Die Zeitung zum Projekt als PDF-Download

Transcrição

Die Zeitung zum Projekt als PDF-Download
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
1
02.05.2006, 00:08
1
vor_ wort
Liebe Schülerinnen und Schüler!
05 Team 01 - Volksschule
Festwocheneröffnung
07 Team 02 - Volksschule
Baumklasse in Aktion
09 Team 03 - Volksschule
Besuch beim Biobauernhof
11 Team 04 - Volksschule
Christkindlbesuch
12 Team 05 - Volksschule
Da geht die Post ab!
13 Team 06 - Volksschule
Kindergartenbesuch
15 Team 07 - Volksschule
Waren Sie schon im Kloster?
16 Team 08 - Volksschule
Besuch einer Schwester
17 Team 09 - Volksschule
300 Ballons für den Frieden
19 Spieletag
Gemeinsamer Beginn
21 Gruppe 01 - Mittelschule
Fliesenband
26 Gruppe 03 - Mittelschule
Kräutergarten
27 Gruppe 04 - Mittelschule
Kids im Kindergarten
31 Gruppe 05 - Mittelschule
Barmherzigkeit ist schwer
32 Gruppe 06 - Mittelschule
Tausche Füllfeder...
35 Gruppe 07 - Mittelschule
Auf ins Altersheim
36 Gruppe 08 - Mittelschule
Action für Jung und Alt
39 Gruppe 10 - Mittelschule
Beruf - Berufung
41 Gruppe 11 - Mittelschule
Zeitgeist im Wandel
Ihr habt euch durch Eure Lehrerinnen und Lehrer begeistern lassen, am Schulprojekt: „175 Jahre Barmherzige
Schwestern“ mit großem Engagement mitzumachen. Ihr
taucht ein in eine neue Welt. Wir lassen uns gerne überraschen, was Ihr bei diesen „Taucharbeiten“ an die Oberfläche bringen werdet.
Sr. Scholastika
Mit der Führung der Schulen wollen wir Barmherzige
Generaloberin
Schwestern nicht nur Wissen und Einsichten, nicht nur
Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, sondern wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern notwendige Voraussetzungen für das Berufsleben oder
die Weiterbildung mitgeben. Wir schaffen eine Basis für die persönliche Lebensbewältigung und die verantwortliche Teilnahme am Geschehen in Gesellschaft und Welt.
Ein Baum mit weit auslandenden Ästen wird von weit verzweigten Wurzeln
getragen und genährt. Kehren wir kurz zurück zum Ausgangspunkt der Gründung der Barmherzigen Schwestern in Wien – Gumpendorf.
Als am 2. März 1832 Sr. Josefa Nikolina Lins mit drei Schwestern aus Zams
in Tirol in die Kaiserstadt Wien kam, um hier die unentgeltliche Pflege der
armen Kranken zu übernehmen, konnte sie nicht ahnen, welches Wachstum
diesen unscheinbaren Anfängen geschenkt werden wird.
Schon in den ersten Jahren ihres Wirkens nahmen die Schwestern die Not der
Waisenkinder in der Zeit der beginnenden Industrialisierung wahr, und sie nahmen Kinder in ihr Haus – der Beginn des Internates - auf. 1873 erfolgte die
Gründung der Privatvolksschule für die Waisenkinder. 1898 konnten die Schwestern ihre Unterrichts- und Erziehungstätigkeit im neu errichteten Haus in der
Liniengasse/ Millergasse fortführen. 1902 wurde eine Bürgerschule (später Hauptschule) gegründet, der im Jahr 1904 das Öffentlichkeitsrecht verliehen wurde.
Den Erfordernissen der Zeit entsprechend, haben wir Barmherzige Schwestern
in den letzten Jahren die Gebäude dieses Schulstandortes erneuert. Sr. M. Theresia ist es als Schulleiterin gelungen, in der Auswahl des Lehrpersonals und in der
Planung tragende Fundamente zu legen. Mit Interesse begleitet sie weiterhin das
Leben in den Schulen. Die Unterstützung durch alle Mitschwestern des Konventes St. Marien war nicht nur in der Zeit des Baugeschehens eine Selbstverständlichkeit, sondern ihr Dasein und Dienen ist bis heute gefragt und wertvoll.
An dieser Stelle danke ich auch dem Lehrkörper und den Hortpädagoginnen
und Hortpädagogen unter der Leitung von Frau Direktor Renate Fuchs und
Herrn Direktor Manfred Zolles für die vorbildliche Führung der Schulen und
des Halbinternates von St. Marien. Sie sind es, die durch ihr Lebenszeugnis
und ihre fachlichen Qualitäten gute Voraussetzungen schaffen, dass Leben
für die SchülerInnen eingeübt und Wissen und Bildung vermittelt werden.
Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, wünsche ich, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Leben von uns Barmherzigen Schwestern Spuren hinterlässt, die für das weitere Leben hilfreich sind.
Die österliche Freude und Kraft möge euren weiteren Weg begleiten!
43 Gruppe 12 - Mittelschule
Vinzenz von Paul - Tour
2 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
2
02.05.2006, 00:08
por_trait
Künstlerin mit Herz
Logo-Wettbewerb. Schon lange vor dem Beginn der eigentlichen Projektwoche startete in der KMS der Wettbewerb für das Pojektlogo. Siegerin Faina Willenig, 3b, erzählt hier warum sie überhaupt nicht teilnehmen wollte und warum sie jetzt doch sehr stolz auf „ihr“ Logo ist.
„Ich habe eigentlich gar nicht aufgepasst, was wir machen sollen.“, gesteht Faina. Sie habe einfach so
drauf losgearbeitet, erzählt sie. „Die
bunten Farben haben mir einfach
gefallen.“
Ihr Werk sei eine Art Kraftmandala, interpretiert sie ihr Werk.
Den Entwurf konnte sie ihrem Großvater noch zeigen. „Leider hat mein
Opa nicht mehr erleben dürfen, dass
ich mit diesem Entwurf den Wettbewerb tatsächlich gewonnen habe.“
Darum habe sie sich umso mehr über
diesen Sieg gefreut.
Besonders erstaunt hat Faina die
Tatsache, dass ihr so viele MitschülerInnen zum Sieg gratuliert haben und
dass es keine Kritik an ihrem „Meisterwerk“ gab.
Da Faina nach der Mittelschule in
die Modeschule wechseln möchte,
hat sie sofort begonnen, alle Produkte, die das von ihr entworfene Logo
tragen, zu sammeln.
Einladungen, Transparent-Entwürfe,
sogar eine Briefmarke kann sie jetzt mitihrem Kunstportfolio vorzeigen. Nur die
Lebkuchenherzen, die als Gastgeschenke vorbereitet wurden, werden es wohl
nicht in die „Werkmappe“ schaffen.
Faina mit den Lebkuchenherzen, den Gastgeschenken der Projektpräsentation.
„Die sind ja wirklich ganz toll geworden“, sagt sie mit einem strahlenden Lächeln, als sie den ersten
druckfrischen Markenbogen aus der
Staatsdruckerei in den Händen hält.
Wenn auch Sie Interesse an einer
ganz besonderen Briefmarke für Ihre
Lieben haben, können Sie diese an
der Schulpforte zum Preis von 2,Euro erwerben.
Sondermarke „Mitten im Leben“
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
3
02.05.2006, 00:08
3
fest_tag
Wer bin ich?
Lebendige Geschichte. 346 Jahre ruhe ich nun friedlich in Paris. Plötzlich am 15. März, meinem Sterbetag - höre ich meinen Namen. Die Rufe werden
immer lauter. Ich spüre, ich muss kommen. Doch wohin zieht es mich?
Meine Zeitreise führt mich ins
Jahr 2006 nach Wien-Gumpendorf
in eine Schule namens St. Marien.
Am Eingang sitzt eine ähnlich gekleidete Schwester, sie grüßt mich
freundlich: „Grüß Gott! Sie werden
schon erwartet.“ Ich freue mich,
dass heute noch Gott erwähnt wird
und mache mich neugierig auf den
Weg durch das freundlich gestaltete Haus.
Ein Kinderlachen aus der einen
Klasse, helle Singstimmen aus der
anderen Klasse stimmen mich
fröhlich. In der Kapelle kann ich
Jesus begrüßen.
Während ich die Ruhe und Stille
genieße, ertönt eine herrliche Musik und gleich darauf eine laute
Stimme: „Liebe Schwestern, liebe
Lehrer, liebe Kinder! Wir begehen
heute einen besonderen Festtag,
den Beginn des Jubeljahres 175
Jahre Barmherzige Schwestern in
Gumpendorf. Ich möchte euch
heute von einer besonderen Frau
erzählen, ihr Name ist Louise von
Marillac. Als adelige Tochter, 1591
geboren, wollte sie sehr früh Ordensschwester werden, doch erst
nach ihrer Hochzeit, der Geburt
ihres Sohnes und dem Tod ihres
Gatten war die Zeit reif für neue
Aufgaben. Louise begegnete einem
besonderen Mann, Vinzenz von Paul.
Stellt euch vor, nun höre ich mich
sprechen: „Herr Vinzenz, es gibt so
viel Elend in unserem Land. Wir
müssen etwas tun!“ Vinzenz antwortet selbst: „Liebe Louise, geht mit ein
paar fleißigen Mädchen hinaus - mitten ins Leben - und helft dort, wo ihr
gebraucht werdet!“
Ich bin sehr aufgeregt, denn so
hat es sich wirklich ereignet. Gemeinsam pflegten wir Kranke in
Spitälern, gründeten Altenheime,
schickten größere Kinder in die
Schule und versuchten die Kleinsten und Hilflosesten unserer Gesellschaft in Findelkinderhäusern
aufzufangen.
Nach meiner kleinen Gedankenreise höre ich noch: „Sie gilt als
Gründerin der Barmherzigen
Schwestern mit viel Herz und Liebe für andere Menschen und einem
großen Vertrauen auf Gott. Als
unser Vorbild wirkt ihr Geist in St.
Marien.“
Stolz, dankbar und in dem Wissen, dass St. Marien bei den
Schwestern in guten Händen ist,
darf ich mich mit frohem Herzen
zurückziehen.“
4 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
4
02.05.2006, 00:09
team_01
Wenn aus einer Hand viele werden
Festwocheneröffnung. Beginnend mit 20. März steht die Volksschule
vier Wochen lang ganz im Zeichen der Barmherzigen Schwestern, und
der Heiligen Vinzenz von Paul und Louise von Marillac. Lesen Sie hier,
wie alles begann...
Am Montag, dem 20. März 2006, versammelte sich die gesamte Volksschule
von St. Marien im Beisein von Generaloberin Sr. Scholastika Leitner, unserer
Schulkuratorin Sr. Maria Theresia, unserer Oberin Sr. Imelda, sowie Sr. Maria Assunta, Sr. Irene, Sr. Reinhilde, Sr.
Petra, unserem Pfarrer Othmar Alber
und Herrn Direktor Manfred Zolles in
der Halle, um die Eröffnung der Festwochen anlässlich der 175-Jahrfeier der
Barmherzigen Schwestern in Gumpendorf zu begehen.
Danach betraten vier Schüler die Bühne, um unter Fanfarenklängen die bunten Festwochen-Banner zu entrollen.
