Kurtz Gesagt 29

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Kurtz Gesagt 29
...GESAGT
aktuell Juli 2006
Das Kunden- & Mitarbeitermagazin
29. Ausgabe | Jahrgang 15
Windkraft Guss- und EPS-Technologie von KURTZ
. . . Seite 8 & 27
MBW GmbH feiert 10-jähriges ...Seite 16
Neue Betriebsstätte in Wertheim eingeweiht
Transparente Produktion ohne Fehler ...Seite 18
Zollner AG fertigt mit Traceability-System
www.kurtz.info
Platzsparende Weltneuheit ...Seite 23
www.kurtz.de
Pfiffige EPP-Verpackung für Flachbildschirme
www.ersa.de
Walter Kurtz feiert
The race is on
Die Internationalisierung und der Maschinenbau als Lebenswerk
2005 war ein gutes Jahr für die Kurtz Gruppe. Doch wer redet noch davon?
Nun gilt es, den ehrgeizigen Plan für 2006 einzuhalten, besser noch zu toppen: The race is on!
Neben Zielerfüllung und -überschreitung
gibt es aber weitere Schwerpunktthemen, die in diesem Jahr für die Gruppe
zentral angegangen werden. Dies ist zu
aller erst und ganz wichtig: eine verbesserte Information untereinander. Das in
der letzten Ausgabe vorgestellte Hammer Innovations Programm (HIP) gilt es
nun umzusetzen. Die ersten Projekte
laufen und der kontinuierliche Verbesserungsprozess wird von allen Mitarbeitern
angenommen. Dies belegt eindrucksvoll
die große Anzahl an Verbesserungsvorschlägen. Das bedeutet zwangsläufig: Innovation und deren Umsetzung.
Die auf der Productronica vorgestellte
neue Handlötgerätelinie i-CON stößt am
Markt auf reges Interesse, der Bereich
Lötanlagen boomt nach wie vor. In Altaussee entsteht eine neue Blockformengeneration, die Aufsehen erregen wird.
Bei den Gießereimaschinen blicken wir
auf einen Rekordauftragsbestand und bei
den Schaumstoffmaschinen realisieren
wir eine interessante kundenspezifische
Sonderkonstruktion nach der anderen.
Zugeständnisse, unserer Mitarbeiter, entschieden weiter kräftig in den Standort
Deutschland zu investieren.
Durch die Gießereien ist ein Ruck gegangen. Am Traditionsstandort Hasloch
findet ein erheblicher Kapazitätsaufbau
statt – in erster Linie bei der KURTZSpezialität, dem handgeformten Kleinserienguss bis 5 to. Nach ernsthaften
Überlegungen, einen zweiten Produktionsstandort in einem Billiglohnland
aufzubauen, haben wir uns nach
reiflicher Abwägung unterstützt durch
Alles in allem also viele positive
Signale für die Kurtz Gruppe und den
Industriestandort Deutschland.
60. Geburtstag
Holding
EDITORIAL
Am 19. Mai feierte der geschäftsführende Gesellschafter der Kurtz Gruppe,
Dipl.-Ing. Walter Kurtz, seinen 60. Geburtstag.
Das 10-jährige Jubiläum der MBW wurde zusammen mit der Einweihung der
neuen Fabrik in Wertheim gebührend
gefeiert.
Die Artikel im vorliegenden Magazin beleuchten all dies in vielfältiger Weise und
geben Ihnen beim Lesen – hoffentlich unter dem Sonnenschirm bei schönem Wetter – einen kleinen Einblick in unsere Welt.
Wir wünschen einen schönen Urlaub.
Dipl.-Ing. Walter Kurtz
mit Gattin Ursula
Von Thomas Mühleck
Von links: Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Dr.-Ing. Rolf Hallstein,
Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, Dipl.-Kfm. Bernhard Kurtz und Dipl.-Ing. Walter Kurtz am HIP-Info-Board.
Nach erfolgreichem Abschluss seines
Studiums zum Gießereiingenieur trat
Walter Kurtz am 1. Januar 1974 in das
Familienunternehmen ein. Obwohl er das
Gießereiwesen studierte, galt von Anfang
an sein Interesse dem Maschinenbau
sowie der internationalen Ausrichtung
der Unternehmensgruppe. So war er wesentlich beim Auf- und Ausbau des Geschäftsbereiches Schaumstoffmaschinen
tätig. Heute ist die Kurtz Gruppe Weltmarktführer auf diesem Gebiet mit einem
Marktanteil von über 20 Prozent.
Bereits sehr früh erkannte Kurtz, dass
in der Internationalisierung die größte
Wachstumschance für den Maschinenbau liegt. Von 1978 bis 1981 baute er bei
zahlreichen Auslandsaufenthalten den
nordamerikanischen Markt auf und gründete dort eine Niederlassung, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert.
Es folgten weitere Neugründungen, 1986
in Hongkong, 1990 in Italien und Frankreich, Südamerika und Südafrika.
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Weitere asiatische Tochterunternehmen
folgten später. Bei der Übernahme eines
Wettbewerbers in Österreich kam ihm
auch sein weltweites Netzwerk zu Gute.
Seit 15 Jahren ist Walter Kurtz für das
Periodikum der Kurtz Gruppe, Kurtz Gesagt, verantwortlich. Dieses ist bei vielen
Kunden, Interessenten, Mitarbeitern und
in der Öffentlichkeit zu einer geschätzten
Lektüre geworden.
Sein Rat und sein Wissen sind aber nicht
nur in der eigenen Unternehmensgruppe
gefragt. Walter Kurtz gehört zum Vorstand
des Fachbereiches Gummi- und Kunststoffmaschinen im Verband Deutscher
Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA),
ist Mitglied im Öffentlichkeitsausschuss
des Industrieverbandes Kunststoffverpackungen (IK), ist Vorsitzender des Fachbeirates Schaumstoffe im VDI-K, wurde
1991 zum Ritter der Kunststofftechnik
ernannt und ist Gast-Dozent an der
Universität Jin Ling bei Prof. Shouting
Hou in Chung Chun, China.
Vor kurzem ist Walter Kurtz auch in den
Vorstand des neu gegründeten EPPForums e.V. gewählt worden.
Sein soziales Engagement gilt in erster Linie dem Rotary Club Wertheim, zu dessen Gründungsmitgliedern
Walter Kurtz zählt. Er gründete ebenfalls
vor wenigen Jahren die Nachwuchsorganisation Rotaract. Weiterhin fördert
Walter Kurtz unter dem Motto „Kunst
und Kultur bei Kurtz“ bereits seit einigen
Jahren internationale Künstler mit Ausstellungen im Verwaltungsgebäude der
Kurtz Gruppe in Wiebelbach.
Walter Kurtz betont stets, dass seine Verdienste im Berufsleben ohne den Rückhalt seiner Familie und insbesondere
seiner Frau Ursula, mit der er seit 1982
verheiratet ist, nicht möglich wären.
Besonders stolz ist Walter Kurtz auf
seine 4 Kinder Magdalena, Stina, EvaMaria und Maximilian sowie auf die beiden Enkelkinder Luca und Isaac.
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Holding
Faszination, Befremden,
Bewunderung
Kunst & Kultur bei Kurtz: Indien
Von Walter Kurtz
Faszination, Befremden und Bewunderung sind die Schlagworte, die uns einfallen, wenn wir uns mit Indien beschäftigen.
Die Intensivierung der Geschäftskontakte
mit diesem aufstrebenden Land hat uns
veranlasst, indische Künstler zu bitten,
uns in einer Gemeinschaftsausstellung
einen Einblick in die zeitgenössische indische Kunst zu ermöglichen.
Mit Unterstützung unseres indischen
Geschäftspartners, der Firma K.K.Nag
und der Nag Foundation ist es uns
gelungen, vier hochinteressante Künstler aus verschiedenen Kunstrichtungen
zu gewinnen: Vidya Dengle, Shyamolie
Varma, Shrikant Kadam und Murli Lahoti.
Vidya Dengle unterrichtet Kunst in Pune.
Nach sieben Ausstellungen in Indien
stellte sie nun erstmals Kunst im Ausland aus. Neben der Malerei hat es
Vidya Dengle auch die Musik angetan.
Sie spielt leidenschaftlich gerne Violine
und verbindet die beiden Kunstformen,
indem sie in ihre Gemälde Elemente aus
der Musik einbaut.
Shyamolie Varma widmet sich seit einigen
Jahren intensiv der Malerei. Schon seit ihrer Kindheit ist sie eine leidenschaftliche
Malerin und stellte auch während ihrer
Modelkarriere in Paris eine Auswahl ihrer
Werke zur Schau.
Foto: Photocase
Trotz mehrerer Parallel-Veranstaltungen
im Umkreis fanden sich am 1. April rund
200 Besucher zur Eröffnung der neuen
Kunstausstellung im Treppenhaus des
Verwaltungsgebäudes in Wiebelbach ein.
Taj Mahal, Agras, Indien. Mausoleum, das Großmogul Shah Jahan
zum Gedenken an seine 1631 verstorbene Hauptfrau errichten ließ.
Von Walter Kurtz
Murli Lahoti ist ein freiberuflicher Künstler und hat für seine vielseitigen Werke
schon zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Lahoti reiste bereits in frühen
Jahren durch Indien, um einen Eindruck
von Natur, Kultur und Traditionen zu
gewinnen. Auch heute noch sammelt
Lahoti vor jeder neuen Serie seiner
Bilder vielerorts Erfahrungen mit der
jeweiligen Thematik.
Der jüngste der vier Künstler ist Shrikant
Kadam. Er ist Dozent am College of Fine
Arts in Pune und hat bereits über 15 Auszeichnungen für seine Werke erhalten.
Seine Arbeiten wurden in Indien bereits
umfangreich ausgestellt, u.a. in Neu Delhi
und Mumbai, und sie erfreuen sich auch
in den USA, Indonesien und Deutschland
großer Beliebtheit.
