04/2010 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

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04/2010 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
99. Jahrgang • 99ème année • 28. Juni 2010
04 / 2010
SCHWEISSTECHNIK
SOUDURE
OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK
Inhalt /Sommaire
Aus der Industrie
• • • • Innovationen
Highlights
Wirtschaftsdaten
Produktneuheiten
Fachbeiträge
• SpeedPulse im Kranbau
• X-Man Story
Berichte
Schneller schweissen –
ohne Spritzer Seite 12
Methode zur Bewertung von
Werkzeugen und ihrer Belastung
Innovative PlasmaschneidSysteme Seite 24
• • • • • Ergonomie selbst beurteilen
ESAB CuTTING SYSTEMS
28. SFI Erfa bei Matisa
Robotertechnik von CLOOS
X-Man Rätsel Mitteilungen
Seite 20
• • • • SVS Kursprogramm
Veranstaltungskalender
Impressum
Vorschau Heft 5 / 2010
Schweissen mit Know-how.
Schweisskurse in Winterthur, Dagmersellen und Ecublens.
Autogentechnik • MIG/MAG/WIG • Löten
Auftragsschweissen • Orbitalschweissen
Formieren • Laserschweissen
Schweissen mit Know-how:
Bei PanGas lernen Sie es in modern eingerichteten
Schulungslokalen.
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Autogentechnik und Schutzgasschweissen
Schutzgasschweissen für Fortgeschrittene
Schweisskurse für Praktiker
Spezial-Schweisskurse mit Prüfung
Auch auf Ihre individuellen Anforderungen
zugeschnittene Kurse in Ihrem Haus sind möglich.
Fordern Sie unser Schweisskurs-Programm an:
PanGas AG, Hauptsitz, Sonja Bachmann
Industriepark 10, 6252 Dagmersellen
Telefon +41 62 748 15 41
PanGas – ideas become solutions.
Anerkannte Ausbildungsstätte des
PanGas AG
Hauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen
Telefon +41 844 800 300, Fax +41 844 800 301, www.pangas.ch
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Aus beruflichen Gründen bin ich viel unterwegs – meist auf Schweizer Strassen, die in der Regel überfüllt sind mit gestressten Autolenkern, Camioneuren beim SMS’len und Paketdienstfahrern, die die öffentliche Strasse mit einer Rennstrecke und den übermotorisierten Kleinlaster mit ihrem tiefer gelegten Golf verwechseln. Auch ich befinde mich natürlich in der Aufmerksamkeitskurve nicht immer auf dem Höhepunkt, und so kommt es nicht selten vor, dass ich eine brenzlige Situation gerade noch mit viel Glück und Verstand meistern konnte – wer weiss, wie es ausgegangen wäre, wenn ich erst später … oder der andere schneller … oder die Bremsen weniger gut …?
Wieder wohlbehalten zuhause angekommen, erzählt mir meine Frau beim Nachtessen, dass die Nachbarin beim Vorhang aufhängen «Schwein gehabt» hätte: Ausgerutscht – runtergefallen – gerade noch aufgefangen – blaue Flecken kassiert – aber nicht weiter schlimm! Wir alle wissen, dass die Strasse und die eigenen vier Wände zu den gefährlichsten weil unfallträchtigsten Orten der Schweiz zählen. Rund 60 000 unfälle gibt es pro Jahr in der Schweiz im Strassenverkehr, zuhause sind es sogar doppelt so viele. Jeder weiss, dass einige davon tödlich enden – rund 400–500 pro Jahr – das lehrt uns die Statistik.
Nun sind wir aber nicht nur Privatpersonen, sondern wir beschäftigen uns alle beruflich mit dem Schweissen. Es gehört zu unserem täglich Brot, mit Strom und Spannung, mit inerten und entzündlichen Gasen, mit scharfen Kanten und heissen Oberflächen umzugehen – das haben wir im Griff! Aber haben wir das wirklich? Dieser Frage sind wir vom Inspektorat SVS nachgegangen.
Über die unfälle beim Schweissen wird, vergleichbar etwa mit dem Strassenverkehr oder den Freizeitaktivitäten, von den Versicherungen keine Statistik geführt, weshalb wir unsere eigene Statistik zusammen mit der Suva erhoben haben. Dazu standen uns die unfallmeldungen an die Suva, die in irgendeiner Weise mit Schweissen, Gasen etc. zu tun hatten, des jeweils 1. Halbjahres 2003 und 2008 zur Verfügung. Die Auswertung der rund 700 Meldungen (bei einigen handelte es sich um Irrläufer, die zwar etwas mit Schweiss, aber nichts mit Schweissen zu tun hatten) hat interessante Erkenntnisse zu Tage gefördert, nämlich dass z.B. trotz aller eingebauter technischer Sicherheiten rund 600 Schweissunfälle pro Jahr der Suva gemeldet werden. Nun gibt es natürlich noch andere unfallversicherer, bei denen aber aufgrund ihrer Versicherten weit weniger unfallmeldungen zu erwarten sind. Grösser hingegen dürfte die Dunkelziffer der nicht gemeldeten unfälle sein, die tendenziell wahrscheinlich harmloser ausgegangen sind – doch dies ist reine Spekulation.
Die Daten wurden nach dem verletzten Körperteil, der unfallursache und dem unfallort ausgewertet. Deutliche Änderungen sind z.B. bei mechanischen unfallursachen festzustellen, die 2008 doppelt so hoch ausfielen wie 2003. Auch sind 2008 dop-
pelt so viele unfälle im Freien passiert. Beide Werte lassen sich auf das Hochkonjunkturjahr 2008 mit einer intensiven Baustellenaktivität zurückführen.
Viel wichtiger aber ist, dass die Statistik rückläufig ist: Über die letzten fünf Jahre immerhin 4,7% weniger unfallmeldungen, unter Berücksichtigung der Beschäftigungszahlen sogar 13,1% weniger! und das trotz erleichterten Wegen zur unfallmeldung. Das bestätigt uns, dass unsere Bemühungen in der Prävention von unfällen beim Schweissen richtig sind: Wir engagieren uns seit vielen Jahrzehnten in der Erstellung von Vorgabedokumenten wie Regeln der Technik, Richtlinien und Normen, in der Marktüberwachung von technischen Einrichtungen, in der Inspektion von Arbeitsplätzen in Werkstätten oder auf Baustellen und nicht zuletzt durch Aufklärung. In ihrer Ausbildung bekommen alle Schweisser, Schweissfachmänner, Schweissfachingenieure aber auch alle Sicherheitsfachleute die Grundlagen der Sicherheit beim Schweissen vermittelt – oder sie können sich mit den Spezialkursen des Inspektorats SVS gezielt weiterbilden lassen.
Dass das Thema Sicherheit beim Schweissen keine Selbstverständlichkeit ist und trotz seiner langen Geschichte nicht an Aktualität eingebüsst hat, zeigte auch die rege Teilnahme an der gemeinsam mit der Suva durchgeführten Tagung «Sicherheit und Gesundheitsschutz beim Schweissen» im April 2010: Der Saal war mit 106 interessierten und aktiven Zuhörern bis auf den letzten Platz ausgebucht! Natürlich oder besser gesagt der «Prävention sei Dank» sind diese Zahlen nicht so eindrücklich wie jene des Strassenverkehrs oder Haushalts – überhaupt ist das Berufsleben statistisch gesehen wesentlich sicherer als die Freizeit. Aber jeder Beinaheunfall birgt das Potenzial für einen dramatischen Ausgang und jeder vermiedene unfall bedeutet weniger Leid, Schmerz und Kosten – und das motiviert uns Mitarbeiter des Inspektorats SVS jeden Tag von Neuem.
Christoph Abert / SVS, Leiter Zertifizierung & Arbeitssicherheit
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Aus der Industrie
cas-kurs «stahl im geschossbau»
an der hsZ-t
Gesucht: Ingenieure, die hoch hinaus wollen
um für künftige Herausforderungen im Stahlbau gewappnet zu sein, braucht es mehr spezialisierte Bauingenieure. Die Hochschule für Technik Zürich bietet dazu den mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) abschliessenden Lehrgang «Stahl im Geschossbau» an. Die Schweiz wird baulich verdichtet. In den städtischen Zentren entstehen immer mehr Büro- und Geschäftshäuser, die nicht selten über zehn Geschosse aufweisen. Derzeit sind in der Schweiz gegen zwanzig Hochhäuser geplant. Im übrigen Europa und in den uSA baut man in den Städten vorwiegend in Stahl – nicht so in der Schweiz. Die Vorteile der nachhaltigen und wirtschaftlichen Bauweise in Stahl sind vor allem bei Ingenieuren noch relativ unbekannt, obwohl sich hier ein interessantes Marktfeld eröffnet. Effiziente Spannweiten, schlanke Bauteile und die Flexibilität der Nutzung sind Vorteile, die sich längerfristig auch für Bauherren auszahlen. Es fehlen jedoch spezialisierte Ingenieure, um solche Projekte in Stahl zu planen und auszuführen.
Der CAS-Kurs «Stahl im Geschossbau» vermittelt Instrumente und Methoden für die Planung, Berechnung, Detailgestaltung und Ausführung von wirtschaftlichen Geschossbauten in Stahl. Schwerpunkte bilden die Optimierung von Tragsystemen, Anschlüsse und Details, Fassadensysteme, Integration von Gebäudetechnologie, geeignete Brandschutzlösungen, Erdbebensicherheit sowie eine praxisbezogene Projektarbeit. Der Kurs kann berufsbegleitend absolviert werden und schliesst mit einem Certificate of Advanced Studies (10 ECTS-Punkte) ab. Zielpublikum sind diplomierte Bauingenieurinnen und Bauingenieure, die sich eine vertiefte Kenntnis im Stahlbau aneignen wollen. Die spezifische Erfahrung von vier Hochschulen in Kooperation mit dem Stahlbau Zentrum Schweiz (SZS) als technisches Kompetenzzentrum steht für eine qualitativ hochstehende Ausbildung. Die langjährige Berufserfahrung von Lehrpersonen und herangezogenen Fachleuten aus der Praxis garantiert eine ausgewogene Mischung aus theoretischem und praktischem Wissen, das im interaktiven unterricht vermittelt wird. Dazu gehören die Analyse von Fallbeispielen, Übungen, Gruppenarbeiten, Exkursionen und eine eigene Projektarbeit. Der Zeitaufwand beträgt ungefähr 300 Stunden. Kursleitung: Prof. Dr. Anton Steurer. Info.: S. Lerch 043 268 26 07 / www.hsz-t.ch/weiterbildung
«Bilder: Steeldoc 01/09, New York Times Building/Rpbw»
2 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Aus der Industrie
arcair k4000
startschuss für das dVs-magaZin
Der beste Brenner für das Kohlelichtbogen-Fugenhobeln
aus dem Hause der Pioniere für diese Technologie.
Der Arcair K4000 Kohlelichtbogen-Fugenhobler ist die erste Wahl für die Anwendung von leistungsfähigem Fugenhobeln und das weltweit. Ideal für z.B. Abtragen von Schweissfehlern, Herstellung von Schweissfugen, Schneiden von Metall, Anfertigung von Löchern, Abschleifen von Oberflächenfehlern, lichtbogenbasierte Gradierung von Schweisskappen und Öffnen fehlerhafter Gussstücke. Beim Kohlelichtbogen-Fugenhobeln werden Werkstückbereiche abgetragen, indem sie mit einem Lichtbogen geschmolzen werden und dann das geschmolzene Material mit Druckluft weggeblasen wird. Bei der verwendeten Elektrode handelt es sich um einen Kohlestab, wobei man zwischen runden und flachen Kohleelektroden unterscheidet. Der K4000 ist besonders beliebt wegen des ergonomischen Aufbaues, der effizient mit den natürlichen Bewegungen des Armes und des Handgelenkes harmoniert. Der Brenner kann mit verschiedenen Kohlestäben von 10 bis 16 mm Durchmesser eingesetzt werden, wobei man zwischen runden und flachen Kohleelektroden unterscheidet. Als Stromquelle wird ein Schweissgerät benötigt bis zu einer Leistung von 1000 Ampere. Der K4000 bietet folgende Vorteile an:
• 360° Drehkabel um Knickstellen zu vermeiden
• Natürlicher 15° Winkel des Brenners für bessere Benutzerfreundlichkeit
• Hohe Qualität des Kabels um zu starke Wärmeeinbringungen und Abnutzungen zu vermeiden • Robuster Ausbau – Heavy Duty Fugenhobler der Sie nie enttäuschen wird. Arcair, der Pionier des originalen Luft-Kohlelichtbogen Prozesses ist seit mehr als 60 Jahre Marktführer. Diese bewährte Technologie mit verbesserter Ergonomie und einem Heavy-Duty Aufbau ist weltweit für viele Anwendungen verfügbar. [email protected]
Der Verband veröffentlicht die erste Ausgabe seiner
neuen Mitgliederzeitschrift
Mit einer Auflage von 20 000 Exemplaren ist die erste Ausgabe vom DVS-Magazin veröffentlicht worden. Diese Mitgliederzeitschrift des DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e.V. ist in der über 100-jährigen Geschichte des DVS ein Novum, mit dem der Verband seine Öffentlichkeitsarbeit weiter nach vorne bringt.
Als ein Gemeinschaftsprojekt des DVS und der DVS Media GmbH wird das DVS-Magazin erstmals jedem DVS-Mitglied die Möglichkeit geben, sich aus erster Hand über das Verbandsgeschehen zu informieren. Neu ist auch die Art und Weise der Berichterstattung: Das DVS-Magazin informiert über Aktuelles aus den DVS-Landes- und Bezirksverbänden, über die Verbandsentwicklung sowie über Neuigkeiten aus den Bereichen «Forschung und Technik» und «Bildung und Zertifizierung». Hinzu kommen Nachrichten aus der internationalen Welt der Fügetechnik, Veranstaltungshinweise sowie ein Titelthema pro Heft. Ausgabe eins des DVS-Magazins stellt die Frage nach der Zukunft der Branche: «Fügetechnik, quo vadis?» Zielsetzung des DVS-Magazins ist es, gewohnte Inhalte auf bisher ungewohnte Art zu präsentieren.
Für das Jahr 2010 ist noch eine weitere Ausgabe des DVS-Magazins vorgesehen, die im September zum DVS Congress 2010 in Nürnberg erscheinen wird. Ab 2011 sind vom DVS-Magazin vier Ausgaben pro Jahr geplant.