Zuerst brachten uns Kinder aus den
vierten Klassen in kurzen, aber tiefsinnigen Worten den eigentlichen Grund
dieses Festes näher.
Nach den Begrüßungsworten der
Volksschuldirektorin, Renate Fuchs,
sprach der Pfarrer Othmar Alber über
das „Evangelium der Barmherzigen
Wenn etwas Gutes klein anfängt,
wenn aus einer Hand, die Gutes tut,
im Laufe vieler Jahre
viele Hände werden, die Gutes tun,
dann können wir danken,
uns freuen und feiern!
Schwestern“ und zog damit Parallelen
zu der bekannten Bibelstelle vom barmherzigen Samariter. Diese Gedanken
wurden auch im anschließenden Lied
der Klasse 4a „Wo ein Mensch Vertrauen gibt...“ nochmals aufgegriffen.
Sr. Maria Theresia verwies danach auf
die einführenden Worte und unterstrich
ebenfalls, dass Gutes aus ganz Kleinem
wachsen und dann zu großer Freude
beitragen könne.
Nach dem Lied „Freude kann Kreise
ziehen...“ überreichte Direktorin Renate
Fuchs den Klassenlehrerinnen das Festprogramm für alle Schüler und schließlich leerte sich die Halle langsam zu den
besinnlichen Klängen von „Geh mit uns!“
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
5
02.05.2006, 00:09
5
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Baum pflanzen.“ Was Martin Luther als Erwachsener sagte,
gilt für Kinder allemal.
Als könnte man den Baum schon wachsen sehen.
Oder wächst er nicht, wenn er sich beobachtet
fühlt?
Man könnte meinen eine Säulenblutbuche sei eine
Sumpfpflanze, so reich wie sie von den Kindern
mit Wasser bedacht wird.
Skepsis und Bangen prägen die Kindergesichter.
Doch die religiös motivierte Geborgenheit der
Schwester gleicht dies aus.
„Viele Köche verderben den Brei.“ sagt man. Doch
der Baum lässt sich die Betreuung durch viele
GärtnerInnen gefallen und verdirbt hoffentlich
nicht.
6 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
6
02.05.2006, 00:09
team_02
Baumklasse in Aktion
Schulbaum aus der Baumschule: Die blutjunge Säulenblutbuche soll
in 40 Jahren 40 Meter hoch werden. Am 28. März wurde die Baumklasse ihrem Namen gerecht.
Als die Schülerinnen und Schüler der
4a in der ersten Klasse waren und den
Spitalsgarten besichtigten, stand dort
eine wunderschöne, mächtige Linde,
die aber mittlerweile gefällt werden
musste. Über ein Jahr lang vermisste
man im Innenhof einen Schattenspender, doch die Schule ist für’s Leben da:
„Am 28.3. kam ich aufgeregt in die
Schule. Heute war der zweite Programmpunkt des Festwochenprogramms „175 Jahre Barmherzige
Schwestern“ dran: Die Baumpflanzung“ (Christina W.)
Ganz ohne fachgerechte Hilfe geht
das aber nicht. Der Gärtner, der den
Baum brachte, hatte schon in einer
Grube die Erde gelockert, und nachdem alle Klassen der Volksschule versammelt waren, durfte die 4a endlich
etwas auf die Schaufel nehmen.
„Es ist ein tolles Gefühl, mit der
Schaufel zu graben und zu wissen, dass
man neues Leben pflanzt.“ (Amina M.)
„Jetzt wurde das 7-jährige Bäumchen in die Erde gesetzt und das Loch
wieder zugeschüttet. Danach wurden
Leute mit festen Schuhen verlangt, um
die noch lockere Erde wieder fest zu
drücken.“ (Markus B.)
Die 4a hat nur noch wenige Wochen
Gelegenheit, sich vom Gedeihen der
Buche zu überzeugen und ihr Wachsen zu genießen.
Darüber hinaus haben die Kinder
aber ein lebendiges und bleibendes
Symbol für die nachfolgende SchülerInnengeneration gesetzt und außerdem
für sich selbst eine weitere Begründung
gefunden, sich St. Marien verbunden
zu fühlen: „Danach war die Baumpflanzung leider zu Ende. Aber wir
kommen ihn ja hoffentlich besuchen.“
(Christina W.) „Wir sind sehr stolz auf
unseren Baum.“ (Jukka F.)
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
7
02.05.2006, 00:09
7
Die 2b wartet auf den Bauer Peter.
Tia mit dem jüngsten Ferkelchen in der Hand.
Bauer Peter „taufte“ sogar eine Kuh auf den Namen einer Mitschülerin, indem er sie mit einer
Farbe besprühte.
„Daisy“ mit ihren kleinen Ferkeln. Sind sie nicht
süß?
Die Schwestern übernehmen sogar "Männerarbeiten" und haben die „Lizenz“ zum Traktorfahren".
8 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
8
02.05.2006, 00:09
team_03
Muh, meck und kikeriki!
Biobauernhof. Kühe, Schweine und vieles mehr – die 2b und 3b durften einen Tag lang im schönen Örtchen „Laab im Walde“ Landluft
schnuppern.
Im Zuge unserer Festwochen wurde ein Besuch im Kloster der Barmherzigen Schwestern und am Bauernhof organisiert. Nach einer kurzen
Busfahrt wurden wir schon freudig
von einer Schwester bei der Pforte
empfangen. Wir starteten unseren
Rundgang durch das Kloster und
durften bei der Morgengymnastik der
älteren Schwestern zusehen.
Voller Stolz präsentierten sie uns
einen neu gelernten Sitztanz sowie
verschiedene Bastelaktivitäten.
Nach ein paar besinnlichen Minuten
in der Kapelle – wir stellten dort unsere musikalischen Leistungen unter
Beweis – ging unsere Reise weiter
in den Garten.
Der Weg führte uns weiter über
eine kleine Brücke bis hin zum See-
rosenteich. Von der Schönheit dieses
Gartens konnten wir uns nur schwer
losreißen – „ Hier ist es so schööön,
da würde ich gerne bleiben!“, „Wow,
die haben auch einen Pool!“, waren
die Kommentare unserer Kinder –
doch die Landluft stieg uns in die
Nase und es warteten schon viele
Tiere auf uns.
Bauer Peter und sein Mischlingshund Sally empfingen uns freudig. Als
erstes ging es in den Kuhstall, wo wir
ohne Scheu die Kühe fütterten und
ihnen Streicheleinheiten gaben. Nach
allgemeinen Informationen über
Kühe und ihre Fortpflanzung besichtigten wir die Melkstube.
Unsere Kleidung nahm schön langsam den „herrlichen Stallduft“ an, daher versuchten wir ihn loszuwerden
und mussten die Location wechseln.
Mutige voran – und auf gings auf den
Heuboden! Dort durften wir nach
Herzenslust toben und springen. Mit
Heu in allen Kleidungsstücken besuchten wir noch die Schweine mit
ihren Ferkeln. Ein Erlebnis, welches
uns immer in Erinnerung bleiben wird,
war, dass einige von uns Ferkel im
Alter von höchstens drei Wochen in
den Armen halten durften.
Zum Abschluss wartete eine besondere Überraschung auf uns – das
Brummen eines Motors. „Alles aufsteigen bitte!“ und los ging die Fahrt
mit dem Traktor über den Hof.
Am liebsten würden wir unser
Klassenzimmer zu den Schwestern
nach Laab im Walde verlegen – doch
bei uns in St. Marien ist es auch sehr
schön!
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
9
02.05.2006, 00:09
9
AHRT
„Eine BUSF
BUSFAHRT
AHRT, die ist lustig,…“ Mit Plaudern,
Spielen, aus dem Fenster blicken und Musik hören verging die Zeit bis NACH STEYR wie im
Fluge.
Der Ohrwurm des MUSICALS ‚Ritter Camenbert’
- „Ich mag Schweizerkäse, ich mag Butterkäse,
aber Leberkäse mag ich nie!“ - bohrte sich in unsere Gehörgänge und verließ uns so schnell nicht
mehr.
Strahlende Gesichter, so weit das Auge blickt, wenn
BITTE ZU TISCH
es zu Mittag heißt „BITTE
TISCH“ bei Wiener
Schnitzel mit Kartoffelsalat und einer großen Portion Ketchup.
Auf diese Bewegung – nach dem langen Sitzen im
Autobus, dem Musicalbesuch und dem Mittagessen – freuten sich die Schüler und Schülerinnen
AZIERGANG auf
schon sehr. Jeder genoss den SP
SPAZIERGANG
seine Art.
Nicht nur das ERINNERUNGSFO
ERINNERUNGSFOT
TO , sondern
auch viele andere Eindrücke und Erlebnisse nahmen wir mit nach Wien. Danke, für diesen besonderen Schultag!
10 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
10
02.05.2006, 00:09
team_04
Denkt euch, ich habe Christkindl gesehen!
Im Frühling? Im März? Nicht aus dem Wald? Nein – in Oberösterreich!
Ihr denkt, das kann nicht sein? Dann lest doch selbst!
Im Rahmen der Festwochen der
Volksschule St. Marien statteten die
Klassen 1b, 2a, 3a und 3c der Schule St. Anna des Ordens der Barmherzigen Schwestern in Steyr einen
Besuch ab.
Groß war die Aufregung der Schulkinder an diesem Tag.
Ein wahres Empfangskomitee, gebildet von Herrn Dir. Garstenauer
und der Schwester Oberin des Hauses, begrüßte uns herzlich in Oberösterreich.
War das eine Freude, als auch noch
zwei uns besonders bekannte und vertraute Personen unserer Schule uns, die
Kinder und ihre Lehrerinnen, in Steyr
erwarteten: Frau Direktor Fuchs und
Schwester Maria Theresia.
Nicht genug des Guten: Sogar einige Volksschulklassen und der
Schulchor von St. Anna standen bereit, um uns einerseits Willkommen
zu heißen und uns andererseits auf
der Bühne mit dem Musical „Ritter
Camembert“ in die Welt der Ritter
und seiner Käsefreunde zu entführen.
Mit „Wiener Schnitzel und Kartoffelsalat“ wurde auch beim Mittagessen kulinarisch alles getan, damit wir
uns so richtig heimisch und wohl fühlten. Diese bei uns Wiener Kindern
beliebte Speise fand allseits Anklang.
Sowohl geistig als auch körperlich
gestärkt, traten wir nun den Fußmarsch durch ein Naturschutzgebiet
nach Christkindl an. Vorbei an dem
Ort Unterhimmel konnten wir nun
das lang ersehnte Ziel erblicken:
Es thronte, wie konnte es anders
sein, hoch oben. Im Himmel? Nein,
auf einem Berg. Diese Motivation
vor Augen stapften wir, manch einer
schneller, der andere etwas gemächlicher unserem Ziel entgegen.
Und wirklich: Da stand sie, die Kirche Christkindl. Gemeinsam stellten
wir uns noch für ein Erinnerungsfoto auf.
Als Dankeschön für diesen erlebnisreichen Tag luden wir die Kinder
und Lehrerinnen von St. Anna zu einem Besuch nach Wien in unsere
Schule ein.
Bis bald, in Wien!
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
11
02.05.2006, 00:09
11
team_05
Da geht die Post ab!
