praxis- checklisten

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praxis- checklisten
PRAXISCHECKLISTEN
PRAXISCHECKLISTEN
INHALT
1
Inhalt
Kontrolle der Lebensfunktionen
(Jugendliche ab der Pubertät,
Erwachsene)
Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit
(Jugendliche ab der
Pubertät, Erwachsene)
Stabile Seitenlage
Notfalldiagnose AtemKreislauf-Stillstand
(Jugendliche ab der
Pubertät, Erwachsene)
Herzdruckmassage
und Beatmung
Kontrolle der Lebensfunktionen
(Kinder vom 2. Lebensjahr
bis zur Pubertät)
Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit
(Kinder vom 2. Lebensjahr
bis zur Pubertät)
Stabile Seitenlage
Notfalldiagnose Atemstillstand
(Kinder vom 2. Lebensjahr
bis zur Pubertät)
Beatmung
3
4
5
Notfalldiagnose AtemKreislauf-Stillstand
(Kinder vom 2. Lebensjahr
bis zur Pubertät)
Herzdruckmassage
und Beatmung
9
Kontrolle der Lebensfunktionen
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
10
Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Bauch-Seiten-Lage
11
Notfalldiagnose Atemstillstand
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Beatmung
12
Notfalldiagnose AtemKreislauf-Stillstand
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Herzdruckmassage
und Beatmung
13
Sturzhelmabnahme
(durch zwei Helfer)
14
HWS-Schienung (Necloc)
15
6
7
8
INHALT
2
HWS-Schienung (Ambu
Perfit Ace)
HWS-Schienung (Stifneck)
HWS-Schienung
(Stifneck Select)
Schaufeltrage und
Vakuummatratze
Sandwichtechnik
KED-System
Luftkammerschiene
SAM-Splint-Schienung
(Unterarm)
16
Lagerungen im Rahmen der
Schockbekämpfung
28
17
Blutdruckmessung
30
18
Umgang mit Sauerstoffflaschen
Flaschenwechsel
31
Absaugung
32
Maßnahmen bei einer Geburt
33
Lebensrettende Maßnahmen
beim Neugeborenen
nach der Geburt
35
Mithilfe bei
notärztlichen Maßnahmen
36
Assistierte Beatmung
40
19
20
21
22
23
Starke Blutung,
Fingerdruck, Druckverband
24
Starke Blutung,
Abbindung
25
Schockbekämpfung
27
http://bildungszentrum.roteskreuz.at
KONTROLLE DER LEBENSFUNKTIONEN
(JUGENDLICHE AB DER PUBERTÄT, ERWACHSENE)
Einmalhandschuhe
Bewusstseinskontrolle
Ansprechen
Berühren (Unterarm, Hand)
Schmerzreiz am Handrücken
Atemwege frei machen:
Kopf unter Zug gerade richten und überstrecken: eine Hand an der Stirn-Haar-Grenze, die andere am
Unterkiefer oder mit dem Esmarch-Handgriff
Kontrolle der Lebenszeichen
Maximal 10 Sekunden lang:
Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen)
Hören (Atemgeräusche)
Fühlen (Ausatmungsluft)
Zusätzlich soll, um Unsicherheiten auszuschließen, auf „allgemeine“ Lebenszeichen
(Husten, Schlucken, Bewegen) geachtet werden
Notfalldiagnose stellen
OK
NOTIZEN
3
Kontrolle der Lebensfunktionen
(Jugendliche ab der Pubertät, Erwachsene)
Praxischecklisten
STABILE SEITENLAGE
Der Patient wird auf die versorgungstechnisch günstigere Seite gelagert
(Ausnahmen: siehe traumatologische Notfälle)
Arm im rechten Winkel wegstrecken
Gegenüberliegenden Arm am Handgelenk fassen
Gegenüberliegendes Bein in der Kniekehle fassen
Handgelenk des Patienten auf dessen Kniescheibe legen und stabiles Dreieck bilden
(Schulter muss Bodenkontakt haben)
Die Hand in der Kniekehle und die das Handgelenk haltende Hand in der Position belassen
Patienten durch Drehung in die stabile Seitenlage bringen
Die Hand von der Kniescheibe nehmen und den Arm locker abwinkeln
Bei Patienten mit breiten Schultern oder kurzem Hals wird die Hand unter den Kopf gelegt
(mit dem Handrücken zum Gesicht)
Kopf überstrecken und dann das Gesicht etwas dem Boden zuwenden und den Mund öffnen
Kontrolle der Lebenszeichen alle 2 Minuten
Absaugbereitschaft
Defibereitschaft
Sauerstoffgabe 6–8 l/min (Dosierungsausnahmen beachten!)
Notarzt nachfordern
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
4
Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit
(Jugendliche ab der Pubertät, Erwachsene)
Stabile Seitenlage
NOTFALLDIAGNOSE BEWUSSTLOSIGKEIT
(JUGENDLICHE AB DER PUBERTÄT, ERWACHSENE)
HERZDRUCKMASSAGE UND BEATMUNG
Notarzt nachfordern
Herzdruckmassage
Seitlich vom Patienten knien (Patient auf harter Unterlage)
Eine Hand in die Mitte des Brustkorbes
Die andere Hand darüber – kein Druck auf die Rippen
Senkrechter gleichmäßiger Druck, Druck- und Entlastungsphase sollen gleich lang sein
Drucktiefe: 4–5 cm
Arbeitsfrequenz: mind. 100/min
Verhältnis Herzdruckmassage zu Beatmung 30:2
Die erste Herzdruckmassage nach der Beatmung soll schon in der „Ausatmungsphase“ erfolgen
Beatmung mit Beatmungsbeutel und Reservoir, 10–15 l Sauerstoff, Beatmungsfilter
Am Kopfende knien
Kopf überstrecken
Maske mit dem „C-Griff“ auf das Gesicht bringen: Daumen und Zeigefinger halten die Maske; die restlichen
Finger am Unterkiefer halten den Kopf überstreckt und ziehen den Unterkiefer nach vorne
Für ca. 1 Sekunde gleichmäßiges Zusammendrücken des Beatmungsbeutels, der Brustkorb muss sich heben
Der Beatmungsbeutel muss sich bei der Ausatmung völlig entfalten, der Brustkorb muss sich senken
Absaugbereitschaft
Defibrillation nach 2 Minuten Herzdruckmassage und Beatmung
Anweisungen und Algorithmus des Defis befolgen
Elektroden sind korrekt angebracht
„Hände weg“ während der Defibrillation
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
5
Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand
(Jugendliche ab der Pubertät, Erwachsene)
Herzdruckmassage und Beatmung
NOTFALLDIAGNOSE ATEM-KREISLAUF-STILLSTAND
(JUGENDLICHE AB DER PUBERTÄT, ERWACHSENE)
KONTROLLE DER LEBENSFUNKTIONEN
(KINDER VOM 2. LEBENSJAHR BIS ZUR PUBERTÄT)
Einmalhandschuhe
Bewusstseinskontrolle
Ansprechen
Berühren (Unterarm, Hand)
Schmerzreiz am Handrücken
Atemwege frei machen durch:
Kopf unter Zug gerade richten und geringfügig überstrecken (weniger als bei erwachsenen
Notfallpatienten!) oder mit dem Esmarch-Handgriff
Atemkontrolle
Maximal 10 Sekunden lang auf normale Atmung achten durch:
Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen)
Hören (Atemgeräusche)
Fühlen (Ausatmungsluft)
Falls keine Atmung: 5 Beatmungen und anschließend
Atem- und Kreislaufkontrolle (gleichzeitig)
Sanitäter 1: Bei weiterhin geringfügig überstrecktem Kopf Aufsuchen der Halsschlagader mit
2 Fingerkuppen (darauf achten, ob HF über oder unter 60/Minute = 1/Sekunde)
Sanitäter 2: maximal 10 Sekunden lang die Atmung kontrollieren
Zusätzlich soll, um Unsicherheiten auszuschließen, auf „allgemeine“ Lebenszeichen
(Husten, Schlucken, Bewegen) geachtet werden
Notfalldiagnose stellen
OK
NOTIZEN
6
Kontrolle der Lebensfunktionen
(Kinder vom 2. Lebensjahr bis zur Pubertät)
Praxischecklisten
STABILE SEITENLAGE
Das Kind wird auf die versorgungstechnisch günstigere Seite gelagert.
