
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
5
Größe in m²
102 869
Anzahl der Parzellen
249
3,2 % der Gesamtfläche des Stadtviertels nehmen die Kleingärtner für sich in Anspruch.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 53 854 m² 1,7%.
345 m² (0,6%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am Ende
des Jahres 1997 konnten 372 Straßenbäume im Stadtviertel Ammendorf/Beesen gezählt werden. Häufigste Baumart mit 83 Exemplaren
war die Krimlinde, gefolgt von der Gemeinen Roßkastanie (60) und der Europäischen Linde (41). Im Stadtviertel haben 26 der 34 im
Stadtgebiet vorkommenden Rotbuchen ihren Standort.
Im südlichen Teil der Ortslage Ammendorf/Beesen mündet die Weiße Elster, aus dem Stadtviertel Radewell/Osendorf kommend,
rechtsseitig in die Saale.
80
6.28
Stadtviertel 4 52 - Radewell/Osendorf
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Alfred-Reinhardt-Straße, Dachsweg, Straße der Bergarbeiter, Knappenstraße, Wilhelm-GrotheStraße, Geranienstraße, Karl-Meißner-Straße, Auestraße, Am Grünen Weg, Poststraße
Das Stadtviertel Radewell/Osendorf verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 600,9 Hektar. Die Bevölkerungsdichte betrug am
31.12.1997 3,0 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Stadtviertel ist im Vergleich zu anderen Stadtvierteln weniger dicht bebaut. Die ehemaligen Halden, die sich im Osten des Stadtteils
befinden, werden zunehmend von der Natur zurückerobert und gewinnen mit diesem Prozeß einhergehend zunehmend an
Erlebnisfähigkeit auch für die Naherholung. So stellen der sogenannte Haldenwald und der Osendorfer See trotz teilweise bestehender
Betretungsverbote bereits jetzt ein attraktives Ziel für die Stadtbevölkerung auch über die Grenzen des Stadtviertels hinausreichend dar.
Radewell besitzt darüber hinaus eine hohe Freizeit- und Erholungsqualität durch die unmittelbar im Süden angrenzende Elsteraue.
Trotz der durch Schwerverkehr belasteten Regensburger Straße, die Radewell durchquert, hat Radewell Erholungspotentiale im
Gutspark, in der Kleinteiligkeit seiner Ortsstruktur und nicht zuletzt in den zahlreichen Kleingärten. Südlich von Radewell befinden sich
einige naturnahe Teiche mit ausgedehntem Schilfgürtel, die durch Fußwege erschlossen sind. Über eine Brücke kann der Nachbarort
Burg (siehe auch Stadtteil Planena) erreicht werden, der sich bereits südlich der Elster befindet.
Als architektonisch reizvolles Bauwerk präsentiert sich die Kirche "St. Wenzel", unmittelbar an die Auenlandschaft südlich der ehemaligen Ortschaft Radewell angrenzend. Die Kirche "St. Wenzel" ist im Kern eine romanische Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert. Sie
besitzt einen Westquerturm aus Backstein. Im Jahre 1680 erfuhr das unter Denkmalschutz stehende Gebäude umfangreiche Umbauten. Im Innenraum verfügt die Kirche über eine Hufeisenempore. Diese wurde im Jahr 1965 restauriert.
Radewell/Osendorf wird in den Tourenplan der Fahrbibliothek einbezogen. So besteht für die Einwohner des Stadtviertels einmal
wöchentlich die Möglichkeit, Bücher, Zeitschriften, Videos, CDs u.a. vor Ort auszuleihen.
Gastgewerbe
Bei den 16 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Radewell/Osendorf handelt es sich in 7 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 4,8 Gewerberegistereinträge für das
Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
16
1,0
3
2,1
10
0,8
81
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 1 817 Einwohner im Stadtviertel Radewell/Osendorf. Darunter waren 321 Kinder und Jugendliche im Alter von
0 bis unter 16 Jahren (17,7%). Ihnen standen 2 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Radewell/Osendorf 161
Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Am Hohen Holz
Karl-Meißner-Str.
Bruttofläche
Spielfläche
Sandkasten
124
4 440
124
2 659
13
9
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
0
0
60
0
Spielrasen
0
2 575
Geräteausstattung
Typisierung
2 Wipptiere
1 Dreifachreck
1 Federtier
1 Rutschkombination
1;2
2;3
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
1
Sportplätze
Schulsporthallen
Wassersportobjekte
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
4
Größe in m²
46 191
Anzahl der Parzellen
141
Von der Gesamtfläche dieses Stadtviertels stehen den Kleingartenvereinen 0,8 % zur Verfügung. Am Hohen Holz lädt der einzige
Brunnen im Stadtviertel zum Verweilen ein.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 3 216 m² 0,1%.
116 m² (3,6%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am Ende
des Jahres 1997 konnten 355 Straßenbäume im Stadtviertel Radewell/Osendorf gezählt werden. Häufigste Baumart mit 103 Exemplaren war der Spitzahorn, gefolgt von der Robinie (47) und dem Bergahorn (45).
Weiße Elster
Aus Sachsen kommend fließt die Weiße Elster über das Hubschütz Döllnitz am südöstlichen Stadtrand nach Halle in das Stadtviertel
Radewell/Osendorf und mündet im Stadtteil Ortslage Ammendorf/Beesen rechtsseitig in die Saale. Obwohl sich die Wasserqualität in
den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat, ist der Fluß durch industrielle und kommunale Einleitungen im Oberlauf stark verschmutzt. An der Untersuchungsstelle in Ammendorf wurde die Gewässergüteklasse III festgestellt.
Osendorfer See
Östlich von Ammendorf, nahe der Ortslagen Osendorf, Bruckdorf und Dieskau (Saalkreis), befindet sich der Osendorfer See. Ursprünglich war der See ein Restloch des Braunkohlentagebaus Bruckdorf, welches im Zeitraum von 1962-1969 rekultiviert wurde. Der See hat
eine Fläche von ca. 220 000 m² und eine Tiefe von ca. 25 m. Das mäßig belastete Gewässer hat aufgrund seines geologischen Untergrundes einen hohen Salzgehalt. In der Gegenwart wird der Osendorfer See als Angelgewässer des Halleschen Anglervereins e.V. genutzt. Gleichzeitig ist hier das Kanusportzentrum der Stadt Halle untergebracht.
82
6.29
Stadtviertel 4 53 - Planena
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Dorfstraße , Planenaer Landstraße, Merseburger Straße
Das Stadtviertel Planena, das flächengrößte innerhalb der Stadt, verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 798,6 Hektar. Da hier
die Weiße Elster in die Saale einmündet, sind große Teile der Stadtviertelfläche als Überschwemmungsgebiet gefährdet und demzufolge kaum besiedelt. Am 31.12.1997 wohnten 47 Einwohner im Stadtteil Planena. Die Bevölkerungsdichte betrug 0,06 Einwohner je
Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8). Planena ist ein in seinem Grundriß erhaltenes Dorf
slawischen Ursprungs aus dem 12./13. Jahrhundert.
Saale- und Elsteraue zählen zu den wichtigsten Naherholungsräumen der Stadt Halle. Die Saale-Elster-Aue im Bereich des Zusammenflusses beider Gewässer im Süden der Stadt ist vor allem für die Bewohner der südlichen Stadtteile von Interesse. Durch das Gebiet
verläuft der überregional bedeutsame Saale-Radwanderweg.
Das Gebiet ist und wird geprägt durch die Flußläufe Saale, Weiße Elster und Gerwische, insbesondere durch die regelmäßig auftretenden Hochwasser. Somit ist dieser Teil der Stadt nicht ganzjährig für die Naherholung zugänglich. Zusätzliche Beschränkungen in der
Zugänglichkeit ergeben sich durch die nur wenigen Brücken, die in das Gebiet hinein führen und ein unvollständiges und teilweise
schlecht ausgebautes bzw. gekennzeichnetes Wegenetz. Große Teile des Gebietes dienen der Trinkwassersammlung und Vorreinigung für das Wasserwerk Beesen. Damit verbunden sind auch Auflagen hinsichtlich der Betretung.
Der Erholungswert der Landschaft in diesem Teil der Stadt wird u.a. beeinträchtigt durch verschiedene Bauten der Energie- und Verkehrsinfrastruktur, die die Landschaft zerschneiden und im Falle von Verkehrswegen auch eine Lärmquelle darstellen.
Saale
Die Saale ist eines, wenn nicht das Wahrzeichen, der Stadt Halle. Der Fluß tritt im Stadtteil Planena auf einer Höhe von 80 m NN in das
Stadtgebiet ein und verläßt die Stadt nach 33 Flußkilometern im Norden (Ortslage Lettin) auf einer Höhe von ca. 71 m NN. Im Süden
mündet die aus östlicher Richtung kommende Weiße Elster bei Beesen in die Saale. Die Flußaue der Saale hat hier mit ca. 2 Kilometern im Stadtgebiet ihre größte Breite, diese verringert sich im anschließenden Flußabschnitt auf 1,0-1,2 Kilometer und wird im
Halleschen Vulkanitkomplex auf 200 Meter eingeengt. Die Gewässerqualität entspricht im Raum Halle der Güteklasse II-III. In den
Jahren seit 1990 konnte eine kontinuierliche Verbesserung der Wassergüte beobachtet werden. Neben ihrer Funktion als Bundesschifffahrtsstraße, Naherholungsgebiet und Angelgewässer dient die Saale der Trinkwassergewinnung. Sie ist Vorfluter für die Kläranlagen
Süd und Nord.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Burgholz und Saale-Elster-Aue
Das Schutzgebiet ist die wertvollste Auenlandschaft im Stadtgebiet von Halle. Sie wird charakterisiert durch ein Mosaik von Auenwaldrestgehölzen, Auenwiesen und -weiden, Weihern, Tümpeln, naturnahen Flußabschnitten und Altarmen der Weißen Elster sowie ackerbaulich genutzten Flächen. Das Burgholz ist Rest eines Eschen-Ulmen-Auwaldes mit gut ausgebildeter Strauchschicht, einem Weichholzauengürtel am Ufer der Weißen Elster und einer artenreichen Geophytenflora.
NSG Elster-Saale-Aue bei Halle
Das NSG hat eine Größe von ca. 915 ha. Das Gebiet stellt eine Hochwasserretentionsfläche dar. Es ist Bestandteil des Biotopverbundes in Richtung Saaleaue bei Planena, oberes Saaletal, Elster-Luppe-Aue und Reide-Aue. Hier gehen verschiedene Lebensräume ineinander über. Bedeutungsvoll ist weiterhin das extensiv bewirtschaftete Grünland mit seinen verschiedenen Feuchtegraden sowie die
temporären Kleingewässer. Das NSG ist ein wichtiges Brutgebiet, aber auch ein Rast- und Schlafplatz für viele Vögel. Ebenfalls finden
vom Aussterben bedrohte Säugetiere, beispielsweise an die Aue gebundene Fledermausarten, hier einen idealen Lebensraum. In der
Saale-Elster-Aue befindet sich die größte Graureiher-Kolonie Sachsen-Anhalts.
83
6.30
Stadtteil 4 60 - Böllberg/Wörmlitz
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Rabeninsel, Emil-Grabow-Straße, Richard-Schatz-Straße, Garnisonsstraße, Hamburger Straße,
Eierweg, Prager Straße, Kaiserslauterer Straße, Am Schenkteich, Böllberger Weg, Zur Rabeninsel
Der Stadtteil Böllberg/Wörmlitz verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 579,0 Hektar. Am 31.12.1997 wohnten 2 272 Einwohner
im Stadtteil Böllberg/Wörmlitz. Die Bevölkerungsdichte betrug 3,9 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt
insgesamt (19,8).
Der Stadtteil setzt sich im wesentlichen aus zwei Siedlungsschwerpunkten zusammen, aus Pfingstanger und Wörmlitz. Pfingstanger
wurde erst in den 90er Jahren entwickelt und profitiert von der Lagegunst am Rande der Saaleaue. Wörmlitz wird als Wohnstandort auf
dem ehemaligen Kasernengelände in westlicher Fortsetzung zur Silberhöhe weiterentwickelt.
Im Stadtviertel liegt auch das Naturschutzgebiet Pfingstanger, welches unterschiedliche Biotope, insbesondere Auwaldreste mit
Altholzbeständen, auentypische Kleingewässer, Feuchtwiesen und Röhrichte aufweist. Daneben treten in höher gelegenen Bereichen
trockenwarme Standorte auf, die mit Gebüschen sowie Trocken- und Halbtrockenrasen durchsetzt sind.
Gastgewerbe
Bei den 6 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Böllberg/Wörmlitz handelt es sich in 4 Fällen um Restaurants mit
herkömmlicher Bedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 1,7 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe
(ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
6
0,4
•
•
4
0,3
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
1
Sportplätze
Wassersportobjekte
sonstige Einrichtungen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
3
Größe in m²
186 428
Anzahl der Parzellen
506
Die drei Kleingartenanlagen nehmen 3,2 % der Gesamtfläche des Stadtteils für sich in Anspruch.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 2 595 m² weniger als
0,1%. Am Ende des Jahres 1997 konnten 20 Straßenbäume im Stadtteil Böllberg/Wörmlitz gezählt werden, darunter 11 Pappeln.
84
Rabeninsel
In dem 1824 von Friedrich Hesekiel verfaßten Buch "Blick auf Halle und seine Umgebung" befinden sich unter vielen Stichen auch einer
von der Rabeninsel mit der Saale, auf der eine Fähre am Seil Personen hin und her befördert. Der Autor schreibt dazu u.a.: "Die ganze
Insel ist ein Wald und besonders im Sommer, des erquickenden Schattens wegen, sehr besucht. Der Name kommt von den zahlreichen
Raben, Dohlen und Krähen, welche ehedem in den Wipfeln dieser Insel nisteten... Man fährt dahin über eine Fähre, und findet dann auf
einem trocknen und geebneten Platze, Bänke und Tische, auf welche aus dem jenseits des Flusses gelegenen Wirtshause allerlei
Erfrischungen geliefert werden."