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fügetechnische fachkraft
Sieben Schritte in Richtung eines neuen Ausbildungsberufes
DVS und Arbeitgeberverband Gesamtmetall veranlassen gemeinsam ein Gutachten zur Bedarfsermittlung
DÜSSELDORF / BERLIN – Seit mehreren Jahren verfolgt der DVS – Deutscher Verband für Schweissen und verwandte Verfahren e. V. das Ziel, einen neuen Ausbildungsberuf «Fügetechnische Fachkraft» zu etablieren. um den Bedarf eines solchen Berufes in der Industrie nachweislich zu ermitteln, haben der DVS und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall jetzt gemeinsam ein Gutachten in Auftrag gegeben. Bundesweit wird das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) in Nürnberg die Nachfrage nach einem solchen Ausbildungsberuf in der Industrie erfassen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten. Für die untersuchung zum Berufsprofil «Fügetechnische Fachkraft (Schweisstechnik)» – so der offizielle Titel – wurde ein Zeitrahmen von acht Monaten festgelegt. Vom 1. Mai bis zum 31. Dezember 2010 wird das f-bb die untersuchung in insgesamt sieben Modulen durchführen: 04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 3
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Aus der Industrie
1. 2. 3. 4. Vorhabenanalysen / Dokumentationsanalysen
Explorative Interviews
Fallstudien
Abgleich des erhobenen Anforderungsprofils mit bestehenden Berufsbildern
5. Befragung der unternehmen zur quantitativen Abschätzung des Bedarfs
6. Workshop zur Rückkoppelung der Ergebnisse
7. Ergebnispräsentation und Endbericht
Die untersuchung durch das f-bb ist die Fortsetzung der umfrage, die der DVS Ende 2007 verbandsintern durchgeführt hat. 45 Prozent der befragten unternehmen der Schweiss- und Fügetechnik gaben damals an, dass die derzeit verfügbaren Fachkräfte nicht ausreichend qualifiziert seien. Abhilfe verspricht der neue Ausbildungsberuf «Fügetechnische Fachkraft». Arbeitnehmer profitieren von ihm durch verbesserte Karrierechancen, den unternehmen wiederum bieten sich durch solchermassen qualifizierte Fachkräfte grössere unternehmerische Handlungsspielräume und wirtschaftliche Vorteile.
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esab cutting sYstems – Verstärkt die
globale VernetZung
Neue Produkte und schlanke Prozesse vergrössern
den Vorsprung am Weltmarkt
Bessere Schnittqualität und schnellere Schnittgeschwindigkeiten – kurz leistungsfähigere Produkte – und das bei erschwinglichen Kosten. Das sind die globalen Herausforderungen der Schneidindustrie. Mit einer deutlichen Verschlankung und Rationalisierung vieler interner Prozesse will sich die ESAB CuTTING SYSTEMS GmbH dafür rüsten. Dies wird auch möglich durch eine neue Produktphilosophie, mit der ESAB die Position als einer der weltweit führenden Hersteller von Schneidtechnik in den kommenden Jahren weiter ausbauen will. Mehr als 70 Jahre Erfahrung in der Schneidtechnik machen ESAB CuTTING SYSTEMS zu einem kompetenten Partner. Hoch qualitative Produkte und Kundenservice sind nur zwei Eckpunkte in der Erfolgsstory des unternehmens. Kunden aus Fahrzeugindustrie, Fördertechnik, Kraftwerks- und Anlagenbau, Offshore und Schiffbau, Bergbau und vielen weiteren Branchen vertrauen auf das Know-how. um in Zukunft noch besser den Anforderungen des Marktes und der Kunden gerecht zu werden, optimiert ESAB in Karben nun zusammen mit den Standorten in China und Nordamerika global die internen Prozesse. «unser Ziel ist es, das hohe Leistungsniveau noch weiter anzuheben und dem unternehmen damit einen Wettbewerbsvorsprung für die kommenden Jahre zu verschaffen», erklärte der Geschäftsführer der ESAB CuTTING SYSTEMS GmbH und Vorstand CuTTING im ESAB-Konzern, Dipl.-Ing. Achim Dries. «Er4 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
reichen werden wir dies zum einen durch konsequente Neuausrichtung auf die Bedürfnisse unserer weltweiten Kunden, denen wir ein umfassenderes Produktportefeuille anbieten werden, und zum anderen durch ebenso konsequentes Standardisieren und Verzahnen unserer Produkte und Leistungen zu einem abgestimmten Gesamtsystem. Dabei nutzen wir unsere Stärke als global denkende und handelnde Organisation mit weltweit über 7200 Mitarbeitern, indem wir die Prozesse von der Entwicklung über die Beschaffung bis hin zum Kundenservice noch intensiver vernetzen und koordinieren. Dies erübrigt eine Vielzahl von Arbeitsschritten über alle Wertschöpfungsketten hinweg.»
Die neue Produktphilosophie benötigt weniger Kapazitäten in der Produktion, im Vertrieb und im Service. Eine beschleunigte Produktion und damit reduzierte Kosten sowie ein verminderter Wartungsaufwand sind dabei nur ein paar Vorteile des Gesamtsystems. Durch eine Vereinheitlichung der Prozesse besteht zudem ein niedrigerer Schulungs- und Beratungsbedarf. Die Verschlankung der Prozesse ermöglicht ESAB, den Kunden immer leistungsfähigere Technik zu wirtschaftlichen Kosten anzubieten. In Zukunft will sich das unternehmen dann auch zunehmend mit Produkten und Angeboten anderen Anbietern des Marktes öffnen.
Für die Kunden von ESAB CuTTING SYSTEMS werden mit Einführung der neuen Produkte die jetzt eingeleiteten Schritte nach und nach spürbar – etwa in Form niedrigerer Investitions- und unterhaltskosten, kürzerer Lieferzeiten, höherer Produktivität und damit grösserer Wirtschaftlichkeit. Dipl.-Ing. Achim Dries: «ESAB wird schneller und besser. Das verschafft unseren Kunden und uns den nötigen Wettbewerbsvorsprung für die kommenden Jahre.»
www.esab-cutting.de
WissenWertes über helium
Wussten Sie, dass Helium in unserem universum das am zweithäufigsten vorkommende Element ist? Auf der Erde hingegen ist Helium ein eher seltenes Element, das sogar seltener vorkommt als die Edelmetalle Gold, Silber oder Platin. Die Helium-Konzentration in unserer Atmosphäre ist äusserst gering: in 100 l Luft befinden sich nur 0,5 ml. Helium wird zumeist zusammen mit Erdgas in Konzentrationen bis maximal 9% gefördert. Entstanden ist Helium zuvor bei einem natürlichen Zerfallsprozess von radioaktiven Elementen wie uran oder Radium. Helium ist farb- und geruchlos, ungiftig und gehört zur Gruppe der Edelgase, die Ordnungszahl ist 2. Helium trägt das chemische Symbol «He» und bleibt bis zu sehr tiefen Temperaturen gasförmig; erst nahe dem absoluten Nullpunkt wird es flüssig. Es ist die einzige Substanz, die unter Normaldruck selbst am absoluten Nullpunkt bei −273,15 °C nicht fest wird. Eine Besonderheit ist, dass Helium eine völlige chemische Re-
Aus der Industrie
aktionsträgheit aufweist, die dazu führt, dass selbst unter extremsten Bedingungen keine Verbindungen des Heliums mit anderen Stoffen entstehen, die nicht direkt nach der Bildung zerfallen. Helium kommt nur atomar vor.
verwendet, um die besonders wärmeleitfähigen Metalle Aluminium und Kupfer mit genügend Tiefeneinbrand schweissen zu können. Die verwendeten Helium-Anteile variieren dabei von etwa 5 – 90%. Höhere Heliumanteile ermöglichen zudem höhere Schweissgeschwindigkeiten. Helium hat sich bei diesen Werkstoffen auch deshalb besonders bewährt, weil keinesfalls wasserstoffhaltige Schutzgase für Aluminium- und Kupferlegierungen verwendet werden dürfen.
Auch wenn mit Lasern geschweisst oder geschnitten wird, kommt das Edelgas zum Einsatz. Bei CO2-Lasern wird Helium zur Laserstrahlerzeugung neben Stickstoff und Kohlendioxid benötigt. Dabei dient seine gute Wärmeleitfähigkeit insbesondere der Kühlung des Resonators. Beim Schweissen mit dem Gas-Laser wird Helium als Bestandteil des Schutzgases verwendet, weil es die unerwünschte thermische Plasmabildung unterdrücken hilft, die bei höheren Leistungen auftritt und den Laserstrahl abschwächt. Die hierfür entscheidende Eigenschaft ist die hohe Ionisierungsenergie.
Da Helium selbst durch kleinste Zwischenräume diffundieren kann, wird es zudem gern als Lecksuchgas eingesetzt. So gesehen ist Helium eigentlich viel zu schade, um nur bei Feiern und geselligen Anlässen bunte Ballons aufsteigen zu lassen.
Aluminium-MIG-Schweissen, geschweisst mit VARIGON He 50, bestehend aus
50% Helium, 50% Argon
Werkbild LInde Gas AG
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Wann und wie wurde eigentlich Helium entdeckt? Dies geschah im Jahre 1868 während einer totalen Sonnenfinsternis: in Indien beobachteten der französische Astrophysiker Pierre Jules César Janssen und in London der englische Astronom Sir Joseph Norman Lockyer im Spektrum der Sonne eine gelbe Spektrallinie, die auf ein neues Element hinwies. Sir Lockyer schlug vor, diesem Element den Namen Helium – von griechisch hélios, die Sonne – zu geben. Auf der Erde wurde Helium als reiner Stoff jedoch erst durch den englischen Chemiker Sir William Ramsey im Jahre 1894 synthetisiert und als Helium erkannt. Sir Ramsey wiederholte einen Versuch von William Francis Hillebrand aus dem Jahre 1890: er leitete Stickstoff aus der Luft über glühendes Magnesium, wobei Magnesiumnitrid entstand. Dabei blieb ein Gas übrig, welches eine Mischung von mehreren Edelgasen enthielt. Ein Jahr später glückte es ihm, daraus durch fraktionierte Destillation Helium zu gewinnen. Die erste Verflüssigung gelang 1908. Es gibt zahlreiche Anwendungsgebiete, in denen Helium gebraucht wird: wir finden es in der Tieftemperaturtechnik, als Kühlmittel für supraleitende Magneten bei bildgebenden medizinischen untersuchungsverfahren; auch als Füllgas für Luftballons und Luftschiffen sowie als Bestandteil von speziellen Tiefsee-Tauchgasgemischen, in denen Stickstoff durch Helium ersetzt wird.
In der Schweisstechnik wird Helium speziell wegen seiner guten Wärmeleitfähigkeit als Zugabe zu Argon-Schutzgasen schWeissen und schneiden
mit 15 000 Watt
Hochmodernes Laserbearbeitungszentrum
für die Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Am 12. April 2010 wurde an der Brandenburgischen Technischen universität (BTu) Cottbus eines der modernsten Laserbearbeitungszentren eröffnet, die deutsche Hochschulen derzeit zu bieten haben. Hightech-Roboter und ein Hochleistungsfaserlaser mit einer Leistung von 15 000 Watt schweissen und schneiden Bleche selbst aus einer Distanz von bis zu einem Meter mittels einer Zoom-Optik. Die 1,8 Millionen Euro teure Anlage im Forschungszentrum für Leichtbauwerkstoffe an der BTu wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Im neuen Laserbearbeitungszentrum wird die Weiterverarbeitung strukturierter Bleche eine zentrale Rolle spielen, zu neuen Forschungsergebnissen führen und der Industrie neue Möglichkeiten eröffnen. «Allein der Fakt, dass beispielsweise für den Bau eines modernen Kreuzfahrtschiffes heute bis zu 900 Kilometer Schweissnähte gezogen werden, zeigt die Möglichkeiten für neue Innovationen beim Fügen von Materialien in der Industrie», erläuterte DVS-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Klaus Middeldorf. Zurzeit seien etwa 390 000 Beschäftigte in Deutschland in der Fügetechnik tätig, die eine Wertschöpfung von mehr als 22 Milliarden Euro erwirtschaften. «Fügetechnik ist eine Schlüsseltechnologie, bei der ihre unterschiedlichen Verfahren 04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 5
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Aus der Industrie
Dr. Paul Steidl
Zum 90. Geburtstag
Dr. Paul Steidl wurde am 12.5.1920 in Deutschland geboren. Sein technisches Studium und die anschliessende Promovierung konnte er bedauerlicherweise erst nach einem langen Zwangsunterbruch nach dem 2. Weltkrieg absolvieren.
Danach arbeitete er bei der BEFA (Beratung für Autogentechnik) als Stellvertretender Geschäftsführer. Damit hat sich Herr Dr. Steidl der Schweisstechnik verschrieben. Seit dem 1.3.1963 ist er DVS-Mitglied und seit 1989 auch Mitglied im SVS. Am 1.8.1971 trat Herr Dr. Steidl bei der Gebr. Gloor AG in Burgdorf als Leiter der Entwicklung ein. Nach seiner Pensionierung 1985 arbeitete er reduziert weiter und übernahm 1989 die Redaktion des offiziellen Organs des SVS die Zeitschrift «Schweisstechnik / Soudure». Während 15 Jahren hat er in 135 Ausgaben unseren Mitgliedern die Lektüre von anspruchsvollen, interessanten und technisch hochstehenden Berichten auf dem Gebiet der Schweiss- und Schneidtechnik ermöglicht.
Im Namen des Vorstands und der Geschäftsstelle sei hier für die immense Arbeit, die er während 15 Jahren als Redaktor geleistet hat, ganz herzlich gedankt. Wir wünschen ihm viele weitere glückliche und gesunde Jahre.
u. Hadrian
wie das Schweissen, Kleben oder Löten in einem Wettbewerb zueinander stehen», so Middeldorf weiter. Das Potenzial für neue Forschungen und weitere Anwendungen sei daher enorm.
Professor Vesselin Michailov, Inhaber des Lehrstuhls für Fügetechnik an der BTu Cottbus, ist gleicher Meinung: «Mit dem Biegen, Drücken, Ziehen, Schweissen und Schneiden von strukturierten Stahl- und Aluminiumblechen haben wir ein Forschungsfeld definiert, das bis heute erstaunlich wenig untersucht ist, obwohl der Einsatz von Blechen mit einer Struktur unter anderem im Fahrzeugbau oder im Bauwesen seit Jahrzehnten realisiert wird.» unter anderem aus diesem Grund ist der Lehrstuhl für Fügetechnik auch Mitglied in der Forschungsvereinigung des DVS.
universitätspräsident Professor Walter Ch. Zimmerli verspricht sich von der neuen Anlage wesentliche Impulse für die Arbeit von InnoStructure an der BTu: «Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Monaten und Jahren wertvolle Forschungsergebnisse zur Weiterverarbeitung strukturierter Bleche von den Nachwuchswissenschaftlern erwarten können.» InnoStructure, eine Gruppe von jungen Nachwuchswissenschaftlern an der BTu Cottbus, führt Grundlagenuntersuchungen zur Weiterverarbeitung von strukturierten Blechen durch. Das neue Laserbearbeitungszentrum wird die Arbeit von InnoStructure 6 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
erheblich stärken, wovon letztlich auch die Wirtschaft profitiert. Denn regionale wie überregionale unternehmen bekommen die Chance, ihr Leistungsprofil um attraktive neue Technologie- und Produktfelder zu erweitern. Das damit verbundene wirtschaftliche Wachstum wiederum bringt neue Arbeitsplätze mit sich. «Mit der jetzt erreichten technischen Ausstattung an der BTu können und müssen wir die Frauen und Männer ausbilden, die künftig mit ihrer Kompetenz die Wirtschaft unserer Region stärken und weiterentwickeln. Nur mit Innovationen haben wir eine Chance», weiss Frank Szymanski, Oberbürgermeister von Cottbus. [email protected]
Josef meYer transport technologY
stellt die Weichen für die Zukunft
Das Fricktaler unternehmen JOSEF MEYER Transport Technology AG, spezialisiert auf den Bau und unterhalt von Güterwagen, verkauft per 1. Juli 2010 die Geschäftsbereiche INSTANDHALTuNG und KOMPONENTENBAu. Der Verkauf erfolgt im Sinne einer frühen Nachfolgeregelung. Der branchenweit bekannte Güterwagen-Spezialist bleibt unter gleicher Marke und mit demselben Mitarbeiter-Team bestehen.
