Zusammenstellung 14.09.2016
Transcrição
Zusammenstellung 14.09.2016
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Landesverband Niedersachsen/Bremen e.V. – Pressesprecher: Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel 0151-11201634 – [email protected] Newsletter „Agrar-Hinweise“ – 14.09.2016 vorherige Ausgaben auf der Internetseite http://www.abl-niedersachsen.de/ North Dakota: Erfolgreiches Referendum für „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ – Keine Agrarindustrie im US-Staat Im US-Staat North Dakota hat eine Volksabstimmung ein Gesetz gestoppt, das großen Tierhaltungs-Gesellschaften die Übernahme und den Betrieb von Großfarmen gestatten sollte. Dieses agrarindustrie-freundliche Gesetz hatte die republikanische Mehrheit auf den Weg gebracht, um damit das bisherige Verbot solcher Farmen durch ein Gesetz aus dem Jahre 1932 in North Dakota zu Fall zu bringen. Gegen dieses neue Gesetz hatten die Farmer-Organisationen eine Volksabstimmung organisiert, die im Juni stattfand und eine Mehrheit von 70 Prozent bekam. Auf vielen Feldern haben Farmer große Protest-Schilder aufgestellt, sie verweisen auch auf die drohenden Folgen für ländliche Regionen und Gemeinden. Sie haben die praktische Solidarität von 1.000 Unterstützern und die gesellschaftliche Sorge, dass immer mehr nachhaltig und in Generationen denkende Farm-Familien von großen Agro-Unternehmen und deren „Farming-Methoden“ verdrängt werden. In Leserbriefen wird unter anderem auf die agrarindustriellen Folgen einer chinesischen Farm in Missouri und der Schweine-Industrie in North Carolina erinnert: „Konzernlandwirtschaft zerstört unsere Gegenwart, die Familienfarmen sind unsere Zukunft!“. nach: The New York Times vom 12. Juni 2016 und VOA News vom 15.6.2016. „Lesbian Farmers“ US-Konservativer sieht konservative US-Landregionen durch lesbische Farmerinnen bedroht Rush Limbaugh, konservativer US-Radio-Moderator, schlägt Alarm: Es gebe tatsächlich lesbische Farmerinnen und die bedrohten das ländliche Amerika, „die letzten konservativen Regionen des Landes“, aufzumischen. Er befürchtet, dass die US-Regierung diese Farmerinnen mit PR und Geld zum Einstieg in Farmen bewegen wollten. Die Los Angeles Times vom 6.9.2016 stellte daraufhin einige dieser Farmerinnen vor, die seit vielen Jahren Bäuerinnen sind. Die Menschen in den ländlichen Regionen seien viel offener und toleranter als manche Leute glauben machen wollten. –en Chinesisches Rebellendorf Wukan gibt nicht auf Wie die New York Times vom 13.9.2916 meldet, geht der Kampf des Bewohner des chinesischen Rebellen-Dorfes Wukan für eine Entschädigung ihres enteigenten Landes und für die Freilassung ihres Bürgermeisters Lin Zuluan weiter (siehe AGRAR-HINWEISE vom 4.8.2016). Trotz massiver Polizei-Einsätze und der Festnahme weiterer Aktiver hätten Hunderte von Dorfbewohnern demonstriert. TAZ am 13.6.zu Landwirtschaft im Klimaschutzgutachten Bio-Landwirtschaft und Klimaschutz: Öko macht auch Dreck Biobauern verzichten zwar auf klimaschädlichen Dünger. Da sie aber pro Fläche weniger ernten, ist ihre Bilanz auch nicht toll. … Kommentar Klimakiller Landwirtschaft: Peinlich für den Agrarminister Die Agrarlobby freut sich, dass Forscher den Biolandbau nicht pauschal als Klimaschutzmaßnahme empfehlen. Ihre Strategie ist aber noch schädlicher…. http://taz.de/Bio-Landwirtschaft-und-Klimaschutz/!5335822/ http://taz.de/Kommentar-Klimakiller-Landwirtschaft/!5335777/ Puten und Möbel …“Dieses Bild vom Ernährer des Volkes habe sich fast komplett gewandelt. Die Landwirte würden in großen Teilen der Bevölkerung als „die anderen“ wahrgenommen und müssten sich rechtfertigen für das, was sie tun. „Wenn sie beispielsweise ihren Betrieb um einen Stall vergrößern wollen, werden sofort Fragen laut wie: ,Muss dass denn sein? Wir haben dochschon genug Puten.’