Schreibenlernen mit Spaß! Aktuelle Beiträge zur

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Schreibenlernen mit Spaß! Aktuelle Beiträge zur
Schreibenlernen mit Spaß!
Aktuelle Beiträge zur Diskussion über
eine grundlegende Fähigkeit
Dr. Christian Marquardt:
Die Brücke vom Malen zum Schreiben schlagen –
Erkenntnisse der sensomotorischen Forschung
zeigen neue Wege für das Schreibenlernen
Prof. Dr. Ralph Bruder:
Wer seinen Stift mag, benutzt ihn gerne –
die ergonomische Gestaltung von
Schreibgeräten für Schüler
Dr. Jens Philipp und Boris Simon:
Die Entwicklung eines Stiftes für Schreibanfänger –
wie der STABILO ‘s move easy entstand
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29.08.2008 17:53:46 Uhr
2 | Schreibenlernen mit Spaß
Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Eltern,
die ersten Schuljahre sind für Kinder eine aufregende Zeit: Endlich geht es los mit Zahlen, Buchstaben und der großen
Welt der Erwachsenen. Als Schreibgerätehersteller wollen wir Schüler auf dieser Entdeckungsreise bestmöglich begleiten. Seit mehreren Jahren arbeiten wir deshalb eng mit Pädagogen, Wissenschaftlern und Designern zusammen,
um ergonomisch sinnvolle und optisch ansprechende Stifte für Schreibanfänger zu entwickeln. Denn Forschungen
haben bewiesen, dass eine falsche Schreibhaltung bei Kindern schulische Leistungen beeinträchtigen und sogar zu
gesundheitlichen Problemen führen kann.
Auf Grundlage dieser Erkenntnisse haben wir den STABILO ´s move easy – eine zeitgemäße Alternative zum klassischen Füllfederhalter – entwickelt. Mit seiner ergonomischen Form ist er speziell für die Hände von Schulanfängern
angepasst: Griffmulden und eine leicht gebogene Form unterstützen die richtige Stifthaltung, ein Wegrutschen
wird verhindert. Das Schreiben mit dem STABILO ´s move easy ist damit ganz entspannt, einer frühen Ermüdung
der Muskulatur wird vorgebeugt. Und: ´s move easy gibt es sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder – damit alle
Schulkinder mit Freude und ganz unverkrampft das Schreiben lernen können.
Spaß am Schreibenlernen hängt natürlich von vielen Voraussetzungen ab: von der richtigen Schrift, der richtigen Motivation und Förderung, der richtigen Technik – und eben auch vom richtigen Stift. Dazu kommen auf den folgenden
Seiten Experten zu Wort, mit denen wir zum Teil seit Jahren eng zusammenarbeiten. Mit dieser Broschüre möchten
wir ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit Ihnen teilen.
Ich wünsche Ihnen viele gute Anregungen für den (Arbeits-)Alltag und viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Horst Brinkmann, Marketingleiter STABILO International GmbH
Inhalt
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Karl Söhl: Freude am Schreiben vermitteln
Dr. Christian Marquardt: Die Brücke vom Malen zum Schreiben schlagen –
Erkenntnisse der sensomotorischen Forschung zeigen
neue Wege für das Schreibenlernen
Prof. Dr. Ralph Bruder: Wer seinen Stift mag, benutzt ihn gerne –
die ergonomische Gestaltung von Schreibgeräten für Schüler
Dr. Jens Philipp und Boris Simon: Die Entwicklung eines Stiftes für Schreibanfänger –
wie der STABILO ‘s move easy entstand
Erste Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage unter 2.500 Grundschullehrern
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Schreibenlernen mit Spaß | 3
Schreibenlernen soll in erster Linie Freude machen. Aber wie bringt man es den Schülern am besten bei, und wie
begleitet man sie als Lehrkraft über das erste Stadium hinaus bei der Entwicklung einer individuellen Handschrift?
In Deutschland wurden zu diesem Zweck die Druckschrift und die Vereinfachte Ausgangsschrift entwickelt.