Die JOSEF MEYER Transport Technology AG baut und wartet in ihrem Werk in Rheinfelden seit über 60 Jahren Güterwagen für den Schienenverkehr. Nach dem marktseitig bedingten Schliessungsentscheid für das Geschäftsfeld WAGGONNEuBAu, konzentriert sich das unternehmen nun auf INSTANDHALTuNG und KOMPONENTENBAu. Erfreulich gut entwickelt sich hier die Nachfrage für Serviceleistungen, unterhalt, Reparatur und Lärmsanierungen an bestehenden Güterwagen.
Im Sinne einer rechtzeitigen Nachfolgeregelung werden nun per 1. Juli 2010 die Geschäftsbereiche INSTANDHALTuNG und KOMPONENTENBAu an Herrn Christian Keich, Inhaber der CK PRORAIL AG in unterägeri, verkauft. Herr Dipl.-Ing. Christian Keich ist ein versierter Spezialist im Service- und unterhaltsgeschäft von Schienenfahrzeugen. Er ist mit seiner Firma CK PRORAIL AG seit vielen Jahren in beratender Tätigkeit am Markt.
Mit dieser Lösung setzt JOSEF MEYER auf Konstanz und Verlässlichkeit. Alle Mitarbeitenden und das ganze Management der betroffenen Geschäftsbereiche bleiben den Kunden erhalten. Die Arbeitsverträge werden zu den bestehenden Bedingungen übernommen. Ebenso wird die veräusserte Geschäftstätigkeit unter der Firma JOSEF MEYER Rail AG in den bestehenden Anlagen in Rheinfelden weitergeführt. Für die 22 Lernenden ist ein Weg gefunden worden, dass diese ihre Ausbildung im bestehenden Betrieb vollenden können.
Die JOSEF MEYER Transport Technology AG (JMTT) wird die noch auslaufenden Neu- und umbauaufträge erfüllen und abschliessen. Schliesslich wird sie sich aus der operativen TätigMAG-Tandem; Quelle: PanGas
keit in diesem Markt zurückziehen.
Aus der Industrie
dreifache plattform für hochkarätige
industriekompetenZ
Was 2008 erstmals funktioniert hat, wird jetzt zum Programm. Die drei Industriefachmessen PRODEX (Werkzeugmaschinen, Fertigungstechnik), Swisstech (Zulieferindustrie) und PACK& MOVE (Logistik und Verpackung) werden vom 16. bis 19. November 2010 wieder parallel in Basel stattfinden. Zukünftig ist die weitere gemeinsame Durchführung im 2-Jahres-Rhythmus geplant.
Die PRODEX und die Swisstech wurden bereits drei Mal erfolgreich parallel durchgeführt. Im November 2008 wurde dieses Duo erstmals durch die PACK&MOVE ergänzt, was vor allem für die neue Logistik- und Verpackungsmesse zum starken Erfolgsfaktor wurde. Mit dem Netto-Besucherzuwachs von ungefähr 12 000 Personen ergab sich für die drei Fachmessen eine Gesamtbesuchszahl von über 50 000 Personen, wobei auch der Anteil internationaler Besucher zunahm. Das Messetrio wird damit zu einem Industrie-Event mit geballter Branchenkraft.
Die Aussteller der drei Fachmessen profitieren auch 2010 davon, dass die Besucher mit ihrem Ticket Zutritt zu allen drei Messen haben. Damit nehmen die potenziellen Neukontakte zu. Durch das Abdecken unterschiedlicher Fachbereiche wird das Messetrio von grösseren Delegationen der unternehmensleitungen besucht. Dies wirkt sich positiv auf die Entscheidungskompetenz der Besucher aus.
www.prodex.ch
www.swisstech2010.com
www.packmove.ch
sWisstech 2010: positiVe signale
für den Zuliefertreffpunkt
Rund sieben Monate vor der Swisstech senden Hersteller und Händler der gesamten Wertschöpfungskette der Zulieferindustrie positive Signale für das Branchentreffen in Basel. Die Messevorbereitungen sind nach wie vor mit einem wirtschaftlich angespannten umfeld konfrontiert. Heute entspricht der Anmeldungseingang den bereits im letzten Jahr angepassten Erwartungen. Aussteller aus dem In- und Ausland tragen zur Vielfalt der Swisstech bei und unterstreichen die Bedeutung der etablierten Zuliefermesse. Die Messeleitung ist zuversichtlich, eine qualitativ hochstehende Swisstech durchführen zu können.
Vom 16. bis 19. November 2010 findet in der Messe Basel zum 15. Mal die Zuliefermesse Swisstech statt. Mehr als ein halbes Jahr vor der Swisstech entspricht der Anmeldestand den Erwartungen. 332 schweizerische und europäische Zulieferer von mechanisch-technischen Komponenten und Systemlösungen haben sich bereits angemeldet. Firmen wie die Bossard AG aus Zug, Debrunner Acifer AG aus St. Gallen, Maagtechnic aus Dü-
bendorf sowie die Kubo Tech AG aus Effretikon unterstreichen somit die Bedeutung der Zulieferplattform für die Industrie. «Sieben Monate vor Messeeröffnung entspricht der Anmeldestand unseren Erwartungen, welche aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage nach unten korrigiert werden mussten. Trotzdem hat es sich gezeigt, dass viele Firmen erkannt haben, dass es sich lohnt gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ins Marketinginstrument Messe zu investieren um sich gut zu positionieren. Wir gehen davon aus, auch in diesem Jahr eine qualitativ hochstehende Zuliefermesse durchzuführen, die selbst in Krisenzeiten mit einem konstanten und etablierten Konzept zu überzeugen weiss.», ergänzt Claudia Käslin, Messeleiterin der Swisstech.
Rolf Jaus, Geschäftsführer SVME (Schweizerischer Verband für Materialwirtschaft und Einkauf) schätzt die Wirtschaftslage wieder positiver ein und fügt hinzu: «Der Purchasing Managers’ Index (PMI) hat sich als Konjunkturindex bewährt. Daraus ist ersichtlich, dass Aufträge und Beschäftigungen wieder die Wachstumszone erreichten. Diese Zeichen aus der Industrie lassen eine Erholung erwarten und stimmen uns positiv für die kommende Swisstech.»
Auch in diesem Jahr präsentieren sich die Mitglieder von SWISSMECHANIC, Schweizer Verband für die mechanischtechnischen und elektrotechnischen unternehmen, im «SWISSMECHANIC-Land». Der Gemeinschaftsstand ist bereits ausgebucht. Robert Z. Welna, Geschäftsführer SWISSMECHANIC freut sich: «Auch unsere Betriebe haben die Wirtschaftskrise vor allem 2009 stark gespürt. Gerade in den letzten Wochen konnten wir jedoch eine Zunahme von Aufträgen feststellen, eine Erholung der Wirtschaftslage in unserer Branche zeichnet sich deutlich ab.» SWISSMECHANIC, Organisator der Schweizer Berufsmeisterschaft der Polymechaniker, wird am letzten Messetag die Besten der Disziplinen Automation, CNC-Drehen und CNC-Fräsen anlässlich der offiziellen Preisverleihung küren.
Neben der Schweizermeisterschaft im Beruf Polymechaniker komplettieren Begleitveranstaltungen wie der Baden-Württemberg Tag und die Ringvorlesungen des SVME die Leistungsschau der europäischen Zulieferindustrie.
An der letzten Swisstech stellten 629 Firmen aus. 23 478 Fachpersonen aus Einkauf und Beschaffung, Fertigung und Produktion sowie unternehmensleitungen besuchten die Messe – was gegenüber der Vormesse einem Zuwachs von zwei Prozent entspricht. Parallel zur Swisstech findet wieder die PRODEX, Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik, sowie die PACK&MOVE, Schweizer Fachmesse für integrierte Logistiklösungen und Verpackungstechnik, statt.
Dauer: Dienstag, 16. bis Freitag, 19. November 2010 Ort Messe Basel, Halle 2 Veranstalterin MCH Messe Schweiz (Basel) AG www.swisstech2010.com
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 7
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Aus der Industrie
liZenZVertrag ZWischen eWf und iiW
regelt ausbildung und ZertifiZierung
In die Geschichte der Schweisser- und Verbindungstechnikergemeinschaft ging der 24. November 2009 als der Tag ein, an dem offiziell die «Ehe» zwischen dem International Institute of Welding (iiw) und der European Welding Federation (EWF) eingegangen wurde. Zu diesem geschichtsträchtigen Ereignis unterzeichneten die beiden grossen Organisationen eine Lizenzvereinbarung, nach der das iiw für einen Zeitraum von 20 Jahren in Europa nichtexklusive und überall sonst exklusive Rechte für die Vermarktung und den Verkauf des geistigem Eigentums der EWF erhielt.
Folglich erhält nun das iiw in Bezug auf Qualifizierung und Zertifizierung offiziell grünes Licht und ist somit zur Zertifizierung von Fachleuten in den Bereichen Schweissen und artverwandter Verbindungstechniken berechtigt. Die Vereinbarung wurde durch den Präsidenten des iiw, Prof. Dr.-Ing. ulrich Dilthey und den Präsidenten der EWF, Tim Jessop, unterzeichnet.
Dieses Ereignis mit seiner weitreichenden Wirkung war das Ergebnis einer langen Zusammenarbeit zwischen dem iiw und der EWF, die der Vereinheitlichung der Systeme für Ausbildung, Qualifizierung und Zertifizierung der EWF und des iiw dienten. 1997 unterzeichneten die beiden Organisationen ihre erste Kooperationsvereinbarung für die Entwicklung eines einheitlichen internationalen Systems für die Ausbildung und Qualifizierung von Schweissern. Das internationale System für die Ausbildung und Qualifizierung von Schweissern des iiw basiert auf dem einheitlichen europäischen System für die Ausbildung und Qualifizierung von Schweissern. Es ist weltweit anerkannt und wird von Industrie und allgemeinen Ausbildungs- und Akkreditierungseinrichtungen anerkannt.
Durch die Verwendung einer einheitlichen Richtlinie für jede Ausbildungsstufe – Internationaler Schweissfachingenieur, Technologe, Fachmann, Praktiker, Prüfpersonal und Schweisser kön nen dieselben Qualifizierungen in jedem Land vergeben werden. Das System wird durch das International Authorization Board (IAB) des iiw verwaltet und geleitet. In jedem Land wird eine vom nationalen iiw-Mitglied anerkannte Organisation als Authorized National Body (ANB) zur Überwachung des Systems eingesetzt. Vertreter dieser ANB bilden die operationelle Leitung innerhalb der IAB, und vom iiw eingesetzte Sachverständige stellen sicher, dass die vereinbarten Vorschriften durch die einzelnen ANB eingehalten werden. Die Tätigkeit des iiw richtet sich im Wesentlichen auf die Zertifizierung von unternehmen wie auch vom Betriebspersonal. Das Herstellerzertifizierungssystem basiert auf der Norm ISO 3834: «Qualitätsanforderung in der Schweisstechnik». Die Einhaltung dieser Norm trägt zur umsatzförderung auf einheimischen und ausländischen Märkten bei, da sie eine Vielzahl schweissbezogener Operationen abdeckt, die einheitlich die gewünschte Qualitätssicherung bieten können. Somit leistet 8 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
sie für die weltweite Anerkennung der Fachkompetenz eines unternehmens Gewähr. Eine der Hauptanforderungen dieser Norm liegt darin, sicherzustellen, dass das für das Schweissen zuständige Personal über ausreichende Fachkompetenz verfügt, um seine Verantwortlichkeiten in diesem Bereich zu erfüllen. Dies wird in Verbindung mit der Norm ISO 14731: «Schweissaufsicht – Aufgaben und Verantwortungen» gewährleistet, worin auf die iiw-Ausbildungs- und Qualifizierungssysteme Bezug genommen wird. Über das internationale System für Personalzertifizierung des iiw können einzelne Fachpersonen das Zertifikat für den internationalen Schweissfachingenieur (Certified International Welding Engineer; CIWE), den internationalen Schweissfachmann (International Welding Specialist; CIWS), den internationalen Schweisstechnologen (International Welding Technologist; CIWT) sowie für den internationalen Schweisspraktiker (International Welding Practitioner; CIWP) erwerben
Vollkommenheit der form
Die beiden KuKA Roboter KR 5 arc und KR 5 arc HW sind am 2. März 2010 mit dem international renommierten iF product design award ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand im Rahmen der CeBIT in Hannover statt. Die Jury würdigte die beiden formschönen KuKA Roboter KR 5 arc und KR 5 arc HW, die vor allem im Bereich Schutzgasschweissen eingesetzt werden. Gerade der KR 5 arc HW ist für einen Designaward prädestiniert. Er zeichnet sich durch Funktionalität und ansprechende Optik aus. Seine 50 mm grosse Durchlassöffnung in der Hand ermöglicht die Verlegung des Schutzgasschlauchpaketes geschützt im Arm. Dadurch wird das Schlauchpaket vor mechanischen Einwirkungen geschützt und die unerwünschte Peitschenbewegung beim umorientieren des Roboters wird so verhindert. Schlanke, kraftvolle Formen zeichnen die KuKA Roboter aus.
Formschönes Design wird bei KuKA grossgeschrieben und ernst genommen. Erst im April 2008 waren mehrere KuKA Roboter mit dem weltweit anerkannten «red dot award» prämiert worden.
Eine erneute Auszeichnung mit einem angesehenen Designpreis ist das Ergebnis einer engen Verknüpfung von DesignKnow-how und Ingenieurs-Kunst. Bei der Entwicklung neuer KuKA Produkte wird der Designer Mario Selic schon in einem sehr frühen Stadium hinzugezogen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit kann sich wieder einmal sehen lassen – Funktionalität und Schönheit müssen sich nicht ausschliessen. Am Wettbewerb um die iF product design awards 2010 beteiligten sich 1.016 unternehmen aus 39 Ländern. Die internationale Fachjury bewertete insgesamt 2486 eingereichte Produkte. Alle preisgekrönten und ausgezeichneten Objekte sind vom 2. März bis August 2010 in der iF product design award exhibition auf dem Messegelände der CeBIT in Hannover zu sehen.
Aus der Industrie
Über die KUKA Roboter Gruppe
Die KuKA Roboter GmbH mit Hauptsitz in Augsburg, ist ein unternehmen der KuKA Aktiengesellschaft und gilt als weltweit führender Anbieter von Industrierobotern. Die Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung und Produktion sowie im Vertrieb von Industrierobotern, Steuerungen, Software und Lineareinheiten. Das unternehmen ist Marktführer in Deutschland und Europa, weltweit an dritter Stelle. Die KuKA Robot Group beschäftigt weltweit etwa 2000 Mitarbeiter. Davon sind für die KuKA Roboter Gruppe Deutschland bundesweit etwa 1100 Beschäftigte tätig. In 2009 wurde ein umsatz von 330,5 Mio. Euro (vorläufiges Ergebnis) erwirtschaftet. Das unternehmen ist mit 25 Tochterunternehmen in den wichtigsten Märkten in Europa, Amerika und Asien vertreten. www.kuka-robotics.com
Kemppi gehört zu den führenden Herstellern von Schweissmaschinen. Wir, KSR SA, sind Generalimporteur für die
ganze Schweiz. Wir bieten einer motivierten und an selbstständiges Arbeiten gewöhnte Persönlichkeit eine Stelle als:
Produktmanager Kemppi
Ihr Profil:
Technische Grundausbildung in der Metall verarbeitenden Industrie.