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Auf die Frage, woher sie die Malerei gelernt hat, antwortet sie nur: „Es ist ein
Geschenk Gottes. Meine Werke kommen
aus dem Herzen.“
Bis zum Versand eines weiteren KURTZ
Formteilautomaten nach Indien im Juli werden die Werke noch in unserem Verwaltungsgebäude zu besichtigen sein und die
Besucher und mögliche Käufer erfreuen.
Von links:
Vidya Dengle, Murli Lahoti,
Shrikant Kadam, Shyamolie Varma
und Dipl.-Ing. Walter Kurtz
Indien
Die zunehmenden wirtschaftlichen Aktivitäten in Indien haben dazu geführt, dass
auch wir bei Kurtz den indischen Subkontinent ins Visier genommen haben.
Gleich drei Geschäftsbereiche waren in
diesem Jahr auf indischen Messen vertreten: Die Gießereimaschinen zeigten
sich auf einer Leistungsschau in Pune.
Der Ausbau der indischen Automobilindustrie erzeugte dabei besonders
große Nachfrage. Der KURTZ-Informationsstand wurde von zahlreichen
Interessenten besucht und es konnten
wertvolle Kontakte mit nach Hause genommen werden.
Der Geschäftsbereich Schaumstoffmaschinen präsentierte sich mit einer bereits nach Indien verkauften Maschine
auf der PLASTINDIA in Delhi. 200 Messekontakte – erstaunlicherweise auch aus
– Kein weißer Elephant
dem südostasiatischen Raum – erscheinen auf den ersten Blick zwar gering, die
Qualität war aber erstaunlich gut. Auch
hier kam es zu konkreten Projekten, die
in der Zwischenzeit schon zu Aufträgen
geführt haben.
Auch der Geschäftsbereich Löttechnologie präsentierte sich auf der COMPONEX/
electronic India zusammen mit der aktiven
indischen Vertretung Bergen Associates
Pvt. Ltd. mit einem repräsentativen Messestand in Delhi. Auch hier konnte das
ERSA-Team eine Vielzahl interessanter
Kontakte verzeichnen und konkrete Aufträge, besonders im Bereich Rework-Systeme, entgegen nehmen.
Fazit:
Trotz der erheblich preiswerteren asiatischen Konkurrenz werden Maschinen
aus Deutschland nach wie vor ihren Platz in der indischen Industrie haben.
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Holding
Elektronische BetriebsdatenErfassung Optimierte Kapazitätsplanung und -steuerung
Von Jürgen Stahl
In der Kurtz Gruppe wird derzeit ein elektronisches Betriebsdaten-Erfassungsystem (BDE) eingeführt. Als Pilotwerk startete im April die MBW Metallbearbeitung
Wertheim GmbH.
Primäres Ziel dieses Projekts ist es, die
Rückmeldung von Fertigungszeiten auf
Fertigungsaufträge zeitnah und mit erheblich weniger manuellem Aufwand
durchzuführen. Die rasche Rückmeldung
der abgeschlossenen Arbeitsvorgänge
ist nämlich zwingende Voraussetzung,
um die Kapazitätsterminierung in den
einzelnen Werken zu optimieren. Mit diesen Maßnahmen kann die Durchlaufzeit
verringert und die Termintreue gegenüber den Kunden erhöht werden.
Die Kurtz Gruppe ist
Der Fokus bei der Softwareauswahl wurde hauptsächlich auf die Integration in das
ERP-System SAP R/3 gelegt. Im System
werden Daten über eine Schnittstelle aus
dem Modul PP (Produktionsplanung und
Steuerung) an das BDE-System übergeben und von diesem wieder abgeholt.
Erste Ergebnisse des
Innovations-Programms liegen vor
Von Rainer Kurtz
Anfang des Jahres ist das Hammer Innovations Programm (HIP) der Kurtz Gruppe angelaufen
(siehe auch Kurtz Gesagt, Ausgabe 28, Seite 6).
Ziele des Programms sind: die Innovationsführerschaft in allen Geschäftsbereichen zu erreichen,
Arbeitsplätze zu sichern und die Kundenzufriedenheit zu maximieren.
Schon jetzt liegen erste Ergebnisse vor,
die den Erfolg des Konzepts belegen.
So wurde beispielsweise ein Personalentwicklungskonzept eingeführt.
Erste Rückmeldungen belegen, dass
das Personalmanagement damit deutlich professioneller arbeitet und das
Verhältnis zwischen Mitarbeitern und
Vorgesetzten sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten erheblich verbessert
wurden.
Die monatlichen HIP-Infoveranstaltungen
sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter nun
aktuell und offen über den Geschäftsverlauf und den Stand der Projekte
informiert sind.
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Der „kontinuierliche Verbesserungsprozess“
(KVP), ein ganz wesentliches Element
von HIP, ist ebenfalls in Gang gekommen.
Die Zahl der HIP-Vorschläge und -Projekte
ist im Vergleich zum letzten Jahr exponential gestiegen und zeigt, dass sich in der
Kurtz Gruppe Grundlegendes verändert.
Um diese viel versprechenden HIP-Projekte durchzuführen, sind vier Mitarbeiter
komplett für ihre Arbeit als HIP-Coach freigestellt worden. Professionelle Unterstützung durch die Firma Porsche Consulting
hilft derzeit bei der Ausbildung des Teams
und bei der Installation der Prozesse.
Ziel ist es, durch die von Toyota vor über
50 Jahren entwickelte Management
Philosophie Kaizen mit dem Just-In-TimePrinzip Kundenzufriedenheit, Lieferbereitschaft und Qualität zu steigern. Die Philosophie impliziert die Wege der kleinen
Schritte: Nicht auf die große Erleuchtung
oder die großen wundersamen, positiven
Impulse warten, sondern viele kleine
Dinge, die schnell umsetzbar sind, angehen. Nicht bloß reden, was getan werden
könnte, sondern es auch wirklich „tun“.
Die ebenfalls neu eingeführte Mitarbeitererfolgsbeteiligung wird alle Mitarbeiter
am Erfolg dieser Maßnahmen im Zusammenhang mit der Verbesserung der Erfolgsfaktoren des Geschäfts beteiligen.
All dies belegt, dass die Kurtz Gruppe
inzwischen schon ziemlich HIP ist!
Daten wie beispielsweise Arbeitsvorgänge aus freigegebenen Fertigungsaufträgen, Personalstammdaten, Kostenstellen und Arbeitsplätze werden von SAP
direkt an das BDE geschickt. Vom BDE
an das SAP-System werden wiederum
alle Kommt/Geht-Zeitdaten sowie die
rückgemeldeten Vorgänge übergeben.
Über die Personalstammdaten werden
auch die Schichtpläne der einzelnen
Mitarbeiter übermittelt. Damit „weiß“
das BDE-System, wann es für den Mitarbeiter Pausenzeiten abziehen muss.
Im Tagesgeschäft hat nun der Mitarbeiter die Aufgabe, seine Tätigkeiten über
das BDE-Terminal zu melden. Durch die
Anzahl der in der Produktion verteilten
Rückmeldeterminals wurden dabei die
Wegezeiten für den einzelnen Mitarbeiter minimiert. Dieser meldet jeden Vorgangsstart und jedes Vorgangsende am
Terminal. Nicht fertigungsrelevante Tätigkeiten wie etwa Reinigung oder eine
Maschinenstörung werden auf spezielle
Fertigungsaufträge für die Sammlung
von Gemeinkosten gebucht. Die Verbuchung der Vorgänge erfolgt im Dialog
mit dem Mitarbeiter. Der Mitarbeiter identifiziert sich dabei mit seinem
Ledgic-Leser am Terminal. Die Rückmeldenummer des Vorgangs wird über
einen Barcodescanner eingelesen und
muß somit nicht manuell eingetragen
werden. Hierzu wurde zum Produktivstart bei MBW auch das Layout der
Fertigungspapiere verändert und um
den Ausdruck des Barcodes ergänzt.
Im Vorfeld des Systemstarts wurden
bei MBW die herkömmlichen Stechkarten gegen sogenannte Ledgic-Leser
ersetzt. Diese „eurogroßen“ Schlüsselanhänger sind auf die Zeitausweisnummer des Mitarbeiters im HR-Personalstamm codiert.
Nach der erfolgreichen Einführung bei MBW
erfolgte im Juli die Umstellung für KURTZ.
Manueller Aufwand reduziert und Kapazitätsterminierung optimiert:
BDE macht´s möglich.
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40 % Wachstum zum Vorjahr
Von Null auf 1.200 Tonnen
KURTZ Eisengießerei beliefert
DECKEL MAHO
Komponenten & Systeme
KURTZ-Gießereien mit
vollen Auftragsbüchern
Von Ulrich Munz
Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen
Ort: Im Dezember vergangenen Jahres präsentierten sich die KURTZGießereien erstmals in Pfronten, wo der
Expansionskurs der Eisengießerei mit
einer zusätzlichen Kapazitätsstellung
von etwa 6.000 to/Jahr für Großgetriebe
und den Maschinenbau erläutert wurde.
Da DECKEL MAHO Pfronten in diesem
Jahr gegenüber dem vorigen um über 30
Prozent wachsen wird und zusätzliche
Gusskapazitäten am Markt sucht, trafen
beide Kunden- und Lieferantenentwicklungen „ins Schwarze“.
Der gute Ruf unserer Eisengießerei hinsichtlich Qualität und Termintreue
unterstützt die rasche Einkäuferentscheidung.
Zuwächse insbesondere bei Serien-Handformguss bis 5 Tonnen
Von Ulrich Munz
Die deutsche Wirtschaft befand sich
im Frühjahr 2006 in einem deutlichen
Aufschwung. Bei den drei KURTZGießereien (Grau- und Sphäroguss,
Niederdruck-Kokillenguss, Aluminiumund Buntmetall Sandguss) sprechen
wir jedoch nicht von den vom IFO-Institut prognostizierten 1,8 bis 2,1 % beim
Brutto-Inlandsprodukt. Das Wachstum
unserer Eisengießerei liegt in diesem
Jahr schon bei über 40 Prozent der
Vorjahrestonnage. Der Umsatzzuwachs
der Aluminiumgießereien wird rund 30
Prozent betragen.
