Non, je ne regrette rien … - Reformierte Kirche Ostermundigen

Transcrição

Non, je ne regrette rien … - Reformierte Kirche Ostermundigen
bewegt
6/16
BI L D : H I L DEGA R D N E TOS
M O N AT S Z E I T S C H R I F T – A U S G A B E J U N I 2 0 1 6
Non, je ne regrette rien …
… ist eines der Chansons, das Edith Piaf
unsterblich gemacht und auch sechzig
Jahre später nichts von seinem wilden
Charme eingebüsst hat. Mich fasziniert
es, gerade auch, weil ich in vielem an­
ders fühle und denke. Ich kann von mir
nicht behaupten, dass ich nichts bereue,
dass ich Vergangenes einfach vergessen
kann. Ich hänge an Erinnerungen, an
konkreten Erinnerungsstücken. Ich
liebe es, an einem verregneten Sonntag
die alten Fotoalben anzusehen. Ich habe
die ersten Sandalen meines Sohnes und
viele Kinderzeichnungen, aber auch Ta­
gebücher aufbewahrt.
Ich war schon als Kind eine, die sich
eher schwer tat mit Ausmisten und Weg­
werfen. Gerade deshalb liebe ich dieses
Lied, dieses rauchige, verwegene Chan­
son, das einen Neuanfang preist ganz
ohne Vergangenheit. Für Edith Piaf war
es überlebenswichtig, radikale Schluss­
striche zu ziehen, das Vergangene nicht
nur ruhen zu lassen, sondern radikal
wegzuwischen. Dann konnte sie «re­
partir à zéro», wie sie es in ihrem Lied
RELIGION ERKUNDEN 2–3
VERANSTALTUNGEN5–7
Religion(en) in der Schule und in der kirch­
lichen Unterweisung – beides kann friedli­
ches Zusammenleben fördern.
Einem Chor zuhören, der Yoruba singt, beim
Znacht Erd(beer)männchen essen, einen
Lauschspaziergang machen: Juni-Kirche.
beschreibt. Ich möchte nicht immer
wieder bei null anfangen, ich möchte
Vergangenes integrieren, auf Trümmern
und Glückssteinen mein Lebenshaus
stetig weiterbauen.
Ich werde nicht aus vollem Herzen,
aber gern aus voller Kehle singen: Non,
je ne regrette rien! Erinnern, auch eini­
ges bereuen, aber nicht hängen bleiben
im Vergangenen, sondern immer neu das
Leben lieben, jeden Tag begrüssen – das
schenkt mir dieses Lied. Und das ist wun­
derbar!
Regina Moser, Sozialdiakonin
2016 präsentiert «bewegt» monatlich ein
Lied aus der persönlichen Musik-Hitparade
der Seite 1- Texter/innen. Nachzuhören auf
www.refmundigen.ch.
religionen ...
2
Religionen sind mehr als ideolo
B I L D : PA S C A L H A N D S C H I N
Seit bald 30 Jahren ziehen vermehrt
Menschen mit verschiedenen Religionen in die Schweiz. Hinzu kommt, dass
Frauen und Männer, die ihre Wurzeln
in der christlichen Tradition haben,
sich zu anderen Religionen bekennen
oder areligiös leben. Überzeugungen
treffen aufeinander.
Frau Bietenhard, unsere Gesellschaft ist
zunehmend multi- oder areligiös. Sollen
öffentliche Schulen trotzdem religiöse
Bildung und Erziehung vermitteln?
Ja, doch möchte ich präzisieren: Wir spre­
chen in öffentlichen Schulen nicht von reli­
giöser Bildung oder Erziehung, sondern von
religionskundlichem und bekenntnisunab­
hängigem Unterricht. Es geht nicht mehr
darum, dass Kinder in eine bestimmte Religi­
onsgemeinschaft hinein sozialisiert werden.
Welche Inhalte stehen im Vordergrund?
Im Lehrplan 95 und im neuen Deutsch­
schweizer Lehrplan 21 stehen der Bildungs­
aspekt und die konstruktive Auseinanderset­
zung mit verschiedenen Überzeugungen im
Zentrum. Schülerinnen und Schüler lernen
im Fachbereich «Ethik, Religionen, Gemein­
schaft» verschiedene Religionen, Traditio­
nen und Weltanschauungen kennen und
setzen sich damit auseinander. Ich denke,
dass es für Menschen unserer Zeit wichtiger
denn je ist, einen reflexiven und kritischkonstruktiven Umgang mit Weltsichten und
Glaubensweisen aufzubauen. Sich von allem,
was fremd und unverständlich ist, mit Un­
ZUR PERSON
Dr. Sophia Bietenhard ist Dozentin an
der Pädagogischen Hochschule Bern. Sie
arbeitet am Institut Vorschule und Pri­
marstufe. Sophia Bietenhard hat Theolo­
gie studiert und war während des Studi­
ums mehrere Semester im Ausland.
An einem Projekttag der KUW 4. Klasse erfahren die Kinder, wie die Menschen zur Zeit der
Bibel gelebt haben.
kenntnis zu verabschieden, verhindert den
produktiven zwischenmenschlichen Dialog.
Wie kann dieser Dialog in der öffent­
lichen Schule geführt werden?