In der Gegenwart geht es auf der Insel ruhiger zu. Der Fährbetrieb wurde eingestellt und die Gebäude der ehemals florierenden
Gastwirtschaft stehen ungenutzt und verfallen zusehends. Seitens der Stadt wird trotz Widerstand des Naturschutzbundes angestrebt,
die Rabeninsel wieder für die Naherholung zu erschließen. Insbesondere für die Einwohner im Süden der Stadt wäre ein ständiger
Zugang aus Böllberg von Vorteil. Auch die Gastwirtschaft auf der Insel könnte dann wieder rentabel bewirtschaftet werden. Unterstützt
wird das Anliegen der Stadtverwaltung durch ein Angebot des US-Konzerns Dow Chemical, der zugesichert hat, zwei Millionen Mark für
eine Brücke beizusteuern und damit fast alle Kosten des 2,2 Millionen Mark teuren Übergangs allein zu tragen.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg
Der Gehölzbestand der Rabeninsel stellt den wertvollsten geschlossenen Auenwald der Stadt Halle dar. Der weitflächig ausgeprägte
Frühjahrsaspekt der Bodenflora weicht im Jahresverlauf den nitrophilen Hochstaudenfluren. Röhrichtbestände, Ruderalfluren und
naturnahe Flußabschnitte sind weitere Lebensräume einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt.
NSG Pfingstanger bei Wörmlitz
Das Schutzgebiet vereint sehr unterschiedliche Biotope: Auenwaldreste mit Altholzbeständen, auentypische Kleingewässer, Feuchtwiesen und Röhrichte, auf den höher gelegenen Teilen und an den Hängen Trocken- und Halbtrockenrasen, durchsetzt mit Gebüschen
trockenwarmer Standorte.
6.31
Stadtteil 4 61 - Silberhöhe
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Freyburger Straße, Willi-Bredel-Straße, Erich-Weinert-Straße, Erich-Kästner-Straße, Karlsruher
Allee, Rohrweg, Am Hohen Ufer, Dukatenstraße, In der Schleife, Guldenstraße, Alte Heerstraße, Kasseler Straße
Der Stadtteil Silberhöhe verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 203,1 Hektar. Die überwiegende Zahl der Wohngebäude und
sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels wurde im Zeitraum 1969 bis 1989 errichtet. 98,2% der Gebäude wurden in
Montagebauweise hergestellt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 151,3 Einwohner je Hektar und war damit größer als der
Wert für die Stadt insgesamt (19,8). Der Stadtteil Silberhöhe verfügt über die größte Bevölkerungsdichte innerhalb des Stadtgebietes.
85
Die Entwicklung der Freiflächen- und Erholungspotentiale in der Silberhöhe konnte durch den Einsatz von Fördermitteln in den vergangenen Jahren vorangetrieben werden. Der den Stadtteil prägende, zentrale Grünzug wird 1999 fertiggestellt werden, so daß die
wichtigste öffentliche Freifläche der Silberhöhe in Kürze in ihrer Funktion als Verbindungsachse und als wichtiges zentrales Element
vervollständigt wird.
In den kommenden Jahren soll auch die West-Ost-Verbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer schrittweise ausgebaut werden. Auf
diese Weise kann der Erholungsraum Saale- und Elster-Aue den Bewohnern der Silberhöhe einfacher erschlossen werden. In den
kommenden Jahren werden auf dem Gebiet des Freizeitsportes zahlreiche Schulhöfe für die Bevölkerung geöffnet und aufgewertet
werden. Darüber hinaus wird eine derzeit brach liegende Freifläche an der Industriestraße mit einem breiten Sportangebot nachgerüstet
werden.
Das Soziokulturelle Zentrum "Bäumchen" hat sich von einer ehemaligen Kindereinrichtung im Stadtteil Silberhöhe zu einem bekannten
und beliebten Treffpunkt von "Jung und Alt" entwickelt. Mit der Übernahme der Kindereinrichtung im Jahre 1994 durch den SeniorenKreativverein e.V. haben sowohl Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, ihre Freizeit- , Bildungs- und Kreativinteressen in
einer niveauvollen Einrichtung zu aktivieren. Es ist die einzige Begegnungsstätte in der Silberhöhe, die ein generationsübergreifendes
Angebot besitzt. In den Räumlichkeiten der Einrichtung wurden eine Töpferwerkstatt, eine Holzbearbeitungswerkstatt, ein mobiles Kino,
ein Café sowie Ausstellungs- und Seminarräume geschaffen.
Das kreative Arbeiten mit verschiedenen Materialien ist Bestandteil eines regelmäßigen Kursangebotes. Wesentlicher Teil des sozialen
Engagements ist die Sozialberatung. Ratsuchende werden individuell betreut und Hilfe wird organisiert. Dabei geht es u.a. um die
Durchsetzung von Rentenansprüchen, die Suche von Wohnungen für sozial Schwache oder Hilfe für Bürger, die von Obdachlosigkeit
bedroht sind.
An Aktionstagen, wie dem 01. Mai, dem 08. März, bei Stadtteilfesten u.ä. ist die Begegnungsstätte ein beliebter Treffpunkt und das
Zentrum vielfältiger kultureller Aktivitäten. Sportfeste, Grillnachmittage und Sommerspiele werden außerdem für die Anwohner organisiert.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Jugendfreizeiteinrichtung
Soziokulturelles Zentrum
Anzahl
2
1
1
Gastgewerbe
Bei den 41 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Silberhöhe handelt es sich in 11 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 4 mal wurde Eisdiele als Branche eingetragen. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 0,7
Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3
Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
41
2,6
4
2,9
35
2,7
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Schulsporthallen
Anzahl
7
86
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 30 726 Einwohner im Stadtteil Silberhöhe. Darunter waren 5 691 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis
unter 16 Jahren (18,5%). Ihnen standen 12 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtteil Silberhöhe 474 Kinder und
Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen
Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Willi-Bredel-Str.
Am Hohen Ufer
Schilfstraße /
Karlsruher Allee
Anhalter Platz
Wernigeröder Str./
Querfurter Str.
Industriestr./
Weißenfelser Str.
Hanoier Str.
Am Christinenhof
Bruttofläche
Spielfläche
1 382
345
1 100
170
345
632
0
167
0
3 533
1 649
0
137
454
701
373
229
0
0
0
0
1 770
2 480
222
1 903
100
0
0
86
0
0
0
1 502
265
225
0
75
0
0
2 746
935
0
125
0
720
472
845
103
845
40
0
0
330
0
205
0
0
2 270
697
0
316
0
0
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
72
0
0
0
70
0
Spielrasen
0
0
315
Geräteausstattung
Typisierung
x
x
1 Rutsche
Findlinge
1 Kletterburg
3 Wipptiere
Balancierbalken
2 Tischtennisplatten
x
1 Tischtennisplatte
Klettersteine
1 Rutschkombination
1 Doppelfederwippe
Springsteine
Little Big Ben
2 Federtiere
1 Kletternetz
1 Anbaurutsche
1 Federtier
1 Knopf
1 Kletterbock
1 Steilwand
1 Speethout
1 Stemmgerät
2 Turmkombinationen
3 Federtiere
1;2
1
1;2
1;2;3
2;3
1
1;2
1;2
1;2;3
1
2;3
1;2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
5
Größe in m²
27 064
Anzahl der Parzellen
146
Auf der Silberhöhe stehen den Kleingärtnern 1,3 % der Gesamtfläche des Stadtteils für die gärtnerische Nutzung zur Verfügung. Seit
dem Jahr 1995 lädt ein Brunnen in der Querfurter Straße zum Verweilen ein. Der Brunnen wurde von Michael Weihe geschaffen.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 150 933 m² 7,4%.
707 m² (0,5%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am Ende
des Jahres 1997 konnten 1 731 Straßenbäume im Stadtteil Silberhöhe gezählt werden. In keinem Stadtteil der Stadt sind mehr
Straßenbäume als in der Silberhöhe gezählt worden. Häufigste Baumart mit 189 Exemplaren war der Bergahorn, gefolgt vom Spitzahorn (162) und Baumhasel (43 Exemplare).
87
6.32
Stadtviertel 5 71 - Nördliche Neustadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Gimritzer Damm, Selkestraße, Lilienstraße, Lise-Meitner-Straße, Hallesche Straße, Nietlebener Straße, An der Magistrale
Das Stadtviertel Nördliche Neustadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 207,9 Hektar. Die überwiegende Zahl der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels wurde im Zeitraum 1969 bis 1989 errichtet. 99,3% der Gebäude
wurden in Montagebauweise hergestellt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 109,3 Einwohner je Hektar und war damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Halle-Neustadt besitzt im Vergleich zur Gesamtstadt einen überdurchschnittlich hohen Anteil an öffentlichen und wohngebäudebezogenen Freiräumen mit teilweise reichhaltigem Gehölzbestand. Allerdings weisen viele dieser Grün- und Freiflächen aufgrund qualitativer
Mängel und fehlender Vernetzung eine geringe Attraktivität und Aufenthaltsqualität auf. Auch das Angebot an öffentlichen Sport- und
Spielflächen liegt bisher unter dem Bedarf. Die Lagegunst Neustadts zeigt sich jedoch in Bezug auf die Nähe zu den wichtigsten
Naherholungsgebieten der Stadt wie der Saaleaue, der Dölauer Heide, den Angersdorfer Teichen und des geplanten Grünzuges HeideSüd.
Das Stadtviertel zeichnet sich durch seine Nähe zu städtisch bedeutsamen Naherholungsgebieten wie dem geplanten Grünzug HeideSüd im Norden und der Saaleaue im Osten aus. Ein wichtiges Bindeglied zu den Naherholungsgebieten der Dölauer Heide und des
Grünzuges Heide-Süd ist der Stadtpark am Bruchsee, ein ehemaliger Kalksteinbruch mit einer Muschelkalkwand als Flächennaturdenkmal. Als nachteilig für die Erschließung der Erholungsgebiete wirken sich allerdings fehlende Querungsmöglichkeiten an Verkehrstrassen aus. Dies gilt insbesondere für die Straße Am Bruchsee, die Lise-Meitner- und die Lilienstraße sowie für den Gimritzer
Damm. Die wichtigsten wohnquartiersbezogenen öffentlichen Freiflächen des Stadtviertels Nördliche Neustadt befinden sich am CarlSchorlemmer-Ring, am Tulpenbrunnen und am Meeresbrunnen.
Seit 1995 betreibt die Vereinigung Kommunale Kultur e.V. auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Stadt Halle das Soziokulturelle
Zentrum "Pusteblume" als Vereins- und Angebotshaus in der Nördlichen Neustadt. Anliegen des Vereins ist, eine vielseitige Stadtteilkulturarbeit zu fördern und generationsübergreifende Begegnungs- und Freizeitangebote zu schaffen. Betätigungs- und Erlebnisfelder
bieten u.a. Jugendtheater, Kabarettgruppe, Mal-und Zeichenwerkstatt, Keramik-Werkstatt, Kochklub, Video-Werkstatt oder Gymnastik
für jedermann. Verschiedene Vereine haben in der "Pusteblume" eine Heimstatt gefunden. Erwähnt seien Skatklub, Briefmarkenfreunde
Halle-Neustadt, Aquarienfreunde Halle-Neustadt sowie die Modell- und Eisenbahnfreunde.
Die Galerie "Pusteblume" zeigt regelmäßig Ausstellungen, wobei der Schwerpunkt auf Arbeiten hallescher Künstler gerichtet ist. Höhepunkt im kulturellen Bereich bilden die Künstlergespräche, aber auch Lesungen und Vorträge zu Themen, die die Bürger bewegen. Das
Angebot wird ergänzt durch ein breites Spektrum an Freizeitmöglichkeiten für Kinder (z.B. Figurentheater, Weihnachtsprogramm
"Hoppel-Poppel", Proben der "Tanzperlen", Training des Kampfkunstvereins "Yamabushi Dojo"). Im Jahr 1998 suchten 33 303 Besucher
die 1 615 Veranstaltungen im Soziokulturellen Zentrum "Pusteblume" auf.
Einige neue Projekte sind im Aufbau begriffen. So wird demnächst eine Kinder- und Jugendtheatergruppe im Haus ansässig sein. Die
Zusammenarbeit von Vereinen und Gruppen des Stadtteils Neustadt soll mit dem Ziel intensiviert werden, eine noch breitere Stadtteilkulturarbeit aufzubauen.
Im September des Jahres 2000 soll das neue Stadtteilzentrum Neustadt zwischen Bruchsee, Neustädter Passage und Magistrale fertiggestellt sein. Neben entsprechenden Einkaufsmöglichkeiten sollen Freizeitangebote für junge Leute eine wichtige soziale Funktion
erfüllen. Das geplante Multiplexkino mit acht Sälen und zusammen 2 000 Plätzen soll auch über die Ladenöffnungszeiten hinaus für
großstädtisches Leben im Stadtteil sorgen.
In der Unstrutstraße bietet die Jugendfreizeiteinrichtung "Gimritzer Damm" ein abwechslungsreiches Programm, welches vielfältige
Möglichkeiten bietet, selbst aktiv zu werden.
88
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Die im Jahre 1969 erbaute Schwimmhalle Neustadt ist ein beliebtes Schwimmsportzentrum für Sport- und Freizeitschwimmer. Auch
Tauchsportler und Turmspringer finden hier perfekte Trainingsbedingungen vor. Im Zeitraum von 1995 bis 1997 wurde die Schwimmhalle vollständig saniert.
Einrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Jugendfreizeiteinrichtung
Soziokulturelles Zentrum
Anzahl
2
1
1
Gastgewerbe
Bei den 79 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Nördliche Neustadt handelt es sich in 35 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Je 3 mal wurde Hotel/Gasthof bzw. Eisdiele als Branche eingetragen. Auf 1 000 der
Bevölkerung des Stadtviertels waren 2,1 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der
Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
79
4,9
5
3,6
65
5,1
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 22 724 Einwohner im Stadtviertel Nördliche Neustadt. Darunter waren 3 586 Kinder und Jugendliche im Alter
von 0 bis unter 16 Jahren (15,8%). Ihnen standen 13 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein überdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen.
Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Nördliche Neustadt 276
Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
830
476
0
Azaleenstraße
5 436
2 887
0
91
0
2 342
Albert-Einstein-Str.
3 140
354
49
91
0
0
12 172
8 250
6 878
3 999
0
0
0
519
3 971
0
2 812
3 313
1 880
692
0
127
0
381
2 794
1 140
260
0
725
0
2 195
168
1 033
114
0
0
104
32
0
0
715
0
Primelweg
900
475
127
0
0
0
Zur Saaleaue/
Unstrutstraße
Unstrutstraße
Bodestraße/
Helmeweg
395
230
62
0
0
0
4 863
1 800
3 598
737
0
98
125
38
98
0
1 988
355
Am Tulpenbrunnen
Heideklause
Ernst-HaeckelWeg
Gimritzer Damm/
Unstrutstr.
Zur Saaleaue
Malvenweg
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
105
0
Spielrasen
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Geräteausstattung
1 Kletterbogen
1 Balancierbalken
Palisaden
2 Tischtennisplatten
1 Skattisch
3 Kriechröhren
2 Skattische
1 Tischtennisplatte
1 Tischtennisplatte
10 Plus Module
Quadro- PolisHallburg
1 Reck
Typisierung
1;2
1;2;3
1;2
2;3
1;2;3
1;2
2 Tore
1;2
Springsteine
1 Reck
2 Spieltische
1 Tischtennisplatte
3 Betontische
Holzpalisaden
x
1;2
1;2
3 Tischtennisplatten
1 Doppelschaukel
1 Wippe
1 Rutsche
1 Federtier
1;2;3
1
1;2;3
1;2
89
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Stadien
Sportplätze
Sporthallen
Schulsporthallen
Kegelbahnen
Hallenbäder
Fitneßbereich
Anzahl
1
1
2
8
1
1
2
Das Stadtviertel Nördliche Neustadt verfügt über fünf Brunnen bzw. Wasserspiele. Dies sind der "Kaktusbrunnen", "Chemiebrunnen"
(beide Carl-Schorlemmer-Ring), "Tulpenbrunnen" (Am Tulpenbrunnen), der Brunnen "Früchte des Meeres" (Am Meeresbrunnen) sowie
der Brunnen "Hören und Rufen" in der Neustädter Passage.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 265 882 m²
12,8%. Dies ist der höchste Anteil im gesamten Stadtgebiet. 4 370 m² (1,6%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom
Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am Ende des Jahres 1997 konnten 587 Straßenbäume im Stadtviertel
Nördliche Neustadt gezählt werden. Häufigste Baumart mit 96 Exemplaren war der Bergahorn, gefolgt von Spitzahorn (77) und
Winterlinde (57 Exemplare). In der Straße Zur Saaleaue hat der einzige Trompetenbaum des gesamten Stadtgebietes seinen Standort.
Bruchsee
Nördlich des S-Bahnhofes Halle-Neustadt befindet sich als Bestandteil eines ab 1974 angelegten Parks der Bruchsee. Seinen Ursprung
hat der See in einem ehemaligen Kalksteintagebau, welcher bereits im Jahre 1940 mit Wasser gefüllt wurde. Seine Fläche beträgt ca.
20 000 m² bei einer Tiefe von ca. 11 Metern. Neben seiner Funktion als Ort der Erholung und Entspannung sowie als Angelgewässer
des Halleschen Anglervereins e.V. dient der Bruchsee der Grundwasserhaltung für den Stadtteil Halle-Neustadt. Die Gewässerqualität
ist mäßig nährstoffhaltig einzuschätzen. Das Wasser hat einen hohen Salzgehalt. Neben seiner Eigenschaft als Flächennaturdenkmal
(seit 1979) dient der ehemalige Kalksteinbruch als geologisches Demonstrationsobjekt.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
FND Muschelkalkwand Bruchsee Halle-Neustadt
Das flächenhafte Naturdenkmal nimmt den Westteil des ehemaligen Kalksteinbruches ein. Außer der Steilwand mit dem geologischen
Aufschluß gehören zum Schutzgebiet noch Trockenrasen, Kleinröhrichte und wechselfeuchtes Grasland.
90
6.33
Stadtviertel 5 72 - Südliche Neustadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: An der Magistrale, Zollrain, Eislebener Chaussee
Das Stadtviertel Südliche Neustadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 235,6 Hektar. Die überwiegende Zahl der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels wurde im Zeitraum 1969 bis 1989 errichtet. 98,5% der Gebäude
wurden in Montagebauweise hergestellt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 96,9 Einwohner je Hektar und war damit größer
als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
In der Südlichen Neustadt sind vor allem die Freiräume und Grünflächen Am Treff, die Kastanienallee, der ehemalige Passendorfer
Gutspark mit wertvollem Altbaumbestand und der Südpark mit Auwaldresten am Kirchteich ein für die angrenzende Bevölkerung wichtiges Angebot für Erholung und Freizeit. Über diese Grünzüge erfolgt die Anbindung des Viertels an das Zentrum Neustadts. Für die
fußläufige Erreichbarkeit des benachbarten naturnahen Erholungsgebietes in der Saaleaue stellt die B 80 eine Barriere dar. Wichtig für
die Freizeitgestaltung ist ebenfalls die Kleingartenanlage Am Passendorfer Damm.
Passendorf, ehemaliges Dorf bei Halle, wurde 1950 nach Halle eingemeindet und ist mit der Grundsteinlegung von Halle-Neustadt als
eigenständiger Ortsteil verschwunden. Heute erinnern noch einige, z.T. unter Denkmalschutz stehende, Gebäude im Süden von HalleNeustadt an das Dorf. So zum Beispiel die barocke Saalkirche am Schulplatz. Sie verfügt über einen Dreiachtelchorschluß. Der
Westturm ist spitzhelmbekrönt. Im Innenraum präsentiert sich ein stuckiertes Tonnengewölbe.
Ein reizvoller Gebäudekomplex erschließt sich dem Betrachter in der Teichstraße. Das Gutshaus mit Parkanlage und Teich
("Passendorfer Schlößchen") ist beliebtes Ausflugsziel für einen Spaziergang. Der zwei bis dreigeschossige Putzbau des "Schlößchens"
verfügt über reiche Werksteingliederungen, Stufengiebel und landschaftsprägenden Turm. Der Baukörper wurde mit gotischen und
Renaissanceelementen malerisch komponiert. Im Inneren können aufwendige Vertäfelungen bewundert werden.
In der Offenbachstraße bietet der Jugendklub "Roxy" Jugendlichen die Möglichkeit einer interessanten Freizeitgestaltung.
Die Investoren des neuen Stadtteilzentrums Neustadt haben sich bereiterklärt, in der Nähe des Jugendklubs "Weiße Rose" eine Skaterbahn zu bauen.
Der Heimatbund Passendorf e.V. und der Halle-NeuStadt-Verein tragen mit ihrer Tätigkeit zur Bereicherung des kulturellen Lebens
im Stadtviertel bei. So wird u.a. einmal im Jahr eine Kirmes durch den Heimatbund Passendorf veranstaltet.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Jugendfreizeiteinrichtung
Passendorfer Schlößchen
Anzahl
2
1
91
Gastgewerbe
Bei den 62 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Südliche Neustadt handelt es sich in 30 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 3 mal wurden Diskotheken und Tanzlokale als Branche eingetragen. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 1,7 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert
für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
62
3,9
•
•
59
4,6
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 22 834 Einwohner im Stadtviertel Südliche Neustadt. Darunter waren 4 011 Kinder und Jugendliche im Alter
von 0 bis unter 16 Jahren (17,6%). Ihnen standen 8 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen.
Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Südliche Neustadt 501
Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Daniel-Pöppelmann-Str.
Am Treff
An der
Feuerwache
Andalusierstraße
Südpark
(kleiner Spielplatz)
(großer Spielplatz)
Telemannstraße
Bruttofläche
Spielfläche
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
0
0
2 050
1 650
0
140
14 047
140
1 879
72
225
0
0
129
390
129
390
35
0
11 375
10 272
1 195
416
Saale Center
Spielrasen
Geräteausstattung
Typisierung
978
2 Tischtennisplatten
2;3
0
320
0
1 260
1
1;2;3
0
93
0
0
0
0
54
1 151
358
8 645
296
13
70
0
0
129
0
0
0
0
3 Kriechröhren
2 Tischtennisplatten
2 Basketballständer
x
1 Rutsche
1 Schaukel
1 Federtier
1 Tretrolle
1 Schildkröte
1 Krokodil
1 Röhrenrutsche
1 Seilzirkus
1 Traktorenreifenschwinge
1 Sechskantreck
1 Waage
Palisadenspiel
2 Holzschnecken
1 Rutsche
1 Barren
1 Holzdoppelschaukel
1 Duofederwippe
2 Federtiere
1
1;2
1;2;3
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
6
1
1
Schulsporthallen
Tennisplätze
Fitneßbereich
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
6
Größe in m²
84 402
Anzahl der Parzellen
268
In der Südlichen Neustadt werden 8,4 ha kleingärtnerisch genutzt. Dies entspricht einem Anteil von 3,6 % der Gesamtfläche.
1;2
1;2
92
Im Stadtviertel Südliche Neustadt lädt der "Alchimistenbrunnen" Am Treff zum Verweilen ein. Dieses Kunstwerk wurde im Jahre 1967
von Prof. Martin Wetzel geschaffen. Zu den bekanntesten Brunnen im Stadtteil Neustadt zählt sicher der "Frauenbrunnen" An der
Magistrale vom Künstler Prof. Gerhard Lichtenfeld. Die monumentale, straßenbildprägende Brunnenanlage ist ein eindrucksvolles
Beispiel für die realistische Plastik akademischer Prägung in der DDR. Auf den Brunnenrändern und der Brunnensäule des runden
Travertinbeckens sind überlebensgroße weibliche Bronzeakte mit voluminösen Leibesmaßen positioniert. Der Brunnen wurde im Jahre
1974 aufgestellt.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 247 024 m²
10,5%. 2 319 m² (0,9%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 322 Straßenbäume im Stadtviertel Südliche Neustadt gezählt werden. Häufigste Baumart mit 55 Exemplaren war der Spitzahorn, gefolgt von der Gemeinen Esche (47) und Europäischen Linde (28 Exemplare).
Kirchteich
Der Kirchteich verfügt über eine Fläche von ca. 20 000 m². Ursprünglich Altwasserarm der Saale, verleiht ihm seine Länge von etwa 950
m und die Breite von lediglich 25 m ein flußähnliches Erscheinungsbild. Als Bestandteil des Südparkes in der Südlichen Neustadt dient
er der Naherholung sowie als Angelgewässer des Halleschen Anglervereins e.V.. Er verfügt über sehr nährstoffreiches Wasser und
einen sehr schlammigen Untergrund (Entschlammung wird gegenwärtig durchgeführt).
Südpark
Im Süden des Stadtviertels, auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Passendorf, führt eine Brücke über den langgezogenen,
flußähnlichen Kirchteich. Über diese gelangen die Neustädter ohne Umwege in den Südpark. Die landschaftlich schöne Anlage lädt zu
Spaziergängen und sportlicher Betätigung ein. Tennisplätze, ein Bolzplatz sowie ein Geflecht aus Seilen als Tummelplatz für die Kinder
können genutzt werden. Diese Oase in nächster Nachbarschaft zum Neubauviertel gilt als Überbleibsel ausgedehnter Auenwälder und
soll durch naturnahe Bewirtschaftung erhalten werden. Praktisch bedeutet dies: Nur die nötigsten Arbeiten werden durch die Mitarbeiter
des Grünflächenamtes erledigt. Entwurzelte Bäume bleiben normalerweise liegen, um Vögeln und Kleintieren sicheren Unterschlupf zu
bieten. Ein Problem stellt das Absterben mächtiger Eschen dar. Hier werden als Ursache die vielen Brunnen im Südpark genannt. Sie
sollen Wasser ableiten, damit die Neustädter Keller trocken bleiben.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NDF Tulpenstandort im Südpark
Der Rest eines ehemaligen Auwaldes, teilweise mit auenuntypischen Gehölzen bepflanzt, ist wegen seiner Massenvorkommen von Tulipa sylvestris und anderen Frühjahrsblühern unter Schutz gestellt.
NDF Ellernteich
Dieses vom Roßgraben durchflossene Restgewässer in der Saaleaue ist charakterisiert durch den Weidenbestand an seinen Ufern und
einem schmalen Röhrichtgürtel.
GP Passendorfer Gutspark
Der Park des ehemaligen Rittergutes Passendorf weist einen wertvollen Altbaumbestand auf (Winterlinden, Bergahorn, Spitzahorn,
Schwarzkiefern, Eiben).
6.34
Stadtviertel 5 73 - Westliche Neustadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Naumburger Straße, Tangermünder Straße, An der Magistrale, Nietlebener Straße, Steinbeckstraße, Ibsenweg, Cloppenburger Straße, Braunschweiger Bogen, Soltauer Straße, Eislebener Chaussee
93
Das Stadtviertel Westliche Neustadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 231,9 Hektar. Die überwiegende Zahl der Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels wurde im Zeitraum 1969 bis 1989 errichtet. 99,7% der Gebäude wurden in Montagebauweise hergestellt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 117,9 Einwohner je Hektar und war damit größer
als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Wohnquartiersbezogene Freiräume befinden sich Am kleinen Teich, Am Gastronom, Am Taubenbrunnen sowie am Niedersachsenplatz. Der Granauer Berg als noch zu entwickelndes Gebiet für weitere Naherholungs- und Freizeitangebote bildet nach Westen den
Abschluß des Stadtviertels. Defizite in Bezug auf Querungsmöglichkeiten für den Fuß- und Radverkehr bestehen an der B 80 und den
dort gelegenen Garagenhöfen zu den Angersdorfer Teichen und dem Gebiet um den Steinbruchsee. Im Norden des Gebietes schließt
sich die Ortslage Nietleben an, über die das Naherholungsgebiet um den Heidesee und die Dölauer Heide erreicht werden kann. Eine
größere Kleingartenanlage befindet sich am Zollrain.