(Ausnahmen: siehe traumatologische Notfälle)
Arm im rechten Winkel wegstrecken
Gegenüberliegenden Arm am Handgelenk fassen
Gegenüberliegendes Bein in der Kniekehle fassen
Handgelenk des Kindes auf dessen Kniescheibe legen und stabiles Dreieck bilden
(Schulter muss Bodenkontakt haben)
Die Hand in der Kniekehle und die das Handgelenk haltende Hand in der Position belassen
Kind durch Drehung in die stabile Seitenlage bringen
Die Hand von der Kniescheibe nehmen und den Arm locker abwinkeln
Bei Kindern mit breiten Schultern oder kurzem Hals wird die Hand unter den Kopf gelegt
(mit dem Handrücken zum Gesicht)
Kopf geringfügig überstrecken und dann das Gesicht etwas dem Boden zuwenden und den Mund öffnen
Kontrolle der Atmung alle 2 Minuten
Absaugbereitschaft
Sauerstoffgabe 6–8 l/min
Defibereitschaft
Notarzt nachfordern
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
7
Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit
(Kinder vom 2. Lebensjahr bis zur Pubertät)
Stabile Seitenlage
NOTFALLDIAGNOSE BEWUSSTLOSIGKEIT
(KINDER VOM 2. LEBENSJAHR BIS ZUR PUBERTÄT)
BEATMUNG
Beatmungsbeutel mit Reservoir, höchstmögliche Sauerstoffzugabe lt. Gebrauchsanleitung, Beatmungsfilter
Am Kopfende knien
Kopf geringfügig überstrecken
Maske mit dem „C-Griff“ auf das Gesicht bringen: Daumen und Zeigefinger halten die Maske; die restlichen
Finger am Unterkiefer halten den Kopf überstreckt und ziehen den Unterkiefer nach vorne
Für ca. 1–1,5 Sek. gleichmäßiges Zusammendrücken des Beatmungsbeutels, der Brustkorb muss sich heben
Der Beatmungsbeutel muss sich bei der Ausatmung völlig entfalten, der Brustkorb muss sich senken
Beatmungsfrequenz: 12–20 x pro Minute
Kreislaufkontrolle alle 2 Minuten
Absaugbereitschaft
Defibereitschaft
Notarzt nachfordern
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
8
Notfalldiagnose Atemstillstand: B–, A–, K über 60
(Kinder vom 2. Lebensjahr bis zur Pubertät)
Beatmung
NOTFALLDIAGNOSE ATEMSTILLSTAND: B–, A–, K ÜBER 60
(KINDER VOM 2. LEBENSJAHR BIS ZUR PUBERTÄT)
HERZDRUCKMASSAGE UND BEATMUNG
Notarzt nachfordern
Herzdruckmassage
Seitlich vom Patienten knien (Patient auf harter Unterlage)
Eine Hand in die Mitte des Brustkorbes
Die andere Hand (wenn notwendig) darüber – kein Druck auf die Rippen
Senkrechter gleichmäßiger Druck, Druck- und Entlastungsphase sollen gleich lang sein
Drucktiefe: 1/3 der Brustkorbtiefe (ca. 2–4 cm)
Arbeitsfrequenz: mind. 100/min
Verhältnis Herzdruckmassage zu Beatmung 15:2 (Einhelfer 30:2)
Die erste Herzdruckmassage nach der Beatmung soll schon in der „Ausatmungsphase“ erfolgen
Beatmung mit Beatmungsbeutel und Reservoir, höchstmögliche Sauerstoffzugabe, Beatmungsfilter
Am Kopfende knien
Kopf geringfügig überstrecken
Maske mit dem „C-Griff“ auf das Gesicht bringen: Daumen und Zeigefinger halten die Maske; die restlichen
Finger am Unterkiefer halten den Kopf überstreckt und ziehen den Unterkiefer nach vorne
Für ca. 1–1,5 Sek. gleichmäßiges Zusammendrücken des Beatmungsbeutels, der Brustkorb muss sich heben
Der Beatmungsbeutel muss sich bei der Ausatmung völlig entfalten, der Brustkorb muss sich senken
Absaugbereitschaft
Defibrillation nach 2 Minuten Herzdruckmassage und Beatmung
Anweisungen und Algorithmus des Defis befolgen
Elektroden sind korrekt angebracht
„Hände weg“ während der Defibrillation
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
9
Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand: B–, A–, K unter 60
(Kinder vom 2. Lebensjahr bis zur Pubertät)
Herzdruckmassage und Beatmung
NOTFALLDIAGNOSE ATEM-KREISLAUF-STILLSTAND:
B–, A–, K UNTER 60
(KINDER VOM 2. LEBENSJAHR BIS ZUR PUBERTÄT)
KONTROLLE DER LEBENSFUNKTIONEN
(SÄUGLINGE IM 1. LEBENSJAHR)
Einmalhandschuhe
Bewusstseinskontrolle
Ansprechen
Berühren (Arm, Hand)
Schmerzreiz am Arm
Atemwege frei machen durch:
Kopf unter Zug gerade richten und in Neutralstellung das Kinn anheben oder mit dem Esmarch-Handgriff
Atemkontrolle
Maximal 10 Sekunden lang auf normale Atmung achten durch:
Sehen (Brustkorbbewegungen, Bauchbewegungen)
Hören (Atemgeräusche)
Fühlen (Ausatmungsluft)
Falls keine Atmung: 5 Beatmungen und anschließend
Atem- und Kreislaufkontrolle (gleichzeitig)
Sanitäter 1: an der Innenseite des Oberarmes (darauf achten, ob HF über oder unter 60/Minute = 1/Sekunde)
Sanitäter 2: maximal 10 Sekunden lang die Atmung kontrollieren
Zusätzlich soll, um Unsicherheiten auszuschließen, auf „allgemeine“ Lebenszeichen
(Husten, Schlucken, Bewegen) geachtet werden
Notfalldiagnose stellen
OK
NOTIZEN
10
Kontrolle der Lebensfunktionen
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Praxischecklisten
BAUCH-SEITEN-LAGE
Baby in die Bauch-Seiten-Lage bringen (ähnlich der natürlichen Schlafposition)
Sauerstoffgabe 6–8 l/min
Regelmäßige Kontrolle der Atmung (eine Hand auf den Brustkorbbereich legen: Fühlen der
Atembewegungen)
Absaugbereitschaft (ORO-Sauger)
Notarzt nachfordern
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
11
Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit: B–, A+, K über 60
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Bauch-Seiten-Lage
NOTFALLDIAGNOSE BEWUSSTLOSIGKEIT: B–, A+, K ÜBER 60
(SÄUGLINGE IM 1. LEBENSJAHR)
BEATMUNG
Babybeatmungsbeutel mit Reservoir, höchstmögliche Sauerstoffzugabe lt. Gebrauchsanleitung, Beatmungsfilter
Kopf in Neutralstellung halten
Maske mit dem „C-Griff“ über Mund und Nase bringen
(Achtung: Der Maskenrand bzw. -wulst darf nicht auf die Augen drücken!)
