energieeffizientes bauen und sanieren von gebäuden in litauen
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energieeffizientes bauen und sanieren von gebäuden in litauen
ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN UND SANIEREN VON GEBÄUDEN IN LITAUEN Zielmarktanalyse 2015 mit Profilen der Marktakteure www.efficiency-from-germany.info Impressum Herausgeber: Deutsch-Baltische Handelskammer in Estland, Lettland, Litauen Vinco Kudirkos Str. 6, LT-03105 Vilnius Telefon +370 5 212 7930 Fax +370 5 213 1013 E-Mail [email protected] Internetadresse www.ahk-balt.org Stand: 11.6.2015 Autoren: Jurate Lemke Titelbild: © M. Schuppich - Fotolia.com Disclaimer: Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. INHALT I. EINLEITUNG ............................................................................................................................... 1 II. Zusammenfassung ...................................................................................................................... 1 III. Zielmarkt allgemein ..................................................................................................................3 1. LÄNDERPROFIL LITAUEN .................................................................................................................................. 3 1.1. Politischer Hintergrund ............................................................................................................................... 3 1.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ........................................................................................................ 4 1.3. Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland .................................................................................................... 6 1.4. Investitionsklima und Förderung ................................................................................................................7 2. Energiemarkt Litauen .............................................................................................................................................7 2.1. Energiepolitische Rahmenbedingungen .................................................................................................... 11 2.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen im Energiesektor ................................................................................ 13 2.3. Stromerzeugung und –Verbrauch ............................................................................................................. 15 2.4. Wärmeerzeugung und –Verbrauch ........................................................................................................... 15 2.5. Energiepreise ..............................................................................................................................................18 2.6. Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt ........................................................................................... 25 IV. Energieeffizienz in Litauen ...................................................................................................... 27 1. ENERGIEEFFIZIENZ IM BAUWESEN .............................................................................................................. 27 1.1. Allgemeiner Überblick ................................................................................................................................ 27 1.2. Klimatische Verhältnisse ........................................................................................................................... 28 1.3. Struktur und Trends der Baubranche ....................................................................................................... 30 1.4. Marktentwicklung und Bedarf in den einzelnen Bausektoren ................................................................. 31 1.5. Baumaterialien ........................................................................................................................................... 38 1.6. Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz ........................................................................................ 42 1.7. Ausblick für die Bauindustrie .................................................................................................................... 46 2. GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ENERGIEEFFIZIENZ ....................................................... 48 2.1. Gesetzliche Grundlagen für Energieeffizienz im Gebäudesektor ............................................................ 48 2.2. Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen ............................................................................. 51 2.3. Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme ............................................................................. 52 V. MARKTCHANCEN ..................................................................................................................... 54 1. MARKTCHANCEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN IM BEREICH GEBÄUDEEFFIZIENZ .................. 54 1.1. Marktstruktur im Bereich Gebäudeeffizienz ............................................................................................. 54 1.2. Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen im Bereich Gebäudeeffizienz .......................57 1.3. Risiken für eine Markterschließung im Bereich Gebäudeeffizienz.......................................................... 59 2. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinsstieg ............................................. 60 VI. ZIELGRUPPENANALYSE ......................................................................................................... 61 1. PROFILE MARKTAKTEURE IN LITAUEN ........................................................................................................ 61 1.1. Administrative Instanzen und politische Institutionen............................................................................. 61 1.2.Potentielle Partner und Investoren ............................................................................................................ 66 2. SONSTIGES ......................................................................................................................................................... 87 2.1. Wichtige Messen im Zielland .................................................................................................................... 87 2.2. Fachzeitschriften ....................................................................................................................................... 88 2.3. Wichtige Internetportale ........................................................................................................................... 89 VII SCHLUSSBETRACHTUNG ....................................................................................................... 91 VIII TABELLENVERZEICHNIS .....................................................................................................92 IX ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...................................................................................................93 X QUELLENVERZEICHNIS .......................................................................................................... 94 I. EINLEITUNG Jahrelang sind Maßnahmen unterblieben, um die Energieeffizienz im litauischen Gebäudesektor zu erhöhen. Aus diesem Grund weist das Land noch immer eine hohe Energieintensität auf. Hohe Energiepreise belasten seit Jahren private Mieter und Eigentümer von Gebäuden gleichermaßen. Das hohe Energieeinsparungspotenzial in litauischen Gebäuden zeigt sich daran, dass rund 96% aller Mehrfamilienhäuser schon vor dem Jahr 1993 erbaut wurden. Die meisten dieser Bauten sind weder isoliert, noch verfügen sie über regulierbare Heizkörper. Dieses Problem hat auch die litauische Regierung erkannt und sich zum Ziel gemacht, bis 2020 mindestens 70% der Mehrfamilienhäuser zu modernisieren. Das entspricht der Modernisierung von etwa 24.000 Gebäuden. Der Energieverbrauch in Gebäuden macht in der EU etwa 40% des gesamten Energiekonsums aus. Aus diesem Grunde hat auch die EU das Problem in Angriff genommen und Mindeststandards für die Energieeffizienz von Gebäuden eingeführt. Am 4. 12.2012 trat die Energieeffizienz-Richtlinie (EED) 2012/27/EU in Kraft. Sie regelt, dass alle neuen Gebäude hohe Energieeffizienz-Standards erfüllen und einen bedeutenden Anteil ihres Strombedarfs nach 2020 aus erneuerbaren Quellen beziehen müssen. Ab 2021 sollen nur noch solche Gebäude gebaut werden, die nicht wesentlich mehr Energie verbrauchen, als sie selbst erzeugen (Nahe-Null-Energie-Gebäude). Ab 2018 soll dies bereits für Neubauten der öffentlichen Hand gelten. Mindestenergiestandards gelten bei Renovierungen ab 25% des Gebäudewerts oder der Gebäudeaußenfläche. Die Energieausweise von Gebäuden werden ab 2017 um Empfehlungen für weitere Energiesparmaßnahmen ergänzt, die ohne großen technischen Aufwand realisierbar sind. Mitgliedsstaaten werden durch die neue Gesetzgebung seitens der EU verpflichtet, nationale Pläne zu entwickeln, um Hauseigentümer zu ermutigen, intelligente Zähler, Heizpumpen sowie Heizungs- und Kühlsysteme unter Nutzung erneuerbarer Energien zu installieren. Rund drei Viertel des Energieverbrauchs in privaten Wohnhäusern wird dadurch verursacht, die Raumwärme konstant zu halten. Eine komplette Gebäudesanierung unter energetischen Gesichtspunkten beinhaltet ein Einsparpotenzial von bis zu 60% des Bedarfs für Raumwärme. Aber auch kostengünstigere, leicht umzusetzende Maßnahmen bleiben oft ungenutzt. Dabei kann eine umfassende Modernisierung den Wert einer Immobilie erheblich steigern: Heizkosten reduzieren sich, die Betriebskosten sinken, und das Raumklima verbessert sich erheblich. Neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist dies ein nicht zu vernachlässigender Faktor, der gerade bei potenziellen Mietern oder Käufern immer häufiger ausschlaggebend ist. Die vorliegende Marktstudie stellt eine Übersicht über die Ausgangslage im Bereich der Energieeffizienz im Gebäudesektor sowie über die vorherrschenden Rahmenbedingungen zur Umsetzung von energieeffizienten Maßnahmen in Gebäuden in Litauen dar. II. ZUSAMMENFASSUNG Das Thema Energieeffizienz gewinnt in Litauen immer mehr an Bedeutung. Ein Grund dafür sind ständig steigende Energiepreise, die den Staat und die Bevölkerung zu einem effizienteren Umgang mit vorhandenen Energieressourcen bzw. dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen sensibilisieren. Aber auch seitens der EU gibt es starke Impulse zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens 20% ihres Primärenergieverbrauchs einzusparen. Am 4. 12.2012 ist die Energieeffizienz-Richtlinie (EED) 2012/27/EU in Kraft getreten. Aus diesem Grund wurde am 30.5.2014 der Energieeffizienzmaßnahmenplan1 verabschiedet, der alle drei Jahre erneuert werden muss. Litauen hat sich verpflichtet, jährlich zusätzlich 556 GWh Energie einzusparen, was bis 2020 mehr als 12.000 GWh ausmacht. Energieeffizienzmaßnahmenplan 2014 in Litauen vom 30.5.2014, https://www.etar.lt/portal/legalAct.html?documentId=59a155b0ec6e11e3bb22becb572235f5, abgerufen am 1.6.2015 1 1 Im Bereich des energieeffizienten Bauens und Sanierens gibt es in Litauen insbesondere drei Herausforderungen: Modernisierung der Mehrfamilienhäuser, die bis 1993 gebaut wurden, Modernisierung der öffentlichen Gebäude, Das Einhalten der Energieeffizienzanforderungen für Neubauten und Umsetzung der Richtlinie 2010/31/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.5.2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden 2. Die vorherrschende Wohnform (97%) in Litauen ist privates Wohneigentum. Jedoch ist der Wohnungsbestand veraltet und nicht energieeffizient. Fast zwei Drittel der Bevölkerung leben in Mehrfamilienhäusern, die zwischen 1940 und 1993 errichtet wurden. Sie sind seither nur wenig oder gar nicht renoviert bzw. isoliert worden. Laut Aussagen von Branchenexperten beträgt der Wärmeverlust in solchen „Plattenbauten“ 40-50%3. Für das Beheizen der Gebäude wird fast zwei Mal mehr Energie verbraucht als in alten EU-Ländern mit ähnlichen klimatischen Bedingungen. Somit bestehen im Bereich der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern die größten Potenziale für Energie- und Kosteneinsparungen. In Litauen ist am 20.9.2009 eine aktuelle Version des Modernisierungsprogramms von Mehrfamilienhäusern in Kraft getreten. Es betrifft eben jene Mehrfamilienhäuser, die bis zum Jahr 1993 gebaut wurden. Für die Moderni-sierung von Mehrfamilienhäusern wurde im Rahmen der Initiative JESSICA (engl. Joint European Support for Sustainable Investment in City Areas) ein Fonds von 64 Mio. EUR eingerichtet, dessen Finanzmittel zur Modernisierung von Gebäuden genutzt werden können. Alle EU-Staaten, darunter auch Litauen, sind verpflichten, jährlich 3% der öffentlichen Gebäuden zu modernisieren. Am 26.11.2014 wurde in Litauen ein Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude 4 verabschiedet. Für diesen Zweck wurde am 18.2.2015 ein Energieeffizienzfonds gegründet, der 79,6 Mio EUR umfasst und aus dem zinsgünstige Kredite sowie Garantien vergeben werden. Die wichtigste Anforderung seitens der EU ist, dass alle neuen Gebäude ab 1.1.2021 Nahe-Null-Energiegebäude sein müssen. Ab 2016 sollen alle Neubauten der Energieeffizienzklasse A entsprechen. Die Energieeffizienz der Gebäude wird in Litauen durch neun Energieeffizienzklassen (A++, A+, A, B, C, D, E, F, G) definiert, wobei die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz der Gebäude in der Technischen Bauverordnung STR 2.01.09:2012 festgelgt sind.5 Für die öffentlichen Gebäude gilt diese Anforderung bereits seit 1.1.2019. Der Bau von Nahe-Null-Energiegebäuden ist ohne die Nutzung verschiedener erneuerbarer Energiequellen undenkbar. Ein Energieeffizienz-Zertifikat ist in Litauen für alle Gebäude, die verkauft oder vermietet werden, obligatorisch. In diesem Zusammenhang zeigen alle Projektentwickler und Bauunternehmen ein sehr großes Interesse an verschiedenen Maßnahmen, mit denen die Energieeffizienz in neu gebauten Projekten gesteigert werden kann. Deutschland gilt als Vorbild in diesem Bereich – deutsche Technologien und Beratungsdienstleistungen werden im Baltikum sehr geschätzt. Der Fokus der angestrebten AHK-Geschäftsreise liegt sowohl auf dem Sanierungsmarkt als auch auf dem Markt für Neubauten. Die Wirtschaftskrise ist mittlerweile überwunden, und die Bauwirtschaft gewinnt wieder an Fahrt. Energieeffizienzmaßnahmen werden sowohl durch staatliche Institutionen als auch Programme der EU gefördert. Richtlinie 2010/31/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.5. 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden , http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex:32010L0031, abgerufen am 1.6.2015 3 Langfristige Strategie der Modernisierung des Gebäudebestandes, http://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/documents/2014_article4_lt_lithuania.pdf, abgerufen am 28.5.2015 4 Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude vom 26.11.2014, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397, abgerufen am 1.6.2015 5 Der Plan zur Steigerung der Menge von Nullenergiehäusern in Litauen, http://www.am.lt/VI/files/0.399491001352106171.pdf, abgerufen am 1.6.2015 2 2 III. ZIELMARKT ALLGEMEIN 1. LÄNDERPROFIL LITAUEN Offizieller Name: Lietuvos Respublika. Litauen liegt in Nordosteuropa. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland, Polen und der russischen Exklave Kaliningrad. Die Gesamtbevölkerung beträgt 2,98 Mio. Einwohner. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt in Städten. Die Hauptstadt Litauens ist Vilnius (543.000 Einwohner). Weitere wichtige industrielle Zentren sind: Kaunas (337.000 Einwohner), Klaipėda (178.000 Einwohner), Siauliai (121.000 Einwohner) und Panevezys (109.000 Einwohner). Litauen ist ein rohstoffarmes Land mit geringen Erdöl- und Erdgaslagerstätten. Wichtigste natürliche Ressourcen sind Holz, Torf, Sand und Ton. Das Klima ist gemäßigt maritimkontinental mit milden Sommern und kalten, schneereichen Wintern. Abbildung 1: Die Karte Litauens Quelle: http://lt.wikipedia.org/wiki/Lietuva, gefunden am 22.5.2015 1.1. POLITISCHER HINT ERGRUND Offizieller Name: Lietuvos Respublika. Litauen ist seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit am 11. März 1990 eine parlamentarische Republik mit einigen stark ausgeprägten präsidialen Elementen. Die Regierung unterliegt dem Parlament. Regierungsprogramm und Ministerpräsident werden vom Parlament bestätigt. Für die Regierungstätigkeit trägt der Ministerpräsident die Verantwortung. Der Präsident wird direkt vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren und für höchstens zwei Legislaturperioden gewählt. Durch seine direkte demokratische Legitimation besitzt der Präsident eine starke Stellung, und es werden ihm verschiedene Befugnisse gegenüber dem Parlament und der Regierung zugestanden. Deutlich wird dies im außenpolitischen Bereich, in dem das Staatsoberhaupt über grundlegende Fragen entscheidet und die Außenpolitik zusammen mit der Regierung durchführt. Darüber hinaus verfügt er über ein weitgehendes Veto-Recht, das es ihm ermöglicht, zuvor vom Parlament erlassene Gesetze zu blockieren. Im Mai 2014 wurde Dalia Grybauskaite zu ihrer zweiten Amtszeit als Präsidentin Litauens wiedergewählt. Das litauische Parlament „Seimas“ besteht aus 141 Parlamentariern, die für vier Jahre gewählt werden. Von den 141 Abgeordneten des Seimas, werden 70 durch landesweite Listenwahlen nach den Grundsätzen des Verhältniswahlrechts und 71 durch Direktwahl nach Mehrheitswahlrecht in Einpersonenwahlkreisen gewählt. Am 14. Oktober 2012 fanden die ordentlichen Wahlen zum Seimas statt. Eine Koalition aus den Oppositionsparteien – der „Arbeitspartei“, den „Sozial- 3 demokraten“ sowie der Partei „Ordnung und Gerechtigkeit“ – löste die Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Andrius Kubilius ab. Die litauische Regierung ist bemüht, die Errungenschaften des litauischen EU-Beitritts – vor allem durch umfangreiche Modernisierungen der Infrastruktur in praktisch allen Sektoren – zu konsolidieren. Im Bereich der Energiepolitik unternimmt sie Anstrengungen, die Abhängigkeit der Versorgung mit Erdgas und Erdöl von Russland zu mindern und Litauen mit Elektrizitätsbündnissen in der EU zu vernetzen. Litauen besteht aus 60 Kommunalverwaltungen6 und ist territorial in zehn Landkreise7 gegliedert. Die Landkreisverwaltungen wurden 2010 aufgehoben. 1.2. WIRTSCHAFT, STRUKTUR UND ENTWICKLUNG Litauen war ab 2009 in hohem Maße von der globalen Wirtschaftskrise betroffen und musste einen deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung hinnehmen. Mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 14,8% durchlebte Litauen die zweitschwerste Rezession innerhalb der EU. Jedoch ist seit Mitte 2010 ein Aufwärtstrend zu spüren, und die Wirtschaft konnte 2011 die starken Einbrüche der Krisenjahre hinter sich lassen. 2013 stieg das BIP um 3,3% und 2014 um 2,9%8. Laut Einschätzung der Litauischen Bank, wird das BIP-Wachstum 2015 bei 2,7% liegen. Die zunächst noch optimitischere Prognose wurde von 3,1% auf 2,7% gesenkt, weil die Bedingungen für Entwicklung des Exports ungünstiger sind als erhofft – Stichwort: Russlandkrise. 2016 soll das Wirtschaftswachstum wieder ansteigen, da sich die Handelsbeziehungen voraussichtlich wieder verbessern werden.9 Die Handelseinschränkungen mit Russland haben einen negativen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. Die im August eingeführten Sanktionen betreffen ca. 4% des gesamten Warenexports Litauens. Allerdings betrifft nur ein Viertel dieses Exports ursprünglich litauische Waren, drei Viertel sind über Litauen nach Russland reexportierte Güter. Die Folgen dieser Einschränkungen spüren in erster Linie die Landwirtschaft, Lebensmittelproduzenten und Logistiker.10 Dennoch bleibt der Außenhandel die Hauptantriebsfeder für den Aufschwung in Litauen. Eine erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung wird daher davon abhängen, wie es den litauischen Unternehmen gelingt, neue Märkte zu erschließen und sich dort zu festigen. Die Exporte aus Litauen nach Deutschland übertrafen bereits Ende 2010 das Vorkrisenniveau und steigen weiter stark an. 2014 ist Deutschland als Absatzmarkt Litauens von der fünften auf die vierte Position gestiegen. Importe aus Deutschland bleiben 2014 stabil auf Platz zwei und wuchsen um 7,4%. Insgesamt sank der Export im Vergleich zu 2013 wegen den ungünstigen Bedingungen mit Rußland um 0,6%, der Import stieg um 1,2%. Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2014 (in Mrd. Euro)11 Exporte 1. Russland: 5,1 2. Lettland: 2,2 3. Polen: 2,0 4. Deutschland: 1,8 5. Belarus: 1,1 Importe 1. Russland: 5,7 2. Deutschland: 2,9 3. Polen 2,5 4. Lettland: 1,8 5. Italien: 1,3 Handelsbilanz -2,1 Mrd. Euro Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik und der Litauischen Bank, 22.5.2015 Ein weiterer Grund für den gegenwärtigen Wirtschaftsaufschwung ist die kontinuierlich wachsende Investitionstätigkeit, vor allem in Produktionsmittel und in den Transport bzw. die Logistik. Dies hat zugleich auch zum Bau von Wohnungen und gewerblichen Gebäuden beigetragen. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in der letzten Zeit verbessert. Die Arbeitslosigkeit geht zurück, von 11,8% im Jahr 2013 auf 10,7% im Jahr 2014.12 Die Wirtschaftsexperten der litauischen Bank erwarten auch in diesem Jahr einen Stadtverwaltungen, der Verband der Kommunalverwaltungen in Litauen, http://www.lsa.lt/en/alal-members, abgerufen am 22.5.2015 Die Karte der Landkreise, Innenministerium der Republik Litauen, http://www.lietuvosregionai.lt/lietuvos-regionai/, abgerufen am 22.5.2015 8 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/en/home , abgerufen am 22.5.2015 9 Prognose der Litauischen Bank vom 13.3.2015, http://www.lb.lt/macroeconomic_forecast, abgerufen am 22.5.2015 10 Ebd. 11 Litauisches Statistikamt, http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/2691123/Imp_exp_2014_01_12_su_EUR.pdf , abgerufen am 22.5.2015 12 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles20, abgerufen am 22.5.2015 6 7 4 leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit.13 Allerdings hängt die Entwicklung stark von der Auslandsnachfrage und damit von der Entwicklung der Hauptabnehmerländer ab. Hier drohen Risiken. So könnte es sein, dass sich die Dynamik bei den litauischen Exporten wegen der Euro-Krise und dem Auslaufen der Konjunkturpakete sowie den einsetzenden Sparmaßnahmen abschwächt. Neben dem Export gilt vor allem die Binnennachfrage als der wichtigste Motor des Wachstums Litauens. Des Weiteren kompensiert die Binnennachfrage auch die oben erwähnte Abschwächung der Exportindikatoren. Der wiederbelebte Arbeitsmarkt und gesunkene Energiepreise stärkten Anfang 2015 das Vertrauen der Verbraucher. Laut den Prognosen der Litauischen Zentralbank, wächst der private Konsum 2015 und 2016 weiter an, und zwar um 3,4% bzw. 4,0%.14 Abbildung 2: Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes 2002 – 2015*, Veränderung in %, real Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik und der Litauischen Bank, 22.5.2015 * - 2015 Prognose der Litauischen Zentralbank Nach der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise verbesserte sich die Situation der öffentlichen Finanzen im Jahr 2014. Litauens staatliche Gesamtverbindlichkeiten betrugen 40,9% des BIP und lagen damit unter denen vieler anderer EU-Staaten.15 Das laufende Haushaltsdefizit erreichte im Jahr 2014 ein Niveau von 0,7% des BIP. Ziel der Wirtschaftsund Finanzpolitik war die Einführung des Euro im Jahr 2015. Die Konsolidierungsmaßnahmen haben das Vertrauen in Litauen auf dem internationalen Parkett gestärkt. Das Land kann sich am internationalen Geldmarkt refinanzieren. Auch die EU-Kommission hat die Sparanstrengungen Litauens ausdrücklich gewürdigt. Prognose der Litauischen Bank vom 13.3.2015, http://www.lb.lt/macroeconomic_forecast, abgerufen am 22.5.2015 Ebd. 15 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/926901/Deficitas_skola.pdf , abgerufen am 22.5.2015 13 14 5 Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren Indikator 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* BIP, laufende Preise (in Mrd. Euro) 32,7 26,9 28,0 31,2 33,3 35,0 BIP pro Kopf (in Euro) 10.223 8.516 9.041 10.319 11.150 11.819 12. 381 BIP-Wachstum (in %) 2,9 -14,8 1,4 5,8 3,6 3,3 2,9 2,7* Inflationsrate (in %) 8,5 1,3 3,8 4,1 3,2 1,2 0,2 -0,3* Export (in Mrd. Euro) 16,1 11,8 15,7 20,1 23,0 24,5 24,4 Import (in Mrd. Euro) 21,1 13,1 17,7 22,8 24,9 26,2 26,5 Export nach Deutschland (in Mrd. Euro) 1,2 1,1 1,5 1,9 1,8 1,8 1,8 Import aus Deutschland (in Mrd. Euro) 2,5 1,5 1,9 2,3 2,5 2,7 2,9 Arbeitslosenrate (in %) 5,8 13,7 17,8 15,4 13,2 11,8 10,7 36,3 9,2* Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 22.5.2015 * - Prognose der Litauischen Bank Am 4. Juni 2014 haben die Europäische Kommission (EK) und die Europäische Zentralbank (EZB) den Konvergenzbericht vorgelegt. Er beurteilt die Fortschritte von acht Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen der Wirtschafts- und Währungsunion. Der Konvergenzbericht kam zu dem Schluss, dass Litauen alle Konvergenzkriterien ordnungsgemäß erfüllt hat. Am 23. Juli 2014 verabschiedete der Ministerrat der Europäischen Union für Allgemeine Angelegenheiten die endgültige Entscheidung über die Mitgliedschaft Litauens in der Eurozone ab dem 1. Januar 2015. Zu diesem Datum wurde Litauen das 19. vollwertige Mitglied der Euro-Zone und begann, den Euro als Binnenwährung zu nutzen. Trotz der positiven Entwicklung, hat Litauen weiterhin große Herausforderungen zu bewältigen. Eine davon ist die Arbeitslosigkeit, die vor der Wirtschaftskrise in 2008 bei 5,8% lag und 2014 im Jahresdurchschnitt immer noch 10,7 % betrug. Die Bereitschaft vieler Litauer, das Heimatland für eine gewisse Zeit zu verlassen, um ein höheres Gehalt zu erzielen, ist nach wie vor sehr ausgeprägt. Nach Angaben des litauischen Amtes für Statistik sind in den Jahren 2010 bis 2014 insgesamt 436.229 Personen ausgewandert – eine enorme Belastung für ein Land mit knapp drei Millionen Einwohnern16. Allerdings bilden die offiziellen Statistiken das tatsächliche Ausmaß der Auswanderung unzureichend ab, da die Zahlen nur auf den offiziellen Abmeldungen beruhen. Die tatsächliche Zahl der Emigranten ist höher, da viele nicht den formalen Weg beschreiten. 1.3. WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN ZU DEUTSCHLAND Die bilateralen Beziehungen zwischen Litauen und Deutschland sind eng und vertrauensvoll, geprägt von einem kontinuierlichen Austausch – sowohl politisch und kulturell als auch wirtschaftlich. Mit einem Anteil von 7,2% der 16 Internationale Migration, Litauisches Statistikamt, unter http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles1 , abgerufen am 22.5.2015 6 Ausfuhren aus Litauen befand sich Deutschland in 2014 unter den litauischen Exportpartnern auf Platz vier und konnte hier im Vergleich zum Vorjahr einen Platz gutmachen. Unter den Importpartnern Litauens lag Deutschland mit einem Anteil von 10,9% sogar auf Position zwei, wobei sich die Ukraine-Krise und der eingeschränkte Handel mit Russland zeigten. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Litauen 4,6 Mrd. Euro und stieg im Vergleich zu 2013 um 152,5 Mio. Euro bzw. 0,3% an.17 Aus Litauen bezieht Deutschland vorwiegend Chemische Produkte (Warencode 3907) und Düngemittel, Möbel und Möbelteile (Warencode 9403), Nahrungsmittel, Verpackungsmaterialien und Kleidung18. Die Struktur der deutschen Ausfuhren nach Litauen entspricht im Wesentlichen der allgemeinen Exportstruktur Deutschlands: u.a. verschiedene Maschinen und PKWs, Medikamente, Nahrungsmittel, Elektronik. „Made in Germany“ ist in Litauen gut positioniert und als Qualitäts- und Gütesiegel sehr geschätzt. In Litauen werden Unternehmen mit deutschem Kapital nicht getrennt erfasst. Laut der Einschätzung von Wirtschaftsexperten sind in Litauen über 1.000 Unternehmen mit deutschem Kapital registriert, etwa 14% der litauischen Unternehmen werden von deutschen Investoren kontrolliert. Im vergangenen Jahr waren in Litauen 278 Unternehmen registriert, welche vollständig in Besitz deutscher Unternehmen waren.19 Die Bandbreite reicht von reinen Verkaufsrepräsentanzen über Klein- und Mittelständler bis hin zu Großinvestoren wie dem Enercon-Konzern, der eine Beteiligung an der litauischen Gasgesellschaft „Amberwind“ erwarb. Litauen bietet interessante Möglichkeiten für die deutsche Wirtschaft, insbesondere in den Bereichen Abwasser, Müllentsorgung, Modernisierung der Energieinfrastruktur sowie Erhöhung der Energieeffizienz. Laut einer Umfrage der Deutsch-Baltischen Handelskammer aus dem Jahr 2015 bewerten in Litauen tätige Unternehmen ihre Investitionen nach wie vor sehr positiv.20 Anlass zu Kritik gaben lediglich der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern (insbesondere bedingt durch den bestehenden Fachkräftemangel und Abwanderung) und die im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten geringere Produktivität. Nach zwei schwierigen Jahren verspüren die deutschen Unternehmen vor Ort nun einen deutlichen Aufwärtstrend und planen weitere Investitionen in Ausrüstung und Personal. 1.4. INVESTITIONSKLI M A UND FÖRDERUNG VERFÜGBARKEIT/ KOSTEN LOKALER ARBEITSKRÄFTE Der Ausbildungsgrad der Arbeitskräfte ist grundsätzlich hoch. Der Anteil von Personen mit abgeschlossener Hochschulausbildung an der Gesamtbevölkerung liegt in vielen Altersgruppen oftmals deutlich über dem EU-Durchschnitt. Auch im Hinblick auf den prozentualen Anteil der Studierenden an der Gesamtbevölkerung gehört Litauen europaweit zu den Spitzenreitern. In der Wirtschaftswachstumsphase bereitete die Personalsuche dennoch Probleme, sowohl bei qualifizierten Arbeitskräften als auch ungelernten Arbeitern. Hauptgrund für den ausgeprägten Fachkräftemangel war die vermehrte Abwanderung von Arbeitskräften in Richtung Westen und Skandinavien. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch die Verfügbarkeit von Arbeitskräften wieder etwas verbessert. Dabei ist das Gehaltsniveau nach wie vor das niedrigste in den baltischen Staaten. Der durchschnittliche Bruttolohn betrug 2014 etwa 676,4 Euro pro Monat.21 17Litauisches Amt für Statistik, „Export und Import nach Staaten 2014“, http://osp.stat.gov.lt/documents/10180/2691123/Imp_exp_2014_01_12_su_EUR_en.pdf, abgerufen am 25.5.2015 18 UN Comtrade Database, http://comtrade.un.org/data, abgerufen am 25.5.2015 19 Handelsregisterauszug, Stand 25.7.2014 20 „Lage und Erwartungen der Unternehmen mit deutscher Beteiligung in den baltischen Staaten im Jahr 2015, „http://www.ahkbalt.org/fileadmin/ahk_baltikum/Publikationen/Konjunkturumfrage/2015/Konjunkturumfrage_2015_DE_Ergebnisse.pdf, abgerufen am 25.5.2015 21Litauisches Amt für Statistik, „Average earnings“, http://osp.stat.gov.lt/en/temines-lenteles5 , abgerufen am 22.5.2015 7 EINSATZ AUSLÄNDISCHER ARBEITSKRÄFTE EU-Staatsbürger benötigen keine Arbeitserlaubnis, um in Litauen einer Beschäftigung nachzugehen, da der baltische Staat auf eine Anwendung von Übergangsregelungen zum Schutz des Arbeitsmarktes im Zuge des EU-Beitritts verzichtet hat. Infolge des Beitritts von Litauen zum Schengener Abkommen am 21. Dezember 2007 finden an den EU-Binnengrenzen keine obligatorischen Personenkontrollen mehr statt. Staatsangehörige der EU sowie des EWR sollten bei der Einreise nach Litauen aber dennoch einen Personalausweis mit ausreichender Gültigkeit (geplante Aufenthaltsdauer + drei Monate) mitführen. Bei einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen ist binnen sechs Monaten die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung notwendig. Diese werden in der Regel mit einer Gültigkeitsdauer von bis zu fünf Jahren erteilt. Bei einer kurzfristigen Entsendung von ausländischen (aus der EU stammenden) Arbeitskräften nach Litauen ist keine Anmeldung erforderlich. Falls der geplante Aufenthalt 90 Tage überschreitet, müssen die Mitarbeiter beim Migrationsamt angemeldet werden. Die Genehmigung erfolgt in der Regel innerhalb von ca. fünf Werktagen. Eine gesonderte Arbeitserlaubnis ist nicht erforderlich. WICHTIGSTE ARBEITSRECHTLICHE BESTIMMUNGEN Das litauische Arbeitsrecht entspricht formal und inhaltlich den EU- und ILO-Vorgaben und ist im Wesentlichen im Arbeitsgesetzbuch aus dem Jahr 2003 geregelt. In Litauen gilt bei einer täglichen Regelarbeitszeit von acht Stunden eine tarifliche Standardarbeitszeit von 40 Stunden pro Woche. Die Obergrenze für Überstundenarbeit beträgt vier Stunden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und 120 Stunden pro Jahr. Der bezahlte Jahresurlaub beträgt 28 Kalendertage. Die Befristung von Arbeitsverträgen ist in der Regel nicht möglich. Ausnahmen bestehen für einzelne Branchen und Saisonarbeiter. Bei der Einstellung eines Arbeitnehmers kann eine Probezeit vereinbart werden, die drei Monate nicht überschreiten darf. Die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber ist nur bei Vorliegen wichtiger Gründe möglich. Liegt ein Verschulden des Arbeitnehmers vor, kann eine fristlose Kündigung ausgesprochen werden. Dem zu kündigenden Arbeitnehmer steht eine Abfindung zu. Die Kündigungsfristen betragen zwei bis vier Monate. INVESTITIONSRECHT Ausländische natürliche oder juristische Personen können ohne rechtliche Beschränkungen in Litauen Unternehmen gründen oder in sonstiger Weise unternehmerisch tätig werden. Ausnahmen gelten lediglich für strategisch wichtige Bereiche, wie Energie (siehe dazu Kapitel IV. 3), Gesundheit und Umwelt, in denen vor der Aufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten gesonderte Lizenzen erforderlich sind. GESELLSCHAFTSRECHT In Litauen unterscheidet man ähnlich wie in Deutschland zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften. Auch die verschiedenen Gesellschaftsformen sind dem deutschen Recht stark nachempfunden. Personengesellschaften: Einzelunternehmen - Individuali imone Offene Handelsgesellschaft - Tikroji ukine bendrija (TUB) Kommanditgesellschaft - Komanditine ukine bendrija (KUB) Kapitalgesellschaften: Kleine Gesellschaft – Mazoji bendrija (MB); Grundkapital: wird frei von Aktionären bestimmt. Aktionäre können nur natürliche Personen sein. Geschlossene Aktiengesellschaft – Uzdaroji akcine bendrove (UAB); Grundkapital: 10.000 LTL (2.896 Euro). Aktiengesellschaft - Akcine bendrove (AB); Grundkapital: 150.000 LTL (43.443 Euro). 