Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2016
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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2016
Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2016 nach § 44c Abs. 6 Sozialgesetzbuch II 2 Impressum Herausgeber Jobcenter Ostholstein Janusstraße 5 23701 Eutin Verantwortlich Karsten Marzian, Geschäftsführer Kontakt Telefon: 04521 7965-656 Telefax: 04521 7965-600 E-Mail: [email protected] Internet www.jobcenter-ostholstein.de Quellen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit Stand November 2015 3 Inhaltsverzeichnis I. Vorwort .............................................................................................................................. 5 II. Kundinnen- und Kundenstruktur im Einzugsbereich des Jobcenters Ostholstein ...... 7 Bedarfsgemeinschaften und Personen in Bedarfsgemeinschaften.......................................... 7 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte des Jobcenters Ostholstein nach Profillagen und Personengruppen ................................................................................................................... 7 III. Handlungsfelder des Jobcenters Ostholstein ................................................................. 8 Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher ............................................. 9 Strategische Ziele 2016 ....................................................................................................... 9 Ist-Situation ......................................................................................................................... 9 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................... 9 Jüngere Kundinnen und Kunden unter 25 Jahren (U25) ....................................................... 10 Strategische Ziele 2016 ..................................................................................................... 10 Ist-Situation ....................................................................................................................... 10 Arbeitslosigkeit...................................................................................................................... 10 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................. 10 Ältere Kundinnen und Kunden über 50 Jahre ....................................................................... 11 Strategisches Ziel 2016 ..................................................................................................... 11 Ist-Situation ....................................................................................................................... 11 Arbeitslosigkeit .................................................................................................................. 11 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................. 11 Ausländerinnen und Ausländer ............................................................................................. 11 Strategische Ziele 2016 ..................................................................................................... 11 Ist-Situation ....................................................................................................................... 11 Arbeitslosigkeit .................................................................................................................. 12 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................. 12 Alleinerziehende ................................................................................................................... 13 Strategische Ziele 2016 ..................................................................................................... 13 Ist-Situation ....................................................................................................................... 13 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................. 13 Frauen .................................................................................................................................. 14 Strategische Ziele 2016 ..................................................................................................... 14 Ist-Situation ....................................................................................................................... 14 Arbeitslosigkeit .................................................................................................................. 14 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................. 14 Menschen mit Behinderung .................................................................................................. 14 Strategisches Ziel 2016 ..................................................................................................... 14 Ist-Situation ....................................................................................................................... 14 4 Schwerpunktstrategien 2016 ............................................................................................. 15 IV. Sonderprogramme des Jobcenters Ostholstein ........................................................... 15 Beteiligung am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ ................................. 15 Beteiligung am ESF-Bundesprogramm für arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte im SGB II ............................................................................................. 16 „Netzwerke Aktivierung, Beratung und Chancen“ (Netzwerke ABC) ..................................... 16 V. Ressourcen...................................................................................................................... 16 Organisationsstruktur und Personal des Jobcenters Ostholstein .......................................... 16 Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) - Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen nutzen....................................................................................................................... 18 Gemeinsamer Arbeitgeberservice - Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Lübeck ...... 19 VI. Finanzmittel in vergleichbarer Höhe zum Vorjahr – aber neue Herausforderungen .. 19 VII. Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes .................................................................... 22 Regionale Strukturen ............................................................................................................ 23 Ausbildungsmarkt ................................................................................................................. 23 Tätigkeits- und Berufsprofil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Arbeitsort) ......... 24 Leitbranchen ......................................................................................................................... 24 Maßnahmen für die Gesundheitsregion Ostholstein.............................................................. 25 Maßnahmen für die Tourismusregion Ostholstein ................................................................. 25 Erwartete Herausforderungen für den Arbeitsmarkt .............................................................. 25 Erwartete Chancen für den Arbeitsmarkt .............................................................................. 26 VIII. Ausblick ........................................................................................................................... 26 Anhang ................................................................................................................................. 