Für ca. 1–1,5 Sek. gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen, der Brustkorb muss sich heben und senken
Beatmungsfrequenz: 12–20/min
Kreislaufkontrolle alle 2 Minuten
Absaugbereitschaft (ORO-Sauger)
Notarzt nachfordern
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
12
Notfalldiagnose Atemstillstand: B–, A–, K über 60
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Beatmung
NOTFALLDIAGNOSE ATEMSTILLSTAND: B–, A–, K ÜBER 60
(SÄUGLINGE IM 1. LEBENSJAHR)
HERZDRUCKMASSAGE UND BEATMUNG
Notarzt nachfordern
Herzdruckmassage
Druckpunkt: direkt unter der Verbindungslinie zwischen den Brustwarzen
Druck mit 2 Fingerkuppen oder mit 2 Daumen ausüben
Drucktiefe: 1/3 der Brustkorbtiefe
Kompressionsfrequenz: 100/min
Verhältnis Herzdruckmassage zu Beatmung 15:2 (Einhelfer 30:2)
Absaugbereitschaft
Beatmung
Mit dem Babybeatmungsbeutel mit Reservoir, höchstmögliche Sauerstoffgabe lt. Gebrauchsanweisung, Beatmungsfilter
Maske mit „C-Griff“ über Mund und Nase bringen
(Achtung: Der Maskenrand bzw. -wulst darf nicht auf die Augen drücken!)
Für ca. 1–1,5 Sek. gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen, der Brustkorb muss sich heben und senken
Praxischecklisten
OK
NOTIZEN
13
Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand: B–, A–, K unter 60
(Säuglinge im 1. Lebensjahr)
Herzdruckmassage und Beatmung
NOTFALLDIAGNOSE ATEM-KREISLAUF-STILLSTAND:
B–, A–, K UNTER 60 (SÄUGLINGE IM 1. LEBENSJAHR)
STURZHELMABNAHME (DURCH ZWEI HELFER)
Einmalhandschuhe
Wenn möglich, nähert sich ein Helfer dem Patienten von den Beinen her und überprüft das Bewusstsein.
Ein Helfer kniet oberhalb des Kopfes des Patienten.
Kopf fixieren (den unteren Helmrand seitlich umfassen)
Wenn nötig, den Kopf unter leichtem Zug vorsichtig gerade richten
Öffnen des Visiers durch den 2. Helfer
Patient bei Bewusstsein: Patienten über die Maßnahme informieren
Öffnen des Kinnriemens durch den 2. Helfer
Fixieren des Kopfes durch den 2. Helfer (eine Hand stabilisiert beim Kinn, die andere im Nacken)
Helm (falls möglich) seitlich auseinander ziehen und in Längsachse nach hinten kippen, bis Nasenspitze unter
dem Kinnbügel sichtbar wird
Helm vorsichtig gerade abziehen
Hinweis an den 2. Helfer, dass nun gleich das gesamte Gewicht des Kopfes zu übernehmen ist
Weglegen des Helmes und Übernahme des Kopfes unter leichtem Zug
Weitere Vorgehensweise:
Patient bei Bewusstsein: HWS-Schiene anlegen
Patient ohne Bewusstsein: Kontrolle der Lebensfunktionen
Bei Notfalldiagnose Bewusstlosigkeit: vor dem Herstellen der stabilen Seitenlage HWS-Schiene anlegen
Bei Notfalldiagnose Atem-Kreislauf-Stillstand: keine HWS-Schiene anlegen
OK
NOTIZEN
14
Sturzhelmabnahme (durch zwei Helfer)
Praxischecklisten
HWS-SCHIENUNG (NECLOC)
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Ein Helfer hält den Kopf unter leichtem Zug in Neutralstellung.
Kleidung (z. B. Kragen, Rollkragen) und Schmuck entfernen
Eruierung der richtigen Größe der HWS-Schiene: Der Abstand zwischen Kinn und Schulter muss der
seitlichen Höhe der Schiene vom Befestigungsloch bis zur Unterkante des harten Seitenteiles entsprechen.
Drehung der Kinnstütze und Fixieren mit dem schwarzen Knopf
Vorformung der Schiene, speziell des Nackenteiles
Vorderteil positionieren: Kinn in Kinnbuchtung, der untere Rand muss auf der Brust aufliegen.