Sicher auftretende und gewinnende Persönlichkeit mit Erfahrung im Verkauf.
Gute Kenntnisse auf dem Gebiet der Schweisstechnik
Sie sprechen Deutsch und haben gute mündliche Sprachkenntnisse in Französisch
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Sie betreuen unsere Händler in der deutschen Schweiz.
Sie besuchen und beraten unsere Key-Account-Kunden.
Sie organisieren die Verkaufstätigkeit in Bezug auf Werbung und Aktionen.
Unser Angebot:
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KSR SA
Associate of KEMPPI Group
Rue des Uttins 38
1400 Yverdon-les-Bains
[email protected]
Personalabteilung
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 9
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Aus der Industrie
raiser – innoVationspreis für
reibschWeissen ausgeschrieben
Eberdingen – Anlässlich des 40-jährigen Firmenjubiläums 2009 hat die Klaus Raiser GmbH sich entschlossen, den raiser – Innovationspreis für Reibschweisstechnik zu stiften. Dieser weltweit erste Preis auf dem Gebiet der Reibschweisstechnik soll Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nachhaltig fördern. Ein besonderes Anliegen dabei ist es, Nachwuchskräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und sie anzuregen, ihre innovativen Neu- und Weiterentwicklungen auf allen Gebieten des Reibschweissens zu präsentieren. Eine fünfköpfige Jury, die sich aus namhaften Fachleuten aus Industrie und Forschung zusammensetzt, bewertet die eingereichten Arbeiten nach wissenschaftlichem und technischem Fortschritt. Der mit 2000 € dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Die Preisverleihung findet im Rahmen der an der SLV München stattfindenden Tagung «Erfahrungsaustausch Reibschweissen» – erstmals am 1. März 2011 statt. Bis zum 30. November 2010 können Wissenschaftler und Praktiker ihre Beiträge bei der Klaus Raiser GmbH einreichen. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen zum raiser- Innovationspreis und zu den Teilnahmebedingungen finden sich unter www.raiser.de. dVs-tagung roboter*2011 in hamburg
Wirtschaftliche Fertigung durch fügetechnische Automatisierung. Die Tagung Roboter*2011 wird – wie die Veranstaltungen zu dieser Thematik in den vergangenen Jahren – den aktuellen Stand der Automatisierung beim Fügen, Trennen und Beschichten vorstellen. Entwicklungen, Trends und Anwendungen werden im Rahmen der aufgeführten Schwerpunkte behandelt:
Roboteranlagen
• Konzepte und Layout
• Beispielhafte Anlagen
• Sondermaschinen
• Zellenkonzepte
• transportable Zellen
• Multiprozessanlagen
• neue Sicherheitskonzepte
• Diagnosesysteme und Service
• Wartung und Instandhaltung
• Wirtschaftlichkeit, Anlagenverfügbarkeit
Komponenten
• Entwicklung der Roboter- und Gerätetechnik
• Steuerungskonzepte
• Prozessintegration
• Kommunikation, Bussysteme
• Drahtlose Steuerung und Versorgung
• Plug-and-Play-Systeme
10 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
• • • • Standardisierung der Geräte
Bauteil- und Werkzeug-Handling
Kooperierende Roboter
Sensorik
Programmieren
• Neue Programmiermethoden und Benutzeroberflächen
• Fertigungs-Simulation und Programmgenerierung
• Virtuelle Fabrik
• Prozesssimulation
• Ausbildung, Geräte- und Prozessschulung
Verfahren, Werkstoffe und Anwendungen in der Praxis
• Einsatz weiterentwickelter Lichtbogenverfahren
• Laserstrahlschweissen und -schneiden • Widerstands- und Pressschweissverfahren
• Mechanisches Fügen
• Prozesskombinationen, Hybridverfahren
• Schneidtechnologien
• Leichtbau
• Werkstoff- und strukturspezifische Fügetechniken (Leichtmetalle, Guss, Schaum, Sandwich, Keramik, Kunststoffe etc.)
• Mischverbindungen
• Verfahrens- und automatisierungsgerechte Bauteilgestaltung
Qualitätssicherung
• Prozesssensorik
• Prozessdatenerfassung und -überwachung
• Prozessregelung und -steuerung
• Prozesssicherheit
Die Tagung Roboter*2011 bietet
• Vorträge und Diskussionen über aktuelle Themen der schweisstechnischen Automatisierung von und mit Fachleuten aus Entwicklung, Produktion und Anwendung.
• ein Forum, auf dem Fachleute aus allen schweisstechnischen Bereichen mit Herstellern von Automatisierungsanlagen, von Industrierobotern sowie von Fertigungssystemen Kontakte knüpfen und vertiefen können.
Die Tagung Roboter*2011 richtet sich an
• Ingenieure aus Forschung und Entwicklung, die das Potenzial der schweisstechnischen Automatisierung nutzbar machen wollen.
• Fertigungsplaner sowie unternehmens- und betriebsleitendes Personal, die das wirtschaftliche und – damit zusammenhängend – das qualitative Niveau ihrer Firmen sichern wollen.
• Fachleute aus der Praxis, die sich der Herausforderung steigender Qualität und Produktivität bei wirtschaftlicherer Fertigung stellen müssen. Aus der Industrie
kraftVolle Wig-leichtgeWichte
Neue Industrie-Inverter T 250 und T 300 von LORCH
Lorch Schweisstechnik ergänzt mit der T 250 und T 300, ihre bereits am Markt erfolgreich etablierte T-Serie, um zwei neue, mobile WIG-Inverter-Schweissanlagen. Die neuen Anlagen sind mit 250 und 300 Ampere für den Betrieb am 400 V-Netz ausgelegt. Mit herausragend niedrigen 16 kg setzen Sie den neuen Gewichtsmassstab in dieser Leistungsklasse. Darüber hinaus verfügen sie über die komplette Profi-WIG-Funktionalität sowie praxisgerechte, industrieoptimierte Leistungseigenschaften. Erhältlich sind die Maschinen in DC- oder AC/DC-Ausführung.
Genau wie ihre 230 V-Brüder halten auch die T 250 und T 300 einem Fall von bis zu 60 cm stand. Einmalig in dieser Klasse sind die Geräte damit optimal für den harten Einsatz im Industriebetrieb und auf Montage geeignet.
Der Schweizerische Verein für Schweisstechnik mit Sitz in Basel und ca. 40 MitarbeiterInnen erbringt seine Dienstleistungen in den Bereichen Ausbildung, zerstörende- und zerstörungsfreie Prüfungen, Beratungen, Betriebszulassungen sowie Betriebsinspektionen rund um die Schweisstechnik.
Für die Gruppe der zerstörungsfreien Prüfungen (zfP) mit 8 Mitarbeitern suchen wir per sofort oder nach Absprache eine/einen
Technisch/kaufmännischer
Planer, Planerin
Wir suchen eine Persönlichkeit, die es versteht eine Gruppe von Prüfern mit den nötigen Informationen zu versorgen, damit sie die Kundenaufträge bearbeiten können. Ihr neues Aufgabengebiet kann wie folgt umschrieben werden:
Die neuen Industrie-Inverter T 250 und T 300 von LORCH
LORCH T BasicPlus (li) und LORCH T ControlPro (re)
Bei der Bedienung hat der Schweisser die Wahl zwischen der BasicPlus- und der ControlPro-Variante. Beiden gemeinsam ist die amperegenaue, digitale Schweissstromanzeige und das fortschrittliche «3 Schritte und Schweissen»-Bedienkonzept. Auch die Lorch Expertendatenbank SmartBase, die den Lichtbogen optimal regelt, sorgt in beiden Fällen für hervorragende WIG-Schweisseigenschaften. Die ControlPro-Version beinhaltet darüber hinaus den TiptronicJobspeicher für bis zu 100 Schweissaufgaben, eine Digitalanzeige für die Schweissspannung sowie einen vollwertigen LorchNet-Anschluss. LorchNet erlaubt u. a. die Integration des Kaltdrahtvorschubgeräts Lorch Feed, das auch bei der Brennerführung von Hand eine automatisierte Zufuhr des Zusatzwerkstoffes über den Brenner ermöglicht. Dies führt zu einer deutlich höheren Produktivität beim WIG-Schweissen, insbesondere über längere Arbeitszeiträume. Mit diesen beiden Kraftpaketen für den mobilen Einsatz ist es den Lorch Ingenieuren gelungen, ein herausragend niedriges und damit schulterfreundliches Gewicht zu realisieren. Ausserdem wurde grosses Augenmerk auf die Sturzsicherheit gelegt. • Entgegennehmen von telefonischen Kontakten
• Offertwesen (nach Vorlage) und Erfassen von Aufträgen
• Einteilen und optimieren von Terminen, Prüfern, Geräten und Fahrzeugen
• Abschliessen der Aufträge (Arbeitsrapporte und Prüfberichte zusammenstellen)
• Rechnungen erstellen, Auftragsdossier abschliessen und Ablegen
Wir suchen ein Organisationstalent, das gerne mit Menschen umgeht, unternehmerisches Denken hat und MS Office sicher anwenden kann.
Vorzugsweise kennen Sie schweiss- und prüftechnische Abläufe, oder waren bereits in der AVOR im Bereich Apparatebau (oder ähnlichem Gebiet) tätig oder waren für die Planung von Arbeits- und Prüfabläufen einer unternehmung verantworlich.
Sie suchen in Ihrer zukünftigen Aufgabe nicht das Alltägliche. Vielmehr schätzen Sie ein breites Aufgabenspektrum, welches Sie täglich neu herausfordert und erfüllt. Sie sind positiv eingestellt, teamfähig und gewohnt selbständig und verantwortungsbewusst zu arbeiten, dann erfüllen Sie in idealerweise die Anforderungen an diese Aufgabe.
BewerberInnen die sich angesprochen fühlen, laden wir herzlich ein, ihre vollständigen unterlagen inkl. Foto an folgende Adresse einzureichen. Frau Nadja Heikkinen
Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222
4052 Basel
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 11
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SpeedPulse im Kranbau
Schneller schweissen ohne Spritzer
Kranbauer setzt auf die Vorteile des SpeedPulse-Schweissverfahrens
Bei der Herstellung von Grosskranen spielt die Qualität der Schweissnähte eine entscheidende Rolle. Bei Terex Cranes – einem führenden Hersteller der Branche – wurde dafür der SpeedPulse von Lorch im Vergleich zum MIG-MAG-Schweissen und zum normalen Pulsschweissen getestet. Das neue ImpulsLichtbogensystem überzeugte dabei durch höhere Schweissgeschwindigkeit, vor allem aber durch leichte Bedienbarkeit, erhebliche Qualitätsvorteile und verbesserte Ergonomie. Klaus Vollrath & Andreas Rimböck
www.terex-cranes.com, www.lorch.biz
«Bei einem Kran ist absolute Zuverlässigkeit oberstes Gebot», sagt Arnold Laborenz, Leiter Schweisstechnik bei Terex Cranes in Zweibrücken, einem weltweit führenden Hersteller von Schwerlast-Mobilkranen. In insgesamt drei Werken fertigt das unternehmen Fahrzeug-Teleskopkrane für Lasten bis zu 1000 t sowie Raupenfahrwerk-Gittermastkrane mit maximalen Tragfähigkeiten bis zu 3200 t. Mit mehr als 2500 Mitarbeitern im Jahre 2008 zählt Zweibrücken zu den grössten Standorten im Terex Konzern. Abb. 1: «Für uns ist das SpeedPulse-Verfahren eine Zukunftstechnologie» Produktionsleiter Arnold Laborenz (Mitte) mit den Schweissaufsehern Frank Klos
(links) und Harald Buchmann (rechts) (Foto: A. Körner)
Haupteinsatzgebiete für die Riesenkrane, die ihre Lasten teils mehr als 200 m hoch heben können, sind Kraftwerks- und Anlagenbau, Hoch- und Brückenbau sowie die Windenergiebranche. Warum hier Funktionssicherheit oberstes Gebot ist, kann man leicht nachvollziehen, wenn man bedenkt, welche Folgen ein Kranversagen unter Last z.B. in einer Raffinerie oder Chemieanlage hätte. Besonderes Augenmerk gilt daher vor allem der Qualität der vielen tausend Schweissnähte, welche die einzelnen Teile des riesigen Stahlbau-Puzzles, aus denen solch ein Kran besteht, miteinander verbinden. Hier gibt es grundsätzlich nur eine Gütestufe, nämlich «B», die höchste nach DIN EN ISO 5817. Jede Schweissnaht wird erst nach 100%-Prüfung mit Hilfe von Sicht-, ultraschall- bzw. Magnetpulververfahren freigegeben. 12 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Schweissen ist eine wichtige
Kernkompetenz
«Im Jahr 2006 beschlossen wir, grosse Teile des bisher weitgehend nach aussen vergebenen Stahlbaus im Blechbereich wieder in Eigenregie auszuführen», ergänzt Schweissfachmann Harald Buchmann. Aufgrund des Platzmangels im Hauptwerk Zweibrücken wurde diese Fertigung in den Hallen des Werks Bierbach aufgebaut, die jahrelang hauptsächlich als Lager gedient hatten. Als entscheidender Engpass erwies sich hierbei zunächst der Mangel an geeigneten Schweissfachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb entschloss man sich, eigene Ausbildungskapazitäten aufzubauen und Facharbeiter aus artverwandten Metallberufen in mehrmonatigen Intensivkursen zum Schweisser weiter zu qualifizieren. Den Erfolg dieses Konzepts belegen eindrucksvolle Zahlen: Aus der Handvoll Mitarbeiter, mit denen der Aufbau 2006 begann, sind mittlerweile über 250 geworden. Inzwischen läuft das Werk in Bierbach mehrschichtig und produziert das komplette Sortiment an Blechbaugruppen für Fahrzeug- sowie Gittermastkrane. Als wesentlicher Faktor erwies sich bei der umsetzung dieses Projekts u.a. auch die Bedienerfreundlichkeit der eingesetzten Schweisstechnologie. Gefordert waren Anlagen, die einfach einzustellen und zu bedienen waren, um damit den neuen Teammitgliedern das Schweissen von Qualitätsnähten zu erleichtern. Nicht zuletzt aus diesem Grund entAbb. 2: Schwerathlet: Beim CC8800-1
TWIN verbinden viele tausend Schweissnähte ein Riesenpuzzle aus Stahlkomponenten zu einem beeindruckenden
Giganten, der 3200 t auf den Haken nehmen kann (Foto: A. Körner)
SpeedPulse im Kranbau
schied man sich in der Fertigung des Werks Bierbach häufig für Lorch-Anlagen. Verarbeitung von Feinkornbaustählen mit besonderen
Anforderungen
«Moderne Hochleistungskrane erfordern Leichtbau auf höchstem Niveau, denn das Gewicht gehört an den Haken und nicht in die Kranmechanik», erläutert Schweissfachmann Frank Klos. Brachte es der erste Gittermast-Autokran, den das unternehmen Mitte der 60er Jahre fertigte, auf gerade mal 45 t Tragfähigkeit, so erreichte der TC 1200 Mitte der 70er Jahre bereits eine Tragfähigkeit von 250 t bei einer Hubhöhe von 144 m, und schon 1979 folgte ein Modell mit 800 t. Heute kann das grösste Modell, der CC8800-1 TWIN, glatte 3200 t vom Boden wuchten. Entscheidenden Anteil an diesem Fortschritt hatten verbesserte Werkstoffe wie die modernen wasservergüteten Feinkornbaustähle mit Zugfestigkeiten bis zu 1100 MPa. Diese stellen jedoch besondere Anforderungen an die Qualifikation der Schweisser, da sie bei falscher Wärmeführung ihre Festigkeit und Zähigkeit verlieren würden. Hier gelten deshalb strenge Regeln bezüglich der Schweissparameter. Besonders wichtig ist dabei die sichere Einhaltung der vorgeschriebenen Abkühlgeschwindigkeit zwischen 800°C und 500°C, ausgedrückt durch die so genannte t8/5-Zeit. Wesentliche Randbedingungen sind dabei Blechdicke, Vorwärmtemperatur und Streckenenergie. Als generelle Vorschrift gilt in diesem Zusammenhang, dass die Raupen nicht breiter sein dürfen als 17 mm, dass nicht gependelt werden darf und dass überlappende Nähte erst nach ausreichender Abkühlung des Werkstücks gelegt werden dürfen. Für den Schweisser hat dies zur Folge, dass er bei Einsatz des klassischen MIG-MAG-Verfahrens häufig gezwungen ist, im Übergangs- bzw. Mischlichtbogenbereich zu schweissen. Die Folgen sind zahlreiche Spritzer und fallweise die Ausbildung von Einbrandkerben. Beide Qualitätsmängel bedingen hohe Nacharbeitskosten.
