caritas forum - Caritasverband für das Bistum Magdeburg
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caritas forum 23/2014 Newsletter des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg e.V. I n h a l t Diözesan-Caritasdirektor Seite 2 Fluthilfe Seite 3 Seite 5 Referat Suchtkranken- und Suchtselbsthilfe Seite 5 Referat Bahnhofsmissionen Seite 6 Referat Auslandshilfe Seite 6 Arbeitsbereich besondere Lebenslagen Seite 6 Referat Sozialräumliche Projektarbeit Seite 7 Seite 7 Seite 10 Abteilung Sozialarbeit Zentralreferat Öffentlichkeitsarbeit Impressum Anhang Fotonachweis: © Christian Laas Das Cover zeigt den aktuellen Flyer zur Haus- und Straßensammlung der Caritas. Materialien sind beim Diözesan-Caritasverband Magdeburg erhältlich. (Weiter auf Seite 10) Diözesan-Caritasdirektor Grußwort Liebe Leserinnen und Leser des caritas forum, kurz vor dem Osterfest möchten wir Ihnen Aktualia aus dem Caritasverband in gewohnter Weise zur Kenntnis geben. Vieles ist der Sogenannte „graue Alltag“ unseres beruflichen Auftrags in der Caritas der Kirche und beschäftigt uns in einer Intensität, die auch den Blick verstellen kann für das Wesentliche, die Mitte unserer Existenz. Vielleicht geben die letzten Tage vor Ostern Gelegenheit, etwas stärker als sonst auf die Mitte, auf unseren Glauben an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi zu schauen und den gemeinsamen „Wertekompass“ neu auszurichten. Das nachstehende kurze Gebet kann dafür Anregung sein und Sie auf dem Weg zu einem gnadenreichen und frohmachenden Osterfest begleiten, das ich Ihnen von Herzen wünsche. "Gott meines Lebens, ich bin unterwegs in meinem Lebenslabyrinth. Niemand hat mich gefragt, ob ich es betreten will, aber nun gehe ich Schritt für Schritt. Manchmal bin ich der Mitte ganz nah, da bin ich ich selber, da höre ich den Ruf und sehe einen Sinn. Manchmal aber führt der Weg wieder an den Rand, da bin ich mir selber fremd, und alles scheint sinnlos. Und dann ganz am Rand kommt plötzlich die Wende. Der Weg führt zurück zur Mitte. Lass mich vertrauen, dass du, Gott, mitgehst und das Ziel meines Weges bist." (Verfasser unbekannt) Ihr Klaus Skalitz Diözesan-Caritasdirektor Personalia Mit Wirkung zum 01.03.2014 wurde Herr Frank Wagner von Bischof Dr. Gerhard Feige in den Vorstand des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg berufen. Herr Frank Wagner ist als Abteilungsdirektor bei der Commerzbank Magdeburg tätig. Im Langen Weg hat Frau Liane Nörenberg zum 01.02.2014 die Verantwortung für das Referat Migrationsdienste übernommen. Unterstützt wird sie seit dem 01.03.2014 von Frau Barbara Dittmann als Sachbearbeiterin in der Abteilung Sozialarbeit. 2 - caritas forum 23/2014 Fluthilfe Der Stand der Flüsse hat sich wieder normalisiert, doch das Leben vieler vom Hochwasser Betroffener ist längst noch nicht zum Normalzustand zurückgekehrt. Die traumatischen Erlebnisse, sowie die existenziellen und materiellen Probleme können nicht so schnell bewältigt werden. Mit der Entscheidung der Caritas im Bistum Magdeburg DiCV, die Hilfemaßnahmen von der Antragstellung, den persönlichen Hilfen bis zur Entscheidung über Leistungen (Ermessensspielraum) und der Auszahlung an Betroffene (Limitierung) dezentral zu organisieren, konzentriert sich die Caritas bewusst auf kontextualisierte Hilfen in face to face Situationen.. Durch den Einsatz von zusätzlichen Mitarbeitenden konnten den Flutbetroffenen Antworten zu den auftretenden Fragen gegeben werden. Diese Beratung auch in seelischen Nöten war, so unsere Rückmeldungen, vielfach mindestens ebenso wichtig wie finanzielle Hilfen. Zahlen und Fakten (Auswahl): Haushaltsbeihilfen: 131 Fälle beschieden mit ca. 118.000€ Mietbeihilfen: 6 Fälle beschieden mit ca. 6.000€ Technische Hilfen: Anschaffung von Gerätschaften für ca. 272.000€ Verleihvorgänge Großgeräte: ca. 480 