energieeffizientes bauen und sanieren von gebäuden in litauen

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energieeffizientes bauen und sanieren von gebäuden in litauen
ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN
UND SANIEREN VON GEBÄUDEN
IN LITAUEN
Zielmarktanalyse 2015 mit Profilen der Marktakteure
www.efficiency-from-germany.info
Impressum
Herausgeber:
Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen
Vinco Kudirkos Str. 6, LT-03105 Vilnius
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Fax
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E-Mail [email protected]
Internetadresse www.ahk-balt.org
Stand:
11.6.2015
Autoren:
Jurate Lemke
Titelbild: © M. Schuppich - Fotolia.com
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INHALT
I. EINLEITUNG ............................................................................................................................... 1
II. Zusammenfassung ...................................................................................................................... 1
III. Zielmarkt allgemein ..................................................................................................................3
1. LÄNDERPROFIL LITAUEN .................................................................................................................................. 3
1.1. Politischer Hintergrund ............................................................................................................................... 3
1.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ........................................................................................................ 4
1.3. Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland .................................................................................................... 6
1.4. Investitionsklima und Förderung ................................................................................................................7
2. Energiemarkt Litauen .............................................................................................................................................7
2.1. Energiepolitische Rahmenbedingungen .................................................................................................... 11
2.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen im Energiesektor ................................................................................ 13
2.3. Stromerzeugung und –Verbrauch ............................................................................................................. 15
2.4. Wärmeerzeugung und –Verbrauch ........................................................................................................... 15
2.5. Energiepreise ..............................................................................................................................................18
2.6. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt ........................................................................................... 25
IV. Energieeffizienz in Litauen ...................................................................................................... 27
1. ENERGIEEFFIZIENZ IM BAUWESEN .............................................................................................................. 27
1.1. Allgemeiner Überblick ................................................................................................................................ 27
1.2. Klimatische Verhältnisse ........................................................................................................................... 28
1.3. Struktur und Trends der Baubranche ....................................................................................................... 30
1.4. Marktentwicklung und Bedarf in den einzelnen Bausektoren ................................................................. 31
1.5. Baumaterialien ........................................................................................................................................... 38
1.6. Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz ........................................................................................ 42
1.7. Ausblick für die Bauindustrie .................................................................................................................... 46
2. GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ENERGIEEFFIZIENZ ....................................................... 48
2.1. Gesetzliche Grundlagen für Energieeffizienz im Gebäudesektor ............................................................ 48
2.2. Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen ............................................................................. 51
2.3. Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme ............................................................................. 52
V. MARKTCHANCEN ..................................................................................................................... 54
1. MARKTCHANCEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN IM BEREICH GEBÄUDEEFFIZIENZ .................. 54
1.1. Marktstruktur im Bereich Gebäudeeffizienz ............................................................................................. 54
1.2. Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen im Bereich Gebäudeeffizienz .......................57
1.3. Risiken für eine Markterschließung im Bereich Gebäudeeffizienz.......................................................... 59
2. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinsstieg ............................................. 60
VI. ZIELGRUPPENANALYSE ......................................................................................................... 61
1. PROFILE MARKTAKTEURE IN LITAUEN ........................................................................................................ 61
1.1. Administrative Instanzen und politische Institutionen............................................................................. 61
1.2.Potentielle Partner und Investoren ............................................................................................................ 66
2. SONSTIGES ......................................................................................................................................................... 87
2.1. Wichtige Messen im Zielland .................................................................................................................... 87
2.2. Fachzeitschriften ....................................................................................................................................... 88
2.3. Wichtige Internetportale ........................................................................................................................... 89
VII SCHLUSSBETRACHTUNG ....................................................................................................... 91
VIII TABELLENVERZEICHNIS .....................................................................................................92
IX ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...................................................................................................93
X QUELLENVERZEICHNIS .......................................................................................................... 94
I. EINLEITUNG
Jahrelang sind Maßnahmen unterblieben, um die Energieeffizienz im litauischen Gebäudesektor zu erhöhen. Aus diesem
Grund weist das Land noch immer eine hohe Energieintensität auf. Hohe Energiepreise belasten seit Jahren private
Mieter und Eigentümer von Gebäuden gleichermaßen. Das hohe Energieeinsparungspotenzial in litauischen Gebäuden
zeigt sich daran, dass rund 96% aller Mehrfamilienhäuser schon vor dem Jahr 1993 erbaut wurden. Die meisten dieser
Bauten sind weder isoliert, noch verfügen sie über regulierbare Heizkörper. Dieses Problem hat auch die litauische
Regierung erkannt und sich zum Ziel gemacht, bis 2020 mindestens 70% der Mehrfamilienhäuser zu modernisieren. Das
entspricht der Modernisierung von etwa 24.000 Gebäuden.
Der Energieverbrauch in Gebäuden macht in der EU etwa 40% des gesamten Energiekonsums aus. Aus diesem Grunde
hat auch die EU das Problem in Angriff genommen und Mindeststandards für die Energieeffizienz von Gebäuden
eingeführt. Am 4. 12.2012 trat die Energieeffizienz-Richtlinie (EED) 2012/27/EU in Kraft. Sie regelt, dass alle neuen
Gebäude hohe Energieeffizienz-Standards erfüllen und einen bedeutenden Anteil ihres Strombedarfs nach 2020 aus
erneuerbaren Quellen beziehen müssen. Ab 2021 sollen nur noch solche Gebäude gebaut werden, die nicht wesentlich
mehr Energie verbrauchen, als sie selbst erzeugen (Nahe-Null-Energie-Gebäude). Ab 2018 soll dies bereits für Neubauten
der öffentlichen Hand gelten. Mindestenergiestandards gelten bei Renovierungen ab 25% des Gebäudewerts oder der
Gebäudeaußenfläche. Die Energieausweise von Gebäuden werden ab 2017 um Empfehlungen für weitere Energiesparmaßnahmen ergänzt, die ohne großen technischen Aufwand realisierbar sind. Mitgliedsstaaten werden durch die
neue Gesetzgebung seitens der EU verpflichtet, nationale Pläne zu entwickeln, um Hauseigentümer zu ermutigen,
intelligente Zähler, Heizpumpen sowie Heizungs- und Kühlsysteme unter Nutzung erneuerbarer Energien zu installieren.
Rund drei Viertel des Energieverbrauchs in privaten Wohnhäusern wird dadurch verursacht, die Raumwärme konstant
zu halten. Eine komplette Gebäudesanierung unter energetischen Gesichtspunkten beinhaltet ein Einsparpotenzial von
bis zu 60% des Bedarfs für Raumwärme. Aber auch kostengünstigere, leicht umzusetzende Maßnahmen bleiben oft
ungenutzt. Dabei kann eine umfassende Modernisierung den Wert einer Immobilie erheblich steigern: Heizkosten
reduzieren sich, die Betriebskosten sinken, und das Raumklima verbessert sich erheblich. Neben wirtschaftlichen
Gesichtspunkten ist dies ein nicht zu vernachlässigender Faktor, der gerade bei potenziellen Mietern oder Käufern immer
häufiger ausschlaggebend ist.
Die vorliegende Marktstudie stellt eine Übersicht über die Ausgangslage im Bereich der Energieeffizienz im Gebäudesektor sowie über die vorherrschenden Rahmenbedingungen zur Umsetzung von energieeffizienten Maßnahmen in
Gebäuden in Litauen dar.
II. ZUSAMMENFASSUNG
Das Thema Energieeffizienz gewinnt in Litauen immer mehr an Bedeutung. Ein Grund dafür sind ständig steigende
Energiepreise, die den Staat und die Bevölkerung zu einem effizienteren Umgang mit vorhandenen Energieressourcen
bzw. dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen sensibilisieren. Aber auch seitens der EU gibt es starke Impulse zur
Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens 20% ihres
Primärenergieverbrauchs einzusparen. Am 4. 12.2012 ist die Energieeffizienz-Richtlinie (EED) 2012/27/EU in Kraft
getreten. Aus diesem Grund wurde am 30.5.2014 der Energieeffizienzmaßnahmenplan1 verabschiedet, der alle drei Jahre
erneuert werden muss. Litauen hat sich verpflichtet, jährlich zusätzlich 556 GWh Energie einzusparen, was bis 2020
mehr als 12.000 GWh ausmacht.
Energieeffizienzmaßnahmenplan 2014 in Litauen vom 30.5.2014, https://www.etar.lt/portal/legalAct.html?documentId=59a155b0ec6e11e3bb22becb572235f5, abgerufen am 1.6.2015
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Im Bereich des energieeffizienten Bauens und Sanierens gibt es in Litauen insbesondere drei Herausforderungen:



Modernisierung der Mehrfamilienhäuser, die bis 1993 gebaut wurden,
Modernisierung der öffentlichen Gebäude,
Das Einhalten der Energieeffizienzanforderungen für Neubauten und Umsetzung der Richtlinie 2010/31/EU des
Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.5.2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden 2.
Die vorherrschende Wohnform (97%) in Litauen ist privates Wohneigentum. Jedoch ist der Wohnungsbestand veraltet
und nicht energieeffizient. Fast zwei Drittel der Bevölkerung leben in Mehrfamilienhäusern, die zwischen 1940 und 1993
errichtet wurden. Sie sind seither nur wenig oder gar nicht renoviert bzw. isoliert worden. Laut Aussagen von Branchenexperten beträgt der Wärmeverlust in solchen „Plattenbauten“ 40-50%3. Für das Beheizen der Gebäude wird fast zwei
Mal mehr Energie verbraucht als in alten EU-Ländern mit ähnlichen klimatischen Bedingungen. Somit bestehen im
Bereich der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern die größten Potenziale für Energie- und Kosteneinsparungen.
In Litauen ist am 20.9.2009 eine aktuelle Version des Modernisierungsprogramms von Mehrfamilienhäusern in Kraft
getreten. Es betrifft eben jene Mehrfamilienhäuser, die bis zum Jahr 1993 gebaut wurden. Für die Moderni-sierung von
Mehrfamilienhäusern wurde im Rahmen der Initiative JESSICA (engl. Joint European Support for Sustainable
Investment in City Areas) ein Fonds von 64 Mio. EUR eingerichtet, dessen Finanzmittel zur Modernisierung von
Gebäuden genutzt werden können.
Alle EU-Staaten, darunter auch Litauen, sind verpflichten, jährlich 3% der öffentlichen Gebäuden zu modernisieren. Am
26.11.2014 wurde in Litauen ein Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude 4 verabschiedet.
Für diesen Zweck wurde am 18.2.2015 ein Energieeffizienzfonds gegründet, der 79,6 Mio EUR umfasst und aus dem
zinsgünstige Kredite sowie Garantien vergeben werden.
Die wichtigste Anforderung seitens der EU ist, dass alle neuen Gebäude ab 1.1.2021 Nahe-Null-Energiegebäude sein
müssen. Ab 2016 sollen alle Neubauten der Energieeffizienzklasse A entsprechen. Die Energieeffizienz der Gebäude wird
in Litauen durch neun Energieeffizienzklassen (A++, A+, A, B, C, D, E, F, G) definiert, wobei die Mindestanforderungen
an die Energieeffizienz der Gebäude in der Technischen Bauverordnung STR 2.01.09:2012 festgelgt sind.5 Für die
öffentlichen Gebäude gilt diese Anforderung bereits seit 1.1.2019. Der Bau von Nahe-Null-Energiegebäuden ist ohne die
Nutzung verschiedener erneuerbarer Energiequellen undenkbar. Ein Energieeffizienz-Zertifikat ist in Litauen für alle
Gebäude, die verkauft oder vermietet werden, obligatorisch. In diesem Zusammenhang zeigen alle Projektentwickler und
Bauunternehmen ein sehr großes Interesse an verschiedenen Maßnahmen, mit denen die Energieeffizienz in neu
gebauten Projekten gesteigert werden kann. Deutschland gilt als Vorbild in diesem Bereich – deutsche Technologien und
Beratungsdienstleistungen werden im Baltikum sehr geschätzt.
Der Fokus der angestrebten AHK-Geschäftsreise liegt sowohl auf dem Sanierungsmarkt als auch auf dem Markt für
Neubauten. Die Wirtschaftskrise ist mittlerweile überwunden, und die Bauwirtschaft gewinnt wieder an Fahrt.
Energieeffizienzmaßnahmen werden sowohl durch staatliche Institutionen als auch Programme der EU gefördert.
Richtlinie 2010/31/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.5. 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ,
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex:32010L0031, abgerufen am 1.6.2015
3 Langfristige Strategie der Modernisierung des Gebäudebestandes,
http://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/documents/2014_article4_lt_lithuania.pdf, abgerufen am 28.5.2015
4 Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude vom 26.11.2014, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397,
abgerufen am 1.6.2015
5 Der Plan zur Steigerung der Menge von Nullenergiehäusern in Litauen, http://www.am.lt/VI/files/0.399491001352106171.pdf, abgerufen am
1.6.2015
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III. ZIELMARKT ALLGEMEIN
1. LÄNDERPROFIL LITAUEN
Offizieller Name: Lietuvos Respublika.
Litauen liegt in Nordosteuropa. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland,
Weißrussland, Polen und der russischen Exklave Kaliningrad. Die Gesamtbevölkerung beträgt 2,98 Mio. Einwohner.
Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt in Städten. Die Hauptstadt Litauens ist Vilnius (543.000 Einwohner). Weitere
wichtige industrielle Zentren sind: Kaunas (337.000 Einwohner), Klaipėda (178.000 Einwohner), Siauliai (121.000
Einwohner) und Panevezys (109.000 Einwohner). Litauen ist ein rohstoffarmes Land mit geringen Erdöl- und
Erdgaslagerstätten. Wichtigste natürliche Ressourcen sind Holz, Torf, Sand und Ton. Das Klima ist gemäßigt maritimkontinental mit milden Sommern und kalten, schneereichen Wintern.
Abbildung 1: Die Karte Litauens
Quelle: http://lt.wikipedia.org/wiki/Lietuva, gefunden am 22.5.2015
1.1. POLITISCHER HINT ERGRUND
Offizieller Name: Lietuvos Respublika.
Litauen ist seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit am 11. März 1990 eine parlamentarische Republik mit einigen
stark ausgeprägten präsidialen Elementen. Die Regierung unterliegt dem Parlament. Regierungsprogramm und
Ministerpräsident werden vom Parlament bestätigt. Für die Regierungstätigkeit trägt der Ministerpräsident die Verantwortung. Der Präsident wird direkt vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren und für höchstens zwei Legislaturperioden gewählt. Durch seine direkte demokratische Legitimation besitzt der Präsident eine starke Stellung, und es
werden ihm verschiedene Befugnisse gegenüber dem Parlament und der Regierung zugestanden. Deutlich wird dies im
außenpolitischen Bereich, in dem das Staatsoberhaupt über grundlegende Fragen entscheidet und die Außenpolitik
zusammen mit der Regierung durchführt. Darüber hinaus verfügt er über ein weitgehendes Veto-Recht, das es ihm
ermöglicht, zuvor vom Parlament erlassene Gesetze zu blockieren. Im Mai 2014 wurde Dalia Grybauskaite zu ihrer
zweiten Amtszeit als Präsidentin Litauens wiedergewählt.
Das litauische Parlament „Seimas“ besteht aus 141 Parlamentariern, die für vier Jahre gewählt werden. Von den 141 Abgeordneten des Seimas, werden 70 durch landesweite Listenwahlen nach den Grundsätzen des Verhältniswahlrechts und
71 durch Direktwahl nach Mehrheitswahlrecht in Einpersonenwahlkreisen gewählt. Am 14. Oktober 2012 fanden die
ordentlichen Wahlen zum Seimas statt. Eine Koalition aus den Oppositionsparteien – der „Arbeitspartei“, den „Sozial-
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demokraten“ sowie der Partei „Ordnung und Gerechtigkeit“ – löste die Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident
Andrius Kubilius ab. Die litauische Regierung ist bemüht, die Errungenschaften des litauischen EU-Beitritts – vor allem
durch umfangreiche Modernisierungen der Infrastruktur in praktisch allen Sektoren – zu konsolidieren. Im Bereich der
Energiepolitik unternimmt sie Anstrengungen, die Abhängigkeit der Versorgung mit Erdgas und Erdöl von Russland zu
mindern und Litauen mit Elektrizitätsbündnissen in der EU zu vernetzen. Litauen besteht aus 60 Kommunalverwaltungen6 und ist territorial in zehn Landkreise7 gegliedert. Die Landkreisverwaltungen wurden 2010 aufgehoben.
1.2. WIRTSCHAFT, STRUKTUR UND ENTWICKLUNG
Litauen war ab 2009 in hohem Maße von der globalen Wirtschaftskrise betroffen und musste einen deutlichen Rückgang
der Wirtschaftsleistung hinnehmen. Mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 14,8% durchlebte Litauen
die zweitschwerste Rezession innerhalb der EU. Jedoch ist seit Mitte 2010 ein Aufwärtstrend zu spüren, und die Wirtschaft konnte 2011 die starken Einbrüche der Krisenjahre hinter sich lassen. 2013 stieg das BIP um 3,3% und 2014 um
2,9%8. Laut Einschätzung der Litauischen Bank, wird das BIP-Wachstum 2015 bei 2,7% liegen. Die zunächst noch
optimitischere Prognose wurde von 3,1% auf 2,7% gesenkt, weil die Bedingungen für Entwicklung des Exports ungünstiger sind als erhofft – Stichwort: Russlandkrise. 2016 soll das Wirtschaftswachstum wieder ansteigen, da sich die
Handelsbeziehungen voraussichtlich wieder verbessern werden.9
Die Handelseinschränkungen mit Russland haben einen negativen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Die im
August eingeführten Sanktionen betreffen ca. 4% des gesamten Warenexports Litauens. Allerdings betrifft nur ein Viertel
dieses Exports ursprünglich litauische Waren, drei Viertel sind über Litauen nach Russland reexportierte Güter. Die
Folgen dieser Einschränkungen spüren in erster Linie die Landwirtschaft, Lebensmittelproduzenten und Logistiker.10
Dennoch bleibt der Außenhandel die Hauptantriebsfeder für den Aufschwung in Litauen. Eine erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung wird daher davon abhängen, wie es den litauischen Unternehmen gelingt, neue Märkte zu erschließen und
sich dort zu festigen. Die Exporte aus Litauen nach Deutschland übertrafen bereits Ende 2010 das Vorkrisenniveau und
steigen weiter stark an. 2014 ist Deutschland als Absatzmarkt Litauens von der fünften auf die vierte Position gestiegen.
Importe aus Deutschland bleiben 2014 stabil auf Platz zwei und wuchsen um 7,4%. Insgesamt sank der Export im
Vergleich zu 2013 wegen den ungünstigen Bedingungen mit Rußland um 0,6%, der Import stieg um 1,2%.
Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2014 (in Mrd. Euro)11
Exporte
1. Russland: 5,1
2. Lettland: 2,2
3. Polen: 2,0
4. Deutschland: 1,8
5. Belarus: 1,1
Importe
1. Russland: 5,7
2. Deutschland: 2,9
3. Polen 2,5
4. Lettland: 1,8
5. Italien: 1,3
Handelsbilanz
-2,1 Mrd. Euro
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik und der Litauischen Bank, 22.5.2015
Ein weiterer Grund für den gegenwärtigen Wirtschaftsaufschwung ist die kontinuierlich wachsende Investitionstätigkeit,
vor allem in Produktionsmittel und in den Transport bzw. die Logistik. Dies hat zugleich auch zum Bau von Wohnungen
und gewerblichen Gebäuden beigetragen.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in der letzten Zeit verbessert. Die Arbeitslosigkeit geht zurück, von 11,8% im
Jahr 2013 auf 10,7% im Jahr 2014.12 Die Wirtschaftsexperten der litauischen Bank erwarten auch in diesem Jahr einen
Stadtverwaltungen, der Verband der Kommunalverwaltungen in Litauen, http://www.lsa.lt/en/alal-members, abgerufen am 22.5.2015
Die Karte der Landkreise, Innenministerium der Republik Litauen, http://www.lietuvosregionai.lt/lietuvos-regionai/, abgerufen am 22.5.2015
8 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/en/home , abgerufen am 22.5.2015
9 Prognose der Litauischen Bank vom 13.3.2015, http://www.lb.lt/macroeconomic_forecast, abgerufen am 22.5.2015
10 Ebd.
11 Litauisches Statistikamt, http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/2691123/Imp_exp_2014_01_12_su_EUR.pdf , abgerufen am 22.5.2015
12 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles20, abgerufen am 22.5.2015
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leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit.13 Allerdings hängt die Entwicklung stark von der Auslandsnachfrage und damit
von der Entwicklung der Hauptabnehmerländer ab. Hier drohen Risiken. So könnte es sein, dass sich die Dynamik bei
den litauischen Exporten wegen der Euro-Krise und dem Auslaufen der Konjunkturpakete sowie den einsetzenden
Sparmaßnahmen abschwächt.
Neben dem Export gilt vor allem die Binnennachfrage als der wichtigste Motor des Wachstums Litauens. Des Weiteren
kompensiert die Binnennachfrage auch die oben erwähnte Abschwächung der Exportindikatoren. Der wiederbelebte
Arbeitsmarkt und gesunkene Energiepreise stärkten Anfang 2015 das Vertrauen der Verbraucher. Laut den Prognosen
der Litauischen Zentralbank, wächst der private Konsum 2015 und 2016 weiter an, und zwar um 3,4% bzw. 4,0%.14
Abbildung 2: Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes 2002 – 2015*, Veränderung in %, real
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik und der Litauischen Bank, 22.5.2015
* - 2015 Prognose der Litauischen Zentralbank
Nach der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise verbesserte sich die Situation der öffentlichen Finanzen im Jahr
2014. Litauens staatliche Gesamtverbindlichkeiten betrugen 40,9% des BIP und lagen damit unter denen vieler anderer
EU-Staaten.15 Das laufende Haushaltsdefizit erreichte im Jahr 2014 ein Niveau von 0,7% des BIP. Ziel der Wirtschaftsund Finanzpolitik war die Einführung des Euro im Jahr 2015. Die Konsolidierungsmaßnahmen haben das Vertrauen in
Litauen auf dem internationalen Parkett gestärkt. Das Land kann sich am internationalen Geldmarkt refinanzieren. Auch
die EU-Kommission hat die Sparanstrengungen Litauens ausdrücklich gewürdigt.
Prognose der Litauischen Bank vom 13.3.2015, http://www.lb.lt/macroeconomic_forecast, abgerufen am 22.5.2015
Ebd.
15 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/926901/Deficitas_skola.pdf , abgerufen am 22.5.2015
13
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Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren
Indikator
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015*
BIP, laufende Preise (in
Mrd. Euro)
32,7
26,9
28,0
31,2
33,3
35,0
BIP pro Kopf (in Euro)
10.223
8.516
9.041
10.319
11.150
11.819
12. 381
BIP-Wachstum (in %)
2,9
-14,8
1,4
5,8
3,6
3,3
2,9
2,7*
Inflationsrate (in %)
8,5
1,3
3,8
4,1
3,2
1,2
0,2
-0,3*
Export (in Mrd. Euro)
16,1
11,8
15,7
20,1
23,0
24,5
24,4
Import (in Mrd. Euro)
21,1
13,1
17,7
22,8
24,9
26,2
26,5
Export nach Deutschland
(in Mrd. Euro)
1,2
1,1
1,5
1,9
1,8
1,8
1,8
Import aus Deutschland
(in Mrd. Euro)
2,5
1,5
1,9
2,3
2,5
2,7
2,9
Arbeitslosenrate (in %)
5,8
13,7
17,8
15,4
13,2
11,8
10,7
36,3
9,2*
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 22.5.2015
* - Prognose der Litauischen Bank
Am 4. Juni 2014 haben die Europäische Kommission (EK) und die Europäische Zentralbank (EZB) den
Konvergenzbericht vorgelegt. Er beurteilt die Fortschritte von acht Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der
Erfüllung ihrer Verpflichtungen der Wirtschafts- und Währungsunion. Der Konvergenzbericht kam zu dem Schluss, dass
Litauen alle Konvergenzkriterien ordnungsgemäß erfüllt hat. Am 23. Juli 2014 verabschiedete der Ministerrat der
Europäischen Union für Allgemeine Angelegenheiten die endgültige Entscheidung über die Mitgliedschaft Litauens in der
Eurozone ab dem 1. Januar 2015. Zu diesem Datum wurde Litauen das 19. vollwertige Mitglied der Euro-Zone und
begann, den Euro als Binnenwährung zu nutzen.
Trotz der positiven Entwicklung, hat Litauen weiterhin große Herausforderungen zu bewältigen. Eine davon ist die
Arbeitslosigkeit, die vor der Wirtschaftskrise in 2008 bei 5,8% lag und 2014 im Jahresdurchschnitt immer noch 10,7 %
betrug. Die Bereitschaft vieler Litauer, das Heimatland für eine gewisse Zeit zu verlassen, um ein höheres Gehalt zu
erzielen, ist nach wie vor sehr ausgeprägt. Nach Angaben des litauischen Amtes für Statistik sind in den Jahren 2010 bis
2014 insgesamt 436.229 Personen ausgewandert – eine enorme Belastung für ein Land mit knapp drei Millionen
Einwohnern16. Allerdings bilden die offiziellen Statistiken das tatsächliche Ausmaß der Auswanderung unzureichend ab,
da die Zahlen nur auf den offiziellen Abmeldungen beruhen. Die tatsächliche Zahl der Emigranten ist höher, da viele
nicht den formalen Weg beschreiten.
1.3. WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN ZU DEUTSCHLAND
Die bilateralen Beziehungen zwischen Litauen und Deutschland sind eng und vertrauensvoll, geprägt von einem
kontinuierlichen Austausch – sowohl politisch und kulturell als auch wirtschaftlich. Mit einem Anteil von 7,2% der
16
Internationale Migration, Litauisches Statistikamt, unter http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles1 , abgerufen am 22.5.2015
6
Ausfuhren aus Litauen befand sich Deutschland in 2014 unter den litauischen Exportpartnern auf Platz vier und konnte
hier im Vergleich zum Vorjahr einen Platz gutmachen. Unter den Importpartnern Litauens lag Deutschland mit einem
Anteil von 10,9% sogar auf Position zwei, wobei sich die Ukraine-Krise und der eingeschränkte Handel mit Russland
zeigten. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Litauen 4,6 Mrd. Euro und stieg im
Vergleich zu 2013 um 152,5 Mio. Euro bzw. 0,3% an.17
Aus Litauen bezieht Deutschland vorwiegend Chemische Produkte (Warencode 3907) und Düngemittel, Möbel und
Möbelteile (Warencode 9403), Nahrungsmittel, Verpackungsmaterialien und Kleidung18. Die Struktur der deutschen
Ausfuhren nach Litauen entspricht im Wesentlichen der allgemeinen Exportstruktur Deutschlands: u.a. verschiedene
Maschinen und PKWs, Medikamente, Nahrungsmittel, Elektronik. „Made in Germany“ ist in Litauen gut positioniert und
als Qualitäts- und Gütesiegel sehr geschätzt.
In Litauen werden Unternehmen mit deutschem Kapital nicht getrennt erfasst. Laut der Einschätzung von Wirtschaftsexperten sind in Litauen über 1.000 Unternehmen mit deutschem Kapital registriert, etwa 14% der litauischen Unternehmen werden von deutschen Investoren kontrolliert. Im vergangenen Jahr waren in Litauen 278 Unternehmen
registriert, welche vollständig in Besitz deutscher Unternehmen waren.19 Die Bandbreite reicht von reinen Verkaufsrepräsentanzen über Klein- und Mittelständler bis hin zu Großinvestoren wie dem Enercon-Konzern, der eine Beteiligung
an der litauischen Gasgesellschaft „Amberwind“ erwarb.
Litauen bietet interessante Möglichkeiten für die deutsche Wirtschaft, insbesondere in den Bereichen Abwasser,
Müllentsorgung, Modernisierung der Energieinfrastruktur sowie Erhöhung der Energieeffizienz. Laut einer Umfrage der
Deutsch-Baltischen Handelskammer aus dem Jahr 2015 bewerten in Litauen tätige Unternehmen ihre Investitionen nach
wie vor sehr positiv.20 Anlass zu Kritik gaben lediglich der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern (insbesondere bedingt
durch den bestehenden Fachkräftemangel und Abwanderung) und die im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten
geringere Produktivität. Nach zwei schwierigen Jahren verspüren die deutschen Unternehmen vor Ort nun einen
deutlichen Aufwärtstrend und planen weitere Investitionen in Ausrüstung und Personal.
1.4. INVESTITIONSKLI M A UND FÖRDERUNG
VERFÜGBARKEIT/ KOSTEN LOKALER ARBEITSKRÄFTE
Der Ausbildungsgrad der Arbeitskräfte ist grundsätzlich hoch. Der Anteil von Personen mit abgeschlossener Hochschulausbildung an der Gesamtbevölkerung liegt in vielen Altersgruppen oftmals deutlich über dem EU-Durchschnitt. Auch im
Hinblick auf den prozentualen Anteil der Studierenden an der Gesamtbevölkerung gehört Litauen europaweit zu den
Spitzenreitern. In der Wirtschaftswachstumsphase bereitete die Personalsuche dennoch Probleme, sowohl bei qualifizierten Arbeitskräften als auch ungelernten Arbeitern. Hauptgrund für den ausgeprägten Fachkräftemangel war die
vermehrte Abwanderung von Arbeitskräften in Richtung Westen und Skandinavien. In den vergangenen Jahren hat sich
jedoch die Verfügbarkeit von Arbeitskräften wieder etwas verbessert. Dabei ist das Gehaltsniveau nach wie vor das
niedrigste in den baltischen Staaten. Der durchschnittliche Bruttolohn betrug 2014 etwa 676,4 Euro pro Monat.21
17Litauisches
Amt für Statistik, „Export und Import nach Staaten 2014“,
http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/2691123/Imp_exp_2014_01_12_su_EUR_en.pdf, abgerufen am 25.5.2015
18 UN Comtrade Database, http://comtrade.un.org/data, abgerufen am 25.5.2015
19 Handelsregisterauszug, Stand 25.7.2014
20 „Lage und Erwartungen der Unternehmen mit deutscher Beteiligung in den baltischen Staaten im Jahr 2015, „http://www.ahkbalt.org/fileadmin/ahk_baltikum/Publikationen/Konjunkturumfrage/2015/Konjunkturumfrage_2015_DE_Ergebnisse.pdf, abgerufen am
25.5.2015
21Litauisches Amt für Statistik, „Average earnings“, http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles5 , abgerufen am 22.5.2015
7
EINSATZ AUSLÄNDISCHER ARBEITSKRÄFTE
EU-Staatsbürger benötigen keine Arbeitserlaubnis, um in Litauen einer Beschäftigung nachzugehen, da der baltische
Staat auf eine Anwendung von Übergangsregelungen zum Schutz des Arbeitsmarktes im Zuge des EU-Beitritts verzichtet
hat. Infolge des Beitritts von Litauen zum Schengener Abkommen am 21. Dezember 2007 finden an den EU-Binnengrenzen keine obligatorischen Personenkontrollen mehr statt. Staatsangehörige der EU sowie des EWR sollten bei der
Einreise nach Litauen aber dennoch einen Personalausweis mit ausreichender Gültigkeit (geplante Aufenthaltsdauer +
drei Monate) mitführen.
Bei einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen ist binnen sechs Monaten die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung
notwendig. Diese werden in der Regel mit einer Gültigkeitsdauer von bis zu fünf Jahren erteilt. Bei einer kurzfristigen
Entsendung von ausländischen (aus der EU stammenden) Arbeitskräften nach Litauen ist keine Anmeldung erforderlich.
Falls der geplante Aufenthalt 90 Tage überschreitet, müssen die Mitarbeiter beim Migrationsamt angemeldet werden. Die
Genehmigung erfolgt in der Regel innerhalb von ca. fünf Werktagen. Eine gesonderte Arbeitserlaubnis ist nicht
erforderlich.
WICHTIGSTE ARBEITSRECHTLICHE BESTIMMUNGEN
Das litauische Arbeitsrecht entspricht formal und inhaltlich den EU- und ILO-Vorgaben und ist im Wesentlichen im
Arbeitsgesetzbuch aus dem Jahr 2003 geregelt. In Litauen gilt bei einer täglichen Regelarbeitszeit von acht Stunden eine
tarifliche Standardarbeitszeit von 40 Stunden pro Woche. Die Obergrenze für Überstundenarbeit beträgt vier Stunden an
zwei aufeinanderfolgenden Tagen und 120 Stunden pro Jahr. Der bezahlte Jahresurlaub beträgt 28 Kalendertage. Die
Befristung von Arbeitsverträgen ist in der Regel nicht möglich. Ausnahmen bestehen für einzelne Branchen und
Saisonarbeiter. Bei der Einstellung eines Arbeitnehmers kann eine Probezeit vereinbart werden, die drei Monate nicht
überschreiten darf. Die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber ist nur bei Vorliegen wichtiger
Gründe möglich. Liegt ein Verschulden des Arbeitnehmers vor, kann eine fristlose Kündigung ausgesprochen werden.
Dem zu kündigenden Arbeitnehmer steht eine Abfindung zu. Die Kündigungsfristen betragen zwei bis vier Monate.
INVESTITIONSRECHT
Ausländische natürliche oder juristische Personen können ohne rechtliche Beschränkungen in Litauen Unternehmen
gründen oder in sonstiger Weise unternehmerisch tätig werden. Ausnahmen gelten lediglich für strategisch wichtige
Bereiche, wie Energie (siehe dazu Kapitel IV. 3), Gesundheit und Umwelt, in denen vor der Aufnahme wirtschaftlicher
Aktivitäten gesonderte Lizenzen erforderlich sind.
GESELLSCHAFTSRECHT
In Litauen unterscheidet man ähnlich wie in Deutschland zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften. Auch die
verschiedenen Gesellschaftsformen sind dem deutschen Recht stark nachempfunden.
Personengesellschaften:



Einzelunternehmen - Individuali imone
Offene Handelsgesellschaft - Tikroji ukine bendrija (TUB)
Kommanditgesellschaft - Komanditine ukine bendrija (KUB)
Kapitalgesellschaften:



Kleine Gesellschaft – Mazoji bendrija (MB); Grundkapital: wird frei von Aktionären bestimmt. Aktionäre
können nur natürliche Personen sein.
Geschlossene Aktiengesellschaft – Uzdaroji akcine bendrove (UAB); Grundkapital: 10.000 LTL
(2.896 Euro).
Aktiengesellschaft - Akcine bendrove (AB); Grundkapital: 150.000 LTL (43.443 Euro).
8
Die geschlossene Aktiengesellschaft ist die am weitesten verbreitete Gesellschaftsform. Sie ist weitgehend mit der
deutschen GmbH vergleichbar. Die Gründung erfolgt durch eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen. Eine
UAB kann zu jedem zulässigen Zweck gegründet werden.
Neben den aufgeführten Gesellschaftsformen kennt das litauische Recht u. a. auch noch die Genossenschaft, staatliche
und kommunale Betriebe sowie Landwirtschaftsgenossenschaften.
STEUERRECHT
Natürliche Personen mit Wohnsitz in Litauen unterliegen der unbeschränkten Einkommenssteuerpflicht auf alle weltweit
erlangten Einkünfte. Personen ohne Wohnsitz sind beschränkt einkommenssteuerpflichtig auf in Litauen erzielte
Einkünfte. Der einheitliche Steuersatz für natürliche Personen beträgt 15%. Ausnahmen bestehen für Einkünfte aus
selbständigen Tätigkeiten sowie Dividenden und andere Formen der Ausschüttung, die mit einem Satz von 20% versteuert werden. Juristische Personen mit Sitz oder Verwaltung in Litauen unterliegen mit ihren weltweit erzielten
Erträgen der Körperschaftsteuer. Für Körperschaften ohne Sitz oder Verwaltung in Litauen beschränkt sich die Körperschaftsteuer auf die in Litauen erzielten Einkünfte. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15%. Für Kleinbetriebe gilt ein
ermäßigter Steuersatz von 5% (es gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel).
Der Umsatzsteuersatz liegt bei 21%. Zwischen Deutschland und Litauen existiert ein Doppelbesteuerungsabkommen. Die
Deutsch-Baltische Handelskammer unterstützt Unternehmen bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten.
FÖRDERUNG AUSLÄNDISCHER INVESTITIONEN
Das litauische Wirtschaftsministerium bezeichnet die Förderung ausländischer Investitionen als erforderliches und
wichtiges Instrument, um die litauische Wirtschaft nachhaltig auf Erfolgskurs zu halten. Es wurde ein Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm für den Zeitraum von 2014-2020verabschiedet, das vom litauischen
Wirtschaftsministerium koordiniert wird. 22 Eines der Ziele des Programms ist die Förderung der Unternehmen,
Rohstoffe und Energieressourcen effizienter zu nutzen.
Am 20. Dezember 2013 trat die Richtlinie der EU-Kohäsionspolitik 2014-2020 in Kraft. Sie ist die rechtliche Grundlage
für die Durchführung der EU-Kohäsionspolitik in Litauen. Es ist vorgesehen, dass jedes Mitgliedsland eine Partnerschaftsvereinbarung und ein Aktionsprogramm vorbereitet. Die beiden Dokumente sollen von der EK bestätigt werden.
Partnerschaftsvereinbarung und Operationelles Programm der Investitionsmaßnahmen der europäischen Strukturfonds
2014-2020 (Operationelles Programm) sind die wichtigsten Dokumente, nach denen Litauen die Mittel der europäischen
Strukturfonds 2014-2020 zur Verfügung gestellt werden.
Am 20. Juni 2014 unterzeichneten Litauen und die Brüsseler EU-Kommission offiziell den Partnerschaftsvertrag zur
EU-Förderung von 2014 bis 2020. Mit dieser Verabschiedung stehen auch die zwölf inhaltlichen Förderziele sowie die
drei operationellen Programme fest. Eines davon ist ein großes, in dessen Rahmen die konkrete Verteilung und
Verwaltung der EU-Gelder ablaufen wird. Insgesamt hat Litauen von 2014 bis 2020 Anspruch auf EU-Fördergelder in
Höhe von 8,3 Mrd. Euro. Dies entspricht 2.812 Euro pro Kopf oder 23,7% des 2013 erwirtschafteten BIP. Inklusive der
Anteile litauischer Partner summiert sich die EU-Förderung auf 9,9 Mrd. Euro oder 3.376 Euro je Einwohner.23
Im Bereich der Förderung wissenschaftlicher Forschungen, technologischer Entwicklung und Innovationen sind
Programme geplant, die auch ausländische Investoren nutzen können. Aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung werden 29 Mio. Euro für das Programm SMARTINVEST LT+ (Entwicklung der angewandten
wissenschaftlichen Forschung, Einführung von Innovationen) zur Verfügung gestellt. Im Rahmen eines weiteren
Programms, INVEST LT+, das vom litauischen Wirtschaftsministerium koordiniert wird, sind 78,2 Mio. Euro für die
Einführung moderner Technologien in der Produktion und im Dienstleistungssektor vorgesehen. Die Anträge mit
Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm 2014-2020,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=483265&p_tr2=2, abgerufen am 22.5.2015
23 GTAI, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=1105840.html?view=renderPrint, abgerufen am 22.5.2015
22
9
festgesetzten Kriterien können sowohl litauische Unternehmen als auch Vertretungen ausländischer Unternehmen in
Litauen einreichen.
Es gibt sieben freie Wirtschaftszonen in Litauen, in denen steuerliche Vorteile als staatliche Unterstützung für die
innerhalb dieser Zonen tätigen Unternehmen gewährt werden.24
Tabelle 3: Steuerliche Vorteile der freien Wirtschaftszonen25
Steuern
Gewinnsteuer
%
15
Mehrwertsteuer
21
Dividendensteuern
0-15
Körperschaftssteuer
15 (+ 6%
Krankenversicherung)
31 (+ 3%
Arbeitnehmerbeitrag)
0,3-3
Sozialversicherung des
Arbeitgebers
Immobiliensteuer
Steuern in den freien Wirtschaftszonen
In den ersten 6 Jahren wird keine
Gewinnsteuer erhoben, in den nächsten 10
Jahren –50% der Gewinnsteuer
Für den Handel zwischen den EU-Ländern
keine MwSt.
Keine Dividendensteuern für
Auslandsinvestoren (wenn das
Unternehmen nicht kürzer als 12 Monate
geführt wurde und nicht weniger als 10%
der Aktien gehalten werden)
15% (+6% Krankenversicherung)
31% (+3% Arbeitnehmerbeitrag)
keine
Quelle: Invest Lithuania, 22.5.2015
Tabelle 4: Freie Wirtschaftszonen (FWZ) in Litauen26
Ort der FWZ
Kaunas
Klaipėda
Šiauliai
Fläche
2013, in ha
294
260
218
Kėdainiai
131
Panevezys
47
Akmene
99
Entfernung bis
zum Flughafen, in km
Kaunas: 4
Palanga: 25
Vilnius: 214
Kaunas:142
Palanga: 165
Vilnius:130
Kaunas: 51
Palanga: 208
Vilnius: 135
Kaunas: 115
Palanga: 275
Vilnius: 240
Kaunas: 230
Palanga: 135
Entfernung bis zum Hafen in Klaipėda,
in km
229
7
161
205
240
105
Free economic zones, (Laisvosios ekonominės zonos), Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/en/doingbusiness/investment/special-economic-zones, abgerufen am 22.5.2015
25 Free economic zones, (Laisvosios ekonominės zonos), Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/en/doingbusiness/investment/special-economic-zones, abgerufen am 5.11.2014
26 Ebd.
24
10
Marijampole
78
Vilnius: 139
Kaunas: 56
Palanga: 231
275
Quelle: Invest Lithuania, 22.5.2015
Dazu bestehen mehrere Wissenschaft und Technologie-Businessparks (Valleys)27 und drei private Industrieparks in
Taurage (www.tip.lt), Kaunas (www.epro.lt) und Sitkunai.
2. ENERGIEMARKT LITAUEN
2.1. ENERGIEPOLITISC HE R AHMENBEDINGUNGEN
Seit der Schließung des Kernkraftwerks (KKW) Ignalina am 31. Dezember 2009 stellen sich Litauen im Energiesektor
große Herausforderungen: wachsender Energiebedarf, Abhängigkeit des Landes von russischen Energie-Rohstoffen,
EU-Anforderungen sowie steigende Preise für fossile Brennstoffe. Lösungswege wurden in der nationalen Energiestrategie entwickelt, die am 7. Oktober 2010 von der Regierung beschlossen und dem Parlament vorgelegt wurde.
In Litauen ist diese Strategie als „Strategie der energetischen Unabhängigkeit“ bekannt und zeichnet die Entwicklung
im Energiebereich von Litauen bis 2050 vor, wobei die größte Aufmerksamkeit der Zeitspanne bis 2020 gewidmet wird.
Die Strategie wurde am 26. Juni 2012 vom Parlament verabschiedet. 28
Mit diesem politischen Dokument werden drei Hauptziele verfolgt:
1.
2.
3.
Sicherung der energetischen Unabhängigkeit bis 2020
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und
nachhaltige Entwicklung.
Um diese Ziele zu erreichen und die Energiesicherheit in Litauen zu erhöhen, verfolgt Litauen folgende Ziele für die
Entwicklung des Energiesektors:29