Im Falladaweg bietet das Soziokulturelle Zentrum "Bürgerladen" die Möglichkeit zur kreativen Betätigung und abwechslungsreichen
Freizeit-gestaltung.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Soziokulturelles Zentrum
Anzahl
1
1
Gastgewerbe
Bei den 62 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Westliche Neustadt handelt es sich in 20 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. 4 mal wurde Eisdiele als Branche eingetragen. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 0,9 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
47
2,9
0
0,0
43
3,4
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
3
2
1
Sportplätze
Schulsporthallen
Kegelbahnen
Fitneßbereich
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
3
Größe in m²
7 900
Anzahl der Parzellen
74
Der Anteil an der Gesamtfläche beträgt für die Kleingartenvereine 0,3 %.
Im Stadtviertel Westliche Neustadt laden drei Brunnen zum Verweilen ein. Es handelt sich um den Brunnen "Das Junge Paar" in der
Harzgeroder Straße, den "Taubenbrunnen" in der Straße Am Taubenbrunnen sowie den "Hodsha-Nasreddinbrunnen" in der Straße Am
Kinderdorf. Als Künstler traten hier R. Hilscher, Prof. M. Wetzel und Prof. B. Göbel in Erscheinung.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 91 393 m² 3,9%.
2 180 m² (2,4%) der öffentlichen Grün- und Parkanlagen wurden vom Grünflächenamt der Stadt als Schmuckflächen gestaltet. Am
Ende des Jahres 1997 konnten 487 Straßenbäume im Stadtviertel Westliche Neustadt gezählt werden. Häufigste Baumart mit 167 Exemplaren war der Bergahorn, gefolgt von der Pyramidenpappel (90) und dem Spitzahorn (45 Exemplare).
94
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 27 338 Einwohner im Stadtviertel Westliche Neustadt. Darunter waren 4 188 Kinder und Jugendliche im Alter
von 0 bis unter 16 Jahren (15,3%). Ihnen standen 9 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier ein unterdurchschnittlicher Versorgungsgrad festzustellen.
Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten im Stadtviertel Westliche Neustadt 465
Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Günstig ist, daß aufgrund der Ausstattung mit Spielgeräten für alle Altersgruppen Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden sind.
Standort
Am Taubenbrunnen
Burger Hof
Am Kinderdorf
Bruttofläche
Spielfläche
1 853
383
0
1 267
19 989
430
12
688
0
0
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
158
0
119
435
0
0
Spielrasen
0
Geräteausstattung
0
10 700
3 Federwippen
1 Bagger
1 Spielkombination
1 Wippe
1 Pfahldorfhütte
1 Zweifachschaukel
1 Turmkombination
2 Tischtennispaltten
x
Weststraße
Braunschweiger
Bogen
An der Eselsmühle
4 114
2 028
1 816
1 340
0
18
54
0
0
0
1 480
1 245
3 400
1 170
0
810
0
0
Am kleinen Teich
12 246
1 594
0
230
0
1 177
Am Kinderdorf
14 604
1 018
0
0
0
0
Hemingwaystr.
4 731
321
72
0
0
0
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
1 Globus
1 Eisenbahn
1 Kriechtier
3 Holzspielgeräte
2 Tischtennisplatten
1 Kletterwand
1 Röhrenrutsche
Spieltürme
1 Tischtennisplatte
1 Stemmgerät
Palisadensitzplatz
1 Rundbank
1 Eckbank
Verkehrsgarten
2 Tischtennisplatten
Typisierung
1;2
1;2
1;2
1;2;3
1
1;2;3
1;2;3
2;3
1;2;3
95
6.35
Stadtviertel 5 74 - Gewerbegebiet Neustadt
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Eislebener Chaussee, Teutschenthaler Landstraße, Weststraße, Schieferstraße, Angersdorfer
Teiche, Naumburger Straße
Das Stadtviertel Gewerbegebiet Neustadt verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 382,6 Hektar. Am 31.12.1997 wohnten 13
Einwohner im Stadtviertel Gewerbegebiet Neustadt. Die Bevölkerungsdichte betrug 0,03 Einwohner je Hektar und war damit geringer
als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Von Neustadt durch die B 80 getrennt und dadurch eingeschränkt erreichbar, liegen jeweils randlich des Gewerbegebietes zwei größere
Naherholungsgebiete mit unterschiedlicher Nutzungsintensität. Am größeren Gewässer der Angersdorfer Teiche ist ein Badebetrieb
eingerichtet, der kleinere Teich als Restloch einer ehemaligen Tongrube ist unter Naturschutz gestellt. Nordwestlich des
Gewerbegebietes befindet sich der Steinbruchsee. Bis auf einen Grillplatz ist dieses Gebiet bislang infrastrukturell kaum für die
Naherholung erschlossen und dient vorwiegend der naturnahen Erholung. Östlich des Steinbruchsees dient eine Kleingartenanlage der
Freizeitgestaltung. Vom Steinbruchsee kann zu Fuß der am Stadtrand gelegene Friedhof Neustadt erreicht werden. Allerdings sind
diese Grünflächen aufgrund der Lärmemissionen der B 80 und der eingeschränkten Erreichbarkeit für die Naherholung von
untergeordneter Attraktivität.
Gastgewerbe
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
9
0,6
0
0,0
7
0,6
Sporteinrichtungen
Das Freibad Angersdorfer Teiche, eine ehemalige Tongrube, wurde im Jahre 1978 für das öffentliche Baden zugänglich gemacht. Im
Jahre 1997 wurde das Naturbad von 69 907 Badegästen besucht. Es bietet seinen Gästen eine weitläufige Strandanlage sowie
verschiedene Sport- und Spielangebote.
Einrichtungen
Anzahl
1
1
Schießsportanlagen
Frei- und Naturbäder
Kleingartenvereine
Anzahl der Kleingartenvereine
1
Größe in m²
46 725
Auf 1,2 % der Gesamtfläche des Stadtviertels ist dieser Kleingartenverein tätig.
Anzahl der Parzellen
150
96
FND Kleiner Angersdorfer Teich
Der Kleine Angersdorfer Teich befindet sich im Süden des Stadtteils Neustadt und verfügt über eine Fläche von 25 000 m² sowie eine
Tiefe von bis zu 6 m. Seine Wassereigenschaften sind als mäßig nährstoff- und salzhaltig einzuschätzen. Er besitzt den Status eines
Flächennaturdenkmales und bietet 121 Pflanzenarten, darunter zwei Arten, die wegen ihrer Seltenheit auf der Roten Liste vermerkt sind
einen Lebensraum. Darüber hinaus ist der Kleine Angersdorfer Teich ein wichtiges Vogelbrutgebiet (30 Arten), Lebensraum von 12
Libellenarten, 3 Lurcharten und Ringelnatter als besonders geschützte Arten.
Großer Angersdorfer Teich
Der Große Angersdorfer Teich befindet sich im Süden des Stadtteils Neustadt und verfügt über eine Fläche von 55 000 m² sowie eine
Tiefe von ca. 6 m. Als ehemalige Ton- und Ziegelgrube wurde er 1925 mit Wasser gefüllt. Er stellt ein bedeutendes Wasservogelbrutrevier dar und wird im Winter als Rastplatz von Vögeln genutzt. Er besitzt nährstoffarmes, sehr salzhaltiges Wasser und erhält
wahrscheinlich einen Solezufluß. Am Großen Angersdorfer Teich ist ein Naturfreibad eingerichtet. Die Angelsportler des Halleschen
Anglervereins e.V. nutzen den Teich als Angelgewässer.
Steinbruchsee
Westlich des Stadtteils Neustadt, an der Bundesstraße 80 gelegen, verfügt der See über eine Fläche von 85 000 m² sowie eine Tiefe
bis zu 14 m. Der ehemalige Kalksteintagebau wurde 1973 mit Wasser gefüllt und dient heute der Grundwasserabsenkung von HalleNeustadt sowie der Naherholung. Der Steinbruchsee wird als Angelgewässer vom Halleschen Anglerverein e.V. genutzt. Seine
Wasserqualität wird als mäßig produktiv eingeschätzt.
Roßgraben
Das Quellgebiet des Roßgrabens liegt nordöstlich der Gemeinde Zscherben (Saalkreis). Er fließt in südöstlicher Richtung durch das
Gewerbegebiet Neustadt zum Angersdorfer Bahnhof. Von dort aus fließt er durch den Schafsteich unter der B 80 in den Kirchteich, von
dort aus in den Dreiecksteich und mündet schließlich in Höhe der Rennbahn in die Saale. Der Verlauf des Roßgrabens gliedert sich in
Abschnitte mit offenen Gräben, Teichen und verrohrten Abschnitten über eine Länge von 8 400 m. Der Graben dient der Aufnahme von
Regen und vorgereinigtem Schmutzwasser der Gemeinde Zscherben und des Gewerbegebietes Neustadt, aber auch von gehobenen
Wassermengen aus dem Steinbruchsee. Durch die Wasserzuflüsse unterschiedlichster Art ist das Gewässer großen Qualitätsschwankungen ausgesetzt. Eine starke organische Belastung ist gegeben.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
FND Kleiner Angersdorfer Teich
Das Schutzgebiet ist das Restloch einer ehemaligen Tongrube und charakterisiert durch einzelne Baumgruppen, große
Röhrichtbestände und naturnahe Ufergehölze.
FND Teich am Granauer Berg
Das Schutzgebiet umfaßt ein wassergefülltes Braunkohlengrubenrestloch mit Röhrichtbeständen und Ufergehölzen, Teilen eines Aufforstungsgebietes, Hecken und eine ehemaligen Obstplantage mit Trockenrasen und kleinen Frischwiesenanteilen. Die ca. 700 m lange
Uferlinie wird zumeist von mehr oder weniger steilen Böschungen gebildet.
6.36
Stadtviertel 5 81 - Ortslage Lettin
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Nordstraße, Wilhelm-Koenen-Ring, Zum Teich, Inselstraße, An der Uferstraße, Uferstraße,
Roitschweg, Schiepziger Straße, Willi-Riegel-Straße, Blumenauweg, Gartenstraße
97
Das Stadtviertel Ortslage Lettin am Nordrand der Dölauer Heide verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 506,5 Hektar. Die
Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum, die im Zeitraum vor 1900 bzw. bis 1948 errichtet wurden, dominieren im Stadtviertel. Am 31.12.1997 wohnten 1 175 Einwohner im Stadtviertel Ortslage Lettin. Die Bevölkerungsdichte betrug 2,3 Einwohner je
Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Stadtviertel bildet den nordwestlichen Randbereich des Stadtgebietes Halle. Durch die Nähe zur Saale hat Lettin einen sehr hohen
Erholungswert für die Bevölkerung. Neben der alten Ortslage Lettin wird dieses Stadtviertel besonders geprägt durch das Naturschutzgebiet Lunzberge, die Saaleaue, zahlreiche Kleingartenanlagen sowie großflächig landwirtschaftlich genutze Flächen. Die ausgedehnten Trocken- und Halbtrockenrasen des Flächennaturdenkmals “Kleine Lunzberge” tragen zur Eigenart des Landschaftsbildes bei. Der
Erholungswert wird noch gesteigert durch den das Stadtviertel querenden überregionalen Saale-Radwanderweg, durch die vorhandenen Sport- und Freizeiteinrichtungen, beispielsweise den Reiterhof Lettin und auch durch kulturelle Einrichtungen wie die alte Dorfkirche.
Zu den architektonisch interessanten Bauwerken des Stadtviertels zählen die Kirche und die Turmholländermühle. Die Kirche "St.
Wenzel" aus dem 12. Jahrhundert ist mit einem romanischen Westquerturm und polygonalem Chorabschluß von 1714/15 ausgestattet.
Sie steht unter Denkmalschutz. Die Turmholländermühle im Windmühlenweg wurde im Jahre 1819 erbaut, nachdem an die umliegenden Dörfer das Mahlprivileg verliehen wurde. Es handelt sich um einen ortsbildprägenden, turmartigen Putzbau, welcher weithin
sichtbar ist. Mit Holzhaube und Flügeln ausgestattet, ist das Bauwerk, bis auf die Jalousien der Flügel, gut erhalten.
Gastgewerbe
Bei den 12 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Ortslage Lettin handelt es sich in 8 Fällen um Restaurants
mit herkömmlicher Bedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 6,7 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
12
0,8
•
•
9
0,7
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
1
Sportplätze
Pferdesportanlagen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
1
Größe im m²
87 626
Anzahl der Parzellen
171
Der Anteil dieses Kleingartenvereins an der Gesamtfläche beträgt 1,7 %.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 2 697 m² 0,1%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 206 Straßenbäume im Stadtviertel Ortslage Lettin gezählt werden. Häufigste Baumart mit 60 Exemplaren war die Winterlinde, gefolgt von der Krimlinde (32) und Vogel- bzw. Süßkirsche (23 Exemplare).
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Lunzberge
Die Lunzberge nehmen eine Fläche von zirka 75 ha ein. Das Gebiet setzt sich aus einer Anreihung von Trocken-und Halbtrockenrasen,
Zwergstrauchheiden, Gebüschen und Feldgehölzen zusammen. Für zahlreiche seltene und bedrohte Tierarten ist das NSG ein idealer
Lebensraum. Diese Fläche wird von Mitarbeitern der Martin-Luther-Universität oft für Studienarbeiten genutzt.