8 Die geschlossene Aktiengesellschaft ist die am weitesten verbreitete Gesellschaftsform. Sie ist weitgehend mit der deutschen GmbH vergleichbar. Die Gründung erfolgt durch eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen. Eine UAB kann zu jedem zulässigen Zweck gegründet werden. Neben den aufgeführten Gesellschaftsformen kennt das litauische Recht u. a. auch noch die Genossenschaft, staatliche und kommunale Betriebe sowie Landwirtschaftsgenossenschaften. STEUERRECHT Natürliche Personen mit Wohnsitz in Litauen unterliegen der unbeschränkten Einkommenssteuerpflicht auf alle weltweit erlangten Einkünfte. Personen ohne Wohnsitz sind beschränkt einkommenssteuerpflichtig auf in Litauen erzielte Einkünfte. Der einheitliche Steuersatz für natürliche Personen beträgt 15%. Ausnahmen bestehen für Einkünfte aus selbständigen Tätigkeiten sowie Dividenden und andere Formen der Ausschüttung, die mit einem Satz von 20% versteuert werden. Juristische Personen mit Sitz oder Verwaltung in Litauen unterliegen mit ihren weltweit erzielten Erträgen der Körperschaftsteuer. Für Körperschaften ohne Sitz oder Verwaltung in Litauen beschränkt sich die Körperschaftsteuer auf die in Litauen erzielten Einkünfte. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15%. Für Kleinbetriebe gilt ein ermäßigter Steuersatz von 5% (es gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel). Der Umsatzsteuersatz liegt bei 21%. Zwischen Deutschland und Litauen existiert ein Doppelbesteuerungsabkommen. Die Deutsch-Baltische Handelskammer unterstützt Unternehmen bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten. FÖRDERUNG AUSLÄNDISCHER INVESTITIONEN Das litauische Wirtschaftsministerium bezeichnet die Förderung ausländischer Investitionen als erforderliches und wichtiges Instrument, um die litauische Wirtschaft nachhaltig auf Erfolgskurs zu halten. Es wurde ein Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm für den Zeitraum von 2014-2020verabschiedet, das vom litauischen Wirtschaftsministerium koordiniert wird. 22 Eines der Ziele des Programms ist die Förderung der Unternehmen, Rohstoffe und Energieressourcen effizienter zu nutzen. Am 20. Dezember 2013 trat die Richtlinie der EU-Kohäsionspolitik 2014-2020 in Kraft. Sie ist die rechtliche Grundlage für die Durchführung der EU-Kohäsionspolitik in Litauen. Es ist vorgesehen, dass jedes Mitgliedsland eine Partnerschaftsvereinbarung und ein Aktionsprogramm vorbereitet. Die beiden Dokumente sollen von der EK bestätigt werden. Partnerschaftsvereinbarung und Operationelles Programm der Investitionsmaßnahmen der europäischen Strukturfonds 2014-2020 (Operationelles Programm) sind die wichtigsten Dokumente, nach denen Litauen die Mittel der europäischen Strukturfonds 2014-2020 zur Verfügung gestellt werden. Am 20. Juni 2014 unterzeichneten Litauen und die Brüsseler EU-Kommission offiziell den Partnerschaftsvertrag zur EU-Förderung von 2014 bis 2020. Mit dieser Verabschiedung stehen auch die zwölf inhaltlichen Förderziele sowie die drei operationellen Programme fest. Eines davon ist ein großes, in dessen Rahmen die konkrete Verteilung und Verwaltung der EU-Gelder ablaufen wird. Insgesamt hat Litauen von 2014 bis 2020 Anspruch auf EU-Fördergelder in Höhe von 8,3 Mrd. Euro. Dies entspricht 2.812 Euro pro Kopf oder 23,7% des 2013 erwirtschafteten BIP. Inklusive der Anteile litauischer Partner summiert sich die EU-Förderung auf 9,9 Mrd. Euro oder 3.376 Euro je Einwohner.23 Im Bereich der Förderung wissenschaftlicher Forschungen, technologischer Entwicklung und Innovationen sind Programme geplant, die auch ausländische Investoren nutzen können. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung werden 29 Mio. Euro für das Programm SMARTINVEST LT+ (Entwicklung der angewandten wissenschaftlichen Forschung, Einführung von Innovationen) zur Verfügung gestellt. Im Rahmen eines weiteren Programms, INVEST LT+, das vom litauischen Wirtschaftsministerium koordiniert wird, sind 78,2 Mio. Euro für die Einführung moderner Technologien in der Produktion und im Dienstleistungssektor vorgesehen. Die Anträge mit Investitionsförderungs- und Industrieentwicklungsprogramm 2014-2020, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=483265&p_tr2=2, abgerufen am 22.5.2015 23 GTAI, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=1105840.html?view=renderPrint, abgerufen am 22.5.2015 22 9 festgesetzten Kriterien können sowohl litauische Unternehmen als auch Vertretungen ausländischer Unternehmen in Litauen einreichen. Es gibt sieben freie Wirtschaftszonen in Litauen, in denen steuerliche Vorteile als staatliche Unterstützung für die innerhalb dieser Zonen tätigen Unternehmen gewährt werden.24 Tabelle 3: Steuerliche Vorteile der freien Wirtschaftszonen25 Steuern Gewinnsteuer % 15 Mehrwertsteuer 21 Dividendensteuern 0-15 Körperschaftssteuer 15 (+ 6% Krankenversicherung) 31 (+ 3% Arbeitnehmerbeitrag) 0,3-3 Sozialversicherung des Arbeitgebers Immobiliensteuer Steuern in den freien Wirtschaftszonen In den ersten 6 Jahren wird keine Gewinnsteuer erhoben, in den nächsten 10 Jahren –50% der Gewinnsteuer Für den Handel zwischen den EU-Ländern keine MwSt. Keine Dividendensteuern für Auslandsinvestoren (wenn das Unternehmen nicht kürzer als 12 Monate geführt wurde und nicht weniger als 10% der Aktien gehalten werden) 15% (+6% Krankenversicherung) 31% (+3% Arbeitnehmerbeitrag) keine Quelle: Invest Lithuania, 22.5.2015 Tabelle 4: Freie Wirtschaftszonen (FWZ) in Litauen26 Ort der FWZ Kaunas Klaipėda Šiauliai Fläche 2013, in ha 294 260 218 Kėdainiai 131 Panevezys 47 Akmene 99 Entfernung bis zum Flughafen, in km Kaunas: 4 Palanga: 25 Vilnius: 214 Kaunas:142 Palanga: 165 Vilnius:130 Kaunas: 51 Palanga: 208 Vilnius: 135 Kaunas: 115 Palanga: 275 Vilnius: 240 Kaunas: 230 Palanga: 135 Entfernung bis zum Hafen in Klaipėda, in km 229 7 161 205 240 105 Free economic zones, (Laisvosios ekonominės zonos), Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/en/doingbusiness/investment/special-economic-zones, abgerufen am 22.5.2015 25 Free economic zones, (Laisvosios ekonominės zonos), Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/en/doingbusiness/investment/special-economic-zones, abgerufen am 5.11.2014 26 Ebd. 24 10 Marijampole 78 Vilnius: 139 Kaunas: 56 Palanga: 231 275 Quelle: Invest Lithuania, 22.5.2015 Dazu bestehen mehrere Wissenschaft und Technologie-Businessparks (Valleys)27 und drei private Industrieparks in Taurage (www.tip.lt), Kaunas (www.epro.lt) und Sitkunai. 2. ENERGIEMARKT LITAUEN 2.1. ENERGIEPOLITISC HE R AHMENBEDINGUNGEN Seit der Schließung des Kernkraftwerks (KKW) Ignalina am 31. Dezember 2009 stellen sich Litauen im Energiesektor große Herausforderungen: wachsender Energiebedarf, Abhängigkeit des Landes von russischen Energie-Rohstoffen, EU-Anforderungen sowie steigende Preise für fossile Brennstoffe. Lösungswege wurden in der nationalen Energiestrategie entwickelt, die am 7. Oktober 2010 von der Regierung beschlossen und dem Parlament vorgelegt wurde. In Litauen ist diese Strategie als „Strategie der energetischen Unabhängigkeit“ bekannt und zeichnet die Entwicklung im Energiebereich von Litauen bis 2050 vor, wobei die größte Aufmerksamkeit der Zeitspanne bis 2020 gewidmet wird. Die Strategie wurde am 26. Juni 2012 vom Parlament verabschiedet. 28 Mit diesem politischen Dokument werden drei Hauptziele verfolgt: 1. 2. 3. Sicherung der energetischen Unabhängigkeit bis 2020 Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung. Um diese Ziele zu erreichen und die Energiesicherheit in Litauen zu erhöhen, verfolgt Litauen folgende Ziele für die Entwicklung des Energiesektors:29 Komplexe Integration des litauischen Energiesystems in die EU-Systeme und den EU-Energiemarkt, insbesondere im Bereich Strom und Erdgas, Weiterentwicklung von verschiedenen Primärenergiequellen, inkl. Kernenergie und erneuerbaren Energien, Einführung des 3. EU-Energiepakets, Liberalisierung des Strommarktes, Steigerung der Energieeffizienz und Einsparung von Energie im Wärmesektor, Senkung des Erdgasverbrauchs bzw. Diversifizierung der Lieferquellen von Erdgas. Litauen war 2009 in hohem Maße von der globalen Wirtschaftskrise betroffen und musste einen deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung (BIP: -14,8%) hinnehmen. Im gleichen Jahr sank der Energieverbrauch um 8,7% und der Stromverbrauch um 4,1%. 2010 ging der Energieverbrauch um weitere 18,9% zurück, der Stromverbrauch fiel um 5,5%.30 Erst 2012 stieg der Energieverbrauch erstmals nach der Krise wieder an, wenn auch nur um 1%. Der Stromverbrauch Invest in Lithuania, http://investlithuania.com.rabarbaras.serveriai.lt/wp-content/uploads/2014/08/Open-RD-Lithuania.-Our-Competenceto-Your-Business.pdf, abgerufen am 22.5.2015 28 Nationale Strategie der Energetischen Unabhängigkeit der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=432271, abgerufen am 22.5.2015 29 Nationale Strategie der Energetischen Unabhängigkeit der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=432271, abgerufen am 22.5.2015 30 Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/en/statistikos-leidiniu-katalogas, abgerufen am 22.5.2015 27 11 nahm um 0,9% zu. 2013 wuchs der Stromverbrauch um weitere 0,4%, der Energieverbrauch fiel dagegen erneut um 5,5%, wobei sich die eingeleiteten Energieeffizienzmaßnahmen bemerkbar machten.31 Litauen deckt seinen Energiebedarf sowohl aus eigenen Energiequellen als auch aus dem Import. Die wichtigsten Primärenergiequellen waren 2013 Erdöl und Erdölprodukte (35,7%), Erdgas (31%) und erneuerbare Energiequellen (21,4%).32 Unter den erneuerbaren Energien nahm die Biomasse mit 14,7% den größten Anteil ein. Die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen weist eine stetig steigende Tendenz auf. Abbildung 3: Primärenergieverbrauch nach Energiequellen in 2013, in %33 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 1.6.2015 Im Jahr 2013 stiegen die Energieimporte im Vergleich zum Vorjahr um 0,5% und betrugen insgesamt 594 PJ, wobei Erdölimporte 68,9% und Erdgasimporte 15,2% ausmachten. Die Energieexporte stiegen im selben Zeitraum um 6,6% und machten 369 PJ aus. Den größten Anteil nahmen dabei Erdölprodukte aus der einzigen Erdölraffinerie des Baltikums in Mazeikiai, Litauen, ein.34 2013 betrug der Bruttoinlandsenergieverbrauch des Landes 292,2 PJ und war damit 5,5% niedriger als im Vorjahr. Der direkte Energieverbrauch ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2% gesunken, er lag bei 198 PJ. Der höchste Energieverbrauch entfiel 2013 auf den Transportsektor (33,4%) und die privaten Haushalte (31,1%). Die Industrie nahm 19,9% ein und war somit zusammen mit dem Dienstleistungssektor der drittgrößte Energieverbraucher.35 Der direkte Energieverbrauch der Industrie und der privaten Haushalte blieb 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast auf dem gleichen Niveau. Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/en/statistikos-leidiniu-katalogas, abgerufen am 22.5.2015 Ebd. 33 Ebd. 34 Ebd. 35 Ebd. 31 32 12 Abbildung 4: Brennstoff- und Energieverbrauch nach Sektoren, 2012 und 2013, in % Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 1.6.2015 2.2. GESETZLICHE RAHMENBEDIN GUNGEN IM ENERGIESEKTOR Das Energiegesetz36 vom 16. Mai 2002 bildet die Grundlage für die Regelung aller Aktivitäten im litauischen Energiesektor. Dort sind die energiepolitische Administration Litauens, die Entwicklung und die Regulierung des Energiesektors sowie die Verantwortlichkeiten bei Klagen und Beschwerden bzw. in Notfällen festgelegt. In der Republik Litauen sind folgende staatliche Stellen für den Energiesektor verantwortlich 37: die Regierung und von ihr bevollmächtigte Institutionen das Energieministerium der Republik Litauen das Umweltministerium der Republik Litauen die staatliche Energieagentur die staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle die staatliche Energieinspektion des Wirtschaftsministeriums die Stadtverwaltungen. Die Regierung entwickelt und verwirklicht die staatliche Politik im Energiesektor, erstellt die nationale Energiestrategie, die vom Parlament verabschiedet wird, beschließt das Programm zur Durchführung der nationalen Energiestrategie und hat das Recht, die Prinzipien der Preisbildung für die staatlich regulierten Preise festzulegen bzw. andere im Gesetz vorgesehene Funktionen auszuführen. http://www.lrv.lt/ Das Energieministerium setzt die staatliche Energiepolitik um und ist für die internationale Zusammenarbeit im Energiesektor zuständig. Es legt die Regeln für die Übergabe, die Verteilung und den Verbrauch von Energie und Energieressourcen fest, bestimmt die Standards für Energiequalität und verabschiedet die Regelungen für staatliche Kontrollen der Energieanlagen. Das Energieministerium nimmt generell die Interessen des Staates innerhalb des Energiesektors wahr und ist für die Umsetzung der Energiepolitik zuständig. http://www.enmin.lt 36 37 Republic of Lithuania, Law on Energy, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=198404, abgerufen am 21.5.2015 Ebd. 13 Das Umweltministerium ist für die Bereiche Umweltschutz und Bau zuständig. Es führt ein Monitoring über die Umweltauswirkungen in zunehmend belasteten Bereichen des Energiesektors durch, legt in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium Qualitätsstandards für bereits genutzte und künftig zu verwendende Energieträger fest und unterbreitet Vorschläge zu deren Gebrauch. Das Umweltministerium ist auch an der Gestaltung des Programms zur Förderung erneuerbarer Energien beteiligt. http://www.am.lt Die staatliche Energieagentur wurde vom Wirtschaftsministerium gegründet und erfüllt in dessen Auftrag verschiedene Funktionen. So führt sie verschiedene Maßnahmen im Rahmen des Energiestrategieprogramms sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz durch und ist für die Steuerung ausländischer Hilfsprogramme zuständig. http://www.ena.lt Die staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle (im Folgenden Kommission genannt) ist eine staatliche Energieaufsichtsbehörde, deren Vorsitzende/r für eine Amtszeit von fünf Jahren vom Präsidenten benannt wird. Die Kommission ist für die Überwachung der Elektrizitäts-, Erdgas-, Wärme- und Wasserversorgungsmärkte zuständig. Sie legt auch die Berechnungsmethodiken für die vom Staat regulierten Energiepreise sowie deren Preisobergrenzen fest, kontrolliert die Umsetzung der staatlich regulierten Preise und Tarife, legt die Preise für die Einspeisung der Energie fest, die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird, vergibt Lizenzen für die Energielieferung und -verteilung und kontrolliert die Tätigkeit der Energieunternehmen. http://www.regula.lt Die staatliche Energieinspektion des Wirtschaftsministeriums ist für die staatliche Kontrolle der Energieanlagen zuständig. Ziel ist es, deren Sicherheit zu garantieren. Sie kontrolliert auch die Lieferung, den Verbrauch sowie die Staatsvorräte der Energiequellen. http://www.vei.lt Die Stadtverwaltungen sind in ihren Territorien gemäß der Gesetzesordnung für die Regulierung der Versorgung der Verbraucher mit Wärmeenergie, der Vergabe von Lizenzen für den Einzelhandel mit Öl-Produkten und die Informationsbereitstellung für die Öffentlichkeit zuständig. Grundlage für den litauischen Strommarkt bildet das am 20. Juli 2000 verabschiedete und am 29. September 2010 angepasste Elektrizitätsgesetz38. Das Elektrizitätsgesetz regelt die gemeinsamen Prinzipien des Stromsektors sowie die Aktivitäten der Stromunternehmen und deren Umgang mit den Kunden. Der Stromsektor umfasst Erzeugungs-, Übertragungs-, Verteilungs- und Handelsunternehmen. In dem Gesetz ist der Zugang neuer Erzeuger zum litauischen Strommarkt geregelt. Stromerzeuger kann jede natürliche oder juristische Person sein. Darüber hinaus kommen Betriebe in Betracht, die über eine entsprechende Erlaubnis verfügen, auch wenn sie keine juristische Person sind. Hier ist auch die Vergabe der benötigten Lizenzen geregelt. Die Projektierung und der Bau neuer Stromerzeugungsanlagen sind im Baugesetz geregelt. Die Agentur für Energieeinsparung in Wohnungen 39 wurde von der Regierung mit der Koordination und der Durchführung des Modernisierungsprogramms für Mehrfamilienhäuser beauftragt. Die Agentur wurde im Sommer 2013 zur Ablösung der Agentur für Wohnungs- und Städtebau gegründet. Das Erdgasgesetz40 vom 10. Oktober 2000, berichtigt am 20. März 2014, regelt die gemeinsamen Prinzipien des Gassektors sowie die Aktivitäten der Gasbetriebe und deren Beziehungen mit den Kunden. Der Gassektor umfasst Erzeugungs-, Lieferungs-, Transport- und Verteilungsunternehmen. Das Gesetz der Wärmewirtschaft41 vom 20. Mai 2003, angepasst am 17. Mai 2014, regelt die Wärmewirtschaft in Litauen, die Tätigkeit von Unternehmen in diesem Bereich und ihre Beziehungen zu Kunden. Am 24. Mai 2011 ist das Erneuerbare-Energie-Gesetz42 in Kraft getreten, angepasst am 23. Juli 2014. Das Gesetz legt die Verwaltung, Reglementierung, Aufsicht und Kontrolle sowie rechtliche Rahmenbedingungen im Bereich der Nutzung Republic of Lithuania, Law on Electricity, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=246666, abgerufen am 21.5.2015 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, www.betalt.lt, abgerufen am 21.5.2015 40 Erdgasgesetz der Republik Litauen (Gamtinių dujų įstatymas), http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=427711, abgerufen am 20.5.2015 41 Gesetz der Wärmewirtschaft der Republik Litauen (Šilumos ūkio įstatymas), http://www3.lrs.lt/pls/inter2/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453882, abgerufen am 21.5.2015 38 39 14 erneuerbarer Energien durch die Energieproduzenten und Netzbetreiber in Litauen fest. Ziel des Gesetzes ist die Sicherstellung einer nachhaltigen Entwicklung zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen, insbesondere hinsichtlich der Anforderungen der EU, des Umweltschutzes sowie eines sparsamen Umgangs mit fossilen Brennstoffen. Litauen strebt an, dass bis 2020 die erneuerbaren Energiequellen 23% des Endenergieverbrauchs ausmachen. Im Bereich der zentralisierten Wärmelieferung soll der Anteil der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Energie auf 60% und bei der Wärmeproduktion in privaten Haushalten sogar auf 80% erhöht werden.43 2013 betrug der Anteil erneuerbarer Energien (Biomasse) 32,4% an der zentralen Wärmeproduktion, 23% mehr als 2012.44 Das Gesetz legt auch das Förderungssystem zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen in Litauen fest. Danach wird die Einspeisevergütung („feed-in tariff“) anhand einer Auktion vergeben, wobei eine obere Grenze für die Einspeisevergütung durch die staatliche Kommission für Preis und Energiekontrolle festgelegt wird. Die Stromproduzenten beantragen laut dem Gesetz eine Einspeisevergütung. Es wird eine Auktion von mindestens drei Anbietern organisiert. Der Anbieter, der die niedrigste Einspeisevergütung beantragt, gewinnt die Vergabe und erhält die angebotene Einspeisevergütung. Die anderen Teilnehmer der Auktion erhalten keine Einspeisevergütung. Im Gesetz werden die maximalen Kapazitäten festgelegt, die bis 2020 ausgebaut werden können (für Anlagen, die größer als 10 kWh sind): Biomassekraftwerke 105 MW Wasserkraftwerke 141 MW Windkraftanlagen 500 MW Solarkraftwerke 10 MW. Die im Gesetz geregelten Quoten sind bereits vergeben. Laut dem Gesetz soll die Regierung neue Regelungen für die Entwicklung der Infrastruktur in diesem Bereich verabschieden, wenn die Kapazitäten erschöpft sind (jedoch nicht später als 1. Januar 2015). Allerdings ist dies bisher noch nicht passiert. Weitere Informationen dazu standen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zielmarktanalyse nicht zur Verfügung. 2.3. STROMERZEU GUNG UND –VERBR AUCH Entsprechend der EU-Richtlinie 2009/72/EG vom 13. Juli 2009 hat Litauen die operativen Tätigkeiten und dieVermögensverwaltung der Unternehmen aus den Gebieten Stromherstellung, -übertragung und -lieferung getrennt. Aufgrund der Richtlinie 2009/72/EG wurden in Litauen neue Gesellschaften für die Stromübertragung (Litgrig) und Stromverteilung (Lesto) sowie Stromproduktion (Lietuvos energijos gamyba) gegründet. Diese Unternehmen sind im Besitz des Staates und werden von einem Eigentümer der Unternehmensgruppe Lietuvos energija verwaltet. Damit wurde auch eine bessere Koordinierung zwischen den Betreibern der Stromübertragungssysteme in der EU und ENTSOE45 erreicht. Der Stromverbrauch Litauens betrug 2013 11,7 TWh. Im Vergleich zum Vorjahr blieb dieser fast gleich. Der Endstromverbrauch belief sich im Jahr 2013 auf 9 TWh und blieb ebenfalls stabil im Vergleich zum Vorjahr.46 Die größten Stromverbraucher waren 2013 der Dienstleistungssektor (34,9%), gefolgt von der Industrie (31,5%) und den privaten Haushalten (29,6%).47 Erneuerbare-Energien-Gesetz der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453899, abgerufen am 21.5.2015 43 Pressemitteilung des Energieministeriums der Republik Litauen, http://www.enmin.lt/lt/apie_energetika/detail.php?ID=1540, abgerufen am 22.5.2015 44 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht über den Brennstoffmarkt 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-rugsejis/Biokuro-ataskaita-2013-patikslinta-2014-09-22.pdf, abgerufen am 21.5.2015 45 ENTSO-E - Der Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (kurz ENTSO-E, Abkürzung für European Network of Transmission System Operators for Electricity) 46 Litauisches Amt für Statistik, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am 22.5.2015 47 Ebd. 42 15 Laut der litauischen Energiestrategie vom 25. Mai 2011 wird der Strombedarf in den Jahren von 2020-2030 auf 13-17 TWh pro Jahr geschätzt, wobei der größte Teil dieser Energie entweder aus einem neuen KKW in Visaginas oder aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden soll. Tabelle 5: Entwicklung der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs in Litauen 2007-2013, Prognose 2022 Stromerzeugung, TWh Stromverbrauch, TWh 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2022* 14 13,9 15,4 5,7 4,8 5,0 4,8 12,6 13 12,4 11,7 11,5 11,6 11,7 12,2513,88 13-17 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 22.05.2015 *-Schätzung von LITGRID AB Nach der Schließung des KKW Ignalina Ende 2009 änderte sich die Situation im litauischen Stromsektor schlagartig. Bis zu diesem Zeitpunkt war Litauen Stromexporteur. Mit der Schließung des Atomkraftwerks sank die Stromproduktion in Litauen um fast 63%. Über Nacht wurde Litauen vom Stromexportland zu einem Importeur, wobei vor allem Russland als Lieferant an Bedeutung gewann. Die staatlichen Kraftwerke werden von der Unternehmensgruppe „Lietuvos Energija“48 verwaltet und produzieren 21% des litauischen Strombedarfs. Die Eigenproduktion des Stroms lag 2013 bei 4,8 TWh und sank damit um 5,6% im Vergleich zum Vorjahr. Der größte Teil davon wurde in Heizkraftwerken (59%) und Wasserkraftwerken (22,5%) produziert. Windkraftwerke machten 12,7% und weitere Kraftwerke 5,8% aus.49 Die gesamte installierte Leistung stieg 2013 im Vergleich zu 2012 um 2,2% auf einen Wert von 4.347 MW.50 Die installierte Leistung der Heizkraftwerke betrug Ende 2013 etwa 2.788 MW, die der Erneuerbare-Energien-Kraftwerke 569,4 MW.51 Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen stieg im Jahr 2013 im Vergleich zu 2012 um 19,3% und betrug insgesamt 1,42 TWh. Dies entsprach 12,1% des gesamten Strombedarfs und 29,8% des in Litauen produzierten Stroms.52 Der größte Anteil (42,1%) „grünen“ Stroms wurde in Windkraftwerken produziert, 36,3% in Wasserkraftwerken, 15,8% in Biomassekraftwerken, 2,7% in Biogasanlagen und 3,1% in Solarkraftwerken. 53 Die Gesamtinvestitionen im Bereich der erneuerbaren Energien betrugen 2013 63,8 Mio. Euro. Der wichtigste Stromproduzent ist derzeit das seit 49 Jahren tätige Heizkraftwerk in Elektrenai Lietuvos elektrine54 mit einer installierten Leistung von 1.955 MW. Das Kraftwerk nutzt zur Stromproduktion Erdgas und Schweröl. Im Herbst 2012 wurde der neunte Block des Heizkraftwerkes mit einer KWK-Anlage und einer Kapazität von 455 MW in Betrieb genommen. 2012 wurden in dem Kraftwerk Lietuvos elektrine 1,11 TWh Strom produziert. 2014 wurde mit dem sukzessiven Abbau vorhandener Blöcke begonnen, welcher bis 2016 andauern wird. Geplant ist, nach 2016 lediglich drei Blöcke in Betrieb zu lassen. Weitere große Stromproduzenten sind das Wasserkraftwerk und das Pumpspeicherkraftwerk in Kaunas. Beide Kraftwerke werden ebenfalls von Lietuvos energijos gamyba verwaltet. Unternehmensgruppe „Lietuvos energija“, http://www.le.lt/en/about-us/408, abgerufen am 22.5.2015 Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am 22.5.2015 50 Bericht der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienu-medziaga/2014liepa/ATASKAITA-EK-2013.pdf, abgerufen am 22.5.2015 51 Ebd. 52 Ebd. 53 Ebd. 54 Heizkraftwerk in Elektrenai, http://gamyba.le.lt/lt/veikla/elektros-gamyba/lietuvos-elektrine-lel/, abgerufen am 22.5.2015 48 49 16 Mitte 2014 lieferten insgesamt 2.192 Kraftwerke in Litauen Strom. Das sind 84,2% mehr als im Vorjahr. Insbesondere ist die Anzahl der Kraftwerke gewachsen, die erneuerbare Energiequellen nutzen: um 85,9%. Die meist genutzten erneuerbaren Energiequellen sind Solarenergie (PV) (1.941 Kraftwerke) und Windenergie (119 Kraftwerke). Mitte 2014 gab es 96 Wasserkraftwerke, 16 Biogaskraftwerke und sieben Biomassekraftwerke. Die Anzahl der Kraftwerke, die fossile Brennstoffe nutzen, sank dagegen um 27,8%.55 Tabelle 6: Installierte Leistung für Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Litauen am 31.12.2013, MW56 Kraftwerke Installierte Leistung, MW Wasserkraftwerke Biomassekraftwerke Windkraftwerke Solarkraftwerke Biogaskraftwerke Insgesamt Erneuerbare Energien Kraftwerke 127,5 76,9 281,7 68,4 14,9 569,4 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle, 22.5.2015 In der nationalen Energiestrategie ist festgehalten, dass Litauen bis 2020 mindestens 20% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen beziehen soll. 35% davon sollen in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen produziert werden, deren Gesamtkapazität bis 2020 mindestens 400 MW erreichen soll. Abbildung 5: Die Verteilung der Stromerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in %57 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 22.5.2015 Fast zwei Drittel des Strombedarfs wird momentan nach Litauen importiert. 2013 betrug der Stromimport 7,6 TWh, knapp 65% des gesamten Stromverbrauchs.58 Strom wird hauptsächlich aus Lettland, Estland, Russland und Belarus Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht des Strommarktes 2014 II Q, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-lapkritis/elektros-stebesenos-ataskaita-2014-II-ketv.pdf, abgerufen am 22.5.2015 56 Bericht der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienu-medziaga/2014liepa/ATASKAITA-EK-2013.pdf, abgerufen am 22.5.2015 57Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am 22.5.2015 58 Ebd. 55 17 importiert. Seit dem 18. Juni 2012 handeln die Stromimporteure den Strom auf der Nord Pool Spot-Strombörse, in welche die litauische Strombörse integriert worden ist. Eine Vereinigung aller Strombörsen der Länder in der Ostseeregion wird angestrebt. Der einzige Stromimporteur außerhalb der Nord Pool Spot Strombörse ist Inter Rao Lietuva, AB. Der Vorstandvorsitzende der staatlichen Energieunternehmensgruppe Lietuvos energija, UAB, Dr. Dalius Misiunas, hat während eines Energieforums in Vilnius betont, dass Litauen in den ersten zehn Monaten 2014 Litauen mehr Strom aus dem Nord Pool Spot-System als aus Russland importierte. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass nach dem Bau der Strombrücken zu Schweden und Polen die Abhängigkeit von russischem Strom weitgehend beseitigt wird.59 „Die Abhängigkeit vom russischen Strom ist bereits Vergangenheit und wird nach der Inbetriebnahme der Strombrücke zwischen Schweden und Litauen ganz weichen“, so Misiunas. Tabelle 7: Die Stromverbindungen zwischen Litauen und den Nachbarländern, 201360: Stromverbindung Litauen - Belarus Kaliningrader Gebiet - Litauen Lettland - Litauen Schweden - Litauen Polen - Litauen Estland - Lettland Estland - Finnland Estland - Russland Lettland - Russland Belarus - Russland Installierte Kapazität, MW 1225 680 1400 800 1000 1000 500 1150 Geplante Kapazität, MW 700 1000 - Quelle: Vortrag von Dalius Misiunas, Vorstandsvorsitzender der „Lietuvos energija“, UAB, vom 21.5.2015 2.4. WÄRMEERZEUGUNG UND –VERBR AUCH 2015 gab es in Litauen 49 Wärmeproduzenten61, deren Wärmeproduktion 10 GWh/Jahr überstieg. Im April 2015 existierten in Litauen insgesamt 36 unabhängige Wärmeproduzenten62, wobei die Tätigkeit von 21 dieser Unternehmen von der Kommission für Preis- und Energiekontrolle reguliert wurde. Ein Wärmelieferant ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Wärme der unabhängigen Wärmeproduzenten einzuspeisen, die den vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen entsprechen. Die regulierten Unternehmen produzierten 2013 rund 97% der Wärme, die in die Zentralnetze geliefert wurde. Die geographische Lage der litauischen Wärmelieferanten sowie ihre Wärmepreise sind auf der Webseite der staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle63 dargestellt. Die meisten Wärmeproduzenten sind im Verband der Wärmelieferanten vereint. Wirtschaftszeitung „Verslo zinios“ vom 20.11.2014 „Misiunas: die Abhängigkeit von Rußland – schon Geschichte“, http://vz.lt/article/2014/11/20/misiunas-priklausomybe-nuo-elektros-jau-istorija, abgerufen am 25.5.2015 60 Vortrag von Dalius Misiunas, Vorstandsvorsitzende „Lietuvos energija“ UAB am 10.10.2013, http://www.lsta.lt/files/events/2013-1010_Vastybes%20konf/06_Dalius_MisiunasLietuvosEnergija.pdf, abgerufen am 25.5.2015 61 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/licencijavimas/licenciju-turetojai.aspx , abgerufen am 25.5.2015 62Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/nepriklausomi%20silumos%20gamintojai/nepriklausomi-silumos-gamintojai.aspx, abgerufen am 25.5.2015 63 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Die Karte der Stadtverwaltungen, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/silumoszemelapis/silumos-zemelapis.aspx, abgerufen am 25.5.2015 59 18 Tabelle 8: Unabhängige Wärmeproduzenten in Litauen, 2014 Unabhängiger Wärmeproduzent 1. Aliejaus investicijų projektai, UAB 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Ekoresursai, UAB Kauno termofikacinė elektrinė, UAB Pramonės energija, UAB Izobara, UAB Klaipėdos baldai, AB Geoterma, UAB Baltijos elektrinių investicijos, AB ENG, UAB ENG, UAB Simega, AB Lifosa, AB Energijos parkas, UAB Plungės bioenergija, UAB Klaipėdos energija, AB Technology projects, UAB Matuizų plytinė, AB Pramonės energija, UAB Lietuvos energijos gamyba, AB 20. 21. 22. 23. 24. 25. Aldec General, UAB GECO Kaunas UAB Kurana UAB Oneks Invest, UAB Lorizon Energy, UAB Autoideja, UAB 26. 