“ (Landrat) Bockhop sah vielsagend in die Runde der Gäste, die im Gut Varrel in Stuhr zusammengekommen waren. „Wenn sich ein Tischler hingegen vergrößern will, sagt niemand: ,Wir haben doch schon genug Möbel’.“ (aus: Kreiszeitung, 16.9.2016) Unsere Meinung: Ob der Landrat vielleicht auch noch die Haltungsbedingungen von Puten und Möbeln vergleichen könnte? 900.000-Hennen-Anlage? Laut Agriholland will das Geflügelunternehmen „Topeggs“ im niederländischen Overloon eine Anlage mit 700.000 Legehennen und 200.000 Aufzuchthennen bauen. Derzeit laufe die Umweltprüfung. Los Angeles Times, 11.6.2016: Why antibiotic use on farms helps fuel antibiotic-resistant diseases (70% der Antibiotika in den USA werden auf Farmen eingesetzt bzw. verfüttert – eine wichtige Ursache für antibiotika-resistente Krankheiten) Farm animals are a key player in the emergence of antibiotic resistance. Around the world, livestock producers feed antibiotics to cattle, pigs, chickens and other animals in a bid to prevent diseases and boost their growth. In the United States, for instance, some 30 million pounds of antibiotics are used on the farm. That’s 70% of all the antibiotics used in the U.S. each year, according to the Pew Charitable Trusts. Experts believe this practice has hastened the emergence of antibiotic-resistant diseases. When more livestock are fed antibiotics, they provide more bodies in which evolutionary pressures play themselves out. The drugs may kill the bulk of dangerous pathogens, but the survivors are able to multiply and spread. … Weltweiter Phosphor-Verbrauch zu hoch Dafür verantwortlich sei zum großen Teil die intensive Landwirtschaft inklusive der Tierhaltung, hieß es am Montag zum Beginn einer internationalen PhosphorKonferenz in Rostock. Dort beraten diese Woche rund 250 Wissenschaftler aus mehr als 30 Ländern über Wege, den Verbrauch zu senken und die nur begrenzt vorhandenen Ressourcen zu schonen. Der übermäßige Einsatz von Phosphor führt letztlich zur Überdüngung der Gewässer. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftige sich die Wissenschaft intensiv mit der Phosphorproblematik. «Man hat viel Neues gefunden, aber gelöst ist das Problem noch nicht», sagte der Rostocker Professor für Bodenkunde, Peter Leinweber. 12.9.2016 dpa/mv Kreislaufwirtschaft aufbauen Bei der am Großklärwerk Nürnberg installierten Pilotanlage kommt dem Forschungsministerium zufolge ein Kupolofen zum Einsatz, der üblicherweise zur Herstellung von Gusseisen aus Schrott und Roheisen verwendet wird und den Klärschlamm bei Temperaturen von bis zu 2 000°C einschmilzt; dies sei eine Technologie, die zu diesem Zweck in der Größenordnung nun erstmalig erprobt werde. „Unser Ziel, das Wirtschaftswachstum weitgehend vom Ressourceneinsatz zu entkoppeln, werden wir nur erreichen, wenn wir die Ressourceneffizienz in Produktion und Konsum steigern und eine entsprechende Kreislaufwirtschaft aufbauen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär Stefan Müller vom Bundesforschungsministerium in dem Zusammenhang. Die Rückgewinnung von Phosphor bei gleichzeitiger Verwertung und energetischer Nutzung des Klärschlamms sei ein gutes Beispiel dafür, wie innovative Forschungsprojekte in die Anwendung kommen könnten. …AgE Schwaches Wachstum der Biogasbranche Fachverband Biogas veröffentlicht Branchenzahlen - Ende 2015 gab es 8 856 Anlagen mit einer installierten Leistung von 4 018 Megawatt - Mit 23 Megawatt war der geringste jährliche Leistungszuwachs seit 2000 festzustellen - Verband sieht Ausbaupotential für kleine Güllebiogasanlagen. … AgE Neue Zürcher Zeitung (NZZ) Agrochemie-Branche: Bayer nähert sich MonsantoÜbernahme 14.9.2016, 06:03 Uhr Bayer steht laut Insider-Informationen kurz vor der Übernahme des amerikanischen Saatgutriesen Monsanto für mehr als 66 Mrd. $. Der Deal könnte bereits am Mittwoch