98
6.37
Stadtviertel 5 82 - Heide-Nord/Blumenau
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtviertels: Nordstraße, Waldstraße, Lunzbergring, Kolkturmring, Saalering, Fischerring
Das Stadtviertel Heide-Nord/Blumenau verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 163,0 Hektar. Die überwiegende Zahl der
Wohngebäude und sonstigen Gebäude mit Wohnraum dieses Stadtviertels wurde im Zeitraum 1969 bis 1989 errichtet. 67,9% dieser
Gebäude wurden in Montagebauweise hergestellt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 63,0 Einwohner je Hektar und war
damit größer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Heide-Nord ist eine dicht bebaute Plattenbausiedlung, deren Freiflächen im unmittelbaren Wohnumfeld in den vergangenen Jahren
gestaltet wurden. Dabei wurde im westlichen Teil auch ein in nord-südlicher Richtung verlaufender Grünzug mit integrierten Spiel- und
Aufenthaltsbereichen angelegt.
Noch nicht umgestaltet wurde der südlich von Heide-Nord verlaufende Hechtgraben, der eine wichtige durchgehende Grünverbindung
von der Dölauer Heide bis zur Mündung in die Saale bildet.
Zwischen Dölau und Heide-Nord liegt an einem Hang ein breiter Grünzug, der von trockener Kuppenvegetation bis zu einem
Schilfröhricht am Hangfuß zu Spaziergängen einladen soll. Begonnen wurde die Anlage von Fußwegen, die in den nächsten Jahren
weiter ausgebaut werden sollen.
Das Soziokulturelle Zentrum Heide-Nord im Schafschwingelweg hat sich zum Ziel gesetzt, das kulturelle Angebot im Stadtviertel zu
erweitern. Seit 1995 wird die Begegnungsstätte als städtische Einrichtung geführt. Das Gebäude dient auch als Vereinshaus. Folgende
kommunale und freie Träger unterbreiten Angebote für alle Altersgruppen: Kulturamt, Jugendamt der Stadt Halle, Informationszentrum
der Stadtbibliothek, Konservatorium "Georg Friedrich Händel", Trägerwerk Soziale Dienste e.V., Evangelische Kirchengemeinde Lettin,
Seniorenkreativverein e.V. mit dem Projekt "Schöpfwerk" und die Projektgruppe zur Förderung kultureller Initiativen im Wohngebiet.
Die Angebote umfassen ein breites Spektrum. Sie reichen von Kreativangeboten (Seiden- und Stoffmalerei, Mal- und Zeichenzirkel,
Porzellanmalerei, Kalligraphie, Encaustic, Airbrush, Gestalten mit Naturmaterial, Töpfern, Nähen, Handarbeitszirkel usw.), musikalischer
Ausbildung, sozialer Beratungs- und Betreuungstätigkeit bis zur sportlich- kulturellen Betätigung (Tanz- und Theatergruppe, Sing-und
Schreibkreis, Gymnastik usw.). Des Weiteren werden Veranstaltungen wie Künstlergespräche, Buchlesungen, thematische Feste und
Feiern, Stadtteilfeste, Ausstellungen usw. organisiert.
Im Blumenauweg 49 wird von der Jugendfreizeiteinrichtung Heide-Nord ein vielfältiges Angebot für Jugendliche unterbreitet.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Bibliotheken (inklusive Zweigstellen der Stadtbibliothek)
Soziokulturelles Zentrum
Jugendfreizeiteinrichtung
Anzahl
1
1
1
99
Gastgewerbe
Bei den 21 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtviertel Heide-Nord/Blumenau handelt es sich in 4 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 1,0 Gewerberegistereinträge für das
Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
21
1,3
•
•
17
1,3
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 10 262 Einwohner im Stadtviertel Heide-Nord/Blumenau. Darunter waren 2 247 Kinder und Jugendliche im
Alter von 0 bis unter 16 Jahren (22,0% - größter Kinderanteil im Stadtmaßstab). Ihnen standen 4 kommunale Spielplätze der Typern 1
bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine unterdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen,
konnten in Heide-Nord/Blumenau 562 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Von Vorteil ist, daß für alle Altersgruppen entsprechende Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden waren.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Heide Nord-I. WK
5 007
606
17
Reusenweg
2 072
248
0
158
0
0
10
469
758
0
0
263
0
Zanderweg 1)
Waldmeisterstr.
5 270
1 880
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
170
0
126
720
Spielrasen
0
1 034
Geräteausstattung
Typisierung
1 Balken
3 Springplatten
1 Federwippe
1 Spielkombination
1 Rutsche
1 Spielturm Holz
Findlinge
1 Tischtennisplatte
3 Jugendsitze
1 Streetballständer
7 Skateelemente
1 Hängematte
2 Seilbahnen
1 Streetballständer
2 Tore
1 Tischtennisplatte
1;2;3
1;2
2;3
2;3
1) Skateboardanlage
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
3
1
Schulsporthallen
Fitneßbereich
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
1
Größe in m²
62 499
Anzahl der Parzellen
142
In Heide-Nord /Blumenau stehen den Kleingärtnern 6,2 ha (= 3,8 % der Gesamtfläche) für die kleingärtnerische Nutzung zur Verfügung.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtviertels beträgt bei einer Fläche von 5 630 m² 0,3%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 786 Straßenbäume im Stadtviertel Heide-Nord/Blumenau gezählt werden. Häufigste Baumart mit
200 Exemplaren war der Spitzahorn, gefolgt von der Gemeinen Esche (175) und Winterlinde (125 Exemplare). Im Stadtviertel HeideNord/Blumenau steht das einzige Exemplar einer Libanoneiche auf dem Gebiet der Stadt Halle.
100
6.38
Stadtteil 5 90 - Saaleaue
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Peißnitzinsel, Gimritzer Damm, Rennbahn-Passendorfer Wiesen, Pulverweiden, Holzplatz, Hafenstraße, An der Schleuse
Der Stadtteil Saaleaue verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 524,4 Hektar. Der unmittelbar ans Westufer der Saale angrenzende Stadtteil ist dünn besiedelt. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 0,6 Einwohner je Hektar und war damit geringer als
der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Die Mittlere Saaleaue ist das bedeutendste innerstädtische Naherholungsgebiet und gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil des Grünverbundes der Saaleaue. Sie ist deshalb als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Durch ein größeres Angebot an Freizeiteinrichtungen
(Sport- und Spielflächen, Eissporthalle, Schwimmbad Saline, Planetarium, Messehallen etc.) findet auf der Peißnitz, der Ziegelwiese
und auch der Würfelwiese eine intensive Nutzung statt. Der Gimritzer Park mit seinem wertvollen Altbaumbestand ist ebenfalls Teil
dieses Naherholungsgebietes. Die Nordspitze der Peißnitz mit Resten eines naturnahen Hartholzauenwaldes steht unter Naturschutz.
Die Pferderennbahn südlich der Hochstraße kann ebenfalls als ein weiteres Angebot für die Freizeitgestaltung gesehen werden.
Die Bereiche im südlichen Abschnitt der Saaleaue bieten sich vor allem für die ruhige landschafts- und naturbezogene Erholung an.
Hier liegen die Pulverweiden als Teil der alten Auenlandschaft, die - einschließlich angrenzender Gebiete - unter Naturschutz stehende
Rabeninsel mit ihrem wertvollen geschlossenen Auwaldbestand sowie der westlich davon gelegene, zum Baden und Rudern genutzte
Kanalsee. Aufgrund noch fehlender Wegebeziehungen und unzureichender Besucherlenkung ist der südliche Teil der Mittleren Saaleaue zwischen der Saale und der B 80, beides Barrieren für die Erreichbarkeit des Gebietes, bisher nur mangelhaft erschlossen und von
geringer Attraktivität. An verschiedenen Stellen fehlen Fußgängerbrücken über den Fluß. Bemerkbar macht sich dies insbesondere in
der fehlenden Zugänglichkeit zur Rabeninsel und damit zur Mittleren Saaleaue für die Bevölkerung der Stadtgebiete Südstadt und
Gesundbrunnen.
Die Galopprennbahn Passendorfer Wiesen wurde bereits im Jahr 1912 eröffnet. Die Anlage am Ufer der Saale, bestehend aus drei Tribünen, zwei Boxenställen, Unterkunftsräumen für Begleiter und Totogebäude wurde vom Sächsisch-Thüringischen Renn- und Pferdezuchtverein errichtet. Sie präsentiert sich als eindrucksvolles Beispiel eleganter Sportarchitektur des späten Jugendstils. Heute beträgt
die Länge des Geläufs 2 000 Meter und verfügt über 6 Sprünge. Die Galopprenntage zählen zu den sportlichen Höhepunkten in der
Saalestadt. Im Jahr 1997 wurden 13 Renntage abgehalten. Bei den insgesamt 119 Rennen konnten 1 175 Starter gezählt werden.
74 000 Besucher nahmen an den Veranstaltungen teil.
Der Stadtteil verfügt über weitere architektonisch reizvolle Bauwerke. So die für die Wirtschaftsgeschichte Halles höchst bedeutsame
Anlage der Saline in der Mansfelder Straße 52. Diese produzierte bis 1964 das weiße Gold. In dem heute als Technisches Hallorenund Salinemuseum genutzten Gebäudekomplex mit qualitätvollen Fachwerk- und Ziegelbauten des 18. bis 20. Jahrhunderts, kann der
Besucher die Geschichte der 1524 begründeten Halloren, der "Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle", kennenlernen. Hier wird
beim monatlichen Schausieden die Herstellung von Salz aus Sole demonstriert. Bei dieser Gelegenheit kann auch ein Teil des in seiner
Art einmaligen Silberschatzes der Halloren in Augenschein genommen werden. Im Jahr 1997 besuchten 30 178 Gäste das Salinemuseum.
Das bemerkenswerte Ensemble des Gutes Gimritz liegt auf der Peißnitzinsel. Das auf dem Gelände einer mittelalterlichen Siedlung aus
dem 7./8. Jahrhundert gelegene Gut beeindruckt durch seine Gesamtanlage. Nach Süden begrenzt den Gutshof ein schlichter, aber
repräsentativer zweieinhalbgeschossiger Putzbau mit Turm und Belvedere in Anlehnung an italienische Landhäuser. Er wurde im 19.
Jahrhundert erbaut. Die sich südlich anschließende Parkanlage im Stil englischer Landschaftsgärten wurde Mitte des 18. Jahrhunderts
angelegt.
101
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Museen
Planetarium
Kindereisenbahn "Peißnitzexpreß"
Anzahl
1
1
1
Gastgewerbe
Bei den 8 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Saaleaue handelt es sich in 5 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher Bedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 14,3 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe
(ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtviertel
insgesamt (in %)
8
0,5
0
0,0
7
0,6
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 324 Einwohner im Stadtteil Saaleaue. Darunter waren 39 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 16
Jahren (12,0%). Ihnen standen 3 kommunale Spielplätze der Typen 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit
kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine überdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten in der Saaleaue 13 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt werden. Von Vorteil ist, daß für alle Altersgruppen entsprechende Spielmöglichkeiten auf den kommunalen Spielplätzen vorhanden waren.
Standort
An der Steinmühle
Bruttofläche
Spielfläche
2 895
1 658
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
560
0
Spielrasen
Geräteausstattung
628 1 Pilzkreisel
Turmkombination
2 Plattformhäuser
1 Tisch
1 Waage
1 Schwingpferd
1 Drehbalken
3 Federwippen
Findlinge
Peißnitz/Basch3 817
3 404
15
20
0
1 941 2 Rutschen
kirischer Spielplatz
2 Wippen
1 Schaukel
3 Trampoline
Kletterfiguren
2 Hütten
Sitzmauer
diverse Holzskulpturen
Findlinge
Peißnitz
13 581
3 602
0
843
0
0 1 Seilzirkus
1 Seilbahn
1 Karussell
2 Rutschen
2 Kletterbögen
1 Hangelgerät
2 Federwippen
2 Tischtennisplatten
Kletterwald
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Typisierung
1;2
1;2
1;2;3
102
Sporteinrichtungen
Im Jahre 1974 wurde die Schwimmhalle Saline, auf der gleichnamigen Halbinsel und in unmittelbarer Nähe zur City gelegen, eröffnet.
1991 wurde das Bad behindertengerecht umgebaut. Die Anlage verfügt über eine Sauna. Bereits im Jahr 1967 wurde in unmittelbarer
Nachbarschaft auf dem ehemaligen Ascheplatz der halleschen Pfännerschaft das Freibad Saline eröffnet. Heute präsentieren sich die 2
Schwimmbecken inmitten grüner Liegewiesen und duftender Rosensträucher. Kinderrutschen sind Anziehungspunkte für die Jüngsten.
Seitdem der Sozialtrakt 1993 umgebaut wurde, wird das Salinefreibad auch den Ansprüchen behinderter Badegäste gerecht.
Einrichtungen
Anzahl
2
1
3
1
1
1
1
1
1
Sportplätze
Sporthallen
Tennisplätze
Eissporthalle
Wassersportobjekte
Pferdesportanlagen
Hallenbäder
Frei- und Naturbäder
sonstige Einrichtungen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe in m²
14 230
Anzahl der Parzellen
39
Von den 524,4 ha des Stadtviertels nutzen die Kleingärtner 1,4 ha. Dies entspricht einem Anteil von 0,3 %.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 529 146 m² 10,1%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 61 Straßenbäume im Stadtteil Saaleaue gezählt werden. Häufigste Baumart mit 30 Exemplaren war
die Gemeine Esche, gefolgt von der Roteiche (21). Der Stadtteil besitzt einen Brunnen auf dem Gelände der Peißnitzinsel, den sogenannten "Trinkbrunnen".