Verleihvorgänge Werkzeugverleih: ca. 150 Ausreichung von Sachspenden: ca. 1.200 Klientenkontakte Wiederaufbauhilfe Wohngebäude + Hausrat: 41 Fälle beschieden mit ca. 186.000€ Baufachliche Beratung: Vorhalten von drei Bauchfachberatern Ausreichung von Baumarktgutscheinen: 740 Stück a 75€ zur Bewirtschaftung eigener Nutzgärten in den landwirtschaftlich geprägten Flutgebieten Ausgestaltung Sozialräumlicher Projektarbeit an zwei Standorten: Kunsttherapeutisches Projekt in Schönhausen. Musikpädagogisches Projekt in Elster. Freizeiten für Flutbetroffene: Aktuell alle Veranstaltungen ausgebucht. Neue Angebote werden generiert. Der gesamte Verteilungsprozess der Spenden war bisher sehr dynamisch. Hilfeprogramme wurden permanent entsprechend der konkreten Anfragen vor Ort weiter entwickelt und notwendigerweise mit den anderen Wohlfahrtsverbänden abgestimmt. Durch den Einsatz von zusätzlichen Mitarbeitenden konnten die Flutbetroffenen sowohl in finanziellen, materiellen als auch in seelischen Nöten unterstützt werden. Darauf aufbauend möchte die Caritas den Betroffenen mit individuellen Hilfestellungen kurzfristig und unkompliziert zur Seite stehen. Sie ist hier dem Programm sowie dem Personal nach breit aufgestellt. Sie sorgt in enger Zusammenarbeit mit den staatlichen und kommunalen Einrichtungen, sowie unter Einbeziehung kirchlicher Verbände, Orts-Caritasverbände und außerkirchlichen Organisationen für die Schaffung von Strukturen, welche die Lebensqualität der betroffenen Haushalte verbessern. Jedem soll unkompliziert, schnell und vor allem kostenlos geholfen werden – entweder direkt durch die Caritas, oder durch Vermittlung weiterer Hilfen. Bank für Kirche und Caritas spendet 15.000€ Am 3. April übergab Herr Marcel Giefers von der Bank für Kirche und Caritas einen Spendencheck in Höhe von 15.000€ an Herrn Diözesancaritasdirektor Klaus Skalitz. Das Geld soll helfen, dass die Folgen der Flutkatastrophe schnell beseitigen und die traumatisierten Erlebnisse verarbeitet werden können. Eingesetzt wird es unter anderem bei der Durchführung von Freizeiten für Flutbetroffene (siehe nachfolgenden Bericht). 3 - caritas forum 23/2014 „Neues Fahrzeug“ für die Fluthilfe am Standort Aken Kein wirklich neues Fahrzeug für die Fluthilfe, doch die Freude bei den Mitarbeitenden ist auch hier groß. Der in Halberstadt frei gewordene VW LT wurde grundlegend instand gesetzt und verrichtet seinen Dienst ab sofort am Standort Aken. Gilt es doch nach wie vor, Gerätschaften zu betroffenen Haushalten zu bringen, Gerätschaften umzusetzen sowie Gerätschaften von betroffenen Haushalten abzuholen. „Die niedrige Ladekante erleichtert uns die Arbeit erheblich, beim Hantieren mit diesen z. T. gut 50kg schweren Bautrocknern und anderen Geräten, welche nach wie vor gut frequentiert werden“, so Daniel Tretschok, Dekanatsstellenkoordinator im Caritasverband für das Dekanat Dessau. „Alles unter einem Dach“ - Umzug der Fluthilfe Zugleich berichtet er: „Wer sich in Aken im Büro der Caritas beraten lassen möchte, ist künftig in der Burgstraße 38 an der richtigen Adresse. Das Beratungsbüro und der Werkzeugverleih sind umgezogen. Der Standort bei der katholischen Gemeinde St. Konrad in Aken wurde aufgegeben. Der Caritasverband für das Bistum Magdeburg hatte seinen Stützpunkt in Aken eingerichtet, nachdem die Evakuierung nach dem verheerenden Hochwasser im vergangenen Jahr aufgehoben worden war. Das Büro bietet auch jetzt – neun Monate nach der Flut – noch Hilfen an. Andrea Plewa hilft Betroffenen dabei, Anträge für die Investitionsbank sowie für die Wiederaufbauhilfe der Caritas auszufüllen. Sie kennt sich auch mit den Mietbeihilfen für Flutgeschädigte aus, welche vorübergehend nicht in ihren Häusern wohnen können. Wer sich Werkzeug ausleihen möchte, der kann sich an Hans Baran und Thomas Hauptmann wenden. Technische Geräte für Haus und Garten stehen bereit. Darunter sind leistungsstarke Trockner, Pumpen und dergleichen mehr. Alle genannten Angebote sind für Betroffene kostenlos. Ansprechpartnerin vor Ort: Andrea Plewa; erreichbar unter 0151 65645814 sowie [email protected]. Hans Baran und Thomas Hauptmann erreichen Sie unter 0151 12930616. Freizeiten für Flutbetroffene und Helfer Not gesehen und gehandelt! Der Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. lud ein: Zu einer Entdeckertour in den Burgenlandkreis. Für die Zeit vom 6.