bekanntgemacht werden. Neonikotinoidverbot endgültig beschlossene Sache In Frankreich ist die Anwendung neonikotinoider Wirkstoffe ab dem 1. September 2018 untersagt - Ausnahmemöglichkeit bis zum 1. Juli 2020 festgelegt - Einrichtung einer Agentur für Biodiversität - Nutella-Steuer vom Tisch - Die konservativen Republikaner ziehen vor das Verfassungsgericht - Teils heftige Kritik aus dem Berufsstand. (AgE) Blumenfarm von äthiopischen Demonstranten zerstört Militante Demonstranten in Äthiopien haben eine 150-Hektar-Zierpflanzen-Farm des amerikanisch-niederländischen Blumenhändlers „Esmeralda Farms“ zerstört, weil sie darin lediglich einen Nutzen für die von ihnen bekämpfte äthiopische Regierung sahen. Der Gartenbau-Konzern will die Farm laut Infodienst AgriHolland nicht neu aufbauen. In der Region seien die meisten Zierpflanzen-Farmen entweder in der Hand der äthiopischen Regierung oder von „privat-öffentlichen-Partnerschaften“. Bauernverbands- und Genossenschafts-Sorgen um Saatgut- und Chemie-Konzerne? Die Europäische Vertretung von bestimmten Genossenschafts- und Bauernverbänden COPA/COGECA thematisiert derzeit die Liquiditätsprobleme auch der Weizen- und Raps-Ackerbauern und führt diese nicht vor allem auf die weltweite Überproduktion zurück, sondern auf die – angeblich durch fehlende Pflanzenschutzmittel – rückläufigen Ernten. Eine Hauptsorge gilt aber wohl den Gewinnen der Saatgut-Hersteller: Ohne liquide Mittel könnten die Bauern „nicht genügend Saatgut (und Düngemittel) für die Aussaat der folgenden Saison kaufen…“ Pressemeldung AbL vom 16.2.2016 Pflanzenzüchter starten Großaktion gegen Bauern Interessengemeinschaft rät zu Besonnenheit und Widerstand In diesen Wochen erhalten ca. 85.000 Landwirte Post von der SaatgutTreuhandverwaltung GmbH (STV) im Auftrag des Bund der Deutschen Pflanzenzüchter (BDP). Die STV unterbreitet darin ein Angebot: Wer bis zum 25. März 2016 die Aussaat von hofeigenem Saatgut aus den vergangenen 4 Jahren nachmeldet und bezahlt, wird nicht weiter von der STV behelligt. Wer dies nicht tut, dem droht die STV mit zivilrechtlichen hohen Schadensersatzansprüchen und mit strafrechtlichen Konsequenzen. „Die Pflanzenzüchter haben mit diesem Drohschreiben jegliches Augenmaß verloren. Statt mit ihren Kunden, den Bauern, auf Augenhöhe und fair umzugehen, setzt man auf Drohkulisse, Einschüchterung und Abkassieren,“ so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Nachbau. Die IG Nachbau kämpft seit Einführung der Nachbaugebührenregelung 1998 für das uneingeschränkte Recht der Bauern auf Nachbau von Saatgut. Beim Nachbau wird ein Teil der Ernte zurückbehalten und im nächsten Jahr wieder ausgesät. Janßen weiter: … „Das Drohschreiben beeindruckt uns nicht. Wir wehren uns seit 1998 politisch und rechtlich und haben mehrfach Gerichtsverfahren vor dem Bundesgerichtshof und dem Europäischen Gerichtshof für die Bauern entscheiden können. Wir setzen weiter auf die Besonnenheit der Bauern, auf Widerstand und auf das Recht der Bauern auf Nachbau von Saatgut.“ Süddeutsche Zeitung 13.9.2016 US-Zuckerindustrie hat jahrzehntelang Studien manipuliert Die amerikanische Zuckerindustrie hat Studien in Auftrag gegeben, die den Zusammenhang von Zuckerkonsum und tödlichen Herzkrankheiten herunterspielen sollten. Sie gab darin vor allem Fetten die Schuld an den Krankheiten und beeinflusste so die Ernährungsdebatte maßgeblich. … Geld für DMK vom Zuckerkartell? 