Der Lehrplan 21 sieht vor, dass Kinder jene
Kompetenzen erwerben, die es ihnen ermög­
lichen, sich mit Phänomenen und Themen
der Religionen auseinanderzusetzen. Dabei
geht es oft auch darum, aushalten zu kön­
nen, dass jemand etwas anderes denkt oder
glaubt als ich. Dieses Aushalten-Können
ist eine erstrebenswerte Fähigkeit. Toleranz
besteht nicht darin, den anderen bloss zu
dulden und im richtigen Moment trotzdem
Recht zu haben. Toleranz verlangt ein demo­
kratisches Aushandeln davon, was es heisst,
Glaubens- und Gewissensfreiheit auch im
Alltag zu leben. Das kann man nur lernen,
wenn man sich mit den Inhalten und der
Glaubenspraxis von Individuen und Ge­
meinschaften auseinandersetzt.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Ich würde einer Lehrperson der öffentlichen
Schule im bekenntnisunabhängigen Unter­
richt nicht empfehlen, mit einer Klasse zu
beten. Aber sie kann Gebete aus verschiede­
nen Religionen anschauen oder den Schüle­
rinnen und Schülern ermöglichen, betenden
und nicht-betenden Menschen zu begegnen.
Dabei können Mädchen und Jungen erfah­
ren, wie und warum Menschen beten oder
eben nicht. So werden Brücken geschlagen
zum Nachdenken über eigene Erfahrungen
mit Freude, Trauer, Angst oder Zorn und wie
man sie ausdrücken kann.
Was raten Sie Lehrpersonen, wenn
Eltern der Unterricht zu weit geht und
sie ihre Kinder dispensieren wollen?
Es ist eine Realität, dass Schulen einen Spagat
machen müssen. Einerseits sieht der Lehr­
plan neben vielen anderen Themen der All­
gemeinbildung auch die Bildung zum Thema
«Ethik, Religionen, Gemeinschaft» vor,
andererseits gelangen Anfragen von Eltern
für Ausnahmeregelungen an die Schulen.
Kinder sollen von bestimmten Unterrichts­
inhalten dispensiert werden, es wird auch
Rücksichtnahme auf Kleidung oder Ernäh­
rung verlangt. Diese Gesuche werden sowohl
von Angehörigen religiöser Gemeinschaften
gestellt als auch von Leuten mit weltlichen
Überzeugungen bezüglich Ernährung oder
Bildung. In all diesen Fällen würde ich da­
rauf hinweisen, dass der Lehrplan zur All­
gemeinbildung führt, und diese beinhaltet,
vielseitige Phänomene unserer Welt kennen
zu lernen und sich damit auseinanderzu­
... erkunden
3
ogischer Sirup
setzen. Viele weltanschauliche Tradi­tionen
spiegeln menschliche Grunderfahrungen.
So wie die Schule eine offene Auseinander­
setzung damit ermöglichen sollte, sollten
Eltern ihren Kindern den Zugang dazu nicht
verweigern, sondern mit ihrer Erziehung zu
Hause beitragen, dass ihre Kinder sich bei
ihnen ebenfalls aufgehoben wissen.
Wie kann mit Dispensgesuchen
umgegangen werden?
Die Grundfrage, die ich in solchen Situatio­
nen immer wieder stelle, ist: Warum muss sich
die Minderheit immer der Mehrheit anpas­
sen? Eine Mehrheit sollte stark genug sein, um
eine Minderheit zu akzeptieren und ihr Rechte
zu geben bzw. Alternativen der Teilnahme zu
schaffen. Verweigert sich jemand, kann eine
Lehrperson andere Lernmöglichkeiten fin­
den. Ein Kind kann zum Beispiel angeleitet
werden, ein Geschehen zu beobachten und
mit Zeichnungen, Notizen oder Rückmeldun­
gen zu veranschaulichen. In solchen Situati­
onen passiert viel Reflexion, die allen gut tut.
Werden wir dank konstruktiver Auseinandersetzung mit Religionen und Kulturen
in Zukunft friedlich miteinander leben?
Ich sage ab und zu, dass Religion so etwas wie
der ideologische Sirup sein kann, den man
über einen Konflikt giesst, um ihn zu recht­
fertigen. Aber auch das Gegenteil ist wahr:
Wissen und Nachdenken tragen zum Frieden
bei. Bildungsbeauftragte haben daher eine
grosse Verantwortung. In Bildung und Erzie­
hung wird auch Macht über andere ausgeübt,
weltanschauliche Überzeugungen spielen
immer mit. Es wäre wünschenswert, wenn
sich Verantwortungstragende aus Bildung,
Wirtschaft und Politik immer wieder überle­
gen, wie sie mit Hilfe des Erfahrungsschatzes
aus Religionen, Kulturen und aus Philosophie
und Ethik zum friedlichen Miteinander bei­
tragen könnten. Zu diesem Bildungsgut kann
nun im Lehrplan 21 der Fachbereich «Ethik,
Religionen, Gemeinschaft» beitragen.
Interview: Hildegard Netos
Gott ist uns wohlgesinnt
Kirchliche Unterweisung (KUW)
stärkt das Urvertrauen, schafft Gemeinschaftserlebnisse und trägt zur
Persönlichkeitsbildung bei, sagt
Peter Christen.
Gemäss Richtlinien der Reformierten Kir­
chen Bern, Jura, Solothurn sollen Kinder
und Jugendliche auf neun Schuljahre ver­
teilt 170 bis 220 Lektionen KUW besuchen.
Empfohlen wird, dass dieser Unterricht in
allen Schulstufen stattfindet. Jede Kirch­
gemeinde ist in der Planung jedoch frei.
«Für uns ist es wichtig, dass die Beziehung
zu Eltern und Kindern nach der Taufe er­
halten bleibt», sagt Peter Christen, Pfarrer
und KUW-Koordinator. Daher lade die Ref.
Kirche Ostermundigen ein zu Tauferinne­
rungs-, Segnungs- und Kinderfeiern, zu
Eltern-Kinder-Kränzli und weiteren Ange­
boten für Familien, und darum beginne die
KUW in der ersten Klasse.