27 5 I. Vorwort Das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm des Jobcenters Ostholstein für das Jahr 2016 soll verdeutlichen, dass das Jobcenter Ostholstein seine bisherige Arbeit konsequent fortsetzen und weiterhin engagiert arbeiten wird. Basierend auf den bisher erreichten Erfolgen, wird auch die enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, dem Kreis Ostholstein sowie den lokalen Partnerinnen und Partnern fortgeführt. Die geschäftspolitischen Handlungsfelder 2016 führen die Schwerpunkte aus dem Jahr 2015 fort. Doch bei aller Kontinuität sind auch die aktuellen Ereignisse zu berücksichtigen. Viele Flüchtlinge, die vor politischer Verfolgung in Deutschland Schutz suchen und hier Asyl bzw. die Gewährung internationalen Schutzes beantragen, haben aufgrund der politischen Situation in ihren jeweiligen Herkunftsländern eine hohe Bleiberechtswahrscheinlichkeit. Für die Leistungsgewährung und die berufliche Integration in den Arbeitsmarkt der anerkannten Asylbewerberinnen und Asylbewerber (Asylberechtigten) im Kreis Ostholstein ist das Jobcenter zuständig. Für das Jahr 2016 ist die Integration der Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt also ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Jobcenters Ostholstein. Migration bedeutet aber auch immer Integration, und der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration liegt in der Beherrschung der Sprache des aufnehmenden Landes. Neben der beruflichen Eignungsfeststellung und Kenntnisvermittlung sowie Ausbildung und Qualifizierung kommt der Vermittlung berufsfachlichen Sprachkenntnissen eine besondere Bedeutung zu. Hierfür wird das Jobcenter Ostholstein 2016 zusätzliche Finanzmittel erhalten und seinen Beitrag zur Integration von Asylberechtigten in den Arbeitsmarkt leisten. Auch der gemeinsame Arbeitgeber-Service mit der Agentur für Arbeit Lübeck wird hierbei unterstützen und beraten sowie den Kontakt zu den potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern der Region herstellen. Die geschäftspolitischen Handlungsfelder des Jobcenters Ostholstein für 2016 sind: geeignete Kundinnen und Kunden individuell als Fachkräfte zu qualifizieren, insbesondere, wenn sie keinen Berufsabschluss besitzen, den Übergang von Schule zum Beruf optimal vorzubereiten und zu begleiten und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen über 25 Jahre eine zweite Chance für einen Ausbildungsplatz oder einen passenden Berufsabschluss zu ermöglichen, Beschäftigungschancen für schwerbehinderte Menschen und Rehabilitanden zu verbessern, Langzeitarbeitslose weiterhin zu fördern sowie zu aktivieren und u. a. das „ESFBundesprogramm für langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte im SGB II“ und das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ dabei sinnvoll zu nutzen sowie älteren Kundinnen und Kunden ab 50 Jahren Chancen zu eröffnen, Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu bringen, Erziehende und Alleinerziehende - zumeist Frauen - konsequent zu aktivieren und für den Arbeitsmarkt zu fördern, ist als Querschnittsaufgabe durchgängig zu verfolgen, stets Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung zu gewährleisten. 6 Auch 2016 wird der Schwerpunkt der Arbeit des Jobcenters Ostholstein darauf liegen, die Hilfebedürftigkeit seiner Kundinnen und Kunden zu vermeiden bzw. zu beseitigen und Langzeitarbeitslosigkeit nicht eintreten zu lassen. Hierfür ist eine rasche und nachhaltige Integration in den ersten Arbeitsmarkt am zielführendsten. Positiv wirkt dabei auch die Beteiligung des Jobcenters Ostholstein am „ESFBundesprogramm für arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte SGB II“ und am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“. Das Jobcenter Ostholstein wird seine Finanzmittel weiterhin wirtschaftlich und wirkungsvoll einsetzen. Mit dem Arbeitsmarktprogramm 2016 leistet das Jobcenter Ostholstein seinen Beitrag zur Deckung der Fachkräftebedarfe in der Region und zur Reduzierung der sozialpolitischen Aufwendungen. Bei der Erstellung dieses Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramms des Jobcenters Ostholstein sind Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung, die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes, die Wachstumsprognosen für Schleswig-Holstein sowie die Analyse unserer bisherigen Arbeit berücksichtigt worden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es uns, mit den passenden Instrumenten den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden. Dieses Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm wurde von der Trägerversammlung am 14. Dezember 2015 beschlossen. Karsten Marzian Geschäftsführer 7 II. Kundinnen- und Kundenstruktur im Einzugsbereich des Jobcenters Ostholstein Bedarfsgemeinschaften und Personen in Bedarfsgemeinschaften Eine Bedarfsgemeinschaft (BG) bezeichnet Personen, die im selben Haushalt leben und gemeinsam wirtschaften. Sie hat mindestens einen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Das Jobcenter Ostholstein betreute im Juni dieses Jahres 6.866 Bedarfsgemeinschaften. Gegenüber Juni 2014 war das ein leichtes Minus von 92 oder 1,3 Prozent. Insgesamt befanden sich im Juni 2015 in den 6.866 BG 12.418 Personen, von ihnen waren 9.130 erwerbsfähige Leistungsberechtigte und 3.288 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Die erwerbsfähigen Leistungsberechtigten teilten sich in 4.661 Frauen (51,1 Prozent) und 4.469 Männer (48,9 Prozent) auf. 3.749 BG - und damit 54,6 Prozent aller BG - waren Single-BG. In 2.262 BG gab es ein Kind unter 18 Jahren. Bedarfsgemeinschaften 6.866 (2014: 6.958) mit insgesamt 12. 418 Personen (2014: 12.650) Single-Bedarfsgemeinschaften 3.749 (2014: 3.716) = 54,6 % aller BG Erwerbsfähige Leistungsberechtigte des Jobcenters Ostholstein nach Profillagen und Personengruppen Als erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) gelten gemäß § 7 Sozialgesetzbuch II (SGB II) Personen, die - das 15. Lebensjahr vollendet und das Renteneintrittsalter noch nicht erreicht haben, - erwerbsfähig sind, - hilfebedürftig sind und - ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. 8 Alle Personen innerhalb einer BG, die noch nicht im erwerbsfähigen Alter sind (unter 15 Jahren) oder aufgrund ihrer gesundheitlichen Leistungsfähigkeit nicht in der Lage sind, mindestens drei Stunden täglich unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes zu arbeiten, können (bei Hilfebedürftigkeit) als nicht erwerbsfähige Mitglieder in einer Bedarfsgemeinschaft Leistungen erhalten. Nach dem erfolgten Kundenprofiling unterscheidet das Jobcenter Ostholstein in integrationsnahe, komplexe und sonstige Profillagen. Die integrationsnahen Profillagen gehen von einer Integration der Kundinnen/Kunden in den Arbeitsmarkt in den nächsten 12 Monaten aus. Je nach Marktnähe wird dabei in Markt-, Aktivierungs- und Förderprofil unterschieden. Die komplexen Profillagen lassen eine Integration innerhalb der nächsten 12 Monate als schwierig erscheinen und sind damit eine besondere Herausforderung für das Jobcenter Ostholstein. Die im Profiling festgestellten Vermittlungshemmnisse unterteilen die Kundinnen/Kunden in Entwicklungs-, Stabilisierungs- und Unterstützungsprofile. Unter den sonstigen Profillagen erfasst das Jobcenter Ostholstein vor allem die Kunden, die auf dem Arbeitsmarkt beschäftigt sind, aber dennoch Leistungen vom Jobcenter erhalten, weil ihr Erwerbseinkommen nicht existenzsichernd ist. Im Juni 2015 konnten noch 1.265 Kundinnen/Kunden des Jobcenters Ostholstein als integrationsnah bewertet werden, 64 weniger als im Vorjahr. Als komplexe Profillagen wurden demgegenüber 4.642 Kundinnen/Kunden erkannt, ein Jahr zuvor waren das lediglich 4.627 gewesen. Die Zahl der Alleinerziehenden (1.339) sank im Vergleich zum Vorjahr (1.380) um 41 Personen. Das ist ein Minus von knapp 3 Prozent. Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ohne Schulabschluss sank 2015 um 38 Personen, und dieses stellt ein Minus von 2,6 Prozent dar (2015: 1.429, 2014: 1.467). Die Zahl der Ausländerinnen/Ausländer stieg hingegen um 147 Personen oder 19,5 Prozent (2015: 901, 2014: 754). Von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten waren 6.416 (70,2 Prozent) im Langzeitleistungsbezug (Langzeitleistungsbezieher sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate Leistungen der Grundsicherung bezogen haben), 1.700 unter 25 Jahre alt (18,6 Prozent), 2.785 älter als 50 Jahre (30,5 Prozent) und 1.339 Alleinerziehende (14,7 Prozent). Ein Jahr zuvor waren es - minimal höher - 70,4 Prozent, die im Langzeitleistungsbezug standen. III. Handlungsfelder des Jobcenters Ostholstein Das Jobcenter Ostholstein verfügt über umfängliche arbeitsmarktpolitische Instrumente nach dem SGB II und SGB III. So sind beispielsweise Mobilitätshilfen, wie Förderung des Führerscheins oder eines Kraftfahrzeuges, gängige Instrumente, um in einem Flächenkreis wie Ostholstein eine Arbeitsstelle überhaupt erreichen zu können. Im Folgenden wird bei den einzelnen Handlungsfeldern der Schwerpunkt auf die jeweils wichtigsten arbeitsmarktpolitischen Instrumente gelegt, die dann auch explizit benannt werden. Die statistischen Daten zu den einzelnen Handlungsfeldern befinden sich in Tabellenform im Anhang. 