-11. Februar 2014 war die Heimvolkshochschule in Bad Kösen das zeitweilige Zuhause für 18 Teilnehmende, deren eigenes Heim und deren Miteinander „schwere Flutschäden“ davon getragen hatten. Mit dabei eine Familie, die erst kurz vor Weihnachten in ihr Haus zurückkehren konnte und 2 Familien, die immer noch in Notunterkünften untergebracht sind. Ziel ist es, so die Leiterin der Heimvolkshochschule Dörte Nedderhut, den besonderen Bedürfnissen von durch die Flutsituation belasteten Familien nach Erholung und schönen Erlebnissen Rechnung zu tragen. Dazu gab es bei einem abwechslungsreichen Programm viel Gelegenheit. Die Fluthilfe der Caritas geht über das bloße Spendenverteilen hinaus. Probleme, die durch die Hochwasserkatastrophe erst deutlich oder verstärkt wurden, rücken nun zunehmend in den Mittelpunkt unserer Arbeit, denn die der Caritas möchte dauerhaft die Lebensqualität der Menschen in ihren Stadtteilen und Gemeinden verbessern. Während des Aufenthaltes wurde die Spielzeugmanufaktur („Geburtsort“ der KätheKruse-Puppe) und das Planetarium in Zeitz besucht, es gab gemeinsame Stadtbummel, Spiel und Spaß für Groß und Klein im Erlebnisbad sowie eine Dombesich4 - caritas forum 23/2014 tigung in Naumburg mit Stadtrundfahrt in einer historischen Straßenbahn. Eine neue Erfahrung der Essenszubereitung war besonders für die Kinder das Gemüseschnitzen unter Anleitung von Küchenleiter Joachim Schäfer. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – oder?! Am Wichtigsten aber war, dass die Gäste aus dem Raum Aken und Umgebung sowie aus der Nähe von Schönebeck sich für eine begrenzte Zeit ihrem sonstigen Alltag entziehen und in einen intensiven Erfahrungstausch untereinander treten konnten. Für ein älteres Ehepaar aus Aken, das selbst nicht von der Flut betroffen war aber aufopferungsvolle Hilfe für die Flutbetroffenen leistete, waren diese Tage auch ein kleines Dankeschön. Die Hilfe der Caritas endet nicht nach der Wiederherstellung finanzieller und baulicher Rahmenbedingungen. Die Caritas lässt die Flutbetroffenen nicht allein. Jeder, der nach wie vor Hilfe benötigt, kann sich weiterhin an die Mitarbeitenden vor Ort in den Dekanaten wenden. Beratung und Betreuung der Flutbetroffenen geht da weiter, wo sie nötig ist. Abteilung Sozialarbeit Referat Suchtkranken- und Suchtselbsthilfe Suchtselbsthilfe begleitet Suchtkranke in das Sucht-Hilfesystem Mit Unterstützung der Suchtberatungsstellen vor Ort wurden in den Landkreisen Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen aus der Suchtselbsthilfe benannt, die sich für eine kurzfristige Begleitung von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nach deren Entlassung aus einer Rehabilitationsmaßnahme bereit erklärt hatten. Diese Dienste sollen zusätzlich zur professionellen Suchtnachsorge angeboten werden. Nach wie vor sind für Nachsorge und weiterführende psychosoziale Hilfen die Suchtberatungsstellen vor Ort zuständig. In vielen Fällen jedoch hat sich in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass eine Nachhaltigkeit im Suchthilfesystem besser erreicht werden konnte, wenn Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen aus der Suchtselbsthilfe vor Ort in die Suchthilfestruktur eingebunden waren. Manche Rehabilitanden erlebten es nämlich als hilfreich, Ansprechpartner mit ähnlichem