Was sind die Gründe für dieses erfreuliche Ergebnis
und wie stemmt man diesen Zuwachs?
Zum einen haben wir unser Angebot
aus Marketingsicht in Zielbranchen
und Zielprodukte strukturiert. KURTZ
präsentiert sich auf den Messen
ALUMINIUM im September in Essen und
auf der MATERIALICA-München im
Oktober. Bei der Eisengießerei konzentrieren wir uns in der Akquisition neben
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den Formanlagenteilen bis 80 kg auf
Serien-Handformguss zwischen 300 kg
und fünf Tonnen Stückgewichten.
Typische Produktfamilien stammen aus
dem Windkraftbereich (beispielsweise
Planetenträger 2,1 bis 4,4 Tonnen / drei
Gussteile täglich), Großmotorenbau sowie aus dem Bearbeitungs- und Druckmaschinenbau.
Für die Alu-Kokillengießerei wurden
anspruchsvolle Serienteile akquiriert.
So werden seit diesem Jahr Fahrwerks- und Karosserieteile über ALCOA
für Jaguar, AUDI und Lamborghini
gefertigt. Von ZF Passau erhielten wir
die höchste Lieferantenstufe „S“ von
den Abteilungen Einkauf, Qualität und
Logistik zugesprochen. Eine Verpflichtung, „dran“ zu bleiben.
@
Weiter online:
www.kurtz-gesagt.de/29/artikel1
In einem ersten Schritt wurden zwei
Ständer für die Baureihen 80 und 125
platziert (Bild). Der Serienstart mit je
einem Gussteil pro Tag (2,8 und 4,0 Tonnen schwer) erfolgte im Mai bei einem
zu erwartenden Jahresvolumen von
rund 1.200 Tonnen Sphäroguss-60. Die
nächsten Schritte wurden schon definiert, so dass der weitere Ausbau der
Geschäftsverbindung gewährleistet ist.
Im Formenbau und in der Bearbeitung
arbeitet KURTZ seit Jahren erfolgreich
mit mehreren DECKEL-MAHO
Maschinen und kennt
hierdurch auch
bestens die Ansprüche, die ein
Zerspaner an eine
innovative
Werkzeugmaschine
mit
Blick auf Präzision, Zuverlässigkeit und
Serviceleistung stellt. Die Entwicklung
des Pfrontener Unternehmens ist hoch
interessant: 1920 von nur fünf Feinmechanikern gegründet, wurden zunächst
Reißzeuge, Rechenschieber und andere Präzisionsinstrumente hergestellt.
1950 stellte MAHO die erste Universal
Fräs- und Bohrmaschine her (SK 250),
die die weitere Entwicklung des Unternehmens maßgeblich beeinflusste.
1970 richtete sich MAHO vollständig
auf die Produktion von Fräsmaschinen
aus. 1981 wurde auf CNC-Fräs-und
Bohrmaschinen, Bearbeitungszentren
und flexible Fertigungszellen umgestellt.
Nachdem DECKEL und MAHO 1993 einen Verschmelzungsvertrag schlossen,
erfolgte auf Grund einer schweren, weltweiten Krise im Maschinenbau ein Jahr
darauf die Fusion der DECKEL MAHO
AG mit der Bielefelder GILDEMEISTER
AG. Seither ging es steil bergauf, nicht
zuletzt durch revolutionäre Neuentwicklungen. Beispiel: die P-Baureihe (1996)
und neue leistungsfähige HorizontalZentren. Der Umsatz hat sich in Pfronten
verfünffacht, die Mitarbeiterzahl auf über
1.000 mehr als verdoppelt.
Für die KURTZ-Eisengießerei ist es
überaus erfreulich, einen solch namhaften Kunden akquiriert zu haben. Jetzt
heißt es, dieses weltweit anerkannte Unternehmen und sein Wachstum weiterhin
mit zuverlässigen Gussprodukten unterstützen – am richtigen Ort, zum richtigen
Zeitpunkt.
Handgeformter Kleinserienguss - Maschinenbett mit 4 Tonnen Gewicht.
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Die Investition in einen Hubdrehkipptisch, auch Manipulator genannt, bringt
für die Schweißerei bei KURTZ zwei
deutliche Verbesserungen. Zum einen ist
die Ergonomie und damit auch die Qualität der Schweißteile optimiert, zum anderen ermöglicht die Neuanschaffung Einsparungen – beispielsweise bei einem
Pressenrahmen – von 10 bis 15 Minuten.
Darüber hinaus wird – sozusagen als positiver Nebeneffekt – die Arbeitssicherheit
beim Drehen der großen und schweren
Pressenrahmen wesentlich erhöht.
KURTZ setzt neuen Hubdrehkipptisch ein
Der Hubdrehkipptisch hat eine Aufspannplatte mit T-Nuten im Format
2500 x 1500 mm. In der vertikalen Stellung lässt er sich mit bis zu drei Tonnen
belasten.
Das Bauteil wird in horizontaler Stellung
fest aufgespannt und kann in drei Achsen verfahren werden. Die angelegten
Aufspannpläne gewährleisten eine sehr
hohe Wiederholgenauigkeit.
In der vertikalen Stellung kann in der
Werkhalle eine Grube genutzt werden,
die sich rasch durch leichte Wechselplatten öffnen und schließen lässt.
Verbesserte Ergonomie, Qualität und Effizienz der neue „Manipulator“ in der Schweißerei
Zerspanung in neuer Dimension
Von Stefan Dreßler
Werkzeugkosten mit Walter-System gesenkt
KURTZ setzt neue Maßstäbe in der Fräszerspanung: Nach verschiedenen und
nicht zufrieden stellenden Bearbeitungsversuchen auf dem Bearbeitungszentrum können mit dem jetzt angeschafften
Eck- und Nutfräser F4042 Xtra-tec der
Walter AG aus Tübingen in Verbindung
mit einem ScrewFit–Aufnahmesystem
vorzügliche Ergebnisse erzielt werden.
Die ersten Fräsversuche in St52 ergaben
ein überraschendes Ergebnis:
Vibrationen im Werkzeug
und am Werkstück sind Vergangenheit.
Die bislang aufgetretenen Ungenauigkeiten im Fräsbild wurden durch den
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KURTZ Eisengießerei
durch Germanischen Lloyd zertifiziert
Von Siegfried Aulbach
speziellen Schliff und Winkel der Wendeschneidplatte komplett optimiert, lange
Standzeiten aber auch Werkzeugkosten
konnten markant reduziert werden.
Deutliche Vorteile, wie beispielsweise
eine höhere Schnittleistung, die Steigerung der Vorschubgeschwindigkeit und
eine geringere Leistungsaufnahme zeigt
der neue Xtra-tec F4042 gegenüber den
bisherigen Wendeschneidplatten.
Der Fräser ist auf maximale Universalität getrimmt. Er verfügt über rhombische,
zweischneidige Wendeplatten mit hoch
positiver Schneidegeometrie, die eine
maximale Schnittleistung bei geringer
Leistungsaufnahme garantiert. Ein extrem ruhiger, vibrationsarmer Lauf sorgt
für eine bestmögliche Oberflächengüte
und höchste Standzeiten. Ein Einstellwinkel von exakt 90 Grad verhindert
die Absatzbildung an der produzierten
Schulterfläche und reduziert damit die
notwendigen Arbeitsschritte. Der F4042
ist somit ein Eckfräser für nahezu jedes
Einsatzgebiet und deckt die gesamte
Metall-Bearbeitungspalette ab. Er eignet sich sowohl für die Schrupp- als
auch Schlichtbearbeitung von Stahl,
Guss und NE-Metallen. Der oft notwendige Schlichtfräser kann dank der vielseitigen Verwendbarkeit teilweise eingespart werden.
Von Peter Sielaff
Zum Schutz von Menschenleben, Umwelt und Sachwerten ist der Germanische Lloyd
den höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards verpflichtet. Dies ermöglicht ein
optimales Zusammenwirken von Maschinen- und Schiffbau, Computer- und Kommunikationstechnologien während des Neubaus und im Schiffsbetrieb. Seit seiner Gründung
1867 hat der Germanische Lloyd mehrere starke Wachstumsphasen erlebt. Der Boom
des internationalen Handels ist ungebrochen und ein Ende nicht abzusehen.
Komponenten & Systeme
Optimiertes Schweißen
in allen Lagen
Die KURTZ Eisengießerei pflegt seit 2004 mit erfreulich wachsendem Auftragsvolumen enge Kontakte zu MAN-Augsburg. Gerade im Schiffsmotorenbau ist es unumgänglich, den kompromisslosen Qualitätsforderungen auch in der Dokumentation
gerecht zu werden.
Somit hat die Eisengießerei neben ISO 9001:2000 und dem
TÜV-Druckbehälterzertifikat nun auch die Zulassung durch den Germanischen Lloyd.
Natürlich wird dieses Zertifikat jetzt dazu genutzt, weitere Firmen und entsprechende Produktfamilien aus der maritimen Branche zu akquirieren.
Noch mehr Durchblick in der Qualitätssicherung
Aluminiumgießerei arbeitet mit neuer Röntgen-„Sehhilfe“
Von Hans-Christoph Bodenburg
Mit Hilfe eines speziellen Durchleuchtungs-Systems (landläufig wird
auch von einer Röntgenanlage gesprochen) hatte die KURTZ Aluminiumgießerei immer schon die Möglichkeit,
im Rahmen der Qualitätsicherung Bauteile radiologisch zu untersuchen.
Gute Dienste leistete dafür bisher das
System MU20, das jetzt einer neuen,
hoch modernen Anlage weichen musste. Grund dafür war unter anderem der
stetig wachsende Qualitätsanspruch und
die Motivation, stets anspruchsvolleren
Guss herzustellen.