Fixieren des Vorderteiles mittels Band und Klettverschluss (nicht zu fest, sonst schneidet das Band im
Nacken ein)
Schiene mittels Klettbändern seitlich fixieren
Kopf in Neutralstellung lagern
OK
NOTIZEN
15
HWS-Schienung (Necloc)
Praxischecklisten
HWS-SCHIENUNG (AMBU PERFIT ACE)
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Ein Helfer hält den Kopf unter leichtem Zug in Neutralstellung
Kleidung (z. B. Kragen, Rollkragen) und Schmuck entfernen
Eruieren der richtigen Größe der HWS-Schiene: Kopf des Patienten in neutraler Position halten und mit den
Fingern den Abstand zwischen der Schulter (absteigender Muskel), wo der Kragen aufsitzen wird, und der
Unterkante des Kinns abmessen
Auswählen der Größeneinstellung: Abstand zwischen Markierungslinie und Unterkante, Stütze (Kunststoff –
nicht Schaumstoff) sollte annähernd mit dem eruierten Abstand übereinstimmen
Nun das Kinnstück auf die ermittelte Position einstellen; zu beachten ist, dass die Verriegelungsknöpfe auf
beiden Seiten hineingedrückt werden
Vor dem Anlegen das Kinnstück von der Innenseite nach außen klappen
Patient in Rückenlage: Durchziehen des Nackenteiles, dann Kinnauflage unter dem Kinn platzieren
Patient in sitzender Position: Kinnstück anlegen (Kinn muss gut fixiert sein), dann Nackenteil fixieren
Zum Ändern der Einstellung Kragen abnehmen und neue Höhe einstellen
Schiene mittels Klettband seitlich fixieren
Kopf in Neutralstellung lagern
OK
NOTIZEN
16
HWS-Schienung (Ambu Perfit Ace)
Praxischecklisten
HWS-SCHIENUNG (STIFNECK)
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Ein Helfer hält den Kopf unter leichtem Zug in Neutralstellung.
Kleidung (z. B. Kragen, Rollkragen) und Schmuck entfernen
Eruierung der richtigen Größe der HWS-Schiene: Der Abstand zwischen Kinn und Schulter muss der
seitlichen Höhe der Schiene vom Befestigungsloch bis zur Unterkante des harten Seitenteiles entsprechen.
Drehung der Kinnstütze und Fixieren mit dem schwarzen Knopf
Vorformung der Schiene, speziell des Nackenteiles
Patient in Rückenlage: Durchziehen des Nackenteiles
Patient in sitzender Position: zuerst Vorderteil positionieren (Kinn in Kinnbuchtung, der untere Rand muss auf
der Brust aufliegen), dann Nackenteil fixieren
Schiene mittels Klettbändern seitlich fixieren
Kopf in Neutralstellung lagern
OK
NOTIZEN
17
HWS-Schienung (Stifneck)
Praxischecklisten
HWS-SCHIENUNG (STIFNECK SELECT)
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Ein Helfer hält den Kopf unter leichtem Zug in Neutralstellung.
Kleidung (z. B. Kragen, Rollkragen) und Schmuck entfernen
Eruierung der richtigen Größe der HWS-Schiene: Kopf des Patienten in neutraler Position halten und mit
den Fingern den Abstand zwischen der Schulter (absteigender Muskel), wo der Kragen aufsitzen wird, und
der Unterkante des Kinns abmessen
Auswählen der Größeneinstellung: den gemessenen Abstand auf den Kragen (Kunststoffteil – nicht
Schaumstoff) übertragen und die passende Einstellung ermitteln
Nun das Kinnstück auf die ermittelte Position einstellen; zu beachten ist, dass beide Seiten auf dieselbe Höhe
eingestellt werden, beide Druckknöpfe sichern
Vor dem Anlegen das Kinnstück vorformen
Patient in Rückenlage: Durchziehen des Nackenteiles
Patient in sitzender Position: Kinnstück anlegen (Kinn muss gut fixiert sein), dann Nackenteil fixieren
Zum Ändern der Einstellung Kragen abnehmen und neue Höhe einstellen
Schiene mittels Klettband seitlich fixieren
Kopf in Neutralstellung lagern
OK
NOTIZEN
18
HWS-Schienung (Stifneck Select)
Praxischecklisten
SCHAUFELTRAGE UND VAKUUMMATRATZE
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Vorbereiten der Vakuummatratze:
Vakuummatratze auf die flache Krankentrage legen, Befestigungsgurte vorher lösen, Tragschlaufen der
Matratze nach unten, Ventil am Kopfende
Luft einlassen, Matratze faltenfrei ausstreifen und Inhalt gleichmäßig verteilen
Matratze grifffest absaugen
Leintuch oder andere Auflage (Schutzauflage!) auf die Vakuummatratze legen
Vorbereiten der Schaufeltrage:
Länge anpassen (neben dem Patienten in zusammengebautem Zustand)
Trennen der Schaufeltragenteile und seitliches Auflegen (breit – Kopf/schmal – Beine), ohne dabei Teile
über den Patienten zu heben
Patienten an Schulter und Becken fassen und leicht anheben (Blick auf den Rücken, Gegenstände aus
Gesäßtaschen entfernen)
Unterschieben der jeweiligen Schaufeltragenhälften
Schließen der Schaufeltrage zuerst am Kopfende, dann am Beinende, ohne Körperteile des Patienten
einzuklemmen
Den angegurteten Patienten auf die Vakuummatratze heben
Schaufeltrage öffnen (zuerst Beinende, dann Kopfende) und vorsichtig entfernen (Patienten dabei festhalten)
Anformung und Absaugung der Vakuummatratze, wobei auf den Kopf von oben kein Druck ausgeübt
werden darf (ohne Stauchung des Patienten)
Patienten zudecken und mit Gurten sichern
OK
NOTIZEN
19
Schaufeltrage und Vakuummatratze
Praxischecklisten
SANDWICHTECHNIK
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Gegenstände vor allem aus den Gesäßtaschen entfernen (z. B. Schlüsselbund, Handy)
Unter den auf dem Bauch liegenden Patienten wird eine Schaufeltrage gebracht.
Die Schaufeltrage wird auf die vorbereiteten Gurte gehoben (eventuell Fixierung an Seitenteilen möglich).
Anordnung der Gurte: Schulterbereich, Beckenbereich, Achillessehnenbereich
Anschließend wird die Vakuummatratze auf den Patienten gelegt, angepasst und abgesaugt.
Die Gurte werden fixiert (Verschlüsse seitlich!).
Der Patient wird mit einer Drehung auf den Rücken gelegt, die Schaufeltrage wird entfernt.
Sandwichtechnik mit zwei Vakuummatratzen
Auflegen der drei Gurte im entsprechenden Abstand (Schulter-, Becken-, Achillessehnenbereich)
1. Vakuummatratze auf die Gurte legen, ausstreifen, absaugen
Patienten mit der Schaufeltrage in Bauchposition auf die Vakuummatratze legen
Schaufeltrage entfernen
1. Vakuummatratze anformen und absaugen
2. Vakuummatratze auf den Rücken des Patienten legen, anformen, absaugen
Gurte schließen; das Gurtenschloss muss außen auf der Seite sein, über die gedreht wird.