Peißnitzinsel
Zwischen Schiffssaale und Wilder Saale erstreckt sich auf einer Länge von 2,5 km in Süd-Nord-Richtung die Peißnitzinsel. Diese war
naturgemäß ständig dem Hochwasser ausgesetzt, deshalb überwiegend unbewohnt, worauf auch der slawische Ortsname Pustenitz,
was so viel wie Einöde und Wildnis heißt, hindeutet. Erst im 7. und 8. Jahrhundert besiedelten Sorben die Peißnitz und gründeten das
heutige Gimritz auf der Südseite der Insel. Doch blieb die Peißnitz auch in den folgenden Jahrhunderten eine einsame Gegend, auf der
vorwiegend Weiden und Wiesen zu finden waren. Im Jahre 1135 verschenkte die Witwe des Grafen von Stade-Alsleben dem reichen
Kloster Neuwerk bei Halle das Dorf Gimritz mit Hufen und Wiesen, die nun auch wirtschaftlich genutzt wurden.
Die Zeit der Reformation führte Veränderungen herbei, so auch für die Peißnitz. Im Jahre 1540 kaufte nämlich die Stadt Halle die Insel
samt der von den Mönchen errichteten Mühle, dem Vorwerk und der Schäferei, welche sie bis zum Jahre 1821 behielt. Die durch die
Befreiungskriege schwer verschuldete Stadt mußte dann das gesamte Gelände und Gimritz an den Giebichensteiner Domänenpächter
Bartels verkaufen, der eine Vielzahl von Wegen, Parks und künstliche Ruinen anlegen ließ. Schon im 18. Jahrhundert war die Peißnitz
ein beliebter Ausflugsort der halleschen Studenten gewesen, die wahrscheinlich auch den Namen "Nachtigalleninsel" für die Peißnitz
aufbrachten. Erst als im Sommer 1887 die Stadt Halle die Peißnitzinsel sowie das Gut Gimritz zurückkaufte, konnte der Plan, hier einen
Stadtpark zu schaffen, in Angriff genommen werden. Nachdem 1890 eine Pendelfähre eingerichtet worden war, entstand 1899 die
Peißnitzbrücke, über die die Gäste das neue, 1892/93 errichtete, große Gartenlokal erreichen konnten. Seitdem gehört die Peißnitz zu
den beliebtesten Ausflugszielen der Hallenser.
Auch in der Gegenwart findet eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen auf der Insel statt. Den Höhepunkt in Sachen Freizeit und Kultur
erlebt das Eiland jährlich am letzten Wochenende im August. Dann nämlich findet das traditionelle Laternenfest, Mitteldeutschlands
größtes Volks- und Heimatfest, auf der Peißnitz statt. Seit 1928 zieht es Jahr für Jahr Zehntausende Hallenser und ihre Gäste in seinen
Bann. Neben Rummelplatz, internationalen Bands, Freilichttheater, Bootskorso auf der Saale und vielen anderen Attraktionen für Groß
und Klein sorgt ein Höhenfeuerwerk über der Burg Giebichenstein für den krönenden Abschluß des dreitägigen Festes. In den Sommermonaten finden in Halle traditionell eine Vielzahl von Open-Air-Veranstaltungen, Konzerten sowie Stadtteil- und Straßenfesten statt.
Die Peißnitzbühne ist zu einer guten Adresse für regionale und überregionale Konzertagenturen sowie andere Veranstalter geworden.
In den vergangenen Jahren gaben international bekannte Künstler und Bands wie zum Beispiel Fleetwood Mac, David Bowie, Bob
Dylan, Emerson Lake & Palmer, Art Garfunkel, The Kelly Family u.a.m. Konzerte auf der Peißnitzbühne. Seit 1995 haben an fünf Abenden hallesche Bands die Möglichkeit, vor einem größeren Publikum ihr Können vorzustellen. Im Anschluß an das Konzert wird ein
Spielfilm gezeigt. Aufgrund der sehr großen Publikumsresonanz wurde der Kino- und Konzertsommer ab 1998 auf neun Veranstaltungstage ausgedehnt. Eine weitere Attraktion der Peißnitzinsel ist der 1960 als "Pioniereisenbahn" in Betrieb genommene
"Peißnitzexpreß". Von den Kindereisenbahnern werden jährlich Zehntausende Fahrgäste auf einem zehnminütigen Rundkurs über die
Peißnitz befördert, auf dem sie einen ganz speziellen Eindruck von der landschaftlichen Schönheit des Eilands gewinnen können.
Unweit des Bahnhofes Peißnitzexpreß befindet sich das 1978 eröffnete Raumflugplanetarium. Es hat unter seiner Kuppel von 12,5
Meter Durchmesser 180 Sitzplätze und ist somit die größte schulastronomische Einrichtung Deutschlands. Für jeden beliebigen Ort der
Erde ist der Sternenhimmel im Planetarium einstellbar, dabei ist auch ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft möglich. Im Jahr 1997
besuchten 23 153 Gäste die Veranstaltungen des Planetariums. Im Rahmen des Halleschen Kultursommers finden auf der Peißnitzinsel
kostenlose Kino- und Konzertveranstaltungen statt. Bands aus der Saalestadt finden hier begeisterte Zuhörer.
Pulverweiden
Die Pulverweiden im südwestlichen Auengebiet der Stadt Halle werden schon in Urkunden des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts
erwähnt und als morastiges, lachenübersätes Wiesenstück geschildert. Die Lage zwischen der Wilden Saale und der Schiffssaale
machte es allerdings für die wirtschaftliche Nutzung wichtig, so für den Betrieb von Mühlen. Sehr verständlich, daß der hallesche Rat
wenig erbaut war, als Erzbischof Wichmann 1172 dem Kloster Neuwerk einen Mühlenplatz schenkte. Er kaufte 1225 das gesamte Gelände und zwang die Mönche zum Abriß der Mühle. Anfang des 16. Jahrhunderts ließ der Rat in dieser abseits gelegenen Wüstenei eine Pulvermühle errichten, die diesem Teil der großen Saaleinsel den noch heute gebräuchlichen Namen gab.
103
Die Mühle brannte mehrmals ab, auch eine später gebaute Papiermühle verfiel bald. Erst nach dem Siebenjährigen Krieg, nach der
Mitte des 18. Jahrhunderts, wurden die einst gemiedenen Pulverweiden zum Erholungsgebiet, insbesondere der halleschen Studenten,
die hier Spazierritte unternahmen und in der Saale badeten. Die lebhafte Frequentierung der Insel ließ damals eine kleine Wirtschaft
entstehen, die allerdings 1793 wegen ihrer Baufälligkeit dem Abriß verfiel. Ein neues stattliches Gasthaus entstand nun, das in Erinnerung an das Kloster Neuwerk dessen Wappen, die "Goldene Egge", im Schilde führte. Nach den Befreiungskriegen 1813/15 ließ der
damalige Bürgermeister Mellin die Pulverweiden parkähnlich gestalten. Das Gelände wurde entholzt und eine schöne große Wiese angelegt. Längs der Saale entstand eine Pappelallee, die verwachsenen Schlupfpfade wurden zu festen Wegen ausgebaut. Im Sommer
diente das versteckte Gelände schon lange als Badeplatz. Studenten badeten hier unter Aufsicht von Halloren, damit kein Unglück
passieren konnte. Daraus entwickelte sich die beliebte "Halloren-Schwimm-und Badeanstalt". Die Pulverweiden wurden zum vielbesuchten Ausflugsziel.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Nordspitze Peißnitz
Das Schutzgebiet beinhaltet eine einzigartige naturnahe Hartholzauenvegetation im Rest eines einst umfangreichen Auenwaldes. Für
eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren bietet das NSG einen idealen Lebens- und Rückzugsraum. Die Nordspitze Peißnitz ist ein wesentlicher Bestandteil im Grünverbund des Saaletales.
GLB Pulverweiden
Mit diesem Schutzgebiet soll ein Teil der alten Auenlandschaft des Saaletals erhalten werden, der trotz starker anthropogener Beeinträchtigung noch viele wertvolle Vegetations- und Biotopstrukturen aufweist, die für den Überflutungsbereich eines Flusses charakteristisch sind, z.B. dichtstehende Gehölze der Weich- und Hartholzaue, vielfach mit Lianenbewuchs, nitrophile Hochstaudenfluren,
staunasse Flächen und temporäre Tümpel.
GP Gimritzer Park
Dieser Park ist ein bedeutender Bestandteil der Erholungslandschaft in der Saaleaue mit einem wertvollen Baumbestand, dendrologischen Besonderheiten und einer artenreichen Wiesenflora.
6.39
Stadtteil 5 91 - Kröllwitz
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: An der Kiesgrube, Äußere Lettiner Straße, Salamanderweg, Brandbergweg, Heideallee, Weinberg, Wolfgang-Langenbeck-Straße, Talstraße, Untere Papiermühlenstraße, Am Donnersberg, Wildentenweg
Der Stadtteil Kröllwitz verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 450,5 Hektar. Kröllwitz war ursprünglich ein sorbisches Fischerdorf
am Saaleübergang gegenüber von Giebichenstein. Urkundlich wurde der Ort erstmals im Jahr 1291 erwähnt und im Jahr 1900 nach
Halle eingemeindet. Am 31.12.1997 wohnten 4 072 Einwohner im Stadtteil Kröllwitz. Die Bevölkerungsdichte betrug 9,0 Einwohner je
Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Das Stadtviertel ist geprägt durch einen hohen Anteil an Freiraumstrukturen. Zwei wichtige angrenzende Naherholungsgebiete, die
Dölauer Heide im Westen und die Saaleaue im Osten werden über einen partiell auch für Erholungssuchende zugänglichen Grünzug
miteinander verbunden. Bestandteil hiervon ist das Naturschutzgebiet Brandberge mit verschiedenen Feucht- und Trockenbiotopen.
Fortsetzung findet dieser Freiraumverbund über die zwischen Dölauer Straße und Ernst-Grube-Straße liegenden Sport- und Freiflächen.
Am Kreuzvorwerk schließt sich der geschützte Landschaftsbestandteil des Amselgrundes und der Kreuzer Teiche an, einem durch
Wiesen, Felsfluren, Gewässern und Gehölzbeständen landschaftlich reichhaltig strukturiertem Gebiet. Die Porphyrfelsen am
Saaledurchbruch bieten oberhalb des Amselgrundes Ausblick auf das Saaletal und die Innenstadt.
104
Ähnlich landschaftlich reizvoll ist der Ochsenberg, ein als Flächennaturdenkmal ausgewiesener Porphyrhügel, der zahlreiche Trockenbiotope beherbergt, und bedingt durch seine siedlungsnahe Lage stark von Naherholungssuchenden frequentiert wird. Wichtig für die
Freizeitgestaltung sind desweiteren die zahlreichen Kleingartenanlagen nördlich des Ortsteiles Kröllwitz und der Saaleradwanderweg,
der dieses Stadtviertel quert.
Der Stadtteil wird einmal wöchentlich in den Tourenplan der Fahrbibliothek einbezogen, so daß die Möglichkeit besteht, Bücher und
andere Medienträger der Stadtbibliothek vor Ort auszuleihen.
In der Talstraße Nr. 23 hat die "Galerie Talstrasse" e.V. ihre Ausstellungsräume.
Die Talstraße bietet auch aus denkmalpflegerischer bzw. architektonischer Sicht viele interessante Bauwerke. So der Gasthof
"Bergschenke", welcher seit Ende des 18. Jahrhunderts müden Wanderern Erfrischung bietet. Der in landschaftsprägender Höhenlage
gegenüber der Burg Giebichenstein gelegene, zweigeschossige Putzbau wurde um 1800 erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch der
Bierpavillon auf dem Felssporn.
Das Gartenlokal "Krug zum grünen Kranze" (wird gegenwärtig restauriert) präsentiert sich als Komplex eingeschossiger Putzbauten auf
einer Uferterrasse. Das Gartenlokal wurde um 1930 erbaut.
Die "Petruskirche" im Stadtteil Kröllwitz wurde im Jahre 1900/1901 nach Plänen des Architekten Johann Matz erbaut. Die dreischiffige,
neugotische Hallenkirche mit Westturm steht in stadtbildprägender Höhenlage über der Saale und im städtebaulichen Zusammenhang
mit der Burg Giebichenstein. Im Innenraum besitzt sie eine U-förmige Empore.
Gastgewerbe
Bei den 23 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Kröllwitz handelt es sich in 9 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtviertels waren 2,5 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
23
1,4
4
2,9
17
1,3
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
2
5
1
1
Sportplätze
Sporthallen
Schulsporthallen
Pferdesportanlagen
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
11
Größe in m²
380 093
Anzahl der Parzellen
1 001
In Kröllwitz beträgt der Anteil der Kleingärten an der Gesamtfläche 8,4 %.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 111 693 m² 2,5%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 937 Straßenbäume im Stadtteil Kröllwitz gezählt werden. Häufigste Baumart mit 395 Exemplaren
war die Platane, gefolgt von der Gemeinen Roßkastanie (199) und der Roteiche (81 Exemplare).
Kiesgrube Kröllwitz
Im Norden des Stadtteiles Kröllwitz, nur durch einen Damm von der Saale getrennt, befindet sich die 35 218 m² große und bis zu 3 m
tiefe Kiesgrube Kröllwitz. Bis 1973 erfolgte hier der Kiesabbau. Ein plötzlicher Wasserdurchbruch von der Saaleseite führte zur Einstellung der Förderung. Die Wasserqualität der Grube wird durch die Saale beeinflußt. Sie dient heute der Naherholung und wird vom Halleschen Anglerverein e.V. als Angelgewässer genutzt.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Brandberge
Die Brandberge befinden sich westlich von Kröllwitz, nördlich der Dölauer Straße, östlich der Nordstraße und südöstlich der Straße Zum
Teich. Der grüne Streifen verbindet die Dölauer Heide mit dem Mittleren Saaletal. Das NSG ist im Stadtgebiet von Halle der einzige
Bereich, in dem alle regional nachgewiesenen Amphibien- und Reptilienarten gemeinsam vorkommen, da unterschiedliche Kleingewässertypen den jeweiligen Arten optimale Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen bieten.
105
FND Trockenrasen auf dem Ochsenberg
Die Schutzfläche liegt auf einem landschaftsprägenden Porphyrhügel mit reichhaltiger Trocken- und Halbtrockenrasenvegetation und
wärmeliebenden Gebüschgesellschaften als Lebensraum xerothermophiler Insektenarten.