Doch selbst wenn Schüler diese Schriften beherrschen, ist der Schreiblernprozess noch lange nicht zu Ende. Ein
Erfahrungsbericht aus der Praxis:
Trotz Technisierung des Alltags ist die eigene Handschrift
ein Kulturgut von großer Bedeutung. Sie ist Grundlage
für das Lernen und ein Schlüssel für den richtigen Gebrauch der Sprache. In der Grundschule wird das Fundament für die individuelle Schrift gelegt. Wir Pädagogen
müssen uns deshalb mit allen Facetten des Schreibenlernens auseinandersetzen. Als Leiter eines Studienseminars begleite ich in Bayern Lehrer auf dem Weg zum II.
Staatsexamen. In meinen Veranstaltungen und Unterrichtsbesuchen tausche ich mich oft mit Kollegen über
die Bedeutung der Schrift und geeignete Methoden des
Schreibenlernens aus.
Eines unserer häufigsten Themen ist der Einsatz der
Druckschrift als Erstschrift und der Vereinfachten Ausgangsschrift als weiterführende Schrift. Hier sind die
Erfahrungen vieler Lehrer eindeutig: Die Vereinfachte
Ausgangsschrift hat den Schreibunterricht positiv verändert. Da die Großbuchstaben denen der Druckschrift
angenähert sind, finden sich Kinder leichter zurecht.
Außerdem können sie die Buchstaben aufgrund ihrer
besonderen Struktur einfacher verbinden. Und ganz
wichtig: Mit der Vereinfachten Ausgangsschrift können
Kinder ihren Stift häufiger absetzen, sie verkrampfen
dadurch weniger. Das Schreiben wird für sie leichter, ihre
Hände können sich häufiger entspannen. Sie schreiben
mit weniger Druck. Die Vereinfachte Ausgangsschrift
bietet also für die weitere Entwicklung der Schrift gute
Voraussetzungen.
Zeit nehmen für spielerisches Lernen
Damit Schüler eine flüssige, unverkrampfte und gut
lesbare Schrift entwickeln, müssen wir Lehrer sie weiter
begleiten und darauf achten, wie sich die Schrift bei
jedem Einzelnen entwickelt – allem Zeitdruck zum Trotz.
Dabei können wir uns die Fähigkeiten der Kinder gezielt
zu Nutze machen: Sie sind die besten Beobachter ihrer
eigenen Schrift. Der Vergleich des Geschriebenen mit
dem Nachbarn oder im Klassenverbund ist für sie wie ein
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Detektivspiel: Sie suchen nach gelungenen Buchstaben
oder Stellen, an denen sie verbessert werden können.
Gemeinsam wird dann über die Schrift diskutiert – denn
wenn Kinder und ihre Erfahrungen Gehör finden, motiviert sie das besonders.
Erkenntnisse aus der Wissenschaft nutzen
Ich denke, eine wichtige Aufgabe von uns Lehrern ist,
Schülern Freude am Schreiben zu vermitteln. Dabei ist es
notwendig, auch Erkenntnisse von Experten aus den Bereichen Ergonomie, Ergotherapie und Motorik in unseren
Schulalltag zu integrieren. Denn richtiges Schreiben wird
aus der Hand entwickelt. Wenn Schüler beispielsweise
eine schlechte Sitz- oder Körperhaltung haben und ihre
Hände zur Unterstützung beim Sitzen brauchen, können
sie die Hand nicht frei bewegen. Das wirkt sich massiv
auf das Schreibenlernen aus. Auch motorische oder
visuelle Störungen können Kindern das Erlernen der
Handschrift erschweren. Hier müssen wir als Pädagogen
genau hinsehen und gemeinsam mit Eltern und Experten
Kinder individuell fördern.
Karl Söhl ist Leiter eines Studienseminars
Sprachbehindertenpädagogik. Er ist
Schulbuchautor, hat einen Druckschriftlehrgang speziell für das Schreiben mit der
Anlauttabelle entwickelt und arbeitet
aktuell an einer Software zur gezielten
Beobachtung und Förderung der Lernfortschritte von Schülern.
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4 | Schreibenlernen mit Spaß
Die meisten Schulanfänger besitzen bereits gute motorische Fähigkeiten für das Lernen einer flüssigen Handschrift.
Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit des Sensomotorikspezialisten Dr. Christian Marquardt. Doch viele Kinder
können ihre Fähigkeiten nicht richtig im Schreibunterricht einsetzen. Die Arbeit von Dr. Marquardt zeigt, wie Schreibanfängern gezielt geholfen werden kann, eine flüssige und unverkrampfte Handschrift zu entwickeln.
Kennzeichen routinierten Schreibens ist die automatische
Ausführung der Schreibbewegung – so das Ergebnis
einer Analyse von Handschriften Erwachsener. Wenn Kinder schreiben lernen, kontrollieren sie ihre Bewegungen
sehr stark. Werden sie routinierter, müssen sie ihre Bewegungen immer weniger kontrollieren, bis sie am Ende
des Lernprozesses die Schreibbewegung vollautomatisch
ausführen.
„Bei Erwachsenen funktioniert das Schreiben dann wie
ein selbsttätiges Programm“, erläutert der Forscher. Sie
müssen in der Regel nicht mehr direkt ihre Schriftform
überprüfen, was bei Kindern den Schreibfluss verlangsamt. Die Darstellung der Schreibbewegungen über
ein spezielles Computerprogramm (siehe Abbildungen
1 und 2) macht die Automatisierung deutlich. „Die Bewegungsabläufe sind bei routinierten Schreibern durch
einen gleichmäßigen Rhythmus und eine große Wiederholgenauigkeit geprägt“, erklärt der Wissenschaftler.
„Die Bewegungen erfolgen flüssig, benötigen weniger
Krafteinsatz und Zeit.“
Genauso routiniert wie die Erwachsenen
Flüssige Bewegungen lassen sich bereits bei Kindern
nachweisen, wenn sie etwa Striche oder Kreise malen.
„Sie besitzen hier ähnliche motorische Fähigkeiten wie
Erwachsene“, fasst Dr. Marquardt das Resultat eines
Vergleichs von Malproben von Schreibanfängern mit
Schriftproben von Erwachsenen zusammen. Diese Kompetenzen lassen sich für den Schreibunterricht nutzen.
Warum Kinder trotzdem Schwierigkeiten bei der Entwicklung einer flüssigen Schreibschrift haben, ist für
Dr. Marquardt klar: Sie nehmen die Buchstaben als unbekannte Formen wahr. „Die Kinder kopieren die Buchstaben eins zu eins“, beschreibt er seine Beobachtungen.
Das führt zu einem ständigen visuellen Abgleich der
eigenen Schreibleistung mit der Vorlage. Diese gedank-
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liche und optische Kontrolle verhindert aber gerade die
Automatisierung des Schreibens, da die Form der Buchstaben genau nachverfolgt werden muss. Vielen Kindern
fällt das Schreiben dadurch schwer, sie werden langsamer
und versuchen, ihre Schwierigkeiten durch einen erhöhten Schreibdruck zu kompensieren. „Sie schreiben zwar
lesbare Buchstaben, verkrampfen aber dabei“, erklärt
der Wissenschaftler. Fokussieren Kinder also zu stark
auf die Form der Schrift, behindern sie sich selbst beim
Lernen der automatischen Bewegungsabläufe.
Erfahrungswelt der Kinder als Vorbild
Die Untersuchungen zeigen, dass Schüler beim Malen die
motorischen Voraussetzungen entwickeln, die für flüssige und automatisierte Handschriften nötig sind. Diese
Fähigkeiten lassen sich für den Schreibunterricht nutzen, indem Buchstaben in für sie bekannte Bilder oder
Formen übersetzt werden: „Wenn Kinder ein Osterei
malen, dann benutzen sie dabei automatisierte Bewegungsabläufe. Sollen sie aber ein großes O schreiben,
dann beginnen sie den Buchstaben nachzuzeichnen. Die
Schreibbewegung erfolgt nicht automatisiert“, erklärt
Dr. Marquardt den Zusammenhang. Auch für andere
Buchstaben lassen sich Formen und Symbole finden, die
die Schüler bereits beherrschen. So kann ein großes M
für sie in ein Tal mit einem Berg links und rechts übersetzt werden. „Alle Kinder verfügen über die motorischen Fähigkeiten, die zum Schreiben wichtig sind – wir
müssen ihnen nur die Brücke vom Malen zum Schreiben
schlagen“, so Dr. Marquardt.