27. 28. 29. 30. 31. Fortum Klaipeda, UAB Pramonės energija, UAB Klar Glass Lietuva, AB EKO TERMO, UAB Roalsa, UAB Fonas, UAB 32. 33. 34. Visagino linija, UAB GA Joniškis, UAB Bio zona, UAB 35. Intergates, UAB 36. Zemaitijos energija, UAB Wärme wird an folgenden Wärmelieferant verkauft Vilniaus energija, UAB Kauno energija, AB Kauno energija, AB Vilniaus energija, UAB Klaipėdos energija, AB Klaipėdos energija, AB Klaipėdos energija, AB Klaipėdos energija, AB Panevėžio energija, AB Kauno energija, AB Panevėžio energija, AB Panevėžio energija, AB Šiaulių energija, AB Šakių šilumos tinklai, UAB Miesto energija, UAB Vilniaus energija, UAB Varėnos šiluma, UAB Kauno energija, AB Elektrėnų komunalinis ūkis, UAB Kauno energija, AB Kauno energija, AB Panevėžio energija, AB Kauno energija, AB Kauno energija, AB Elektrenu komunalinis ukis, UAB Klaipėdos energija, AB Klaipėdos energija, AB Panevėžio energija, AB Panevėžio energija, AB Prienų energija, UAB Alytaus energija, Filiale von Litesko, UAB Visagino energija VĮ Fortum Joniškis, UAB Telšių šiluma, Filiale von Litesko, UAB Elektrenu komunalinis ukis, UAB LiteskoFiliale, Telsiu siluma, UAB Bemerkung Von der Kommission nicht reguliert (NR) Reguliert (R) R R NR NR NR NR R R R R R R R NR R R R NR NR R NR NR R NR NR NR NR R R R R NR R NR Quelle: Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, 25.5.2015 19 Im Vergleich zum Vorjahr sank 2013 der Umfang der Bruttowärmeproduktion64 um 6,1% auf 12,1 TWh. 43,1% der Wärmeenergie wurde in Heizkraftwerken, 35,1% in Kesselwerken und 21,5% in anderen Anlagen produziert. Die gesamte installierte Leistung der Wärmeproduzenten in Litauen betrug 2013 rund 9.920 MW.65 Abbildung 6: Die Verteilung der Wärmeerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in %66 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 25.5.2015 Der Wärmeendverbrauch betrug 2013 etwa 9,9 TWh, wobei der größte Teil davon – ca.54,8% – in privaten Haushalten verbraucht wurde. Es folgten die Industrie (24,2%) und der Dienstleistungssektor (20,2%).67 51% der Wärme wird in Litauen zentral geliefert.68 Die Länge der Wärmenetze beträgt in Litauen insgesamt 2.880 km. Im Zeitraum 1991-2013 wurden 620 km der Wärmenetze neu eingerichtet oder erneuert. Die Wärmeverluste in den Netzen sinken deswegen kontinuierlich und betrugen 2013 etwa 16% der gesamten produzierten Wärme. Die meisten Verbraucher der zentral gelieferten Wärme69 waren im Jahr 2013 Privatkunden (72,7%), gefolgt von staatlichen Institutionen (12,3), Unternehmen (6%) und sonstigen Kunden (9,1%). Für die Wärmeproduktion in den Zentralheizungssystemen wurde 2013 hauptsächlich aus Russland importiertes Erdgas genutzt (63%).70 Biomasse machte als Brennstoff 32,4% im Wärmemix aus, 23% mehr als im Vorjahr.71 Laut dem Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am 11.11.2014 65 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015 66Litauisches Statistikamt, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/en/statistikos-leidiniu-katalogas?publication=2990, abgerufen am 25.5.2015 67 Ebd. 68 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.05.2015 69 Ebd. 70 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht über den Brennstoffmarkt 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-rugsejis/Biokuro-ataskaita-2013-patikslinta-2014-09-22.pdf, abgerufen am 25.5.2015 71 Ebd. 64 20 Verband der Wärmelieferanten bestünde in Litauen ein technisches Potential für die Biobrennstoffnutzung von 80% am Gesamtmarkt. Der Erdgas- und Schwerölbedarf könnte damit bis 2020 auf 20% gesenkt werden.72 Seit dem 1. Juli 2007 ist es Verbrauchern freigestellt, den Gasanbieter frei zu wählen. Da es bis Ende 2014 nur einen einzigen Erdgaslieferanten (Gazprom) gab, war die Marktliberalisierung nur „formal“ und bot den Verbrauchern keine Vorteile. 99,9% der privaten Verbraucher werden von „Lietuvos dujos“, AB, einem Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung von Gazprom, bedient. Die von den Kommunalverwaltungen geführten Unternehmen bedienen 58% der Wärmeverbraucher, weitere 41% werden von den größten Wärmelieferanten in Litauen, wie „Dalkia“ (verwaltet von Vilniaus energija, UAB und acht Filialen von Litesko, UAB), Kauno energija, AG, Klaipedos energija, AB und Panevezio energija, AB, bedient. Dalkia hat sich verpflichtet, bis 2017 insgesamt 167,7 Mio. Euro in die Wärmewirtschaft der Stadt Vilnius zu investieren. Der Stadtrat von Vilnius hat den Wunsch des Konzerns, die Verpachtung um weitere 20 Jahre zu verlängern, nicht befürwortet. Letztes Jahr hat Dalkia die Aktien von Vilniaus energija an das Unternehmen der Gruppe Societe Valmy Defence 22 übergeben. Laut Nerijus Udrenas, dem ehemaligen Berater der Präsidentin zu Wirtschaftsfragen, fehlt es im Wärmemarkt an Transparenz und Wettbewerb. Seiner Meinung nach lässt das Unternehmen Vilniaus energija nicht zu, dass andere Wärmelieferanten sich an das Wärmenetz anschließen.73 Laut Aussagen des Verbandes der Wärmelieferanten betrieben Anfang Oktober 2014 acht Wärmelieferanten in Litauen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die mit Biomasse betrieben wurden. Ihre gesamte installierte elektrische Leistung lag bei 40,26 MW, die thermische Leistung bei 132,20 MW. Der Einsatz von Technologien der Kraft-WärmeKopplungsanlagen wird in den kommenden Jahren weiter steigen. So sollen bis 2020 neue KWK-Anlagen in Vilnius, Kaunas, Šiauliai und anderen Städten gebaut werden. Es ist auch zu erwarten, dass öffentliche Gebäude (Schulen, Krankenhäuser, etc.) ihre Wärmeversorgung in den nächsten Jahren auf Biomasse und Biogas umstellen werden. Viele Biomasse-Energieanbieter sind daran interessiert, Abgaskondensatoren zu bauen und somit die Effizienz ihrer Anlagen um ca. 20% zu steigern. Im Zeitraum von 2004 bis 2013 wurden Abgaskondensatoren mit einer Gesamtleistung von 184,7 MW eingerichtet. Es ist geplant, bis Ende 2015 weitere Kondensatoren einzubauen (44,2 MW).74 2.5. ENERGIEPREISE 2.5.1. STROMPREISE Die litauischen Energiepreise stiegen seit 1990 stark an. Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt im Wechsel von staatlich festgelegten und subventionierten Preisen zu Zeiten der Sowjetunion zu einem System aus Marktpreisen unter staatlicher Reglementierung. Am 31. Dezember 2009 nahm die litauische Strombörse „BaltPool“ (www.baltpool.lt), die nach dem Modell der skandinavischen Börse Nord Pool Spot arbeitet, ihre Tätigkeit auf. Am 18. Juni 2012 wurde die litauische Strombörse voll in die „Nord Pool Spot AS“ integriert. Ab dem 3. Juni 2013 ist auch Lettland der „Nord Pool Spot AS“ beigetreten. Seitdem wird der Strom gemeinsam auf dem Markt der baltischen und skandinavischen Staaten gehandelt. Die Nachfrage sowie das Angebot des Stroms werden an der Börse im Stundenrhythmus berechnet. Unter der Berücksichtigung der Erfahrungen der Nachbarländer und um hohe Strompreise an der Börse im Falle eines unzureichenden Angebotes zu vermeiden, wurde im Mai 2013 in Litauen ein Grenzpreis für Peak-Leistungen von 203 Euro/MWh festgelegt. Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, Folie 23, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015 73 Artikel in der Zeitung „Lietuvos zinios“ vom 24.1.2012, http://www.lzinios.lt/Ekonomika/Dalkia-biokuro-jegaine-Vilniui-neuztikrinskonkurencijos-ir-pigios-silumos, abgerufen am 25.5.2015 72 74 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015 21 Damit sich die Marktteilnehmer bereits im Voraus auf die Strommengen und -preise bzw. Lieferbedingungen einigen können, wurde an der Börse das Prinzip des Handels „einen Tag im Voraus“ eingeführt. Die kleinste Strommenge, die an der Börse während der konkreten Stunde verkauft oder gekauft werden darf, entspricht 100 kWh. Das Handelssystem an der Börse erlaubt es aber auch, fixe Preisvorschläge anzunehmen. Der Importeur kann mit dem Käufer einen festen Preis und feste Mengen vereinbaren und eine Kompensationsklausel in den Kaufvertrag aufnehmen, wonach sich Käufer und Verkäufer im Falle von etwaigen Preisunterschieden zwischen Bezugs- und Abnahmepreis die Preisdifferenz wechselseitig erstatten. Die Anbieter, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen produzieren, können ebenfalls an der Börse handeln. Die reale Öffnung des Strommarktes 2010 trug dazu bei, dass neue unabhängige Stromlieferanten75 gegründet wurden, deren Zahl von 23 im Januar 2009 auf 43 im Mai 2015 anstieg. Die Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, die direkt der Regierung unterstellt ist, soll einen effektiven Wettbewerb auf dem Strommarkt sicherstellen. Die wichtigsten Lieferanten an der Strombörse 2014 waren: „Lietuvos energijos gamyba“, AB, 30,6% „INTER RAO Lietuva”, UAB, 26,2%, Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens „Inter RAO JES“, „Elektrum Lietuva“, UAB, 22% „Enefit“, UAB, 8% „Enerty“, UAB, 7,1% Andere Lieferanten, 6,1% Die größten Stromlieferanten für Endkunden 2014 waren: „LESTO“, AB, 34,4% „Elektrum Lietuva“, UAB, 23,7% „Energijos tiekimas“, UAB, 12,9% „Enefit“, UAB, 8,1% „Enerty“, UAB, 7,3% „INTER RAO Lietuva”, UAB, 11,1% Andere Lieferanten, 2,6% Der Strompreis für private Haushalte wird jährlich festgelegt. 2015 sank der Strompreis aus den Niederspannungsnetzen im Vergleich zu 2014 um 5,8% und beträgt 8,9 – 14,1 Euro ct/kWh (inkl. Steuern).76 Der durchschnittliche Strompreis im Mai 2015 betrug 10,165 Euro ct/kWh (ohne MwSt).77 49% des Preises macht der Stromerwerbspreis aus. Die Dienstleistungen, die den öffentlichen Interessen entsprechen, bilden 16,2% des Preises. Laut dem Entwicklungsplan erfolgt die Marktöffnung in Litauen stufenweise. Seit 2013 kaufen alle kommerziellen Stromverbraucher ihren Strom entweder an der Börse oder regeln den Strombezug in bilateralen Verträgen zwischen Verbraucher und Lieferant. Die Aufsicht der Strompreise wird von der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle durchgeführt, die Ergebnisse werden in den monatlichen Berichten auf der Webseite www.regula.lt veröffentlicht78. Der durchschnittliche Strommarktpreis im April 2015 betrug 3,63 Euro ct/kWh79 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Liste der Unternehmen, die eine Lizenz der unabhängigen Stromlieferanten besitzen (Nepriklausomo tiekimo licencijas turinčios įmonės), http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/licencijos%20ir%20leidimai/nepriklausomoelektros-energijos-tiekimo-licencijas-leidimus-turincios-imones.aspx, abgerufen am 25.5.2015 76 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Strompreise für private Haushalte, http://www.regula.lt/Puslapiai/naujienos/2014metai/2014-12/nuo-2015-m--sausio-1-d--mazeja-elektros-energijos-tarifai-.aspx, abgerufen am 25.5.2015 77 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/tarifai/elektros-energijos-kainos.aspx, abgerufen am 25.5.2015 78 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/statistika.aspx, abgerufen am 25.5.2015 75 22 Laut den Daten von Eurostat haben die privaten Haushalte in der 2. Jahreshälfte 2014 für den Strom 10,1% weniger als die privaten Haushalte in Estland bezahlt, aber 3,4% mehr als in Lettland. Der Strompreis für private Haushalte war 37,8% niedriger als im EU-Durchschnitt80. Die kommerziellen Stromverbraucher haben aber in der 2. Jahreshälfte 2014 für den Strom 5% mehr als die kommerziellen Stromverbraucher in Lettland und sogar 18,8% mehr als in Estland gezahlt. Der Strompreis für kommerzielle Verbraucher war somit 7,7% höher als EU-Durchschnitt. 2.5.2. WÄRMEPREISE Der Wärmepreis wird in Litauen unter Berücksichtigung der getätigten Investitionen sowie der Brennstoffart durch die staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle bestimmt und für jeden Wärmelieferanten einzeln festgelegt. Die Wärmeproduzenten, die ihre Brennstoffstruktur geändert und den Anteil erneuerbarer Energiequellen erhöht haben, sowie diejenigen, die Investitionen im Bereich der Energieeffizienz der Anlagen getätigt haben, sind in der Lage, die Wärmepreise für Kunden zu senken. So wird Wärme in Städten, die zentral von Biomasse-Kraftwerken beliefert werden, um 30% günstiger angeboten als in Städten, die Wärme aus Erdgas produzieren.81 Seit 2008 haben die Preise für Erdgas und Schweröl bemerkenswert zugenommen. Die Preise auf dem Holzmarkt erhöhten sich um etwa 23% pro Jahr. Unabhängig davon lagen in den vergangenen Jahren die Holzpreise weit unter dem Erdgaspreis. Der Litauische Verband der Energieberater zusammen mit Wissenschaftlern der A. Stulginskis Universität gehen davon aus, dass dieses Preisverhältnis auch in Zukunft Bestand hat und der Preis für Holzbrennstoff deutlich unter dem Erdgaspreis liegen wird. Es ist davon auszugehen, dass in der Zukunft weniger Erdgas verbraucht wird und die Infrastrukturkosten entsprechend steigen werden. Der Erdgaspreis wird auch wegen Akzisesteuern bzw. CO2-Kosten steigen.82 Ende 2014 hat ein Flüssiggasterminal in Klaipeda seine Tätigkeit aufgenommen, welches den ganzen Erdgasmarkt in Litauen beeinflusst. Der litauische Energieminister Rokas Masiulis äußerte sich hierzu wie folgt: „Die Erdgaspreise werden ab jetzt aufgrund wirtschaftlicher statt politischer Motive bestimmt [er spielt damit auf politische Druckmittel seitens Russland an]. Diese Veränderungen werden einen Nutzen für die Verbraucher bringen.“83 Bis 2019 ist auch geplant, eine Erdgaspipeline zwischen Litauen und Polen zu bauen, was endgültig die litauische energetische Isolation von Europa aufheben würde. Immer mehr Aufmerksamkeit wird dem wachsenden Biobrennstoffmarkt gewidmet. Wie im Gesetz des Marktes der Energierohstoffe der Republik Litauen84 vom 20. Juli 2013 vorgesehen, überwacht die Staatliche Kommission für Preisund Energiekontrolle auch diesen Markt und berichtet vierteljährlich darüber. Laut Bericht85 sind die Hauptprobleme auf dem Biobrennstoffmarkt ein zu geringer Wettbewerb und stark schwankende Preise. Um klare Regeln sowie einen transparenten Wettbewerb zu schaffen, wurde am 22.5.2012 in Litauen das Gesetz des Energieressourcenmarktes86 verabschiedet, aktuelle Fassung vom 20. Juli 2013, das den Grundstein für die Gründung der Biomasse-Börse legte. Die Gesetzesänderungen im Juli 2013 haben die Energieunternehmen verpflichtet, einen Teil Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/Puslapiai/naujienos/2015-metai/2015-05/komisija-skelbiabalandzio-menesio-vidutine-elektros-energijos-rinkos-kaina.aspx , abgerufen am 25.5.2015 80 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/elektra/Puslapiai/tarifai/elektros-energijos-kainos.aspx , abgerufen am 25.5.2015 81 Vortrag von Vytautas Stasiunas, Wärmeenergiesektor in Litauen vom 4.11.2014, Folie 48, http://lsta.lt/files/events/2014-1104_05_Litbiomos%20konf/Bendroji%20dalis_pranesimai/6.%20Vytautas%20Stasiunas.pdf, abgerufen am 25.5.2015 82 Litauischer Verband der Energieberater, A. Stulginskis Universität, Zusammenfassung der Studie „Die Einschätzung des Biobrennstoffpotentials in Litauen. Die Prognose des Biobrennstoffpreises. Einschätzung des sozialen Nutzens des Biobrennstoffeinsatzes sowie die Empfehlungen an die Regierung wegen der Entwicklung des Biobrennstoffmarktes 2013“, http://www.biokuras.lt/uploads/new_assigned_files/str.pdf, abgerufen am 25.5.2015. 83Wirtschaftszeitung „Verslo zinios“ vom 20.11.2014 „Einfluss des Flüssiggasterminals: der Erdgaspreis sinkt, die Wärme wird nicht teurer“, http://vz.lt/?PublicationId=4e9e9f6b-22cd-4a16-a7ae-44ae611389bb&ref=moretoread, abgerufen am 25.5.2015 84 Gesetz des Marktes der Energierohstoffe der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen am 25.5.2015 85 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bericht über den Brennstoffmarkt 2013, http://www.regula.lt/SiteAssets/naujienumedziaga/2014-rugsejis/Biokuro-ataskaita-2013-patikslinta-2014-09-22.pdf, abgerufen am 25.05.2015 86 Gesetz des Energieressourcenmarktes, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen am 25.5.2015 79 23 der Biomasse für die Produktion von Strom oder Wärme auf der Biomasse-Börse zu erwerben. Der Anteil des über die Biomasse-Börse gekauften Brennstoffs soll 2015 mindestens 30%, 2016 und später nicht weniger als 50% betragen. Die Biomasse-Börse ist eine zentrale Stelle, an der sich Verkäufer und Käufer für Biomasse anonym treffen. Die Verträge werden auf elektronischem Weg geschlossen. Das Hauptziel der Biomasse-Börse ist die Förderung des Wettbewerbs sowie die Schaffung von transparenten Bedingungen für den Biomassehandel.87 Der Durchschnittspreis von Biobrennstoff inklusive Transportkosten war zuletzt 14% niedriger als der Preis, der in bilateralen Verträgen ausgehandelt wurde. In der kalten Jahreszeit, im 3. und 4. Quartal, wird gewöhnlich eine Preissteigerung erwartet. Die Marktkonzentration im Bereich des Biobrennstoffes ist groß. Die vier größten Biobrennstofflieferanten nehmen etwa 68% des Marktes ein. Der größte davon, Bionovus, UAB liegt allein schon bei 44%. Der Brennstoffpreis des größten Lieferanten war im 2. Quartal 2014 sogar 14% höher als der Marktdurchschnitt. Seit dem 1. Januar 2014 sind die staatlichen Förstereien verpflichtet, ihre Abfälle aus der Forstwirtschaft zu zerkleinern und auf der Biobrennstoffbörse zu verkaufen. Tabelle 9: Brennstoffpreise in Litauen 2014, in Euro/TÖE88 Brennstoff Erdgas Masut** Masut*** Biobrennstoff aus Holz Holzscheiten Holzpellets Biobrennstoff**** Schieferöl Diesel Flüssiggas Kohle Biogas Stroh Torf Jan. 445 358* 518 521 174 Feb. 435 350* 527 521 186 März 437 352* 561 521 183 April 437 353* 559 521 168 Mai 382 308* 559 521 170 Juni 375 303* 559 521 161 Juli 381 307* 599 521 162 Aug. 383 312* 599 521 156 Sept. 398 324* 599 521 161 Okt. 398 323* 465 521 172 Nov. 314 389 431 521 174 Dez. 303 378 400 372 167 147 353 21 593 782 564 230 379 114 123 166 354 21 602 784 358 226 382 119 123 160 337 20 588 767 475 232 381 125 125 148 312 20 591 718 433 227 383 113 123 155 341 18 591 744 443 227 382 113 116 138 327 19 591 655 443 215 383 111 116 166 341 19 591 764 443 215 383 111 116 117 362 20 591 728 635 215 383 121 116 158 376 19 525 710 635 215 383 122 116 172 367 20 525 683 554 193 384 123 123 119 352 19 626 618 501 208 383 124 122 123 350 19 615 587 485 210 384 113 124 *- Euro/1000 m3 ** - Schwefelgehalt bis 1% ***- Schwefelgehalt mehr als 1% ****- Euro/MWh Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Staatlichen Kommission für Preis- und Energiekontrolle, 25.5.2015 In der Heizsaison 2013/2014 betrug der durchschnittliche Wärmepreis für die Endverbraucher 0,07 Euro/kWh (ohne USt), was eine Preissenkung im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 6,6% bedeutete. Die Änderungen im Gesetz der Wärmewirtschaft ermöglichen, dass die Heizpreise unter der Berücksichtigung der Brennstoffpreise jeden Monat modifiziert werden können. Baltpool UAB, http://www.baltpool.lt/lt/birzos-svarba-rinkai, abgerufen am 25.5.2015 Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/kuro-ir-perkamos-silumos-kainos/vidutinesalies-kuro-kaina-2014-m.aspx , abgerufen am 25.5.2015 87 88 24 Da die Preise von Erdgas und Erdöl höher sind als die der Biobrennstoffe, gewinnt die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern immer mehr an Bedeutung. Der Preis der Brennstoffe macht durchschnittlich 40-80% des Wärmepreises aus.89 Die Kostenstruktur der Wärmelieferanten ändert sich, je nachdem, welcher Brennstoff genutzt wird. Bei den Wärmelieferanten, die Biomasse als Brennstoff benutzen, sind die Brennstoffkosten niedriger als bei denen, die Erdgas verwenden, doch die Kosten der Anlagen-Exploitation sind höher.90 2.6. NEUE ENTWICKLUNGEN AUF DEM ENERGIEM ARKT Litauen strebt zusammen mit Lettland und Estland die Integration in das EU-Energiesystem an. Die Entwicklung eines gemeinsamen Strommarktes der Ostseeregion ist eines der wichtigsten strategischen Ziele. In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Strommarktes in den baltischen Staaten dargestellt. Es ist geplant, dass nach Errichtung der Stromverbindungen mit Schweden und Polen der Strommarkt der baltischen Staaten 2015 in den skandinavischen und nordeuropäischen Strommarkt, später auch in den europäischen Markt, integriert werden soll. Abbildung 7: Die Entwicklung des Strommarktes der baltischen Staaten und der nordeuropäischen Länder 20092015 Quelle: Lietuvos energija, 2015 In der Abbildung oben sind mit grünen Pfeilen die bestehenden und mit den roten die bis 2016 geplanten Stromverbindungen dargestellt. Wenn die Stromverbindungen mit Schweden und Polen umgesetzt sind, kann Litauen einen großen Teil des eigenen Bedarfs durch den Stromimport decken. Alle baltischen Staaten sind im Nord Pool Spot, aber die Strompreisunterschiede bleiben. Die Gründe dafür sind die fehlenden Stromverbindungen zwischen Estland und Lettland. Die Strombrücke zu Finnland beträgt nur 350 MW, und es gibt keine Stromverbindung zu Schweden. In den Staatliche Kommission für Preis- und Energiekontrolle, Bildung des Wärmepreises, http://www.regula.lt/siluma/Puslapiai/silumos-kainustatistika/silumos-kainos-sandara.aspx, abgerufen am 25.5.2015 90 Ebd. 89 25 baltischen Staaten fehlen wettbewerbsfähige Stromproduktionskapazitäten, und jeder baltische Staat hat eine andere Regulierungs- bzw. Förderungspolitik.91 Bereits seit Jahren planen die drei baltischen Länder gemeinsam den Neubau eines Kernkraftwerkwerks in Litauen, als Ersatz für das vorzeitig stillgelegte litauische Kernkraftwerk Ignalina. Die Vorarbeiten sind geleistet, einschließlich der Umweltverträglichkeitsprüfung und der Standortevaluierung. Am 14. Juli 2011 wurde der Vertrag mit den strategischen Investoren Hitachi Ltd. zusammen mit Hitachi-GE Nuclear Energy Ltd. für den Bau des geplanten Kernkraftwerks Visaginas unterzeichnet. Es gibt allerdings in der Öffentlichkeit viele Stimmen, die gegen das AKW-Projekt sprechen. Laut Parlamentsmitglied Linas Balsys belege eine vom Litauischen Institut für grüne Politik durchgeführte Studie, dass sich 700 MW Strom generieren ließen, wenn in 14 Städten Biomasse-KWK gebaut würden. Die benötigten Investitionen in diese Anlagen belaufen sich auf ca. 1,44 Mrd. Euro, wobei 430 Mio. Euro durch EU-Mittel finanziert werden könnten. Zudem könnten 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und die in Litauen vorhandene Biomasse als Brennstoff genutzt werden.92 Während der Parlamentswahl in Litauen am 14. Oktober 2012 wurde eine Meinungsumfrage bezüglich des Baus des neuen Kernkraftwerkes durchgeführt. 62,7% der Beteiligten sprachen sich gegen das Projekt aus. Die neue Regierung überprüfte deswegen die Wirtschaftlichkeit des Projektes erneut und kündigte an, im Herbst 2013 eine endgültige Entscheidung hinsichtlich der Realisierung zu treffen. Diese Entscheidung wurde nun erneut auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Projekt der Strombrücken nach Schweden („NordBalt“) wird fortgesetzt und soll Ende 2015 abgeschlossen sein. Die Projektkosten betragen 550,72 Mio. Euro. Die EU-Förderung beläuft sich dabei auf 131 Mio. Euro93. 2020 sollen die Arbeiten zu der Strombrücke (1.000 MW) nach Polen („Litpol Link“) abgeschlossen werden, wobei die erste Etappe (500 MW) voraussichtlich Ende 2015 beendet sein wird. Das gesamte Projektvolumen beträgt 275,36 Mio. Euro, die EU stellt für das Projekt 16,81 Mio. Euro zur Verfügung.94 Es ist geplant, im Zeitraum von 2015 bis 2017 in Vilnius und in Kaunas neue Biomasseheizkraftwerke mit Kraft-WärmeKopplungsanlagen zu bauen. Als Brennstoff sind Biobrennstoffe und Abfälle vorgesehen. Die geplante Leistung des Heizkraftwerkes in Vilnius beträgt 145 MWel und 274 MWth, die des Heizkraftwerkes in Kaunas 41 MWel und 134 MWth. Dafür werden Investitionen von 347,5 und 202,7 Mio. Euro benötigt. Experten rechnen damit, dass bis zu 50% der Kosten mit EU-Mitteln finanziert werden.95 51% der Anteile werden dem staatlichen Energieunternehmen Lietuvos energijos gamyba, AB gehören, dire restlichen 49% privaten Investoren. Am 1. März 2012 wurde die litauische Erdgasbörse eröffnet, die von BaltPool, UAB betrieben wird. Die Gründung der Erdgasbörse ermöglicht den vier Erdgasimporteuren besser mit den Restmengen von Erdgas umzugehen, indem diese an der Börse verkauft werden und somit die Unternehmen keine Strafen für ungenutzte Mengen entrichten müssen. In der Zukunft wird das Ziel der Erdgasbörse die Erhöhung des Wettbewerbs sein. Ein weiterer Schritt zur Erhöhung des Wettbewerbs ist das LNG-Terminal in Klaipėda mit einer Kapazität von 4,5 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr, der Ende 2014 in Betrieb genommen wurde 96. Über das Terminal können rund 3 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr importiert werden, was nahezu dem gesamten Jahresbedarf Litauens entspricht. Die litauische Regierung hat das Terminal ohne ausländische Partner gebaut. Parallel werden die Erdgasnetze in Litauen weiter entwickelt und modernisiert. 91 Vortrag von Dalius Misiunas, Vorstandsvorsitzender von Lietuvos energija UAB, „Genügen gute Marktregelungen für einen gut funktionierenden Strommarkt?“, http://www.lsta.lt/files/events/2013-10-10_Vastybes%20konf/06_Dalius_MisiunasLietuvosEnergija.pdf, abgerufen am 25.5.2015 92 Zeitung „Lietuvos rytas“ vom 4.12.2012, „Energetische Sicherheit ohne Atom, nicht nur real, sondern auch wirtschaftlich“, http://www.lrytas.lt/lietuvos-diena/aktualijos/l-balsys-energetinis-saugumas-be-atomo-ne-tik-realu-bet-ir-pelninga.htm, abgerufen am 25.5.2015 93 Webseite des Projektes, http://www.litgrid.eu/index.php?act=js/nordbalt&item=115, abgerufen am 25.5.2015 94 Webseite des Projektes, http://www.litpol-link.com/lt/pirmas-puslapis.html, abgerufen am 25.5.2015 95 Webseite des Projektes www.kogen.lt, abgerufen am 25. 5.2015 96 Webseite des Projektes, http://www.sgd.lt/, abgerufen am 25.5.2015 26 Da sich die EU-Mitgliedstaaten im dritten EU-Energiepaket verpflichtet haben, Energieunternehmen nach deren Tätigkeitsbereichen zu differenzieren, hat auch die litauische Regierung eine Reform der Erdgasbranche durchgeführt. Das Unternehmen „Lietuvos dujos“, AB wurde in diesem Zuge in zwei Gesellschaften aufgeteilt: eine für den Erdgastransport und eine für den Erdgashandel. „Amber grid“ ist seit dem 1. August 2013 für den Erdgastransport zuständig.97 In der zweiten Etappe wurde „Lietuvos dujos“, AB in zwei Gesellschaften geteilt: „Lietuvos duju tiekimas“, UAB ist für die Erdgaslieferung an Verbraucher zuständig und „Lietuvos dujos“, AB für die Verteilungstätigkeit. Weitere große geplante Projekte im Energiebereich in Litauen sind in der Tabelle unten zusammengefasst. Tabelle 10: Ausgewählte geplante Großprojekte im Energiebereich Projektbezeichnung Pumpspeicherkraftwerk Kruonis, Block 5 KWK-Kraftwerk Vilnius Investition (Euro) 115 Mio. Projektstand Anmerkung Planung Kapazität 225 MW; EU-Förderung angestrebt; Lietuvos energijos gamyba AB; www.gamyba.le.lt Kapazität 274 MW Wärme, 145 MW Strom; EUFörderung angestrebt; Realisierung bis 2017 geplant; "Lietuvos energija" (51%) und Privatinvestoren; www.le.lt Kapazität 134 MW Wärme, 41 MW Strom; EU-Förderung angestrebt; Realisierung bis 2017 geplant; "Lietuvos energija" (51%) und Privatinvestoren; www.le.lt Kapazität 1.350 MW; Realisierung unklar; nichtbindendes Referendum hat KKW 2012 abgelehnt; Partner: Hitachi-GE Nuclear Energy Ltd.; KKWAnteile: Litauen 38%, Estland 22%, Lettland 20%, Hitachi 20%; www.vae.lt 348 Mio. Planung Heizkraftwerk Kaunas 203 Mio. Planung Neubau KKW Visaginas 5,0 Mrd. Planung Quelle: Germany Trade & Invest, 2015 IV. ENERGIEEFFIZIENZ IN LITAUEN 1. ENERGIEEFFIZIENZ IM BAUWESEN 1.1. ALLGEMEINER ÜBE RBLICK Die allgemeine wirtschaftliche Abkühlung der litauischen Konjunktur 2009 war auch in der Bauwirtschaft zu spüren. Die statistischen Daten zeigen, dass 2009 die Bauunternehmen verschiedene Bauleistungen für insgesamt 1,71 Mrd. EUR umgesetzt haben. Das ist 48% weniger als 2008 und entspricht etwa dem Niveau des Jahres 2005. Im Jahr 2014 wurden immerhin wieder Bauleistungen für insgesamt 2,5 Mrd. EUR ausgeführt, der Umfang im Vergleich zu 2013 stieg damit um 19,5%.98 Das Niveau von 2008, als der Umsatz 3,6 Mrd EUR betrug, wurde allerdings noch nicht wieder erreicht. Zeitung „Verslo zinios“ vom 28.8.2013, http://vz.lt/article/2013/8/28/bilys-amber-grid-pasiruosusi-igyvendinti-didelius-energetikosprojektus?pageno=2, abgerufen am 25.5.2015 98 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/web/guest/statistiniu-rodikliu-analize?portletFormName=visualization&hash=f34902e73d00-40ab-b461-84002cce854c, abgerufen am 25.5.2015 97 27 Die meisten Bauleistungen, nämlich 50,2%, wurden 2014 im Bereich des Gebäudebaus durchgeführt. Der Infrastrukturbau (meist Straßenbauarbeiten und Infrastrukturnetze) machte 49,8% aus. Im Bereich des Gebäudebaus machte der Bau von Wohnhäusern 11,9% und der Bau von gewerblichen Bauten 38,3% aus. 46,9% der Bauleistungen im Gebäudesektor betrafen Neubauten, 28,6% Rekonstruktion und 24,5% Renovierungen sowie andere Bauleistungen.99 2014 wurden im Bereich des Wohnungsbaus 5.945 Baugenehmigungen erteilt. Fast 98,3% aller Baugenehmigungen wurden für 1-2 Familienhäuser erteilt, nur 1,4% betrafen Mehrfamilienhäuser. Im Bereich des Gewerbebaus wurden 2014 insgesamt 1.914 Genehmigungen erteilt. Die Gesamtfläche dieser Gebäude beträgt ca 1,5 Mrd m2, das Volumen lag bei 10,2 Mrd m3. 