Keine ausreichenden Vorteile beim StandardPulsschweissen
um diese Nachteile zu vermeiden, wurden bereits vor etlichen Jahren Pulsschweisstechnologien entwickelt. Hierbei wird die Energiezufuhr mit hoher Präzision so gesteuert, dass von der Elektrode jeweils nur ein einzelner Metalltropfen abschmilzt und spritzerfrei in das Schmelzbad übertritt. Durch die Pulsfrequenz wird jedoch auch die maximale Drahtabschmelzleistung weitgehend festgelegt. Dadurch sind diese Verfahren insbesondere beim Fügen von Stahl dem klassischen MIG-MAGSchweis sen in punkto Geschwindigkeit deutlich unterlegen. Hinzu kommt, dass auch die Einbrandtiefe beim herkömmlichen Pulsschweissen geringer ist. Nachteilig ist dies vor allem bei Kehl- sowie V-Nähten, wo ja ein höherer Einbrand erwünscht ist, weil dies eine bessere Verbindung der Teile im Wurzelbereich bewirkt. Insbesondere beim Stahlbau mit Abb. 3: Baugruppe: In mehreren Schichten produziert das Werk in Bierbach
Blechbaugruppen für Fahrzeug- und Gittermastkrane (Foto: A. Körner)
Abb. 4: Bedienfreundlich: Mit der Lorch S-Serie kann man schon durch Eingabe
weniger Parameter gute Schweissnähte erzeugen (Foto: A. Körner)
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 13
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SpeedPulse im Kranbau
Schwarzmaterial konnte sich das Pulsschweissen deshalb gegenüber dem konventionellen MIG-MAG-Schweissen nur in begrenztem umfang durchsetzen. Abb. 5: Schweissnaht-Vergleich: Vor allem bei dünnerem Material begünstigen
die für das MIG-MAG-Schweissen einzuhaltenden Parameter die Bildung
von Spritzern und Einbrandkerben mit der Folge hoher Nacharbeitskosten –
die SpeedPulse-Naht zeigt im gesamten Leistungsbereich eine nahezu
optimale Qualität (Foto: A. Körner)
Das SpeedPulse-Verfahren bringt mehr Produktivität …
«In unserer Branche können wir uns keinen Stillstand erlauben. um unsere Zukunft zu sichern, halten wir ständig nach neuen, besseren Technologien Ausschau», verrät A. Laborenz. Dementsprechend intensiv informiere er sich ständig über neue Entwicklungen im Bereich der Schweisstechnologien. Aufmerksam auf die Verfahrens-Innovation von Lorch wurde er bereits auf der Euroblech 2008, wo der SpeedPulse erstmalig vorgestellt wurde. Dank einer weiterentwickelten Pulsregelung ermöglicht es einen nahezu kontinuierlichen, temporär sprühlichtbogenartigen, zugleich aber nach wie vor gepulsten Materialtransfer ins Werkstück. Dabei ist es gelungen, alle Vorteile des Pulsschweissen zu erhalten, vor allem die beim klassischen MIG-MAG-Verfahren häufig entstehenden Kurzschlüsse mit ihrer nachteiligen Spritzerbildung werden weiterhin zuverlässig vermieden. Durch den quasi-kontinuierlichen Werkstoffübergang steigt aber die Abschmelzleistung im Vergleich zum herkömmlichen Pulsschweissen deutlich: unter optimalen Einsatzbedingungen z.B. in der automatisierten Fertigung können bei Edelstahl über 30% und bei Stahl sogar nahezu 50% höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Aber auch beim manuellen Handschweissen weiss das Verfahren zu überzeugen und bringt im Stahlbereich Geschwindigkeitsvorteile von bis zu 35%. Weitere wesentliche Vorteile der neuen SpeedPulseTechnologie sind zudem ein tieferer Einbrand sowie eine bessere Kontrollierbarkeit des Lichtbogens. Zusätzliche Attraktivität erhält das neue Verfahren durch die Möglichkeit der Nachrüstung bei einem Teil der bereits im Einsatz befindlichen Saprom-Schweissstromquellen des Baujahrs 2008.
… und Qualität im praktischen Einsatz.
Die Qualitäts- und Produktivitätsvorteile waren so deutlich, dass für die gesamte Fertigung hausintern eine technische Freigabe erwirkt worden ist. Zwar ist es für genauere Angaben zum Ausmass der Einsparungen noch zu früh, doch ist bei einzelnen Arbeitsschritten durch die Verringerung von Vor- und Nacharbeiten sowie der höheren Schweissgeschwindigkeit von Abb. 6: Einstellung der richtigen Vorwärmtemperatur (Foto: A. Körner)
14 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Abb. 7: Bei Kehl- sowie V-Nähten bewirkt der höhere Einbrand des SpeedPulseVerfahrens eine bessere Verbindung der Teile im Wurzelbereich. (Foto: Lorch)
SpeedPulse im Kranbau
enormen Einsparpotenzialen auszugehen. «Ich bin sehr zuversichtlich mit dem neuen Verfahren auch zeit- und terminkritische Grossaufträge verlässlich fertigen zu können», sagt A. Laborenz. Schon zum Anfang des Jahres gehörten seine Mitarbeiter mit zu den ersten Anwendern, welche die Lorch S-Serie mit der neuen SpeedPulse-Technologie in Betrieb nehmen konnten. unterstützung und ein entsprechendes Testgerät erhielt Terex Cranes dabei durch den Lorch-Vertriebspartner, die Firma FTB-Krevet aus Saarlouis. Die seither gemachten Erfahrungen seien ausgesprochen positiv. Besonders wichtig ist aus seiner Sicht der Zugewinn an Qualität durch weitgehende unterdrückung des beim MIGMAG-Verfahren sonst häufigen Spritzens sowie durch weniger Einbrandkerben an den Flanken der Nähte. Weiterer Pluspunkt ist nach Auskunft der Terex-Schweissfachleute der verbesserte, tiefer reichende Einbrand, vor allem bei V-Nähten, und das trotz der insgesamt niedrigeren Wärmeeinbringung ins Werkstück. Die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die t8/5-Abkühlzeiten ermöglichen auch mehrlagige Schweissungen zügiger bearbeiten zu können. Zudem werden andere mit hoher Wärmeeinbringung einhergehende Probleme, wie Einbrandkerben, Verzug und das dadurch erforderlichen Richten vermieden bzw. stark reduziert.
Abb. 9: Makroschliffe vergleichbarer Schweissnähte belegen, dass der Einbrand
beim SpeedPulse-Verfahren trotz geringerer Wärmeeinbringung besser ist als
beim MIG-MAG-Schweissen (Bild: Terex/SLV Saar)
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Ergonomie: So ist die Geräuschemission bei den neuen Anlagen um rund 10 dB(A) unter demjenigen der bisherigen Schweissgeräte. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der SpeedPulse-Technologie die Strom impulse deutlich weicher ausgeprägt sind und die heftigen Entladungsreaktionen bei den für MIG-MAG-Schweissen typischen Kurzschlussauflösungen praktisch vollständig vermieden werden. Für Terex Cranes ist das sehr wichtig, da grosser Wert auf Arbeitsicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter gelegt wird. Standard Puls
SpeedPulse
Abb. 8: Das SpeedPulse-Verfahren bewirkt einen nahezu kontinuierlichen,
zugleich aber nach wie vor gepulsten Materialtransfer ins Werkstück.
Die High-Speed-Kameraaufnahme verdeutlicht die wesentlich höhere Abschmelzleistungen des SpeedPulse (Foto: Lorch)
Abb. 10: Der Schwerlast-Gigant in seiner vollen Grösse (Foto: A. Körner)
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 15
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X-Man Story
Berichtet
ber die
Berichtetwird
wirdüüber
die
Reparatur
eines
Reparatur eines
Getriebekastens
Getriebekastensan
aneiner
einer
Raw
mill
Raw mill
- Men
in Action
...
...und
undim
imReparatureinsatz
Reparatureinsatz
auf
allen
auf allenKontinenten
Kontinenten
Ganz schön dicker
Brocken und die Ursache
für den Schaden liegt bei
der hohen dynamischen
Belastung des Getriebes
Das sind die
X – Men vor Ort
D = 4250 mm
16 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Getriebe
3320
Eingesetzt wird die
Rohmehlmühle Raw mill
für die Betonherstellung.
Im Dauereinsatz permanent
dynamisch beansprucht,
da zeigt die Konstruktion
und/oder die Ausführung
ihre Stärken und Schwächen.
Antriebswelle
Rissanzeigen
3 x am Umfang
120
f
X-Man Story
3 Risse an 3 Aussteifungen, welche nicht unter
Belastung stehen, da ist der Konstrukteur gefragt.
Bei 80 mm Wanddicke des Mantels zeigten sich erste
Risse von 10 mm Tiefe nach 3 Jahren im Einsatz.
Danach geht es Schlag auf Schlag. Innert Monaten
wachsen die Risse auf 70 mm Tiefe an.
Planung ist gefragt,
zum Glück handelt
es sich um den rel.
gutmütigen S355J2
10
70
80
1) Arc air zum Abtrennen
der Laschen mit
nachfolgendem
Verschleifen des Mantels
2) Ausschleifen der Risse
und prüfen auf Rissfreiheit
mit Farbeindringprüfung
rot/weiss
3) Check des Equipment
und Schweisszusatzes
durch die zuständige
Schweissaufsichtsperson
i. O.
E-Trocknungsofen
in der Wüste!
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 17
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X-Man Story
Komplette E-Hd.-Schweissung
... auch wenn es warm ist!
im Schatten
im Freien
4) Vorwärmung 1. Lage
80°C, ZLT max. 120° und
das bei 33°C im Schatten,
aber stemmen jeder Lage
ist trotzdem Pflicht!
18 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
X-Man Story
5) Blecheben schleifen nach dem
Schweissen
6) Magnetpulver- und Ultraschallprüfung auf Rissfreiheit durchführen.
7) Eine nachträgliche Wärmebehandlung
wird nicht durchgeführt
8) Abnahme durch den Kunden und
Freigabe der Anlage zur Produktion
9) Ab nach Hause
Ein beinharter Einsatz geht zu Ende,
die Produktion lä
läuft wieder, der
nächste Job ist bereits geplant.
Jetzt heisst es Abschied nehmen
von einer einsatzfreudigen Gruppe,
welche ohne Klagen bei widrigen
Verhä
Verhältnissen eine qualitativ hoch
stehende Arbeit unter Zeitdruck und
Erfolgszwang durchgezogen hat.
Jeder ist auf den anderen
angewiesen und kann sich auf ihn
verlassen.
Ein letzter Blick auf die
Industrieromantik, dann geht es um
Flugtickets und die Heimreise.
Dieser Fall ist abgeschlossen.
Ein Fall fü
für Kenner, ein Fall fü
für
Könner, ein Fall fü
für XX-Men.
Professionelle Grü
Grüsse
vom X-Man René
René Girardier
Sulzer Markets & Technologie
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 19
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Berichte
Ergonomie selbst beurteilen
Methode zur Bewertung von Werkzeugen und ihrer Belastung
Mit einer Methode von Atlas Copco Tools lässt sich die ergonomische Qualität von handgehaltenen Kraftwerkzeugen mit Bordmitteln bewerten und vergleichen. Arbeitgeber können so relativ schnell feststellen, ob Handlungsbedarf besteht und ob die derzeit gültigen Grenzwerte eingehalten werden.
Bei der Wahl handgeführter Kraftwerkzeuge spielt die Ergonomie eine wichtige Rolle. In erster Linie soll die Gesundheit der Werker geschützt werden; doch auch für unternehmer lohnt es sich, in ergonomische Werkzeuge zu investieren – nicht nur, weil die Krankheitskosten sinken. Der Gesetzgeber hat die Bedeutung längst in Paragraphen gegossen: Seit März 2007 gilt in Deutschland die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (LärmVibrationsArbSchV). Sie definiert für Vibrationen einen auf einen 8-Stunden-Arbeitstag normierten Auslösewert von 2,5 m/s2, oberhalb dessen der Arbeitgeber aktiv werden muss; Werte über 5 m/s2 sind nicht zulässig. Müssen Werker mit Werkzeugen arbeiten, mit denen diese Werte überschritten werden, drohen vor allem Durchblutungsstörungen wie die Weissfingerkrankheit. Längere krankheitsbedingte Ausfälle bis hin zur Arbeitsunfähigkeit können die Folge sein.
Doch wie weiss ein unternehmer, ob er den Anforderungen der Verordnung genügt? Die umsetzung kann in der Praxis kompliziert sein. um beim Beispiel der Vibrationen zu bleiben: Der auf einen achtstündigen Arbeitstag normierte Belastungswert darf nicht mit dem Emissionswert verwechselt werden, den die Werkzeughersteller angeben. Doch wie lässt sich dann bestimmen, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht? und welche zusätzlichen ergonomischen Aspekte gilt es zu beachten? Fragen wie diese sind es, die Atlas Copco Tools veranlassten, eine handhabbare Methode zu entwickeln, um die Ergonomie von handgehaltenen Kraftwerkzeugen zu beurteilen. Zusammengefasst lässt sich die Methode so beschreiben: Herangezogen werden als Kriterien die • Griffkonstruktion,
• äussere Kräfte,
• das Gewicht des Werkzeugs,
• die Temperatur,
• Stösse,
• Vibrationen,
• die Belastung durch Lärm sowie
• Staub und Öl.