29.08.2008 17:53:52 Uhr
Schreibenlernen mit Spaß | 5
Analyse der Schreibbewegungen von Kindern mit dem Programm CS Win über ein Graphiktablett.
Abb. 1
Abb. 2
Datei: GR060102
Datum: 03.07.2000
Dauer= 11309 ms
Weg= 129 mm
10mm
200
169
0
-36
-100
-200
-242
-0.0
y
10.6
252
0
-57
-100
-366
0.0
21.3
y
12.5
25.0
-57
252
5000
ay
2500
0
5874
ay [mm/s²]
ay [mm/s²]
vy
100
-200
5000
-1007
-2500
-5000
-7888
-242
-36
169
ay 11816
2500
0
258
-2500
-5000
vy
3.00
-11299
-366
vy
3.00
2.00
1.00
0.00
0
2200
4400
6600
8800
11000
V= 18.6 mm/s
Freq= 1.04 Hz
NIV= 8.80
Druck= 3.06 N
z [N]
z [N]
10mm
200
vy
100
vy [mm/s]
vy [mm/s]
Datei: GR060109
Datum: 18.07.2000
Dauer: 4742 ms
Weg: 138 mm
2.00
V: 48.1 mm/s
Freq: 2.62 Hz
NIV:2.27
Druck:2.10 N
1.00
0.00
0
2200
4400
6600
8800
11000
Die Analyse zeigt, was sonst verborgen bleibt:
Abb. 1: Die Schreibbewegung eines Schülers mit Schreibproblemen. Trotz des sauberen Schriftbildes zeigen die Graphen unregelmäßige und
langsame Schreibbewegungen.
Abb. 2: Die Schreibbewegungen desselben Schülers: Nach gezielten Übungen sind die Bewegungen flüssiger und benötigen weniger
Kraftaufwand. Die Schreibdauer wurde von 11,4 auf 4,7 Sekunden reduziert.
Dr. Christian Marquardt forscht seit mehreren Jahren an den motorischen Grundlagen des Schreibens. Er promovierte
an der Fakultät für medizinische Psychologie der LMU München zum Thema der kinematischen Bewegungsanalyse.
Seit 1990 ist er Mitglied der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie am Klinikum München-Bogenhausen.
Gemeinsam mit seinem Team hat Dr. Marquardt ein Computerprogramm entwickelt, das die Motorik beim Schreiben
analysiert. Über ein graphisches Tablett werden die Schreibbewegungen der Probanden aufgenommen. Anschließend
erfolgt die Auswertung auf dem PC. Erfasst werden Parameter wie Geschwindigkeit, Beschleunigung und Druck.
Verkrampft der Schreibende bei seinen Bewegungen, lässt sich anhand dieser Daten der genaue Grund, der meist
visuell nur schwer zu erfassen ist, ermitteln.
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29.08.2008 17:53:58 Uhr
6 | Schreibenlernen mit Spaß
Interview
Wie müssen Stifte für Schreibanfänger gestaltet werden, damit ihnen das Schreiben leicht fällt und Spaß macht?
Gibt es den optimalen Stift? Als Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität
Darmstadt untersucht Professor Dr. Ralph Bruder die Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Arbeit. Das Ziel
seiner Forschung ist die wechselseitige Anpassung von Mensch und Tätigkeit. Wir sprachen mit ihm über
die ergonomische Gestaltung von Stiften.