24.08.2016 Gegen drei bereits 2014 vom Bundeskartellamt mit Millionen-Bußgeldern belegte große deutsche Zuckerhersteller gibt es neue Schadenersatzklagen. «Wie eine Vielzahl anderer Unternehmen hat DMK eine Kartellschadenersatzklage gegen die Zuckerhersteller Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen eingereicht», teilte das Deutsche Milchkontor (DMK) auf Anfrage in einer Stellungnahme mit. … Das Bundeskartellamt hatte 2014 gegen die drei Unternehmen «wegen wettbewerbsbeschränkender Gebiets-, Quoten- und Preisabsprachen» ein Bußgeld von 280 Millionen verhängt. Nach Informationen des «Handelsblatts» fordert das DMK 28 Millionen Euro. (dpa) „Letzte Rübenernte mit Quote“ unter diesem Titel berichtet die Hannoversche Allgemeine von einem „mulmigen Gefühl“ mancher Rüben-Anbauer wegen des Wegfalls der Zuckermarktordnung, die bisher eine Mengenquote und einen Mindestpreis für Rüben festlegte: „Mit dem Ende der Quote dürfte die Konkurrenz bei den Rübenbauern zunehmen. Es werde sowohl in Deutschland als auch im Rest von Europa zu einem Verdrängungswettbewerb kommen, heißt es in der Branche.“ Ministerpräsident Albig beim Landesbauerntag SchleswigHolstein Aktuell gibt es nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Schleswig-Holstein rund 13.000 Bauernhöfe, die im Schnitt 74 Hektar bewirtschaften. „Das gilt es zu bewahren“, sagte Albig. Er will die familiäre Höfe-Struktur erhalten. „Sie passt besser zu unserem Land als große Agrarfabriken: Eine bäuerliche Landwirtschaft hat das Wohl von Tieren und Landwirtschaft in der Regel besser im Blick als eine industrielle Landwirtschaft.“ von dpa - erstellt am 02.Sep.2016 Link zu Bericht über die Aktion des BDM: https://www.youtube.com/watch?v=nNF2FVnN1YU „Ackern und Rackern?“ „ … „beklagt man sich nicht“ …“und doch immer wieder auch weiter…“ Auszug aus den „Gedanken von Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg mit Sitz in Waldenburg-Hohebuch und EKDAgrarbeauftragter“: „Man hat sich schon daran gewöhnt, dass es der Landwirtschaft nicht gut geht. Die bäuerlichen Klagen über Preismiseren bei Milch, Weizen und Fleisch sind bekannt. Und trotzdem ging es doch immer wieder auch weiter. Höfe wurden aufgegeben, die verbliebenen aber wuchsen an Fläche und Tierbeständen, man sieht weiterhin (größere) Traktoren auf Landstraßen und Feldwegen, auf Äckern wird gesät und geerntet und es finden sich auch junge Landwirte und zunehmend auch Landwirtinnen als Hofnachfolger. … Jetzt ist der Preisverfall extrem ausschlagend, lang anhaltend und dramatisch im Hinblick auf seine Folgen. Nicht nur die durchschnittlichen bäuerlichen Familienbetriebe geraten existentiell in seinen Sog, sondern sogar die größeren, lange als konkurrenzfähige Zukunftsbetriebe geltenden. … Wird die Markt- und Preissituation verbunden mit der öffentlichen Debatte darüber, wie Landwirtschaft betrieben wird, zu einer beruflichen Legitimations- und persönlichen Sinnkrise? Wie bringt es ein Junglandwirt auf den Punkt: „Was wir tun, wird nicht wertgeschätzt. Wie wir es tun, wird ständig kritisch hinterfragt, und was wir als Ergebnis dafür bezahlt bekommen, ist weder kostendeckend noch anerkennend.“ … Fehlende Anerkennung für die geleistete Arbeit – das ist für die Landwirtschaft fast noch schlimmer als eine nicht angemessene Entlohnung. … Denn Arbeit prägt das Leben von Kindheit an, das Arbeitsethos ist extrem ausgeprägt und innerlich verwurzelt. Deswegen beklagt man sich auch nicht über frühmorgendliche Stallarbeit, Wochenendarbeit, Arbeiten bis spät in die Nacht bei Arbeitsspitzen; Tag für Tag, Woche für Woche, ein ganzes Bauernleben lang. Man klagt auch nicht über körperliche Belastung, die trotz allen technischen Fortschritts immer noch mit der Landwirtschaft verbunden ist. … Darum ist es umso wichtiger, dass gerade in solchen Krisenzeiten das Erntedankfest nicht schöpfungstheologische Zusammenhänge mit möglichen landwirtschaftlichen Schuldverstrickungen ins Zentrum stellt, sondern die Menschen in der Landwirtschaft, die das ganze Jahr mit höchstem Einsatz geackert und gerackert haben. … Topagrar.com 14.9.2016 - Lesen Sie mehr auf: http://www.topagrar.com/news/Hometop-News-Soll-man-jetzt-ueberhaupt-noch-Erntedank-feiern-4548608.html