Gynokologische Endokrinologie

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Gynokologische Endokrinologie
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
Gynäkologische Endokrinologie und
Reproduktionsmedizin
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Das Team der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie­
und Reproduktionsmedizin möchte sich Ihnen vorstellen.
Wir klären alle hormonell bedingten Beschwerden von der
Jugend bis ins hohe Alter ab und bieten Ihnen eine auf Ihre
Bedürfnisse ausgerichtete Behandlung an.
Dabei kommen Ihnen folgende Schwerpunkte der Abteilung zu Gute:
Kinderwunschzentrum
• Umfassende Diagnostik in nur einem Zentrum
•Naturheilkundliche Therapieansätze
•Konservative Behandlungen des Paares
•Alle klassischen Kinderwunschbehandlungen (IVF, ICSI,
TESE)
Zusätzlich:
•Künstliche Befruchtungen ohne Hormonstimulation
(Natural Cycle-IVF)
•Künstliche Befruchtungen bei schweren Störungen der
männlichen Fruchtbarkeit (IMSI)
•Diagnostik und Behandlung bei Einnistungsstörungen der
Embryonen (wiederholtes Implantationsversagen nach
IVF/ICSI)
•Assisted hatching (Schlüpfhilfe, AH)
•Auswahl der besten Eizellen (Polescope)
•Fruchtbarkeitserhalt bei Krebserkrankungen
(FertiPROTEKT)
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Sprechstunde für wiederholte Fehlgeburten in der
­Frühschwangerschaft
•Umfassende Diagnostik in nur einem Zentrum
•Interdisziplinäre Therapieansätze
•Unterstützung in der Schwangerschaft
Sprechstunden für Gynäkologische Endokrinologie
(Hormonstörungen)
•Blutungsstörungen
•Hormonelle Verhütung bei Risikokonstellationen
•Störungen der Eierstockfunktion
•Hormonstörungen mit Haarausfall, verstärkter
­Behaarung, Hautproblemen etc.
Menopausenzentrum
•Hormonell bedingte Beschwerden in den Wechseljahren
•Hormonell bedingte Sexualstörungen
•Vorsorge gegen Osteoporose
•Gesundheitsprophylaxe
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Team der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie
und Reproduktionsmedizin
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Kinderwunschzentrum
Das Kinderwunschzentrum bietet allen Paaren mit ungewollter Kinderlosigkeit zunächst eine unverbindliche
Paarberatung an.
Anschliessend werden wir eine schonende, aber effektive
Diagnostik vorschlagen und gemeinsam mit Ihnen, je nach
Befund, einen individuellen Behandlungsplan erarbeiten.
Bei der Diagnostik ist es uns besonders wichtig, vor Ort alle
wichtigen diagnostischen Verfahren anbieten zu können,
und somit die Kinderlosigkeit „aus einer Hand“ umfassend
und von ausgewiesenen Spezialisten abklären zu können.
Für die Behandlung der Kinderlosigkeit werden alle bewährten Behandlungsformen eingesetzt:
•Hormonstimulation
•Insemination (AIH)
•Konventionelle In vitro Fertilisation (IVF)
•Mikroinsemination (ICSI)
•Kryokonservierung von Hodengewebe (TESE), Samenund Eizellen
•Naturheilkundliche Therapieansätze
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Zusätzlich bieten wir zahlreiche Verfahren an, die indivi­
duell eine schonende und / oder besonders effektive
Therapie ermöglichen:
•Künstliche Befruchtungen ohne Hormonstimulation
(Natural Cycle-IVF)
•Künstliche Befruchtungen bei schweren Störungen der
männlichen Fruchtbarkeit (IMSI)
•Assisted hatching (AH)
•Auswahl der besten Eizellen (Polescope)
•Verbesserung der Einnistung der Embryonen (Implanta­
tionsbehandlung)
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Künstliche Befruchtungen ohne Hormonstimulation
(Natural Cycle-IVF)
Eine künstliche Befruchtung ohne oder mit einer sehr
geringen Hormonstimulation ist meist verträglicher,
kostengünstiger und weniger aufwendig als eine klassische
IVF. Hierbei werden die Hormonspritzen durch Tabletten
ersetzt, die körpereigene Hormone zur Stimulation der
Eierstöcke freisetzen. Da nur wenige Eibläschen heranreifen, können die Eizellen ohne Schmerzmittel in wenigen
Minuten entnommen werden. Nach der Entnahme kann
die Patientin ohne Pause wieder Ihrer Arbeit nachgehen.