9 Langzeitleistungsbezieherinnen und Langzeitleistungsbezieher Strategische Ziele 2016 Dauerhafte und nachhaltige Integration von Kundinnen/Kunden im Langzeitbezug auf dem Arbeitsmarkt Ausbildung und Qualifizierung Wegfall der Hilfebedürftigkeit bei der gesamten Bedarfsgemeinschaft Ist-Situation Als Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher gelten erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate hilfebedürftig waren. Im Juni 2015 wurden von den 6.416 gemeldeten Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbeziehern 635 - ein Anteil von 9,9 Prozent - als integrationsnahe Profillagen und 3.579 (55,8 Prozent) als komplexe Profillagen erkannt. Sonstige Profillagen machten 34,3 Prozent aus. Die Zahl der Kunden mit Marktprofil nahm dabei um sieben Personen ab (-18,4 Prozent), während die Zahl der Kunden mit Förderprofil um 24 Personen und 4,6 Prozent anstieg. Auch das Entwicklungsprofil fiel um 51 Personen und 4,5 Prozent, während das Stabilisierungsprofil mit sechs Personen (0,5 Prozent) mehr als im Vorjahr vertreten war. Im Juni 2015 gab es 2.147 Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen. Im Vergleich zum Vorjahr waren dieses 2.436 Personen. Spezifische Daten zur Arbeitslosenquote der Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher werden explizit nicht ausgewiesen. Schwerpunktstrategien 2016 Nutzung des ESF-Bundesprogramms für arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte im SGB II (ESF-LZA-Programm) Nutzung des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ Einschaltung von Fachdiensten zur Eignungsabklärung (Ärztlicher Dienst, Berufspsychologischer Service, Technischer Beratungsdienst) Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement für Kundinnen/Kunden mit besonderen Problemlagen Ausbau des Übergangsmanagements zur Grundsicherung SGB XII und den Rentenversicherungsträgern Pilotprojekt „Intensivierung der bewerberorientierten Vermittlung“ für beschäftigte Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher Arbeitgeberseitige Förderung der Umwandlung von sozialversicherungsfreien Beschäftigungen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen Maßnahmen zur Aktivierung von geringfügig Beschäftigten für sozialversiche-rungspflichtige Beschäftigungen (§16 f SGB II) 10 Jüngere Kundinnen und Kunden unter 25 Jahren (U25) Strategische Ziele 2016 Ausbildung bzw. Qualifizierung von Bewerberinnen/Bewerbern ohne abgeschlossene Ausbildung vorantreiben Kundenansprache weiterhin intensivieren räumliche und berufliche Mobilität verbessern Netzwerkarbeit an der Schwelle Schule/Arbeitswelt Ist-Situation Von den im Juni 2015 gemeldeten 1.700 erwerbsfähigen Leistungsbeziehern U25 konnten lediglich 248, ein Anteil von 14,6 Prozent, als integrationsnah eingestuft werden. Das war ein Plus von drei Personen oder 1,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014. Das Marktprofil machte dabei aber lediglich knapp ein Drittel des Vorjahres aus, während das Förderprofil um 17 Personen und 8,1 Prozent anstieg. Demgegenüber waren 382 junge Menschen unter 25 Jahren (Anteil 22,5 Prozent) in komplexen Profillagen. Das Unterstützungsprofil stieg hierbei um 10 Personen und 12,2 Prozent an. Sonstige Profillagen machten knapp 63 Prozent aus. Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit des Personenkreises U25 ist annähernd gleich zum Vorjahr geblieben. Im Juni 2015 waren im SGB II-Bereich 389 Personen arbeitslos, die zu der Personengruppe der 15- bis unter 25-jährigen gezählt wurden. Die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen stieg um 0,3 Prozent auf aktuell 3,6 Prozent. Schwerpunktstrategien 2016 Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) zur Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen Nutzung von Einstiegsqualifizierung (EQ) Nutzung der vorhandenen Netzwerke für die Jüngeren (z. B. „Jugend stärken im Quartier“ - Projekt des Kreises Ostholstein) Bewerberorientierte Vermittlung für marktnahe Kundinnen/Kunden Produktionsschule Ostholstein/Plön Assistierte Ausbildung (AsA) Förderung beruflicher Weiterbildung (FbW) mit dem Ziel des Hauptschulabschlusses 11 Ältere Kundinnen und Kunden über 50 Jahre Strategisches Ziel 2016 Potenziale älterer Kundinnen/Kunden über 50 Jahre weiterhin ausreichend nutzen Ist-Situation Von den 2.785 älteren Kundinnen/Kunden über 50 Jahre konnten lediglich 261 (ein Anteil von 9,4 Prozent) als integrationsnah eingestuft werden. Das macht ein Minus von 26 Personen und 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. 1.827 (65,6 Prozent) waren in komplexen Profillagen, 1.366 (49,1 Prozent) wiesen keinen Berufsabschluss auf. Sonstige Profillagen machten bei den über 50-jährigen rund 25 Prozent aus. Die komplexen Profillagen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 3 Prozent zu. Dadurch ergeben sich entsprechende Herausforderungen für das Jobcenter Ostholstein. Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosenquote der 55- bis unter 65-jährigen lag im Juni 2015 bei 3,8 Prozent (759 Personen). Die Anzahl der älteren arbeitslosen Kundinnen/Kunden hat sich verringert, da die Quote im Juni 2014 bei 4,0 Prozent lag. Schwerpunktstrategien 2016 Intensive Betreuung des Personenkreises im Rahmen „Netzwerke ABC“ (Netzwerke Aktivierung, Beratung und Chancen) Eingliederungszuschuss für Ältere (EGZ–Ältere) Nutzung des ESF-LZA-Programms Nutzung des Programms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ Sozialcoaching Ausländerinnen und Ausländer Strategische Ziele 2016 Qualifikationspotenziale von Migrantinnen/Migranten, anerkannten Flüchtlingen und Asylberechtigten besser nutzen Sprachkompetenz erhöhen Netzwerkarbeit intensivieren Ist-Situation Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Ausländerinnen/Ausländer um knapp 20 Prozent zu. Von den 901 erwerbsfähigen Ausländern wurden lediglich 123 (13,7 Prozent) als integrationsnahe Profillagen eingestuft, 427 (47,4 Prozent) befanden sich in komplexen Profillagen. Sonstige Profillagen machten rund 39 Prozent aus. Es ist festzustellen, dass insbesondere das Unterstützungsprofil angestiegen ist. Im Vergleich 12 zum Jahr 2014 um rund 43 Prozent. Das verkürzte Anerkennungsverfahren und eine höhere Anerkennungsquote wird das Kundenpotenzial im SGB II und damit auch im Jobcenter Ostholstein deutlich erhöhen. Dieser Anstieg wird auch die Rahmenbedingungen für das Jobcenter nachhaltig beeinflussen. Unsicher ist jedoch, wie viele anerkannte Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Kreis Ostholstein verbleiben, da sie nach ihrer Anerkennung ihren Wohnort frei wählen können. Vorrangiges Ziel wird es sein, die anerkannten Asylbewerberinnen/Asylbewerber in Berufsausbildungen und letztlich in qualifizierte Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln, so dass sie ihren Lebensunterhalt dadurch erwirtschaften können, ohne vom Jobcenter weiterhin unterstützt werden zu müssen. Die durch das Jobcenter Ostholstein betreuten Migrantinnen und Migranten haben zwar in der Regel einen Integrationskurs über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) absolviert, verfügen aber oftmals noch nicht über ausreichende Sprachkenntnisse für eine mögliche Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Perspektivisch ist eine rasche Beschäftigungsaufnahme im ersten Arbeitsmarkt für diese Personen auch daher eher ungünstig. Umfangreiche sprachliche und berufliche Qualifizierungen sowie Anpassungen von im Ausland erworbenen beruflichen Kenntnissen sind erforderlich. Das Personal für die Eingangszonen, aber auch für den Bereich „Leistung“ sowie „Markt & Integration“ wird in entsprechenden Sprachkursen für