Erfahrungswissen in ihrer Nähe gehabt zu haben. Es sei zu wünschen, dass die freiwilligen Helfer und Helferinnen dem einen oder anderen Abhängigkeitsbetroffenen den schwierigen Weg in die Nachsorge und stabile Abstinenz erleichtern werden und den stets drohenden Rückfall abwenden helfen. Die Ansprechpartner der Suchtselbsthilfe werden eng mit den Suchtberatungsstellen vor Ort zusammenarbeiten. Der Mitteldeutsche Rundfunk zu Gast bei den Kreuzbundgruppen in Stendal Der MDR besuchte vor kurzem die Kreuzbundgruppen in Stendal, führte Gespräche mit Gruppenleitern und Gruppenmitgliedern und interviewte ein Vorstandsmitglied des Kreuzbund Bundesverbandes, der zu diesem Treffen aus Berlin angereist war. Das Interview wurde im Sendebericht Nah dran des MDR am 27.02.2014 ausgestrahlt. „Wer gibt schon gern zu, dass er gescheitert ist? Nah dran fragt Menschen, die eine Niederlage einstecken mussten, wie man aus Fehlern lernen kann“- so der MDR in seiner Einführung zum Sendebericht. Im Gespräch mit den Kreuzbundgruppen und im Interview ging es im Allgemeinen um das Suchthilfesystem in Deutschland und im Speziellen um den schwierigen Weg eines Betroffenen aus der Suchtabhängigkeit in die Abstinenz mit Hilfe der Selbsthilfe. Auch das ehrenamtliche und freiwillige Engagement ehemaliger Betroffene für die Sache der Suchtselbsthilfe und des Kreuzbundes wurden thematisiert. Fotos: privat 5 - caritas forum 23/2014 Referat Bahnhofsmissionen (BM) Das neue Angebot der Bahnhofsmission Bitterfeld Die Bahnhofsmissionen im Bistum Magdeburg verzeichnen seit längerer Zeit einen verstärkten Zulauf von Menschen mit Migrationshintergrund. Auch Migrantinnen und Migranten fühlen sich in Räumen der Bahnhofsmission wohl und nehmen Hilfsangebote gerne an. Aus diesem Grund hat vor kurzem die Bahnhofsmission Bitterfeld in Trägerschaft des DiCV Magdeburg ein innovatives Sozialprojekt für Migrantinnen und Migranten der Stadt Bitterfeld entwickelt. Für das Projektvorhaben konnten zwei ehrenamtliche Mitarbeiter mit Migrationshintergrund gewonnen werden, die vordergründig helfen werden, bestehende Sprachbarrieren bei der Zielgruppe zu überwinden, um die Zugänge zum Hilfesystem überhaupt und zu den Angeboten der Bahnhofsmission Bitterfeld insbesondere auch diesen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. „…Ziel ist es, allen Hilfesuchenden in unseren Räumen ein Zuhause zu geben. Durch die Erweiterung unseres Angebotsspektrums soll ein Beratungsangebot für und von Menschen mit Migrationshintergrund der Bahnhofsmission Bitterfeld entstehen….“, so der Leiter der BM Bitterfeld, Herr Vibranz in seiner Projektkonzeption. Schön, dass die Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission in Berlin das Bitterfelder Projekt für förderungswürdig befand und das Projektvorhaben finanziell unterstützen wird. Referat Auslandshilfe Spenden für das Kinderzentrum Roncalli in Burgas Kinder des Kinderzentrum Roncalli in Burgas können sich demnächst über mehrere Spenden aus unserem Bistum freuen. So erhielt vor kurzem der Verein Kinderzentrum Roncalli e.V. eine großzügige Spende des Norbertusgymnasiums Magdeburg, die für die Mitfinanzierung eines einwöchigen Kinder-Sommerlagers in den Gebirgen um Burgas eingesetzt werden wird. Des Weiteren führten die Hausbewohner und das Team der Tagespflege des Caritas-Altenpflegeheims Bischof-Weskamm-Haus unter Regie von Frau Grosewa (Schwester Christiane) wiederum eine gelungene Spendenaktion für die bulgarischen Kinder durch. Im Großen Kuchenbasar der Tagespflege wurde Kuchen aus „Großmutters Backbuch“ gebacken und am Begegnungsabend den zahlreich erschienenen Gästen angeboten. Der üppige Spendenerlös wurde auf mehrere Magdeburger Projekte verteilt, ein Teil der Spende kam unseren Kindern in Burgas zugute. Und schließlich spendete die Adalbert Stiftung des Bistums Magdeburg