Flyer HSAtim - Hochschule Augsburg
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Flyer HSAtim - Hochschule Augsburg
Textile Architektur - Sonderausstellung im Textilmuseum Augsburg vom 20. April bis 6. Oktober 2013 Vom Nomadenzelt bis zur Münchner Allianz-Arena - auf 1.000 Quadratmetern Fläche führt die Sonderausstellung des Textilmuseums den spannenden und vielfältigen Einsatz von Textilien in der Architektur vor Augen. Im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Schau stehen Architekturprojekte der jüngeren Zeitgeschichte und der Gegenwart. Die Ausstellung befasst sich mit der Funktionalität textiler Architektur, die sich in ihrer Ästhetik äußerst variabel gestalten lässt. Dabei wurde das tim von der Fakultät Architektur und Bauwesen wissenschaftlich hinsichtlich aktueller Konstruktionen und historischem Detailwissen begleitet. Zudem trägt das CAX-Labor mit drei Architekturmodellen zur Ausstellung bei. Der Prada Transformer wurde anlässlich einer Ausstellung 2009 in Seoul vom niederländischen Büro des Architekten Rem Koolhaas entworfen. Die temporäre Architektur zeichnet sich durch einen Stahlskelettbau mit transluzenter Hülle aus weißer Kunststoffmembran aus. Das multifunktionale Objekt arbeitet mit den geometrischen Grundformen Kreis, Rechteck, Sechseck oder Kreuz. Je nach Verwendungszweck diente eine davon als Grundfläche, wobei die weiteren bildeten die Außenwände. Bei einer Änderung der Nutzung, wie beispielsweise Mode- oder Kunstausstellungen bzw. Filmvorführungen, erfolgte eine Rotation des Baukörpers. Teile des Architekturmodells wurden im CAX-Labor mit Hilfe von 3D-Druckern hergestellt, die auch im Rapid-Prototyping-Verfahren zum Einsatz kommen. Die dazu notwendigen Daten wurden an der Hochschule digital aufbereitet. Mittels bi-elastischer Stoffe konnte die Fassadenfläche, bestehend aus zweifach gekrümmten Oberflächen, nachgebildet werden. Die Geometrie des Stahlskeletts liefert dabei die Vorgabe zur Form. Für die Bundesgartenschau in Kassel 1955 entwickelte der Ingenieur Frei Otto schirmähnliche, temporäre Kissenkonstruktionen. Diese so genannten ´drei Pilze´ wurden in Leichtbauweise mit einem Durchmesser von 6,5 m konstruiert und von einer Doppelmembran umhüllt. Sie überdachten Sitzgelegenheiten und beleuchteten den Ort nach Eintritt der Dämmerung. Nach Aussagen Frei Ottos bildeten sie den Grundstein für nachfolgende Studien zu wandelbaren Dächern in Leichtbauweise. Für die Ausstellung wurde die Nachbildung abermals durch die Geräte des CAX-Labors ermöglicht. Das Kolosseum in Rom dient als Beispiel von Bauten mit textilen Materialien im historischen Kontext. Der antike Bau wurden mit wandelbaren Tuchsegeln, den „Vela“ (lat. Segel), überspannt. Das antike Textildach mit geschätzten 23.000 Quadratmetern Fläche spendete den Besuchern des Kolosseums bei Bedarf Schatten. Zur Erstellung der Fassaden und der Tribünen wurde im Architekturmodell die Technologie des Laserschneidens angewendet, durch welche mittels zweidimensionalen Zeichnungen präzise Teile hergestellt wurden. Die Sonnensegel aus textilem Stoff gelten als exemplarische Darstellung einer möglichen Verschattungssituation im Theater. Hochschule Augsburg University of Applied Sciences www.hs-augsburg.de/fakultaet/ab/e2d/cax_labor/index.html www.timbayern.de/ausstellung/sonderausstellung