Patienten auf den Rücken drehen
Gurte und 1. Vakuummatratze entfernen
Patienten mit Vakuummatratze auf die Krankentrage heben
OK
NOTIZEN
20
Sandwichtechnik
Praxischecklisten
KED-SYSTEM
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
HWS-Schienung
Das KED-System wird zwischen den Patienten und die Sitzlehne geschoben
Die brustseitigen Verschlüsse werden stramm sitzend eingerastet (der obere Gurt zum Schluss)
Die unteren Verschlüsse werden unter den Oberschenkeln durchgeschoben und eingerastet
Zwischen den Kopfteil des Korsetts und den Kopf des Patienten wird ein entsprechend geformter Polster
geschoben, der Kopf mit Klettbändern fixiert
Der Patient wird an den Gurten aus dem Fahrzeug gehoben und auf die Vakuummatratze gelegt (inklusive
KED-System)
Verschlüsse etwas lockern oder öffnen
Weitere Vorgangsweise wie Handhabung Vakuummatratze
OK
NOTIZEN
21
KED-System
Praxischecklisten
LUFTKAMMERSCHIENE
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen, spezielle Information über Wirkung der Schiene zur
Mitarbeit des Patienten notwendig
Vor der Schienung MDS-Kontrolle
Schienenlänge am unverletzten Bein abmessen
Luftkammerschiene etwas aufblasen und die Luft auf alle Kammern verteilen
Durch die Fersenöffnung durchgreifen, Ferse und Fußrücken fassen
Bein im Stiefelgriff etwas hochheben
Der 2. Helfer zieht die Schiene unter dem Bein vollständig durch
Schließen der Schiene durch den 2. Helfer (bei offenen Brüchen offen lassen – mit Dreiecktuchkrawatten
fixieren)
Aufblasen der Schiene durch den 2. Helfer – überprüfen, ob die Schiene exakt sitzt
Weitere Kontrollen (Mobilität – Durchblutung – Sensibilität)
OK
NOTIZEN
22
Luftkammerschiene
Praxischecklisten
SAM-SPLINT-SCHIENUNG (UNTERARM)
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Schiene in der Mitte falten
Um der Schiene die nötige Steifigkeit zu verleihen, werden die Kanten mit dem Daumen in eine Rinnenform
gebracht
Länge der Schiene am unverletzten Körperteil anpassen und zurechtbiegen; die Schiene im Bereich des
Handtellers und der Finger in eine normale anatomische Position biegen
Die Schiene wird an den verletzten Körperteil angelegt und mit Pflaster oder Binden fixiert
Zusätzliche Fixierung mit einem Dreiecktuch
OK
NOTIZEN
23
SAM-Splint-Schienung (Unterarm)
Praxischecklisten
Praxischecklisten
24
FINGERDRUCK, DRUCKVERBAND
Einmalhandschuhe
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Patienten hinsetzen oder besser hinlegen
Betroffene Extremität hochhalten
Fingerdruck auf die Wunde (mit saugfähigem, keimfreiem Material)
Abdrücken der zuführenden Gefäße (am Oberarm zwischen den beiden Muskeln oder an den unteren
Extremitäten in der Leistenbeuge)
Vorbereiten der Materialien für den Druckverband durch den 2. Helfer (Wundauflage, Druckkörper – feste
Elastizität, saugfähig, größer als die Wunde, Dreiecktuchkrawatte 6–8 cm breit)
Anlegen eines Druckverbandes
Keimfreie Wundauflage
Druckkörper auf die keimfreie Wundauflage legen
Dreiecktuchkrawatte schräg ansetzen, Druckkörper vollständig einschließen
Knoten über dem Druckkörper auf der Wunde
Kontrolle auf Stauung oder Abbindung und Behebung möglicher Fehler
Bei Durchbluten Anlegen eines zweiten Druckverbandes oder Fingerdruck über dem ersten Druckverband
OK
NOTIZEN
Starke Blutung
Fingerdruck, Druckverband
STARKE BLUTUNG
Praxischecklisten
25
ABBINDUNG
Einmalhandschuhe
Psychische Betreuung und Erklärung der Maßnahmen
Patienten hinlegen
Betroffene Extremität hochhalten (falls möglich)
Abdrücken der zuführenden Gefäße (am Oberarm zwischen den beiden Muskeln, am Bein in der
Leistenbeuge)
Abbindung am Oberarm
Vorzugsweise: Abbindung mit einer Blutdruckmanschette
(Manschette aufpumpen, bis die Blutung steht)
Aus Dreiecktuchkrawatte (6–8 cm breit) Schlaufe bilden und Enden durchfädeln,
von außen nach innen anlegen
Die Abbindung wird in der Mitte des Oberarms durchgeführt.
Zwischen den Dreiecktuchkrawattenteilen dürfen keine Haut- oder Gewebeteile eingeklemmt werden.
Verdickung an der Oberarminnenseite liegend (= Abdrückstelle)
Enden nach dem Abbinden außen knoten
Zeitpunkt der Abbindung notieren
Wundversorgung
Abbindung am Oberschenkel
Zwei Dreiecktücher und einen Knebel vorbereiten
Die Abbindung wird in der Mitte des Oberschenkels durchgeführt.
Anlegen der ersten Dreiecktuchkrawatte (6–8 cm breit) mit einem Knoten am Oberschenkel
(darunter für Knebel und Hand für Gewebeschutz Platz lassen)
Zweite Dreiecktuchkrawatte zur Fixierung anlegen
Einlegen des Knebels unter den Knoten und Drehung (Knebel und Dreiecktuch zur Vermeidung von
Hauteinklemmung bei der Drehung hochheben, Hand schützend zwischen Knebel und Haut schieben
= Gewebeschutz)
OK
NOTIZEN
Starke Blutung
Abbindung
STARKE BLUTUNG
OK
Drehen, bis die Blutung steht
Knebel mit dem zweiten Dreiecktuch fixieren
Zeitpunkt der Abbindung notieren
Wundversorgung
Amputatversorgung
Amputat in eine keimfreie Wundauflage (große Stoffkompresse oder Alutex) einpacken und in eine
Rettungsdecke einschlagen (eventuell in einen Plastiksack geben)
Amputat vor Kälte, Wärme und Nässe schützen (keinesfalls Kühlung mit Eis; nur bei speziellen
Replantatbeuteln zulässig – Vorgangsweise laut Beschreibung)
NOTIZEN
26
Starke Blutung
Abbindung
Praxischecklisten
SCHOCKBEKÄMPFUNG
Atmung begünstigen
Beengende Kleidungsstücke öffnen
Lagerung, die die Atmung des Patienten begünstigt
Sauerstoffgabe
Blutstillung
Blutstillung exakt durchführen
Cirkulation begünstigen
Lagerung z. B. mit erhöhten Beinen
Schmerzvermindernde, dem Zustand des Patienten entsprechende Lagerung
Drohenden Sauerstoffmangel beheben
Beengende Kleidung öffnen
Anleitung zu ruhiger, tiefer Atmung
Sauerstoffgabe lt. Richtlinien
Eigenwärme erhalten
Patienten zudecken
Auch unter den Patienten eine Decke legen (wenn möglich)
Keine Wärmezufuhr durch Thermophor
Fahrverhalten dem Zustand des Patienten anpassen
Der Patient ist auf jeden Fall transportfähig zu machen – kein übereilter Transport!