einen größeren Geldbetrag für das Kinderzentrum Roncalli in Burgas. Hier soll die Spende für Bettwäsche, Winterjacken und Schuhe für die Kinder verwendet werden. Als Dankeschön haben die bulgarischen Kinder schöne bunte deutsch-bulgarische Kalender gebastelt, mit gestaltet und an die Spender verschickt. Mit diesen Kalendern möchten sie ihre Dankbarkeit für die jahrelange Verbundenheit, Treue und Unterstützung zum Ausdruck bringen und ihren Spendern alles Gute und Gottes Segen wünschen. Für weitere Fragen [email protected] Referat Besondere Lebenslagen Beratungsstelle für gleichgeschlechtliche lebende Männer u. Frauen Caritas berät Polizei zum Thema „Umgang mir gleichgeschlechtlich lebenden Personen in der Polizeiarbeit“ Am 22.04.2014 wird unser Mitarbeiter in der Beratungsstelle für gleichgeschlechtliche lebende Männer u. Frauen des Caritasverbandes für das Bistum Magdeburg e.V., Herr Hans-Peter Schulze (Dipl.Soz.Arb. FH), in Zusammenarbeit mit zwei Ansprechpartnerinnen der Polizei in Sachsen-Anhalt Lehrveranstaltungen in der SG 11 und SG 12 von 9.30 – 12.45 Uhr an der FH durchführen. 6 - caritas forum 23/2014 In einer nun bereits 17 Jahre währenden Zusammenarbeit mit unserer Beratungsstelle setzt sich die FH der Polizei mit diesem Thema auseinander, um innerhalb und außerhalb der Polizei diesem Personenkreis gerecht zu werden. Diktatur Folgen Beratung „Die meisten wollen keine Opfer sein“ – Sozialarbeiter HansPeter Schulze der Caritas berät in Stendal Betroffene von DDRUnrecht In Kooperation mit der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt bietet der Caritasverband für das Bistum Magdeburg psychosoziale Beratung und Begleitung für von DDRUnrecht Betroffene an. In Anlage zu diesem caritas forum finden Sie einen Artikel aus der Volksstimme / Der Altmärker vom 14. März 2014 zum Thema. Referat Sozialräumliche Projektarbeit "Noch viel mehr vor" Neue Förderaktion zum Jubiläum der Aktion Mensch "Noch viel mehr vor" heißt die neue Förderaktion zum Jubiläum der Aktion Mensch. Mit bis zu 5.000 Euro pro Projekt fördern wir kleine lokale Angebote, die einen konkreten Beitrag zur Realisierung von Inklusion in unserer Gesellschaft leisten. Das kann zum Beispiel ein Kinderkochkurs sein, ein Theaterprojekt von Menschen mit und ohne Behinderung, ein inklusives Sportangebot oder ein gemeinsames Begegnungsfest. Für eine Förderung in Frage kommen alle Projekte freier gemeinnütziger Organisationen, die Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen, neue Ideen anstoßen oder gemeinsame Erlebnisse initiieren. Die Laufzeit der Projekte kann dabei zwischen einem Tag und einem Jahr liegen. Mehr Informationen mensch.de/foerderaktion Kroschke Kinderstiftung lobt Förderpreis „Beispielhafte Hilfe für kranke Kinder“ aus und Antragstellungen unter: www.aktion- Die Kroschke Kinderstiftung lobt zum 10. Mal den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Förderpreis „Beispielhafte Hilfe für kranke Kinder“ aus. Elterninitiativen, Selbsthilfegruppen oder Vereine aus Norddeutschland, die sich ehrenamtlich für die Gesundheit von Kindern einsetzen, können sich von sofort an bis zum 1. Mai 2014 um die Auszeichnung bewerben. Bewerber sollten neue Wege beschreiten, um die Lebensqualität von chronisch kranken und behinderten Kindern zu verbessern oder sich engagiert für Gesundheitsvorsorge einsetzen. Die Kroschke Kinderstiftung fordert nachdrücklich Initiativen zu einer Bewerbung auf, die nachahmenswerte Möglichkeiten entwickelt haben, kranke und behinderte Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu begleiten, sie in ihren Bedürfnissen zu unterstützen oder eine Integration zu ermöglichen. Diese Initiativen können beispielsweise das Ziel haben, die Genesung zu fördern oder durch gezielte Maßnahmen eine Erkrankung zu verhindern. Es zählt auch ein engagierter Einsatz, der