Blick hinter die Kulissen. Das Krankenhaus ist wesentlicher Teil der
Erfolgsgeschichte der Barmherzigen Schwestern in Gumpendorf. 1832
mit 30 Betten gegründet bietet es heute Platz für 216 Patienten.
Die Krankenzimmer waren jedoch
nicht das Ziel unserer Exkursion. Wir
durften mit Mag. Kadlec hinter die Kulissen des Spitals blicken. In einem Film
wurden wir über die einzelnen Abteilungen des Krankenhauses informiert.
Dann ging es weiter in die Apotheke. Sr.
Adelma zeigte uns stolz „ihre“ Spitalsapotheke, die sie mit ihren Mitarbeitern führt.
Im Gegensatz zu anderen Apotheken
wird in dieser aber nichts verkauft. Sie
dient ausschließlich der Spitalsversorgung. Alle zwei Tage bekommt die
Schwester eine Liste mit den Medikamenten, die in den einzelnen Abteilungen benötigt werden. Für Notfälle gibt
es die Rohrpost.
Wir durften miterleben, wie eine Pakkung Tabletten über das Rohrsystem in
den siebenten Stock geschickt wurde.
Anschließend wurden wir ins Labor
geführt. Nach der Blutabnahme im Spital geht im Labor „die Post ab“, denn
die Ampullen werden mit Rohrpost in
das Labor geschickt.
Sr. Maria Ludovika wertet die Blutproben mit ihren Mitarbeitern aus.
Dafür stehen spezielle Maschinen und
Mikroskope bereit.
Im Nebenraum werden die Blutkonserven aufbewahrt. Bei Operationen und
Notfällen müssen die Konserven auf
Körpertemperatur erwärmt und persönlich abgeholt werden. Innerhalb weniger Minuten muss das Blut beim Patienten sein, da es sonst zu stark abkühlt.
Diese Exkursion war für uns alle sehr
lehrreich. Es war schön zu sehen, wo
Barmherzige Schwestern auch außerhalb der Schule überall tätig sind.
impressum
Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Private Volks- und
Kooperative Mittelschule „St. Marien“. Für den Inhalt
verantwortlich: Direktor Manfred Zolles. Gestaltung &
Layout: © HL Helmut Klauninger. Coverfoto: © HL Helmut Klauninger. Andere Fotos: © „St. Marien“. Alle: Liniengasse 21, 1060 Wien. Telefon: 01/597 24 46,
Fax: 640. www.liniengasse.at, [email protected]
Herstellung: Zimmerdruck, 1020 Wien. Nur zur schulinternen Dokumentation und Verwendung!
12 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
12
02.05.2006, 00:09
team_06
Von Kind zu Kind eine Brücke bauen
Kindergarten. Unter diesem Motto besuchten die »Benjamin Blümchen
Kinder« die »Bärenkinder«. Gemeinsamer Treffpunkt war die Bärengruppe im Kindergarten der Barmherzigen Schwestern. Doch lassen wir die
Kinder selbst berichten …
Am 29. März liefen wir bei Sturm
und Regenwetter mit Benjamin Blümchen in den Kindergarten. Dort warteten schon die Bärengruppenkinder
mit Heike und Caroline auf uns. Mit
großen Augen schauten uns die kleinen Bären an. Nach kurzem „Beschnuppern“ ging es auch schon los.
Mit einem Begrüßungslied begann
unser Programm, das wir für die Kleinen vorbereitet hatten. Ich glaube, die
Kinder freuten sich sehr über unsere
selbstgebastelten Benjamin-Zuckerlkluppen. Sie steckten sie gleich an!
Nach einer kleinen Bärenvorführung
und dem Lied „Von Mensch zu Mensch
eine Brücke bauen“ gab es eine leckere
Jause. Bei Marmorkuchen und Tee lernten wir uns ein bisschen näher kennen.
Flott ging es weiter…
Weil wir Schulkinder ja schon lesen
können, wollten wir unbedingt eine Geschichte über unser Klassenmaskottchen
mitbringen. Jeder von uns durfte den
kurzen Teil eines Buches vorlesen.
Auch wir gingen nicht mit leeren
Händen nach Hause. Als Erinnerung
an diesen tollen Tag bekamen wir süße
Bärenbleistifte mit. Wir freuen uns,
wenn die Bärenkinder bald zu uns in
die Schule auf Besuch kommen.
Neugierig hörten uns die Kinder zu.
Passend zur Geschichte wurden
auch die Bärenkinder zu Elefantenfreunden und alle gemeinsam sangen
wir zwei lustige Elefanten-Bewegungslieder, bei denen alle Fehler
machen durften!
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
13
02.05.2006, 00:09
13
„Siehst du, die Armen kommen traurig herein und lächeln beim Hinausgehen.“, meint Janina.
Sogar in das Refektorium (Erholungsraum) durften wir hinein.
Schieb, schieb in den Ofen hinein!
Lukas hilft beim Ziehen aller Register.
Die Mutterhauskapelle wurde genauer unter die
Lupe genommen.
14 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
14
02.05.2006, 00:10
team_07
Waren Sie schon einmal im Kloster?
Mutterhaus. Den Tagesablauf einer Schwester genauer unter die Lupe
nehmen, im Speisesaal der Schwestern sein, die Kapelle des Klosters
besichtigen, ein kleines privates Orgelkonzert bekommen, hinter die
Orgel sehen und die Arbeit einer Ordensfrau kennen lernen. Das und
vieles mehr durften die Kinder der Volksschule erleben.
Sr. Maria Michaela empfing uns im
Eingangsbereich des Mutterhauses vor
einem großen Bild, auf dem Barmherzige Schwestern Suppe an Arme verteilen. „Die Menschen schauen viel
glücklicher aus, wenn sie die Suppe
bekommen.“, beobachtete Nina.
Gleich danach begegneten wir Vinzenz
von Paul, dem Ordensgründer, natürlich nicht
persönlich, sondern in Form einer Holzstatue. Im leeren Speisesaal konnte man sich
kaum vorstellen, dass hier alle Schwestern
täglich gemeinsam essen! Die einfach gedeckten Tische und das Bild vom letzten
Abendmahl bleiben in Erinnerung.
Richtig heiß wurde uns beim Brotbacken.
Die Schwester ließ uns nahe zum Ofen. Für
den knurrenden Magen gab es für jeden eine
Scheibe Brot.
„Die ist aber schön.“, hörte man beim Eintreten in die Kapelle.Alle Kinder suchten sich
einen Platz und betrachteten die Kapelle, die
vor 170 Jahren erbaut, im Krieg allerdings
zerstört wurde. Alles, außer dem Bild hinter dem Altar, auf dem Vinzenz von Paul
schwebend über den Barmherzigen Schwestern weilt und die Schrift in seinem Buch
„ Alles in Demut, Einfalt und Liebe“ zeigt.
Der Tabernakel wurde vom Vater der
Schulkuratorin Schwester Maria Theresia
angefertigt. Einige Treppen aufwärts befindet sich die Orgel, das große Blasinstrument mit über 1.000 Pfeifen.
Schwester Maria Michaela zog alle Register und spielte mit Händen und Füßen.
„Ihr dürft euch auch die Ohren zuhalten,
falls es zu laut wird.“, warnte uns die begabte Orgelspielerin. Aber den Kindern
konnte es nicht laut genug sein. Sie forderten: „Lauter, das klingt sehr schön!“
Die Zeit lief uns davon und „Kana“ wollten wir auch noch sehen. „Kana“ ist eine
Gemeinschaft von sechs Schwestern, die
dort ihr Leben und ihren Glauben mit Men-
schen, die ins Ordensleben hineinschnuppern wollen, teilen. Missionsarbeit findet
auch im Haus der Barmherzigen Schwestern statt. Gesammelt werden Hefte, Stifte, Gewand und Schuhe, die zweimal im
Jahr nach Afrika geschickt werden.
Wir erfuhren auch, warum jede Barmherzige Schwester eine Medaille um den
Hals trägt. Die „wunderbare“ Medaille
wurde erstmals 1832 geprägt und seither
auf der ganzen Welt verteilt. Die Muttergottes erschien der Hl. Katharina Labouré
als Novizin der Barmherzigen Schwestern
1830. Maria hielt eine Kugel in den Händen, ihre Finger waren mit Edelsteinen besetzt, aus denen Strahlen herabfielen. Die
Kugel steht für jeden einzelnen Menschen
und die Strahlen für die Gnaden, die Maria
ausgießt. Eine innere Stimme sagte der Hl.
Katharina: „Lass nach diesem Bild eine
Medaille prägen! Wer sie trägt, wird große
Gnaden empfangen, besonders jene, die
Vertrauen haben.“
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
15
02.05.2006, 00:10
15
team_08
Bitte zum Interview
„Schwester Maria Michaela, bitte zum Interview!“, hieß es in den letzten
Tagen in allen Volksschulklassen immer wieder. Geduldig hörte sie sich
stets die Fragen der Schülerinnen und Schüler genau an.
„Was unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?“, „Wie wird man Schwester?"
„Wie schaut Ihr Tagesablauf aus?" Das waren nur einige Fragen der Kinder an Sr. Maria Michaela, die Licht in
das relativ unbekannte Ordensleben
bringen sollten.
Punkt 8.00 Uhr in der Früh warteten
die Kinder der 1a schon gespannt im
Sesselkreis auf den Besuch von Sr.
Maria Michaela. Als sie dann mit strahlendem Lächeln die Klasse betrat, verflog die anfängliche Scheu im Nu und
die Fragen sprudelten nur so über die
Lippen der Kinder.
Gewissenhaft hörte die Ordensfrau
den Kindern zu, um dann aus Ihrer
Kindheit in Deutschland und ihrem
weiteren Lebensweg, der sie nach
Wien und zu den Barmherzigen Schwestern führte, zu erzählen. Mit glänzenden Augen berichtete sie über ihre Pro-
fess, bei der sie die Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams ablegte.
Gehorsam - was kann das wohl bedeuten? Nach einigem Überlegen vermuteten etliche Erstklassler, dass das
wohl mit gutem Zuhören und entsprechendem Handeln zu tun haben könnte.
Am meisten aber leuchteten Sr. Maria
Michaelas Augen, als sie von ihrem Hobby, der Orgelmusik, berichtete.
Einige Zeit später konnten wir uns
dann auch von ihrem großartigen Orgelspiel überzeugen, als sie in der Mutterhauskapelle alle Register zog und mit
Händen und Füßen die mehr als 1300
Orgelpfeifen in ohrenbetäubende
Schwingungen versetzte.
Aber auch die Schüler der vierten Klassen konnten von Sr. Maria Michaela viel
Neues erfahren.
Besonders interessierte die Schüler,
wie der Tagesablauf einer Schwester beginnend mit dem Morgenlob um 5.00
Uhr Früh in der Kapelle bis nach dem
Abendgebet ausschaut. Neben den gemeinsamen Gebetszeiten wartet auch
eine Menge Arbeit als Wertemanagerin
im Krankenhaus auf sie. Dort versucht
sie die christlichen Werte der Barmherzigen Schwestern den Mitarbeiter/innen
nahe zu bringen. Außerdem bietet sie gemeinsam mit einigen Mitschwestern
Frauen, die am Ordensleben interessiert
sind, die Möglichkeit für einige Zeit in
einer offenen Wohngemeinschaft mitzuleben.