GLB Park der ehemaligen Papierfabrik Kröllwitz
Mit diesem Schutzgebiet soll eine historische Parkanlage erhalten werden, deren Wert vor allem in dem alten Baumbestand besteht.
GLB Amselgrund und Kreuzer Teiche
Es ist ein landschaftlich stark strukturiertes Gebiet mit einer wechselfeuchten Wiese, Porphyrhängen mit Felsfluren, Trocken- und Halbtrockenrasen, Schluchtwäldchen, xerothermen Gebüschgesellschaften und Trockenwaldrelikten. Drei Teiche stellen wichtige
Lurchlaichhabitate dar.
6.40
Stadtteil 5 92 - Heide-Süd
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Heideallee, Hubertusplatz, Am Heiderand, Schafgarbenweg, Königshütter Straße, Braunlager
Straße, Walter-Hülse-Straße
Der Stadtteil Heide-Süd verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 199,8 Hektar. Das Territorium blieb bis ins 19. Jahrhundert unbesiedelt, ehe zwischen den beiden Weltkriegen mit dem Bau kleiner Wohnsiedlungen und großflächigem Garnisonsbau begonnen wurde.
Am 31.12.1997 wohnten 656 Einwohner im Stadtteil Heide-Süd. Die Bevölkerungsdichte betrug 3,3 Einwohner je Hektar und war damit
geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Wichtig für das neu entstehende Stadtviertel Heide-Süd ist die Nachbarschaft zum Naherholungsgebiet der Dölauer Heide im Norden
und der Zugang zur Saaleaue im Osten. Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des ehemaligen Garnisonsgeländes in einen
Standort für Wohnungsbau, Dienstleistungen sowie wissenschaftliche Einrichtungen soll mit der Neuanlage des Grünzuges Heide-Süd
ein Freiraum entstehen, dem sowohl unter dem Aspekt der Naherholung und Freizeitgestaltung als auch dem des Arten- und Biotopschutzes eine wichtige Funktion zukommen wird. Es soll eine weitestgehend barrierefreie Verbindung für Fußgänger und Radfahrer
zwischen den beiden Landschaftsräumen Dölauer Heide und Saaleaue als auch gleichzeitig die fußläufige Anbindung an Halle-Neustadt hergestellt werden.
Im Rahmen des überwiegend an Naturnähe orientierten Neugestaltungskonzeptes für den Grünzug soll der Saugraben als Fließgewässer offengelegt und bis zur Saaleaue geführt werden. Vorgesehen ist die Anlage weiterer zahlreicher Feucht- und Trockenstandorte.
Ergänzt werden soll diese Struktur durch Angebote an Spiel- und Sportflächen. Der wohnungsnahen Erholung soll ein weiterer neu anzulegender Grünbereich, das "Grüne Dreieck", zentral innerhalb der Wohnbebauung angeordnet, dienen.
Gastgewerbe
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
4
0,3
0
0,0
4
0,3
Am Ende des Jahres 1997 konnten 43 Straßenbäume im Stadtteil Heide-Süd gezählt werden. Häufigste Baumart mit 27 Exemplaren
war die Stieleiche, gefolgt vom Rotdorn (11). Am Hubertusplatz lädt der "Heidebrunnen" zum Verweilen ein. Der Brunnen wurde im
Jahre 1932 vom Künstler Richard Promm geschaffen.
106
6.41
Stadtteil 5 93 - Nietleben
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Granau, Eislebener Straße, Sandberg, Am Heidebad, Berghalde, Am Heidesee, Heidestraße,
Försterei Habichtsfang, Gartenstadtstraße, Immenweg, Tulpenstraße, Marderweg, Habichtsfang, Zur Gartenstadt, Hallesche Straße,
Iltisweg, Eislebener Straße, Rudolf-Claus-Straße, Passendorfer Straße, Quellgasse, Granauer Straße, Siedlung Neuglück
Der Stadtteil Nietleben verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 289,8 Hektar. Nietleben, ein altes Dorf slawischen Ursprungs,
wurde erstmals im Jahr 1371 erwähnt. Im Zuge der Kreisgrenzenreform von 1950 wurde die durch Kohleabbau zu Beginn des 19. Jh.
geprägte Ortschaft nach Halle eingemeindet. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 8,2 Einwohner je Hektar und war damit
geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Im Bereich der Ortslage und der Gartenstadt Nietleben existieren kaum öffentliche Freiflächen. Eine Durchgrünung der Bebauung wird
jedoch durch die angrenzenden Hausgärten erreicht. Dies trifft insbesondere auf die Gartenstadt Nietleben zu, einer planmäßig
erschlossenen Siedlung aus den 20er Jahren mit hohem Anteil an Gehölzbestand. Auflockernd wirken ebenfalls die vorwiegend an den
Ortsrändern gelegenen Obst- und Kleingärten mit oft ebenfalls reichhaltigem Baumbestand. An Nietleben grenzt im Norden die Dölauer
Heide und das Gebiet um den Heidesee als einem städtisch bedeutsamen Badegewässer und Naherholungsgebiet. Die Freiflächen am
Sandberg mit ihren Wiesen, Gehölzbeständen und Streuobstwiesen bilden nach Westen den Übergang zur freien Landschaft und
bieten sich zur naturnahen Erholung an.
Der Stadtteil Nietleben verfügt über eine Reihe eindrucksvoller Baudenkmale. In der Eislebener Straße kann die Ruine der 1645 erbauten und 1886 aufgegebenen Pfarrkirche besichtigt werden. Im Innenraum wurde die ehemalige Kirche in den 20er Jahren mit einem
bemerkenswerten Mahnmal für die Kriegsopfer des ersten Weltkrieges von Johannes Niemeyer ausgestattet. Der Gebäudekomplex des
ehemaligen Gutes Granau ist ebenfalls in der Eislebener Straße zu finden. Der großzügige Gutshof auf nahezu quadratischem Grundriß
verfügt über Wohnhaus, Scheunen und Ställe aus Haussteinmauerwerk. Das Bedienstetenwohnhaus wurde aus Backstein gefertigt. Auf
der Anlage steht ein eindrucksvoller, das Ensemble beherrschender Taubenturm.
Gastgewerbe
Bei den 38 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Nietleben handelt es sich in 18 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 9,5 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Gastgewerbe insgesamt
darunter
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
38
2,4
7
5,0
28
2,2
107
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 2 366 Einwohner im Stadtteil Nietleben. Darunter waren 318 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter
16 Jahren (13,4%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Typs 1 und 2 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit
kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine durchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der gesamten
Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten in Nietleben 318 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz festgestellt
werden. Für die Kinder und Jugendlichen der Altersgruppe 12 bis unter 16 Jahre (34,3%) waren keine altersgerechten Spielgeräte auf
dem kommunalen Spielplatz vorhanden.
Standort
Habichtsfang
Bruttofläche
Spielfläche
1 715
455
Sandkasten
15
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
15
0
Spielrasen
0
Geräteausstattung
Typisierung
2 Wippen
1 Kletterbogen
1 Kletterwürfel
1;2
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Im Jahr 1954 wurde am westlichen Teil des Heidesees das "Volksbad Heide" eröffnet. Das beliebte Naturbad ist mit einer Wasserrutsche, einem Spielplatz für Kinder, Volleyballplatz sowie Tischtennisplatten ausgestattet. Wer einfach nur Ruhe genießen möchte, kann
es sich in einem geliehenen Strandkorb bequem machen. 56 830 Besucher konnte das Bad im Jahr 1997 zählen.
Einrichtungen
Anzahl
1
1
1
Sportplätze
Schulsporthallen
Frei- und Naturbäder
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe in m²
26 785
Anzahl der Parzellen
61
Die beiden Kleingartenanlagen nutzen 0,9 % der Gesamtfläche des Stadtteils.
Der Anteil an öffentlichen Grün- und Parkanlagen an der Gesamtfläche des Stadtteils beträgt bei einer Fläche von 2 565 m² 0,1%.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 270 Straßenbäume im Stadtteil Nietleben gezählt werden. Häufigste Baumart mit 42 Exemplaren
war die Gemeine Roßkastanie, gefolgt von der Europäischen Linde (40) und der Gemeinen Esche (39 Exemplare).
Heidesee
Mit einer Fläche von 141 000 m² und einer Tiefe bis zu 3 m bildet der Heidesee den südlichen Abschluß des Landschaftsschutzgebietes
"Dölauer Heide". Über 100 Jahre, von 1826 bis 1931, wurde hier Braunkohle abgebaut. Danach stieg der Grundwasserspiegel bis 1945
auf den heutigen Stand. Es handelt sich um ein nährstoffreiches, produktives Gewässer, welches zum Baden geeignet ist. Der Heidesee dient der Naherholung, der Wasserhaltung und als Angelgewässer. Als einziges größeres Gewässer in Heidenähe ist der See von
großer Bedeutung für zahlreiche Wasserlebewesen, insbesondere Wasservögel und Lurche. Der westlich der Straße "Am Heidebad"
gelegene Gewässerteil ist Laichplatz für eine zahlenmäßig starke Erdkrötenpopulation. Die Röhrichtbestände stellen besonders geschützte Biotope dar.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NDF Feldgehölz südöstlich des Lindbusches
Das Schutzgebiet ist ein Komplex von kleinflächigen Halbtrockenrasen (z.T. im Übergang zu Glatthaferwiesen), Glatthaferwiesen,
wärmeliebenden Gebüschen und Baumgruppen (z.T. Obstbäume).
NDF Lößhohlweg bei Granau
Dieser Lößhohlweg ist mit einer Längserstreckung von 580 m einzigartig im Stadtgebiet von Halle. Er trägt an seinen Hängen
Halbtrockenrasen- und Gebüschgesellschaften und ist wichtiger Lebensraum für thermophile Insektenarten.
108
6.42
Stadtteil 5 94 - Dölauer Heide
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Waldkater, Brandbergweg, Schießhaus Heide, Waldhaus, Am Heidesee, Salzmünder Straße
Der Stadtteil Dölauer Heide verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 656,3 Hektar. Das Gebiet des Stadtteils ist überwiegend mit
Wald bedeckt und demzufolge nur dünn besiedelt. Das Territorium wurde im Jahr 1928 in die Stadt Halle eingemeindet. Die
Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 0,02 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt
(19,8).
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 16 Einwohner im Stadtteil Dölauer Heide. Darunter waren 3 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 16
Jahren (18,8%). Ihnen standen 3 kommunale Spielplätze der Typen 1 und 2 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit
kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine überdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Ein Vergleich mit der
Versorgungssituation in anderen Stadtteilen/-vierteln ist wegen der geringen Einwohner- und damit auch Kinderzahl jedoch nicht
zweckmäßig. Im übrigen haben die Spielplätze, mehr als das auch für die übrigen Spielplätze im Stadtgebiet zutrifft, stadtweite
Bedeutung. Sie sind Bestandteil des Naherholungsgebietes Dölauer Heide.
Standort
Bruttofläche
Spielfläche
Am Heidesee
1 188
1 188
0
Am Waldkater
1 025
1 025
0
510
0
515
262
262
0
262
0
0
Am Wegestern
Sandkasten
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
396
0
Spielrasen
792
Geräteausstattung
6 Balancierbalken
1 Kletterkombination
1 Tischtennisplatte
2 Kletterpyramiden
Palisadenwand
1 Finnhütte
6 Balancierbalken
1 Spielkombination
1 Hütte
3 Balancierbalken
Typisierung
1;2
1;2
1;2
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Dölauer Heide
Die Stadt Halle liegt bekanntermaßen nicht in einer waldreichen Gegend. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache,
daß 8,1 Prozent der Stadtfläche mit Wald bedeckt sind. Mit ca. 700 Hektar ist die Dölauer Heide das größte zusammenhängende
Waldgebiet der Stadt. Die "Heide", wie sie im Volksmund einfach heißt, war vor 5 000 Jahren wesentlich größer und auf ausgedehnten
Flächen wirkliche Heide, d.h. man fand sehr lichte Bestände aus Kiefern, Birken, Wacholder und Heidekraut. In feuchteren Bereichen
gab es ausgedehnte Eichenbestände. Von damals vorhandenen Sümpfen, Brüchen, langsam fließenden Bächen und Teichen ist heute
so gut wie nichts mehr zu sehen. Bereits im Mittelalter diente die Heide als Brennstofflieferant zur Salzgewinnung. Eine stark zersplitterte Nutzung durch viele Lehnsherren, Braun- und Steinkohleabbau sowie die weiträumige Kiefernaufforstung im vorigen Jahrhundert
haben den Charakter der Heide weiter verändert.
109
Der Wald verfügt noch heute über einen vielfältigen Tierbestand, der sich in den forstwirtschaftlich bewirtschafteten Beständen
entwickelt. Sowohl für Greifvögel als auch Spechte finden sich Nistmöglichkeiten. In der Heide hat ein reiches Singvogelaufkommen
seinen Lebensraum gefunden. Rehe, Wildschweine, Füchse, Marder und sogar der Dachs sind hier beheimatet. Der Baumbestand
gliedert sich heute in folgende Arten: 60% Kiefer, 28% Eiche, 10% andere Laub- und 0,5% andere Nadelhölzer. Als seltene Baumarten
wären die 8 im Jahr 1929 gepflanzten japanischen Sicheltannen und die ca. 20 Pechkiefern hervorzuheben.
Die Dölauer Heide erfüllt aber auch eine Erholungsfunktion für die Bürger der Stadt und ihre Besucher. Von ersten großen Massenspaziergängen in den beliebten Forst berichtet die Chronik aus dem Jahre 1816. Nach den Befreiungskriegen wanderten die halleschen
Familien sonntags hier hinaus, um Ruhe und Erholung von der langen und harten Arbeitswoche zu finden. Damals gab es noch keine
Gaststätten in der Heide, welche dem preußischen Staat gehörte, und die Spaziergänger verzehrten ihren Kaffee und Kuchen im
Freien. Die gastronomische Erschließung begann 1848. Da eröffnete Carl Gottlieb Schurig am nordwestlichen Rand der Heide seinen
"Waldkater". Weitere Einrichtungen dieser Art folgten.