Das KUW-Team der Reformierten Kir­
che Ostermundigen möchte dazu beitra­
gen, dass das Urvertrauen der Kinder und
Jugendlichen in Gott, der uns wohl gesinnt
ist und uns begleitet, geweckt und gestärkt
wird. Weiter geht es darum, eine Bezie­
hung zur kirchlichen Gemeinschaft vor
Ort und über die Landesgrenzen hinaus
aufzubauen. «In einer Gesellschaft, die den
Individualismus enorm gewichtet, braucht
es die Gemeinde mehr denn je. Leben soll
für alle gelingen, und dafür sind wir als Kir­
che miteinander verantwortlich», betont
Peter Christen.
Die KUW-Ziele werden über konkretes
Erleben und Handeln erreicht. In der Un­
terstufe berühren biblische Geschichten
die Kinder und regen zum Nachdenken
über das Leben an. In der Mittelstufe wird
Wissen aufgebaut, weil dieses ein Funda­
ment ist, um sich mit Religionsfragen aus­
einanderzusetzen. Andere Religionen und
die Beziehung zur weltweiten Kirche ste­
hen im siebten und achten Schuljahr im
Zentrum der KUW. In der neunten Klasse
endet der Unterricht mit der Konfirmati­
on. Die jungen Menschen sind dann mün­
dige Mitglieder der kirchlichen Gemein­
schaft. «Es wäre ein grosser Wunsch, wenn
sie sich nach dieser Feier in einer Form für
die Kirche engagieren würden», sagt Peter
Christen.
Erfreuliche Zusammenarbeit
In mehreren Kantonen ist die KUW Teil
des Stundenplans der öffentlichen Schule.
Im Kanton Bern planen die Kirchgemein­
den die KUW in Zusammenarbeit mit den
Schulen. In Ostermundigen wurde es für
die Schulen aus stundenplantechnischen
Gründen zunehmend schwierig, für die
KUW feste Stunden zur Verfügung zu
stellen. Darum findet die Unterweisung
zum grössten Teil in der Freizeit statt.
Peter Christen sieht darin auch Vorteile:
«Wären die KUW-Einheiten im Stunden­
plan integriert, könnten wir keine ganz­
tägigen Anlässe oder Lager während der
Schulzeit durchführen.» Weil das Berner
Schulgesetz für die KUW freie Halbtage
ermöglicht, sind Tagesprojekte planbar.
Dass die Zusammenarbeit mit den Schul­
leitungen problemlos funktioniert, be­
grüsst Peter Christen. «Informationen zur
Planung oder auch zu Absenzen während
Projekttagen fliessen gut hin und her.» Die
Verbindung zur Kirche hält zudem Ursula
Blaser als KUW-Vertreterin der Schullei­
tungen aufrecht. Jährlich finden zwei bis
drei gemeinsame Sitzungen statt. «Ursula
Blaser denkt mit und engagiert sich aktiv
für die Anliegen der KUW», betont Peter
Christen.
Hildegard Netos
berichte
4
Dem Sommer entgegen
Aus dem
Kirchgemeinderat
Für alle unternehmungslustigen
Seniorinnen und Senioren, organisieren die Reformierte und die Katholische Kirche Ostermundigen attraktive
Sommer-Events.
Weltretterinnen und Supermänner
Donnerstag, 23. Juni
Spielen, Glace-Essen und Gestalten
unter dem Sonnenschirm – für Jung
und Alt
Wir treffen uns ab 14 Uhr bis 17 Uhr im ref.
Kirchgemeindehaus und in der Arena. Info/
Anmeldung (bis 16.6.): Béa Hertig, Sozialdia­
konin, 031 930 86 05.
Dienstag, 28. Juni
Wir erhalten Besuch aus
Hilterfingen
Treffpunkt: 13.50 Uhr, Bus­
haltestelle Rüti. Dorffüh­
rung. Ab 17.30 Uhr, Bräteln
im kath. Pfarreizentrum
Guthirt. Info/Anmeldung (bis
15.6.): Myrtha Schwarzenbach,
Sozialdiakonin, 031 930 86 06.
Montag, 4. Juli
Wir gehen zu Besuch nach Hilterfingen
… und fragen: Wie lebt es sich in Oster­
mundigen und Hilterfingen? Treffpunkt:
8.40 Uhr, Bahnhof Ostermundigen, Gleis
2. Rückkehr: 15.35 Uhr. Kosten: Fr. 10.–.
Heidi Kohler, Sozialdiakonin der Ref.
Kirchgemeinde Hilterfingen, und Myrtha
Schwarzenbach, Sozialdiakonin der Ref.
Kirche Ostermundigen, bieten mit einem
gegenseitigen Besuch Gelegenheit, die
Kirchgemeinden und ihre Menschen ken­
nenzulernen. Info/Anmeldung (bis 22.6.):
Myrtha Schwarzenbach, Sozialdiakonin,
031 930 86 06.
Dienstag, 12. Juli
Besichtigung Brauerei Felsenau
Wie wird ein Bier produziert? Das erfahren
Interessierte in der Brauerei Felsenau in Bern!
Der spannende Rundgang dauert rund
45 Minuten. Im Anschluss gibt
es für alle, die möchten, Bier,
Weisswurst und Brezel. Info/
Anmeldung (bis 5.7.): Yas­
min Gutierrez, Sozialbera­
tung, kath. Pfarrei Guthirt,
031 930 87 18.