den Umgang mit einer Krankheit oder Behinderung erleichtert. Die Ausschreibung und das Bewerberdatenblatt gibt es im Internet unter www.kinderstiftung.de. Zentralreferat Öffentlichkeitsarbeit Rückblick „Kinder haben ein Recht auf Religion“ Neujahrsempfang des Bischofs Da hat man ganz schön schwer dran zu schleppen, an so einem Kinderförderungsgesetz. Bistumsmitarbeiter Klaus Tilly hatte spontan noch ein paar Geschenke zum Neujahrsempfang dabei. Die hatte er nach eigenen Aussagen unterm Weihnachtsbaum vom „Bischof(f)“ gefunden. Gemeint war aber nicht Bischof Gerhard Feige sondern Norbert Bischoff, Sozialminister von Sachsen-Anhalt. So erklärte sich auch der Inhalt des riesigen Geschenks: das neue Kinderförderungsgesetz (KiFöG). Jedoch konnte sich keiner der rund 150 Gäste so recht für dieses Präsent begeistern. Und so blieb der Deckel drauf. Ungeöffnet stand es den Rest der Veranstaltung auf 7 - caritas forum 23/2014 der Bühne. In jedem Jahr lädt der Bischof zum Neujahrsempfang gezielt eine andere Gruppe engagierter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Bistum Magdeburg ein, um deren Arbeit zu würdigen und die Breite des kirchlichen Engagements in der Gesellschaft auch öffentlich sichtbar zu machen. In diesem Jahr rückte der Bischof mit seinem Empfang die Arbeit in den Kindertagesstätten und Horten des Bistums – es gibt davon immerhin 35 in katholischer Trägerschaft mit rund 2500 Plätzen – in den Mittelpunkt. Eingeladen waren neben Erzieherinnen und Erziehern aus den Teams der Einrichtungen auch Damen und Herren aus den Elternkuratorien und den Trägern, aus Fachdiensten und Verbänden. Hintergrund des Themas waren die Einführung des neuen KiFöGs und die Einführung des neuen Bildungsprogramms für das Land Sachsen-Anhalt. Und so unterhaltsam die Einführung auch war, so deutlich ist im Rahmen der Veranstaltung doch geworden, wie wichtig dieses Thema ist. Wichtig zum einen, weil Kinder freilich das größte Gut in der Gesellschaft darstellen, aber auch weil sich die Umstände, unter denen Kinder heutzutage aufwachsen, in den vergangenen Jahren stark verändert haben. Dazu lobte Gerhard Feige vor allem die hervorragende Arbeit, die in den Kindertagesstätten geleistet wird: „Jedes Kind hat das Recht auf Individualität, Bildung und gesellschaftliche Akzeptanz. Diesem Anspruch gerecht zu werden, ist eine große Herausforderung.“ Dazu gehöre aber ganz klar auch das Thema Religion. Feige sprach vom „Recht auf Reiligion“ und wie wichtig es sei, den Kindern dieses Angebot zu machen. Damit meinte er nicht nur die Kinder, die aus einer christlichen Familie stammen. „Kirche soll in der Kita erfahrbar sein - auch wenn wir in unseren Kindertagesstätten derzeit nur einen Anteil von 10 Prozent Kindern haben, die getauft sind.“ Ob religiöse Bildung von Kindern als Ressource verstanden werden kann, dazu gab Professor Dr. Matthias Hugoth von der Universität Freiburg einen Fachimpuls. Er gehe davon aus, dass religiöse Äußerungen wesentlich zum Leben gehören und dass die Partizipation an der Perspektive religiösen Lebens wesentlich zur Persönlichkeitsbildung der Kinder beitragen könne. Grundsätzlich vertritt Hugoth den Standpunkt der religionspädagogischen Basisoption der Subjektorientierung, die das Kind als Akteur(in), Produzent(in) und Ko-Konstrukteur(in) seiner religiösen Lernund Bildungsprozesse versteht. Religiöse Bildung ist demnach kein Sonderbereich der Bildung, sondern integraler Bestandteil der Persönlichkeitsbildung selbst. (bol) Im Laufschritt Spenden sammeln für die Flüchtlingshilfe Mitarbeiter des Bistums sucht Unterstützer für Marathon Bernd Seifert, Mitarbeiter des Bistums Magdeburg, läuft Marathon. Aktuell seinen 10. Dieses Mal widmet er ihn der Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt. Und wie die Läufe zuvor sucht er Unterstützer, die jeweils jeden von ihm