das Fachvokabular „Arbeitsmarkt“ in der englischen Sprache fortgebildet, um die entsprechend notwendigen Integrationsmaßnahmen direkt starten lassen und erfolgreich betreuen zu können. Zudem wird zusätzliches Personal unterstützen. Ein enger Kontakt zum BAMF durch den Koordinator für Flüchtlinge/Asylberechtigte des Jobcenters Ostholstein soll die Vorhaltung ausreichender Sprachkurse – Integrationskurse und auch berufsbezogene Sprachkurse – ermöglichen, um auch diesen Personenkreis – der durchaus auch mit ursprünglich guten Abschlüssen aus den Herkunftsländern eingereist ist – arbeitsmarktgerecht qualifizieren zu können. Der Anerkennung ausländischer Schul- und Berufsabschlüsse kommt eine weiter steigende Bedeutung zu. Hier soll eine erfolgreiche Netzwerkarbeit mit den jeweiligen Anerkennungsstellen weiterhelfen. Arbeitslosigkeit Im Juni 2015 waren im Jobcenter Ostholstein 353 Ausländer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 56 Personen oder 18,9 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 9,1 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 7,3 Prozent gelegen. Der Großteil der arbeitslosen Ausländer, die das Jobcenter Ostholstein betreut, kommt aus Polen. Mit Stand von November 2015 kommen 81 Personen aus Syrien, 21 aus dem Irak, 14 aus Afghanistan und fünf Personen aus Eritrea. Schwerpunktstrategien 2016 Weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern zur Feststellung und Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen (beispielsweise im Kreisgebiet - Migrationsdienst und Sprachkursträger) Übergabemanagement zwischen den Trägern optimal organisieren Unterstützung bei der Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse, Zusammenarbeit mit Beratungs- und Anerkennungsstellen Vorhandene Qualifikationen den heutigen Markterfordernissen anpassen (Berufsausbildung und berufliche Weiterbildung) 13 Schulungen der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter in den Bereichen „Eingangszonen“, „Leistungsgewährung“ und „ Markt & Integration“ in englischer Sprache, um die entsprechend notwendigen Integrationsmaßnahmen direkt und erfolgreich starten lassen und durchführen zu können Erweiterung der interkulturellen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (z. B. Zusammenarbeit mit dem IQ-Netzwerk Schleswig-Holstein) Einsatz von Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern mit interkulturellen und sprachlichen Fähigkeiten Im Rahmen des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ Förderung von Migrationshelferinnen/Migrationshelfern in den Kommunen Arbeitsmarktpolitische Sofortangebote für alle Asylberechtigten Alleinerziehende Strategische Ziele 2016 Erwerbsbeteiligung von Frauen ausweiten, mit einem besonderen Fokus auf die Beschäftigung von Alleinerziehenden Verbesserung der räumlichen und beruflichen Mobilität Netzwerkarbeit weiterhin intensiv nutzen Ist-Situation Die Personengruppe der Alleinerziehenden besteht aus 1.339 Kundinnen/Kunden und setzt sich zu 93,4 Prozent aus Frauen zusammen. Lediglich 88 Männer sind als alleinerziehend registriert. 181 Personen, das entspricht einem Anteil von 13,5 Prozent, wurden im Juni 2015 als integrationsnah eingestuft, 550 (Anteil 41,1 Prozent) befanden sich in komplexen Profillagen. Sonstige machen 45,3 Prozent aus. 659 Personen - ein Anteil von 49,2 Prozent - waren ohne Berufsabschluss. Die Anzahl der Alleinerziehenden im Zustän-digkeitsbereich des Jobcenters Ostholstein sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent. Spezifische Daten zur Arbeitslosigkeit der Alleinerziehnden werden statistisch nicht ausgewiesen. Schwerpunktstrategien 2016 Ausbau der Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern und Fachdiensten insbesondere bei den Möglichkeiten zur Kinderbetreuung Informationsveranstaltungen zum beruflichen (Wieder-)Einstieg und zu Kinderbetreuungsmöglichkeiten Verbesserung der individuellen Fähigkeiten und Qualifikationen Bewerbertage für Alleinerziehende 14 Frauen Strategische Ziele 2016 Ausbildung bzw. Qualifizierung von Bewerberinnen ohne abgeschlossene Ausbildung vorantreiben Mobilität steigern Befarfsgerechte Kinderbetreuung unterstützen Kundenansprache intensivieren Erwerbsfähigkeit von Frauen ausweiten Netzwerkarbeit mit den Partnern auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere durch die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) Ist-Situation Von den 4.661 gemeldeten erwerbsfähigen leistungsberechtigten Frauen waren 13,0 Prozent (607 Frauen) in integrationsnahen Profillagen, überwiegend im Förderprofil (527 Frauen). 2.105 (45,2 Prozent) waren in komplexen Profillagen und dabei überwiegend im Entwicklungsprofil. Sonstige machten 41,8 Prozent aus. Arbeitslosigkeit Der Anteil der Frauen an der Gesamtarbeitslosigkeit im SGB II-Bereich in Ostholstein lag im Juni 2015 bei 43,6 Prozent (1.698 Frauen) und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 44,8 Prozent (1.733 Frauen) verbessert. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent (2014: 3,5 Prozent). Schwerpunktstrategien 2016 Fachkräftepotenzial erhöhen (qualifizieren und ausbilden) Netzwerkarbeit intensivieren (z. B. Zusammenarbeit mit „Frau und Beruf“) Mobilität erhöhen Nutzung des Förderzentrums Lensahn (Angebot für insbesondere Frauen und Alleinerziehende, wenn Langzeitarbeitslosigkeit besteht) Einbindung des Jobcenters Ostholstein in das ESF-Projekt „Mütter stark im Beruf“ des Kinderschutzbundes Ostholstein Menschen mit Behinderung Strategisches Ziel 2016 Beschäftigungschancen für Menschen mit Behinderung verbessern und eine möglichst dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt erreichen Ist-Situation Für Menschen mit Behinderung ist der Weg zur gleichberechtigten Teilhabe am Berufsleben noch immer deutlich erschwert, obwohl sie einen untrennbaren Teil unserer Gesellschaft ausmachen und unsere Unterstützung verdienen. Ganz gleich, in welchen Formen, welchen Graden oder in welchem Lebensalter eine Behinderung gegeben ist. Psychische Erkrankungen der zu betreuenden Kundinnen/Kunden rücken zudem immer 15 mehr in den Fokus, worauf das Jobcenter Ostholstein mit entsprechenden Maßnahmeangeboten auch reagiert. Primär geht es darum, Potenziale zielgerichtet zu erschließen, zu fördern und zu nutzen, um Menschen mit Behinderung über individuelle Integrationsstrategien in reguläre Arbeitsverhältnisse zu vermitteln. Generell weist der Arbeitsmarkt für Schwerbehinderte nur geringe Einstellungspotenziale auf. Dadurch ist es in besonderem Maße erforderlich, Arbeitsplätze und das berufliche Umfeld so anzupassen, dass die Menschen mit Handicap entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen vorhandenes Potenzial auch für unterschiedliche Arbeitgeber optimal einbringen und Erfüllung in ihrer beruflichen Tätigkeit finden. Über diesen Weg soll zunehmend die Abhängigkeit von Transferleistungen verringert werden. Eine anspruchsvolle Aufgabe also, die meist nicht ohne umfangreiche Fördermaßnahmen möglich ist, für die aber weiterhin gilt, Inklusion als übergreifendes Prinzip auch am Arbeitsmarkt zu implementieren. Menschen mit und ohne Handicap muss es jedoch ermöglicht werden, kooperativ im Arbeitsprozess zusammenwirken zu können. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind Akzeptanz und Offenheit gegenüber dem anderen. Schwerpunktstrategien 2016 IV. Eingliederungszuschuss für Schwerbehinderte beschäftigungsorientiertes Fallmanagement Probebeschäftigung bei Arbeitgebern Coaching für psychisch beeinträchtigte Kundinnen/Kunden Zertifizierung nahezu aller Fallmanagerinnen/Fallmanager Sonderprogramme des Jobcenters Ostholstein Beteiligung am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ Als eines von 105 Jobcentern bundesweit (vier Jobcenter in Schleswig-Holstein), nimmt das Jobcenter Ostholstein - nach erfolgreicher Teilnahme an der Ausschreibung - am Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ teil. Für derzeit 125 bewilligte Plätze werden mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) Arbeitsverhältnisse für Langzeitarbeitslose gefördert. Das Jobcenter Ostholstein hat bereits seinen Bedarf an weiteren Plätzen für 2016 angemeldet. Gefördert werden Arbeitsplätze für Leistungsberechtigte, die seit mindestens vier Jahren im SGB II-Bezug stehen und währenddessen nicht oder nur für kurze Zeit selbstständig oder abhängig beschäftigt waren und gesundheitliche Einschränkungen haben oder in einer Bedarfsgemeinschaft mit Kindern leben. Gefördert werden Teilzeitund Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse mit 15 bis maximal 30 Stunden in der Woche mit 1.320 Euro inklusive Arbeitgeberanteil in einer Höhe von 18,9 Prozent. Dem Jobcenter Ostholstein stehen dafür rund 1,7 Millionen Euro in 2016 zur Verfügung. Über alle Förderjahre sind es insgesamt 5,4 Millionen Euro. 16 Beteiligung am ESF-Bundesprogramm für arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte im SGB II Seit 2015 nimmt das Jobcenter Ostholstein am ESF-Bundesprogramm für arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsberechtigte im SGB II (ESF-LZA) teil. Laufzeitende des Programms ist Dezember 2020. Ziel dieses Bundesprogramms ist es, für arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Leistungsbezieher des SGB II Perspektiven einer beruflichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen die gezielte Ansprache und Beratung von Arbeitgebern durch Betriebsakquisiteure, Arbeitnehmercoaching nach Beschäftigungsaufnahme durch Coaches sowie der Ausgleich von Minderleistung durch Lohnkostenzuschüsse. Förderfähig sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Sinne des § 7 SGB II, wenn sie seit mindestens zwei Jahren ohne Unterbrechung arbeitslos sind, das 35. Lebensjahr vollendet haben, über keinen oder keinen verwertbaren Berufsabschluss verfügen und voraussichtlich nicht auf andere Weise in den allgemeinen Arbeitsmarkt eingegliedert werden können. Über 1,3 Millionen Euro wird das Jobcenter Ostholstein für das Jahr 2016 im Bereich ESF-LZA einsetzen. Insgesamt wird bis Mitte 2017 eine Summe von 2,8 Millionen Euro für 88 Förderfälle genutzt. Sofern das BMAS 2016 weitere Förderfälle ermöglicht, wird das Jobcenter Ostholstein dieses Angebot nutzen. „Netzwerke Aktivierung, Beratung und Chancen“ (Netzwerke ABC) Das erfolgreiche Sonderprogramm „Perspektive 50plus“ läuft mit Ende des Jahres 2015 aus. Als Nachfolgeprogramm stehen dem Jobcenter Ostholstein die vom BMAS initiierten „Netzwerke Aktivierung, Beratung und Chancen“ (Netzwerke ABC) bis Ende 2018 zur Verfügung, um ein ganzheitliches, intensives und maßgeschneidertes Betreuungsangebot anbieten zu können. Im Rahmen dieses Programmes kann das Jobcenter Ostholstein drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die Zielgruppe sind ältere Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher, insbesondere Kundinnen/Kunden über 45 Jahre mit schwierigen Integrationsprognosen, aber dennoch vorhandenen Beschäftigungspotentialen. Sie bedürfen der besonderen Betreuung. Im Rahmen von Netzwerke ABC geht das Jobcenter Ostholstein über die dreijährige Programmdauer (01.01.2016 – 31.12.2018) von schätzungsweise 80 Langzeitbezieherinnen/Langzeitbezieher aus, die aus dem ALG II-Bezug ausscheiden und in den Arbeitsmarkt integriert werden. V. Ressourcen Organisationsstruktur und Personal des Jobcenters Ostholstein Im September 2015 waren im Jobcenter Ostholstein 178 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Lübeck, des Kreises Ostholstein sowie der Städte, Ämter und Gemeinden in fünf Geschäftsstellen und der Außenstelle Fehmarn tätig. Eingesetzt waren diese in den Bereichen „Markt und Integration“, „Leistungsgewährung“ sowie in zentralen Bereichen (Bearbeitungsteam, Unterhaltsteam, Widerspruchstelle, Beratungs- 17 und Ermittlungsteam). Der Anteil der befristet beschäftigten Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter lag bei 12,7 Prozent. Die Geschäftsführung hat ihren Sitz in der Geschäftsstelle Eutin. Die anderen Geschäftsstellen sind in Bad Schwartau, Neustadt in Holstein, Oldenburg in Holstein und Timmendorfer Strand. Der Betreuungsschlüssel im Bereich der unter 25-jährigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten lag im September 2015 bei einem persönlichen Ansprechpartner zu 94 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Soll nach dem SGB II: 1 zu 75). Bei den über 25-jährigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten betrug die Betreuungsrelation 1 zu 131 (Soll nach dem SGB II: 1 zu 150), und im Bereich der Leistungsgewährung lag der Betreuungsschlüssel bei einer Fachkraft im Leistungsbereich zu 121 BG (Richtwert des BMAS: 1 zu 115). Die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Ostholstein wird kontinuierlich durch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt. So fanden Fortbildungen für eine Verbesserung der Beratungskompetenz sowie Schulungen zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, zum Leistungsrecht, zum Umgang mit Suchtproblematiken, zum Datenschutz und zu psychischen Erkrankungen, dolosen Handlungen, interkultureller Kompetenz sowie Deeskalationstrainings statt. Für den in 2016 zu erwartenden Anstieg der Flüchtlingszahlen wird zusätzliches Personal beschäftigt. Ein besonderes Angebot des Jobcenters Ostholstein ist die bewerberorientierte Vermittlung für marktnahe Kundinnen/Kunden. Hierfür befindet sich an jedem Standort ein/e Spezialist/in. Ferner engagiert sich das Jobcenter Ostholstein, Hilfebedürftigkeit von Selbstständigen zu beenden. Dazu werden ihnen Hilfen angeboten, um ihre selbstständige Tätigkeit zu optimieren oder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aufzunehmen. Zudem erhalten Personen in schwierigen Lebenslagen, die eine Arbeitsaufnahme nachhaltig erschweren, eine besondere Unterstützung durch das beschäftigungsorientierte Fallmanagement des Jobcenters. Intensiv geschulte Fallmanager beraten, unterstützen und begleiten die Hilfebedürftigen auf ihrem Weg zur beruflichen Integration. Dabei koordinieren die Fallmanager die erforderlichen Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten und arbeiten in vielfältigen Netzwerken. Um eine zügige Integration der Asylberechtigten in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, wird das Jobcenter Ostholstein ab 2016 jedem erwerbsfähigen Asylberechtigten ein arbeitsmarktpolitisches Sofortangebot machen. Dies werden insbesondere sein: AVGS zur Förderung der beruflichen Sprachkompetenz und Qualifikation Nutzung der Maßnahme „Perspektiven für Flüchtlinge“ (PerF) Darüber hinaus unterstützt das Jobcenter Ostholstein die Asylberechtigten bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen durch die enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, den Trägern der BAMFKurse mit dem Migrationsfachdienst des Kreises Ostholstein sowie den Netzwerkpartnern im Kreis Ostholstein, wie der Kreishandwerkerschaft Ostholstein-Plön Durch die personelle Aufstockung um insgesamt 9,5 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter wird das Jobcenter Ostholstein insbesondere im Leistungsbereich sicherstellen, dass die Leistungsanträge der Asylberechtigten zügig angenommen und bearbeitet werden. 18 Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen nutzen Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist als durchgängiges Prinzip in der Grundsicherung für Arbeitsuchende zu beachten (§ 1 SGB II) und wird im Jobcenter Ostholstein durch die Beauftragte für Chancengleichheit (BCA) als Querschnittsaufgabe durchgängig verfolgt. Die Förderung und Erschließung des Erwerbspotenzials von Frauen ist darüber hinaus ein wichtiger Beitrag zur Deckung des zunehmenden Fachkräftebedarfs. Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit von Frauen - insbesondere von Alleinerziehenden - erhöht zudem die Chancen auf ein existenzsicherndes Familieneinkommen und eine soziale Absicherung (im Alter), unabhängig von staatlichen Grundsicherungsleistungen. Es sind zumeist Frauen mit Kindern, die Brüche in ihrer Erwerbsbiographie aufweisen. Häufig „arrangieren“ sie sich mit Teilzeitarbeit und Minijobs, weil sie so Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Oftmals konzentrieren sich die Teilzeitangebote auf die typisch weiblichen Berufe in den Bereichen Handel und Reinigungsgewerbe. Nur zu häufig erweist sich dann die anfänglich als Brückenfunktion gedachte Beschäftigung auch als Dauerlösung, da die Kinderbetreuung vielfach durch Pflege von Angehörigen abgelöst wird. Ein wichtiger Aspekt ist daher die Orientierung zur gleichberechtigten Erwerbsbeteiligung der Frauen und damit die Abwendung vom sogenannten „Ernährermodell“. Erziehende können nach SGB II ihre Erwerbstätigkeit bis zu drei Jahre nach der Geburt des Kindes unterbrechen. Damit einher geht allerdings auch der Verlust der beruflichen Qualifikation. Bei einer Arbeitsaufnahme müssen Arbeits- und Familienalltag zunächst neu strukturiert und eine passende Kinderbetreuung gefunden werden. Feststellbar ist jedoch, dass leider noch zu häufig die örtlichen Angebote der Kinderbetreuung unzureichend sind, da sie zeitlich nicht ausreichend flexibel sind. Insbesondere, weil der touristisch geprägte Arbeitsmarkt mit spezifischen Arbeitszeiten in den Bereichen Gesundheit/Pflege, Handel und Gastronomie auch spezifische Angebote benötigt. Das bedeutet, dass für viele Einzelfälle eine individuelle Lösung gefunden werden muss. In diesen Bereichen wird die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) tätig: Information der Frauen über die Konsequenzen von langen Familienzeiten und Teilzeitarbeit Werbung bei Arbeitgebern für familienfreundliche Arbeitszeitmodelle sowie Engagement bezüglich der betrieblichen Kinderbetreuung Beratung der Arbeitgeber, um in Zeiten des Fachkräftemangels für Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer noch attraktiver zu werden und zusätzlich spezifische Angebote für Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten zu können Werbung für eine regional gesicherte, möglichst bedarfsorientierte und flächendeckende Betreuung von Kindern in Krippen, Kindertagesstätten, der Tagespflege, um Betreuungszeiten entsprechend der in Ostholstein vorherrschenden Arbeitsmarktbedingungen anbieten sowie die Ferienbetreuung optimieren zu können (Informations-)Veranstaltungen und Workshops zu dem Thema „Teilzeitausbildung“ Suche nach geeigneten Arbeitsstellen, die bewerberinnenorientierte Vermittlung und direkte Arbeitgeberansprache, positiv flankiert durch eine enge Zusammenarbeit von Arbeitsvermittlung und gAG-S 19 Gemeinsamer Arbeitgeberservice - Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Lübeck Ziel des gemeinsamen Arbeitgeber-Services (gAG-S) mit der Agentur für Arbeit Lübeck ist es, die Marktdurchdringung zu steigern, den Einschaltungsgrad bei Arbeitgebern zu erhöhen und vorhandene Beschäftigungs-, Ausbildungs- und Integrationspotenziale bestmöglich zu erschließen und auszuschöpfen. Die beteiligten Akteure der Agentur für Arbeit Lübeck und des Jobcenters Ostholstein kooperieren dabei partnerschaftlich im Sinne einer gemeinsamen öffentlichen Positionierung (u. a. gemeinsame Messeauftritte und Arbeitsmarktgespräche). Hervorzuheben sind hier aber auch die Tandembildungen von Vermittlerinnen und Vermittlern des gAG-S und der persönlichen Ansprechpartnerinnen/Ansprechpartner des Jobcenters Ostholstein an allen Standorten im Kreisgebiet mit Präsenztagen. VI. Finanzmittel in vergleichbarer Höhe zum Vorjahr – aber neue Herausforderungen Aufgabe des Jobcenters ist es, auf der Grundlage des zunächst als Schätzwert vorhandenen Eingliederungsbudgets für 2016 von voraussichtlich 6,9 Millionen Euro eine lokale Planung der arbeitsmarktbezogenen Aufgaben vorzunehmen. Im Jahr 2016 stehen durchaus Mittel in vergleichbarer Höhe wie 2015 zur Verfügung. Kompensationen für das auslaufende Sonderprogramm „Perspektive 50plus“ ergeben sich durch das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ sowie das ESF-LZABundesprogramm. Die enormen Herausforderungen mit dem zu erwartenden Anstieg der zu betreuenden Flüchtlinge werden sich auf die Arbeit des Jobcenters Ostholstein auswirken. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist noch unklar, welche Zahl an zu betreuenden Flüchtlingen im Jahr 2016 zu erwarten ist und zudem steht noch nicht fest, welche Mittel für die Arbeit mit ihnen zur Verfügung stehen werden. Trotz der arbeitsmarktpolitischen Erfordernisse für Flüchtlinge und Asylberechtigte bleiben die arbeitsmarktpolitischen Möglichkeiten für die bisherigen Kundinnen und Kunden vielfältig erhalten. 20 Arbeitsmarktpolitische Finanzmittel des Jobcenters Ostholstein 2010 bis 2016 in Millionen Euro (2016 Planwerte) 16 14 1,5 12 1,1 1,5 0,9 10 1,4 1,6 4,3 4 8 6 2,7 0,3 1,7 1,6 1,3 11,5 10 4 7,8 6,6 7 6,9 6,9 2013 2014 2015 2016 2 0 2010 2011 2012 Bundesprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsleben" ESF-LZA-Bundesprogramm Perspektive 50plus Bürgerarbeit Eingliederungsleistungen 21 Schwerpunkte bei den Eingliederungsleistungen 2016 Die Eingliederungsleistungen des Jobcenters Ostholstein werden in 2016 mit folgenden Schwerpunkten eingesetzt werden: 1% 3% 9% 6% 21% 1% 7% 26% 20% 4% 2% Förderung berufliche Weiterbildung Aktivierung + berufliche Eingliederung Freie Förderung Spezielle Maßnahmen Jüngere Weitere Förderleistungen (insb. VB, Maßnahmen bei AG) Eingliederungszuschüsse Einstiegsgeld Arbeitsgelegenheiten Berufliche Reha und SB-Förderung ESF-LZA Teilhabe am Arbeitsleben Bewährte arbeitsmarktpolitische Instrumente wird das Jobcenter Ostholstein auch weiterhin für den wirkungsvollen Einsatz zur Integration unserer Kundinnen/Kunden in den Arbeitsmarkt nutzten. Dieses sind vorrangig: Mobilitätshilfen (insbesondere Führerschein- und Kfz-Förderung) und das individuelle Coaching aus dem Vermittlungsbudget Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine die Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) Einstiegsgeld Arbeitsgelegenheiten die außerbetriebliche Berufsausbildung für Jugendliche Eingliederungszuschüsse für Arbeitgeber. 22 VII. Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes Die Bundesregierung und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) prognostizieren für das Jahr 2016 einen Anstieg des Bruttoinlandprodukts von 1,8 Prozent. Hinsichtlich der überregionalen Wirtschaftsentwicklung lässt sich ein moderater positiver Wachstumstrend erkennen. Allerdings sieht das IAB auch einige Risiken bedingt durch die europäische Schuldenkrise, die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und in der Ukraine sowie die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China. Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich in 2016 allerdings nur gering verbessern. Die Bundesregierung erwartet, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit ab 2016 nahezu zum Stillstand kommt. Das IAB prognostiziert einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 70.000 Personen. Die Flüchtlingszuwanderung spielt hier die entscheidende Rolle. Trotz des demografischen Wandels erreicht auch das Erwerbspersonenpotenzial mit 46,16 Millionen einen neuen Höchststand. Die Zuwanderung ist hier der dominierende Faktor. Für 2016 wird zusätzlich zu der hohen Zuwanderung mit einer Million Asylsuchenden gerechnet. Aber auch die weiter steigenden Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren tragen ebenfalls zum Wachstum des Erwerbspersonenpotenzials bei. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahr 2016 um 70.000 Personen wird durch die SGB II-Arbeitslosigkeit begründet. Diese wird um 60.000 Personen oder 3,3 Prozent auf 2,00 Millionen zunehmen. Die Arbeitslosenzahl im Versicherungssystem wird um 10.000 Personen oder 1,0 Prozent auf 870.000 leicht ansteigen. Die SGB II-Quote (Anteil der SGB II-Arbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen) steigt folglich weiter auf 69,6 Prozent im Jahresmittel. Das bedeutet für das Jobcenter Ostholstein, dass auch mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit in 2016 im SGB II-Bereich zu rechnen ist. Signifikant für den Arbeitsmarkt in Ostholstein ist das relativ niedrige Bruttoarbeitsentgelt (Median-Einkommen) der Vollzeitbeschäftigten. Nach dem letzten aktuellen Stand (31. Dezember 2013) belegt Ostholstein mit monatlich 2.435 Euro unter allen westdeutschen Landkreisen und kreisfreien Städten den viertletzten Platz. Der schleswig-holsteinische Landesschnitt liegt bei 2.740 Euro, der westdeutsche Schnitt bei 3.094 Euro und der Bundesschnitt bei 2.960 Euro. Diese Situation ist vor allem auf den geringen Anteil von Arbeitsplätzen im Verarbeitenden Gewerbe, im Bereich der produktionsnahen Dienstleistungen, für Hochqualifizierte sowie die hohe Zahl von geringer Entlohnten und jahreszeitlichen Schwankungen unterliegenden Beschäftigungsmöglichkeiten im Tourismussektor zurückzuführen. Dieses hat zur Folge, dass in Ostholstein rund ein Drittel (33,7 Prozent) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten des Jobcenters neben einem Erwerbseinkommen auch Arbeitslosengeld II beziehen, um ihren Lebensunterhalt auch finanzieren zu können. Das ist hinter dem Kreis Plön der zweithöchste Anteil unter den Kreisen und kreisfreien Städten in SchleswigHolstein, und damit liegt Ostholstein auf dem achtletzten Platz unter allen westdeutschen Kreisen und kreisfreien Städten. 