Diese Vormittage werden wohl allen
Kindern und auch den Lehrerinnen in
bester Erinnerung bleiben, weil alle einen Menschen kennen lernen durften,
der seinen Weg gefunden hat und ihn mit
großer Überzeugung und spürbarer
Freude geht.
16 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
16
02.05.2006, 00:10
team_09
300 Ballons für den Frieden
Friedensfest. Alle wollen Frieden, doch das ist nicht so einfach. Friedensfeste feiern geht nur mit Vorbereitung! Die Mädchen und Buben
unserer Volksschule haben sich mit diesem Thema gewissenhaft auseinander gesetzt. Der Höhepunkt war unser Friedensfest.
Alle haben das Thema „Frieden“
gewissenhaft behandelt und eine
ganz wichtige Erkenntnis daraus war:
Eine friedliche Umgebung ist kein
Geschenk – man muss sie sich erarbeiten – und jede Person muss viel
dazu beitragen!
Jede Schulstufe beschäftigte sich
daher mit einem besonderen Bereich
der Friedensarbeit. Kinderbücher
sind zum Beispiel wertvolle Quellen,
um an das Thema Konflikte, und wie
sie zu lösen sind, heranzukommen.
Ein liebevollerer Umgangston kann
Streitereien entschärfen und das tägliche Miteinander viel besser gelingen lassen. Schon in der ersten
Schulstufe ist es daher wichtig sich
damit spielerisch zu befassen.
Natürlich ist Friede auch in Religion ein sehr großer und immer wiederkehrender Themenbereich, der
schon oft angesprochen und erarbeitet worden ist.
Die SchülerInnen der dritten Schulstufe beschäftigten sich wiederum
mit dem Frieden in der Welt. Beeindruckend ist die Sammlung des Friedenswortes in den Sprachen, die die
Kinder unseres Schulhauses sprechen. Da merkt man sofort, dass der
Friede eine wichtige internationale
Herzensangelegenheit ist!
Eine gute Vorarbeit war die Voraussetzung dafür, dass unser Friedensfest mit dem gemeinsam gestalteten Programm stattfinden konnte.
Am 28. April versammelte sich die
Schule bei - zumindest zu Beginn halbwegs trockenem Wetter am späteren Vormittag im „Mimipark“.
Schön war es, dass sich auch viele
Eltern, Schwestern und Freunde von
St. Marien Zeit nehmen konnten. Im
Park wurden dann Luftballons mit
gebastelten Friedenstauben und ihren Botschaften in die Luft gelassen.
Spannend wird es werden, ob auf
diese Friedensbotschaften jemand
antworten wird. Mit Friedensliedern,
Gedichten, Texten und dem Friedenssegen vom Herrn Pfarrer wurde unser Fest dann abgerundet.
So mancher gute Gedanke vom
Friedensfest bleibt sicher uns allen
in Erinnerung!
Der Friede fängt auch zu Hause an,
das wissen wir alle. Doch was kann
jeder einzelne dazu beisteuern? Mit
diesem Schwerpunkt haben sich die
Kinder der zweiten Schulstufe beschäftigt. Vom Umgangston in der
Familie, den unterschiedlichen Wünschen in der Freizeitgestaltung, dem
Mitspracherecht bei wichtigen Familienentscheidungen und noch vielem
mehr war da die Rede.
Aufmunternde Friedensbotschaften haben alle Kinder für ihre Luftballons geschrieben – diese wurden
dann mit vielen anderen beim Fest in
die Luft geschickt. Menschen brauchen solche Denkanstöße!
Die Kinder der 4a wollten es von
den Leuten auf der Straße wissen.
Sehr interessant, welche Gedanken
die Menschen über den Frieden haben und was sie bewegt.
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
17
02.05.2006, 00:10
17
Viele Sprachen - eine Botschaft: FRIEDE
Die Kinder zeigen, dass jeder einen Teil zum Frieden in der Welt beitragen kann.
Wir freuen uns, dass auch viele Schwestern mit
uns feiern!
Hunderte bunte Ballons steigen in den regengrauen
Himmel.
Kinder haben ihre Friedensbotschaften vorbereitet.
18 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
18
02.05.2006, 00:10
spiele_tag
Vom Arbeitsamt zur Klostersuppe
Gemeinsamer Start. Etwa 600 Kinder – 24 Stationen – 5 Stunden. Das
sind die nüchternen Zahlen zu einem Tag, der alles andere als nüchtern
und langweilig verlaufen ist. Spielend konnte Wissenswertes rund um
die Barmherzigen Schwestern in Erfahrung gebracht werden.
Punkt acht Uhr gingen die Türen der
Klassenzimmer auf und hunderte Kinder hatten nur ein Ziel: „Spielen, bis die
Schule aus ist.“ Die handzahme Melkkuh mit ihrem unerschöpflichen Euter
entpuppte sich als eines der Highlights
des heurigen Spielefests. Aber auch die
Millionenshow mit ihren kniffligen Fragen begeisterte unsere SchülerInnen so
sehr, dass sogar das „Wartezimmer“ der
Show ständig überfüllt war.
Für die Kinder war es wichtig ein gutes Zeitmanagement zu haben, da es bei
der Fülle von Stationen gar nicht so leicht
war, bei allem mitzumachen. Diese Stationen wurden teilweise gemeinsam von
LehrerInnen beider Schulen betreut, aber
auch StudentInnen und SchülerInnen aus
den vierten Klassen der Mittelschule
standen an diesem Tag helfend zur Verfügung.
Aufgeregt beratschlagten sich die Kinder, ob sie nicht zuerst zu Dalli Klick oder
zum Mosaikkreuz sollten. Andere wie-
derum pendelten zwischen Brettspielen
und Bewegungsspielen hin und her. Kinder und Jugendliche aus Volksschule und
KMS nahmen auch das Angebot der
Breughle-Spiele sehr gerne an, da man
sich wie in alten Zeiten fühlen konnte.
Das Sackhüpfen und das Stelzengehen
waren der Renner im kleinen Turnsaal.
Oder sollte man doch einmal zum Bauernhof im zweiten Stock schauen? Hinter
der Tür mit der Aufschrift „Bauernhof“
verbarg sich ein kulinarisches Erlebnis in
Form einer Verkostungsstation und einer tollen Überraschung für die Kinder.
Im Meditationsraum duftete es angenehm
nach Zitrone und in dieser herrlichen Aura
konnte man sich so richtig erholen. Wer
kreativ tätig werden wollte, konnte dies
ebenfalls tun. Entweder alleine oder in der
Kleingruppe konnte man verschiedene Maltechniken ausprobieren.
Aber auch der Gemeinschaftsgedanke kam nicht zu kurz. Im vierten Stock
unserer Schule entstand eine köstliche
Suppe in gemeinsamer Arbeit und im
zweiten Stock wurden Blumengestecke
für das Altersheim gemacht.
Außerdem gab es einige Stationen, die
über die Schwestern informierten. So war
es den Kindern möglich, den Tagesablauf einer Schwester kennen zu lernen.
Um alle Länder entdecken zu können, in
denen es Barmherzige Schwestern gibt,
gab es eine Weltkugel.
Wer sich einmal gänzlich vom Trubel erholen wollte, konnte dies tun, indem er sich
in die Jausenstation im Erdgeschoß begab.
Es bestand aber auch stündlich die Möglichkeit mit einer Begleitperson in den nahe
gelegenen Park zu gehen, um dort nach
Lust und Laune zu spielen.
An diesem Tag ging es so richtig rund,
jedoch konnte man bei jeder Station die
Freude der Kinder sehen und stets war
das Gefühl von Gemeinschaft und Geborgenheit zu spüren.
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
19
02.05.2006, 00:10
19
Die Melkkuh - ein feucht-fröhliches
Highlight des Spieletages.
Spannend, was der Hl. Vinzenz so alles erlebt hat!
Ein Schöpfer Klostersuppe gefällig? Nach dem
anstrengenden Tag haben wir uns eine Stärkung
redlich verdient, oder?
Blumengestecke für den Besuch im Altersheim.
Machen auch Sie eine Internetrecherche unter
www.bhs.at
20 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
20
02.05.2006, 00:10
gruppe_01
Miteinander arbeiten, miteinander leben
Fliesenband. Verbindung zwischen den Schulen durch gemeinsame
künstlerische Gestaltung des Stiegenaufganges.
Ein Band schafft Verbindung und so
ist der Gedanke gewachsen, ein Fliesenband im Stil von Friedensreich Hundertwasser von der Pforte bis zu den
Direktionen der Volksschule und der
Kooperativen Mittelschule entstehen
zu lassen.
Unter versierter Anleitung der Künstlerin Susanne Bukovec ist dieses Werk
gewachsen. Jede Schülerin, jeder
Schüler war für einen bestimmten Teil
im Stiegenhaus verantwortlich und
konnte ganz nach eigener Fantasie und
Vorstellungskraft die persönlichen Ideen verwirklichen.
Die Arbeit war anstrengend und Geduld und Ausdauer waren gefragt. Als
Abwechslung zur körperlichen Arbeit
gab es Informationen zum Künstler
Hundertwasser und eine Bootsfahrt
auf der Donau. Das Ergebnis kann sich
sehen lassen und der ganzen Gruppe
sei gesagt: Das könnt ihr voll Stolz einmal euren Enkelkindern zeigen!
Zusätzlich zum Band entstanden zwei
weitere Symbole, die Lebensspirale aus
unserem Logo „Mitten im Leben“, die
besonders die Verbindung der Menschen
in unserem Haus, aber auch die Verbindung zu Gott zeigen soll, und der Baum,
mit dessen Anfertigung schon in den
Wochen vor dem Projekt begonnen wurde: Stamm, Äste, Zweige und Blätter
wurden gemeinsam von Schwestern,
Schülern, Lehrern und den Direktoren
beider Schulen gestaltet.
meinschaft bildet mit ihrem Stamm die
Stütze und streckt ihre weit verzweigten
Äste in die Welt hinaus. Sie trägt Früchte und holt sich ihre Kraft aus Gottes
Hand. Mit viel Herz haben die Schüler
das Lied erlernt und beim Singen die Verbindung von ihrer Arbeit am Baum, an
der Spirale und am Fliesenband zu den
Barmherzigen Schwestern gespürt.
Dieser Baum dient auch im Lied „Mitten im Leben“ als Symbol für die Barmherzigen Schwestern (...wie ein Baum
fest verwurzelt in dir, oh Gott). Ihre Ge-
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
21
02.05.2006, 00:10
21
22 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
22
02.05.2006, 00:11
gruppe_01
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
23
02.05.2006, 00:11
23
24 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
24
02.05.2006, 00:11
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
25
02.05.2006, 00:11
25
gruppe_03
Ab in den Kräutergarten
„Wir sind die Klosterküchengeister,
die die Projektgruppe 3 total auf Trab
gehalten haben und erzählen jetzt viel
aus der Woche mit dieser netten Gruppe: Begonnen hat die Projektwoche bei
uns schon am Freitag, 21. 4. 2006, als
wir im ,,Wien – Energiehaus“ die Kräuterausstellung besuchten.
Es begleiteten uns Frau Loser und
Frau Pollak, eine ganz tolle Mama,
bei der wir uns bedanken wollen.