Agrarmesse? PRESSE-INFORMATION Grüne Woche 2017: Hundstage schon im Januar Berlin, 14. September 2016 – Meteorologisch gesehen bezeichnen die „Hundstage“ eine sommerliche Hitzeperiode. Auf der kommenden Internationalen Grünen Woche Berlin fallen diese Tage bereits auf den Jahresbeginn 2017, zumindest, was das Aufgebot an bellenden tierischen Hausgenossen In Halle 26 betrifft. Vom 20. bis 29. Januar lädt die Erlebniswelt Heimtiere alle Tierfreunde und solche, die es werden möchten, zu der beliebten Heimtierschau ein. Auf einer Aktionsfläche werden während der gesamten Messelaufzeit zahllose Hundevorführungen präsentiert. Mit dabei sind Schäferhund, Leonberger, Pudel, Cavalier-King-Charles-Spaniel, Eurasier, Dalmatiner, Basset Hound, Yorkshire-Terrier, Teckel, Windhund, Lhasa Apso und Tibet Terrier, Jagdspaniel, Ungarische Hirtenhunde, Foxterrier, Spitz und andere Rassen. … Auch Bauernverband gegen Bundesverkehrswegeplan: Flächenschonung durch „Ausbau statt Neubau“ Der Deutsche Bauernverband beklagt (zu Recht) eine unzureichende Berücksichtigung land- und forstwirtschaftlicher Belange im Bundesverkehrswegeplan 2030. Das Konzept werde dem Ziel einer Reduzierung des Flächenverbrauchs nicht gerecht. Seiner Einschätzung nach nimmt der Bundesverkehrswegeplan so viele Maßnahmen in den vordringlichen Bedarf auf, dass das 30-Hektar-Ziel (Minimierung des jährlichen Flächenverbrauchs) nicht zu erreichen ist. Laut Bauernverband muss dem Grundsatz „Ausbau vor Neubau“ noch konsequenter als bislang vorgesehen im Bundesverkehrswegeplan Vorrang eingeräumt werden. Sehr schöne Bilder von Mais-Labyrinthen - über diesen Link: http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/labyrinthe-im-feld-wermais-wohin-14431617.html TTIP & CETA stoppen! Kommt zu den Großdemos am 17. September! Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte, im letzten Jahr konnten wir mit einer zentralen Großdemonstration in Berlin über 200.000 Menschen gegen TTIP, CETA & Co auf die Straße bringen. Das war ein großartiger Erfolg der kritischen Zivilgesellschaft und ein unüberhörbares Signal: Nur fairer Handel ist freier Handel! Aber die Auseinandersetzung ist noch nicht gewonnen. Am 19. September entscheidet die SPD auf einem Parteikonvent über die Zustimmung zu CETA, am 22.9. muss Sigmar Gabriel beim Rat der Handelsminister über CETA abstimmen. Deshalb bitte ich Euch und Sie alle, nächste Woche Samstag auf einer der sieben dezentralen Demonstrationen für fairen Handel auf die Straße zu gehen! Denn wer TTIP stoppen will, muss zunächst CETA verhindern. Die Demonstrationen finden am 17.9. zeitgleich ab 12:00 Uhr in Köln, München, Stuttgart, Frankfurt/Main, Hamburg, Leipzig und Berlin statt. Ich freue mich sehr, auf der NRW-Demo in Köln zu sprechen und unsere Kritik zu bekräftigen. Alle Infos zu den Demonstrationsrouten, zur Anreise und Mobilisierung sind hier zu finden: www.ttip-demo.de Klar ist: CETA ist die Blaupause für TTIP und folgt dem gleichen Prinzip, Demokratie und Rechtstaatlichkeit gegenüber den kurzfristigen Interessen von transnationalen Unternehmen zu schwächen. TTIP ist nicht schlechter als CETA, nur weil es mit den USA abgeschlossen wird. Das Kernproblem von TTIP und CETA ist nicht, mit welchem Land sie verhandelt werden, sondern die demokratieschädlichen Regelungen, die sie beinhalten. Außerdem: Wenn TTIP verhindert wird, aber CETA kommt, können US-Konzerne die Schiedsgerichte auch über ihre kanadischen Tochterunternehmen nutzen. Der Einsatz gegen TTIP, CETA & Co kann einer der größten Erfolge einer kritischen europäischen Zivilgesellschaft werden, wenn wir jetzt nicht locker lassen! Ich werde mich weiter auf allen Ebenen für eine Verhinderung dieser Abkommen und für fairen Handel einsetzen. Bitte kommt/Kommen auch Sie zu einer der sieben Demonstrationen und verbreitet diese Einladung auch bei