1 Gregor Tessnow: „Knallhart“ (2004) Autor • geb. 1969 in (Ost

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1 Gregor Tessnow: „Knallhart“ (2004) Autor • geb. 1969 in (Ost
Gregor Tessnow: „Knallhart“ (2004)
Autor
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geb. 1969 in (Ost-) Berlin
bis zur 7. Klasse auf dem Gymnasium, dann Wechsel auf Realschule
Maurerausbildung
holt Fachabitur nach, anschließend Studium (Bauingenieur), Abbruch nach 4.
Semester
 Werke:
o „Auch Geheimagenten brauchen Schlaf“, 2001
o „Kai und Opa auf dem Mars“, 2003
o „Knallhart“, 2004
o „Wenn die Kugel zur Sonne wird“, 2006 (zusammen mit Drvenkar)
Inhalt
Michael und seine Mutter werden von ihrem wohlhabenden Lebensgefährten vor die Tür
gesetzt, weil er sie nicht mehr attraktiv findet, sodass sie aus dem Villenviertel Zehlendorf
nach Neukölln ziehen müssen. Dort gerät der Protagonist in die Fänge einer Jugendbande um
deren Anführer Errol, die ihn erpressen, da sie ihn für einen Jungen aus reichem Hause halten.
Zusammen mit seinen neuen Freunde Crille und dessen Bruder Matze kommt ihm die Idee,
den ehemaligen Lebensgefährten seiner Mutter auszurauben. Unter anderem erbeuten sie eine
EC-Karte inklusive Geheimnummer, können aber nur einen geringen Betrag abheben. Die
Schutzgeldzahlung an die „Rotjacken“ verläuft suboptimal, da diese abermals Geld verlangen,
sodass die Jungen die sonstige erbeutete Ware an den Hehler Captain Nemo sowie dessen
Bekannten Hamal verkaufen.
Auf dem Rückweg von der Polizeiwache, auf der seine Fingerabdrücke wegen dem Einbruch
in das Haus des ehemaligen Lebensgefährten seiner Mutter genommen wurden, wird Michael
von Errol abgepasst, da dieser denkt, dass Michael ihn angeschwärzt hat. Zur Strafe wollen
sie ihn aus der fahrenden S-Bahn werfen, doch zu seinem Glück kann Michael sich am
nächsten Bahnhof aus der offenen Tür abrollen. Er schleppt sich nach Hause, wo er seiner
entsetzten Mutter von den Problemen mit den „Rotjacken“ erzählt. Ihr Bekannter, der sich als
„Onkel Hotte“ vorstellt, gibt ihm daraufhin den Tipp, dem stärksten aus der Gruppe mit einer
Geldrolle in der Hand einen Faustschlag zu verpassen. Beim nächsten Treffen zögert Michael
nicht lange und bricht dem Anführer die Nase, woraufhin dieser ein Messer zückt. Bevor es
zu einem Duell kommen kann, greift Hamal helfend ein.
Als Gegenleistung für seinen neu gewonnen Schutz muss Michael fortan als Drogenkurier für
Hamal arbeiten; zunächst liefert er nur Haschisch aus, doch schon bald soll er Kokain
überbringen. Die Übergabe verläuft problemlos, doch auf dem Weg zurück zu Hamal zwecks
Geldablieferung läuft Michael Errol und seinen Freunden in die Arme, die ihm den Rucksack
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mitsamt den 30.000€ abnehmen und auf das Dach einer vorbeifahrenden S-Bahn werfen. Da
in dem Rucksack auch seine Schulsachen waren, befürchtet Hamal, dass die Spur über
Michael zu ihm führen könnte. Um ihn zum Schweigen zu bringen, fahren sie zusammen an
einen verlassenen Ort außerhalb von Berlin, wo Michael vor die Wahl gestellt wird: entweder
er erschießt sich selbst oder den aus dem Kofferraum geholten und gefesselten Errol. Michael
entscheidet sich für letzteres und wird anschließend allein zurückgelassen.
Didaktischer Kommentar
 9.-11. Klasse (alle Schulstufen)
 für Jungen durchaus ansprechbar
o sehr kurze Sätze und Kapitel in einer einfachen Sprache
 Themen: (häusliche) Gewalt, Mobbing, Erpressung, Drogen (-handel)
 Medienkompetenzschulung
o Filmanalyse (Unterrichtsmaterial siehe Bundeszentrale für politische Bildung)
 ABER:
o Gefahr einer Nachahmung der Jugendbande & ihrer Gewalt
o Zur (knall-) hart? bzw. zu extrem?
 Erpressung
 Einbruch
 Drogenhandel
 Mord
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