Donnerstag, 1. September
Ausflug mit dem Car ins
Emmental
Abfahrt: 13 Uhr, Obere Zollgasse 15; Rück­
kehr zirka 18 Uhr. Kosten: 30 Franken für
Fahrt und Zvieri im Restaurant Löwen, Esch­
holzmatt. Info/Anmeldung (bis 21.8.): Béa
Hertig, Sozialdiakonin, 031 930 86 05. hn
Flyer liegen auf.
... suchen wir zurzeit keine, dafür drei Män­
ner oder Frauen, die Zeit und Lust haben,
sich ehrenamtlich in unserem Kirchge­
meinderat zu engagieren. Die drei Bereiche,
für die wir Nachfolger/innen suchen, sind:
Weltweite Kirche. Dieser Bereich ini­
tiiert interkulturelle Projekte in Ostermun­
digen, fördert die Integrationsarbeit für
Flüchtlinge, unterstützt Kampagnen von
Hilfswerken wie HEKS oder Brot für alle und
entscheidet über den Verwendungszweck
von Spendengeldern.
Gottesdienst und Musik. Dieser Be­
reich sorgt für abwechslungsreiche Feiern
in der Kirche – am Sonntagmorgen und
bei Lebensübergängen. Die Worte und die
Melodien sollen anregen, trösten, Mut ma­
chen und Lebensfreude wecken.
Altersarbeit. Dieser Bereich begleitet
Seniorinnen und Senioren durch die ver­
schiedenen Phasen des Älterwerdens. Er
organisiert einen Mittagstisch, einen Spiel­
nachmittag, Ferienwochen, einen Besuchs­
dienst und arbeitet immer wieder mit Part­
nerorganisationen zusammen.
Jedem Bereich sind mehrere Mitarbei­
tende zugeordnet. Als Ratsmitglied leiten
Sie einen Bereich und vertreten diesen im
Gesamtkirchgemeinderat.
Interessiert? Dann melden Sie sich bei
Kirchgemeinderatspräsident Peter Hofer,
079 334 57 26, [email protected].
na ch r ic ht e n
EINTRETEN
Andern begegnen, da­
zugehören, friedlich
zusammenleben, feiern,
sich engagieren, Sinn
suchen ... Mit diesen
Stichworten laden die
Reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn
auf einem OnlinePortal zum Eintritt
oder Wiedereintritt in
die reformierte Kirche
ein. Die übersichtliche
Website gliedert sich
in die Rubriken «Will­
kommen», «Fragen»,
«Was Kirchen leisten»,
«Glauben verstehen»,
«Bin ich religiös?» und
«Kircheneintritt». Wer
will, kann seinen Ein­
tritt gleich online in die
Wege leiten.
K I R C H E N E I N T R I T T. R E F B E J U S O.C H / C O M M
FARBE BEKENNEN
Das Hilfswerk HEKS
hat im Mai die Kampa­
gne «Farbe bekennen
für eine menschliche
Schweiz» gestartet. «Sie
will die Stimmen in
unserem Land bündeln,
die sich für Solidarität
gegenüber Flüchtlingen
engagieren», heisst
es in der Mitteilung
von HEKS. Als Erken­
nungszeichen dient
ein grünes Armband.
Dieses soll bis zum
Weltflüchtlingstag am
20. Juni von möglichst
vielen Personen gut
sichtbar am Handge­
lenk getragen werden.
Die «Menschlichkeits­
armbänder» liegen im
ref. Kirchgemeindehaus
Ostermundigen auf
oder können unter
farbe-bekennen.jetzt
bestellt werden.
R E F.C H / C O M M
BIBELGARTEN
Jetzt ist Gartenzeit, auch
im einzigen ökumeni­
schen Bibelgarten der
Schweiz im Kloster Bein­
wil SO. Dort bringt Polly
Studer Pflanzen aus
dem Alten und Neuen
Testament zum Blühen:
Lorbeer, Rizinus,
Kümmel, Oliven und
Feigen, Weizen, Gerste,
Flachs und mehr. Sogar
Unkraut und Brennnes­
seln wuchern zwischen
den Beeten, «auch sie
kommen in der Bibel
vor», sagt Polly Studer.
Besichtigung: Mo bis
So, 9–21 Uhr, Eintritt
frei. Info: www.bein­
wil.org.
R E F.C H
veranstaltungen
5
GOTTESDIENSTE
Sonntag, 5. Juni
9.30 Uhr, Abendmahlsgottesdienst als Abschluss der KUW
4. Klasse mit Pfr. Peter Christen
und Hildegard Netos, Team
Kinder, Jugend und Familie.
Anschliessend Apéro im Kirch­
gemeindehaus.
Sonntag, 12. Juni
9.30 Uhr, Gottesdienst und
Taufen mit Pfrn. Agathe Zinss­
tag und dem Orchester Oster­
mundigen.
Sonntag, 19. Juni
9.30 Uhr, ökumenischer
Gottesdienst zum Flüchtlings­
sonntag in der ref. Kirche.
VG L . H I NW E I S AU F D I E S E R SEITE
Sonntag, 26. Juni
9.30 Uhr, Gottesdienst und
Taufe mit Pfr. Peter Christen.
18 Uhr, Gottesdienst mit Pfr.
Peter Christen im Tilia Stein­
grüebli, Schiessplatzweg 36.
Dienstag, 28. Juni
9.30 Uhr, Andacht mit Pfrn.
Agathe Zinsstag im Atria,
Wiesenstrasse 10.
WEICHEN STELLEN
Montag, 6. Juni
19.30 Uhr, Kirchgemeindeversammlung im Kirchge­
meindehaus. Die Versamm­
lungsunterlagen können Sie
auf www.refmundigen.ch
herunterladen oder beziehen
bei: Mirjam Reichenwallner,
Leiterin Administration,
031 930 86 14.