Zu jedem dieser Kriterien wird – basierend auf einfachen Berechnungen und Erfahrungswerten – eine Punktzahl bestimmt, die die Güte des Werkzeugs beschreibt und mit der sich verschiedene Konstruktionen vergleichen lassen. Je höher die Punktzahl ist, desto schlechter ist das Gerät aus ergonomischer Sicht. Auf den ersten Blick scheint diese Methode ungenau zu sein, doch wie das Beispiel der Vibrationen oben zeigt, ist man vor allem an einer praktikablen Lösung interessiert. Denn Mehrkanal-Vibrationsmessungen sind zwar heute möglich, können aber nicht mit vertretbarem Aufwand an allen Arbeitsplätzen durchgeführt werden. Hinzu kommt, dass zu einigen ergonomisch relevanten Faktoren kaum oder keine Daten aus Wissen20 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
schaft und Forschung vorliegen, die verlässlich beschreiben, ab wann eine Belastung zu hoch ist. Der Rückgriff auf fundierte Schätzungen und Erfahrungswerte ist also erforderlich, will man nicht warten, bis aussagefähige Daten vorliegen.
Das Werkzeug als Verlängerung der Hand: Insbesondere der Pistolengriff mit
einem Winkel von 70 Grad zur Längsachse entspricht dem natürlichen Griffwinkel der Hand und eignet sich deswegen für viele Aufgaben.
(Bild: Atlas Copco Tools)
Die Autoren dieser Methode – allesamt Fachleute von Atlas Copco Tools – haben ein einheitliches Bewertungsschema mit Ergonomiefaktoren entworfen, das sich auf alle Handwerkzeuge anwenden lässt, ganz gleich welcher Marke und unabhängig von der Antriebsart (elektrisch oder pneumatisch). Mit dem Schema lassen sich sowohl unterschiedliche Schrauberarten und Bohrmaschinen als auch Schleifmaschinen sowie Niet- und Meisselhämmer beurteilen. Berücksichtigt werden auch Randbedingungen wie etwa das Geschlecht der Werker, da beispielsweise die maximal zulässigen Greifkräfte oder der mittlere Handumfang von Frauen und Männern differieren.
Naturgemäss unterscheiden sich die verschiedenen Werkzeugarten auch hinsichtlich der Gewichtung einzelner Ergonomiefaktoren. Spielen etwa bei Schleifern äussere Kräfte, Ge-
Vibrationen und Lärm sind die Hauptbelastungsquellen bei schlagenden Werkzeugen wie hier beim Nieten. Ähnliches gilt für Meissel- und Schlackenhämmer.
Ein guter Konstrukteur kann aber vor allem die Vibrationsbelastung minimieren.
(Bild: Atlas Copco Tools)
Berichte
wicht, Vibrationen sowie Lärm-, Staub- und Ölbelastung eine wichtige Rolle, überwiegen bei Meisselhämmern vor allem Vibrationen und Lärm. Bei Schraubern dominieren dagegen häufig äussere Kräfte oder das Gewicht, während Lärm, Staub und Öl kein Problem sind. Beispielhaft sei an einigen Werkzeugarten erläutert, worauf bei ihnen besonders zu achten ist.
Schleif- und Poliermaschinen
Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Schleifmittel. Ihre Dauerleistung reicht von 0,1 bis 4,5 kW, das Gewicht von wenigen hundert Gramm bis zu mehreren Kilogramm – für Einsatzzwecke vom Präzisionsschleifen bis hin zum Putzen von Gussstücken. Wichtig: Insbesondere eine hohe Werkzeugleistung ist ein Risikofaktor, die Werker müssen also geschult werden.
Griffkonstruktion: Handgriff und Starter sollten so gewählt werden, dass eine natürliche Handhaltung möglich ist – denn diese ist die bequemste. Hilfreich ist auch, wenn sich die Handhaltung einfach variieren lässt; dann verteilt sich die Belastung auf mehrere Muskeln, was einer Ermüdung vorbeugt. Selbst wenn für eine Aufgabe nicht viel Muskelkraft benötigt wird, führt dies bei längerem Arbeiten schnell zu einer statischen, kraftraubenden Belastung. Die meisten Schleifmaschinen werden deswegen mit beiden Händen geführt, was diese gleichmässiger belastet und für mehr Stabilität sorgt. Fast alle Schleif- und Poliermaschinen besitzen zudem einen Hebelstarter, den der Werker mit den Fingern oder mit der Handfläche herunterdrücken kann.
Äussere Belastung: Beim Schleifen sollte der Werker keine grossen Kräfte aufbringen und auch den Werkzeuggriff nicht besonders fest anpacken müssen, da Schleifarbeiten meist lange dauern. Ermüdend wirkt normalerweise das Drehmoment, das durch die Reaktionskraft beim Einsatz der Maschine erzeugt und vom Werker über das Handgelenk (als Beugung zur Elle hin) aufgefangen werden muss.
Gewicht: Das Maschinengewicht wird häufig als positiver Faktor wahrgenommen, insbesondere bei Schleifarbeiten an horizontalen Flächen, weil der Werker hier «mit der Schwerkraft» arbeiten kann. Dennoch sind leichtere Werkzeuge grundsätzlich ergonomischer. Speziell bei Arbeiten an senkrechten Flächen oder über Kopf macht sich das bemerkbar. Wo es durch entsprechenden Vorrichtungsbau möglich ist, sollten derartige Arbeiten daher möglichst vermieden oder umorganisiert werden. Bei grossen Schleifmaschinen für grobe Schrupp- und Trennarbeiten ergibt sich durch deren Gewicht zwar eine zusätzliche Vorschubkraft, doch belastet dies den Werker auch zusätzlich.
Vibrationen: Hauptquelle sind unwuchten der Schleifscheibe, gegebenenfalls verstärkt durch eine mangelhafte Zentrierung. Besonders hilfreich ist deswegen ein automatischer unwuchtausgleich, der in die Nabe eingebaut ist. In Atlas-CopcoWerkzeugen ist dies der Autobalancer, bei dem ein im Ölbad umlaufender Kugelsatz als Kontergewicht die sich ständig verändernde unwucht der Schleifscheibe ausgleicht und auf diese Weise Vibrationen dämpft. Gleichzeitig sinkt so auch der Schleif-
mittelverbrauch, die Arbeit wird produktiver. Nach Erkenntnissen der Atlas-Copco-Ergonomen wirkt dieses System weitaus effizienter als etwa die Dämpfung durch spezielle Handgriffe.
Lärm: Hauptlärmquelle ist der Schleifvorgang selbst. Daneben erzeugt ein Druckluftschleifer Motorgeräusche, unabhängig davon, ob ein Lamellen- oder Turbinenmotor zum Einsatz kommt. Abhilfe schafft etwa beim Luftauslass der Turbine ein Staudruck-Schalldämpfer. Bei Elektroschleifern entstehen Eigengeräusche durch Getriebezahnräder und Kühlluftstrom.
Staub und Öl: Obgleich eine Schleifmaschine selbst keinen Staub erzeugt, wirbelt ihre Abluft doch eine gewisse Menge auf – besonders in staubigen umgebungen. Hauptstaubquelle ist aber der Schleifprozess selbst. Den Werker kann eine belüftete Schleifkabine schützen. Wirkungsvoller ist es jedoch, die Schleifmaschine selbst mit einer Staubauffangvorrichtung zu Leistungsstarker Turbinenschleifer des Typs GTG 40: Über die natürliche Handhaltung an zwei Griffen lässt sich das hohe Reaktionsmoment gut abfangen.
Der automatische Unwuchtausgleich dämpft Vibrationen; der Turbinenantrieb
arbeitet mit ungeölter Druckluft und belastet den Werker nicht mit ölhaltiger
Abluft. Ausserdem hat dieses Antriebsprinzip einen extrem hohen Gewichtsvorteil gegenüber Lamellen- oder Hochfrequenzschleifmaschinen. (Bild: Atlas
Copco Tools)
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 21
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Berichte
Vibrationen: Bei schlagenden Werkzeugen gibt es mindestens drei Vibrationsquellen: die oszillierende Kraft, die den Kolben antreibt; die Stosswelle, die der Meissel auf die Maschine überträgt; und die Schwingungen des Werkstückes, die wiederum auf die Maschine zurückwirken. Mit einer Reihe konstruktiver Massnahmen können die Werkzeugkonstrukteure aber die Belastungen minimieren. So lassen sich die Schwungkräfte reduzieren, die auf die Werkzeugmasse wirken, oder Werker und Werkzeug über ein Isoliersystem entkoppeln. Wichtig ist auch hier eine Schulung der Mitarbeiter. So lautet eine Grundregel bei Meisselhämmern, nie den Meissel bei laufendem Werkzeug zu berühren. Leicht gesagt, doch in der Praxis schwer zu befolgen. Manchmal hat der Meissel einen runden Schaft und muss deshalb mit der Hand geführt werden. Das macht Putzarbeiten flexibler, ist aber sicherheitstechnisch bedenklich.
Lärm: Das Grundprinzip schlagender Werkzeuge ist die Erzeugung einer Stosswelle. Diese pflanzt sich entlang des Meissels oder Döppers fort und trifft mit so grosser Kraft auf das Gussteil oder den Niet, dass es zu einer plastischen Verformung kommt. Die Stosswelle dauert weniger als 100 Mikrosekunden (μs) (100 µs = 0,0001 s). Dieser Prozess erzeugt sehr hohe Frequenzen. Treffen diese dann auf einen Körper, entstehen viele Resonanzen in einem breiten Frequenzbereich. Hohe Kräfte erzeugen hohe Lärmpegel. Das Problem dabei: Zwar können die Maschinengeräusche gedämpft werden; doch die Hauptlärmquelle, der eigentliche Arbeitsprozess, lässt sich nur schwer eindämmen.
Mit hydraulischen Impulsschraubern lässt sich auch im Hochmomentbereich
die Belastung des Werkers minimal halten. Beim Ergopulse-Prinzip formt eine
hydraulische Zelle das Drehmoment der Motorzelle in pulsförmige Stösse um,
Reaktionsmomente sind dabei praktisch kaum spürbar. Ausserdem bleiben Prozessgeräusch und Vibrationspegel deutlich unter dem von Schlagschraubern.
(Bild: Atlas Copco Tools)
Schrauber
Schraubwerkzeuge stellen mit Klein-, Schlag- und Impuls- sowie Winkelschraubern eine der vielfältigsten Werkzeugfamilien. Entsprechend gross sind die unterschiede hinsichtlich der ergonomischen Bewertung. So werden Kleinschrauber in Pistolen- oder Stabform für die Montage vieler Produkte – etwa versehen und diese an ein Punktabsaugsystem anzuschliessen. Turbinenschleifer bieten zudem den Vorteil, dass sie mit ungeschmierter Luft arbeiten – und damit eine Belastung durch Öl ausgeschlossen ist.
Schlagende Werkzeuge
Mit der Energie eines beschleunigten Kolbens erzeugen schlagende Werkzeuge grosse Kräfte. So lässt sich Stahl spanend bearbeiten oder ein Niet eintreiben. Meissel- und Schlackenhämmer kommen hauptsächlich in Giessereien zum Einsatz, Niethämmer vornehmlich in der Luftfahrtindustrie. Bei allen drohen aber gesundheitliche Schäden, verursacht durch Lärm und Vibrationen, die vermieden werden müssen. und da häufig über längere Zeit in derselben Körperhaltung gearbeitet wird, führt dies schnell zu einer Muskelüberlastung und Ermüdung des Hand-Arm-Systems.
22 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Die Werkerin im Bild muss den Schrauber nur noch führen; dessen Gewicht
hält ein Stützarm. Das ist selbst bei sehr leichten Werkzeugen wie diesem
Tensorschrauber sinnvoll, wenn viele Verschraubungen nacheinander auszuführen sind. (Bild: Atlas Copco Tools)
Berichte
Spülmaschinen, Kühlschränke oder elektronischer Geräte – verwendet. Ein sauberes Arbeitsumfeld, die sorgfältige Wahl der Handwerkzeuge und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze halten Gesundheitsrisiken für den Werker gering. Vorausgesetzt, der Arbeitsablauf ist so organisiert, dass häufige Wiederholungen vermieden werden.
Insbesondere in der Automobilindustrie war früher auch der Schlagschrauber weit verbreitet. Doch nach und nach wurde er durch den kupplungslosen Abwürgeschrauber ersetzt, ein weniger lautes, präziseres Werkzeug. In den achtziger Jahren kam dann der Impulsschrauber auf den Markt. Dieser überträgt praktisch kein Reaktionsmoment mehr auf die Hand und ist deutlich leiser und sehr viel genauer als ein Schlagschrauber. So gewannen und gewinnen Impulsschrauber immer mehr Marktanteile.
geben sind. Eine ausführliche Beschreibung der Methode und der Werkzeuge liefert das kostenlos erhältliche Handbuch «Ergonomie bei Handwerkzeugen».
Autor: Michael Corban
Literatur: Ergonomie bei Handwerkzeugen
Das 180 Seiten dicke Standardwerk liefert eine einheitliche, herstellerneutrale Bewertungsmethode. Konzipiert als Nachschlagewerk und Praxisleitfaden in einem, richtet es sich nicht nur an Arbeitsschützer. Eine grosse Hilfe ist das Handbuch auch für unternehmer oder Betriebsleiter, die sich erstmals ausführlich mit dem Thema Ergonomie beschäftigen oder die sich bezüglich der Ergonomie von Werkzeugen nicht mehr auf ihr Bauchgefühl verlassen wollen. Mit Hilfe der konkreten und handhabbaren Anleitung lassen sich alle wichtigen Kraftwerkzeuge quantifizierbar beurteilen. Dabei orientiert sich das Handbuch am neuesten Stand der Technik und berücksichtigt die aktuell gültigen Normen und Verordnungen. Das von Atlas Copco Tools herausgegebene Buch ist bereits in der zweiten, komplett überarbeiteten Auflage erschienen und kostenlos erhältlich unter: [email protected]
Das waren noch Zeiten:
Für die Werkzeughersteller sind umfassende Messungen Alltag. Wer in der Praxis zu einer brauchbaren Abschätzung der ergonomischen Qualität von handgehaltenen Kraftwerkzeugen kommen will, kann dies mit einer von Atlas Copco
entwickelten Bewertungsmethode schnell umsetzen. (Bild: Atlas Copco Tools)
An Montagelinien, wo immer wieder die gleichen Schraubverbindungen anzuziehen sind, werden häufig Winkelschrauber eingesetzt – sowohl mit Druckluft- als auch Elektroantrieb. Sie werden vorzugsweise mit beiden Händen geführt. Das Reaktionsmoment «zieht» eher am Arm als dass das Handgelenk verdreht wird, so dass höhere Drehmomente aus ergonomischer Sicht eine nicht ganz so grosse Rolle spielen wie bei Pistolen- oder Stabschraubern. Winkelschrauber ziehen präzise und leise an.
Punktschweissmaschine aus dem Jahr 1937
Quelle: Virtuelles Museum der Fügetechnik des DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.