2014 wurden in Litauen 4.456 neue Wohnhäuser gebaut, deren Gesamtfläche 909.862 m2 betrug. Es wurden insgesamt 7.624 neue Wohnungen eingerichtet (Durchschnittsfläche 119,1 m2). Die Zahl der gebauten Gebäude ist im Vergleich zu 2013 um 28,7% gestiegen. Auch die litauischen Bauleistungen im Ausland weisen eine steigende Tendenz auf. Sie stiegen im 4.Q 2014 sogar um 21% im Vergleich zum Vorjahr.100 Mittelfristig gesehen wird das Entwicklungspotenzial im Wohnungsbau- stabil bleiben. Gleichzeitig werden aber durchaus Chancen gesehen, was den angestrebten Ausbau der Infrastruktur angeht. Diese Aktivitäten, die vor allem im Zuge des EU-Beitritts des Landes deutlich an Fahrt aufgenommen haben, könnten mit einer vielfältigen Palette an Projekten auch für ausländische Bauunternehmen interessant sein. Der litauische Staat setzt sich ambitioniert dafür ein, trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine Kofinanzierung zu stellen. So will er die für den Zeitraum 2014-2020 im Rahmen verschiedener Brüsseler Förderprogramme bewilligten Mittel möglichst vollständig abrufen können. Hierzu zählen vor allem Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur sowie im Umweltbereich (Abfall-, Trinkwasser und Abwassermanagement). Tabelle 11: Strukturdaten zur litauischen Bauwirtschaft 2007-2012 Wert der Bauleistungen (Mio. EUR), davon Gebäudebau (Mio. EUR) Infrastrukturbau (Mio. EUR) Erteilte Baugenehmigungen für Wohnungsbau Erteilte Baugenehmigungen für Wirtschaftsbau 101 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 3.616,5 1.672,8 1.489,4 1.897,9 1.821,1 2.110,1 2.522,5 2.221,9 1.394,6 8.189 894,3 778,5 5.994 655,6 833,9 5.876 863,5 1.034,4 4.824 830,9 990,1 5.378 996,3 1.113,8 6.571 1.265,1 1.257,4 5.945 2.293 2.091 1.579 1.800 1.893 2.199 1.914 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, 25.5.2015 1.2. KLIM ATISCHE VER HÄLTNISSE In Litauen herrscht ein gemäßigt kontinentales Klima. Die warmen westlichen Winde von der Ostseeküste mildern das Klima und bringen Niederschläge ins Landesinnere. Die einzelnen Jahreszeiten sind deutlich ausgeprägt. Der Sommer ist Litauisches Amt für Statistik „Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988, abgerufen am 25.5.2015 100 Ebd. 101 Litauisches Amt für Statistik, Investment in Tangible Fixed Assets and Construction 2012, http://osp.stat.gov.lt/statistikos-leidiniukatalogas, abgerufen am 27.8.2013 99 28 mäßig warm. Die Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat Juli beträgt ca. 17°C. An warmen Sommertagen kann sich die Luft hingegen auch über 30°C erwärmen. Dazu im Kontrast steht der kalte Winter: Die zwei kältesten Wintermonate, Januar und Februar, weisen eine Durchschnittstemperatur von -5°C auf. Schnee fällt jedes Jahr und bleibt teilweise von Oktober bis April liegen. Der jährliche Niederschlag beträgt ca. 600 mm/qm im Landesinneren und bis zu 800 mm/qm an der Küste.102 Abbildung 8: Durchschnittliche Lufttemperaturen in Litauen für die Periode 1961-1990 und die Jahre 2014, 2015103 Quelle: Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, abgerufen am 25.5.2015 Abbildung 9: Jahresdurchschnittstemperaturen in Litauen (1961–1990) in Grad Celsius104 Quelle: Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, gefunden am 25.5.2015 Klima von Litauen, Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, http://www.meteo.lt/klim_lt_klimatas.php, abgerufen am 25.5.2015 103 Klima von Litauen, Lithuanian Hydrometeorological Service under the Ministry of Environment, http://www.meteo.lt/english/climate_air.php, abgerufen am 25.5.2015 104 Ebd. 102 29 1.3. STRUKTUR UND TR ENDS DER B AUBRANCHE 2015 ist die Zahl der Bauunternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 6.987 Unternehmen gewachsen. Die meisten dieser Unternehmen sind im Gebäudebau- und in Spezialbausektoren tätig, entsprechend 50% und 44,9%. Die verbreiteteste Rechtsform der Bauunternehmen ist die der geschlossenen Aktiengesellschaft (89,7%), gefolgt von kleinen Personengesellschaften (6,3%)105. Die meisten Unternehmen sind klein bzw. mittelgroß. Tabelle 12: Die größten Unternehmen im Bereich Bau, Planung, Immobilienentwicklung nach dem Vertrieb in 2013106 Unternehmen Webseite Kauno tiltai, AB www.kaunotiltai.lt Umsatz aus dem Verkauf 2013, Mio. EUR 146,0 Panevezio statybos trestas, Gruppe Siauliu plentas, Gruppe www.pst.lt 85,4 www.splentas.lt 66,6 Panevezio keliai, AG www.paneveziokeliai .lt www.axis.lt 77,8 www.hidrostatyba.lt www.yit.lt 30,6 45,0 Fegda, UAB Alvora, UAB www.fegda.lt www.alvora.lt 45,9 56,7 Lemminkainen Lietuva, UAB www.lemminkainen. lt 52,2 Alkesta, UAB Irdaiva, UAB LitCon, UAB MG Valda, UAB www.alkesta.lt www.irdaiva.lt www.litcon.lt www.mgvalda.lt 29,6 40,6 38,8 17,3 Montuotojas, UAB Arginta, UAB Staticus, UAB www.montuotojas.lt www.arginta.lt www.staticus.lt 30,9 26,7 25,7 Ogmios, Gruppe Eika, Gruppe www.ogmios.lt www.eika.lt 21,6 19,9 Mitnija, UAB Kamesta, UAB Lakaja, UAB www.mitnija.lt www.kamesta.lt www.lakaja.lt 59,3 16,5 11,5 Axis Industries, Unternehmensgruppe Hidrostatyba UAB YIT Kausta AB 82,3 Hauptaktivitäten Straßenbau, Tief- und Infrastrukturbau Hoch- und Tiefbau Tief- und Straßenbau, Infrastrukturbau Tief- und Straßenbau, Infrastrukturbau Industriebau, Energiebau Tief- und Sonderbauten Hoch- und Tiefbau, Ingenieurbau, Immobilienentwickler, Tochterunternehmen von ZIT Corporations (Finnland) Tief- und Straßenbau Hoch- und Tiefbau, Ingenieurbau Tief- und Straßenbau, Tochterunternehmen von Lemminkainen (Finnland) Tief- und Straßenbau Bau und Renovierung Bau Bau und Immobilienentwicklung Bau Bau und Metallkonstruktionen Montage und Projektierung von Fassadenkonstruktionen Immobilienentwicklung Bau und Immobilienentwicklung Bau Bau Bau Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Wirtschaftszeitschrift Verslo klase, Sommer 2014 105 106 Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/analysis-portlet/print-servlet, abgerufen am 25.5.2015 Wirtschaftszeitung „Verslo klase“, Sommer 2014, abgerufen am 26.5.2015 30 Tabelle 13: Die größten Unternehmen im Bereich Baustoffproduktion und -Handel nach dem Vertrieb in 2013107 Unternehmen Webseite Senuku prekybos centras UAB Lytagra, Gruppe www.senukai.lt Umsatz aus dem Verkauf 2013, Mio. EUR 261,2 www.lytagra.lt 181,2 Swedspan Giriu bizonas, UAB BOEN Lietuva, UAB www.swedspan.lt 71,7 www.boen.lt 90,9 Akmenes cementas, AG Klaipedos mediena, AB www.cementas.lt www.mediena.lt 71,7 78,4 Ermitazas UAB www.ermitazas.lt 70,6 Makveza UAB www.mokivezi.lt 62,3 Ryterna, UAB www.ryterna.lt 17,3 Lemora, UAB www.lemora.lt 42,8 Serfas, UAB www.serfas.lt 30,4 Bikuvos prekyba, UAB www.bikuva.lt 25,9 Markuciai, UAB www.markuciai.lt 21,8 Specializuota komplektavimo valdyba, AG www.skv.lt k.A. Hauptaktivitäten Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien Produktion von Holzspannplatten Produktion von Parkettböden Zementproduktion Produktion von Holzspannplatten Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien Produktion von Garagen-Sektionaltoren Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien Produktion von Betonteilen Handel mit Baumaterialien Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Wirtschaftzeitschrift Verslo klase, Sommer 2014 Die größten Bauunternehmen, die auf den Bau von Wohnhäusern spezialisiert sind, entwickeln meist verschiedene Immobilienprojekte für kleinere Wohnsiedlungen. Großer Wert wird auf die Wahl des Grundstücks gelegt. Viele potentielle Kunden suchen nach Wohnungen in Stadtvierteln, die zentral gelegen sind, aber genügend Ruhe und nahegelegene Grünanlagen bieten. Der Ruf eines Bauunternehmens und die Qualität der Wohnhäuser sind sehr wichtige Erfolgskriterien. Deswegen haben einige Unternehmen, wie Veikme UAB und Ecovizija, VsI sich darauf ausgerichtet, zunehmend Wohnhäuser im Passivhausstandard zu bauen, um Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln und sich auf die EU-Anforderungen bis 2020 vorzubereiten. 1.4. M ARKTENTWICKLUN G UND BED ARF IN DEN EINZELNEN BAUSEKTORE N 1.4.1. W OHNUNGSBAU Laut der Übersicht des Immobilienmarktes von In real, UAB108 war das vergangene Jahr für den Markt sehr abwechslungsreich. Nach einem optimistischen Beginn sorgte der Konflikt zwischen Russland und Ukraine für eine Abkühlung der allgemeinen wirtschaftlichen Stimmung. Der Wohnungsverkauf sank im 2. HJ im Vergleich zum 1. HJ um 4,8%, in den Großstädten sogar bis zu 18%. Die sinkende Tendenz im Bereich des Wohnungsverkaufs wird auch 2015 Ebd. Übersicht des Immobilienmarktes 2015, http://lntpa.lt/wp-content/uploads/2015/02/INREAL_RLN_2014-2015_rinkosapzvalga_LT.pdf, abgerufen am 26.5.2015 107 108 31 bestehen bleiben. Das bedeutet für die Immobilienentwicklung eine Herausforderung. Parellel wächst die Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Grundstücken . Privatpersonen sind bereit, in diesem Bereich stärker zu investieren. Da die Immobilienentwickler die Anfang 2014 begonnene Projekte weiter fortsetzen und das Angebot an Wohnungen schneller steigt als die Nachfrage, wird keine Preissteigerung erwartet. 2014 wurden für insgesamt 11.554 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 1.299,9 tausend m2 Baugenehmigungen erteilt. 109 Es handelte sich vor allem um Ein- bis Zweifamilienhäuser (98,3%). Erbaut wurden 2014 insgesamt 4.456 Wohnhäuser (7.624 Wohnungen), deren Gesamtfläche 909,9 tausend m2 beträgt. Die Durchschnittsfläche einer in 2014 gebauten Wohnung betrug somit 119,1 m2. Am meisten wurden Ein- bis Zweifamilienhäuser gebaut, Mehrfamilienhäuser machen weniger als 2% aus. 2014 wurden landesweit 114 Mehrfamilienhäuser gebaut, in denen 6.120 neue Wohnungen eingerichtet wurden. Das ist 91% mehr als 2013.110 2014 wurden insgesamt 30.622 Wohnungen verkauft, 13,2% mehr als im Vorjahr. Der Verkauf von Neubauwohnungen stieg sogar um 28%. 30,7% aller Vertragsabschlüsse wurden in Vilnius getätigt. Der Anstieg im Bereich von Privathäusern lag im Vergleich zum Vorjahr bei 42,6%. Das populärste Baumaterial für Wände ist Ziegelmauerwerk (24,3%), gefolgt von Holz- und Holzrahmenkonstruktionen (10,4%), Betonplatten (5,6%) sowie sonstigen Materialien (59,7%).111 Tabelle 14: Entwicklung im Wohnungsbausektor 2008-2014112 Erteilte Baugenehmigungen für Wohnhäuser, gesamt Erbaute Wohnhäuser, gesamt Erbaute Wohnungen, gesamt Erbaute Gesamtfläche, tausend m2 2008 8.189 2009 5.994 2010 5.876 2011 4.824 2012 5.378 2013 6.571 2014 5.945 4.027 3.964 2.899 3.733 3.198 3.467 4.456 11.829 1 164,0 9.400 1.075,0 3.667 512,4 5.066 702,5 5.221 623,5 5.926 714,0 7.624 909,9 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des litauischen Amtes für Statistik, am 25.5.2015 In der letzten Zeit stieg das Interesse der Käufer für energieeffiziente Wohnungen deutlich an. Ende 2012 wurde in Litauen das erste Mehrfamilienhaus der A-Klasse gebaut, die Wohnungen wurden rasch verkauft. Angespornt durch diesen Erfolg, werden inzwischen zwei zwei Häuser der A-Klasse gebaut, und man erwartet, dass solche Projekte in der Zukunft zunehmen werden. Die meisten Immobilienentwickler konzentrieren sich noch auf den Bau billiger Wohnungen und Wohnungen der Mittelklasse in den Stadtteilen mit Zentrumsnähe, da solche Immobilien die höchste Nachfrage gewährleisten. Sehr oft ist bei der Auswahl neuer Wohnung der niedrigere Preis das Hauptkriterium für die Kaufentscheidung. Die meisten Mehrfamilienhäuser, die momentan in Vilnius gebaut werden, bieten Wohnungen der mittleren Klasse (42%), deren Preis ohne Innenausbau ca. 1.300-1.700 EUR/m2 beträgt. Die billigsten Wohnungen (53%) kosten 870 – 1.300 EUR/m2. Teurere Wohnungen in guter Lage liegen oberhalb von 2.540 EUR/m2, machen aber nur ca. 5% des Angebots aus. Ein Litauisches Amt für Statistik „Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988, abgerufen am 25.5.2015 110 Übersicht des Immobilienmarktes 2015, http://lntpa.lt/wp-content/uploads/2015/02/INREAL_RLN_2014-2015_rinkosapzvalga_LT.pdf, abgerufen am 26.5.2015 111 Ebd. 112 Litauisches Amt für Statistik ,„Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988, abgerufen am 25.5.2015 109 32 weiterer Grund für den Bau günstiger Wohnungen ist die hohe Verkaufsgeschwindigkeit, wohingegen der Vertrieb von teureren Wohnungen im Allgemeinen wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.113 1.4.2. GEWERBLICHER BAU Laut Informationen des Statistischen Amtes in Litauen wurden 2014 insgesamt 1.070 neue gewerblichen Bauten fertiggestellt, deren Gesamtfläche bei 826,6 Tausend m2 lag.114 Der Fläche nach waren die meisten Bauten Industriegebäude und Lagerräumlichkeiten (250,6 tausend m2), Handels- bzw. Gastwirtschaftsflächen (191,3 tausend m2), Ladwirtschafts- und andere Wirtschaftsräumlichkeiten (147,7 tausend m2). Weitere 1.914 Baugenehmigungen mit einer Gesamtfläche von 1.470,5 tausend m2 wurden 2014 erteilt, die meisten davon bezogen sich auf Industriegebäude und Lagerräume (491,7 tausend m2), Handels- bzw. Gastronomieflächen (322,5 tausend m2)sowie Landwirtschafts- und Wirtschaftsräumlichkeiten (278,4 tausend m2). Tabelle 15: Entwicklung im Bereich des gewerblichen Baus 2008-2014 Erteilte Baugenehmigungen für gewerbliche Bauten, gesamt Erbaute gewerbliche Bauten, gesamt Erbaute gewerbliche Bauten, Gesamtfläche, tausend m2 Davon Hotels und Gebäude für Gastronomische Einrichtungen, tausend m2 Davon Bürogebäude, tausend m2 Davon Gebäude für Transport und Kommunikation, tausend m2 Davon Industriegebäude und Lagerräume, tausend m2 Davon Schulen und Universitäten, Gebäude Davon Krankenhäuser und Pflegeheime, Gebäude Davon für Kultur und Sport, Gebäude Davon Wirtschaftsräumlichkeiten, Gebäude 2008 1.193 2009 2.091 2010 1.579 2011 1.800 2012 1.893 2013 2.199 2014 1.914 5.354 4.983 3.536 3.330 1.211 899 1.070 1.870,4 1.725,8 644,8 685,2 509,1 731 827 271 244 108 85 91 227 191 100 88 67 34 48 25 88 183 180 80 95 44 25 46 313 294 129 141 114 247 251 18 1 6 5 11 56 26 11 19 15 6 6 5 8 19 8 10 10 9 16 18 1.676 1.465 1.103 886 610 70 148 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des Statistischen Amtes Litauens, am 25.5.2015 Im Januar - April 2015 wurden Immobiliengeschäfte, die oberhalb von 1 Mio EUR lagen, in einer Größenordnung von insgesamt 229,5 Mio EUR abgeschlossen. 2/3 davon machten drei größere Projekte aus. Tendenziell wird in Großstädten Übersicht des Immobilienmarktes 2015, http://lntpa.lt/wp-content/uploads/2015/02/INREAL_RLN_2014-2015_rinkosapzvalga_LT.pdf, abgerufen am 26.5.2015 114 Litauisches Amt für Statistik, „Materielle Investitionen und Bau 2014“, http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=17988, abgerufen am 25.5.2015 113 33 mehr in Verwaltungsgebäude mit Mietflächen und in den Regionen in gewerbliche Industriebauten bzw. Lagerräumlichkeiten investiert.115 Mehr als die Hälfte der Immobiliengeschäfte (59%) wird in Vilnius – der Hauptstadt – getätigt. Dahinter folgen Kaunas mit 9%, Klaipeda mit 8% und andere Städte mit insgesamt 24%.116 2014 waren vor allem Grundstücke für den Wohnungsbau gefragt. 2015 geniessen dagegen bislang Grundstücke für kommerzielle Bauten die größte Nachfrage. Die meisten kommerziellen Grundstücke wurden wiederum in der Hauptstadt verkauft, überwiegend für den Bau von Hotels oder Bürogebäuden. 2014 wurden zahlreiche neue Projekte für Bürogebäude entwickelt, die Mietpreise gestiegen. In der Hauptstadt besteht die größte Nachfrage für Bürogebäude der Klasse A und B1, die sich in der Nähe des Zentrums befinden. Im Segment der Büroräumlichkeiten der Klasse A sind fast alle Flächen bereits vermietet, noch bevor sie gebaut werden.117 2014 wurden in Vilnius zwei neue, moderne Bürogebäuden der Klasse A eröffnet, 2015 werden vier weitere Bürogebäude der Klasse A folgen, deren Gesamtfläche 57.000 m2 beträgt. Außerdem entstehen zwei Gebäude der Klasse B (ca. 9.000 m2). Für 2016 laufen Planungen für den Bau weiterer Büroflächen. Es wird erwartet, dass Ende 2015 nur 5% der Bürogebäude nicht vermietet bleiben. Tabelle 16: Neu gebaute Bürogebäude in Vilnius, 2015 Nr. Bürogebäude / Businesszentrum 1. 2. 3. 4. 5. 6. Premium K29 Uniq Quadrum I Sostena Vertingis Klasse der Energieeffizienz A A A A B1 B2 Fläche zum Vermieten, m2 8.200 14.000 7.000 27.000 3.000 6.000 65.200 Geplante Eröffnung 2015 Q2 2015 Q3 2015 Q3 2015 Q1 2015 Q2 2015 Q3 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von „Inreal“, am 25.5.2015 Die Mietpreise für moderne Büroräumlichkeiten der Klasse A in der Altstadt von Vilnius betragen 12,2-16 EUR/m2/Monat, bei der Klasse B1 9,3-12,2 EUR/m2/Monat und in der Klasse B2 (in nicht zentraler Lage) - 6,7-8,7 EUR/m2/Monat118. Der Mietpreis in den neu eröffneten Bürogebäuden ist 10-15% höher als der Marktdurchschnitt, aber die durchschnittlichen Mietpreise sollten nach Erwartungen 2015 stabil bleiben. In Kaunas waren 2014 die Mietpreise niedriger als in Vilnius: B1 – 7,2-10,1 EUR/m2/Monat, B2 – 5,2 -7,2 EUR/m2/Monat. Mietpreise in Klaipeda 2014: A – 8,7-14,5 EUR/m2/Monat, B16,4-8,7 EUR/m2/Monat, B2 – 4,6-5,8 EUR/m2/Monat. Es wird erwartet, dass es 2015 und 2016 Bedarf an neuen Handelsflächen geben wird, aber die Investitionen in diesem Bereich werden vorsichtig geplant. Die meisten Investitionen werden der Verbesserung der Qualität bestehender Objekte dienen. 2013 wurde in Vilnius ein IKEA Handelszentrum eröffnet. Außerdem wurde mit dem Bau des „Nordika“ Handelszentrums begonnen, dessen Fläche 40.000 m2 beträgt. Die Eröffnung ist im Herbst 2015 geplant. InReal, UAB Marktübersicht des Immobilienmarktes Mai 2015, http://lntpa.lt/wpcontent/uploads/2012/05/NT_tendencija_2015_geguze.pdf, abgerufen am 25.5.2015 116 Ebd. 117 Ebd. 118 Ebd. 115 34 Tabelle 17: Neue Handelszentren in Vilnius, 2014-2016 Nr. Handeszentrum Stadt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Domus Pro (I Etappe) Prisma Norfa Prekybos centras Luize Domus Pro (II Etappe) Nordika (I Etappe) Nordika (II Etappe) Parkas Outlet Mega (II Etappe) Depo Babilonas Vilnius Vilnius Vilnius Kaunas Klaipeda Vilnius Vilnius Vilnius Vilnius Kaunas Klaipeda Panevezys Fläche zum Vermieten, m2 7.500 10.000 4.600 7.400 6.000 5.000 18.000 22.000 3.000 22.000 12.000 1.600 Bauende 2014 Q1 2014 Q1 2014Q2 2014 Q4 2014 Q2 2015 Q1 2015 Q4 2016 Q2 2016 Q3 2016 2016 2015 Q1 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von „Inreal“, am 25.5.2015 Die aktuelle Tendenz Qualität statt Quantität ist auch im Bereich der Einzelhandelsketten zu spüren. 2014 haben die Einzelhandelsketten „IKI“ und „Maxima“ viele ihrer Geschäfte renoviert. 2013 kam „Freshmarket“ als neuer Wettbewerber auf den Markt. „Rimi“ hat 2013 drei neue Geschäfte und 2014 sogar neun neue Läden eröffnet. Die Handelskette Lidl plant, nach Litauen zu kommen. 2014 gab es in Litauen insgesamt 711 Geschäfte von verschiedenen Einzelhandelsketten.119 2014 gab es in Litauen etwa 750.000 m2 Lagerflächen. Der Großteil, rund 480.000 m², befindet sich in der Region Vilnius. In der Region Kaunas betragen die Flächen ca. 160.000 m 2 und in Klaipeda 110.000 m2. Fast alle Lagerflächen sind vermietet (Freiflächen 4,6-11,8%). Dennoch herrscht keine erkennbare Eile, neue Projekte zu entwickeln. Aktiver werden Lagerräumlichkeiten für Eigengebrauch gebaut. Durchschnittliche Mietpreise für moderne Lagerhallen in Vilnius lagen 2015 bei 3,5-4,9 EUR / m2 / Monat, in Kaunas und Klaipeda bei 3,2-4,3 EUR / m2 / Monat. In älteren Lagerhallen war der Mietpreis niedriger: in Vilnius 1,7-2,9, in Kaunas und Klaipeda 1,4-2,6 EUR / m2 / Monat .120 Im Mai 2015 wurden in Vilnius und Kaunas zwei staatliche multimodale Terminals eröffnet. In der Zukunft sind auch öffentliche Logistikzentren geplant.121 Tabelle 18: Neu gebaute Logistikzentren in Litauen 2014 Logistikzentrum Stadt Fläche, m2 Bauende Arvydo paslaugos Lagerraum der Freien Wirtschaftszone in Klaipeda Vilnius Klaipeda 8.500 13.000 2015 Q3 2015 Q4 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von „Inreal“, am 25.5.2015 Für die Hotelwirtschaft war das Jahr 2014 moderat erfolgreich. Ende des Jahres betrug die Belegung 48%. 2014 wurden in Litauen sechs neue Hotels eröffnet (260 Zimmer). Es wird aber erwartet, dass die Entwicklung von Hotelzimmern in 2015 eher stagniert. InReal, UAB Marktübersicht des Immobilienmarktes Mai 2015, http://lntpa.lt/wpcontent/uploads/2012/05/NT_tendencija_2015_geguze.pdf, abgerufen am 25.5.2015 120 Ebd. 121 „Verslo zinios“ vom 27.05.2015, http://vz.lt/?PublicationId=fb62d07e-bb59-47f8-836b-ffa7ff963ba1&pageno=1, abgerufen am 27.5.2015 119 35 1.4.3. SANIERUNGEN, MODERNISIERUNGEN, AN- UND UMBAUTEN Kennzeichnend für den litauischen Wohnungsmarkt ist die Tatsache, dass sich 97% aller Wohneinheiten in privatem Eigentum befinden. Lediglich 3% des Bestandes liegen sich in öffentlicher Hand. Zurzeit wohnen ca. 1,64 Mio. Einwohner (in den Städten ca. 80%) in Mehrfamilienhäusern, die aus Sicht der Energieeffizienz in einem schlechten Zustand sind und 1,5 - 2 Mal mehr Energie als standardmäßige Wohneinheiten innerhalb der EU verbrauchen. Etwa 40% der in Litauen produzierten Wärmeenergie wird im Gebäudebereich verbraucht. Die Wohnungen in alten Mehrfamilienhäusern verbrauchen für die Heizung durchschnittlich 25 kWh/m2/Monat. Die Heizsaisson dauert aufgrund der klimatischen Bedingungen etwa sechs Monate pro Jahr. Somit werden pro Jahr 150 kWh/m2 verbraucht, zehn Mal mehr als in Passivhäusern. Diese Wohnungen bieten noch dazu keineMöglichkeit, die Temperatur und somit den Wärmeverbrauch zu regulieren. Die Heizungen werden zentral in der Kommune gesteuert.122 Wem es zu warm wird, muss das Fenster öffnen. Tabelle 19: Die Verteilung von Mehrfamilienhäusern nach dem Wärmeenergieverbrauch für das Heizen und damit verbundene Heizkosten Mehrfamilien-häuser Verbrauch der Wärmeenergie für die Heizung kWh/ m2 Verbrauch der Wärmeenergie für das Heizen einer 60 m2 Wohnung, in kWh Anteil solcher Häuser am Wohnungsbestand, in % 540 1.140 Preis für das Heizen einer 60 m2 Wohnung, wobei 2009/2010 der Wärmedurchschni ttspreis 0,064 EUR/kWh (inkl. MwSt.) betrug, in EUR 34,56 72,96 Hoch-qualitativer Neubau Neubau und ältere qualitative Häuser Alte, nicht renovierte Häuser Alte, nicht renovierte Häuser mit schlechter Wärmedämmung 9 19 27 40 1.620 2.400 103,68 153,6 55,7 22,4 4,6 17,3 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015 Die Wärmedämmung in alten Wohnhäusern Litauens entspricht ebenfalls bei Weitem nicht den europäischen Standards. Fenster und Türen, Fassaden, Dämmung, der gesamte Dachkomplex sowie Heizungs- und Rohranlagen im ganzen Haus müssen ausgebessert bzw. erneuert werden, um auf den aktuellen technischen Stand zu kommen. Die Infrastruktur des zentralisierten Wärmesystems ist veraltet und nicht effizient, insbesondere in den Verteilungsnetzen entstehen große Energieverluste. Für die Bewohner resultieren dadurch hohe Energiekosten. Wie bereits dargestellt, handelt es sich bei einem Großteil der Wohngebäude um Mehrfamilienhäuser, die zwischen 1961 und 1990 entstanden sind – sogenannte „Plattenbauten“. Die Mehrfamilienhäuser wurden damals massenhaft aus industriell vorgefertigten Platten gebaut. Zu jener Zeit entwickelte sich die sowjetische Industrie rasch, und die Einwohnerzahl in den Städten nahm rasant zu. Im Zeitraum von 1900 bis 1940 waren die Häuser in Litauen aus Ziegelmauern mit Etagendecken aus Holzbohlen und von 1941 bis 1960 voriwegend aussschließlich aus Ziegelmauern gebaut worden. 122 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, Bericht über die modernisierten Mehrfamilienhäuser, http://www.betalt.lt/wpcontent/uploads/2014/01/Atnaujint%C5%B3-modernizuot%C5%B3-daugiabu%C4%8Di%C5%B3-nam%C5%B3-energinio-audito-ir%C4%AFgyvendint%C5%B3-priemoni%C5%B3-ekspertiz%C4%97s-ataskaita.pdf, abgerufen am 26.5.2015 36 Nach 1991 verzeichnete man eine rapide Abnahme des Wohnungsbaus. Bis 1993 wurden insgesamt nur 34.246 Mehrfamilienhäuser gebaut. Entsprechend sind 69% der gesamten heutigen Wohnfläche in Litauen im Zeitraum von 1951 – 1991 entstanden. Tabelle 20: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Baujahr Zeitraum bis 1918 1918 - 1940 1941 - 1950 1951 -1960 1961 - 1970 1971 - 1981 1981 - 1990 1991 - 1996 Prozentanteil 3 11 4 8 19 25 25 5 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015 Abbildung 10: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Konstruktionsart der Außenwände 8,10% Holz- und Holzrahmenbau 46,30% Ziegelmauer 45,60% Plattenbauten Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015 Tabelle 21: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Etagenzahl Etagenzahl 1-2 3-4 5 6-8 9+ Anteil der Mehrfamilienhäuser in % 1965 1970 1975 1985 6 10 14 17 12 12 10 11 79 71 55 54 3 5 17 2 2 4 22 1990 10 15 50 2 25 1995 41 8 30 2 19 1998 54 12 24 1 9 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, am 25.5.2015 37 Um eine hohe Energieeffizienz der modernisierten Gebäude zu erreichen, sind qualitative Modernisierungsprojekte und Baustoffe erforderlich. Die Bauarbeiten sowie deren technische Aufsicht sollten ebenfalls qualitativ durchgeführt werden. Die meisten in der sowjetischen Zeit gebauten Mehrfamilienhäuser haben ähnliche Konstruktionen, da damals typische Projekte verwendet wurden. Das erleichtert grundsätzlich die Vorbereitung der Modernisierungsprojekte. Jedoch sollte jedes Haus vor der Modernisierung gründlich untersucht werden. Das wird in der Praxis häufig unterlassen. Im Rahmen einer Studie wurde eine Übersicht der typischen Bauprojekte erstellt und anhand dieser werden typische technische Projekte für die Sanierung von Mehrfamilienhäusern erstellt. Mitte 2013 wurden bereits 26 typische technische Projekte von der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen bestätigt und können genutzt werden.123 Die Informationen über die technischen Projekte werden auf der Webseite www.atnaujinkbusta.lt veröffentlicht und sind allen Interessenten zugänglich.124 Seit Beginn des Modernisierungsprogramms in 2005 wurden insgesamt 1.683 Mehrfamilienhäuser saniert. Weitere 3.618 Investitionspläne sind bereits abgestimmt. Nach der Modernisierung werden durchschnittlich bis zu 50% der Heizkosten eingespart.125 Laut Informationen der Agentur für Energieeinsparung werden momentan in Litauen 900 Mehrfamilienhäuser modernisiert, der Gesamtumfang der Arbeiten beträgt 230 Mio EUR. Das macht 9% des Umsatzes im Bausektor für das Jahr 2014. In der kommenden Zeit werden weitere 1000 Projekte begonnen, in die 240 Mio EUR investiert werden. Am Prozess der Modernisierung der Mehrfamilienhäuser sind etwa 300 Bauunternehmen beteiligt.126 Alle EU-Staaten, darunter auch Litauen, sind verpflichten, jährlich 3% der öffentlichen Gebäude zu modernisieren. Anfang 2014 gab es in Litauen 13.123 öffentliche Gebäude mir einer Gesamtfläche von 14,8 Mio m 2. Ca. 42% dieser Bauten sind Eigentum des Staates und zirka 58% Eigentum der Kommunalverwaltungen. Der größte Teil ist zwischen 1900 und 1990 gebaut worden und entspricht heute den Energieeffizienzklassen E, F und G. Für die Heizung dieser Gebäude wird pro Jahr ca. 2.300 GWh Wärmeenergie verbraucht, was 160-610 kWh/m2/Jahr ausmacht. In der EUFörderungsperiode 2007-2013 insgesamt 787 öffentliche Gebäude modernisiert, 438 davon Schulen. In die Energieeffizienz dieser Gebäude wurden insgesamt ca. 300 Mio EUR investiert, durchschnittlich pro Quadratmeter 130 – 490 EUR. Die modernisierten Gebäude sparen pro Jahr ca. 140,74 GWh Energie ein.127 Am 26.11.2014 wurde in Litauen ein Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude verabschiedet. 128 Pro Jahr sollte in den erneuerten öffentlichen Gebäuden (Gesamtfläche 700.000 m2) bis 2020 rund 60 GWh Primärenergie eingespart werden.129Für diesen Zweck wurde am 18.2.2015 ein Energieeffizienzfonds gegründet, der 79,6 Mio EUR umfasst und aus dem zinsgünstige Kredite sowie Garantien vergeben werden. 1.5. BAUM ATERIALIEN Litauen ist reich an Rohstoffen für die Bau- und Straßenbauindustrie. Diese Rohstoffe sind Kies, Dolomit, Sand, Quarzsand, Kalkstein für die Zementproduktion und Ton. Neben Anhydrit sind Kies und Sandvorkommen die wichtigsten Bodenschätze des Landes. Laut dem Leiter des litauischen Bauindustrieverbandes, Vytautas Caplikas, waren gerade die Baustoffproduzenten stark von der Wirtschaftskrise auf dem Baumarkt 2009 - 2010 betroffen, da die meisten für den litauischen Markt produzieren. Die Unternehmen haben in den vergangenen Jahren viel in Technologien investiert und sind jetzt imstande, Bestätigte typische Projekte, Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/apie#page-anchor-310, abgerufen am 26.5.2015 124 Ebd. 125 Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt, abgerufen am 26.5.2015 126 Internetportal „Baunachrichten“ vom 19.03.2015, http://www.alfa.lt/straipsnis/49820510/daugiabuciu-renovacija-skalsus-ragaisis-statybusektoriui, abgerufen am 26.5.2015 127 Wirtschaftszeitung „Verslo zinios“ vom 28.03.2015, http://vz.lt/Default.aspx?PublicationId=ebdb0d10-07f7-4854-9929-542e7b89fec2, abgerufen am 26.5.2015 128 Programm zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude vom 26.11.2014, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397, abgerufen am 1.6.2015 129 Ebd. 123 38 hochqualitative Baustoffe zu produzieren, die allen europäischen Standards entsprechen. Einige jedoch, besonders die Ziegelhersteller, waren 2009 wegen der schrumpfenden Nachfrage gezwungen, ihre Produktion fast um die Hälfte zu reduzieren. Tabelle 22: Herstellung von Baustoffen in Litauen 2008-2013 Baustoff 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Fenster und Türen aus Kunststoff, Pfosten, Schwellen, tausend Stück Starre Rohre, Schläuche aus Kunststoff, tausend Tonnen Dämmstoffe (Polyurethan), tausend Tonnen Dämmstoffe (Polystyrol), tausend m3 Sperrholz, tausend m3 Holzfaserplatten, Millionen m2 Spanplatten, tausend m3 Fenster und Türen aus Holz, Pfosten, Schwellen, tausend Stück Dolomit, zerkleinert, tausend Tonnen Granit, zerkleinert, tausend Tonnen Zement, tausend Tonnen Zementdachblätter (ohne Asbest), Mio. m2 Tonziegel, tausend m3 Silikatsteine- und Blöcke, tausend Tonnen Mehrwändige Isolierungselemente aus Glas, tausend m2 737,2 342,7 337,2 357,2 366,2 415,5 7,5 4,8 6 6,6 7,5 7,6 12,3 637,8 43,5 12,4 418 47,1 20,7 498,8 512,7 13,2 469,8 56,2 28,2 551,1 553,7 14,3 586,8 56,4 25,1 647,8 712,9 15,9 599,3 44 17,4 664,4 819,4 17,7 1226,9 37 18,4 686,5 808,9 1901,7 326,9 583,1 0 54,9 116,85 700,7 2293,4 307,1 834 3,7 54,3 140,5 1031,2 3312,3 374,1 996,3 4,1 78,3 293,3 1097 2284,9 295,8 1015 6,1 64,9 233,4 1061,7 2687,1 457,5 1069,6 5,1 58,5 259,5 1237,1 31,3 652,1 839 4881 810 1075,6 3,5 103,6 361 1231,3 Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der Litauischen Amtes für Statistik, am 28.5.2015 1.5.1. ZEMENT Akmenes Cementas, AG (www.cementas.lt) ist der einzige litauische Zementhersteller und der größte im Baltikum. Das Werk des Unternehmens wurde 1952 gebaut und hat Produktionskapazitäten von jährlich etwa einer Million Tonnen Zement. Zur Produktion des litauischen Zements werden lokale Rohstoffe wie Kalkstein, Lehm und Ton verwendet. Gips, der ebenfalls für die Zementproduktion erforderlich ist, wird aus Lettland und der Ukraine importiert. Im Jahre 2014 wurde mehr als 1/3 der Produktion exportiert (363 tausend Tonnen). Die wichtigsten Exportmärkte waren Russland, Weißrussland, Schweden, Finnland, Polen und Lettland.130 1.5.2. KERAMIK Die Firma Dvarcioniu Keramika AG (www.keramika.lt) repräsentiert den Keramiksektor in Litauen. Das Unternehmen wurde bereits 1888 gegründet. Bis zum Jahr 1974 bestand der Hauptproduktionszweig in der Herstellung von Ziegeln aus 130 Webseite des Unternehmens Akmenes cementas, AG, http://cementas.lt/lt/produkcija, abgerufen am 28.5.2015 39 heimischem Ton. Das Unternehmen gehörte in den baltischen Ländern zu den führenden Herstellern einer breiten Palette von Keramikprodukten zur Endbearbeitung und Dekoration (Wand- und Bodenfliesen; Dachziegel aus Ton; Restaurationsziegel). Der Umsatz des Unternehmens ist in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgegangen. Die Produktion musste 2014 teilweise eingestellt werden. Das Unternehmen sucht nach einem Investor. Der Hauptaktionär von Dvarcioniu Keramika ist Misota UAB. Das Unternehmen Palemono keramika, AG ist seit 1923 im Bereich der Herstellung von Tonziegeln, Tonbausteinen und Blähtonblöcken tätig. Die Produkte werden ausschließlich auf dem litauischen Markt vertrieben. 1.5.3. PRODUKTION VON PLASTIKBAUSTOFFEN In Litauen werden folgende Arten von Plastikbaustoffen produziert: PVC Profile PVC Rohre PVC-Konstruktionen, Fenster, Fensterrahmen, Türen und Blenden Polymer-Bedachungen, Regenrohre und Fenstersimse. Seit 1997 werden in Litauen PVC-Profile hergestellt. Der größte Hersteller im Baltikum ist die Gealan Baltic, UAB, eine Tochter der GEALAN Fenster-Systeme GmbH. Über 80% der Produktion wird in andere Länder der Region exportiert: Lettland, Estland, Russland, Kaliningrad und Belarus. Zudem ist die Produktion nach ISO 9002 zertifiziert. Die Firma war eine der ersten in Litauen, die dem ökologischen Standard ISO 14000 entsprach. Zurzeit gibt es vier Hauptproduzenten von Plastikrohren in Litauen: Plasta, AB131 Wavin Baltic, UAB132 Maldis, UAB133 ViaCon Baltic Pipe, UAB.134 1.5.4. FENSTER UND TÜREN In Litauen gibt es momentan mehr als 150 Unternehmen, die Fensterrahmen aus PVC, Holz und Aluminium produzieren. 20% davon sind in einem Verband von Fenster- und Türenproduzenten vereint. Laut Arunas Mazonis, dem Geschäftsführer von Arlanga Wood, UAB, haben die Fensterproduzenten bereits die Belastungen der Krise überwunden. Hauptfaktoren für den Erfolg sind der Export und die hohe Qualität der Produkte. Doch nicht alle Unternehmen haben die Wirtschaftskrise überlebt. Insbesondere wurden die Hersteller von PVCFenstern getroffen. 2009 brach die PVC-Fensterproduktion im Vergleich zu 2008 um 53,5% ein. Die Produzenten von Holzfenstern haben sich in der Zeit nach der Wirtschaftskrise auf die Akquise von Exportgeschäften umgestellt und konnten auf diese Weise die konjunkturschwachen Zeiten überstehen. Holz ist eine der wichtigsten Naturressourcen in Litauen und die Holzverarbeitung einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Die Bandbreite der hergestellten Holzerzeugnisse ist groß – von der Produktion von Schnittholz bis zur Herstellung von Holzhäusern, Fenstern und Türen. Zu den größten Unternehmen, die Holztüren und –Fenster produzieren, gehören die Unternehmen Megrame medis, UAB; Doleta, UAB; Alseka, UAB; P. Varkojis ir Ko UAB. Webseite des Unternehmens Plasta, AB, www.plasta.lt, abgerufen am 28.5.2015 Webseite des Unternehmens Wawin Baltic, UAB, http://lt.wavin.com/lt/Gamykla_Lietuvoje.html, abgerufen am 28.5.2015 133 Webseite des Unternehmens Maldis, UAB, www.maldis.lt, abgerufen am 28.5.2015 134 Webseite des Unternehmens ViaCon Baltic Pipe, UAB, www.viacon.lt, abgerufen am 28.5.2015 131 132 40 Es gibt jedoch in Litauen auch eine Gruppe von Fensterproduzenten, die die momentane Situation nutzt, um billige Produkte zweifelhafter Qualität auf den Markt zu bringen. Es werden Profile und Beschläge genutzt, die den litauischen Witterungsbedingungen nicht entsprechen bzw. bei der Montage werden nicht alle Anforderungen eingehalten. Solche Hersteller bilden eine starke Konkurrenz bei öffentlichen Ausschreibungen, da dort oft Aufträge an den günstigsten Anbieter vergeben werden. Eine steigende Nachfrage wird auch nach großflächigen Glasfenstern und Glasflächen verzeichnet. Noch vor einiger Zeit wurde in Litauen nur sehr wenig Glas verwendet (kleine Fensterflächen), aktuell geht der Trend hin zu hellem Wohnraum bzw. Büroräumen. Die prozentuale Verteilung der Fensterarten und der Geschmack hinsichtlich Farbe und Formen sind den westeuropäischen Ländern sehr ähnlich. In Litauen werden Aluminiumsysteme von REYNAES, Schüco und Yawal u.a. verarbeitet. 