Seit dem Frühjahr ist in der Aluminiumgießerei das neue S.R.E. 100 RöntgenDurchleuchtungs-System von BOSELLO
im Einsatz. Der Umstieg auf diese innovative Anlage verlief durch den Einsatz
der versierten Mitarbeiter vollkommen
reibungslos.
Technische Daten:
Röntgen-Durchleuchtungs-System für AL-Gussbauteile
Bauteilangaben der zu prüfenden Gussteile:
Max. Prüflingsgewicht: 60 kg
Max. Bauteilgröße: 600 mm x 900 mm (B x H)
C- Bogen und Objektbewegungseinrichtung mit einer
AL-Drehteller-Rotationseinheit (500mm) zur Prüflingsaufnahme
(die fünf Achsen sind fernbedien- und programmierbar).
Prüfprogramme: unbegrenzt
Prüfpositionen je Programm: 50
BHT IP 8000 Bildverarbeitungssystem
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Eindrücke, Emotionen, Erfolge
Der 1997 ins Leben gerufene Hong Kong-Marathon symbolisiert die Rückgabe
der Souveränität Hong Kongs an China und wird als grenzüberschreitender
Lauf als Riesenspektakel in Szene gesetzt. Mittlerweile ist er nicht nur Hong Kongs
größter Sportwettkampf, sondern auch ein markantes internationales Sportereignis.
Von Heidi Staub, Stanley Kwan, Yoki Chow
In diesem Jahr begann der Lauf in der
berühmten Nathan Road in Tsim Sha
Tsui und führte durch den WesthafenTunnel hin zum Golden Bauhinia Square
in Wanchai (auf dem 1997 die Übergabe-Zeremonie von Hong Kong stattfand). Teilnehmerrekord in diesem Jahr:
40 000 eingetragene Starter aus über 60
Ländern. Mit dabei: drei Mitarbeiter von
KURTZ Far East & KURTZ Zhuhai, Avis
Chan, Heidi Staub und Stanley Kwan.
Während der Veranstaltung können drei
verschiedene Rennen gelaufen werden:
die Marathonstrecke (42 km), die halbe
Marathonstrecke (21 km) und eine Strecke über 10 Kilometer (die die KurtzMitarbeiter zurücklegten).
„Ich war von Avis’ Idee, am Marathon teilzunehmen, sofort begeistert“, schwärmt
Heidi Staub von KURTZ Zhuhai Manufacturing Ltd., „es war eines meiner Ziele,
einmal im Leben an solch einem Lauf teilzunehmen.“
Viel Zeit für das Training blieb dem deutschen Kurtz-Team nicht. Vielmehr be-sannen sich die sportbegeisterten Kollegen
auf eine mentale Vorbereitung. „Wir sind
vor allem am Vorabend ein isotonisches
“deutsches Weizenbier” in Hong Kong trinken gegangen“, schmunzelt Heidi Staub.
Stanley Kwan wollte hingegen zunächst
überhaupt nichts vom „Unternehmen Marathon“ wissen, doch sein Team konnte
ihn schließlich zur Teilnahme begeistern
– was er auch nicht bereut hat: „Ich bin
ernsthaft an die Sache herangegangen,
da ich nicht der Einzige sein wollte, der
das Ziel nicht erreichen und folglich das
gesamte Team scheitern lassen würde.
Die Zeitplanung für diesen Lauf passte
glücklicherweise zu meiner, weil er nach
dem chinesischen Neujahr stattfand und
ich die Feiertage zum Trainieren nutzen
konnte. Zwei Wochen lang habe ich jeden
Tag geübt und mich sehr gut vorbereiten
können. Ich habe es wirklich genossen,
in der frischen Morgenluft mit so vielen
Menschen zu laufen.“
Yoki Chow, Mitarbeiterin bei KURTZ Far
East Ltd., konnte in diesem Jahr nicht am
Lauf teilnehmen.
Als Betreuerin stand sie ihren Freunden
jedoch bei – auch zum Anfeuern im Gewusel entlang der Strecke. „Unser Team
hat sich vor und während des Laufs gegenseitig unterstützt. Obwohl wir nur am
10-Kilometer-Lauf teilnahmen, hatte ich
mir trotzdem Sorgen gemacht, dass einige nicht am Ziel ankommen würden.
Während des Laufes habe ich in den
Nachrichten gehört, dass viele Starter
Verletzungen erlitten hatten, was mich
sehr beunruhigte. Es war dann allerdings
so ein Glücksgefühl für mich, als ich sah,
dass alle heil ins Ziel gekommen waren.
Wir haben uns vorgenommen, nächstes
Jahr wieder teilzunehmen – dann wollen
wir die 21-Kilometer-Strecke knacken.“
Heidi Staub
und ihre Kollegen in China.
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Juhuhuhuhuhuuu Friedrich Schlenz schuhplattelt
am Untermain
Von Nils Brennecke
Am Liebsten würde Friedrich Schlenz täglich in seiner
üppigen Tracht zur Arbeit gehen.
Denn seine ganze Aufmerksamkeit gilt im Privaten dem Schuhplatteln. Was in Oberbayern heute noch
Jungs quasi in die Wiege gelegt wird, ist
im übrigen Deutschland eher eine kleine Sensation. Schuhplatteln ist typisch
deutsches Brauchtum, das auf viele
Jahrzehnte Geschichte zurückblickt.
„Das ist eine völlig ernste Angelegenheit“ beteuert Friedrich Schlenz auf die
Frage, ob er denn hin und wieder von
seinen Kollegen für sein Hobby aufs Korn
genommen wird. Bei Kurtz kennt den
passionierten Schuhplattler fast jeder.
Kein Firmenfest ohne seinen
Verein GTV Holzhacker Faulbach, 1950 gegründet. Die
Schuhplattler vom Untermain
gehören dem Rhein-Maingau mit Sitz
in Frankfurt an. Dort muss sich Schlenz
(seit 1962 aktiver Schuhplattler)
zwei Mal im Jahr einfinden, um als
erster Vorplattler seines Vereins die neuesten Plattler einzustudieren. Die neuen
Plattler gibt er dann an seine Kameraden
weiter. „Das ist echte Traditionsüberlieferung“, freut sich Friedrich Schlenz.
Zu seinem Verein zählen auch jede
Menge „Dirndl“. So heißen die Damen,
die sich tanzend um die schuhplattelnden Männer drehen – Volkstanz eben.
Echte Schuhplattler haben sich
natürlich auch echte Werte auf
die Fahne geschrieben. Der
GTV Faulbach steht – und
so ist es niedergeschrieben – „für die Erhaltung der
Volks- und Heimattracht, die
Pflege des Volksliedes, der
Volksmusik und des Volkstanzes, den Schutz und die
Pflege historischer Heimatwerte
und schließlich für die Erhaltung
des heimatlichen Brauchtums“.
I m Te a m
Hong Kong-Marathon 2006
Friedrich Schlenz und seine Burschen
lassen es sich zudem nicht nehmen,
sich regelmäßig mit anderen Plattlern sportlich zu messen: Beim
Preisplatteln hat Schlenz sogar
schon stattliche Preise abgeräumt. Durch
die Gründung einer Glockenspielgruppe
unter der Leitung von Walter Grehn ist
der GTV Holzhacker Faulbach gern gesehener Gast bei Veranstaltungen in der
ganzen Republik. Das alles, Schuhplatteln und Glockenspielen, setzt körperliche
Fitness voraus. Deswegen geht Friedrich
Schlenz auch regelmäßig Schwimmen
– trotz geröteter Oberschenkel.
Ausbildungsquote von über 10 %
Kurtz-Azubis erneut mit Spitzenergebnissen
Seit vielen Jahren bildet die Kurtz Gruppe weit über dem Durchschnitt und weit über
den in der Öffentlichkeit geforderten Maßgaben in 19 verschiedenen Berufen aus.
Im letzten Ausbildungsjahr schlossen 12 Azubis ihre Ausbildung erfolgreich ab. Erfreulich ist, dass alle 12 Auszubildenden in den Einzelunternehmen übernommen
werden konnten. Im Herbst, mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres, kommen
wieder 22 Nachwuchskräfte in die Unternehmen, um sich hoch qualifiziert ausbilden
zu lassen. Damit liegt die Ausbildungsquote dann mit 94 Auszubildenden in der Kurtz
Gruppe seit Jahren konstant über zehn Prozent.
Prüfungsergebnisse
Besonders stolz ist die Geschäftsführung mit ihren Ausbildern auf die ausgezeichneten
Ergebnisse der Abschlussprüfungen. Ein besonders herausragendes Ergebnis erzielte
in diesem Jahr Steffen Saller. Er hat seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker
bei KURTZ in Kreuzwertheim absolviert und einen Notenschnitt von 1,4 erzielt. Für
seine herausragende Leistung erhielt er als Klassenbester der Berufsschule von Studiendirektor Struch sogar eine Auszeichnung. Peter Rauch (Elektroniker Betriebstechnik), Andreas Schwab, Christoph Schwab,
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Fabian Störmer (Industriemechaniker Maschinen- und Anlaldu
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Das Kurtz Ausbildungsangebot ist
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13
informiert die Internetseite www.kur
in der Kurtz Gruppe
Ehrungen bei MBW GmbH
Für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Nikolaus Grots und
Anton Michel geehrt. Ihr 15-jähriges Jubiläum konnten Henry
Langhof und Jürgen Schumacher feiern.
langjähriger Mitarbeiter ausgezeichnet
Ehrungen bei ERSA GmbH
Grund zur Freude gab es bei ERSA
anlässlich der Ehrungen für langjährige
Betriebszugehörigkeit:
mit
37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde ein Rekord verzeichnet.
Veronika Kuch, Ursula Oberdorf und
Dieter Lernbecher waren mit 35 Jahren
Betriebszugehörigkeit die „Spitzenreiter“ unter den geehrten ERSA-Jubilaren.