Komplexe Integration des litauischen Energiesystems in die EU-Systeme und den EU-Energiemarkt,
insbesondere im Bereich Strom und Erdgas,
Weiterentwicklung von verschiedenen Primärenergiequellen, inkl. Kernenergie und erneuerbaren Energien,
Einführung des 3. EU-Energiepakets,
Liberalisierung des Strommarktes,
Steigerung der Energieeffizienz und Einsparung von Energie im Wärmesektor,
Senkung des Erdgasverbrauchs bzw. Diversifizierung der Lieferquellen von Erdgas.
Litauen war 2009 in hohem Maße von der globalen Wirtschaftskrise betroffen und musste einen deutlichen Rückgang der
Wirtschaftsleistung (BIP: -14,8%) hinnehmen. Im gleichen Jahr sank der Energieverbrauch um 8,7% und der Stromverbrauch um 4,1%. 2010 ging der Energieverbrauch um weitere 18,9% zurück, der Stromverbrauch fiel um 5,5%.30
Erst 2012 stieg der Energieverbrauch erstmals nach der Krise wieder an, wenn auch nur um 1%. Der Stromverbrauch
Invest in Lithuania, http://investlithuania.com.rabarbaras.serveriai.lt/wp-content/uploads/2014/08/Open-RD-Lithuania.-Our-Competenceto-Your-Business.pdf, abgerufen am 22.5.2015
28 Nationale Strategie der Energetischen Unabhängigkeit der Republik Litauen,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=432271, abgerufen am 22.5.2015
29 Nationale Strategie der Energetischen Unabhängigkeit der Republik Litauen,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=432271, abgerufen am 22.5.2015
30 Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/en/statistikos-leidiniu-katalogas, abgerufen am 22.5.2015
27
11
nahm um 0,9% zu. 2013 wuchs der Stromverbrauch um weitere 0,4%, der Energieverbrauch fiel dagegen erneut um 5,5%,
wobei sich die eingeleiteten Energieeffizienzmaßnahmen bemerkbar machten.31
Litauen deckt seinen Energiebedarf sowohl aus eigenen Energiequellen als auch aus dem Import. Die wichtigsten Primärenergiequellen waren 2013 Erdöl und Erdölprodukte (35,7%), Erdgas (31%) und erneuerbare Energiequellen (21,4%).32
Unter den erneuerbaren Energien nahm die Biomasse mit 14,7% den größten Anteil ein. Die Energiegewinnung aus
erneuerbaren Energiequellen weist eine stetig steigende Tendenz auf.
Abbildung 3: Primärenergieverbrauch nach Energiequellen in 2013, in %33
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 1.6.2015
Im Jahr 2013 stiegen die Energieimporte im Vergleich zum Vorjahr um 0,5% und betrugen insgesamt 594 PJ, wobei
Erdölimporte 68,9% und Erdgasimporte 15,2% ausmachten. Die Energieexporte stiegen im selben Zeitraum um 6,6% und
machten 369 PJ aus. Den größten Anteil nahmen dabei Erdölprodukte aus der einzigen Erdölraffinerie des Baltikums in
Mazeikiai, Litauen, ein.34
2013 betrug der Bruttoinlandsenergieverbrauch des Landes 292,2 PJ und war damit 5,5% niedriger als im Vorjahr. Der
direkte Energieverbrauch ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2% gesunken, er lag bei 198 PJ. Der höchste
Energieverbrauch entfiel 2013 auf den Transportsektor (33,4%) und die privaten Haushalte (31,1%). Die Industrie nahm
19,9% ein und war somit zusammen mit dem Dienstleistungssektor der drittgrößte Energieverbraucher.35 Der direkte
Energieverbrauch der Industrie und der privaten Haushalte blieb 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast auf dem gleichen
Niveau.
Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/en/statistikos-leidiniu-katalogas, abgerufen am 22.5.2015
Ebd.
33 Ebd.
34 Ebd.
35 Ebd.
31
32
12
Abbildung 4: Brennstoff- und Energieverbrauch nach Sektoren, 2012 und 2013, in %
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 1.6.2015
2.2. GESETZLICHE RAHMENBEDIN GUNGEN IM ENERGIESEKTOR
Das Energiegesetz36 vom 16. Mai 2002 bildet die Grundlage für die Regelung aller Aktivitäten im litauischen
Energiesektor. Dort sind die energiepolitische Administration Litauens, die Entwicklung und die Regulierung des
Energiesektors sowie die Verantwortlichkeiten bei Klagen und Beschwerden bzw. in Notfällen festgelegt.
In der Republik Litauen sind folgende staatliche Stellen für den Energiesektor verantwortlich 37:







die Regierung und von ihr bevollmächtigte Institutionen
das Energieministerium der Republik Litauen
das Umweltministerium der Republik Litauen
die staatliche Energieagentur
die staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle
die staatliche Energieinspektion des Wirtschaftsministeriums
die Stadtverwaltungen.
Die Regierung entwickelt und verwirklicht die staatliche Politik im Energiesektor, erstellt die nationale Energiestrategie,
die vom Parlament verabschiedet wird, beschließt das Programm zur Durchführung der nationalen Energiestrategie und
hat das Recht, die Prinzipien der Preisbildung für die staatlich regulierten Preise festzulegen bzw. andere im Gesetz
vorgesehene Funktionen auszuführen. http://www.lrv.lt/
Das Energieministerium setzt die staatliche Energiepolitik um und ist für die internationale Zusammenarbeit im
Energiesektor zuständig. Es legt die Regeln für die Übergabe, die Verteilung und den Verbrauch von Energie und
Energieressourcen fest, bestimmt die Standards für Energiequalität und verabschiedet die Regelungen für staatliche
Kontrollen der Energieanlagen. Das Energieministerium nimmt generell die Interessen des Staates innerhalb des
Energiesektors wahr und ist für die Umsetzung der Energiepolitik zuständig. http://www.enmin.lt
36
37
Republic of Lithuania, Law on Energy, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=198404, abgerufen am 21.5.2015
Ebd.
13
Das Umweltministerium ist für die Bereiche Umweltschutz und Bau zuständig. Es führt ein Monitoring über die
Umweltauswirkungen in zunehmend belasteten Bereichen des Energiesektors durch, legt in Zusammenarbeit mit dem
Wirtschaftsministerium Qualitätsstandards für bereits genutzte und künftig zu verwendende Energieträger fest und
unterbreitet Vorschläge zu deren Gebrauch. Das Umweltministerium ist auch an der Gestaltung des Programms zur
Förderung erneuerbarer Energien beteiligt. http://www.am.lt
Die staatliche Energieagentur wurde vom Wirtschaftsministerium gegründet und erfüllt in dessen Auftrag verschiedene
Funktionen. So führt sie verschiedene Maßnahmen im Rahmen des Energiestrategieprogramms sowie zur Verbesserung
der Energieeffizienz durch und ist für die Steuerung ausländischer Hilfsprogramme zuständig. http://www.ena.lt
Die staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle (im Folgenden Kommission genannt) ist eine staatliche
Energieaufsichtsbehörde, deren Vorsitzende/r für eine Amtszeit von fünf Jahren vom Präsidenten benannt wird. Die
Kommission ist für die Überwachung der Elektrizitäts-, Erdgas-, Wärme- und Wasserversorgungsmärkte zuständig. Sie
legt auch die Berechnungsmethodiken für die vom Staat regulierten Energiepreise sowie deren Preisobergrenzen fest,
kontrolliert die Umsetzung der staatlich regulierten Preise und Tarife, legt die Preise für die Einspeisung der Energie fest,
die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, vergibt Lizenzen für die Energielieferung und -verteilung und
kontrolliert die Tätigkeit der Energieunternehmen. http://www.regula.lt
Die staatliche Energieinspektion des Wirtschaftsministeriums ist für die staatliche Kontrolle der Energieanlagen
zuständig. Ziel ist es, deren Sicherheit zu garantieren. Sie kontrolliert auch die Lieferung, den Verbrauch sowie die
Staatsvorräte der Energiequellen. http://www.vei.lt
Die Stadtverwaltungen sind in ihren Territorien gemäß der Gesetzesordnung für die Regulierung der Versorgung der
Verbraucher mit Wärmeenergie, der Vergabe von Lizenzen für den Einzelhandel mit Öl-Produkten und die
Informationsbereitstellung für die Öffentlichkeit zuständig.
Grundlage für den litauischen Strommarkt bildet das am 20. Juli 2000 verabschiedete und am 29. September 2010
angepasste Elektrizitätsgesetz38. Das Elektrizitätsgesetz regelt die gemeinsamen Prinzipien des Stromsektors sowie die
Aktivitäten der Stromunternehmen und deren Umgang mit den Kunden. Der Stromsektor umfasst Erzeugungs-,
Übertragungs-, Verteilungs- und Handelsunternehmen. In dem Gesetz ist der Zugang neuer Erzeuger zum litauischen
Strommarkt geregelt. Stromerzeuger kann jede natürliche oder juristische Person sein. Darüber hinaus kommen Betriebe
in Betracht, die über eine entsprechende Erlaubnis verfügen, auch wenn sie keine juristische Person sind. Hier ist auch
die Vergabe der benötigten Lizenzen geregelt. Die Projektierung und der Bau neuer Stromerzeugungsanlagen sind im
Baugesetz geregelt.
Die Agentur für Energieeinsparung in Wohnungen 39 wurde von der Regierung mit der Koordination und der
Durchführung des Modernisierungsprogramms für Mehrfamilienhäuser beauftragt. Die Agentur wurde im Sommer 2013
zur Ablösung der Agentur für Wohnungs- und Städtebau gegründet.
Das Erdgasgesetz40 vom 10. Oktober 2000, berichtigt am 20. März 2014, regelt die gemeinsamen Prinzipien des
Gassektors sowie die Aktivitäten der Gasbetriebe und deren Beziehungen mit den Kunden. Der Gassektor umfasst
Erzeugungs-, Lieferungs-, Transport- und Verteilungsunternehmen.
Das Gesetz der Wärmewirtschaft41 vom 20. Mai 2003, angepasst am 17. Mai 2014, regelt die Wärmewirtschaft in Litauen,
die Tätigkeit von Unternehmen in diesem Bereich und ihre Beziehungen zu Kunden.
Am 24. Mai 2011 ist das Erneuerbare-Energie-Gesetz42 in Kraft getreten, angepasst am 23. Juli 2014. Das Gesetz legt die
Verwaltung, Reglementierung, Aufsicht und Kontrolle sowie rechtliche Rahmenbedingungen im Bereich der Nutzung
Republic of Lithuania, Law on Electricity, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=246666, abgerufen am 21.5.2015
Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, www.betalt.lt, abgerufen am 21.5.2015
40 Erdgasgesetz der Republik Litauen (Gamtinių dujų įstatymas), http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=427711, abgerufen
am 20.5.2015
41 Gesetz der Wärmewirtschaft der Republik Litauen (Šilumos ūkio įstatymas),
http://www3.lrs.lt/pls/inter2/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453882, abgerufen am 21.5.2015
38
39
14
erneuerbarer Energien durch die Energieproduzenten und Netzbetreiber in Litauen fest. Ziel des Gesetzes ist die
Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen, insbesondere hinsichtlich der
Anforderungen der EU, des Umweltschutzes sowie eines sparsamen Umgangs mit fossilen Brennstoffen. Litauen strebt
an, dass bis 2020 die erneuerbaren Energiequellen 23% des Endenergieverbrauchs ausmachen. Im Bereich der
zentralisierten Wärmelieferung soll der Anteil der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Energie auf 60% und
bei der Wärmeproduktion in privaten Haushalten sogar auf 80% erhöht werden.43 2013 betrug der Anteil erneuerbarer
Energien (Biomasse) 32,4% an der zentralen Wärmeproduktion, 23% mehr als 2012.44
Das Gesetz legt auch das Förderungssystem zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen in Litauen fest.
Danach wird die Einspeisevergütung („feed-in tariff“) anhand einer Auktion vergeben, wobei eine obere Grenze
für die Einspeisevergütung durch die staatliche Kommission für Preis und Energiekontrolle festgelegt wird.
Die Stromproduzenten beantragen laut dem Gesetz eine Einspeisevergütung. Es wird eine Auktion von mindestens drei
Anbietern organisiert. Der Anbieter, der die niedrigste Einspeisevergütung beantragt, gewinnt die Vergabe und erhält die
angebotene Einspeisevergütung. Die anderen Teilnehmer der Auktion erhalten keine Einspeisevergütung.
Im Gesetz werden die maximalen Kapazitäten festgelegt, die bis 2020 ausgebaut werden können (für Anlagen, die größer
als 10 kWh sind):




Biomassekraftwerke 105 MW
Wasserkraftwerke 141 MW
Windkraftanlagen 500 MW
Solarkraftwerke 10 MW.
Die im Gesetz geregelten Quoten sind bereits vergeben. Laut dem Gesetz soll die Regierung neue Regelungen für die
Entwicklung der Infrastruktur in diesem Bereich verabschieden, wenn die Kapazitäten erschöpft sind (jedoch nicht später
als 1. Januar 2015). Allerdings ist dies bisher noch nicht passiert. Weitere Informationen dazu standen zum Zeitpunkt der
Erstellung dieser Zielmarktanalyse nicht zur Verfügung.
2.3. STROMERZEU GUNG UND –VERBR AUCH
Entsprechend der EU-Richtlinie 2009/72/EG vom 13. Juli 2009 hat Litauen die operativen Tätigkeiten und
dieVermögensverwaltung der Unternehmen aus den Gebieten Stromherstellung, -übertragung und -lieferung getrennt.
Aufgrund der Richtlinie 2009/72/EG wurden in Litauen neue Gesellschaften für die Stromübertragung (Litgrig) und
Stromverteilung (Lesto) sowie Stromproduktion (Lietuvos energijos gamyba) gegründet. Diese Unternehmen sind im
Besitz des Staates und werden von einem Eigentümer der Unternehmensgruppe Lietuvos energija verwaltet. Damit
wurde auch eine bessere Koordinierung zwischen den Betreibern der Stromübertragungssysteme in der EU und ENTSOE45 erreicht. Der Stromverbrauch Litauens betrug 2013 11,7 TWh. Im Vergleich zum Vorjahr blieb dieser fast gleich. Der
Endstromverbrauch belief sich im Jahr 2013 auf 9 TWh und blieb ebenfalls stabil im Vergleich zum Vorjahr.46
Die größten Stromverbraucher waren 2013 der Dienstleistungssektor (34,9%), gefolgt von der Industrie (31,5%) und den
privaten Haushalten (29,6%).47
Erneuerbare-Energien-Gesetz der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453899, abgerufen am
21.5.2015
43 Pressemitteilung des Energieministeriums der Republik Litauen, http://www.enmin.lt/lt/apie_energetika/detail.php?ID=1540, abgerufen am
22.5.2015
44 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht über den Brennstoffmarkt 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-rugsejis/Biokuro-ataskaita-2013-patikslinta-2014-09-22.pdf, abgerufen am 21.5.2015
45 ENTSO-E - Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (kurz ENTSO-E, Abkürzung für European Network of Transmission System
Operators for Electricity)
46 Litauisches Amt für Statistik, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen
am 22.5.2015
47 Ebd.
42
15
Laut der litauischen Energiestrategie vom 25. Mai 2011 wird der Strombedarf in den Jahren von 2020-2030 auf
13-17 TWh pro Jahr geschätzt, wobei der größte Teil dieser Energie entweder aus einem neuen KKW in Visaginas oder aus
erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden soll.
Tabelle 5: Entwicklung der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs in Litauen 2007-2013, Prognose 2022
Stromerzeugung,
TWh
Stromverbrauch,
TWh
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2022*
14
13,9
15,4
5,7
4,8
5,0
4,8
12,6
13
12,4
11,7
11,5
11,6
11,7
12,2513,88
13-17
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 22.05.2015
*-Schätzung von LITGRID AB
Nach der Schließung des KKW Ignalina Ende 2009 änderte sich die Situation im litauischen Stromsektor schlagartig. Bis
zu diesem Zeitpunkt war Litauen Stromexporteur. Mit der Schließung des Atomkraftwerks sank die Stromproduktion in
Litauen um fast 63%. Über Nacht wurde Litauen vom Stromexportland zu einem Importeur, wobei vor allem Russland als
Lieferant an Bedeutung gewann.
Die staatlichen Kraftwerke werden von der Unternehmensgruppe „Lietuvos Energija“48 verwaltet und produzieren
21% des litauischen Strombedarfs. Die Eigenproduktion des Stroms lag 2013 bei 4,8 TWh und sank damit um 5,6% im
Vergleich zum Vorjahr. Der größte Teil davon wurde in Heizkraftwerken (59%) und Wasserkraftwerken (22,5%)
produziert. Windkraftwerke machten 12,7% und weitere Kraftwerke 5,8% aus.49 Die gesamte installierte Leistung stieg
2013 im Vergleich zu 2012 um 2,2% auf einen Wert von 4.347 MW.50 Die installierte Leistung der Heizkraftwerke betrug
Ende 2013 etwa 2.788 MW, die der Erneuerbare-Energien-Kraftwerke 569,4 MW.51
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen stieg im Jahr 2013 im Vergleich zu 2012 um 19,3% und betrug
insgesamt 1,42 TWh. Dies entsprach 12,1% des gesamten Strombedarfs und 29,8% des in Litauen produzierten Stroms.52
Der größte Anteil (42,1%) „grünen“ Stroms wurde in Windkraftwerken produziert, 36,3% in Wasserkraftwerken, 15,8% in
Biomassekraftwerken, 2,7% in Biogasanlagen und 3,1% in Solarkraftwerken. 53 Die Gesamtinvestitionen im Bereich der
erneuerbaren Energien betrugen 2013 63,8 Mio. Euro.
Der wichtigste Stromproduzent ist derzeit das seit 49 Jahren tätige Heizkraftwerk in Elektrenai Lietuvos elektrine54 mit
einer installierten Leistung von 1.955 MW. Das Kraftwerk nutzt zur Stromproduktion Erdgas und Schweröl. Im Herbst
2012 wurde der neunte Block des Heizkraftwerkes mit einer KWK-Anlage und einer Kapazität von 455 MW in Betrieb
genommen. 2012 wurden in dem Kraftwerk Lietuvos elektrine 1,11 TWh Strom produziert. 2014 wurde mit dem
sukzessiven Abbau vorhandener Blöcke begonnen, welcher bis 2016 andauern wird. Geplant ist, nach 2016 lediglich drei
Blöcke in Betrieb zu lassen.
Weitere große Stromproduzenten sind das Wasserkraftwerk und das Pumpspeicherkraftwerk in Kaunas. Beide
Kraftwerke werden ebenfalls von Lietuvos energijos gamyba verwaltet.
Unternehmensgruppe „Lietuvos energija“, http://www.le.lt/en/about-us/408, abgerufen am 22.5.2015
Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am
22.5.2015
50 Bericht der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienu-medziaga/2014liepa/ATASKAITA-EK-2013.pdf, abgerufen am 22.5.2015
51 Ebd.
52 Ebd.
53 Ebd.
54 Heizkraftwerk in Elektrenai, http://gamyba.le.lt/lt/veikla/elektros-gamyba/lietuvos-elektrine-lel/, abgerufen am 22.5.2015
48
49
16
Mitte 2014 lieferten insgesamt 2.192 Kraftwerke in Litauen Strom. Das sind 84,2% mehr als im Vorjahr. Insbesondere ist
die Anzahl der Kraftwerke gewachsen, die erneuerbare Energiequellen nutzen: um 85,9%. Die meist genutzten
erneuerbaren Energiequellen sind Solarenergie (PV) (1.941 Kraftwerke) und Windenergie (119 Kraftwerke). Mitte 2014
gab es 96 Wasserkraftwerke, 16 Biogaskraftwerke und sieben Biomassekraftwerke. Die Anzahl der Kraftwerke, die fossile
Brennstoffe nutzen, sank dagegen um 27,8%.55
Tabelle 6: Installierte Leistung für Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Litauen am 31.12.2013, MW56
Kraftwerke
Installierte Leistung, MW
Wasserkraftwerke
Biomassekraftwerke
Windkraftwerke
Solarkraftwerke
Biogaskraftwerke
Insgesamt Erneuerbare Energien Kraftwerke
127,5
76,9
281,7
68,4
14,9
569,4
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle, 22.5.2015
In der nationalen Energiestrategie ist festgehalten, dass Litauen bis 2020 mindestens 20% des Strombedarfs aus
erneuerbaren Energiequellen beziehen soll. 35% davon sollen in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen produziert werden,
deren Gesamtkapazität bis 2020 mindestens 400 MW erreichen soll.
Abbildung 5: Die Verteilung der Stromerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in %57
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 22.5.2015
Fast zwei Drittel des Strombedarfs wird momentan nach Litauen importiert. 2013 betrug der Stromimport 7,6 TWh,
knapp 65% des gesamten Stromverbrauchs.58 Strom wird hauptsächlich aus Lettland, Estland, Russland und Belarus
Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht des Strommarktes 2014 II Q, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-lapkritis/elektros-stebesenos-ataskaita-2014-II-ketv.pdf, abgerufen am 22.5.2015
56 Bericht der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienu-medziaga/2014liepa/ATASKAITA-EK-2013.pdf, abgerufen am 22.5.2015
57Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am
22.5.2015
58 Ebd.
55
17
importiert. Seit dem 18. Juni 2012 handeln die Stromimporteure den Strom auf der Nord Pool Spot-Strombörse, in
welche die litauische Strombörse integriert worden ist. Eine Vereinigung aller Strombörsen der Länder in der
Ostseeregion wird angestrebt.
Der einzige Stromimporteur außerhalb der Nord Pool Spot Strombörse ist Inter Rao Lietuva, AB. Der
Vorstandvorsitzende der staatlichen Energieunternehmensgruppe Lietuvos energija, UAB, Dr. Dalius Misiunas, hat
während eines Energieforums in Vilnius betont, dass Litauen in den ersten zehn Monaten 2014 Litauen mehr Strom aus
dem Nord Pool Spot-System als aus Russland importierte. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass nach dem Bau der
Strombrücken zu Schweden und Polen die Abhängigkeit von russischem Strom weitgehend beseitigt wird.59 „Die
Abhängigkeit vom russischen Strom ist bereits Vergangenheit und wird nach der Inbetriebnahme der Strombrücke
zwischen Schweden und Litauen ganz weichen“, so Misiunas.
Tabelle 7: Die Stromverbindungen zwischen Litauen und den Nachbarländern, 201360:
Stromverbindung
Litauen - Belarus
Kaliningrader Gebiet - Litauen
Lettland - Litauen
Schweden - Litauen
Polen - Litauen
Estland - Lettland
Estland - Finnland
Estland - Russland
Lettland - Russland
Belarus - Russland
Installierte Kapazität, MW
1225
680
1400
800
1000
1000
500
1150
Geplante Kapazität, MW
700
1000
-
Quelle: Vortrag von Dalius Misiunas, Vorstandsvorsitzender der „Lietuvos energija“, UAB, vom 21.5.2015
2.4. WÄRMEERZEUGUNG UND –VERBR AUCH
2015 gab es in Litauen 49 Wärmeproduzenten61, deren Wärmeproduktion 10 GWh/Jahr überstieg. Im April 2015
existierten in Litauen insgesamt 36 unabhängige Wärmeproduzenten62, wobei die Tätigkeit von 21 dieser Unternehmen
von der Kommission für Preis- und Energiekontrolle reguliert wurde. Ein Wärmelieferant ist gesetzlich dazu verpflichtet,
die Wärme der unabhängigen Wärmeproduzenten einzuspeisen, die den vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen
entsprechen. Die regulierten Unternehmen produzierten 2013 rund 97% der Wärme, die in die Zentralnetze geliefert
wurde. Die geographische Lage der litauischen Wärmelieferanten sowie ihre Wärmepreise sind auf der Webseite der
staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle63 dargestellt. Die meisten Wärmeproduzenten sind im Verband
der Wärmelieferanten vereint.
Wirtschaftszeitung „Verslo zinios“ vom 20.11.2014 „Misiunas: die Abhängigkeit von Rußland – schon Geschichte“,
http://vz.lt/article/2014/11/20/misiunas-priklausomybe-nuo-elektros-jau-istorija, abgerufen am 25.5.2015
60 Vortrag von Dalius Misiunas, Vorstandsvorsitzende „Lietuvos energija“ UAB am 10.10.2013, http://www.lsta.lt/files/events/2013-1010_Vastybes%20konf/06_Dalius_MisiunasLietuvosEnergija.pdf, abgerufen am 25.5.2015
61 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/licencijavimas/licenciju-turetojai.aspx ,
abgerufen am 25.5.2015
62Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle,
http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/nepriklausomi%20silumos%20gamintojai/nepriklausomi-silumos-gamintojai.aspx, abgerufen am
25.5.2015
63 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Die Karte der Stadtverwaltungen, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/silumoszemelapis/silumos-zemelapis.aspx, abgerufen am 25.5.2015
59
18
Tabelle 8: Unabhängige Wärmeproduzenten in Litauen, 2014
Unabhängiger Wärmeproduzent
1.
Aliejaus investicijų projektai, UAB
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
Ekoresursai, UAB
Kauno termofikacinė elektrinė, UAB
Pramonės energija, UAB
Izobara, UAB
Klaipėdos baldai, AB
Geoterma, UAB
Baltijos elektrinių investicijos, AB
ENG, UAB
ENG, UAB
Simega, AB
Lifosa, AB
Energijos parkas, UAB
Plungės bioenergija, UAB
Klaipėdos energija, AB
Technology projects, UAB
Matuizų plytinė, AB
Pramonės energija, UAB
Lietuvos energijos gamyba, AB
20.
21.
22.
23.
24.
25.
Aldec General, UAB
GECO Kaunas UAB
Kurana UAB
Oneks Invest, UAB
Lorizon Energy, UAB
Autoideja, UAB
26.
27.
28.
29.
30.
31.
Fortum Klaipeda, UAB
Pramonės energija, UAB
Klar Glass Lietuva, AB
EKO TERMO, UAB
Roalsa, UAB
Fonas, UAB
32.
33.
34.
Visagino linija, UAB
GA Joniškis, UAB
Bio zona, UAB
35.
Intergates, UAB
36.
Zemaitijos energija, UAB
Wärme wird an folgenden
Wärmelieferant verkauft
Vilniaus energija, UAB
Kauno energija, AB
Kauno energija, AB
Vilniaus energija, UAB
Klaipėdos energija, AB
Klaipėdos energija, AB
Klaipėdos energija, AB
Klaipėdos energija, AB
Panevėžio energija, AB
Kauno energija, AB
Panevėžio energija, AB
Panevėžio energija, AB
Šiaulių energija, AB
Šakių šilumos tinklai, UAB
Miesto energija, UAB
Vilniaus energija, UAB
Varėnos šiluma, UAB
Kauno energija, AB
Elektrėnų komunalinis ūkis,
UAB
Kauno energija, AB
Kauno energija, AB
Panevėžio energija, AB
Kauno energija, AB
Kauno energija, AB
Elektrenu komunalinis ukis,
UAB
Klaipėdos energija, AB
Klaipėdos energija, AB
Panevėžio energija, AB
Panevėžio energija, AB
Prienų energija, UAB
Alytaus energija, Filiale von
Litesko, UAB
Visagino energija VĮ
Fortum Joniškis, UAB
Telšių šiluma, Filiale von
Litesko, UAB
Elektrenu komunalinis ukis,
UAB
LiteskoFiliale, Telsiu siluma,
UAB
Bemerkung
Von der
Kommission nicht
reguliert (NR)
Reguliert (R)
R
R
NR
NR
NR
NR
R
R
R
R
R
R
R
NR
R
R
R
NR
NR
R
NR
NR
R
NR
NR
NR
NR
R
R
R
R
NR
R
NR
Quelle: Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, 25.5.2015
19
Im Vergleich zum Vorjahr sank 2013 der Umfang der Bruttowärmeproduktion64 um 6,1% auf 12,1 TWh. 43,1% der
Wärmeenergie wurde in Heizkraftwerken, 35,1% in Kesselwerken und 21,5% in anderen Anlagen produziert. Die gesamte
installierte Leistung der Wärmeproduzenten in Litauen betrug 2013 rund 9.920 MW.65
Abbildung 6: Die Verteilung der Wärmeerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in %66
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 25.5.2015
Der Wärmeendverbrauch betrug 2013 etwa 9,9 TWh, wobei der größte Teil davon – ca.54,8% – in privaten Haushalten
verbraucht wurde. Es folgten die Industrie (24,2%) und der Dienstleistungssektor (20,2%).67
51% der Wärme wird in Litauen zentral geliefert.68 Die Länge der Wärmenetze beträgt in Litauen insgesamt 2.880 km. Im
Zeitraum 1991-2013 wurden 620 km der Wärmenetze neu eingerichtet oder erneuert. Die Wärmeverluste in den Netzen
sinken deswegen kontinuierlich und betrugen 2013 etwa 16% der gesamten produzierten Wärme. Die meisten
Verbraucher der zentral gelieferten Wärme69 waren im Jahr 2013 Privatkunden (72,7%), gefolgt von staatlichen
Institutionen (12,3), Unternehmen (6%) und sonstigen Kunden (9,1%).
Für die Wärmeproduktion in den Zentralheizungssystemen wurde 2013 hauptsächlich aus Russland importiertes Erdgas
genutzt (63%).70 Biomasse machte als Brennstoff 32,4% im Wärmemix aus, 23% mehr als im Vorjahr.71 Laut dem
Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am
11.11.2014
65 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015
66Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/en/statistikos-leidiniu-katalogas?publication=2990,
abgerufen am 25.5.2015
67 Ebd.
68 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.05.2015
69 Ebd.
70 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht über den Brennstoffmarkt 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-rugsejis/Biokuro-ataskaita-2013-patikslinta-2014-09-22.pdf, abgerufen am 25.5.2015
71 Ebd.
64
20
Verband der Wärmelieferanten bestünde in Litauen ein technisches Potential für die Biobrennstoffnutzung von 80% am
Gesamtmarkt. Der Erdgas- und Schwerölbedarf könnte damit bis 2020 auf 20% gesenkt werden.72
Seit dem 1. Juli 2007 ist es Verbrauchern freigestellt, den Gasanbieter frei zu wählen. Da es bis Ende 2014 nur einen
einzigen Erdgaslieferanten (Gazprom) gab, war die Marktliberalisierung nur „formal“ und bot den Verbrauchern keine
Vorteile. 99,9% der privaten Verbraucher werden von „Lietuvos dujos“, AB, einem Unternehmen mit
Mehrheitsbeteiligung von Gazprom, bedient. Die von den Kommunalverwaltungen geführten Unternehmen bedienen
58% der Wärmeverbraucher, weitere 41% werden von den größten Wärmelieferanten in Litauen, wie „Dalkia“ (verwaltet
von Vilniaus energija, UAB und acht Filialen von Litesko, UAB), Kauno energija, AG, Klaipedos energija, AB und
Panevezio energija, AB, bedient.
Dalkia hat sich verpflichtet, bis 2017 insgesamt 167,7 Mio. Euro in die Wärmewirtschaft der Stadt Vilnius zu investieren.
Der Stadtrat von Vilnius hat den Wunsch des Konzerns, die Verpachtung um weitere 20 Jahre zu verlängern, nicht
befürwortet. Letztes Jahr hat Dalkia die Aktien von Vilniaus energija an das Unternehmen der Gruppe Societe Valmy
Defence 22 übergeben. Laut Nerijus Udrenas, dem ehemaligen Berater der Präsidentin zu Wirtschaftsfragen, fehlt es im
Wärmemarkt an Transparenz und Wettbewerb. Seiner Meinung nach lässt das Unternehmen Vilniaus energija nicht zu,
dass andere Wärmelieferanten sich an das Wärmenetz anschließen.73
Laut Aussagen des Verbandes der Wärmelieferanten betrieben Anfang Oktober 2014 acht Wärmelieferanten in Litauen
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die mit Biomasse betrieben wurden. Ihre gesamte installierte elektrische Leistung lag
bei 40,26 MW, die thermische Leistung bei 132,20 MW. Der Einsatz von Technologien der Kraft-WärmeKopplungsanlagen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. So sollen bis 2020 neue KWK-Anlagen in Vilnius,
Kaunas, Šiauliai und anderen Städten gebaut werden. Es ist auch zu erwarten, dass öffentliche Gebäude (Schulen,
Krankenhäuser, etc.) ihre Wärmeversorgung in den nächsten Jahren auf Biomasse und Biogas umstellen werden. Viele
Biomasse-Energieanbieter sind daran interessiert, Abgaskondensatoren zu bauen und somit die Effizienz ihrer Anlagen
um ca. 20% zu steigern. Im Zeitraum von 2004 bis 2013 wurden Abgaskondensatoren mit einer Gesamtleistung von 184,7
MW eingerichtet. Es ist geplant, bis Ende 2015 weitere Kondensatoren einzubauen (44,2 MW).74
2.5. ENERGIEPREISE
2.5.1. STROMPREISE
Die litauischen Energiepreise stiegen seit 1990 stark an. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt im Wechsel von
staatlich festgelegten und subventionierten Preisen zu Zeiten der Sowjetunion zu einem System aus Marktpreisen unter
staatlicher Reglementierung. Am 31. Dezember 2009 nahm die litauische Strombörse „BaltPool“ (www.baltpool.lt), die
nach dem Modell der skandinavischen Börse Nord Pool Spot arbeitet, ihre Tätigkeit auf. Am 18. Juni 2012 wurde die
litauische Strombörse voll in die „Nord Pool Spot AS“ integriert. Ab dem 3. Juni 2013 ist auch Lettland der „Nord Pool
Spot AS“ beigetreten. Seitdem wird der Strom gemeinsam auf dem Markt der baltischen und skandinavischen Staaten
gehandelt.
Die Nachfrage sowie das Angebot des Stroms werden an der Börse im Stundenrhythmus berechnet. Unter der
Berücksichtigung der Erfahrungen der Nachbarländer und um hohe Strompreise an der Börse im Falle eines
unzureichenden Angebotes zu vermeiden, wurde im Mai 2013 in Litauen ein Grenzpreis für Peak-Leistungen von 203
Euro/MWh festgelegt.
Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, Folie 23, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015
73 Artikel in der Zeitung „Lietuvos zinios“ vom 24.1.2012, http://www.lzinios.lt/Ekonomika/Dalkia-biokuro-jegaine-Vilniui-neuztikrinskonkurencijos-ir-pigios-silumos, abgerufen am 25.5.2015
72
74
Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015
21
Damit sich die Marktteilnehmer bereits im Voraus auf die Strommengen und -preise bzw. Lieferbedingungen einigen
können, wurde an der Börse das Prinzip des Handels „einen Tag im Voraus“ eingeführt. Die kleinste Strommenge, die an
der Börse während der konkreten Stunde verkauft oder gekauft werden darf, entspricht 100 kWh. Das Handelssystem an
der Börse erlaubt es aber auch, fixe Preisvorschläge anzunehmen. Der Importeur kann mit dem Käufer einen festen Preis
und feste Mengen vereinbaren und eine Kompensationsklausel in den Kaufvertrag aufnehmen, wonach sich Käufer und
Verkäufer im Falle von etwaigen Preisunterschieden zwischen Bezugs- und Abnahmepreis die Preisdifferenz
wechselseitig erstatten. Die Anbieter, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen produzieren, können ebenfalls an der
Börse handeln.
Die reale Öffnung des Strommarktes 2010 trug dazu bei, dass neue unabhängige Stromlieferanten75 gegründet wurden,
deren Zahl von 23 im Januar 2009 auf 43 im Mai 2015 anstieg. Die Staatliche Kommission für Preis- und
Energiekontrolle, die direkt der Regierung unterstellt ist, soll einen effektiven Wettbewerb auf dem Strommarkt
sicherstellen.
Die wichtigsten Lieferanten an der Strombörse 2014 waren:






„Lietuvos energijos gamyba“, AB, 30,6%
„INTER RAO Lietuva”, UAB, 26,2%, Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens „Inter RAO JES“,
„Elektrum Lietuva“, UAB, 22%
„Enefit“, UAB, 8%
„Enerty“, UAB, 7,1%
Andere Lieferanten, 6,1%
Die größten Stromlieferanten für Endkunden 2014 waren:







„LESTO“, AB, 34,4%
„Elektrum Lietuva“, UAB, 23,7%
„Energijos tiekimas“, UAB, 12,9%
„Enefit“, UAB, 8,1%
„Enerty“, UAB, 7,3%
„INTER RAO Lietuva”, UAB, 11,1%
Andere Lieferanten, 2,6%
Der Strompreis für private Haushalte wird jährlich festgelegt. 2015 sank der Strompreis aus den Niederspannungsnetzen
im Vergleich zu 2014 um 5,8% und beträgt 8,9 – 14,1 Euro ct/kWh (inkl. Steuern).76
Der durchschnittliche Strompreis im Mai 2015 betrug 10,165 Euro ct/kWh (ohne MwSt).77 49% des Preises macht der
Stromerwerbspreis aus. Die Dienstleistungen, die den öffentlichen Interessen entsprechen, bilden 16,2% des Preises.
Laut dem Entwicklungsplan erfolgt die Marktöffnung in Litauen stufenweise. Seit 2013 kaufen alle kommerziellen
Stromverbraucher ihren Strom entweder an der Börse oder regeln den Strombezug in bilateralen Verträgen zwischen
Verbraucher und Lieferant. Die Aufsicht der Strompreise wird von der Staatlichen Kommission für Preis- und
Energiekontrolle durchgeführt, die Ergebnisse werden in den monatlichen Berichten auf der Webseite www.regula.lt
veröffentlicht78. Der durchschnittliche Strommarktpreis im April 2015 betrug 3,63 Euro ct/kWh79
Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Liste der Unternehmen, die eine Lizenz der unabhängigen Stromlieferanten besitzen
(Nepriklausomo tiekimo licencijas turinčios įmonės), http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/licencijos%20ir%20leidimai/nepriklausomoelektros-energijos-tiekimo-licencijas-leidimus-turincios-imones.aspx, abgerufen am 25.5.2015
76 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Strompreise für private Haushalte, http://www.regula.lt/Puslapiai/naujienos/2014metai/2014-12/nuo-2015-m--sausio-1-d--mazeja-elektros-energijos-tarifai-.aspx, abgerufen am 25.5.2015
77 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/tarifai/elektros-energijos-kainos.aspx,
abgerufen am 25.5.2015
78 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/statistika.aspx, abgerufen am 25.5.2015
75
22
Laut den Daten von Eurostat haben die privaten Haushalte in der 2. Jahreshälfte 2014 für den Strom 10,1% weniger als die
privaten Haushalte in Estland bezahlt, aber 3,4% mehr als in Lettland. Der Strompreis für private Haushalte war 37,8%
niedriger als im EU-Durchschnitt80. Die kommerziellen Stromverbraucher haben aber in der 2. Jahreshälfte 2014 für den Strom
5% mehr als die kommerziellen Stromverbraucher in Lettland und sogar 18,8% mehr als in Estland gezahlt. Der Strompreis für
kommerzielle Verbraucher war somit 7,7% höher als EU-Durchschnitt.
2.5.2. WÄRMEPREISE
Der Wärmepreis wird in Litauen unter Berücksichtigung der getätigten Investitionen sowie der Brennstoffart durch die
staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle bestimmt und für jeden Wärmelieferanten einzeln festgelegt. Die
Wärmeproduzenten, die ihre Brennstoffstruktur geändert und den Anteil erneuerbarer Energiequellen erhöht haben,
sowie diejenigen, die Investitionen im Bereich der Energieeffizienz der Anlagen getätigt haben, sind in der Lage, die
Wärmepreise für Kunden zu senken. So wird Wärme in Städten, die zentral von Biomasse-Kraftwerken beliefert werden,
um 30% günstiger angeboten als in Städten, die Wärme aus Erdgas produzieren.81
Seit 2008 haben die Preise für Erdgas und Schweröl bemerkenswert zugenommen. Die Preise auf dem Holzmarkt
erhöhten sich um etwa 23% pro Jahr. Unabhängig davon lagen in den vergangenen Jahren die Holzpreise weit unter dem
Erdgaspreis. Der Litauische Verband der Energieberater zusammen mit Wissenschaftlern der A. Stulginskis Universität
gehen davon aus, dass dieses Preisverhältnis auch in Zukunft Bestand hat und der Preis für Holzbrennstoff deutlich unter
dem Erdgaspreis liegen wird. Es ist davon auszugehen, dass in der Zukunft weniger Erdgas verbraucht wird und die
Infrastrukturkosten entsprechend steigen werden. Der Erdgaspreis wird auch wegen Akzisesteuern bzw. CO2-Kosten
steigen.82
Ende 2014 hat ein Flüssiggasterminal in Klaipeda seine Tätigkeit aufgenommen, welches den ganzen Erdgasmarkt in
Litauen beeinflusst. Der litauische Energieminister Rokas Masiulis äußerte sich hierzu wie folgt: „Die Erdgaspreise
werden ab jetzt aufgrund wirtschaftlicher statt politischer Motive bestimmt [er spielt damit auf politische Druckmittel
seitens Russland an]. Diese Veränderungen werden einen Nutzen für die Verbraucher bringen.“83 Bis 2019 ist auch
geplant, eine Erdgaspipeline zwischen Litauen und Polen zu bauen, was endgültig die litauische energetische Isolation
von Europa aufheben würde.
Immer mehr Aufmerksamkeit wird dem wachsenden Biobrennstoffmarkt gewidmet. Wie im Gesetz des Marktes der
Energierohstoffe der Republik Litauen84 vom 20. Juli 2013 vorgesehen, überwacht die Staatliche Kommission für Preisund Energiekontrolle auch diesen Markt und berichtet vierteljährlich darüber. Laut Bericht85 sind die Hauptprobleme auf
dem Biobrennstoffmarkt ein zu geringer Wettbewerb und stark schwankende Preise.
Um klare Regeln sowie einen transparenten Wettbewerb zu schaffen, wurde am 22.5.2012 in Litauen das Gesetz des
Energieressourcenmarktes86 verabschiedet, aktuelle Fassung vom 20. Juli 2013, das den Grundstein für die Gründung
der Biomasse-Börse legte. Die Gesetzesänderungen im Juli 2013 haben die Energieunternehmen verpflichtet, einen Teil
Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/Puslapiai/naujienos/2015-metai/2015-05/komisija-skelbiabalandzio-menesio-vidutine-elektros-energijos-rinkos-kaina.aspx , abgerufen am 25.5.2015
80 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/tarifai/elektros-energijos-kainos.aspx ,
abgerufen am 25.5.2015
81 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, Folie 48, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015
82 Litauischer Verband der Energieberater, A. Stulginskis Universität, Zusammenfassung der Studie „Die Einschätzung des Biobrennstoffpotentials in Litauen. Die Prognose des Biobrennstoffpreises. Einschätzung des sozialen Nutzens des Biobrennstoffeinsatzes sowie die
Empfehlungen an die Regierung wegen der Entwicklung des Biobrennstoffmarktes 2013“,
http://www.biokuras.lt/uploads/new_assigned_files/str.pdf, abgerufen am 25.5.2015.
83Wirtschaftszeitung „Verslo zinios“ vom 20.11.2014 „Einfluss des Flüssiggasterminals: der Erdgaspreis sinkt, die Wärme wird nicht teurer“,
http://vz.lt/?PublicationId=4e9e9f6b-22cd-4a16-a7ae-44ae611389bb&ref=moretoread, abgerufen am 25.5.2015
84 Gesetz des Marktes der Energierohstoffe der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916,
abgerufen am 25.5.2015
85 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht über den Brennstoffmarkt 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-rugsejis/Biokuro-ataskaita-2013-patikslinta-2014-09-22.pdf, abgerufen am 25.05.2015
86 Gesetz des Energieressourcenmarktes, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen am 25.5.2015
79
23
der Biomasse für die Produktion von Strom oder Wärme auf der Biomasse-Börse zu erwerben. Der Anteil des über die
Biomasse-Börse gekauften Brennstoffs soll 2015 mindestens 30%, 2016 und später nicht weniger als 50% betragen. Die
Biomasse-Börse ist eine zentrale Stelle, an der sich Verkäufer und Käufer für Biomasse anonym treffen. Die Verträge
werden auf elektronischem Weg geschlossen. Das Hauptziel der Biomasse-Börse ist die Förderung des Wettbewerbs
sowie die Schaffung von transparenten Bedingungen für den Biomassehandel.87 Der Durchschnittspreis von
Biobrennstoff inklusive Transportkosten war zuletzt 14% niedriger als der Preis, der in bilateralen Verträgen
ausgehandelt wurde. In der kalten Jahreszeit, im 3. und 4. Quartal, wird gewöhnlich eine Preissteigerung erwartet.
Die Marktkonzentration im Bereich des Biobrennstoffes ist groß. Die vier größten Biobrennstofflieferanten nehmen etwa
68% des Marktes ein. Der größte davon, Bionovus, UAB liegt allein schon bei 44%. Der Brennstoffpreis des größten
Lieferanten war im 2. Quartal 2014 sogar 14% höher als der Marktdurchschnitt. Seit dem 1. Januar 2014 sind die
staatlichen Förstereien verpflichtet, ihre Abfälle aus der Forstwirtschaft zu zerkleinern und auf der Biobrennstoffbörse zu
verkaufen.
Tabelle 9: Brennstoffpreise in Litauen 2014, in Euro/TÖE88
Brennstoff
Erdgas
Masut**
Masut***
Biobrennstoff aus
Holz
Holzscheiten
Holzpellets
Biobrennstoff****
Schieferöl
Diesel
Flüssiggas
Kohle
Biogas
Stroh
Torf
Jan.
445
358*
518
521
174
Feb.
435
350*
527
521
186
März
437
352*
561
521
183
April
437
353*
559
521
168
Mai
382
308*
559
521
170
Juni
375
303*
559
521
161
Juli
381
307*
599
521
162
Aug.
383
312*
599
521
156
Sept.
398
324*
599
521
161
Okt.
398
323*
465
521
172
Nov.
314
389
431
521
174
Dez.
303
378
400
372
167
147
353
21
593
782
564
230
379
114
123
166
354
21
602
784
358
226
382
119
123
160
337
20
588
767
475
232
381
125
125
148
312
20
591
718
433
227
383
113
123
155
341
18
591
744
443
227
382
113
116
138
327
19
591
655
443
215
383
111
116
166
341
19
591
764
443
215
383
111
116
117
362
20
591
728
635
215
383
121
116
158
376
19
525
710
635
215
383
122
116
172
367
20
525
683
554
193
384
123
123
119
352
19
626
618
501
208
383
124
122
123
350
19
615
587
485
210
384
113
124
*- Euro/1000 m3
** - Schwefelgehalt bis 1%
***- Schwefelgehalt mehr als 1%
****- Euro/MWh
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle, 25.5.2015
In der Heizsaison 2013/2014 betrug der durchschnittliche Wärmepreis für die Endverbraucher 0,07 Euro/kWh (ohne
USt), was eine Preissenkung im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 6,6% bedeutete.
Die Änderungen im Gesetz der Wärmewirtschaft ermöglichen, dass die Heizpreise unter der Berücksichtigung der
Brennstoffpreise jeden Monat modifiziert werden können.
Baltpool UAB, http://www.baltpool.lt/lt/birzos-svarba-rinkai, abgerufen am 25.5.2015
Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/kuro-ir-perkamos-silumos-kainos/vidutinesalies-kuro-kaina-2014-m.aspx , abgerufen am 25.5.2015
87
88
24
Da die Preise von Erdgas und Erdöl höher sind als die der Biobrennstoffe, gewinnt die Nutzung von erneuerbaren
Energieträgern immer mehr an Bedeutung. Der Preis der Brennstoffe macht durchschnittlich 40-80% des Wärmepreises
aus.89 Die Kostenstruktur der Wärmelieferanten ändert sich, je nachdem, welcher Brennstoff genutzt wird. Bei den
Wärmelieferanten, die Biomasse als Brennstoff benutzen, sind die Brennstoffkosten niedriger als bei denen, die Erdgas
verwenden, doch die Kosten der Anlagen-Exploitation sind höher.90
2.6. NEUE ENTWICKLUNGEN AUF DEM ENERGIEM ARKT
Litauen strebt zusammen mit Lettland und Estland die Integration in das EU-Energiesystem an. Die Entwicklung eines
gemeinsamen Strommarktes der Ostseeregion ist eines der wichtigsten strategischen Ziele. In der folgenden Abbildung
ist die Entwicklung des Strommarktes in den baltischen Staaten dargestellt. Es ist geplant, dass nach Errichtung der
Stromverbindungen mit Schweden und Polen der Strommarkt der baltischen Staaten 2015 in den skandinavischen und
nordeuropäischen Strommarkt, später auch in den europäischen Markt, integriert werden soll.
Abbildung 7: Die Entwicklung des Strommarktes der baltischen Staaten und der nordeuropäischen Länder 20092015
Quelle: Lietuvos energija, 2015
In der Abbildung oben sind mit grünen Pfeilen die bestehenden und mit den roten die bis 2016 geplanten
Stromverbindungen dargestellt. Wenn die Stromverbindungen mit Schweden und Polen umgesetzt sind, kann Litauen
einen großen Teil des eigenen Bedarfs durch den Stromimport decken. Alle baltischen Staaten sind im Nord Pool Spot,
aber die Strompreisunterschiede bleiben. Die Gründe dafür sind die fehlenden Stromverbindungen zwischen Estland und
Lettland. Die Strombrücke zu Finnland beträgt nur 350 MW, und es gibt keine Stromverbindung zu Schweden. In den
Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bildung des Wärmepreises, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/silumos-kainustatistika/silumos-kainos-sandara.aspx, abgerufen am 25.5.2015
90 Ebd.
89
25
baltischen Staaten fehlen wettbewerbsfähige Stromproduktionskapazitäten, und jeder baltische Staat hat eine andere
Regulierungs- bzw. Förderungspolitik.91
Bereits seit Jahren planen die drei baltischen Länder gemeinsam den Neubau eines Kernkraftwerkwerks in Litauen, als
Ersatz für das vorzeitig stillgelegte litauische Kernkraftwerk Ignalina. Die Vorarbeiten sind geleistet, einschließlich der
Umweltverträglichkeitsprüfung und der Standortevaluierung. Am 14. Juli 2011 wurde der Vertrag mit den strategischen
Investoren Hitachi Ltd. zusammen mit Hitachi-GE Nuclear Energy Ltd. für den Bau des geplanten Kernkraftwerks
Visaginas unterzeichnet.
Es gibt allerdings in der Öffentlichkeit viele Stimmen, die gegen das AKW-Projekt sprechen. Laut Parlamentsmitglied
Linas Balsys belege eine vom Litauischen Institut für grüne Politik durchgeführte Studie, dass sich 700 MW Strom
generieren ließen, wenn in 14 Städten Biomasse-KWK gebaut würden. Die benötigten Investitionen in diese Anlagen
belaufen sich auf ca. 1,44 Mrd. Euro, wobei 430 Mio. Euro durch EU-Mittel finanziert werden könnten. Zudem könnten
10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und die in Litauen vorhandene Biomasse als Brennstoff genutzt werden.92 Während
der Parlamentswahl in Litauen am 14. Oktober 2012 wurde eine Meinungsumfrage bezüglich des Baus des neuen
Kernkraftwerkes durchgeführt. 62,7% der Beteiligten sprachen sich gegen das Projekt aus. Die neue Regierung überprüfte
deswegen die Wirtschaftlichkeit des Projektes erneut und kündigte an, im Herbst 2013 eine endgültige Entscheidung
hinsichtlich der Realisierung zu treffen. Diese Entscheidung wurde nun erneut auf unbestimmte Zeit verschoben.
Das Projekt der Strombrücken nach Schweden („NordBalt“) wird fortgesetzt und soll Ende 2015 abgeschlossen sein. Die
Projektkosten betragen 550,72 Mio. Euro. Die EU-Förderung beläuft sich dabei auf 131 Mio. Euro93. 2020 sollen die
Arbeiten zu der Strombrücke (1.000 MW) nach Polen („Litpol Link“) abgeschlossen werden, wobei die erste Etappe (500
MW) voraussichtlich Ende 2015 beendet sein wird. Das gesamte Projektvolumen beträgt 275,36 Mio. Euro, die EU stellt
für das Projekt 16,81 Mio. Euro zur Verfügung.94
Es ist geplant, im Zeitraum von 2015 bis 2017 in Vilnius und in Kaunas neue Biomasseheizkraftwerke mit Kraft-WärmeKopplungsanlagen zu bauen. Als Brennstoff sind Biobrennstoffe und Abfälle vorgesehen. Die geplante Leistung des
Heizkraftwerkes in Vilnius beträgt 145 MWel und 274 MWth, die des Heizkraftwerkes in Kaunas 41 MWel und 134 MWth.
Dafür werden Investitionen von 347,5 und 202,7 Mio. Euro benötigt. Experten rechnen damit, dass bis zu 50% der
Kosten mit EU-Mitteln finanziert werden.95 51% der Anteile werden dem staatlichen Energieunternehmen Lietuvos
energijos gamyba, AB gehören, dire restlichen 49% privaten Investoren.
Am 1. März 2012 wurde die litauische Erdgasbörse eröffnet, die von BaltPool, UAB betrieben wird. Die Gründung der
Erdgasbörse ermöglicht den vier Erdgasimporteuren besser mit den Restmengen von Erdgas umzugehen, indem diese an
der Börse verkauft werden und somit die Unternehmen keine Strafen für ungenutzte Mengen entrichten müssen. In der
Zukunft wird das Ziel der Erdgasbörse die Erhöhung des Wettbewerbs sein.
Ein weiterer Schritt zur Erhöhung des Wettbewerbs ist das LNG-Terminal in Klaipėda mit einer Kapazität von 4,5 Mrd.
m3 Erdgas pro Jahr, der Ende 2014 in Betrieb genommen wurde 96. Über das Terminal können rund 3 Mrd. m3 Erdgas pro
Jahr importiert werden, was nahezu dem gesamten Jahresbedarf Litauens entspricht. Die litauische Regierung hat das
Terminal ohne ausländische Partner gebaut. Parallel werden die Erdgasnetze in Litauen weiter entwickelt und
modernisiert.
91
Vortrag von Dalius Misiunas, Vorstandsvorsitzender von Lietuvos energija UAB, „Genügen gute Marktregelungen für einen gut
funktionierenden Strommarkt?“, http://www.lsta.lt/files/events/2013-10-10_Vastybes%20konf/06_Dalius_MisiunasLietuvosEnergija.pdf,
abgerufen am 25.5.2015
92
Zeitung „Lietuvos rytas“ vom 4.12.2012, „Energetische Sicherheit ohne Atom, nicht nur real, sondern auch wirtschaftlich“,
http://www.lrytas.lt/lietuvos-diena/aktualijos/l-balsys-energetinis-saugumas-be-atomo-ne-tik-realu-bet-ir-pelninga.htm, abgerufen am
25.5.2015
93 Webseite des Projektes, http://www.litgrid.eu/index.php?act=js/nordbalt&item=115, abgerufen am 25.5.2015
94 Webseite des Projektes, http://www.litpol-link.com/lt/pirmas-puslapis.html, abgerufen am 25.5.2015
95 Webseite des Projektes www.kogen.lt, abgerufen am 25. 5.2015
96 Webseite des Projektes, http://www.sgd.lt/, abgerufen am 25.5.2015
26
Da sich die EU-Mitgliedstaaten im dritten EU-Energiepaket verpflichtet haben, Energieunternehmen nach deren
Tätigkeitsbereichen zu differenzieren, hat auch die litauische Regierung eine Reform der Erdgasbranche durchgeführt.
Das Unternehmen „Lietuvos dujos“, AB wurde in diesem Zuge in zwei Gesellschaften aufgeteilt: eine für den
Erdgastransport und eine für den Erdgashandel. „Amber grid“ ist seit dem 1. August 2013 für den Erdgastransport
zuständig.97 In der zweiten Etappe wurde „Lietuvos dujos“, AB in zwei Gesellschaften geteilt: „Lietuvos duju tiekimas“,
UAB ist für die Erdgaslieferung an Verbraucher zuständig und „Lietuvos dujos“, AB für die Verteilungstätigkeit.
Weitere große geplante Projekte im Energiebereich in Litauen sind in der Tabelle unten zusammengefasst.
Tabelle 10: Ausgewählte geplante Großprojekte im Energiebereich
Projektbezeichnung
Pumpspeicherkraftwerk Kruonis, Block 5
KWK-Kraftwerk
Vilnius
Investition
(Euro)
115 Mio.
Projektstand
Anmerkung
Planung
Kapazität 225 MW; EU-Förderung angestrebt;
Lietuvos energijos gamyba AB; www.gamyba.le.lt
Kapazität 274 MW Wärme, 145 MW Strom; EUFörderung angestrebt; Realisierung bis 2017 geplant;
"Lietuvos energija" (51%) und Privatinvestoren;
www.le.lt
Kapazität 134 MW Wärme, 41 MW Strom;
EU-Förderung angestrebt; Realisierung bis 2017
geplant; "Lietuvos energija" (51%) und
Privatinvestoren; www.le.lt
Kapazität 1.350 MW; Realisierung unklar; nichtbindendes Referendum hat KKW 2012 abgelehnt;
Partner: Hitachi-GE Nuclear Energy Ltd.; KKWAnteile: Litauen 38%, Estland 22%, Lettland 20%,
Hitachi 20%; www.vae.lt
348 Mio.
Planung
Heizkraftwerk Kaunas
203 Mio.
Planung
Neubau KKW
Visaginas
5,0 Mrd.
Planung
Quelle: Germany Trade & Invest, 2015
IV. ENERGIEEFFIZIENZ IN LITAUEN
1. ENERGIEEFFIZIENZ IM BAUWESEN
1.1. ALLGEMEINER ÜBE RBLICK
Die allgemeine wirtschaftliche Abkühlung der litauischen Konjunktur 2009 war auch in der Bauwirtschaft zu spüren. Die
statistischen Daten zeigen, dass 2009 die Bauunternehmen verschiedene Bauleistungen für insgesamt 1,71 Mrd. EUR
umgesetzt haben. Das ist 48% weniger als 2008 und entspricht etwa dem Niveau des Jahres 2005. Im Jahr 2014 wurden
immerhin wieder Bauleistungen für insgesamt 2,5 Mrd. EUR ausgeführt, der Umfang im Vergleich zu 2013 stieg damit
um 19,5%.98 Das Niveau von 2008, als der Umsatz 3,6 Mrd EUR betrug, wurde allerdings noch nicht wieder erreicht.
Zeitung „Verslo zinios“ vom 28.8.2013, http://vz.lt/article/2013/8/28/bilys-amber-grid-pasiruosusi-igyvendinti-didelius-energetikosprojektus?pageno=2, abgerufen am 25.5.2015
98 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/web/guest/statistiniu-rodikliu-analize?portletFormName=visualization&hash=f34902e73d00-40ab-b461-84002cce854c, abgerufen am 25.5.2015
97
27
Die meisten Bauleistungen, nämlich 50,2%, wurden 2014 im Bereich des Gebäudebaus durchgeführt. Der
Infrastrukturbau (meist Straßenbauarbeiten und Infrastrukturnetze) machte 49,8% aus. Im Bereich des Gebäudebaus
machte der Bau von Wohnhäusern 11,9% und der Bau von gewerblichen Bauten 38,3% aus. 46,9% der Bauleistungen im
Gebäudesektor betrafen Neubauten, 28,6% Rekonstruktion und 24,5% Renovierungen sowie andere Bauleistungen.99
2014 wurden im Bereich des Wohnungsbaus 5.945 Baugenehmigungen erteilt. Fast 98,3% aller Baugenehmigungen
wurden für 1-2 Familienhäuser erteilt, nur 1,4% betrafen Mehrfamilienhäuser. Im Bereich des Gewerbebaus wurden 2014
insgesamt 1.914 Genehmigungen erteilt. Die Gesamtfläche dieser Gebäude beträgt ca 1,5 Mrd m2, das Volumen lag bei
10,2 Mrd m3.
2014 wurden in Litauen 4.456 neue Wohnhäuser gebaut, deren Gesamtfläche 909.862 m2 betrug. Es wurden insgesamt
7.624 neue Wohnungen eingerichtet (Durchschnittsfläche 119,1 m2). Die Zahl der gebauten Gebäude ist im Vergleich zu
2013 um 28,7% gestiegen.
Auch die litauischen Bauleistungen im Ausland weisen eine steigende Tendenz auf. Sie stiegen im 4.Q 2014 sogar um 21%
im Vergleich zum Vorjahr.100
Mittelfristig gesehen wird das Entwicklungspotenzial im Wohnungsbau- stabil bleiben. Gleichzeitig werden aber
durchaus Chancen gesehen, was den angestrebten Ausbau der Infrastruktur angeht. Diese Aktivitäten, die vor allem im
Zuge des EU-Beitritts des Landes deutlich an Fahrt aufgenommen haben, könnten mit einer vielfältigen Palette an
Projekten auch für ausländische Bauunternehmen interessant sein. Der litauische Staat setzt sich ambitioniert dafür ein,
trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine Kofinanzierung zu stellen. So will er die für den Zeitraum 2014-2020 im
Rahmen verschiedener Brüsseler Förderprogramme bewilligten Mittel möglichst vollständig abrufen können. Hierzu
zählen vor allem Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur sowie im Umweltbereich (Abfall-, Trinkwasser und
Abwassermanagement).
Tabelle 11: Strukturdaten zur litauischen Bauwirtschaft 2007-2012
Wert der Bauleistungen (Mio.
EUR), davon
Gebäudebau (Mio. EUR)
Infrastrukturbau (Mio. EUR)
Erteilte Baugenehmigungen
für Wohnungsbau
Erteilte Baugenehmigungen
für Wirtschaftsbau
101
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
3.616,5
1.672,8
1.489,4
1.897,9
1.821,1
2.110,1
2.522,5
2.221,9
1.394,6
8.189
894,3
778,5
5.994
655,6
833,9
5.876
863,5
1.034,4
4.824
830,9
990,1
5.378
996,3
1.113,8
6.571
1.265,1
1.257,4
5.945
2.293
2.091
1.579
1.800
1.893
2.199
1.914
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 25.5.2015
1.2. KLIM ATISCHE VER HÄLTNISSE
In Litauen herrscht ein gemäßigt kontinentales Klima. Die warmen westlichen Winde von der Ostseeküste mildern das
Klima und bringen Niederschläge ins Landesinnere. Die einzelnen Jahreszeiten sind deutlich ausgeprägt. Der Sommer ist
Litauisches Amt für Statistik „Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988,
abgerufen am 25.5.2015
100 Ebd.
101 Litauisches Amt für Statistik, Investment in Tangible Fixed Assets and Construction 2012, http://osp.stat.gov.lt/statistikos-leidiniukatalogas, abgerufen am 27.8.2013
99
28
mäßig warm. Die Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat Juli beträgt ca. 17°C. An warmen Sommertagen kann
sich die Luft hingegen auch über 30°C erwärmen. Dazu im Kontrast steht der kalte Winter: Die zwei kältesten
Wintermonate, Januar und Februar, weisen eine Durchschnittstemperatur von -5°C auf. Schnee fällt jedes Jahr und
bleibt teilweise von Oktober bis April liegen. Der jährliche Niederschlag beträgt ca. 600 mm/qm im Landesinneren und
bis zu 800 mm/qm an der Küste.102
Abbildung 8: Durchschnittliche Lufttemperaturen in Litauen für die Periode 1961-1990 und die Jahre 2014,
2015103
Quelle: Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, abgerufen am 25.5.2015
Abbildung 9: Jahresdurchschnittstemperaturen in Litauen (1961–1990) in Grad Celsius104
Quelle: Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, gefunden am 25.5.2015
Klima von Litauen, Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, http://www.meteo.lt/klim_lt_klimatas.php,
abgerufen am 25.5.2015
103 Klima von Litauen, Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment,
http://www.meteo.lt/english/climate_air.php, abgerufen am 25.5.2015
104 Ebd.
102
29
1.3. STRUKTUR UND TR ENDS DER B AUBRANCHE
2015 ist die Zahl der Bauunternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 6.987 Unternehmen gewachsen. Die
meisten dieser Unternehmen sind im Gebäudebau- und in Spezialbausektoren tätig, entsprechend 50% und 44,9%. Die
verbreiteteste Rechtsform der Bauunternehmen ist die der geschlossenen Aktiengesellschaft (89,7%), gefolgt von kleinen
Personengesellschaften (6,3%)105. Die meisten Unternehmen sind klein bzw. mittelgroß.
Tabelle 12: Die größten Unternehmen im Bereich Bau, Planung, Immobilienentwicklung nach dem Vertrieb in
2013106
Unternehmen
Webseite
Kauno tiltai, AB
www.kaunotiltai.lt
Umsatz aus dem
Verkauf 2013,
Mio. EUR
146,0
Panevezio statybos
trestas, Gruppe
Siauliu plentas, Gruppe
www.pst.lt
85,4
www.splentas.lt
66,6
Panevezio keliai, AG
www.paneveziokeliai
.lt
www.axis.lt
77,8
www.hidrostatyba.lt
www.yit.lt
30,6
45,0
Fegda, UAB
Alvora, UAB
www.fegda.lt
www.alvora.lt
45,9
56,7
Lemminkainen Lietuva,
UAB
www.lemminkainen.
lt
52,2
Alkesta, UAB
Irdaiva, UAB
LitCon, UAB
MG Valda, UAB
www.alkesta.lt
www.irdaiva.lt
www.litcon.lt
www.mgvalda.lt
29,6
40,6
38,8
17,3
Montuotojas, UAB
Arginta, UAB
Staticus, UAB
www.montuotojas.lt
www.arginta.lt
www.staticus.lt
30,9
26,7
25,7
Ogmios, Gruppe
Eika, Gruppe
www.ogmios.lt
www.eika.lt
21,6
19,9
Mitnija, UAB
Kamesta, UAB
Lakaja, UAB
www.mitnija.lt
www.kamesta.lt
www.lakaja.lt
59,3
16,5
11,5
Axis Industries,
Unternehmensgruppe
Hidrostatyba UAB
YIT Kausta AB
82,3
Hauptaktivitäten
Straßenbau, Tief- und
Infrastrukturbau
Hoch- und Tiefbau
Tief- und Straßenbau,
Infrastrukturbau
Tief- und Straßenbau,
Infrastrukturbau
Industriebau, Energiebau
Tief- und Sonderbauten
Hoch- und Tiefbau,
Ingenieurbau,
Immobilienentwickler,
Tochterunternehmen von ZIT
Corporations (Finnland)
Tief- und Straßenbau
Hoch- und Tiefbau,
Ingenieurbau
Tief- und Straßenbau,
Tochterunternehmen von
Lemminkainen (Finnland)
Tief- und Straßenbau
Bau und Renovierung
Bau
Bau und
Immobilienentwicklung
Bau
Bau und Metallkonstruktionen
Montage und Projektierung von
Fassadenkonstruktionen
Immobilienentwicklung
Bau und
Immobilienentwicklung
Bau
Bau
Bau
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Wirtschaftszeitschrift Verslo klase, Sommer 2014
105
106
Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/analysis-portlet/print-servlet, abgerufen am 25.5.2015
Wirtschaftszeitung „Verslo klase“, Sommer 2014, abgerufen am 26.5.2015
30
Tabelle 13: Die größten Unternehmen im Bereich Baustoffproduktion und -Handel nach dem Vertrieb in 2013107
Unternehmen
Webseite
Senuku prekybos centras
UAB
Lytagra, Gruppe
www.senukai.lt
Umsatz aus
dem Verkauf
2013, Mio. EUR
261,2
www.lytagra.lt
181,2
Swedspan Giriu bizonas,
UAB
BOEN Lietuva, UAB
www.swedspan.lt
71,7
www.boen.lt
90,9
Akmenes cementas, AG
Klaipedos mediena, AB
www.cementas.lt
www.mediena.lt
71,7
78,4
Ermitazas UAB
www.ermitazas.lt
70,6
Makveza UAB
www.mokivezi.lt
62,3
Ryterna, UAB
www.ryterna.lt
17,3
Lemora, UAB
www.lemora.lt
42,8
Serfas, UAB
www.serfas.lt
30,4
Bikuvos prekyba, UAB
www.bikuva.lt
25,9
Markuciai, UAB
www.markuciai.lt
21,8
Specializuota
komplektavimo valdyba, AG
www.skv.lt
k.A.
Hauptaktivitäten
Handel mit
Baumaterialien
Handel mit
Baumaterialien
Produktion von
Holzspannplatten
Produktion von
Parkettböden
Zementproduktion
Produktion von
Holzspannplatten
Handel mit
Baumaterialien
Handel mit
Baumaterialien
Produktion von
Garagen-Sektionaltoren
Handel mit
Baumaterialien
Handel mit
Baumaterialien
Handel mit
Baumaterialien
Produktion von
Betonteilen
Handel mit
Baumaterialien
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Wirtschaftzeitschrift Verslo klase, Sommer 2014
Die größten Bauunternehmen, die auf den Bau von Wohnhäusern spezialisiert sind, entwickeln meist verschiedene
Immobilienprojekte für kleinere Wohnsiedlungen. Großer Wert wird auf die Wahl des Grundstücks gelegt. Viele
potentielle Kunden suchen nach Wohnungen in Stadtvierteln, die zentral gelegen sind, aber genügend Ruhe und
nahegelegene Grünanlagen bieten. Der Ruf eines Bauunternehmens und die Qualität der Wohnhäuser sind sehr wichtige
Erfolgskriterien. Deswegen haben einige Unternehmen, wie Veikme UAB und Ecovizija, VsI sich darauf ausgerichtet,
zunehmend Wohnhäuser im Passivhausstandard zu bauen, um Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln und sich auf
die EU-Anforderungen bis 2020 vorzubereiten.
1.4. M ARKTENTWICKLUN G UND BED ARF IN DEN EINZELNEN BAUSEKTORE N
1.4.1. W OHNUNGSBAU
Laut der Übersicht des Immobilienmarktes von In real, UAB108 war das vergangene Jahr für den Markt sehr
abwechslungsreich. Nach einem optimistischen Beginn sorgte der Konflikt zwischen Russland und Ukraine für eine
Abkühlung der allgemeinen wirtschaftlichen Stimmung. Der Wohnungsverkauf sank im 2. HJ im Vergleich zum 1. HJ um
4,8%, in den Großstädten sogar bis zu 18%. Die sinkende Tendenz im Bereich des Wohnungsverkaufs wird auch 2015
Ebd.
Übersicht des Immobilienmarktes 2015, http://lntpa.lt/wp-content/uploads/2015/02/INREAL_RLN_2014-2015_rinkosapzvalga_LT.pdf,
abgerufen am 26.5.2015
107
108
31
bestehen bleiben. Das bedeutet für die Immobilienentwicklung eine Herausforderung. Parellel wächst die Nachfrage nach
Einfamilienhäusern und Grundstücken . Privatpersonen sind bereit, in diesem Bereich stärker zu investieren.
Da die Immobilienentwickler die Anfang 2014 begonnene Projekte weiter fortsetzen und das Angebot an Wohnungen
schneller steigt als die Nachfrage, wird keine Preissteigerung erwartet.
2014 wurden für insgesamt 11.554 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 1.299,9 tausend m2 Baugenehmigungen
erteilt. 109 Es handelte sich vor allem um Ein- bis Zweifamilienhäuser (98,3%). Erbaut wurden 2014 insgesamt 4.456
Wohnhäuser (7.624 Wohnungen), deren Gesamtfläche 909,9 tausend m2 beträgt. Die Durchschnittsfläche einer in 2014
gebauten Wohnung betrug somit 119,1 m2. Am meisten wurden Ein- bis Zweifamilienhäuser gebaut, Mehrfamilienhäuser
machen weniger als 2% aus. 2014 wurden landesweit 114 Mehrfamilienhäuser gebaut, in denen 6.120 neue Wohnungen
eingerichtet wurden. Das ist 91% mehr als 2013.110
2014 wurden insgesamt 30.622 Wohnungen verkauft, 13,2% mehr als im Vorjahr. Der Verkauf von Neubauwohnungen
stieg sogar um 28%. 30,7% aller Vertragsabschlüsse wurden in Vilnius getätigt. Der Anstieg im Bereich von Privathäusern
lag im Vergleich zum Vorjahr bei 42,6%.
Das populärste Baumaterial für Wände ist Ziegelmauerwerk (24,3%), gefolgt von Holz- und Holzrahmenkonstruktionen
(10,4%), Betonplatten (5,6%) sowie sonstigen Materialien (59,7%).111
Tabelle 14: Entwicklung im Wohnungsbausektor 2008-2014112
Erteilte Baugenehmigungen
für Wohnhäuser, gesamt
Erbaute Wohnhäuser,
gesamt
Erbaute Wohnungen, gesamt
Erbaute Gesamtfläche, tausend
m2
2008
8.189
2009
5.994
2010
5.876
2011
4.824
2012
5.378
2013
6.571
2014
5.945
4.027
3.964
2.899
3.733
3.198
3.467
4.456
11.829
1 164,0
9.400
1.075,0
3.667
512,4
5.066
702,5
5.221
623,5
5.926
714,0
7.624
909,9
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, am 25.5.2015
In der letzten Zeit stieg das Interesse der Käufer für energieeffiziente Wohnungen deutlich an. Ende 2012 wurde in
Litauen das erste Mehrfamilienhaus der A-Klasse gebaut, die Wohnungen wurden rasch verkauft. Angespornt durch
diesen Erfolg, werden inzwischen zwei zwei Häuser der A-Klasse gebaut, und man erwartet, dass solche Projekte in der
Zukunft zunehmen werden.
Die meisten Immobilienentwickler konzentrieren sich noch auf den Bau billiger Wohnungen und Wohnungen der
Mittelklasse in den Stadtteilen mit Zentrumsnähe, da solche Immobilien die höchste Nachfrage gewährleisten. Sehr oft ist
bei der Auswahl neuer Wohnung der niedrigere Preis das Hauptkriterium für die Kaufentscheidung. Die meisten
Mehrfamilienhäuser, die momentan in Vilnius gebaut werden, bieten Wohnungen der mittleren Klasse (42%), deren
Preis ohne Innenausbau ca. 1.300-1.700 EUR/m2 beträgt. Die billigsten Wohnungen (53%) kosten 870 – 1.300 EUR/m2.
Teurere Wohnungen in guter Lage liegen oberhalb von 2.540 EUR/m2, machen aber nur ca. 5% des Angebots aus. Ein
Litauisches Amt für Statistik „Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988,
abgerufen am 25.5.2015
110 Übersicht des Immobilienmarktes 2015, http://lntpa.lt/wp-content/uploads/2015/02/INREAL_RLN_2014-2015_rinkosapzvalga_LT.pdf,
abgerufen am 26.5.2015
111 Ebd.
112 Litauisches Amt für Statistik ,„Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988,
abgerufen am 25.5.2015
109
32
weiterer Grund für den Bau günstiger Wohnungen ist die hohe Verkaufsgeschwindigkeit, wohingegen der Vertrieb von
teureren Wohnungen im Allgemeinen wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.113
1.4.2. GEWERBLICHER BAU
Laut Informationen des Statistischen Amtes in Litauen wurden 2014 insgesamt 1.070 neue gewerblichen Bauten
fertiggestellt, deren Gesamtfläche bei 826,6 Tausend m2 lag.114 Der Fläche nach waren die meisten Bauten
Industriegebäude und Lagerräumlichkeiten (250,6 tausend m2), Handels- bzw. Gastwirtschaftsflächen (191,3 tausend
m2), Ladwirtschafts- und andere Wirtschaftsräumlichkeiten (147,7 tausend m2).
Weitere 1.914 Baugenehmigungen mit einer Gesamtfläche von 1.470,5 tausend m2 wurden 2014 erteilt, die meisten
davon bezogen sich auf Industriegebäude und Lagerräume (491,7 tausend m2), Handels- bzw. Gastronomieflächen (322,5
tausend m2)sowie Landwirtschafts- und Wirtschaftsräumlichkeiten (278,4 tausend m2).
Tabelle 15: Entwicklung im Bereich des gewerblichen Baus 2008-2014
Erteilte Baugenehmigungen für
gewerbliche Bauten, gesamt
Erbaute gewerbliche Bauten,
gesamt
Erbaute gewerbliche Bauten,
Gesamtfläche, tausend m2
Davon Hotels und Gebäude für
Gastronomische
Einrichtungen, tausend m2
Davon Bürogebäude, tausend
m2
Davon Gebäude für Transport
und Kommunikation, tausend
m2
Davon Industriegebäude und
Lagerräume, tausend m2
Davon Schulen und
Universitäten, Gebäude
Davon Krankenhäuser und
Pflegeheime, Gebäude
Davon für Kultur und Sport,
Gebäude
Davon
Wirtschaftsräumlichkeiten,
Gebäude
2008
1.193
2009
2.091
2010
1.579
2011
1.800
2012
1.893
2013
2.199
2014
1.914
5.354
4.983
3.536
3.330
1.211
899
1.070
1.870,4
1.725,8
644,8
685,2
509,1
731
827
271
244
108
85
91
227
191
100
88
67
34
48
25
88
183
180
80
95
44
25
46
313
294
129
141
114
247
251
18
1
6
5
11
56
26
11
19
15
6
6
5
8
19
8
10
10
9
16
18
1.676
1.465
1.103
886
610
70
148
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistischen Amtes Litauens, am 25.5.2015
Im Januar - April 2015 wurden Immobiliengeschäfte, die oberhalb von 1 Mio EUR lagen, in einer Größenordnung von
insgesamt 229,5 Mio EUR abgeschlossen. 2/3 davon machten drei größere Projekte aus. Tendenziell wird in Großstädten
Übersicht des Immobilienmarktes 2015, http://lntpa.lt/wp-content/uploads/2015/02/INREAL_RLN_2014-2015_rinkosapzvalga_LT.pdf,
abgerufen am 26.5.2015
114 Litauisches Amt für Statistik, „Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988,
abgerufen am 25.5.2015
113
33
mehr in Verwaltungsgebäude mit Mietflächen und in den Regionen in gewerbliche Industriebauten bzw.
Lagerräumlichkeiten investiert.115
Mehr als die Hälfte der Immobiliengeschäfte (59%) wird in Vilnius – der Hauptstadt – getätigt. Dahinter folgen Kaunas
mit 9%, Klaipeda mit 8% und andere Städte mit insgesamt 24%.116 2014 waren vor allem Grundstücke für den
Wohnungsbau gefragt. 2015 geniessen dagegen bislang Grundstücke für kommerzielle Bauten die größte Nachfrage. Die
meisten kommerziellen Grundstücke wurden wiederum in der Hauptstadt verkauft, überwiegend für den Bau von Hotels
oder Bürogebäuden.
2014 wurden zahlreiche neue Projekte für Bürogebäude entwickelt, die Mietpreise gestiegen. In der Hauptstadt besteht
die größte Nachfrage für Bürogebäude der Klasse A und B1, die sich in der Nähe des Zentrums befinden. Im Segment der
Büroräumlichkeiten der Klasse A sind fast alle Flächen bereits vermietet, noch bevor sie gebaut werden.117 2014 wurden
in Vilnius zwei neue, moderne Bürogebäuden der Klasse A eröffnet, 2015 werden vier weitere Bürogebäude der Klasse A
folgen, deren Gesamtfläche 57.000 m2 beträgt. Außerdem entstehen zwei Gebäude der Klasse B (ca. 9.000 m2). Für 2016
laufen Planungen für den Bau weiterer Büroflächen. Es wird erwartet, dass Ende 2015 nur 5% der Bürogebäude nicht
vermietet bleiben.
Tabelle 16: Neu gebaute Bürogebäude in Vilnius, 2015
Nr.
Bürogebäude / Businesszentrum
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Premium
K29
Uniq
Quadrum I
Sostena
Vertingis
Klasse der
Energieeffizienz
A
A
A
A
B1
B2
Fläche zum
Vermieten, m2
8.200
14.000
7.000
27.000
3.000
6.000
65.200
Geplante
Eröffnung
2015 Q2
2015 Q3
2015 Q3
2015 Q1
2015 Q2
2015 Q3
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von „Inreal“, am 25.5.2015
Die Mietpreise für moderne Büroräumlichkeiten der Klasse A in der Altstadt von Vilnius betragen 12,2-16
EUR/m2/Monat, bei der Klasse B1 9,3-12,2 EUR/m2/Monat und in der Klasse B2 (in nicht zentraler Lage) - 6,7-8,7
EUR/m2/Monat118. Der Mietpreis in den neu eröffneten Bürogebäuden ist 10-15% höher als der Marktdurchschnitt, aber
die durchschnittlichen Mietpreise sollten nach Erwartungen 2015 stabil bleiben. In Kaunas waren 2014 die Mietpreise
niedriger als in Vilnius: B1 – 7,2-10,1 EUR/m2/Monat, B2 – 5,2 -7,2 EUR/m2/Monat. Mietpreise in Klaipeda 2014: A –
8,7-14,5 EUR/m2/Monat, B16,4-8,7 EUR/m2/Monat, B2 – 4,6-5,8 EUR/m2/Monat.
Es wird erwartet, dass es 2015 und 2016 Bedarf an neuen Handelsflächen geben wird, aber die Investitionen in diesem
Bereich werden vorsichtig geplant. Die meisten Investitionen werden der Verbesserung der Qualität bestehender Objekte
dienen.
2013 wurde in Vilnius ein IKEA Handelszentrum eröffnet. Außerdem wurde mit dem Bau des „Nordika“
Handelszentrums begonnen, dessen Fläche 40.000 m2 beträgt. Die Eröffnung ist im Herbst 2015 geplant.
InReal, UAB Marktübersicht des Immobilienmarktes Mai 2015, http://lntpa.lt/wpcontent/uploads/2012/05/NT_tendencija_2015_geguze.pdf, abgerufen am 25.5.2015
116 Ebd.
117 Ebd.
118 Ebd.
115
34
Tabelle 17: Neue Handelszentren in Vilnius, 2014-2016
Nr.
Handeszentrum
Stadt
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Domus Pro (I Etappe)
Prisma
Norfa
Prekybos centras
Luize
Domus Pro (II Etappe)
Nordika (I Etappe)
Nordika (II Etappe)
Parkas Outlet
Mega (II Etappe)
Depo
Babilonas
Vilnius
Vilnius
Vilnius
Kaunas
Klaipeda
Vilnius
Vilnius
Vilnius
Vilnius
Kaunas
Klaipeda
Panevezys
Fläche zum
Vermieten, m2
7.500
10.000
4.600
7.400
6.000
5.000
18.000
22.000
3.000
22.000
12.000
1.600
Bauende
2014 Q1
2014 Q1
2014Q2
2014 Q4
2014 Q2
2015 Q1
2015 Q4
2016 Q2
2016 Q3
2016
2016
2015 Q1
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von „Inreal“, am 25.5.2015
Die aktuelle Tendenz Qualität statt Quantität ist auch im Bereich der Einzelhandelsketten zu spüren. 2014 haben die
Einzelhandelsketten „IKI“ und „Maxima“ viele ihrer Geschäfte renoviert. 2013 kam „Freshmarket“ als neuer
Wettbewerber auf den Markt. „Rimi“ hat 2013 drei neue Geschäfte und 2014 sogar neun neue Läden eröffnet. Die
Handelskette Lidl plant, nach Litauen zu kommen. 2014 gab es in Litauen insgesamt 711 Geschäfte von verschiedenen
Einzelhandelsketten.119
2014 gab es in Litauen etwa 750.000 m2 Lagerflächen. Der Großteil, rund 480.000 m², befindet sich in der Region
Vilnius. In der Region Kaunas betragen die Flächen ca. 160.000 m 2 und in Klaipeda 110.000 m2. Fast alle Lagerflächen
sind vermietet (Freiflächen 4,6-11,8%). Dennoch herrscht keine erkennbare Eile, neue Projekte zu entwickeln. Aktiver
werden Lagerräumlichkeiten für Eigengebrauch gebaut.
Durchschnittliche Mietpreise für moderne Lagerhallen in Vilnius lagen 2015 bei 3,5-4,9 EUR / m2 / Monat, in Kaunas
und Klaipeda bei 3,2-4,3 EUR / m2 / Monat. In älteren Lagerhallen war der Mietpreis niedriger: in Vilnius 1,7-2,9, in
Kaunas und Klaipeda 1,4-2,6 EUR / m2 / Monat .120
Im Mai 2015 wurden in Vilnius und Kaunas zwei staatliche multimodale Terminals eröffnet. In der Zukunft sind auch
öffentliche Logistikzentren geplant.121
Tabelle 18: Neu gebaute Logistikzentren in Litauen 2014
Logistikzentrum
Stadt
Fläche, m2
Bauende
Arvydo paslaugos
Lagerraum der Freien Wirtschaftszone
in Klaipeda
Vilnius
Klaipeda
8.500
13.000
2015 Q3
2015 Q4
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von „Inreal“, am 25.5.2015
Für die Hotelwirtschaft war das Jahr 2014 moderat erfolgreich. Ende des Jahres betrug die Belegung 48%. 2014 wurden
in Litauen sechs neue Hotels eröffnet (260 Zimmer). Es wird aber erwartet, dass die Entwicklung von Hotelzimmern in
2015 eher stagniert.
InReal, UAB Marktübersicht des Immobilienmarktes Mai 2015, http://lntpa.lt/wpcontent/uploads/2012/05/NT_tendencija_2015_geguze.pdf, abgerufen am 25.5.2015
120 Ebd.
121 „Verslo zinios“ vom 27.05.2015, http://vz.lt/?PublicationId=fb62d07e-bb59-47f8-836b-ffa7ff963ba1&pageno=1, abgerufen am 27.5.2015
119
35
1.4.3. SANIERUNGEN, MODERNISIERUNGEN, AN- UND UMBAUTEN
Kennzeichnend für den litauischen Wohnungsmarkt ist die Tatsache, dass sich 97% aller Wohneinheiten in privatem
Eigentum befinden. Lediglich 3% des Bestandes liegen sich in öffentlicher Hand. Zurzeit wohnen ca. 1,64 Mio. Einwohner
(in den Städten ca. 80%) in Mehrfamilienhäusern, die aus Sicht der Energieeffizienz in einem schlechten Zustand sind
und 1,5 - 2 Mal mehr Energie als standardmäßige Wohneinheiten innerhalb der EU verbrauchen. Etwa 40% der in
Litauen produzierten Wärmeenergie wird im Gebäudebereich verbraucht.
Die Wohnungen in alten Mehrfamilienhäusern verbrauchen für die Heizung durchschnittlich 25 kWh/m2/Monat. Die
Heizsaisson dauert aufgrund der klimatischen Bedingungen etwa sechs Monate pro Jahr. Somit werden pro Jahr 150
kWh/m2 verbraucht, zehn Mal mehr als in Passivhäusern. Diese Wohnungen bieten noch dazu keineMöglichkeit, die
Temperatur und somit den Wärmeverbrauch zu regulieren. Die Heizungen werden zentral in der Kommune gesteuert.122
Wem es zu warm wird, muss das Fenster öffnen.
Tabelle 19: Die Verteilung von Mehrfamilienhäusern nach dem Wärmeenergieverbrauch für das Heizen und damit
verbundene Heizkosten
Mehrfamilien-häuser
Verbrauch
der
Wärmeenergie
für die
Heizung
kWh/ m2
Verbrauch der
Wärmeenergie
für das Heizen
einer 60 m2
Wohnung,
in kWh
Anteil solcher
Häuser am
Wohnungsbestand, in %
540
1.140
Preis für das
Heizen einer 60 m2
Wohnung, wobei
2009/2010 der
Wärmedurchschni
ttspreis 0,064
EUR/kWh (inkl.
MwSt.) betrug, in
EUR
34,56
72,96
Hoch-qualitativer Neubau
Neubau und ältere
qualitative Häuser
Alte, nicht renovierte Häuser
Alte, nicht renovierte Häuser
mit schlechter Wärmedämmung
9
19
27
40
1.620
2.400
103,68
153,6
55,7
22,4
4,6
17,3
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015
Die Wärmedämmung in alten Wohnhäusern Litauens entspricht ebenfalls bei Weitem nicht den europäischen Standards.
Fenster und Türen, Fassaden, Dämmung, der gesamte Dachkomplex sowie Heizungs- und Rohranlagen im ganzen Haus
müssen ausgebessert bzw. erneuert werden, um auf den aktuellen technischen Stand zu kommen. Die Infrastruktur des
zentralisierten Wärmesystems ist veraltet und nicht effizient, insbesondere in den Verteilungsnetzen entstehen große
Energieverluste. Für die Bewohner resultieren dadurch hohe Energiekosten.
Wie bereits dargestellt, handelt es sich bei einem Großteil der Wohngebäude um Mehrfamilienhäuser, die zwischen 1961
und 1990 entstanden sind – sogenannte „Plattenbauten“. Die Mehrfamilienhäuser wurden damals massenhaft aus
industriell vorgefertigten Platten gebaut. Zu jener Zeit entwickelte sich die sowjetische Industrie rasch, und die
Einwohnerzahl in den Städten nahm rasant zu. Im Zeitraum von 1900 bis 1940 waren die Häuser in Litauen aus
Ziegelmauern mit Etagendecken aus Holzbohlen und von 1941 bis 1960 voriwegend aussschließlich aus Ziegelmauern
gebaut worden.
122
Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, Bericht über die modernisierten Mehrfamilienhäuser, http://www.betalt.lt/wpcontent/uploads/2014/01/Atnaujint%C5%B3-modernizuot%C5%B3-daugiabu%C4%8Di%C5%B3-nam%C5%B3-energinio-audito-ir%C4%AFgyvendint%C5%B3-priemoni%C5%B3-ekspertiz%C4%97s-ataskaita.pdf, abgerufen am 26.5.2015
36
Nach 1991 verzeichnete man eine rapide Abnahme des Wohnungsbaus. Bis 1993 wurden insgesamt nur 34.246
Mehrfamilienhäuser gebaut. Entsprechend sind 69% der gesamten heutigen Wohnfläche in Litauen im Zeitraum von 1951
– 1991 entstanden.
Tabelle 20: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Baujahr
Zeitraum
bis 1918
1918 - 1940
1941 - 1950
1951 -1960
1961 - 1970
1971 - 1981
1981 - 1990
1991 - 1996
Prozentanteil
3
11
4
8
19
25
25
5
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015
Abbildung 10: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Konstruktionsart der
Außenwände
8,10%
Holz- und
Holzrahmenbau
46,30%
Ziegelmauer
45,60%
Plattenbauten
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015
Tabelle 21: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Etagenzahl
Etagenzahl
1-2
3-4
5
6-8
9+
Anteil der Mehrfamilienhäuser in %
1965
1970
1975
1985
6
10
14
17
12
12
10
11
79
71
55
54
3
5
17
2
2
4
22
1990
10
15
50
2
25
1995
41
8
30
2
19
1998
54
12
24
1
9
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015
37
Um eine hohe Energieeffizienz der modernisierten Gebäude zu erreichen, sind qualitative Modernisierungsprojekte und
Baustoffe erforderlich. Die Bauarbeiten sowie deren technische Aufsicht sollten ebenfalls qualitativ durchgeführt werden.
Die meisten in der sowjetischen Zeit gebauten Mehrfamilienhäuser haben ähnliche Konstruktionen, da damals typische
Projekte verwendet wurden. Das erleichtert grundsätzlich die Vorbereitung der Modernisierungsprojekte. Jedoch sollte
jedes Haus vor der Modernisierung gründlich untersucht werden. Das wird in der Praxis häufig unterlassen.
Im Rahmen einer Studie wurde eine Übersicht der typischen Bauprojekte erstellt und anhand dieser werden typische
technische Projekte für die Sanierung von Mehrfamilienhäusern erstellt. Mitte 2013 wurden bereits 26 typische
technische Projekte von der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen bestätigt und können genutzt werden.123
Die Informationen über die technischen Projekte werden auf der Webseite www.atnaujinkbusta.lt veröffentlicht und sind
allen Interessenten zugänglich.124
Seit Beginn des Modernisierungsprogramms in 2005 wurden insgesamt 1.683 Mehrfamilienhäuser saniert. Weitere
3.618 Investitionspläne sind bereits abgestimmt. Nach der Modernisierung werden durchschnittlich bis zu 50% der
Heizkosten eingespart.125 Laut Informationen der Agentur für Energieeinsparung werden momentan in Litauen 900
Mehrfamilienhäuser modernisiert, der Gesamtumfang der Arbeiten beträgt 230 Mio EUR. Das macht 9% des Umsatzes
im Bausektor für das Jahr 2014. In der kommenden Zeit werden weitere 1000 Projekte begonnen, in die 240 Mio EUR
investiert werden. Am Prozess der Modernisierung der Mehrfamilienhäuser sind etwa 300 Bauunternehmen beteiligt.126
Alle EU-Staaten, darunter auch Litauen, sind verpflichten, jährlich 3% der öffentlichen Gebäude zu modernisieren.
Anfang 2014 gab es in Litauen 13.123 öffentliche Gebäude mir einer Gesamtfläche von 14,8 Mio m 2. Ca. 42% dieser
Bauten sind Eigentum des Staates und zirka 58% Eigentum der Kommunalverwaltungen. Der größte Teil ist zwischen
1900 und 1990 gebaut worden und entspricht heute den Energieeffizienzklassen E, F und G. Für die Heizung dieser
Gebäude wird pro Jahr ca. 2.300 GWh Wärmeenergie verbraucht, was 160-610 kWh/m2/Jahr ausmacht. In der EUFörderungsperiode 2007-2013 insgesamt 787 öffentliche Gebäude modernisiert, 438 davon Schulen. In die
Energieeffizienz dieser Gebäude wurden insgesamt ca. 300 Mio EUR investiert, durchschnittlich pro Quadratmeter 130 –
490 EUR. Die modernisierten Gebäude sparen pro Jahr ca. 140,74 GWh Energie ein.127
Am 26.11.2014 wurde in Litauen ein Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude
verabschiedet. 128 Pro Jahr sollte in den erneuerten öffentlichen Gebäuden (Gesamtfläche 700.000 m2) bis 2020 rund 60
GWh Primärenergie eingespart werden.129Für diesen Zweck wurde am 18.2.2015 ein Energieeffizienzfonds gegründet, der
79,6 Mio EUR umfasst und aus dem zinsgünstige Kredite sowie Garantien vergeben werden.
1.5. BAUM ATERIALIEN
Litauen ist reich an Rohstoffen für die Bau- und Straßenbauindustrie. Diese Rohstoffe sind Kies, Dolomit, Sand,
Quarzsand, Kalkstein für die Zementproduktion und Ton. Neben Anhydrit sind Kies und Sandvorkommen die
wichtigsten Bodenschätze des Landes.
Laut dem Leiter des litauischen Bauindustrieverbandes, Vytautas Caplikas, waren gerade die Baustoffproduzenten stark
von der Wirtschaftskrise auf dem Baumarkt 2009 - 2010 betroffen, da die meisten für den litauischen Markt produzieren.
Die Unternehmen haben in den vergangenen Jahren viel in Technologien investiert und sind jetzt imstande,
Bestätigte typische Projekte, Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/apie#page-anchor-310, abgerufen
am 26.5.2015
124 Ebd.
125 Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt, abgerufen am 26.5.2015
126 Internetportal „Baunachrichten“ vom 19.03.2015, http://www.alfa.lt/straipsnis/49820510/daugiabuciu-renovacija-skalsus-ragaisis-statybusektoriui, abgerufen am 26.5.2015
127 Wirtschaftszeitung „Verslo zinios“ vom 28.03.2015, http://vz.lt/Default.aspx?PublicationId=ebdb0d10-07f7-4854-9929-542e7b89fec2,
abgerufen am 26.5.2015
128 Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude vom 26.11.2014,
http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397, abgerufen am 1.6.2015
129 Ebd.
123
38
hochqualitative Baustoffe zu produzieren, die allen europäischen Standards entsprechen. Einige jedoch, besonders die
Ziegelhersteller, waren 2009 wegen der schrumpfenden Nachfrage gezwungen, ihre Produktion fast um die Hälfte zu
reduzieren.
Tabelle 22: Herstellung von Baustoffen in Litauen 2008-2013
Baustoff
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Fenster und Türen aus Kunststoff, Pfosten,
Schwellen, tausend Stück
Starre Rohre, Schläuche aus Kunststoff, tausend
Tonnen
Dämmstoffe (Polyurethan), tausend Tonnen
Dämmstoffe (Polystyrol), tausend m3
Sperrholz, tausend m3
Holzfaserplatten, Millionen m2
Spanplatten, tausend m3
Fenster und Türen aus Holz, Pfosten, Schwellen,
tausend Stück
Dolomit, zerkleinert, tausend Tonnen
Granit, zerkleinert, tausend Tonnen
Zement, tausend Tonnen
Zementdachblätter (ohne Asbest), Mio. m2
Tonziegel, tausend m3
Silikatsteine- und Blöcke, tausend Tonnen
Mehrwändige Isolierungselemente aus Glas,
tausend m2
737,2
342,7
337,2
357,2
366,2
415,5
7,5
4,8
6
6,6
7,5
7,6
12,3
637,8
43,5
12,4
418
47,1
20,7
498,8
512,7
13,2
469,8
56,2
28,2
551,1
553,7
14,3
586,8
56,4
25,1
647,8
712,9
15,9
599,3
44
17,4
664,4
819,4
17,7
1226,9
37
18,4
686,5
808,9
1901,7
326,9
583,1
0
54,9
116,85
700,7
2293,4
307,1
834
3,7
54,3
140,5
1031,2
3312,3
374,1
996,3
4,1
78,3
293,3
1097
2284,9
295,8
1015
6,1
64,9
233,4
1061,7
2687,1
457,5
1069,6
5,1
58,5
259,5
1237,1
31,3
652,1
839
4881
810
1075,6
3,5
103,6
361
1231,3
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Litauischen Amtes für Statistik, am 28.5.2015
1.5.1. ZEMENT
Akmenes Cementas, AG (www.cementas.lt) ist der einzige litauische Zementhersteller und der größte im Baltikum. Das
Werk des Unternehmens wurde 1952 gebaut und hat Produktionskapazitäten von jährlich etwa einer Million Tonnen
Zement. Zur Produktion des litauischen Zements werden lokale Rohstoffe wie Kalkstein, Lehm und Ton verwendet. Gips,
der ebenfalls für die Zementproduktion erforderlich ist, wird aus Lettland und der Ukraine importiert. Im Jahre 2014
wurde mehr als 1/3 der Produktion exportiert (363 tausend Tonnen). Die wichtigsten Exportmärkte waren Russland,
Weißrussland, Schweden, Finnland, Polen und Lettland.130
1.5.2. KERAMIK
Die Firma Dvarcioniu Keramika AG (www.keramika.lt) repräsentiert den Keramiksektor in Litauen. Das Unternehmen
wurde bereits 1888 gegründet. Bis zum Jahr 1974 bestand der Hauptproduktionszweig in der Herstellung von Ziegeln aus
130
Webseite des Unternehmens Akmenes cementas, AG, http://cementas.lt/lt/produkcija, abgerufen am 28.5.2015
39
heimischem Ton. Das Unternehmen gehörte in den baltischen Ländern zu den führenden Herstellern einer breiten
Palette von Keramikprodukten zur Endbearbeitung und Dekoration (Wand- und Bodenfliesen; Dachziegel aus Ton;
Restaurationsziegel). Der Umsatz des Unternehmens ist in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgegangen. Die
Produktion musste 2014 teilweise eingestellt werden. Das Unternehmen sucht nach einem Investor. Der Hauptaktionär
von Dvarcioniu Keramika ist Misota UAB.
Das Unternehmen Palemono keramika, AG ist seit 1923 im Bereich der Herstellung von Tonziegeln, Tonbausteinen und
Blähtonblöcken tätig. Die Produkte werden ausschließlich auf dem litauischen Markt vertrieben.
1.5.3. PRODUKTION VON PLASTIKBAUSTOFFEN
In Litauen werden folgende Arten von Plastikbaustoffen produziert:




PVC Profile
PVC Rohre
PVC-Konstruktionen, Fenster, Fensterrahmen, Türen und Blenden
Polymer-Bedachungen, Regenrohre und Fenstersimse.
Seit 1997 werden in Litauen PVC-Profile hergestellt. Der größte Hersteller im Baltikum ist die Gealan Baltic, UAB, eine
Tochter der GEALAN Fenster-Systeme GmbH. Über 80% der Produktion wird in andere Länder der Region exportiert:
Lettland, Estland, Russland, Kaliningrad und Belarus. Zudem ist die Produktion nach ISO 9002 zertifiziert. Die Firma
war eine der ersten in Litauen, die dem ökologischen Standard ISO 14000 entsprach.
Zurzeit gibt es vier Hauptproduzenten von Plastikrohren in Litauen:




Plasta, AB131
Wavin Baltic, UAB132
Maldis, UAB133
ViaCon Baltic Pipe, UAB.134
1.5.4. FENSTER UND TÜREN
In Litauen gibt es momentan mehr als 150 Unternehmen, die Fensterrahmen aus PVC, Holz und Aluminium produzieren.
20% davon sind in einem Verband von Fenster- und Türenproduzenten vereint.
Laut Arunas Mazonis, dem Geschäftsführer von Arlanga Wood, UAB, haben die Fensterproduzenten bereits die
Belastungen der Krise überwunden. Hauptfaktoren für den Erfolg sind der Export und die hohe Qualität der Produkte.
Doch nicht alle Unternehmen haben die Wirtschaftskrise überlebt. Insbesondere wurden die Hersteller von PVCFenstern getroffen. 2009 brach die PVC-Fensterproduktion im Vergleich zu 2008 um 53,5% ein. Die Produzenten von
Holzfenstern haben sich in der Zeit nach der Wirtschaftskrise auf die Akquise von Exportgeschäften umgestellt und
konnten auf diese Weise die konjunkturschwachen Zeiten überstehen.
Holz ist eine der wichtigsten Naturressourcen in Litauen und die Holzverarbeitung einer der wichtigsten
Wirtschaftszweige. Die Bandbreite der hergestellten Holzerzeugnisse ist groß – von der Produktion von Schnittholz bis
zur Herstellung von Holzhäusern, Fenstern und Türen. Zu den größten Unternehmen, die Holztüren und –Fenster
produzieren, gehören die Unternehmen Megrame medis, UAB; Doleta, UAB; Alseka, UAB; P. Varkojis ir Ko UAB.
Webseite des Unternehmens Plasta, AB, www.plasta.lt, abgerufen am 28.5.2015
Webseite des Unternehmens Wawin Baltic, UAB, http://lt.wavin.com/lt/Gamykla_Lietuvoje.html, abgerufen am 28.5.2015
133 Webseite des Unternehmens Maldis, UAB, www.maldis.lt, abgerufen am 28.5.2015
134 Webseite des Unternehmens ViaCon Baltic Pipe, UAB, www.viacon.lt, abgerufen am 28.5.2015
131
132
40
Es gibt jedoch in Litauen auch eine Gruppe von Fensterproduzenten, die die momentane Situation nutzt, um billige
Produkte zweifelhafter Qualität auf den Markt zu bringen. Es werden Profile und Beschläge genutzt, die den litauischen
Witterungsbedingungen nicht entsprechen bzw. bei der Montage werden nicht alle Anforderungen eingehalten. Solche
Hersteller bilden eine starke Konkurrenz bei öffentlichen Ausschreibungen, da dort oft Aufträge an den günstigsten
Anbieter vergeben werden.
Eine steigende Nachfrage wird auch nach großflächigen Glasfenstern und Glasflächen verzeichnet. Noch vor einiger Zeit
wurde in Litauen nur sehr wenig Glas verwendet (kleine Fensterflächen), aktuell geht der Trend hin zu hellem Wohnraum
bzw. Büroräumen. Die prozentuale Verteilung der Fensterarten und der Geschmack hinsichtlich Farbe und Formen sind
den westeuropäischen Ländern sehr ähnlich. In Litauen werden Aluminiumsysteme von REYNAES, Schüco und Yawal
u.a. verarbeitet.
1.5.5. DACHSTOFFE
In Litauen sind dieselben Dachstoffe wie in West- und Mitteleuropa erhältlich. Nach Erlangen der Unabhängigkeit im
Jahr 1991 kamen bereits erste westliche Dachstoffe auf den litauischen Markt. Da zu dieser Zeit die litauischen
Unternehmen noch zu sowjetischen Standards und Qualitätsrichtlinien produzierten, waren westliche Produkte den
litauischen überlegen und dominierten den Markt. Allerdings hat sich diese Situation geändert. Heute arbeiten die
litauischen Hersteller von Dachmaterialien auf dem neuesten Stand der Technik und erfüllen die von der Europäischen
Union geforderten Produktions- und Qualitätsstandards. Mittlerweile werden 30% der im heimischen Markt verkauften
Dachstoffe auch in Litauen produziert.
Die größten Produzenten von Dachstoffen in Litauen sind:




Mida LT, UAB135 (Bitumdachbahnen und -Schindeln)
Eternit Baltic, UAB136 (Bitumendachziegeln)
Vilrufas, UAB www.vilrufas.lt (Blechschindeln)
Vlatausa UAB www.vlatausa.com (Schindeln aus Lärche).
Flachdächer werden vorzugsweise beim Bau von Einkaufszentren, Produktionshallen und auch bei Wohnhäusern
verbaut, denn diese Dachart ist flexibel und lässt sich unterschiedlichen Bedürfnissen anpassen. Bitumendachbahnen
erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch die Verwendung von Synthetik- und Kautschuk nimmt zu. Nachdem ab 01.01.2005
der Verkauf und die Produktion von Asbestschieferplatten verboten wurde, die bis 2004 noch einen gewichtigen Anteil
hatten, nehmen nun die Blechdächer eine Vorreiterrolle ein. Anstatt Asbestschieferplatten werden heute asbestfreie
Schieferplatten und Bitumendachziegel verwendet. 2015 läuft das Asbestsanierungsprogramm weiter, das für die
Landbevölkerung bestimmt ist. Dabei werden 50 % (nicht mehr als 2.000 EUR) der Kosten für den Asbestdachersatz
erstattet. Das Programm lief auch 2007-2013, und es wurden 8,25 Mio. EUR ausbezahlt.
1.5.6. DÄMMSTOFFE
In Litauen werden verschiedene Dämmmaterialien genutzt. Am meisten aber Steinwolle und Polystyrol (laut der
Einschätzung des Fachverbandes Marktanteil etwa 30-40%). Glaswolle und Zelluloseflocken werden seltener für die
Dämmung eingesetzt. Vielfach wird in Litauen auch Spray-Schaum-Dämmung, z.B. von ICYNENE, eingesetzt.
Paroc137 hat in Litauen eine Produktion aufgebaut und produziert Mineralwolle. Rockwool, UAB138 vertreibt in Litauen die
Rockwool-Mineralwolle.
135
136
137
Webseite des Unternehmens Mida, UAB, www.mida.lt, abgerufen am 28.5.2015
Webseite des Unternehmens Eternit Baltic, UAB, www.eternit.lt, abgerufen am 28.5.2015
Webseite des Unternehmens Paroc, UAB, www.paroc.lt, abgerufen am 1.6.2015
41
Polystyroldämmplatten (EPS) werden in Litauen seit 1966 als Dämmstoff eingesetzt. Die Produktion und Nachfrage ist
seit dem Jahr 2000 stark gestiegen, als die europäischen Standards für Polystyrol eingeführt wurden. Momentan bieten
in Litauen sechs Produzenten Polystyroldämmplatten an:






Baltijos polistirenas, UAB139
Kauno silas, UAB140
Prokma, UAB141
Silputa, UAB142
Ukmerges gelzbetonis, UAB143
Statiniu apsiltinimo medziagos, UAB144 (Blöcke aus Polystyrol).
Saint-Gobain vertreibt Produkte in Litauen über die Saint-Gobain statybos gaminiai, UAB145 und verkauft ISOVER,
ISOTEC, ECOPHON und STYROFOAM Produkte.
Dämm-Material aus Zelluloseflocken – Ekovata - produziert in Litauen das Unternehmen Ekorema, UAB146.
Das litauisches Unternehmen Stikloporas, UAB147 hat mit Unterstützung von EU-Fonds ein Werk für die innovative
Produktion von Schaumglas nach der in Russland patentierten Technologie TM Penostek gebaut. Für die Produktion
nutzt man Glasabfälle und produziert daraus Dämm-Material. Pro Jahr werden 5.000 Tonnen Altglas verarbeitet und
30.000 Kubikmeter Schaumglas produziert. 98% der Produktion werden exportiert.
1.6. AKTUELLE PROJEKTE IM BEREICH GEBÄUD EEFFIZIENZ
Für die Information der Bevölkerung und der interessierten Unternehmen über das Modernisierungsprogramm von
Mehrfamilienhäusern wurde eine spezielle Webseite im Internet eingerichtet www.atnaujinkbusta.lt. Dort ist laufend
Information in litauischer Sprache über laufende Ausschreibungen, Projekte in Vorbereitung sowie durchgeführte
Projekte und die gesetzlichen Rahmenbedingungen verfügbar. Bilder der sanierten Häuser sowie die getätigten
Investitionen sind auf der derselben Webseite zu finden.148
Das erste den Passivhausstandards entsprechende Haus in Litauen149 wurde von dem Unternehmen Veikme UAB im
Herbst 2009 gebaut. Das Ziel des Unternehmens war, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass es in Litauen möglich ist, mit den
vorhandenen Baustoffen und qualifizierten Bauarbeiten, ein Passivhaus zu bauen. 2010 hat das Unternehmen mit dem
Bau einer Haussiedlung von 20 Niedrigenergiehäusern begonnen. Im selben Jahr wurden die ersten zwei
Niedrigenergiehäuser fertiggestellt. Laut Eugenijus Zaremba, dem Geschäftsführer des Unternehmens, existiert trotz der
geringen Entwicklung des Immobilienmarktes eine Nachfrage nach energieeffizienten Häusern. Der Bau dieser Häuser
habe gezeigt, dass die Baukosten von Passivhäusern nur etwa 8-11% höher seien als die von konventionellen Häusern,
während die Folgekosten für die Eigentümer deutlich sinken.
Webseite des Unternehmens Rockwool, UAB, www.rockwool.lt, gfunden am 1.6.2015
Webseite des Unternehmens Baltijos polistirenas, UAB, www.balpol.lt, abgerufen am 1.6.2015
140 Webseite des Unternehmens Kauno silas, UAB, www.kaunosilas.lt, abgerufen am 1.6.2015
141 Webseite des Unternehmens Prokma, UAB, www.prokma.lt, abgerufen am 1.6.2015
142 Webseite des Unternehmens Silputa, UAB, www.silputa.lt, abgerufen am 1.6.2015
143 Webseite des Unternehmens Ukmerges gelzbetonis, UAB, www.ukmergesgelzbetonis.lt, abgerufen am 1.6.2015
144 Websteite des Unternehmens Statiniu apsiltinimo medziagos, UAB, www.sam-uab.lt, abgerufen am 1.6.2015
145 Webseite des Unternehmens Saint-Gobain statybos gaminiai, UAB, www.isover.lt, abgerufen am 1.6.2015
146 Webseite des Unternehmens Ekorema, UAB, www.ekovata.lt, abgerufen am 1.6.2015
147 Webseite des Unternehmens Stikloporas, UAB, www.stikloporas.lt, abgerufen am 1.6.2015
148 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/renovations, abgerufen am 26.5.2015
149 Webseite des Unternehmens Veikme UAB, Der erste Passivhausprojekt in Litauen, http://www.veikme.lt, abgerufen am 26.5.2015
138
139
42
Ecovizija VsI hat in Klaipeda ein Stadtviertel mit sechs Wohnhäusern „Zalieji Leliai“150 im A++ Standard gebaut, der in
Litauen seit dem 1.2.2012 gilt.
Stadtviertel in Klaipeda „Zalieji Leliai“, (Foto: Ecovizija VsI)
Es existieren in Litauen zwei Gebäude, die 2012 vom Passivhaus Institut zertifiziert sind. Das erste Gebäude ist ein
Gemeindehaus (600 m2) im Bezirk Varena, das zweite ein Zweifamilienhaus in Kaunas. Beide Gebäude wurden von
einem in Litauen ausgebildeten zertifizierten Passivhausplaner entwickelt. Mittlerweile findet in Litauen jedes Jahr eine
Ausbildung und Schulung von Passivhausplanern statt.
Gemeindehaus in Bezirk Varena, das erste vom Pasivhausinstitut in Darmstadt zertifizierte Gebäude in Litauen. (Foto: Pilnu namu
bendruomene)
Das erste Mehrfamilienhaus der A-Klasse151 wurde 2012 vom Projektentwickler Hanner AG gebaut, wobei die meisten
neu gebauten Mehrfamilienhäuser in Litauen der Energieeffizienzklasse B entsprechen. Im Haus der A-Klasse wurde ein
modernes Lüftungssystem eingerichtet, auf dem Dach - die PV–Module. Die Solarenergie versorgt laut den
Projektentwicklern die komplette Heizung des Hauses.
Das erste Bürogebäude in den Baltischen Staaten, das die Energieeffizienzklasse A erreichte, wurde vom Unternehmen
YIT Kausta, AB im Mai 2014 in Vilnius eröffnet. Gleich nach der Eröffnung wurden 90% der Fläche (10.000 m 2) an
verschiedene, vorwiegend internationale Unternehmen vermietet.152
Webseite des Unternehmens Ecovizija VsI, Stadtviertel der Passivhäuser Zalieji Leliai, http://www.ecovizija.lt/en/ongoing-projects/49pasyviu-namu-kvartalas-zalieji-leliai, abgerufen am 25.5.2015
151 Webseite des Unternehmens Hanner AG, http://www.bkalvos.lt/apie-projekta.html , abgerufen am 26.5.2015
152 Webseite des Unternehmens YIT Kausta, AB, http://www.yit.lt/yit_lt/naujienos/2014/single/29-09-2014-yit-kausta-parduodabiur%C5%B3-pastat%C4%85-grand-office, abgerufen am 27.5.2015
150
43
Bürogebäude „Grand Office“ (Foto: YIT Kausta, AB)
Das norwegische Unternehmen Schage Real Estate, UAB hat mit dem Bau eines Businesszentrums (A-Klasse) unter dem
Namen Quadrum153 in Vilnius begonnen. Die Gesamtfläche des Zentrums soll 43.000 m2 betragen, die vorgesehene
Investition liegt bei 75 Mio. EUR. Dies wird das erste Bürogebäude in Litauen sein, das für die Heizung geothermische
Energie nutzen wird. Das Projekt wird in Etappen gebaut und soll im Herbst 2015 abgeschlossen sein.
Businesszentrum „Quadrum“ in Vilnius (Foto: Schage Real Estate, UAB)
Der Projektentwickler PST investicijos, UAB bereitet das Grundstück einer ehemaligen Fabrik in der Innenstadt von
Vilnius für den Bau eines neuen Stadtviertels unter dem Projektnamen Paupys154 mit einer Gesamtfläche von 4,5 ha. vor.
Momentan laufen die Bodenreinigungsarbeiten. Die Bauarbeiten sind in den Jahren von 2015 bis 2018 geplant
(Gebäudefläche 65.000 m2).
Das Gebäude des Forschungszentrums für Hochtechnologien der Unternehmensgruppe BOD Group, mit einer
Gesamtfläche von 28.833,71 m2, wurde mit einem der größten geothermischen Heizungs- und Lüftungssysteme in ganz
Litauen ausgestattet (0,8 MW). In dem Bau sind sowohl Büros, wissenschaftliche Forschungslaboratorien, Produktionsund Lagerräume als auch eine Tiefgarage enthalten. Für die Kühlung der Produktionsanlage von Solarelementen wird
geothermische Energie das ganze Jahr über genutzt. Zur Planung der geothermischen Anlage wurde zum ersten Mal in
Litauen der Thermal Response Test (TRT) durchgeführt. Unter dem Gebäude wurden 109 Bohrungen bis zu einer Tiefe
von 150 m durchgeführt, um die Installation der geothermischen Anlagen vornehmen zu können. Dazu wurden im
Gebäude insgesamt zwölf Wärmepumpen des Modells Stiebel Eltron WPF 66 (70 kW) installiert. Um die geothermische
Wärme effizient zu nutzen, wurde eine Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung eingerichtet (Wassertemperatur bis 40°C).
Im ersten Winter betrug die Leistungszahl (COP, Coefficient of Performance) der Wärmepumpe 5,8. Die
Wärmepumpenanlage wird von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit dem benötigten Strom beliefert. Die
153
154
Webseite des Businesszentrums Quadrum, http://www.quadrum.lt/, abgerufen am 26.5.2015
Webseite des Unternehmens PST Investicijos, http://paupys.lt/en , abgerufen am 26.5.2015
44
geothermische Energie macht etwa 43% des gesamten Wärmeenergieverbrauchs aus, der Rest wird aus dem
Nahwärmenetz der Stadt bezogen. Die Investitionen in das geothermische Heiz- und Kühlsystem umfassen ca. 1,2 Mio.
Euro. Die geplante Amortisationsdauer der Investitionen liegt bei 3,5 Jahren 155. Das Projekt erhielt die Auszeichnung
“Lebensbaum” für Projektinnovationen im Rahmen des Wettbewerbes „Grüne Stadt – das beste Immobilien-Ökoprojekt
2012“.
Das Gebäude der BOD group in Vilnius (Foto: BOD Group)
Bei der Planung der Renovierung des 4-Sterne Hotels Dzukija, das sich im Zentrum eines Kurortes befindet, wurde an
den höchstmöglichen Komfort der SPA-Gäste und gleichzeitig an niedrige Betriebs- und Wartungskosten gedacht. Im
Gebäude wurde eine geothermische Heizungs- und Kühlanlage installiert. Das Hotel wurde mit dem „Lebensbaum“ für
komplexe Projektlösung im Rahmen des Wettbewerbes „ Grüne Stadt – das beste Immobilien-Ökoprojekt 2012“
ausgezeichnet.
Das Logistikzentrum des Unternehmens Würth Lietuva, UAB ist eines der ersten Referenzobjekte im Bereich
energieeffizienter Logistikzentren in Litauen. Die geothermische Heizung wurde mit einer Niedrigenergiestandards
entsprechenden Gebäudehülle kombiniert. Das Gebäude mit einer Fläche von 5.200 m2 und einem Volumen von 42.000
m3 wird mit einer geothermischen Anlage von 140 kWh versorgt. Dort wurden zwei Wärmepumpen von Stiebel Eltron
montiert, die die Wärme für das Fußbodenheizungssystem der Lagerräumlichkeiten und des Administrationsgebäudes
liefern. Auf einer Fläche von 6.446 m2 wurde ein Uponor Fußbodenheizungssystem montiert.156
Logistikzentrum des Unternehmens Würth Lietuva, UAB (Foto: Würth Lietuva, UAB)
Zurzeit wird in der Nähe von Vilnius das Produktionsgebäude mit Verwaltungsräumlichkeiten (4.675 m2) des litauischen
Unternehmens August ir Ko, UAB gebaut. Es wird das erste Produktionsgebäude in Litauen sein, das ein BREEAMZertifikat besitzt.
Internetportal www.delfi.lt vom 14.4.2013, „Der Ort, wo litauische Solarmodule geboren werden, http://www.delfi.lt/verslas/nekilnojamasturtas/vieta-kur-gims-lietuviski-saules-moduliai.d?id=61113943, abgerufen am 13.2.2015
156 Webseite des Unternehmens Donasta, UAB, http://www.silumossiurbliai.lt/index.php?cid=3081, abgerufen am 1.12.2014
155
45
Das Produktions- und Administrationsgebäude des Unternehmens August ir Ko, UAB (Foto: August ir Ko, UAB)
1.7. AUSBLICK FÜR DI E BAUINDUSTRIE
Bis 2008 hat der Immobilienmarkt in Litauen geboomt, dann brach er aufgrund der internationalen Krise zusammen.
Seit 2011 verläuft die Entwicklung instabil mit Hoch- und Tiefphasen. Die meisten Experten sind der Meinung, dass der
Markt momentan stabil sei und sich die Erholung fortsetze.
Die Bauunternehmen und Immobilienentwickler in Litauen bereiten sich intensiv auf die Implementierung der
europäischen Gesetzesänderungen im Baubereich vor. Besonders aktuell ist das Thema der Innovationen im
Energieeffizienzbereich.
Die Einnahmen des Bausektors sind 2013 um 11,25% gewachsen und betrugen 3,6 Mrd EUR. Auch 2014 war für den
Sektor ein sehr erfolgreiches Jahr. Der Bau und Renovierung von Wohngebäuden sowie die Investitionen in
Infrastrukturobjekte wuchsen. Die Stimmung bleibt optimistisch, obwohl auch Probleme bestehen. Die Situation in der
Ukraine und die anhaltende europäische Krise rundum Griechenland machen die Investoren und die Bevölkerung
vorsichtiger. Entwicklungspläne werden sehr vorsichtig abgewogen. Bei der Vergabe der Aufträge wird besonders auf die
Vertrauenswürdigkeit der Unternehmen geachtet. Die Angebote mit dem günstigsten Preis werden gründlicher überprüft.
Für große Projekte oder Aufträge bereiten sich die Bauunternehmen Schritt für Schritt vor.Sie führen zuerst kleinere
Bauprojekte durch, bilden die Fachkräfte, erwerben die Technikund wagen sich erst dann an die größeren Projekte oder
Aufträge157. Im Bausektor wird eine Konzentration der Bauunternehmen beobachtet. Laut einer befragten Expertin von
Creditreform Lietuva, UAB lassen sich die Tendenzen im Bausektor als „vorsichtig optimistisch“ beschreiben. Es gibt
Potential für Wachstum der Baudienstleistungen im Ausland, das Interesse der ausländischen Investoren für Litauen als
neues Euro-Land steigt, die Modernisierung der Mehrfamilienhäuser geht immer schneller voran – all dies seien positive
Aspekte für die weitere Entwicklung des Bausektors.158
Laut der Umfrage der Bauunternehmen durch das Litauische Amt für Statistik war im Januar 2015 die Stimmung besser
als vor einem Jahr. 56% der Geschäftsführer von Bauunternehmen beschreiben die Nachfrage nach Baudienstleistungen
als ausreichend, 25% verzeichneten eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr, 36% haben eine
Verschlechterung der Situation beobachtet.159
Zeitung „Verslo zinios“ vom 30.4.2014, http://vz.lt/Print.aspx?PublicationId=45d90353-1200-436e-8a8f-301912adf0ed, abgerufen am
27.5.2015
158 Internetportal „Baunachrichten“ vom 18.5.2015, http://www.statybunaujienos.lt/naujiena/Lietuvos-statybos-sektoriuje-stebimakoncentracija-mazeja-imoniu-daugeja-dirbanciuju/4213, abgerufen am 27.5.2015
159 Litauisches Amt für Statistik, https://osp.stat.gov.lt/informaciniai-pranesimai?articleId=3161222, abgerufen am 27.5.2015
157
46
Im Bereich der Bürogebäude werden 2015 sechs neue Projekte abgeschlossen, die insgesamt 62.700 m2 an Mietfläche
schaffen. Wenn die Projekte erfolgreich abgeschlossen werden, bedeutet dies das größte Wachstum innerhalb der
vergangenen fünf Jahre.160
Die Entwicklungen auf dem Markt von Handelsflächen waren in den letzten Jahren ebenfalls intensiv. 2014 wurden in
Vilnius zwei neue Einkauftszentren mit der Gesamtfläche von 16.500 m 2 eröffnet. 2015 sollten weitere zwei Bauten mit
23.500 m2 hinzukommen. Laut Daten des Maklerbüros Ober-Haus existieren je 1.000 Einwohner in Vilnius 790 m2
Handelsflächen (Stand: Ende 2014). 161
Im Bereich der Lagergebäude wurden 2014 in Vilnius zwei neue Logistikzentren mit einer Gesamtfläche von 20.500 m2
gebaut. Somit betrugen Ende 2014 die Lagerflächen im Bezirk Vilnius 461.100 m2 .162
Der Verband der Immobilienentwickler Litauens hat 2015 eine repräsentative Umfrage unter litauischen
Immobilienentwicklern durchgeführt. Die befragten Investoren haben den Bau von öffentlichen Gebäuden und
Logistikzentren als am interessantesten (45%) bewertet. Der Wohnungsbau erhielt nur 19% der Stimmen. Dies
veranschaulicht nochmals die momentane Situation im Gebäudemarkt – ein Überangebot neuer Wohnungen bei
gleichzeitig starker Nachfrage nach modernen Büroräumlichkeiten. Die potentiellen Mieter warten auf die Bürogebäude
der A-Klasse 1-2 Jahre.163
Ein ungenutztes Potential stellen noch PPP (Public Private Partnership)-Projekte dar. Für die Koordinierung und
Verwaltung solcher Projekte ist in Litauen das Finanzministerium, Abteilung für die Koordinierung der
Vermögenverwaltung und -erneuerung164 zuständig.
2011 wurde das erste Erfolgreiche PPP-Projekt – der Bau einer staatlichen Schule in einem Stadtviertel von Vilnius –
beendet. Das war die erste neu gebaute Schule in Litauen nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit. Laut den
Aussagen von Experten165 sind in Litauen Projekte auf der Basis von Konzessionsverträgen weiter als PPP-Projekte
verbreitet. Im Rahmen eines Konzession-Projektes erteilen die staatlichen Institutionen für den Partner aus der
Privatwirtschaft die Erlaubnis, eine wirtschaftliche Tätigkeit in gesetzlich festgelegten Bereichen durchzuführen. Im
Rahmen der PPP-Projekte handelt es sich um Bereiche, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden.
Konzessionsprojekte hingegen können auch in anderen Sektoren durchgeführt werden, z. B. Energie, Wasser- oder
Abfallwirtschaft, Gesundheitsschutz, Telekommunikation, Bildung, Häfen usw. Gemäß den zu schließenden Konzessionsverträgen hat das Privatunternehmen das Recht, den Endverbrauchern Gebühren in Rechnung zu stellen. Alle
Informationen über die laufenden Ausschreibungen der PPP-Projekte werden auf der Webseite der Zentralen
Projektverwaltungsagentur www.ppplietuva.lt veröffentlicht.
Ober-Haus, Real Estate Market Report 2015, http://www.ober-haus.lt/wp-content/uploads/2015/03/Ober-Haus-Market-Report-BalticStates-2015.pdf, abgerufen am 27.5.2015
161 Ebd.
162 Ebd.
163Verband der Immobilienentwickler in Litauen, http://lntpa.lt/sparcios-biuru-pletros-artimiausiais-metais-tikimasi-vilniuje-ir-kaune/,
abgerufen am 27.5.2015
164 Finanzministerium Litauen, http://www.finmin.lt/web/finmin/ppp, abgerufen am 27.5.2015
165 Litauischer Verband der Immobilienentwickler, Artikel von Gediminas Tursa vom 16.11.2012, http://lntpa.lt/g-tursa-nauji-finansiniaimechanizmai-ppp-projektu-taikymo-praktika/, abgerufen am 27.5.2015
160
47
2. GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ENERGIEEFFIZIENZ
2.1. GESETZLICHE GRUNDLAGEN FÜR ENERGIEE FFIZIENZ IM GEBÄUDES EKTOR
2.1.1. DAS BAUGESETZ
Grundlage für den litauischen Baumarkt bilden das am 16.7.2013 angepasste Baugesetz und das Zivilgesetzbuch. Das
Baugesetz regelt die gemeinsamen Prinzipien des Bausektors sowie die Aktivitäten der Marktteilnehmer und deren
Rechte und Pflichten. Den Gesetzestext kann man in englischer Sprache im Internet abrufen.166
Systeme der nationalen technischen Baunormen dürfen nicht den EU-Regelungen und den Regelungen anderer
internationalen Organisationen, denen Litauen angehört, widersprechen.
Das litauische System der technischen Baunormen wird im Baugesetz Artikel 8 festgelegt.
Es existieren folgende technische Dokumente zur Baunormung:





Technische Bauverordnungen (Statybos techninis reglamentas, STR)
Bauregeln
Litauische Standards
Technische Zulassung
Methodologische Vorschriften, Anleitungen
Technische Bauverordnungen sind obligatorisch für alle Teilnehmer des Bauprozesses. Alle technischen
Bauverordnungen (auf Lit. STR) sind auf der Internetseite des Umweltministeriums zu finden, allerdings nur in
litauischer Sprache.167
Die wichtigsten Bauverordnungen im Bereich der Energieeffizienz sind:




STR 2.05.01:2005 „Die wärmetechnische Anforderungen an die Gebäudehülle und Trennwände“
STR 2.05.01:2013 „Die Planung der Energieeffizienz von Gebäuden“
STR 2.09.02:2005 „Heizung, Lüftung und Konditionierung“
STR 2.01.09:2005 „Energieeffizienz der Gebäude. Zertifizierung der Energieeffizienz“.
Die Bauverordnungen werden in Litauen alle fünf Jahre geprüft und ggf. aktualisiert. Bauregeln, litauische Standards und
technische Zulassungen werden freiwillig angewandt, es sei denn, es wird in den technischen Bauverordnungen
ausdrücklich erwähnt, dass diese Regeln zwingend zu befolgen sind.
Der beim litauischen Umweltministerium angesiedelte Ständige Ausschuss für Bau ist für alle Fragen bezüglich der
Durchführung und der praktischen Anwendung von gesetzlichen Verordnungen zuständig.
2.1.2. DAS GESETZ ÜBER DIE GEMEINSCHAFTEN VON MEHRFAMILIENHÄUSERN
Das am 12.4.2012 angepasste Gesetz über die Gemeinschaften von Mehrfamilienhäusern168 legt die Gründung von
Gemeinschaften von Mehrfamilienhäusern, ihre Verwaltung, Tätigkeit, Reorganisation bzw. Auflösung fest. Aufgrund des
Gesetzes wird das gemeinsame Vermögen von Mehrfamilienhäusern verwaltet. Für die Gründung einer Gemeinschaft ist
mehr als die Hälfte der Stimmen notwendig (50% +1 Stimme), wobei eine Wohnung eine Stimme hat. Die
Wohnungsgemeinschaft wird im Register für juristische Personen eingetragen. Die Verwaltungsorgane sind die
Mitgliederversammlung, der Vorstand und der Vorstandsvorsitzende.
Law on Construction, Republic of Lithuania, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=405215, abgerufen am 27.5.2015
Umweltministerium der Republik Litauen, http://www.am.lt/VI/index.php#a/12476, abgerufen am 27.5.2015
168 Gesetz über Gemeinschaften in Mehrfamilienhäusern, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=444363, abgerufen am
27.5.2015
166
167
48
2.1.3. DAS GESETZ ÜBER DIE UNTERSTÜTZUNG FÜR DEN ERWERB ODER DIE MIETE VON
WOHNUNGEN SOWIE ÜBER DIE UNTERSTÜTZUNG BEI DER SANIERUNG VON
MEHRFAMILIENHÄUSERN
Das Gesetz169 wurde zuletzt am 1.6.2013 angepasst. Es legt unter anderem in Artikel Nr. 13 die Bedingungen bzw.
Ordnung der staatlichen Unterstützung bei der Sanierung von Mehrfamilienhäusern fest. Wenn Sanierungsprojekte von
Mehrfamilienhäusern im Rahmen des Modernisierungsprogramms der litauischen Regierung durchgeführt werden, soll
das Gebäude mindestens die Energieklasse D (Verbrauch von 110-145 kWh/m2 Wärmeenergie pro Jahr, je nach Größe
des Wohnhauses, nach der von der Regierung verabschiedeten Klassifikation) erreichen. Die staatliche Unterstützung
erfolgt durch folgende Maßnahmen:




Die Erteilung eines zinsgünstigen Kredits für die Durchführung des Sanierungsprojektes, wobei der Zinssatz
nicht höher als 3% und auf die Dauer der Projektlaufzeit fixiert ist,
Es werden 50% der Kosten für die Vorbereitung des Modernisierungsprojektes, die technische Aufsicht und die
Projektadministration während der Durchführung des Projektes erstattet. Um die Bewohner zu motivieren,
werden bis zum 01.10.2015 100% dieser Kosten erstattet,
Es werden 15% aller Investitionskosten, die zur Erhöhung der Energieeffizienz beigetragen haben, erstattet,
Für sozialschwache Familien werden alle Kosten der Projektvorbereitung und –durchführung sowie
Kreditkosten und -zinsen vom Staat übernommen.
2.1.4. STANDARDS, NORMEN, ZERTIFIZIERUNG
Zur Umsetzung der EU-Richtlinie Energy Performance of Buildings (EPBD) (Richtlinie 2002/91/EG), wurde das
litauische Recht geändert und eine Energiezertifizierungspflicht für Gebäude eingeführt. Die Grundlagen der
Richtlinienumsetzung sind im litauischen Energiegesetz sowie der technischen Bauverordnung STR 2.01.09:2012170
(aktuelle Redaktion vom 01.02.2012) „Energieeffizienz von Gebäuden. Zertifizierung der Energieeffizienz“ festgelegt. Das
Umwelt- sowie das Wirtschaftsministerium sind für die Umsetzung zuständig. Nach einem festgelegten
Koeffizientensystem, welches auf der technischen Regulierung STR 2.01.09:2012 basiert, werden neugebaute und
renovierte Gebäude nach ihrer Energieperformance bewertet.
Laut dieser Bauverordnung gibt es seit dem 1.2.2012 neun Energieeffizienzklassen: A++, A+, A, B, C, D, E, F, G. Es ist
möglich, Gebäuden die Energieeffizienzklasse A++ oder A+ zu verleihen. Diese Häuser werden in Litauen offiziell nicht
Passivhäuser, sondern Niedrigenergiehäuser (B, A, A+) und Fast-Null-Energiehäuser (A++) genannt. In den Gebäuden
der A++ Klasse werden in der Regel zusätzliche Quellen erneuerbarer Energien genutzt, um den Energieverbrauch
externer Energiequellen minimal zu halten.
Tabelle 23: Energieeffizienzklassen und maximale Energieaufwendungen für die Heizung
Energieeffizienzklasse
Viel Energie verbrauchende
Gebäude
Niedrigenergiehäuser
Nahe-Null-EnergieGebäude
G, F, E, D
C
B
A
A+
A++
Maximale
Energieaufwendung für
die Heizung, kWh/
m2/Jahr
> 193-276
< 193
< 139
< 55
< 43
< 33
Maximale
Energieleistung für die
Heizung, W/ m2
> 70-100
< 70
< 50
< 20
< 15
< 12
Quelle: Eigene Darstellung aufgrund von STR 2.01.09:2012, am 27.5.2015
Gesetz über die Unterstützung für den Erwerb oder die Miete von Wohnungen sowie über die Unterstützung bei der Sanierung von
Mehrfamilienhäusern, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=449274, abgerufen am 28.5.2015
170 Technische Bauverordnung STR 2.01.09: 2012, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476 , abgerufen am 27.5.2015
169
49
Bei der Zertifizierung der Gebäude der A, A+ und A++ Klasse wird eine Messung der Luftdichtheit der Gebäudehülle
durchgeführt, wobei der Druckunterschied zwischen Innen und Außen 50 Pa und der Luftwechsel nicht höher als 0,6
Mal/pro Stunde sein sollen.
Bei der Zertifizierung von Gebäuden wird nicht nur der Energieverbrauch zertifiziert, sondern auch die Energiemenge,
die durch erneuerbare Energiequellen im Haus produziert wird.
Seit dem 1.1.2007 ist die energetische Zertifizierung für Neubauten verpflichtend. Neubauten müssen mindestens der
Energieklasse B entsprechen. Laut der EU-Richtlinie EU 2010/12/31 sollen alle neuen Gebäude ab 2014 der
Energieklasse B, ab 2016 der Energieklasse A, ab 2018 der Energieklasse A+ und ab 2020 der A++ Klasse entsprechen.
Seit dem 1.1.2009 ist die energetische Zertifizierung für alle Gebäude mit einer beheizten Fläche von mindestens 1.000
m² verpflichtend. Diese Gebäude müssen mindestens die Kriterien der Kategorie D erfüllen. Die Gültigkeitsdauer des
Energiezertifikats darf nicht den Zeitraum von zehn Jahren überschreiten. Laut den Änderungen im Baugesetz sind seit
dem 9. Januar 2013 die Energiezertifikate beim Kauf oder der Vermietung aller Wohnungen und gewerblichen Flächen
obligatorisch.171
In folgenden Fällen gibt es weder eine minimale Energieforderungen noch eine Zertifizierungspflicht:







Gebäude, die unter Kulturschutz stehen
Sakrale Objekte
Übergangsbauten
Sommerhäuser, die höchstens vier Monate im Jahr genutzt werden;
einzelne Gebäude mit einer Gesamtfläche bis zu 50 m²
einige Produktions- und Industriegebäude
landwirtschaftliche Bauten und Lager
Bauten, die wenig Energie verbrauchen sowie unbeheizte Häuser.
Laut der technischen Bauverordnung STR 1.02.09:2012 dürfen Zertifizierungsarbeiten der Gebäudeenergieeffizienz nur
von Experten durchgeführt werden, die durch das Umweltministerium akkreditiert sind. Zurzeit gibt es in Litauen 644
akkreditiere Experten. 172 Mit der Führung des Expertenregisters ist das Certification Centre of Building Products
beauftragt. Diese Institution ist auch für die Führung des Registers der Energieeffizienzzertifikate zuständig. 173 Ende Mai
2015 wurden in Litauen insgesamt 102.978 Energieeffizienzzertifikate ausgestellt, wobei 38 der A Klasse, 11 der A+ Klasse
und keine der A++ Energieeffizienzklasse.
Die Überprüfung der Energieeffizienz darf nur mit einer vom Umweltministerium akzeptierten Software durchgeführt
werden. Dieses Programm ist in der technischen Bauverordnung STR 2.01.09.2012 benannt und bestimmt worden.
Die technische Bauverordnung STR 2.05.01:2013 „Die Projektierung der Energieeffizienz von Gebäuden“ wurde geändert
und trat am 18.12.2013 in Kraft174. Dort sind alle Anforderungen für die Gebäude verschiedener Energieklassen definiert.
ZERTIFIZIERUNG VON BAUSTOFFEN
Am 1.7.2013 ist die neue EU-Bauprodukteverordnung (BauPVo, Verordnung EU 305/2011 vom 24.4.2011 in Kraft
getreten. Die Verordnung löst die Bauproduktrichtlinie (Richtlinie 89/106/EWG) ab, die bisher die rechtliche Grundlage
der CE-Kennzeichnung war. Damit erfolgt die CE-Kennzeichnung europaweit nach einheitlichen Vorgaben.
Internetportal der Wirtschaftszeitung Verslo žinios vom 26.11.2012, http://vz.lt/article/2012/11/26/be-sertifikato-buto-tuoj-neparduosi,
abgerufen am 27.5.2015
172 Liste der akkreditierten Experten für die Zertifizierung der Energieeffizienz der Gebäude,
http://www.spsc.lt/cms/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=299, abgerufen am 27.5.2015
173 Register der Energieeffizienzzertifikate der Gebäude,
http://www.spsc.lt/cms/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=288, abgerufen am 27.5.2015
174 Technische Bauverordnung STR 2.05.01:2013 „Die Projektierung der Energieeffizienz von Gebäuden“,
http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476, abgerufen am 27.5.2015
171
50
Die Funktionen des Kontaktzentrums für Bauprodukte übernimmt in Litauen Versli Lietuva e.V. Alle Informationen
werden auf der Webseite www.verslovartai.lt veröffentlicht.175
Am 28.1.2015 hat das Umweltministerium eine Liste der reglementierten Bauprodukte verabschiedet (Reglamentuojamu
statybos produktu sarasas176). In ihr sind die Konformitätsnachweisverfahren (1+, 1, 2+, 2, 3, 4) für diese Produkte
festgelegt. Der Konformitätsnachweis erlaubt es, einem Produkt die CE-Kennzeichnung zu geben. Die Bescheinigung
über die Konformität kann von einer beliebigen notifizierten Institution erstellt werden. Alle bevollmächtigten
Institutionen177 sind in dem Informationssystem NANDO (New Approach Notified and Designated Organisations)
registriert.
Die Zertifizierung von Baustoffen wird durch die technische Bauverordnung STR 1.01.04:2013 „Bewertung, Prüfung und
Deklaration von Bauprodukten. Zuständige Prüflabors und Zertifizierungseinrichtungen“ vom 26.8.2013 geregelt178. Der
Lieferant ist dafür zuständig, dass die Bauprodukte brauchbar sind und den Anforderungen der technischen
Spezifikationen entsprechen. Das Konformitätsnachweisverfahren hängt von der Produktgruppe und ihrer Wichtigkeit
bezüglich der Gesundheit und Sicherheit der Menschen ab.
Die wesentlichen Anforderungen an die Bauprodukte sind:
 Mechanische Festigkeit und Standsicherheit
 Brandschutz
 Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
 Nutzungssicherheit
 Schallschutz
 Energieeinsparung und Wärmeschutz
2.2. ÖFFENTLICHES VE RGABEVERFAHREN UND AUSSCHREIBUNGEN
Für ausländische Marktteilnehmer ist der Einstieg in den Markt schwer. Öffentliche Aufträge werden zwar konform zu
den EU-Regularien vergeben, jedoch ist es ohne Kenntnisse über die lokalen Gegebenheiten schwer, diese auch zu
gewinnen. Um als Auftragnehmer, Architekt oder Projektpartner an Vorhaben privater Bauträger beteiligt zu werden, ist
die Kontaktpflege über geeignete Partner vor Ort notwendig.179
Alle aktuellen öffentlichen Ausschreibungen müssen in Litauen im Internet veröffentlicht werden. Dafür wurde ein
zentrales Informationssystem180 für öffentliche Ausschreibungen gegründet. Dort werden Informationen über laufende
Ausschreibungen veröffentlicht. Alle Ausschreibungen werden in der litauischen Sprache veröffentlicht. Die Angebote
müssen ebenfalls in Litauisch eingereicht werden.
Alle aktuellen Ausschreibungen im Bereich der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern werden in litauischer Sprache
auf der Webseite181 der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen veröffentlicht.
Von der zentralen Projektverwaltungsagentur182, die die entsprechenden EU-Mittel verwaltet, wurde eine Zentrale
Einkaufsorganisation183 gegründet, auf der die Arbeiten im Bereich der Gebäudesanierung und -modernisierung von
verschiedenen staatlichen und öffentlichen Institutionen bzw. Bildungseinrichtungen oder Wohnungsgemeinschaften
aufgrund eines vereinfachten Verfahrens gekauft werden können. Die Organisationen, die per Gesetz dazu verpflichtet
sind, Waren und Dienstleistungen per Ausschreibung einzukaufen, können mit Hilfe der zentralen Einkaufsorganisation
Versli Lietuva e. V., http://www.verslovartai.lt/en/about-business-gateway/, abgerufen am 27.5.2015
Die Liste der Bauprodukte, für die Konformitätsnachweis erforderlich ist (Reglamentuojamu statybos produktu sarasas),
http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=13545, abgerufen am 27.5.2015
177 Notified Bodies, European Commission, Enterprise and Industrie,
http://ec.europa.eu/enterprise/newapproach/nando/index.cfm?fuseaction=country.main, abgerufen am 27.5.2015
178 STR 1.01.04:2013 „Bewertung, Prüfung und Deklaration von Bauprodukten. Zuständige Prüflabors und Zertifizierungseinrichtungen“,
http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476, abgerufen am 27.5.2015
179 Germany Trade & Invest (GTAI), http://www.gtai.de
180 Zentrales Informationssystem für öffentliche Ausschreibungen, https://pirkimai.eviesiejipirkimai.lt/, abgerufen am 27.5.2015
181 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/pirkimai/ , abgerufen am 27.5.2015
182 Zentrale Projektverwaltungsagentur, www.cpva.lt, abgerufen am 27.5.2015
183 Zentrale Einkaufsorganisation, www.cpo.lt, abgerufen am 27.5.2015
175
176
51
die Ausschreibungsprozeduren vereinfachen. Die zentrale Einkaufsorganisation organisiert eine gemeinsame
Ausschreibung für mehrere Projekte und schließt Vorverträge mit Lieferanten ab.
Informationen über laufende Ausschreibungen auf Deutsch oder Englisch sind auf der Webseite der EU „Tenders
Electronic daily“ zu finden.184
2.3. FINANZIERUNGSMÖ GLICHKEITEN UND FÖRDERPROGRAM ME
2.3.1. FÖRDERPROGRAMME
In Litauen ist am 20. September 2009 eine aktuelle Version des Modernisierungsprogramms von Mehrfamilienhäusern
in Kraft getreten. Es betrifft Mehrfamilienhäuser, die bis 1993 gebaut wurden (das sind ca. 34.000 Häuser oder 96% aller
Mehrfamilienhäuser).
Die Modernisierung der Mehrfamilienhäuser kann durch Eigentümergemeinschaften von Mehrfamilienhäusern
(vertreten durch den Voritzenden der Hausgemeinschaft) oder durch die Stadtverwaltungen initiiert werden.
Um das Tempo der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern zu beschleunigen, hat die Regierung 2014 parallel ein
neues Modell des Modernisierungsprogramms vorbereitet. Die Stadtverwaltungen wurden verpflichtet, Programme für
die Sanierung der Mehrfamilienhäuser sowie Investitionspläne für ihre Umsetzung vorzubereiten. Mit der Umsetzung
dieser Programme werden in den jeweiligen Stadtverwaltungen zuständige Administratoren benannt.
Die wesentliche Neuigkeit an diesem Modell ist die Möglichkeit für die Einwohner, die Mehrfamilienhäuser zu sanieren,
ohne das Risiko und Verpflichtungen für die Kredite bzw. Organisation der Projekte zu tragen. Die Einwohner sollen nur
der Sanierung zustimmen (50+1 Stimme), die weitere Organisation der Arbeiten wird von dem durch die Stadtverwaltung
benannten Administrator durchgeführt. Die Einwohner werden die Kosten zusammen mit den zukünftigen
Heizungsrechnungen decken, die wegen der Energieeinsparung nicht höher werden sollten als bisher, es wird sogar
geplant, dass es damit gelingt, 10% der bisherigen Kosten einzusparen.
Die Erstellung von technischen Unterlagen für die Gebäudesanierung sowie die Technische Aufsicht der Bauarbeiten
werden bis zum 1.10.2015 zu 100% von der Regierung gefördert (nach dem 1.10.2015 zu 50%). Für die Koordinierung
solcher Projekte ist in Litauen die Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen (Busto energijos taupymo agentura)
zuständig. Wenn nach der Modernisierung 20% der Heizkosten gespart werden, werden 15% der Baukosten, die zur
Energieeffizienz beigetragen haben, vom Staat zurückerstattet.
Um eine finanzielle Unterstützung für die Gebäudesanierung zu erhalten, muss eine energetische Wirtschaftsprüfung
durchgeführt werden. Die energetische Wirtschaftsprüfung wird durch e lizenzierte Auditoren/innen durchgeführt, deren
Liste auf der Internetseite der Energieagentur185 veröffentlicht wird.
Folgende Maßnahmen sind dann förderungswürdig:
 Renovierung und Modernisierung von Heizungs- und Warmwassersystemen,
 Wärmedämmung und Erneuerung von Rohrsystemen,
 Installation von Heizungszählern in den Wohnungen,
 Austausch oder Einrichtung von Lüftungssystemen,
 Austausch oder Abdichtung von Fenstern und Außentüren,
 Renovierung und Bau von Dächern (Die Einrichtung von Dachgeschosswohnungen wird nicht unterstützt),
 Verglasung von Balkons,
 Wärmedämmung von Außenwänden und Kellerdecken,
 Installation von Anlagen zur Nutzung von erneuerbaren Energien (Sonnen-, Windenergie u.ä.).
 Im Rahmen der Gebäudesanierung können auch Fahrstühle renoviert oder erneuert sowie andere Systeme
(Wasser und Abwasser, Stromleitungen, Feuerschutz) modernisiert werden.
184
185
Tenders electronic daily, http://ted.europa.eu/TED/main/HomePage.do, abgerufen am 27.5.2015
Energieagentur Litauen, http://www.ena.lt/next_informacija.htm , abgerufen am 27.5.2015
52
Bei der Modernisierung der staatlichen öffentlichen Gebäuden ist es erlaubt, das ESCO-Modell186 anzuwenden. ESCO
werden Unternehmen genannt, die Energiedienstleistungen zur Verfügung stellen. Das Unternehmen unterzeichnet mit
dem Betreiber eines öffentlichen Gebäudes einen Vertrag und investiert in die Energieeffizienzmaßnahmen. Die
Investitionen werden in einem bestimmten Zeitraum an das ESCO-Unternehmen aus den eingesparten Energiekosten
zurückgezahlt. Somit ist das ESCO-Unternehmen bestrebt, möglichst hohe Energieeffizienz mit möglichst niedrigen
Investitionen zu erzielen. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen im Vertrag, eine bestimmte
Energieeffizienzklasse zu erreichen. Bei der Modernisierung des Gebäudes nach diesem Modell, zahlt der
Gebäudebetreiber lediglich für die Energiedienstleistung, alle anderen Kosten und die Projektdurchführung liegen in der
Verantwortung des ESCO-Unternehmens187. Laut Informationen des Litauischen Finanzministeriums, werden für die
Renovierung der öffentlichen Gebäude etwa 169 Mio EUR benötigt. Daraus könnte man schließen, dass das Potential für
ESCO-Projekte in Litauen entsprechen groß ist.
ESCO-Unternehmen können folgende Dienstleistungen anbieten:







Energielieferung
Planung der Energieeffizienzmaßnahmen
Durchführung von Bauarbeiten, die für die Energieeffizienzmaßnahmen notwendig sind
Betrieb und Service von gebäudetechnischen Systhemen: Heizung, Strom- und Warmwasserversorgung)
Finanzierung des Projektes
Energieaudit des Projektes
Energiemonitoring des Projektes
2.3.2. FINANZIERUNGSMÖGLICHKEITEN
Für die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern wurde im Rahmen der Initiative JESSICA (engl. Joint European
Support for Sustainable Investment in City Areas) ein Fonds von 64 Mio. EUR eingerichtet, dessen Finanzmittel genutzt
werden können. Der Fonds wird aufgrund von Verträgen mit den Finanz- und Umweltministerien von der Europäischen
Investitionsbank verwaltet. Für Sanierungsprojekte werden zinsgünstige Darlehen von Banken zur Verfügung gestellt,
wobei der Zinssatz nicht höher als 3% pro Jahr über die ganze Projektlaufzeit (max. 20 Jahre) sein darf. Der Eigenanteil
darf nicht höher als 5% des Projektwertes sein. Die Kosten der Sanierung für Familien, die das Recht auf staatliche
Subvention von Heizkosten haben, werden ebenfalls subventioniert.
Für die Umsetzung der ESCO-Projekte im Bereich der öffentlichen Gebäude sind EU-Mittel vorgesehen, die durch das
Energieministerium der Republik Litauen verwaltet werden und 94,1 Mio EUR betragen. Dafür wurde ein
Energieeffizienzfonds gegründet, der von der Entwicklungsagentur für öffentliche Investitionen verwaltet wird.188 79,6
Mio EUR werden in Form zinsgünstiger Darlehen an Modernisierungsprojekte verteilt, wobei der Antrag vom ESCOUnternehmen gestellt werden soll.189 Der restliche Teil der Mittel sollte für die Subventionen der ESCO-Projekte
eingesetzt werden.
2.3.3. SONSTIGE FÖRDERMÖGLICHKEITEN
Im Rahmen des Programms für den Klimawandel, das vom litauischen Umweltinvestitionsfonds verwaltet wird, werden
seit 2012 auch Maßnahmen der Energieeffizienz für private Hauseigentümer finanziert. Laut den Daten des
Registerzentrums gibt es in Litauen insgesamt 440.000 Privathäuser. Die Eigentümer von Privathäusern können die
Erstattung der Kosten für bis zu 30% der Dämmung sowie der Modernisierung der Heizung beanspruchen, sofern diese
als Brennstoff erneuerbare Energiequellen nutzt. Hauptkriterien sind die Erreichung der Energieeffizienzklasse C sowie
ESCO, engl. Energy Savings Company
Internetportal www.delfi.lt vom 12.3.2015, http://www.delfi.lt/verslas/archive/print.php?id=67392642, abgerufen am 27.5.2015
188 Entwicklungsagentur für öffentliche Investitionen, www.vipa.lt, abgerufen am 27.5.2015
189 Die Regelung der Antragstellung für die Modernisierung der staatlichen öffentlichen Gebäude,
http://admin.vipa.lt/www/UserFiles/CVVP_aprasas_.pdf, abgerufen am 1.6.2015
186
187
53
die Senkung der Heizungskosten um mindestens 20%. Es besteht keine Begrenzung hinsichtlich des Baujahrs des
Hauses. Diedurchschnittliche Subventionshöhe für einen Hauseigentümer beträgt 3.200 EUR.190
V. MARKTCHANCEN
1. MARKTCHANCEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN IM BEREICH
GEBÄUDEEFFIZIENZ
1.1. M ARKTSTRUKTUR IM BER EICH GEBÄUDEEFFIZIENZ
1.1.1. VERTRIEBS- UND PROJEKTVERGABESTRUKTUREN
In Litauen werden für verschiedene Baustoffe unterschiedliche Distributions- bzw. Handelswege genutzt. Die meisten
schweren Grundbaustoffe, wie etwa Backsteine, vorgefertigte Betonelemente, Dach- und Wandkonstruktionen,
Zuschlagstoffe wie Sand und Kies, werden direkt beim Hersteller oder bei der Vertretung ausländischer Anbieter gekauft.
Bau- und Heimwerkerprodukte für den privaten Bau werden in Litauen in erster Linie über große Baumärkte zumeist in
den Außenbezirken der Städte vertrieben. Durch die große Produktauswahl ziehen diese besonders viele Kunden an. In
Litauen wird der Markt für Bau- und Heimwerkermärkte von Senuku prekybos centras UAB191 dominiert. Senukai ist der
größte Handelsverbund im gesamten baltischen Raum. Die Senukai-Gruppe ist im Groß- und Einzelhandel für Baustoffe
in den Segmenten Renovierung und Haushalt aktiv.
Tabelle 24: Die Baumärkte bzw. Baumarktketten mit dem höchsten Umsatz in 2013192
Unternehmen
Umsatz aus
Vertrieb 2013,
Mio. EUR
Hauptaktivitäten
Senuku prekybos centras
UAB
Lytagra Gruppe
261,2
Handel mit Baumaterialien
181,2
Ermitazas UAB
Makveza UAB
Lemora, UAB
Serfas, UAB
70,6
62,3
42,8
30,4
Celsis, UAB
29,0
Bikuvos prekyba UAB
Specializuota
komplektavimo valdyba AB
25,9
k.A.
Handel mit Baumaterialien,
Landwirtschaftstechnik und -Maschinen
Handel mit Baumaterialien, Baumarktkette
Handel mit Baumaterialien
Handel mit Baumaterialien
Handel mit Baumaterialien und
Metallerzeugnissen
Handel mit Baumaterialien und
Heizungstechnik
Handel mit Baumaterialien
Handel mit Baumaterialien
Quelle: Zeitung „Verslo klase“, 2014
Litauischer Umweltinvestitionsfonds, http://www.laaif.lt/kas-gali-gauti-parama/, abgerufen am 27.5.2015
Heimwerkermarkt Senuku prekybos centras, http://www.senukai.lt/, abgerufen am 27.5.2015
192 Zeitung „Verslo klase“, Sommer 2014
190
191
54
In den Bereichen Klima-, Lüftungs- und Heiztechnik, Beleuchtungstechnik, Architekten und Ingenieurbüros gibt es in
Litauen viele kleinere, spezialisierte Unternehmen und Händler, die meist die Produkte verschiedener ausländischer
Unternehmen vertreiben und/oder verarbeiten bzw. Servicedienstleistungen für die lokalen Kunden anbieten.
Bauprojekte von Wohnhäusern sind zum Großteil Investitionen der Privatwirtschaft. Solche Projekte werden in
Zusammenarbeit mit spezialisierten Planungs- und Ingenieurbüros realisiert. Bei der Planung größerer Projekte werden
oft wissenschaftliche Institutionen und größere Ingenieurbüros bzw. ausländische Partner als Berater miteinbezogen.
Investitionen im Infrastrukturbereich und im Bau öffentlicher Gebäude müssen ausgeschrieben werden. An öffentlichen
Ausschreibungen dürfen sich Unternehmen aus anderen EU-Ländern beteiligen.
Ausländische Unternehmen, die einen litauischen Handelsvertreter, Importeur oder Verarbeiter als Partner haben,
können dadurch sehr effektiv ihre Produkte auf dem Markt anbieten. Natürlich sollte dieser Partner im Voraus sehr
sorgfältig ausgewählt werden. Ein zuverlässiger After-Sales-Service hat in Litauen einen sehr hohen Stellenwert.
1.1.2. MARKTAKTEURE
Der größte Anteil der Bauunternehmen ist in der Region Vilnius angesiedelt. Aber auch andere Regionen, etwa Klaipėda
oder Kaunas, sind für den Bausektor von Bedeutung. Anfang 2015 gab es 6.987 registrierte Bauunternehmen.193
Tabelle 25: Verteilung der Bauunternehmen in Litauen, Anfang 2015
Region
Vilnius
Kaunas
Klaipėda
Siauliai
Telsiai
Panevezys
Alytus
Utena
Marijampole
Taurage
GESAMT
Staatliche
Bauunternehmen
1
1
Geschlossene
Aktiengesellschaften
2.622
1.234
863
387
297
261
211
181
98
81
6.235
Aktiengesellschaften
8
4
3
6
1
1
2
25
Privatunternehmen
100
68
54
55
29
51
16
33
15
15
436
Quelle: Litauisches Statistikamt, am 25.5.2015
Neben einer überschaubaren Zahl weiterer Dependancen von Baufirmen aus dem nordischen Raum (YIT Kausta UAB,
die zum in Finnland beheimateten Baukonzern YIT gehört, Merko statyba UAB, die der estnischen Merko Group
angehört), sind auch deutsche Branchenvertreter in Litauen anzutreffen. Dazu zählen zum Beispiel der Tief- und
Rohrleitungsbauer Meyer & John sowie das vorrangig auf Erd- und Wasserbauarbeiten spezialisierte Unternehmen
Möbius Bau, an dem seit Sommer 2007 das österreichische Unternehmen Strabag mehrheitlich beteiligt ist.
Für ausländischen Bauunternehmen haben sich gute Chancen bei Staatsaufträgen, insbesondere im Tiefbaubereich,
geboten. So hat das Unternehmen Meyer & John GmbH & Co. KG seit über zehn Jahren verschiedene Aufträge im
Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/statistiniu-rodikliu-analize?portletFormName=visualization&hash=23259c80-333442b4-9378-aa7fdf0d7f0f , abgerufen am 27.5.2015
193
55
Bereich des Straßenbaus, Tunnelbaus, Spezialtiefbaus und der Verlegung von Rohrleitungen durchgeführt. Das
Unternehmen Wirtgen Lietuva UAB ist im Bereich Handel mit Straßenbau- und Bautechnik tätig.
Weitere ausländische Unternehmen positionieren sich sowohl im Bereich Planung und Projektmanagement als auch als
Zulieferer von Maschinen, Ausrüstungen und Komponenten. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der im Land verwendeten
Bautechnik wird auf Projektbasis von spezialisierten Ausrüsterfirmen angemietet.
1.1.3. WETTBEWERBSSITUATION
Man spürt im Bausektor ein ständig steigendes Interesse für energieeffiziente Lösungen, was unter anderem durch die
gesetzlichen Rahmenbedingungen forciert wird. Die globale Wirtschaftskrise hat in Litauen den Bausektor stark
getroffen. Diesen Einbruch haben nur die stärksten und am besten vorbereiteten Unternehmen überlebt. Diese so
genannte „Bereinigung“ des Bausektors hat sich im Endeffekt für die Kunden und Partner als nützlich erwiesen.
Die Unternehmen, die die schwersten Zeiten hinter sich haben, schauen sich nach innovativen Produkten um und
steigern weiterhin die Qualität der Dienstleistungen bzw. die Qualifikation der Mitarbeiter. Der Wettbewerb im
Baubereich ist stark und nimmt ständig zu.
Auf Grund der schwierigen Finanzsituation, auch bedingt durch die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise,
entscheiden bei der Suche bestimmter Baumaterialien oder Gebäudetechniken oft preisliche Erwägungen. Gerade im
Bereich der privaten Investitionen ist der Preis ein sehr wichtiges Kriterium. Im Bereich von größeren Projekten verliert
dieses Kriterium allerdings an Bedeutung. Hier spielen eher Berechnungen eine Rolle, die sich auf die Lebensdauer des
Gebäudes beziehen, sofern es sich um wirtschaftlich zu rechtfertigende Lösungen handelt.
Im Bereich der Heiz- und Klimatechnik bestehen in Litauen bereits gut ausgebildete Marktstrukturen mit einer hohen
Anzahl an Unternehmen. Viele Unternehmen spezialisieren sich auf Vertrieb und Installation von Heiz- und
Klimatechnik und vertreten mehrere ausländische Unternehmen. Einige große ausländische Hersteller von Heiz- und
Klimaanlagen haben eigene Niederlassungen oder Repräsentanzen in Litauen, so wie z. B. Siemens, Viessmann, Buderus.
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Gebäudetechnik für die Abnehmer in Litauen ist der bekannte Marken- oder
Firmenname. Wenn die Marke in den Augen der Kunden Vorteile besitzt, sind diese bereit, einen höheren Preis als für
Wettbewerbsprodukte zu bezahlen. Deutsche Produkte werden meist als hochqualitative eingeschätzt und haben klare
Vorteile gegenüber anderen. So haben im Bereich der Gebäudetechnik deutsche Hersteller wie Vaillant, Junkers,
Buderus, Viessmann, Siemens, Stiebel Eltron eine große Bekanntheit und genießen einen guten Ruf. Polnische und
tschechische Anlagen haben einen guten Ruf, was das Preis-Leistungsverhältnis betrifft.
Ein wichtiger Faktor für den Wettbewerb, insbesondere im Bereich der Gebäudetechnik, ist der Service. Die Installation
und Wartung wird meist von denselben Unternehmen durchgeführt, die die Technik ins Land einführen und verkaufen.
Um Servicedienstleistungen sicherzustellen, empfiehlt es sich, lokale Partnerunternehmen auszuwählen und mit diesen
zusammenzuarbeiten.
Als Dämmstoff wird in Litauen meist Steinwolle und Glaswolle genutzt bzw. Polystyrolschaumplatten. Die bedeutendsten
Hersteller von Mineralwolle sind Paroc Group, Saint-Gobain-Gruppe, Knauf, Rockwool, Ursa. Diese sind in Litauen
entweder durch eigene Niederlassungen oder durch lokale Kooperationspartner vertreten.
Naturdämmstoffe werden in Litauen aus Zellulose hergestellt. Das Unternehmen Ekorema UAB produziert seit 17 Jahren
Zelluloseflocken unter dem Markennamen „EKOVATA“ . Auf dem litauischen Markt werden auch Naturdämmstoffe, wie
z. B. Holzfaser- und Hanfwolle (STEICO) angeboten, doch der Marktanteil ist bislang gering.
56
1.2. M ARKT- UND ABSATZPOTENTIALE FÜR DEUTSCHE UNTERNE HMEN IM BEREICH
GEBÄUDEEFFIZIENZ
1.2.1. INDUSTRIE- UND GEWERBLICHER BAU
Deutsche Technologien und Know-how im Bereich Energie-Monitoring und Einsparmaßnahmen sollten auf dem
litauischen Markt breiter vermarktet werden.
Nachdem das Kernkraftwerk Ignalina geschlossen wurde und parallel die Strompreise stark gestiegen sind, wird den
verschiedenen Energiesparmaßnahmen wesentlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet als früher. Große Kaufhäuser,
Bürogebäude u. ä. sind gewillt, automatische Monitoring-Systeme über den Stromverbrauch zu installieren. So hat zum
Beispiel die größte Supermarktkette „Maxima“, die in Litauen, Lettland, Estland und Bulgarien über 400 Kaufhäuser
besitzt, im Jahre 2009 rund 2,46 Mio. EUR in ein Monitoring-System investiert und konnte dadurch über 5,8 Mio. EUR
an Energie einsparen.
In den meisten Unternehmen ist der Energieverbrauch noch sehr hoch. Es werden, wie oben beschrieben, teilweise alte,
energieintensive Technologien genutzt. Die Intensität des Energieverbrauches in litauischen Unternehmen ist im
Vergleich zum EU-Durchschnitt doppelt so hoch, was zu höheren Produktionskosten führt und sich dadurch negativ auf
die internationale Wettbewerbsfähigkeit auswirkt.194 In Litauen ist die Industrie der drittgrößte Energieverbraucher nach
dem Transportsektor (32,5%) und den privaten Haushalten (31,8%). Ihr Anteil am Endenergieverbrauch lag 2013 bei
19,9%195.
In diesem Zusammenhang steigt auch das Interesse für den Einsatz Erneuerbarer-Energie-Technologien für die
Eigenversorgung, etwa durch die Verwendung von Wärmepumpen, PV-Anlagen, kleinen Windkraftanlagen usw.
Im Wohnsektor werden solarthermische Anlagen im Bereich der Warmwasseraufbereitung installiert. Unter den
litauischen Klimabedingungen erwärmt sich das Wasser im Sommer bis zu 70-100 ºC, im Winter bis zu 30-50 ºC.
Abgesehen davon, dass das Wasser im Winter erwärmt werden muss, hilft der kleinere Temperaturunterschied,
Energiekosten zu sparen.196
Am 9. Dezember 2014 verabschiedete das Parlament die Änderungen im EEG und im Elektrizitätsgesetz, welche ab dem
1. März 2015 das Net-Metering-System ermöglichen. Dabei wird der erzeugte Solarstrom über einen Doppeltarifzähler in
das Stromnetz eingespeist und mit dem eigenen Stromverbrauch verrechnet. Wird mehr Solarstrom erzeugt als im Haus
verbraucht wird, kann der Überschuss in die nächste Abrechnungsperiode übertragen werden. In der Gesetzänderung ist
das Net-Metering-System für private Haushalte (bis zu 10 kWh) und öffentliche Einrichtungen (bis zu 50 kWh)
vorgesehen. Die Gesamtleistung der installierten Anlagen soll 10 MW nicht überschreiten. Laut Aussage des Präsidenten
des Solarenergieverbandes in Litauen 197, Vitas Maciulis, wird diese Änderung auch die Industrieunternehmen
sensibilisieren. In einem Jahr sollte auch eine ähnliche Änderung unter der Berücksichtigung der Industrieunternehmen
folgen.
Vitas Maciulis, Präsident des Litauischen Solarenergieverbandes, schätzt die Perspektiven der Nutzung der Solarenergie
als positiv ein. Die Technologieentwicklung schreitet voran, die PV-Elemente werden günstiger und man erwarte, dass in
naher Zukunft auch in Litauen die Solarenergie wirtschaftlich interessant werde. Experten sehen das Potenzial zur
Nutzung von Solarenergie insbesondere beim Bau von Logistikzentren mit Kühlungsanlagen und bei anderen
Industrieunternehmen, die einen hohen Energiebedarf im Sommer aufweisen. Die solarthermischen Anlagen haben das
größte Potential im Bereich der Warmwasseraufbereitung im Gebäudesektor.
Vortrag von Vaclovas Miskinis, Litauisches Energieinstitut vom 28.1.2014, „Tendenzen des Energieverbrauchs in der Industire und
Einsparungspotential“, http://lpk.lt/sites/default/files/miskinis_lpk_0.pdf, abgerufen am 25.5.2015
195 Litauisches Amt für Statistik, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen
am 27.5.2015
196 „Solarenergie“, Webseite „Smart house“, http://www.sumanusisnamas.lt/08/04/saules-energija/, abgerufen am 12.2.2015
197 Solarenergieverband Litauen, http://www.lsea.lt, abgerufen am 24.2.2015
194
57
Im Bereich der oberflächennahen Geothermie sind in Litauen im Zeitraum von 2004 bis 2012 etwa 80 MW
Wärmepumpen installiert worden, hauptsächlich im Privatbereich zum Heizen von Privathäusern.198 Doch in der letzten
Zeit werden auch große Gebäude – Logistikzentren, Büro- und Produktionsgebäude – mit geothermischer
Heizung/Kühlung gebaut. Laut Arunas Mazintas, dem Vizepräsidenten des Geothermieverbands in Litauen, boomt der
Geothermiesektor in Litauen. Immer mehr Unternehmen lassen bei der Gebäudeplanung Studien erstellen, um das
Potenzial der geothermischen Heizung/Kühlung festzustellen. Laut Experten des Geothermieverbandes Litauens ist dies
vor allem für solche Industriegebäude sinnvoll, bei denen gleichzeitig Wärme und Kühlung erforderlich sind, etwa bei
Lagerräumlichkeiten und Logistikzentren, wenn die Gebäudehülle der Energieenergieeffizienzklasse A entspricht.
1.2.2. W OHNUNGSBAU UND -SANIERUNG
Litauen stellt für deutsche Unternehmen einen interessanten Markt dar, auf dem deutsche Produkte und Technologien
ein hohes Ansehen genießen.
Unternehmen und Dienstleister aus folgenden Sektoren haben in Litauen gute Absatzchancen:





Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, kombinierte Systeme aus
Brennwerttechnologie und Solarthermie/Geothermie oder PV),
Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehäuser, Passivhäuser),
Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsyteme, Wärmerückgewinnung),
Gebäudewirtschaft/Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und -übergabe, Beleuchtungstechnik,
Informations- und Telekommunikationssechnologien, Mess- und Steuerungstechnik,
Planungs- und Ingenieurleistungen im Bereich der Gebäudeeffizienz.
Die größte Herausforderung im Energieeffizienzbereich ist die unbedingt notwendige energetische Bestandssanierung,
die deutlich zu langsam voranschreitet. Die Erfahrungen deutscher Fachleute sind in diesem Bereich sehr wertvoll.
Pro Jahr werden in Litauen für die Wärmeproduktion zwei Mio. TÖE (Tonnen Öleinheit) Brennstoff benötigt. Nach der
Dämmung von Mehrfamilienhäusern würde eine Mio. TÖE Brennstoff ausreichen, um ein identisches Ergebnis zu
erzielen. Laut dem ehemaligen Premierminister Kubilius, ist die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern genauso
wichtig wie das Thema Nationale Sicherheit.
Deutschen Unternehmen kommt in diesem Prozess eine wichtige Rolle zu. Sie konnten bereits Erfahrung mit der
Sanierung und Umgestaltung von „Plattenbauten“ in den neuen Bundesländern sammeln. Die Bauweise im Baltikum
weist eine ähnliche Gebäudestruktur auf, wodurch sich durch deutsches Know-how Synergieeffekte erreichen lassen.
Zur Steigerung der Motivation in der Bevölkerung könnten Best-Practice Projekte – bspw. vorbildliche Sanierungen von
Wohngebäuden und Schulen – sehr hilfreich sein. Durch Know-how-Transfer und Best-Practice-Beispiele kann die
Markteinführung innovativer Standards und Techniken am besten erfolgen.
In den baltischen Staaten werden immer mehr Fertighäuser und Holzhäuser gebaut - das hölzerne Blockhaus erlebt
wieder eine Renaissance. Doch gleichzeitig fehlt entsprechendes Knowhow im Bereich intelligenter Konzepte und
energieeffizienter Konstruktionen für den Fertighausbau. Die sichere Dichtung der Gebäudehülle ist noch ein seltener
Begriff bei den Bauunternehmen und Bauherren. Blow-door Messungen werden nur in seltenen Fällen durchgeführt,
meist nur, um Bauschäden zu identifizieren. So sind die Innovation aus allen Bereichen der Konstruktion,
Modernisierung und Gestaltung sehr gefragt.
Es wird in den baltischen Ländern bislang nur selten über gesundes Bauen und Wohnen sowie die Raumluftqualität
gesprochen, obwohl die Ansprüche an die Qualität von Wohnräumen ständig und markant zunehmen. Deswegen ist die
Beratung zu neuesten Entwicklungen konkreter Produkte, die zur Sicherheit der Konstruktionen und somit zum
bauschadenfreien Bauen, zum Wohlbefinden der Einwohner sowie zu wirtschaftlichen Lösungen beitragen, von großem
Vortrag von Dr. Feliksas Zinevicius, Geothermieverband Litauen, am 23.3.2012, „LGA activity to promote geothermal development in
Lithuania“, http://www3.lrs.lt/home/ivairus/AAK/2012_03_23_Zinevicius.pdf, abgerufen am 13.2.2015
198
58
Interesse. Zum Beispiel: Dampfbremsen mit intelligentem Feuchtemanagement, natürliche Dämmstoffe aus Hanf, Wolle,
Kork u.ä.
Bei der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern besteht die Gefahr, dass bei der Dämmung die Lüftung nicht genügend
berücksichtigt wird. Es besteht ein großer Bedarf an kurzen und kompetenten Fachseminaren in Theorie und Praxis,
Vorträgen undPublikationen, in denen deutsche Unternehmen ihr Wissen weitergeben können.
1.3. RISIKEN FÜR EINE M AR KTERSCHLIEßUNG IM BE REICH GEBÄUDEEFFIZIE NZ
1.3.1. INDUSTRIE- UND GEWERBE BAU
Die steigenden Brennstoffpreise haben die Industrie sensibilisiert. Immer stärker werden energiesparende und
innovative Baukonzepte bzw. Technologien nachgefragt, ob es um Planung von Neuanlagen oder -bauten bzw.
Modernisierung bestehender Anlagen und Gebäude geht. Aus diesem Grund ist das Interesse litauischer Unternehmen
für die Zusammenarbeit mit ausländischen Firmen groß.
Frau Edita Meskauskiene, die Abteilungsleiterin für Bau und Wohnungen im Umweltministerium, sieht die größte
Herausforderung für Litauen darin, die Anforderungen der EU-Richtlinie umzusetzen und zu erreichen, dass nach 2020
alle neuen Gebäude Nahe-Null-Energiegebäude sein sollen. „Es wäre natürlich billiger, solche Häuser zu unterhalten,
aber es werden dafür viel größere Anfangsinvestitionen benötigt. Wenn die Wirtschaftslage in Litauen bleibt wie heute,
kann es sein, dass dies für uns zu teuer wird. Idealerweise wäre eine Übergangszeit notwendig“,urteilt Robertas Dargis,
Geschäftsführer des Bauunternehmens Eika UAB. Herr Gintautas Blaziunas, Vorsitzender des litauischen
Architektenverbandes, ist ebenfalls der Meinung, dass es für Litauen sehr schwer sein wird, die hohen EU-Anforderungen
einzuhalten. Seiner Meinung nach, sind Nullenergiehäuser ein schwer erreichbares Ziel, insbesondere in nördlichen
Ländern mit entsprechenden klimatischen Bedingungen.
Ein weiteres Problem ist in Litauen die Zertifizierung der Gebäude. Es fehlt bislang ein zuverlässiger
Kontrollmechanismus. Das Umweltministerium ist der Meinung, dass ein Mechanismus zur Selbstkontrolle seitens der
Zertifizierungsinstanzen geschaffen werden sollte.
Im Bereich der Solarenergie herrscht eine starke Konkurrenz zwischen den Produzenten verschiedener Technologien, die
bereits auf dem litauischen Markt vertreten sind. Im Bereich der Solarmodule sind folgende Produzenten vertreten:
Hanwha Q-Cells, Solarworld, Victron, LG Electronics, Sunrise Solartech, SHARP. Im Bereich der Solarthermie gibt es
Anlagen von Wagner & Co, Kingspan Solar, Varisol, Schüco, Ensol, Junkers, Viessmann u.a. Auf Grund des hohen
Wettbewerbes werden die Marktchancen für weitere deutsche Hersteller von fertigen Solarmodulen, Solarzellen und
solarthermischen Anlagen als eher gering eingeschätzt.
Auch im Bereich der oberflächennahen Geothermie herrscht ein starker Wettbewerb zwischen den deutschen
Produzenten, die bereits auf dem litauischen Markt vertreten sind: Stiebel Eltron, Alpha-InnoTec, Viessmann, Junkers,
Buderus, WATERKOTTE und andere. Es wäre nicht leicht für neue Marktteilnehmer auf den Markt zu kommen, aber
möglich.
Um eventuelle Risiken zu vermeiden, die auf einem unbekannten Markt vorkommen könnten, ist es ratsam, mit einem
einheimischen Partnerunternehmen zusammenzuarbeiten. Die Auswahl eines solchen Partnerunternehmens sollte
sorgfältig erfolgen, wobei die Deutsch-Baltische Handelskammer Unterstützung anbieten kann.
1.3.2. W OHNUNGSBAU UND MODERNISIERUNG
Folgende Hemmnisse hindern die Modernisierung von Bestandsgebäuden:
 Mangelnde Aufklärung der Eigentümer, die nicht wissen, was sie von den Baufirmen verlangen können
 Es fehlt langfristiges Denken, oft wird die billigste Lösung gewählt
 Der Lüftung wird zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet, in den Wohnungen fehlt Platz, und die Einwohner
verzichten darauf
 Die Wichtigkeit der Luftdichtigkeit wird von Auftraggebern nicht verstanden
59

Die Fenster wurden oft von Wohnungseigentümer noch vor der Modernisierung des Hauses ausgetauscht
und man will dies nicht noch einmal tun. Die U-Werte der Fenster entsprechen häufig nicht den
Anforderungen.
Bei der Renovierung von Mehrfamilienhäusern wird die technische Projektaufsicht häufig lediglich formell durchgeführt.
Es ist nicht schwer, andere Baustoffe als die im Projekt vorgesehenen zu verwenden. Die durch die Bauunternehmen
versprochene Garantie von 25 Jahren bleibt damit oft nur eine Illusion. Laut Herrn Dr. Česlovas Ignatavicius, Dozenten
an der Gediminas TU in Vilnius, fehlen insbesondere Untersuchungen, die zeigen, welche Konstruktionen die größte
Energieeffizienz sicherstellen.
Herr Vaidotas Sarka, Geschäftsführer des Verbandes der Baufachleute, vermutet, dass 98% aller Renovierungsprojekte
von Mehrfamilienhäusern nach minimalen Anforderungen berechnet wurden. Die Lebensdauer des Hauses wird dabei
nahezu nicht bewertet. Sarka meint, dass solche Projekte sich maximal in 15 Jahren rechnen sollten, doch oft werden sie
für 20 Jahre geplant. Somit werden höhere Zinsen an die Banken gezahlt. „Es fehlt oft an komplexen Lösungen, wenn
man in allen Etappen, von der Planung bis zur Durchführung des Projektes, nach den billigsten Angeboten schaut“, so
Sarka.
Aidas Vaiciulis, Geschäftsführer des Litauischen Passivhausverbandes, ist der Meinung, der litauische Staat handele im
Bereich der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern nicht wirtschaftlich. Die Verwaltung stelle finanzielle Mittel zur
Verfügung, subventioniere die sozial Schwachen, kümmere sich aber zu wenig um die Qualität der Modernisierung.
Davon zeuge auch die Anforderung, dass nach der Modernisierung nur die Energieeffizienzklasse C erreicht werden soll.
2. HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN FÜR EINEN
MARKTEINSSTIEG
Das Potential auf dem litauischen Markt ist für deutsche Produkte, Technologien bzw. Dienstleistungen im Bereich der
Energieeffizienz durchaus gegeben. Allerdings gilt es auch die überschaubare Größe des litauischen Marktes zu beachten.
Die meisten ausländischen Unternehmen lassen sich von einem etablierten Unternehmen vor Ort vertreten, das auch
entsprechenden Service für den Kunden übernimmt. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist eine
solche Partnerschaft zu Beginn sinnvoll. Einige ausländische Unternehmen schließen Kooperationsvereinbarungen mit
einem Unternehmen in den baltischen Staaten. Dieser bedient dann mit Hilfe von Niederlassungen alle drei Märkte:
Litauen, Lettland und Estland.
Als geeignete Kooperationspartner für deutsche Unternehmen kommen in Frage:





Generalunternehmer, Bauträger, Verarbeiter
Spezialisierte Unternehmen und Händler aus der Bau- und Baustoffbranche sowie im Bereich Klima-, Lüftungsund Heiztechnik,
Spezialisierte Unternehmen und Händler aus dem Bereich Beleuchtungstechnik, Architekten und
Ingenieurbüros.
Die meisten ausländischen Unternehmen haben ihren Sitz in der Hauptstadt Vilnius oder in der zweitgrößten
Stadt Kaunas bzw. der Hafenstadt Klaipėda. Vorteile einer Niederlassung außerhalb der Hauptstadt sind
niedrigere Löhne, geringere Mietpreise für Büroräumlichkeiten und Lagerräume.
Die erste ausländische Kommunikationssprache ist Englisch bzw. Russisch, jedoch ist es möglich, auch
deutschsprachige Mitarbeiter zu finden.
Bei der Auswahl der Produkte und Technologien fehlen dem Kunden oftmals allgemeine Informationen über die auf dem
Markt vorhandenen innovativen Lösungsmöglichkeiten. Deswegen ist es wichtig, für die entsprechenden Technologien
Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten, Öffentlichkeitsarbeit in Form von Artikeln in Fachzeitschiften, Präsentation
während Veranstaltungen u. ä. zu betreiben, Kundenbesuche zu organisieren, um im ständigen Kontakt mit potentiellen
Kunden zu bleiben. Bei Bedarf können Schulungen und Betriebsbesuche in Deutschland durchgeführt werden. Gute
60
persönliche Beziehungen und deren Pflege haben in Litauen einen hohen Stellenwert. Die Mitgliedschaft in
Fachverbänden eignet sich sehr gut für solche Zwecke (S. Liste der Fachverbände).
Eine gute Gelegenheit, das eigene Unternehmen auf dem litauischen Markt vorzustellen, bietet RESTA. die größte
Baumesse in Litauen. Im Rahmen der Messe wird ein ausführliches Programm an Workshops und Konferenzen
angeboten, welches man gut zur Präsentation der eigenen Firma nutzen kann. Viele litauische Unternehmen besuchen die
Messe BAU in München, daher bietet es sich an, litauischen Bauunternehmen eine Einladung zum Besuch des
Unternehmensstandes auf der Messe BAU im Voraus zuzusenden.
VI. ZIELGRUPPENANALYSE
1. PROFILE MARKTAKTEURE IN LITAUEN
1.1. ADMINISTRATIVE INSTANZEN UND POLITISCHE INSTITUTIONEN
Institution
Kontaktperson
Kontaktdaten
Kanzlei des Staatspräsidenten
(Lietuvos Respublikos
Prezidentūra)
Präsidentin: Dalia Grybauskaite
Litauisches Parlament
(Lietuvos Respublikos Seimas)
Parlamentsvorsitzende: Loreta
Grauziniene
Kanzlei des Ministerpräsidenten
(Lietuvos Respublikos
Vyriausybė)
Ministerpräsident: Algirdas
Butkevičius
Außenministerium
(Užsienio reikalų ministerija)
Minister: Linas Linkevicius
Wirtschaftsministerium
(Ūkio ministerija)
Minister: Evaldas Gustas
Daukanto pr. 3
LT-01021 Vilnius
Tel.: +370 5 212 67 91
Fax: +370 5 212 62 10
[email protected]
www.president.lt
Gedimino pr. 53
LT-01109 Vilnius
Tel.: +370 5 239 60 07
Fax: +370 5 239 63 69
[email protected]
www.lrs.lt
Gedimino pr. 11
LT-01103 Vilnius
Tel.: +370 5 262 65 95
Fax: +370 5 212 10 88
[email protected]
www.lrvk.lt
J. Tumo-Vaižganto g. 2
LT-01511 Vilnius
Tel.: +370 5 236 24 01
Fax: +370 5 231 30 90
[email protected]
www.urm.lt
Gedimino pr. 38/2
LT-01103 Vilnius
Tel.: +370 5 262 94 12
Fax: +370 5 262 39 74
[email protected]
www.ukmin.lt
61
Energieministerium
(Energetikos ministerija)
Minister: Rokas Masiulis
Gediminas Onaitis
Abteilungsleiter für erneuerbare
Energien und Energieeffizienz
Gedimino pr. 38/2
LT-01103 Vilnius
Tel.: +370 706 64696
Fax: +370 706 64820
E-Mail:
[email protected]
Gedimino pr. 38/2
LT-01103 Vilnius
Tel.: +370 706 6 4715
Fax: +370 706 64820
[email protected]
www.enmin.lt
Finanzministerium
(Finansų ministerija)
Minister: Rimantas Sadzius
Umweltministerium
(Aplinkos ministerija)
Minister: Kestutis Treciokas
Landwirtschaftsministerium
Žemės ūkio ministerija
Minister: Virginija Baltraitiene
Vytautas Byla, Abteilungsleiter
für Biobrennstoff
Gedimino pr. 19
LT-01103 Vilnius
Tel.: +370 5 239 12 40
Fax: +370 5 239 12 12
[email protected]
Leiterin: Vilija Lepeniene
J. Tumo-Vaizganto g. 8a/2
LT-01012 Vilnius
Tel.: +370 5 239 00 00
Fax: +370 5 279 14 81
[email protected]
www.finmin.lt
A. Jaksto g. 4/9
LT-01105 Vilnius
Tel.: +370 5 266 36 61
Fax: +370 5 266 36 63
[email protected]
www.am.lt
Gedimino pr. 19
LT-01103 Vilnius
Tel.: +370 5 239 10 32
Fax: +370 5 239 12 12
[email protected]
www.zum.lt
Litauisches Statistikamt
(Statistikos departamentas)
Finanzamt
(Valstybinė mokesčių inspekcija)
Leiter: Dainoras Bradauskas
Hauptzollamt
(Muitinės departamentas)
Leiter: Ramute Liupkeviciene
Gedimino pr. 29
LT-01500 Vilnius
Tel.: +370 5 236 48 00
Fax: +370 5 236 48 45
[email protected]
www.stat.gov.lt
Vasario 16-osios g. 15
LT- 01514 Vilnius
Tel.: 1882 (Hotline)
Fax: +370 5 212 56 04
[email protected]
www.vmi.lt
A.Jakšto 1/25
LT-01105 Vilnius
Tel.: +370 5 266 61 11
Fax: +370 5 266 60 05
www.cust.lt
1.1.1. AGENTUREN, BERATER, SONSTIGE MULTIPLIKATOREN
Institution
Kontaktperson
Kontaktdaten
Agentur für Verwaltung von
Umweltprojekte beim Litauischen
Umweltministerium
(Aplinkos projektų valdymo
agentūra)
Geschäftsführer: Kastytis
Tuminas
Labdarių g. 3
LT-01120 Vilnius
Tel. +370 5 278 7246
[email protected]
Labdarių g. 3
LT-01120 Vilnius
Tel. +370 5 272 57 58
Fax: +370 5 2722563
[email protected]
www.apva.lt
62
Agentur für Wirtschaftsförderung
am litauischen
Wirtschaftsministerium
(Lietuvos verslo paramos
agentūra)
Geschäftsführerin: Diana Vilyte
Gedimino per. 38/2,
LT-01104 Vilnius
Tel. +370 5 268 7402
Fax +370 5 268 7409
[email protected]
Gedimino pr. 38/2,
LT-01104 Vilnius
Tel. +370 5 268 7401
Fax +370 5 268 7409
[email protected]
www.lvpa.lt
Zentrale Agentur für
Projektmanagement
(Centrinė projektų valdymo
agentūra)
Geschäftsführer Viktoras
Sirvydis
S. Konarskio str.13
LT-03109 Vilnius
Tel. +370 5 251 44 00
[email protected]
Direktor Raimondas
Sakalauskas
Juozapavičiaus g. 9
LT-09311 Vilnius
Tel. +370 7 066 2001
[email protected]
S. Konarskio str.13
LT-03109 Vilnius
Tel. +370 5 251 44 00
Fax: +370 5 251 44 01
[email protected]
www.cpva.lt
Juozapavičiaus g. 9
LT-09311 Vilnius
Tel. +370 7 066 2008
Fax: +370 7 066 2000
[email protected]
www.gamta.lt
Invest Lithuania
(Investuok Lietuvoje VsI)
Generaldirektor Mantas Katinas
Jogailos g. 4
LT-01116 Vilnius
Tel. +370 5 262 7438
mantas.katinas@investlithuania
.com
Jogailos g. 4
LT-01116 Vilnius
Tel.: +370 5 262 7438
Fax: +370 5 212 0160
[email protected]
www.investuoklietuvoje.lt
Enterprise Lithuania
(Eksportuojančioji Lietuva VsI)
Geschäftsführer Mantas Juozas
Nocius
Goštauto str. 40A
LT-01112 Vilnius, Lietuva
Tel. +370 5 249 9083
[email protected]
om
Geschäftsführer Arvydas
Dragūnas
Laisvės per. 3
LT-04215 Vilnius
Tel. +370 5 216 9499
[email protected]
Goštauto str. 40A
LT-01112 Vilnius, Lietuva
Tel. +370 5 249 9083
info@ enterpriselithuania.com
www.enterpriselithuania.com
Geschäftsführer Valius Serbenta
Švitrigailos g. 7 / A. Vivulskio g.
16,
LT-03110 Vilnius
Tel. +370 5 262 9853
Fax: +370 5 262 9853
[email protected]
Švitrigailos g. 7 / A. Vivulskio g. 16,
LT-03110 Vilnius
Tel. +370 5 262 9853
Fax: +370 5 262 9853 [email protected]
www.betalt.lt
Agentur für Umweltschutz beim
Litauischen Umweltministerium
(Aplinkos apsaugos agentūra)
Fonds für Umweltinvestitionen
(Aplinkos apsaugos investicijų
fondas (LAAIF))
Agentur für Energieeinsparung in
Wohnungen
(Būsto energijos taupymo
agentūra)
Laisvės pr. 3
LT-04215 Vilnius
Tel.: +370 5 2169599; +370 5 2169499
Fax: +370 5 2169399
[email protected]
www.laaif.lt
63
1.1.2. FACHVERBÄNDE UND KAMMERN
Institution
Kontaktperson
Kontaktdaten
Nationaler Passivhausverband
(Nacionaline pasyvaus namo
asociacija)
Geschäftsführer Aidas Vaiciulis
V. Grybo 19
LT-10318 Vilnius
Tel.: +370 656 16662
[email protected]
Architektenverband Litauens
(Lietuvos architektų sąjunga)
Geschäftsführerin Daiva
Sereikiene
Kalvarijų g. 1
LT-09310 Vilnius
Tel. +370 5 2756483
[email protected]
Geschäftsführer Edvinas Butkus
Goštauto g. 8 -313
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 6 141 4290
[email protected]
V. Grybo 19
LT-10318 Vilnius
Tel.: +370 5 210 1390
Fax: +370 5 210 1389
[email protected]
www.pasyvuspastatai.lt
Kalvarijų g. 1
LT-09310 Vilnius
Tel. +370 5 275 6483
Fax +370 5 272 4825
[email protected]
www.architektusajunga.lt/
Goštauto g. 8 -313
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 5 263 6112
Fax +370 5 263 6112
[email protected]
www.lsis.lt/
Ševčenkos g. 19
LT-03111 Vilnius
Tel. +370 52 334631
Fax +370 52 334631
[email protected] www.lsia.lt/
Lukiškių g. 5-501, 502
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 52 125901
Fax +370 52 125901
[email protected]
www.statybininkai.lt
Verband der litauischen
Bauingenieure
(Lietuvos statybos inžinierių
sąjunga)
Verband der Bauindustrie
Litauens
(Lietuvos statybos industrijos
asociacija)
Verband der Baufachleute
Litauens
(Lietuvos statybininkų asociacija)
Verband der
Immobilienentwickler Litauens
(Lietuvos nekilnojamojo turto
plėtros asociacija)
Geschäftsführer Vytautas Caplikas
Ševčenkos g. 19
LT-03111 Vilnius
Tel. +370 5 213 3479
[email protected]
Präsident Adakras Vincentas
Sestakauskas
Lukiškių g. 5-501
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 6 855 3922
+370 5 262 2553
[email protected]
Direktor Mindaugas Statulevicius
Lukiškių g. 5-416
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 52 620350
[email protected]
Verband der Produzenten von
Holzhäuser
(Medinių namų gamintojų
asociacija)
Direktor Darius Jokubauskas
Konstitucijos pr. 23 (A korpusas)
LT-08105 Vilnius
Tel. +370 52 03 2964
[email protected]
Verband der Fenster- und
Türenproduzenten
(Respublikinė langų ir durų
gamintojų asociacija)
Präsident Juozas Magelinskas
Žirmūnų g. 68
LT-09124 Vilnius
Tel. +370 52 121216
Litauischer Verband für
Biobrennstoffenergetik
(Lietuvos biomasės energetikos
asociacija (LITBIOMA))
Geschäftsführerin Vilma Gaubyte
Ukmergės g. 283B
LT-06313 Vilnius
Tel. +370 624 86195
[email protected]
Lukiškių g. 5-416
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 52 620350
Fax +370 52 620349
[email protected]
www.lntpa.lt
Konstitucijos pr. 23 (A korpusas)
LT-08105 Vilnius
Tel. +370 52 03 2964
Fax +370 52 03 2964
[email protected]
www.mnga.lt
Žirmūnų g. 68
LT-09124 Vilnius
Tel. +370 52 121216
Fax +370 52 121216
[email protected]
www.languasociacija.lt
Ukmergės g. 283B
LT-06313 Vilnius
Tel. +370 52 19 5630
Fax: +370 52 78 4009
[email protected]
www.biokuras.lt
64
Verband von Wärmelieferanten
Litauens
(Lietuvos silumos tiekėjų
asociacija)
Verband der Litauischen
Energieberater
(Lietuvos energijos konsultantų
asociacija (LEKA))
Litauischer Industrieverband
(Lietuvos pramoninkų
konfederacija)
Verband der litauischen
Gemeinde- und
Stadtverwaltungen
(Lietuvos savivaldybių asociacija)
Geschäftsführer Vytautas
Stasiunas
Vito Gerulaičio g. 1
LT-08200 Vilnius
Tel. +370 52 667009
[email protected]
Präsident Sarunas Prieskienis
Ukmergės g. 369 A
LT-12142 Vilnius
Tel. +370 699 32069
[email protected]
Vito Gerulaičio g. 1
LT-08200 Vilnius
Tel. +370 52 667025
Fax +370 52 356044
[email protected]
www.lsta.lt
Ukmergės g. 369 A
LT-12142 Vilnius
Tel. +370 676 52983
Fax. +370 5 2032560
[email protected]
www.leka.lt
Geschäftsführer Dr. Gediminas
Rainys
A.Vienuolio g. 8
LT-01104 Vilnius
+370 5 243 1067
[email protected]
Direktorin Roma Zakaitiene
T.Vrublevskio g. 6
LT-01143 Vilnius
+370 5 261 6063
[email protected]
A.Vienuolio g. 8
LT-01104 Vilnius
Tel.: +370 5 243 1067
Fax: +370 5 212 5209
[email protected]
www.lpk.lt
T.Vrublevskio g. 6
LT-01143 Vilnius
Tel.: +370 5 2616063
Fax: +370 5 2615366
[email protected]
www.lsa.lt
K. Donelaičio g. 2
LT-44213 Kaunas
Tel.: +370 37 400351
Fax: +370 37 400350
[email protected]
www.zur.lt
Landwirtschaftskammer Litauens
(Žemės ūkio rūmai (ŽŪR))
Vorsitzender Andriejus Stančikas
K. Donelaičio g. 2
LT-44213 Kaunas
+370 37 400361
[email protected]
Litauischer Umweltfonds
(Lietuvos gamtos fondas (LGF))
Direktor Nerijus Zableckis
Algirdo g. 22 – 3
LT-03218 Vilnius
Tel.: +370 5 2310700
Algirdo g. 22 – 3
LT-03218 Vilnius
Tel.: +370 5 2310700
Fax.: +370 5 2310441
[email protected]
www.glis.lt
1.1.3. WISSENSCHAFT UND ENTWICKLUNG
Institution
Kontaktperson
Kontaktdaten
Litauisches Energieinstitut
(LEI)
Direktor Eugenijus Ušpuras
Breslaujos g. 3
LT-44403, Kaunas
+370 37 401926
[email protected]
Institut für Umwelttechnik an der
Technologischen Universität
Kaunas
(APINI)
Geschäftsführer
Prof. Dr. Jurgis Kazimieras
Staniskis
K.Donelaičio g. 20
LT – 44239 Kaunas
Tel. +370 37 300760
Fax +370 37205492
[email protected]
Breslaujos g. 3
LT-44403, Kaunas
Tel.: +370 37 401801
Fax: +370 37 351271
[email protected]
www.lei.lt
K.Donelaičio g. 20
LT – 44239 Kaunas
Tel./Fax: +370 37 209372
[email protected]
www.apini.lt/
65
Vilniusser Gediminas Technische
Universität,
Lehrstuhl für Architektur
Lehrstuhlleiter Prof. Ziberkas
Pylimo g. 26/1, AR-I, 3.5 kab.
Vilnius
Tel. +370 5 2745207
[email protected]
Lehrstuhlleiter Prof. Dr.
Edmundas Kazimieras Zavadskas
Tel. +370 5 2745002
[email protected]
Pylimo g. 26/1, AR-I, 3.5 Vilnius
Tel. : +370 5 2745208
E-Mail: [email protected]
Vilniusser Gediminas Technische
Universität,
Lehrstuhl für Städtebau
Lehrstuhlleiterin Prof. Marija
Burinskiene
Tel. +370 5 2744 719
[email protected]
Universität Klaipeda, Lehrstuhl für
Bau
Lehrstuhlleiter Dr. Darius
Narmontas
Bijūnų g. 17
LT – 91225 Klaipėda
Tel. +370 46 398695
[email protected]
Lehrstuhlleiter Dr. Mykolas
Peliksa
Tel. +370 41 595 842
[email protected]
Saulėtekio al.11, SRK-II, 510 kab.
LT-10223 Vilnius
Tel. +370 5 2744719
Fax: +370 5 2744731
[email protected]
Bijūnų g. 17
LT – 91225 Klaipėda
Tel.: +370 46 398695
Fax: +370 46 398682
[email protected]
Vilniusser Gediminas Technische
Universität,
Lehrstuhl für Bautechnologie und
Management
Universität Siauliai, Lehrstuhl für
Bau- und Ingenieurwesen
Saulėtekio al. 11, 418 kab.
Vilnius
Tel. +370 5 2745232
[email protected]
Vilniaus g. 141, 308 kab.
LT-76353 Šiauliai
Tel. +370 41 595 843
[email protected]
1.2.POTENTIELLE PARTNER UND INVESTOREN
1.2.1 BAUUNTERNEHMEN
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
Kurzprofil
Panevėžio statybos trestas AB
Dalius Gesevicius
P.Puzino g. 1
LT – 35173 Panevėžys
Tel. +370 45 505 503
Fax +370 45 505 520
[email protected]
www.pst.lt
Giedrius Urbonas
Pramonės Str. 5
LT-35100 Panevėžys
Tel.: +370 45 58 33 41
Fax: +370 45 46 02 59
[email protected]
www.skydmedis.lt
Rolandas Baskys
Žvejų g. 14A, LT-09310 Vilnius
Tel. +370 5 2691702
Fax +370 5 2691703
[email protected]
www.vetruna.lt
Nikolaj Kolesnik
Visoriu g. 33
LT-08300 Vilnius
Tel. +370 52 700718
Fax +370 52 700717
[email protected]
www.alvora.lt
Bau, Bauplanung, Sanierung,
Immobiliententwicklung,
Bau von Fertighäuser, Sanierung der
Denkmalschutz-Gebäude
Skydmedis UAB
Vetruna UAB
Alvora UAB
Bau und Montage von HolzrahmenFertighäuser, Herstellung von Produkten
aus Sägeholz
Bau, Immobilienverwaltung, Miete der
Bautechnik, Transportdienstleistungen
Bau, Sanierung, Infrastrukturbau,
Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude
66
Hidrostatyba UAB
Kauno dujotiekio statyba UAB
YIT Kausta AB
Montuotojas AB
Skirnuva UAB
Kortas UAB
Klaipėdos hidrotechnika UAB
Kaminta UAB
Jonas Dumasius
Gamyklos g. 4
LT-96155 Gargždai
Tel. +370 46 470930
Fax +370 46 471500
[email protected]
www.hidrostatyba.lt
Henrikas Bartusevicius
Elektrėnų g. 7,
LT-51193 Kaunas
Tel. +370 37 351 398
Fax +370 37 797 673
[email protected]
www.kds.lt
Kęstutis Vanagas
Naglio g. 4A,
LT-52600 Kaunas
Tel. +370 37 452348
Fax +370 37 452212
[email protected]
www.yit.lt
Alfonsas Jaras
Naugarduko 34
LT-03228 Vilnius
Tel. +370 52 33 25 90
Fax. +370 52 13 67 28
[email protected]
www.montuotojas.lt
Leonas Serpetauskis
Naujoji g. 3
LT-62119 Alytus
Tel. +370 31 520040
Fax +370 31 520074
[email protected]
www.skirnuva.lt
Žaneta Overlingienė
Kepyklos g.15
LT-62117 Alytus
Tel. +370 315 30400
Fax +370 315 30400
[email protected]
www.kortas.lt
Pranciskus Jurgutis
Nemuno g. 42
LT-93277 Klaipėda
Tel. +370 46 340365
Fax +370 46 340386
[email protected]
www.hidrotechnika.lt
Ramunas Kaminskas
Partizanų g. 47A
LT-49363 Kaunas
Tel. +370 37 314419
Fax +370 37 312783
[email protected],
www.kaminta.lt
Bau und Sanierung, auch von Sonderbauten,
Produktion von Metallkonstruktionen,
Beförderung von Kies und Sand
Bau, Immobilienentwicklung,
Infrastrukturbau, Einyelhandel mit
Erdölprodukten
Bau, Immobilienentwicklung, Sanierung der
Denkmalschutz-Gebäude
Bau von Metallkonstruktionen,
Infrastrukturbau, Bau
Bau, Sanierung, Immobiliententwicklung,
Miete der Bautechnik,
Transportdienstleistungen, Produktion von
Holzfenster, und Türen
Bau, Sanierung, Infrastrukturbau, Lüftung,
Kühlung, elektkrotechnische Arbeiten,
Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude
Bau, Miete der Spezialbautechnik
Bau, Sanierung, Immobiliententwicklung
67
Veikmė UAB
Senovė UAB
Mitnija UAB
Eugenijus Zaremba
J. Galvydžio g. 11
LT-08236 Vilnius
Tel. +370 52 341405
Fax +370 52 710220
[email protected]
www.veikme.lt
Audrius Kolka
Sodų g. 6
LT-03211 Vilnius
Tel. +370 52 629617
Fax +370 52 615012
[email protected]
www.senove.lt
Julius Gendvilis
Palemono g. 3
Kaunas
Tel.: +370 37 47 32 91 Fax: +370
37 37 30 51
[email protected]
http://www.mitnija.lt
Bau, Immobilienentwicklung, Industriebau,
Bau von Passivhäuser, Sanierung der
Denkmalschutz-Gebäude
Bau, Sanierung der mehrfamilienhäuser und
der Denkmalschutz-Gebäude
Industrie- und Wohnungsbau, Sanierung,
Immobilienentwicklung, Sanierung der
Denkmalschutz-Gebäude
1.2.2. BAUSTOFFHÄNDLER
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
Kurzprofil
Senukų prekybos centras UAB
Pramonės per. 6
LT-51500 Kaunas
Tel. +370 37 212121
Fax +370 37 304640
[email protected]
www.senukai.lt
Mindaugas Bagdonavičius Adresas
Ozo g. 25
LT-07150 Vilnius
Tel. +370 5 249 2800
Fax. +370 5 204 2190
[email protected]
www.ermitazas.lt
Rolandas Pletkus
Ateities g. 15/ Geležinio vilko g.
LT-08303 Vilnius
Tel./Fax +370 5 235 71 11
[email protected]
www.mokivezi.lt
Gintaras Sadaunikas
Užpalių g. 81
LT-28198 Utena
Tel. +370 389 61781
Fax +370 389 61825
[email protected]
www.bikuva.lt
Jonas Dromantas
Gamyklos g. 19
LT-96155 Gargždai
Tel. +370 46 453 233
Mob. +370 698 31 385
[email protected]
www.mida.lt
Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen,
Haushaltsartikeln
Ermitazas UAB
Makveza UAB
Bikuvos prekyba UAB
Gargzdu mida UAB
Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen
und Haushaltsartikeln
Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen,
Haushaltsartikeln
Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen,
Haushaltsartikeln, Möbeln,
Wasserversorgungs- und Abwassertechnik
Dachbau und Verkauf von Dachstoffen,
Produktion von Bitumdachziegeln
68
Jupoja Gruppe UAB
Ruukki Lietuva UAB
Mažeikių Varduva UAB
Trukmė UAB
Tegra UAB
Medzio centras UAB
Tavo grupe UAB
Scandex UAB
Lemora UAB
Sodo g. 35A
LT-76180 Šauliai
Tel. +370 41 598300
Fax +370 41 545356
[email protected]
www.jupoja.lt
Arturas Barysas
Pramonės g. 16, Vaidotu k.
LT-14149 Vilniaus raj.
Tel. +370 52 322314
Fax +370 52 322318
[email protected]
www.ruukki.lt
Grazina Bartkeviciene
Naujoji g. 4
LT-89101 Mažeikiai
Tel. +370 44 368 300
Fax: +370 44 368 006
[email protected]
www.varduva.lt
Gerardas Kazakevicius
J.Šimkaus g. 21,
LT- 53204 Garliava Kauno raj.
Tel. +370 37 393322
Fax +370 37 393359
[email protected]
www.trukme.lt
Povilas Staigis
Kirtimų g. 67
LT-02244 Vilnius
Tel. +370 52 661160
Fax +370 52 661171
[email protected]
www.tegra.lt
Jolanta Mockuvienė
Verkių g. 44
LT-09109 Vilnius
Tel. +370 5 2300030
Fax +370 5 2778431
[email protected]
www.medziocentras.lt
Vilius Staševičius
Laisvės pr. 60-801, 809, 811
LT-05120 Vilnius
Tel. +370 5 2415177
Mob. +370 613 77006
[email protected]
www.apdaila-statyba.lt
Romualdas Juodžbalis
Pramonės pr. 46A
LT-50302 Kaunas
Tel. +370 37 338111
[email protected]
www.scandex.lt
Kęstutis Ivanauskas
Technikos g. 8A
LT-51212 Kaunas
Tel. +370 37 465555
Fax +370 37 465550
[email protected]
www.lemora.lt
Der Gruppe gehören 12 Unternehmen im
Bereich Bau, Sanierung, Verkauf von
Baustoffen und LKW- Teilen
Handel mit Konstruktionen aus Stahl und
Aluminium für Industrie- und Privatbau
Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen,
Türen, Wasserversorgungs- und
Abwassertechnik
Groß- und Einzelhandel mit
Holzbaustoffen, OSB und anderen
Holzplatten für Bau und Möbelproduktion
Großhandel mit Baustoffen, Filialen in
Russland, Lettland, Ukraine und
Kaliningrad
Groß- und Einzelhandel mit
Holzbaustoffen, Türen, Fußböden,
baumaterialien für Inneneinrichtung und
Sanitäranlagen
Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen,
Ausführung der
Innenausstattungsarbeiten
Groß- und Einzelhandel mit
Industrielacken, Farben, Baustoffen,
Befestigungselementen, elektronischen
Baugeräten
Groß- und Einzelhandel mit allen
Baustoffen und Materialien für die
Inneneinrichtung, Internethandel
69
Žemuktechnika UAB
Presteja UAB
Alternos statybos UAB
Eternit Baltic UAB
Vilrufas UAB
Ribena UAB
Laimutis Byla
Sasnavos g. 70
LT-68110 Marijampolė
Tel. +370 343 51383
Fax +370 343 51 383
[email protected]
www.zemuktechnika.lt
Aurelija Gramaliauskienė
Dubysos g. 31
LT-91181 Klaipėda
Tel. +370 46 342490
Mob. +370 650 29914
[email protected]
www.presteja.lt
Alfredas Šlekys
Švitrigailos 31
LT-03209 Vilnius
Tel. +370 5 2725229
Mob. +370 687 93639
[email protected]
www.alterna.lt
Andrius Gikevičius
J.Dalinkevičiaus g. 2H
LT-85118 N.Akmenė
Tel. +370 616 75124
[email protected]
www.eternit.lt
Žilvinas Mieldažys
S. Dariaus ir S. Girėno g. 99
LT-02189 Vilnius
Tel. +370 5 230 67 53
Fax:+370 5 230 67 55
[email protected]
www.vilrufas.lt
Rinaldas Bendikas
Šilutės pl. 53
LT-94105 Klaipėda
Tel.: +370 46 345641
Mob.: +370 687 37496
Mob.: +370 616 59821
Fax +370 46 341312
[email protected]
www.ribena.lt
Handel mit Baustoffen und
Metallprodukten, landwirtschaftlichen
Maschinen, Torf, Kohle
Handel mit allen Baustoffen,
Dachkonstruktionen, Fenstern
Händler für Dachstoffe, Produktion von
Möbeln, Läsertechnologien
Händler für Dachstoffe, Produktion von
Dachstoffen, Tochtergesellschaft von
Eternit AG
Händler für verschiedene Dachstoffe und
alle notwendigen Materialien
Händler für Dachstoffe, Entwicklung von
Immobilienprojekte, Logistik
1.2.3. IMMOBILIENENTWICKLER
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
Kurzprofil
MG Valda UAB
Sigita Survilaitė-Mekionienė
J. Jasinskio g. 16
LT-01112 Vilnius
Tel. +370 5 278 61 70
Fax +370 5 213 59 00
[email protected]
www.mgvalda.lt
Bau und Immobilienentwicklung, Bau
von Industrieanlagen, Bürogebäude
70
Eika UAB
Hanner AB
SBA koncernas UAB
Veikmė UAB
Regroup UAB
Vilbra UAB
Vėtrūna UAB
GMG Capital UAB
Pineka UAB
Robertas Dargis
A. Goštauto g. 40A,
LT-01112 Vilnius
Tel.+370 5 251 4255
Fax +370 5 251 42
[email protected]
www.eika.lt
Arvydas Avulis
Konstitucijos pr. 7
LT-09308 Vilnius
Tel. +370 5 248 72 72
Fax +370 5 248 72 73
[email protected]
www.europa.lt
Arūnas Martinkevičius
Laisvės pr. 3
LT-04215 Vilnius
Tel. +370 5 2101681
Fax. +370 5 2101680
[email protected]
www.sba.lt
Eugenijus Zaremba
J. Galvydžio g. 11
LT-08236 Vilnius
Tel. +370 5 234 1405
Fax +370 5 271 0220
[email protected]
www.veikme.lt
Vytas Zabilius
Lukiškių g. 5-306
LT-01108 Vilnius
Tel: +370 5 261 9880
Fax +370 5 262 0353
[email protected]
www.regroup.lt
Vygantas Brajis
Švitrigailos g. 11B
LT-03228 Vilnius
Tel. +370 5 239 4112
[email protected]
www.vilbra.lt
Rolandas Baškys
Birutės g. 8
LT-08117 Vilnius
Tel. +370 8 52691702
Fax +370 8 5 2691703
[email protected]
www.vetruna.lt
Gregory James Kasting
Vienuolio g. 4 – 5
LT-01104 Vilnius
Tel. +370 5 2690900
Fax +370 5 6690901
[email protected]
Saulius Mikelkevičius
Šilutės pl. 2, 4 aukštas,
LT-91111 Klaipėda
Tel.: +370 46411913
Fax +370 46 411914
[email protected]
www.pineka.lt
Bau und Immobilienentwicklung, bau
von Passivhäuser, Nutzung der
erneuerbaren Energien in den Gebäuden
Bau und Immobilienentwicklung,
Nutzung der erneuerbaren Energien in
den Gebäuden, Bau von Passivhäuser
Bau und Immobilienentwicklung,
Nutzung der erneuerbaren Energien in
den Gebäuden
Bau und Immobilienentwicklung,
Nutzung der erneuerbaren Energien in
den Gebäuden, Bau von Passivhäuser
Bau und Immobilienentwicklung,
Planung, Projektmanagement
Bau und Immobilienentwicklung im
Zentrum von Vilnius
Sanierung, Bau und
Immobilienentwicklung,
Elektromontage, Bedienung von
Baustellen, Montage der Sanitärtechnik
Bau und Immobilienentwicklung,
Vorbereitung der Grundstücke für Bau
von Industrieanlagen
Planung, Montage und Service der
Ingenieursysteme (Lüftung, Heizung,
Strom), Bau und Immobilienentwicklung
71
Naresta UAB
Arūnas Šlenys
Mėsinių g. 9/1
LT-01133 Vilnius
Tel. +370 5 2625500
Fax +370 5 2625533
[email protected]
www.naresta.lt
Rimas Jakučionis
J. Dobkevičiaus g. 6-1
LT-02189 Vilnius
Tel. +370 383 51568
Fax +370 383 51567
[email protected]
Darius Baitis
Paryžiaus Komunos g. 25-303
LT-91111 Klaipėda
Tel. +370 46 219309
Mob. +370 8 614 62428
[email protected]
www.statybuprojektai.lt
Audrius Urbonas
Dubysos g. 64A
LT-94107 Klaipėda
Tel. +370 46 216100
[email protected]
http://www.adrijus.lt
Antanas Mondeikis
Paliūniškio g. 1
LT-35113 Panevėžys
Tel.+370 45 463096
[email protected]
www.aukranga.lt
Justinas Simkus
A. Goštauto g. 40 A
LT-03163 Vilnius
Tel. +370 5 21 33358
Fax +370 5 21 99994
[email protected]
www.aruodas.lt
Bau und Immobilienentwicklung,
Sanierung von DenkmalschutzGebäuden, Betonarbeiten, belüftete
Fasaden
Ober-haus UAB
Geležinio Vilko g. 18a
LT-08104 Vilnius
Tel. +370 5 2109700
Fax +370 5 2109701
[email protected]
www.ober-haus.lt
Immobilienvermittlung,
Immobilienentwicklung, Verkauf der
Grundstücke, Internetportal für
Immobilienverkauf
Plius UAB
Dainius Alkinas
Saltoniškių g. 9
LT - 08105 Vilnius
Tel. +370 5 2411441
Fax +370 5 2429528
[email protected]
www.domoplius.lt
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Immobilienentwicklung
Molesta UAB
Statybos projektu sprendimai UAB
Adrijus UAB
Aukstaitijos ranga UAB
Diginet LT UAB
Sanierung, Bau und
Immobilienentwicklung,
Metallerzeugnisse
Sanierung, Bau und
Immobilienentwicklung, Planung,
Passivhausplanung, technische
Bauaufsicht, Verkauf von Hausprojekten
Sanierung, Bau und
Immobilienentwicklung, Handel mit
Baumaterialien, Materialien für
Bodeneinrichtung, Sicherheitssysteme,
Bau und Reparatur der Schiffe
Sanierung, Bau und
Immobilienentwicklung, Renovierung
von Mehrfamilienhäuser,
Inneneinrichtung
Sanierung, Bau und
Immobilienentwicklung, Internetportal
für Immobilienverkauf
72
DnB būstas UAB
Gediminas Jankauskas
Švitrigailos g. 11M
LT-03228 Vilnius
Tel. +370 5 249 92 77
Fax +370 5 249 92 76
[email protected]
www.dnbbustas.lt
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Finanzierung der
Immobilienprojekte
Agentūra BALTUS UAB
Jolanta Tarasevičienė
Taikos pr. 4A, (III aukštas)
LT-91229 Klaipėda
Tel. +370 46 254617
Mob. +370 616 99674
[email protected]
www.baltus.lt
Vytautas Šimanskis
J. Kubiliaus g. 1
LT-08238 Vilnius
Tel. +370 5 2644422
Fax. +370 5 2431305
[email protected]
www.vestus.lt
Vlada Simonaitienė
S. Daukanto 24a
LT-92135 Klaipėda
Tel.+370 67197644
Mob: +370 60027085
[email protected]
www.avitera.lt
Vismantas Raškinis
Jurbarko g. 2-313
LT-47183 Kaunas
Tel. +370 615 45577
[email protected]
www.latava.lt
Edmundas Jankus
Vytauto g. 3
LT-91501 Klaipėda
Tel. 846 252320
Mob. +370 600 19139
[email protected]
www.gijoneda.lt
Gediminas Pruskus
Palangos g. 4
LT-01402 Vilnius
Tel. +370 5 2730000
Mob. +370 686 66241
Fax.+370 5 2730858
[email protected]
www.inreal.lt
Giedrius Bagočiūnas
S. Žukausko g. 39
LT-09130 Vilnius
Tel. +370 5 279 6263
Mob. 8 620 12 337
[email protected]
www.apus.lt
Jolanta Venckienė
Birutės g. 11
LT-91204 Klaipėda
Tel. +370 46 380811
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Beratung
Agentūra VESTUS UAB
Avitera UAB
LATAVA UAB
Gijoneda UAB
Inreal UAB
APUS TURTAS UAB
Tikras Turtas UAB
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Beratung
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit,
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Beratung
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Bau von Privathäuser
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Entwicklung von
Immobilienprojekte
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, Beratung in Fragen der
Finanzierung der Immobilienprojekte
Internetportal für
Immobilienverrmittlung,
Maklertätigkeit, hauptsächlich an der
Ostseeküste
73
ReBaltic UAB
Land Real UAB
ONTEX UAB
AMREC UAB
RE/HOUSE UAB
REBEST UAB
Eurolana UAB
Matininkai UAB
Fax +370 46 310820
Mob. +370 6851126
[email protected]
www.tikrasturtas.lt
Linas Lekamavičius
Šv. Ignoto g. 1
LT-01120 Vilnius
Tel. +370 657 42234
[email protected]
www.rebaltic.lt
Jurgis Paulauskas
Pamėnkalnio g. 25
LT-03107 Vilnius
Tel. +370 5 2609044
Fax +370 5 2609044
Mob. +370 674 72055
[email protected]
www.landreal.lt
Nerijus Valančius
Sėlių g. 13–24
LT-08125 Vilnius
Tel. +370 52 775500
Fax +370 52 775577
Mob. +370 618 33155
[email protected]
www.ontex.lt/index.php
Mantas Mikočiūnas
J. Kairiūkščio g. 7A-24
LT-08454 Vilnius
Tel. +370 652 75407
Mob. +370 6 1855656
[email protected]
www.amrec.lt
Valdas Pocius
J. Kubiliaus g. 6-5
LT-08238 Vilnius
Mob. +370 640 33233
Fax +370 5 2505671
[email protected]
www.rehouse.lt
Vilniaus g. 146
LT-76297 Šiauliai
Tel. +370 41 434491
Mob. +370 41 434491
Fax +370 41 434491
[email protected]
www.rebest.lt
Svetlana Kanaš
Žvejų g. 2, kab. 203
LT-00137 Klaipėda
Tel. +370 46 416011
[email protected]
www.eurolana.lt
Kęstutis Kristinaitis
Justiniškių g. 62A
LT-05239 Vilnius
Tel. +370 5 2129760
Fax +370 5 2481474
[email protected]
www.matininkai.lt
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit,
Kadasterdienstleistungen
74
Centro kubas – Nekilnojamasis turtas
UAB
Juvitus UAB
Zigfridas Račkovskis
Maironio g. 23
LT 01127 Vilnius
Tel. +370 5 2127090
Fax +370 5 2791828
[email protected]
www.centrokubas.lt
Vytautas Galinis
Konstitucijos pr. 23 B - 506
LT-08105 Vilnius
Tel. +370 5 275 8851
Fax +370 5 275 8852
[email protected]
www.juvitus.lt
Internetportal für
Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit
(auch im Ausland)
Internetportal für
Immobilienvermittlung
1.2.4. ARCHITEKTENBÜROS
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
Kurzprofil
4 PLIUS UAB
Donaldas Trainauskas
M.K.Čiurlionio 19 / Z.Sierakausko
36
LT- 03101 Vilnius
Tel. +370 5 2650015
Fax +370 5 2650015
[email protected]
www.4plius.com
Vykintas Šeškus
Vykinto g. 7
LT-08118 Vilnius
Tel. +370 698 13422
Tel. +370 687 42800
[email protected]
www.archbiuras.lt
Gintautas Natkevicius
Raguvos g. 4
LT-44275 Kaunas
Tel. +370 37 320814
Fax +370 37 320814
[email protected]
www.natkevicius.lt
Darius Osteika
Vytauto Vaitkaus g. 5 - 105
LT- 04332 Vilnius
Tel. +370 610 47663
[email protected]
www.peak.lt
Audrius Ambrasas
Teatro g. 12,
LT-03107 Vilnius
Tel. +370 5 2620670
Fax +370 5 2791463
[email protected]
www.ambrasas.lt
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Stadtviertel
Miesto Mozaika UAB
G. Natkevičius ir partneriai UAB
Penktas akmuo UAB
Ambraso architektų biuras UAB
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Stadtviertel,
Inneneinrichtung
Architektenbüro, ein Architekt
Architektenbüro, ein Architekt
Architektenbüro
75
Archikonas UAB
Devyni architektai UAB
Contraforma UAB
a2sm architektai UAB
Viltekta UAB
ACIB UAB
A2 Design UAB
Haus.lt namų projektai UAB
Architektų gildija UAB
Aidas Rimsa
Kurpių g. 15
LT-44287 Kaunas
Tel. +370 37 407129
Fax +370 37 407128
[email protected]
www.archikonas.lt
Kareivių g. 19-176
LT-09133 Vilnius
Tel.: +370 5 213 99 07
Fax.: +370 5 213 99 07
[email protected]
www.devyniarchitektai.lt
Dalia Mauricaitė
T. Ševčenkos g. 16A
LT-03111 Vilnius
Tel. +370 68849742
[email protected]
www.contraforma.com
Aurimas Sasnauskas
Trakų g. 11/15
LT-01132 Vilnius
Tel. +3705 212 3360
[email protected]
www.a2sm.lt
Vladimir Segal
A.Goštauto g.8
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 5 2619758
Fax +370 5 2619758
[email protected]
www.viltekta.lt
Kareivių g. 6 – 510
LT- 09300 Vilnius
Tel. +370 614 99300
[email protected]
www.acib.lt
Artūras Čižiūnas
Konstitucijos pr. 9-42
LT-09308 Vilnius
Tel. +370 687 05117
Fax + 370 5 2728033
[email protected]
www.a2design.lt
Aurimas Zaniauskas
Raudondvario pl. 76-304
LT-47171 Kaunas
Tel. +370 614 05559
[email protected]
www.haus.lt
Rokas Mazuronis
Liejyklos g. 29
LT- 78155 Šiauliai
Tel. +370 601 95589,
Fax +370 52 731063
[email protected]
www.architektugildija.lt
Architektenbüro Möbeldesignprojekte,
Bau und Innenarchitektur
Architektenbüro
Möbel- und Innenarchitekurprojekte
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Stadtviertel,
Inneneinrichtung
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Stadtviertel,
Inneneinrichtung
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Stadtviertel,
Inneneinrichtung
Architektenbüro
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Passivhäuser,
Inneneinrichtung
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Inneneinrichtung
76
Studija lape UAB
NADRUVA UAB
TAVO PROJEKTAS UAB
G.R.A.P.A UAB
Tomas Lapė
Olimpiečių g. 4-1
LT-09237 Vilnius
Tel. +370 5 2199904
Mob.+370 616 30130
[email protected]
www.lape.lt
Kazys Tamošėtis
Laisvės pr. 117A
LT-06118 Vilnius
Tel. +370 5 2794422
Tel. +370 699 33380
Fax +370 5 2794433
[email protected]
www.nadruva.lt
Remigijus Jutelis
Konstitucijos pr. 23
LT-09308 Vilnius
Mob. +370 685 41094
Fax: +370 5 2336466
[email protected]
www.tavoprojektas.lt
Romas Gajevskis
Tel. +370 671 26178
[email protected]
www.grapa.lt
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Inneneinrichtung
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Industriegebäude
Inneneinrichtung
Architektenbüro, ein Architekt,
Architektenbüro, Wohnhäuser,
öffentliche Gebäude, Industriegebäude,
Landschaftsplanung
1.2.5. WÄRMEDÄMMUNG
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
KAEFER Termoizola, UAB
Eugenijus Sližys
Ringuvos Str. 65A
LT-45245 Kaunas
Tel. +370 37 341840
[email protected]
www.kaefer.lt
Ramūnas Kaminskas,
Partizanų g. 47A
LT-49363 Kaunas
Tel. +370 37 310081
[email protected]
www.kaminta.lt
Narimantas Žigus
Å vitrigailos g. 7/16
LT-03110 Vilnius
Tel. +370 5 231 0044
Fax +370 5 231 0062
[email protected]
www.kupolas.lt
Arvydas Šimkevičius
Kuršių Str. 2
LT-03153 Vilnius
Tel. +370 620 76968
Tel. +370 612 86882
Fax +370 5 233 7142
[email protected]
www.stogaifasadai.lt
Kaminta, UAB
Kupolas, AB
Stogų ir fasadų pasaulis, UAB
Kurzprofil
Wärmedämmung,
Schallschutzdämmung,
Feuerschutzmaßnahmen
Bau, Sanierung, Wärmedämmung,
Metallverarbeitung
Bau (Wohnhäuser, öffentliche
Gebäude), Sanierung,
Wärmedämmung
Bau, Sanierung, Baustoffhandel,
Wärmedämmung
77
CCM Baltic, UAB
Ištaka, UAB
Struktūra, UAB
Egsta, UAB
Darstamas, UAB
Sedonita, UAB
NG invest, UAB
Statva, UAB
Ramsta, UAB
Stanislovas Valius
Žalgirio Str. 8
LT-77137 Šiauliai
Tel. +370 41 503 005
Fax +370 41 503 005
[email protected]
www.ccmbaltic.lt
Valerijus Samuolis
Drobės g. 29E
LT-45189 Kaunas
Tel. +370 37 225 443
Fax +370 37 208 938
[email protected],
www.istaka.lt
Bronius Neverauskas
Raudondvario pl. 168
LT-47172 Kaunas
Tel. +370 37 223 360
Fax +370 37 223440
[email protected] www.struktura.lt
Antanas Etneris
Virbalų g. 4
LT-55274 Jonava
Tel. +370 349 57874
Fax +370 349 57753
[email protected]
www.egsta.lt
Edmundas Lukas
Žemaitijos Str. 69B
LT-89132 Mažeikiai
Tel. +370 443 25293
Fax +370 443 25678
[email protected]
Vytautas Klimavičius
Šilagėlių Str. 1
LT-52320 Kaunas
Tel. +370 699 29510
Fax +370 37 370157
[email protected]
www.sedonita.lt
Nerijus Bakasėnas
Verkių Str. 44
LT-09109 Vilnius
[email protected]
Juozas Ramonas
Aušros Str. 80
LT-28181 Utena
Tel. +370 389 51993
Fax +370 389 51993
[email protected]
www.statva.lt
Kęstutis Jonutis
Taikos pr. 28 4 aukštas, 403 kab
LT-91220 Klaipėda
Tel. +370 46 345234
Fax +370 46 345234
[email protected]
www.ramsta.lt
Bau, Sanierung, Wärmedämmung,
Immobilienprojekte
Bau (Wohnhäuser, öffentliche
Gebäude,
Lagerräume),Wärmedämmung
Bau Wohnhäuser (öffentliche
Gebäude), Wärmedämmung
Bau, Sanierung, Wärmedämmung,
Wasserver- und -Entsorgungssysteme
Bau, Wärmedämmung, Sanierung
Dachdeckungsarbeiten,
Wärmedämmung
Bau, Wärmedämmung,
Holzrahmenhäuser
Wärmedämmung,
Feuerschutzmaßnahmen, Wasserverund -Entsorgungssysteme
Wärmedämmung,
Hydroisolationssysteme,
Schimmelpilzbeseitigung
78
Alkor, UAB
Statela, UAB
Statybos stilius, UAB
Sivysta, UAB
Alvydas Aleksonis
Kepyklos Str. 15
LT-62117 Alytus
Tel. +370 315 71663
Mob. +370 687 80313
Fax +370 315 71663
[email protected]
www.alkor.lt
Arvydas Norvydas
Mažeikių Str. 17
LT-87101 Telšiai
Tel. +370 444 517 65
Fax +370 444 51765
[email protected]
www.statela.lt
Kęstutis Martinkus
Dariaus ir Girėno Str. 107
LT-02189 Vilnius
Tel. +370 5 213 5521
Fax +370 5 2150394
[email protected]
www.statybosstilius.lt
Sigitas Žiaukas
Krokuvos Str. 8
LT-09314 Vilnius
Tel. +370 5 233 6417
Fax +370 5 233 6013
[email protected]
www.sivysta.lt
Bau, Wärmedämmung,
Inneneinrichtung, Montage von
Metallkonstruktionen
Bau, Wärmedämmung,
Hidroisolation
Bau, Sanierung, Wärmedämmung
Bau, Landschaftsarbeiten,
Wärmedämmung
1.2.6. HEIZUNGSTECHNIK, KLIMA- UND KÜHLTECHNIK, LÜFTUNGSTECHNIK
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
Kurzprofil
Efektyvaus šildymo centras UAB
Darius Jurgaitis
Jasinskio g. 17
LT-01111 Vilnius
Tel. +370 5 2788414
[email protected]
www.viadrus.lt
Dainius Juškevičius
Senamiesčio g. 102
LT-35116 Panevėžys
Tel. +370 612 37 237
[email protected]
www.orestina.lt
Valdas Kundrotas
Stoties g. 49E
Marijampolė
Tel. +370 640 60280
[email protected]
www.attack.lt
Antanas Šarauskas
Pramonės g. 15
LT-78135, Šiauliai
Tel. +370 41 540 562
Fax +370 41 540 561
[email protected]
www.kalvis.lt
Heizungstechnik: Vertrieb von
VIADRUS Kesseln in Litauen
Orestina UAB
Mikludava UAB
Kalvis UAB
Handel und Montage von
Heizungstechnik, Klima- und
Kühltechnik, Lüftungstechnik
Handel und Montage von
Heizungstechnik, Vertrieb von
Kesseln ATTACK, ATMOS, DEFRO
Produzent von Biomassekesseln
KALVIS
79
Umega AB
Atrama AB
Aremikas UAB
Stropuva ir ko UAB
Robert Bosch UAB
Viessmann UAB
Vilpra UAB
Amalva UAB
Salnos prekyba UAB
VBH-TBM UAB
Kauno g. 120
LT-20115 Ukmergė
Tel. +370 340 63516
Fax +370 340 63544
[email protected]
www.vienybe.lt
Alvydas Švedas
Raudondvario pl. 162
47174, Kaunas
+370 37 36 18 01
[email protected]
www.atrama.lt
Remigijus Jurkus
Ventos g. 8G
LT- 89103 Mažeikiai
Tel. +370 443 25411
Fax +370 443 90149
[email protected]
www.aremikas.lt
Audrius Baltrušaitis
Dariaus ir Girėno g. 81
LT-02189 Vilnius
Tel. +370 5 2551763
[email protected]
www.stropuva.lt
Kaspars Kalviškis
Ateities plentas 79A
LT-52104 Kaunas
Tel. +370 37 410806
[email protected]
www.bosch.lt
Danas Tropa
Geležinio Vilko g. 6a
LT-03150 Vilnius
Tel. +3705 236 43 33
[email protected]
www.viessmann.lt
Jurgis Vėgėlė
Kalvarijų g. 131
Vilnius
Tel. +370 688 99080
[email protected]
www.vilpra.lt
Ozo g. 10
LT- 08200 Vilnius
Tel. +370 685 44658
[email protected]
www.amalva.lt
Saulius Vilimas
Šilutės pl. 101A
LT-95112, Klaipėda
Tel.: +370 46 325 325
Fax +370 46 325 111
[email protected]
www.salna.lt
Rimvydas Sadukas
Dariaus ir Girėno g. 81
LT-02189 Vilnius
Tel. +370 5 2788150
Fax +370 5 2788174
[email protected], www.vbh.lt
Produzent von Biomassekesseln
Produktion von Heizungssytemen
Produzent von Biomassekesseln
ZVAKE
Produzent von Biomassekesseln
Vertreter von Junkers Heiztechnik in
Litauen
Tochterfirma der Viessmann Werke
in Litauen
Handel und Montage von
Heizungstechnik, Klima- und
Kühltechnik, Lüftungstechnik
Produktion und Handel mit
Lüftungsanlagen
Planung und Handel mit Klima- und
Kühltechnik, Lüftungstechnik
Planung und Handel mit Klima- und
Kühltechnik, Lüftungstechnik
80
Index UAB
Velista projects UAB
Ekofiltras UAB
Steltronika, UAB
Miesto renovacija UAB
Oro centras UAB
VTS Vilnius UAB
Termona UAB
Andrius Žiburys
Savanoriu pr. 219
LT-50182 Kaunas
Tel. +370 37 266 461
+370 618 60006
[email protected]
www.indexgroup.lt
Jonas Skudutis
Verkių g. 29/8
LT-08405 Vilnius
Tel. +370 654 12123
[email protected]
www.vilniausprojektas.lt
Saulius Dabužinskas
Neries kr. 16 B
LT-48402 Kaunas
Tel. +370 37 263 100
[email protected]
www.ekofiltras.lt
Raimondas Baikauskas
Užupio g. 25
LT-01202 Vilnius
Tel. +370 5 2320791
[email protected]
www.steltronika.lt
Geschäftsführer Mindaugas
Simkus
Žygio g. 90, Vilnius
LT-08242, Lietuva
Tel. +370 610 22033
[email protected]
www.paul-rekuperatoriai.lt
Verkiu g. 29
LT-09108 Vilnius
Tel. +370 682 25475
[email protected]
www.orocentras.lt
Perkūnkiemio g. 4A
LT-12128 Vilnius
Tel. +370 5 263 61 52
Fax. +370 5 263 61 56
[email protected]
www.vtsgroup.com
Jonas Skardžius
Kalvarijų g. 125
LT-08221 Vilnius
Tel. +370 5 2111151
[email protected]
www.termona.lt
Planung und Handel mit
Heizungstechnik, Klima- und
Kühltechnik, Lüftungstechnik
Planung, Handel mit
Heizungstechnik, Klima- und
Kühltechnik, Lüftungstechnik,
Wärmerückgewinnung
Luftfilter für verschiedenen
Lüftungsanlagen
Vertreter von Stiebel Eltron in
Litauen
Vertreter von Paul
Wärmerückgewinnung in Litauen,
Projektierung von Lüftungssystemen
Lüftungs- und Klimaanlagen,
Projektierung
Vertreter von Josef Friedl GmbH
Lüftungsanlagen FRIVENT
Lüftungsanlagen, Heizungstechnik,
Dämmungsarbeiten
1.2.7. BAUSTOFFPRODUZENTEN
Unternehmen
Geschäftsführer / Kontaktdaten
Kurzprofil
Alytaus gelžbetonis AB
Kęstutis Aučinikas
Pramonės g. 15
LT-4580 Alytus
Tel. +370 315 777 51
[email protected]
www.alytausgelzbetonis.lt
Stahlbeton, Betonprodukte
81
Mondesta UAB
Gelžbetonio gaminiai UAB
Aksa AB
Ariogalos statybinės konstrukcijos UAB
Estakada UAB
Kauno gelžbetonis AB
Kauno keliai AB
Milsa UAB
Serfas UAB
Perdanga UAB
Panevėžio gelžbetonis UAB
Dainius Vaitiekūnas
Kaniūkų k.
LT-62175 Alytaus r.
Tel. +370 315 63 403
[email protected]
www.mondesta.lt
Taikos 76A,
Gelgaudiškis
LT -4461, Šakių r.
+370 345 553 70
Stahlbeton, Betonmischungen
Eimantas Blažauskas
Elektrėnų g. 10,
LT-51218 Kaunas
Tel. +370 37 351 405
[email protected]
www.aksa.lt
Žemaičių g. 30, Ariogala
LT-60255 Raseinių r.
Tel. +370 428 70 103
[email protected]
www.arsk.lt
Ateities pl.48,
LT-3023 Kaunas
Tel. +370 37 373 491
[email protected]
www.estakada.lt
Pramonės g. 8,
LT-3031 Kaunas
Tel. +370 37 451 733
[email protected]
www.kaunogelzbetonis.lt
Ramūnas Šilinis
R.Kalantos g. 85,
LT-52310 Kaunas
Tel. +370 37 452 389
[email protected]
www.kaunokeliai.lt
Stahlbeton, Botonprodukte,
Metallkostruktionen
Mantas Makulavičius
Nicht-Erze, Betonmischungen
Elektrėnų g. 16,
LT-3011 Kaunas
Tel. +370 37 352 365
[email protected]
www.milsa.lt
Technikos 7c,
LT-51209, Kaunas
Tel. +370 37 400 229
Fax: +370 37 456 653
[email protected]
www.serfas.lt
Dubysos g. 27,
LT-91181 Klaipėda
Tel. +370 46 342 500
[email protected]
www.perdanga.lt
Alvydas Liulevičius
S. Kerbedžio g. 52
LT-35113 Panevėžys
Tel. +370 465817
[email protected]
www.paneveziogelzbetonis.lt
Stahlbeton, Botonprodukte
Stahlbeton, Botonprodukte, Rohre
Stahlbeton, Botonprodukte,
Konstruktionen aus Holz und
Metall
Stahlbeton, Botonprodukte
Betonprodukte, Bauschotter, NichtErze
Baueisenkostruktionen
Stahlbeton-, Betonprodukte,
Konstruktionen aus Baueisen
Betonmischungen
82
Gelžbetoninės konstrukcijos UAB
Saustos prekyba UAB
Telšių gelžbetonis AB
Gelmesta UAB
Markučiai UAB
Saint-Gobain statybos gaminiai UAB
Palmusta UAB
Ukmergės gelžbetonis AB
Vilniaus GKG-3 AB
Vilniaus asfaltbetonis AB "Lithun" filialas
Žvyro karjerai UAB
Sodo g. 20A
LT-5402 Šiauliai
Tel. +370 841 520805
[email protected]
www.gelzbetonineskonstrukcijos.lt
Karolis Pakarklis
Gamybos g. 7.
LT-5400 Šiauliai
Tel. +370 41 500 751
[email protected]
www.spi.lt
Statybininkų 2-8
LT-87101 Telšiai
Tel. +370 444 52605
[email protected]
www.tgb.lt
Donatas Jankauskas
Statybininkų g. 1b,
Vievis, LT-4220 Trakų raj.
Tel. +370 5 28 262 73
www.gelmesta.lt
Žarijų g. 6,
LT-02300 Vilnius
Tel. +370 5 2602482
www.markuciai.lt
Mart Arro
Mėnulio g. 7,
LT-04326 Vilnius
Tel. +370 5 230 1118
[email protected]
www.maxit.lt
Eugenijus Palskys
Sudervės kelias 1A,
LT-2010 Vilnius
Tel. +370 5 2705665
[email protected]
www.palmusta.lt
Vaclovas Pakulis
Antakalnio g. 60,
LT-4120 Ukmergė
Tel. +370 340 64616
[email protected]
www.ukmergesgelzbetonis.lt
Šaltupio g. 3,
LT-2642 Vilnius
Tel. +390 85 2647666
[email protected]
www.gkg3.lt
Žarijų g.8,
LT - 02241 Vilnius
Tel. +370 5 2641 309
[email protected]
www.lithun.lt
Senųjų Trakų k.,
LT-21007 Trakų r.
Tel. +370 528 59400
[email protected]
www.zvyrokarjerai.lt
Konstruktionen aus Stahlbeton und
Beton
Betonprodukte
Konstruktionen aus Stahlbeton und
Beton
Beton- und Metallkonstruktionen
Konstruktionen aus Stahlbeton und
Metall
Baublöcke, Betonmischungen
Betonmischungen
Stahlbeton, Betonprodukte,
Betonmischungen, Konstruktionen
aus Baueisen, Polystirol
Betonprodukte, Betonmischungen,
Konstruktionen aus Baueisen
Pflastersteineproduktion
Betonmischungen
83
Eternit Baltic UAB
Gargždų mida UAB
Rokų Keramika AB
Akmenės cementas AB
Dvarčionių keramika AB
GKG-3 AB
Palemono keramika AB
Betonika UAB
Silikatas AB
J.Dalinkevičiaus g. 2H
LT-85118 N.Akmenė
Tel. +370 42 556849
Fax +370 42 556733
[email protected]
www.eternit.lt
Gamyklos g. 19
LT-96155 Gargždai
Tel. +370 46 455 356
Fax +370 46 455 167
[email protected]
www.mida.lt
J.Borutos 23,
LT-46500 Kaunas
Tel. +370 37 346610
Fax +370 37 346006
[email protected]
www.rokukeramika.lt
Artūras Zaremba
J. Dalinkevičiaus g. 2
LT-85118 N. Akmenė
Tel.: +370 42 558323
Fax +370 42 556198
[email protected]
www.cementas.lt
Liudmila Suboč
Keramikų g. 2
LT-10233 Vilnius
Tel. +370 52 317021
Fax +370 52 317061
[email protected]
www.keramika.lt
Šaltupio g. 3
LT-02300 Vilnius
Tel. +370 52 647660
Fax +370 52 640455
[email protected]
www.gkg3.lt
Žydrunas Mockevičius
Pamario g. 1,
LT-52265 Kaunas
Tel. +370 37 373555
Fax +370 37 373565
[email protected]
www.palemonokeramika.lt
Naglio 4a
LT- 52367 Kaunas
Tel. + 370 (37) 400 110
Fax +370 37 400 111
[email protected]
www.betonika.lt
Savanorių pr. 124
LT-03153 Vilnius
Tel. +370 52 311850
Fax +370 52 135570
[email protected]
www.silikatas.lt
Dachziegeln aus Beton und Keramik,
Fasadenplatten, Bauplatten,
Zementfaserplatten
Produktion von Bitumendachziegeln, Dachbahnen, anderen Dachbaustoffen aus
Bitumen
Keramische Baublöcke
Einziger Zementproduzent in Litauen
Keramische Fliesen
Baublöcke aus Beton, Betonmischungen,
Konstruktionen aus Baueisen
Keramische Ziegeln und Baublöcke,
Keramsitblöcke
Konstruktionen aus Baueisen
Silikatziegeln, Silikatbaublöcke
84
PAROC UAB
Laustata UAB
Statinių apšiltinimo medžiagos UAB
Jures medis UAB
Savanorių pr. 124
LT-03153 Vilnius
Tel. +370 5 2740 000
Fax +370 5 2740 003
www.paroc.lt
Linkmenų g. 37-309
LT-08217 Vilnius
Tel. +370 52 732285
Fax +370 52 101137
[email protected]
www.laustata.lt
J.Kazlausko 21
LT-08314 Vilnius
Tel. +370 52 375108
Fax +370 52 375108
[email protected]
www.sam-uab.lt
Donatas Veinšreideris
Medelyno g. 4,
LT – 69446 Jūrės km.
Kazlų Rūdos sav.
Tel. + 370 34 395083
Fax + 370 34 395402
[email protected]
www.juresmedis.lt
Steinwolle
Baublöcke aus Leichbeton, keramische
Baublöcke
Polystyren Blöcke für Baukonstruktionen
aus Zement
Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz,
Wandelemente, Blockhäuser
1.2.8. WINTERGÄRTEN UND FASSADEN AUS ALUMINIUMKONSTRUKTIONEN
Unternehmen
Geschäftsführer /
Kontaktdaten
Profil
Aliuvita UAB
Vytautas Kairys
Ūdrijos kel. 27, Butrimiškių
k., Alytaus r.
Tel. +370 315 42 665
Fax +370 315 33700
[email protected]
Verarbeitung von PILKINGTON, SAINTGOBAIN GLASS
SKP Aliuminis UAB
Arūnas Jackonis
Chemijos g. 29H
Kaunas
Tel. +370 37 440453
[email protected]
www.skp.lt
Pramonės g. 11
LT-59145 Prienai
Tel. +370 319 51213
[email protected]
www.rudupis.lt
L inas Kėvelaitis
Kęstučio g. 47/4
LT-08124 Vilnius
Tel. +370 5 2497755
+370 686 64545
[email protected]
www.reynaers.lt
Schüco Profile
Rudupis UAB
Reynaers Vilnius, UAB
REYNAES Profile
REYNAES Profile
85
Alseka UAB
LANRETA UAB
Naujoji g. 138
LT-62175 Alytus
Tel. +370 315 77341
Fax: +370 315 77633
[email protected]
www.alseka.lt
Genadijus Loskutovas
Justiniškių g. 138
LT-06142 Vilnius
Tel. +370 5 2461461
Fax +370 5 2461463
+370 650 55575
[email protected]
www.lanreta.lt
Aluminiumkonstruktionen aus Profilen
von Reynaers, Yawal
REHAU Profile
1.2.9. ENERGIEBERATER
Unternehmen
Geschäftsführer /
Kontaktdaten
Profil
COWI Lietuva UAB
Algirdas Vaškelis
Ukmergės g. 369a
LT-12142 Vilnius
Tel. +370 5 210 76 10
Fax +370 5 212 4777
[email protected]
www.cowi.lt
Mindaugas Simkus
Linkmenų g. 5
LT-09300 Vilnius
Tel. +370 5 244 0155
[email protected]
www.miestorenovacija.lt
Ukmergės g. 2-1
LT - 35201 Panevėžys
Tel. +370 673 99427
[email protected]
www.sertifikavimas.com
Povilas Urbonavičius
V. Druskio g. 10-96
LT-04304 Vilnius
Tel. +370 5 2618 638
Tel. +370 652 88411
[email protected]
Ruslan Bičenov
Smolensko g. 10
LT-03201 Vilnius
Tel.: +370 5 278 8433
Faks. + 370 5 278 8789
[email protected]
www.s-strategija.lt
Rimidijus Pikutis
Ramunių g. 34/1
LT-11347 Vilnius
Tel. +370 5 2600023
Fax +370 5 2600024
[email protected]
Beratung und Planung von
Infrastrukturprojekten in den Bereichen
Umweltschutz, Wasserwirtschaft,
Strassenbau, Industrie und Gebäudebau,
Tochterfirma des dänischen
Unternehmens COWO A/S
Miesto renovacija UAB
Metupe UAB
Conventus UAB
Statybos strategija UAB
Statybos konsultacijų ir projektų biuras UAB
Beratung bei der Renovierung der
Gebäude, Energie-Zertifizierung,
Energieaudits
Energieaudits der Gebäude,
Zertifizierung, Thermofotografie von
Gebäuden
Projektierung und technische Aufsicht
der Gebäude, Energieaudits
Projektierung und technische
Bauaufsicht der Gebäude, Energieaudits,
Beratung bei der Renovierung der
Gebäude
Energieaudits im Gebäudebereich,
technische Bauaufsicht, Planung der
Investitionsprojekte
86
Ecovizija VsI
Eksergija UAB
AF Consult UAB
Naujoji siluma UAB
Energijos taupymo centras
Vilma Butkuviene
Dubysos g. 21, 3a.
Klaipėda
Tel. +370 620 16012
[email protected]
www.ecovizija.lt
Aldutė Martinaitienė
Sėlių g. 16B-3
LT-08124 Vilnius
Tel. +370 5 262 6738
Fax +370 5 262 6738
[email protected]
www.eksergija.lt
Darius Čičinskas
Lvovo g. 25
LT-09320 Vilnius
Tel. +370 5 2107210
Fax +370 37 207137
[email protected]
www.afconsult.com
Vytenis Daunoravicius
Savanoriu 159
LT-03150 Vilnius
Tel. +370 5 2311472
Fax +370 5 2361 937
[email protected]
www.newheat.lt
Linas Merfeldas
Pramonės g. 8
LT-35100 Panevezys
Tel. +370 45 583406
Fax +370 45 510065
[email protected]
www.etc.lt
Projektierung von Passivhäusern,
Energieaudits, technische Bauaufsicht
Energieberatung im Bau- und
Gebäudebereich, Zertifizierung von
Gebäuden
Planung und Evaluierung der
Energieprojekte, Technische Aufsicht,
Energieberatung
Planung und Durchführung von
Energieprojekten von der Idee bis zum
Schlüssel, Finanzierung der Projekte
Planung und Technische Aufsicht der
Projekte im Energiebereich:
Modernisierung der Kesselwerke, KWK
usw.
2. SONSTIGES
2.1. WICHTIGE MESSEN IM ZIELLAND
Messe
Profil
Veranstalter / Kontakt
RESTA 2016
27.-30.4.2016
Vilnius
Bau und Renovierung,
Immobilienenetwicklung,
Smart House,
Landschaftsarchitektur
Ausstellungszentrum LITEXPO
Projektleiterin Frau Kajackienė
Tel. +370 5 2686825
Fax: +370 5 2686826
E-mail: [email protected]
www.litexpo.lt
BALTTECHNIKA 2016
Mai 2016
Vilnius
Innovationen und
Technologien, Energie,
Umweltschtz,
Ingenieurwesen
Ausstellungszentrum LITEXPO,
Verband LINPRA
Projektleiterin Frau Zekonyte
Tel. +370 5 2686820,
Fax: +370 5 2686826,
E-mail: [email protected]
www.litexpo.lt
87
HOME WORLD 2014
17.-20.3.2016
Kaunas
Baustoffe, Bau, Haustechnik,
Wasserver- und -Entsorgung
Ekspoziciju centras UAB
Frau Ilma Gibaviciene
K.Petrausko 26-222 Kaunas
Tel. +370 37 792985
[email protected]
Individual House Building
14.-17.4.2016
Klaipeda
Baustoffe, Bau, Haustechnik,
Wasserver- und –Entsorgung
SUPERHOUSES 2016
21.-24.4.2016
Vilnius
Das Thema der Ausstellung „Energieeffizienz“
Bau und renovierung,
Innenausstattung,
Haustechnik,
Dienstleistungen im
Baubereich, Landschaft
2.2. FACHZEITSCHRIFT EN
Zeitung/Zeitschrift
www.expo.lt
ŠVYTURIO ARENA, Dubysos str. 10,
Klaipeda, Litauen
Projektleiterin Dovile Vertelyte
Tel. +370 686 56446
[email protected]
www.statyba.expo-vakarai.lt
SIEMENS Arena Vilnius,
Ozo Str. 14, Vilnius, Litauen
Organisator: Super namai, UAB
Tel. +370 614 14442
[email protected]
www.superhouses.eu
Profil
Kontakt/Herausgeber
Statyba ir architektura (Fachzeitschrift „Bau und
Architektur“)
Professionelle Fachzeitschrift
für Fachleute. Erscheint
monatlich
Namas ir aš (Zeitschrift „Haus und ich“)
Fachzeitschrift für
Architekten, andere
Fachleute und Bauherren.
Die Zeitschrift bietet viele
praktische Ratschläge und
allg. Informationen über die
Innovationen im Baubereich.
Erscheint monatlich
Für Bauherren, potentielle
Wohnungskäufer,
Baufachleute. Viele
praktische und informative
Tipps. Erscheint monatlich
Statyba ir architektūra, UAB
Jurate Babickiene
Ukmergės g. 222, 07157 Vilnius
Tel. +370 5 249 63 02
Fax: +370 5 278 45 51
E-Mail: [email protected]
www.sa.lt
TG Media, UAB
Aušra Narkeliūnienė
Švitrigailos 11F, Vilnius
Tel.: 370 5 260 8243
E-Mail: [email protected]
www.namasiras.lt
Statyk (Zeitschrift „Bau“)
Super namai (Zeitschrift „Superhaus“)
Fachzeitschrift für
Architekten, andere
Fachleute und Bauherren.
Die Zeitschrift bietet viele
praktische Ratschläge und
allg. Informationen über die
Innovationen im Baubereich.
Erscheint 4 Mal pro Jahr
TG Media, UAB
Rūta Zarembienė
Švitrigailos 11F, Vilnius
Tel.: +370 5 260 8243
E-Mail: [email protected]
www.statyk.eu
Super namai, UAB
Lukiškių g. 5-406,
Vilnius,
Tel.: +370 5 2031 670,
[email protected]
www.supernamai.lt
88
Mano namai (Mein Haus)
Fachzeitschrift für
Architekten, andere
Fachleute und Bauherren mit
dem Schwerpunkt
Innenausbau. Die Zeitschrift
bietet viele praktische
Ratschläge und allg.
Informationen über den
Innenausbau. Erscheint
monatlich.
Delfi, UAB
Gyneju Str. 16, LT-01109 Vilnius,
Litauen
Dalia Daugirdienė
Tel. +370 5 2 477 714
[email protected]
Name
Profil
Kontaktdaten
STATAI statybos taisykles
(Bauregeln)
www.statybostaisykles.lt
Litauischer Verband der
Baufachleute zusammen mit
den Partnern pflegt das
Internetportal, wo Bauregeln
und Mustern der Best
Practice veröffentlicht
werden.
Verband der Baufachleute
Lukiškių g. 5-501,
LT-01108 Vilnius
Tel. +370 6 2234267
[email protected]
www.statybostaisykles.lt
Atnaujink busta (Erneuere die Wohnung)
www.atnaujinkbusta.lt
Die Agentur für
Energieeinsparung in den
Wohnungen, die das
Programm der
Modernisierung der
Mehrfamilienhäuser
koordiniert hat das
Internetportal für die
Information aller
Interessierten Seiten
eingerichtet. Dort werden
aktuelle Informationen über
die Durchführung des
Programms veröffentlicht.
Būsto ir urbanistinės plėtros agentūra
(Agentur für Energieeinsparung in
den Wohnungen)
Švitrigailos g. 7/A. Vivulskio g. 16
LT-03110 Vilnius
Tel. +370 5 262 98 53
Fax +370 5 262 98 53
[email protected]
www.atnaujinkbusta.lt
ASA.LT Wohnung guide
www.asa.lt
Internetportal mit aktuellen
Nachrichten und
kommerziellen Angeboten
aus dem Bereich Bau- und
Baustoffhandel.
Hier kann man
Informationen in litauischer
Sprache über
Veranstaltungen, gesetzliche
Rahmenbedingungen, sowie
Angebote der
Geschäftspartnerschaften
und lizenzierten Fachleute
finden.
IKS UAB
Kommerzdirektor Hermis Preikstas
Vytenio g.9
Tel.: +370 698 77860
Fax: +370 5 2339756
[email protected]
www.asa.lt
2.3. WICHTIGE INTERN ETPORTALE
89
Lietuvos Statyba (Litauischer Bau)
www.statyba.lt
Internetportal – Datenbank
der Unternehmen, die in
verschiedenen Bausektoren
tätig sind. Außerdem werden
hier verschiedene Artikeln
über Baumaterialien,
Baukonstruktionen sowie
praktische Tipps
veröffentlicht.
Saules spektras UAB
Ramute Gadliauskaite
Tuskulenu g. 39
LT-09219 Vilnius
Tel. +370 5 2125192
Fax +370 5 2125197
[email protected]
ramute.gadliauskaite@saulesspektras
.lt
Statybu naujienos (Baunachrichten)
www.statybunaujienos.lt
Internetportal wird in
Zusammenarbeit mit dem
Litauischen Verband der
Baufachleute herausgegeben
und ist für die Vertreter der
Bau- und Umweltbranche
gewidmet. Alle Nachrichten
werden von Fachexperten
geschrieben und
widerspiegeln die aktuelle
Situation. Das Portal ist ein
gutes Mittel, die Zielgruppe
im Baubereich zu erreichen.
Propagandos ministerija, VsI
Lida Lapkiene
Tel. +370 672 60 123
[email protected]
www.statybunaujienos.lt
90
VII SCHLUSSBETRACHTUNG
Ein effizienter Umgang mit Energie liegt im Interesse von Gesellschaft und Wirtschaft. Diesen Ansatz hat die Europäische
Kommission in der Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU, die am 4.12.2012 in Kraft getreten ist, verabschiedet199.
Strenge Anforderungen für die Energieeffizienz der Gebäude sollen zur Einsparung von 20% der
Primärenergieverbrauchs bis 2020 beitragen.
Laut der Richtlinie sollen ab 1.1.2016 alle neu gebauten Gebäude der Energieeffizienzklasse A entsprechen, ab 1.1.2018 –
der Energieklasse A+ und ab 1.1.2021 – der Energieklasse A++. Im öffentlichen Sektor sollen bereits ab dem 1.1.2019 nur
noch A++ Gebäude gebaut werden. Auch im Bereich der Renovierung soll der öffentliche Sektor beim Energiesparen mit
guten Beispielen vorangehen und jährlich 3% aller öffentlichen Gebäude sanieren, deren Fläche größer als 250 m 2 ist.
Solche Maßnahmen tragen zur positiven Öffentlichkeitsarbeit bei. Am 26.11.2014 wurde in Litauen ein Programm zur
Erhöhung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden verabschiedet.200
Am 30.5.2014 wurde der Nationale Maßnahmenplan für Energieeffizienz verabschiedet.201 Die Regierung ist verpflichtet,
diesen Maßnahmenplan alle drei Jahre zu aktualisieren. 2014 wurde auch eine langfristige Strategie der Modernisierung
des Gebäudebestandes verabschiedet. 202
Bis Mai 2015 wurden in Litauen insgesamt 102.978 Energieeffizienzzertifikate für Gebäude ausgestellt, wobei 38 - der A
Energieeffizienzklasse, 11 - der A+ Klasse und keiner der A++ Energieeffizienzklasse. Zum Vergleich gab es 2013 nur je
ein Energieeffizienzzertifikat der A und A+Klasse. Dies zeugt von der Wichtigkeit und rasanten Entwicklung in diesem
Bereich.
Rund drei Viertel des Energieverbrauchs im Haus entsteht dabei, die Raumwärme konstant zu halten. Eine komplette
Gebäudesanierung unter energetischen Gesichtspunkten beinhaltet ein Einsparpotenzial von bis zu 60 Prozent des
Gesamtbedarfs für Raumwärme. Aber auch kostengünstigere, leicht umzusetzende Maßnahmen bleiben oft ungenutzt.
Laut dem ehemaligen Premierminister Kubilius, ist die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern für Litauen genauso
wichtig wie die nationale Sicherheit. Ende April 2009 wurde ein Programm zur Modernisierung von
Mehrfamilienhäusern öffentlich vorgestellt. Leider wurde der Durchbruch in der Umsetzung des Programms erst 2014
erreicht, als die Kommunalverwaltungen aktiv in den Prozess einbezogen wurden. Demnach werden die Einwohner
keinerlei finanzielle Verpflichtungen eingehen müssen, weil Kredite für Projekte von den Stadtverwaltungen
aufgenommen und mit den zukünftigen Einsparungen bei den Heizungsrechnungen verrechnet werden. Allerdings
besteht immer noch Potenzial zur Vervollkommnung der Umsetzung des Programms.
Wie aus der vorliegenden Zielmarktanalyse hervorgeht, bestehen in Litauen gute Absatzchancen für verschiedene
Baustoffe und Gebäudetechnik, die zur Energieeffizienz der Bebäude beitragen:





Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, kombinierte Systeme aus
Brennwerttechnologie und Solarthermie/Geothermie oder PV),
Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehaus, Passivhaus),
Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsyteme, Wärmerückgewinnung),
Gebäudewirtschaft/Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und -Übergabe, Beleuchtungstechnik, I&K Technologien,
Mess- und Steuerungstechnik,
Planungs- und Ingenieurleistungen im Bereich der Gebäudeeffizienz.
Energieeffizienzrichtlinie der EU, http://ec.europa.eu/energy/en/topics/energy-efficiency/energy-efficiency-directive, abgerufen am
28.5.2015
200 Programm zur Erhöhung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden in Litauen, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397,
abgerufen am 28.5.2015
201 Nationale Maßnahmenplan der Energieeffizienz, https://www.etar.lt/portal/legalAct.html?documentId=59a155b0ec6e11e3bb22becb572235f5, abgerufen am 28.5.2015
202 Langfristige Strategie der Modernisierung des Gebäudebestandes,
http://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/documents/2014_article4_lt_lithuania.pdf, abgerufen am 28.5.2015
199
91
VIII TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2014 (in Mrd. Euro)
Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren
Tabelle 3: Steuerliche Vorteile der freien Wirtschaftszonen
Tabelle 4: Freie Wirtschaftszonen (FWZ) in Litauen
Tabelle 5: Entwicklung der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs in Litauen 2007-2013, Prognose 2022
Tabelle 6: Installierte Leistung für Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Litauen am 31.12.2013, MW
Tabelle 7: Die Stromverbindungen zwischen Litauen und den Nachbarländern, 2013
Tabelle 8: Unabhängige Wärmeproduzenten in Litauen, 2014
Tabelle 9: Brennstoffpreise in Litauen 2014, in Euro/TÖE
Tabelle 10: Ausgewählte geplante Großprojekte im Energiebereich
Tabelle 11: Strukturdaten zur litauischen Bauwirtschaft 2007-2012
Tabelle 12: Die größten Unternehmen im Bereich Bau, Planung, Immobilienentwicklung nach dem Vertrieb in 2013
Tabelle 13: Die größten Unternehmen im Bereich Baustoffproduktion und -Handel nach dem Vertrieb in 2013
Tabelle 14: Entwicklung im Wohnungsbausektor 2008-2014
Tabelle 15: Entwicklung im Bereich des gewerblichen Baus 2008-2014
Tabelle 16 : Neu gebaute Bürogebäude in Vilnius, 2015
Tabelle 17: Neue Handelszentren in Vilnius, 2014-2016
Tabelle 18: Neu gebaute Logistikzentren in Litauen 2014
Tabelle 19: Die Verteilung von Mehrfamilienhäusern nach dem Wärmeenergieverbrauch für das Heizen und damit
verbundene Heizkosten
Tabelle 20: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Baujahr
Tabelle 21: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Etagenzahl
Tabelle 22: Herstellung von Baustoffen in Litauen 2008-2013
Tabelle 23 : Energieeffizienzklassen und maximale Energieaufwendungen für die Heizung
Tabelle 24: Die Baumärkte bzw. Baumarktketten mit dem höchsten Umsatz in 2013
Tabelle 25: Verteilung der Bauunternehmen in Litauen, Anfang 2015
92
IX ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Die Karte Litauens
Abbildung 2: Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes 2002 – 2015*, Veränderung in %, real
Abbildung 3: Primärenergieverbrauch nach Energiequellen in 2013, in %
Abbildung 4: Brennstoff- und Energieverbrauch nach Sektoren, 2012 und 2013, in %
Abbildung 5: Die Verteilung der Stromerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in %
Abbildung 6: Die Verteilung der Wärmeerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in %
Abbildung 7: Die Entwicklung des Strommarktes der baltischen Staaten und der nordeuropäischen Länder 2009-2015
Abbildung 8: Durchschnittliche Lufttemperaturen in Litauen für die Periode 1961-1990 und die Jahre 2014, 2015
Abbildung 9: Jahresdurchschnittstemperaturen in Litauen (1961–1990) in Grad Celsius
Abbildung 10: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Konstruktionsart der
Außenwände
93
X QUELLENVERZEICHNIS
Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt, abgerufen am 26.5.2015
Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/renovations, abgerufen am 26.05.2015
Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, www.betalt.lt, abgerufen am 21.5.2015
Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/pirkimai/ , abgerufen am 27.5.2015
Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, Bestätigte typische Projekte, http://atnaujinkbusta.lt/apie#pageanchor-310, abgerufen am 26.5.2015
Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, Modernisierte Mehrfamilienhäuser, http://www.betalt.lt/wpcontent/uploads/2014/01/Atnaujint%C5%B3-modernizuot%C5%B3-daugiabu%C4%8Di%C5%B3-nam%C5%B3energinio-audito-ir-%C4%AFgyvendint%C5%B3-priemoni%C5%B3-ekspertiz%C4%97s-ataskaita.pdf, abgerufen am
26.5.2015
AHK Baltische Staaten, „Lage und Erwartungen der Unternehmen mit deutscher Beteiligung in den baltischen Staaten im
Jahr 2015, „http://www.ahk-balt.org/fileadmin/ahk_baltikum/Publikationen/Konjunkturumfrage/2015/
Konjunkturumfrage_2015_DE_Ergebnisse.pdf, abgerufen am 25.05.2015
Akmenes cementas, AG, http://cementas.lt/lt/produkcija, abgerufen am 28.5.2015
Baltijos polistirenas, UAB, www.balpol.lt, abgerufen am 1.6.2015
Baltpool UAB, http://www.baltpool.lt/lt/birzos-svarba-rinkai, abgerufen am 25.5.2015
„Baunachrichten“ - Internetportal vom 18.5.2015, http://www.statybunaujienos.lt/naujiena/Lietuvos-statybossektoriuje-stebima-koncentracija-mazeja-imoniu-daugeja-dirbanciuju/4213, abgerufen am 27.05.2015
„Baunachrichten“ – Internetportal vom 19.3.2015, http://www.alfa.lt/straipsnis/49820510/daugiabuciu-renovacijaskalsus-ragaisis-statybu-sektoriui, abgerufen am 26.5.2015
Businesszentrum Quadrum, http://www.quadrum.lt/, abgerufen am 26.5.2015
www.delfi.lt vom 12.3.2015, http://www.delfi.lt/verslas/archive/print.php?id=67392642, abgerufen am 27.5.2015
Ekorema, UAB, www.ekovata.lt, abgerufen am 1.6.2015
Energieagentur der Republik Litauen, http://www.ena.lt/next_informacija.htm , abgerufen am 27.5.2015
Energieeffizienzmaßnahmenplan 2014 in Litauen vom 30.5.2014, https://www.etar.lt/portal/legalAct.html?documentId=59a155b0ec6e11e3bb22becb572235f5, abgerufen am 1.6.2015
Energieministerium der Republik Litauen, Pressemitteilung,
http://www.enmin.lt/lt/apie_energetika/detail.php?ID=1540, abgerufen am 22.5.2015
Entwicklungsagentur für öffentliche Investitionen, www.vipa.lt, abgerufen am 27.5.2015
Erdgasgesetz der Republik Litauen (Gamtinių dujų įstatymas),
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=427711, abgerufen am 20.5.2015
94
Erneuerbare-Energien-Gesetz der Republik Litauen,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453899, abgerufen am 21.5.2015
Eternit Baltic, UAB, www.eternit.lt, abgerufen am 28.5.2015
Finanzministerium der Republik Litauen, http://www.finmin.lt/web/finmin/ppp, abgerufen am 27.5.2015
Free economic zones, (Laisvosios ekonominės zonos), Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/en/doingbusiness/investment/special-economic-zones, abgerufen am 22.5.2015
Germany Trade & Invest (GTAI), http://www.gtai.de
Germany Trade and Invest (GTAI),
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=1105840.html?view=renderPrint, abgerufen am
22.5.2015
Gesetz des Energieressourcenmarktes, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen
am 25.5.2015
Gesetz über die Gemeinschaften der Mehrfamilienhäuser,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=444363, abgerufen am 27.5.2015
Gesetz des Marktes der Energierohstoffe der Republik Litauen,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen am 25.5.2015
Gesetz über die Unterstützung für den Erwerb oder die Miete von Wohnungen sowie über die Unterstützung bei der
Sanierung von Mehrfamilienhäusern, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/ Technische Bauverordnung STR 2.01.09: 2012,
http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476 , abgerufen am 27.05.2015dokpaieska.showdoc_l?p_id=449274,
abgerufen am 28.5.2015
Gesetz der Wärmewirtschaft der Republik Litauen (Šilumos ūkio įstatymas),
http://www3.lrs.lt/pls/inter2/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453882, abgerufen am 21.5.2015
Handelsregisterauszug, Stand 25.7.2014
Hanner AG, http://www.bkalvos.lt/apie-projekta.html , abgerufen am 26.5.2015
Heizkraftwerk in Elektrenai, http://gamyba.le.lt/lt/veikla/elektros-gamyba/lietuvos-elektrine-lel/, abgerufen am
22.5.2015
Innenministerium der Republik Litauen, Karte der Landkreise, http://www.lietuvosregionai.lt/lietuvos-regionai/,
abgerufen am 22.5.2015
InReal, UAB Marktübersicht des Immobilienmarktes Mai 2015, http://lntpa.lt/wpcontent/uploads/2012/05/NT_tendencija_2015_geguze.pdf, abgerufen am 25.5.2015
InReal, UAB Marktübersicht des Immobilienmarktes Mai 2015, http://lntpa.lt/wpcontent/uploads/2012/05/NT_tendencija_2015_geguze.pdf, abgerufen am 25.5.2015
Internationale Migration, Litauisches Statistikamt, unter http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles1 , abgerufen am
22.5.2015
Invest in Lithunia, http://investlithuania.com.rabarbaras.serveriai.lt/wp-content/uploads/2014/08/Open-RDLithuania.-Our-Competence-to-Your-Business.pdf, abgerufen am 22.5.2015
95
Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm 2014-2020,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=483265&p_tr2=2, abgerufen am 22.5.2015
Investment in Tangible Fixed Assets and Construction 2012, Litauisches Statistikamt, http://osp.stat.gov.lt/statistikosleidiniu-katalogas, abgerufen am 27.8.2013
Kauno silas, UAB, www.kaunosilas.lt, abgerufen am 1.6.2015
Law on Construction, Republic of Lithuania, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=405215,
abgerufen am 27.5.2015
Law on Electricity, Republic of Lithuania, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=246666, abgerufen
am 21.5.2015
Law on Energy, Republic of Lithuania, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=198404, abgerufen
am 21.5.2015
Lietuvos energija, http://www.le.lt/en/about-us/408, abgerufen am 22.5.2015
„Lietuvos zinios“ vom 24.1.2012, http://www.lzinios.lt/Ekonomika/Dalkia-biokuro-jegaine-Vilniui-neuztikrinskonkurencijos-ir-pigios-silumos, abgerufen am 25.5.2015
Liste der akkreditierten Experten für die Zertifizierung der Energieeffizienz der Gebäude,
http://www.spsc.lt/cms/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=299, abgerufen am 27.5.2015
Liste der Bauprodukte, für die Konformitätsnachweis erforderlich ist (Reglamentuojamu statybos produktu sarasas),
http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=13545, abgerufen am 27.5.2015
Litauische Bank, Prognose vom 13.3.2015, http://www.lb.lt/macroeconomic_forecast, abgerufen am 22.5.2015
Litauischer Verband der Immobilienentwickler, Artikel von Gediminas Tursa vom 16.11.2012, http://lntpa.lt/g-tursanauji-finansiniai-mechanizmai-ppp-projektu-taikymo-praktika/, abgerufen am 27.5.2015
Litauisches Amt für Statistik, „Energetische Sicherheit ohne Atom, nicht nur real, sondern auch wirtschaftlich“,
http://www.lrytas.lt/lietuvos-diena/aktualijos/l-balsys-energetinis-saugumas-be-atomo-ne-tik-realu-bet-irpelninga.htm, abgerufen am 25.5.2015
Litauisches Amt für Statistik, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-editionfile?id=2990, abgerufen am 22.5.2015
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http://www.meteo.lt/english/climate_air.php, abgerufen am 25.5.2015
Maldis, UAB, www.maldis.lt, abgerufen am 28.5.2015
Mida, UAB, www.mida.lt, abgerufen am 28.5.2015
Nationale Strategie der Energetischen Unabhängigkeit der Republik Litauen,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=432271, abgerufen am 22.5.2015
Nationale Strategie der Energetischen Unabhängigkeit der Republik Litauen,
http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=432271, abgerufen am 22.5.2015
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http://www.am.lt/VI/files/0.399491001352106171.pdf, abgerufen am 1.6.2015
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http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397, abgerufen am 1.6.2015
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Projekt www.kogen.lt, abgerufen am 25.5.2015
Projekt http://www.litgrid.eu/index.php?act=js/nordbalt&item=115, abgerufen am 25.5.2015
Projekt http://www.litpol-link.com/lt/pirmas-puslapis.html, abgerufen am 25.5.2015
Projekt http://www.sgd.lt/, abgerufen am 25.5.2015
Prokma, UAB, www.prokma.lt, abgerufen am 1.6.2015
PST Investicijos, http://paupys.lt/en , abgerufen am 26.5.2015
Regelung der Antragstellung für die Modernisierung der staatlichen öffentlichen Gebäude,
http://admin.vipa.lt/www/UserFiles/CVVP_aprasas_.pdf, abgerufen am 1.6.2015
Register der Energieeffizienzzertifikate der Gebäude,
http://www.spsc.lt/cms/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=288, abgerufen am 27.5.2015
Richtlinie 2010/31/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.5. 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von
Gebäuden , http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex:32010L0031, abgerufen am 1.6.2015
Rockwool, UAB, www.rockwool.lt, gfunden am 1.6.2015
Saint-Gobain statybos gaminiai, UAB, www.isover.lt, abgerufen am 1.6.2015
Heimwerkermarkt Senuku prekybos centras, http://www.senukai.lt/, abgerufen am 27.5.2015
Silputa, UAB, www.silputa.lt, abgerufen am 1.6.2015
Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Die Karte der Stadtverwaltungen,
http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/silumos-zemelapis/silumos-zemelapis.aspx, abgerufen am 25.5.2015
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