„Sie haben Ergonomiestudien zum Thema Schreiben
und Schreibgeräte durchgeführt. Was genau erforschen
Sie hier?“
Prof. Bruder: „Wir untersuchen den Prozess des Schreibenlernens und die Tätigkeit des Schreibens: Wie können
wir das Schreiben mit der Hand so gestalten, dass es
möglichst gut und altersgemäß funktioniert? Wir untersuchen zudem, wie ein Schreibgerät ideal an den Menschen und seine Bedürfnisse angepasst werden kann.“
„Stift oder Mensch – wer steht im Mittelpunkt
Ihrer Forschungen?“
Prof. Bruder: „Wir schauen uns den Menschen und seine
Anatomie genau an. Wir rücken diejenigen in den Fokus,
für die das Schreibgerät gestaltet wird. Ist ein Stift für
Schulanfänger gedacht, fragen wir genau nach ihren
Fähigkeiten und Bedürfnissen. Für sie gestalten wir
Objekte, die gut in der Hand liegen und den kindlichen
Anforderungen entsprechen.“
„Wie sieht der optimale Stift für Anfänger aus?“
Prof. Bruder: „Den perfekten Stift gibt es natürlich nicht
– dazu sind die Menschen zu verschieden. Ein Stift für
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder ist seit Anfang
2006 Leiter des Instituts für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Darmstadt
und beschäftigt sich mit Produktergonomie.
Seine Stationen zuvor umfassten die Zollverein
School of Management and Design und eine
Universitätsprofessur für das Fach Ergonomie
im Design an der Universität Duisburg-Essen.
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Schreibanfänger sollte aber so gestaltet sein, dass er
Spaß vermittelt und schönes sowie leserliches Schreiben
fördert. Er darf keine ungesunde oder falsche Haltung
provozieren – das würde zu Verkrampfungen und Ermüdungserscheinungen führen, die demotivierend wirken.
Der Stift sollte deswegen Griffmulden haben, die der
Hand Orientierung aber auch den nötigen Spielraum
geben, ohne das Schreiben negativ zu beeinflussen. Ganz
wichtig: Linkshänder benötigen eigene Modelle, da sie
einen Stift anders greifen als Rechtshänder. Ein Schreibgerät, das diese Tatsache ignoriert, sorgt für schlechten
Lernerfolg und damit Frustration beim Schüler.“
„Mal abgesehen von der Ergonomie: Müssen Stifte nicht
auch rein optisch gefallen?“
Prof. Bruder: „Der individuelle Zugang zum Stift spielt
eine große Rolle. Ein Stift für Kinder muss sie ansprechen – Gestaltungsmerkmale wie besondere Farben oder
Formen sind hier wichtig. Schüler, die sich mit ihrem
Schreibgerät identifizieren, können leicht zum Schreiben motiviert werden. Sie haben Spaß daran – und wer
seinen Stift mag, wird ihn gerne benutzen.“
„Die Ergonomie befasst sich auch mit dem Schreiblernprozess. Welche Tipps haben Sie für den Schulalltag?“
Prof. Bruder: „Schreiben wird häufig vom Ergebnis her
unterrichtet – es geht um die Buchstaben und ihre Form,
selten darum, wie die Kinder schreiben: Wie fassen sie
die Stifte an? Welche Bewegungen machen sie? Es ist
wichtig, den Schülern dafür ein Bewusstsein zu geben. Das lässt sich spielerisch umsetzen: Lehrer können
gemeinsam mit den Kindern untersuchen, was beim
Schreiben in verschiedenen Griffpositionen oder Handhaltungen passiert. Kinder können so einen Zusammenhang herstellen. Sie erfahren, welcher Griff anstrengend
ist und welcher nicht – und mit welcher Handhaltung die
Schrift schöner aussieht oder eben weniger schön.“
29.08.2008 17:54:04 Uhr
Schreibenlernen mit Spaß | 7
Mit dem STABILO ‘s move easy kam 2004 eine neue Generation von Tintenrollern auf den Markt.
Die einzigartige Form des Stiftes fördert eine entspannte Schreibhaltung – er ist damit perfekt geeignet
zum Schreibenlernen. Boris Simon, Geschäftsführer der Designagentur fpm factor product münchen,
über die Entwicklung des STABILO ‘s move easy:
„Im Mittelpunkt standen für uns die Bedürfnisse von
Schreibanfängern“, so Simon. Um für sie ein geeignetes
Schreibgerät zu entwickeln, arbeiteten die Designer mit
dem Feinmotorikexperten Dr. Jens Philipp zusammen.