Zusammenfassung
Wer sich mit der Ergonomie seiner handgehaltenen Werkzeuge in der Produktion beschäftigt, tut nicht nur dem Werker etwas Gutes. Gleichzeitig lässt sich – zusammen mit einer entsprechenden Arbeitsplatzgestaltung – eine höhere Produktivität erzielen. um Werkzeuge hinsichtlich ihrer ergonomischen Qualität zu bewerten, hat Atlas Copco Tools eine auch in der Praxis leicht einsetzbare Beurteilungsmethode entwickelt, deren Ergebnisse hier für drei Werkzeugarten stark verkürzt wiederge04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 23
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Berichte
ESAB CUTTING SYSTEMS
mit innovativem Plasmaschneid-System
m3 plasma™: Präzision und Produktivität ohne Unterbrechung und Werkzeugwechsel
Schneiden, Fasen, Markieren: PT-36, ein Brenner für alle Anwendungen
«Eine neue Formel für Präzision und Produktivität» soll es sein – ESAB CuTTING SYSTEMS hängt die Messlatte für das Plasmaschneidsystem «m3 plasma™» hoch. In der Praxis schafft das Maschinenkonzept schnell Klarheit über seine starke Performance, die aus den Details heraus entsteht: Der Brenner PT-36 kommt mit weniger Verschleiss- und Ersatzteilen als bisherige Systeme aus. Als wahres Multitalent erlaubt er es, mit nur einer Düse zu Beschriften, senkrechte Schnitte, Fasen- und unterwasserschneiden durchführen – in verschiedenen Qualitätsmodi und ohne zeitraubenden Werkzeugwechsel. Zusätzlich sorgt die ESAB für hohe Schnittgeschwindigkeiten und präzise Kantenqualität. Ein weiterer Vorteil: Auch ältere Anlagen lassen sich problemlos mit «m3 plasma™» auf neuste PlasmaTechnologie nachrüsten.
Bessere Schnittqualität mit immer schnelleren Schnittgeschwindigkeiten standen in den vergangenen Jahren ganz oben auf der Wunschliste von Anwendern des PlasmaSchneidens. In diesem Bereich haben die Maschinenhersteller ihre Hausaufgaben gemacht und in jüngster Vergangenheit hoch leistungsfähige Technologien und Systeme entwickelt. «In der Regel sind dies völlig neue Maschinenkonzepte, die zwar quasi im Sprint hervorragende Qualität abliefern, aber beispielsweise nicht geeignet sind, alte Systeme aufzurüsten. Auch benötigt der Anwender je nach Applikation unterschiedliche Brenner-Komponenten, die zeitaufwändig gewechselt werden müssen», so Carl M. Bandhauer, Global Product Manager.
Small- and Medium Machines & Plasmatechnology
von ESAB CUTTING SYSTEMS.
An der Flexibilität, dem Einsatzspektrum und der Wirtschaftlichkeit hat der Spezialist für Schneidsysteme im Bereich metallverarbeitende Industrie ESAB CuTTING SYSTEMS angesetzt: Herausgekommen ist «m3 plasma™», eine Plattform, die als komplett neue Anlagenkonfiguration bereitgestellt oder in bestehende Systeme integriert werden kann. Carl M. Bandhauer: «Wirtschaftlicher und produktiver als ähnliche Anlagen im Marktumfeld sind auf jeden Fall beide Varianten. Denn das neuartige Brennerkonzept erhöht in Kombination mit unserer Shield-Gas-Technologie, modernster VISION-Steuereinheit sowie energiesparenden Kühl- und Stromaggregaten mit weniger Aufwand die Produktivität bei bester Qualität.»
Funktionsvielfalt mit hoher Flexibilität
Herzstück von «m3 plasma™» ist das Multitalent PT-36. Mit dem neuartigen Plasmabrenner lassen sich ohne zeitaufwändige Werkzeugwechsel verschiedene Anwendungen erledigen – mit bis zu 20m/min Beschriften und Markieren inklusive vari24 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
«m3 plasma™» von ESAB CUTTING SYSTEMS ist ein innovatives Hochleistungssystem für die effiziente Nutzung der modernen Plasmatechnologie.
Herzstück von «m3 plasma™» ist das Multitalent PT-36. Mit dem neuartigen
Plasmabrenner lassen sich ohne zeitaufwändige Werkzeugwechsel verschiedene Anwendungen – Markieren, Schneiden, Fasen – erledigen.
Glänzende Resultate: Im Präzisionsmodus übertreffen die Ergebnisse
von «m3 plasma™» selbst die hohen Qualitätsvorgaben der internationalen
Norm für Schnittkantengüte ISO 9013-3.
Fotos: ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH
Berichte
Optimierte Plasmaenergie
Mit der Shield-Gas-Technologie setzt ESAB ein wegweisendes Verfahren ein, die Flexibilität und Leistungsfähigkeit von «m3 plasma™» zu erhöhen. Dazu kommt neben dem Plasmagas ein Sekundärgas zum Einsatz, das den besonders feinen, exakten Lichtbogen umströmt und ihm als schützende, stabilisierende Hülle dient. Auf diese Weise erhöht sich die Lichtbogen-Dichte gegenüber herkömmlichen Plasmaverfahren deutlich, und Winkelabweichungen sind sichtbar geringer. unterm Strich können höhere Schnittgeschwindigkeiten gefahren werden, glänzende Schnittflächen entstehen, die Schnittkanten sind äusserst präzise, und selbst das Markieren und Beschriften unter Wasser ist mit «m3 plasma™» möglich. Carl M. Bandhauer: «Materialgerecht schneiden, Ressourcen schonen: ESAB macht das wirtschaftliche Schneiden und Markieren von Metall mit ‹m3 plasma™› jetzt so leicht wie nie zuvor. Dazu bietet die Technologie optimale Voraussetzungen zur Automatisierung von Schneid- und Markierprozessen. Dies gilt auch für ältere Systeme, die sich mit ‹m3 plasma™› problemlos mit der neusten Plasma-Schneidtechnik nachrüsten lassen. Darüber hinaus ist ‹m3 plasma™› ideal geeignet, über einfache Schnittstellen für Roboter-Schneid-Anwendungen in den Work-Flow integriert zu werden.»
Fotos: ESAB CuTTING SYSTEMS GmbH
www.esab-cutting.de
Inserate_LWB_90x132_2
10.03.2003
9:14 Uhr
Seite 1
Schweissen mit LWB AG
Lichtbogenschweissen
Widerstandschweissen Bolzenschweissen
Vertretungen:
Kemppi Finnland
Jäckle Deutschland
Binzel Schweiz
Vertretungen:
Nimak Deutschland
PEI Italien
TSR Italien
Vertretungen:
HBS Deutschland
OBO Deutschland
Köster Deutschland
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Tel. +41 26 492 06 70
Fax +41 26 492 06 77
lwbschweisstechnik.ch
SchweissTechnik
abler Linienstärken und -tiefen, hochgenaue praktisch bartfreie Präzisionsschnitte mit flachen Schnittkanten und scharfen Kanten sowie perfekte Fasenschnitte mit Schweissfasenwinkeln von 0 Grad bis ± 45 Grad. Durch die präzise geregelte Schneidleistung schneidet der PT-36 problemlos Materialstärken von 2 bis 60 mm Baustahl, Edelstahl und Aluminium. Für den Schneidbereich 40 mm bis 150 mm von Edelstahl und Aluminium hat ESAB spezielle Verschleiss- und Ersatzteile entwickelt. Die optimierte, glatte Geometrie des Brenners bietet Funkenflug weniger Angriffsfläche. Dadurch halten Verschleissteile länger. Darüber hinaus bleibt der PT-36 mit seinem schlanken Düsenkopf während des Fasenschnitts – auch stark geneigt – stets nah am Werkstück und erzeugt einwandfreie Schweissfasen.
Dabei lässt sich «m3 plasma™» optimal an die individuellen Vorgaben anpassen. Dazu gibt das System über die integrierte Plasmasteuerung verschiedene Qualitätsmodi vor: Im Modus «Präzision» für hochgenauen Schnitt übertreffen die Ergebnisse die hohen Qualitätsvorgaben der internationalen Norm für Schnittkantengüte ISO 9013-3. Weitere Modi sind «Produktion» als Kombination von Wirtschaftlichkeit und Schnittqualität sowie «Trennschnitt» für ökonomischen Mengenschnitt. Die ESAB Plasmasteuerung sorgt dabei für innovative Gasflusskontrolle und ermöglicht es, die Qualitätsmodi während laufender Prozesse zu wechseln. Damit arbeitet das System immer so genau wie nötig und so wirtschaftlich wie möglich. Carl M. Bandhauer: «ESAB hat nicht nur das Einsatzspektrum des Plasmabrenners revolutioniert, sondern auch das Verschleissteil- und Ersatzteilkonzept.» Der PT-36 kommt im Normalbetrieb mit nur 18 Verschleiss- und 9 Ersatzteilen aus. Dadurch lässt sich die Anlage deutlich schneller konfigurieren und der Lagerhaltungsaufwand reduziert sich deutlich. Carl M. Bandhauer: «unter Berücksichtigung der Parameter u. a. von Verbrauchsmaterial, Ersatzteilen, Strom- und Gasverbrauch sowie Standzeit des Brenners, hat der Anwender von ‹m3 plasma™› rund 24 Prozent weniger an Betriebskosten als bei vergleichbaren Systemen. unterm Strich werden bei erhöhter Produktivität deutlich Kosten eingespart.»
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 25
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Berichte
28. SFI Erfa bei Matisa in Crissier
13 Schweissfachingenieure fanden den Weg zu Matisa in Crissier. Nach dem obligatorischen Kaffee mit Gipfeli und den ersten Kennenlern- und Wiederbegegnungsgesprächen ging es sofort zur Sache.
Der Begrüssung durch Ch. Abert, SVS folgte jene von Gabriel Casas, Matisa S.A. und darauffolgend, verbunden mit einer interessanten Vorstellung der Firma, ein Willkommensgruss von Christian Tscheulin als Vertreter der Geschäftsleitung.
Anno 1950
G. Casas
Ch. Tscheulin
Firmenporträt
MATISA, der Pionier für die Mechanisierung des Gleisbaus seit 1945, ist eines der führenden unternehmen bei der Entwicklung von Maschinen für Neubau- und unterhaltsarbeiten bei Bahnen in der ganzen Welt.
MATISA ist ein Begriff für Tradition und Qualität in Verbindung mit Know-how und Innovation. Eine große Anzahl von Maschinen aller Art – alte, über mehrere Jahrzehnte im Baueinsatz bewährte und neue, in denen modernste Technik zum Einsatz gelangt – zeugen davon.
Die Firma MATISA hat heute 6 Kompetenzzentren in Europa und Japan und ein Entwicklungs- und Produktionszentrum in Crissier, in der Nähe von Lausanne, in der Schweiz.
Dank ständig weitergeführter Entwicklungen verfügt MATISA über die neuesten Technologien, nicht nur auf dem Gebiet des Gleisbaus und Gleisunterhalts, sondern auch bei der Überwachung und Kontrolle von ortsfesten Anlagen.
Als mittelständisches unternehmen kann MATISA durch Flexibilität auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden eingehen und mit den Bahnen und den unternehmern langjährige Partnerschaften aufbauen. Eine gute Ausbildung des Maschinenpersonals und ein schneller und umfassender Kundendienst sind die Leitmotive, um durch maximierte Verfügbarkeit eine optimale Auslastung der Maschinen unseren Kunden zu garantieren und damit eine überdurchschnittliche Rendite der Investitionen zu gewährleisten.
Auf gehts zum Betriebsrundgang
Detailinformationen vor Ort
26 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Die Arbeitspferde – Stopfeinheit, fertig montiert
Berichte
Verlegeeinheit auf dem Testgelände
Matisa hat ca. 500 MA in Crissier und insg. 700 weltweit. Sie stellt Stopfmaschinen, Messwagen, umbauzug, Bettreinigungsmaschinen, Schottermaschinen und Dienstmaschinenwagen für den Gleisbauunterhalt her. Der englische Markt ist sehr wichtig für Matisa, da die Gleise lange Zeit vernachlässigt wurden und heute ein grosser Nachholbedarf besteht. Die Spezialität der Stopfmaschinen ist der kontinuierliche Vorschub der ganzen Maschine / Zug bei diskontinuierlicher Arbeitsweise. Ein Messwagen mit ultraschall kann bis zu 80 km/h während der Messung fahren. Es werden Fehler wie Ermüdungsrisse gesucht wie auch die Abnutzung der Schienen gemessen. Fehler werden mit Farbe automatisch gekennzeichnet. umbauzüge sind hochkomplexe, rund 200 m lange Maschinen, die zwischen der alten und der neuen Schiene ohne Schienen fahren können resp. müssen. Verlegegeschwindigkeit ca. 500 m/h. Auch Schienenneubauzüge werden gebaut. Die Bettreinigungsmaschine, das zweitgrösste Produkt von Matisa, wechselt unter den Schienen das Schotterbett aus. Der Rundgang in 2 Gruppen (F / D) zeigt u. a. die bemerkenswert hohe Fertigungstiefe in der Produktion, da die Anzahl der Bauteile pro Jahr zu gering ist für eine sinnvolle Externvergabe. Ca. 50% einer Maschine wird inhouse hergestellt, z.B. die Spezialdrehgestelle.
Präzision auch in der Schweisserei
Blick in die Montagehalle
Fahrzeugeinheit für Weichentransport
Detail- und Drehgestell-Fertigung
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 27
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Berichte
Längsträger geheftet
uP-Schweissung Längsträger
Der kritische Blick eines Fachmannes
28 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Vertrauen ist gut – Kontrolle besser
Neben all der Mechanik und den nicht endend wollenden Zugkompositionen kommt die Schweisstechnik in der Betrachtung fast zu kurz. Trotzdem sind hier noch bodenständige Schweissungen angesagt.
Mehrheitlich werden unlegierte und / oder Feinkornbaustähle verarbeitet. Die E-Hand-Schweissungen sowie MIG / MAG- und uP-Schweissung zeigen ein hohes Mass an Kompetenz und Zuverlässigkeit.
Natürlich entsprechen alle Konstruktionen den Anforderungen nach EN 15085 und / oder weiteren Abnahmeforderungen. Auch der anschliessende Erfahrungsaustausch war wiederum interessant. Wie gewohnt spannte sich ein grosser Bogen von reinen Schweissaufgaben zur Arbeitssicherheit und weiter zur Europäisierung und Globalisierung auf dem Gebiet der Schweiss technik. Regelwerke, Zulassungen, Zertifizierung, Ausbildung und Protokollierung, was auch immer das Herz eines Schweissfachingenieurs bewegt – hier findet man u. u. eine Lösung und/oder zumindest einen Tipp.
Zum Schluss ein Dankeschön an die Gastgeber für die kompetente Führung und das gute Z’mittag.
Horst Moritz / SVS
Das fertige Produkt – Drehgestell
X-Man Rätsel
Gewinne eine Reise
nach Lissabon
- Men
Antwort einsenden an:
[email protected]
Einsendeschluss: 4. September 2010
Rätsel X
4
2010
=?
Auflö
Auflösung in der
nächsten Ausgabe
Goldig sieht immer gut aus, und wertvoll.
Es könnte sich um einen steinigen Weg handeln, dem
widerspricht aber die Farbe. Altägyptische Pharaonen
trugen so etwas Ähnliches als Zeichen der Macht auf
ihrem Kopfschmuck und die Azteken hatten Probleme
alleine wegen der Farbe ihres Metalles. Nun heute ist
alles anders, besser und billiger, aber Schmuck kauft
man nicht im Do it – Geschäft.