23 Regionale Strukturen Die regionalen Strukturen haben sich im Vergleich zu 2015 wenig verändert, der Bevölkerungsbestand des Kreises Ostholstein lag zum 31. Dezember 2014 bei 198.355 Frauen (102.693) und Männern (95.662). Diese Bevölkerung verteilt sich auf insgesamt 1.392 Quadratkilometer Fläche. Mit rund 14,5 Millionen Übernachtungen jährlich zählt die Region zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Der Tourismus macht also einen großen Wirtschaftsfaktor im Kreis Ostholstein aus. Insgesamt gab es im März 2015 im Kreis Ostholstein 54.263 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das waren 605 Personen mehr als im März 2014. Im Oktober 2015 waren im Kreis Ostholstein 5.357 Arbeitslose gemeldet. Das entsprach einem Rückgang von 20 (0,4 Prozent) zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren 150 (2,7 Prozent) Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Beim Jobcenter Ostholstein waren im Oktober 2015 3.783 Arbeitslose gemeldet. Das waren 21 (0,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Wirtschaftsraum Ostholstein sind kaum Großbetriebe ansässig. Ostholstein verfügt über eine klein- und mittelständisch geprägte Betriebsstruktur. Gut 98 Prozent aller Betriebe haben 1 bis 99 Beschäftigte und umfassen ca. 75 Prozent aller Beschäftigten im Agenturbezirk. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist seit Dezember 2014 enorm angestiegen und lag im September 2015 bei 1.108, von denen 1.031 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen waren. Im Dezember 2014 waren dies lediglich 810 gemeldete Stellen mit 724 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen. Ausbildungsmarkt Im Kreis Ostholstein wurden von Oktober 2014 bis September 2015 1.758 Ausbildungsstellen zur Besetzung angeboten, 311 oder 21,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 899 Bewerber haben die Berufsberatung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz eingeschaltet, 18 oder 2,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Rein rechnerisch standen jedem Jugendlichen 2,0 Ausbildungsstellen zur Verfügung (Vorjahr 1,6). Am Ende des Beratungsjahres suchten noch 58 Bewerberinnen/Bewerber einen Ausbildungsplatz und 153 Stellen waren nicht besetzt. In 2016 wird es in SchleswigHolstein einen doppelten Abiturjahrgang geben, so dass sich durchaus entsprechende Auswirkungen auch auf den Ausbildungsmarkt ergeben könnten. Wahrscheinlich ist jedoch und Erfahrungen aus anderen Regionen belegen dieses, dass nicht mit einem gleichermaßen steigenden Interesse an der dualen Berufsausbildung gerechnet werden kann. 24 Tätigkeits- und Berufsprofil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Arbeitsort) Tätigkeits- und Berufsprofil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Arbeitsort) 5.198 4.141 9.032 Helferinnen/Helfer 16,6 % (ohne abgeschlossene Ausbildung) Fachkraft 65,0 % (mit abgeschlossener Ausbildung) 35.255 Spezialist 9,6 % (Meister/Techniker) Experte 7,6 % (mit Fach/Hochschulausbildung) Bezogen auf die eLb ist festzustellen, dass sich gut die Hälfte in komplexen Profillagen befindet. Kundinnen und Kunden, die durchaus auf Stellen aus dem Helferbereich angewiesen sind. Im Bezirk des Jobcenter Ostholstein gab es im März 2015 54.263 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Der Anteil der Beschäftigten auf Helferinnen/Helferniveau betrug 9.032 (16,6 Prozent), der einem Angebot von 1.125 gemeldeten und 1.033 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen in Ostholstein gegenüberstand (Oktober 2015). Ein Plus von 31,7 bzw. 35,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Viele vorhandene Perspektiven also, die es zu erschließen gilt. Leitbranchen Der Kreis Ostholstein wird durch drei sogenannte Leitbranchen geprägt. Dieses sind die Bereiche, die aufgrund ihres hohen Beschäftigungsniveaus und ihrer hohen Beschäftigungsdynamik für Arbeitslose besonders aufnahmefähig sind. In Ostholstein sind dies das Gesundheits- und Sozialwesen, der Handel und das saisonbedingte Gastgewerbe. Knapp die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze (März 2015: 49,7 %) liegt in Ostholstein in diesen drei Branchen. In der Berufsgruppe Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe stand im August 2015 im SGB II-Bereich ein Arbeitsloser einer Stelle gegenüber (Bewerber-Stellen-Relation: 1,0). Bezogen auf eine sozialversicherungspflichtige Stelle lag die Bewerber-StellenRelation in diesem Bereich bei 1,1. Bei den Medizinischen Gesundheitsberufen standen im August 2015 im SGB II-Bereich 0,5 Arbeitslose einer Stelle gegenüber (Bewerber-Stellen-Relation: 0,5). Der Arbeitsmarkt in Ostholstein wird stark durch den Tourismus in der Region geprägt. Dadurch kommt es zu jahreszeitlichen Schwankungen in der Beschäftigung. 25 Branchen Gesundheits- u. Sozialwesen 23,6 % Handel 16,8 % Gastgewerbe 9,3 % 9.849 12.807 Verarbeitendes Gewerbe 12,1 % 1.901 Baugewerbe 6,6 % 2.394 Öffentl. Verwaltung 5,6 % 3.035 9.106 3.605 6.540 5.026 Sonstige Dienstleistungen 4,4 % Verkehr u. Lagerei 3,5 % Sonst. 18,1 % Maßnahmen für die Gesundheitsregion Ostholstein Umschulung zur examinierten Altenpflegerin bzw. zum examinierten Altenpfleger Qualifizierung zur Altenpflegehelferin bzw. zum Altenpflegehelfer Betreuungs- und Pflegeassistent/in Pflege- und Betreuungsassistenz mit gerontopsychiatrischen und psychosozialen Schwerpunkten Praxisorientierte Qualifizierung zur/zum Kinderbetreuer/in in pädagogischen Einrichtungen in Teilzeit Vermittlung des Berufsfeldes „Pflege“ in allen Förderzentren als niedrigschwelliges Angebot für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ziel anschließender Qualifizierung im Bereich „Pflege“ Maßnahmen für die Tourismusregion Ostholstein Qualifizierung zur/zum Hotel- und Gastronomiehelfer/in Einzelbetriebliche Umschulung im Hotel- und Gaststättenbereich Weiterbildung von arbeitslosen Fachkräften aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe außerhalb der Saison Erwartete Herausforderungen für den Arbeitsmarkt Die Zuwanderung von Flüchtlingen mit keinen oder nur bedingten deutschen Sprachkenntnissen. Die demografische Entwicklung wird das Angebot an jüngeren Arbeitskräften mittelfristig verknappen. Der Facharbeitermangel, der jetzt durchaus schon in verschiedenen Branchen gegeben ist, wird dadurch verschärft werden. Die saisonbedingte Arbeitsmarktlage, die jeweils wetter- und jahreszeitabhängig ist. 26 Erwartete Chancen für den Arbeitsmarkt VIII. Die positive Prognose für das Wirtschaftswachstum in 2016 von führenden Wirtschaftsforschungsinstituten. Der hohe Anteil älterer Beschäftigter lässt erwarten, dass durch zunehmende Verrentung Stellennachbesetzungen erfolgen müssen und dadurch das Stellenangebot mittelfristig steigen wird. Durch die Bundesprogramme ESF-LZA und Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt werden ergänzende Arbeitsmöglichkeiten geschaffen. Der Bau von mehreren neuen Hotels im Kreisgebiet wird für zusätzliche Arbeitsund Ausbildungsmöglichkeiten sorgen. Die Landesgartenschau in Eutin findet vom 28. April bis 03. Oktober 2016 statt und wird - analog zu bisherigen Standorten von Landesgartenschauen - für das Binnenmarketing sowie den regionalen Tourismus eine hohe Bedeutung haben. Direkte Arbeitsmöglichkeiten werden in Zusammenhang mit der Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau entstehen, aber auch indirekte Effekte (insbesondere für den Handel und den Hotel-/Gaststättenbereich) werden feststellbar sein. Vorbereitende Arbeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten beim Bau der festen Fehmarnbeltquerung. Ausblick Mit seinen vielfältigen Aktivitäten will das Jobcenter Ostholstein in Zukunft mindestens die gleichen Integrations- und nachhaltigen Eingliederungserfolge wie bisher erreichen, um dadurch im Rechtskreis SGB II die Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosigkeit weiter zu verringern und die Personalbedarfe der Arbeitgeber mit zu decken. Eine besondere Aufgabe wird dabei in den kommenden Jahren die nachhaltige und existenzsichernde berufliche Integration von Flüchtlingen und Asylberechtigten sein. Die erfolgreiche Umsetzung des Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramms des Jobcenters Ostholstein hängt neben der Motivation und Qualifikation der Kunden sowie den Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes vor allem auch von dem Engagement und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Die bisherigen Arbeitsergebnisse belegen, dass sich das Jobcenter Ostholstein nicht nur den vielfältigen sozialpolitischen und arbeitsmarktlichen Anforderungen gestellt hat, sondern diese auch bewältigen kann. Dies ist eine gute Grundlage für die künftigen Herausforderungen. 