Euren und Ihren Freundinnen und Freunden! Mit grünen europäischen Grüßen Sven Giegold Der Text des Ceta-Abkommens zw. EU und Canada ist in englischer und deutscher Sprache -siehe folgender Link- veröffentlicht. Auf 2286 Seiten steht alles schwarz auf weiß. http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/C-D/ceta-vorschlag-fuer-einenbeschluss-ueber-die-unterzeichnung-des-wirtschafts-und-handelsabkommenszwischen-kanada-und-dereu,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf Ackerbauliche Glyphosat-Risiken Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz Sonderheft XX, 963-969 (2006), ISSN 1861-4051 © Eugen Ulmer KG, Stuttgart Relevance of glyphosate transfer to non-target plants via the rhizosphere 1* 1 1 1 G. NEUMANN , S. KOHLS , E. LANDSBERG , K. STOCK-OLIVEIRA SOUZA , T. 2 1 YAMADA , V. RÖMHELD 1 Institute of Plant Nutrition (330), Hohenheim University, 70593 Stuttgart, Germany, e-mail: [email protected], [email protected], [email protected], [email protected]. 2 POTAFOS, Piracicaba-SP, Brasil, e-mail: [email protected] * Corresponding author Zusammenfassung Einfluss des Rhizosphären-Transfers von Glyphosat auf Nicht-Zielpflanzen Aufgrund des schnellen mikrobiellen Abbaus und der Sorption in Böden wird die Anwendung des weit verbreiteten Herbizids Glyphosat in der Regel als problemlos für die landwirtschaftliche Praxis betrachtet. Unsere Arbeiten weisen jedoch darauf hin, dass diese Schussfolgerungen keine uneingeschränkte Gültigkeit besitzen, da in den bisherigen Risikobewertungen Rhizosphärenprozesse offensichtlich nicht ausreichend berücksichtigt wurden. In Nährlösungsexperimenten, Minrhizotron- und Topfversuchen konnte gezeigt werden, dass Glyphosat nach Blattapplikation schnell vom Spross in die Wurzeln der Zielpflanzen verlagert und anschließend in die Rhizosphäre abgegeben wird. In der Rhizosphäre kann Glyphosat offenbar lange genug stabilisiert werden, um Nicht-Zielpflanzen negativ zu beeinflussen. Bei solchen negativen Nebeneffekten handelt es sich z.B. um eine gehemmte Aneignung von Mikronährstoffen, wie Mn aber auch von Zn, Fe und B, die an pflanzeneigenen Krankheitsresistenzmechanismen beteiligt sein können. Als Folgen dieses Glyphosat-Transfers auf Nicht-Zielpflanzen (z.B. bei der Unkrautbekämpfung im Obstbau) wird ein Anstieg der Krankheitsanfälligkeit, besonders auf Böden mit verminderter Verfügbar-keit von Mikronährstoffen, prognostiziert, wie dies Feldbeobachtungen in den USA bereits gezeigt haben. Im Interesse der Gesundheit von Pflanzen und Böden erscheint eine Neubewertung des Risikopotentials von Glyphosatanwendungen dringend geboten. Internetseite „Ich mache Boden gut! Date:November 20, 2015 Glyphosat hemmt Mangan-Versorgung bei Mensch und Tier Die ersten Hinweise auf die Unterdrückung der Mangan-Aufnahme durch Glyphosat liegen bereits 20 Jahre zurück. Eine neue Studie zeigt, dass Kühe, die mit genetisch unkrautresistenten Futterpflanzen (sog. „Round-up-Ready Feed“) versorgt werden, einen deutlichen Mangel an Serum-Mangan aufweisen. Bekannt ist bereits der durch Glyphosat ausgelöste Mangan-Mangel bei den Kulturpflanzen. Beim Menschen werden die Störungen des Mangan-Stoffwechsels u.a. mit Alzheimer, Parkinson, Osteoporose, Autismus in Verbindung gebracht. Auch verschiedene psychische Erkrankungen zählen dazu. Glyphosat ist ein Chelat mit einer hohen Bindewirkung speziell für Mangan. Es mag als nicht gesundheitsschädlich eingestuft sein, führt aber durch die Blockierung des Mangans zu eindeutigen Gesundheitsschäden (wie die Studie zeigt). Als ebenso gefährlich wird die Blockierung des Cytochroms P 450, das bei der Entgiftung von Fremdstoffen eine wichtige Rolle spielt, angesehen. Dieser Zusammenhang wird u.a. bei der Vergiftung durch Arsen vermutet. Arsen-Vergiftungen werden besonders auf dem indischen Subkontinent