VORSCHAU
CHORPROJEKT
tag sowie Ruth und Res Margot
im Steinbruch, vis-à-vis Zivil­
schutzzentrum (Parkiermög­
lichkeit).
Jeden Montag
18–19 Uhr, Montagsmedita­
tion in der Krypta. Info: Katha­
Ostermundigen klingt ...
laden ein zum Finale:
Samstag, 18. Juni
18 Uhr, Konzert in der ref.
Kirche; 19 Uhr, Buffet
mondial im ref. Kirch­
10.30 Uhr, ökumenische
Andacht mit Pfrn. Agathe
Zinsstag im Tilia Seepark,
Zossstrasse 2.
rina Leiser, Kontemplations­
lehrerin, 031 932 00 59 oder
078 675 46 23.
gemeindehaus. Beiträge
fürs Buffet willkommen.
Mittwoch, 15. Juni
9.30–11 Uhr, Bibel heute für
Eintritt frei, Spende zur
Deckung der Unkosten.
Info: Pascal Handschin,
Vikar, 031 930 86 17, pascal.
[email protected].
Korrigenda:
alle, die gerne in der Bibel
lesen. Text: Römer 5. Im Tertia­
num, Mitteldorfstrasse 16.
Info: Agathe Zinsstag, Pfrn.,
031 932 07 21.
In der Maiausgabe hat sich auf
Seite 8 ein Fehler eingeschli­
chen. Der Kollege, der mit
Lukas Keller in Norwegen Fe­
rien machen möchte, ist nicht
auf einen Rollstuhl angewiesen.
Meine Lebensziele. Nachdenk- und Gesprächsabend
im Kirchgemeindehaus im Rahmen der Themenreihe HerzZeit
und des Diskussionsforums. Der
Anlass steht allen Interessierten offen. Leitung/Info: Myrtha
Schwarzenbach, Sozialdiakonin,
031 930 86 06; Matthias Jäggi,
Pfarrer, 031 930 86 01.
Sonntag, 3. Juli
9.25 Uhr, klingender Gottesdienst mit Pfrn. Agathe Zinss­
SPIRITUALITÄT
Zinsstag im Tertianum,
Mitteldorfstrasse 16.
Was ist mir wichtig? Was möchte
ich in meinem Leben unbedingt
erreichen? – Ausgehend von
kurzen Sequenzen aus dem Film
«Das Beste kommt zum Schluss»
(«The Bucket List») sowie einem
biblischen Input setzen wir uns
mit der Frage nach persönlichen
Lebenszielen auseinander. mj
Dienstag, 7. Juni, 19.30 Uhr:
Yoruba, Holländisch,
Spanisch, Hoch- und Bern­
deutsch, Tigrinya, Latein
– die Sänger/innen des in­
terkulturellen Chorprojekts
Freitag, 24. Juni
9.30 Uhr, ökumenische
Andacht mit Pfrn. Agathe
Da lang
Einsatz
Die pensionierte Ostermundi­
ger Lehrerin Renate Frei hat im
Frühjahr auf der griechischen
Insel Lesbos Bootsflüchtlinge
erstversorgt und ist im Mai zu
einem weiteren Einsatz aufge­
brochen. Im Gottesdienst zum
Flüchtlingssonntag erzählt sie
in Wort und Bild von ihren Er­
lebnissen und Begegnungen mit
den geflüchteten Kindern, Frau­
en und Männern.
mj
Sonntag, 19. Juni, 9.30 Uhr:
Konfrontiert mit Hoffnung
– ökumenischer Gottesdienst
zum Flüchtlingssonntag in
der ref. Kirche. Mit Matthias
Jäggi, ref. Pfr., Yasmin Gutierrez,
kath. Sozialarbeiterin, einem
Vorbereitungsteam, den beiden
Kirchenchören unter der Leitung
von Mischa Matter und Ariane
Piller, Organistin.
veranstaltungen
Bielersee
Mit dem Funi fahren wir nach
Festi und spazieren danach,
immer mit Blick auf den Bie­
lersee, mit lauschenden Ohren
durch die Weinberge. Bienen
summen, Vögel singen, ein Zug
fährt vorbei und in der Ferne
knattern Motorräder. Bewusst
hören, lauschen, Geräusche
entdecken – ein lustvoller Spa­
ziergang durch Rebberge und
Wald zum Weindorf Twann.
Zum Schluss eine Schifffahrt
auf dem Bielersee, das Rauschen
von Wind und Wellen im Ohr.
rm
Lauschspaziergang: Freitag,
10. Juni, Treffpunkt: 11.10 Uhr,
Bushaltestelle Ostermundigen
Bahnhof. Rückkehr: 18.40 Uhr,
Bahnhof Ostermundigen.
Info/Anmeldung (bis 7.6.):
Regina Moser, Sozialdiakonin,
031 930 86 07.
GESUCHT
Nicht mehr gebrauchte,
aber noch funktionstüchtige
Laptops
und Velos
für den Oberfeldtreff, wo Flüchtlinge
Deutsch, Fahrrad
fahren und anderes
mehr lernen können.
Kontakt: Folco Giacomini, 076 499 76 40,
[email protected]
KULTUR
Mi, 8. Juni und Mo, 27. Juni
19.30–21.30 Uhr, Café
littéraire. Lese- und
Diskussionsrunde für Frauen
und Männer. Im Kirchgemein­
dehaus. Info/Anmeldung:
Regina Moser, Sozialdiakonin,
031 930 86 07.