Die begrenzte Anzahl der gewonnenen Eizellen reduziert
entsprechend den Preis der Behandlungszyklen.
Künstliche Befruchtungen bei Störungen der männlichen
Fruchtbarkeit (IMSI)
Bei schwerwiegenden Störungen der männlichen Fruchtbarkeit oder bei erniedrigten Befruchtungsraten der Eizellen
bieten wir das sogenannte IMSI (Intrazytoplasmatische,
morphologisch selektionierte Spermieninjektion) an. Bei
diesem Verfahren werden unter einer besonders starken
Vergrösserung unter einem Mikroskop die besten Spermien
ausgesucht und der Eizelle zugeführt.
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Assisted hatching (AH)
Frauen, deren Eizellhülle verdickt ist, dürften von einem
Assisted hatching profitieren. Bei diesem Verfahren wird die
Hülle der Embryonen verschmälert, um ein besseres
Schlüpfen («hatching») und somit eine Einnistung in die
Gebärmutterschleimhaut zu ermöglichen.
Auswahl der besten Eizellen (Polescope)
Bei einigen Frauen ist es sinnvoll, vor der künstlichen
Befruchtung jene Eizellen auszusuchen, die sich besonders
gleichmässig entwickeln. Dies geschieht schonend mit
speziellen Mikroskopen unter polarisiertem Licht (Polescope).
Verbesserung der Einnistung der Embryonen
(Implanta­tionsbehandlung)
Der einzige Schritt bei der künstlichen Befruchtung, der
künstlich nicht kontrolliert werden kann, ist die Einnistung
der Embryonen in die Gebärmutterschleimhaut. Aufgrund
dessen haben wir uns der Funktion der Gebärmutterschleimhaut in den letzten 15 Jahren wissenschaftlich
gewidmet und Verfahren unter Verwendung der Samenflüssigkeit des Partners entwickelt, die die Funktion der
Gebärmutterschleimhaut verbessern können. Diese
einfachen und schonenden Verfahren werden im Rahmen
von wissenschaftlichen Studien durchgeführt.
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Bei der Durchführung all dieser genannten Verfahren
kommen dem Paar unsere besondere Erfahrung und all die
Techniken zugute, die wir für die Konservierung der
Fruchtbarkeit bei Krebserkrankungen entwickelt haben.
Weiterführende ausführliche Informationen finden Sie dazu
im Internet unter www.fertiprotekt.ch.
Bei Bedarf steht eine psychologische und psychotherapeutische Betreuung zur Verfügung, falls Sie diese Unterstützung bei der Belastung durch den unerfüllten Kinderwunsch wünschen.
Da wir eine optimale und individualisierte Behandlung ohne
eine zusätzliche finanzielle Belastung durchführen wollen,
werden alle genannten Behandlungen (IMSI, Polescope,
AH, Behandlung einer Implantationsstörung) im Rahmen
unserer Behandlungspauschale ohne Mehrkosten durchgeführt, wenn diese eine Verbesserung der Schwangerschaftsrate erwarten lassen.
Regelmässig führen wir auch Informationsabende durch.
Die Termine können über unsere Kontaktadresse erfragt
werden.
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Sprechstunde für wiederholte Fehlgeburten in
der Frühschwangerschaft
Wiederholte Fehlgeburten stellen für das Paar eine erhebliche psychologische Belastung dar. Die Abklärung und die
Therapie sind jedoch komplex und vielschichtig. Entsprechend ist das Risiko gross, dass eine unzureichende Anzahl
oder auch eine zu grosse Zahl von Untersuchungen
durchgeführt werden, die eine inadäquate Therapie nach
sich ziehen.