beobachtet. Die Studie weist auch auf die Rolle des Glyphosat bei der zunehmenden Antibiotika-Resistenz hin. Aus Surgical Neurology International 2015, 6, 45 Tesfamariam, Tsehaye: Glyphosate use in agro-ecosystems : identification of key factors for a better risk assessment URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-5019 URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2010/501/ … Die Phytotoxizität von Glyphosat nach einer Vorsaatbehandlung für die Folgekultur (Sonnenblumen) war stark von der Art der Glyphosatapplikation abhängig. Im Vergleich zu der Applikation einer identischen Aufwandmenge an Glyphosat direkt in den Boden waren negative Effekte auf die Entwicklung, Wachstum und Mikronährstoffstatus von Sonnenblumenkeimlingen, sowie eine erhöhte intrazelluläre Akkumulation von Shikimat signifikant stärker ausgeprägt, wenn Glyphosat auf Weidelgras als Modellunkraut appliziert wurde. Die im Vergleich zu einer direkten Bodenapplikation von Glyphosat deutlich erhöhte Ausprägung von phytotoxischen Effekten einer Glyphosatapplikation auf Weidelgras deutet darauf hin, dass die Wurzeln von Glyphosat-behandelten Unkrautpflanzen auf den untersuchten Böden einen Speicherpool von Glyphosat in der Rhizosphäre darstellen können. Die weltweit zunehmende Verwendung von Anbausystemen mit reduzierter Bodenbearbeitung und Direktssaat ist einer der Faktoren für die zunehmende Verwendung von Glyphosat. In diesen Anbausystemen wird Glyphosat möglichst kurzfristig vor der Aussaat auf Unkräuter appliziert und verbleibt möglicherweise bis zur mikrobiellen Zersetzung in Wurzel- und Sprossgewebe dieser Zielpflanzen. Normalerweise erfolgt in Anbausystemen mit reduzierter Bodenbearbeitung nur während der Aussaat eine begrenzte Durchmischung des Bodens. Eine mögliche Konsequenz einer reduzierten Bodenbearbeitung ist die Einarbeitung Glyphosatbelasteter Sprossrückstände in die obere Bodenschichten in denen die Keimung der Folgekultur stattfindet. Um dieses Risiko abzuschätzen, wurde ein Gefäßversuch unter Gewächshausbedingungen auf zwei gegensätzlichen Böden (Arenosol, Luvisiol) durchgeführt. Die Applikation von Glyphosat erfolgte in Form von Glyphosat behandelten Blättern oder Wurzeln von Weidelgraspflanzen, die in Nährlösung vorkultiviert und anschließend in den Boden eingemischt wurden. Die Analyse physiologischer Parameter, wie der intrazellulären Akkumulation von Shikimate als Indikator der Glyphosattoxizität, der Biomasseproduktion und des Mikronährstoffstatus der Pflanzen, zeigte, dass die untergemischten Glyphosatbelasteten Blätter von Weidelgraspflanzen auf dem Arenosol, aber nicht auf dem kalkhaltigen Luvisol, negative phytotoxische Effekte auslösen können. Diese Ergebnisse sind wahrscheinlich mit unterschiedlichen Eigenschaften zwischen den beiden Böden erklärbar. Möglicherweise war bei den verwendeten Aufwandmengen an Glyphosat auf dem stark gepufferten kalkhaltigen Unterboden (Luvisol) das Potenzial für eine Immobilisierung und Inaktivierung von Glyphosat ausreichend um phytotoxische Effekte für die Folgekultur zu vermeiden während auf dem schwach gepufferten, sauren Arenosol durch ein niedrigeres Detoxifizierungspotenzial des Bodens Schäden an der Folgekultur auftraten. Insgesamt decken sich die Ergebnisse der Modellversuche mit den Beobachtungen und Ergebnissen der im Rahmen dieser Art durchgeführten Untersuchungen im Feld. Die Ergebnisse deuten die hohe Bedeutung von mit Glyphosat behandelten Unkrautpflanzen als Speicherpool von Glyphosat und damit als Risikofaktor für die Folgekultur an. Weitere Untersuchungen über den Umsatz und die Abgabe von Glyphosat aus belasteten Unkrautrückstände sind für eine verbesserte Risikoabschätzung und Vermeidung von unerwünschten Glyphosatschäden an Kulturpflanzen in der landwirtschaftlichen Praxis dringend notwendig. hib - heute im bundestag Nr. 508 Neues aus Ausschüssen und aktuelle parlamentarische Initiativen Fr., 09. September 2016, Redaktionsschluss: 09.41 Uhr 04. Völkische Siedlerbewegung Inneres/Kleine Anfrage Berlin: (hib/STO) "Völkische Siedlerbewegung" lautet der Titel einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (18/9507). Wie die Fraktion darin schreibt, versuchen Rechtsextreme "seit längerer Zeit, den ländlich gering besiedelten Raum für sich zu vereinnahmen". Wissen will sie, welche spezifischen Gemeinden im ländlichen Raum der Bundesregierung bekannt sind, "die als Siedlungsschwerpunkt von Neonazis und anderen Rechtsextremen zu charakterisieren sind". Auch erkundigt sie sich unter anderem danach, inwieweit die Bundesregierung eine gezielte Strategie von Rechtsextremen hinter ländlicher Siedlungstätigkeit erkennen kann. Nachhaltige Nutztierhaltung in NRW Positionspapier des Agrarministeriums NRW: http://www.topagrar.com/dl/1/0/5/3/5/6/3/Nachhaltige_Nutztierhaltung_NRW_Stand_2 4_08_2016.pdf Einladung zur TAGUNG am 5.10.2016 in Hamburg: Internationale landwirtschaftliche Investoren und das Recht auf Nahrung in Tansania und Mosambik Auf dem Welternährungsgipfel 1996 setzte sich die UN Staatengemeinschaft das Ziel bis 2015 die Zahl der Hungernden zu halbieren. Eine industrielle Landwirtschaft wird in vielen Ländern als eine erfolgversprechende Strategie gesehen, um den Hunger und die Armut zu beenden. Die Situation in Tansania und Mosambik sind beispielhaft für viele Länder in Subsahara Afrika. Das Land ist ein Schwerpunktland deutscher Entwicklungszusammenarbeit. Ausländische und nationale Investoren sind eingeladen, in die landwirtschaftliche Produktion im Southern Agricultural Growth Corridor of Tanzania SAGCOT zu investieren. Dazu werden große Flächen angeboten, die gut an Transportwege angebunden sind und über ausreichend Wasser verfügen. Diese Strategie ist umstritten, denn völlig ungenutztes Land gibt es praktisch nicht mehr. Die örtliche Bevölkerung verliert dabei oft die wichtige Ressource Land zur eigenen Versorgung und wird zu abhängigen Arbeitskräften in Großbetrieben. Wie hat sich die Situation der örtlichen Bevölkerung durch diese Entwicklung in Bezug auf das Recht auf Nahrung verändert? Sind die Menschen als in eine Wertschöpfungskette integrierte Arbeitskräfte besser oder schlechter dran als vorher? Ist der zahlenmäßige Anstieg des Flächenertrages oder des Bruttosozialproduktes ein gutes Indiz für eine Verbesserung der Ernährungslage eines Landes? Alternative Investitionen in Beratung in agrarökologischen Techniken, Züchtung eigener Sorten oder in die Selbstorganisationen der Bauern in Vermarktung sind zukunftsfähige Gegenkonzepte. Im Mittelpunkt wird Denis Mpagaze, ein Journalist und Lobbyist aus Tansania stehen, der für das Bauernnetzwerk MVIWATA arbeitete und eine Film zur Problematik gedreht hat. Kerstin Lanje von MISEREOR stellt die Ergebnisse einer von MISEREOR in Auftrag gegebenen Studie zum Recht auf Nahrung im tansanischen Investitionskorridor vor. Simone Knapp von KASA beleuchtet die Situation von Farmarbeitern im südlichen Afrika. weitere Vortragende sind Alexandra Wandel von Welternährungsrat und Petra Aschoff von Brot für die Welt Die anschließenden AGs werden u.a. die Frage aufgreifen, wie hiesige NRO Einfluss nehmen können und welche Informationen dazu nötig sind. Die Tagung richtet sich an entwicklungspolitisch engagierte und interessierte Menschen in NRO und CSO. Übersetzung, Kaffee und Mittagessen sind vorgesehen.Teilnahmegebühr 20,00€ Ort: Rudolf-Steiner Haus Mittelweg 11, Hamburg. 10 bis 17.30 Uhr Anmeldung über unsere Internetseite (http://agrarkoordination.us3.listmanage.com/track/click?u=e8926c5857f6ca396eb5e52b3&id=508766b2e9&e=9882 add079) Future Food Forum im Oktober: http://www.future-food-forum.de/de/programm.html