Sie bekamen, wie Inge Schweitzer und
Guido Seifert für 30 Jahre und Wendelin
Bopp, Klaus Häfner und Elmar
Müller für 25 Jahre ERSA-Mitarbeit von
Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz,
Unser Bild zeigt von links:
Geschäftsführer Ewald Garrecht, die geehrten Mitarbeiter für
10 Jahre Betriebszugehörigkeit Anton Michel und Nikolaus Grots.
Für ihr 15-jähriges Jubiläum wurden Jürgen Schumacher und Henry
Langhof geehrt. Rechts: Geschäftsführer Dipl. Kfm. Bernhard Kurtz
Ehrenurkunden der IHK Heilbronn,
Präsente und Blumen überreicht.
Außerdem wurden bei ERSA für 10
Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt:
Wolfgang Zerritsch, Karin Pfeiffer,
Burkhard
Reffert,
Heidi
Segner,
Hubert Frank, Carmine Varasano, Peter
Lensch, Stefan Wurster, Susanne Strobl,
Mark Cannon, Martin Ballweg, Roger
Hachenberg, Rudi Deubert, Ulrike
Scheurich und Thomas Reinhardt.
Ehrungen bei MGM GmbH
Für ihr 25-jähriges Jubiläum wurden Gustav Weber und Werner
Sutter geehrt. Auf 35 Jahre Betriebszugehörigkeit bei der MGM in
Mannheim kann Monika Hoffner zurückblicken.
Bereits 15 Jahre im Dienste des Unternehmens sind Erich Suchanek, Ernst
Wolz, Michaela Heinisch, Elke Geis,
Regina Wohner, Gerd Hänelt, Angelika
Kattinger, Jochen Klein, Lothar Müller,
Lothar Walter und Paul Hörner.
Unser Bild zeigt von links nach rechts:
Geschäftsführer Ulrich Mauerwerk zusammen mit den Geehrten
Monika Hoffner für ihr 35-jähriges Jubiläum sowie für jeweils 25
Jahre Betriebszugehörigkeit Gustav Weber und Werner Sutter.
50 Ersthelfer ausgebildet
Ihr 20-jähriges ERSA-Betriebsjubiläum
konnten Brigitte Schmitt, Thomas Sauer
und Lothar Endress feiern.
Das Bild zeigt von links nach rechts:
Dipl.-Kfm. Günther Bartschat, Leiter Zentralbereich Personal; Inge Schweitzer (30 Jahre), Elmar Müller (25 Jahre),
Dieter Lernbecher und Veronika Kuch (je 35 Jahre), Klaus Häfner (25 Jahre), Ursula Oberdorf (35 Jahre),
Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, sowie die Geschäftsleitungsmitglieder Bernd Schenker und Mark Cannon.
Es fehlen Guido Seifert (30 Jahre) und Wendelin Bopp (25 Jahre).
Ehrungen bei KURTZ GmbH
„Spitzenreiter“ in Bezug auf ihre Betriebszugehörigkeit innerhalb der Kurtz Gruppe
ist unter anderem Annemarie Ackermann,
die, wie ihre Kollegen Hans Rexroth,
Gerhard Holter, Kurt Roos, und Karl-Heinz
Klein bereits seit 40 Jahren für KURTZ
im Einsatz ist. Die Geehrten erhielten Ehrenurkunden der IHK WürzburgSchweinfurt und Präsente. Für 25 Jahre
Betriebszugehörigkeit wurden im Rahmen
einer Feierstunde geehrt: Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Bernhard Kurtz, Margit
Freudenberger, Herbert Lannig, Alfons
Grasmann, Cemil Elibol, Joachim Zander
und Domenico Merola.
Unser Bild zeigt von links nach rechts:
Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, Vorsitzender der Geschäftsführung; Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Geschäftsführer; Jochen Kraft,
Betriebsratsvorsitzender; Dipl.-Kfm. Bernhard Kurtz, Geschäftsführer (25 Jahre); Hans Rexroth (40 Jahre); Herbert Lannig (25 Jahre);
Gerhard Holter (40 Jahre); Annemarie Ackermann (40 Jahre); Alfons Grasmann (25 Jahre); Cemil Elibol (25 Jahre); Kurt Roos
(40 Jahre); Joachim Zander (25 Jahre); Domenico Merola (25 Jahre); Dr. Ing. Rolf Hallstein, Geschäftsführer; Dipl.-Kfm. Günther
Bartschat, Leiter Zentralbereich Personal. Auf dem Bild fehlen: Margit Freudenberger (25 Jahre) und Karl-Heinz Klein (40 Jahre).
14
I m Te a m
Ehrungen
Kurtz setzt auf Sicherheit am Arbeitsplatz
Der plötzliche Herztod stellt in Deutschland nach wie vor die häufigste Todesursache außerhalb der Klinik dar.
Die Überlebensrate hängt zwingend mit dem schnellstmöglichen Beginn
ausreichender Wiederbelebungsmaßnahmen zusammen.
Von Alexandra Klett
Vor diesem Hintergrund wurden in den
vergangenen Jahren bei Kurtz 50 Helfer
aus- und fortgebildet. Nur so ist es möglich, nicht nur die innerbetrieblichen Strukturen (Meldewege, Gefahrenbereiche) zu
veranschaulichen, sondern auch mit den
vorgehaltenen Materialien (spezielle Verbandstoffe, Früh-Defi, Vakuummatratze) zu
üben. Direkte Hilfe von Kollegen für Kollegen - die hoffentlich nie notwendig wird.
Seit rund acht Jahren besteht für geschulte Ersthelfer auch die Möglichkeit, so genannte Defibrillatoren einzusetzen. Werden keine Wiederbelebungsmaßnahmen
durch den Ersthelfer geleistet, sinkt die
Überlebenswahrscheinlichkeit mit jeder
Minute Verzögerung zwischen Kollaps
und Defibrillation um sieben bis zehn Prozent. Studien aus den USA, England und
Holland berichten über deutlich höhere
Überlebensraten, wenn die Defibrillation
innerhalb von drei Minuten nach dem
Kollaps erfolgte. Diese Zeitgrenze belegt
deutlich die eminente Bedeutung des
Ersthelfers, denn kein anderes System
innerhalb der Rettungskette ist schneller.
Diese Gedanken beschäftigten auch
die KURTZ GmbH, die sich nun entschloss, die Defibrillation zunächst im
Werk Hasloch einzuführen. Initiator zur
Beschaffung, aufgrund der Empfehlung der Berufsgenossenschaften, war
die Sicherheitsfachkraft Udo Stöhr. Die
Weiterbildung wurde
vom Betriebsarzt Dr.
Schmid
unterstützt
und betreut. Obwohl
nach Angaben des
Hauptverbandes der
gewerblichen Berufsgenossenschaften
die Zahl meldepflichtiger Arbeitsunfälle in
deutschen Betrieben
seit Jahren sinkt,
müssen mehr Entschädigungsleistungen gezahlt werden.
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Dr. Axel Schmid,
Udo Stöhr und Roland Hörner
Wurden 2003 noch 871.145 Unfälle angezeigt, waren es im letzten Jahr 3,6
Prozent weniger. Die Entschädigungsleistungen fielen hingegen nur um rund
ein Prozent (2004 7,4 Milliarden Euro).
Ständige Schulungen von Ersthelfern
und der Einsatz moderner Rettungsmittel sind für Kurtz selbstverständlich und
die Basis zur Vermeidung folgeschwerer
Betriebsunfälle.
15
Von Alexander Schmidt
Die Kunden hatten am 7. April die Gelegenheit auf dem eigens veranstalteten
Technologietag zu sehen, was die MBW
unter dem Slogan „All Inclusive“ versteht.
„Konstruktion“, „richtige Materialauswahl“,
„Vergleich zwischen den Fertigungsverfahren Stanzen und Lasern“, „Schweißen
unter höchsten Qualitätsansprüchen“ und
„Pulverbeschichtung“.
Der aus der Touristikbranche entliehene Begriff steht
nämlich für eine Komplettbetreuung des Kunden.
Anschließend konnten die Teilnehmer
auf geführten Rundgängen die neue Produktionsstätte besichtigen und hierbei
Fragen stellen, die sich bei den Vorträgen, aber auch aufgrund konkreter Aufgabenstellungen aus der eigenen betrieblichen Praxis ergeben haben.
Für Kunden der MBW beginnt dieser Prozess auf
Wunsch bereits in der Entwurfsphase durch fertigungstechnologische
Beratung
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Leistungen.
komplexer, einbaufertiger Baugruppen. Dieser Prozess spiegelte sich auch in den Vortragsthemen und deren chronologischem
Ablauf wider. Im Einzelnen gab
es Vorträge zu den Themen
Am zweiten Tag waren Mitarbeiter und
Bevölkerung zu einem Tag der offenen
Tür eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Mitarbeiter der
MBW von rund 3.000 Besuchern nahezu
überrannt. Für die größtenteils technikinteressierten Besucher waren das innovative Stanz-Nibbel-Bearbeitungszentrum
und die neueste Laserschneidanlage, die
an ein vollautomatisches Lagersystem
für die Blechzuführung gekoppelt sind,
der Höhepunkt.
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am MBW-Tag de
Weiter online:
www.kurtz-gesagt.de/29/artikel2
Magnesium: Leichtbauweise
auf dem Vormarsch
KURTZ Niederdruckgießmaschinen für Magnesiumlegierungen
Gießereimaschinen
Unter diesem Motto feierte die MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbH
am 7. und 8. April ihr 10-jähriges Firmenjubiläum und
zeitgleich die offizielle Einweihung der neuen Betriebsstätte in Wertheim.
Komponenten & Systeme
10 Jahre Wachstum und Innovation
KURTZ-Niederdruckgießanlage für Magnesiumlegierungen und/oder Aluminium.
Durch die stetig steigenden Energiepreise wird in vielen Industriezweigen
nach leichteren Materialien geforscht. Gewichteinsparung beim Guss ist eines der obersten Gebote,
um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Von Christoph Hartmann
Das Gießen von Aluminiumlegierungen im
Niederdruck ist ein weltweit anerkanntes
Verfahren für hoch beanspruchte Bauteile.