Guter Zuspruch, psychische Betreuung, Erklärung aller Maßnahmen
Aufmerksamkeit, Ehrlichkeit und Echtheit in der Zuwendung
Weder Verharmlosung noch Übertreibung der Situation
Keine Diagnose, keine Prognose stellen
Hilfestellung bei notärztlichen Maßnahmen
Notarztindikationen beachten!
OK
NOTIZEN
27
Schockbekämpfung
Praxischecklisten
LAGERUNGEN IM RAHMEN DER SCHOCKBEKÄMPFUNG
Voraussetzung für diese Lagerungen: Der Patient ist bei Bewusstsein!
Lagerung bei Verdacht auf Kopfverletzung, Schädel-Hirn-Trauma
HWS-Schiene, vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad) auf die versorgungstechnisch günstigere Seite (außer bei einer erkennbaren Impressionsfraktur); bei Zusatzverletzungen (z. B.
bei einer Brustkorbverletzung) auf die entsprechend verletzte Seite lagern
Lagerung bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung, Beckenverletzung
HWS-Schiene anlegen
Umlagerung mittels Schaufeltrage
Flache Lagerung auf Vakuummatratze
Lagerung bei Bauchverletzung bzw. bei einer akuten Erkrankung im Bauchraum
Knierolle unterlegen
Leicht erhöhter Kopf/Oberkörper
Lagerung bei Atembeschwerden
Oberkörper hoch lagern, eventuell Knierolle unterlegen
Lagerung bei Brustkorbverletzung
Oberkörper hoch lagern
Lagerung auf die verletzte Seite (wenn für den Patienten verträglich)
Lagerung bei Lungenödem
Sitzende Lagerung, Beine – wenn möglich – tief lagern oder hinunterhängen lassen
Lagerung bei kardiogenem Schock
Oberkörper hoch lagern
Lagerung bei Volumenmangel
Beine hoch lagern, außer bei einer Kopfverletzung, bei Atemnot, bei einem kardiogenen Schock, bei
Bauchbeschwerden, bei Verdacht auf Verletzungen im Wirbelsäulenbereich und bei Beinbrüchen
Lagerung bei Verdacht auf venösen Verschluss
Hoch- und Weichlagerung des betroffenen Körperteils
OK
NOTIZEN
28
Lagerungen im Rahmen der Schockbekämpfung
Praxischecklisten
OK
Lagerung bei Verdacht auf arteriellen Verschluss
Tief- und Weichlagerung des betroffenen Körperteils
Lagerung in der Nachschlafphase nach einem epileptischen Krampfanfall
Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad)
Lagerung bei Vergiftung mit Gefahr des Erbrechens (z. B. Alkoholvergiftung)
Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad)
Lagerung bei Verdacht auf Schlaganfall
Vorbeugende Seitenlage mit erhöhtem Oberkörper (ca. 30 Grad)
NOTIZEN
29
Lagerungen im Rahmen der Schockbekämpfung
Praxischecklisten
BLUTDRUCKMESSUNG
Psychische Betreuung des Patienten und Erklärung der Maßnahmen
Blutdruckmessung ohne Stethoskop
Luftleere Manschette faltenfrei um die Mitte des entblößten Oberarms legen und mittels Stellschraube des
Handstücks schließen
Puls am Handgelenk fühlen (Radialispuls)
System aufpumpen, bis Puls nicht mehr spürbar ist
System mittels Stellschraube ein wenig öffnen und Druckanzeige beobachten
1. Wahrnehmung des Pulses = systolischer Wert
Luft aus Manschette entweichen lassen
Blutdruckmessung mit Stethoskop
Luftleere Manschette faltenfrei um die Mitte des entblößten Oberarms legen,
Manschette und Stellschraube schließen
Puls am Handgelenk fühlen
Manschette aufpumpen, bis Puls am Handgelenk nicht mehr fühlbar
Membran des Stethoskops in der Ellenbeuge aufsetzen
System mittels Stellschraube ein wenig öffnen und Druckanzeige beobachten
Druck ablassen, bis Ton mittels Stethoskop hörbar = systolischer Druck
Weiter ablassen, bis das Geräusch (Ton) verschwunden ist = diastolischer Druck
Restliche Luft entweichen lassen
Manschette am besten unaufgepumpt am Arm belassen, um Kontrollmessungen durchführen zu können
OK
NOTIZEN
30
Blutdruckmessung
Praxischecklisten
Praxischecklisten
31
FLASCHENWECHSEL
Die Hände müssen sauber (öl- und fettfrei!) sein.
Ablassen des Restdruckes aus dem Druckminderer auf der zu tauschenden Flasche
Abschrauben der Armatur von der zu tauschenden Flasche
Abschrauben der Schraubkappe von der vollen Druckgasflasche
Zum Ausblasen von Verunreinigungen das Flaschenventil kurz öffnen
(dabei nicht gegen Personen richten)
Druckminderer mit Schraubanschluss: Festziehen mit Schraubenschlüssel (Flachdichtung: Abdichtung erfolgt
durch Druck von Schraubanschluss)
Druckminderer mit Handanschluss: Festziehen nur mit der Hand (O-Ring: Abdichtung erfolgt durch den
Gasdruck nach Öffnen des Flaschenventils; die Anwendung eines Schraubenschlüssels ist verboten, da sonst
der O-Ring zerstört wird!)
Flaschenventil langsam öffnen
Flaschenventil nie gewaltsam öffnen oder schließen; Flaschen mit schwer zu öffnendem Ventil müssen mit
einem entsprechenden Vermerk an die Füllstation zurückgegeben werden.
Die gewechselte Flasche mit Schutzkappe versehen und nur so transportieren
Druckgasflaschen nur in gesichertem Zustand lagern (anketten, volle und leere Flaschen getrennt)!