Ach ja, Frau Loser und Frau Kuleff
heißen die beiden, die neben uns
Geistern die Projektgruppe geleitet
haben.
Am Montag um acht Uhr starteten
wir mit großer Müdigkeit in die Woche, doch wir wurden bald munter
und mit Farbdias und einem Arbeitsblatt über Wildkräuter beschäftigt.
Später zeichneten wir Kräuter und
informierten uns im Internet über diese Pflanzen.
Am Dienstag waren wir gespannt
auf die Führung durch das Mutterhaus,
die Schwester Maria Michaela gestaltete. Sie spielte auch wunderschön auf
der Orgel. Außerdem beeindruckte uns
die Großküche, in der täglich 1.000
Menüs erzeugt werden.
Am Mittwoch fuhren wir zum Biobauernhof Laab im Walde, sahen
dort Kühe, Schweine, Hühner und
einen Hund. Der Tier- und Stallgeruch war nicht für jeden ganz angenehm, doch beim Heuhüpfen hatten
alle viel Spaß und freuten sich dann
über die gesunde Jause. Bei der
Heimfahrt war es wegen Müdigkeit
sehr ruhig, nicht einmal wir Geister
fielen auf.
Auf unserer langen Kräuterwanderung am Donnerstag fanden wir
Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Bärlauch,
Sauerklee und vieles mehr. Diese
Wanderung machte Spaß und war
das Highlight der Woche!
Die gesammelten Kräuter verbrauchten wir sogleich am Freitag
und kochten auch mit diesen Zutaten ein dreigängiges Menü. Wir Geister waren den Kindern keine große
Hilfe, denn wir machten so ziemlich
alles falsch. Die Kinder aber vergaben uns alle Späße und Schabernacks und wir durften auch beim
Menü mitessen. Die beiden Suppen
(Festtagskräuter- und Bärlauchsuppe) schmeckten lecker. Die Wildkräuterpizza, das Löwenzahnrisotto
und den Kräutersalat kochen wir
bestimmt nach, auch die Erdbeerkaltschale war ein Hit!
Die Woche machte allen Spaß und
erweiterte unser Wissen über die
Barmherzigen Schwestern, die Klosterküche und Wildkräuter!“
Gruppenmitglieder:
Özge Caliskan, Jessica Leskiewicz ;1a / Roma Heghea, Natalie Reiter ; 1b / Christina Jovanovic, Anna Mahmoud, Milan Stanimirovic ; 1c / Katharina Lautenbach, 2a/ Ines Losbichler, Sascha
Kusch, Johannes Pollak, Leonhard
Wolf ; 2b / René Beer, Sasa Mitranic ,Mladen Petrovic, Marco
Tauz; 3a / Josuah Fichtenbauer,
Oliver Osanger, Sergio Raouf , 3c/
Carina Losbichler, Ulrike Paul;
Sandra Paur, Stefan Zakostelsky;
4a/ James Öskün, 4b / Alexander
Weinberger, 4c
26 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
26
02.05.2006, 00:11
gruppe_04
Kids, Kids und nochmals Kids!
Kindergarten. Unser Schwerpunkt in dieser Projektwoche war die Arbeit mit Kindern, speziell die Arbeit mit Kids im Kindergartenalter.
Eingestimmt durch den Besuch
des
ZOOM-Kindermuseums
(„Wolfgang Amadeus Mozart“Ausstellung) und des Indoor-Spielplatzes „BOGI-Park“ verlagerten
wir unser Forschen und Entdecken
ganz in Richtung Kindergarten.
Basteln, Malen, Schneiden und
Kleben – viel Geschick und Fingerfertigkeit, das war das, was uns in
den ersten Stunden voll und ganz
abverlangt wurde.
Kasperl in Hexentreppentechnik,
Bemalen unserer Kochmützen für
den geplanten Kiddy-FrühstücksGourmet-Tempel, Entwerfen und
Bemalen der Medaillen für die Kid-
dy-Olympiade. Ja, das erforderte
viel Geduld und Liebe zum Detail
– genau das, was für die Arbeit mit
kleinen Kindern eine Voraussetzung ist.
Alle waren schon sehr aufgeregt,
da wir am Dienstag unsere kleinen
Schützlinge der Schmetterlingsgruppe des Kindergartens der
Schwestern kennen lernen sollten.
Bei „Kids forschen und entdecken“ planten wir als Attraktion ein
kleines Forschungslabor: Fingerabdrücke erkennen, ein Reaktionstest, optische Täuschungen, Geräusche zuordnen, aerodynamische
Flieger basteln, der Trick mit der
Nadel und dem Luftballon, das einfache Schnur-Bechertelefon, Versuche mit Magneten und sogar das
Legen einer einfachen Lichtleitung
erforschten wir gemeinsam mit
unseren Kleinen aus dem hausinternen Kindergarten.
Das war auch deshalb so spannend
und aufregend, weil jedem von uns
ein „Patenkind“ zugeteilt wurde.
Unsere Namenbuttons versahen wir
auch mit Symbolen, denn die Kleinen können ja noch nicht lesen.
So viele erstaunte und freudige
Kinderaugen auf einmal haben wir
noch nie gesehen. Das war ein Riesenspaß für uns alle.
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
27
02.05.2006, 00:11
27
David Buzuk (1c), Milinko Jovicic (1b): „Die kleine
Anna war so süß. Sie war auch sehr fleißig. Wir
sind sehr vorsichtig mit der kleinen Anna umgegangen.“
Marina Schneeberger (2b): „Anna ist ein schüchternes Mädchen. Immer wenn wir zur nächsten
Station gingen gab sie mir die Hand. Sie ist sehr
nett und eine richtige Schmusekatze.“
Donika Thaci (2b): „Johanna war so süß, wenn
sie redete hatte, sie ein kleines Lächeln im Gesicht - was zeigt, dass sie doch ein wenig schüchtern ist. Zum Schluss hat sie mich umarmt und hat
gesagt: ‘Wir sehen uns morgen wieder!’“
Clemens Marteau (2b): „Mein Patenkind hieß
Qais. Ich fand es toll, dass „mein“ Kind so hilfsbereit war. Immer, wenn ich ihm half, bedankte er
sich.“
Pia Novakovic (4c): „Am besten hat mir das Flieger-Basteln mit Katharina gefallen. Als wir uns
verabschieden mussten drückte sie mich mit einem bezaubernden Lächeln im Gesicht!“
28 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
28
02.05.2006, 00:11
Sofia freut sich über das
Abschiedsgeschenk von
Jennifer
Vom olympischen Gedanken getragen starteten wir in den Mittwoch
durch. Schneller, weiter, besser, … mit unseren Partnerkindern an der
Hand meisterten wir sieben olympische
„Kiddy-Bewerbe“:
Weitsprung, Riesentorlauf-Huckepack, 3-Beinlauf, Zielwurfschwingen,
Hundeschlittenrennen, Eierlauf und
Ringewerfen. Natürlich erhielten alle
Athleten eine Medaille und Urkunde.
Frühstücksgourmet-Tempel in der
Liniengasse: Für die Kleinen da sein,
für sie zu sorgen – das alles durften
wir nochmals ganz speziell am Donnerstag.
Wir riefen zur Schlacht am Frühstücksbuffet: Selbst gemachte Palatschinken, kleine abgebratene Würstchen, Eierspeise und natürlich viel frisches Obst waren die Highlights.
Schon zeitig am Morgen wurde in unserer Schulküche Obst geschnitten,
Teig gerührt, wurden Tische gedeckt
und das restliche Buffet angerichtet.
Geladen waren auch die Leiterin des
Kindergartens, Frau Aschenbrenner,
die Kindergartenpädagogin Regina und
unser lieber Herr Direktor Zolles. Wir
sind uns sicher, dass allen unsere
Schlemmerstunde gefallen hat.
Nun war es an der Zeit voneinander
Abschied zu nehmen. Unsere kleinen
Freunde und Freundinnen erhielten von
ihrem Patenkind ein selbst gebasteltes
Geschenk. Freudig nahmen die Kleinen ihre Kasperln mit in den Kindergarten zurück.
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
29
02.05.2006, 00:11
29
„Ich habe alle Turngeräte, Schlangen, Bälle, Hanteln, Handschuhe im Therapiebecken ausprobiert.
Das war sehr lustig.“, fand Lukas Zeitlberger (2a).
Gleich zu Beginn der Woche durften Tanja Simko
und Kim Weinwurm (4b) Sr. Scholastika (Generaloberin) zu ihrer Aufgabe befragen.
„Ich habe mich sehr einsam gefühlt, weil ich als
Gehörloser Pflege brauchte.“, meinte Ray (4b).
Blutdruck messen will gelernt sein.
„Das Füttern war ziemlich aufregend, weil man nicht
gleich weiß, was der andere gerade möchte, ob es
ihm schmeckt oder nicht. Da muss ich noch viel lernen.“, resümierte Stephanie Hochsteger (2a).
30 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
30
02.05.2006, 00:11
gruppe_05
Die Barmherzigkeit ist oft schwer
Vinzenz von Paul und Louise von
Marillac - diese zwei Persönlichkeiten
sind nicht nur Gründer des Ordens der
Barmherzigen Schwestern, auch ihr
Leben weist einige Parallelen auf.
Obwohl er einer Bauernfamilie entstammt und sie im Adelsstand geboren
ist, gehen sie den Weg der Barmherzigkeit gemeinsam, gründen die ersten
organisierten karitativen Vereinigungen,
kümmern sich um Arme und Kinder,
betreuen Galeerensträflinge, pflegen
Kranke und sterben beide im Jahre
1660 in Paris. Über so viel Gemeinsamkeit waren wir verblüfft.
Ausgehend von diesen zwei bemerkenswerten Menschen, die den Grundstein für heutige Wirkungsbereiche
gelegt haben, recherchierten wir im
Internet über die in Gumpendorf bestehenden Einrichtungen und erkannten, dass sich aus diesen Anfängen große, wirtschaftlich ausgezeichnet geführte Betriebe entwickelt haben.
Im Kindergarten, in der Volksschule
und KMS gelten nach wie vor die
christlichen Grundsätze der Nächstenliebe. Auch im „Vinzentinum“, unserer
Pflegeschule, stehen neben einer fachlich ausgezeichneten Ausbildung zur
Krankenschwester/ -pfleger die Wertschätzung und Achtung des Studierenden im Vordergrund.
Im Krankenhaus konnten wir uns
von den modernen Einrichtungen überzeugen und durften selbst das Therapiebecken benützen. Özgür (4c) fand
es wegen des warmen Wassers besonders schön im Therapiebecken.
„Das Wasser war entspannend und
ich konnte auf einem Brett surfen. Ich
fand es toll.“, war Andreas Prentner
(1b) begeistert.
Direktorin Martina Taschner führte
uns spielerisch in verschiedene Pflegemaßnahmen ein. Einen Kranken zu
füttern bedarf doch einiger Übung.
Mittwochs besuchten wir die Obdachlosenbetreuung im 16. Bezirk. Eindrucksvoll und behutsam lernten wir
das Leben dieser Menschen kennen,
auch in ihre Zimmer durften wir blicken. Manchen fällt es schwer, selbst
diesen Bereich in Griff zu bekommen.