Um was handelt es sich, und wichtiger ist die Frage:
Wie wird so etwas hergestellt?
Auflösung X
3
2010
=
Silikate und Schlacke
Kein Problem für unsere Fachmänner, die
Fachfrauen trauen sich wohl noch nicht so
recht an Raupen ran.
Es handelt sich natürlich um eine ganz
normale Schweissnaht – MAG-geschweisst
mit den mehr oder weniger anfallenden
Silikat- resp. Schlackenresten.
Kein Problem, sofern sie entfernt werden vor
einem Anstrich oder der Bewetterung. Auch
wenn der Handel uns etwas anderes
verspricht, mit CO2-haltigen Schutzgasen
geht es nicht ganz ohne, bei Konstruktionen
mit Oberflächenverunreinigungen. Nach dem
Strahlen ist das wenigstens kein Thema
mehr.
Teilnahmebedingungen:
In diesem Jahrgang erscheinen sieben Rätsel. Mit drei richtigen Lösungen nehmen Sie an der Verlosung teil!
Der Einsendeschluss wird bei jedem Rätsel bekannt gegeben.
Zu gewinnen ist eine Reise nach Lissabon inkl. Übernachtung und Taschengeld.
Der/Die GewinnerIn wird jeweils in Heft 1 des folgenden Jahres bekannt gegeben. MitarbeiterInnen des SVS und der Redaktion sind
von der Teilnahme ausgeschlossen.
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 29
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Berichte
Innovative Robotertechnik von CLOOS
Die neue QIROX®-Robotergeneration
Als eines der führenden unternehmen in der Entwicklung und Fertigung von Schweissrobotern für universelle Industrieanwendungen nutzt CLOOS sein jahrzehntelanges Know-how für die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Technologie. Die neue Generation der QIROX®-Schweissroboter bietet vielfältige Innovationen mit besonderem zusätzlichen Kundennutzen. Besondere Highlights sind die Gesamtauslegung des Roboters unter bionischen und belastungsoptimierten Gesichtspunkten, die Einführung einer optionalen 7. Achse, der einzigartige Schutz von Motoren, Steckern und Getrieben im rauen Schweiss betrieb sowie das komplett überarbeitete Design.
Die neuen QIROX®-Schweissroboter überzeugen damit durch nochmals erheblich gesteigerte Flexibilität und Dynamik. Automatisierte Schweissprozesse lassen sich noch effizienter gestalten. Die QIROX®-Vorteile sind im Einzelnen:
• Hohe Dynamik aufgrund gewichts- und belastungsoptimierter Auslegung • Verbesserte Zugänglichkeit durch schlankes Produktdesign mit abgerundeten, ergonomischen Formen
• Höchste Flexibilität durch modulare Bauweise • Erweiterung des Arbeitsbereichs und optimale Positionierung des Schweissbrenners durch optionale 7. Achse
• Verschleissreduzierung und verbesserte Servicefreundlichkeit durch optimierten Kabel-, Stecker-, und Motorenschutz
• Beste Bearbeitungsqualität durch hohe Wiederholgenauigkeit
• Hohe Standzeiten und lange Wartungsintervalle
• Auf die Produktionsanforderungen abgestimmte Systeme mit kompatibler Hard- und Software
QIROX® – Viele Varianten aus einem Baukasten
Die QIROX®-Schweissroboter präsentieren sich in zwei Varianten: In der klassischen Bauweise QIROX Classic (QRC) sowie in der mit Hohlwelle ausgestatteten Variante QRH. Beide Robotertypen sind sowohl für die Boden- als auch Überkopfmontage ausgelegt und können mit verschiedenen CLOOS-Sensoren kombiniert werden. Für die QIROX®-Roboterserien ist optional die neue, CLOOSspezifische Medienbox erhältlich, in der den jeweiligen Applikationsanforderungen entsprechend ein Drahtantrieb, Ventile für Greifer und Wechselsysteme oder Elektronikbauteile gut geschützt, aber dennoch leicht zugänglich verbaut sind. Dadurch werden die Systeme noch kompakter, aussen liegende Kabel und Schläuche entfallen und die Zugänglichkeit an schwierigen Stellen des Bauteils verbessert sich.
Die QRC-Baureihe bietet volle Flexibilität für unterschiedlichste Schweiss- und Schneidapplikationen in den verschiedensten Produktionsumgebungen. 30 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Die neue QIROX®-Robotergeneration: Effizient und dynamisch
im universellen Einsatz.
Kompakt und komfortabel: Neuentwickelte Medienbox mit integriertem
Drahtantrieb.
Berichte
Aufgrund der modularen Bauweise der gesamten Robotermechanik sind alle Komponenten des Schweissroboters – vom Roboterfuss bis zum Achsrohr – perfekt aufeinander abgestimmt. Durch den Einsatz der unterschiedlichen Komponenten lässt sich für jede Produktionsanforderung ein massgefertigter Schweissroboter generieren.
Die Vielfalt reicht vom voll integrierten Drahtantrieb bis zum universellen Roboter, geeignet für bis zu vier Prozesse in einem System.
Bei den QIROX®-Schweissrobotern der Serie QRH, die mit Hohlwelle im Handgelenk und in der 4. Achse ausgestattet sind, ist der Drahtantrieb im Roboterarm integriert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen wird das Schlauchpaket mit Schweissdrahtzuführung, Steuer- und Sensorleitungen sowie Strom- und Schutzgasversorgung nicht konventionell an der 6. Achse vorbeigeführt, sondern verläuft durch den Roboterkörper. Der Vorteil: Auch bei sehr komplexen Bewegungsabläufen liegt das Schlauchpaket geschützt im Roboterkorpus integriert, kann sich nicht um die vordere Roboterachse wickeln und ist besser vor Abnutzung geschützt. Das Risiko einer Kollision des Schlauchpaketes mit dem Bauteil oder den Peripherieeinheiten des Robotersystems entfällt. Neben der gesteigerten Bewegungsfreiheit profitiert der Anwender vor allem von der erhöhten Prozesssicherheit und geringeren Verschleisskosten. Die neue Reichweite – mit 7. Achse
Aufgrund des modularen Produktdesigns kann die neue Generation der QIROX®-Schweissroboter optional mit einer 7. Achse ausgestattet werden. Die in den Fuss des Roboters integrierte Excenterachse ermöglicht eine Erweiterung des Arbeitsradius um 550mm (1100 mm bezogen auf den gesamten Arbeitsbereich). Aufgrund der deutlich erhöhten Reichweite wird das Schweissen komplexer Werkstücke vereinfacht und beschleunigt. Weil durch das exzentrische Verschieben der Schweisskopf wesentlich einfacher um Ecken oder in Nischen geführt werden kann, reduzieren sich Einrichtungs- und Produktionsaufwand erheblich. Darüber hinaus ermöglicht die 7. Achse signifikante Einsparungen durch Entfall externer Positionierachsen.
Robotersteuerung QIROX®-Controller V5
Der QIROX®-Controller V5 bietet allen Komfort der bewährten CLOOS-Robotersteuerung. Das digitale Antriebssystem mit hoher Rechnerleistung sorgt für hohe Positionier- und Bahngenauigkeit im Schweissprozess. Neben den branchenüblichen Softwarefunktionen gibt es eine Fülle an praxisorientierten Optionen wie 3D-Transformation, Generieren von Punkten über Programmbefehl, TCP-Transformation, Mehrlagenprogrammierung, komfortable Schweissparameterverwaltung, MasterSlave-Betrieb sowie Nahtsuch- und Sensorfunktionen, die dem Benutzer Programmierung und Handhabung erheblich vereinfachen und komfortabel gestalten.
Neuer QIROX®-Hohlwellenroboter Typ QRH mit innenliegendem Schlauchpaket
und CLOOS-Medienbox.
Die optional in den Roboterfuss integrierte Excenterachse (7. Roboterachse)
ermöglicht eine entscheidende Vergrösserung des Arbeitsbereichs.
Weitere Optionen zur unterstützung einer umfangreichen Qualitätssicherung und deren Dokumentation ergeben sich durch die Kombination mit den CLOOS-PC-Produkten wie der OfflineProgrammiersoftware ROBOPLAN, dem Remote Service Manager RSM, der Nutzerverwaltung uMS sowie der Software zur Prozessdatenerfassung PDM.
04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 31
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Mitteilungen
kursprogramm
EINFühRUNGSKURSE
SVS-MITGLIEdER ANdERE
G, Gasschweissen
5 Tage 2011 Basel auf Anfrage
E, Lichtbogenhandschweissen 5 Tage 01.11. – 05.11.2010 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–
MSG, Metall-Schutzgasschweissen 5 Tage 23.08. – 27.08.2010 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 5 Tage 13.09. – 17.09.2010 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 5 Tage 22.11. – 26.11.2010 Basel CHF 1150.– CHF 1350.–
WEITERBILdUNGSKURSE ALS VORBEREITUNG zUR SChWEISSERPRüFUNG
G, Gasschweissen 9 Tage 2011 Basel auf Anfrage
E, Lichtbogenhandschweissen 9 Tage 01.11. – 11.11.2010 Basel CHF 1850.– CHF 2100.–
MSG, Metall-Schutzgasschweissen 9 Tage 13.09. – 23.09.2010 Basel CHF 1900.– CHF 2200.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 9 Tage 20.09. – 30.09.2010 Basel CHF 1900.– CHF 2200.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen 9 Tage 11.10. – 21.10.2010 Winterthur CHF 2350.– CHF 2700.–
Aluminiumschweissen MIG Weiterbildung 9 Tage 01.11. – 11.11.2010 Basel CHF 2200.– CHF 2600.–
Aluminiumschweissen TIG Weiterbildung 9 Tage 20.09. – 30.09.2010 Basel CHF 2200.– CHF 2600.–
Firmenkurse Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.
Schweisserprüfungen 26.07. – 30.07.2010 16.08. – 20.08.2010 06.09. – 10.09.2010
Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag für die Schweisserprüfung ausgewählt werden. SONdERKURSE
Durchstrahlungsprüfung RT 1 (Einführungskurs)
Ausbildung 10 Tage 27.09. – 08.10.2010 Prüfung 1 Tag 09.11.2010 Zertifizierung Basel Basel SGZP-Mitgl.
CHF 3200.– CHF 550.– CHF 200.– Andere
CHF 3500.– CHF 850.– CHF 200.–
Einführung in die Schweisstechnik 3 Tage 01.09. – 03.09.2010 Basel CHF 1200.– CHF 1200.–
Löten 2 Tage 30.08. – 31.08.2010 Basel CHF 750.– CHF 850.–
Schweisspraktiker/-in SVS
Theoretische Ausbildung Theoretische Prüfung 10 Tage 29.11. – 10.12.2010 1/2 Tag 20.12.2010 Basel Basel CHF 2500.– CHF 450.– CHF 2500.– CHF 450.–
Schweisspraktiker/-in IWP
Praktische Ausbildung IWP I Praktische Ausbildung IWP II Theoretische Ausbildung IWP III Theoretische Prüfung 5 Tage 3 Tage 10 Tage 1/2 Tage Basel Basel Basel Basel CHF 1800.– CHF 1800.– CHF 950.– CHF 950.– CHF 2500.– CHF 2500.– CHF 450.– (exkl. IIW-Diplom)
Termin n. Absprache Termin n. Absprache 29.11. – 10.12.2010 20.12.2010 ARBEITSSIChERhEIT/SéCURITé AU TRAVAIL / SICUREzzA SUL LAVORO
Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen, Grundlagen AS-G1
07.09.2010 Basel CHF 210.–
Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen, Betrieb und Unterhalt AS-G2 28.09.2010 Basel CHF 210.–
14.10.2010 Basel CHF 210.–
Arbeitssicherheit beim Schweissen von Metallen AS-SM
Arbeitsicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen
im Gesundheitswesen AS-MG
01.11.2010 Aarau CHF 240.–
Brandverhütung beim Schweissten AS-BS
11.11.2010 Basel CHF 490.–
Arbeitssicherheit: Gasflaschen im Brandfall AS-GB
16.11.2010 Basel CHF 210.–
Arbeitssicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen im Gesundheitswesen
Sauerstoffstationen AS-MGS
Details auf Anfrage
Sécurité du travail lors de l‘utilisation des gaz médicaux dans les
établissements de santé ST-GM 30.09.2010 Yverdon-les-Bains CHF 240.–
10.11.2010 Yverdon-les-Bains CHF 490.–
Prévention incendie lors du soudage ST-PS Sécurité du travail lors de l'utilisation de gaz médicaux dans les établissement
de santé
Station d'oxygène ST-GMS Sicurezza sul lavoro nell'impiego di gas medicinali nel settore della salute
Stazioni d'ossigeno SL-GMS 32 Schweisstechnik / Soudure 04 / 2010
Détails sur demande
dettagli su richiesta
Mitteilungen
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Herausgeber:
Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
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CH-4052 Basel
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Tel. +41 61 317 84 17
Fax. +41 61 317 84 80
[email protected]
Veranstaltungskalender
Datum/Zeit
Ort
Veranstaltung
11. –17.07.2010 Istanbul IIW 63rd Annual Assembly
24.–26.08.2010 Darmstadt (DE) Materials Science and Engineering Conference MSE 2010
07.09.2010 Dottikon Thermisches Spritzen 3-Ländereck Verschleissschutztagung
26.–28.09.10 Nürnberg DIE VERBINDuNGS SPEZIALISTEN 2010 Mit Grosser Schweisstechnischer Tagung und DVS-Stundentenkongress
30.09. + 01.10.10 Konstanz Seminar Rostfreie Stähle Konstruktions- und Verarbeitungshinweise
05.10.2010 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Reinigen, Abdecken, Sandstrahlen – Probenvorbereitung beim TS
14.–15.10.2010 Wien JOIN-EX 2010 Internationale Fachmesse für Schweissen, Verbinden, Schneiden, Prüfen und Schützen
28.10.2010 Thun SFI Erfa
14.12.2010 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Mechanische Bearbeitung von thermisch gespritzten Schichten
22.02.2011 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Sicherheit und umweltschutz beim TS
12.04.2011 Basel Thermisches Spritzen 3-Ländereck Normen für das Thermische Spritzen
20. + 21.05.11 Basel 100-Jahre SVS Jubiläumsversammlung
26.–29.09.11 Hamburg International Thermal Spraying Conference ITSC 2011
Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel, Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80
Produktion:
Gremper AG
Kasernenstrasse 32
Postfach
CH-4005 Basel
Aus der Industrie
Innovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten
Auflage:
Total 2000 Exemplare
Abonnenten 1138
Fachbeiträge
Beiträge aus der Welt des Schweissens, Schneidens und Prüfens
Forschungsberichte
X-Man Story
Preise:
Jahresabo CHF 63.–
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Vorschau auf ausgabe 05/2010:
Berichte
Praxis- und Kurzberichte
X-Man Rätsel
Mitteilungen
Normen, Kursprogramm, Veranstaltungskalender
Die nächste Ausgabe erscheint am 6. September 2010
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04 / 2010 Schweisstechnik / Soudure 33
Ohne Rauch
...mit dem MIG/MAG-Rauchgas-Absaugbrenner von
ABICOR BINZEL
Mit Rauchgasabsaugung
Ohne Rauchgasabsaugung