1929 kaufte die Stadt Halle die Dölauer Heide für 1,4 Millionen Reichsmark vom preußischen Staat. 1945 ging sie in Volkseigentum
über und wurde von der Stadt verwaltet. Von 1957 bis 1976 befand sie sich in Rechtsträgerschaft des VEB Garten- und Landschaftsgestaltung Halle, danach ging sie an den staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Roßlau bzw. Hettstedt. Im Jahr 1991 stimmte die Treuhand
dem Antrag der Stadt zu, die Dölauer Heide wieder in kommunales Eigentum zu überführen. Seitdem werden verstärkte Anstrengungen
unternommen, den Erholungswert des Waldes für die Einwohner der Stadt weiter zu erhöhen. So wurde der 15,54 Meter hohe
Aussichtsturm auf dem Kolkturmberg umfassend rekonstruiert. 14 Erläuterungstafeln an historischen Plätzen, 10 Informationstafeln und
208 Wegweiser erleichtern den Spaziergängern die Orientierung. 223 Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Für die sportliche Betätigung
stehen 3 Waldturnplätze und ein ausgedehntes Reitwegenetz zur Verfügung. Vor allem in Randgebieten um die Dölauer Heide laden
gastronomische Einrichtungen zur Rast ein (z.B. Waldkater, Heide-Café). Die Dölauer Heide kann bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Bus, Straßenbahn und S-Bahn erreicht werden.
Natur- und Landschaftsschutzgebiete:
NSG Bischofswiese
Die Bischofswiese liegt zentral in der Dölauer Heide und erstreckt sich vom Gebr.-v.-Alvensleben-Weg im Süden bis an die Waldstraße.
Charakteristisch für dieses NSG ist der naturnahe Traubeneichen-Winterlinden-Mischwald. Seltene, wärmeliebende Florenelemente
haben sich dort angesiedelt. Ebenfalls ist die Bischofswiese Brutgebiet für zahlreiche Greifvögel und Eulen. Ein Grabhügel und Reste
einer jungsteinzeitlichen Siedlung befinden sich am Nordostrand der Bischofswiese.
FND Waldohreulenschlafplatz in der Dölauer Heide
Ein Kiefernareal am Rande der Dölauer Heide, das seit Jahrzehnten von einer unterschiedlich großen Anzahl Waldohreulen (Asio otus)
während der Winterzeit als Schlafplatz genutzt wird.
FND Diptamstandort Dölauer Heide
Der Diptamstandort befindet sich südwestlich des NSG Bischofswiese. In den letzten Jahren wurde der Diptam durch verschiedene
andere Pflanzenarten zurückgedrängt. Die Pflanze kann 60 bis 120 cm groß werden. Typisch und auffallend ist der zitronenähnliche
Geruch.
LSG Dölauer Heide
Das geschlossene Waldgebiet hat eine Fläche von zirka 700 ha. Die Dölauer Heide hat großen Einfluß auf das Stadtklima, dient zur
Erholung der Hallenser und als Rückzugsgebiet für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.
6.43
Stadtteil 5 95 - Dölau
Legende:
Wohnbauflächen einschließlich besonderer
Wohngebiete
Gemischte Bauflächen
Gewerbliche Bauflächen
eingeschränkte Gewerbegebiete
Industriegebiete
Sonderbauflächen mit Zweckbestimmung
(z.B. Kliniken, Einzelhandel)
Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. öffentliche
soziale, kulturelle, kirchliche Einrichtungen)
Flächen für den überörtlichen Verkehr und
für die örtlichen Hauptverkehrszüge
Bahnanlagen
Flächen für Versorgungsanlagen,
für die Abfallentsorgung und Abwasserbeseitigung
Grünflächen mit Versorgungsfunktion
(z.B. Parkanlagen, Gärten, Friedhöfe, Freibäder)
Sonstige Grünflächen (z.B. Schutzpflanzungen/
Ortsrandeingrünung, Verkehrsbegleitgrün)
Flächen für den Wald
Flächen für Landwirtschaft
Wasserfläche
Straßenbegrenzung des Stadtteils: Am Birkenholz, Max-Planck-Straße, Virchowstraße, Imkerweg, Salzmünder Straße, Am
Sonnenhang, Neuragoczystraße, Jungfrauenweg, An den Schachthalden, Elbestraße, Agnes-Gosche-Straße, Stadtforststraße, Am
Waldrand, Nachtigallenweg
110
Der Stadtteil Dölau verfügte am 31.12.1997 über eine Fläche von 409,9 Hektar. Dölau, ein ehemaliges Bauern- und Bergmannsdorf,
wurde mit der Kreisgrenzenreform im Jahre 1950 nach Halle eingemeindet. Die Bevölkerungsdichte betrug am 31.12.1997 7,9 Einwohner je Hektar und war damit geringer als der Wert für die Stadt insgesamt (19,8).
Der Stadtteil Dölau setzt sich aus der alten Dorflage Dölau mit der alten Dorfkirche und der sich an den Ausfallstraßen angliedernden
Einzelhausbebauung zusammen. Durch den S-Bahnhof ist Dölau sehr gut an die Gesamtstadt angebunden. Der hohe Erholungswert ist
bestimmt durch die Nähe zur Dölauer Heide und das nördlich von Dölau anschließende, reich strukturierte, kleinflächige Nutzungs- und
Vegetationsmosaik der freien Landschaft, welches nicht zuletzt auch durch die Porphyrkuppen bereichert wird. Zahlreiche Kleingärten
durchziehen den Stadtteil. Der Reiterhof Dölau stellt auch einen wichtigen Freizeitwert dar.
Ein bedeutendes kulturgeschichtliches Zeugnis für die örtliche Bergbaugeschichte des 19. Jahrhunderts stellt das Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Bethaus der ehemaligen Grube Humboldt dar. Der zweigeschossige, unverputzte Bruchsteinbau in der Stadtfortstraße
verfügt über eine bemerkenswerte Rundbogenblend- und Fenstergliederung an den Längswänden. Ebenfalls in der Stadtforststraße ist
die Kirche "St. Nikolaus und Antonius" zu finden. Deren schmuckloser, einschiffiger Saal mit romanischem Westturm stammt aus dem
12. Jahrhundert. Im Langhaus wurde das Gotteshaus mit barocken Segmentbogenfenstern ausgestattet. Im Innenraum verfügt die
Kirche über eine halbkreisförmige Holztonne sowie einen dreiflügeligen Schnitzaltar des späten 15. Jahrhunderts. Eine reich skulptierte
spätgotische Sakramentsnische von 1490, eine mächtige Sandsteinkanzel von 1745 sowie eine Sandsteintaufe aus dem Jahre 1700
vervollständigen den Innenraum.
Freizeit- und Kultureinrichtungen
Einrichtungen
Anzahl
1
sonstige
Gastgewerbe
Bei den 23 Gewerberegistereinträgen für das Gastgewerbe im Stadtteil Dölau handelt es sich in 10 Fällen um Restaurants mit herkömmlicher bzw. Selbstbedienung. Auf 1 000 der Bevölkerung des Stadtteils waren 3,6 Gewerberegistereinträge für das Gaststättengewerbe (ohne Imbißhallen) festzustellen. Der Wert für die Stadt insgesamt betrug 3,3 Einträge/1 000 der Bevölkerung.
Branche
Auswertung des Gewerberegisters per 31.12.1997 nach...
Anzahl der Nennungen im
Anteil an den Nennungen der Stadt
Stadtteil
insgesamt (in %)
23
1,4
7
5,0
16
1,3
Gastgewerbe insgesamt
davon
Beherbergungsgewerbe
Gaststättengewerbe
Kommunale Spielplätze am 31.12.1997 nach Spielfläche, Ausstattungsgrad und Altersgruppen
Am 31.12.1997 wohnten 3 236 Einwohner im Stadtteil Dölau. Darunter waren 468 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis unter 16
Jahren (14,5%). Ihnen stand 1 kommunaler Spielplatz des Typs 1 bis 3 zur Verfügung. Bezogen auf die Versorgungssituation mit
kommunalen Spielplätzen in der gesamten Stadt war hier eine unterdurchschnittliche Versorgung festzustellen. Während in der
gesamten Stadt 338 Kinder auf einen kommunalen Spielplatz entfielen, konnten in Dölau 468 Kinder und Jugendliche pro Spielplatz
festgestellt werden. Von Vorteil ist, daß durch die Geräteauswahl auf dem kommunalen Spielplatz Angebote für alle Altersgruppen
unterbreitet werden.
Standort
Gustav-SchmidtPlatz
Bruttofläche
Spielfläche
1 994
1 159
Sandkasten
0
darunter Flächen für ...
Gerätespiel Ballspiel
m²
63
0
Spielrasen
976
Geräteausstattung
1 Schaukel
1 Schwingdrache
1 Kreisel
1 Tischtennisplatte
1 Rundhangel
1 Holzplattform
1 Holzklettersteg
Typ 1 = Kinder der Altersgruppe 0-unter 6 Jahre, Typ 2 = 6-12 Jahre, Typ 3 = 12-16 Jahre
Sporteinrichtungen
Einrichtungen
Sportplätze
Schulsporthallen
Tennisplätze
Pferdesportanlagen
Anzahl
1
1
1
1
Typisierung
1;2;3
111
Kleingartenanlagen
Anzahl der Kleingartenvereine
2
Größe in m²
84 693
Anzahl der Parzellen
157
Das Areal dieser beiden Anlagen beträgt 8,5 ha = 2,1 % der Gesamtfläche des Stadtteils.
Am Ende des Jahres 1997 konnten 397 Straßenbäume im Stadtteil Dölau gezählt werden. Häufigste Baumart mit 77 Exemplaren war
der Spitzahorn, gefolgt von der Birke (75) und dem Bergahorn (39 Exemplare).
Hechtgraben
Der Hechtgraben hat seinen Ursprung in der Dölauer Heide. Er durchläuft die Heidesiedlung und tangiert Heide-Nord. Östlich der
Ortslage Lettin mündet der ca. 3 000 m lange Hechtgraben in die Saale. Er dient der Entwässerung des Stadtteils Dölau und nimmt
dessen Niederschlagswasser auf. Die Wasserqualität entspricht der Güteklasse III. Eine deutliche Verbesserung der Wasserbeschaffenheit ist auf der Fließstrecke oberhalb der Mündung in die Saale zu beobachten.
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Verzeichnis der Veröffentlichungen des Einwohner- und Statistikamtes der Stadt Halle (Saale)
•
Statistisches Jahrbuch der Stadt Halle (Saale) 1993, 1994, 1995, 1996
•
Seit März 1994 erschienen jeweils Quartalsberichte - "Kommunalstatistik der Stadt Halle (Saale)"
•
Sonderveröffentlichung:
"Bevölkerung der Stadt Halle" - Bestand und Struktur der Bevölkerung zum Stichtag 31.12.1992
•
Sonderveröffentlichung:
"Gebäude- und Wohnungszählung 1995" - Ergebnisse der Gebäude- und Wohnungszählung auf der
Ebene der Stadtteile/-viertel, Stichtag 30.09.1995
•
Sonderveröffentlichung:
"Bevölkerung der Stadt Halle" - Bestand und Struktur der Bevölkerung am Stichtag 31.12.1997
Bevölkerungsentwicklung 1992-1997, Bevölkerungsprognose bis 2010
•
Verzeichnis der Um- und Rückbenennungen von Straßennamen in der Stadt Halle (Saale) im Zeitraum
von 1990-1992, 1993-1995, 1996-1997
•
Alphabetisches Straßenverzeichnis der Stadt Halle (Saale)
•
Straßenkatalog mit Zuordnung der Statistischen Bezirke, Schulbezirke, Wahlbezirke, Finanzamtsbereiche
und Postleitzahlbereiche
•
Wahlberichte:
Europawahl 1994
Stadtratswahl 1994
Oberbürgermeisterwahl/OBM-Stichwahl 1994
Landtagswahl 1994
Bundestagswahl 1994
Landtagswahl 1998
Bundestagswahl 1998
Kommunalwahl 1999
Die Veröffentlichungen sind zu folgenden Gebühren zu beziehen:
-
Statistisches Jahrbuch
Quartalsberichte
Sonderveröffentlichung "Bevölkerung der Stadt Halle-Stand 31.12.1992"
Sonderveröffentlichung "Gebäude- und Wohnungszählung 1995"
Sonderveröffentlichung "Bevölkerung der Stadt Halle -Stand 31.12.1997"
-
Verzeichnis der Um- und Rückbenennungen von Straßennamen
-
Straßenkatalog
Alphabetisches Straßenverzeichnis der Stadt Halle
(abhängig von der Seitenzahl)
-
Wahlberichte 1994/1998/1999
50,- DM
15,- DM
15,- DM
15,- DM
15,- DM
1990 bis 1992
1993 bis 1995
1996 bis 1997
34,- DM
12,- DM
12,- DM
12,- DM
8,- bis 10,- DM
5,- /15,- /15,-DM
Im Einwohner- und Statistikamt, Abt. Statistik und Wahlen, liegen Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt,
des Deutschen Städtetages sowie Veröffentlichungen anderer deutscher Städte zur Einsicht aus.
Eine kleinräumige Datenbereitstellung, insbesondere zur Bevölkerungsstatistik, ist unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
zum Datenschutz möglich.
Weitere Auskünfte erteilt der statistische Auskunftsdienst des Amtes, Tel. (0345) 221 4605/4606,
Telefax (0345) 221 4617
Ansprechpartner: Frau Stenzel, Herr Stolfa
Bezug der Veröffentlichungen:
Direktbezug/Postbezug:
Stadt Halle
Einwohner- und Statistikamt
Marktplatz 1
06100 Halle (Saale)

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