gelaufen Kilometer mit 50 Cent honorieren und so sein Anliegen mittragen. Der zu leistende Betrag würde dann pro Sponsor also maximal 21 Euro betragen. Auf möglichst viele Sponsoren und damit auf einen hohen Spendenbetrag hofft er natürlich auch diesmal, wenn er zu Gunsten der Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt am 13. April beim Tangermünder Elbdeichmarathon antritt. Die Flüchtlingshilfe wurde Anfang dieses Jahres vom Magdeburger katholischen Bischof Gerhard Feige gegründet. Das Bistum stattete den Fond mit einem Grundkapital von 60 000 Euro aus. Eine Sonderkollekte und weitere Spenden ließen das Konto mittlerweile auf rund 120 000 Euro wachsen. Erste Anträge auf Hilfe wurden bereits bewilligt. Zweck der Flüchtlingshilfe ist es, Menschen, die aus lebensbedrohlichen Krisengebieten nach Sachsen-Anhalt kommen beziehungsweise gekommen sind, in prekären Lebenssituationen und unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus zu unterstützen. Die Unterstützungen werde gegenüber jedermann gewährt, ungeachtet seiner Religion, Herkunft, Hautfarbe und seines Geschlechts. Die Mittel der Initiative dienen unter anderem für Hilfen bei Familienzusammenführung, für Fahrtkosten, zur Unterstützung bei Ausbildung und Arbeitssuche und beim Beschaffen von Beglaubigungen und Gutachten. Die Verwaltung des Geldes liegt in den Händen des Caritasverbandes. Foto: privat Informationen zum Lauf von Bernd Seifert finden Sie hier: 8 - caritas forum 23/2014 http://www.palimpalem.com/4/Sponsorenlauf/. Weitere Informationen zur Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt sowie den Flyer als Download finden Sie unter: http://www.caritas-magdeburg.de/fluechtlingshilfe. Spendenkonto Bistum Magdeburg Stadtsparkasse Magdeburg IBAN: DE43 81053272 0641022301 BIC: NOLADE21MDG Stichwort: Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt Bundespräsident Joachim Gauck beruft Dr. Marcus Waselewski, zum Mitglied des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) Joachim Gauck, Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, hat Dr. Marcus Waselewski, Geschäftsführer der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius Magdeburg, zum Mitglied des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) berufen. Waselewski gehört damit zu einem interdisziplinären Team von Experten aus den Bereichen Volkswirtschaft, Architektur, Sozial-, Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Psychologie, Sozialarbeit, Pädagogik, Sozialpädagogik, Biologie sowie Geographie. Das KDA entwickelt seit über 50 Jahren im Dialog mit seinen Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch seine Projekte wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Dabei versteht sich das KDA als Wegbereiter für eine moderne Altenhilfe und Altenarbeit. Dr. Marcus Waselewski wird die Projekte des Kuratoriums fortan aktiv mit gestalten und voranbringen. Seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied des Verbands katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V., Mitgliedschaften in der Alzheimer Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und im Pflegeforschungsverbund Mitte-Süd qualifizieren ihn für die Arbeit im Kuratorium. Waselewski hat sich zudem als Autor in der Fachliteratur durch zahlreiche Veröffentlichungen einen Namen gemacht. Die KDA-Angebote richten sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Entscheidungsträger und Verantwortliche in allen Bereichen sowie auf allen Ebenen der Altenhilfe und Altenarbeit. Das KDA berät, bildet fort, vernetzt und informiert Führungskräfte und Mitarbeitende. (bol) Foto: ctm Neues Fahrzeug für die Wärmestube der Caritas in Halberstadt Große Freude bei den Verantwortlichen der Caritas-Wärmestube in Halberstadt: am Montag den 24.03.2014 konnte nun dank zahlreicher Spenden ein neuer VW Crafter in Dienst