„Als ich blind war, habe ich mich sehr
unsicher gefühlt. Der Geruch der Gummihandschuhe beim Füttern ist sehr unangenehm.“, stellte Vivienne Mudro (3c)
fest. In unterschiedlichen Übungen erfuhren wir einmal mehr, Rücksicht auf
andere, pflegebedürftige, kranke, arme
Menschen zu nehmen und uns in ihre
Lebenswelt zu versetzen.
In allen Einrichtungen lernten wir
wunderbare Menschen kennen, wir
durften viele Interviews führen, in denen uns die verschiedensten Berufe
näher gebracht wurden. In unserer
Ausstellung können Sie unsere Arbeit
nachvollziehen!
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
31
02.05.2006, 00:11
31
gruppe_06
Tausche Füllfeder gegen Heugabel
Biobauernhof. Schon beim „Pickerltag“ war klar: Die Gruppe wird eines
der Highlights der Woche. Fast alle wollten zu Bioschweinderl & Co.
Lesen Sie in kurzen Worten, was die Kinder erlebt haben.
F:
A:
Was habt ihr in dieser Woche erlebt?
Wir haben uns mit dem Biobauernhof beschäftigt,
welche Dünger erlaubt sind, damit er seine Produkte
als „Bio“ verkaufen darf. Außerdem haben wir BioProdukte gekauft und uns diese näher angesehen. Für
das Theaterstück haben wir auch geprobt.
F:
A:
Welches Stück?
Die „Revolution der Tiere“. Ein Stück, das lustig darstellt, wie man Tiere nicht behandeln soll. Es soll zeigen, dass es ihnen am Biobauernhof besser geht.
F:
A:
Spielt ihr auch eine Rolle in diesem Stück?
Ja. Wir sind das Klon-Schaf „Dolly“, das zwei
Köpfe hat.
F:
A:
Was hat euch in dieser Woche am besten gefallen?
Wir waren am Donnerstag auf dem Biobauernhof
„Annahof“ der Barmherzigen Schwestern in Laab
im Walde. Dort haben wir geholfen, den Stall auszumisten und die Tiere zu füttern. Vor dem Mist
ekelten wir uns gar nicht. Besonders toll war das
Lagerfeuer und das Schlafen auf dem Matratzenlager.
F:
A:
Hat euch diese Woche Spaß gemacht?
Diese Woche hat uns sehr viel Spaß gemacht. So
eine Projektwoche ist etwas Besonderes. Das hat
nicht jedes Schule. Es ist eine Abwechslung, ganz
anders, als der Schulalltag.
Das Interview wurde mit Katharina Fahrner und Claudia Kölbl, beide aus der 2b, geführt.
32 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
32
02.05.2006, 00:11
Nach dem Einkaufen mit der biologischen Jause im Sackerl.
Schön, einen verlässlichen Fahrer zu haben...
Auf den Hund gekommen?
Gewichtige Aufgaben waren zu erledigen.
Gute Vorbereitung ist ebenfalls sehr wichtig!
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
33
02.05.2006, 00:12
33
Am Montag gab es die erste Begegnung mit Frau Otti.
Am Anfang wusste ich nicht, was ich sagen sollte, doch
dann kamen die Wörter fast von alleine aus meinem
Mund und Frau Otti hörte aufmerksam zu.
Ganz verwundert war ich, als sie mich am nächsten Tag
mit „Hallo, Agnes!“ begrüßte, denn das war ein Zeichen,
dass sie sich noch an mich erinnern konnte.
Am Mittwoch zeigte ich ihr im Tiergarten Schönbrunn
viele Tiere, als sie plötzlich meine Hand nahm und sagte:
„Du bist ein ganz liebes Mädchen, mein Schatz.“ Das
werde ich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang nicht
vergessen. (Agnes Schubtschik, 3a)
Ein besonderes Erlebnis in dieser Projektwoche war
für mich der Gottesdienst am Freitag, den wir gemeinsam mit Sr. Scholastika, unserer Generaloberin, feierten. (Barbara Schachinger, 3a)
Der Umgang mit den alten Menschen war wirklich
aufregend. Stolz war ich auch, dass ich bei dem
Bühnenstück, das wir für die Projektpräsentation einstudiert hatten, die Kaiserin Karolina Augusta spielen durfte. (Caroline Hiedl, 3a)
Am ersten Tag wusste ich nicht, was ich mit den
Heimbewohnern reden sollte, doch langsam kam
ich mit Fr. Karasek ins Gespräch. Am besten fand
ich den Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn und
das anschließende gemeinsame Mittagessen.
(Christian Schlesinger, 3c)
Sr. Jutta, die Oberin des Altenheimes, freute sich
aus ganzem Herzen über den Besuch der Kinder.
Hier im Bild mit Ria Burkhart, 1c.
34 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
34
02.05.2006, 00:12
gruppe_07
Auf ins Altenheim St. Katharina!
St. Katharina. „... um zu dienen, nicht um bedient zu werden, sind wir
auf Erden“ (Hl. Louise von Marillac). Die Begegnung ist geglückt. Die
Brücke zwischen Alt und Jung hat auch weiterhin Bestand. Darauf sind
wir echt stolz.
Als wir das erste Mal im Altenheim
St. Katharina waren, war ich sehr erstaunt, weil ich noch nie so viele Leute
in Rollstühlen gesehen hatte. Bei unserem Ausflug in den Tiergarten Schönbrunn durften wir die Rollstühle dann
sogar selbst schieben – das war anstrengend, aber trotzdem schön.
Bernadette Posch, 2b
Mir hat die Party mit Live-Musik im
Altenheim besonders Spaß gemacht.
Auch die Zaubershow mit Lukas, Martin und Lorenz war sehr lustig.
Catharina Ortner, 2b
Am Anfang habe ich mich nicht sehr wohl gefühlt, doch nach einiger Zeit
hat es mir immer mehr und mehr Spaß gemacht. Was ich nie vergessen
werde, ist, wie mir die Altenheimbewohnerin zuflüsterte, dass ich wiederkommen solle. Mit so wenig kann man also so viel Freude bereiten!
Clarissa Calura, 4b
Ich habe mich für diese Projektgruppe entschieden, weil mein Opa
erst im letzten Jahr verstorben ist und
ich unbedingt wieder Kontakt zu alten Leuten haben wollte. Ich fand die
Woche einfach wunderbar und hatte
wirklich viel Spaß mit den „älteren
Gesellen“.
Ria Burkhart, 1c
Ganz toll fand ich an dieser Woche, dass wir mit den pflegebedürftigen Menschen eine Party veranstalten und sogar tanzen durften, soweit
das möglich war.
Stimmungsmacher Josef (Seelsorger im Altenheim) sorgte mit Gitarre
und Gesang für gute Laune bei Jung
und Alt.
Franziska Zoglmeyr, 4b
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
35
02.05.2006, 00:12
35
Action! Für Jung und Alt und Arm
Maria Anzbach. Im Alten- und Pflegeheim St. Louise in Maria Anzbach
und bei den Obdachlosen an der Gumpendorfer Pforte erlebten wir
Action in einer etwas anderen Art.
Frage: Warum hast du dich zu dieser
Projektgruppe gemeldet?
schieben darf und dass das auch den
alten Menschen gefällt.
Antwort: Ich dachte, dass es spannend ist. – Ich wollte mal sehen, wie
es in einem Altersheim ist. – Ich wollte den alten Menschen eine Freude
machen. Außerdem sind meine Freunde da. – Gruppe 8 ist super. Zuerst
wollte ich nicht in dieser Gruppe sein.
Aber dann wurde ich hingeschickt.
„Gott sei Dank!“
Hava: Also ich hatte die Frau Anna
Posch. Das war eine sehr liebe Dame.
Sie konnte zwar nur Ja und Nein sagen, aber Hauptsache war, dass sie
überhaupt sprechen konnte. Zum
Schluss schenkte ich der Dame eine
Blume, aber leider steckte sie die Blume in den Mund.
F.: Was war für dich am schönsten?
Geronimo: Das Altersheim ist extrem
schön eingerichtet, so gemütlich, das
hab ich nicht erwartet. Alle Leute
waren sehr nett. Dass wir mit den alten Leuten in den Rollstühlen spazieren fahren durften. – Dass man die
alten Menschen im Rollstuhl allein
Patrick: „Mein Mann“ wollte zuerst
gar nichts sprechen. Als ich aber mit
ihm zum Heim zurückkam, sagte er
plötzlich: „Wir sind die ersten. Wir waren am schnellsten.“
Dave: Am besten hat mir gefallen,
wie ich im Badezimmer des Altersheimes in die Badewanne gehoben
wurde.
Teo: In diesem Altersheim sind auch
Tiere, ein Hund, eine Katze, Zebrafinken. Ich denke, Tiere sind gut für alte
und einsame Menschen.
Patricia, Lucina und Irina: Wir saßen
zusammen mit einigen Heimbewohnern
im Garten draußen. Teo holte die zwei
Meerschweinchen Speedy und Gonzales und gab sie in einen Käfig ins Gras.
Wir sangen Lieder und durften Fragen
über die Meerschweinchen stellen. Die
alten Leute antworteten. Es war so
süß, wie die alten Menschen mit den
Meerschweinchen gespielt haben. Was
mir noch gefallen hat, war, dass sich
die alten Menschen über eine Blume
gefreut haben.
Faina: Am Schluss konnten wir – leider nur kurz – die Meerschweinchen
streicheln. Wir mussten nämlich bald
zum Zug.
Sebastian: Am Mittwoch haben wir
gemeinsam die heilige Messe gefeiert.
Ich durfte die Lesung vorlesen. In der
Mittagspause spielten wir im Park. Am
Nachmittag durften wir nochmals eine
kurze Rundfahrt mit den Rollstühlen
machen und eine Gruppe schaute bei
der Tiertherapie zu. Mit einem fröhlichen Lied verabschiedeten wir uns von
Sr. Othmara, von den Heimbewohnern
und allen ihren netten Betreuerinnen.
Frage: Was hast du in dieser Woche
gelernt?
Kevin: Wir haben viel über Menschen
lernen können.
Geronimo: Über die Arbeit einer Altenpflege. Ich möchte ohnehin einen
Sozialberuf ergreifen.
Frühstück für Obdachlose bei der Klosterpforte.
Jasmin: Dass es sich auf alle Fälle auszahlt, alten Menschen Freude zu machen.
36 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
36
02.05.2006, 00:12
gruppe_08
Lisa: Am Donnerstag und am Freitag durften wir den beiden Schwestern,
Sr. Lioba und Sr. Edeltraud, beim Streichen der Semmeln helfen. Und wir gaben den Armen Kaffee und Tee.
Vinzenz sagte über diese Armen: „Sie
sind unsere Herren.“
Das klingt vielleicht komisch, aber
Jesus hat gelehrt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das
habt ihr mir getan.“ Also stimmt es
doch.
Auch wir haben in dieser Woche
gespürt, wie es ist, wenn wir diesem
unseren Herrn dienen.
Tobias: Ich weiß jetzt, wie es in einem Altersheim zugeht und was die
Leute hier so machen.
Teo: Es kommt nicht auf das Äußere an,
ob ein Mensch jung oder alt ist oder ob er
gut aussieht. Wichtig ist das Innere.