Aufgrund dessen bieten wir den Paaren eine Diagnostik
und Therapie nach 2 bis 3 Aborten in Folge an, die sowohl
dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft als auch
unserer vieljährigen Erfahrung entspricht.
Am Inselspital kümmert sich bei Bedarf ein Team aus
Endokrinologen, Gynäkologen, Blutgerinnungsspezialisten,
Genetikern und Immunologen um das Paar, damit es die
individuell beste Therapie erhält. Auch ist eine unterstützende Betreuung während der Schwangerschaft möglich.
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Sprechstunde für allgemeine gynäkologische
Endokrinologie (Hormonstörungen)
Die Sprechstunde für allgemeine gynäkologische Endokrinologie befasst sich mit der Abklärung und der Behandlung
der Hormonstörungen, die mit dem weiblichen Zyklus im
Zusammenhang stehen. Hierzu gehören nicht nur die
Funktionsstörungen der Eierstöcke und der Gebärmutter,
sondern auch einige Störungen der Schilddrüse, der
Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), des Zentralnervensystems
(Hypothalamus) und der Nebenniere.
Die Symptome dieser Funktionsstörungen sind vielfältig
und umfassen u.a.:
•Verstärkte und schmerzhafte Regelblutungen
•Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe)
•Prämenstruelles Syndrom
•Zystenbildungen der Eierstöcke
•Verstärkte Körperbehaarung
•Haarausfall
•Hautprobleme wie Akne
•Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
•Libidostörungen
•Müdigkeit und Abgeschlagenheit
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Verstärkte und schmerzhafte Regelblutungen
Verstärkte, unregelmässige oder auch schmerzhafte
Regelblutungen haben vielfältige Ursachen. Diese können
hormonell bedingt sein, durch die Gebärmutter hervorgerufen werden oder auch durch eine Endometriose ausgelöst
werden. Gegebenenfalls ist eine operative Abklärung
erforderlich, die bei uns in der Frauenklinik durchgeführt
werden kann.
Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe)
Störungen der Eierstockfunktion können zu unregelmässigen, verkürzten oder auch zu verlängerten Zyklen führen
und schliesslich mit dem vollständigen Ausbleiben der
Menstruationszyklen enden (Amenorrhoe). Ein vollständiger Stillstand der Eierstockfunktion ist mit zusätzlichen
Beschwerden und Gesundheitsrisiken verbunden, die bei
uns abgeklärt und behandelt werden.
Prämenstruelles Syndrom
Manche Frauen reagieren sehr empfindlich auf die natürlichen Hormonschwankungen, so dass ein sogenanntes
prämenstruelles Syndrom mit Wassereinlagerungen,
Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen etc. vor Beginn
der Regelblutung entstehen kann. Dieses lässt sich oft mit
einfachen Behandlungen deutlich lindern.
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Zystenbildung der Eierstöcke, verstärkte Körperbehaarung, Haarausfall, Akne
Zysten der Eierstöcke entstehen durch verschiedene
Hormonstörungen. Relativ häufig ist das sogenannten
Polyzystische Ovar-Syndrom (PCOS), das mit dem Ausbleiben der Regelblutung oder auch mit einer verstärkten
Körperbehaarung, Haarausfall oder Akne einhergeht.
Dieses kann auch zu einer ungewollten Kinderlosigkeit
führen. Nach einer sorgfältigen Diagnostik lässt sich dieses
Syndrom in der Regel gut behandeln. Haarausfall kann aber
auch noch weitere Ursachen wie einen Vitaminmangel
haben. Auch diese Veränderungen werden bei uns in enger
Kooperation mit den Dermatologen abgeklärt.
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Beschwerden beim Geschlechtsverkehr und
­Libidostörungen
Liegt eine Hormonstörung oder eine andere organische
Ursache vor, so entwickeln sich nicht selten Beschwerden
beim Geschlechtsverkehr oder eine Libidostörung (fehlendes
sexuelles Verlangen).
Neben einer umfassenden hormonellen Abklärung und
Therapie werden bei Bedarf alle erforderlichen weiterführenden interdisziplinären Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten angeboten.
Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Müdigkeit und Abgeschlagenheit haben viele Ursachen.