27 Anhang erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach Profillagen insgesamt Alle Integrationsnahe Profillagen Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach Personengruppen U25 über 50-jährige Alleinerziehende 25-40 Frauen Schwerbehinderte Ausländer ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss IST 9.138 1.265 100 103 1.062 4.642 1.632 1.579 1.431 1.624 147 1.372 88 IST 1.700 2.785 1.339 2.647 4.661 621 901 1.429 3.101 5.385 IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 9.234 -1,04% 1.329 -4,82% 128 -21,88% 95 8,42% 1.106 -3,98% 4.627 0,32% 1.600 2,00% 1.605 -1,62% 1.422 0,63% 1.704 130 1.384 60 -4,69% 13,08% -0,87% 46,67% IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 1.693 0,41% 2.794 -0,32% 1.380 -2,97% 2.508 5,54% 4.776 -2,41% 619 0,32% 754 19,50% 1.467 -2,59% 3.413 5.396 -9,14% -0,20% Anteil in % 100,00% 13,84% 1,09% 1,13% 11,62% 50,80% 17,86% 17,28% 15,66% 17,77% 1,61% 15,01% 0,96% Anteil in % 18,60% 30,48% 14,65% 28,97% 51,01% 6,80% 9,86% 15,64% 33,94% 58,93% 28 Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher nach Profillagen Alle Integrationsnahe Profillagen Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte Langzeitleistungsbezieherinnen/Langzeitleistungsbezieher nach Personengruppen U25 über 50-jährige Alleinerziehende 25-40 Frauen Schwerbehinderte Ausländer ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss IST Vorjah r IST IstVergleich Vorjahr in % Anteil in % 6.416 6.501 -1,31% 100,00 % 635 31 53 551 3.579 1.092 1.332 1.155 618 38 53 527 3.627 1.143 1.326 1.158 2,75% -18,42% 0,00% 4,55% -1,32% -4,46% 0,45% -0,26% 9,90% 0,48% 0,83% 8,59% 55,78% 17,02% 20,76% 18,00% 1.158 87 893 64 1.245 62 916 33 -6,99% 40,32% -2,51% 93,94% 18,05% 1,36% 13,92% 1,00% IST 1.098 2.194 1.007 1.677 3.375 502 478 1.172 2.147 3.866 IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 1.069 2,71% 2.179 0,69% 1.023 -1,56% 1.678 -0,06% 3.410 -1,03% 467 7,49% 490 -2,45% 1.196 -2,01% 2.436 3.959 -11,86% -2,35% Anteil in % 17,11% 34,20% 15,70% 26,14% 52,60% 7,82% 7,45% 18,27% 33,46% 60,26% 29 IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 1.700 1.693 0,41% U25 nach Profillagen IST Alle Integrationsnahe Profillagen Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte Anteil in % 100,00% 248 8 13 227 382 218 72 92 245 21 14 210 385 228 75 82 1,22% -61,90% -7,14% 8,10% -0,78% -4,39% -4,00% 12,20% 14,59% 0,47% 0,76% 13,35% 22,47% 12,82% 4,24% 5,41% 814 107 79 70 855 81 82 45 -4,80% 32,10% -3,66% 55,56% 47,88% 6,29% 4,65% 4,12% IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 1.069 2,71% 141 -15,60% 860 -3,02% 34 2,94% 129 31,01% 221 2,71% Anteil in % 64,59% 7,00% 49,06% 2,06% 9,94% 13,35% U25 nach Personengruppen IST LZB Alleinerziehende Frauen Schwerbehinderte Ausländer ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss 1.098 119 834 35 169 227 291 1.495 323 1.509 -9,91% -0,93% 17,12% 87,94% 30 über 50-jährige nach Profillagen alle Integrationsnahe Profillagen Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 2.785 2.794 -0,32% IST Anteil in % 100,00% 261 32 206 23 1.827 391 804 632 287 35 231 21 1.775 354 789 632 -9,06% -8,57% -10,82% 9,52% 2,93% 10,45% 1,90% 0,00% 9,37% 1,15% 7,40% 0,83% 65,60% 14,04% 28,87% 22,69% 286 11 389 11 323 17 386 6 -11,46% -35,29% 0,78% 83,33% 10,27% 0,39% 13,97% 0,39% IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 2.179 0,69% 138 -2,90% 1.347 -0,07% 350 1,43% 158 8,23% 425 2,35% Anteil in % 78,78% 4,81% 48,33% 12,75% 6,14% 15,62% über 50-jährige nach Personengruppen IST LZB Alleinerziehende Frauen Schwerbehinderte Ausländer ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss 2.194 134 1.346 355 171 435 964 1.366 1.056 1.353 -8,71% 0,96% 34,61% 49,05% 31 Ausländerinnen/Ausländer nach Profillagen IST alle Integrationsnahe Profillagen 901 123 9 4 110 427 191 76 160 Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte 176 23 136 16 * Ausländerinnen/Ausländer nach Personengruppen U25 über 50-jährige LZB 25-40 Alleinerziehende Frauen Schwerbehinderte ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 754 19,50% 97 26,80% 8 12,50% 6 -33,33% 83 32,53% 341 25,22% 150 27,33% 79 -3,80% 112 42,86% 171 12 132 * 2,92% 91,67% 3,03% * Anteil in % 100,00% 13,65% 1,00% 0,44% 12,21% 47,39% 21,20% 8,44% 17,76% 19,53% 2,55% 15,09% 1,78% Wert ist unter oder gleich 3 IST 169 171 478 342 97 460 16 124 338 698 IST Ist-Vergleich Anteil in % Vorjahr Vorjahr in % 129 31,01% 18,76% 158 8,23% 18,98% 490 -2,45% 53,05% 275 24,36% 37,96% 80 21,25% 10,77% 399 15,29% 51,05% 20 -20,00% 1,78% 131 -5,34% 13,76% 326 596 3,68% 17,11% 37,51% 77,47% 32 Alleinerziehende nach Profillagen IST alle Integrationsnahe Profillagen 1.339 181 7 8 166 550 263 110 177 Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte 260 13 333 * * IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 1.380 -2,97% 196 -7,65% 9 -22,22% 12 -33,33% 175 -5,14% 546 0,73% 250 5,20% 110 0,00% 186 -4,84% 291 13 332 * -10,65% 0,00% 0,30% * Anteil in % 100,00% 13,52% 0,52% 0,60% 12,40% 41,08% 19,64% 8,22% 13,22% 19,42% 0,97% 24,87% * Wert ist unter oder gleich 3 Alleinerziehende nach Personengruppen IST U25 über 50-jährige LZB 25-40 Frauen Schwerbehinderte Ausländer ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss 119 134 1.007 627 1.251 48 97 170 638 659 IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 141 -15,60% 138 -2,90% 1.023 -1,56% 628 -0,16% 1.303 -3,99% 52 -7,69% 80 21,25% 168 1,19% 670 667 -4,78% -1,20% Anteil in % 8,89% 10,01% 75,21% 46,83% 93,43% 3,58% 7,24% 12,70% 47,65% 49,22% 33 IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 4.661 4.776 -2,41% Frauen nach Profillagen IST alle Integrationsnahe Profillagen Marktprofil Aktivierungsprofil Förderprofil Komplexe Profillagen Entwicklungsprofil Stabilisierungsprofil Unterstützungsprofil Z: Zuordnung nicht erforderlich N: Noch nicht festgelegt I: Integriert aber hilfebedürftig X: Fehlende Werte Anteil in % 100,00% 607 37 43 527 2.105 727 700 678 637 41 45 551 2.112 719 719 674 -4,71% -9,76% -4,44% -4,36% -0,33% 1,11% -2,64% 0,59% 13,02% 0,79% 0,92% 11,31% 45,16% 15,60% 15,02% 14,55% 1.037 72 798 42 1.094 71 835 27 -5,21% 1,41% -4,43% 55,56% 22,25% 1,54% 17,12% 0,90% IST Ist-Vergleich Vorjahr Vorjahr in % 860 -3,02% 1.347 -0,07% 1.303 -3,22% 1.444 -1,11% 290 2,76% 399 15,29% 669 -3,14% Anteil in % 17,89% 28,88% 27,05% 30,64% 6,39% 9,87% 13,90% Frauen nach Personengruppen IST U25 über 50-jährige Alleinerziehende 25-40 Schwerbehinderte Ausländer ohne Schulabschluss eLb mit zu berücksichtigendem Erwerbseinkommen ohne Berufsabschluss 834 1.346 1.261 1.428 298 460 648 1.743 2.732 1.892 2.785 -7,88% -1,90% 37,40% 58,61% Stellenbestand Arbeitsmarkt gemeldete Arbeitsstellen 12/2014 03/2015 06/2015 09/2015 Bestand insgesamt 810 1.182 1.205 1.108 Zugang insgesamt 349 535 509 490 dar. sozialversicherungspfl. Arbeitsstellen Abgang insgesamt 315 441 549 550 Bestand insgesamt 724 1.101 1.071 1.031 Zugang insgesamt 289 485 437 451 Abgang insgesamt 273 369 486 499