1.5.5. DACHSTOFFE In Litauen sind dieselben Dachstoffe wie in West- und Mitteleuropa erhältlich. Nach Erlangen der Unabhängigkeit im Jahr 1991 kamen bereits erste westliche Dachstoffe auf den litauischen Markt. Da zu dieser Zeit die litauischen Unternehmen noch zu sowjetischen Standards und Qualitätsrichtlinien produzierten, waren westliche Produkte den litauischen überlegen und dominierten den Markt. Allerdings hat sich diese Situation geändert. Heute arbeiten die litauischen Hersteller von Dachmaterialien auf dem neuesten Stand der Technik und erfüllen die von der Europäischen Union geforderten Produktions- und Qualitätsstandards. Mittlerweile werden 30% der im heimischen Markt verkauften Dachstoffe auch in Litauen produziert. Die größten Produzenten von Dachstoffen in Litauen sind: Mida LT, UAB135 (Bitumdachbahnen und -Schindeln) Eternit Baltic, UAB136 (Bitumendachziegeln) Vilrufas, UAB www.vilrufas.lt (Blechschindeln) Vlatausa UAB www.vlatausa.com (Schindeln aus Lärche). Flachdächer werden vorzugsweise beim Bau von Einkaufszentren, Produktionshallen und auch bei Wohnhäusern verbaut, denn diese Dachart ist flexibel und lässt sich unterschiedlichen Bedürfnissen anpassen. Bitumendachbahnen erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch die Verwendung von Synthetik- und Kautschuk nimmt zu. Nachdem ab 01.01.2005 der Verkauf und die Produktion von Asbestschieferplatten verboten wurde, die bis 2004 noch einen gewichtigen Anteil hatten, nehmen nun die Blechdächer eine Vorreiterrolle ein. Anstatt Asbestschieferplatten werden heute asbestfreie Schieferplatten und Bitumendachziegel verwendet. 2015 läuft das Asbestsanierungsprogramm weiter, das für die Landbevölkerung bestimmt ist. Dabei werden 50 % (nicht mehr als 2.000 EUR) der Kosten für den Asbestdachersatz erstattet. Das Programm lief auch 2007-2013, und es wurden 8,25 Mio. EUR ausbezahlt. 1.5.6. DÄMMSTOFFE In Litauen werden verschiedene Dämmmaterialien genutzt. Am meisten aber Steinwolle und Polystyrol (laut der Einschätzung des Fachverbandes Marktanteil etwa 30-40%). Glaswolle und Zelluloseflocken werden seltener für die Dämmung eingesetzt. Vielfach wird in Litauen auch Spray-Schaum-Dämmung, z.B. von ICYNENE, eingesetzt. Paroc137 hat in Litauen eine Produktion aufgebaut und produziert Mineralwolle. Rockwool, UAB138 vertreibt in Litauen die Rockwool-Mineralwolle. 135 136 137 Webseite des Unternehmens Mida, UAB, www.mida.lt, abgerufen am 28.5.2015 Webseite des Unternehmens Eternit Baltic, UAB, www.eternit.lt, abgerufen am 28.5.2015 Webseite des Unternehmens Paroc, UAB, www.paroc.lt, abgerufen am 1.6.2015 41 Polystyroldämmplatten (EPS) werden in Litauen seit 1966 als Dämmstoff eingesetzt. Die Produktion und Nachfrage ist seit dem Jahr 2000 stark gestiegen, als die europäischen Standards für Polystyrol eingeführt wurden. Momentan bieten in Litauen sechs Produzenten Polystyroldämmplatten an: Baltijos polistirenas, UAB139 Kauno silas, UAB140 Prokma, UAB141 Silputa, UAB142 Ukmerges gelzbetonis, UAB143 Statiniu apsiltinimo medziagos, UAB144 (Blöcke aus Polystyrol). Saint-Gobain vertreibt Produkte in Litauen über die Saint-Gobain statybos gaminiai, UAB145 und verkauft ISOVER, ISOTEC, ECOPHON und STYROFOAM Produkte. Dämm-Material aus Zelluloseflocken – Ekovata - produziert in Litauen das Unternehmen Ekorema, UAB146. Das litauisches Unternehmen Stikloporas, UAB147 hat mit Unterstützung von EU-Fonds ein Werk für die innovative Produktion von Schaumglas nach der in Russland patentierten Technologie TM Penostek gebaut. Für die Produktion nutzt man Glasabfälle und produziert daraus Dämm-Material. Pro Jahr werden 5.000 Tonnen Altglas verarbeitet und 30.000 Kubikmeter Schaumglas produziert. 98% der Produktion werden exportiert. 1.6. AKTUELLE PROJEKTE IM BEREICH GEBÄUD EEFFIZIENZ Für die Information der Bevölkerung und der interessierten Unternehmen über das Modernisierungsprogramm von Mehrfamilienhäusern wurde eine spezielle Webseite im Internet eingerichtet www.atnaujinkbusta.lt. Dort ist laufend Information in litauischer Sprache über laufende Ausschreibungen, Projekte in Vorbereitung sowie durchgeführte Projekte und die gesetzlichen Rahmenbedingungen verfügbar. Bilder der sanierten Häuser sowie die getätigten Investitionen sind auf der derselben Webseite zu finden.148 Das erste den Passivhausstandards entsprechende Haus in Litauen149 wurde von dem Unternehmen Veikme UAB im Herbst 2009 gebaut. Das Ziel des Unternehmens war, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass es in Litauen möglich ist, mit den vorhandenen Baustoffen und qualifizierten Bauarbeiten, ein Passivhaus zu bauen. 2010 hat das Unternehmen mit dem Bau einer Haussiedlung von 20 Niedrigenergiehäusern begonnen. Im selben Jahr wurden die ersten zwei Niedrigenergiehäuser fertiggestellt. Laut Eugenijus Zaremba, dem Geschäftsführer des Unternehmens, existiert trotz der geringen Entwicklung des Immobilienmarktes eine Nachfrage nach energieeffizienten Häusern. Der Bau dieser Häuser habe gezeigt, dass die Baukosten von Passivhäusern nur etwa 8-11% höher seien als die von konventionellen Häusern, während die Folgekosten für die Eigentümer deutlich sinken. Webseite des Unternehmens Rockwool, UAB, www.rockwool.lt, gfunden am 1.6.2015 Webseite des Unternehmens Baltijos polistirenas, UAB, www.balpol.lt, abgerufen am 1.6.2015 140 Webseite des Unternehmens Kauno silas, UAB, www.kaunosilas.lt, abgerufen am 1.6.2015 141 Webseite des Unternehmens Prokma, UAB, www.prokma.lt, abgerufen am 1.6.2015 142 Webseite des Unternehmens Silputa, UAB, www.silputa.lt, abgerufen am 1.6.2015 143 Webseite des Unternehmens Ukmerges gelzbetonis, UAB, www.ukmergesgelzbetonis.lt, abgerufen am 1.6.2015 144 Websteite des Unternehmens Statiniu apsiltinimo medziagos, UAB, www.sam-uab.lt, abgerufen am 1.6.2015 145 Webseite des Unternehmens Saint-Gobain statybos gaminiai, UAB, www.isover.lt, abgerufen am 1.6.2015 146 Webseite des Unternehmens Ekorema, UAB, www.ekovata.lt, abgerufen am 1.6.2015 147 Webseite des Unternehmens Stikloporas, UAB, www.stikloporas.lt, abgerufen am 1.6.2015 148 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/renovations, abgerufen am 26.5.2015 149 Webseite des Unternehmens Veikme UAB, Der erste Passivhausprojekt in Litauen, http://www.veikme.lt, abgerufen am 26.5.2015 138 139 42 Ecovizija VsI hat in Klaipeda ein Stadtviertel mit sechs Wohnhäusern „Zalieji Leliai“150 im A++ Standard gebaut, der in Litauen seit dem 1.2.2012 gilt. Stadtviertel in Klaipeda „Zalieji Leliai“, (Foto: Ecovizija VsI) Es existieren in Litauen zwei Gebäude, die 2012 vom Passivhaus Institut zertifiziert sind. Das erste Gebäude ist ein Gemeindehaus (600 m2) im Bezirk Varena, das zweite ein Zweifamilienhaus in Kaunas. Beide Gebäude wurden von einem in Litauen ausgebildeten zertifizierten Passivhausplaner entwickelt. Mittlerweile findet in Litauen jedes Jahr eine Ausbildung und Schulung von Passivhausplanern statt. Gemeindehaus in Bezirk Varena, das erste vom Pasivhausinstitut in Darmstadt zertifizierte Gebäude in Litauen. (Foto: Pilnu namu bendruomene) Das erste Mehrfamilienhaus der A-Klasse151 wurde 2012 vom Projektentwickler Hanner AG gebaut, wobei die meisten neu gebauten Mehrfamilienhäuser in Litauen der Energieeffizienzklasse B entsprechen. Im Haus der A-Klasse wurde ein modernes Lüftungssystem eingerichtet, auf dem Dach - die PV–Module. Die Solarenergie versorgt laut den Projektentwicklern die komplette Heizung des Hauses. Das erste Bürogebäude in den Baltischen Staaten, das die Energieeffizienzklasse A erreichte, wurde vom Unternehmen YIT Kausta, AB im Mai 2014 in Vilnius eröffnet. Gleich nach der Eröffnung wurden 90% der Fläche (10.000 m 2) an verschiedene, vorwiegend internationale Unternehmen vermietet.152 Webseite des Unternehmens Ecovizija VsI, Stadtviertel der Passivhäuser Zalieji Leliai, http://www.ecovizija.lt/en/ongoing-projects/49pasyviu-namu-kvartalas-zalieji-leliai, abgerufen am 25.5.2015 151 Webseite des Unternehmens Hanner AG, http://www.bkalvos.lt/apie-projekta.html , abgerufen am 26.5.2015 152 Webseite des Unternehmens YIT Kausta, AB, http://www.yit.lt/yit_lt/naujienos/2014/single/29-09-2014-yit-kausta-parduodabiur%C5%B3-pastat%C4%85-grand-office, abgerufen am 27.5.2015 150 43 Bürogebäude „Grand Office“ (Foto: YIT Kausta, AB) Das norwegische Unternehmen Schage Real Estate, UAB hat mit dem Bau eines Businesszentrums (A-Klasse) unter dem Namen Quadrum153 in Vilnius begonnen. Die Gesamtfläche des Zentrums soll 43.000 m2 betragen, die vorgesehene Investition liegt bei 75 Mio. EUR. Dies wird das erste Bürogebäude in Litauen sein, das für die Heizung geothermische Energie nutzen wird. Das Projekt wird in Etappen gebaut und soll im Herbst 2015 abgeschlossen sein. Businesszentrum „Quadrum“ in Vilnius (Foto: Schage Real Estate, UAB) Der Projektentwickler PST investicijos, UAB bereitet das Grundstück einer ehemaligen Fabrik in der Innenstadt von Vilnius für den Bau eines neuen Stadtviertels unter dem Projektnamen Paupys154 mit einer Gesamtfläche von 4,5 ha. vor. Momentan laufen die Bodenreinigungsarbeiten. Die Bauarbeiten sind in den Jahren von 2015 bis 2018 geplant (Gebäudefläche 65.000 m2). Das Gebäude des Forschungszentrums für Hochtechnologien der Unternehmensgruppe BOD Group, mit einer Gesamtfläche von 28.833,71 m2, wurde mit einem der größten geothermischen Heizungs- und Lüftungssysteme in ganz Litauen ausgestattet (0,8 MW). In dem Bau sind sowohl Büros, wissenschaftliche Forschungslaboratorien, Produktionsund Lagerräume als auch eine Tiefgarage enthalten. Für die Kühlung der Produktionsanlage von Solarelementen wird geothermische Energie das ganze Jahr über genutzt. Zur Planung der geothermischen Anlage wurde zum ersten Mal in Litauen der Thermal Response Test (TRT) durchgeführt. Unter dem Gebäude wurden 109 Bohrungen bis zu einer Tiefe von 150 m durchgeführt, um die Installation der geothermischen Anlagen vornehmen zu können. Dazu wurden im Gebäude insgesamt zwölf Wärmepumpen des Modells Stiebel Eltron WPF 66 (70 kW) installiert. Um die geothermische Wärme effizient zu nutzen, wurde eine Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung eingerichtet (Wassertemperatur bis 40°C). Im ersten Winter betrug die Leistungszahl (COP, Coefficient of Performance) der Wärmepumpe 5,8. Die Wärmepumpenanlage wird von einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit dem benötigten Strom beliefert. Die 153 154 Webseite des Businesszentrums Quadrum, http://www.quadrum.lt/, abgerufen am 26.5.2015 Webseite des Unternehmens PST Investicijos, http://paupys.lt/en , abgerufen am 26.5.2015 44 geothermische Energie macht etwa 43% des gesamten Wärmeenergieverbrauchs aus, der Rest wird aus dem Nahwärmenetz der Stadt bezogen. Die Investitionen in das geothermische Heiz- und Kühlsystem umfassen ca. 1,2 Mio. Euro. Die geplante Amortisationsdauer der Investitionen liegt bei 3,5 Jahren 155. Das Projekt erhielt die Auszeichnung “Lebensbaum” für Projektinnovationen im Rahmen des Wettbewerbes „Grüne Stadt – das beste Immobilien-Ökoprojekt 2012“. Das Gebäude der BOD group in Vilnius (Foto: BOD Group) Bei der Planung der Renovierung des 4-Sterne Hotels Dzukija, das sich im Zentrum eines Kurortes befindet, wurde an den höchstmöglichen Komfort der SPA-Gäste und gleichzeitig an niedrige Betriebs- und Wartungskosten gedacht. Im Gebäude wurde eine geothermische Heizungs- und Kühlanlage installiert. Das Hotel wurde mit dem „Lebensbaum“ für komplexe Projektlösung im Rahmen des Wettbewerbes „ Grüne Stadt – das beste Immobilien-Ökoprojekt 2012“ ausgezeichnet. Das Logistikzentrum des Unternehmens Würth Lietuva, UAB ist eines der ersten Referenzobjekte im Bereich energieeffizienter Logistikzentren in Litauen. Die geothermische Heizung wurde mit einer Niedrigenergiestandards entsprechenden Gebäudehülle kombiniert. Das Gebäude mit einer Fläche von 5.200 m2 und einem Volumen von 42.000 m3 wird mit einer geothermischen Anlage von 140 kWh versorgt. Dort wurden zwei Wärmepumpen von Stiebel Eltron montiert, die die Wärme für das Fußbodenheizungssystem der Lagerräumlichkeiten und des Administrationsgebäudes liefern. Auf einer Fläche von 6.446 m2 wurde ein Uponor Fußbodenheizungssystem montiert.156 Logistikzentrum des Unternehmens Würth Lietuva, UAB (Foto: Würth Lietuva, UAB) Zurzeit wird in der Nähe von Vilnius das Produktionsgebäude mit Verwaltungsräumlichkeiten (4.675 m2) des litauischen Unternehmens August ir Ko, UAB gebaut. Es wird das erste Produktionsgebäude in Litauen sein, das ein BREEAMZertifikat besitzt. Internetportal www.delfi.lt vom 14.4.2013, „Der Ort, wo litauische Solarmodule geboren werden, http://www.delfi.lt/verslas/nekilnojamasturtas/vieta-kur-gims-lietuviski-saules-moduliai.d?id=61113943, abgerufen am 13.2.2015 156 Webseite des Unternehmens Donasta, UAB, http://www.silumossiurbliai.lt/index.php?cid=3081, abgerufen am 1.12.2014 155 45 Das Produktions- und Administrationsgebäude des Unternehmens August ir Ko, UAB (Foto: August ir Ko, UAB) 1.7. AUSBLICK FÜR DI E BAUINDUSTRIE Bis 2008 hat der Immobilienmarkt in Litauen geboomt, dann brach er aufgrund der internationalen Krise zusammen. Seit 2011 verläuft die Entwicklung instabil mit Hoch- und Tiefphasen. Die meisten Experten sind der Meinung, dass der Markt momentan stabil sei und sich die Erholung fortsetze. Die Bauunternehmen und Immobilienentwickler in Litauen bereiten sich intensiv auf die Implementierung der europäischen Gesetzesänderungen im Baubereich vor. Besonders aktuell ist das Thema der Innovationen im Energieeffizienzbereich. Die Einnahmen des Bausektors sind 2013 um 11,25% gewachsen und betrugen 3,6 Mrd EUR. Auch 2014 war für den Sektor ein sehr erfolgreiches Jahr. Der Bau und Renovierung von Wohngebäuden sowie die Investitionen in Infrastrukturobjekte wuchsen. Die Stimmung bleibt optimistisch, obwohl auch Probleme bestehen. Die Situation in der Ukraine und die anhaltende europäische Krise rundum Griechenland machen die Investoren und die Bevölkerung vorsichtiger. Entwicklungspläne werden sehr vorsichtig abgewogen. Bei der Vergabe der Aufträge wird besonders auf die Vertrauenswürdigkeit der Unternehmen geachtet. Die Angebote mit dem günstigsten Preis werden gründlicher überprüft. Für große Projekte oder Aufträge bereiten sich die Bauunternehmen Schritt für Schritt vor.Sie führen zuerst kleinere Bauprojekte durch, bilden die Fachkräfte, erwerben die Technikund wagen sich erst dann an die größeren Projekte oder Aufträge157. Im Bausektor wird eine Konzentration der Bauunternehmen beobachtet. Laut einer befragten Expertin von Creditreform Lietuva, UAB lassen sich die Tendenzen im Bausektor als „vorsichtig optimistisch“ beschreiben. Es gibt Potential für Wachstum der Baudienstleistungen im Ausland, das Interesse der ausländischen Investoren für Litauen als neues Euro-Land steigt, die Modernisierung der Mehrfamilienhäuser geht immer schneller voran – all dies seien positive Aspekte für die weitere Entwicklung des Bausektors.158 Laut der Umfrage der Bauunternehmen durch das Litauische Amt für Statistik war im Januar 2015 die Stimmung besser als vor einem Jahr. 56% der Geschäftsführer von Bauunternehmen beschreiben die Nachfrage nach Baudienstleistungen als ausreichend, 25% verzeichneten eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr, 36% haben eine Verschlechterung der Situation beobachtet.159 Zeitung „Verslo zinios“ vom 30.4.2014, http://vz.lt/Print.aspx?PublicationId=45d90353-1200-436e-8a8f-301912adf0ed, abgerufen am 27.5.2015 158 Internetportal „Baunachrichten“ vom 18.5.2015, http://www.statybunaujienos.lt/naujiena/Lietuvos-statybos-sektoriuje-stebimakoncentracija-mazeja-imoniu-daugeja-dirbanciuju/4213, abgerufen am 27.5.2015 159 Litauisches Amt für Statistik, https://osp.stat.gov.lt/informaciniai-pranesimai?articleId=3161222, abgerufen am 27.5.2015 157 46 Im Bereich der Bürogebäude werden 2015 sechs neue Projekte abgeschlossen, die insgesamt 62.700 m2 an Mietfläche schaffen. Wenn die Projekte erfolgreich abgeschlossen werden, bedeutet dies das größte Wachstum innerhalb der vergangenen fünf Jahre.160 Die Entwicklungen auf dem Markt von Handelsflächen waren in den letzten Jahren ebenfalls intensiv. 2014 wurden in Vilnius zwei neue Einkauftszentren mit der Gesamtfläche von 16.500 m 2 eröffnet. 2015 sollten weitere zwei Bauten mit 23.500 m2 hinzukommen. Laut Daten des Maklerbüros Ober-Haus existieren je 1.000 Einwohner in Vilnius 790 m2 Handelsflächen (Stand: Ende 2014). 161 Im Bereich der Lagergebäude wurden 2014 in Vilnius zwei neue Logistikzentren mit einer Gesamtfläche von 20.500 m2 gebaut. Somit betrugen Ende 2014 die Lagerflächen im Bezirk Vilnius 461.100 m2 .162 Der Verband der Immobilienentwickler Litauens hat 2015 eine repräsentative Umfrage unter litauischen Immobilienentwicklern durchgeführt. Die befragten Investoren haben den Bau von öffentlichen Gebäuden und Logistikzentren als am interessantesten (45%) bewertet. Der Wohnungsbau erhielt nur 19% der Stimmen. Dies veranschaulicht nochmals die momentane Situation im Gebäudemarkt – ein Überangebot neuer Wohnungen bei gleichzeitig starker Nachfrage nach modernen Büroräumlichkeiten. Die potentiellen Mieter warten auf die Bürogebäude der A-Klasse 1-2 Jahre.163 Ein ungenutztes Potential stellen noch PPP (Public Private Partnership)-Projekte dar. Für die Koordinierung und Verwaltung solcher Projekte ist in Litauen das Finanzministerium, Abteilung für die Koordinierung der Vermögenverwaltung und -erneuerung164 zuständig. 2011 wurde das erste Erfolgreiche PPP-Projekt – der Bau einer staatlichen Schule in einem Stadtviertel von Vilnius – beendet. Das war die erste neu gebaute Schule in Litauen nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit. Laut den Aussagen von Experten165 sind in Litauen Projekte auf der Basis von Konzessionsverträgen weiter als PPP-Projekte verbreitet. Im Rahmen eines Konzession-Projektes erteilen die staatlichen Institutionen für den Partner aus der Privatwirtschaft die Erlaubnis, eine wirtschaftliche Tätigkeit in gesetzlich festgelegten Bereichen durchzuführen. Im Rahmen der PPP-Projekte handelt es sich um Bereiche, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Konzessionsprojekte hingegen können auch in anderen Sektoren durchgeführt werden, z. B. Energie, Wasser- oder Abfallwirtschaft, Gesundheitsschutz, Telekommunikation, Bildung, Häfen usw. Gemäß den zu schließenden Konzessionsverträgen hat das Privatunternehmen das Recht, den Endverbrauchern Gebühren in Rechnung zu stellen. Alle Informationen über die laufenden Ausschreibungen der PPP-Projekte werden auf der Webseite der Zentralen Projektverwaltungsagentur www.ppplietuva.lt veröffentlicht. Ober-Haus, Real Estate Market Report 2015, http://www.ober-haus.lt/wp-content/uploads/2015/03/Ober-Haus-Market-Report-BalticStates-2015.pdf, abgerufen am 27.5.2015 161 Ebd. 162 Ebd. 163Verband der Immobilienentwickler in Litauen, http://lntpa.lt/sparcios-biuru-pletros-artimiausiais-metais-tikimasi-vilniuje-ir-kaune/, abgerufen am 27.5.2015 164 Finanzministerium Litauen, http://www.finmin.lt/web/finmin/ppp, abgerufen am 27.5.2015 165 Litauischer Verband der Immobilienentwickler, Artikel von Gediminas Tursa vom 16.11.2012, http://lntpa.lt/g-tursa-nauji-finansiniaimechanizmai-ppp-projektu-taikymo-praktika/, abgerufen am 27.5.2015 160 47 2. GESETZLICHE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR ENERGIEEFFIZIENZ 2.1. GESETZLICHE GRUNDLAGEN FÜR ENERGIEE FFIZIENZ IM GEBÄUDES EKTOR 2.1.1. DAS BAUGESETZ Grundlage für den litauischen Baumarkt bilden das am 16.7.2013 angepasste Baugesetz und das Zivilgesetzbuch. Das Baugesetz regelt die gemeinsamen Prinzipien des Bausektors sowie die Aktivitäten der Marktteilnehmer und deren Rechte und Pflichten. Den Gesetzestext kann man in englischer Sprache im Internet abrufen.166 Systeme der nationalen technischen Baunormen dürfen nicht den EU-Regelungen und den Regelungen anderer internationalen Organisationen, denen Litauen angehört, widersprechen. Das litauische System der technischen Baunormen wird im Baugesetz Artikel 8 festgelegt. Es existieren folgende technische Dokumente zur Baunormung: Technische Bauverordnungen (Statybos techninis reglamentas, STR) Bauregeln Litauische Standards Technische Zulassung Methodologische Vorschriften, Anleitungen Technische Bauverordnungen sind obligatorisch für alle Teilnehmer des Bauprozesses. Alle technischen Bauverordnungen (auf Lit. STR) sind auf der Internetseite des Umweltministeriums zu finden, allerdings nur in litauischer Sprache.167 Die wichtigsten Bauverordnungen im Bereich der Energieeffizienz sind: STR 2.05.01:2005 „Die wärmetechnische Anforderungen an die Gebäudehülle und Trennwände“ STR 2.05.01:2013 „Die Planung der Energieeffizienz von Gebäuden“ STR 2.09.02:2005 „Heizung, Lüftung und Konditionierung“ STR 2.01.09:2005 „Energieeffizienz der Gebäude. Zertifizierung der Energieeffizienz“. Die Bauverordnungen werden in Litauen alle fünf Jahre geprüft und ggf. aktualisiert. Bauregeln, litauische Standards und technische Zulassungen werden freiwillig angewandt, es sei denn, es wird in den technischen Bauverordnungen ausdrücklich erwähnt, dass diese Regeln zwingend zu befolgen sind. Der beim litauischen Umweltministerium angesiedelte Ständige Ausschuss für Bau ist für alle Fragen bezüglich der Durchführung und der praktischen Anwendung von gesetzlichen Verordnungen zuständig. 2.1.2. DAS GESETZ ÜBER DIE GEMEINSCHAFTEN VON MEHRFAMILIENHÄUSERN Das am 12.4.2012 angepasste Gesetz über die Gemeinschaften von Mehrfamilienhäusern168 legt die Gründung von Gemeinschaften von Mehrfamilienhäusern, ihre Verwaltung, Tätigkeit, Reorganisation bzw. Auflösung fest. Aufgrund des Gesetzes wird das gemeinsame Vermögen von Mehrfamilienhäusern verwaltet. Für die Gründung einer Gemeinschaft ist mehr als die Hälfte der Stimmen notwendig (50% +1 Stimme), wobei eine Wohnung eine Stimme hat. Die Wohnungsgemeinschaft wird im Register für juristische Personen eingetragen. Die Verwaltungsorgane sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und der Vorstandsvorsitzende. Law on Construction, Republic of Lithuania, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=405215, abgerufen am 27.5.2015 Umweltministerium der Republik Litauen, http://www.am.lt/VI/index.php#a/12476, abgerufen am 27.5.2015 168 Gesetz über Gemeinschaften in Mehrfamilienhäusern, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=444363, abgerufen am 27.5.2015 166 167 48 2.1.3. DAS GESETZ ÜBER DIE UNTERSTÜTZUNG FÜR DEN ERWERB ODER DIE MIETE VON WOHNUNGEN SOWIE ÜBER DIE UNTERSTÜTZUNG BEI DER SANIERUNG VON MEHRFAMILIENHÄUSERN Das Gesetz169 wurde zuletzt am 1.6.2013 angepasst. Es legt unter anderem in Artikel Nr. 13 die Bedingungen bzw. Ordnung der staatlichen Unterstützung bei der Sanierung von Mehrfamilienhäusern fest. Wenn Sanierungsprojekte von Mehrfamilienhäusern im Rahmen des Modernisierungsprogramms der litauischen Regierung durchgeführt werden, soll das Gebäude mindestens die Energieklasse D (Verbrauch von 110-145 kWh/m2 Wärmeenergie pro Jahr, je nach Größe des Wohnhauses, nach der von der Regierung verabschiedeten Klassifikation) erreichen. Die staatliche Unterstützung erfolgt durch folgende Maßnahmen: Die Erteilung eines zinsgünstigen Kredits für die Durchführung des Sanierungsprojektes, wobei der Zinssatz nicht höher als 3% und auf die Dauer der Projektlaufzeit fixiert ist, Es werden 50% der Kosten für die Vorbereitung des Modernisierungsprojektes, die technische Aufsicht und die Projektadministration während der Durchführung des Projektes erstattet. Um die Bewohner zu motivieren, werden bis zum 01.10.2015 100% dieser Kosten erstattet, Es werden 15% aller Investitionskosten, die zur Erhöhung der Energieeffizienz beigetragen haben, erstattet, Für sozialschwache Familien werden alle Kosten der Projektvorbereitung und –durchführung sowie Kreditkosten und -zinsen vom Staat übernommen. 2.1.4. STANDARDS, NORMEN, ZERTIFIZIERUNG Zur Umsetzung der EU-Richtlinie Energy Performance of Buildings (EPBD) (Richtlinie 2002/91/EG), wurde das litauische Recht geändert und eine Energiezertifizierungspflicht für Gebäude eingeführt. Die Grundlagen der Richtlinienumsetzung sind im litauischen Energiegesetz sowie der technischen Bauverordnung STR 2.01.09:2012170 (aktuelle Redaktion vom 01.02.2012) „Energieeffizienz von Gebäuden. Zertifizierung der Energieeffizienz“ festgelegt. Das Umwelt- sowie das Wirtschaftsministerium sind für die Umsetzung zuständig. Nach einem festgelegten Koeffizientensystem, welches auf der technischen Regulierung STR 2.01.09:2012 basiert, werden neugebaute und renovierte Gebäude nach ihrer Energieperformance bewertet. Laut dieser Bauverordnung gibt es seit dem 1.2.2012 neun Energieeffizienzklassen: A++, A+, A, B, C, D, E, F, G. Es ist möglich, Gebäuden die Energieeffizienzklasse A++ oder A+ zu verleihen. Diese Häuser werden in Litauen offiziell nicht Passivhäuser, sondern Niedrigenergiehäuser (B, A, A+) und Fast-Null-Energiehäuser (A++) genannt. In den Gebäuden der A++ Klasse werden in der Regel zusätzliche Quellen erneuerbarer Energien genutzt, um den Energieverbrauch externer Energiequellen minimal zu halten. Tabelle 23: Energieeffizienzklassen und maximale Energieaufwendungen für die Heizung Energieeffizienzklasse Viel Energie verbrauchende Gebäude Niedrigenergiehäuser Nahe-Null-EnergieGebäude G, F, E, D C B A A+ A++ Maximale Energieaufwendung für die Heizung, kWh/ m2/Jahr > 193-276 < 193 < 139 < 55 < 43 < 33 Maximale Energieleistung für die Heizung, W/ m2 > 70-100 < 70 < 50 < 20 < 15 < 12 Quelle: Eigene Darstellung aufgrund von STR 2.01.09:2012, am 27.5.2015 Gesetz über die Unterstützung für den Erwerb oder die Miete von Wohnungen sowie über die Unterstützung bei der Sanierung von Mehrfamilienhäusern, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=449274, abgerufen am 28.5.2015 170 Technische Bauverordnung STR 2.01.09: 2012, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476 , abgerufen am 27.5.2015 169 49 Bei der Zertifizierung der Gebäude der A, A+ und A++ Klasse wird eine Messung der Luftdichtheit der Gebäudehülle durchgeführt, wobei der Druckunterschied zwischen Innen und Außen 50 Pa und der Luftwechsel nicht höher als 0,6 Mal/pro Stunde sein sollen. Bei der Zertifizierung von Gebäuden wird nicht nur der Energieverbrauch zertifiziert, sondern auch die Energiemenge, die durch erneuerbare Energiequellen im Haus produziert wird. Seit dem 1.1.2007 ist die energetische Zertifizierung für Neubauten verpflichtend. Neubauten müssen mindestens der Energieklasse B entsprechen. Laut der EU-Richtlinie EU 2010/12/31 sollen alle neuen Gebäude ab 2014 der Energieklasse B, ab 2016 der Energieklasse A, ab 2018 der Energieklasse A+ und ab 2020 der A++ Klasse entsprechen. Seit dem 1.1.2009 ist die energetische Zertifizierung für alle Gebäude mit einer beheizten Fläche von mindestens 1.000 m² verpflichtend. Diese Gebäude müssen mindestens die Kriterien der Kategorie D erfüllen. Die Gültigkeitsdauer des Energiezertifikats darf nicht den Zeitraum von zehn Jahren überschreiten. Laut den Änderungen im Baugesetz sind seit dem 9. Januar 2013 die Energiezertifikate beim Kauf oder der Vermietung aller Wohnungen und gewerblichen Flächen obligatorisch.171 In folgenden Fällen gibt es weder eine minimale Energieforderungen noch eine Zertifizierungspflicht: Gebäude, die unter Kulturschutz stehen Sakrale Objekte Übergangsbauten Sommerhäuser, die höchstens vier Monate im Jahr genutzt werden; einzelne Gebäude mit einer Gesamtfläche bis zu 50 m² einige Produktions- und Industriegebäude landwirtschaftliche Bauten und Lager Bauten, die wenig Energie verbrauchen sowie unbeheizte Häuser. Laut der technischen Bauverordnung STR 1.02.09:2012 dürfen Zertifizierungsarbeiten der Gebäudeenergieeffizienz nur von Experten durchgeführt werden, die durch das Umweltministerium akkreditiert sind. Zurzeit gibt es in Litauen 644 akkreditiere Experten. 172 Mit der Führung des Expertenregisters ist das Certification Centre of Building Products beauftragt. Diese Institution ist auch für die Führung des Registers der Energieeffizienzzertifikate zuständig. 173 Ende Mai 2015 wurden in Litauen insgesamt 102.978 Energieeffizienzzertifikate ausgestellt, wobei 38 der A Klasse, 11 der A+ Klasse und keine der A++ Energieeffizienzklasse. Die Überprüfung der Energieeffizienz darf nur mit einer vom Umweltministerium akzeptierten Software durchgeführt werden. Dieses Programm ist in der technischen Bauverordnung STR 2.01.09.2012 benannt und bestimmt worden. Die technische Bauverordnung STR 2.05.01:2013 „Die Projektierung der Energieeffizienz von Gebäuden“ wurde geändert und trat am 18.12.2013 in Kraft174. Dort sind alle Anforderungen für die Gebäude verschiedener Energieklassen definiert. ZERTIFIZIERUNG VON BAUSTOFFEN Am 1.7.2013 ist die neue EU-Bauprodukteverordnung (BauPVo, Verordnung EU 305/2011 vom 24.4.2011 in Kraft getreten. Die Verordnung löst die Bauproduktrichtlinie (Richtlinie 89/106/EWG) ab, die bisher die rechtliche Grundlage der CE-Kennzeichnung war. Damit erfolgt die CE-Kennzeichnung europaweit nach einheitlichen Vorgaben. Internetportal der Wirtschaftszeitung Verslo žinios vom 26.11.2012, http://vz.lt/article/2012/11/26/be-sertifikato-buto-tuoj-neparduosi, abgerufen am 27.5.2015 172 Liste der akkreditierten Experten für die Zertifizierung der Energieeffizienz der Gebäude, http://www.spsc.lt/cms/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=299, abgerufen am 27.5.2015 173 Register der Energieeffizienzzertifikate der Gebäude, http://www.spsc.lt/cms/index.php?option=com_wrapper&view=wrapper&Itemid=288, abgerufen am 27.5.2015 174 Technische Bauverordnung STR 2.05.01:2013 „Die Projektierung der Energieeffizienz von Gebäuden“, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476, abgerufen am 27.5.2015 171 50 Die Funktionen des Kontaktzentrums für Bauprodukte übernimmt in Litauen Versli Lietuva e.V. Alle Informationen werden auf der Webseite www.verslovartai.lt veröffentlicht.175 Am 28.1.2015 hat das Umweltministerium eine Liste der reglementierten Bauprodukte verabschiedet (Reglamentuojamu statybos produktu sarasas176). In ihr sind die Konformitätsnachweisverfahren (1+, 1, 2+, 2, 3, 4) für diese Produkte festgelegt. Der Konformitätsnachweis erlaubt es, einem Produkt die CE-Kennzeichnung zu geben. Die Bescheinigung über die Konformität kann von einer beliebigen notifizierten Institution erstellt werden. Alle bevollmächtigten Institutionen177 sind in dem Informationssystem NANDO (New Approach Notified and Designated Organisations) registriert. Die Zertifizierung von Baustoffen wird durch die technische Bauverordnung STR 1.01.04:2013 „Bewertung, Prüfung und Deklaration von Bauprodukten. Zuständige Prüflabors und Zertifizierungseinrichtungen“ vom 26.8.2013 geregelt178. Der Lieferant ist dafür zuständig, dass die Bauprodukte brauchbar sind und den Anforderungen der technischen Spezifikationen entsprechen. Das Konformitätsnachweisverfahren hängt von der Produktgruppe und ihrer Wichtigkeit bezüglich der Gesundheit und Sicherheit der Menschen ab. Die wesentlichen Anforderungen an die Bauprodukte sind: Mechanische Festigkeit und Standsicherheit Brandschutz Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz Nutzungssicherheit Schallschutz Energieeinsparung und Wärmeschutz 2.2. ÖFFENTLICHES VE RGABEVERFAHREN UND AUSSCHREIBUNGEN Für ausländische Marktteilnehmer ist der Einstieg in den Markt schwer. Öffentliche Aufträge werden zwar konform zu den EU-Regularien vergeben, jedoch ist es ohne Kenntnisse über die lokalen Gegebenheiten schwer, diese auch zu gewinnen. Um als Auftragnehmer, Architekt oder Projektpartner an Vorhaben privater Bauträger beteiligt zu werden, ist die Kontaktpflege über geeignete Partner vor Ort notwendig.179 Alle aktuellen öffentlichen Ausschreibungen müssen in Litauen im Internet veröffentlicht werden. Dafür wurde ein zentrales Informationssystem180 für öffentliche Ausschreibungen gegründet. Dort werden Informationen über laufende Ausschreibungen veröffentlicht. Alle Ausschreibungen werden in der litauischen Sprache veröffentlicht. Die Angebote müssen ebenfalls in Litauisch eingereicht werden. Alle aktuellen Ausschreibungen im Bereich der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern werden in litauischer Sprache auf der Webseite181 der Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen veröffentlicht. Von der zentralen Projektverwaltungsagentur182, die die entsprechenden EU-Mittel verwaltet, wurde eine Zentrale Einkaufsorganisation183 gegründet, auf der die Arbeiten im Bereich der Gebäudesanierung und -modernisierung von verschiedenen staatlichen und öffentlichen Institutionen bzw. Bildungseinrichtungen oder Wohnungsgemeinschaften aufgrund eines vereinfachten Verfahrens gekauft werden können. Die Organisationen, die per Gesetz dazu verpflichtet sind, Waren und Dienstleistungen per Ausschreibung einzukaufen, können mit Hilfe der zentralen Einkaufsorganisation Versli Lietuva e. V., http://www.verslovartai.lt/en/about-business-gateway/, abgerufen am 27.5.2015 Die Liste der Bauprodukte, für die Konformitätsnachweis erforderlich ist (Reglamentuojamu statybos produktu sarasas), http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=13545, abgerufen am 27.5.2015 177 Notified Bodies, European Commission, Enterprise and Industrie, http://ec.europa.eu/enterprise/newapproach/nando/index.cfm?fuseaction=country.main, abgerufen am 27.5.2015 178 STR 1.01.04:2013 „Bewertung, Prüfung und Deklaration von Bauprodukten. Zuständige Prüflabors und Zertifizierungseinrichtungen“, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=12476, abgerufen am 27.5.2015 179 Germany Trade & Invest (GTAI), http://www.gtai.de 180 Zentrales Informationssystem für öffentliche Ausschreibungen, https://pirkimai.eviesiejipirkimai.lt/, abgerufen am 27.5.2015 181 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/pirkimai/ , abgerufen am 27.5.2015 182 Zentrale Projektverwaltungsagentur, www.cpva.lt, abgerufen am 27.5.2015 183 Zentrale Einkaufsorganisation, www.cpo.lt, abgerufen am 27.5.2015 175 176 51 die Ausschreibungsprozeduren vereinfachen. Die zentrale Einkaufsorganisation organisiert eine gemeinsame Ausschreibung für mehrere Projekte und schließt Vorverträge mit Lieferanten ab. Informationen über laufende Ausschreibungen auf Deutsch oder Englisch sind auf der Webseite der EU „Tenders Electronic daily“ zu finden.184 2.3. FINANZIERUNGSMÖ GLICHKEITEN UND FÖRDERPROGRAM ME 2.3.1. FÖRDERPROGRAMME In Litauen ist am 20. September 2009 eine aktuelle Version des Modernisierungsprogramms von Mehrfamilienhäusern in Kraft getreten. Es betrifft Mehrfamilienhäuser, die bis 1993 gebaut wurden (das sind ca. 34.000 Häuser oder 96% aller Mehrfamilienhäuser). Die Modernisierung der Mehrfamilienhäuser kann durch Eigentümergemeinschaften von Mehrfamilienhäusern (vertreten durch den Voritzenden der Hausgemeinschaft) oder durch die Stadtverwaltungen initiiert werden. Um das Tempo der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern zu beschleunigen, hat die Regierung 2014 parallel ein neues Modell des Modernisierungsprogramms vorbereitet. Die Stadtverwaltungen wurden verpflichtet, Programme für die Sanierung der Mehrfamilienhäuser sowie Investitionspläne für ihre Umsetzung vorzubereiten. Mit der Umsetzung dieser Programme werden in den jeweiligen Stadtverwaltungen zuständige Administratoren benannt. Die wesentliche Neuigkeit an diesem Modell ist die Möglichkeit für die Einwohner, die Mehrfamilienhäuser zu sanieren, ohne das Risiko und Verpflichtungen für die Kredite bzw. Organisation der Projekte zu tragen. Die Einwohner sollen nur der Sanierung zustimmen (50+1 Stimme), die weitere Organisation der Arbeiten wird von dem durch die Stadtverwaltung benannten Administrator durchgeführt. Die Einwohner werden die Kosten zusammen mit den zukünftigen Heizungsrechnungen decken, die wegen der Energieeinsparung nicht höher werden sollten als bisher, es wird sogar geplant, dass es damit gelingt, 10% der bisherigen Kosten einzusparen. Die Erstellung von technischen Unterlagen für die Gebäudesanierung sowie die Technische Aufsicht der Bauarbeiten werden bis zum 1.10.2015 zu 100% von der Regierung gefördert (nach dem 1.10.2015 zu 50%). Für die Koordinierung solcher Projekte ist in Litauen die Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen (Busto energijos taupymo agentura) zuständig. Wenn nach der Modernisierung 20% der Heizkosten gespart werden, werden 15% der Baukosten, die zur Energieeffizienz beigetragen haben, vom Staat zurückerstattet. Um eine finanzielle Unterstützung für die Gebäudesanierung zu erhalten, muss eine energetische Wirtschaftsprüfung durchgeführt werden. Die energetische Wirtschaftsprüfung wird durch e lizenzierte Auditoren/innen durchgeführt, deren Liste auf der Internetseite der Energieagentur185 veröffentlicht wird. Folgende Maßnahmen sind dann förderungswürdig: Renovierung und Modernisierung von Heizungs- und Warmwassersystemen, Wärmedämmung und Erneuerung von Rohrsystemen, Installation von Heizungszählern in den Wohnungen, Austausch oder Einrichtung von Lüftungssystemen, Austausch oder Abdichtung von Fenstern und Außentüren, Renovierung und Bau von Dächern (Die Einrichtung von Dachgeschosswohnungen wird nicht unterstützt), Verglasung von Balkons, Wärmedämmung von Außenwänden und Kellerdecken, Installation von Anlagen zur Nutzung von erneuerbaren Energien (Sonnen-, Windenergie u.