Auch Funktionsstörungen des weiblichen Hormonsystems
können diese Beschwerden auslösen oder beeinflussen, so
dass eine sorgfältige hormonelle Abklärung und ein um­
fassendes Gespräch zur Ermittlung weiterer möglicher
Ursachen hier Abhilfe schaffen können.
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Menopausen-Zentrum
Dank der modernen Medizin ist die Lebenserwartung
deutlich gestiegen. Um die Lebensjahrzehnte jenseits der
Menopause mit Freude und Gesundheit verbringen zu
können, sind jedoch vielfältige Vorsorgen und gegebenfalls
begleitende unterstützende Massnahmen erforderlich und
nützlich. Aufgrund dessen bieten wir eine Abklärung und
Behandlung in einem spezialisierten Menopausenzentrum
an, das genau auf die Bedürfnisse der Frau während und
nach der Menopause zugeschnitten ist.
Das Angebot unseres Menopausen-Zentrums umfasst:
•Betreuung von Frauen mit Wechseljahrbeschwerden
•Abklärung von gesundheitlichen Störungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren
•persönliche Nutzen-/Risiko-Analyse hinsichtlich einer
Hormonersatztherapie
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•Durchführung einer individuellen Hormonersatztherapie
•Naturheilkundliche Therapieansätze
•Ernährungsberatung
•Physiotherapie
Das Menopausenzentrum übernimmt die Abklärung und
Behandlung typischer Beschwerden der reiferen Frau, wie
z.B.
•prämenstruelles Syndroms (PMS) in der Perimenopause
•Prophylaxe einer postmenopausalen Osteoporose
•psychische Labilität oder Sexualstörungen, die als Folge
des Oestrogenmangels auftreten können
•Veränderungen der Harnwege und der Scheide mit z.B.
häufigen Entzündungen oder störender Trockenheit
•Ernährungsstörungen bei Übergewicht
•Haarausfall (Kopf) oder Behaarungszunahme (Körper)
nach der Menopause
Das Menopausen-Zentrum bietet allen Frauen mit Wechseljahr-Beschwerden oder mit gesundheitlichen Fragen in
Zusammenhang mit der Menopause oder deren Folgen
eine ganzheitliche Beratung und Betreuung an. Neben der
individuellen Planung und Durchführung einer Hormonbehandlung werden auch komplementärmedizinische
Therapien angeboten.
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Wo nötig, geschieht dies gemeinsam mit andern Spezialabteilungen der Frauenklinik oder des Inselspitals. So können
wir hausintern eine Ernährungsberatung oder Physiotherapie organisieren. Schwere Störungen des Knochenstoffwechsel behandeln wir in Zusammenarbeit mit den Osteoporosespezialisten des Inselspitals. Frauen mit
Zuckerkrankheit untersuchen und behandeln wir gemeinsam mit der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie
des Inselspitals. Sollten komplementäre Behandlungsmethoden sinnvoll und gewünscht sein, so wird das KIKOM
(Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin) beigezogen.
Wir legen grossen Wert darauf, dass alle Frauen bei uns
sowohl seelisch als auch körperlich betreut werden. Wenn
nötig, findet die psychologisch-psychotherapeutische
Betreuung mit Hilfe von auswärtigen Spezialistinnen und
Spezialisten statt.
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Anmeldungen:
schriftlich
•Inselspital Bern
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie
und Reproduktionsmedizin
Prof. Dr. Michael von Wolff
Effingerstrasse 102, 3010 Bern
•Fax 031 632 13 05
•E-mail: [email protected]
telefonisch
•Sekretariat Gynäkologische Endokrinologie:
Telefon 031 632 13 03
•Kinderwunschzentrum: Telefon 031 632 13 41
•Sprechstunde für wiederholte Fehlgeburten:
Telefon 031 632 13 41
•Menopausenzentrum: Telefon 031 632 13 10
•Fertilitätsprotektion bei Krebserkrankungen:
Telefon 031 632 13 03
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Inselspital, März 2009
Inselspital
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie
und Reproduktionsmedizin
CH-3010 Bern
Tel. +41 (0)31 632 13 03
Fax +41 (0)31 632 13 05
www.frauenheilkunde.insel.ch