Dilara und Priya: Die Woche war
schön, aber auch ein wenig traurig
wegen der Obdachlosen. An der Gumpendorfer Pforte sahen wir am Montag, wie Obdachlose und andere Arme
ein Frühstück bekamen. Einer von ihnen redete gleich mit uns. Er erzählte
uns etwas von einem verlorenen
Schlüsselbund und dass wir uns vor
dem Tod nicht fürchten müssen.
Gruppe 8: 1b Kraft Sebastian,
Lichtenegger Dave, Ristic Milan,
Waibel Tobias, 1c Bollek Dominik,
2a Dagasan Dilara, Öntürk Hava,
2b Moser Priya, Sarkosh Aria,
Wenger Bianca, 3b Imb Irina, Birke Lisa, Dauter Lucina, Munjas
Teodor, Schablass Patricia, Willenig Faina, 3c Reckendorfer
Manpreet, Metze Matthias, 4a
Tomandl Geronimo, 4b Boayes
Gian, Bocan Patrick, Christ Jacqueline, Herdem Firat, Lerche Jasmin, Kharmandikian Jean-Pierre,
Rosemarie Schaudy, Sr. Hyazintha
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
37
02.05.2006, 00:12
37
Bernhard mit seinem Kartenpaar beim MemorySpiel „Berufe in der Kirche“.
Die „tolle Truppe“ im Garten des Seminars für
Kirchliche Berufe.
Das Bild täuscht. Natürlich wurde auch gearbeitet, aber nicht in der Mittagspause!
Auch Luka hat sich seine Kuchen-Jause am Ende
des Orientierungstages redlich verdient!
Bei einer Stille-Übung kann man am besten zu sich
selber finden...
38 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
38
02.05.2006, 00:12
gruppe_10
Das Leben ist ein Überraschungsei
Beruf(ung).Voller Überraschungen war das Programm der Gruppe 10.
Welche Berufe gibt es in der Kirche? Wo arbeitet ein Pastoralassistent?
Und was bitte ist ein Maruffel? Antworten auf diese und noch viele andere Fragen erarbeiteten die Kinder in dieser Woche.
„Das war die beste Projektwoche in
den letzten vier Jahren!“, resümiert
Claudia (4a) die vergangenen Tage.
„Ich wünsche allen anderen in den kommenden Jahren auch so eine tolle Woche!“ Ähnlich positiv war auch das
Feedback der übrigen 24 SchülerInnen.
der Direktor des Hauses, Mag. Erich
Blaha. An dieser Schule werden PastoralassistentInnen ausgebildet. Das
sind Frauen und Männer, die in katholischen Pfarrgemeinden in unterschiedlichen Bereichen der Seelsorge hauptberuflich mitarbeiten.
Markus ergänzt: „Mir hat am besten
gefallen, dass wir jeden Tag etwas außerhalb der Schule unternommen haben.“ An seinem Namenstag, dem 25.
April, machte sich die Gruppe in der
Begleitung von Evelyn Grabner und
Helmut Klauninger auf den Weg nach
Ober St. Veit. In der schweren, grünen
Flügeltüre des barocken ‘Schlössls’, wie
das Seminar für Kirchliche Berufe auch
liebevoll genannt wird, wartete schon
Mit schelmischem Lächeln im Gesicht und einem Glänzen in seinen dunkelbraunen Augen schwärmt Luka
(1a): „Mir hat am besten gefallen, wie
uns die Frau Lehrerin aus dem Buch
von den Maruffeln vorgelesen hat.“
Das Buch ‘Der Maruffel’ von Henri
van Daele erzählt die Geschichte eines - heute ausgestorbenen - Tieres,
das nicht mit Noah auf seine Arche
kommen wollte. Es dachte, dass es al-
les alleine, auch ohne Gottes Hilfe,
schaffen kann. (siehe Kasten S. 40)
„Uns hat die Messe gut gefallen.“,
stimmten mehrere Kinder überein. Die
flotte Musik mit den vielen verschiedenen Instrumenten hätten sie nicht erwartet, meinten die Kinder.
Kein Wunder, feiert doch die Seminargemeinde in der gemütlich und liebevoll ausgestalteten Hauskapelle jeden Dienstag ihren Gemeinschaftsgottesdienst.
„Wer heißt hier Markus?“, fragte eine
der beiden Studentinnen, die den Gottesdienst und die Predigt vorbereitet
hatten. Zögerlich und schweigsam
zeigte der sonst gar nicht schüchterne
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
39
02.05.2006, 00:12
39
Buchtipp: Der Maruffel
von Henri van Daele, Anrich Verlag,
64 Seiten, 7,40 Euro, mit Zeichnungen von Thé Tjong Khing, ab 6 J.
Markus auf. „Komm einmal zu mir in
die Mitte. Ich hab was für dich vorbereitet.“ Mit diesen Worten holte sie ein
Überraschungsei aus ihrer Tasche und
hielt es Markus hin. Nachdem er sein
"Namenstagsgeschenk" - eine kleine
Plastikfigur - zusammengestellt hatte,
entfaltete P. Christian Tauchner SVD
anhand dieser Figur die Bedeutung des
Evangelisten Markus.
„Das Leben ist wie ein Überraschungsei. Wir wissen nicht, was es für
uns bereithält. Es ist unsere Aufgabe, die
einzelnen Teile unseres Lebens zusammenzusetzen.“ Leider sei das Evangelium aber kein Bauplan, wo genau drinnen steht, wie das Leben gelingt. „Aber
mit dem Blick auf Jesus wird es euch
schon gelingen die Teile eures Lebens
gut zusammenzustellen.“, bestärkt er
seine jungen ZuhörerInnen.
„Weißt du was ein Orientierungstag
ist?“, raunt Silvio (3a) beim Mittages-
sen seiner Nachbarin zu. Die Tischgespräche haben schon das Programm
des kommenden Tages zum Inhalt.
Mittwochabend kann zwar noch
immer niemand genau erklären was
ein Orientierungstag ist, aber einig
sind sich alle: „Der Tag war echt super!“ Max (4c) meint: „Vor allem hat
mich überrascht, dass sich jeder aussuchen durfte, was er machen will.“
Auch die Referentin, Helga Fleischhacker, bestätigt: „Es ist kaum zu
glauben, wie harmonisch die Kinder
arbeiten, wo sie doch erst zwei Tage
lang in dieser Gruppe zusammen
sind!“
Bei einem ‘Abschlussfrühstück’ am
Freitag, zu dem jeder etwas beisteuerte, konnte die Vielfalt der vergangenen
Tage noch einmal Revue passieren.
„Ich freue mich schon auf die nächste
Projektwoche!", sagt Dominik (2b), der
damit auch allen anderen aus der Seele sprach.
Inhalt:Als Noah an seiner Arche
baute, lebte auf der Erde der Maruffel. Er muss so ähnlich ausgesehen haben wie ein Pinguin, mit demselben weichen Federkleid und genauso einem Jäckchen. Vorn am
Bauch hatte er einen kleinen Beutel, in den er sich manchmal etwas
Entengrütze stopfte - nur für den Fall,
dass er vielleicht irgendwo hinkam,
wo es zufällig keine Entengrütze
gab. Der Maruffel war ein erstaunliches Tier. Er sprach alle möglichen
Sprachen, schwamm wie eine Ente
und konnte sogar fliegen.
Als der große Regen anfängt und
die Tiere paarweise in die Arche
gehen, will der Maruffel nicht mit.
Auf einem Schiff zusammengezwängt mit Pandabären, Dinosauriern, Schlangen, Löwen und Ameisen? Das ist nichts für Herrn und
Frau Maruffel. Noah versucht ihn
zu überreden, aber der Maruffel will
nicht. „Weißt du, was du werden
wirst? Eine ausgestorbene Tierart“,
prophezeit ihm Noah ärgerlich. Aber
wenn eine Arche auf dem Wasser
schwimmen kann, warum dann nicht
auch ein Maruffel?
40 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
40
02.05.2006, 00:12
gruppe_11
Zeitgeist im Wandel
Willst du so bleiben wie du bist? Bist du schon tot? Leben ist Veränderung! Die Barmherzigen Schwestern haben es geschafft, auf diese Fragen im Laufe der Geschichte entsprechende Antworten zu finden.
Hannah: „Mir gefällt es so gut, wenn wir am Morgen
so ruhig im Kreis sitzen, mit Musik im Hintergrund und
Sätze vom Hl. Vinzenz von Paul vorgelesen bekommen.
Dann dürfen wir eigentlich auch unsere Gedanken dazu
sagen, aber ich traue mich leider noch nicht.“ (Jeden
Tag beginnen wir mit einem Morgenkreis und bedeutenden Worten des Hl. Vinzenz v. Paul.)
Livia: „Die Kennenlern–Spiele waren echt lustig und haben mir geholfen, dass ich mich gleich in der Gruppe wohl
gefühlt habe.“
Christian: „Mir hat das total gut gefallen, dass wir gemeinsam gejausnet haben und überhaupt, dass ein paar
von uns ein so festliches Essen hergerichtet haben, mit
Kerzen und Musik und so... (Zur Projekteröffnung und
als Willkommensgruß für Schwester Maria Michaela von
den Barmherzigen Schwestern gab es ein Buffet.)
Hannah, Klara und Claudia beim Arbeiten
an den Plakaten.
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
41
02.05.2006, 00:13
41
Marie und Livia im Kostümverleih.
Strafen sie früher bekommen haben,
wenn sie nicht heilig waren und ob
sie eine Perücke getragen haben,
wenn sie eine Glatze bekommen haben.“ (Führung im Dommuseum zum
Thema ‘Den Heiligen auf der Spur’)
Daniel: „Ich wollte einfach nur
wissen, was man tun muss, damit
man heilig ist.“
Rene: „Die Proben für die Aufführung und das langsame und genaue
Herumgehen waren echt lustig. Ich
habe einfach genau gewusst, wie ich
es machen muss, damit ich gut bin.
Das tut gut!“ (Bühnenproben für die
Projektpräsentation)
Martin: „Ich konnte gar nicht glauben, dass die Schwester in die Disco
gehen darf, wenn sie will.“ (Sr. M.
Michaela nahm sich dankenswerterweise zwei Stunden Zeit für ein Interview.)
Marie: „Ich fand es toll, dass wir
uns eine Epoche und ein Thema aus
dem Zeitstreifen selbstständig wählen und vorbereiten durften. Da konnte ich viel im Internet recherchieren.
Das heißt doch so, oder? Und dass
wir unsere Arbeit dann den anderen
präsentieren konnten, gefiel mir
auch.“
(Die Schüler wurden aufgefordert,
sich mit einer Epoche ab 1831 und
einem Fachbereich, z. B.: Literatur,
Musik,... genauer auseinander zu
setzen)
Ahmed: „Mir haben im Kostümverleih die durchsichtigen Frauenkleider
gefallen.“
(Exkursion in den Kostümverleih zur
hautnahen Besichtigung sakraler und
profaner Kleidung im Wandel der Zeit)
Klara: „Na, die Frauen hatten früher Kleider an – die hatten Hüften
wie ein Pferd!“
Claudia: „Ich habe mich so wohl gefühlt, als wir so langsam dahingeschritten sind. Ich habe mich gefühlt,
wie mein Hund, wenn ich ihn streichle, so entspannt.“
Alexander: „Schade, dass man die
Kleider nicht kaufen kann. Ich hätte
gerne meiner Mama eines zum Geburtstag geschenkt, das grüne Bilderbuchkleid.“
Lehrerinnen: Ursula Stix, Gabriele Willhalm
Kathi: „Ich finde es echt großartig, dass Stift Melk so schön restauriert und mit so viel Blattgold verziert
wurde. Dafür würde ich auch sieben
Euro vom Taschengeld spenden.