Samstag, 25. Juni
15–18.30 Uhr, Sakrales
Tanzen im Kirchgemeinde­
haus. Einfache Lieder und
Tänze. Info/Anmeldung (bis
22.6.): Agathe Zinsstag, Pfrn.,
031 932 07 21.
IN DER KIRCHE ZU GAST
Samstag, 11. Juni
19.30 Uhr, Sommerkonzert
Dienstag, 7. Juni
19.30 Uhr, Meine Lebensziele. Nachdenk- und
Gesprächsabend im Kirch­
gemeindehaus. Info: Myrtha
Schwarzenbach, Sozialdia­
konin, 031 930 86 06.
Die 20 jungen Musiker/innen
aus dem Raum Bern spielen
Werke von Edvard Grieg,
George Antheil und John
Rutter. Eintritt frei/Kollekte.
Info: www.movendi.ch.
KIRCHENCHOR
SPAZIERGRUPPE
KUW
Donnerstag, 30. Juni
13.45 Uhr, Spazieren, plau­
Sonntag, 5. Juni
9.30 Uhr, Abendmahlsgottesdienst als Abschluss der
KUW 4. Klasse mit Pfr. Peter
dern, Gemeinschaft geniessen.
Treffpunkt: Bahnhof Oster­
mundigen, Gleis 2. Info:
Hanni Studer, 031 932 34 31;
Béa Hertig, Sozialdiakonin,
031 930 86 05.
Christen und Hildegard Netos,
Team Kinder, Jugend und Fa­
milie. Anschliessend Apéro im
Kirchgemeindehaus. Info: Peter
Christen, Pfr., 031 930 86 03.
AUSFLIEGEN
Freitag, 10. Juni
Lauschspaziergang am
Bielersee
Treffpunkt: 11.10 Uhr, Bushalte­
stelle Ostermundigen Bahnhof.
Rückkehr: 18.40 Uhr, Bahnhof
Ostermundigen. Info/Anmel­
dung (bis 7.6.): Regina Moser,
031 930 86 07.
H INW EIS AUF
DIES ER S EITE
Donnerstags
20–21.30 Uhr, Proben im
Kirchgemeindehaus. Info:
Charlotte Ernst, Präsidentin,
031 931 55 92; Mischa Matter,
Chorleiterin, 079 289 10 16.
AKTIVGRUPPE
BILDUNG
Freitag, 17. Juni
Rundwanderung Diemtigtal
Di, 7./14./21./28. Juni
14–16 Uhr, Deutschtreff in
der Kath. Kirche Guthirt, Ob.
Zollgasse 31. Mit Kinderhüten.
Info: Anny Hug, 031 932 15 00.
rung: Oey – Burgholz ca. 1–1½
Std., Burgholz – Oey ca. 45 Min.
Ausrüstung: gute Schuhe, Re­
genschutz, Picknick. Info/An­
meldung: Kurt und Rosmarie
Mäder, 031 931 44 15.
VGL . S EITE 5
des Kammerorchesters
musica movendi.
6
Treffpunkt: 10.10 Uhr, Bahn­
hof Ostermundigen. Abfahrt
10.21 Uhr. Billette bitte selber
lösen: Ostermundigen – OeyDiemtigen retour oder zurück
ab Burgholz. Leichte Wande­
BEGEGNUNGEN
Mittwoch, 1. Juni
11.30–13 Uhr, Mittagstisch im
Kirchgemeindehaus. Das Essen
kostet inkl. Getränke Fr. 11.–.
Anmeldung bis am Vortag, 10
Uhr, an: Myrtha Schwarzen­
bach, 031 930 86 06.
Jeden Mittwoch
13.30–17 Uhr, Jassen, Spiel
und Spass im Saal des Kirch­
gemeindehauses. Info: Myrtha
Schwarzenbach, 031 930 86 06.
Donnerstag, 2. Juni
17.30 Uhr, Familien-Znacht.
Zusammen spielen, singen,
essen und eine Gutenachtge­
schichte hören. Im ref. Kirch­
gemeindehaus, Ob. Zollgasse
15. Menü: Kalter Kalbsbraten
an grüner Sauce (Vegi:
Gemüse-Linsen-Terrine), neue
Bratkartoffeln, Salat mit Spar­
gel an Kräutervinaigrette, Des­
sert für Erd(beer)männchen.
Kosten: Erwachsene Fr. 5.–;
Kinder Fr. 3.–. Info/Anmeldung
(bis 26.5.): Hildegard Netos,
031 930 86 16.
veranstaltungen
7
Dienstag, 7. Juni
15–17 Uhr, Stamm der Aktivgruppe im Säli des Restaurants
Dienstag, 28. Juni
13.50 Uhr, Besuch aus Hilterfingen. Treffpunkt: Bus­
National. Für Ehemalige, Aktive
und Interessierte.
Info: Béa Hertig, 031 930 86 05;
Kurt Mäder, 031 931 44 15.
haltestelle Rüti. Dorfführung.
Ab 17.30 Uhr, Bräteln im
Kath. Pfarreizentrum Guthirt.
Info/Anmeldung: Myrtha
Schwarzenbach, 031 930 86 06.
Mittwoch, 8. Juni
14.30–16.30 Uhr, Tanzcafé in
Stef's Kultur Bistro im Tell Os­
termundigen, Bernstrasse 101.
Info: Béa Hertig, 031 930 86 05.
Eintritt frei.
Mittwoch, 8. und 22. Juni
9.45–13 Uhr, Eltern-KinderKränzli mit Mittagstisch.
Es ist möglich, das Kränzli nur
zum Mittagessen zu besuchen.
Bitte dann Anzahl Personen
anmelden. Info/Anmeldung:
Carmen Stalder, 031 930 86 19.