gestellt werden. Es ersetzt einen gut 15 Jahre alten VW LT. U. a. gab die Betty von Borcke-Stiftung eine nicht unerhebliche Summe. „Allen beteiligten Geldgebern, die sich mit ihrer Spende für diesen wichtigen Dienst an unseren Mitmenschen einsetzen, gilt mein Dank“, brachte es Cathleen Brand, Dekanatsstellenkoordinatorin der Caritas Halberstadt, während der Fahrzeugübergabe in der Franziskanerstraße 2 in 38820 Halberstadt auf den Punkt. Die Wärmestube der Caritas am Halberstädter Franziskanerkloster hilft und betreut Menschen, die in eine soziale Notlage oder seelische Krise geraten sind. Hier erhalten bedürftige Menschen eine warme Mahlzeit. Hier können sie sich waschen, ihre Kleidung ausbessern lassen oder neue Kleidung in der Kleiderkammer erhalten. Zudem gibt es die "Kalte Tasche" mit Lebensmitteln. Darüber hinaus informiert die Wärmestube in Zusammenarbeit mit der CaritasBeratungsstelle in der Gröperstraße über Hilfsangebote im Landkreis Harz, wie weiterführende Beratungsstellen, Übernachtungsmöglichkeiten, medizinische Versorgung usw. Das Angebot umfasst dabei auch Hilfeleistungen bei Behördengängen, Ausfüllen von Anträgen und Behördenunterlagen, Unterstützung bei Reintegrationsbemühungen (persönliche Gespräche und Erstberatung) sowie die Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der Haushaltsführung und in Überschuldungssituationen. 9 - caritas forum 23/2014 Mit dem neuen Fahrzeug werden regionale Groß- und Einzelhändler angefahren, welche „überschüssige“, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel zur Versorgung von Hilfsbedürftigen bereit stellen. Aus diesen werden mit Hilfe vieler Freiwilliger Mahlzeiten gekocht und die Bestückung der „Kalten Tasche“ realisiert. Haus- und Straßensammlung der Caritas vom 26. April bis 5. Mai Viele freiwillige Helfer sind im Auftrag der Caritas in der Zeit vom 26. April bis 5. Mai 2014 im Rahmen der Haus- und Straßensammlung unterwegs. Die Sammlung steht unter dem Motto „Danke für die Hoffnung!“. Damit stellen wir unsere Haus- und Straßensammlung in den inhaltlichen Kontext der diesjährigen Kampagne des Deutschen Caritasverbandes. "Weit weg ist näher als du denkst" lautet der Titel der diesjährigen CaritasKampagne 2014. Die Caritas thematisiert damit weltweite Verknüpfungen und Verflechtungen. Sie möchte der Globalisierung ein menschlicheres Gesicht geben, sie positiv gestalten. Die Caritas steht in besonderer Verantwortung für einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen, Spätaussiedlern, Asylbewerbern, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, ausländischen Arbeitnehmern und ihren Familien. Die Migrationsdienste der Caritas verstehen sich vielerorts als Anwalt betroffener Menschen und als Vermittler zwischen Fremden mit ihren verschiedenen Kulturen und der einheimischen Bevölkerung. Ziel ist es, die Lebenssituation der Menschen zu verbessern und ihre Integration zu fördern. Unterstützen Sie diese Arbeit der Caritas für eine einladende Willkommenskultur in Sachsen Anhalt. Danke für die Hoffnung! Quellenhinweis: © Deutscher Caritasverband, Illustration: Gordei Nächste Ausgabe Schon jetzt danken wir den Sammelnden herzlich für das Engagement in der sozialen Verantwortung unserer Kirche. Ohne dies Mittun wäre die Durchführung der Caritas-Haus- und Straßensammlung nicht möglich. Die Ausgabe caritas forum 24/2014 erscheint Anfang Juli 2014. Herausgegeben von Caritasverband für das Bistum Magdeburg e. V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Christian Laas (verantwortlich) Langer Weg 65 - 66, 39112 Magdeburg Telefon: (0391) 60 53-249 Telefax: (0391) 60 53-100 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-magdeburg.de Fotos (wenn nicht anders ausgewiesen): DiCV 10 - caritas forum 23/2014 Anhang caritas forum 23/2014 Quelle: Volksstimme / Der Altmärker, 14. März 2014,