Maturaarbeit - Kantonsschule Zofingen
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Maturaarbeit - Kantonsschule Zofingen
22 REGION ZOFINGER TAGBLATT FREITAG, 12. DEZEMBER 2014 Die Preisstrategie hinter der Playstation Maturaarbeiten (3) Weshalb ist eine neue Hardware, eine neue Spielkonsole oder ein neues Smartphone-Modell bei Markteinführung massiv teuerer als Monate später? Till Sager aus Zofingen ist dieser Frage am Beispiel der PlayStation 3 nachgegangen. VON BEAT KIRCHHOFER «Ich bin einer, der in der Vergangenheit viel mit Konsolen gespielt hat», sagt Till Sager auf die Frage, wie er auf die Idee gekommen ist, für seine Maturaarbeit die «Preisstrategien der Hardwarebranche am Beispiel der PlayStation 3 von Sony» zu untersuchen. «Als damals engagierter Spieler, der auch an Turnieren teilgenommen hat, stand ich vor der Wahl, das Sony-Produkt oder die Xbox 360 von Microsoft zu kaufen. Ich habe mich umfassend informiert und festgestellt, dass die PlayStation in verschiedensten Publikationen und Foren nicht gut abschnitt.» Sie sei bezüglich Preis-Leistung überteuert gewesen. Akribische Recherche Für die Maturaarbeit hat sich Till Sager die Preisverläufe wie auch die technische Weiterentwicklung der Konsolen akribisch angeschaut. Eine erste Feststellung: Für den Markteinstieg setzte Sony einen zu hohen Preis fest. «Die wollten eine Skimming- oder Abschöpfungsstrategie fahren.» Das ist ein Preismodell, bei welchem ein Produkt zunächst mit einem hohen Preis eingeführt wird, der später schrittweise gesenkt wird. Durch den hohen Einstiegspreis werden zwar meist geringere Absatzmengen generiert, aber gleichzeitig auch relativ hohe Deckungsbeiträge pro Stück realisiert. Die Abschöpfungsstrategie empfiehlt sich besonders dann, wenn es sich bei den neuen Produkten um echte Innovationen handelt, die aufgrund ihrer Neuartigkeit stark nachgefragt sind. «So lassen sich Entwicklungskosten rasch decken und man gibt später Produktionskosteneinsparungen, welche auf Lerneffekten beruhen, an die Kundinnen und Kunden weiter», stellt Sager fest. Skimming-Strategien Skimming-Strategien seien in der Hardware-Branche üblich. Das habe für den PC gegolten, wie sie auch für heutige Smartphones zur Anwendung kommen. Sie funktionieren allerdings dann nicht, wenn ein Konkurrent ein ebenso gutes, eventuell besseres Produkt am Markt hat, das Die PlayStation 3, anhand derer Till Sager die Preisstrategie von Sony untersuchte, hat inzwischen in der PS4 eine Nachfolgerin gefunden. «Die wollten eine Skimming-Strategie fahren.» Till Sager in seiner Maturaarbeit zum Markteinführungspreis nicht 600 Dollar kostet, sondern um 200 günstiger angeboten wird. Plötzlich aber seien beim Produkt der Konkurrenz Systemfehler aufgetaucht, bei deren Behebung sich die Ingenieure schwertaten. Wie reagierte Sony: Mit einer Preissenkung. Erstaunt das nicht? «Nein», sagt Till Sager, der sich bei der Auswertung der Zahlen und Fakten immer wieder mit seinem Bruder Noël austauschen konnte. Dieser studiert in Bern Wirtschaftswissenschaften. Mit einem tieferen Preis konnte eine grössere Zahl von Kunden und somit an Marktanteilen gewonnen werden. Zufriedene Spieler kommunizieren ihre Zufriedenheit und machen so Werbung für das Produkt. Wichtig für den Umsatz sei es immer wieder, neue Varianten und weiterentwickelte Modelle auf den Markt zu bringen. «Dünner, schneller», sei ein Merkmal bei neuen Konsolengenerationen. Schaue man sich den Preisverlauf über die Jahre an, dann wir eine Konsole in der Regel im Herbst günstiger. «Ziel ist, vor Weihnachten ein günstiges Angebot im Markt zu haben.» Dazu kann es sich flankierend auch um eine Weiterentwicklung handeln. Neue Modelle und Kaufanreize So ist die untersuchte PlayStation 3 bereits nicht mehr das