Freitag, 24. Juni
18.15–19 Uhr, Offenes Singen
in der Kirche. Offen für alle,
offen für Ihre Wünsche.
Info: Ariane Piller, Kantorin,
079 478 12 40.
DEM SOMMER
ENTGEGEN
VGL. SEITE 4
Dienstag, 28. Juni
14 Uhr, ökumenischer
Seniorennachmittag im
kath. Pfarreizentrum Guthirt.
Anschliessend Bräteln.
Info/Anmeldung: Yasmin
Gutierrez, kath. Sozialarbeite­
rin, 031 930 87 18.
FREIWILLIGE
Montag, 27. Juni
18.15–20 Uhr, Ökumenische
Gruppe zur Integration
von Flüchtlingen.
Im Kirch­gemeindehaus.
Info: Anny Hug, 031 932 15 00.
KASUALIEN
Kössler-Imboden Elsa
Zossstrasse 2
geb. 1920, gest. 2.5.2016
Donnerstag, 23. Juni
14–17 Uhr, Spielen, GlaceEssen und Gestalten unter
dem Sonnenschirm – für
Jung und Alt. Im Kirchge­
Nyffenegger Paul
Rörswilstrasse 5
geb. 1944, gest. 8.5.2016
meindehaus und in der Arena.
Info/Anmeldung (bis 16.6.):
Béa Hertig, 031 930 86 05.
Bossel Hans
Mitteldorfstrasse 16
geb. 1925, gest. 9.5.2016
Die nächste Ausgabe von
«bewegt» erscheint am
28. Juni 2016.
AUSSERDEM
BLAUES KREUZ
Freitag, 17. Juni
18 Uhr, Ferien-Treffen bei
Marianne Hegnauer, Weg­
mühlegässli 24, 031 931 13 28.
Anmeldung bis Mittwoch­
abend.
Info: Hans-Rudolf Brugger,
031 931 63 07,
www.blaueskreuzbern.ch.
EGW
Samstag, 4. und 25. Juni
17.30 Uhr, Teenagerclub
Crossroad.
Donnerstag, 9. und 23. Juni
14.30 Uhr, Gespräch über
die Bibel und das Leben.
Samstag, 25. Juni
Männerreise, ganztägiger
Ausflug mit Bahn und Schiff.
Weitere Veranstaltungen und
Gottesdienste unter
www.egw-ostermundigen.ch.
Info: Daniel Heer,
Pfarrer EGW, 031 931 12 33;
[email protected].
CEVI BOLL-STETTLEN
Samstag, 4. Juni
14–16 Uhr, Cevi Fröschli
Schnuppernachmittag für
Kinder ab Kindergarten bis zur
2. Klasse. Mitbringen: wetter­
gerechte Kleidung und Fr. 5.–.
Info: Vera Hofer, 079 567 84 31.
Mittwoch, 6.
bis Freitag, 15. Juli
Zeltlager bei Biezwil SO für
Kinder und Jugendliche ab
8 Jahren. Info/Anmeldung:
Vera Hofer, 079 567 84 31.
GOTT
sei
DANK
Wissen Sie, was TGIF
bedeutet? 1978 gab es
einen Disco-Film, der
so hiess. In den USA
heisst eine Restaurantkette TGIF,
der American Club of Zurich lädt
seine Landsleute regelmässig zu
TGIF-Treffen ein und selbst in der
Kirche taucht das Kürzel auf – im
sankt-gallischen Wil etwa, wo
die katholische Pfarrei ihren Ju­
gendtreff TGIF getauft hat. Alles
klar? Wenn nein, noch ein paar
weitere Hinweise: Ausgesprochen
wird das Kürzel Ti-Dschi-Ei-Eff,
englisch also. Und linguistisch
betrachtet handelt es sich um ein
Akronym, ein Kurzwort, das aus
den Anfangsbuchstaben mehre­
rer Wörter zusammengesetzt ist
– wie EDV, FC oder YOLO.
Die Auflösung: TGIF bedeutet
Thank God it’s Friday, Gott sei
Dank ist es Freitag. Hinter sich:
fünf Tage grauer Büroalltag; vor
sich: zwei knallbunte Tage Wo­
chenende. Verwendet wird TGIF
vornehmlich in sozialen Medien
wie Facebook, WhatsApp oder
Twitter. Ja, es kann einen tatsäch­
lich mit Erleichterung, Dank­
barkeit und Vorfreude erfüllen,
wenn die Arbeit getan ist und
freie Zeit lockt. Geht mir manch­
mal auch so.
Trotzdem erlaube ich mir ein
kleines Aber: Wer Arbeit mit Last
und Freizeit mit Lust gleichsetzt,
riskiert, nur an
28,6 Prozent seiner Lebenszeit –
an zwei von sieben Tagen – über­
haupt offen zu sein für Glücks­
momente. Irgendwie schade,
oder? Ich schlage Ihnen ein Ex­
periment vor: Sagen Sie mal eine
Zeit lang jeden Morgen Danke
für den neuen Tag und die Chan­
cen auf Glücksmomente, die er
bereithält. Ich bin fast sicher,
dass sich Ihr Zufriedenheitslevel
Matthias Jäggi
heben wird.