Um die Vorgabe der Gewichtsersparnis
zu erreichen, rückt auch das Niederdruckgießen von Magnesiumlegierungen
immer mehr in den Fokus der Entwickler.
KURTZ liefert seit Jahren Maschinentechnik für das Niederdruckgießen von
Magnesiumlegierungen in Sandformen
oder Kokillen: 1999 wurde die erste Niederdruck-Maschine für das Gießen von
Magnesiumlegierungen zu Ford/Elm,
USA, geliefert. Diese Maschine wurde in
den vergangenen Jahren von Eck Inc. in
Manitowoc, USA genutzt. Auf einer weiteren Maschine wird bei der Forschungsund Entwicklungsanstalt LKR in Randshofen, Österreich, gegossen
Im vergangenen Jahr wurde bei CIFM
in Trois-Rivières, Kanada, eine weitere
Anlage in Betrieb genommen. Für dieses
Projekt hat der KURTZ Kokillenbau auch
die erste Form für den Magnesiumguss
geliefert.
In Deutschland besitzen unter anderem die Firmen Hydro in Bonn und
Steinrücken in Olsberg–Bruchhausen die
Möglichkeit, Magnesiumlegierungen in
Sandformen zu gießen.
Für das Gießen von Magnesiumlegierungen werden die KURTZ NiederdruckMaschinen speziell auf die jeweiligen
Ansprüche abgestimmt. Um eine reproduzierbare Gussteilqualität zu erreichen, ist
eine genaue Temperaturführung vom Ofen
über das Steigrohr bis zur Kokille nötig.
Hierfür wurde die KURTZ Maschinensteuerung angepasst. Die hohe Präzision der KURTZ-Drucksteuerung ermöglicht einen gleichmäßigen Druckanstieg
ohne Schwankungen und verhindert dadurch eine Oxidbildung im Steigrohr und
in der Form.
Durch die komplett gefertigte Anlage inklusive Maschinensteuerung, Drucksteuerung und Steigrohrheizung ist KURTZ
in der Lage, dem Kunden auch die Prozesstechnik aus einer Hand anzubieten.
Eine enge Zusammenarbeit und ein
ständiger Informationsaustausch mit
den Kunden ermöglichen es, die Bedürfnisse, die das Magnesiumgießen
fordert, in prozesssichere Maschinentechnik umzusetzen.
17
Bei Zollner hat man längst erkannt,
dass eine Fehlerpotenzierung nur durch
lückenlose Dokumentation sämtlicher
Material- und Produktionsdaten über die
gesamte Wertschöpfungskette vermieden
werden kann. Jedes verbaute Teil und
dessen Bewegung durch die Fertigung,
jeder Maschinenzustand, alle involvierten
Personen sowie jeder einzelne Fertigungsschritt werden dokumentiert und
die Ergebnisse kontrolliert. Fehlerhafte
Chargen oder Nutzen können so rechtzeitig identifiziert und für die nachfolgenden
Produktionsschritte gesperrt werden - ein
großer Schritt in Richtung fehlerfreier Produktionsprozess. Bei mehrstufigen Zulieferketten ermöglicht dies zudem eine
lückenlose Nachweisführung gegenüber
Kunden und Lieferanten.
Fehlerfreie Produktion
ist keine Vision mehr
EMS-Profi Zollner fertigt in „gläserner Fabrik“
Von Angelika Uehlein
„Wir entwickeln und produzieren schneller, technisch besser,
preisgünstiger, flexibler und sind innovativer als unsere Marktbegleiter.“
Mit dieser Vision ist es dem deutschen
Traditionsunternehmen Zollner AG gelungen, sich erfolgreich unter den internationalen TOP 20 der Elektronikdienstleister zu etablieren.
1965 als Elektrofachgeschäft von
Manfred Zollner in Zandt gegründet, beschäftigt die Zollner AG heute international über 5.600 Mitarbeiter auf einer
Produktionsfläche von rund 200.000
Quadrat-metern an 12 Standorten.
Als innovativer EMS Dienstleister (Electronic Manufacturing Services) deckt
Zollner die gesamte Supply Chain ab. Das
Portfolio umfasst neben der klassischen
Baugruppenfertigung die Entwicklung von
Elektronik und Firmware, mechanischen
Elementen und Modulen, induktiven Komponenten, Layout von PCBs (Leiterplatten) sowie die Systemintegration.
18
So entwickelt und produziert das Unternehmen unter anderem Komplettsysteme wie automatische Check-in-Terminals
für internationale Airlines, Xenon-Zündgeräte für namhafte Automobilzulieferer oder elektronische Kartenleser und
Bezahlterminals. Der branchenübergreifende Kundenstamm liest sich wie
das Who is Who international renommierter Unternehmen.
Auf vollautomatischen Fertigungslinien
werden High-Volume-Low-Mix Produkte
produziert, während in zahlreichen flexiblen Fertigungsinseln drei bis vier Mitarbeiter nach dem Konzept der kurzen
Wege effizient kleine und mittlere Serien
fertigen.
Im Schnitt werden etwa 1.500 neue
Produkte pro Jahr gefertigt und mehr
als 6.000 Produktänderungen vorgenommen – und das, obwohl Zollner
als reiner Dienstleister ohne eigene
Produkte am Markt agiert.
Gläserne Produktion
und intelligente Fertigung
Prozesssicherheit, Transparenz und
Traceability sind die Grundlagen einer
intelligenten Fertigung. Ein vollständiges
Traceability-System setzt voraus, dass
alle Objekte wie Bauteile, Leiterplatten,
Produkte, Materialien, Workflow, Lagerort, Transportbehälter oder Zwischenlager, die zu diesem Modell gehören oder
sich darin bewegen, jederzeit per Scanner identifiziert werden können. Die zu
verbauenden Teile und Materialien sind
durch selbst interpretierende „TraceNummern“ gekennzeichnet, die sämtliche
Detailangaben wie Chargennummern,
Verfalldatum, laufende Tagesnummer
und Stückzahl im Gebinde enthalten.
Produktionsmodule, wie etwa die ERSA
Selektivlötanlagen, sind über Transponder verkettet, über ein Leitsystem via
Intranet überwacht und Maschinen- und
Prozessdaten werden visualisiert. Alle
VERSAFLOW und ECOSELECT 350
verfügen über einen TAG-Leser, der die
zu lötenden Baugruppen identifiziert und
die wichtigsten Lötparameter entsprechend zuordnet und dokumentiert. Hierzu
gehören unter anderem die laufende Barcode-Nummer, Ein- und Auslaufzeitpunkt
der Baugruppe, Portalgeschwindigkeit,
Portal-Sollzeit, Fluxzeit, aktiver Fluxkopf,
Vorheizzeit, Vorheiztemperatur, Zeit in
den Lötmodulen, Löttemperatur, Zeit in
der Ladestation, Restsauerstoffwerte.
Dynamische Werte wie Lötdauer oder Verfahrgeschwindigkeiten werden ohnehin
im Lötprotokoll festgehalten. Die modernen Steuerungen von VERSAFLOW und
ECOSELECT Systemen sind netzwerkfähig und ermöglichen so die Datenablage
auf dem firmeneigenen Leitrechner. Und
von dort holt sich das intra-factory System
die erforderlichen Trace-Daten.
Das bei Zollner implementierte Traceability System
umfasst Material, Prozess- und Prüftechnik und geht damit weit
über den sonst üblichen Standard hinaus.
Löt- & Inspektionssysteme
Rückverfolgbarkeit grenzt Fehler ein
Im Falle einer Rückrufaktion können
so nicht nur betroffene Material-Chargen sondern auch die dazugehörenden
Prozess- und Prüfdaten ermittelt und
schließlich auf Einzelteilebene identifiziert werden. Schon heute müssen beim
Einsatz von Traceability nur noch tatsächlich betroffene Produkte (und nicht
wie üblich die komplette Serie) zurückgerufen werden.
Check-in Terminal von Zollner.
Komplettsysteme weltweit: Zollners Kundenstamm liest sich
wie das Who is Who“ der renommierten Unternehmen.
19
Löt- & Inspektionssysteme
Bleifrei-Workshops bei ERSA hoch im Kurs
Neue Termine im Oktober
Veranstalter ERSA und viele Kunden staunten im Mai nicht schlecht:
Innerhalb von nur wenigen Tagen nach Bekanntgabe der Termine für die Bleifrei-Workshops
waren alle Plätze restlos ausgebucht.
Von Guido Seifert
Insbesondere der Workshop zum Thema „Bleifrei Handlöten nach
IPC-A-610“ stieß auf große Resonanz. Die Teilnehmerzahl wurde
zwar kurzfristig erhöht und dennoch standen zahlreiche Kunden auf
der Warteliste.
Den beiden erfahrenen Referenten Dipl.-Ing. Karl Ring (ZVE Oberpfaffenhofen) und Guido Seifert (ERSA) gelang es, den Teilnehmern
in Theorie und Praxis tiefgreifendes Wissen zu vermitteln. Ein Highlight war, dass allen Teilnehmern für den praktischen Teil bereits die
neue ERSA i-CON Lötstation zur Verfügung stand, die speziell für
bleifreie Industrie-Applikationen entwickelt wurde. Dass die Erwartungen der Seminarteilnehmer mehr als erfüllt wurden, verdeutlicht
der Kommentar von Kurt Mühlheim (Bleuel Electronic AG, Zürich):
„Das beste Seminar, das ich bisher besucht habe.“
ERSA legt vorzüglichen SMT-Messeauftritt hin
ops im Herbst stattfinden:
Aufgrund des überwältigenden Interesses werden weitere Worksh
n Wellenlötens
17. und 24.10.06 – Grundlagen und Prozesstechnik des bleifreie
löten
18. und 25.10.06 – Workshop bleifrei Wellen- und Selektiv
19. und 26.10.06 – Workshop bleifrei Handlöten nach IPC-A-610
Branche fit für Bleifrei-Start
Gewinner des SMT Vision Award
Auch in diesem Jahr präsentierte ERSA sein komplettes Leistungsspektrum eindrucksvoll
auf der SMT in Nürnberg, der wichtigsten Fachmesse 2006 für die Elektronikfertigung in Deutschland.