OK
NOTIZEN
Umgang mit Sauerstoffflaschen
Flaschenwechsel
UMGANG MIT SAUERSTOFFFLASCHEN
ABSAUGUNG
Produktunterteilung
Elektrisch betriebene Absauggeräte (z. B. Laerdal)
Manuell betriebene Absauggeräte (z. B. Ambu Twin)
ORO-Sauger für Säuglinge
Regelmäßige Kontrolle laut Medizinproduktegesetz (MPG)
Dichtungen (Abnützung, falsch eingesetzt)
Schläuche (Brüchigkeit)
Mechanische Beschädigungen
Reinheit
Notwendiges Zubehör
Absaugkatheter in diversen Größen
Spülflüssigkeit
Einmalhandschuhe
Abfallbehälter
Absaugtechnik
Sterilen Absaugkatheter an Absaugschlauch anschließen
Wenn möglich, unter Sicht in die Mundhöhle einführen
Absaugkatheter keinesfalls in die Luftröhre einführen (Gefahr von Laryngo- und Bronchospasmus)
Absaugen durch vorsichtiges Vor- und Rückwärtsbewegen des Absaugkatheters
(bei atraumatischen Absaugkathetern: Mindestsog 0,4 bar)
Das abgesaugte Sekret mit einem geeigneten Desinfektionsmittel versetzen
Entsorgung des abgesaugten Sekretes und des Absaugkatheters
OK
NOTIZEN
32
Absaugung
Praxischecklisten
MASSNAHMEN BEI EINER GEBURT
Unterleib von Wäsche befreien
Die werdende Mutter bitten, nicht zu pressen, sondern tief oder hechelnd zu atmen
Hinterhaupt des Kindes ist sichtbar (weicht in den Wehenpausen zurück):
Schonbezug für Krankentrage unterlegen
Geburtenunterlage unterlegen
Die für die Geburt nötigen Utensilien vorbereiten
Hinterhaupt bleibt auch in den Wehenpausen sichtbar:
Ruhigen Platz suchen und Transport unterbrechen
Temperatur im Einsatzfahrzeug erhöhen
Frau nimmt Geburtsposition ein
Sterile Handschuhe anziehen
Das Gesicht wird sichtbar:
Darauf achten, dass das Gesicht frei ist, eventuell mit einem sterilen Tupfer abwischen, auf die
Nabelschnur achten
Der Kopf ist geboren:
Bei Bedarf mit einer sterilen Wundkompresse das Gesicht (besonders Mund und Nase) abwischen
Nach dem vollständigen Austritt des Kindes: Geburtszeit!
Aufnehmen des Neugeborenen:
Mit der flachen Hand unter das Kind fassen und die zweite Hand flach auf den Rücken legen
Das Kind etwas anheben, damit der Kopf etwas nach unten hängt
Das Kind auf den Rücken legen (zwischen die Beine der Mutter, wenn möglich, auf eine trockene Stelle)
Mit dem ORO-Sauger Mund und Nasenlöcher absaugen (max. 1⁄2 cm)
Abnabelung:
Nabelschnur anheben und ca. 20 cm (2 Handbreit) vom Nabel des Kindes entfernt die 1. Klemme setzen
Nabelschnur zur Mutter hin ausstreifen
1 Handbreit neben der 1. Klemme die 2. Klemme setzen
Nabelschnur zwischen den Klemmen mit steriler Schere durchschneiden
Das Nabelschnurende des Kindes keimfrei umhüllen und mit einer Nabelbinde am Bauch fixieren
OK
NOTIZEN
33
Maßnahmen bei einer Geburt
Praxischecklisten
OK
Weitere Versorgung des Neugeborenen:
Das Kind mit einem Babywickeltuch umhüllen und in eine Thermohülle einwickeln
Das Kind der Mutter in den Arm legen
Versorgung der Mutter:
Nabelschnurrest mit Pflasterstreifen am Oberschenkel der Mutter fixieren
Die mit Fruchtwasser getränkte Geburtsunterlage entfernen und durch eine frische Unterlage ersetzen
Vor die Scheide eine keimfreie Vorlage legen
Lagerung nach Fritsch
Die Mutter zudecken
Nachgeburt – wenn Nachwehen einsetzen:
Die Mutter nimmt die Geburtsposition ein und presst.
Die Nachgeburt ist in einem Plastiksack zu verwahren und in das Krankenhaus mitzunehmen.
Geburtsunterlage entfernen und durch eine frische ersetzen, keimfreie Vorlage
Lagerung nach Fritsch
Mutter wieder zudecken – Gratulation!
NOTIZEN
34
Maßnahmen bei einer Geburt
Praxischecklisten
LEBENSRETTENDE MASSNAHMEN BEIM NEUGEBORENEN
NACH DER GEBURT
Maßnahmen unmittelbar nach der Geburt
Abtrocknen des Neugeborenen
Vorsichtiges Absaugen (Mund und Nase) mit ORO-Sauger
Beurteilung der Atmung und des Kreislaufes
Falls keine Atmung oder Herzerzfrequenz unter 100/Minute
Beatmen mit Beatmungsbeutel, Reservoir und Sauerstoff
Jeweils für ca. 2–3 Sek. gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen, der Brustkorb muss sich heben und senken
Nach 30 Sekunden erneut Atmung und Kreislauf kontrollieren
Bei Herzfrequenz über 100/Minute und Spontanatmung
Neugeborenes auf den Buch der Mutter legen
Warm halten/zudecken
Sauerstoffgabe (6–8 l/Minute)
Falls notwendig: Bauch-Seitenlage
Bei Herzfrequenz unter 100/Minute (aber über 60/Minute)
Beatmen mit Beatmungsbeutel, Reservoir und Sauerstoff
Für ca. 1–1,5 Sek. gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen, der Brustkorb muss sich heben und senken.
Beatmungsfrequenz ca. 30/Minute
Bei Herzfrequenz unter 60/Minute
Herdruckmassage und Beatmung im Verhältnis 3:1
Druckpunkt: direkt unter der Verbindungslinie zwischen den Brustwarzen
Druck mit 2 Fingerkuppen oder mit 2 Daumen ausüben
Drucktiefe 1/3 der Brustkorbtiefe
Kompressionsfrequenz mind. 120 Massagen/Minute
Beatmen mit Beatmungsbeutel, Reservoir und Sauerstoff
Für ca. 1–1,5 Sek. gleichmäßiges und vorsichtiges Beatmen, der Brustkorb muss sich heben und senken.
OK
NOTIZEN
35
Lebensrettende Maßnahmen beim Neugeborenen nach der Geburt
Praxischecklisten
MITHILFE BEI NOTÄRZTLICHEN MASSNAHMEN
Arztassistenz – Injektion
Einmalhandschuhe
Auswählen der richtigen Ampulle nach Wunsch des Arztes
Auswahl der richtigen Spritzengröße
Relativ großlumige Aufziehnadel aufstecken
Leeren des Ampullenkopfes und -halses durch Klopfen oder Drehbewegung
Abbrechen des Ampullenkopfes bzw. Aufsägen mit Hilfe einer Ampullenfeile
(Tupfer unterlegen, um den stützenden Finger nicht zu verletzen)
Nochmalige Überprüfung der Ampulle (Medikament, Menge etc.)
Aufziehen des Medikamentes
Nadelentsorgung in Behälter nach Vorschrift
Spritze entlüften
Spritze beschriften bzw. Ampulle ankleben (Dosierungsskala freihalten)
Dem Arzt, bevor er das Medikament verabreicht, Spritze und Ampulle zur nochmaligen Kontrolle reichen
Liegt kein Venflon: Nadelwechsel je nach Injektionsart (i. v., i. m., s. c.); die Aufziehnadel darf auf keinen Fall
verwendet werden.