(Führung durch die Ausstellung im
Stift Melk zum Thema ‘Klosterleben
im Wandel der Zeit’.)
2. Klasse: Iby Klara, Kermer
Hannah, Bobik Astrid, Buzanich
Marie, Jaki Livia
Milan: „Der Tag war schön. Mir hat
die moderne Ausstellung mit den verschieden beleuchteten Räumen gefallen und die ‘urcoole’ Deckenmalerei in der Stiftskirche.“
Reinhard: „Bei den Heiligen hat
mich am meisten interessiert, welche
Unser Team:
1. Klasse: Barsch Dominik,
Gindl Reinhard, Müller Daniel,
Radosavlyevich Denis, Garoafa
Alexander
3. Klasse: Klos Martin, Rodlauer Rene, Nikolaevskij Ellia, Stefely David, Garcia Lorenz, Strevic Milan, Anour Ahmed
4. Klasse: Kumhofer Barbara,
Poiger Vincent, Kaincz Christian,
Rudolph Claudia, Charkow Alischa, Hernecek Laura, Wittmann
Patrick, Haas Katharina
42 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
42
02.05.2006, 00:13
gruppe_12
Stephan Willenig, 3b
Die fromme Geisterbahn
Historisches. Wagen Sie einen Sprung zurück in das 17. Jahrhundert.
Begegnen Sie dabei dem Heiligen Vinzenz von Paul und seinen Zeitgenossen bei einer historischen Erlebnistour durch St. Marien.
„Ich darf Sie herzlich zu unserer Vinzenz von Paul -Tour begrüßen. Wir werden gemeinsam das Leben von Vinzenz
von Paul erforschen und dabei einigen
historischen Persönlichkeiten begegnen. Aber folgen Sie mir - die Zeit
drängt!“, leitet Stephan Willenig (3b)
den historischen Rundgang ein.
Auf Ihrem Weg durch die Einrichtugen der Barmherzigen Schwestern erleben Sie einige wichtige Stationen aus
dem Leben des Hl. Vinzenz.
Erschrecken Sie nicht, wenn Ihnen
unterwegs vielleicht auch - ähnlich wie
in der Geisterbahn - verkleidete Personen begegnen. Sie verkörpern Vinzenz oder einen seiner Zeitgenossen!
Zunächst begegnen wir dem jungen
Vinzenz, der bereits als kleiner Bub die
Schweine seines Vaters hüten musste.
Vinzenz von Paul - Tour
Bitte behaupten Sie dann aber nicht,
dass diese Führung eine Schweinerei
war, nur weil Ihnen ein richtiges Ferkel über den Weg läuft!
Kartenverkauf im Ticketbüro
beim Beichtstuhl.
Weiter ins Mutterhaus, wo Sie einen
einmaligen Blick hinter sonst verschlossene Klosternauern werfen können.
Über geheime Wege gelangen Sie
schließlich zurück zu Schule, wo Sie
sich in der Kapelle noch einmal von
Vinzenz verabschieden können, bevor
Sie wieder in den Schultrubel der Gegenwart zurückkehren.
Beginn der Führung jeweils:
16.30, 17.30, 18.30, 19.30 Uhr
Dauer etwa 45 Minuten.
Pro Führung werden 20 Zählkarten
kostenlos ausgegeben.
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
43
02.05.2006, 00:13
43
Matthias Ristl (3a) kümmert sich als Gärtner aber auch
um das Ferkel!
Im Mutterhaus begegnen Sie - wie hier im Bild Benjamin
Jambrovic, 1a - den Armen, die von den Schwestern auch
heute noch versorgt werden.
Vielleicht blicken auch Sie hilfesuchend zur auf Hl. Louise, wie
Hansi Schmuttermaier und Christian Pollak, beide aus der 4a.
Christian Koppensteiner (2b) miemt einen Seeräuber, und
erinnert damit daran, dass Vinzenz von Freibeutern gefangen und in die Sklaverei verkauft wurde.
Drei Mal Heiliger Vinzenz: Andreas Bödenauer, 4c, (links)
stellt den alten, Frank Radosits, 4a, den jungen und
Marcel Kramer, 1c, den reisenden Vinzenz dar.
44 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
44
02.05.2006, 00:13
„Unser ganzes Werk liegt in der Tat“
(Hl. Vinzenz v. Paul)
Auf Ihrer Zeitreise werden Ihnen noch eine
Reihe anderer Personen begegnen - bekanntere
und weniger bekannte - um Ihnen die abenteuerliche Lebensgeschichte des großen
Priesters ‘Vinzenz von Paul’ näher
zu bringen.
Frank Radosits, 4a,
und Stephan Willenig, 3b.
Ein kleines Detail am Rande. An
Vinzenz’ 425. Geburtstag, dem 24.
April 2006, haben wir begonnen
eine spannende und doch informative Tour für Sie zusammen zu
stellen.
Für alle, die es nicht geschafft
haben eine Tour mit zu gehen,
hier noch einmal die wichtigsten Stationen im Überblick:
• Garten - Vinzenz als
Schweinehirt in seinen
Kindertagen.
• Eingang Mutterhaus Armenversorgung
• Bibliothek - Schiffsreise &
Sklaverei (Missionstätigkeit)
• Glocke im Stiegenhaus
• Mutterhauskapelle Flammende Predigt
(Armen-Rap)
• Kellertreppe - Heim für
Findelkinder
• Keller - Unterstützung
durch Adelige
• Generalat - Bauernmädchen lernt lesen
• Bäckerei - Auch heute
in Betrieb.
• Statue der Hl. Louise Eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen und erste
Oberin der Barmherzigen Schwestern)
• Schulkapelle - Ende des
Weges
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
45
02.05.2006, 00:13
45
gruppe_09
Unsere Gruppe 9 hatte eine sehr abwechslungsreiche Projektwoche. Wir
beschäftigten uns mit den vielen Tätigkeiten der Barmherzigen Schwestern.
Gleich am ersten Tag zeigte uns Sr.
Maria Michaela das Mutterhaus und
scheute sich nicht, unsere vielen Fragen zu beantworten. Am Dienstag war
ein wunderbarer Tag.
Der Besuch im Alters- und Pflegeheim Maria Anzbach hat uns sehr beeindruckt.
An den folgenden Tagen starteten
wir eine Umfrage über die Barmherzigen Schwestern und besuchten schließlich noch ein Obdachlosenheim.
Diese Woche hat uns einen Einblick
in die schöne und vielfältige Arbeit „unserer Schwestern“ vermittelt.
46 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
46
02.05.2006, 00:13
schluss_wort
Vielfalt der Gemeinsamkeiten
Bereits vor zwei Jahren erhielten wir von der
Kongregation der Barmherzigen Schwestern –
unserem Schulerhalter – unter der Leitung der Generaloberin Sr. Scholastika Leitner die Einladung,
mit ihnen das Jubiläumsjahr „175 Jahre Barmherzige Schwestern in Wien-Gumpendorf“ zu feiern.
Nun liegen die Festwochen und das Schulprojekt bereits hinter uns und wir hoffen, die
letzten Wochen haben bei den Schülerinnen und
Schülern von St. Marien bleibende Erinnerungen hinterlassen.
Die Festwochen der Volksschule und die Projektwoche der Kooperativen Mittelschule hatten
das Ziel, die Aufgaben und die Wirkungsbereiche
unserer Schwestern den Kindern näher zu bringen. Viele Stunden der Vorbereitung und Planung
waren nötig, um sich in die Thematik einzuarbeiten und einen reibungslosen Ablauf all dieser Veranstaltungen zu garantieren.
Das Mutterhaus, alle Einrichtungen des Ordens – das Krankenhaus, die Altenheime, die
Schule in Steyr und der Kindergarten, sowie
der Biobauernhof in Laab – wurden besucht
und viele interessante und menschlich berührende Erlebnisse ergaben sich dabei. Diese Begegnungen und Erfahrungen wurden von den
Kindern in Wort und Bild festgehalten und für
die Projektpräsentation in Ausstellungen und
Aufführungen vorbereitet. Sicher lässt sich auch
für Sie nachvollziehen, mit welcher Begeisterung und Freude unsere Schülerinnen und Schüler bei der Sache waren.
Volksschule und Kooperative Mittelschule
nahmen das Jubiläum zum Anlass gemeinsame
Wege zu gehen. Bei einem Spielefest, das von
allen Kindern mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, entstanden wunderschöne Arbeiten, die Teil unserer Projektpräsentation geworden sind. Der Präsentationsabend selbst ist
ein eindrucksvolles Zeichen für die gute Zusammenarbeit beider Schulen und die großartige Unterstützung und Mithilfe unserer Eltern.
Die Jubiläumswochen in St. Marien haben uns
allen - Direktoren und Kollegenschaft - gezeigt,
wie schön die gemeinsame Arbeit für St. Marien und seine Schülerinnen und Schüler sein
kann und sie sollen auch der Ausgangspunkt
für viele weitere gemeinsame Aktivitäten in den
nächsten Jahren sein.
Die Barmherzigen Schwestern standen diesmal im Mittelpunkt, wo sie sonst vor allem im
Stillen und im Hintergrund wirken. Besonders
freut es uns, dass die Schwestern unseres Hauses bei der Gestaltung des Lebensbaumes, der
im Zuge des Projektes im Stiegenhaus entstanden ist, mit viel Eifer dabei waren.
Ein herzliches „Danke“ an alle, die zum Gelingen der Festwochen in St. Marien beigetragen haben!
Renate Fuchs
Direktorin VS
Manfred Zolles
Direktor KMS
Projektwoche 2006 | „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
47
02.05.2006, 00:13
47
vor_schau
10 Jahre sind noch nicht genug
Sommerfest am 17. Juni 2006
Jubiläum. Wie auch schon in den vergangenen Jahren dürfen wir Sie sehr
herzlich zu unserem Sommerfest einladen. Neben den Aufführungen der
SchülerInnen aus Volks- und Kooperativer Mittelschule erwarten Sie Spiel &
Spaß, sowie jede Menge kulinarischer Genüsse - vom Weinstand über den
Gourmet-Treff bis zum Grillstand.
Auch einige Neuerungen haben wir für Sie vorbereitet. Lassen Sie sich überraschen!
Jahresbericht
Rückschau. Wenn Sie noch mehr
über die Aktivitäten im Schuljahr 2005/
2006 erfahren möchten, werfen Sie
einen Blick in unseren Jahresbericht.
Klassenfotos, Klassensprecher,
Lehrerteam und natürlich jede Menge
Bilder aus dem vergangenen Jahr warten auf Sie. Erhältlich ab 19. Juni.
48 „Mitten im Leben - 175 Jahre Barmherzige Schwestern“ | Projektwoche 2006
Projektzeitung_2006_ENDFASSUNG.P65
48
02.05.2006, 00:13