ä.). Im Rahmen der Gebäudesanierung können auch Fahrstühle renoviert oder erneuert sowie andere Systeme (Wasser und Abwasser, Stromleitungen, Feuerschutz) modernisiert werden. 184 185 Tenders electronic daily, http://ted.europa.eu/TED/main/HomePage.do, abgerufen am 27.5.2015 Energieagentur Litauen, http://www.ena.lt/next_informacija.htm , abgerufen am 27.5.2015 52 Bei der Modernisierung der staatlichen öffentlichen Gebäuden ist es erlaubt, das ESCO-Modell186 anzuwenden. ESCO werden Unternehmen genannt, die Energiedienstleistungen zur Verfügung stellen. Das Unternehmen unterzeichnet mit dem Betreiber eines öffentlichen Gebäudes einen Vertrag und investiert in die Energieeffizienzmaßnahmen. Die Investitionen werden in einem bestimmten Zeitraum an das ESCO-Unternehmen aus den eingesparten Energiekosten zurückgezahlt. Somit ist das ESCO-Unternehmen bestrebt, möglichst hohe Energieeffizienz mit möglichst niedrigen Investitionen zu erzielen. Außerdem verpflichtet sich das Unternehmen im Vertrag, eine bestimmte Energieeffizienzklasse zu erreichen. Bei der Modernisierung des Gebäudes nach diesem Modell, zahlt der Gebäudebetreiber lediglich für die Energiedienstleistung, alle anderen Kosten und die Projektdurchführung liegen in der Verantwortung des ESCO-Unternehmens187. Laut Informationen des Litauischen Finanzministeriums, werden für die Renovierung der öffentlichen Gebäude etwa 169 Mio EUR benötigt. Daraus könnte man schließen, dass das Potential für ESCO-Projekte in Litauen entsprechen groß ist. ESCO-Unternehmen können folgende Dienstleistungen anbieten: Energielieferung Planung der Energieeffizienzmaßnahmen Durchführung von Bauarbeiten, die für die Energieeffizienzmaßnahmen notwendig sind Betrieb und Service von gebäudetechnischen Systhemen: Heizung, Strom- und Warmwasserversorgung) Finanzierung des Projektes Energieaudit des Projektes Energiemonitoring des Projektes 2.3.2. FINANZIERUNGSMÖGLICHKEITEN Für die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern wurde im Rahmen der Initiative JESSICA (engl. Joint European Support for Sustainable Investment in City Areas) ein Fonds von 64 Mio. EUR eingerichtet, dessen Finanzmittel genutzt werden können. Der Fonds wird aufgrund von Verträgen mit den Finanz- und Umweltministerien von der Europäischen Investitionsbank verwaltet. Für Sanierungsprojekte werden zinsgünstige Darlehen von Banken zur Verfügung gestellt, wobei der Zinssatz nicht höher als 3% pro Jahr über die ganze Projektlaufzeit (max. 20 Jahre) sein darf. Der Eigenanteil darf nicht höher als 5% des Projektwertes sein. Die Kosten der Sanierung für Familien, die das Recht auf staatliche Subvention von Heizkosten haben, werden ebenfalls subventioniert. Für die Umsetzung der ESCO-Projekte im Bereich der öffentlichen Gebäude sind EU-Mittel vorgesehen, die durch das Energieministerium der Republik Litauen verwaltet werden und 94,1 Mio EUR betragen. Dafür wurde ein Energieeffizienzfonds gegründet, der von der Entwicklungsagentur für öffentliche Investitionen verwaltet wird.188 79,6 Mio EUR werden in Form zinsgünstiger Darlehen an Modernisierungsprojekte verteilt, wobei der Antrag vom ESCOUnternehmen gestellt werden soll.189 Der restliche Teil der Mittel sollte für die Subventionen der ESCO-Projekte eingesetzt werden. 2.3.3. SONSTIGE FÖRDERMÖGLICHKEITEN Im Rahmen des Programms für den Klimawandel, das vom litauischen Umweltinvestitionsfonds verwaltet wird, werden seit 2012 auch Maßnahmen der Energieeffizienz für private Hauseigentümer finanziert. Laut den Daten des Registerzentrums gibt es in Litauen insgesamt 440.000 Privathäuser. Die Eigentümer von Privathäusern können die Erstattung der Kosten für bis zu 30% der Dämmung sowie der Modernisierung der Heizung beanspruchen, sofern diese als Brennstoff erneuerbare Energiequellen nutzt. Hauptkriterien sind die Erreichung der Energieeffizienzklasse C sowie ESCO, engl. Energy Savings Company Internetportal www.delfi.lt vom 12.3.2015, http://www.delfi.lt/verslas/archive/print.php?id=67392642, abgerufen am 27.5.2015 188 Entwicklungsagentur für öffentliche Investitionen, www.vipa.lt, abgerufen am 27.5.2015 189 Die Regelung der Antragstellung für die Modernisierung der staatlichen öffentlichen Gebäude, http://admin.vipa.lt/www/UserFiles/CVVP_aprasas_.pdf, abgerufen am 1.6.2015 186 187 53 die Senkung der Heizungskosten um mindestens 20%. Es besteht keine Begrenzung hinsichtlich des Baujahrs des Hauses. Diedurchschnittliche Subventionshöhe für einen Hauseigentümer beträgt 3.200 EUR.190 V. MARKTCHANCEN 1. MARKTCHANCEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN IM BEREICH GEBÄUDEEFFIZIENZ 1.1. M ARKTSTRUKTUR IM BER EICH GEBÄUDEEFFIZIENZ 1.1.1. VERTRIEBS- UND PROJEKTVERGABESTRUKTUREN In Litauen werden für verschiedene Baustoffe unterschiedliche Distributions- bzw. Handelswege genutzt. Die meisten schweren Grundbaustoffe, wie etwa Backsteine, vorgefertigte Betonelemente, Dach- und Wandkonstruktionen, Zuschlagstoffe wie Sand und Kies, werden direkt beim Hersteller oder bei der Vertretung ausländischer Anbieter gekauft. Bau- und Heimwerkerprodukte für den privaten Bau werden in Litauen in erster Linie über große Baumärkte zumeist in den Außenbezirken der Städte vertrieben. Durch die große Produktauswahl ziehen diese besonders viele Kunden an. In Litauen wird der Markt für Bau- und Heimwerkermärkte von Senuku prekybos centras UAB191 dominiert. Senukai ist der größte Handelsverbund im gesamten baltischen Raum. Die Senukai-Gruppe ist im Groß- und Einzelhandel für Baustoffe in den Segmenten Renovierung und Haushalt aktiv. Tabelle 24: Die Baumärkte bzw. Baumarktketten mit dem höchsten Umsatz in 2013192 Unternehmen Umsatz aus Vertrieb 2013, Mio. EUR Hauptaktivitäten Senuku prekybos centras UAB Lytagra Gruppe 261,2 Handel mit Baumaterialien 181,2 Ermitazas UAB Makveza UAB Lemora, UAB Serfas, UAB 70,6 62,3 42,8 30,4 Celsis, UAB 29,0 Bikuvos prekyba UAB Specializuota komplektavimo valdyba AB 25,9 k.A. Handel mit Baumaterialien, Landwirtschaftstechnik und -Maschinen Handel mit Baumaterialien, Baumarktkette Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien und Metallerzeugnissen Handel mit Baumaterialien und Heizungstechnik Handel mit Baumaterialien Handel mit Baumaterialien Quelle: Zeitung „Verslo klase“, 2014 Litauischer Umweltinvestitionsfonds, http://www.laaif.lt/kas-gali-gauti-parama/, abgerufen am 27.5.2015 Heimwerkermarkt Senuku prekybos centras, http://www.senukai.lt/, abgerufen am 27.5.2015 192 Zeitung „Verslo klase“, Sommer 2014 190 191 54 In den Bereichen Klima-, Lüftungs- und Heiztechnik, Beleuchtungstechnik, Architekten und Ingenieurbüros gibt es in Litauen viele kleinere, spezialisierte Unternehmen und Händler, die meist die Produkte verschiedener ausländischer Unternehmen vertreiben und/oder verarbeiten bzw. Servicedienstleistungen für die lokalen Kunden anbieten. Bauprojekte von Wohnhäusern sind zum Großteil Investitionen der Privatwirtschaft. Solche Projekte werden in Zusammenarbeit mit spezialisierten Planungs- und Ingenieurbüros realisiert. Bei der Planung größerer Projekte werden oft wissenschaftliche Institutionen und größere Ingenieurbüros bzw. ausländische Partner als Berater miteinbezogen. Investitionen im Infrastrukturbereich und im Bau öffentlicher Gebäude müssen ausgeschrieben werden. An öffentlichen Ausschreibungen dürfen sich Unternehmen aus anderen EU-Ländern beteiligen. Ausländische Unternehmen, die einen litauischen Handelsvertreter, Importeur oder Verarbeiter als Partner haben, können dadurch sehr effektiv ihre Produkte auf dem Markt anbieten. Natürlich sollte dieser Partner im Voraus sehr sorgfältig ausgewählt werden. Ein zuverlässiger After-Sales-Service hat in Litauen einen sehr hohen Stellenwert. 1.1.2. MARKTAKTEURE Der größte Anteil der Bauunternehmen ist in der Region Vilnius angesiedelt. Aber auch andere Regionen, etwa Klaipėda oder Kaunas, sind für den Bausektor von Bedeutung. Anfang 2015 gab es 6.987 registrierte Bauunternehmen.193 Tabelle 25: Verteilung der Bauunternehmen in Litauen, Anfang 2015 Region Vilnius Kaunas Klaipėda Siauliai Telsiai Panevezys Alytus Utena Marijampole Taurage GESAMT Staatliche Bauunternehmen 1 1 Geschlossene Aktiengesellschaften 2.622 1.234 863 387 297 261 211 181 98 81 6.235 Aktiengesellschaften 8 4 3 6 1 1 2 25 Privatunternehmen 100 68 54 55 29 51 16 33 15 15 436 Quelle: Litauisches Statistikamt, am 25.5.2015 Neben einer überschaubaren Zahl weiterer Dependancen von Baufirmen aus dem nordischen Raum (YIT Kausta UAB, die zum in Finnland beheimateten Baukonzern YIT gehört, Merko statyba UAB, die der estnischen Merko Group angehört), sind auch deutsche Branchenvertreter in Litauen anzutreffen. Dazu zählen zum Beispiel der Tief- und Rohrleitungsbauer Meyer & John sowie das vorrangig auf Erd- und Wasserbauarbeiten spezialisierte Unternehmen Möbius Bau, an dem seit Sommer 2007 das österreichische Unternehmen Strabag mehrheitlich beteiligt ist. Für ausländischen Bauunternehmen haben sich gute Chancen bei Staatsaufträgen, insbesondere im Tiefbaubereich, geboten. So hat das Unternehmen Meyer & John GmbH & Co. KG seit über zehn Jahren verschiedene Aufträge im Litauisches Amt für Statistik, http://osp.stat.gov.lt/statistiniu-rodikliu-analize?portletFormName=visualization&hash=23259c80-333442b4-9378-aa7fdf0d7f0f , abgerufen am 27.5.2015 193 55 Bereich des Straßenbaus, Tunnelbaus, Spezialtiefbaus und der Verlegung von Rohrleitungen durchgeführt. Das Unternehmen Wirtgen Lietuva UAB ist im Bereich Handel mit Straßenbau- und Bautechnik tätig. Weitere ausländische Unternehmen positionieren sich sowohl im Bereich Planung und Projektmanagement als auch als Zulieferer von Maschinen, Ausrüstungen und Komponenten. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der im Land verwendeten Bautechnik wird auf Projektbasis von spezialisierten Ausrüsterfirmen angemietet. 1.1.3. WETTBEWERBSSITUATION Man spürt im Bausektor ein ständig steigendes Interesse für energieeffiziente Lösungen, was unter anderem durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen forciert wird. Die globale Wirtschaftskrise hat in Litauen den Bausektor stark getroffen. Diesen Einbruch haben nur die stärksten und am besten vorbereiteten Unternehmen überlebt. Diese so genannte „Bereinigung“ des Bausektors hat sich im Endeffekt für die Kunden und Partner als nützlich erwiesen. Die Unternehmen, die die schwersten Zeiten hinter sich haben, schauen sich nach innovativen Produkten um und steigern weiterhin die Qualität der Dienstleistungen bzw. die Qualifikation der Mitarbeiter. Der Wettbewerb im Baubereich ist stark und nimmt ständig zu. Auf Grund der schwierigen Finanzsituation, auch bedingt durch die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise, entscheiden bei der Suche bestimmter Baumaterialien oder Gebäudetechniken oft preisliche Erwägungen. Gerade im Bereich der privaten Investitionen ist der Preis ein sehr wichtiges Kriterium. Im Bereich von größeren Projekten verliert dieses Kriterium allerdings an Bedeutung. Hier spielen eher Berechnungen eine Rolle, die sich auf die Lebensdauer des Gebäudes beziehen, sofern es sich um wirtschaftlich zu rechtfertigende Lösungen handelt. Im Bereich der Heiz- und Klimatechnik bestehen in Litauen bereits gut ausgebildete Marktstrukturen mit einer hohen Anzahl an Unternehmen. Viele Unternehmen spezialisieren sich auf Vertrieb und Installation von Heiz- und Klimatechnik und vertreten mehrere ausländische Unternehmen. Einige große ausländische Hersteller von Heiz- und Klimaanlagen haben eigene Niederlassungen oder Repräsentanzen in Litauen, so wie z. B. Siemens, Viessmann, Buderus. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Gebäudetechnik für die Abnehmer in Litauen ist der bekannte Marken- oder Firmenname. Wenn die Marke in den Augen der Kunden Vorteile besitzt, sind diese bereit, einen höheren Preis als für Wettbewerbsprodukte zu bezahlen. Deutsche Produkte werden meist als hochqualitative eingeschätzt und haben klare Vorteile gegenüber anderen. So haben im Bereich der Gebäudetechnik deutsche Hersteller wie Vaillant, Junkers, Buderus, Viessmann, Siemens, Stiebel Eltron eine große Bekanntheit und genießen einen guten Ruf. Polnische und tschechische Anlagen haben einen guten Ruf, was das Preis-Leistungsverhältnis betrifft. Ein wichtiger Faktor für den Wettbewerb, insbesondere im Bereich der Gebäudetechnik, ist der Service. Die Installation und Wartung wird meist von denselben Unternehmen durchgeführt, die die Technik ins Land einführen und verkaufen. Um Servicedienstleistungen sicherzustellen, empfiehlt es sich, lokale Partnerunternehmen auszuwählen und mit diesen zusammenzuarbeiten. Als Dämmstoff wird in Litauen meist Steinwolle und Glaswolle genutzt bzw. Polystyrolschaumplatten. Die bedeutendsten Hersteller von Mineralwolle sind Paroc Group, Saint-Gobain-Gruppe, Knauf, Rockwool, Ursa. Diese sind in Litauen entweder durch eigene Niederlassungen oder durch lokale Kooperationspartner vertreten. Naturdämmstoffe werden in Litauen aus Zellulose hergestellt. Das Unternehmen Ekorema UAB produziert seit 17 Jahren Zelluloseflocken unter dem Markennamen „EKOVATA“ . Auf dem litauischen Markt werden auch Naturdämmstoffe, wie z. B. Holzfaser- und Hanfwolle (STEICO) angeboten, doch der Marktanteil ist bislang gering. 56 1.2. M ARKT- UND ABSATZPOTENTIALE FÜR DEUTSCHE UNTERNE HMEN IM BEREICH GEBÄUDEEFFIZIENZ 1.2.1. INDUSTRIE- UND GEWERBLICHER BAU Deutsche Technologien und Know-how im Bereich Energie-Monitoring und Einsparmaßnahmen sollten auf dem litauischen Markt breiter vermarktet werden. Nachdem das Kernkraftwerk Ignalina geschlossen wurde und parallel die Strompreise stark gestiegen sind, wird den verschiedenen Energiesparmaßnahmen wesentlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet als früher. Große Kaufhäuser, Bürogebäude u. ä. sind gewillt, automatische Monitoring-Systeme über den Stromverbrauch zu installieren. So hat zum Beispiel die größte Supermarktkette „Maxima“, die in Litauen, Lettland, Estland und Bulgarien über 400 Kaufhäuser besitzt, im Jahre 2009 rund 2,46 Mio. EUR in ein Monitoring-System investiert und konnte dadurch über 5,8 Mio. EUR an Energie einsparen. In den meisten Unternehmen ist der Energieverbrauch noch sehr hoch. Es werden, wie oben beschrieben, teilweise alte, energieintensive Technologien genutzt. Die Intensität des Energieverbrauches in litauischen Unternehmen ist im Vergleich zum EU-Durchschnitt doppelt so hoch, was zu höheren Produktionskosten führt und sich dadurch negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit auswirkt.194 In Litauen ist die Industrie der drittgrößte Energieverbraucher nach dem Transportsektor (32,5%) und den privaten Haushalten (31,8%). Ihr Anteil am Endenergieverbrauch lag 2013 bei 19,9%195. In diesem Zusammenhang steigt auch das Interesse für den Einsatz Erneuerbarer-Energie-Technologien für die Eigenversorgung, etwa durch die Verwendung von Wärmepumpen, PV-Anlagen, kleinen Windkraftanlagen usw. Im Wohnsektor werden solarthermische Anlagen im Bereich der Warmwasseraufbereitung installiert. Unter den litauischen Klimabedingungen erwärmt sich das Wasser im Sommer bis zu 70-100 ºC, im Winter bis zu 30-50 ºC. Abgesehen davon, dass das Wasser im Winter erwärmt werden muss, hilft der kleinere Temperaturunterschied, Energiekosten zu sparen.196 Am 9. Dezember 2014 verabschiedete das Parlament die Änderungen im EEG und im Elektrizitätsgesetz, welche ab dem 1. März 2015 das Net-Metering-System ermöglichen. Dabei wird der erzeugte Solarstrom über einen Doppeltarifzähler in das Stromnetz eingespeist und mit dem eigenen Stromverbrauch verrechnet. Wird mehr Solarstrom erzeugt als im Haus verbraucht wird, kann der Überschuss in die nächste Abrechnungsperiode übertragen werden. In der Gesetzänderung ist das Net-Metering-System für private Haushalte (bis zu 10 kWh) und öffentliche Einrichtungen (bis zu 50 kWh) vorgesehen. Die Gesamtleistung der installierten Anlagen soll 10 MW nicht überschreiten. Laut Aussage des Präsidenten des Solarenergieverbandes in Litauen 197, Vitas Maciulis, wird diese Änderung auch die Industrieunternehmen sensibilisieren. In einem Jahr sollte auch eine ähnliche Änderung unter der Berücksichtigung der Industrieunternehmen folgen. Vitas Maciulis, Präsident des Litauischen Solarenergieverbandes, schätzt die Perspektiven der Nutzung der Solarenergie als positiv ein. Die Technologieentwicklung schreitet voran, die PV-Elemente werden günstiger und man erwarte, dass in naher Zukunft auch in Litauen die Solarenergie wirtschaftlich interessant werde. Experten sehen das Potenzial zur Nutzung von Solarenergie insbesondere beim Bau von Logistikzentren mit Kühlungsanlagen und bei anderen Industrieunternehmen, die einen hohen Energiebedarf im Sommer aufweisen. Die solarthermischen Anlagen haben das größte Potential im Bereich der Warmwasseraufbereitung im Gebäudesektor. Vortrag von Vaclovas Miskinis, Litauisches Energieinstitut vom 28.1.2014, „Tendenzen des Energieverbrauchs in der Industire und Einsparungspotential“, http://lpk.lt/sites/default/files/miskinis_lpk_0.pdf, abgerufen am 25.5.2015 195 Litauisches Amt für Statistik, Energy Balance (2013 catalogue), http://osp.stat.gov.lt/services-portlet/pub-edition-file?id=2990, abgerufen am 27.5.2015 196 „Solarenergie“, Webseite „Smart house“, http://www.sumanusisnamas.lt/08/04/saules-energija/, abgerufen am 12.2.2015 197 Solarenergieverband Litauen, http://www.lsea.lt, abgerufen am 24.2.2015 194 57 Im Bereich der oberflächennahen Geothermie sind in Litauen im Zeitraum von 2004 bis 2012 etwa 80 MW Wärmepumpen installiert worden, hauptsächlich im Privatbereich zum Heizen von Privathäusern.198 Doch in der letzten Zeit werden auch große Gebäude – Logistikzentren, Büro- und Produktionsgebäude – mit geothermischer Heizung/Kühlung gebaut. Laut Arunas Mazintas, dem Vizepräsidenten des Geothermieverbands in Litauen, boomt der Geothermiesektor in Litauen. Immer mehr Unternehmen lassen bei der Gebäudeplanung Studien erstellen, um das Potenzial der geothermischen Heizung/Kühlung festzustellen. Laut Experten des Geothermieverbandes Litauens ist dies vor allem für solche Industriegebäude sinnvoll, bei denen gleichzeitig Wärme und Kühlung erforderlich sind, etwa bei Lagerräumlichkeiten und Logistikzentren, wenn die Gebäudehülle der Energieenergieeffizienzklasse A entspricht. 1.2.2. W OHNUNGSBAU UND -SANIERUNG Litauen stellt für deutsche Unternehmen einen interessanten Markt dar, auf dem deutsche Produkte und Technologien ein hohes Ansehen genießen. Unternehmen und Dienstleister aus folgenden Sektoren haben in Litauen gute Absatzchancen: Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, kombinierte Systeme aus Brennwerttechnologie und Solarthermie/Geothermie oder PV), Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehäuser, Passivhäuser), Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsyteme, Wärmerückgewinnung), Gebäudewirtschaft/Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und -übergabe, Beleuchtungstechnik, Informations- und Telekommunikationssechnologien, Mess- und Steuerungstechnik, Planungs- und Ingenieurleistungen im Bereich der Gebäudeeffizienz. Die größte Herausforderung im Energieeffizienzbereich ist die unbedingt notwendige energetische Bestandssanierung, die deutlich zu langsam voranschreitet. Die Erfahrungen deutscher Fachleute sind in diesem Bereich sehr wertvoll. Pro Jahr werden in Litauen für die Wärmeproduktion zwei Mio. TÖE (Tonnen Öleinheit) Brennstoff benötigt. Nach der Dämmung von Mehrfamilienhäusern würde eine Mio. TÖE Brennstoff ausreichen, um ein identisches Ergebnis zu erzielen. Laut dem ehemaligen Premierminister Kubilius, ist die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern genauso wichtig wie das Thema Nationale Sicherheit. Deutschen Unternehmen kommt in diesem Prozess eine wichtige Rolle zu. Sie konnten bereits Erfahrung mit der Sanierung und Umgestaltung von „Plattenbauten“ in den neuen Bundesländern sammeln. Die Bauweise im Baltikum weist eine ähnliche Gebäudestruktur auf, wodurch sich durch deutsches Know-how Synergieeffekte erreichen lassen. Zur Steigerung der Motivation in der Bevölkerung könnten Best-Practice Projekte – bspw. vorbildliche Sanierungen von Wohngebäuden und Schulen – sehr hilfreich sein. Durch Know-how-Transfer und Best-Practice-Beispiele kann die Markteinführung innovativer Standards und Techniken am besten erfolgen. In den baltischen Staaten werden immer mehr Fertighäuser und Holzhäuser gebaut - das hölzerne Blockhaus erlebt wieder eine Renaissance. Doch gleichzeitig fehlt entsprechendes Knowhow im Bereich intelligenter Konzepte und energieeffizienter Konstruktionen für den Fertighausbau. Die sichere Dichtung der Gebäudehülle ist noch ein seltener Begriff bei den Bauunternehmen und Bauherren. Blow-door Messungen werden nur in seltenen Fällen durchgeführt, meist nur, um Bauschäden zu identifizieren. So sind die Innovation aus allen Bereichen der Konstruktion, Modernisierung und Gestaltung sehr gefragt. Es wird in den baltischen Ländern bislang nur selten über gesundes Bauen und Wohnen sowie die Raumluftqualität gesprochen, obwohl die Ansprüche an die Qualität von Wohnräumen ständig und markant zunehmen. Deswegen ist die Beratung zu neuesten Entwicklungen konkreter Produkte, die zur Sicherheit der Konstruktionen und somit zum bauschadenfreien Bauen, zum Wohlbefinden der Einwohner sowie zu wirtschaftlichen Lösungen beitragen, von großem Vortrag von Dr. Feliksas Zinevicius, Geothermieverband Litauen, am 23.3.2012, „LGA activity to promote geothermal development in Lithuania“, http://www3.lrs.lt/home/ivairus/AAK/2012_03_23_Zinevicius.pdf, abgerufen am 13.2.2015 198 58 Interesse. Zum Beispiel: Dampfbremsen mit intelligentem Feuchtemanagement, natürliche Dämmstoffe aus Hanf, Wolle, Kork u.ä. Bei der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern besteht die Gefahr, dass bei der Dämmung die Lüftung nicht genügend berücksichtigt wird. Es besteht ein großer Bedarf an kurzen und kompetenten Fachseminaren in Theorie und Praxis, Vorträgen undPublikationen, in denen deutsche Unternehmen ihr Wissen weitergeben können. 1.3. RISIKEN FÜR EINE M AR KTERSCHLIEßUNG IM BE REICH GEBÄUDEEFFIZIE NZ 1.3.1. INDUSTRIE- UND GEWERBE BAU Die steigenden Brennstoffpreise haben die Industrie sensibilisiert. Immer stärker werden energiesparende und innovative Baukonzepte bzw. Technologien nachgefragt, ob es um Planung von Neuanlagen oder -bauten bzw. Modernisierung bestehender Anlagen und Gebäude geht. Aus diesem Grund ist das Interesse litauischer Unternehmen für die Zusammenarbeit mit ausländischen Firmen groß. Frau Edita Meskauskiene, die Abteilungsleiterin für Bau und Wohnungen im Umweltministerium, sieht die größte Herausforderung für Litauen darin, die Anforderungen der EU-Richtlinie umzusetzen und zu erreichen, dass nach 2020 alle neuen Gebäude Nahe-Null-Energiegebäude sein sollen. „Es wäre natürlich billiger, solche Häuser zu unterhalten, aber es werden dafür viel größere Anfangsinvestitionen benötigt. Wenn die Wirtschaftslage in Litauen bleibt wie heute, kann es sein, dass dies für uns zu teuer wird. Idealerweise wäre eine Übergangszeit notwendig“,urteilt Robertas Dargis, Geschäftsführer des Bauunternehmens Eika UAB. Herr Gintautas Blaziunas, Vorsitzender des litauischen Architektenverbandes, ist ebenfalls der Meinung, dass es für Litauen sehr schwer sein wird, die hohen EU-Anforderungen einzuhalten. Seiner Meinung nach, sind Nullenergiehäuser ein schwer erreichbares Ziel, insbesondere in nördlichen Ländern mit entsprechenden klimatischen Bedingungen. Ein weiteres Problem ist in Litauen die Zertifizierung der Gebäude. Es fehlt bislang ein zuverlässiger Kontrollmechanismus. Das Umweltministerium ist der Meinung, dass ein Mechanismus zur Selbstkontrolle seitens der Zertifizierungsinstanzen geschaffen werden sollte. Im Bereich der Solarenergie herrscht eine starke Konkurrenz zwischen den Produzenten verschiedener Technologien, die bereits auf dem litauischen Markt vertreten sind. Im Bereich der Solarmodule sind folgende Produzenten vertreten: Hanwha Q-Cells, Solarworld, Victron, LG Electronics, Sunrise Solartech, SHARP. Im Bereich der Solarthermie gibt es Anlagen von Wagner & Co, Kingspan Solar, Varisol, Schüco, Ensol, Junkers, Viessmann u.a. Auf Grund des hohen Wettbewerbes werden die Marktchancen für weitere deutsche Hersteller von fertigen Solarmodulen, Solarzellen und solarthermischen Anlagen als eher gering eingeschätzt. Auch im Bereich der oberflächennahen Geothermie herrscht ein starker Wettbewerb zwischen den deutschen Produzenten, die bereits auf dem litauischen Markt vertreten sind: Stiebel Eltron, Alpha-InnoTec, Viessmann, Junkers, Buderus, WATERKOTTE und andere. Es wäre nicht leicht für neue Marktteilnehmer auf den Markt zu kommen, aber möglich. Um eventuelle Risiken zu vermeiden, die auf einem unbekannten Markt vorkommen könnten, ist es ratsam, mit einem einheimischen Partnerunternehmen zusammenzuarbeiten. Die Auswahl eines solchen Partnerunternehmens sollte sorgfältig erfolgen, wobei die Deutsch-Baltische Handelskammer Unterstützung anbieten kann. 1.3.2. W OHNUNGSBAU UND MODERNISIERUNG Folgende Hemmnisse hindern die Modernisierung von Bestandsgebäuden: Mangelnde Aufklärung der Eigentümer, die nicht wissen, was sie von den Baufirmen verlangen können Es fehlt langfristiges Denken, oft wird die billigste Lösung gewählt Der Lüftung wird zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet, in den Wohnungen fehlt Platz, und die Einwohner verzichten darauf Die Wichtigkeit der Luftdichtigkeit wird von Auftraggebern nicht verstanden 59 Die Fenster wurden oft von Wohnungseigentümer noch vor der Modernisierung des Hauses ausgetauscht und man will dies nicht noch einmal tun. Die U-Werte der Fenster entsprechen häufig nicht den Anforderungen. Bei der Renovierung von Mehrfamilienhäusern wird die technische Projektaufsicht häufig lediglich formell durchgeführt. Es ist nicht schwer, andere Baustoffe als die im Projekt vorgesehenen zu verwenden. Die durch die Bauunternehmen versprochene Garantie von 25 Jahren bleibt damit oft nur eine Illusion. Laut Herrn Dr. Česlovas Ignatavicius, Dozenten an der Gediminas TU in Vilnius, fehlen insbesondere Untersuchungen, die zeigen, welche Konstruktionen die größte Energieeffizienz sicherstellen. Herr Vaidotas Sarka, Geschäftsführer des Verbandes der Baufachleute, vermutet, dass 98% aller Renovierungsprojekte von Mehrfamilienhäusern nach minimalen Anforderungen berechnet wurden. Die Lebensdauer des Hauses wird dabei nahezu nicht bewertet. Sarka meint, dass solche Projekte sich maximal in 15 Jahren rechnen sollten, doch oft werden sie für 20 Jahre geplant. Somit werden höhere Zinsen an die Banken gezahlt. „Es fehlt oft an komplexen Lösungen, wenn man in allen Etappen, von der Planung bis zur Durchführung des Projektes, nach den billigsten Angeboten schaut“, so Sarka. Aidas Vaiciulis, Geschäftsführer des Litauischen Passivhausverbandes, ist der Meinung, der litauische Staat handele im Bereich der Modernisierung von Mehrfamilienhäusern nicht wirtschaftlich. Die Verwaltung stelle finanzielle Mittel zur Verfügung, subventioniere die sozial Schwachen, kümmere sich aber zu wenig um die Qualität der Modernisierung. Davon zeuge auch die Anforderung, dass nach der Modernisierung nur die Energieeffizienzklasse C erreicht werden soll. 2. HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DEUTSCHE UNTERNEHMEN FÜR EINEN MARKTEINSSTIEG Das Potential auf dem litauischen Markt ist für deutsche Produkte, Technologien bzw. Dienstleistungen im Bereich der Energieeffizienz durchaus gegeben. Allerdings gilt es auch die überschaubare Größe des litauischen Marktes zu beachten. Die meisten ausländischen Unternehmen lassen sich von einem etablierten Unternehmen vor Ort vertreten, das auch entsprechenden Service für den Kunden übernimmt. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist eine solche Partnerschaft zu Beginn sinnvoll. Einige ausländische Unternehmen schließen Kooperationsvereinbarungen mit einem Unternehmen in den baltischen Staaten. Dieser bedient dann mit Hilfe von Niederlassungen alle drei Märkte: Litauen, Lettland und Estland. Als geeignete Kooperationspartner für deutsche Unternehmen kommen in Frage: Generalunternehmer, Bauträger, Verarbeiter Spezialisierte Unternehmen und Händler aus der Bau- und Baustoffbranche sowie im Bereich Klima-, Lüftungsund Heiztechnik, Spezialisierte Unternehmen und Händler aus dem Bereich Beleuchtungstechnik, Architekten und Ingenieurbüros. Die meisten ausländischen Unternehmen haben ihren Sitz in der Hauptstadt Vilnius oder in der zweitgrößten Stadt Kaunas bzw. der Hafenstadt Klaipėda. Vorteile einer Niederlassung außerhalb der Hauptstadt sind niedrigere Löhne, geringere Mietpreise für Büroräumlichkeiten und Lagerräume. Die erste ausländische Kommunikationssprache ist Englisch bzw. Russisch, jedoch ist es möglich, auch deutschsprachige Mitarbeiter zu finden. Bei der Auswahl der Produkte und Technologien fehlen dem Kunden oftmals allgemeine Informationen über die auf dem Markt vorhandenen innovativen Lösungsmöglichkeiten. Deswegen ist es wichtig, für die entsprechenden Technologien Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten, Öffentlichkeitsarbeit in Form von Artikeln in Fachzeitschiften, Präsentation während Veranstaltungen u. ä. zu betreiben, Kundenbesuche zu organisieren, um im ständigen Kontakt mit potentiellen Kunden zu bleiben. Bei Bedarf können Schulungen und Betriebsbesuche in Deutschland durchgeführt werden. Gute 60 persönliche Beziehungen und deren Pflege haben in Litauen einen hohen Stellenwert. Die Mitgliedschaft in Fachverbänden eignet sich sehr gut für solche Zwecke (S. Liste der Fachverbände). Eine gute Gelegenheit, das eigene Unternehmen auf dem litauischen Markt vorzustellen, bietet RESTA. die größte Baumesse in Litauen. Im Rahmen der Messe wird ein ausführliches Programm an Workshops und Konferenzen angeboten, welches man gut zur Präsentation der eigenen Firma nutzen kann. Viele litauische Unternehmen besuchen die Messe BAU in München, daher bietet es sich an, litauischen Bauunternehmen eine Einladung zum Besuch des Unternehmensstandes auf der Messe BAU im Voraus zuzusenden. VI. ZIELGRUPPENANALYSE 1. PROFILE MARKTAKTEURE IN LITAUEN 1.1. ADMINISTRATIVE INSTANZEN UND POLITISCHE INSTITUTIONEN Institution Kontaktperson Kontaktdaten Kanzlei des Staatspräsidenten (Lietuvos Respublikos Prezidentūra) Präsidentin: Dalia Grybauskaite Litauisches Parlament (Lietuvos Respublikos Seimas) Parlamentsvorsitzende: Loreta Grauziniene Kanzlei des Ministerpräsidenten (Lietuvos Respublikos Vyriausybė) Ministerpräsident: Algirdas Butkevičius Außenministerium (Užsienio reikalų ministerija) Minister: Linas Linkevicius Wirtschaftsministerium (Ūkio ministerija) Minister: Evaldas Gustas Daukanto pr. 3 LT-01021 Vilnius Tel.: +370 5 212 67 91 Fax: +370 5 212 62 10 [email protected] www.president.lt Gedimino pr. 53 LT-01109 Vilnius Tel.: +370 5 239 60 07 Fax: +370 5 239 63 69 [email protected] www.lrs.lt Gedimino pr. 11 LT-01103 Vilnius Tel.: +370 5 262 65 95 Fax: +370 5 212 10 88 [email protected] www.lrvk.lt J. Tumo-Vaižganto g. 2 LT-01511 Vilnius Tel.: +370 5 236 24 01 Fax: +370 5 231 30 90 [email protected] www.urm.lt Gedimino pr. 38/2 LT-01103 Vilnius Tel.: +370 5 262 94 12 Fax: +370 5 262 39 74 [email protected] www.ukmin.lt 61 Energieministerium (Energetikos ministerija) Minister: Rokas Masiulis Gediminas Onaitis Abteilungsleiter für erneuerbare Energien und Energieeffizienz Gedimino pr. 38/2 LT-01103 Vilnius Tel.: +370 706 64696 Fax: +370 706 64820 E-Mail: [email protected] Gedimino pr. 38/2 LT-01103 Vilnius Tel.: +370 706 6 4715 Fax: +370 706 64820 [email protected] www.enmin.lt Finanzministerium (Finansų ministerija) Minister: Rimantas Sadzius Umweltministerium (Aplinkos ministerija) Minister: Kestutis Treciokas Landwirtschaftsministerium Žemės ūkio ministerija Minister: Virginija Baltraitiene Vytautas Byla, Abteilungsleiter für Biobrennstoff Gedimino pr. 19 LT-01103 Vilnius Tel.: +370 5 239 12 40 Fax: +370 5 239 12 12 [email protected] Leiterin: Vilija Lepeniene J. Tumo-Vaizganto g. 8a/2 LT-01012 Vilnius Tel.: +370 5 239 00 00 Fax: +370 5 279 14 81 [email protected] www.finmin.lt A. Jaksto g. 4/9 LT-01105 Vilnius Tel.: +370 5 266 36 61 Fax: +370 5 266 36 63 [email protected] www.am.lt Gedimino pr. 19 LT-01103 Vilnius Tel.: +370 5 239 10 32 Fax: +370 5 239 12 12 [email protected] www.zum.lt Litauisches Statistikamt (Statistikos departamentas) Finanzamt (Valstybinė mokesčių inspekcija) Leiter: Dainoras Bradauskas Hauptzollamt (Muitinės departamentas) Leiter: Ramute Liupkeviciene Gedimino pr. 29 LT-01500 Vilnius Tel.: +370 5 236 48 00 Fax: +370 5 236 48 45 [email protected] www.stat.gov.lt Vasario 16-osios g. 15 LT- 01514 Vilnius Tel.: 1882 (Hotline) Fax: +370 5 212 56 04 [email protected] www.vmi.lt A.Jakšto 1/25 LT-01105 Vilnius Tel.: +370 5 266 61 11 Fax: +370 5 266 60 05 www.cust.lt 1.1.1. AGENTUREN, BERATER, SONSTIGE MULTIPLIKATOREN Institution Kontaktperson Kontaktdaten Agentur für Verwaltung von Umweltprojekte beim Litauischen Umweltministerium (Aplinkos projektų valdymo agentūra) Geschäftsführer: Kastytis Tuminas Labdarių g. 3 LT-01120 Vilnius Tel. +370 5 278 7246 [email protected] Labdarių g. 3 LT-01120 Vilnius Tel. +370 5 272 57 58 Fax: +370 5 2722563 [email protected] www.apva.lt 62 Agentur für Wirtschaftsförderung am litauischen Wirtschaftsministerium (Lietuvos verslo paramos agentūra) Geschäftsführerin: Diana Vilyte Gedimino per. 38/2, LT-01104 Vilnius Tel. +370 5 268 7402 Fax +370 5 268 7409 [email protected] Gedimino pr. 38/2, LT-01104 Vilnius Tel. +370 5 268 7401 Fax +370 5 268 7409 [email protected] www.lvpa.lt Zentrale Agentur für Projektmanagement (Centrinė projektų valdymo agentūra) Geschäftsführer Viktoras Sirvydis S. Konarskio str.13 LT-03109 Vilnius Tel. +370 5 251 44 00 [email protected] Direktor Raimondas Sakalauskas Juozapavičiaus g. 9 LT-09311 Vilnius Tel. +370 7 066 2001 [email protected] S. Konarskio str.13 LT-03109 Vilnius Tel. +370 5 251 44 00 Fax: +370 5 251 44 01 [email protected] www.cpva.lt Juozapavičiaus g. 9 LT-09311 Vilnius Tel. +370 7 066 2008 Fax: +370 7 066 2000 [email protected] www.gamta.lt Invest Lithuania (Investuok Lietuvoje VsI) Generaldirektor Mantas Katinas Jogailos g. 4 LT-01116 Vilnius Tel. +370 5 262 7438 mantas.katinas@investlithuania .com Jogailos g. 4 LT-01116 Vilnius Tel.: +370 5 262 7438 Fax: +370 5 212 0160 [email protected] www.investuoklietuvoje.lt Enterprise Lithuania (Eksportuojančioji Lietuva VsI) Geschäftsführer Mantas Juozas Nocius Goštauto str. 40A LT-01112 Vilnius, Lietuva Tel. +370 5 249 9083 [email protected] om Geschäftsführer Arvydas Dragūnas Laisvės per. 3 LT-04215 Vilnius Tel. +370 5 216 9499 [email protected] Goštauto str. 40A LT-01112 Vilnius, Lietuva Tel. +370 5 249 9083 info@ enterpriselithuania.com www.enterpriselithuania.com Geschäftsführer Valius Serbenta Švitrigailos g. 7 / A. Vivulskio g. 16, LT-03110 Vilnius Tel. +370 5 262 9853 Fax: +370 5 262 9853 [email protected] Švitrigailos g. 7 / A. Vivulskio g. 16, LT-03110 Vilnius Tel. +370 5 262 9853 Fax: +370 5 262 9853 [email protected] www.betalt.lt Agentur für Umweltschutz beim Litauischen Umweltministerium (Aplinkos apsaugos agentūra) Fonds für Umweltinvestitionen (Aplinkos apsaugos investicijų fondas (LAAIF)) Agentur für Energieeinsparung in Wohnungen (Būsto energijos taupymo agentūra) Laisvės pr. 3 LT-04215 Vilnius Tel.: +370 5 2169599; +370 5 2169499 Fax: +370 5 2169399 [email protected] www.laaif.lt 63 1.1.2. FACHVERBÄNDE UND KAMMERN Institution Kontaktperson Kontaktdaten Nationaler Passivhausverband (Nacionaline pasyvaus namo asociacija) Geschäftsführer Aidas Vaiciulis V. Grybo 19 LT-10318 Vilnius Tel.: +370 656 16662 [email protected] Architektenverband Litauens (Lietuvos architektų sąjunga) Geschäftsführerin Daiva Sereikiene Kalvarijų g. 1 LT-09310 Vilnius Tel. +370 5 2756483 [email protected] Geschäftsführer Edvinas Butkus Goštauto g. 8 -313 LT-01108 Vilnius Tel. +370 6 141 4290 [email protected] V. Grybo 19 LT-10318 Vilnius Tel.: +370 5 210 1390 Fax: +370 5 210 1389 [email protected] www.pasyvuspastatai.lt Kalvarijų g. 1 LT-09310 Vilnius Tel. +370 5 275 6483 Fax +370 5 272 4825 [email protected] www.architektusajunga.lt/ Goštauto g. 8 -313 LT-01108 Vilnius Tel. +370 5 263 6112 Fax +370 5 263 6112 [email protected] www.lsis.lt/ Ševčenkos g. 19 LT-03111 Vilnius Tel. +370 52 334631 Fax +370 52 334631 [email protected] www.lsia.lt/ Lukiškių g. 5-501, 502 LT-01108 Vilnius Tel. +370 52 125901 Fax +370 52 125901 [email protected] www.statybininkai.lt Verband der litauischen Bauingenieure (Lietuvos statybos inžinierių sąjunga) Verband der Bauindustrie Litauens (Lietuvos statybos industrijos asociacija) Verband der Baufachleute Litauens (Lietuvos statybininkų asociacija) Verband der Immobilienentwickler Litauens (Lietuvos nekilnojamojo turto plėtros asociacija) Geschäftsführer Vytautas Caplikas Ševčenkos g. 19 LT-03111 Vilnius Tel. +370 5 213 3479 [email protected] Präsident Adakras Vincentas Sestakauskas Lukiškių g. 5-501 LT-01108 Vilnius Tel. +370 6 855 3922 +370 5 262 2553 [email protected] Direktor Mindaugas Statulevicius Lukiškių g. 5-416 LT-01108 Vilnius Tel. +370 52 620350 [email protected] Verband der Produzenten von Holzhäuser (Medinių namų gamintojų asociacija) Direktor Darius Jokubauskas Konstitucijos pr. 23 (A korpusas) LT-08105 Vilnius Tel. +370 52 03 2964 [email protected] Verband der Fenster- und Türenproduzenten (Respublikinė langų ir durų gamintojų asociacija) Präsident Juozas Magelinskas Žirmūnų g. 68 LT-09124 Vilnius Tel. +370 52 121216 Litauischer Verband für Biobrennstoffenergetik (Lietuvos biomasės energetikos asociacija (LITBIOMA)) Geschäftsführerin Vilma Gaubyte Ukmergės g. 283B LT-06313 Vilnius Tel. +370 624 86195 [email protected] Lukiškių g. 5-416 LT-01108 Vilnius Tel. +370 52 620350 Fax +370 52 620349 [email protected] www.lntpa.lt Konstitucijos pr. 23 (A korpusas) LT-08105 Vilnius Tel. +370 52 03 2964 Fax +370 52 03 2964 [email protected] www.mnga.lt Žirmūnų g. 68 LT-09124 Vilnius Tel. +370 52 121216 Fax +370 52 121216 [email protected] www.languasociacija.lt Ukmergės g. 283B LT-06313 Vilnius Tel. +370 52 19 5630 Fax: +370 52 78 4009 [email protected] www.biokuras.lt 64 Verband von Wärmelieferanten Litauens (Lietuvos silumos tiekėjų asociacija) Verband der Litauischen Energieberater (Lietuvos energijos konsultantų asociacija (LEKA)) Litauischer Industrieverband (Lietuvos pramoninkų konfederacija) Verband der litauischen Gemeinde- und Stadtverwaltungen (Lietuvos savivaldybių asociacija) Geschäftsführer Vytautas Stasiunas Vito Gerulaičio g. 1 LT-08200 Vilnius Tel. +370 52 667009 [email protected] Präsident Sarunas Prieskienis Ukmergės g. 369 A LT-12142 Vilnius Tel. +370 699 32069 [email protected] Vito Gerulaičio g. 1 LT-08200 Vilnius Tel. +370 52 667025 Fax +370 52 356044 [email protected] www.lsta.lt Ukmergės g. 369 A LT-12142 Vilnius Tel. +370 676 52983 Fax. +370 5 2032560 [email protected] www.leka.lt Geschäftsführer Dr. Gediminas Rainys A.Vienuolio g. 8 LT-01104 Vilnius +370 5 243 1067 [email protected] Direktorin Roma Zakaitiene T.Vrublevskio g. 6 LT-01143 Vilnius +370 5 261 6063 [email protected] A.Vienuolio g. 8 LT-01104 Vilnius Tel.: +370 5 243 1067 Fax: +370 5 212 5209 [email protected] www.lpk.lt T.Vrublevskio g. 6 LT-01143 Vilnius Tel.: +370 5 2616063 Fax: +370 5 2615366 [email protected] www.lsa.lt K. Donelaičio g. 2 LT-44213 Kaunas Tel.: +370 37 400351 Fax: +370 37 400350 [email protected] www.zur.lt Landwirtschaftskammer Litauens (Žemės ūkio rūmai (ŽŪR)) Vorsitzender Andriejus Stančikas K. Donelaičio g. 2 LT-44213 Kaunas +370 37 400361 [email protected] Litauischer Umweltfonds (Lietuvos gamtos fondas (LGF)) Direktor Nerijus Zableckis Algirdo g. 22 – 3 LT-03218 Vilnius Tel.: +370 5 2310700 Algirdo g. 22 – 3 LT-03218 Vilnius Tel.: +370 5 2310700 Fax.: +370 5 2310441 [email protected] www.glis.lt 1.1.3. WISSENSCHAFT UND ENTWICKLUNG Institution Kontaktperson Kontaktdaten Litauisches Energieinstitut (LEI) Direktor Eugenijus Ušpuras Breslaujos g. 3 LT-44403, Kaunas +370 37 401926 [email protected] Institut für Umwelttechnik an der Technologischen Universität Kaunas (APINI) Geschäftsführer Prof. Dr. Jurgis Kazimieras Staniskis K.Donelaičio g. 20 LT – 44239 Kaunas Tel. +370 37 300760 Fax +370 37205492 [email protected] Breslaujos g. 3 LT-44403, Kaunas Tel.: +370 37 401801 Fax: +370 37 351271 [email protected] www.lei.lt K.Donelaičio g. 20 LT – 44239 Kaunas Tel./Fax: +370 37 209372 [email protected] www.apini.lt/ 65 Vilniusser Gediminas Technische Universität, Lehrstuhl für Architektur Lehrstuhlleiter Prof. Ziberkas Pylimo g. 26/1, AR-I, 3.5 kab. Vilnius Tel. +370 5 2745207 [email protected] Lehrstuhlleiter Prof. Dr. Edmundas Kazimieras Zavadskas Tel. +370 5 2745002 [email protected] Pylimo g. 26/1, AR-I, 3.5 Vilnius Tel. : +370 5 2745208 E-Mail: [email protected] Vilniusser Gediminas Technische Universität, Lehrstuhl für Städtebau Lehrstuhlleiterin Prof. Marija Burinskiene Tel. +370 5 2744 719 [email protected] Universität Klaipeda, Lehrstuhl für Bau Lehrstuhlleiter Dr. Darius Narmontas Bijūnų g. 17 LT – 91225 Klaipėda Tel. +370 46 398695 [email protected] Lehrstuhlleiter Dr. Mykolas Peliksa Tel. +370 41 595 842 [email protected] Saulėtekio al.11, SRK-II, 510 kab. LT-10223 Vilnius Tel. +370 5 2744719 Fax: +370 5 2744731 [email protected] Bijūnų g. 17 LT – 91225 Klaipėda Tel.: +370 46 398695 Fax: +370 46 398682 [email protected] Vilniusser Gediminas Technische Universität, Lehrstuhl für Bautechnologie und Management Universität Siauliai, Lehrstuhl für Bau- und Ingenieurwesen Saulėtekio al. 11, 418 kab. Vilnius Tel. +370 5 2745232 [email protected] Vilniaus g. 141, 308 kab. LT-76353 Šiauliai Tel. +370 41 595 843 [email protected] 1.2.POTENTIELLE PARTNER UND INVESTOREN 1.2.1 BAUUNTERNEHMEN Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Kurzprofil Panevėžio statybos trestas AB Dalius Gesevicius P.Puzino g. 1 LT – 35173 Panevėžys Tel. +370 45 505 503 Fax +370 45 505 520 [email protected] www.pst.lt Giedrius Urbonas Pramonės Str. 5 LT-35100 Panevėžys Tel.: +370 45 58 33 41 Fax: +370 45 46 02 59 [email protected] www.skydmedis.lt Rolandas Baskys Žvejų g. 14A, LT-09310 Vilnius Tel. +370 5 2691702 Fax +370 5 2691703 [email protected] www.vetruna.lt Nikolaj Kolesnik Visoriu g. 33 LT-08300 Vilnius Tel. +370 52 700718 Fax +370 52 700717 [email protected] www.alvora.lt Bau, Bauplanung, Sanierung, Immobiliententwicklung, Bau von Fertighäuser, Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude Skydmedis UAB Vetruna UAB Alvora UAB Bau und Montage von HolzrahmenFertighäuser, Herstellung von Produkten aus Sägeholz Bau, Immobilienverwaltung, Miete der Bautechnik, Transportdienstleistungen Bau, Sanierung, Infrastrukturbau, Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude 66 Hidrostatyba UAB Kauno dujotiekio statyba UAB YIT Kausta AB Montuotojas AB Skirnuva UAB Kortas UAB Klaipėdos hidrotechnika UAB Kaminta UAB Jonas Dumasius Gamyklos g. 4 LT-96155 Gargždai Tel. +370 46 470930 Fax +370 46 471500 [email protected] www.hidrostatyba.lt Henrikas Bartusevicius Elektrėnų g. 7, LT-51193 Kaunas Tel. +370 37 351 398 Fax +370 37 797 673 [email protected] www.kds.lt Kęstutis Vanagas Naglio g. 4A, LT-52600 Kaunas Tel. +370 37 452348 Fax +370 37 452212 [email protected] www.yit.lt Alfonsas Jaras Naugarduko 34 LT-03228 Vilnius Tel. +370 52 33 25 90 Fax. +370 52 13 67 28 [email protected] www.montuotojas.lt Leonas Serpetauskis Naujoji g. 3 LT-62119 Alytus Tel. +370 31 520040 Fax +370 31 520074 [email protected] www.skirnuva.lt Žaneta Overlingienė Kepyklos g.15 LT-62117 Alytus Tel. +370 315 30400 Fax +370 315 30400 [email protected] www.kortas.lt Pranciskus Jurgutis Nemuno g. 42 LT-93277 Klaipėda Tel. +370 46 340365 Fax +370 46 340386 [email protected] www.hidrotechnika.lt Ramunas Kaminskas Partizanų g. 47A LT-49363 Kaunas Tel. +370 37 314419 Fax +370 37 312783 [email protected], www.kaminta.lt Bau und Sanierung, auch von Sonderbauten, Produktion von Metallkonstruktionen, Beförderung von Kies und Sand Bau, Immobilienentwicklung, Infrastrukturbau, Einyelhandel mit Erdölprodukten Bau, Immobilienentwicklung, Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude Bau von Metallkonstruktionen, Infrastrukturbau, Bau Bau, Sanierung, Immobiliententwicklung, Miete der Bautechnik, Transportdienstleistungen, Produktion von Holzfenster, und Türen Bau, Sanierung, Infrastrukturbau, Lüftung, Kühlung, elektkrotechnische Arbeiten, Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude Bau, Miete der Spezialbautechnik Bau, Sanierung, Immobiliententwicklung 67 Veikmė UAB Senovė UAB Mitnija UAB Eugenijus Zaremba J. Galvydžio g. 11 LT-08236 Vilnius Tel. +370 52 341405 Fax +370 52 710220 [email protected] www.veikme.lt Audrius Kolka Sodų g. 6 LT-03211 Vilnius Tel. +370 52 629617 Fax +370 52 615012 [email protected] www.senove.lt Julius Gendvilis Palemono g. 3 Kaunas Tel.: +370 37 47 32 91 Fax: +370 37 37 30 51 [email protected] http://www.mitnija.lt Bau, Immobilienentwicklung, Industriebau, Bau von Passivhäuser, Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude Bau, Sanierung der mehrfamilienhäuser und der Denkmalschutz-Gebäude Industrie- und Wohnungsbau, Sanierung, Immobilienentwicklung, Sanierung der Denkmalschutz-Gebäude 1.2.2. BAUSTOFFHÄNDLER Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Kurzprofil Senukų prekybos centras UAB Pramonės per. 6 LT-51500 Kaunas Tel. +370 37 212121 Fax +370 37 304640 [email protected] www.senukai.lt Mindaugas Bagdonavičius Adresas Ozo g. 25 LT-07150 Vilnius Tel. +370 5 249 2800 Fax. +370 5 204 2190 [email protected] www.ermitazas.lt Rolandas Pletkus Ateities g. 15/ Geležinio vilko g. LT-08303 Vilnius Tel./Fax +370 5 235 71 11 [email protected] www.mokivezi.lt Gintaras Sadaunikas Užpalių g. 81 LT-28198 Utena Tel. +370 389 61781 Fax +370 389 61825 [email protected] www.bikuva.lt Jonas Dromantas Gamyklos g. 19 LT-96155 Gargždai Tel. +370 46 453 233 Mob. +370 698 31 385 [email protected] www.mida.lt Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen, Haushaltsartikeln Ermitazas UAB Makveza UAB Bikuvos prekyba UAB Gargzdu mida UAB Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen und Haushaltsartikeln Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen, Haushaltsartikeln Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen, Haushaltsartikeln, Möbeln, Wasserversorgungs- und Abwassertechnik Dachbau und Verkauf von Dachstoffen, Produktion von Bitumdachziegeln 68 Jupoja Gruppe UAB Ruukki Lietuva UAB Mažeikių Varduva UAB Trukmė UAB Tegra UAB Medzio centras UAB Tavo grupe UAB Scandex UAB Lemora UAB Sodo g. 35A LT-76180 Šauliai Tel. +370 41 598300 Fax +370 41 545356 [email protected] www.jupoja.lt Arturas Barysas Pramonės g. 16, Vaidotu k. LT-14149 Vilniaus raj. Tel. +370 52 322314 Fax +370 52 322318 [email protected] www.ruukki.lt Grazina Bartkeviciene Naujoji g. 4 LT-89101 Mažeikiai Tel. +370 44 368 300 Fax: +370 44 368 006 [email protected] www.varduva.lt Gerardas Kazakevicius J.Šimkaus g. 21, LT- 53204 Garliava Kauno raj. Tel. +370 37 393322 Fax +370 37 393359 [email protected] www.trukme.lt Povilas Staigis Kirtimų g. 67 LT-02244 Vilnius Tel. +370 52 661160 Fax +370 52 661171 [email protected] www.tegra.lt Jolanta Mockuvienė Verkių g. 44 LT-09109 Vilnius Tel. +370 5 2300030 Fax +370 5 2778431 [email protected] www.medziocentras.lt Vilius Staševičius Laisvės pr. 60-801, 809, 811 LT-05120 Vilnius Tel. +370 5 2415177 Mob. +370 613 77006 [email protected] www.apdaila-statyba.lt Romualdas Juodžbalis Pramonės pr. 46A LT-50302 Kaunas Tel. +370 37 338111 [email protected] www.scandex.lt Kęstutis Ivanauskas Technikos g. 8A LT-51212 Kaunas Tel. +370 37 465555 Fax +370 37 465550 [email protected] www.lemora.lt Der Gruppe gehören 12 Unternehmen im Bereich Bau, Sanierung, Verkauf von Baustoffen und LKW- Teilen Handel mit Konstruktionen aus Stahl und Aluminium für Industrie- und Privatbau Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen, Türen, Wasserversorgungs- und Abwassertechnik Groß- und Einzelhandel mit Holzbaustoffen, OSB und anderen Holzplatten für Bau und Möbelproduktion Großhandel mit Baustoffen, Filialen in Russland, Lettland, Ukraine und Kaliningrad Groß- und Einzelhandel mit Holzbaustoffen, Türen, Fußböden, baumaterialien für Inneneinrichtung und Sanitäranlagen Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen, Ausführung der Innenausstattungsarbeiten Groß- und Einzelhandel mit Industrielacken, Farben, Baustoffen, Befestigungselementen, elektronischen Baugeräten Groß- und Einzelhandel mit allen Baustoffen und Materialien für die Inneneinrichtung, Internethandel 69 Žemuktechnika UAB Presteja UAB Alternos statybos UAB Eternit Baltic UAB Vilrufas UAB Ribena UAB Laimutis Byla Sasnavos g. 70 LT-68110 Marijampolė Tel. +370 343 51383 Fax +370 343 51 383 [email protected] www.zemuktechnika.lt Aurelija Gramaliauskienė Dubysos g. 31 LT-91181 Klaipėda Tel. +370 46 342490 Mob. +370 650 29914 [email protected] www.presteja.lt Alfredas Šlekys Švitrigailos 31 LT-03209 Vilnius Tel. +370 5 2725229 Mob. +370 687 93639 [email protected] www.alterna.lt Andrius Gikevičius J.Dalinkevičiaus g. 2H LT-85118 N.Akmenė Tel. +370 616 75124 [email protected] www.eternit.lt Žilvinas Mieldažys S. Dariaus ir S. Girėno g. 99 LT-02189 Vilnius Tel. +370 5 230 67 53 Fax:+370 5 230 67 55 [email protected] www.vilrufas.lt Rinaldas Bendikas Šilutės pl. 53 LT-94105 Klaipėda Tel.: +370 46 345641 Mob.: +370 687 37496 Mob.: +370 616 59821 Fax +370 46 341312 [email protected] www.ribena.lt Handel mit Baustoffen und Metallprodukten, landwirtschaftlichen Maschinen, Torf, Kohle Handel mit allen Baustoffen, Dachkonstruktionen, Fenstern Händler für Dachstoffe, Produktion von Möbeln, Läsertechnologien Händler für Dachstoffe, Produktion von Dachstoffen, Tochtergesellschaft von Eternit AG Händler für verschiedene Dachstoffe und alle notwendigen Materialien Händler für Dachstoffe, Entwicklung von Immobilienprojekte, Logistik 1.2.3. IMMOBILIENENTWICKLER Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Kurzprofil MG Valda UAB Sigita Survilaitė-Mekionienė J. Jasinskio g. 16 LT-01112 Vilnius Tel. +370 5 278 61 70 Fax +370 5 213 59 00 [email protected] www.mgvalda.lt Bau und Immobilienentwicklung, Bau von Industrieanlagen, Bürogebäude 70 Eika UAB Hanner AB SBA koncernas UAB Veikmė UAB Regroup UAB Vilbra UAB Vėtrūna UAB GMG Capital UAB Pineka UAB Robertas Dargis A. Goštauto g. 40A, LT-01112 Vilnius Tel.+370 5 251 4255 Fax +370 5 251 42 [email protected] www.eika.lt Arvydas Avulis Konstitucijos pr. 7 LT-09308 Vilnius Tel. +370 5 248 72 72 Fax +370 5 248 72 73 [email protected] www.europa.lt Arūnas Martinkevičius Laisvės pr. 3 LT-04215 Vilnius Tel. +370 5 2101681 Fax. +370 5 2101680 [email protected] www.sba.lt Eugenijus Zaremba J. Galvydžio g. 11 LT-08236 Vilnius Tel. +370 5 234 1405 Fax +370 5 271 0220 [email protected] www.veikme.lt Vytas Zabilius Lukiškių g. 5-306 LT-01108 Vilnius Tel: +370 5 261 9880 Fax +370 5 262 0353 [email protected] www.regroup.lt Vygantas Brajis Švitrigailos g. 11B LT-03228 Vilnius Tel. +370 5 239 4112 [email protected] www.vilbra.lt Rolandas Baškys Birutės g. 8 LT-08117 Vilnius Tel. +370 8 52691702 Fax +370 8 5 2691703 [email protected] www.vetruna.lt Gregory James Kasting Vienuolio g. 4 – 5 LT-01104 Vilnius Tel. +370 5 2690900 Fax +370 5 6690901 [email protected] Saulius Mikelkevičius Šilutės pl. 2, 4 aukštas, LT-91111 Klaipėda Tel.: +370 46411913 Fax +370 46 411914 [email protected] www.pineka.lt Bau und Immobilienentwicklung, bau von Passivhäuser, Nutzung der erneuerbaren Energien in den Gebäuden Bau und Immobilienentwicklung, Nutzung der erneuerbaren Energien in den Gebäuden, Bau von Passivhäuser Bau und Immobilienentwicklung, Nutzung der erneuerbaren Energien in den Gebäuden Bau und Immobilienentwicklung, Nutzung der erneuerbaren Energien in den Gebäuden, Bau von Passivhäuser Bau und Immobilienentwicklung, Planung, Projektmanagement Bau und Immobilienentwicklung im Zentrum von Vilnius Sanierung, Bau und Immobilienentwicklung, Elektromontage, Bedienung von Baustellen, Montage der Sanitärtechnik Bau und Immobilienentwicklung, Vorbereitung der Grundstücke für Bau von Industrieanlagen Planung, Montage und Service der Ingenieursysteme (Lüftung, Heizung, Strom), Bau und Immobilienentwicklung 71 Naresta UAB Arūnas Šlenys Mėsinių g. 9/1 LT-01133 Vilnius Tel. +370 5 2625500 Fax +370 5 2625533 [email protected] www.naresta.lt Rimas Jakučionis J. Dobkevičiaus g. 6-1 LT-02189 Vilnius Tel. +370 383 51568 Fax +370 383 51567 [email protected] Darius Baitis Paryžiaus Komunos g. 25-303 LT-91111 Klaipėda Tel. +370 46 219309 Mob. +370 8 614 62428 [email protected] www.statybuprojektai.lt Audrius Urbonas Dubysos g. 64A LT-94107 Klaipėda Tel. +370 46 216100 [email protected] http://www.adrijus.lt Antanas Mondeikis Paliūniškio g. 1 LT-35113 Panevėžys Tel.+370 45 463096 [email protected] www.aukranga.lt Justinas Simkus A. Goštauto g. 40 A LT-03163 Vilnius Tel. +370 5 21 33358 Fax +370 5 21 99994 [email protected] www.aruodas.lt Bau und Immobilienentwicklung, Sanierung von DenkmalschutzGebäuden, Betonarbeiten, belüftete Fasaden Ober-haus UAB Geležinio Vilko g. 18a LT-08104 Vilnius Tel. +370 5 2109700 Fax +370 5 2109701 [email protected] www.ober-haus.lt Immobilienvermittlung, Immobilienentwicklung, Verkauf der Grundstücke, Internetportal für Immobilienverkauf Plius UAB Dainius Alkinas Saltoniškių g. 9 LT - 08105 Vilnius Tel. +370 5 2411441 Fax +370 5 2429528 [email protected] www.domoplius.lt Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Immobilienentwicklung Molesta UAB Statybos projektu sprendimai UAB Adrijus UAB Aukstaitijos ranga UAB Diginet LT UAB Sanierung, Bau und Immobilienentwicklung, Metallerzeugnisse Sanierung, Bau und Immobilienentwicklung, Planung, Passivhausplanung, technische Bauaufsicht, Verkauf von Hausprojekten Sanierung, Bau und Immobilienentwicklung, Handel mit Baumaterialien, Materialien für Bodeneinrichtung, Sicherheitssysteme, Bau und Reparatur der Schiffe Sanierung, Bau und Immobilienentwicklung, Renovierung von Mehrfamilienhäuser, Inneneinrichtung Sanierung, Bau und Immobilienentwicklung, Internetportal für Immobilienverkauf 72 DnB būstas UAB Gediminas Jankauskas Švitrigailos g. 11M LT-03228 Vilnius Tel. +370 5 249 92 77 Fax +370 5 249 92 76 [email protected] www.dnbbustas.lt Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Finanzierung der Immobilienprojekte Agentūra BALTUS UAB Jolanta Tarasevičienė Taikos pr. 4A, (III aukštas) LT-91229 Klaipėda Tel. +370 46 254617 Mob. +370 616 99674 [email protected] www.baltus.lt Vytautas Šimanskis J. Kubiliaus g. 1 LT-08238 Vilnius Tel. +370 5 2644422 Fax. +370 5 2431305 [email protected] www.vestus.lt Vlada Simonaitienė S. Daukanto 24a LT-92135 Klaipėda Tel.+370 67197644 Mob: +370 60027085 [email protected] www.avitera.lt Vismantas Raškinis Jurbarko g. 2-313 LT-47183 Kaunas Tel. +370 615 45577 [email protected] www.latava.lt Edmundas Jankus Vytauto g. 3 LT-91501 Klaipėda Tel. 846 252320 Mob. +370 600 19139 [email protected] www.gijoneda.lt Gediminas Pruskus Palangos g. 4 LT-01402 Vilnius Tel. +370 5 2730000 Mob. +370 686 66241 Fax.+370 5 2730858 [email protected] www.inreal.lt Giedrius Bagočiūnas S. Žukausko g. 39 LT-09130 Vilnius Tel. +370 5 279 6263 Mob. 8 620 12 337 [email protected] www.apus.lt Jolanta Venckienė Birutės g. 11 LT-91204 Klaipėda Tel. +370 46 380811 Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Beratung Agentūra VESTUS UAB Avitera UAB LATAVA UAB Gijoneda UAB Inreal UAB APUS TURTAS UAB Tikras Turtas UAB Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Beratung Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Beratung Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Bau von Privathäuser Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Entwicklung von Immobilienprojekte Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, Beratung in Fragen der Finanzierung der Immobilienprojekte Internetportal für Immobilienverrmittlung, Maklertätigkeit, hauptsächlich an der Ostseeküste 73 ReBaltic UAB Land Real UAB ONTEX UAB AMREC UAB RE/HOUSE UAB REBEST UAB Eurolana UAB Matininkai UAB Fax +370 46 310820 Mob. +370 6851126 [email protected] www.tikrasturtas.lt Linas Lekamavičius Šv. Ignoto g. 1 LT-01120 Vilnius Tel. +370 657 42234 [email protected] www.rebaltic.lt Jurgis Paulauskas Pamėnkalnio g. 25 LT-03107 Vilnius Tel. +370 5 2609044 Fax +370 5 2609044 Mob. +370 674 72055 [email protected] www.landreal.lt Nerijus Valančius Sėlių g. 13–24 LT-08125 Vilnius Tel. +370 52 775500 Fax +370 52 775577 Mob. +370 618 33155 [email protected] www.ontex.lt/index.php Mantas Mikočiūnas J. Kairiūkščio g. 7A-24 LT-08454 Vilnius Tel. +370 652 75407 Mob. +370 6 1855656 [email protected] www.amrec.lt Valdas Pocius J. Kubiliaus g. 6-5 LT-08238 Vilnius Mob. +370 640 33233 Fax +370 5 2505671 [email protected] www.rehouse.lt Vilniaus g. 146 LT-76297 Šiauliai Tel. +370 41 434491 Mob. +370 41 434491 Fax +370 41 434491 [email protected] www.rebest.lt Svetlana Kanaš Žvejų g. 2, kab. 203 LT-00137 Klaipėda Tel. +370 46 416011 [email protected] www.eurolana.lt Kęstutis Kristinaitis Justiniškių g. 62A LT-05239 Vilnius Tel. +370 5 2129760 Fax +370 5 2481474 [email protected] www.matininkai.lt Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit, Kadasterdienstleistungen 74 Centro kubas – Nekilnojamasis turtas UAB Juvitus UAB Zigfridas Račkovskis Maironio g. 23 LT 01127 Vilnius Tel. +370 5 2127090 Fax +370 5 2791828 [email protected] www.centrokubas.lt Vytautas Galinis Konstitucijos pr. 23 B - 506 LT-08105 Vilnius Tel. +370 5 275 8851 Fax +370 5 275 8852 [email protected] www.juvitus.lt Internetportal für Immobilienvermittlung, Maklertätigkeit (auch im Ausland) Internetportal für Immobilienvermittlung 1.2.4. ARCHITEKTENBÜROS Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Kurzprofil 4 PLIUS UAB Donaldas Trainauskas M.K.Čiurlionio 19 / Z.Sierakausko 36 LT- 03101 Vilnius Tel. +370 5 2650015 Fax +370 5 2650015 [email protected] www.4plius.com Vykintas Šeškus Vykinto g. 7 LT-08118 Vilnius Tel. +370 698 13422 Tel. +370 687 42800 [email protected] www.archbiuras.lt Gintautas Natkevicius Raguvos g. 4 LT-44275 Kaunas Tel. +370 37 320814 Fax +370 37 320814 [email protected] www.natkevicius.lt Darius Osteika Vytauto Vaitkaus g. 5 - 105 LT- 04332 Vilnius Tel. +370 610 47663 [email protected] www.peak.lt Audrius Ambrasas Teatro g. 12, LT-03107 Vilnius Tel. +370 5 2620670 Fax +370 5 2791463 [email protected] www.ambrasas.lt Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Stadtviertel Miesto Mozaika UAB G. Natkevičius ir partneriai UAB Penktas akmuo UAB Ambraso architektų biuras UAB Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Stadtviertel, Inneneinrichtung Architektenbüro, ein Architekt Architektenbüro, ein Architekt Architektenbüro 75 Archikonas UAB Devyni architektai UAB Contraforma UAB a2sm architektai UAB Viltekta UAB ACIB UAB A2 Design UAB Haus.lt namų projektai UAB Architektų gildija UAB Aidas Rimsa Kurpių g. 15 LT-44287 Kaunas Tel. +370 37 407129 Fax +370 37 407128 [email protected] www.archikonas.lt Kareivių g. 19-176 LT-09133 Vilnius Tel.: +370 5 213 99 07 Fax.: +370 5 213 99 07 [email protected] www.devyniarchitektai.lt Dalia Mauricaitė T. Ševčenkos g. 16A LT-03111 Vilnius Tel. +370 68849742 [email protected] www.contraforma.com Aurimas Sasnauskas Trakų g. 11/15 LT-01132 Vilnius Tel. +3705 212 3360 [email protected] www.a2sm.lt Vladimir Segal A.Goštauto g.8 LT-01108 Vilnius Tel. +370 5 2619758 Fax +370 5 2619758 [email protected] www.viltekta.lt Kareivių g. 6 – 510 LT- 09300 Vilnius Tel. +370 614 99300 [email protected] www.acib.lt Artūras Čižiūnas Konstitucijos pr. 9-42 LT-09308 Vilnius Tel. +370 687 05117 Fax + 370 5 2728033 [email protected] www.a2design.lt Aurimas Zaniauskas Raudondvario pl. 76-304 LT-47171 Kaunas Tel. +370 614 05559 [email protected] www.haus.lt Rokas Mazuronis Liejyklos g. 29 LT- 78155 Šiauliai Tel. +370 601 95589, Fax +370 52 731063 [email protected] www.architektugildija.lt Architektenbüro Möbeldesignprojekte, Bau und Innenarchitektur Architektenbüro Möbel- und Innenarchitekurprojekte Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Stadtviertel, Inneneinrichtung Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Stadtviertel, Inneneinrichtung Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Stadtviertel, Inneneinrichtung Architektenbüro Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Passivhäuser, Inneneinrichtung Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Inneneinrichtung 76 Studija lape UAB NADRUVA UAB TAVO PROJEKTAS UAB G.R.A.P.A UAB Tomas Lapė Olimpiečių g. 4-1 LT-09237 Vilnius Tel. +370 5 2199904 Mob.