eine von 17 014
8
Wir zogen vor fünf Jahren von
Bern nach Ostermundigen und
sind sehr glücklich hier. Ich
finde es schön, dass «bewegt» in
jeden Briefkasten kommt und
die Kirche sich öffnet und be­
müht, Dinge auf die Beine zu
stellen wie einen Gospelchor,
in dem ich gerne mitsinge, und
jetzt ein internationales Chor­
projekt*. Dieses hat mich be­
sonders angesprochen, weil ich
selber vor 30 Jahren als Gastar­
beiterin über die Grenze gekom­
men bin. Ich bin in Holland
aufgewachsen und wollte nach
Abschluss meines Medizinstu­
diums in der Schweiz in einem
Kinderheim arbeiten. Die Be­
hörden haben mich eingehend
befragt, haben mich geröntgt –
und wollten mich nach einem
Jahr wieder zurückschicken, weil
mein Studentenvisum abgelau­
fen war. Dank einer festen Be­
ziehung und der vorgezogenen
Heirat blieb ich dann doch in
der Schweiz. Bald vergrösserte
sich die Familie, und ich konnte
mich ganz der Betreuung unse­
rer vier Kinder widmen. Später
habe ich sieben Jahre in der Ta­
gesschule der Steinerschule gear­
beitet, und im Moment geniesse
ich es, unsere fünf Enkelkinder
zu hüten, im Orchester der Stei­
nerschule mitzuhelfen und Reli­
gionsunterricht zu geben.
Zu denken gibt mir die welt­
weite gesellschaftliche Situa­
tion. Nach Glasnost und Mauer­
fall herrschte in Europa eine
hoffnungsvolle Aufbruchsstim­
mung. Die Leute halfen ein­
ander, Toleranz wurde gelebt.
Wenn ich heute schaue, wie
wir mit Flüchtlingen umgehen,
was in Russland, Polen oder
BI L D : Z VG
Christien Bart, 66
Reformierte Kirche
Ostermundigen
Obere Zollgasse 15
3072 Ostermundigen
Fax 031 930 86 18
[email protected]
[email protected]
www.refmundigen.ch
KONTAKTE
Pfarrteam
Peter Christen, 031 930 86 03
Matthias Jäggi, 031 930 86 01
Katrin Marbach, 031 930 86 02
Agathe Zinsstag, Tiefenmöslistrasse 17,
031 932 07 21
Pascal Handschin, Vikar, 031 930 86 17
Team Sozialdiakonie
Béa Hertig, 031 930 86 05
Regina Moser, 031 930 86 07
Hildegard Netos, 031 930 86 16
Lukas Picozzi, 031 930 86 08
Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06
Carmen Stalder, 031 930 86 19
Musiziert, singt und hütet zwei Tage pro Woche Grosskinder: Christien
Bart, hier mit Sophie und Olivia.
Österreich passiert, dünkt mich,
es werde alles so kalt und sehr
nationalistisch. Ganz zu schwei­
gen von Konflikten und Krisen
im Nahen Osten, in Afrika, in …
Die Ursache dafür sehe ich in
einer Ökonomie, die völlig ego­
istisch geworden ist. Ich bete
jeden Tag um Frieden, und hoffe,
dass das nützt.
Meine Eltern waren evange­
lisch. Aber meine Grossmut­
ter wollte, dass ich katholisch
erzogen werde. Sie hatte in der
Kriegszeit Zugang zur katho­
lischen Kirche gefunden, weil
deren Gotteshäuser immer offen
waren. Deshalb gefällt mir ver­
mutlich der Kerzentisch in der
Reformierten Kirche Ostermun­
digen, wo man auch unter der
Woche einfach einen Moment
verweilen kann. Später, nach
einem katholischen Scheidungs­
verfahren, das ich verlogen fand,
liess ich meine Tochter aus erster
Ehe dort taufen, wo ich als Kind
immer zum Weihnachtsspiel
ging, in der «Christengemein­
schaft, Bewegung für religiöse
Erneuerung». In dieser Gemein­
schaft bin ich bis heute auf der
Suche nach christlicher Spiritu­
alität.
Seit meinem sechsten Lebens­
jahr spiele ich Geige. Wirkte ich
früher im Medizinerorchester
und anderen klassischen En­
sembles mit, spiele ich nun seit
vielen Jahren internationale
Volksmusik in der Musikgruppe
Filigrana. So singe und geige ich
mich gesund.
O-Ton: Christien Bart
Aufgezeichnet von Matthias Jäggi
*Das interkulturelle Chorprojekt
endet am Samstag, 18. Juni mit
einem öffentlichen Konzert und
anschliessendem Buffet mondial.
VGL . H INW EIS S EITE 5
Weitere Mitarbeitende
Sigristenteam: Silvia Keller, Marlies
Grossenbacher, Hans-Peter Galli,
Beat Brombacher, 031 930 86 10
Hp-KUW: Martina Zurkinden,
026 493 32 06
KUW-Mitarbeiterin: Therese Schär,
031 931 58 11
KUW-Sekretariat: Susanna Baldegger,
031 930 86 15
Administration: Mirjam Reichen­
wallner, 031 930 86 14
Redaktion: Hildegard Netos,
031 930 86 16, Matthias Jäggi,
031 930 86 01
Kirchgemeinderat
Peter Hofer, Präsident, 079 334 57 26
Raumreservationen
031 930 86 10
Fahrdienst Tixi
031 932 14 14
IMPRESSUM
«bewegt» ist die Monatszeitschrift der
­Reformierten Kirche Ostermundigen.
Sie geht gratis an alle Haushaltungen.
Auflage: 8900 Expl.
Herausgeber:
Kirchgemeinderat
Redaktion:
Matthias Jäggi (mj),
Hildegard Netos (hn),
Franziska Schwab
(externe Begleitung)
Grafische Gestaltung
und Layout:
Atelier Bläuer, Bern
Druck: Bubenberg
Druck- und Verlags-
AG Bern
Zuschriften bitte an:
«bewegt», z. H. Hildegard Netos,
Ob. Zollgasse 15, 3072 Ostermun­digen

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