Das Ziel: einen Stift zu entwickeln, der eine unverkrampfte Handhaltung fördert. Dr. Philipp berechnete
eine Stiftform für die Kinderhand, die mit Schülern
getestet wurde.
Die Griffmulden für Daumen, Zeige- und Mittelfinger
gestalteten die Designer so, dass sie Orientierung für
eine gute Handhaltung geben. Für Links- und Rechtshänder entstanden dabei jeweils spezielle Modelle, die
an die unterschiedliche Haltung der Stifte angepasst
sind. Die leicht gebogene Form des STABILO ‘s move easy
unterstützt zusätzlich den richtigen Griff der KinderfinDr. Jens Philipp studierte Elektrotechnik in
München und promovierte 1999 als Doktor
der Humanbiologie. Er arbeitete an der
Uniklinik München Großhadern in der
Arbeitsgruppe Feinmotorik. Seine ergonomischen Daten bildeten die Grundlage für die
Gestaltung der Griffmulden des STABILO
‘s move easy. Heute ist Dr. Phlipp in der
medizintechnischen Industrie tätig.
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ger – denn sie sollen den Stift führen und nicht die ganze
Hand. Ein Wegrutschen beim Schreiben wird verhindert
und eine entspannte Handhabung unterstützt. Die
dadurch leichte und angenehme Schreibführung sorgt
zudem für ein sauberes und klecksfreies Schriftbild –
alles Aspekte, die besonders für Schreibanfänger wichtig
sind. Bei der äußeren Gestaltung des Stiftes setzten die
Designer verschiedene Farbkombinationen und Materialien ein. „Wir wollten das Interesse der Kinder wecken.
Sie sollen Spaß beim Schreiben haben“, so Simon.
Boris Simon ist Geschäftsführer Industrial
Design von fpm factor product münchen
und arbeitet seit 1997 für STABILO.
fpm wurde 1994 gegründet und ist eine
multidisziplinäre Agentur für Produkt- und
Kommunikationsdesign.
29.08.2008 17:54:08 Uhr
8 | Schreibenlernen mit Spaß
Das Konzept des STABILO ‘s move easy kommt bei Schülern und Lehrern gut an:
„Durch seine ergonomische Form gewährleistet der STABILO ‘s move easy eine optimale Stifthaltung, ohne zu
Verkrampfungen zu führen, und erleichtert so den Übergang zu einer flüssigen Handschrift.“
„Fördert den Bewegungsablauf beim Schreibenlernen.“
„Besonders hervorzuheben ist, dass es den Tintenroller für Rechts- und Linkshänder gibt.
Fehlhaltungen werden so vermieden.“
„Bringt neue Schreibmotivation.“
„Fördert die richtige Handhaltung. Kein Klecksen, keine kaputte Feder. Der STABILO ‘s move easy ist
der Lieblingsstift der Kinder.“
„Meine Kinder und Schüler finden ihn klasse.“
„Besonders für Schreibanfänger hervorragend geeignet. Er schmiert nicht, ist viel leichter zu handhaben
als ein Füller.“
„Besonders für Linkshänder zu empfehlen.“
„Das Beste für den Beginn!“
Erster ergonomischer Schreiblern-Bleistift mit
Druckmechanik: STABILO ‘s move easyergo
Das Besondere am STABILO ‘s move easyergo:
Aus den Studien mit den Kindern konnten
folgenden Vorteile für diesen Lernbleistift
abgeleitet werden:
– einfach zu nehmen und zu greifen
– vielseitig verwendbar
– altersgerecht und entwicklungsgemäß
– ermüdungsfreies Schreiben
„Aufgrund der genannten Kriterien kann ich
aus ergonomischer Sicht den Lernbleistift
STABILO ‘s move easyergo sehr empfehlen!“
sagt der Ergonomie-Experte
Prof. Dr. Ralph Bruder.
Impressum:
Herausgeber: STABILO International GmbH,
Schwanweg 1, 90562 Heroldsberg
Für weitere Informationen: www.stabilo.com
© STABILO International GmbH 2008
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