+370 616 30130 [email protected] www.lape.lt Kazys Tamošėtis Laisvės pr. 117A LT-06118 Vilnius Tel. +370 5 2794422 Tel. +370 699 33380 Fax +370 5 2794433 [email protected] www.nadruva.lt Remigijus Jutelis Konstitucijos pr. 23 LT-09308 Vilnius Mob. +370 685 41094 Fax: +370 5 2336466 [email protected] www.tavoprojektas.lt Romas Gajevskis Tel. +370 671 26178 [email protected] www.grapa.lt Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Inneneinrichtung Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Industriegebäude Inneneinrichtung Architektenbüro, ein Architekt, Architektenbüro, Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Industriegebäude, Landschaftsplanung 1.2.5. WÄRMEDÄMMUNG Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten KAEFER Termoizola, UAB Eugenijus Sližys Ringuvos Str. 65A LT-45245 Kaunas Tel. +370 37 341840 [email protected] www.kaefer.lt Ramūnas Kaminskas, Partizanų g. 47A LT-49363 Kaunas Tel. +370 37 310081 [email protected] www.kaminta.lt Narimantas Žigus Å vitrigailos g. 7/16 LT-03110 Vilnius Tel. +370 5 231 0044 Fax +370 5 231 0062 [email protected] www.kupolas.lt Arvydas Šimkevičius Kuršių Str. 2 LT-03153 Vilnius Tel. +370 620 76968 Tel. +370 612 86882 Fax +370 5 233 7142 [email protected] www.stogaifasadai.lt Kaminta, UAB Kupolas, AB Stogų ir fasadų pasaulis, UAB Kurzprofil Wärmedämmung, Schallschutzdämmung, Feuerschutzmaßnahmen Bau, Sanierung, Wärmedämmung, Metallverarbeitung Bau (Wohnhäuser, öffentliche Gebäude), Sanierung, Wärmedämmung Bau, Sanierung, Baustoffhandel, Wärmedämmung 77 CCM Baltic, UAB Ištaka, UAB Struktūra, UAB Egsta, UAB Darstamas, UAB Sedonita, UAB NG invest, UAB Statva, UAB Ramsta, UAB Stanislovas Valius Žalgirio Str. 8 LT-77137 Šiauliai Tel. +370 41 503 005 Fax +370 41 503 005 [email protected] www.ccmbaltic.lt Valerijus Samuolis Drobės g. 29E LT-45189 Kaunas Tel. +370 37 225 443 Fax +370 37 208 938 [email protected], www.istaka.lt Bronius Neverauskas Raudondvario pl. 168 LT-47172 Kaunas Tel. +370 37 223 360 Fax +370 37 223440 [email protected] www.struktura.lt Antanas Etneris Virbalų g. 4 LT-55274 Jonava Tel. +370 349 57874 Fax +370 349 57753 [email protected] www.egsta.lt Edmundas Lukas Žemaitijos Str. 69B LT-89132 Mažeikiai Tel. +370 443 25293 Fax +370 443 25678 [email protected] Vytautas Klimavičius Šilagėlių Str. 1 LT-52320 Kaunas Tel. +370 699 29510 Fax +370 37 370157 [email protected] www.sedonita.lt Nerijus Bakasėnas Verkių Str. 44 LT-09109 Vilnius [email protected] Juozas Ramonas Aušros Str. 80 LT-28181 Utena Tel. +370 389 51993 Fax +370 389 51993 [email protected] www.statva.lt Kęstutis Jonutis Taikos pr. 28 4 aukštas, 403 kab LT-91220 Klaipėda Tel. +370 46 345234 Fax +370 46 345234 [email protected] www.ramsta.lt Bau, Sanierung, Wärmedämmung, Immobilienprojekte Bau (Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, Lagerräume),Wärmedämmung Bau Wohnhäuser (öffentliche Gebäude), Wärmedämmung Bau, Sanierung, Wärmedämmung, Wasserver- und -Entsorgungssysteme Bau, Wärmedämmung, Sanierung Dachdeckungsarbeiten, Wärmedämmung Bau, Wärmedämmung, Holzrahmenhäuser Wärmedämmung, Feuerschutzmaßnahmen, Wasserverund -Entsorgungssysteme Wärmedämmung, Hydroisolationssysteme, Schimmelpilzbeseitigung 78 Alkor, UAB Statela, UAB Statybos stilius, UAB Sivysta, UAB Alvydas Aleksonis Kepyklos Str. 15 LT-62117 Alytus Tel. +370 315 71663 Mob. +370 687 80313 Fax +370 315 71663 [email protected] www.alkor.lt Arvydas Norvydas Mažeikių Str. 17 LT-87101 Telšiai Tel. +370 444 517 65 Fax +370 444 51765 [email protected] www.statela.lt Kęstutis Martinkus Dariaus ir Girėno Str. 107 LT-02189 Vilnius Tel. +370 5 213 5521 Fax +370 5 2150394 [email protected] www.statybosstilius.lt Sigitas Žiaukas Krokuvos Str. 8 LT-09314 Vilnius Tel. +370 5 233 6417 Fax +370 5 233 6013 [email protected] www.sivysta.lt Bau, Wärmedämmung, Inneneinrichtung, Montage von Metallkonstruktionen Bau, Wärmedämmung, Hidroisolation Bau, Sanierung, Wärmedämmung Bau, Landschaftsarbeiten, Wärmedämmung 1.2.6. HEIZUNGSTECHNIK, KLIMA- UND KÜHLTECHNIK, LÜFTUNGSTECHNIK Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Kurzprofil Efektyvaus šildymo centras UAB Darius Jurgaitis Jasinskio g. 17 LT-01111 Vilnius Tel. +370 5 2788414 [email protected] www.viadrus.lt Dainius Juškevičius Senamiesčio g. 102 LT-35116 Panevėžys Tel. +370 612 37 237 [email protected] www.orestina.lt Valdas Kundrotas Stoties g. 49E Marijampolė Tel. +370 640 60280 [email protected] www.attack.lt Antanas Šarauskas Pramonės g. 15 LT-78135, Šiauliai Tel. +370 41 540 562 Fax +370 41 540 561 [email protected] www.kalvis.lt Heizungstechnik: Vertrieb von VIADRUS Kesseln in Litauen Orestina UAB Mikludava UAB Kalvis UAB Handel und Montage von Heizungstechnik, Klima- und Kühltechnik, Lüftungstechnik Handel und Montage von Heizungstechnik, Vertrieb von Kesseln ATTACK, ATMOS, DEFRO Produzent von Biomassekesseln KALVIS 79 Umega AB Atrama AB Aremikas UAB Stropuva ir ko UAB Robert Bosch UAB Viessmann UAB Vilpra UAB Amalva UAB Salnos prekyba UAB VBH-TBM UAB Kauno g. 120 LT-20115 Ukmergė Tel. +370 340 63516 Fax +370 340 63544 [email protected] www.vienybe.lt Alvydas Švedas Raudondvario pl. 162 47174, Kaunas +370 37 36 18 01 [email protected] www.atrama.lt Remigijus Jurkus Ventos g. 8G LT- 89103 Mažeikiai Tel. +370 443 25411 Fax +370 443 90149 [email protected] www.aremikas.lt Audrius Baltrušaitis Dariaus ir Girėno g. 81 LT-02189 Vilnius Tel. +370 5 2551763 [email protected] www.stropuva.lt Kaspars Kalviškis Ateities plentas 79A LT-52104 Kaunas Tel. +370 37 410806 [email protected] www.bosch.lt Danas Tropa Geležinio Vilko g. 6a LT-03150 Vilnius Tel. +3705 236 43 33 [email protected] www.viessmann.lt Jurgis Vėgėlė Kalvarijų g. 131 Vilnius Tel. +370 688 99080 [email protected] www.vilpra.lt Ozo g. 10 LT- 08200 Vilnius Tel. +370 685 44658 [email protected] www.amalva.lt Saulius Vilimas Šilutės pl. 101A LT-95112, Klaipėda Tel.: +370 46 325 325 Fax +370 46 325 111 [email protected] www.salna.lt Rimvydas Sadukas Dariaus ir Girėno g. 81 LT-02189 Vilnius Tel. +370 5 2788150 Fax +370 5 2788174 [email protected], www.vbh.lt Produzent von Biomassekesseln Produktion von Heizungssytemen Produzent von Biomassekesseln ZVAKE Produzent von Biomassekesseln Vertreter von Junkers Heiztechnik in Litauen Tochterfirma der Viessmann Werke in Litauen Handel und Montage von Heizungstechnik, Klima- und Kühltechnik, Lüftungstechnik Produktion und Handel mit Lüftungsanlagen Planung und Handel mit Klima- und Kühltechnik, Lüftungstechnik Planung und Handel mit Klima- und Kühltechnik, Lüftungstechnik 80 Index UAB Velista projects UAB Ekofiltras UAB Steltronika, UAB Miesto renovacija UAB Oro centras UAB VTS Vilnius UAB Termona UAB Andrius Žiburys Savanoriu pr. 219 LT-50182 Kaunas Tel. +370 37 266 461 +370 618 60006 [email protected] www.indexgroup.lt Jonas Skudutis Verkių g. 29/8 LT-08405 Vilnius Tel. +370 654 12123 [email protected] www.vilniausprojektas.lt Saulius Dabužinskas Neries kr. 16 B LT-48402 Kaunas Tel. +370 37 263 100 [email protected] www.ekofiltras.lt Raimondas Baikauskas Užupio g. 25 LT-01202 Vilnius Tel. +370 5 2320791 [email protected] www.steltronika.lt Geschäftsführer Mindaugas Simkus Žygio g. 90, Vilnius LT-08242, Lietuva Tel. +370 610 22033 [email protected] www.paul-rekuperatoriai.lt Verkiu g. 29 LT-09108 Vilnius Tel. +370 682 25475 [email protected] www.orocentras.lt Perkūnkiemio g. 4A LT-12128 Vilnius Tel. +370 5 263 61 52 Fax. +370 5 263 61 56 [email protected] www.vtsgroup.com Jonas Skardžius Kalvarijų g. 125 LT-08221 Vilnius Tel. +370 5 2111151 [email protected] www.termona.lt Planung und Handel mit Heizungstechnik, Klima- und Kühltechnik, Lüftungstechnik Planung, Handel mit Heizungstechnik, Klima- und Kühltechnik, Lüftungstechnik, Wärmerückgewinnung Luftfilter für verschiedenen Lüftungsanlagen Vertreter von Stiebel Eltron in Litauen Vertreter von Paul Wärmerückgewinnung in Litauen, Projektierung von Lüftungssystemen Lüftungs- und Klimaanlagen, Projektierung Vertreter von Josef Friedl GmbH Lüftungsanlagen FRIVENT Lüftungsanlagen, Heizungstechnik, Dämmungsarbeiten 1.2.7. BAUSTOFFPRODUZENTEN Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Kurzprofil Alytaus gelžbetonis AB Kęstutis Aučinikas Pramonės g. 15 LT-4580 Alytus Tel. +370 315 777 51 [email protected] www.alytausgelzbetonis.lt Stahlbeton, Betonprodukte 81 Mondesta UAB Gelžbetonio gaminiai UAB Aksa AB Ariogalos statybinės konstrukcijos UAB Estakada UAB Kauno gelžbetonis AB Kauno keliai AB Milsa UAB Serfas UAB Perdanga UAB Panevėžio gelžbetonis UAB Dainius Vaitiekūnas Kaniūkų k. LT-62175 Alytaus r. Tel. +370 315 63 403 [email protected] www.mondesta.lt Taikos 76A, Gelgaudiškis LT -4461, Šakių r. +370 345 553 70 Stahlbeton, Betonmischungen Eimantas Blažauskas Elektrėnų g. 10, LT-51218 Kaunas Tel. +370 37 351 405 [email protected] www.aksa.lt Žemaičių g. 30, Ariogala LT-60255 Raseinių r. Tel. +370 428 70 103 [email protected] www.arsk.lt Ateities pl.48, LT-3023 Kaunas Tel. +370 37 373 491 [email protected] www.estakada.lt Pramonės g. 8, LT-3031 Kaunas Tel. +370 37 451 733 [email protected] www.kaunogelzbetonis.lt Ramūnas Šilinis R.Kalantos g. 85, LT-52310 Kaunas Tel. +370 37 452 389 [email protected] www.kaunokeliai.lt Stahlbeton, Botonprodukte, Metallkostruktionen Mantas Makulavičius Nicht-Erze, Betonmischungen Elektrėnų g. 16, LT-3011 Kaunas Tel. +370 37 352 365 [email protected] www.milsa.lt Technikos 7c, LT-51209, Kaunas Tel. +370 37 400 229 Fax: +370 37 456 653 [email protected] www.serfas.lt Dubysos g. 27, LT-91181 Klaipėda Tel. +370 46 342 500 [email protected] www.perdanga.lt Alvydas Liulevičius S. Kerbedžio g. 52 LT-35113 Panevėžys Tel. +370 465817 [email protected] www.paneveziogelzbetonis.lt Stahlbeton, Botonprodukte Stahlbeton, Botonprodukte, Rohre Stahlbeton, Botonprodukte, Konstruktionen aus Holz und Metall Stahlbeton, Botonprodukte Betonprodukte, Bauschotter, NichtErze Baueisenkostruktionen Stahlbeton-, Betonprodukte, Konstruktionen aus Baueisen Betonmischungen 82 Gelžbetoninės konstrukcijos UAB Saustos prekyba UAB Telšių gelžbetonis AB Gelmesta UAB Markučiai UAB Saint-Gobain statybos gaminiai UAB Palmusta UAB Ukmergės gelžbetonis AB Vilniaus GKG-3 AB Vilniaus asfaltbetonis AB "Lithun" filialas Žvyro karjerai UAB Sodo g. 20A LT-5402 Šiauliai Tel. +370 841 520805 [email protected] www.gelzbetonineskonstrukcijos.lt Karolis Pakarklis Gamybos g. 7. LT-5400 Šiauliai Tel. +370 41 500 751 [email protected] www.spi.lt Statybininkų 2-8 LT-87101 Telšiai Tel. +370 444 52605 [email protected] www.tgb.lt Donatas Jankauskas Statybininkų g. 1b, Vievis, LT-4220 Trakų raj. Tel. +370 5 28 262 73 www.gelmesta.lt Žarijų g. 6, LT-02300 Vilnius Tel. +370 5 2602482 www.markuciai.lt Mart Arro Mėnulio g. 7, LT-04326 Vilnius Tel. +370 5 230 1118 [email protected] www.maxit.lt Eugenijus Palskys Sudervės kelias 1A, LT-2010 Vilnius Tel. +370 5 2705665 [email protected] www.palmusta.lt Vaclovas Pakulis Antakalnio g. 60, LT-4120 Ukmergė Tel. +370 340 64616 [email protected] www.ukmergesgelzbetonis.lt Šaltupio g. 3, LT-2642 Vilnius Tel. +390 85 2647666 [email protected] www.gkg3.lt Žarijų g.8, LT - 02241 Vilnius Tel. +370 5 2641 309 [email protected] www.lithun.lt Senųjų Trakų k., LT-21007 Trakų r. Tel. +370 528 59400 [email protected] www.zvyrokarjerai.lt Konstruktionen aus Stahlbeton und Beton Betonprodukte Konstruktionen aus Stahlbeton und Beton Beton- und Metallkonstruktionen Konstruktionen aus Stahlbeton und Metall Baublöcke, Betonmischungen Betonmischungen Stahlbeton, Betonprodukte, Betonmischungen, Konstruktionen aus Baueisen, Polystirol Betonprodukte, Betonmischungen, Konstruktionen aus Baueisen Pflastersteineproduktion Betonmischungen 83 Eternit Baltic UAB Gargždų mida UAB Rokų Keramika AB Akmenės cementas AB Dvarčionių keramika AB GKG-3 AB Palemono keramika AB Betonika UAB Silikatas AB J.Dalinkevičiaus g. 2H LT-85118 N.Akmenė Tel. +370 42 556849 Fax +370 42 556733 [email protected] www.eternit.lt Gamyklos g. 19 LT-96155 Gargždai Tel. +370 46 455 356 Fax +370 46 455 167 [email protected] www.mida.lt J.Borutos 23, LT-46500 Kaunas Tel. +370 37 346610 Fax +370 37 346006 [email protected] www.rokukeramika.lt Artūras Zaremba J. Dalinkevičiaus g. 2 LT-85118 N. Akmenė Tel.: +370 42 558323 Fax +370 42 556198 [email protected] www.cementas.lt Liudmila Suboč Keramikų g. 2 LT-10233 Vilnius Tel. +370 52 317021 Fax +370 52 317061 [email protected] www.keramika.lt Šaltupio g. 3 LT-02300 Vilnius Tel. +370 52 647660 Fax +370 52 640455 [email protected] www.gkg3.lt Žydrunas Mockevičius Pamario g. 1, LT-52265 Kaunas Tel. +370 37 373555 Fax +370 37 373565 [email protected] www.palemonokeramika.lt Naglio 4a LT- 52367 Kaunas Tel. + 370 (37) 400 110 Fax +370 37 400 111 [email protected] www.betonika.lt Savanorių pr. 124 LT-03153 Vilnius Tel. +370 52 311850 Fax +370 52 135570 [email protected] www.silikatas.lt Dachziegeln aus Beton und Keramik, Fasadenplatten, Bauplatten, Zementfaserplatten Produktion von Bitumendachziegeln, Dachbahnen, anderen Dachbaustoffen aus Bitumen Keramische Baublöcke Einziger Zementproduzent in Litauen Keramische Fliesen Baublöcke aus Beton, Betonmischungen, Konstruktionen aus Baueisen Keramische Ziegeln und Baublöcke, Keramsitblöcke Konstruktionen aus Baueisen Silikatziegeln, Silikatbaublöcke 84 PAROC UAB Laustata UAB Statinių apšiltinimo medžiagos UAB Jures medis UAB Savanorių pr. 124 LT-03153 Vilnius Tel. +370 5 2740 000 Fax +370 5 2740 003 www.paroc.lt Linkmenų g. 37-309 LT-08217 Vilnius Tel. +370 52 732285 Fax +370 52 101137 [email protected] www.laustata.lt J.Kazlausko 21 LT-08314 Vilnius Tel. +370 52 375108 Fax +370 52 375108 [email protected] www.sam-uab.lt Donatas Veinšreideris Medelyno g. 4, LT – 69446 Jūrės km. Kazlų Rūdos sav. Tel. + 370 34 395083 Fax + 370 34 395402 [email protected] www.juresmedis.lt Steinwolle Baublöcke aus Leichbeton, keramische Baublöcke Polystyren Blöcke für Baukonstruktionen aus Zement Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz, Wandelemente, Blockhäuser 1.2.8. WINTERGÄRTEN UND FASSADEN AUS ALUMINIUMKONSTRUKTIONEN Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Profil Aliuvita UAB Vytautas Kairys Ūdrijos kel. 27, Butrimiškių k., Alytaus r. Tel. +370 315 42 665 Fax +370 315 33700 [email protected] Verarbeitung von PILKINGTON, SAINTGOBAIN GLASS SKP Aliuminis UAB Arūnas Jackonis Chemijos g. 29H Kaunas Tel. +370 37 440453 [email protected] www.skp.lt Pramonės g. 11 LT-59145 Prienai Tel. +370 319 51213 [email protected] www.rudupis.lt L inas Kėvelaitis Kęstučio g. 47/4 LT-08124 Vilnius Tel. +370 5 2497755 +370 686 64545 [email protected] www.reynaers.lt Schüco Profile Rudupis UAB Reynaers Vilnius, UAB REYNAES Profile REYNAES Profile 85 Alseka UAB LANRETA UAB Naujoji g. 138 LT-62175 Alytus Tel. +370 315 77341 Fax: +370 315 77633 [email protected] www.alseka.lt Genadijus Loskutovas Justiniškių g. 138 LT-06142 Vilnius Tel. +370 5 2461461 Fax +370 5 2461463 +370 650 55575 [email protected] www.lanreta.lt Aluminiumkonstruktionen aus Profilen von Reynaers, Yawal REHAU Profile 1.2.9. ENERGIEBERATER Unternehmen Geschäftsführer / Kontaktdaten Profil COWI Lietuva UAB Algirdas Vaškelis Ukmergės g. 369a LT-12142 Vilnius Tel. +370 5 210 76 10 Fax +370 5 212 4777 [email protected] www.cowi.lt Mindaugas Simkus Linkmenų g. 5 LT-09300 Vilnius Tel. +370 5 244 0155 [email protected] www.miestorenovacija.lt Ukmergės g. 2-1 LT - 35201 Panevėžys Tel. +370 673 99427 [email protected] www.sertifikavimas.com Povilas Urbonavičius V. Druskio g. 10-96 LT-04304 Vilnius Tel. +370 5 2618 638 Tel. +370 652 88411 [email protected] Ruslan Bičenov Smolensko g. 10 LT-03201 Vilnius Tel.: +370 5 278 8433 Faks. + 370 5 278 8789 [email protected] www.s-strategija.lt Rimidijus Pikutis Ramunių g. 34/1 LT-11347 Vilnius Tel. +370 5 2600023 Fax +370 5 2600024 [email protected] Beratung und Planung von Infrastrukturprojekten in den Bereichen Umweltschutz, Wasserwirtschaft, Strassenbau, Industrie und Gebäudebau, Tochterfirma des dänischen Unternehmens COWO A/S Miesto renovacija UAB Metupe UAB Conventus UAB Statybos strategija UAB Statybos konsultacijų ir projektų biuras UAB Beratung bei der Renovierung der Gebäude, Energie-Zertifizierung, Energieaudits Energieaudits der Gebäude, Zertifizierung, Thermofotografie von Gebäuden Projektierung und technische Aufsicht der Gebäude, Energieaudits Projektierung und technische Bauaufsicht der Gebäude, Energieaudits, Beratung bei der Renovierung der Gebäude Energieaudits im Gebäudebereich, technische Bauaufsicht, Planung der Investitionsprojekte 86 Ecovizija VsI Eksergija UAB AF Consult UAB Naujoji siluma UAB Energijos taupymo centras Vilma Butkuviene Dubysos g. 21, 3a. Klaipėda Tel. +370 620 16012 [email protected] www.ecovizija.lt Aldutė Martinaitienė Sėlių g. 16B-3 LT-08124 Vilnius Tel. +370 5 262 6738 Fax +370 5 262 6738 [email protected] www.eksergija.lt Darius Čičinskas Lvovo g. 25 LT-09320 Vilnius Tel. +370 5 2107210 Fax +370 37 207137 [email protected] www.afconsult.com Vytenis Daunoravicius Savanoriu 159 LT-03150 Vilnius Tel. +370 5 2311472 Fax +370 5 2361 937 [email protected] www.newheat.lt Linas Merfeldas Pramonės g. 8 LT-35100 Panevezys Tel. +370 45 583406 Fax +370 45 510065 [email protected] www.etc.lt Projektierung von Passivhäusern, Energieaudits, technische Bauaufsicht Energieberatung im Bau- und Gebäudebereich, Zertifizierung von Gebäuden Planung und Evaluierung der Energieprojekte, Technische Aufsicht, Energieberatung Planung und Durchführung von Energieprojekten von der Idee bis zum Schlüssel, Finanzierung der Projekte Planung und Technische Aufsicht der Projekte im Energiebereich: Modernisierung der Kesselwerke, KWK usw. 2. SONSTIGES 2.1. WICHTIGE MESSEN IM ZIELLAND Messe Profil Veranstalter / Kontakt RESTA 2016 27.-30.4.2016 Vilnius Bau und Renovierung, Immobilienenetwicklung, Smart House, Landschaftsarchitektur Ausstellungszentrum LITEXPO Projektleiterin Frau Kajackienė Tel. +370 5 2686825 Fax: +370 5 2686826 E-mail: [email protected] www.litexpo.lt BALTTECHNIKA 2016 Mai 2016 Vilnius Innovationen und Technologien, Energie, Umweltschtz, Ingenieurwesen Ausstellungszentrum LITEXPO, Verband LINPRA Projektleiterin Frau Zekonyte Tel. +370 5 2686820, Fax: +370 5 2686826, E-mail: [email protected] www.litexpo.lt 87 HOME WORLD 2014 17.-20.3.2016 Kaunas Baustoffe, Bau, Haustechnik, Wasserver- und -Entsorgung Ekspoziciju centras UAB Frau Ilma Gibaviciene K.Petrausko 26-222 Kaunas Tel. +370 37 792985 [email protected] Individual House Building 14.-17.4.2016 Klaipeda Baustoffe, Bau, Haustechnik, Wasserver- und –Entsorgung SUPERHOUSES 2016 21.-24.4.2016 Vilnius Das Thema der Ausstellung „Energieeffizienz“ Bau und renovierung, Innenausstattung, Haustechnik, Dienstleistungen im Baubereich, Landschaft 2.2. FACHZEITSCHRIFT EN Zeitung/Zeitschrift www.expo.lt ŠVYTURIO ARENA, Dubysos str. 10, Klaipeda, Litauen Projektleiterin Dovile Vertelyte Tel. +370 686 56446 [email protected] www.statyba.expo-vakarai.lt SIEMENS Arena Vilnius, Ozo Str. 14, Vilnius, Litauen Organisator: Super namai, UAB Tel. +370 614 14442 [email protected] www.superhouses.eu Profil Kontakt/Herausgeber Statyba ir architektura (Fachzeitschrift „Bau und Architektur“) Professionelle Fachzeitschrift für Fachleute. Erscheint monatlich Namas ir aš (Zeitschrift „Haus und ich“) Fachzeitschrift für Architekten, andere Fachleute und Bauherren. Die Zeitschrift bietet viele praktische Ratschläge und allg. Informationen über die Innovationen im Baubereich. Erscheint monatlich Für Bauherren, potentielle Wohnungskäufer, Baufachleute. Viele praktische und informative Tipps. Erscheint monatlich Statyba ir architektūra, UAB Jurate Babickiene Ukmergės g. 222, 07157 Vilnius Tel. +370 5 249 63 02 Fax: +370 5 278 45 51 E-Mail: [email protected] www.sa.lt TG Media, UAB Aušra Narkeliūnienė Švitrigailos 11F, Vilnius Tel.: 370 5 260 8243 E-Mail: [email protected] www.namasiras.lt Statyk (Zeitschrift „Bau“) Super namai (Zeitschrift „Superhaus“) Fachzeitschrift für Architekten, andere Fachleute und Bauherren. Die Zeitschrift bietet viele praktische Ratschläge und allg. Informationen über die Innovationen im Baubereich. Erscheint 4 Mal pro Jahr TG Media, UAB Rūta Zarembienė Švitrigailos 11F, Vilnius Tel.: +370 5 260 8243 E-Mail: [email protected] www.statyk.eu Super namai, UAB Lukiškių g. 5-406, Vilnius, Tel.: +370 5 2031 670, [email protected] www.supernamai.lt 88 Mano namai (Mein Haus) Fachzeitschrift für Architekten, andere Fachleute und Bauherren mit dem Schwerpunkt Innenausbau. Die Zeitschrift bietet viele praktische Ratschläge und allg. Informationen über den Innenausbau. Erscheint monatlich. Delfi, UAB Gyneju Str. 16, LT-01109 Vilnius, Litauen Dalia Daugirdienė Tel. +370 5 2 477 714 [email protected] Name Profil Kontaktdaten STATAI statybos taisykles (Bauregeln) www.statybostaisykles.lt Litauischer Verband der Baufachleute zusammen mit den Partnern pflegt das Internetportal, wo Bauregeln und Mustern der Best Practice veröffentlicht werden. Verband der Baufachleute Lukiškių g. 5-501, LT-01108 Vilnius Tel. +370 6 2234267 [email protected] www.statybostaisykles.lt Atnaujink busta (Erneuere die Wohnung) www.atnaujinkbusta.lt Die Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, die das Programm der Modernisierung der Mehrfamilienhäuser koordiniert hat das Internetportal für die Information aller Interessierten Seiten eingerichtet. Dort werden aktuelle Informationen über die Durchführung des Programms veröffentlicht. Būsto ir urbanistinės plėtros agentūra (Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen) Švitrigailos g. 7/A. Vivulskio g. 16 LT-03110 Vilnius Tel. +370 5 262 98 53 Fax +370 5 262 98 53 [email protected] www.atnaujinkbusta.lt ASA.LT Wohnung guide www.asa.lt Internetportal mit aktuellen Nachrichten und kommerziellen Angeboten aus dem Bereich Bau- und Baustoffhandel. Hier kann man Informationen in litauischer Sprache über Veranstaltungen, gesetzliche Rahmenbedingungen, sowie Angebote der Geschäftspartnerschaften und lizenzierten Fachleute finden. IKS UAB Kommerzdirektor Hermis Preikstas Vytenio g.9 Tel.: +370 698 77860 Fax: +370 5 2339756 [email protected] www.asa.lt 2.3. WICHTIGE INTERN ETPORTALE 89 Lietuvos Statyba (Litauischer Bau) www.statyba.lt Internetportal – Datenbank der Unternehmen, die in verschiedenen Bausektoren tätig sind. Außerdem werden hier verschiedene Artikeln über Baumaterialien, Baukonstruktionen sowie praktische Tipps veröffentlicht. Saules spektras UAB Ramute Gadliauskaite Tuskulenu g. 39 LT-09219 Vilnius Tel. +370 5 2125192 Fax +370 5 2125197 [email protected] ramute.gadliauskaite@saulesspektras .lt Statybu naujienos (Baunachrichten) www.statybunaujienos.lt Internetportal wird in Zusammenarbeit mit dem Litauischen Verband der Baufachleute herausgegeben und ist für die Vertreter der Bau- und Umweltbranche gewidmet. Alle Nachrichten werden von Fachexperten geschrieben und widerspiegeln die aktuelle Situation. Das Portal ist ein gutes Mittel, die Zielgruppe im Baubereich zu erreichen. Propagandos ministerija, VsI Lida Lapkiene Tel. +370 672 60 123 [email protected] www.statybunaujienos.lt 90 VII SCHLUSSBETRACHTUNG Ein effizienter Umgang mit Energie liegt im Interesse von Gesellschaft und Wirtschaft. Diesen Ansatz hat die Europäische Kommission in der Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU, die am 4.12.2012 in Kraft getreten ist, verabschiedet199. Strenge Anforderungen für die Energieeffizienz der Gebäude sollen zur Einsparung von 20% der Primärenergieverbrauchs bis 2020 beitragen. Laut der Richtlinie sollen ab 1.1.2016 alle neu gebauten Gebäude der Energieeffizienzklasse A entsprechen, ab 1.1.2018 – der Energieklasse A+ und ab 1.1.2021 – der Energieklasse A++. Im öffentlichen Sektor sollen bereits ab dem 1.1.2019 nur noch A++ Gebäude gebaut werden. Auch im Bereich der Renovierung soll der öffentliche Sektor beim Energiesparen mit guten Beispielen vorangehen und jährlich 3% aller öffentlichen Gebäude sanieren, deren Fläche größer als 250 m 2 ist. Solche Maßnahmen tragen zur positiven Öffentlichkeitsarbeit bei. Am 26.11.2014 wurde in Litauen ein Programm zur Erhöhung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden verabschiedet.200 Am 30.5.2014 wurde der Nationale Maßnahmenplan für Energieeffizienz verabschiedet.201 Die Regierung ist verpflichtet, diesen Maßnahmenplan alle drei Jahre zu aktualisieren. 2014 wurde auch eine langfristige Strategie der Modernisierung des Gebäudebestandes verabschiedet. 202 Bis Mai 2015 wurden in Litauen insgesamt 102.978 Energieeffizienzzertifikate für Gebäude ausgestellt, wobei 38 - der A Energieeffizienzklasse, 11 - der A+ Klasse und keiner der A++ Energieeffizienzklasse. Zum Vergleich gab es 2013 nur je ein Energieeffizienzzertifikat der A und A+Klasse. Dies zeugt von der Wichtigkeit und rasanten Entwicklung in diesem Bereich. Rund drei Viertel des Energieverbrauchs im Haus entsteht dabei, die Raumwärme konstant zu halten. Eine komplette Gebäudesanierung unter energetischen Gesichtspunkten beinhaltet ein Einsparpotenzial von bis zu 60 Prozent des Gesamtbedarfs für Raumwärme. Aber auch kostengünstigere, leicht umzusetzende Maßnahmen bleiben oft ungenutzt. Laut dem ehemaligen Premierminister Kubilius, ist die Modernisierung von Mehrfamilienhäusern für Litauen genauso wichtig wie die nationale Sicherheit. Ende April 2009 wurde ein Programm zur Modernisierung von Mehrfamilienhäusern öffentlich vorgestellt. Leider wurde der Durchbruch in der Umsetzung des Programms erst 2014 erreicht, als die Kommunalverwaltungen aktiv in den Prozess einbezogen wurden. Demnach werden die Einwohner keinerlei finanzielle Verpflichtungen eingehen müssen, weil Kredite für Projekte von den Stadtverwaltungen aufgenommen und mit den zukünftigen Einsparungen bei den Heizungsrechnungen verrechnet werden. Allerdings besteht immer noch Potenzial zur Vervollkommnung der Umsetzung des Programms. Wie aus der vorliegenden Zielmarktanalyse hervorgeht, bestehen in Litauen gute Absatzchancen für verschiedene Baustoffe und Gebäudetechnik, die zur Energieeffizienz der Bebäude beitragen: Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, kombinierte Systeme aus Brennwerttechnologie und Solarthermie/Geothermie oder PV), Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehaus, Passivhaus), Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsyteme, Wärmerückgewinnung), Gebäudewirtschaft/Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und -Übergabe, Beleuchtungstechnik, I&K Technologien, Mess- und Steuerungstechnik, Planungs- und Ingenieurleistungen im Bereich der Gebäudeeffizienz. Energieeffizienzrichtlinie der EU, http://ec.europa.eu/energy/en/topics/energy-efficiency/energy-efficiency-directive, abgerufen am 28.5.2015 200 Programm zur Erhöhung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden in Litauen, http://www.am.lt/VI/article.php3?article_id=15397, abgerufen am 28.5.2015 201 Nationale Maßnahmenplan der Energieeffizienz, https://www.etar.lt/portal/legalAct.html?documentId=59a155b0ec6e11e3bb22becb572235f5, abgerufen am 28.5.2015 202 Langfristige Strategie der Modernisierung des Gebäudebestandes, http://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/documents/2014_article4_lt_lithuania.pdf, abgerufen am 28.5.2015 199 91 VIII TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Wichtigste Import- und Exportländer 2014 (in Mrd. Euro) Tabelle 2: Übersicht der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren Tabelle 3: Steuerliche Vorteile der freien Wirtschaftszonen Tabelle 4: Freie Wirtschaftszonen (FWZ) in Litauen Tabelle 5: Entwicklung der Stromerzeugung und des Stromverbrauchs in Litauen 2007-2013, Prognose 2022 Tabelle 6: Installierte Leistung für Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Litauen am 31.12.2013, MW Tabelle 7: Die Stromverbindungen zwischen Litauen und den Nachbarländern, 2013 Tabelle 8: Unabhängige Wärmeproduzenten in Litauen, 2014 Tabelle 9: Brennstoffpreise in Litauen 2014, in Euro/TÖE Tabelle 10: Ausgewählte geplante Großprojekte im Energiebereich Tabelle 11: Strukturdaten zur litauischen Bauwirtschaft 2007-2012 Tabelle 12: Die größten Unternehmen im Bereich Bau, Planung, Immobilienentwicklung nach dem Vertrieb in 2013 Tabelle 13: Die größten Unternehmen im Bereich Baustoffproduktion und -Handel nach dem Vertrieb in 2013 Tabelle 14: Entwicklung im Wohnungsbausektor 2008-2014 Tabelle 15: Entwicklung im Bereich des gewerblichen Baus 2008-2014 Tabelle 16 : Neu gebaute Bürogebäude in Vilnius, 2015 Tabelle 17: Neue Handelszentren in Vilnius, 2014-2016 Tabelle 18: Neu gebaute Logistikzentren in Litauen 2014 Tabelle 19: Die Verteilung von Mehrfamilienhäusern nach dem Wärmeenergieverbrauch für das Heizen und damit verbundene Heizkosten Tabelle 20: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Baujahr Tabelle 21: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Etagenzahl Tabelle 22: Herstellung von Baustoffen in Litauen 2008-2013 Tabelle 23 : Energieeffizienzklassen und maximale Energieaufwendungen für die Heizung Tabelle 24: Die Baumärkte bzw. Baumarktketten mit dem höchsten Umsatz in 2013 Tabelle 25: Verteilung der Bauunternehmen in Litauen, Anfang 2015 92 IX ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Die Karte Litauens Abbildung 2: Die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes 2002 – 2015*, Veränderung in %, real Abbildung 3: Primärenergieverbrauch nach Energiequellen in 2013, in % Abbildung 4: Brennstoff- und Energieverbrauch nach Sektoren, 2012 und 2013, in % Abbildung 5: Die Verteilung der Stromerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in % Abbildung 6: Die Verteilung der Wärmeerzeugung nach Anlagentypen 2012 – 2013, in % Abbildung 7: Die Entwicklung des Strommarktes der baltischen Staaten und der nordeuropäischen Länder 2009-2015 Abbildung 8: Durchschnittliche Lufttemperaturen in Litauen für die Periode 1961-1990 und die Jahre 2014, 2015 Abbildung 9: Jahresdurchschnittstemperaturen in Litauen (1961–1990) in Grad Celsius Abbildung 10: Die Verteilung von renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhäusern nach Konstruktionsart der Außenwände 93 X QUELLENVERZEICHNIS Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt, abgerufen am 26.5.2015 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/renovations, abgerufen am 26.05.2015 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, www.betalt.lt, abgerufen am 21.5.2015 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, http://atnaujinkbusta.lt/pirkimai/ , abgerufen am 27.5.2015 Agentur für Einergieeinsparung in den Wohnungen, Bestätigte typische Projekte, http://atnaujinkbusta.lt/apie#pageanchor-310, abgerufen am 26.5.2015 Agentur für Energieeinsparung in den Wohnungen, Modernisierte Mehrfamilienhäuser, http://www.betalt.lt/wpcontent/uploads/2014/01/Atnaujint%C5%B3-modernizuot%C5%B3-daugiabu%C4%8Di%C5%B3-nam%C5%B3energinio-audito-ir-%C4%AFgyvendint%C5%B3-priemoni%C5%B3-ekspertiz%C4%97s-ataskaita.pdf, abgerufen am 26.5.2015 AHK Baltische Staaten, „Lage und Erwartungen der Unternehmen mit deutscher Beteiligung in den baltischen Staaten im Jahr 2015, „http://www.ahk-balt.org/fileadmin/ahk_baltikum/Publikationen/Konjunkturumfrage/2015/ Konjunkturumfrage_2015_DE_Ergebnisse.pdf, abgerufen am 25.05.2015 Akmenes cementas, AG, http://cementas.lt/lt/produkcija, abgerufen am 28.5.2015 Baltijos polistirenas, UAB, www.balpol.lt, abgerufen am 1.6.2015 Baltpool UAB, http://www.baltpool.lt/lt/birzos-svarba-rinkai, abgerufen am 25.5.2015 „Baunachrichten“ - Internetportal vom 18.5.2015, http://www.statybunaujienos.lt/naujiena/Lietuvos-statybossektoriuje-stebima-koncentracija-mazeja-imoniu-daugeja-dirbanciuju/4213, abgerufen am 27.05.2015 „Baunachrichten“ – Internetportal vom 19.3.2015, http://www.alfa.lt/straipsnis/49820510/daugiabuciu-renovacijaskalsus-ragaisis-statybu-sektoriui, abgerufen am 26.5.2015 Businesszentrum Quadrum, http://www.quadrum.lt/, abgerufen am 26.5.2015 www.delfi.lt vom 12.3.2015, http://www.delfi.lt/verslas/archive/print.php?id=67392642, abgerufen am 27.5.2015 Ekorema, UAB, www.ekovata.lt, abgerufen am 1.6.2015 Energieagentur der Republik Litauen, http://www.ena.lt/next_informacija.htm , abgerufen am 27.5.2015 Energieeffizienzmaßnahmenplan 2014 in Litauen vom 30.5.2014, https://www.etar.lt/portal/legalAct.html?documentId=59a155b0ec6e11e3bb22becb572235f5, abgerufen am 1.6.2015 Energieministerium der Republik Litauen, Pressemitteilung, http://www.enmin.lt/lt/apie_energetika/detail.php?ID=1540, abgerufen am 22.5.2015 Entwicklungsagentur für öffentliche Investitionen, www.vipa.lt, abgerufen am 27.5.2015 Erdgasgesetz der Republik Litauen (Gamtinių dujų įstatymas), http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=427711, abgerufen am 20.5.2015 94 Erneuerbare-Energien-Gesetz der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453899, abgerufen am 21.5.2015 Eternit Baltic, UAB, www.eternit.lt, abgerufen am 28.5.2015 Finanzministerium der Republik Litauen, http://www.finmin.lt/web/finmin/ppp, abgerufen am 27.5.2015 Free economic zones, (Laisvosios ekonominės zonos), Invest Lithuania, http://www.investlithuania.com/en/doingbusiness/investment/special-economic-zones, abgerufen am 22.5.2015 Germany Trade & Invest (GTAI), http://www.gtai.de Germany Trade and Invest (GTAI), http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=1105840.html?view=renderPrint, abgerufen am 22.5.2015 Gesetz des Energieressourcenmarktes, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen am 25.5.2015 Gesetz über die Gemeinschaften der Mehrfamilienhäuser, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=444363, abgerufen am 27.5.2015 Gesetz des Marktes der Energierohstoffe der Republik Litauen, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/dokpaieska.showdoc_l?p_id=453916, abgerufen am 25.5.2015 Gesetz über die Unterstützung für den Erwerb oder die Miete von Wohnungen sowie über die Unterstützung bei der Sanierung von Mehrfamilienhäusern, http://www3.lrs.lt/pls/inter3/ Technische Bauverordnung STR 2.01.09: 2012, 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