ERSA überzeugt wieder mit einer Weltneuheit
Von Angela Deynet
Auch in diesem Jahr ging ERSA nicht
ohne Auszeichnung von der APEX nach
Hause: nach vielen verschiedenen Preisen der letzten Jahre gelang es ERSA
dieses Jahr erneut, den begehrten Vision
Award in der Kategorie Inspektion
zu gewinnen.
Diesen von der Fachzeitschrift SMT
Magazine verliehenen Preis erhielt das
Unternehmen für die Weltneuheit ERSA
ECOSELECT AOI+R (siehe KURTZ Gesagt, Ausgabe 28)
Im Rahmen der APEX, der größten Elektronik Messe in den USA, werden die Vision Awards jedes Jahr von einem fachkundigen Branchengremium gewählt,
das jedes neue Produkt nach mehreren
Kriterien bewertet. Dazu gehören Innovation, Wirtschaftlichkeit, Qualität, Benutzerfreundlichkeit, Wartbarkeit und Umweltfreundlichkeit.
Das ERSA AOI+R System überzeugte
die Jury durch seine einzigartige Technologie, eine vollautomatische Leiterplatteninspektion und -reparatur von Bau-
gruppen in einer Maschine durchzuführen.
Während der APEX im Februar fand
auch der IPC Fachkongress statt. Zu den
Kongressunterlagen zählte ein von Mark
Cannon verfasster Fachartikel über die
Technologie des AOI+R Systems. Dieser Fachkongress ist eine der weltweit
wichtigsten Zusammenkünfte aus dem
Elektronikbereich. Und auch hier konnte
ERSA den IPC Innovation Award für seine Erfindung gewinnen.
Natürlich ist man inzwischen auch hier
zu Lande auf das zukunftsweisende
Konzept der ERSA AOI+R aufmerksam
geworden. So wurde beispielsweise mit
einem großen deutschen Elektronikkonzern nach voraus gehenden Tests eine
enge Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung beschlossen.
Von Tilo Keller
Wie schon im letzten Jahr war nur einen
Monat vor der gesetzlich vorgeschriebenen Umstellung auf bleifreie Produktion „RoHs und WEEE“ das bestimmende
Thema.
Allerdings sind die ersten Verunsicherungen vieler Anwender hinsichtlich
der „drohenden“ EU-Richtlinie, die sich
besonders in Fragen zu ProduktionsProzessveränderungen ausgedrückt hatten, in den Hintergrund gerückt.
„Die Interessenten wissen inzwischen
genau, was sie wollen“, resümierte ein
ERSA-Anwendungsberater nach Messeschluss. „Bei einem Großteil der überaus
zahlreich geführten Gespräche ging es
bereits ums ‚Eingemachte‘.
Das bedeutet neben Abschlüssen vor
allem auch eine Vielzahl von konkreten
Projekten nahezu durch die gesamte
Produktpalette. Daher können wir
diese Veranstaltung als sehr erfolgreich bezeichnen.“ Auf besonders gute
Resonanz stieß dabei die in Nürnberg
erstmals vorgestellten Wellenlötsysteme der POWERFLOW-Produktlinie.
Sie bietet – mit Blick auf die schwieriger
gewordenen Prozessparameter – mit
technologischen Highlights und komfortablem Prozessdaten-Manager echte
Mehrwerte für den Anwender. Auch das
bestens ausgestattete HOTFLOW 2/14
High-End Reflowlötsystem, das als
Messe-Sondermodell nur für kurze Zeit
zu einem besonders attraktiven Preis
angeboten wurde, fand rege Nachfrage.
Nicht verwunderlich auch das starke
Interesse an VERSAFLOW Inline-Selektivlötsystemen. Schließlich ist ERSA hier
seit Jahren weltweit führend.
Aber nicht nur beim maschinellen Löten,
sondern auch beim Angebotsspektrum
in den Bereichen Handlöten, Rework
und Visuelle Inspektion gab es reichlich
Neuheiten und demzufolge auch starkes
Interesse.
Allen voran die innovavitve ERSA i-CON
mit dem smarten Handlötkolben i-Tool,
das High-End Rework-Center IR 650 A,
sowie die ERSASCOPE-Systeme mit
Mega-Pixel-Kamera-Auflösung zur zerstörungsfreien visuellen Inspektion verborgener Lötstellen.
SMT Vision Award für AOI+R in der Kategorie Inspektion
21
Samsung transportiert 68% mehr Flat Screens im Container
Neues EPP-Verpackungskonzept
für Flat Screens.
Schaumstoffmaschinen
Löt- & Inspektionssysteme
Geniale Verpackungsidee mit KURTZ EPPFormteilautomaten realisiert
Von Peter Lehmann
Innerhalb der letzten vier Jahre haben
Flachbildschirme (PDP = Plasma Digital Panel) die bisherigen Röhrenbildschirme in Büros nahezu ersetzt. Die
Preise purzeln zusehends. Deswegen
hält dieser erfolgreiche Feldzug der
Flat Screens nun auch sukzessive in
unsere Wohnzimmer Einzug.
Relaunch in der
Baugruppeninspektion
ERSASCOPE 2 plus für verschärfte Ansprüche
Von Dr. Olaf Kessel-Deynet
Erfolgsmodell: ERSASCOPE plus
mit Flip-Chip-Optik
Mit dem optischen Inspektionssystem
ERSASCOPE gelang ERSA bereits vor
sieben Jahren eine kleine Sensation:
Zum ersten Mal war es der Elektronikfertigung möglich, unter einem 90°Winkel in den Spalt (1/2 mm) zwischen
BGA-Bauteilen und der Platine zu sehen und deren versteckte Lötstellen mit
dem Auge zu inspizieren. Dies sorgte
in der Elektronikindustrie
für großes Aufsehen und
führte zu einer Reihe
von internationalen Auszeichnungen für diese
patentierte Erfindung.
Vor zwei Jahren stellte sich
ERSA mit dem ERSASCOPE 2
der Herausforderung, die so winzige
Bauteile
wie
Chip-Scale-Packages
(CSPs) und Flip-Chips mit sich bringen.
Bei diesen ist die Höhe des Spalts, in
dem sich die Lötstellen befinden, auf unter 1/10 mm gesunken. Dies entspricht
der Dicke eines menschlichen Haars.
In den neuen Systemen wurde von den
drei wichtigsten Komponenten eines Inspektionssystems (Optik, Kameratechnik
und Beleuchtung) die erste mit der neuen
Flip-Chip-Optik revolutioniert. Diese ermöglicht es nun, selbst in diese winzige
Spalte zu sehen, und erlaubt dort eine
Beurteilung der Lötstellen. Das ist heute
noch eines der Alleinstellungsmerkmale
des ERSASCOPEs.
In den vergangenen zwei Jahren blieb
die Entwicklung in der Miniaturisierung
natürlich nicht stehen. Auch die erschwerten Prozessbedingungen durch
den bleifreien Prozess verschärften die
Ansprüche in der Industrie bezüglich
Qualitätssicherung und Dokumentation.
Aufgrund der kleineren Prozessfenster
beim bleifreien Löten muss heutzutage
zwangsläufig hoher Wert auf die Einhaltung der allgemein anerkannten Normen
für qualitativ hochwertiges Löten – allen
voran die IPC-A-610 – gelegt werden,
um die Qualität sicherstellen zu können.
@
22
Die Entwicklung hierfür fand ausschließlich in Fernost statt. Bemerkenswert: Nur fünf Unternehmen verfügen
über entsprechende Patente. Die übrigen Monitor- und TV-Geräte-Hersteller
müssen die flachen Bildschirme zukaufen, um sie - mit ihrem Label versehen vertreiben zu können.
In einem Gemeinschaftsprojekt der Firmen
und
GPS Korea, des Werkzeugherstellers DMT
völlig
ein
SDI
KURTZ wurde jetzt für Samsung
neues Verpackungskonzept entwickelt.
Ziel: Bestehende Kosten für die vorhandenen Verpackungen und den
Transport zu reduzieren. Durch eine
bessere Ausnutzung der Frachtcontainer können nun mit dem neuen horizontalen Verpackungssystem immerhin 706 PDPs transportiert werden. Mit
der bisherigen vertikalen Lösung passten lediglich 420 Einheiten in einen 40
Fuß-Container.
Die Schwierigkeiten der horizontalen
Lagerung, die Verpackungen einerseits
stapelbar und verwindungssteif, andererseits aber auch weich zur Stoßabsorption zu machen, konnten pfiffig gelöst werden. Entsprechende Rahmen mit einer
hohen Materialdichte im Außenbereich
und einer niedrigen Dichte im Innenbereich wurden als Auflage der Flachbildschirme konstruiert.
@
Weiter online:
www.kurtz-gesagt.de/28/artikel4
Flat Screens für Europa:
Dank der neu entwickelten
Verpackung konnte die räumliche
Auslastung der SeefrachtContainer drastisch erhöht werden.
Weiter online:
www.kurtz-gesagt.de/29/artikel3
23
Schaumstoffmaschinen
GO WEST - Schlaadt Plastics Ltd.
eröffnet Werk mit moderner EPS-Anlage in New Bern, USA
Unterstützt wurde das Bauvorhaben
durch die Mitarbeiter von KURTZ North
America und von J.F. Ahern.
Ende April konnte das neue Werk mit
einer offiziellen Eröffnungsfeier an die
Mannschaft vor Ort übergeben werden.
Auf den KURTZ-Anlagen mit einer Kapazität von etwa 1.000 to/a werden mittels
modernster Technik EPS-Verpackungen
für Geschirrspüler, Waschmaschinen,
Trockner und Herde hergestellt.
Eine besondere Spezialität ist die Produktion von Dual- oder Multi-Density
Formteilen.