Intravenöse Injektion (i. v.)
Stauschlauch oder Blutdruckmanschette reichen
Hautdesinfektionsmittel auftragen
Vorbereitete Spritze anreichen (Ampulle vorzeigen)
Trockenen Tupfer auflegen bzw. Pflaster aufkleben
Bei anderen Applikationsarten
Hautdesinfektionsmittel auftragen
Vorbereitete Spritze anreichen (Ampulle vorzeigen)
Trockenen Tupfer auflegen bzw. Pflaster aufkleben
OK
NOTIZEN
36
Mithilfe bei notärztlichen Maßnahmen
Praxischecklisten
OK
Durchstichampullen
Ampullenschutzkappe öffnen
Einstichstelle desinfizieren (bei einer sterilen Verpackung nicht nötig)
Auf die gewählte Spritze eine großlumige Aufziehnadel bzw. eine spezielle Entnahmekanüle stecken
Luftmenge einblasen, die der Menge des zu entnehmenden Medikamentes entspricht
Medikamentenentnahme
Spritze entlüften
Kennzeichnung von Brechampullen
Weißer Ring im Ampullenhals
Ein beliebig farbiger Punkt auf dem Ampullenkopf
OPC-Ampullen (one point cut) haben in der Mitte des Ampullenkopfs einen farbigen Punkt, die Sollbruchstelle befindet sich direkt darunter am Ampullenhals.
Arztassistenz – Infusion
Einmalhandschuhe
Legen einer Venenverweilkanüle
Stauschlauch oder Blutdruckmanschette reichen
Hautdesinfektionsmittel auftragen
Venflon nach Wunsch des Arztes aus der Verpackung nehmen, Flügel geradebiegen, dem Arzt reichen
Venflon fixieren (Pflaster oder geeignetes Klebesystem verwenden)
Mandrin entsorgen (stichfester und flüssigkeitsundurchlässiger Abfallbehälter)
Infusionsvorbereitung
Schutzkappe abziehen
Einstichstelle desinfizieren (bei steriler Verpackung nicht nötig)
Infusionsbesteck auspacken und Durchflussregler zudrehen
Dorn mit Drehbewegung durch Gummikappe der Infusionsflasche stecken
Füllen der Tropfkammer (Spiegel bei 1⁄3 bis 1⁄2)
NOTIZEN
37
Mithilfe bei notärztlichen Maßnahmen
Praxischecklisten
OK
Öffnen des Durchflussreglers
Entlüften des Schlauchsystems
Zudrehen des Durchflussreglers
Anschlussstück zum Venflon ohne Verschlusskappe dem Arzt reichen
Arztassistenz – Intubation
Einmalhandschuhe
Materialvorbereitung
Beatmungsbeutel mit Reservoir und 100%iger Sauerstoffzugabe
Absauggerät inklusive verschiedener Katheter
Laryngoskop: Griff und Spatel zusammenbauen, Lampe muss leuchten.
Magill-Zange (jedenfalls bei nasaler Intubation)
Endotrachealtubus: richtige Größe auf Wunsch des Arztes (Faustregel: Erwachsene ca. 7–9 mm,
34–38 Charrière)
Cuff auf Dichtheit prüfen, dabei NICHT berühren (vorzugsweise erfolgt die Dichtheitsprüfung in der Packung)
Nach der Prüfung Luft abziehen
Falls Mandrin erforderlich:
Mandrin mit Gleitmittel versehen (einsprühen)
Mandrin einführen (das zuerst eingeführte abgerundete Ende des Einführungsdrahtes darf die Tubusspitze
nicht überragen, das andere Ende muss doppelt umgeknickt werden, um den Mandrin vor einer Lageveränderung zu schützen)
Tubus an der Außenseite einsprühen und wieder in die Packung stecken (nicht bei vorsilikonisierten Tuben)
Mit Luft gefüllte 10-ml-Spritze (Blockerspritze) bereithalten
Beißschutz (Guedel-Tubus oder Beißkeil)
Stethoskop
Material zum Befestigen des Tubus (Mullbinde, Pflaster, „Tubeholder“)
Schere
Anatomische Klemme (nicht bei Tuben mit Rückschlagventil)
NOTIZEN
38
Mithilfe bei notärztlichen Maßnahmen
Praxischecklisten
OK
Eigentliche Intubationsassistenz
Kopflagerung des Patienten nach Wunsch des Arztes
Reichung des Laryngoskops (meist in die linke Hand)
Anreichung des Tubus
Eventuell Sellick-Handgriff nach Aufforderung durch den Arzt (manueller Druck auf den Ringknorpel)
Mandrin entfernen (dabei Tubus halten!)
Blocken des Tubus
Anschließen des Beatmungsbeutels plus Sauerstoff ohne Maske an den Tubus
(später eventuell Beatmungsgerät)
Anreichung des Stethoskops zur Kontrolle der Tubuslage
Platzierung des Beißschutzes
Tubus und Beißschutz fixieren
Die Reihenfolge kann je nach Wunsch des Notarztes oder Dringlichkeit der Maßnahme etwas variieren!
NOTIZEN
39
Mithilfe bei notärztlichen Maßnahmen
Praxischecklisten
ASSISTIERTE BEATMUNG
Indikation: abnehmende Atemfrequenz (AF) und/oder abnehmendes Atemzugvolumen (AZV)
Trotz hochdosierter Sauerstoffgabe keine Verbesserung des Patientenzustandes (Zyanose, Eintrübung des
Bewusstseins, abnehmende O2-Sättigung)
Beatmungsbeutel mit Reservoir, 10–15 l Sauerstoff, Beatmungsfilter
Am Kopfende knien
Kopf überstrecken
Maske mit dem „C-Griff“ auf das Gesicht bringen
Alternativ: Ein Sanitäter hält die Maske mit beiden Händen, der andere beatmet.
Langsames, gleichmäßiges Zusammendrücken des Beatmungsbeutels, der Brustkorb muss sich heben.
Der Beatmungsbeutel muss sich bei der Ausatmung völlig entfalten, der Brustkorb muss sich senken.
Ergänzen der Beatmung zwischen den Atemzügen des Patienten bei zu geringer AF (unter 8
Atemzüge/Minute)
Ergänzen des Atemvolumens des Patienten bei zu geringem AZV
Absaugbereitschaft
Frühdefibereitschaft
Erfolgskontrolle: Verbesserung des Patientenzustandes
Bei Ausfall der Lebenszeichen: Reanimation beginnen (beobachteter Kreislaufstillstand!)
OK
NOTIZEN
40
Assistierte Beatmung
Praxischecklisten