Konsolen-Flaggschiff von Sony. Seit rund einem Jahr ist die PS4 zu haben. Die Vorstellung der PlayStation 4 erfolgte vor dem Hintergrund eines Nachfrageeinbruchs im TV-Segment Sony im starken Yen, was dem Konzern seit 2008 grosse Verluste bescherte. Sony reagierte mit Mitarbeiterentlassungen und HO Umstrukturierungsmassnahmen. So wurde PlayStation-Leiter Kazuo Hirai neuer Konzernchef. Zurück zu Till Sager. Bald stehen für ihn die Maturitätsprüfungen an. Welches Studium möchte er ergreifen? Geschichte und Geografie haben ihn zwar auch immer wieder interessiert. «Besuche an der Uni haben mir aber gezeigt, dass das nicht das Richtige ist.» Nun stehen die Wirtschaftswissenschaften im Fokus. Dass er diese in Bern studieren will, steht für Sager fest. «Unschlüssig bin ich mir noch, ob ich in Richtung Betriebswirtschaftslehre (BWL) oder Volkswirtschaftslehre (VWL) gehe.» Das ZT stellt in einer losen Serie eine Auswahl der diesjährigen Maturaarbeiten der Kantonsschule Zofingen vor. «Sterneliecht» leuchtete mit den Kindern Strengelbach Das Adventskonzert der Musikschule in der katholischen Kirche St. Maria begeisterte das Publikum. VON KLAUS PLAAR Mit Holzsternen in den Händen zog eine grosse Schar von kleinen «Singspatzen» (Lehrkräfte: Margrit Vonaesch und Regula Blum-Kolb) in die katholische Kirche Strengelbach ein. Sie wirkten am vorweihnachtlichen Konzert mit der Blockflötenklasse (Margrit Vonaesch), der Querflötenklasse (Trudi Hunkeler), dem Kinderchor (Franziska Wilhelm) sowie Klavier- und Gitarrenbegleitung mit. Nach dem Adventskonzert verliessen die Sänger und Sängerinnen singend die Kirche. Die Kinderaugen leuchteten und die Herzen mancher Eltern schlugen angesichts ihrer singenden und musizierenden Schützlinge höher. Licht, Freude und Vertrauen Nachdem die «Singspatzen», die Blockflöten- und Querflöten-Ensembles und auch der Kinderchor eingetroffen waren und sich alle auf der Bühne auf- Kinder der Musikschule Strengelbach gaben ein Adventskonzert in der katholischen Kirche St. Maria. gestellt hatten, sangen sie aus voller Kehle das Lied «En Stern» unter Klavierund Blockflötenbegleitung. «Lichterglanz, mir gefällt’s …» war immer wieder herauszuhören. Mit Klavier, Blockflöten und Glockenspiel als Begleitung sangen der Kinderchor und die «Singspatzen» das Lied «Was bringt de Dezämber?» Dann ging es mit «De Samichlaus und d Zwärge» ab in den verschneiten Wald, um den Samichlaus zu suchen. Dabei standen die Kinder nicht starr auf der Bühne. Ihre Vorträge waren durch Bewegungsabläufe geschickt choreographiert. Anschliessend hiess es: «Grittibänze bache» sowie «Esel lauf mit» (Singspatzen und Blockflöten), wobei das Geklapper von Hufen durch Schnalzen mit den Zungen der Kinder imitiert wurde. Mit «So vel Chende planged» brachten die «Singspatzen» ihre Vorfreude auf Weihnachten auf musikalisch Weise zum Ausdruck. Schön anzu- hören war auch der «Lichtli-Kanon» mit einer Klavierbegleitung. Eine grosse Querflötengruppe spielte drei sakrale Lieder – ein stimmiger Einstieg. Unter der Leitung von Franziska Wilhelm intonierte der Kinderchor das Lied «Kinder tragen Licht ins Dunkel». Mit Orgelbegleitung und einer Querflöte trug der Kinderchor das barock klingende Taizé-Lied «Nada te turbe», eigentlich ein Gebet der Theresa von Avila, vor: «Nichts soll die ängstigen, nichts er- K.P. schrecken. Alles vergeht, doch Gott bleibt derselbe …». Alle Ensembles und Chöre liessen zum Finale gemeinsam «We wish you a Merry Christmas» erklingen, um singend unter grossem Applaus aus der Kirche auszuziehen. Jeder «Singspatz» trug sein Kerzlein in der Hand. «Besser kann man nicht demonstrieren, wie Kinder Licht in die Welt tragen», meinte Musikschulleiterin Ursula Weber – und dankte allen Lehrkräften, Mitwirkenden, Helfern und Besuchern.