Bei dieser Material sparenden Methode
wird das Verpackungsteil an definierten
Stellen mit unterschiedlichen Materialdichten entsprechend den Anforderungen ausgestattet.
Durch das Zusammenspiel von modernster
Maschinen- und Anwendungstechnik
im Verbund mit der Produktion direkt beim
Kunden hat diese Anlage das Prädikat
„besonders wirtschaftlich“ verdient.
Schlaadt ist einer der weltweit ersten Verarbeiter von EPS und besitzt eine über
45-jährige Erfahrung in der Schaumstoffverarbeitung. An sieben Standorten werden jährlich über 7.000 Tonnen EPS und
EPP verarbeitet.
KURTZ-Technologie im neuen
Schlaadt-Werk, New Bern, USA.
Von Stefan Schlaadt, Schlaadt Plastics & Harald Sommer
„Go West“ - dieser aus der Pionierzeit der USA bekannte Slogan
findet in der heutigen Zeit leider immer seltener seine Realisierung.
Werden Überlegungen in Bezug auf
Erweiterung oder Internationalisierung
angestellt, so ist in den meisten Fällen
der „Osten“ im Focus.
Dass aber auch der Westen seine Reize
hat, stand für die Familie Schlaadt schon
immer fest. So gab es auch kein Zögern, als die weltweit aktive Firma B/S/H
(Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH) an
Ihrem Standort in New Bern, North Carolina, USA einen zuverlässigen Partner für
die Lieferung von EPS Verpackungen für
ihre Produkte suchte.
Von links:
Sebastian Schmidt (Kurtz North America Inc.),
Schlaadt Geschäftsführer Stefan und
Theo Schlaadt, Ingrid Schlaadt,
Harald Sommer, Dr.-Ing. Rolf Hallstein und
Dipl.-Ing Walter Kurtz (Kurtz GmbH, Deutschland)
24
Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen mit Schlaadt beim „Door-to-DoorProject“ in Dillingen war es für B/S/H die
logische Konsequenz, auch an diesem
Standort auf den bewährten Partner zurück zu greifen.
Zumal Schlaadt den weltweit ausgeschrieben B/S/H Quality-Award bereits
vier Mal in Folge gewonnen hat und sich
damit als „Preferred Supplier“ bestens
empfehlen konnte.
Für das Unternehmen Schlaadt war klar,
dass zur Realisierung dieses Projekts
ein kompetenter und zuverlässiger Partner gefunden werden musste. Die Wahl
viel nicht schwer, hatte man doch in den
letzten 30 Jahren viele Projekte in der
Partikelschaumverarbeitung (EPS und
EPP) gemeinsam mit KURTZ erfolgreich durchgeführt. Auch hatte sich die
Zusammenarbeit mit KURTZ beim Bau
der Produktionsstätte direkt neben dem
B/S/H-Werk in Dillingen bestens bewährt.
Als international tätiges Unternehmen
mit weltweiten Niederlassungen konnte
KURTZ auch in den USA den bekannt
guten Service bieten.
In Rekordzeit von nur sechs Monaten errichtete KURTZ als Generalunternehmer
eine der modernsten EPS-Anlagen auf
der „grünen Wiese“ oder besser gesagt
auf „grauem Betonboden“, denn das Gebäude neben dem Gelände von B/S/H
existierte bereits. In dem 3.000 m² großen Areal wurden ein Vorschäumer, eine
vollautomatische Siloanlage, mehrere
Formteilautomaten mit Handlingsystemen sowie die dazugehörende Medienerzeugung für Dampf, Luft und Wasser mit
Versorgungsleitungen installiert.
Keine Zauberei
Wizard setzt Parameter grafisch um
Neben den bekannten Visualisierungsfunktionen, wie der Darstellung von Prozessschritten,
des Maschinenzustands, von Fehler- und Störmeldungen sowie diverser Eingabefelder für Parameter,
gibt es jetzt auch die Möglichkeit, Parameter grafisch oder durch die Unterstützung eines Wizards zu generieren.
Von Thomas Müller
Bei Blockformen wird der Produktionsprozess durch eine Bedampfungskurve definiert (siehe
Abbildung), die einen bestimmten Verlauf vorweisen muss.
Zusätzlich kann zu dieser Soll-Kurve ein
Toleranzfeld definiert werden, das durch
die Steuerung mit der Ist-Kurve verglichen wird und bei Abweichungen eine
Warnmeldung anzeigt.
Durch einen neuen Kurveneditor ist es jetzt möglich, anstelle von reinen Zahlenwerten,
die Bedampfungskurve durch
Ziehen mit dem Cursor in die
gewünschte Form zu bringen.
So lassen sich die entsprechenden Parameter generieren, die dann als Rezept gesichert werden.
Ein anderer Weg für unerfahrene Bediener, die Parameter eines Rezepts zu
generieren, ist ein Wizard, der wie ein
Installations-Wizard bei Windows durch
verschiedene Abfragen zum Produkt
aus einer Datenbank die notwendigen
Parameter vorschlägt. Diese können
dann übernommen oder verändert
und wiederum als Rezept gesichert
werden.
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Schaumstoffmaschinen
Kalkulierbarer Schwund Neue Blockform Ecomat nimmt es auch mit Neopor auf
Von Peter Rottenmanner
Bei der Verarbeitung von Neopor (Markenname von BASF) zu Blöcken
muss vom EPS-Produzenten ein höherer Schwund des Materials berücksichtigt werden.
Dieser Schwund ist etwa zweimal höher als beim „normalen“ EPS.
Im Moment wird nahezu ausschließlich
herkömmliches EPS verarbeitet. Bei
Neuinvestitionen sollte jedoch vermehrt
die Möglichkeit zur Verarbeitung beider
Materialien in der Maschine gegeben sein.
Daher wurde von KURTZ auf Basis der
bewährten Blockform Ecomat ein Konzept mit einer um einige Zentimeter verfahrbaren Seitenwand entwickelt. Mit
dieser Lösung können die notwendigen
Blockbreiten mit einem Minimalaufwand
an bewegten Teilen realisiert werden.
Die Bewegung der Seitenwand erfolgt
durch außerhalb des Dampfraumes angebrachte Hydraulikzylinder, deren Bewegung durch Mengenteiler gesteuert wird.
Dieses Konzept hat neben der Verarbeitbarkeit der
unterschiedlichen Rohmaterialtypen einen weiteren Vorteil:
Die Bewegung der Seitenwand wird auch zum Entformen des Blockes genutzt.
Damit entfällt die Notwendigkeit einer
konischen Wand und der Betreiber spart
sich über die Laufzeit der Maschine die
Produktion einer großen Menge Abfall.
Um den unterschiedlichen Schwund
auch in der Länge zu berücksichtigen,
werden die verschiedenen Blocklängen
mit Hilfe von Einsatzkästen realisiert.
Diese sind in Leichtbauweise aus Aluminium ausgeführt und ermöglichen ein
wartungsfreies Verändern der Blocklängen. Selbstverständlich sind auch die
Einsatzkästen mit Spaltsieben ausgeführt, um eine gleichmäßige Bedampfung
des Bodenbereiches zu gewährleisten.
Die Einsatzkastenerkennung wird vollautomatisch durchgeführt – dies betrifft
auch die Position der Seitenwand.
Zusätzlich wurde die Zugängigkeit der
Blockform zu Wartungszwecken, Spaltsiebwechsel und dem Wechsel der Einsatzkästen entscheidend erleichtert.
Der Blockaustrag kann einfach von der
Blockformtür entkoppelt und zur Seite
geschoben werden.
Windkraft
mit EPS-Rotoren noch effizienter
KEMISOL fertigt mit KURTZ-Technik
Über Jahrhunderte hinweg entwickelten sich Windmühlen zur Bereitstellung
von mechanischer Energie, die hauptsächlich zum Getreidemahlen
und zum Wasserpumpen genutzt wurde.
Von Björn Dewes
Neuheit in der EPS Blockverarbeitung:
Ecomat von KURTZ ist jetzt mit
verfahrbarer Wand lieferbar
Zur Stromerzeugung baute 1887/88 der
Amerikaner Charles F. Brush in Cleveland, Ohio, die erste vollautomatische
Windkraftanlage.
Orientierte man sich anfangs an der Form
von Flugzeugtragflächen, wird heute das
Flügelprofil speziell für die Windenergienutzung im Windkanal-Labor optimiert.
Der regelrechte Boom zur Nutzung
von Windkraft bei der Stromerzeugung setzte erst vor einem Vierteljahrhundert ein. Seit dem ist das Entwicklungstempo schier atemberaubend.
Innovationen gibt es zudem auch bei der
Produktion der Rotorblätter. Für die Herstellung dieser riesigen Flügel (manche
Rotorblätter sind bis zu 60m lang) kommt
expandierbares Polystyrol (EPS) zum
Einsatz. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Das leichte Gewicht von EPS und die
geringen Herstellungskosten des daraus
gefertigten Rotorgrundkörpers bringen
beste Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Serienproduktion mit sich.
Mit immer steigender Anlagengröße
werden auch Technik und Effizienz der
Windkraftanlagen konsequent weiterentwickelt. Im Speziellen die Herstellung
von Rotorblättern.
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Der KURTZ-Kunde KEMISOL aus Belgien fertigt für einen Rotorblatthersteller solche Grundkörper aus EPS. Diese
bestehen aus mehreren Segmenten,
die aus EPS-Blöcken herausgeschnitten werden und in einer Frässtation
ihre „windschnittige“ Kontur erhalten.
Wenn der Grundkörper dann mit seiner Außenhaut „eingekleidet“ ist, steht
das Leichtgewicht zum Einbau in eine
Windkraftanlage zur Verfügung. Nun
kann sie ihren Beitrag dazu leisten,
das ehrgeizige Ziel der EU zu erreichen, den Anteil der Windenergie am
Stromverbrauch bis ins Jahr 2020 zu
versechsfachen.
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...GESAGT
165 Mio € Umsatz 1100 Mitarbeiter
Kurtz Holding GmbH & Co.
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